Apostelgeschichte 10 – 12

Kapitel 10

10 Nun war in Cäsarea ein gewisser Mann namens Kornelius, ein Offizier der sogenannten italischen Abteilung, 2 ein [gott]ergebener Mann, der mit allen seinen Hausgenossen Gott fürchtete, und er gab dem Volk viele Gaben der Barmherzigkeit und flehte unablässig zu Gott. 3 Etwa um die neunte Stunde des Tages sah er in einer Vision deutlich einen Engel Gottes bei sich eintreten, der zu ihm sprach: „Kornelius!“ 4 Der Mann schaute ihn unverwandt an und sagte, von Furcht ergriffen: „Was ist es, Herr?“ Er sprach zu ihm: „Deine Gebete und Gaben der Barmherzigkeit sind zur Erinnerung vor Gott emporgestiegen. 5 So sende nun Männer nach Joppe, und laß einen gewissen Simon holen, der den Beinamen Petrus hat. 6 Dieser ist bei einem gewissen Simon, einem Gerber, der ein Haus am Meer hat, zu Gast.“ 7 Sobald der Engel, der zu ihm geredet hatte, weggegangen war, rief er zwei seiner Hausknechte und einen [gott]ergebenen Soldaten von denen, die ihm ständig zu Diensten standen, 8 und er erzählte ihnen alles und sandte sie nach Joppe.

9 Als sie am nächsten Tag ihre Reise fortsetzten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach des Hauses, um zu beten. 10 Er wurde aber sehr hungrig und wollte essen. Während man etwas herrichtete, fiel er in einen Trancezustand 11 und sah den Himmel geöffnet und eine Art Gefäß herabkommen gleich einem großen Leinentuch, das an seinen vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen wurde; 12 und es waren alle Arten vierfüßiger und kriechender Tiere der Erde und Vögel des Himmels darin. 13 Und eine Stimme erging an ihn: „Steh auf, Petrus, schlachte und iß!“ 14 Petrus aber sagte: „Nicht doch, Herr, denn ich habe niemals etwas Verunreinigtes und Unreines gegessen.“ 15 Und die Stimme [redete] wieder zu ihm, zum zweiten Mal: „Hör du auf, die Dinge verunreinigt zu nennen, die Gott gereinigt hat.“ 16 Dies geschah ein drittes Mal, und sogleich wurde das Gefäß in den Himmel hinaufgenommen.

17 Als nun Petrus wegen der Bedeutung der Vision, die er gehabt hatte, innerlich in großer Verlegenheit war, siehe, da hatten sich die Männer, die Kornelius gesandt hatte, nach Simons Haus erkundigt und standen dort am Tor. 18 Und sie riefen und erkundigten sich, ob Simon, der den Beinamen Petrus habe, dort zu Gast sei. 19 Während Petrus in seinem Sinn über die Vision nachdachte, sprach der Geist: „Siehe! Drei Männer suchen dich. 20 Doch mache dich auf, steig hinab, und begib dich mit ihnen auf den Weg, ohne irgendwie zu zweifeln, denn ich habe sie gesandt.“ 21 Da stieg Petrus zu den Männern hinab und sagte: „Seht! Ich bin es, den ihr sucht. Aus welchem Grund seid ihr hier?“ 22 Sie sprachen: „Kornelius, ein Offizier, ein Mann, der gerecht ist und Gott fürchtet und bei der ganzen Nation der Juden in gutem Ruf steht, wurde von Gott durch einen heiligen Engel angewiesen, dich in sein Haus kommen zu lassen und das, was du zu sagen hast, zu hören.“ 23 Daher rief er sie herein und nahm sie gastlich auf.

