Römer 1 – 4

Kapitel 1

AN DIE RÖMER

1 Paulus, ein Sklave Jesu Christi und zu einem Apostel berufen, abgesondert für Gottes gute Botschaft, 2 die er zuvor durch seine Propheten in den heiligen Schriften verhieß, 3 in bezug auf seinen Sohn, der dem Fleische nach aus dem Samen Davids hervorging, 4 der aber mit Macht zum Sohn Gottes erklärt wurde nach dem Geist der Heiligkeit durch [die] Auferstehung von den Toten — ja, Jesus Christus, unser Herr, 5 durch den wir unverdiente Güte und ein Apostelamt empfangen haben, damit es unter allen Nationen zum Glaubensgehorsam komme hinsichtlich seines Namens, 6 unter welchen [Nationen] ihr auch dazu berufen seid, Jesus Christus anzugehören —, 7 an alle die, die als Geliebte Gottes, zu Heiligen Berufene in Rom sind:

Unverdiente Güte und Friede sei euch von Gott, unserem Vater, und [dem] Herrn Jesus Christus.

8 Fürs erste sage ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen Dank, weil in der ganzen Welt von eurem Glauben gesprochen wird. 9 Denn Gott, dem ich mit meinem Geist in Verbindung mit der guten Botschaft über seinen Sohn heiligen Dienst darbringe, ist mein Zeuge davon, wie ich euch unaufhörlich in meinen Gebeten stets erwähne, 10 indem ich bitte, daß es mir, wenn es überhaupt möglich ist, durch Gottes Willen jetzt endlich gelinge, zu euch zu kommen. 11 Denn ich sehne mich danach, euch zu sehen, um euch irgendeine geistige Gabe mitzuteilen, damit ihr befestigt werdet, 12 oder vielmehr zum Austausch von Ermunterung unter euch, indem jeder durch den Glauben des anderen, sowohl des euren wie des meinen, [ermuntert werde].

13 Ich will aber nicht, daß euch unbekannt sei, Brüder, daß ich mir oftmals vornahm, zu euch zu kommen — aber ich bin bis jetzt verhindert worden —, damit ich auch unter euch einige Frucht gewinne, ebenso wie unter den übrigen Nationen. 14 Sowohl Griechen als auch Barbaren, sowohl Weisen als Unverständigen bin ich ein Schuldner; 15 daher bin ich, was an mir liegt, voller Eifer, die gute Botschaft auch euch dort in Rom zu verkündigen. 16 Denn ich schäme mich der guten Botschaft nicht; sie ist tatsächlich Gottes Kraft zur Rettung für jeden, der Glauben hat, für den Juden zuerst und auch für den Griechen; 17 denn in ihr wird Gottes Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens und zum Glauben geoffenbart, so wie geschrieben steht: „Der Gerechte aber — durch Glauben wird er leben.“

18 Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her gegen alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen geoffenbart, die die Wahrheit in ungerechter Weise unterdrücken, 19 weil das, was man von Gott erkennen kann, unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbar gemacht. 20 Denn seine unsichtbaren [Eigenschaften] werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, so daß sie unentschuldbar sind; 21 denn obwohl sie Gott kannten, verherrlichten sie ihn nicht als Gott, noch dankten sie ihm, sondern sie wurden hohlköpfig in ihren Überlegungen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. 22 Obwohl sie behaupteten, sie seien weise, wurden sie töricht 23 und verwandelten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in etwas gleich dem Bild des vergänglichen Menschen und von Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren.

24 Daher überließ sie Gott entsprechend den Begierden ihrer Herzen der Unreinheit, damit ihre Leiber untereinander entehrt würden, 25 ja diejenigen, die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und eher der Schöpfung Verehrung und heiligen Dienst darbrachten als dem Schöpfer, der immerdar gesegnet ist. Amen. 26 Deshalb übergab Gott sie schändlichen sexuellen Gelüsten, denn sowohl ihre weiblichen Personen vertauschten den natürlichen Gebrauch von sich selbst mit dem widernatürlichen; 27 und desgleichen verließen auch die männlichen Personen den natürlichen Gebrauch der weiblichen Person und entbrannten in ihrer Wollust zueinander, Männliche mit Männlichen, indem sie unzüchtige Dinge trieben und an sich selbst die volle Vergeltung empfingen, die ihnen für ihre Verirrung gebührte.

28 Und so, wie sie es nicht billigten, Gott in genauer Erkenntnis zu behalten, übergab Gott sie einem mißbilligten Geisteszustand, so daß sie Dinge taten, die sich nicht geziemen, 29 erfüllt, wie sie waren, mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, indem sie voll Neid, Mord, Streit, Trug und Niedertracht waren, Ohrenbläser, 30 böse Zungen, Gotteshasser, unverschämt, hochmütig, anmaßend, erfinderisch im Schadenstiften, den Eltern ungehorsam, 31 ohne Verständnis, vertragsbrüchig, ohne natürliche Zuneigung, unbarmherzig. 32 Obschon diese die gerechte Verordnung Gottes sehr wohl erkennen [und wissen], daß die, die solche Dinge treiben, den Tod verdienen, fahren sie damit nicht nur fort, sondern stimmen auch denen zu, die sie zu tun pflegen.

Kapitel 2

Darum bist du unentschuldbar, o Mensch, wer immer du bist, wenn du richtest; denn worin du einen anderen richtest, verurteilst du dich selbst, insofern als du, der du richtest, dieselben Dinge treibst. 2 Wir wissen nun, daß das Gericht Gottes der Wahrheit gemäß gegen die ergeht, die solche Dinge treiben.

3 Denkst du aber, o Mensch, daß du, während du die richtest, die solche Dinge treiben, und sie doch selbst tust, dem Gericht Gottes entrinnen wirst? 4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte und Nachsicht und Langmut, indem du nicht erkennst, daß Gottes gütige [Wesensart] dich zur Reue zu führen sucht? 5 Aber gemäß deiner Härte und deinem reuelosen Herzen häufst du dir selbst Zorn auf am Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes. 6 Und er wird einem jeden nach seinen Werken erstatten: 7 ewiges Leben denen, die durch Ausharren im Wirken des Guten Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen; 8 für die aber, die streitsüchtig sind und die der Wahrheit nicht gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit gehorchen, wird es Zorn und Grimm geben, 9 Drangsal und Bedrängnis über die Seele jedes Menschen, der das Schlechte wirkt, zuerst des Juden und auch des Griechen; 10 dagegen Herrlichkeit und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, zuerst dem Juden und auch dem Griechen. 11 Denn bei Gott gibt es keine Parteilichkeit.

12 Alle die zum Beispiel, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz zugrunde gehen; alle die aber, die unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden. 13 Denn nicht die Hörer des Gesetzes sind die vor Gott Gerechten, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtgesprochen werden. 14 Denn wenn immer Menschen von den Nationen, die ohne Gesetz sind, von Natur aus die Dinge des Gesetzes tun, so sind diese Menschen, obwohl sie ohne Gesetz sind, sich selbst ein Gesetz. 15 Sie zeigen ja, daß ihnen der Inhalt des Gesetzes ins Herz geschrieben ist, wobei ihr Gewissen mitzeugt und sie inmitten ihrer eigenen Gedanken angeklagt oder auch entschuldigt werden. 16 Das wird an dem Tag sein, an dem Gott durch Christus Jesus die verborgenen Dinge der Menschen gemäß der guten Botschaft, die ich verkündige, richtet.

17 Wenn du nun dem Namen nach ein Jude bist und dich auf [dem] Gesetz ausruhst und deinen Stolz auf Gott setzt 18 und seinen Willen kennst und Dinge billigst, die vorzüglich sind, weil du mündlich aus dem GESETZ unterwiesen bist, 19 und du bist überzeugt, daß du ein Leiter der Blinden bist, ein Licht für die, die in Finsternis sind, 20 ein Zurechtweiser der Unvernünftigen, ein Lehrer von Unmündigen, der den Rahmenbau der Erkenntnis und der Wahrheit im GESETZ hat — 21 du aber, der du einen anderen lehrst, lehrst dich selbst nicht? Du, der du predigst: „Stiehl nicht“, stiehlst du? 22 Du, der du sagst: „Begeh nicht Ehebruch“, begehst du Ehebruch? Du, der du Abscheu vor den Götzen zum Ausdruck bringst, beraubst du Tempel? 23 Du, der du deinen Stolz auf [das] Gesetz setzt, verunehrst du Gott durch deine Übertretung des GESETZES? 24 Denn „der Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert“, so wie geschrieben steht.

