Apostelgeschichte 10 – 12

Kapitel 10

10 Nun war in Cäsarea ein gewisser Mann namens Kornelius, ein Offizier der sogenannten italischen Abteilung, 2 ein [gott]ergebener Mann, der mit allen seinen Hausgenossen Gott fürchtete, und er gab dem Volk viele Gaben der Barmherzigkeit und flehte unablässig zu Gott. 3 Etwa um die neunte Stunde des Tages sah er in einer Vision deutlich einen Engel Gottes bei sich eintreten, der zu ihm sprach: „Kornelius!“ 4 Der Mann schaute ihn unverwandt an und sagte, von Furcht ergriffen: „Was ist es, Herr?“ Er sprach zu ihm: „Deine Gebete und Gaben der Barmherzigkeit sind zur Erinnerung vor Gott emporgestiegen. 5 So sende nun Männer nach Joppe, und laß einen gewissen Simon holen, der den Beinamen Petrus hat. 6 Dieser ist bei einem gewissen Simon, einem Gerber, der ein Haus am Meer hat, zu Gast.“ 7 Sobald der Engel, der zu ihm geredet hatte, weggegangen war, rief er zwei seiner Hausknechte und einen [gott]ergebenen Soldaten von denen, die ihm ständig zu Diensten standen, 8 und er erzählte ihnen alles und sandte sie nach Joppe.

9 Als sie am nächsten Tag ihre Reise fortsetzten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach des Hauses, um zu beten. 10 Er wurde aber sehr hungrig und wollte essen. Während man etwas herrichtete, fiel er in einen Trancezustand 11 und sah den Himmel geöffnet und eine Art Gefäß herabkommen gleich einem großen Leinentuch, das an seinen vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen wurde; 12 und es waren alle Arten vierfüßiger und kriechender Tiere der Erde und Vögel des Himmels darin. 13 Und eine Stimme erging an ihn: „Steh auf, Petrus, schlachte und iß!“ 14 Petrus aber sagte: „Nicht doch, Herr, denn ich habe niemals etwas Verunreinigtes und Unreines gegessen.“ 15 Und die Stimme [redete] wieder zu ihm, zum zweiten Mal: „Hör du auf, die Dinge verunreinigt zu nennen, die Gott gereinigt hat.“ 16 Dies geschah ein drittes Mal, und sogleich wurde das Gefäß in den Himmel hinaufgenommen.

17 Als nun Petrus wegen der Bedeutung der Vision, die er gehabt hatte, innerlich in großer Verlegenheit war, siehe, da hatten sich die Männer, die Kornelius gesandt hatte, nach Simons Haus erkundigt und standen dort am Tor. 18 Und sie riefen und erkundigten sich, ob Simon, der den Beinamen Petrus habe, dort zu Gast sei. 19 Während Petrus in seinem Sinn über die Vision nachdachte, sprach der Geist: „Siehe! Drei Männer suchen dich. 20 Doch mache dich auf, steig hinab, und begib dich mit ihnen auf den Weg, ohne irgendwie zu zweifeln, denn ich habe sie gesandt.“ 21 Da stieg Petrus zu den Männern hinab und sagte: „Seht! Ich bin es, den ihr sucht. Aus welchem Grund seid ihr hier?“ 22 Sie sprachen: „Kornelius, ein Offizier, ein Mann, der gerecht ist und Gott fürchtet und bei der ganzen Nation der Juden in gutem Ruf steht, wurde von Gott durch einen heiligen Engel angewiesen, dich in sein Haus kommen zu lassen und das, was du zu sagen hast, zu hören.“ 23 Daher rief er sie herein und nahm sie gastlich auf.

Am folgenden Tag stand er auf und ging mit ihnen weg, und einige von den Brüdern, die aus Joppe waren, gingen mit ihm. 24 Am Tag danach traf er in Cäsarea ein. Kornelius erwartete sie natürlich und hatte seine Verwandten und vertrauten Freunde zusammengerufen. 25 Als Petrus eintrat, kam ihm Kornelius entgegen, fiel ihm zu Füßen und huldigte ihm. 26 Petrus aber hob ihn auf und sprach: „Steh auf; ich selbst bin auch ein Mensch.“ 27 Und während er sich mit ihm unterhielt, ging er hinein und fand viele Leute versammelt, 28 und er sprach zu ihnen: „Ihr wißt wohl, daß es einem Juden nicht erlaubt ist, sich einem Menschen von einer anderen Rasse anzuschließen oder sich ihm zu nähern; und doch hat Gott mir gezeigt, daß ich keinen Menschen verunreinigt oder unrein nennen sollte. 29 Infolgedessen bin ich wirklich ohne Widerrede gekommen, als nach mir gesandt wurde. Daher erkundige ich mich nach dem Grund, aus dem ihr mich habt holen lassen.“

30 Demgemäß sagte Kornelius: „Vor vier Tagen, von dieser Stunde an gerechnet, betete ich zur neunten Stunde in meinem Haus, als, siehe, ein Mann in hellglänzendem Gewand vor mir stand 31 und sprach: ‚Kornelius, dein Gebet ist erhört und deiner Gaben der Barmherzigkeit ist vor Gott gedacht worden. 32 Sende daher nach Joppe, und laß Simon rufen, der den Beinamen Petrus hat. Dieser ist in dem Haus Simons, eines Gerbers, das am Meer liegt, zu Gast.‘ 33 Daher sandte ich sogleich zu dir, und du hast gut getan hierherzukommen. Und so sind wir zu dieser Zeit alle vor Gott anwesend, um alles zu hören, was zu sagen dir von Jehova geboten worden ist.“

34 Darauf tat Petrus den Mund auf und sprach: „Bestimmt merke ich, daß Gott nicht parteiisch ist, 35 sondern daß für ihn in jeder Nation der Mensch, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, annehmbar ist. 36 Er hat den Söhnen Israels das Wort gesandt, um ihnen die gute Botschaft des Friedens durch Jesus Christus zu verkündigen: Dieser ist der Herr von allen [anderen]. 37 Ihr wißt, wovon nach der Taufe, die Johannes predigte, in ganz Judaa, angefangen von Galilaa, die Rede war, 38 nämlich von Jesus, der von Nazareth war, wie Gott ihn mit heiligem Geist und Kraft salbte, und er ging durchs Land und tat Gutes und machte alle gesund, die vom Teufel bedrückt wurden; denn Gott war mit ihm. 39 Und wir sind Zeugen all der Dinge, die er im Land der Juden und auch in Jerusalem tat; aber sie brachten ihn auch um, indem sie ihn an einen Stamm hängten. 40 Diesen hat Gott am dritten Tag auferweckt und ihn offenbar werden lassen, 41 nicht dem ganzen Volk, sondern den von Gott zuvor bestimmten Zeugen, uns, die wir mit ihm aßen und tranken, nachdem er von den Toten auferstanden war. 42 Auch befahl er uns, dem Volk zu predigen und ein gründliches Zeugnis davon abzulegen, daß dies derjenige ist, der von Gott dazu verordnet ist, Richter der Lebenden und der Toten zu sein. 43 Ihn betreffend legen alle Propheten Zeugnis ab, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden erlangt.“

44 Während Petrus noch von diesen Dingen redete, fiel der heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. 45 Und die Treuen, die mit Petrus gekommen waren, die zu den Beschnittenen gehörten, staunten, weil die freie Gabe des heiligen Geistes auch auf Leute aus den Nationen ausgegossen wurde. 46 Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott verherrlichen. Da ergriff Petrus das Wort: 47 „Kann jemand das Wasser verwehren, so daß diese nicht getauft würden, die den heiligen Geist ebenso empfangen haben wie wir?“ 48 Hierauf gebot er, daß sie im Namen Jesu Christi getauft würden. Dann baten sie ihn, einige Tage dazubleiben.

Kapitel 11

11 Nun hörten die Apostel und die Brüder, die in Judaa waren, daß auch Leute aus den Nationen das Wort Gottes angenommen hatten. 2 Als daher Petrus nach Jerusalem hinaufkam, begannen die [Verfechter] der Beschneidung mit ihm zu streiten, 3 indem sie sagten, er sei in das Haus von Männern gegangen, die nicht beschnitten waren, und habe mit ihnen gegessen. 4 Darauf fing Petrus an und erklärte ihnen dann die Einzelheiten, indem er sprach:

5 „Ich war in der Stadt Joppe und betete, und in einem Trancezustand hatte ich eine Vision; eine Art Gefäß kam herab gleich einem großen Leinentuch, das an seinen vier Zipfeln vom Himmel herabgelassen wurde, und es kam direkt zu mir her. 6 Während ich unverwandt hineinschaute, gewahrte ich und sah vierfüßige Tiere der Erde und wilde Tiere und kriechende Tiere und Vögel des Himmels. 7 Auch hörte ich eine Stimme zu mir sagen: ‚Steh auf, Petrus, schlachte und iß!‘ 8 Ich sagte indes: ‚Nicht doch, Herr, denn niemals ist etwas Verunreinigtes oder Unreines in meinen Mund gekommen.‘ 9 Das zweite Mal antwortete die Stimme vom Himmel: ‚Hör du auf, die Dinge verunreinigt zu nennen, die Gott gereinigt hat.‘ 10 Dies geschah ein drittes Mal, und alles wurde wieder in den Himmel hinaufgezogen. 11 Und siehe, in diesem Augenblick standen drei Männer vor dem Haus, in dem wir uns befanden, die aus Cäsarea zu mir gesandt worden waren. 12 Da hieß mich der Geist, mit ihnen zu gehen, ohne irgendwie zu zweifeln. Es gingen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir traten in das Haus des Mannes ein.

