Apostelgeschichte 6 – 9
Kapitel 6
6 Als nun in diesen Tagen die Jünger an Zahl zunahmen, entstand ein Murren der griechisch sprechenden Juden gegen die hebräisch sprechenden Juden, weil ihre Witwen bei der täglichen Austeilung übersehen wurden. 2 Da riefen die Zwölf die Menge der Jünger zu sich und sprachen: „Es gefällt uns nicht, daß wir das Wort Gottes zurückstellen, um [Speise] an Tische auszuteilen. 3 Darum, Brüder, sucht euch aus eurer Mitte sieben Männer aus, die ein [gutes] Zeugnis haben und mit Geist und Weisheit erfüllt sind, damit wir sie über dieses notwendige Geschäft setzen können; 4 wir aber werden uns dem Gebet und dem Dienst am Wort widmen.“ 5 Und das Wort gefiel der ganzen Menge, und man wählte Stephanus aus, einen Mann voll Glaubens und heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia; 6 und man stellte sie vor die Apostel, und nachdem diese gebetet hatten, legten sie ihnen die Hände auf.
7 Infolgedessen wuchs das Wort Gottes weiterhin, und die Zahl der Jünger mehrte sich in Jerusalem fortgesetzt sehr; und eine große Menge Priester begann dem Glauben gehorsam zu sein.
8 Stephanus nun, voll Gunst und Kraft, tat große Wunder und Zeichen unter dem Volk. 9 Es standen aber gewisse Männer von denen aus der sogenannten Synagoge der Freigelassenen auf und von den Kyrenaern und Alexandrinern und von denen aus Zilizien und Asien, um mit Stephanus zu disputieren; 10 und doch konnten sie sich nicht gegen die Weisheit und den Geist, mit dem er redete, behaupten. 11 Dann stifteten sie heimlich Männer an zu sagen: „Wir haben gehört, daß er Lästerreden gegen Moses und Gott führt.“ 12 Und sie wiegelten das Volk sowie die älteren Männer und die Schriftgelehrten auf, und plötzlich über ihn herfallend, packten sie ihn und führten ihn zum Sanhedrin. 13 Und sie stellten falsche Zeugen auf, die sprachen: „Dieser Mensch läßt nicht davon ab, Reden gegen diese heilige Stätte und gegen das GESETZ zu führen. 14 Zum Beispiel haben wir ihn sagen hören, daß dieser Jesus, der Nazarener, diese Stätte niederreißen und die Bräuche, die uns Moses überliefert hat, ändern werde.“
15 Und als alle, die im Sanhedrin saßen, ihn unverwandt anschauten, sahen sie, daß sein Gesicht wie das Gesicht eines Engels war.
Kapitel 7
7 Aber der Hohepriester sprach: „Verhalten sich diese Dinge so?“ 2 Er sagte: „Männer, Brüder und Väter, hört! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vorvater Abraham, als er in Mesopotamien war, ehe er in Haran Wohnsitz nahm, 3 und er sprach zu ihm: ‚Zieh aus deinem Land und von deinen Verwandten weg, und komm her in das Land, das ich dir zeigen werde.‘ 4 Da zog er aus dem Land der Chaldaer aus und nahm in Haran Wohnsitz. Und von dort ließ ihn [Gott], nachdem sein Vater gestorben war, in dieses Land übersiedeln, in dem ihr jetzt wohnt. 5 Und doch gab er ihm keinen Erbbesitz darin, nein, nicht einen Fußbreit; aber er verhieß, als er noch kein Kind hatte, es ihm und seinem Samen nach ihm zum Besitz zu geben. 6 Überdies sprach Gott in dem Sinne, daß seine Nachkommen ansässige Fremdlinge in einem fremden Land sein würden und daß [man] sie versklaven und [sie] vierhundert Jahre lang niederdrücken würde. 7 ‚Und diese Nation, der sie wie Sklaven dienen werden, werde ich richten‘, sprach Gott, ‚und nach diesen Dingen werden sie ausziehen und werden mir an dieser Stätte heiligen Dienst darbringen.‘
8 Auch gab er ihm einen Bund der Beschneidung; und so wurde er der Vater von Isa·ak und beschnitt ihn am achten Tag, und Isa·ak von Jakob und Jakob von den zwölf Familienhäuptern. 9 Und die Familienhäupter wurden eifersüchtig auf Joseph und verkauften ihn nach Ägypten. Doch Gott war mit ihm, 10 und er befreite ihn aus allen seinen Drangsalen und gab ihm in den Augen Pharaos, des Königs von Ägypten, Gunst und Weisheit. Und er setzte ihn zum Regenten über Ägypten und sein ganzes Haus ein. 11 Es kam aber eine Hungersnot über ganz Ägypten und Kanaan, ja eine große Drangsal; und unsere Vorväter fanden keine Nahrungsmittel. 12 Jakob hörte aber, daß es in Ägypten Lebensmittel gebe, und er sandte unsere Vorväter zum ersten Mal hin. 13 Und beim zweiten Mal gab sich Joseph seinen Brüdern zu erkennen; und der Familienstamm Josephs wurde dem Pharao bekannt. 14 Dann sandte Joseph hin und rief Jakob, seinen Vater, und alle seine Verwandten [von jenem Ort] herbei, in der Zahl von fünfundsiebzig Seelen. 15 Jakob zog nach Ägypten hinab. Und er starb und ebenso unsere Vorväter, 16 und sie wurden nach Sichem überführt und wurden in die Gruft gelegt, die Abraham um einen Preis von den Söhnen Hamors in Sichem mit Silbergeld gekauft hatte.
17 Als nun die Zeit der [Erfüllung der] Verheißung nahte, die Gott dem Abraham offen verkündet hatte, wuchs das Volk und mehrte sich in Ägypten, 18 bis ein anderer König über Ägypten aufstand, der Joseph nicht kannte. 19 Dieser wandte Staatslist gegen unsere Rasse an und zwang die Väter zu Unrecht, ihre Kindlein auszusetzen, damit sie nicht am Leben bleiben sollten. 20 In dieser besonderen Zeit wurde Moses geboren, und er war schön vor Gott. Und drei Monate lang wurde er im Haus [seines] Vaters ernährt. 21 Als er aber ausgesetzt wurde, nahm ihn die Tochter Pharaos auf und zog ihn als ihren eigenen Sohn auf. 22 Infolgedessen wurde Moses in aller Weisheit der Ägypter unterwiesen. In der Tat, er war machtvoll in seinen Worten und Taten.
23 Als nun die Zeit seines vierzigsten Jahres voll wurde, stieg in seinem Herzen [der Gedanke] auf, bei seinen Brüdern, den Söhnen Israels, eine Besichtigung vorzunehmen. 24 Und als er einen erblickte, der ungerecht behandelt wurde, verteidigte er ihn und rächte den Mißhandelten, indem er den Ägypter niederschlug. 25 Er meinte, seine Brüder würden begreifen, daß Gott ihnen durch seine Hand Rettung verschaffe, aber sie begriffen [es] nicht. 26 Und als sie am nächsten Tag stritten, erschien er bei ihnen und versuchte, sie in Frieden zusammenzubringen, indem er sprach: ‚Männer, ihr seid Brüder. Warum behandelt ihr einander ungerecht?‘ 27 Derjenige aber, der seinem Nächsten unrecht tat, stieß ihn weg und sagte: ‚Wer hat dich zum Herrscher und Richter über uns gesetzt? 28 Du willst mich doch nicht etwa ebenso umbringen, wie du gestern den Ägypter umgebracht hast?‘ 29 Auf dieses Wort hin ergriff Moses die Flucht und wurde ein ansässiger Fremdling im Land Midian, wo er der Vater zweier Söhne wurde.