25 Beschneidung ist tatsächlich nur von Nutzen, wenn du [das] Gesetz hältst; wenn du aber ein Gesetzesübertreter bist, ist deine Beschneidung Unbeschnittenheit geworden. 26 Wenn daher ein Unbeschnittener die gerechten Forderungen des GESETZES beobachtet, wird ihm seine Unbeschnittenheit nicht als Beschneidung angerechnet werden? 27 Und der von Natur Unbeschnittene wird dadurch, daß er das GESETZ ausführt, dich richten, der du bei dessen geschriebenem Recht und der Beschneidung ein Gesetzesübertreter bist. 28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch besteht [die] Beschneidung in dem, was äußerlich am Fleisch [vollzogen] worden ist; 29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung ist die des Herzens durch Geist und nicht durch ein geschriebenes Recht. Das Lob eines solchen kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.

Kapitel 3

Worin besteht denn die Überlegenheit des Juden, oder worin liegt der Nutzen der Beschneidung? 2 In vielem, in jeder Hinsicht. Vor allem darin, daß ihnen die heiligen Aussprüche Gottes anvertraut wurden. 3 Was denn [ist der Fall]? Wird vielleicht, wenn einige nicht Glauben bekundeten, ihr Unglaube die Treue Gottes unwirksam machen? 4 Das geschehe nie! Sondern Gott werde als wahrhaftig befunden, wenn auch jeder Mensch als Lügner erfunden werde, so wie geschrieben steht: „Damit du dich in deinen Worten als gerecht erweist und den Sieg gewinnst, wenn du gerichtet wirst.“ 5 Wenn jedoch unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit in den Vordergrund rückt, was sollen wir sagen? Gott ist doch nicht etwa ungerecht, wenn er seinen Zorn entlädt? (Ich rede wie ein Mensch.) 6 Das geschehe nie! Wie wird Gott sonst die Welt richten?

7 Wenn jedoch infolge meiner Lüge die Wahrheit Gottes zu seiner Ehre um so mehr hervorgetreten ist, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet? 8 Und [warum] nicht [sagen], so, wie man uns fälschlich beschuldigt, und so, wie einige Menschen behaupten, daß wir sagen: „Laßt uns das Schlechte tun, damit das Gute komme.“? Das Gericht über solche [Menschen] ist dem Recht gemäß.

9 Was nun? Sind wir in einer besseren Lage? Durchaus nicht! Denn vorhin haben wir die Beschuldigung erhoben, daß alle, Juden wie auch Griechen, unter [der] Sünde sind, 10 so wie geschrieben steht: „Es gibt keinen gerechten [Menschen], auch nicht einen; 11 es gibt keinen, der Einsicht hat, es gibt keinen, der Gott sucht. 12 Alle [Menschen] sind abgewichen, alle zusammen sind sie wertlos geworden; da ist keiner, der Güte erweist, da ist auch nicht einer.“ 13 „Ihre Kehle ist ein geöffnetes Grab, sie haben mit ihrer Zunge Trug geübt.“ „Natterngift ist hinter ihren Lippen.“ 14 „Und ihr Mund ist voll Fluchens und bitterer Rede.“ 15 „Ihre Füße sind schnell zum Blutvergießen.“ 16 „Trümmer und Elend sind auf ihren Wegen, 17 und sie haben den Weg des Friedens nicht erkannt.“ 18 „Es ist keine Gottesfurcht vor ihren Augen.“

19 Wir wissen nun, daß alles, was das GESETZ sagt, es an die richtet, die unter dem GESETZ sind, so daß jeder Mund gestopft und die ganze Welt vor Gott straffällig werde. 20 Daher wird durch Gesetzeswerke kein Fleisch vor ihm gerechtgesprochen werden, denn durch Gesetz kommt die genaue Erkenntnis der Sünde.

21 Nun aber ist Gottes Gerechtigkeit ohne Gesetz offenbar gemacht worden, wie sie durch das GESETZ und die PROPHETEN bezeugt wird, 22 ja, Gottes Gerechtigkeit durch den Glauben an Jesus Christus für alle, die Glauben haben. Denn da ist kein Unterschied. 23 Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, 24 und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld. 25 Ihn hat Gott durch Glauben an sein Blut als ein Sühnopfer hingestellt. Dies tat er, um seine eigene Gerechtigkeit an den Tag zu legen, denn er vergab die Sünden, die in der Vergangenheit, während Gott Nachsicht übte, geschehen waren, 26 um so seine eigene Gerechtigkeit in der jetzigen Zeitperiode an den Tag zu legen, damit er gerecht sei, auch wenn er den Menschen gerechtspricht, der an Jesus glaubt.

27 Wo ist also das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Das der Werke? Nein, in der Tat, sondern durch das Gesetz des Glaubens. 28 Denn wir halten dafür, daß ein Mensch ohne Gesetzeswerke durch Glauben gerechtgesprochen wird. 29 Oder ist er nur der Gott der Juden? Nicht auch der Menschen der Nationen? Doch, auch der Menschen der Nationen, 30 wenn Gott wirklich e i n e r ist, der Beschnittene zufolge des Glaubens und Unbeschnittene durch ihren Glauben gerechtsprechen wird. 31 Heben wir denn durch unseren Glauben [das] Gesetz auf? Das geschehe nie! Im Gegenteil, wir richten [das] Gesetz auf.

Kapitel 4

Da dem so ist, was sollen wir über Abraham, unseren Vorvater nach dem Fleische, sagen? 2 Wenn nämlich Abraham zufolge von Werken gerechtgesprochen worden wäre, hätte er Grund zum Rühmen; doch nicht bei Gott. 3 Denn was sagt das Schriftwort? „Abraham setzte Glauben in Jehova, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.“ 4 Dem nun, der Werke verrichtet, wird der Lohn nicht als unverdiente Güte angerechnet, sondern als Schuld. 5 Dem dagegen, der keine Werke verrichtet, aber an den glaubt, der den Gottlosen gerechtspricht, wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet. 6 So, wie David auch von dem Glück des Menschen spricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke anrechnet: 7 „Glücklich sind die, deren gesetzlose Taten vergeben und deren Sünden zugedeckt worden sind; 8 glücklich ist der Mann, dessen Sünde Jehova keinesfalls anrechnet.“

9 Wird dieses Glück nun Beschnittenen oder auch Unbeschnittenen zuteil? Denn wir sagen: „Dem Abraham wurde sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.“ 10 Unter welchen Umständen wurde er denn angerechnet? Als er in der Beschneidung oder in der Unbeschnittenheit war? Nicht in der Beschneidung, sondern in der Unbeschnittenheit. 11 Und er empfing ein Zeichen, nämlich die Beschneidung, als ein Siegel der Gerechtigkeit durch den Glauben, den er hatte, während er in seinem unbeschnittenen Zustand war, damit er der Vater all derer wäre, die Glauben haben, während sie in unbeschnittenem Zustand sind, damit ihnen Gerechtigkeit angerechnet werde, 12 und ein Vater der beschnittenen Nachkommen, nicht nur derer, die sich an die Beschneidung halten, sondern auch derer, die in den Fußstapfen jenes Glaubens ordentlich wandeln, den unser Vater Abraham in unbeschnittenem Zustand hatte.

13 Denn nicht durch Gesetz hatte Abraham oder sein Same die Verheißung, daß er Erbe einer Welt sein sollte, sondern durch die Gerechtigkeit aus Glauben. 14 Denn wenn die, die sich an [das] Gesetz halten, Erben sind, so ist der Glaube nutzlos gemacht und die Verheißung aufgehoben worden. 15 In Wirklichkeit bewirkt das GESETZ Zorn, doch wo es kein Gesetz gibt, da gibt es auch keine Übertretung.