13 Er berichtete uns, wie er den Engel in seinem Haus hatte stehen sehen, welcher sprach: ‚Sende Männer nach Joppe, und laß Simon, der den Beinamen Petrus hat, holen, 14 und er wird das zu dir reden, wodurch du und alle deine Hausgenossen gerettet werden können.‘ 15 Als ich aber zu reden anfing, fiel der heilige Geist ebenso auf sie, wie er zu Anfang auch auf uns gefallen war. 16 Da kam mir der Ausspruch des Herrn in den Sinn, als er gesagt hatte: ‚Johannes seinerseits taufte mit Wasser, ihr aber werdet in heiligem Geist getauft werden.‘ 17 Wenn Gott ihnen also die gleiche freie Gabe verliehen hat, wie er sie auch uns verlieh, die wir an den Herrn Jesus Christus gläubig geworden sind, wer war ich denn, daß ich Gott hätte hindern können?“

18 Als sie nun diese Dinge hörten, beruhigten sie sich, und sie verherrlichten Gott und sprachen: „Nun, dann hat Gott auch den Menschen von den Nationen die [Gelegenheit zur] Reue gewährt, die zum Leben gereicht.“

19 Deshalb zogen die, die durch die Drangsal zerstreut worden waren, welche wegen Stephanus entstand, bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia, redeten das Wort jedoch zu niemand als nur zu den Juden. 20 Doch gab es unter ihnen einige Männer aus Zypern und Kyrene, die nach Antiochia kamen und zu den griechisch sprechenden Leuten zu reden begannen, indem sie die gute Botschaft vom Herrn Jesus verkündigten. 21 Überdies war die Hand Jehovas mit ihnen, und eine große Zahl, die gläubig wurde, wandte sich dem Herrn zu.

22 Der Bericht über sie kam der Versammlung, die in Jerusalem war, zu Ohren, und sie entsandte Barnabas bis nach Antiochia. 23 Als er angekommen war und die unverdiente Güte Gottes wahrnahm, freute er sich und begann alle zu ermuntern, nach dem Vorsatz ihres Herzens im Herrn zu verharren; 24 denn er war ein guter Mann und voll heiligem Geist und Glauben. Und eine beträchtliche Volksmenge wurde für den Herrn hinzugefügt. 25 Da ging er weg nach Tarsus, um gründlich nach Saulus zu suchen, 26 und nachdem er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. So kam es, daß sie ein ganzes Jahr lang mit ihnen in der Versammlung zusammenkamen und eine beträchtliche Volksmenge lehrten, und es war zuerst in Antiochia, daß die Jünger durch göttliche Vorsehung Christen genannt wurden.

27 In diesen Tagen nun kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochia herab. 28 Einer von ihnen namens Agabus stand auf und ging daran, durch den Geist anzuzeigen, daß eine große Hungersnot über die ganze bewohnte Erde zu kommen im Begriff sei, die dann in der Zeit des Claudius tatsächlich eintrat. 29 Da bestimmten die Jünger, daß jeder von ihnen, so wie er es sich leisten konnte, den in Judaa wohnenden Brüdern als Dienstleistung eine Unterstützung sende; 30 und das taten sie, indem sie es durch die Hand des Barnabas und Saulus an die älteren Männer sandten.

Kapitel 12

12 Um jene besondere Zeit legte der König Herodes Hand an einige von denen, die zur Versammlung gehörten, um sie zu mißhandeln. 2 Er brachte Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert um. 3 Als er sah, daß es den Juden gefiel, ließ er auch Petrus festnehmen. (Es waren gerade die Tage der ungesäuerten Brote.) 4 Und nachdem er ihn ergriffen hatte, setzte er ihn ins Gefängnis und übergab ihn zur Bewachung vier sich ablösenden Trupps von je vier Soldaten, da er beabsichtigte, ihn nach dem Passah dem Volk vorzuführen. 5 Infolgedessen wurde Petrus im Gefängnis behalten; aber die Versammlung betete fortgesetzt inbrünstig für ihn zu Gott.

6 Als Herodes nun im Begriff war, ihn vorzuführen, schlief Petrus in jener Nacht, mit zwei Ketten gebunden, zwischen zwei Soldaten, und Wachtposten vor der Tür verwahrten das Gefängnis. 7 Doch siehe, Jehovas Engel stand da, und ein Licht leuchtete in der Gefängniszelle. Er stieß Petrus in die Seite und weckte ihn, indem er sprach: „Steh schnell auf!“ Und seine Ketten fielen ihm von den Händen. 8 Der Engel sprach zu ihm: „Gürte dich, und binde deine Sandalen um.“ Er tat es. Schließlich sagte er zu ihm: „Wirf dein äußeres Kleid um, und folge mir nach.“ 9 Und er ging hinaus und folgte ihm nach, aber er wußte nicht, daß das, was durch den Engel geschah, Wirklichkeit war. In der Tat, er meinte, eine Vision zu haben. 10 Sie gingen durch die erste Wache und die zweite und gelangten an das eiserne Tor, das in die Stadt führte, und dieses öffnete sich ihnen von selbst. Und nachdem sie hinausgegangen waren, schritten sie e i n e Straße weiter, und der Engel schied sogleich von ihm. 11 Und als Petrus zu sich kam, sagte er: „Jetzt weiß ich tatsächlich, daß Jehova seinen Engel ausgesandt und mich aus der Hand des Herodes und von all dem befreit hat, was das Volk der Juden erwartete.“

12 Und nachdem er es sich überlegt hatte, begab er sich zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes, der den Beinamen Markus hatte, wo ziemlich viele versammelt waren und beteten. 13 Als er an die Tür des Torweges klopfte, kam ein Dienstmädchen namens Rhode heraus, um auf den Ruf zu hören, 14 und als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude das Tor nicht, sondern lief hinein und berichtete, daß Petrus vor dem Torweg stehe. 15 Sie sagten zu ihr: „Du bist von Sinnen!“ Sie aber beteuerte ihnen, daß es so sei. Da begannen sie zu sagen: „Es ist sein Engel.“ 16 Petrus aber blieb dort und klopfte. Als sie öffneten, sahen sie ihn und waren erstaunt. 17 Er aber winkte ihnen mit der Hand, zu schweigen, und sagte ihnen im einzelnen, wie Jehova ihn aus dem Gefängnis herausgebracht hatte, und er sprach: „Berichtet diese Dinge Jakobus und den Brüdern.“ Darauf ging er hinaus und begab sich an einen anderen Ort.

18 Als es nun Tag wurde, entstand unter den Soldaten eine nicht geringe Aufregung darüber, was wohl aus Petrus geworden sei. 19 Herodes ließ ihn fleißig suchen, und als man ihn nicht fand, verhörte er die Wachtposten und gebot, sie [zur Bestrafung] abzuführen; und er ging von Judaa nach Cäsarea hinab und verbrachte einige Zeit dort.

20 Nun war er in Kampfesstimmung gegen die Leute von Tyrus und Sidon. Da kamen sie einmütig zu ihm, und nachdem sie Blastus, der über das Schlafgemach des Königs gesetzt war, überredet hatten, begannen sie um Frieden zu bitten, weil ihr Land von dem des Königs mit Nahrung versorgt wurde. 21 An einem festgesetzten Tag jedoch kleidete sich Herodes in ein Königsgewand und setzte sich auf den Richterstuhl und begann ihnen eine öffentliche Ansprache zu halten. 22 Das versammelte Volk seinerseits begann zu schreien: „Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen!“ 23 Da schlug ihn der Engel Jehovas augenblicklich, weil er nicht Gott die Ehre gab; und er wurde von Würmern zerfressen und verschied.

24 Das Wort Jehovas aber wuchs weiterhin und breitete sich aus.

25 Nachdem nun Barnabas und Saulus den Dienst der Unterstützung in Jerusalem völlig ausgeführt hatten, kehrten sie zurück und nahmen Johannes mit sich, der den Beinamen Markus hatte.

Jule | 11.13.09 | Apostelgeschichte, Text in der Bibel | 25 Comments |

Apostelgeschichte 6 – 9

Kapitel 6

6 Als nun in diesen Tagen die Jünger an Zahl zunahmen, entstand ein Murren der griechisch sprechenden Juden gegen die hebräisch sprechenden Juden, weil ihre Witwen bei der täglichen Austeilung übersehen wurden. 2 Da riefen die Zwölf die Menge der Jünger zu sich und sprachen: „Es gefällt uns nicht, daß wir das Wort Gottes zurückstellen, um [Speise] an Tische auszuteilen. 3 Darum, Brüder, sucht euch aus eurer Mitte sieben Männer aus, die ein [gutes] Zeugnis haben und mit Geist und Weisheit erfüllt sind, damit wir sie über dieses notwendige Geschäft setzen können; 4 wir aber werden uns dem Gebet und dem Dienst am Wort widmen.“ 5 Und das Wort gefiel der ganzen Menge, und man wählte Stephanus aus, einen Mann voll Glaubens und heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia; 6 und man stellte sie vor die Apostel, und nachdem diese gebetet hatten, legten sie ihnen die Hände auf.