30 Und als vierzig Jahre voll geworden waren, erschien ihm in der Wildnis des Berges Sinai ein Engel in der Feuerflamme eines Dornbusches. 31 Als Moses es nun sah, verwunderte er sich über den Anblick. Doch als er näher trat, um nachzusehen, kam Jehovas Stimme: 32 ‚Ich bin der Gott deiner Vorväter, der Gott Abrahams und Isa·aks und Jakobs.‘ Da erzitterte Moses und wagte nicht, [es] weiter zu untersuchen. 33 Jehova sprach zu ihm: ‚Nimm die Sandalen von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliger Boden. 34 Bestimmt habe ich die schlechte Behandlung meines Volkes, das in Ägypten ist, gesehen, und ich habe ihr Seufzen gehört, und ich bin herabgekommen, um sie zu befreien. Und nun, komm, ich will dich nach Ägypten senden.‘ 35 Diesen Moses, den sie verleugnet hatten, indem sie sprachen: ‚Wer hat dich zum Herrscher und Richter gesetzt?‘, diesen hat Gott durch die Hand des Engels, der ihm im Dornbusch erschien, als Herrscher und auch als Befreier gesandt. 36 Dieser Mann führte sie hinaus, indem er in Ägypten und im Roten Meer und vierzig Jahre lang in der Wildnis Wunder und Zeichen tat.
37 Dieser ist der Moses, der zu den Söhnen Israels sprach: ‚Einen Propheten gleich mir wird Gott euch aus der Mitte eurer Brüder erwecken.‘ 38 Dieser ist es, der dann inmitten der Versammlung in der Wildnis bei dem Engel war, der auf dem Berg Sinai zu ihm und zu unseren Vorvätern redete, und er empfing lebendige, heilige Aussprüche, um sie euch zu geben. 39 Unsere Vorväter wollten ihm aber nicht gehorsam werden, sondern sie stießen ihn von sich und kehrten in ihrem Herzen nach Ägypten zurück, 40 indem sie zu Aaron sagten: ‚Mache uns Götter, damit sie vor uns hergehen. Denn dieser Moses, der uns aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, wir wissen nicht, was ihm widerfahren ist.‘ 41 Da machten sie in jenen Tagen ein Kalb und brachten ein Schlachtopfer zu dem Götzen hinauf und begannen sich der Werke ihrer Hände zu erfreuen. 42 Da wandte sich Gott ab und gab sie dahin, dem Heer des Himmels heiligen Dienst darzubringen, so wie es im Buch der Propheten geschrieben steht: ‚Ihr habt doch nicht etwa mir vierzig Jahre lang in der Wildnis Opfertiere und Schlachtopfer dargebracht, o Haus Israel? 43 Sondern das Zelt des Moloch und den Stern des Gottes Rephan habt ihr aufgenommen, die Figuren, die ihr gemacht habt, um sie anzubeten. Demzufolge will ich euch über Babylon hinaus wegführen.‘
44 Unsere Vorväter hatten das Zelt des Zeugnisses in der Wildnis, so wie er ihnen Weisung gegeben hatte, als er zu Moses redete, es nach dem Muster zu machen, das er gesehen hatte. 45 Und unsere Vorväter, die es übernahmen, brachten es auch mit Josua in das Land hinein, das die Nationen in Besitz hatten, die Gott vor unseren Vorvätern her ausstieß. Hier blieb es bis zu den Tagen Davids. 46 Er fand Gunst in den Augen Gottes und bat um [das Vorrecht], dem Gott Jakobs eine Wohnstätte zu verschaffen. 47 Salomo aber baute ihm ein Haus. 48 Doch der Höchste wohnt nicht in Häusern, die mit Händen gemacht sind, so wie der Prophet sagt: 49 ‚ „Der Himmel ist mein Thron, und die Erde ist der Schemel meiner Füße. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen?“ spricht Jehova. „Oder welches ist die Stätte meiner Ruhe? 50 Hat nicht meine Hand alle diese Dinge gemacht?“ ‚
51 [Ihr] Halsstarrigen und an Herz und Ohren Unbeschnittenen, ständig widersteht ihr dem heiligen Geist; wie eure Vorväter getan haben, so tut ihr. 52 Welchen von den Propheten haben eure Vorväter nicht verfolgt? Ja, sie töteten die, die über das Kommen des Gerechten im voraus Ankündigung machten, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid, 53 ihr, die ihr das GESETZ empfingt, wie es von Engeln übermittelt wurde, es aber nicht gehalten habt.“
54 Als sie nun diese Dinge hörten, fühlten sie sich in ihrem Herzen zutiefst verletzt, und sie begannen mit den Zähnen gegen ihn zu knirschen. 55 Er aber, voll heiligen Geistes, schaute unverwandt zum Himmel empor und erblickte die Herrlichkeit Gottes und Jesus, zur Rechten Gottes stehend, 56 und er sprach: „Siehe! Ich sehe die Himmel aufgetan und den Menschensohn, zur Rechten Gottes stehend.“ 57 Darauf schrien sie mit lauter Stimme und hielten sich mit den Händen die Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn los. 58 Und nachdem sie ihn aus der Stadt hinausgetrieben hatten, begannen sie ihn mit Steinen zu bewerfen. Und die Zeugen legten ihre äußeren Kleider zu den Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus genannt wurde. 59 Und sie fuhren fort, Stephanus zu steinigen, während er flehte und sprach: „Herr Jesus, nimm meinen Geist auf.“ 60 Darauf beugte er seine Knie und rief mit lauter Stimme: „Jehova, rechne ihnen diese Sünde nicht zu!“ Und nachdem er dies gesagt hatte, entschlief er [im Tod].
Kapitel 8
8 Saulus seinerseits stimmte seiner Ermordung zu.
An jenem Tag setzte eine große Verfolgung gegen die Versammlung ein, die in Jerusalem war; alle, ausgenommen die Apostel, wurden in die Gegenden von Judaa und Samaria zerstreut. 2 Den Stephanus aber trugen ehrfurchtsvolle Männer zur Bestattung, und sie hielten eine große Klage um ihn. 3 Saulus jedoch begann gegen die Versammlung zu wüten. Er drang in ein Haus nach dem anderen ein, und sowohl Männer als auch Frauen fortschleppend, lieferte er sie jeweils ins Gefängnis ein.
4 Diejenigen indes, die zerstreut worden waren, gingen durch das Land und verkündigten die gute Botschaft des Wortes. 5 Philippus seinerseits ging in die Stadt Samaria hinab und begann ihnen den Christus zu predigen. 6 Die Volksmengen achteten einmütig auf das, was Philippus sagte, während sie zuhörten und auf die Zeichen blickten, die er tat. 7 Denn viele hatten unreine Geister, und diese pflegten mit lauter Stimme zu schreien und auszufahren. Außerdem wurden viele Gelähmte und Lahme geheilt. 8 So kam es, daß in jener Stadt sehr viel Freude herrschte.
9 Nun befand sich in der Stadt ein gewisser Mann namens Simon, der vorher magische Künste getrieben und die Nation von Samaria in Staunen versetzt hatte, indem er sagte, er selbst sei ein Großer. 10 Und sie alle, vom Geringsten bis zum Größten, gaben acht auf ihn und sagten: „Dieser Mann ist die Kraft Gottes, die man die Große nennen kann.“ 11 So gaben sie acht auf ihn, weil er sie schon eine geraume Weile durch seine magischen Künste in Staunen versetzt hatte. 12 Als sie aber Philippus glaubten, der die gute Botschaft vom Königreich Gottes und vom Namen Jesu Christi verkündigte, ließen sie sich taufen, sowohl Männer als auch Frauen. 13 Simon selbst wurde ebenfalls gläubig, und nachdem er getauft worden war, stand er Philippus ständig zu Diensten; und er staunte, als er die Zeichen und großen Machttaten geschehen sah.
14 Als die Apostel in Jerusalem hörten, daß Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen; 15 und diese gingen hinab und beteten für sie, damit sie heiligen Geist empfingen. 16 Denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren nur im Namen des Herrn Jesus getauft worden. 17 Dann legten sie ihnen die Hände auf, und von da an empfingen sie heiligen Geist.