16 Deswegen geschah es zufolge des Glaubens, auf daß es gemäß unverdienter Güte sei, damit die Verheißung seinem ganzen Samen sicher sei, nicht nur dem, der sich an das GESETZ hält, sondern auch dem, der sich an den Glauben Abrahams hält. (Er ist unser aller Vater, 17 so wie geschrieben steht: „Ich habe dich zum Vater vieler Nationen bestimmt.“) Das geschah vor den Augen dessen, an den er glaubte, ja Gottes, der die Toten lebendig macht und die nicht vorhandenen Dinge ruft, als ob sie vorhanden wären. 18 Obwohl entgegen [aller] Hoffnung, doch gestützt auf Hoffnung, hatte er den Glauben, daß er der Vater vieler Nationen werden würde, in Übereinstimmung mit dem, was gesagt worden war: „So wird dein Same sein.“ 19 Und obschon er im Glauben nicht schwach wurde, zog er, da er etwa hundert Jahre alt war, seinen nun schon erstorbenen eigenen Leib und auch die Erstorbenheit des Schoßes Saras in Betracht. 20 Aber wegen der Verheißung Gottes wankte er nicht im Unglauben, sondern wurde machtvoll durch seinen Glauben, indem er Gott die Ehre gab 21 und völlig überzeugt war, daß er das, was er verheißen hatte, auch zu tun vermochte. 22 Darum „wurde es ihm als Gerechtigkeit angerechnet“.

23 Daß „es ihm angerechnet wurde“, wurde indes nicht nur um seinetwillen geschrieben, 24 sondern auch um unsertwillen, denen es angerechnet werden soll, weil wir an den glauben, der Jesus, unseren Herrn, von den Toten auferweckt hat. 25 Er wurde um unserer Verfehlungen willen dahingegeben und um unserer Gerechtsprechung willen auferweckt.

Jule | 11.30.09 | Römer, Text in der Bibel |

14 Comments »

  1. Jule

    Römer 1 – 4

    Römer 1:18-25

    Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her gegen alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen geoffenbart, die die Wahrheit in ungerechter Weise unterdrücken, 19 weil das, was man von Gott erkennen kann, unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbar gemacht. 20 Denn seine unsichtbaren [Eigenschaften] werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, so daß sie unentschuldbar sind; 21 denn obwohl sie Gott kannten, verherrlichten sie ihn nicht als Gott, noch dankten sie ihm, sondern sie wurden hohlköpfig in ihren Überlegungen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. 22 Obwohl sie behaupteten, sie seien weise, wurden sie töricht 23 und verwandelten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in etwas gleich dem Bild des vergänglichen Menschen und von Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren.

    24 Daher überließ sie Gott entsprechend den Begierden ihrer Herzen der Unreinheit, damit ihre Leiber untereinander entehrt würden, 25 ja diejenigen, die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und eher der Schöpfung Verehrung und heiligen Dienst darbrachten als dem Schöpfer, der immerdar gesegnet ist. Amen.

    wie kann jemand, der einmal diesen wundervollen Gott Jehova wirklich kennen gelernt hat – wie kann sich so jemand von IHM abwenden und anderen Göttern dienen?

    Für mich auch nach vielen Jahren immer wieder noch völlig unverständlich!

    Kommentar — 5. Dezember 2009 @ 23:46

  2. Jule

    Römer 1:28-32

    Und so, wie sie es nicht billigten, Gott in genauer Erkenntnis zu behalten, übergab Gott sie einem mißbilligten Geisteszustand, so daß sie Dinge taten, die sich nicht geziemen, 29 erfüllt, wie sie waren,

    mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, indem sie voll Neid, Mord, Streit, Trug und Niedertracht waren, Ohrenbläser, 30 böse Zungen, Gotteshasser, unverschämt, hochmütig, anmaßend, erfinderisch im Schadenstiften, den Eltern ungehorsam, 31 ohne Verständnis, vertragsbrüchig, ohne natürliche Zuneigung, unbarmherzig.

    32 Obschon diese die gerechte Verordnung Gottes sehr wohl erkennen [und wissen], daß die, die solche Dinge treiben, den Tod verdienen, fahren sie damit nicht nur fort, sondern stimmen auch denen zu, die sie zu tun pflegen.

    wow!

    Das stet so tatsächlich in der Bibel?

    Wahnsinn!

    Kommentar — 6. Dezember 2009 @ 02:16

  3. Jule

    Römer 2:1-11

    Darum bist du unentschuldbar, o Mensch, wer immer du bist, wenn du richtest; denn worin du einen anderen richtest, verurteilst du dich selbst, insofern als du, der du richtest, dieselben Dinge treibst. 2 Wir wissen nun, daß das Gericht Gottes der Wahrheit gemäß gegen die ergeht, die solche Dinge treiben.

    Denkst du aber, o Mensch, daß du, während du die richtest, die solche Dinge treiben, und sie doch selbst tust, dem Gericht Gottes entrinnen wirst?

    4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte und Nachsicht und Langmut, indem du nicht erkennst, daß Gottes gütige [Wesensart] dich zur Reue zu führen sucht? 5 Aber gemäß deiner Härte und deinem reuelosen Herzen häufst du dir selbst Zorn auf am Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes.

    6 Und er wird einem jeden nach seinen Werken erstatten:

    7 ewiges Leben denen, die durch Ausharren im Wirken des Guten Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen;

    8 für die aber, die streitsüchtig sind und die der Wahrheit nicht gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit gehorchen, wird es Zorn und Grimm geben, 9 Drangsal und Bedrängnis über die Seele jedes Menschen, der das Schlechte wirkt, zuerst des Juden und auch des Griechen;

    10 dagegen Herrlichkeit und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, zuerst dem Juden und auch dem Griechen. 11 Denn bei Gott gibt es keine Parteilichkeit.

    ja, egal womit man uns heute verfolgt und entmutigt – jeder bekommt zu SEINER Zeit den Lohn, der ihm auch zusteht.

    Ein sehr beruhigener Gedanke!

    Kommentar — 6. Dezember 2009 @ 02:16

  4. Jule

    Römer 2:13-16

    Denn nicht die Hörer des Gesetzes sind die vor Gott Gerechten, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtgesprochen werden.

    14 Denn wenn immer Menschen von den Nationen, die ohne Gesetz sind, von Natur aus die Dinge des Gesetzes tun, so sind diese Menschen, obwohl sie ohne Gesetz sind, sich selbst ein Gesetz. 15 Sie zeigen ja, daß ihnen der Inhalt des Gesetzes ins Herz geschrieben ist, wobei ihr Gewissen mitzeugt und sie inmitten ihrer eigenen Gedanken angeklagt oder auch entschuldigt werden.

    16 Das wird an dem Tag sein, an dem Gott durch Christus Jesus die verborgenen Dinge der Menschen gemäß der guten Botschaft, die ich verkündige, richtet.

    wohl dem, der das Gesetz Gottes ins Herz geschrieben hat und danach handelt – er ist in Jehovas Augen annehmbar!

    Kommentar — 6. Dezember 2009 @ 02:16

  5. Jule

    Römer 2:17-24

    Wenn du nun dem Namen nach ein Jude bist und dich auf [dem] Gesetz ausruhst und deinen Stolz auf Gott setzt 18 und seinen Willen kennst und Dinge billigst, die vorzüglich sind, weil du mündlich aus dem GESETZ unterwiesen bist, 19 und du bist überzeugt, daß du ein Leiter der Blinden bist, ein Licht für die, die in Finsternis sind, 20 ein Zurechtweiser der Unvernünftigen, ein Lehrer von Unmündigen, der den Rahmenbau der Erkenntnis und der Wahrheit im GESETZ hat —

    21 du aber, der du einen anderen lehrst, lehrst dich selbst nicht? Du, der du predigst: „Stiehl nicht“, stiehlst du? 22 Du, der du sagst: „Begeh nicht Ehebruch“, begehst du Ehebruch? Du, der du Abscheu vor den Götzen zum Ausdruck bringst, beraubst du Tempel? 23 Du, der du deinen Stolz auf [das] Gesetz setzt, verunehrst du Gott durch deine Übertretung des GESETZES?

    24 Denn „der Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert“, so wie geschrieben steht.

    ja, solche Personen sind fürJehova nicht annehmbar.

    Da sieht er eher voller Wohlwollen auf diejenigen herab, die von Natur aus das Rechte tun, ohne IHN und seine Gebote zu kennen.

    Römer 2:25-28

    Beschneidung ist tatsächlich nur von Nutzen, wenn du [das] Gesetz hältst; wenn du aber ein Gesetzesübertreter bist, ist deine Beschneidung Unbeschnittenheit geworden.

    26 Wenn daher ein Unbeschnittener die gerechten Forderungen des GESETZES beobachtet, wird ihm seine Unbeschnittenheit nicht als Beschneidung angerechnet werden? 27 Und der von Natur Unbeschnittene wird dadurch, daß er das GESETZ ausführt, dich richten, der du bei dessen geschriebenem Recht und der Beschneidung ein Gesetzesübertreter bist.