7 Infolgedessen wuchs das Wort Gottes weiterhin, und die Zahl der Jünger mehrte sich in Jerusalem fortgesetzt sehr; und eine große Menge Priester begann dem Glauben gehorsam zu sein.

8 Stephanus nun, voll Gunst und Kraft, tat große Wunder und Zeichen unter dem Volk. 9 Es standen aber gewisse Männer von denen aus der sogenannten Synagoge der Freigelassenen auf und von den Kyrenaern und Alexandrinern und von denen aus Zilizien und Asien, um mit Stephanus zu disputieren; 10 und doch konnten sie sich nicht gegen die Weisheit und den Geist, mit dem er redete, behaupten. 11 Dann stifteten sie heimlich Männer an zu sagen: „Wir haben gehört, daß er Lästerreden gegen Moses und Gott führt.“ 12 Und sie wiegelten das Volk sowie die älteren Männer und die Schriftgelehrten auf, und plötzlich über ihn herfallend, packten sie ihn und führten ihn zum Sanhedrin. 13 Und sie stellten falsche Zeugen auf, die sprachen: „Dieser Mensch läßt nicht davon ab, Reden gegen diese heilige Stätte und gegen das GESETZ zu führen. 14 Zum Beispiel haben wir ihn sagen hören, daß dieser Jesus, der Nazarener, diese Stätte niederreißen und die Bräuche, die uns Moses überliefert hat, ändern werde.“

15 Und als alle, die im Sanhedrin saßen, ihn unverwandt anschauten, sahen sie, daß sein Gesicht wie das Gesicht eines Engels war.

Kapitel 7

7 Aber der Hohepriester sprach: „Verhalten sich diese Dinge so?“ 2 Er sagte: „Männer, Brüder und Väter, hört! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vorvater Abraham, als er in Mesopotamien war, ehe er in Haran Wohnsitz nahm, 3 und er sprach zu ihm: ‚Zieh aus deinem Land und von deinen Verwandten weg, und komm her in das Land, das ich dir zeigen werde.‘ 4 Da zog er aus dem Land der Chaldaer aus und nahm in Haran Wohnsitz. Und von dort ließ ihn [Gott], nachdem sein Vater gestorben war, in dieses Land übersiedeln, in dem ihr jetzt wohnt. 5 Und doch gab er ihm keinen Erbbesitz darin, nein, nicht einen Fußbreit; aber er verhieß, als er noch kein Kind hatte, es ihm und seinem Samen nach ihm zum Besitz zu geben. 6 Überdies sprach Gott in dem Sinne, daß seine Nachkommen ansässige Fremdlinge in einem fremden Land sein würden und daß [man] sie versklaven und [sie] vierhundert Jahre lang niederdrücken würde. 7 ‚Und diese Nation, der sie wie Sklaven dienen werden, werde ich richten‘, sprach Gott, ‚und nach diesen Dingen werden sie ausziehen und werden mir an dieser Stätte heiligen Dienst darbringen.‘

8 Auch gab er ihm einen Bund der Beschneidung; und so wurde er der Vater von Isa·ak und beschnitt ihn am achten Tag, und Isa·ak von Jakob und Jakob von den zwölf Familienhäuptern. 9 Und die Familienhäupter wurden eifersüchtig auf Joseph und verkauften ihn nach Ägypten. Doch Gott war mit ihm, 10 und er befreite ihn aus allen seinen Drangsalen und gab ihm in den Augen Pharaos, des Königs von Ägypten, Gunst und Weisheit. Und er setzte ihn zum Regenten über Ägypten und sein ganzes Haus ein. 11 Es kam aber eine Hungersnot über ganz Ägypten und Kanaan, ja eine große Drangsal; und unsere Vorväter fanden keine Nahrungsmittel. 12 Jakob hörte aber, daß es in Ägypten Lebensmittel gebe, und er sandte unsere Vorväter zum ersten Mal hin. 13 Und beim zweiten Mal gab sich Joseph seinen Brüdern zu erkennen; und der Familienstamm Josephs wurde dem Pharao bekannt. 14 Dann sandte Joseph hin und rief Jakob, seinen Vater, und alle seine Verwandten [von jenem Ort] herbei, in der Zahl von fünfundsiebzig Seelen. 15 Jakob zog nach Ägypten hinab. Und er starb und ebenso unsere Vorväter, 16 und sie wurden nach Sichem überführt und wurden in die Gruft gelegt, die Abraham um einen Preis von den Söhnen Hamors in Sichem mit Silbergeld gekauft hatte.

17 Als nun die Zeit der [Erfüllung der] Verheißung nahte, die Gott dem Abraham offen verkündet hatte, wuchs das Volk und mehrte sich in Ägypten, 18 bis ein anderer König über Ägypten aufstand, der Joseph nicht kannte. 19 Dieser wandte Staatslist gegen unsere Rasse an und zwang die Väter zu Unrecht, ihre Kindlein auszusetzen, damit sie nicht am Leben bleiben sollten. 20 In dieser besonderen Zeit wurde Moses geboren, und er war schön vor Gott. Und drei Monate lang wurde er im Haus [seines] Vaters ernährt. 21 Als er aber ausgesetzt wurde, nahm ihn die Tochter Pharaos auf und zog ihn als ihren eigenen Sohn auf. 22 Infolgedessen wurde Moses in aller Weisheit der Ägypter unterwiesen. In der Tat, er war machtvoll in seinen Worten und Taten.

23 Als nun die Zeit seines vierzigsten Jahres voll wurde, stieg in seinem Herzen [der Gedanke] auf, bei seinen Brüdern, den Söhnen Israels, eine Besichtigung vorzunehmen. 24 Und als er einen erblickte, der ungerecht behandelt wurde, verteidigte er ihn und rächte den Mißhandelten, indem er den Ägypter niederschlug. 25 Er meinte, seine Brüder würden begreifen, daß Gott ihnen durch seine Hand Rettung verschaffe, aber sie begriffen [es] nicht. 26 Und als sie am nächsten Tag stritten, erschien er bei ihnen und versuchte, sie in Frieden zusammenzubringen, indem er sprach: ‚Männer, ihr seid Brüder. Warum behandelt ihr einander ungerecht?‘ 27 Derjenige aber, der seinem Nächsten unrecht tat, stieß ihn weg und sagte: ‚Wer hat dich zum Herrscher und Richter über uns gesetzt? 28 Du willst mich doch nicht etwa ebenso umbringen, wie du gestern den Ägypter umgebracht hast?‘ 29 Auf dieses Wort hin ergriff Moses die Flucht und wurde ein ansässiger Fremdling im Land Midian, wo er der Vater zweier Söhne wurde.

30 Und als vierzig Jahre voll geworden waren, erschien ihm in der Wildnis des Berges Sinai ein Engel in der Feuerflamme eines Dornbusches. 31 Als Moses es nun sah, verwunderte er sich über den Anblick. Doch als er näher trat, um nachzusehen, kam Jehovas Stimme: 32 ‚Ich bin der Gott deiner Vorväter, der Gott Abrahams und Isa·aks und Jakobs.‘ Da erzitterte Moses und wagte nicht, [es] weiter zu untersuchen. 33 Jehova sprach zu ihm: ‚Nimm die Sandalen von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliger Boden. 34 Bestimmt habe ich die schlechte Behandlung meines Volkes, das in Ägypten ist, gesehen, und ich habe ihr Seufzen gehört, und ich bin herabgekommen, um sie zu befreien. Und nun, komm, ich will dich nach Ägypten senden.‘ 35 Diesen Moses, den sie verleugnet hatten, indem sie sprachen: ‚Wer hat dich zum Herrscher und Richter gesetzt?‘, diesen hat Gott durch die Hand des Engels, der ihm im Dornbusch erschien, als Herrscher und auch als Befreier gesandt. 36 Dieser Mann führte sie hinaus, indem er in Ägypten und im Roten Meer und vierzig Jahre lang in der Wildnis Wunder und Zeichen tat.