18 Als nun Simon sah, daß der Geist durch Händeauflegen der Apostel gegeben wurde, bot er ihnen Geld an, 19 indem er sprach: „Gebt auch mir diese Gewalt, damit jeder, dem ich die Hände auflege, heiligen Geist empfange.“ 20 Petrus aber sprach zu ihm: „Dein Silber gehe mit dir zugrunde, weil du dachtest, durch Geld in den Besitz der freien Gabe Gottes zu gelangen. 21 Du hast weder Anteil noch Anrecht an dieser Sache, denn dein Herz ist in den Augen Gottes nicht gerade. 22 Bereue daher deine Schlechtigkeit, und flehe zu Jehova, daß dir, wenn möglich, das Trachten deines Herzens vergeben werde; 23 denn ich sehe, du bist eine giftige Galle und eine Fessel der Ungerechtigkeit.“ 24 Als Antwort sagte Simon: „Ihr Männer, fleht für mich zu Jehova, daß nichts von dem, was ihr gesagt habt, über mich komme.“
25 Als sie nun das Zeugnis gründlich abgelegt und das Wort Jehovas geredet hatten, kehrten sie nach Jerusalem zurück, und sie verkündeten dann die gute Botschaft vielen Dörfern der Samariter.
26 Jehovas Engel aber redete zu Philippus, indem er sprach: „Mache dich auf, und geh südwärts, auf die Straße, die von Jerusalem nach Gasa hinabführt.“ (Das ist eine Wüstenstraße.) 27 Da machte er sich auf und ging, und siehe, ein äthiopischer Eunuch, ein Machthaber unter Kandake, der Königin der Äthiopier, der über ihren ganzen Schatz [gesetzt] war. Er war nach Jerusalem gekommen, um anzubeten, 28 doch kehrte er zurück, und auf seinem Wagen sitzend, las er laut den Propheten Jesaja. 29 Da sagte der Geist zu Philippus: „Tritt hinzu, und schließ dich diesem Wagen an.“ 30 Philippus lief nebenher und hörte ihn laut den Propheten Jesaja lesen, und er sprach: „Verstehst du wirklich, was du liest?“ 31 Er sagte: „Wie könnte ich es denn je, wenn mich nicht jemand anleitet?“ Und er bat Philippus inständig, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen. 32 Die Stelle der Schrift nun, die er laut las, war diese: „Wie ein Schaf wurde er zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm, das vor seinem Scherer stumm ist, so tut er seinen Mund nicht auf. 33 Während seiner Erniedrigung wurde das Gericht von ihm weggenommen. Wer wird die Einzelheiten seiner Generation erzählen? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.“
34 Als Antwort sagte der Eunuch zu Philippus: „Ich bitte dich: Von wem sagt dies der Prophet? Von sich selbst oder von einem anderen?“ 35 Philippus öffnete seinen Mund, und mit diesem Schriftwort anfangend, verkündigte er ihm die gute Botschaft über Jesus. 36 Als sie nun auf der Straße dahinzogen, kamen sie an ein gewisses Gewässer, und der Eunuch sprach: „Siehe! Ein Gewässer; was hindert mich, getauft zu werden?“ 37 — 38 Damit gebot er, daß der Wagen halte, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als auch der Eunuch; und er taufte ihn. 39 Als sie aus dem Wasser heraufgekommen waren, führte Jehovas Geist den Philippus eilends hinweg, und der Eunuch sah ihn nicht mehr, denn er zog freudig seines Weges weiter. 40 Es fand sich aber, daß Philippus in Aschdod war, und er zog durch das Gebiet und verkündigte allen Städten weiterhin die gute Botschaft, bis er nach Cäsarea kam.
Kapitel 9
9 Saulus aber, der immer noch Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn schnaubte, ging zum Hohenpriester 2 und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damaskus, um alle, die er finden würde, sowohl Männer wie Frauen, die zum WEG gehörten, gebunden nach Jerusalem zu bringen.
3 Als er sich nun auf seiner Reise Damaskus näherte, umblitzte ihn plötzlich ein Licht vom Himmel, 4 und er fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu ihm sagte: „Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“ 5 Er sagte: „Wer bist du, Herr?“ Er sprach: „Ich bin Jesus, den du verfolgst. 6 Doch steh auf und geh in die Stadt hinein, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst.“ 7 Die Männer nun, die mit ihm reisten, standen sprachlos da, da sie zwar den Schall einer Stimme hörten, aber niemand sahen. 8 Saulus jedoch erhob sich vom Boden, und obwohl seine Augen geöffnet waren, sah er nichts. Da führten sie ihn an der Hand und geleiteten ihn nach Damaskus. 9 Und drei Tage lang sah er nichts, und er aß und trank auch nicht.
10 In Damaskus befand sich ein gewisser Jünger namens Ananias, und der Herr sprach in einer Vision zu ihm: „Ananias!“ Er sagte: „Hier bin ich, Herr.“ 11 Der Herr sprach zu ihm: „Steh auf, geh in die Straße, die man die Gerade nennt, und such im Haus des Judas einen Mann namens Saulus aus Tarsus. Denn siehe, er betet, 12 und in einer Vision hat er einen Mann namens Ananias eintreten und ihm die Hände auflegen sehen, damit er wieder sehend werde.“ 13 Ananias aber antwortete: „Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wieviel Schaden er deinen Heiligen in Jerusalem zugefügt hat. 14 Und hier hat er die Befugnis von den Oberpriestern, alle, die deinen Namen anrufen, in Fesseln zu legen.“ 15 Aber der Herr sprach zu ihm: „Geh hin, denn dieser Mann ist mir ein auserwähltes Gefäß, um meinen Namen sowohl zu den Nationen als auch zu Königen und den Söhnen Israels zu tragen. 16 Denn ich werde ihm deutlich zeigen, wieviel er für meinen Namen leiden muß.“
17 Da ging Ananias hin und kam in das Haus, und er legte ihm die Hände auf und sprach: „Saulus, Bruder, der Herr, der Jesus, der dir auf der Straße, auf der du kamst, erschienen ist, hat mich hergesandt, damit du wieder sehend und mit heiligem Geist erfüllt werdest.“ 18 Und sogleich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, und er konnte wieder sehen, und er stand auf und wurde getauft, 19 und er nahm Speise zu sich und kam zu Kräften.
Er verblieb einige Tage bei den Jüngern in Damaskus 20 und begann sogleich, in den Synagogen Jesus zu predigen, daß dieser der Sohn Gottes ist. 21 Alle aber, die ihn hörten, entsetzten sich und sprachen: „Ist das nicht der Mann, der unter denen in Jerusalem, die diesen Namen anrufen, eine Verheerung anrichtete und gerade zu dem Zweck hierhergekommen war, sie gebunden zu den Oberpriestern zu führen?“ 22 Saulus jedoch erwarb sich fortwährend noch mehr Kraft und brachte die Juden, die in Damaskus wohnten, in Verwirrung, als er folgerichtig bewies, daß dieser der Christus ist.
23 Als nun ziemlich viele Tage zu Ende gingen, hielten die Juden zusammen Rat, um ihn umzubringen. 24 Saulus erfuhr aber von ihrem Anschlag gegen ihn. Tag und Nacht bewachten sie indes sorgfältig auch die Tore, um ihn umzubringen. 25 Da nahmen ihn seine Jünger und ließen ihn nachts durch eine Lücke in der Mauer hinab, indem sie ihn in einem Korb hinunterließen.
26 Als er in Jerusalem ankam, suchte er sich den Jüngern anzuschließen; aber sie alle fürchteten sich vor ihm, denn sie glaubten nicht, daß er ein Jünger sei. 27 Da kam ihm Barnabas zu Hilfe und führte ihn zu den Aposteln, und er erzählte ihnen eingehend, wie er auf dem Weg den Herrn gesehen hatte und daß er zu ihm geredet habe und wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu geredet hatte. 28 Und er war weiterhin bei ihnen, ging in Jerusalem ein und aus und redete freimütig im Namen des Herrn; 29 und er redete und disputierte mit den griechisch sprechenden Juden. Diese aber unternahmen Versuche, ihn umzubringen. 30 Als die Brüder dies herausfanden, brachten sie ihn nach Cäsarea hinab und sandten ihn nach Tarsus weg.