    28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch besteht [die] Beschneidung in dem, was äußerlich am Fleisch [vollzogen] worden ist;

    Kommentar — 6. Dezember 2009 @ 02:17

  6. Jule

    Römer 3:21-26

    Nun aber ist Gottes Gerechtigkeit ohne Gesetz offenbar gemacht worden, wie sie durch das GESETZ und die PROPHETEN bezeugt wird, 22 ja, Gottes Gerechtigkeit durch den Glauben an Jesus Christus für alle, die Glauben haben. Denn da ist kein Unterschied. 23 Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, 24 und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld. 25 Ihn hat Gott durch Glauben an sein Blut als ein Sühnopfer hingestellt. Dies tat er, um seine eigene Gerechtigkeit an den Tag zu legen, denn er vergab die Sünden, die in der Vergangenheit, während Gott Nachsicht übte, geschehen waren, 26 um so seine eigene Gerechtigkeit in der jetzigen Zeitperiode an den Tag zu legen, damit er gerecht sei, auch wenn er den Menschen gerechtspricht, der an Jesus glaubt.

    alle haben die gleiche Chance!

    „Jeder ist seines Glùckes Schmied“

    Jehova lässt uns die Wahl – wofür entscheiden wir uns?

    Kommentar — 6. Dezember 2009 @ 02:17

  7. Jule

    Römer 4:1-25

    Da dem so ist, was sollen wir über Abraham, unseren Vorvater nach dem Fleische, sagen? 2 Wenn nämlich Abraham zufolge von Werken gerechtgesprochen worden wäre, hätte er Grund zum Rühmen; doch nicht bei Gott. 3 Denn was sagt das Schriftwort? „Abraham setzte Glauben in Jehova, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.“ 4 Dem nun, der Werke verrichtet, wird der Lohn nicht als unverdiente Güte angerechnet, sondern als Schuld. 5 Dem dagegen, der keine Werke verrichtet, aber an den glaubt, der den Gottlosen gerechtspricht, wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet. 6 So, wie David auch von dem Glück des Menschen spricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke anrechnet: 7 „Glücklich sind die, deren gesetzlose Taten vergeben und deren Sünden zugedeckt worden sind; 8 glücklich ist der Mann, dessen Sünde Jehova keinesfalls anrechnet.“

    9 Wird dieses Glück nun Beschnittenen oder auch Unbeschnittenen zuteil? Denn wir sagen: „Dem Abraham wurde sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.“ 10 Unter welchen Umständen wurde er denn angerechnet? Als er in der Beschneidung oder in der Unbeschnittenheit war? Nicht in der Beschneidung, sondern in der Unbeschnittenheit. 11 Und er empfing ein Zeichen, nämlich die Beschneidung, als ein Siegel der Gerechtigkeit durch den Glauben, den er hatte, während er in seinem unbeschnittenen Zustand war, damit er der Vater all derer wäre, die Glauben haben, während sie in unbeschnittenem Zustand sind, damit ihnen Gerechtigkeit angerechnet werde, 12 und ein Vater der beschnittenen Nachkommen, nicht nur derer, die sich an die Beschneidung halten, sondern auch derer, die in den Fußstapfen jenes Glaubens ordentlich wandeln, den unser Vater Abraham in unbeschnittenem Zustand hatte.

    13 Denn nicht durch Gesetz hatte Abraham oder sein Same die Verheißung, daß er Erbe einer Welt sein sollte, sondern durch die Gerechtigkeit aus Glauben. 14 Denn wenn die, die sich an [das] Gesetz halten, Erben sind, so ist der Glaube nutzlos gemacht und die Verheißung aufgehoben worden. 15 In Wirklichkeit bewirkt das GESETZ Zorn, doch wo es kein Gesetz gibt, da gibt es auch keine Übertretung.

    16 Deswegen geschah es zufolge des Glaubens, auf daß es gemäß unverdienter Güte sei, damit die Verheißung seinem ganzen Samen sicher sei, nicht nur dem, der sich an das GESETZ hält, sondern auch dem, der sich an den Glauben Abrahams hält. (Er ist unser aller Vater, 17 so wie geschrieben steht: „Ich habe dich zum Vater vieler Nationen bestimmt.“) Das geschah vor den Augen dessen, an den er glaubte, ja Gottes, der die Toten lebendig macht und die nicht vorhandenen Dinge ruft, als ob sie vorhanden wären. 18 Obwohl entgegen [aller] Hoffnung, doch gestützt auf Hoffnung, hatte er den Glauben, daß er der Vater vieler Nationen werden würde, in Übereinstimmung mit dem, was gesagt worden war: „So wird dein Same sein.“ 19 Und obschon er im Glauben nicht schwach wurde, zog er, da er etwa hundert Jahre alt war, seinen nun schon erstorbenen eigenen Leib und auch die Erstorbenheit des Schoßes Saras in Betracht. 20 Aber wegen der Verheißung Gottes wankte er nicht im Unglauben, sondern wurde machtvoll durch seinen Glauben, indem er Gott die Ehre gab 21 und völlig überzeugt war, daß er das, was er verheißen hatte, auch zu tun vermochte. 22 Darum „wurde es ihm als Gerechtigkeit angerechnet“.

    23 Daß „es ihm angerechnet wurde“, wurde indes nicht nur um seinetwillen geschrieben, 24 sondern auch um unsertwillen, denen es angerechnet werden soll, weil wir an den glauben, der Jesus, unseren Herrn, von den Toten auferweckt hat. 25 Er wurde um unserer Verfehlungen willen dahingegeben und um unserer Gerechtsprechung willen auferweckt.

    das muss ich erst mal in aller Ruhe sacken lassen und dann nochmal daruber nachdenken!

    Erster Gedanke: Georsam allein ist auch wertlos wenn wir Liebe haben. (?)

    Kommentar — 6. Dezember 2009 @ 02:17

  8. Jule

    Römer 1 – 4

    Römer 2:17, 23-24

    Wenn du nun dem Namen nach ein Jude bist und dich auf [dem] Gesetz ausruhst und deinen Stolz auf Gott setzt

    23 Du, der du deinen Stolz auf [das] Gesetz setzt, verunehrst du Gott durch deine Übertretung des GESETZES? 24 Denn „der Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert“, so wie geschrieben steht.

    dazu ist mir heute Nacht beim Hören ein passender Vergleich eingefallen:

    scheinbar gibt es inzwischen auch unter Gottes Volk Personen, die dadurch herausragen, dass sie ganz laut ihr Fähnchen schwenken, auf dem steht „ich bin ein Zeuge Jehovas“ und meinen daher, sie sind besser, als andere. Aber damit nicht genug:

    sie meinen scheinbar auch, dass sich durch das lautstarke Schwenken des Fähnchens es erübrigt, auch entsprechend zu leben, denn „immerhin sieht ja jeder, dass ich ein Zeuge Jehovas bin“.

    Scheinbar kann man sich damit den lästigen Aufwand ersparen, nach den Geboten zu leben und sich damit einschränken zu müssen.

    Ist das aber wirklich so?

    Was sagt Paulus hier? Wie erweisen wir uns als wahrer Anbeter Jehovas?: Indem wir die Gebote Gottes halten.

    Dann sind wir auch ein wahrer Anbeter Jehovas, wenn die äußeren Umstände anderes vermuten lassen

    Wie lebe ich persönlich?

    Ist mir wichtig, wie Gott Jehova von mir denkt – oder reicht es mir aus, den äußeren Anschein zu wahren?

    Bin ich bereit, die Gebote Gottes auch dann auszuleben, wenn es für mich unbequem wird?

    Kommentar — 1. Dezember 2010 @ 12:49

  9. Jule

    Römer 1 – 4

    Römer 1:20-22

    Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine göttliche Macht und Größe sehen und erfahren können. Sie haben also keine Entschuldigung. 21 Denn obwohl sie schon immer von Gott wussten, wollten sie ihn nicht anerkennen und ihm nicht danken. Stattdessen kreisten ihre Gedanken um Belangloses, und da sie so unverständig blieben, wurde es schließlich in ihren Herzen finster. 22 Sie wähnten sich besonders klug und waren die größten Narren.

    könnte es uns auch psssieren, dass wir uns von allen möglichen Dingen ablenken lassen und dabei die wichtigeren Dinge aus den Augen verlieren?