Am folgenden Tag stand er auf und ging mit ihnen weg, und einige von den Brüdern, die aus Joppe waren, gingen mit ihm. 24 Am Tag danach traf er in Cäsarea ein. Kornelius erwartete sie natürlich und hatte seine Verwandten und vertrauten Freunde zusammengerufen. 25 Als Petrus eintrat, kam ihm Kornelius entgegen, fiel ihm zu Füßen und huldigte ihm. 26 Petrus aber hob ihn auf und sprach: „Steh auf; ich selbst bin auch ein Mensch.“ 27 Und während er sich mit ihm unterhielt, ging er hinein und fand viele Leute versammelt, 28 und er sprach zu ihnen: „Ihr wißt wohl, daß es einem Juden nicht erlaubt ist, sich einem Menschen von einer anderen Rasse anzuschließen oder sich ihm zu nähern; und doch hat Gott mir gezeigt, daß ich keinen Menschen verunreinigt oder unrein nennen sollte. 29 Infolgedessen bin ich wirklich ohne Widerrede gekommen, als nach mir gesandt wurde. Daher erkundige ich mich nach dem Grund, aus dem ihr mich habt holen lassen.“

30 Demgemäß sagte Kornelius: „Vor vier Tagen, von dieser Stunde an gerechnet, betete ich zur neunten Stunde in meinem Haus, als, siehe, ein Mann in hellglänzendem Gewand vor mir stand 31 und sprach: ‚Kornelius, dein Gebet ist erhört und deiner Gaben der Barmherzigkeit ist vor Gott gedacht worden. 32 Sende daher nach Joppe, und laß Simon rufen, der den Beinamen Petrus hat. Dieser ist in dem Haus Simons, eines Gerbers, das am Meer liegt, zu Gast.‘ 33 Daher sandte ich sogleich zu dir, und du hast gut getan hierherzukommen. Und so sind wir zu dieser Zeit alle vor Gott anwesend, um alles zu hören, was zu sagen dir von Jehova geboten worden ist.“

34 Darauf tat Petrus den Mund auf und sprach: „Bestimmt merke ich, daß Gott nicht parteiisch ist, 35 sondern daß für ihn in jeder Nation der Mensch, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, annehmbar ist. 36 Er hat den Söhnen Israels das Wort gesandt, um ihnen die gute Botschaft des Friedens durch Jesus Christus zu verkündigen: Dieser ist der Herr von allen [anderen]. 37 Ihr wißt, wovon nach der Taufe, die Johannes predigte, in ganz Judaa, angefangen von Galilaa, die Rede war, 38 nämlich von Jesus, der von Nazareth war, wie Gott ihn mit heiligem Geist und Kraft salbte, und er ging durchs Land und tat Gutes und machte alle gesund, die vom Teufel bedrückt wurden; denn Gott war mit ihm. 39 Und wir sind Zeugen all der Dinge, die er im Land der Juden und auch in Jerusalem tat; aber sie brachten ihn auch um, indem sie ihn an einen Stamm hängten. 40 Diesen hat Gott am dritten Tag auferweckt und ihn offenbar werden lassen, 41 nicht dem ganzen Volk, sondern den von Gott zuvor bestimmten Zeugen, uns, die wir mit ihm aßen und tranken, nachdem er von den Toten auferstanden war. 42 Auch befahl er uns, dem Volk zu predigen und ein gründliches Zeugnis davon abzulegen, daß dies derjenige ist, der von Gott dazu verordnet ist, Richter der Lebenden und der Toten zu sein. 43 Ihn betreffend legen alle Propheten Zeugnis ab, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden erlangt.“

44 Während Petrus noch von diesen Dingen redete, fiel der heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. 45 Und die Treuen, die mit Petrus gekommen waren, die zu den Beschnittenen gehörten, staunten, weil die freie Gabe des heiligen Geistes auch auf Leute aus den Nationen ausgegossen wurde. 46 Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott verherrlichen. Da ergriff Petrus das Wort: 47 „Kann jemand das Wasser verwehren, so daß diese nicht getauft würden, die den heiligen Geist ebenso empfangen haben wie wir?“ 48 Hierauf gebot er, daß sie im Namen Jesu Christi getauft würden. Dann baten sie ihn, einige Tage dazubleiben.