31 Nun trat die Versammlung in ganz Judaa und Galilaa und Samaria tatsächlich in eine Zeitspanne des Friedens ein und wurde erbaut; und da sie in der Furcht Jehovas wandelte und den Trost des heiligen Geistes hatte, mehrte sie sich beständig.
32 Als nun Petrus alle [Gegenden] durchwanderte, kam er auch zu den Heiligen hinab, die in Lydda wohnten. 33 Dort fand er einen gewissen Menschen namens Äneas, der acht Jahre flach auf seinem Tragbett gelegen hatte, da er gelähmt war. 34 Und Petrus sagte zu ihm: „Äneas, Jesus Christus macht dich gesund. Steh auf, und mache dir dein Bett!“ Und sogleich stand er auf. 35 Und alle, die Lydda und die [Ebene von] Scharon bewohnten, sahen ihn, und sie wandten sich dem Herrn zu.
36 In Joppe aber war eine gewisse Jüngerin namens Tabitha, was übersetzt Dorkas heißt. Sie war überströmend an guten Taten und Gaben der Barmherzigkeit, die sie spendete. 37 In jenen Tagen aber geschah es, daß sie krank wurde und starb. Da wusch man sie und legte sie in ein Obergemach. 38 Weil nun Lydda nahe bei Joppe lag, sandten die Jünger, als sie hörten, daß Petrus in dieser Stadt sei, zwei Männer zu ihm, um [ihn] inständig zu bitten: „Zögere bitte nicht, bis zu uns herzukommen.“ 39 Da machte sich Petrus auf und ging mit ihnen. Und als er angekommen war, führte man ihn in das Obergemach hinauf; und alle Witwen traten weinend zu ihm und zeigten viele innere Kleider und äußere Kleider, die Dorkas jeweils gemacht hatte, während sie bei ihnen war. 40 Petrus aber sandte jedermann hinaus, und seine Knie beugend, betete er, und sich dem Körper zuwendend, sagte er: „Tabitha, steh auf!“ Sie öffnete ihre Augen, und als sie Petrus erblickte, setzte sie sich auf. 41 Er gab ihr die Hand und richtete sie auf, und er rief die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebend dar. 42 Das wurde in ganz Joppe bekannt, und viele kamen zum Glauben an den Herrn. 43 Eine Reihe von Tagen blieb er in Joppe bei einem gewissen Simon, einem Gerber.
Jule | 11.12.09 | Apostelgeschichte, Text in der Bibel |
Jule
Apostelgeschichte 6 – 9
Apostelgeschichte 6:9-14
unfassbar, dass es immer wieder in der Geschichte Personen unter Gottes Volk gegeben hat, die ihre Hilflosigkeit, die sie empfinden, weil wahre Anbeter ihr Verhalten als Gottentehrend bloßstellen, damit kompensieren, dass sie diese durch Falschanklagen zum Schweigen bringen!
Wäre es da nicht viel sinnvoller, das verkehrte Verhalten zu ändern, damit man wieder Jehova wirklich gefallen kann?
Kommentar — 24. November 2009 @ 00:28
Jule
Apostelgeschichte 7:1-53
die Geschichte des Volkes Israel im Schnelldurchlauf
Apostelgeschichte 7:54
Wie reagieren wir persönlich auf die Dinge, die wir aus der Bibel hören und lesen?
Kommentar — 24. November 2009 @ 13:23
Jule
Apostelgeschichte 7:39
sind vielleicht auch wir bereits mit unserem Herzen in unser altes Leben zurück gekehrt?
Dies könnte auch dann der Fall sein, wenn wir weiterhin die Zusammenkünfte besuchen und einen gewissen Anteil im Predigtdienst haben. Selbst, wenn wir uns auf die Zusammenkünfte vorbereiten.
Hier geht es nicht um äußerliche Dinge, sondern darum, was in unserem Herzen ist:
vermisse ich vielleicht Dinge, die ich getan habe und an denen ich Freude hatte, bevor ich in die Wahrheit gekommen bin?
Dann könnte es sein, dass auch ich berreit in meinem Herzen in die alte Welt zurückgekehrt bin…
Kommentar — 24. November 2009 @ 13:23
Jule
Apostelgeschichte 7:54-60
nun hatten sie diesen Stephanus mundtot gemacht, der ihr Gottentehrendes Verhalten bloßtellte – aber entehrte ihr Verhalten dadurch nicht mehr Gott?
Wie dachte wohl Jehova über sie??
Wie denkt wohl Jehova über uns, wenn wir uns ähnlich verhalten?
Kommentar — 24. November 2009 @ 13:23
Jule
Apostelgeschichte 8:6-7
wieso hatten so viele unter den Israeliten unreine Geister, wo sie doch eigentlich Gottes Volk damals angehörten?
Kommentar — 24. November 2009 @ 13:24
Jule
Apostelgeschichte 8:14-17
wieso mussten ihnen erst von den Aposteln die Hände aufgelegt werden, damit sie den heiligen Geist empfangen konnten?
*** it-1 S. 1052 Hand ***
*** bt Kap. 7 S. 56 „Die gute Botschaft über Jesus“ predigen ***
Hm…..
Irgendwie habe ich immer noch keine zufriedenstellende Antwort auf meine Frage erhalten:
„Warum war es nötig, dass die Apostel die Hände auflegten, damit andere den heiligen Geist erhalten konnten? Immerhin ist der heilige Geist doch eine Gabe von Jehova…“
Wer hier noch weiteren Aufschluss zu bieten hat – immer her damit
Kommentar — 24. November 2009 @ 13:24
Jule
Apostelgeschichte 8:18-24
warum dieses harte Urteil?
*** bt Kap. 7 S. 55-57 „Die gute Botschaft über Jesus“ predigen ***
Kommentar — 24. November 2009 @ 13:24
Jule
Apostelgeschichte 8:26-28
können auch wir den Hals nicht voll kriegen, was Gottes Wort und die ware Anbetung angeht?
Worum drehen sich unsere Gedanken und Gepräche, wenn wir von einem Kongress oder den Zusammenkünften kommen?
Gehen wir schnell zur Tagesordnung über – oder verweilen unsere Gedanken noch bei dem, was wir gehört und gelernt haben?
Kommentar — 24. November 2009 @ 13:24
Jule
Apostelgeschicte 8:29-35
sind wir ebenso aufrichtig und demütig wie der Eunuch?
Lassen wir uns die Dinge erklären, die wir nicht verstehen? Fragen wir nach, oder tun wir, als ob wir alles wüssten, damit niemand schlecht von uns denkt?
Apstelgeschichte 8:36-39
Kommentar — 24. November 2009 @ 13:25
Jule
Apostelgeschichte 9:1-19
können wir uns in diesen Mann – Ananias – hineinversetzen, was er dabei gedacht und gefühlt hatte?
Kommentar — 24. November 2009 @ 13:25
Jule
Apostelgeschichte 9:20-22
wie hätten wir empfunden, wenn wir als Bruder gesehen hätten, wie der Mann, der uns und unsere Bruderschaft mit allen Mitteln verfolgt hatte und zerstören wollte, nun im Tempel lehrte, dass Jesus Gottes Sohn war?
We hätten wir als Jude empfunden, wenn wir gesehen hätten wie dieser Mann, der so eifrig auf unserer Seite gegen diese verfluchte Sekte gekämpt hatte, nun auf einmal die Fronten gewechset hat?
Ob nicht auf beiden Seiten viele gedacht haben, dass dies nur ein Trick, eine Falle sei, um möglichst viele Christen gefangen weg zu führen?
Apostelgeschichte 9:26
auf jeden Fall erlebte Paulus sehr schnell, was es bedeutet, wenn man wegen seines Glaubens um sein Leben fürchten muss.