    Oder – noch schlimmer:

    26 Weil die Menschen Gottes Wahrheit mit Füßen traten, gab Gott sie ihren abscheulichen Leidenschaften preis…

    28 Gott war ihnen gleichgültig; sie gaben sich keine Mühe, ihn zu erkennen. Deshalb überlässt Gott sie einer inneren Haltung, die ihr ganzes Leben verdirbt…

    müsste es uns nicht auffallen, wenn wir so sind, dass wir Jehovas Gebote mit Füßen treten? Was gehört alles dazu?

    29 Sie sind voller Unrecht und Niedertracht, Habgier, Bosheit und Neid, ja sogar Mord; voller Streit, Hinterlist und Verlogenheit, Klatsch 30 und Verleumdung. Sie hassen Gott, sind gewalttätig, anmaßend und überheblich. Beim Bösen sind sie sehr erfinderisch. Sie verachten ihre Eltern, 31 haben weder Herz noch Verstand, lassen Menschen im Stich und sind erbarmungslos.

    32 Dabei wissen sie ganz genau, dass sie nach dem Urteil Gottes dafür den Tod verdient haben. Trotzdem machen sie so weiter wie bisher, ja, sie freuen sich sogar noch, wenn andere es genauso treiben.

    hoffentlich gehören wir nicht zu dieser Gruppe Menschen. Und falls doch: hoffentlich bemerken wir es noch rechtzeitig, damit wir die nötigen Änderungen vornehmen (können).

    Kommentar — 30. November 2011 @ 23:58

  10. Jule

    Römer 4 – Christen und die Beschneidung

    Römer 4:9-12

    Für uns ergibt sich hier die Frage: Gelten Davids Worte nur für die Juden oder auch für alle anderen? Wie gesagt, es heißt in der Heiligen Schrift: »Abraham setzte sein ganzes Vertrauen auf Gott, und so fand er Gottes Anerkennung.«

    10 Aber nun müssen wir genauer fragen: Wann fand Abraham die Anerkennung Gottes? War es vor oder nach seiner Beschneidung? Wir wissen, dass es vorher war. 11 Denn Abrahams Beschneidung war ja gerade das äußere Zeichen dafür, dass er durch seinen Glauben Anerkennung bei Gott gefunden hatte. Und diese Anerkennung fand er, noch ehe er beschnitten war! Auf diese Weise ist Abraham zum Stammvater für alle Unbeschnittenen geworden, die allein wegen ihres Glaubens von Gott angenommen sind.

    12 Doch Abraham ist ebenso der Vater der Beschnittenen. Allerdings genügt die Beschneidung nicht, um zu seinen Nachkommen gezählt zu werden. Entscheidend ist vielmehr, dass wir denselben Glauben haben, den unser Vater Abraham schon vor seiner Beschneidung hatte.

    Interessant besonders im Zusammenhang mit dem Stoff, den wir zur Zeit im Versammlungsbibelstudium betrachten: ob die Beschneidung wichtig ist und zum Abrahamischen Bund gehörte. Im Absatz 5 hieß es dazu:

    Zum Beispiel war die Beschneidung von Jehova selbst eingeführt worden und galt als Zeichen dafür, dass jemand in einem besonderen Verhältnis zu ihm stand. Abraham und die Männer in seinem Haus waren die Ersten, die beschnitten wurden. Das war noch vor der Zeit des Gesetzesbundes, und später wurde die Beschneidung auch unter diesem Bund Vorschrift (3. Mo. 12:2, 3).

    In der Fußnote zu den Absätzen hieß es:

    Der Bund der Beschneidung war kein Teil des abrahamischen Bundes, der ja heute noch in Kraft ist. Den Bund mit Abraham ging Jehova im Jahr 1943 v. u. Z. ein, als Abraham (damals Abram) im Alter von 75 Jahren auf dem Weg nach Kanaan den Euphrat überquerte. Der Bund der Beschneidung wurde einige Zeit später im Jahr 1919 v. u. Z. geschlossen. Damals war Abraham 99 Jahre alt (1. Mo. 12:1-8; 17:1, 9-14; Gal. 3:17).

    hier in Römer 4 also die Bestätigung aus der Bibel:

    Jehova hatte Abraham schon viele Jahre vor der Beschneidung als seinen treuen Anbeter anerkannt und einen Bund mit ihm geschlossen: durch ihn sollten sich alle Nationen der Erde segnen. Lange Jahre danach (gut 24 Jahre) wartete Abraham immer noch auf den verheißenen Samen. Als es nicht so kam, wie er dachte, gab ihm Sara ihre Magdt Hagar, damit sie ihm das Kind (den verheißenen Samen, wie sie dachte) gebar. Als Hagar das Kind ihres Herrn in sich trug, wurde sie hochmütig und demütigte Sara, ihre Herrin. Erst jetzt „ordnete Jehova die Beschneidung an“.

    Der Abrahamische Bund bestand also bereits seit gut 24 Jahren, als die Beschneidung dazu kam. Daher war die Beschneidung nicht Bestandteil des Bundes und darum war es später für die Christen auch nicht nötig, sich beschneiden zu lassen, um Gottes Anerkennung zu erlangen.

    Kommentar — 1. Dezember 2011 @ 00:15

  11. Jule

    Römer 1 – 4

    Vorher lesen wir Apostelgeschichte 20:2

    Überall, wo er hinkam, nahm er sich viel Zeit, um mit den Christen zu reden und sie in ihrem Glauben zu ermutigen. ´Von Mazedonien aus` reiste er nach Griechenland weiter 3 und verbrachte dort drei Monate.

    Römer 1 – Auftrag und Botschaft des Apostels Paulus

    1 Paulus, Diener Jesu Christi , ´an die Gemeinde in Rom`.

    Gott hat mich zum Apostel berufen und dazu bestimmt, seine Botschaft bekannt zu machen, 2 die er schon vor langer Zeit durch seine Propheten in der Heiligen Schrift angekündigt hatte. 3 Es handelt sich um das Evangelium von seinem Sohn. Dieser stammt seiner irdischen Herkunft nach von David ab, 4 und nachdem er von den Toten auferstanden ist, ist ihm – wie es das Wirken des Heiligen Geistes zeigt – die Macht gegeben worden, die ihm als dem Sohn Gottes zukommt . 5 Durch ihn, Jesus Christus, unseren Herrn, hat Gott mich in seiner Gnade zum Apostel für alle Völker gemacht, damit sie das Evangelium annehmen und an Jesus glauben und damit auf diese Weise sein Name geehrt wird .

    6 Darum gilt mein Auftrag auch euch in Rom, euch , die ihr von Jesus Christus berufen seid . 7 Ihr seid von Gott geliebt, ihr seid berufen, und ihr gehört zu seinem heiligen Volk . Euch allen ´wünsche ich` Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

    Der Wunsch des Apostels, die Christen in Rom zu besuchen

    8 Als Erstes möchte ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle danken, denn in der ganzen Welt spricht man von eurem Glauben. 9 Gott weiß, dass kein Tag vergeht, an dem ich nicht ´im Gebet` an euch denke. Er ist mein Zeuge – er, dem ich diene, indem ich mich mit meinem ganzen Leben für das Evangelium von seinem Sohn einsetze . 10 Gott weiß auch, dass es mein Wunsch ist, endlich einmal zu euch zu kommen. Jedes Mal, wenn ich bete, bitte ich ihn darum, mir das möglich zu machen, wenn es sein Wille ist. 11 Denn ich sehne mich danach, euch persönlich kennen zu lernen und euch etwas von dem, was Gottes Geist mir geschenkt hat, weiterzugeben, damit ihr ´in eurem Glauben` gestärkt werdet – 12 besser gesagt: damit wir, wenn ich bei euch bin, durch unseren Glauben gegenseitig ermutigt werden, ich durch euch und ihr durch mich .

    13 Ihr sollt wissen, Geschwister , dass ich mir schon oft vorgenommen hatte, euch zu besuchen, nur stand dem bisher jedes Mal etwas im Weg. Ich möchte nämlich, dass meine Arbeit auch bei euch ´in Rom` Früchte trägt, genauso, wie es bei den anderen Völkern der Fall ist. 14 Allen weiß ich mich verpflichtet: sowohl den Völkern griechischer Kultur als auch den übrigen Völkern , sowohl den Gebildeten als auch den Ungebildeten. 15 Darum ist es mein Wunsch , auch euch in Rom die Botschaft des Evangeliums zu verkünden.