37 Dieser ist der Moses, der zu den Söhnen Israels sprach: ‚Einen Propheten gleich mir wird Gott euch aus der Mitte eurer Brüder erwecken.‘ 38 Dieser ist es, der dann inmitten der Versammlung in der Wildnis bei dem Engel war, der auf dem Berg Sinai zu ihm und zu unseren Vorvätern redete, und er empfing lebendige, heilige Aussprüche, um sie euch zu geben. 39 Unsere Vorväter wollten ihm aber nicht gehorsam werden, sondern sie stießen ihn von sich und kehrten in ihrem Herzen nach Ägypten zurück, 40 indem sie zu Aaron sagten: ‚Mache uns Götter, damit sie vor uns hergehen. Denn dieser Moses, der uns aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, wir wissen nicht, was ihm widerfahren ist.‘ 41 Da machten sie in jenen Tagen ein Kalb und brachten ein Schlachtopfer zu dem Götzen hinauf und begannen sich der Werke ihrer Hände zu erfreuen. 42 Da wandte sich Gott ab und gab sie dahin, dem Heer des Himmels heiligen Dienst darzubringen, so wie es im Buch der Propheten geschrieben steht: ‚Ihr habt doch nicht etwa mir vierzig Jahre lang in der Wildnis Opfertiere und Schlachtopfer dargebracht, o Haus Israel? 43 Sondern das Zelt des Moloch und den Stern des Gottes Rephan habt ihr aufgenommen, die Figuren, die ihr gemacht habt, um sie anzubeten. Demzufolge will ich euch über Babylon hinaus wegführen.‘

44 Unsere Vorväter hatten das Zelt des Zeugnisses in der Wildnis, so wie er ihnen Weisung gegeben hatte, als er zu Moses redete, es nach dem Muster zu machen, das er gesehen hatte. 45 Und unsere Vorväter, die es übernahmen, brachten es auch mit Josua in das Land hinein, das die Nationen in Besitz hatten, die Gott vor unseren Vorvätern her ausstieß. Hier blieb es bis zu den Tagen Davids. 46 Er fand Gunst in den Augen Gottes und bat um [das Vorrecht], dem Gott Jakobs eine Wohnstätte zu verschaffen. 47 Salomo aber baute ihm ein Haus. 48 Doch der Höchste wohnt nicht in Häusern, die mit Händen gemacht sind, so wie der Prophet sagt: 49 ‚ „Der Himmel ist mein Thron, und die Erde ist der Schemel meiner Füße. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen?“ spricht Jehova. „Oder welches ist die Stätte meiner Ruhe? 50 Hat nicht meine Hand alle diese Dinge gemacht?“ ‚

51 [Ihr] Halsstarrigen und an Herz und Ohren Unbeschnittenen, ständig widersteht ihr dem heiligen Geist; wie eure Vorväter getan haben, so tut ihr. 52 Welchen von den Propheten haben eure Vorväter nicht verfolgt? Ja, sie töteten die, die über das Kommen des Gerechten im voraus Ankündigung machten, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid, 53 ihr, die ihr das GESETZ empfingt, wie es von Engeln übermittelt wurde, es aber nicht gehalten habt.“

54 Als sie nun diese Dinge hörten, fühlten sie sich in ihrem Herzen zutiefst verletzt, und sie begannen mit den Zähnen gegen ihn zu knirschen. 55 Er aber, voll heiligen Geistes, schaute unverwandt zum Himmel empor und erblickte die Herrlichkeit Gottes und Jesus, zur Rechten Gottes stehend, 56 und er sprach: „Siehe! Ich sehe die Himmel aufgetan und den Menschensohn, zur Rechten Gottes stehend.“ 57 Darauf schrien sie mit lauter Stimme und hielten sich mit den Händen die Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn los. 58 Und nachdem sie ihn aus der Stadt hinausgetrieben hatten, begannen sie ihn mit Steinen zu bewerfen. Und die Zeugen legten ihre äußeren Kleider zu den Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus genannt wurde. 59 Und sie fuhren fort, Stephanus zu steinigen, während er flehte und sprach: „Herr Jesus, nimm meinen Geist auf.“ 60 Darauf beugte er seine Knie und rief mit lauter Stimme: „Jehova, rechne ihnen diese Sünde nicht zu!“ Und nachdem er dies gesagt hatte, entschlief er [im Tod].

Kapitel 8

8 Saulus seinerseits stimmte seiner Ermordung zu.

An jenem Tag setzte eine große Verfolgung gegen die Versammlung ein, die in Jerusalem war; alle, ausgenommen die Apostel, wurden in die Gegenden von Judaa und Samaria zerstreut. 2 Den Stephanus aber trugen ehrfurchtsvolle Männer zur Bestattung, und sie hielten eine große Klage um ihn. 3 Saulus jedoch begann gegen die Versammlung zu wüten. Er drang in ein Haus nach dem anderen ein, und sowohl Männer als auch Frauen fortschleppend, lieferte er sie jeweils ins Gefängnis ein.

4 Diejenigen indes, die zerstreut worden waren, gingen durch das Land und verkündigten die gute Botschaft des Wortes. 5 Philippus seinerseits ging in die Stadt Samaria hinab und begann ihnen den Christus zu predigen. 6 Die Volksmengen achteten einmütig auf das, was Philippus sagte, während sie zuhörten und auf die Zeichen blickten, die er tat. 7 Denn viele hatten unreine Geister, und diese pflegten mit lauter Stimme zu schreien und auszufahren. Außerdem wurden viele Gelähmte und Lahme geheilt. 8 So kam es, daß in jener Stadt sehr viel Freude herrschte.

9 Nun befand sich in der Stadt ein gewisser Mann namens Simon, der vorher magische Künste getrieben und die Nation von Samaria in Staunen versetzt hatte, indem er sagte, er selbst sei ein Großer. 10 Und sie alle, vom Geringsten bis zum Größten, gaben acht auf ihn und sagten: „Dieser Mann ist die Kraft Gottes, die man die Große nennen kann.“ 11 So gaben sie acht auf ihn, weil er sie schon eine geraume Weile durch seine magischen Künste in Staunen versetzt hatte. 12 Als sie aber Philippus glaubten, der die gute Botschaft vom Königreich Gottes und vom Namen Jesu Christi verkündigte, ließen sie sich taufen, sowohl Männer als auch Frauen. 13 Simon selbst wurde ebenfalls gläubig, und nachdem er getauft worden war, stand er Philippus ständig zu Diensten; und er staunte, als er die Zeichen und großen Machttaten geschehen sah.

14 Als die Apostel in Jerusalem hörten, daß Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen; 15 und diese gingen hinab und beteten für sie, damit sie heiligen Geist empfingen. 16 Denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren nur im Namen des Herrn Jesus getauft worden. 17 Dann legten sie ihnen die Hände auf, und von da an empfingen sie heiligen Geist.

18 Als nun Simon sah, daß der Geist durch Händeauflegen der Apostel gegeben wurde, bot er ihnen Geld an, 19 indem er sprach: „Gebt auch mir diese Gewalt, damit jeder, dem ich die Hände auflege, heiligen Geist empfange.“ 20 Petrus aber sprach zu ihm: „Dein Silber gehe mit dir zugrunde, weil du dachtest, durch Geld in den Besitz der freien Gabe Gottes zu gelangen. 21 Du hast weder Anteil noch Anrecht an dieser Sache, denn dein Herz ist in den Augen Gottes nicht gerade. 22 Bereue daher deine Schlechtigkeit, und flehe zu Jehova, daß dir, wenn möglich, das Trachten deines Herzens vergeben werde; 23 denn ich sehe, du bist eine giftige Galle und eine Fessel der Ungerechtigkeit.“ 24 Als Antwort sagte Simon: „Ihr Männer, fleht für mich zu Jehova, daß nichts von dem, was ihr gesagt habt, über mich komme.“

25 Als sie nun das Zeugnis gründlich abgelegt und das Wort Jehovas geredet hatten, kehrten sie nach Jerusalem zurück, und sie verkündeten dann die gute Botschaft vielen Dörfern der Samariter.

26 Jehovas Engel aber redete zu Philippus, indem er sprach: „Mache dich auf, und geh südwärts, auf die Straße, die von Jerusalem nach Gasa hinabführt.“ (Das ist eine Wüstenstraße.) 27 Da machte er sich auf und ging, und siehe, ein äthiopischer Eunuch, ein Machthaber unter Kandake, der Königin der Äthiopier, der über ihren ganzen Schatz [gesetzt] war. Er war nach Jerusalem gekommen, um anzubeten, 28 doch kehrte er zurück, und auf seinem Wagen sitzend, las er laut den Propheten Jesaja. 29 Da sagte der Geist zu Philippus: „Tritt hinzu, und schließ dich diesem Wagen an.“ 30 Philippus lief nebenher und hörte ihn laut den Propheten Jesaja lesen, und er sprach: „Verstehst du wirklich, was du liest?“ 31 Er sagte: „Wie könnte ich es denn je, wenn mich nicht jemand anleitet?“ Und er bat Philippus inständig, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen. 32 Die Stelle der Schrift nun, die er laut las, war diese: „Wie ein Schaf wurde er zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm, das vor seinem Scherer stumm ist, so tut er seinen Mund nicht auf. 33 Während seiner Erniedrigung wurde das Gericht von ihm weggenommen. Wer wird die Einzelheiten seiner Generation erzählen? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.“

34 Als Antwort sagte der Eunuch zu Philippus: „Ich bitte dich: Von wem sagt dies der Prophet? Von sich selbst oder von einem anderen?“ 35 Philippus öffnete seinen Mund, und mit diesem Schriftwort anfangend, verkündigte er ihm die gute Botschaft über Jesus. 36 Als sie nun auf der Straße dahinzogen, kamen sie an ein gewisses Gewässer, und der Eunuch sprach: „Siehe! Ein Gewässer; was hindert mich, getauft zu werden?“ 37 — 38 Damit gebot er, daß der Wagen halte, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als auch der Eunuch; und er taufte ihn. 39 Als sie aus dem Wasser heraufgekommen waren, führte Jehovas Geist den Philippus eilends hinweg, und der Eunuch sah ihn nicht mehr, denn er zog freudig seines Weges weiter. 40 Es fand sich aber, daß Philippus in Aschdod war, und er zog durch das Gebiet und verkündigte allen Städten weiterhin die gute Botschaft, bis er nach Cäsarea kam.