Kommentar — 24. November 2009 @ 13:25
Jule
Apostelgeschichte 9:23-25
diese Jünger jedenfalls mussten von der Echtheit seines Wandels überzeugt gewesen sein, sonst hätten sie ihm nicht geholfen, Denn immerhin machten sie ja sich sebst damit auch zur Zielscheibe.
Kommentar — 24. November 2009 @ 13:25
Jule
Apostelgeschichte 9:26
können wir die Reaktion dieser Jùnger verstehen? Immerhin war er ja derjenige, der sie vor seinem Weggang aufs Heftigste verfolgt hatte und konnte nicht jeder einfach behaupten, dass er nun auch ein Christ geworden sei?
Apostelgeschichte 9:27-30
Kommentar — 24. November 2009 @ 13:25
Jule
Apostelgeschichte 9:29
welch eine Schmach, dass einer von ihnen ins Lager des Feindes gewechselt hat – und dann noch einer ihrer besten Männer!
Da konnte man mal sehen, wie gefährlich diese Sekte war und dass man ihr mit allen Mitteln Einhalt gebieten musste..
Kommentar — 24. November 2009 @ 13:26
Jule
Apostelgeschichte 6 – 9
Apostelgeschichte 6:8-14
Warum nur?
Warum stehen Menschen, die doch eigentlich Jehova dienen, mit falschen Anklagen gegen ihre Brüder auf?
Sie suchen sich andere (auch unter Gottes Volk), die ihre Lügen bestätigen – und bekommen dann vor den Gerichten Recht, seien es weltliche oder die des Volkes Gottes.
Sie gehen sogar soweit, den Tod des anderen in Kauf zu nehmen.
Warum nur?
Was treibt solche Menschen nur zu solchen Taten an?
Aber auch egal, wie erfolgreich sie mit ihren Intrigen sind, so können sie uns doch niemals von Gottes Liebe trennen! Ist dies nicht beruhigend?
Selbst wenn die Menschen ihnen glauben und wir von einem Gericht für etwas verurteilt werden, was wir nicht getan haben, selbst wenn man uns wegen ihrer Lügen aus Gottes Volk ausschließt – so weiß doch unser liebevoller Gott wie es war. Er beurteilt uns nach unseren Taten.
Wer von beiden wird wohl von Jehova verworfen sein – der Verleumder oder derjenige, den dieser Rufmord bis in Mark und Gebein trifft?
Selbst wenn Jehova das Unrecht bis Harmagedon bestehen lässt, so können die Verleumder ums nicht wirklich schaden. Unser Gott wird immer mit uns sein und ER wird uns die Kraft geben, dieses Unrecht zu ertragen, ohne dass wir unsere Freude verlieren. Aber die Verleumder wird er zu seiner Zeit bestrafen!
dies zeigen viele Beispiele treuer Anbeter Jehovas, wie z.B.:
Apostelgeschichte 7:6-7
Apostelgeschichte 7:9-10
Stephanus macht in seiner „Verteidigungsrede“ ganz klar kenntlich, was das für Menschen sind, die sich nicht zu schade sind, ihre Brüder umzubringen oder per Falschanklagen, Verleumdungen und Rufmord ihnen das Leben schwer zu machen:
Apostelgeschichte 7:51
ja, die schadenstiftenden Männer konnten Stephanus schaden und sogar erreichen, dass er letztendlich für etwas zu Tode gesteinigt wurde, was er nicht getan hatte – aber sie konnten ihm die Freude und die enge Verbindung zu seinem Gott Jehova nicht nehmen:
Apostelgeschichte 7:54-56
Wie wir sehen, lässt uns unser Gott niemals allein – ganz egal was sich die Schadenstifter noch einfallen lassen. Selbst wenn sie uns töten würden – sie könnten uns niemals von Gottes Liebe trennen! Dies können nur wir selbst, wenn wir uns unsererseits von ihm abwenden.
Ist dies nicht in tröstlicher Gedanke?
Kommentar — 13. November 2011 @ 08:24
Jule
Apostelgeschichte 8:2
Warum war dies nötig?
Wieso war es wichtig, eine Totenklage zu halten? Ist dies nicht ein unchristlicher Brauch, der irgendwie damit zu tun hat, dass die Toten uns sehen können?
Kommentar — 13. November 2011 @ 19:35
Jule
Apostelgeschichte 8:10-11
Leute, die dem Widersacher zuarbeiten und sich mit Satan und seinen Dämonen einlassen – solche Leute sind scheinbar schon seit jeher Meister der Manipulation (?)
Kommentar — 13. November 2011 @ 19:36
Jule
Apostelgeschichte 9:29
Wie passt dies mit dem zusammen, was er selbst später schreibt: „ein Sklave des Herrn hat es nicht nötig, sich zu streiten“ (2. Timotheus 2:24)?
In der Neuen-Welt-Übersetzung wird das Verb, das hier mit Streitgespräch übersetzt wird, mit „er disputierte mit ihnen“ übersetzt. Bei diesem Wort ist mir das garnicht so aufgefallen.
Also: wie passt dies zusammen?
Hier noch mal der Vers aus 2. Timotheus im Kontext:
Kommentar — 13. November 2011 @ 19:37
Jule
Apostelgeschichte 6 – 9
Apostelgeschichte 6:1-7
Es ist schon interessant, welche Auswirkungen unsere Unvollkommenheit auf uns Menschen hat:
Gerade erst voller Begeisterung in die Wahrheit gekommen, gehen schon die ersten Klagen los. Man fühlt sich nicht wichtig und ernst genug genommen, hat das Gefühl, von den Brüdern übervorteilt zu werden und vieles mehr. Warum ist dies so? Ist das einfach nur eine sehr wirksame Masche vom Satan, um uns daran zu hindern, einander voller Vertrauen gegenseitig zu stärken und zu ermuntern?
Weil der Widersacher weiss, dass wir das Gefühl des Zusammenhalts und der liebevollen Geborgenheit brauchen, damit wir uns den Schwierigkeiten des Alltags gewachsen fühlen? Dass Uneinigkeit und das Gefühl von Ungerechtigkeit uns schwächt und wir somit weniger Kraft für die Verkündigung des Wortes Gottes haben?
Interessant, was in dem Apostel-Buch dazu gesagt wird:
Kommentar — 13. November 2012 @ 19:27
Jule
Apostelgeschichte 6 und 7 – Verhaftung des Stephanus
besonders beim Hören der beiden biblischen Dramen der Gesellschaft „Trotz Widerstand freimütig Zeugnis geben“ und „Sie legten gründlich Zeugnis ab für die Gute Botschaft“ ist mir erstmal so richtig aufgefallen, was dies hier eigentlich bedeutet:
Vergessen wir nicht, dass Stephanus hier vor einer aufgebrachten Menschenmenge steht, die ihn wegen Gotteslästerei und Sektierertum steinigen wollte. Schon haben sie ihn gestellt, vielleicht schon die Steine in der Hand. Aber sie warten und lassen ihn reden!
Thom sagt, er hat vielleicht als der Angeklagte das letzte Wort bekommen. Das mag sein, aber so lange und ausführlich? „Ja, aber er erzählt ja zuerst lang und breit die Geschichte ihres gemeinsamen Volkes – da ist ja nichts negatives dran. Warum sollten sie ihm dabei nicht zuhören?“
Mag sein, aber ich finde es trotzdem mehr als ungewöhnlich…
Kommentar — 13. November 2012 @ 19:42
Jule
Apostelgeschichte 7:23-252
Wie kam Moses eigentlich zu der Zeit darauf, dass es Gottes Plan sei, durch ihn SEIN Volk zu befreien? Schloss er dies etwa aus der Tatsache, dass er auf wunderbare Weise vor dem Mord verschont geblieben war, der alle männlichen Nachkommen der Israeliten betraf? Weil er nicht nur verschont wurde – sondern sogar am Hofe dessen aufgewachsen ist, der diesen Massenmord in Auftrag gegeben hatte?