    Die Offenbarung der Gerechtigkeit Gottes durch das Evangelium – das Thema des Briefes

    16 Zu dieser Botschaft bekenne ich mich offen und ohne mich zu schämen, denn das Evangelium ist die Kraft Gottes, die jedem, der glaubt, Rettung bringt. Das gilt zunächst für die Juden, es gilt aber auch für jeden anderen Menschen . 17 Denn im Evangelium zeigt uns Gott seine Gerechtigkeit , eine Gerechtigkeit, zu der man durch den Glauben Zugang hat; sie kommt dem zugute, der ihm vertraut . Darum heißt es in der Schrift: »Der Gerechte wird leben, weil er glaubt. «

    Gottes Zorn über die Gottlosigkeit der Menschen

    18 Gott lässt nämlich auch seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel her lässt er ihn über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen hereinbrechen. Denn mit dem Unrecht, das sie tun, treten sie die Wahrheit mit Füßen . 19 Dabei ist doch das, was man von Gott erkennen kann, für sie deutlich sichtbar; er selbst hat es ihnen vor Augen gestellt. 20 Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen.

    Die Menschen haben also keine Entschuldigung, 21 denn trotz allem, was sie über Gott wussten, erwiesen sie ihm nicht die Ehre, die ihm zukommt, und blieben ihm den Dank schuldig. Sie verloren sich in sinnlosen Gedankengängen, und in ihren Herzen, denen jede Einsicht fehlte, wurde es finster. 22 Weil sie sich für klug hielten, sind sie zu Narren geworden. 23 An die Stelle der Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes setzten sie das Abbild des vergänglichen Menschen und die Abbilder von Vögeln, vierfüßigen Tieren und Kriechtieren.

    24 Deshalb hat Gott sie den Begierden ihres Herzens überlassen und der Unsittlichkeit preisgegeben, sodass sie ihre eigenen Körper entwürdigten . 25 Denn sie vertauschten die Wahrheit, die Gott sie hatte erkennen lassen, mit der Lüge; sie verehrten das Geschaffene und dienten ihm statt dem Schöpfer, der doch für immer und ewig zu preisen ist.Amen.

    26 Aus diesem Grund hat Gott sie entehrenden Leidenschaften preisgegeben. Die Frauen vertauschten den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen, 27 und genauso machten es die Männer. Statt mit Frauen zu verkehren, wie es der natürlichen Ordnung entspricht, wurden sie von wildem Verlangen zueinander gepackt; Männer ließen sich in schamlosem Treiben mit anderen Männern ein. So rächte sich, wie es nicht anders sein konnte, ihr Abirren von der Wahrheit an ihnen selbst.

    28 Und da die Menschen es nach ihrem eigenen Urteil nicht nötig hatten, Gott anzuerkennen , hat Gott sie ihrem Verstand preisgegeben, der zu keinem vernünftigen Urteil mehr fähig ist, sodass sie Dinge tun, die sie nie tun dürften. 29 Es gibt keine Art von Unrecht, Bosheit, Gier oder Gemeinheit, die bei ihnen nicht zu finden ist. Ihr Leben ist voll von Neid, Mord, Streit, Betrug und Hinterhältigkeit. Sie reden abfällig über ihre Mitmenschen 30 und verleumden sie. Gottesverächter sind sie, gewalttätige , arrogante und großtuerische Menschen, erfinderisch, wenn es darum geht, Böses zu tun. Sie gehorchen ihren Eltern nicht 31 und sind unbelehrbar, gewissenlos, gefühllos und unbarmherzig. 32 Und obwohl sie genau wissen, dass die, die so handeln, nach Gottes gerechtem Urteil den Tod verdienen, lassen sie sich nicht von ihrem Tun abbringen, im Gegenteil, sie finden es sogar noch gut, wenn andere genauso verkehrt handeln wie sie.

    spricht Paulus hier im letzten Teil immer noch zu seinen Brüdern?

    Kommentar — 3. Dezember 2012 @ 20:11

  12. Jule

    Römer 2 – Jeder muss sich vor Gott für das verantworten, was er getan hat

    1 Deshalb darfst du allerdings nicht meinen, du seist entschuldigt, wenn du das alles verurteilst. Denn wer du auch bist: Indem du über einen anderen zu Gericht sitzt, sprichst du dir selbst das Urteil, weil du genau dasselbe tust wie der, zu dessen Richter du dich machst. 2 Nun wissen wir aber, dass Gott die zu Recht verurteilt, die jene Dinge tun; wir wissen, dass sein Urteil der Wahrheit entspricht. 3 Und da meinst du , du könnest dem Gericht Gottes entgehen, wo du doch genauso handelst wie die, die du verurteilst? 4 Oder betrachtest du seine große Güte, Nachsicht und Geduld als selbstverständlich? Begreifst du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr bringen will? 5 Doch du bist verhärtet; dein Herz ist nicht zur Umkehr bereit. So sorgst du selbst dafür, dass sich Gottes Zorn gegen dich immer weiter anhäuft, bis er schließlich am »Tag seines Zorns« über dich hereinbricht – an dem Tag, an dem Gott Gericht hält und für alle sichtbar werden lässt, dass sein Urteil gerecht ist .

    6 Gott wird jedem das geben, was er für sein Tun verdient hat. 7 Denen, die unbeirrbar tun, was gut ist, und alles daran setzen, an ´Gottes` Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit teilzuhaben, wird er das ewige Leben geben. 8 Diejenigen dagegen, die sich in selbstsüchtiger Gesinnung weigern, der Wahrheit zu gehorchen, und sich stattdessen zu gehorsamen Werkzeugen des Unrechts machen lassen, wird Gottes Zorn in seiner ganzen Härte treffen. 9 Ja, Not und qualvolle Angst wird das Los jedes Menschen sein, der tut, was böse ist. Das gilt zunächst für die Juden, es gilt aber auch für jeden anderen Menschen. 10 ´Ewige` Herrlichkeit jedoch und Ehre und Frieden werden jedem gegeben, der tut, was gut ist. Auch das gilt zunächst für die Juden und gilt ebenso für alle anderen Menschen. 11 Denn Gottist ein unbestechlicher Richter.

    Für Juden und Nichtjuden gilt derselbe Maßstab

    12 Wenn die, die das Gesetz Gottes nicht kennen, sündigen, werden sie wegen ihrer Sünde verloren gehen, ohne dass das Gesetz dabei eine Rolle spielt. Und wenn die sündigen, die das Gesetz Gottes kennen, werden sie aufgrund dieses Gesetzes verurteilt werden. 13 Denn vor Gott sind nicht die gerecht, die hören, was das Gesetz sagt; für gerecht erklären wird Gott vielmehr die, die tun, was das Gesetz sagt. 14 Wenn nun Menschen, die nicht zum jüdischen Volk gehören und mit dem Gesetz Gottes daher nicht in Berührung gekommen sind, von sich aus so handeln, wie es das Gesetz fordert, dann ist dieses Gesetz, auch wenn sie es nicht kennen, offensichtlich ein Teil von ihnen selbst. 15 Ihr Verhalten beweist, dass das, was das Gesetz fordert, ihnen ins Herz geschrieben ist. Das zeigt sich auch im Urteil ihres Gewissens und am Widerstreit von Anklagen und Rechtfertigungen in ihren Gedanken. 16 Der Tag des Gerichts wird das alles bestätigen, der Tag , an dem Gott durch Jesus Christus auch über die verborgensten Dinge im Leben der Menschen sein Urteil sprechen wird. So lehrt es das Evangelium, das mir anvertraut ist.

    Vor dem Gericht Gottes schützt weder der Besitz des Gesetzes ...

    17 Nun gut, du kannst von dir sagen, dass du ein Jude bist. Du fühlst dich sicher, weil du das Gesetz hast, und bist stolz darauf, den wahren Gott zu kennen . 18 Du kennst seinen Willen und hast ein sicheres Urteil in allen Fragen, bei denen es um Gut und Böse geht , weil du dich im Gesetz auskennst . 19 Du bist überzeugt, ´dass es dein Auftrag ist,` ein Führer der Blinden zu sein und ein Licht für die, die in der Finsternis sind, 20 ein Erzieher derer, denen es an Einsicht fehlt, und ein Lehrer der Unwissenden . Schließlich besitzt du ja das Gesetz, den Inbegriff der Erkenntnis und der Wahrheit.