Kapitel 11

11 Nun hörten die Apostel und die Brüder, die in Judaa waren, daß auch Leute aus den Nationen das Wort Gottes angenommen hatten. 2 Als daher Petrus nach Jerusalem hinaufkam, begannen die [Verfechter] der Beschneidung mit ihm zu streiten, 3 indem sie sagten, er sei in das Haus von Männern gegangen, die nicht beschnitten waren, und habe mit ihnen gegessen. 4 Darauf fing Petrus an und erklärte ihnen dann die Einzelheiten, indem er sprach:

5 „Ich war in der Stadt Joppe und betete, und in einem Trancezustand hatte ich eine Vision; eine Art Gefäß kam herab gleich einem großen Leinentuch, das an seinen vier Zipfeln vom Himmel herabgelassen wurde, und es kam direkt zu mir her. 6 Während ich unverwandt hineinschaute, gewahrte ich und sah vierfüßige Tiere der Erde und wilde Tiere und kriechende Tiere und Vögel des Himmels. 7 Auch hörte ich eine Stimme zu mir sagen: ‚Steh auf, Petrus, schlachte und iß!‘ 8 Ich sagte indes: ‚Nicht doch, Herr, denn niemals ist etwas Verunreinigtes oder Unreines in meinen Mund gekommen.‘ 9 Das zweite Mal antwortete die Stimme vom Himmel: ‚Hör du auf, die Dinge verunreinigt zu nennen, die Gott gereinigt hat.‘ 10 Dies geschah ein drittes Mal, und alles wurde wieder in den Himmel hinaufgezogen. 11 Und siehe, in diesem Augenblick standen drei Männer vor dem Haus, in dem wir uns befanden, die aus Cäsarea zu mir gesandt worden waren. 12 Da hieß mich der Geist, mit ihnen zu gehen, ohne irgendwie zu zweifeln. Es gingen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir traten in das Haus des Mannes ein.

13 Er berichtete uns, wie er den Engel in seinem Haus hatte stehen sehen, welcher sprach: ‚Sende Männer nach Joppe, und laß Simon, der den Beinamen Petrus hat, holen, 14 und er wird das zu dir reden, wodurch du und alle deine Hausgenossen gerettet werden können.‘ 15 Als ich aber zu reden anfing, fiel der heilige Geist ebenso auf sie, wie er zu Anfang auch auf uns gefallen war. 16 Da kam mir der Ausspruch des Herrn in den Sinn, als er gesagt hatte: ‚Johannes seinerseits taufte mit Wasser, ihr aber werdet in heiligem Geist getauft werden.‘ 17 Wenn Gott ihnen also die gleiche freie Gabe verliehen hat, wie er sie auch uns verlieh, die wir an den Herrn Jesus Christus gläubig geworden sind, wer war ich denn, daß ich Gott hätte hindern können?“

18 Als sie nun diese Dinge hörten, beruhigten sie sich, und sie verherrlichten Gott und sprachen: „Nun, dann hat Gott auch den Menschen von den Nationen die [Gelegenheit zur] Reue gewährt, die zum Leben gereicht.“

19 Deshalb zogen die, die durch die Drangsal zerstreut worden waren, welche wegen Stephanus entstand, bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia, redeten das Wort jedoch zu niemand als nur zu den Juden. 20 Doch gab es unter ihnen einige Männer aus Zypern und Kyrene, die nach Antiochia kamen und zu den griechisch sprechenden Leuten zu reden begannen, indem sie die gute Botschaft vom Herrn Jesus verkündigten. 21 Überdies war die Hand Jehovas mit ihnen, und eine große Zahl, die gläubig wurde, wandte sich dem Herrn zu.

22 Der Bericht über sie kam der Versammlung, die in Jerusalem war, zu Ohren, und sie entsandte Barnabas bis nach Antiochia. 23 Als er angekommen war und die unverdiente Güte Gottes wahrnahm, freute er sich und begann alle zu ermuntern, nach dem Vorsatz ihres Herzens im Herrn zu verharren; 24 denn er war ein guter Mann und voll heiligem Geist und Glauben. Und eine beträchtliche Volksmenge wurde für den Herrn hinzugefügt. 25 Da ging er weg nach Tarsus, um gründlich nach Saulus zu suchen, 26 und nachdem er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. So kam es, daß sie ein ganzes Jahr lang mit ihnen in der Versammlung zusammenkamen und eine beträchtliche Volksmenge lehrten, und es war zuerst in Antiochia, daß die Jünger durch göttliche Vorsehung Christen genannt wurden.