Kapitel 9

9 Saulus aber, der immer noch Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn schnaubte, ging zum Hohenpriester 2 und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damaskus, um alle, die er finden würde, sowohl Männer wie Frauen, die zum WEG gehörten, gebunden nach Jerusalem zu bringen.

3 Als er sich nun auf seiner Reise Damaskus näherte, umblitzte ihn plötzlich ein Licht vom Himmel, 4 und er fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu ihm sagte: „Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“ 5 Er sagte: „Wer bist du, Herr?“ Er sprach: „Ich bin Jesus, den du verfolgst. 6 Doch steh auf und geh in die Stadt hinein, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst.“ 7 Die Männer nun, die mit ihm reisten, standen sprachlos da, da sie zwar den Schall einer Stimme hörten, aber niemand sahen. 8 Saulus jedoch erhob sich vom Boden, und obwohl seine Augen geöffnet waren, sah er nichts. Da führten sie ihn an der Hand und geleiteten ihn nach Damaskus. 9 Und drei Tage lang sah er nichts, und er aß und trank auch nicht.

10 In Damaskus befand sich ein gewisser Jünger namens Ananias, und der Herr sprach in einer Vision zu ihm: „Ananias!“ Er sagte: „Hier bin ich, Herr.“ 11 Der Herr sprach zu ihm: „Steh auf, geh in die Straße, die man die Gerade nennt, und such im Haus des Judas einen Mann namens Saulus aus Tarsus. Denn siehe, er betet, 12 und in einer Vision hat er einen Mann namens Ananias eintreten und ihm die Hände auflegen sehen, damit er wieder sehend werde.“ 13 Ananias aber antwortete: „Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wieviel Schaden er deinen Heiligen in Jerusalem zugefügt hat. 14 Und hier hat er die Befugnis von den Oberpriestern, alle, die deinen Namen anrufen, in Fesseln zu legen.“ 15 Aber der Herr sprach zu ihm: „Geh hin, denn dieser Mann ist mir ein auserwähltes Gefäß, um meinen Namen sowohl zu den Nationen als auch zu Königen und den Söhnen Israels zu tragen. 16 Denn ich werde ihm deutlich zeigen, wieviel er für meinen Namen leiden muß.“

17 Da ging Ananias hin und kam in das Haus, und er legte ihm die Hände auf und sprach: „Saulus, Bruder, der Herr, der Jesus, der dir auf der Straße, auf der du kamst, erschienen ist, hat mich hergesandt, damit du wieder sehend und mit heiligem Geist erfüllt werdest.“ 18 Und sogleich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, und er konnte wieder sehen, und er stand auf und wurde getauft, 19 und er nahm Speise zu sich und kam zu Kräften.

Er verblieb einige Tage bei den Jüngern in Damaskus 20 und begann sogleich, in den Synagogen Jesus zu predigen, daß dieser der Sohn Gottes ist. 21 Alle aber, die ihn hörten, entsetzten sich und sprachen: „Ist das nicht der Mann, der unter denen in Jerusalem, die diesen Namen anrufen, eine Verheerung anrichtete und gerade zu dem Zweck hierhergekommen war, sie gebunden zu den Oberpriestern zu führen?“ 22 Saulus jedoch erwarb sich fortwährend noch mehr Kraft und brachte die Juden, die in Damaskus wohnten, in Verwirrung, als er folgerichtig bewies, daß dieser der Christus ist.

23 Als nun ziemlich viele Tage zu Ende gingen, hielten die Juden zusammen Rat, um ihn umzubringen. 24 Saulus erfuhr aber von ihrem Anschlag gegen ihn. Tag und Nacht bewachten sie indes sorgfältig auch die Tore, um ihn umzubringen. 25 Da nahmen ihn seine Jünger und ließen ihn nachts durch eine Lücke in der Mauer hinab, indem sie ihn in einem Korb hinunterließen.

26 Als er in Jerusalem ankam, suchte er sich den Jüngern anzuschließen; aber sie alle fürchteten sich vor ihm, denn sie glaubten nicht, daß er ein Jünger sei. 27 Da kam ihm Barnabas zu Hilfe und führte ihn zu den Aposteln, und er erzählte ihnen eingehend, wie er auf dem Weg den Herrn gesehen hatte und daß er zu ihm geredet habe und wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu geredet hatte. 28 Und er war weiterhin bei ihnen, ging in Jerusalem ein und aus und redete freimütig im Namen des Herrn; 29 und er redete und disputierte mit den griechisch sprechenden Juden. Diese aber unternahmen Versuche, ihn umzubringen. 30 Als die Brüder dies herausfanden, brachten sie ihn nach Cäsarea hinab und sandten ihn nach Tarsus weg.

31 Nun trat die Versammlung in ganz Judaa und Galilaa und Samaria tatsächlich in eine Zeitspanne des Friedens ein und wurde erbaut; und da sie in der Furcht Jehovas wandelte und den Trost des heiligen Geistes hatte, mehrte sie sich beständig.

32 Als nun Petrus alle [Gegenden] durchwanderte, kam er auch zu den Heiligen hinab, die in Lydda wohnten. 33 Dort fand er einen gewissen Menschen namens Äneas, der acht Jahre flach auf seinem Tragbett gelegen hatte, da er gelähmt war. 34 Und Petrus sagte zu ihm: „Äneas, Jesus Christus macht dich gesund. Steh auf, und mache dir dein Bett!“ Und sogleich stand er auf. 35 Und alle, die Lydda und die [Ebene von] Scharon bewohnten, sahen ihn, und sie wandten sich dem Herrn zu.

36 In Joppe aber war eine gewisse Jüngerin namens Tabitha, was übersetzt Dorkas heißt. Sie war überströmend an guten Taten und Gaben der Barmherzigkeit, die sie spendete. 37 In jenen Tagen aber geschah es, daß sie krank wurde und starb. Da wusch man sie und legte sie in ein Obergemach. 38 Weil nun Lydda nahe bei Joppe lag, sandten die Jünger, als sie hörten, daß Petrus in dieser Stadt sei, zwei Männer zu ihm, um [ihn] inständig zu bitten: „Zögere bitte nicht, bis zu uns herzukommen.“ 39 Da machte sich Petrus auf und ging mit ihnen. Und als er angekommen war, führte man ihn in das Obergemach hinauf; und alle Witwen traten weinend zu ihm und zeigten viele innere Kleider und äußere Kleider, die Dorkas jeweils gemacht hatte, während sie bei ihnen war. 40 Petrus aber sandte jedermann hinaus, und seine Knie beugend, betete er, und sich dem Körper zuwendend, sagte er: „Tabitha, steh auf!“ Sie öffnete ihre Augen, und als sie Petrus erblickte, setzte sie sich auf. 41 Er gab ihr die Hand und richtete sie auf, und er rief die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebend dar. 42 Das wurde in ganz Joppe bekannt, und viele kamen zum Glauben an den Herrn. 43 Eine Reihe von Tagen blieb er in Joppe bei einem gewissen Simon, einem Gerber.

Jule | 11.12.09 | Apostelgeschichte, Text in der Bibel | 35 Comments |

Apostelgeschichte 3 – 5

Kapitel 3

3 Petrus und Johannes nun gingen zu der Stunde des Gebets, der neunten Stunde, in den Tempel hinauf, 2 und ein gewisser Mann, der vom Schoß seiner Mutter an lahm war, wurde herbeigetragen, und man setzte ihn täglich nahe bei der Tempeltür, die die Schöne genannt wurde, hin, damit er von denen, die in den Tempel eintraten, Gaben der Barmherzigkeit erbitte. 3 Als er Petrus und Johannes, die gerade in den Tempel hineingehen wollten, erblickte, begann er um Gaben der Barmherzigkeit zu bitten. 4 Doch schaute ihn Petrus mit Johannes unverwandt an und sprach: „Sieh uns an!“ 5 Da richtete er seine Aufmerksamkeit auf sie, in der Erwartung, etwas von ihnen zu erhalten. 6 Petrus aber sagte: „Silber und Gold besitze ich nicht, doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazareners, geh umher!“ 7 Dabei faßte er ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Augenblicklich wurden seine Fußsohlen und seine Knöchel fest; 8 und er sprang auf, stand da und begann umherzugehen, und er trat mit ihnen in den Tempel ein, ging umher und sprang und pries Gott. 9 Und alle Leute erblickten ihn, wie er umherging und Gott pries. 10 Außerdem erkannten sie in ihm den Mann, der um Gaben der Barmherzigkeit willen gewöhnlich am Schönen Tor des Tempels saß, und sie wurden mit Staunen und Entzücken erfüllt über das, was ihm widerfahren war.