Immerhin ist bis zu der Zeit, da er 40 Jahre in Midian lebte und ihm Jehova im brennenden Dornenbusch erschien, nirgendwo in Gottes Wort die Rede davon, dass Jehova direkt zu ihm gesprochen hätte.
Auch war er ja nicht der einzige Sohn vom Volk, der überlebt hatte – denn er hatte ja auch noch einen Bruder: Aaron! Außerdem gab es ja ganze Familien, die er dann befreite, erwachsene Männer, die zum Sklavendienst herangezogen wurden. War dies schon die nächste Generation? Aber dafür muss es ja auch Männer vom Volk gegeben haben, die diese zeugten.
Also woher nahm Moses zu diesem Zeitpunkt die Gewißheit, dass er eine bedeutende Rolle im Plan Jehovas spielen solle? Hatte Jehova es seinen Eltern mitgeteilt? Aber würde dies dann nicht auch in der Bibel stehen?
Da Moses keine himmlische Hoffnung hatte, können wir ihn dies nach der Auferstehung fragen. Ich bin schon sehr auf seine Antwort gespannt
Kommentar — 13. November 2012 @ 20:12
Jule
Apostelgeschichte 7:35-38
Eine interessante Parallele zu Jesus: auch er war „der Haupteckstein, den die Bauleute verworfen hatten“ – und dennoch war er es, der uns von der Skalverei der Sünde loskaufte und über den allein wir zu Jehova kommen können
Kommentar — 13. November 2012 @ 20:14
Jule
Apostelgeschichte 7:42
Was genau ist das „Zwölfprophetenbuch“ – ist es das, was bei uns „die PROPHETEN“ genannt wird?
Beim Prüfen in der NW-Übersetzung zeigt sich, dass es sich scheinbar noch um etwas anderes handelt, da es bei uns nicht groß geschreiben wird, sondern wie folgt: „so wie es im Buch der Propheten geschrieben steht“. Die Querverweise schicken uns dann zu Jeremia – aber auch ins erste Buch der Könige. Also was genau meinten er damit?
Kommentar — 13. November 2012 @ 20:16
Jule
Apostelgeschichte 7:46
Wenn wir an dessen jahrelange Flucht vor Saul und die beschwerliche Zeit seines Exils denken, mutet es schon seltsam an, wenn wir hier lesen, dass er von Jehova besondere Gnade oder Segnungen erhielt.
Aber auch dies ist ein roter Faden, der sich durch die ganze Bibel zieht: Männer, die in besonderer Weise das Wohlgefallen Gottes genießen, haben alle kein super tolles und leichtes Leben. Alle werden in irgendeiner Form verfolgt oder bedrängt.
Aktuelles Beispiel ist ja hier gerade Stephanus – auch er gerät ja in Bedrängnis, weil er den Willen Gottes tut
Kommentar — 13. November 2012 @ 20:18
Jule
Apostelgeschichte 7:59
Stephanus – ein wahrer Schüler seines und unseres Herrn: statt seine Verfolger zu verfluchen, bittet er für sie.
Hier sehen wir, dass er nicht nur dem Namen nach ein Nachfolger Christi war, sondern sehr genau wußte, was dieser gelehrt hatte und dies in seinem eigenen Leben umsetzte: Jesus hatte seine Nachfolger gelehrt, ‚unsere Feinde zu lieben‘ und „für die zu beten, die uns verfolgen“. Als Begründung sagte er seinerzeit, dass genau dies uns von denen unterscheiden würde, die Gott nicht kennen und „seinen Geboten nicht gehorchen“.
Es ist vom normalen Empfinden her unmöglich, so zu reagieren, wie es Stephanus hier tut. Wir würden nie ‚von selbst‘ darauf kommen, denen etwas Gutes zu sagen oder zu tun, die uns schaden und bis in den Tod verfolgen. Dies ist nur unter dem Geist Jehovas möglich und in der vollen Zuversicht, dass Jehova die Dinge schon richten und richtigstellen wird. Paulus erinnert die Nachfolger Jesu später an folgenden Ausspruch Jehovas: „Mein ist die Rache, ich will vergelten“. Wenn wir davon überzeugt sind und uns wie Stephanus vertrauensvoll in Jehovas Hände geben, dann können auch wir dies schaffen. Denken wir auch an Jesus, der etwas Ähnliches kurz vor seinem Tod sagte.
Wie gesagt: dies ist uns nicht aus uns selbst heraus möglich, aber mit der Kraft Jehovas schon.
Kommentar — 13. November 2012 @ 20:29
Jule
Apostelgeschichte 8:9-24
Dies hier liest sich viel schlimmer, als in der NW-Übersetzung: er hatte es also mit okkulten Kräften zu tun. Darunter stelle ich mir etwas ganz anderes vor, als unter einem Zauberer. Ein Zauberer ist für mich immer so was, wie wir aus dem Zirkus kennen, der ein Kaninchen aus seinem Hut „zaubert“. Jemand, der mit Tricks arbeitet. Okkult sind für mich Dinge wie Tischrücken und Sceancen – es hat etwas mit bösen Geistern und Dämonen zu tun.
Was dachte eigentlich er, woher er die Kraft für seine Wunder hatte? Die Menschen dachten, er habe sie von Gott – aber warum läuft er dann den Aposteln nach? Sie müßten doch für ihn wie seinesgleichen gewesen sein, also nichts besonderes.
Und warum genau will er ebenfalls die Gabe besitzen, durch das Auflegen der Hände heiligen Geist zu geben? Will er damit wieder mehr Ansehen bei den Menschen, oder es sogar für Geld anbieten, so wie manche heute ihren Adelstitel verkaufen?
Kommentar — 15. November 2012 @ 08:20
Jule
Apostelgeschichte 9 – Die Umkehr des Saulus: vom Verfolger der Gemeinde zum Nachfolger Christi
Wie hätte ich mich zu der Zeit gefühlt?
Hätte ich mich über die Bekehrung des Paulus gefreut oder hätte sie mir Angst gemacht.
Stellen wir uns vor, wir hätten durch seine heftige Verfolgung selbst viel erleiden müssen und vielleicht einen geliebten Menschen verloren. Dann hören wir von seiner Belehrung und dass Jehova ausgerechnet ihn in besonderer Weise benutzen wolle…
Kommentar — 15. November 2012 @ 08:45
Jule
Apostelgeschichte 6 – 9
Apostelgeschichte 6 – wer sollte über die Gute Botschaft reden?
Hier sehen wir 2 Seiten von Stephanus:
und
Scheinbar war er aber eher dafür bekannt, dass er voller Hingabe und Begeisterung über Gott und Jesus redet und darüber, was die beiden für uns getan haben.
Dies zeigt, dass das Reden darüber nicht einer bestimmten Klasse vorbehalten ist, sondern dass es eine natürliche Reaktion von jemanden ist, der Gott und sein Wort kennengelernt hat und mit dem Heiligen Geist erfüllt ist 😉
Aber das Predigen oder Reden über die Gute Botschaft ist ja keineswegs nur Privileg der Zeugen Jehovas – sondern die Erfahrung der letzten Jahre und sogar Jahrzehnte zeigt, dass dies alle bibeltreuen Gemeinden tun. Ihr könnt euch gern den Spaß machen und euch irgendeine beliebige Ansprache von der Mediathek anhören, die wir zusammen getragen haben, in jeder wird darüber gesprochen, dass das Reden über Gott und Jesus dazugehört, wenn wir wirkliche Nachfolger Christi sind. Es ist nicht Aufgabe oder Privileg einer bestimmten Geistlichenklasse, sondern Frucht eines jeden Christen 🙂
weitere Gedanken zu Apostelgeschichte 6 finden wir hier
Kommentar — 9. Juni 2014 @ 15:47
Jule
Apostelgeschichte 7 – Geschichten, die jeder Christ kennen sollte1
Eine kurze Zusammenfassung vom Alten Testament 😉
In letzter Zeit überlege ich oft, was ich selbst seinerzeit gelernt habe. Die Lehren der Zeugen Jehovas kenne ich sehr gut, da ich bereits erwachsen war, als ich im Herbst 1990 anfing, mit ihnen die Bibel zu studieren. Auch was andere glauben, weiss ich durch das Hören der verschiedensten Ansprachen.