    21 Wenn du nun andere belehrst, warum dann nicht auch dich selbst? Du predigst, man dürfe nicht stehlen; warum stiehlst du dann? 22 Du sagst, man solle die Ehe nicht brechen; warum brichst du sie dann? Du verabscheust die Götzen; warum ´bereicherst du dich dann an ihnen, indem` du ihre Tempel plünderst? 23 Du redest voller Stolz vom Gesetz, und gleichzeitig brichst du es und raubst Gott damit die Ehre, 24 genau wie es in der Schrift heißt: »Euretwegen wird der Name Gottes bei den Völkern in den Schmutz gezogen.«

    … noch die Beschneidung

    25 Auch die Beschneidung nützt dir nur etwas, wenn du nach dem Gesetz lebst. Wenn du tust, was das Gesetz verbietet, bist du in Wirklichkeit nicht mehr ein Beschnittener, sondern ein Unbeschnittener. 26 Und ist es umgekehrt nicht genauso? Wenn ein Unbeschnittener so lebt, wie es der vom Gesetz geforderten Gerechtigkeit entspricht, gilt er – unbeschnitten wie er ist – vor Gott als ein Beschnittener. 27 Was seine Herkunft betrifft, gehört er nicht zu denen, die beschnitten sind, aber er erfüllt das Gesetz und wird daher über dich zu Gericht sitzen, denn obwohl du als Jude den genauen Text des Gesetzes besitzt und beschnitten bist, lebst du nicht nach dem Gesetz. 28 Nicht der ist nämlich ein Jude, der es ´nur` nach außen hin ist, und die ´wirkliche` Beschneidung ist nicht die, die äußerlich sichtbar am Körper vollzogen wird. 29 Ein ´wahrer` Jude ist der, der es im Innersten seines Wesens ist, und die ´wahre` Beschneidung ist die, die am Herzen geschieht. Sie kommt nicht durch die äußerliche Befolgung einer Gesetzesvorschrift zustande, sondern ist das Werk des Heiligen Geistes. Das Lob, das der erhält, der in diesem Sinn Jude ist, kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.

    sind wir wahre Christen – oder auch nur „dem Namen nach“?

    Kommentar — 4. Dezember 2012 @ 02:12

  13. Jule

    Römer 3 – Gottes Treue angesichts der Untreue des Menschen

    1 Aber was haben dann die Juden gegenüber den anderen Menschen noch für einen Vorteil? Und was ist der Nutzen der Beschneidung? 2 Nun, die Juden haben den anderen Menschen in jeder Hinsicht viel voraus. Vor allem ist es das eine, dass Gott ihnen seine Worte anvertraut hat.

    3 Aber wie steht es damit, dass einige von ihnen Gott nicht geglaubt haben, sondern ihm untreu geworden sind? Hebt ihre Untreue Gottes Treue auf? 4 Niemals! Was vielmehr klar werden soll, ist dies: Gott ist zuverlässig, und was er sagt, ist wahr , und jeder Mensch ist ´letztlich` ein Lügner, genau wie es in der Schrift heißt:

    »Es soll deutlich werden, dass du, Gott, im Recht bist und dass deine Worte wahr sind ; du wirst dich siegreich behaupten, wenn man über dich zu Gericht sitzt .«

    5 Wenn nun aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erst richtig zur Geltung bringt, welchen Schluss sollen wir daraus ziehen? Etwa den, dass Gott ungerecht ist, wenn er seinen Zorn ´über uns` hereinbrechen lässt? (Ich rede ´bewusst einmal rein` menschlich.) 6 Nein, niemals! Sonst wäre es ja undenkbar, dass Gott die Welt richten wird. 7 Aber wenn ich doch nun ein Lügner bin, wird dann nicht gerade dadurch umso deutlicher, dass Gott zuverlässig ist und dass das, was er sagt, wahr ist ? Ich trage also dazu bei, dass Gottes Ruhm noch größer wird. Wieso werde ich von ihm dann noch als Sünder verurteilt? 8 Und überhaupt – warum nicht noch einen Schritt weiter gehen und sagen: »Tun wir doch Böses, damit Gutes dabei herauskommt!«? Einige, die schlecht über uns reden, behaupten ja sogar, das sei es, was wir lehren. Die, ´die uns so etwas unterstellen ,` trifft Gottes Gericht mit vollem Recht.

    Das Urteil Gottes: Die ganze Welt ist schuldig

    9 Wie ist es denn nun? Sind wir ´als Juden den anderen Menschen gegenüber` im Vorteil, ´oder sind wir es nicht`? Wir sind es ganz und gar nicht! Ich habe ja jetzt den Beweis erbracht, dass alle schuldig sind, die Juden ebenso wie die anderen Menschen , und dass alle unter der Herrschaft der Sünde stehen, 10 genau wie es in der Schrift heißt:

    »Keiner ist gerecht, auch nicht einer. 11 Keiner ist klug, keiner fragt nach Gott. 12 Alle sind vom richtigen Weg abgewichen, keinen Einzigen kann ´Gott` noch gebrauchen. Keiner handelt so, wie es gut wäre , nicht ein Einziger. 13 Ihr Rachen ist ein offenes Grab. Ihre Zunge gebrauchen sie, um zu betrügen. Schlangengift verbirgt sich unter ihren Lippen. 14 Ihr Mund ist voller Flüche und gehässiger Worte . 15 Nichts hemmt ihre Schritte , wenn es gilt, Blut zu vergießen. 16 Verwüstung und Elend lassen sie auf ihren Wegen zurück, 17 und vom Weg, der zum Frieden führt, wollen sie nichts wissen . 18 Sich Gott in Ehrfurcht zu unterstellen, käme ihnen nie in den Sinn. «

    19 So sagt es das Gesetz, und wir wissen: Alles, was das Gesetz sagt, richtet sich an die, denen es gegeben wurde . Damit wird jeder Mund zum Schweigen gebracht; die ganze Welt ist vor Gott als schuldig erwiesen. 20 Denn auch durch das Befolgen von Gesetzesvorschriften steht kein Mensch vor Gott gerecht da. Das Gesetz führt vielmehr dazu, dass man seine Sünde erkennt.

    Der Opfertod Jesu: die Offenbarung der Gerechtigkeit Gottes

    21 Doch jetzt hat Gott – unabhängig vom Gesetz, aber in Übereinstimmung mit den Aussagen des Gesetzes und der Propheten – seine Gerechtigkeit sichtbar werden lassen. 22 Es ist eine Gerechtigkeit, deren Grundlage der Glaube an Jesus Christus ist und die allen zugute kommt, die glauben. Dabei macht es keinen Unterschied, ´ob jemand Jude oder Nichtjude ist,` 23 denn alle haben gesündigt, und in ihrem Leben kommt Gottes Herrlichkeit nicht mehr zum Ausdruck , 24 und dass sie für gerecht erklärt werden, beruht auf seiner Gnade. Es ist sein freies Geschenk aufgrund der Erlösung durch Jesus Christus .

    25 Ihn hat Gott vor den Augen aller Welt zum Sühneopfer für unsere Schuld gemacht. Durch sein Blut, das er vergossen hat, ist die Sühne geschehen, und durch den Glauben kommt sie uns zugute. Damit hat Gott unter Beweis gestellt, dass er gerecht gehandelt hatte, als er die bis dahin begangenen Verfehlungen der Menschen ungestraft ließ. 26 Wenn er Nachsicht übte, geschah das im Hinblick auf das Sühneopfer Jesu. Durch dieses hat er jetzt, in unserer Zeit, seine Gerechtigkeit unter Beweis gestellt; er hat gezeigt, dass er gerecht ist, wenn er den für gerecht erklärt, der sein ganzes Vertrauen auf Jesus setzt.

    Zugang zu Gottes Gerechtigkeit: nicht durch eigene Leistungen, sondern durch den Glauben

    27 Hat da noch irgendjemand einen Grund, auf etwas stolz zu sein? Nein, das ist jetzt ausgeschlossen. Folgt das etwa aus dem Gesetz? Sofern das Gesetz zu Leistungen auffordert: nein; sofern das Gesetz jedoch zum Glauben auffordert: ja. 28 Denn wir gehen davon aus, dass man aufgrund des Glaubens für gerecht erklärt wird, und zwar unabhängig von Leistungen, wie das Gesetz sie fordert .