11 Da sich nun der Mann zu Petrus und Johannes hielt, liefen alle Leute, außer sich vor Staunen, bei ihnen an dem Ort zusammen, der Salomos Säulenhalle genannt wurde. 12 Als Petrus das sah, sprach er zum Volk: „Männer von Israel, warum wundert ihr euch hierüber, oder warum schaut ihr uns unverwandt an, als hätten wir durch unsere eigene Kraft oder Gottergebenheit bewirkt, daß er gehen kann? 13 Der Gott Abrahams und Isa·aks und Jakobs, der Gott unserer Vorväter, hat seinen Knecht, Jesus, verherrlicht, den ihr eurerseits ausgeliefert und vor dem Angesicht des Pilatus verleugnet habt, als er beschlossen hatte, ihn freizulassen. 14 Ja, ihr habt den Heiligen und Gerechten verleugnet, und ihr habt gebeten, daß man euch einen Mann, einen Mörder, schenke, 15 wogegen ihr den Hauptvermittler des Lebens getötet habt. Gott aber hat ihn von den Toten auferweckt, von welcher Tatsache wir Zeugen sind. 16 Demzufolge hat sein Name, durch [unseren] Glauben an seinen Namen, diesen Mann, den ihr seht und kennt, stark gemacht, und der Glaube, der durch ihn kommt, hat dem Mann diese vollständige Gesundheit vor euer aller Augen gegeben. 17 Und nun, Brüder, ich weiß, daß ihr aus Unwissenheit gehandelt habt wie auch eure Vorsteher. 18 Doch auf diese Weise hat Gott das erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten zuvor angekündigt hatte, daß sein Christus leiden würde.

19 Bereut daher und kehrt um, damit eure Sünden ausgelöscht werden, so daß Zeiten der Erquickung von der Person Jehovas kommen mögen 20 und er den für euch bestimmten Christus sende, Jesus, 21 den allerdings der Himmel bei sich behalten muß bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten der alten Zeit geredet hat. 22 In der Tat, Moses hat gesagt: ‚Einen Propheten gleich mir wird euch Jehova Gott aus der Mitte eurer Brüder erwecken. Auf ihn sollt ihr hören gemäß all den Dingen, die er zu euch redet. 23 Wahrlich, jede Seele, die auf jenen Propheten nicht hört, wird aus der Mitte des Volkes ausgerottet werden.‘ 24 Und alle Propheten, ja von Samuel an und die nachfolgenden, so viele geredet haben, haben auch diese Tage deutlich verkündet. 25 Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit euren Vorvätern geschlossen hat, indem er zu Abraham sagte: ‚Und in deinem Samen werden alle Familien der Erde gesegnet werden.‘ 26 Gott sandte seinen Knecht, nachdem er ihn erweckt hatte, zuerst zu euch, um euch zu segnen, indem er einen jeden von euch von euren bösen Taten abwendet.“

Kapitel 4

4 Während nun die [beiden] zum Volk redeten, traten die Oberpriester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzaer auf sie zu, 2 verärgert darüber, daß sie das Volk lehrten und in dem Fall Jesu die Auferstehung von den Toten deutlich verkündeten; 3 und sie legten Hand an sie und setzten sie bis zum nächsten Tag in Gewahrsam, denn es war schon Abend. 4 Viele aber von denen, die der Rede zugehört hatten, wurden gläubig, und die Zahl der Männer belief sich auf etwa fünftausend.

5 Am nächsten Tag geschah es, daß sich in Jerusalem ihre Vorsteher und älteren Männer und Schriftgelehrten versammelten 6 (auch Annas, der Oberpriester, und Kaiphas und Johannes und Alexander und so viele zu der Verwandtschaft des Oberpriesters gehörten), 7 und sie stellten sie in ihre Mitte und begannen sich zu erkundigen: „Durch welche Kraft oder in wessen Namen habt ihr dies getan?“ 8 Darauf sprach Petrus, mit heiligem Geist erfüllt, zu ihnen:

„Vorsteher des Volkes und ältere Männer, 9 wenn wir heute zufolge einer guten Tat verhört werden, die wir einem leidenden Menschen erwiesen haben, nämlich darüber, durch wen dieser Mann gesund gemacht worden sei, 10 so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kund, daß im Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr an den Pfahl gebracht habt, den Gott aber von den Toten auferweckt hat, ja durch ihn dieser Mann hier gesund vor euch steht. 11 Dieser ist ‚der Stein, der von euch Bauleuten verächtlich behandelt wurde, der das Haupt der Ecke geworden ist‘. 12 Überdies gibt es in keinem anderen Rettung, denn es gibt keinen anderen Namen unter dem Himmel, der unter [den] Menschen gegeben worden ist, durch den wir gerettet werden sollen.“

13 Als sie nun den Freimut des Petrus und Johannes sahen und bemerkten, daß sie ungelehrte und gewöhnliche Menschen waren, wunderten sie sich. Und sie begannen sie als solche zu erkennen, die mit Jesus gewesen waren; 14 und da sie den Menschen, der geheilt worden war, bei ihnen stehen sahen, wußten sie nichts zu entgegnen. 15 Daher geboten sie ihnen, sich aus dem Saal des Sanhedrins hinauszubegeben, und sie begannen, sich miteinander zu beraten, 16 und sagten: „Was sollen wir mit diesen Menschen tun? Denn ein bemerkenswertes Zeichen ist wirklich durch sie geschehen, eines, das allen Bewohnern Jerusalems offenbar geworden ist; und wir können es nicht leugnen. 17 Dessenungeachtet wollen wir ihnen, damit es sich unter dem Volk nicht noch weiter ausbreite, unter Drohungen sagen, daß sie überhaupt nicht mehr aufgrund dieses Namens zu irgendeinem Menschen reden sollen.“

18 Darauf riefen sie sie und geboten ihnen, sich nirgends aufgrund des Namens Jesu zu äußern oder zu lehren. 19 In Erwiderung aber sagten Petrus und Johannes zu ihnen: „Ob es in den Augen Gottes gerecht ist, eher auf euch zu hören als auf Gott, urteilt selbst. 20 Wir aber, wir können nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die wir gesehen und gehört haben.“ 21 Als man ihnen dann weiter gedroht hatte, ließ man sie frei, weil man keinen Grund fand, aus dem man sie hätte bestrafen können, und wegen des Volkes, denn sie alle verherrlichten Gott wegen des Geschehenen; 22 denn der Mensch, an dem dieses Zeichen der Heilung geschehen war, war über vierzig Jahre alt.

23 Nach ihrer Freilassung begaben sie sich zu den Ihrigen und berichteten die Dinge, die die Oberpriester und die älteren Männer zu ihnen gesagt hatten. 24 Als sie das hörten, erhoben sie ihre Stimme einmütig zu Gott und sprachen:

„Souveräner Herr, du bist es, der den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht hat 25 und der durch heiligen Geist durch den Mund unseres Vorvaters David, deines Knechtes, gesagt hat: ‚Warum brachen die Nationen in Tumulte aus und sannen die Völker auf leere Dinge? 26 Die Könige der Erde stellten sich auf, und die Herrscher rotteten sich zusammen wie e i n [Mann] gegen Jehova und gegen seinen Gesalbten.‘ 27 Desgleichen waren in Wahrheit in dieser Stadt Herodes und auch Pontius Pilatus mit [Menschen der] Nationen und mit Völkern Israels gegen deinen heiligen Knecht Jesus versammelt, den du gesalbt hast, 28 um die Dinge zu tun, die zu geschehen deine Hand und [dein] Rat vorherbestimmt hatten. 29 Und nun, Jehova, beachte ihre Drohungen, und gewähre deinen Sklaven, daß sie dein Wort fortgesetzt mit allem Freimut reden, 30 während du deine Hand zum Heilen ausstreckst und während durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus Zeichen und Wunder geschehen.“

31 Und als sie flehentlich gebetet hatten, wurde die Stätte, an der sie versammelt waren, erschüttert; und sie wurden allesamt mit dem heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut.

32 Überdies war die Menge der Gläubiggewordenen e i n Herz und e i n e Seele, und kein einziger sagte, daß irgend etwas von seinem Besitz sein eigen sei; sondern sie hatten alles gemeinsam. 33 Auch fuhren die Apostel mit großer Kraft fort, das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus auszurichten; und unverdiente Güte ruhte in hohem Maße auf ihnen allen. 34 In der Tat, nicht einer unter ihnen litt Not; denn alle, die Besitzer von Feldern oder Häusern waren, verkauften sie gewöhnlich und brachten den Wert der verkauften Dinge, 35 und sie legten ihn jeweils zu den Füßen der Apostel nieder. Darauf wurde einem jeden zugeteilt, so wie er bedürftig war. 36 So geschah es, daß Joseph, dem die Apostel den Beinamen Barnabas gaben, was übersetzt Sohn des Trostes bedeutet, ein Levit, gebürtig von Zypern, 37 der ein Stück Land besaß, es verkaufte und das Geld brachte und es zu den Füßen der Apostel niederlegte.

Kapitel 5

5 Ein gewisser Mann jedoch mit Namen Ananias verkaufte zusammen mit Sapphira, seiner Frau, ein Besitztum 2 und behielt insgeheim etwas von dem Preis, wovon auch seine Frau wußte, und er brachte nur einen Teil und legte ihn zu den Füßen der Apostel nieder. 3 Petrus aber sprach: „Ananias, warum hast du dich vom Satan so dreist machen lassen, dem heiligen Geist gegenüber ein falsches Spiel zu treiben und von dem Preis des Feldes insgeheim etwas zurückzubehalten? 4 Blieb es nicht dein, solange es bei dir blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, weiter in deiner Gewalt? Warum beschlossest du eine solche Tat in deinem Herzen? Du hast ein falsches Spiel getrieben, [und dies] nicht Menschen, sondern Gott gegenüber.“ 5 Als Ananias diese Worte hörte, fiel er nieder und verschied. Und große Furcht kam über alle, die davon hörten. 6 Die jüngeren Männer aber standen auf, hüllten ihn in Tücher und trugen ihn hinaus und begruben ihn.