Was die Bibel lehrt, weiss ich auch, da mein Mann und ich 2009 angefangen hatten, die Bibel jeweils in einem Jahr durchzulesen, so wie die Dinge zeitlich geschehen sind. Im vergangenen Jahr habe ich den Zeitplan nicht mehr geschafft, weil ich beim Lesen immer wieder hängen geblieben bin. Zuviele unterschiedliche Auslegungen und Lehren waren mir nun bekannt, von denen sich einige regelrecht widersprechen, so dass ich jedesmal bei Lesen inne gehalten habe um genau herauszufinden, was die Bibel wirklich zu diesem Punkt sagt. Manchmal konnten beide Ansichten richtig sein und die Bibel gibt keine klare Aussage in die eine oder andere Richtung.
Da ich selbst evangelisch aufgewachsen bin und außer mir und meiner Tochter nach wie vor alle evangelisch sind, habe ich oft überlegt, was ich eigentlich seinerzeit im Konfirmandenunterricht gelernt habe. Auf Nachfrage habe ich nun erfahren, dass meine Neffen und Nichte nicht einmal mehr einen Katechismus hatten. Bei uns war er noch die Grundlage.
Einige Geschichten der Bibel waren mir bereits vor meinem Bibelstudium und persönlichem Lesen in der Bibel bekannt – scheinbar kannten alle christlichen Gruppierungen eben diese Geschichten. Woran lag das?
Wenn ich hier diese Rede des Stephanus lese und mich an die zu Anfang der Apostelgeschichte von Petrus und späteren von Paulus erinnere, dann sind es wahrscheinlich eben diese Geschichten, die die Apostel immer wieder in ihren Reden benutzten – um zu beweisen, dass Jesus der Messias war.
Vielleicht haben eben diese Reden die Auswahl dessen gebildet, was wir im Religions- oder Konfirmandenunterricht gelernt haben.
Im übrigen gehören mein Mann und ich keiner Konfession mehr an – sind also weder evangelisch, katholisch, Zeugen Jehovas oder was auch immer – sondern wir sind lediglich bibeltreue Christen und teilen die wunderbare Botschaft von Jesus und dem Wort Gottes nach wie vor sehr gern mit anderen ;-). Glücklicherweise haben wir vor gut einem Jahr eine kleine Gruppe anderer bibeltreuer Christen getroffen, denen wir uns angeschlossen haben und die ebenfalls „nur“ Christen sind und Gott und sein Wort ebenso lieben wie wir und ebenfalls „nicht aufhören können, von all dem wunderbaren zu reden“.
weitere Gedanken zu Apostelgeschichte 7 finden wir hier
Kommentar — 9. Juni 2014 @ 18:36
Jule
Apostelgeschichte 8 – wieso Simon auf die Idee kam, sich die Gabe erkaufen zu wollen:
Simon und sein Ansinnen – hier sehen wir ganz deutlich, wieso er auf die Idee kam, sich die Gabe erkaufen zu wollen:
Simon war jemand, der all die Jahre zuvor davon gelebt hatte, dass er mit seinen magischen Fähigkeiten die Leute beeindruckte. Damit verdiente er seinen Lebensunterhalt. Er hatte nicht nur viel Geld dadurch, sondern auch Ansehen und Einfluß. Damit ist es schlagartig vorbei, als die Jünger auftauchen und die Gute Botschaft verkünden. Nicht nur, dass sich die Menschen von ihm abwenden – scheinbar sind die Wunder, die Philippus tut, weit größer als das, was er selbst bewirkt hatte.
Es wird nicht in der Bibel gesagt, warum Simon zum Glauben kam, ob es die Gute Botschaft war, die ihn überzeugt hatte, oder die große Macht, die Philippus hatte. Zumindest sucht er dessen Nähe. Ob er herausbekommen will, wie Philippus das macht?
Dann kommen die Apostel Petrus und Johannes und er sieht, dass diese noch mehr Macht haben, als Philippus. Es scheint also eine Art Hierarchie unter den Christen zu geben. Ist es wirklich so ungewöhnlich, dass er sich dafür interessiert und ebenfalls diese große Macht haben will? Geht es hier wirklich nur um puren Egoismus?
Er war ein wohlhabender Mann und hat in seinem Leben gelernt, dass man mit Geld alles kaufen kann und „eine Hand wäscht die andere“, jeder erwartet eine Gegenleistung. Wie jung ist er noch im Glauben? Kann es nicht sein, dass er die Wahrheit einfach noch nicht ganz begriffen hat, den Gedanken der „unverdienten Güte“ noch nicht ganz verstanden hatte?
Wenn ich daran denke, dass es nun fast 24 Jahre her ist, dass ich selbst begonnen habe, die Bibel zu studieren und mir erst im Laufe des vergangenen Jahres der Gedanke mit dieser „unverdienten Güte“ so richtig klar geworden ist… Wir sind immer so schnell dabei, andere geringschätzig anzusehen, weil sie noch „so naiv“ sind, oder scheinbar die Zusammenhänge nicht wirklich begreifen. Aber wenn wir in Ansprachen oder auf Kongressen immer wieder hören, dass wir etwas Besonders sind, weil wir uns Gottes Volk angeschlossen haben und dass wir ewig im Paradies auf der Erde leben werden, weil wir treu zu Gott gehalten haben und uns eifrig im Predigtwerk eingesetzt haben – haben wir dann nicht auch den Gedanken nicht richtig verstanden? Glauben wir denn dann nicht auch, dass wir uns gewisse Vorrechte „erkaufen“ können, wenn auch nicht unbedingt mit Geld?
Wie gesagt, es sind viele Dinge, über die ich im vergangen Jahr nachgedacht habe und noch nachdenke. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass von den anderen Brüdern so viele Denkanstöße kommen und es keine offizielle Lehrmeinung gibt, die es zu verteidigen gilt – sondern ledigtlich das, was die Bibel wirklich sagt. Das ist total interessant und spannend und hat mein Bibellesen wirklich bereichert…
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Kommentar — 10. Juni 2014 @ 07:55
Jule
Apostelgeschichte 9 – Paulus – vom Verfolger zum Verfolgten
Paulus – vom Verfolger zum Verfolgten.
Interessant, dass die anderen Brüder ihm so treu beistehen, nach dem, was er getan hatte.
Es ist ja die eine Sache, so jemanden in der Gemeinde zu dulden, vielleicht sogar unter Vorbehalt, um zu sehen, ob er es auch Ernst mit seinem Glauben meint. Aber hier greifen sie aktiv ein, um sein Leben zu retten, vielleicht bringen sie sich damit selbst in Gefahr?
Ob ihnen – zumindest kurz – der Gedanke gekommen ist, dass es ja auch Gottes Wille sein könnte, dass er ebenso zu Tode kommt wie diejenigen, die er selbst ans Messer geliefert hatte?
Und woher weiss Barababas, dass man diesem ehemaligen Verfolger wirklich trauen kann?
Hat er dies von Gott selbst gehört oder kannte er andere Brüder, die sich bereits von dem aufrichtigen Wandel überzeugt hatten? Oder kannte er sogar Paulus bereits selbst persönlich?
Kommentar — 14. Juni 2014 @ 13:18
Jule
Hatten alle Christen die Gabe der Wunderheilung?
Und wieder lesen wir mehrfach davon, dass die ersten Christen die Gabe der Wunderheilung hatten und auch, wozu Gott ihnen diese Gabe gegeben hatte: damit Menschen auf sie aufmerksam werden und sich fragen, wodurch ihnen dies möglich ist – und so zu Gott und Jesus finden.