    29 Oder ist Gott etwa nur der Gott der Juden? Ist er nicht ebenso auch der Gott aller anderen Menschen ? Natürlich ist er das, 30 so wahr es nur einen Gott gibt – den Gott, der auf ein und derselben Grundlage des Glaubens Beschnittene und Unbeschnittene für gerecht erklärt .

    31 Setzen wir nun dadurch, dass wir alles vom Glauben abhängig machen, das Gesetz außer Kraft? Keineswegs! Das Gegenteil ist der Fall: Wir bringen das Gesetz dadurch erst richtig zur Geltung.

    interessant, dass Paulus diesen Gedankengang immer wieder wiederholt. Scheinbar ist er sich der scheinbaren Widersprüchlichkeit seiner Worte bewusst und daher ist es ihm ein Herzensbedürfnis, dass seine Leser genau verstehen, was er meint. Dass er keinesfalls den Worten des Jakobus widersprechen will

    Kommentar — 4. Dezember 2012 @ 18:12

  14. Jule

    Römer 4 – Das Beispiel Abrahams:

    Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens und nicht aufgrund der Beschneidung

    1 Wie war es denn bei Abraham, unserem Stammvater? (Wir Juden sind ja seine leiblichen Nachkommen.) Was hat dazu geführt, 2 dass er für gerecht erklärt wurde? Seine eigenen Leistungen? Dann hätte er allen Grund, stolz zu sein. Aber sie sind nicht das, was vor Gott zählt. 3 Und warum nicht? Die Schrift sagt: »Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.« 4 Wenn jemand durch eigene Leistungen für gerecht erklärt werden will, ist er wie ein Arbeiter, dessen Lohn auf der Grundlage des Geleisteten berechnet wird. Was er bekommt, bekommt er nicht aus Gnade, sondern weil man es ihm schuldet. 5 Wenn hingegen jemand, ohne irgendwelche Leistungen vorweisen zu können, sein Vertrauen auf Gott setzt, wird sein Glaube ihm als Gerechtigkeit angerechnet, denn er vertraut auf den, der uns trotz all unserer Gottlosigkeit für gerecht erklärt.

    6 Genauso nennt auch David den glücklich, dem Gott ohne irgendeine Gegenleistung Gerechtigkeit schenkt .Er sagt:
    7 »Wie gut hat es der, dem sein Ungehorsam gegen ´Gottes` Gesetz vergeben ist und dessen Sünden zugedeckt sind! 8 Wie gut hat es der, dem der Herr die Sünde nicht anrechnet!«
    9 Werden hier nur die glücklich genannt, die beschnitten sind, oder gilt das, ´was David sagt,` auch für die Unbeschnittenen?

    Wir haben gesehen, dass der Glaube Abraham als Gerechtigkeit angerechnet wurde. 10 Inwelche Zeit fiel das? War er damals schon beschnitten, oder war er noch unbeschnitten? Er war noch unbeschnitten, 11 und dass er dann beschnitten wurde, war ein äußeres Zeichen, eine Besiegelung der Tatsache, dass Gott ihm, als er noch unbeschnitten war, aufgrund seines Glaubens Gerechtigkeit zugesprochen hatte. Denn Abraham sollte der Vater all derer werden , die glauben, auch wenn sie nicht beschnitten sind, und denen darum genau wie ihm der Glaube als Gerechtigkeit angerechnet wird. 12 ´Durch seine Beschneidung` ist Abraham aber auch der Vater der Beschnittenen geworden, und zwar der Vater derer, die sich nicht damit begnügen, beschnitten zu sein, sondern die in seine Fußstapfen treten und dem Beispiel folgen, das er, unser Stammvater, uns durch seinen Glauben gab, noch bevor er beschnitten war.

    Gottes Zusage an Abraham – nur an den Glauben gebunden

    13 Nicht anders ist es mit der Zusage Gottes an Abraham, ihm als Erben die ganze Welt zum Eigentum zu geben. Auch diese Zusage, die ihm und darüber hinaus seinen Nachkommen galt, war nicht an die Befolgung des Gesetzes gebunden. Sie wurde ihm vielmehr gegeben, weil er aufgrund des Glaubens in Gottes Augen gerecht war. 14 Wenn das Erbe denen in Aussicht gestellt wäre, denen das Gesetz gegeben ist , wäre der Glaube überflüssig. Außerdem wäre die Zusage dann hinfällig, 15 denn das Gesetz zieht Gottes Zorn nach sich, weil es übertreten wird. Übertretungen gibt es nur dort nicht, wo es kein Gesetz gibt.

    16 Deshalb also ist die Zusage an den Glauben gebunden; ihre Erfüllung soll ein Geschenk der Gnade sein. Damit ist sichergestellt, dass die Zusage für die gesamte Nachkommenschaft Abrahams Gültigkeit hat. Sie gilt nicht nur für die Nachkommen, denen das Gesetz gegeben wurde , sondern auch für die, die – ohne das Gesetz zu haben – so glauben, wie Abraham glaubte . Denn er ist der Vater von uns allen, 17 genau wie es in der Schrift heißt: »Ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht .« Ja, in Gottes Augen ist er das, denn er vertraute auf ihn , den Gott, der die Toten lebendig macht und das, was nicht ist, ins Dasein ruft . 18 Da, wo es nichts zu hoffen gab, gab er die Hoffnung nicht auf, sondern glaubte, und so wurde er der Vater vieler Völker . Es war ihm ja vorausgesagt worden: »So zahlreich werden deine Nachkommen sein.«

    19 Abraham war damals fast hundert Jahre alt und konnte keine Kinder mehr zeugen; in dieser Hinsicht war sein Körper gewissermaßen schon tot. Nicht anders war es bei seiner Frau Sara, denn auch sie konnte keine Kinder mehr bekommen. Und obwohl Abraham seine Augen nicht vor dem allem verschloss, ließ er sich in seinem Glauben nicht entmutigen. 20 Statt die Zusage Gottes in Frage zu stellen, wie es der Unglaube tun würde, ehrte er Gott, ´indem er ihm vertraute,` und wurde dadurch in seinem Glauben gestärkt. 21 Er war fest davon überzeugt, dass Gott die Macht hat, das, was er zugesagt hat, auch zu tun.
    22 Das ist also der Grund, weshalb ihm – ´wie es in der Schrift heißt` – der Glaube als Gerechtigkeit angerechnet wurde.

    Abrahams Glaube: Vorbild für alle, die glauben

    23 Die Aussage, dass der Glaube Abraham angerechnet wurde, betrifft nicht nur ihn, 24 sondern steht auch unseretwegen in der Schrift. Auch uns wird der Glaube angerechnet werden. Denn der ´Gott`, auf den wir unser Vertrauen setzen , hat Jesus, unseren Herrn, von den Toten auferweckt – 25 ihn, der wegen unserer Verfehlungen dem Tod preisgegeben wurde und dessen Auferstehung uns den Freispruch bringt .

    Hier sind wir also wieder bei dem scheinbaren Widerspruch zu der Aussage des Jakobus: „Glaube ohne Werke ist tot“.

    Interessant bei der Ausführung des Paulus sind die Leute, die er als Beispiel anführt: alles Männer und Frauen, die ihren herausragenden Glauben durch ihre Werke bewiesen.

    Denn wenn wir an Jehova glauben, dass er der Schöpfer von Himmel und Erde ist, dann wissen wir auch, dass wir ihm Rechenschaft für unser Tun ablegen müssen. Denken wir nur an die Geschichte von Adam und Eva, die wegen ihres Ungehorsams aus dem Paradies geworfen wurden. Wegen diesem Vorfall wurde ja erst ein Lösegeld für unsere Sünden nötig – zu einem hohen Preis für Jehova und seinen geliebten Sohn Jesus.

    Wenn wir daran glauben und uns darüber im Klaren sind, was es allein schon Jesus gekostet hat, es zu erbringen, dann wird unser Herz vor Liebe und Dankbarkeit überfließen. An anderer Stelle sagt der Apostel Johannes: „Denn darin besteht unsere Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten“ und Paulus sagt, dass Jesus uns ja mit seinem Tod erkauft hat, „damit wir nicht mehr für uns selbst leben“.

    So ist die Aussage des Paulus hier keinesfalls ein Widerspruch zu den Worten des Jakobus

    Kommentar — 4. Dezember 2012 @ 18:26

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