7 Nach einer Zwischenzeit von etwa drei Stunden trat nun seine Frau herein, die nicht wußte, was geschehen war. 8 Petrus sprach zu ihr: „Sag mir, habt ihr [beiden] das Feld für so viel verkauft?“ Sie sagte: „Ja, für so viel.“ 9 Da [sprach] Petrus zu ihr: „Warum seid ihr [beiden] übereingekommen, den Geist Jehovas auf die Probe zu stellen? Siehe! Die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind an der Tür, und sie werden dich hinaustragen.“ 10 Da fiel sie augenblicklich zu seinen Füßen nieder und verschied. Als die jungen Männer hereinkamen, fanden sie sie tot, und sie trugen sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann. 11 Infolgedessen kam große Furcht über die ganze Versammlung und über alle, die von diesen Dingen hörten.

12 Überdies geschahen durch die Hände der Apostel weiterhin viele Zeichen und Wunder unter dem Volk; und sie waren alle einmütig in Salomos Säulenhalle. 13 Allerdings hatte kein einziger von den anderen den Mut, sich ihnen anzuschließen; trotzdem hielt das Volk sie hoch. 14 Mehr als das, fortwährend wurden solche, die an den Herrn glaubten, hinzugetan, sowohl Mengen von Männern als auch von Frauen, 15 so daß sie die Kranken sogar auf die breiten Straßen hinausbrachten und sie dort auf kleine Betten und Tragbahren legten, damit, wenn Petrus vorbeikäme, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen falle. 16 Auch kam die Menge unaufhörlich aus den Städten rings um Jerusalem her zusammen und brachte Kranke und Leute, die von unreinen Geistern beunruhigt wurden, und sie wurden allesamt geheilt.

17 Der Hohepriester aber und alle, die mit ihm waren, die damals bestehende Sekte der Sadduzaer, erhoben sich und wurden mit Eifersucht erfüllt, 18 und sie legten Hand an die Apostel und brachten sie an den öffentlichen Ort des Gewahrsams. 19 In der Nacht aber öffnete Jehovas Engel die Türen des Gefängnisses, führte sie heraus und sprach: 20 „Geht eures Weges, und stellt euch im Tempel hin, und fahrt fort, dem Volk alle Worte über dieses Leben zu sagen.“ 21 Nachdem sie dies gehört hatten, begaben sie sich bei Tagesanbruch in den Tempel und begannen zu lehren.

Als nun der Hohepriester und die, die bei ihm waren, angekommen waren, riefen sie den Sanhedrin zusammen und die ganze Versammlung der älteren Männer der Söhne Israels, und sie schickten ins Gefängnis, um sie herbeiführen zu lassen. 22 Als aber die Beamten dorthin kamen, fanden sie sie nicht im Gefängnis. Da kehrten sie zurück und erstatteten Bericht, 23 indem sie sprachen: „Das Gefängnis fanden wir mit allen Sicherheitsvorkehrungen verschlossen, und die Wachtposten standen an den Türen, aber als wir aufmachten, fanden wir niemand darin.“ 24 Als nun der Hauptmann des Tempels und die Oberpriester diese Worte hörten, gerieten sie dieser Dinge wegen in Verlegenheit darüber, was daraus werden sollte. 25 Es traf aber jemand ein und berichtete ihnen: „Seht! Die Männer, die ihr ins Gefängnis gesetzt habt, stehen im Tempel und lehren das Volk.“ 26 Da ging der Hauptmann mit seinen Beamten hin und machte sich daran, sie zu holen, doch ohne Gewalt, da sie befürchteten, vom Volk gesteinigt zu werden.

27 Sie brachten sie also herbei und stellten sie in den Saal des Sanhedrins. Und der Hohepriester befragte sie 28 und sprach: „Wir haben euch ausdrücklich befohlen, nicht mehr weiter aufgrund dieses Namens zu lehren, und dennoch, seht, ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt, und ihr seid entschlossen, das Blut dieses Menschen über uns zu bringen.“ 29 Als Antwort sagten Petrus und die [anderen] Apostel: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen. 30 Der Gott unserer Vorväter hat Jesus auferweckt, den ihr ums Leben gebracht habt, indem ihr ihn an einen Stamm hängtet. 31 Diesen hat Gott als Hauptvermittler und Retter zu seiner Rechten erhöht, um Israel [Gelegenheit zur] Reue und Vergebung der Sünden zu geben. 32 Und wir sind Zeugen dieser Dinge, und desgleichen ist es der heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm als [dem] Herrscher gehorchen.“

33 Als sie das hörten, fühlten sie sich zutiefst verletzt und wollten sie umbringen. 34 Doch stand jemand im Sanhedrin auf, ein Pharisäer namens Gamaliel, ein Gesetzeslehrer, der beim ganzen Volk geachtet war, und gab den Befehl, die Männer für eine kleine Weile hinauszutun. 35 Und er sprach zu ihnen: „Männer von Israel, nehmt euch in acht, was ihr hinsichtlich dieser Menschen zu tun beabsichtigt. 36 Zum Beispiel stand vor diesen Tagen Theudas auf, der sich für etwas Besonderes ausgab, und eine Anzahl Männer, etwa vierhundert, schlossen sich seiner Partei an. Er wurde aber umgebracht, und alle, die ihm gehorchten, wurden zerstreut und wurden zunichte. 37 Nach ihm, in den Tagen der Einschreibung, stand Judas, der Galilaer, auf, und er zog Leute hinter sich her. Und doch kam dieser um, und alle, die ihm gehorchten, wurden weithin zerstreut. 38 Und so sage ich euch unter den gegenwärtigen Umständen: Steht ab von diesen Menschen, und laßt sie gehen (denn wenn dieses Unterfangen oder dieses Werk von Menschen ist, wird es umgestürzt werden; 39 wenn es aber von Gott ist, werdet ihr sie nicht stürzen können); andernfalls mögt ihr vielleicht als solche erfunden werden, die in Wirklichkeit gegen Gott kämpfen.“ 40 Da hörten sie auf ihn, und sie riefen die Apostel herein, peitschten sie aus und befahlen ihnen, nicht mehr aufgrund des Namens Jesu zu reden, und ließen sie gehen.

41 Diese nun gingen aus dem Sanhedrin hinweg, voll Freude, weil sie für würdig erachtet worden waren, um seines Namens willen in Unehre zu kommen. 42 Und jeden Tag fuhren sie im Tempel und von Haus zu Haus ununterbrochen fort, zu lehren und die gute Botschaft über den Christus, Jesus, zu verkündigen.

Jule | 11.11.09 | Apostelgeschichte, Text in der Bibel | 22 Comments |

Apostelgeschichte 1 – 2

Kapitel 1

1 Den ersten Bericht, o Theophilus, habe ich über alle Dinge verfaßt, die Jesus zu tun und auch zu lehren anfing, 2 bis zu dem Tag, an dem er hinaufgenommen wurde, nachdem er durch heiligen Geist den von ihm auserwählten Aposteln Auftrag gegeben hatte. 3 Diesen zeigte er sich auch, nachdem er gelitten hatte, durch viele sichere Beweise als lebend, indem er vierzig Tage hindurch von ihnen gesehen wurde und von den Dingen über das Königreich Gottes redete. 4 Und während er mit ihnen zusammenkam, gab er ihnen die Weisung: „Entfernt euch nicht von Jerusalem, sondern wartet weiterhin auf das, was der Vater verheißen hat, worüber ihr von mir hörtet; 5 denn Johannes taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet nicht viele Tage nach diesem in heiligem Geist getauft werden.“

6 Als sie nun zusammengekommen waren, gingen sie daran, ihn zu fragen: „Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Königreich wieder her?“ 7 Er sprach zu ihnen: „Es ist nicht eure Sache, über die Zeiten oder Zeitabschnitte Kenntnis zu erlangen, die der Vater in seine eigene Rechtsgewalt gesetzt hat; 8 aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet Zeugen von mir sein sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judaa und Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde.“ 9 Und nachdem er diese Dinge gesagt hatte, wurde er, während sie zuschauten, emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, von ihren Augen hinweg. 10 Und als sie unverwandt zum Himmel schauten, während er hinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern neben ihnen, 11 und sie sprachen: „Männer von Galilaa, warum steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, in derselben Weise, wie ihr ihn in den Himmel habt gehen sehen.“

12 Dann kehrten sie von einem Berg, welcher Ölberg genannt wird, der nahe bei Jerusalem liegt, eine Sabbat-Tagereise [davon] entfernt, nach Jerusalem zurück. 13 Als sie nun hineingekommen waren, begaben sie sich in das Obergemach hinauf, wo sie sich aufhielten, Petrus wie auch Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomaus und Matthaus, Jakobus, [der Sohn] des Alphaus, und Simon, der Eiferer, und Judas, [der Sohn] des Jakobus. 14 Diese alle verharrten einmütig im Gebet, zusammen mit einigen Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.