27 In diesen Tagen nun kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochia herab. 28 Einer von ihnen namens Agabus stand auf und ging daran, durch den Geist anzuzeigen, daß eine große Hungersnot über die ganze bewohnte Erde zu kommen im Begriff sei, die dann in der Zeit des Claudius tatsächlich eintrat. 29 Da bestimmten die Jünger, daß jeder von ihnen, so wie er es sich leisten konnte, den in Judaa wohnenden Brüdern als Dienstleistung eine Unterstützung sende; 30 und das taten sie, indem sie es durch die Hand des Barnabas und Saulus an die älteren Männer sandten.

Kapitel 12

12 Um jene besondere Zeit legte der König Herodes Hand an einige von denen, die zur Versammlung gehörten, um sie zu mißhandeln. 2 Er brachte Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert um. 3 Als er sah, daß es den Juden gefiel, ließ er auch Petrus festnehmen. (Es waren gerade die Tage der ungesäuerten Brote.) 4 Und nachdem er ihn ergriffen hatte, setzte er ihn ins Gefängnis und übergab ihn zur Bewachung vier sich ablösenden Trupps von je vier Soldaten, da er beabsichtigte, ihn nach dem Passah dem Volk vorzuführen. 5 Infolgedessen wurde Petrus im Gefängnis behalten; aber die Versammlung betete fortgesetzt inbrünstig für ihn zu Gott.

6 Als Herodes nun im Begriff war, ihn vorzuführen, schlief Petrus in jener Nacht, mit zwei Ketten gebunden, zwischen zwei Soldaten, und Wachtposten vor der Tür verwahrten das Gefängnis. 7 Doch siehe, Jehovas Engel stand da, und ein Licht leuchtete in der Gefängniszelle. Er stieß Petrus in die Seite und weckte ihn, indem er sprach: „Steh schnell auf!“ Und seine Ketten fielen ihm von den Händen. 8 Der Engel sprach zu ihm: „Gürte dich, und binde deine Sandalen um.“ Er tat es. Schließlich sagte er zu ihm: „Wirf dein äußeres Kleid um, und folge mir nach.“ 9 Und er ging hinaus und folgte ihm nach, aber er wußte nicht, daß das, was durch den Engel geschah, Wirklichkeit war. In der Tat, er meinte, eine Vision zu haben. 10 Sie gingen durch die erste Wache und die zweite und gelangten an das eiserne Tor, das in die Stadt führte, und dieses öffnete sich ihnen von selbst. Und nachdem sie hinausgegangen waren, schritten sie e i n e Straße weiter, und der Engel schied sogleich von ihm. 11 Und als Petrus zu sich kam, sagte er: „Jetzt weiß ich tatsächlich, daß Jehova seinen Engel ausgesandt und mich aus der Hand des Herodes und von all dem befreit hat, was das Volk der Juden erwartete.“

12 Und nachdem er es sich überlegt hatte, begab er sich zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes, der den Beinamen Markus hatte, wo ziemlich viele versammelt waren und beteten. 13 Als er an die Tür des Torweges klopfte, kam ein Dienstmädchen namens Rhode heraus, um auf den Ruf zu hören, 14 und als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude das Tor nicht, sondern lief hinein und berichtete, daß Petrus vor dem Torweg stehe. 15 Sie sagten zu ihr: „Du bist von Sinnen!“ Sie aber beteuerte ihnen, daß es so sei. Da begannen sie zu sagen: „Es ist sein Engel.“ 16 Petrus aber blieb dort und klopfte. Als sie öffneten, sahen sie ihn und waren erstaunt. 17 Er aber winkte ihnen mit der Hand, zu schweigen, und sagte ihnen im einzelnen, wie Jehova ihn aus dem Gefängnis herausgebracht hatte, und er sprach: „Berichtet diese Dinge Jakobus und den Brüdern.“ Darauf ging er hinaus und begab sich an einen anderen Ort.

18 Als es nun Tag wurde, entstand unter den Soldaten eine nicht geringe Aufregung darüber, was wohl aus Petrus geworden sei. 19 Herodes ließ ihn fleißig suchen, und als man ihn nicht fand, verhörte er die Wachtposten und gebot, sie [zur Bestrafung] abzuführen; und er ging von Judaa nach Cäsarea hinab und verbrachte einige Zeit dort.