Sind es eigentlich alle Christen, die diese Gabe hatten, oder warum lesen wir dies immer wieder im Zusammenhang mit Petrus? Hatten vielleicht nur die Apostel diese Gabe?
Später lesen wir von Dorkas, einer Schwester, die verstorben ist – und wieder einmal ist es Petrus, der einspringt. Nicht nur das, er wird ganz gezielt von den anderen Brüdern zur Hilfe geholt.
Bedeutet dies, dass doch nicht alle Christen diese Habe hatten?
Kommentar — 14. Juni 2014 @ 13:19
Jule
Begegnung mit Jesus – eine neue Sichtweise
Nun habe ich noch mal durchgelesen, was wir bisher zu Kapitel 9 für Gedanken gesammelt hatten und dabei ist mir aufgefallen, dass es uns hier bisher immer nur um das Gefühlsleben der anderen ging.
Im Zusammenhang mit diesem Kapitel habe ich mir auch einige passende Ansprachen angehört – die beiden von Rock Berlin und eine von Mittendrin aus der Reihe „Begegnung mit Jesus – eine neue Sichtweise“.
Bei der letzteren ging es mehr darum, was mit und in Paulus passiert, als er auf Jesus trifft. Steffen teilt das Leben von ihm in 3 Bereiche ein:
Paulus hatte eigentlich schon immer für Gott geeifert. Er war nie gleichgültig oder ungläubig. Immer stand für ihn Gott und sein Wille im Vordergrund. Als er die Christen verfolgt, tut er dies nicht etwa deshalb, weil er Jehova oder seine wahren Anbeter hasst – sondern weil er die wahre Anbetung, so wie er sie bisher kennt und versteht, verteidigen will. Jesus selbst hatte seine Jünger darauf vorbereitet, dass es ‚eine Zeit geben würde, in der man sie töten wird und meint, damit Gott einen Gefallen zu tun‘. In dieser Zeit befinden wir uns hier in Kapitel 9.
Paulus hat bisher noch nicht verstanden, dass diese neue Bewegung keine Abtrünnigen sind, sondern dass gerade sie es sind, die den wahren Weg gehen.
Warum er dies bisher nicht mitbekommen hat, ist nicht bekannt. Wir wissen nur, dass er bereits in jungen Jahren ein Pharisäer war, einer der zu Füßen des berühmten Gamaliel gelernt hatte, einer, der unter den Schülern heraus stach. Hatten diese vielleicht zu viel mit dem Studium der Überlieferungen verbracht, so dass das Wort Gottes an sich in den Hintergrund trat? War er zu sehr mit diesem Studium beschäftigt gewesen, dass er das, was Jesus tat und lehrte, nicht wirklich mitbekam? War er zu sehr auf Theorie und Rituale fixiert, dass er die Bedeutung dessen, was um ihn herum geschah, nicht richtig einordnen konnte?
Fakt ist, dass er im guten Glauben gehandelt hatte, dass er meinte, mit seinem rabiaten Vorgehen die wahre Anbetung zu schützen. Vielleicht erinnerte er sich dabei an Jehu, der ebenfalls für die wahre Anbetung eiferte und alles daran setzte, um die Baalsanbeter auszurotten.
Aber dann begegnet er Jesus, dem auferstandenen Messias. Nun war dieser nicht mehr nur einfach irgendein Mann, der die Menge irreführt – nun bekommt er mit, dass dieser Mann nach 3 Tagen von den Toten auferstanden ist und bereits im Himmel verherrlicht. Nun begreift er, dass er selbst derjenige ist, der sich auf dem verkehrten Weg befindet.
Steffen sagt in seiner Ansprache, dass dies ein einschneidendes Erlebnis war. Er mußte sich eingestehen, dass er es war, der falsch lag, mußte alles für sich selbst hinterfragen, alles war irgendwie durcheinander. Was stimmt nun und was nicht? Er muss erst einmal umdenken. Hierzu sind die 3 Tage völlige Blindheit eine Notwendigkeit gewesen.
Stellen wir uns vor, wir befinden uns solange in völliger Dunkelheit. Dies kann sehr erschreckend für uns sein, die wir gewohnt sind, zu sehen. Es kann uns Angst machen. Aber es hält auch jegliche Ablenkung von uns fern. Paulus hat hier wirkliche stille Zeit mit Gott. Er muss sich ja auch erst mal neu definieren.
Nach dieser Zeit startet er wieder total durch. An seinem Eifer hatte sich nichts geändert. Nur an seiner Erkenntnis. Ist es nicht auch Paulus, der später den Satz prägt: „ich bezeuge euch, dass sie Eifer haben, aber nicht gemäß genauer Erkenntnis“?
Hier noch einige weitere nachdenklich stimmende Zitate aus der Ansprache von Steffen:
Es gibt also einiges, worüber wir in diesem Kapitel nachdenken können. In die verschiedensten Richtungen 😉
Kommentar — 17. Juni 2014 @ 11:17
Jule
Was wissen wir eigentlich über uns selbst und unseren Glauben und unser Verständnis aus der Bibel?
Könnten vielleicht auch wir wie Paulus aufrichtig überzeugt sein, dass wir mit dem, was wir tun, Gott gefallen? Sind vielleicht auch wir diejenigen, die sich auf dem falschen Weg befinden?
Oftmals wird uns als Zeugen Jehovas davon abgeraten, uns mit anderen über verschiedene Sichtweisen der Bibel auszutauschen. Man sieht die Gefahr, dass wir vom wahren Weg weggelockt werden könnten.
Aber dies nicht zu tun, birgt die Gefahr, dass wir uns nicht mehr auf die Bibel an sich konzentrieren und das was sie sagt – so wie Paulus vor seiner Begegnung mit Jesus – sondern mehr auf die Lehren der Zeugen Jehovas und darauf, diese zu verteidigen. In letzter Zeit ist uns aufgefallen, dass ein Großteil der Brüder mit den Publikationen argumentieren, anstatt mit der Bibel. Wenn eine Frage kommt, wird gleich darauf verwiesen, wo es im WT oder Erwachet oder anderen Publikationen steht. Leider scheint das vielen genug zu sein, denn sie selbst wissen nicht mehr, wo es in der Bibel steht, kennen nicht den genauen Wortlaut und auch nicht den Zusammenhang, in dem es geschrieben wurde.
Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass all diese Gespräche und das Hören der unterschiedlichsten Ansprachen mein Bibellesen bereichert haben. Denn so hinterfrage ich das, was ich glaube und was ich gelernt habe und die einzige Autorität dabei ist die Bibel.
Es ist echt spannend, das, was wir lesen, aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln zu betrachten und es ist keine Gefahr, sondern hilft uns, uns Gottes Wort wirklich zu eigen zu machen und Jehova noch näher zu kommen 🙂
Kommentar — 17. Juni 2014 @ 11:26
Jule
Aus der Ansprache „Die Geschichte bringt die Wahrheit ans Licht“, die sich mit der Rede des Stephanus beschäftigt
Er bringt drei biblische Beispiele, die die Juden überführen
Abraham hatte den Mut, sein bisheriges Leben auf den Kopf zu stellen
Joseph hatte Integrität und Wahrheitsliebe und wird hinterher von Gott erhöht. Sein Gehorsam brachte eine beständige Veränderung in seinem Leben.
Sie selbst aber weigerten sich, offen für Änderungen zu sein.
Moses war vorher scheinbar ein völliger Versager und wurde zum Mörder und Flüchtling, weil ihn seine eigenen Landsleute nicht anerkennen wollten. Dennoch haben sie ihn als höchsten Mann verehrt.
Wenn wir im Glauben mit Gott handeln, steht ER auch mit seiner ganzen Autorität und Macht dahinter.
Sie haben das götzendienerische Verhalten ihrer Vorfahren nachgeahmt und Jesus ebenso verworfen, wie die Vorfahren seinerzeit Moses verwarfen.
Kommentar — 21. Juni 2014 @ 22:28