15 In diesen Tagen nun erhob sich Petrus inmitten der Brüder (es war eine Menge von insgesamt etwa hundertzwanzig Personen) und sagte: 16 „Männer, Brüder, es war notwendig, daß das Schriftwort erfüllt werde, das der heilige Geist durch den Mund Davids über Judas vorhergesagt hatte, der denen, die Jesus festnahmen, zum Wegweiser wurde, 17 denn er war zu uns gezählt worden und erlangte einen Anteil an diesem Dienst. 18 (Dieser nun erwarb sich mit dem Lohn für Ungerechtigkeit ein Feld, und kopfüber stürzend, barst er krachend mitten entzwei, und alle seine Eingeweide wurden verschüttet. 19 Es wurde auch allen Bewohnern Jerusalems bekannt, so daß jenes Feld in ihrer Sprache Akeldama, das heißt Blutfeld, genannt wurde.) 20 Denn es steht im Buch der Psalmen geschrieben: ‚Möge sein Unterkunftsort öde werden, und möge niemand darin wohnen‘ und: ‚Sein Aufsichtsamt übernehme ein anderer.‘ 21 Es ist daher notwendig, daß von den Männern, die während der ganzen Zeit mit uns zusammenkamen, in der der Herr Jesus bei uns ein und aus ging, 22 angefangen von der durch Johannes vollzogenen Taufe bis zu dem Tag, an dem er von uns weg hinaufgenommen wurde, einer von diesen mit uns Zeuge seiner Auferstehung werde.“

23 Da stellten sie zwei auf, Joseph, genannt Barsabbas, der den Beinamen Justus hatte, und Matthias. 24 Und sie beteten und sprachen: „Du, o Jehova, der du das Herz aller kennst, bezeichne, welchen du von diesen beiden Männern erwählt hast, 25 damit er den Platz dieses Dienstes und Apostelamtes einnehme, von dem Judas abgewichen ist, um an seinen eigenen Ort zu gehen.“ 26 Da warfen sie Lose über sie, und das Los fiel auf Matthias; und er wurde den elf Aposteln zugezählt.

Kapitel 2

2 Während nun der Tag des Pfingst[festes] seinen Verlauf nahm, waren sie alle am gleichen Ort beisammen, 2 und plötzlich entstand vom Himmel her ein Geräusch wie das einer dahinstürmenden starken Brise, und es erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. 3 Und Zungen wie von Feuer wurden ihnen sichtbar und wurden verteilt, und auf jeden von ihnen setzte sich eine, 4 und sie alle wurden mit heiligem Geist erfüllt und fingen an, in verschiedenen Zungen zu reden, so wie der Geist ihnen gewährte, sich zu äußern.

5 Nun wohnten in Jerusalem Juden, ehrfurchtsvolle Männer aus jeder Nation von denen unter dem Himmel. 6 Als nun dieses Geräusch entstand, kam die Menge zusammen und wurde fassungslos, weil ein jeder sie in seiner eigenen Sprache reden hörte. 7 In der Tat, sie waren erstaunt und begannen sich zu wundern und zu sagen: „Seht, sind nicht alle diese, die reden, Galilaer? 8 Und doch, wie kommt es, daß jeder von uns seine eigene Sprache hört, in der wir geboren wurden? 9 Parther und Meder und Elamiter und die Bewohner von Mesopotamien und Judaa und Kappadozien, Pontus und dem [Bezirk] Asien 10 und Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden Libyens, das gegen Kyrene hin liegt, und aus Rom Zugezogene, sowohl Juden als auch Proselyten, 11 Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Zungen über die großen Dinge Gottes reden.“ 12 Ja, sie staunten alle und waren in Verlegenheit und sagten zueinander: „Was hat das zu bedeuten?“ 13 Andere jedoch spotteten über sie und begannen zu sagen: „Sie sind voll süßen Weins.“

14 Petrus aber stand mit den Elf auf und erhob seine Stimme und äußerte sich vor ihnen wie folgt: „Männer von Judaa und all ihr Bewohner von Jerusalem, dies sei euch kund, und schenkt meinen Reden Gehör. 15 Diese [Leute] sind wirklich nicht betrunken, wie ihr vermutet, denn es ist die dritte Stunde des Tages. 16 Im Gegenteil, dies ist das, was durch den Propheten Joel gesagt wurde: 17 ‚ „Und in den letzten Tagen“, spricht Gott, „werde ich etwas von meinem Geist auf Fleisch von jeder Art ausgießen, und eure Söhne und eure Töchter werden prophezeien, und eure jungen Männer werden Visionen sehen, und eure alten Männer werden Träume haben; 18 und sogar auf meine Sklaven und auf meine Sklavinnen will ich in jenen Tagen etwas von meinem Geist ausgießen, und sie werden prophezeien. 19 Und ich will Wunder geben im Himmel droben und Zeichen auf der Erde unten, Blut und Feuer und Rauchdunst; 20 die Sonne wird in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, ehe der große und glanzvolle Tag Jehovas gekommen sein wird. 21 Und jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird gerettet werden.“ ‚

22 Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, den Nazarener, einen Mann, den Gott euch, wie ihr selbst wißt, durch Machttaten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, öffentlich zeigte, 23 diesen [Mann] habt ihr als einen nach dem festgesetzten Beschluß und Vorherwissen Gottes Überlieferten durch die Hand Gesetzloser an einen Pfahl geheftet und umgebracht. 24 Gott aber hat ihn zur Auferstehung gebracht, indem er die Wehen des Todes löste, denn es war unmöglich, daß er von ihm festgehalten wurde. 25 David sagt nämlich mit Bezug auf ihn: ‚Ich hatte Jehova beständig vor meinen Augen; denn er steht zu meiner Rechten, damit ich niemals erschüttert werde. 26 Deswegen wurde mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockte. Und auch mein Fleisch wird in Hoffnung wohnen; 27 denn du wirst meine Seele im Hades nicht verlassen, noch wirst du zugeben, daß dein Loyalgesinnter die Verwesung sehe. 28 Du hast mir die Wege des Lebens kundgetan, du wirst mich mit Fröhlichkeit erfüllen mit deinem Angesicht.‘

29 Männer, Brüder, es sei erlaubt, mit Freimut der Rede von David, dem Familienhaupt, zu euch zu reden, daß er sowohl starb als auch begraben wurde, und seine Gruft ist bis auf diesen Tag unter uns. 30 Weil er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, er werde jemand von der Frucht seiner Lenden auf seinen Thron setzen, 31 hat er vorausschauend von der Auferstehung des Christus geredet, daß er weder im Hades verlassen wurde, noch daß sein Fleisch die Verwesung sah. 32 Diesen Jesus hat Gott zur Auferstehung gebracht, von welcher Tatsache wir alle Zeugen sind. 33 Da er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und den verheißenen heiligen Geist vom Vater empfangen hat, hat er das ausgegossen, was ihr seht und hört. 34 Tatsächlich ist David nicht in die Himmel aufgefahren, sondern er sagt selbst: ‚Jehova sprach zu meinem Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, 35 bis ich deine Feinde als Schemel deiner Füße hinlege.“ ‚ 36 Daher erkenne das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr an den Pfahl brachtet.“

37 Als sie das nun hörten, ging es ihnen wie ein Stich durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: „Männer, Brüder, was sollen wir tun?“ 38 Petrus [sagte] zu ihnen: „Bereut, und jeder von euch lasse sich im Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen, und ihr werdet als freie Gabe den heiligen Geist empfangen. 39 Denn die Verheißung gehört euch und euren Kindern und all denen, die in der Ferne sind, so viele Jehova, unser Gott, zu sich rufen mag.“ 40 Und mit vielen anderen Worten legte er ein gründliches Zeugnis ab und ermahnte sie fortwährend, indem er sprach: „Laßt euch aus dieser verkehrten Generation retten.“ 41 Somit wurden diejenigen, die sein Wort von Herzen annahmen, getauft, und an jenem Tag wurden ungefähr dreitausend Seelen hinzugetan. 42 Und sie widmeten sich weiterhin der Lehre der Apostel und dem Anteilhaben [miteinander], dem Einnehmen von Mahlzeiten und den Gebeten.

43 In der Tat, jede Seele wurde von Furcht befallen, und es geschahen von nun an durch die Apostel viele Wunder und Zeichen. 44 Alle aber, die gläubig wurden, waren beisammen und hatten alles gemeinsam, 45 und sie verkauften ihre Besitztümer und ihr Eigentum und verteilten den [Erlös] unter alle, so wie jemand Bedürfnis hatte. 46 Und Tag für Tag waren sie fortgesetzt einmütig im Tempel anwesend, und sie nahmen ihre Mahlzeiten in Privathäusern ein und nahmen mit großer Freude und Aufrichtigkeit des Herzens Speise zu sich, 47 priesen Gott und erlangten Gunst beim ganzen Volk. Gleichzeitig fuhr Jehova fort, täglich solche zu ihnen hinzuzufügen, die gerettet werden.

Jule | 11.10.09 | Apostelgeschichte, Text in der Bibel | 14 Comments |