20 Nun war er in Kampfesstimmung gegen die Leute von Tyrus und Sidon. Da kamen sie einmütig zu ihm, und nachdem sie Blastus, der über das Schlafgemach des Königs gesetzt war, überredet hatten, begannen sie um Frieden zu bitten, weil ihr Land von dem des Königs mit Nahrung versorgt wurde. 21 An einem festgesetzten Tag jedoch kleidete sich Herodes in ein Königsgewand und setzte sich auf den Richterstuhl und begann ihnen eine öffentliche Ansprache zu halten. 22 Das versammelte Volk seinerseits begann zu schreien: „Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen!“ 23 Da schlug ihn der Engel Jehovas augenblicklich, weil er nicht Gott die Ehre gab; und er wurde von Würmern zerfressen und verschied.

24 Das Wort Jehovas aber wuchs weiterhin und breitete sich aus.

25 Nachdem nun Barnabas und Saulus den Dienst der Unterstützung in Jerusalem völlig ausgeführt hatten, kehrten sie zurück und nahmen Johannes mit sich, der den Beinamen Markus hatte.

Jule | 11.13.09 | Apostelgeschichte, Text in der Bibel |

25 Comments »

  1. Jule

    Apostelgeschichte 10 – 12

    Apostelgeschichte 11:18

    Als sie nun diese Dinge hörten, beruhigten sie sich, und sie verherrlichten Gott und sprachen: „Nun, dann hat Gott auch den Menschen von den Nationen die [Gelegenheit zur] Reue gewährt, die zum Leben gereicht.“

    hatte Jehova nicht in Wrklichkeit immer schon Menschen von den umliegenden Nationen gewährt, seine Anbeter zu sein?

    Denken wir dabei an Rabah oder Ruth, die sogar das Vorrecht bekamen, Vorfahrin des Messias zu werden.

    Kommentar — 24. November 2009 @ 23:27

  2. Jule

    Apostelgeschichte 11:26

    und nachdem er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. So kam es, daß sie ein ganzes Jahr lang mit ihnen in der Versammlung zusammenkamen und eine beträchtliche Volksmenge lehrten, und es war zuerst in Antiochia, daß die Jünger durch göttliche Vorsehung Christen genannt wurden.

    „Woher kommt die Bezeichnung Christen'“?

    Hier erhalten wir die Antwort!

    Kommentar — 25. November 2009 @ 02:42

  3. Jule

    Apostelgeschichte 12:21-23

    21 An einem festgesetzten Tag jedoch kleidete sich Herodes in ein Königsgewand und setzte sich auf den Richterstuhl und begann ihnen eine öffentliche Ansprache zu halten. 22 Das versammelte Volk seinerseits begann zu schreien: „Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen!“ 23 Da schlug ihn der Engel Jehovas augenblicklich, weil er nicht Gott die Ehre gab; und er wurde von Würmern zerfressen und verschied.

    da bin ich ja dann mal auf den Kommentar von unserem Finchen zu dieser Geschichte gespannt. Denn in der letzten Dienstwoche der Tagalog-Gruppe hatte der Kreisaufseher von dieser Geschichte geprochen und sie war völlig aus dem Häuschen. Vieleicht schreibt sie ja was dazu, wenn sie mit der Bibellese hier ankommt.

    Hier noch ein Gedanke dazu aus dem neuen Buch:

    „Da schlug ihn der Engel Jehovas“ (Apg. 12:18-25)
    17 Nicht nur die Jünger waren überrascht, dass Petrus entkommen war, sondern auch Herodes — aber für ihn war es keine angenehme Überraschung. Sofort leitete er eine Suchaktion ein. Dann verhörte er die Wachen und ordnete an, „sie zur Bestrafung abzuführen“; wahrscheinlich wurde mit ihnen kurzer Prozess gemacht (Apg. 12:19). Herodes Agrippa ist der Nachwelt nicht gerade für sein Mitgefühl und seine Menschlichkeit in Erinnerung geblieben. Musste er je für seine Grausamkeiten bezahlen?

    18 Für Agrippa war es sicherlich eine Blamage, dass ihm Petrus entwischt war, doch er sollte bald Balsam für seinen verletzten Stolz finden. Einige Männer, mit denen er im Streit lag, kamen in diplomatischer Mission und ersuchten ihn um Frieden. Ohne Zweifel war er darauf erpicht, sich bei dieser Gelegenheit mit einer Rede groß in Szene zu setzen. Wie Lukas berichtet, kleidete sich Herodes dafür extra in ein königliches Prachtgewand. Der jüdische Historiker Josephus schreibt, es sei aus Silber gewirkt gewesen und habe im Licht derart geleuchtet, dass Herodes das Volk richtig blendete. Dann hielt der selbstherrliche König seine Rede. Das Volk schrie: „Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen!“, und kitzelte damit seine Eitelkeit (Apg. 12:20-22).

    19 Eine solche Ehre stand nur Gott zu — und genau dieser beobachtete das Ganze! Herodes hätte das Unheil abwenden können. Er hätte das Volk scharf zurechtweisen oder ihm zumindest widersprechen können. Stattdessen wurde er ein wandelndes Beispiel für den Bibelspruch: „Stolz geht einem Sturz voraus“ (Spr. 16:18). „Da schlug ihn der Engel Jehovas augenblicklich.“ Die Folge? Dieser aufgeblasene, krankhafte Egoist ging elend zugrunde: Er „wurde von Würmern zerfressen und verschied“ (Apg. 12:23). Josephus bestätigt, dass Agrippa plötzlich krank wurde und sogar selbst dachte, er müsse sterben, weil er sich vom Volk habe schmeicheln lassen; er soll noch fünf Tage dahingesiecht sein.

    20 Manchmal sieht es so aus, als ob gottlose Menschen trotz all ihrer Auswüchse an Bosheit ungestraft davonkommen. Das braucht uns nicht zu verwundern, denn „die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“ (1. Joh. 5:19).

    Dennoch macht es treuen Dienern Gottes manchmal zu schaffen, dass böse Menschen scheinbar ungeschoren bleiben.

    Deshalb sind solche Berichte ein echter Trost. Wenn wir lesen, dass Jehova bei so etwas dazwischenfährt, erinnert uns das daran, dass er ein gerechtigkeitsliebender Gott ist (Ps. 33:5). Jehovas Gerechtigkeit wird letztlich jeden einholen.

    21 Zum Schluss ein Lehrpunkt, der sogar noch ermutigender ist. Lukas beendet seinen Bericht mit der Feststellung, dass das Predigtwerk weite Kreise zog: „Das Wort Jehovas aber wuchs weiterhin und breitete sich aus“ (Apg. 12:24). Dabei kommt einem unwillkürlich in den Sinn, wie Jehova dasselbe Werk in unserer Zeit gesegnet hat. In Apostelgeschichte, Kapitel 12 geht es eindeutig nicht in erster Linie um den Tod oder die Flucht eines Apostels. Es geht vielmehr um Jehova und darum, wie er alle Pläne Satans, die Versammlung zu zerschlagen und das Predigtwerk im Keim zu ersticken, durchkreuzt hat. Die Angriffe des Teufels sind gescheitert — wie auch alles Weitere in dieser Richtung nur scheitern kann (Jes. 54:17). Wer sich dagegen auf die Seite Jehovas und Jesu Christi stellt, macht bei einem Werk mit, das nie und nimmer scheitern wird — ein erhebender Gedanke! Es ist schon wirklich etwas Großes: Wir kleine Menschen dürfen mithelfen, dass „das Wort Jehovas“ heute überall bekannt wird!

    Kommentar — 25. November 2009 @ 02:42

  4. Jule

    Apostelgeschichte 10 – 12

    Apostelgeschichte 10:8-20

    Petrus hat eine Vision

    9 Als sich die Boten am folgenden Tag schon der Stadt Joppe näherten, stieg Petrus auf das flache Dach des Hauses, um dort ungestört zu beten. Es war gerade um die Mittagszeit, 10 und Petrus hatte Hunger. Während man sein Essen zubereitete, hatte er eine Vision:

    11 Petrus sah etwas vom Himmel herabkommen. Es sah aus wie ein großes Leinentuch, das – an seinen vier Ecken zusammengehalten – auf die Erde heruntergelassen wurde. 12 In dem Tuch waren alle möglichen Arten von vierfüßigen Tieren und Kriechtieren, aber auch von Vögeln. Alle diese Tiere sind für Juden »unrein« und dürfen deshalb nicht gegessen werden. 13 Dann hörte Petrus eine Stimme, die ihn aufforderte: »Petrus, steh auf, schlachte diese Tiere und iss davon!« 14 »Niemals, Herr!«, entgegnete Petrus. »Noch nie in meinem Leben habe ich etwas Unreines oder Verbotenes gegessen.« 15 Da rief die Stimme zum zweiten Mal: »Wenn Gott etwas für rein erklärt, dann nenne du es nicht unrein.« 16 Das geschah dreimal. Dann wurde das Tuch wieder in den Himmel gehoben.

    17 Petrus verstand nicht, was diese Erscheinung bedeuten sollte. Aber während er noch überlegte, klopften die Boten des Kornelius an die Haustür. 18 »Wohnt hier ein Mann, der Simon Petrus heißt?«, erkundigten sie sich.

    19 Petrus dachte noch immer über die Vision nach, als der Heilige Geist zu ihm sprach: »Es sind drei Männer zu dir gekommen. 20 Geh hinunter und reise mit ihnen. Du brauchst keine Bedenken zu haben, denn ich habe sie gesandt.«

    „Steh auf und iss“

    Auch Petrus wusste nicht, was die Vision bedeuten sollte

    Ob er sich hier wohl an den Vorfall damals mit Jesus erinnert, als er sagte, seine Jünger müssten sein Fleisch essen und sein Blut trinken?

    Auch damals hatte er, wie die anderen wohl auch, nicht verstanden, was damit gemeint sein sollte – denn es war im mosaischen Gesetz bestimmt worden, dass das Blut zur Erde ausgegossen werden sollte. Wie konnte Jesus dann verlangen, dass sie sein Blut trinken würden?

    Auch hier greift wieder ein mosaisches Gesetz: sie sollten keine unreinen Tiere essen – damit sie sich nicht für Jehova verunreinigen würden. Also warum wurde er nun aufgefordert, diese unreinen Tiere zu essen?

    Er konnte es nicht verstehen – aber er war voller Zuversicht, dass es schon seine Richtigkeit haben würde, wenn Jehova dies von ihm verlangt. Dass dies keine Prüfung sein konnte, musste er spätestens gemerkt haben, als Jehova sagte, dass er selbst dies nun für rein erklärt hätte. Also würde Jehova ihm sicherlich auch noch erklären, wie das nun gemeint sei. Auf jeden Fall wollte er den Willen seines Gottes tun, auch wenn er ihn nicht ganz verstand.

    Aber wie Jehova ja so ist – er lässt uns nicht lange im Unklaren. Immer steht er uns bei, entweder, indem er helfend eingreift, uns die Kraft gibt – oder uns verstehen hilft, worum es gerade geht.

    Und so dauerte es nicht lange, da standen die Abgesandten von Kornelius vor seiner Tür und als sie erzählen, was Jehova zu Kornelius gesagt hatte, da verstand Petrus, was Jehova gemeint hatte.

    Apostelgeschichte 10:34-35

    Da begann Petrus zu sprechen: »Jetzt erst habe ich richtig verstanden, dass Gott niemanden wegen seiner Herkunft bevorzugt oder benachteiligt. 35 Alle Menschen sind ihm willkommen, ganz gleich, aus welchem Volk sie stammen, wenn sie nur Ehrfurcht vor ihm haben und so leben, wie es ihm gefällt.

    Sicherlich hat er nun voller Freude das getan, was Jehova ihm gesagt hatte.

    Zum einen, weil Jehova ihn für würdig erachtet hatte, diesen besonderen Schritt zu tun (denn niemals zuvor waren die Nationen in dieser Weise einbezogen worden), zum anderen aber auch, weil er es nun verstand – was er tun sollte und warum.

    Was für eine Begeisterung es gewesen sein muss, zu erkennen, wie liebevoll und barmherzig und ganz besonders, wie unparteiisch der Gott ist, dem wir alle dienen dürfen!

    Wie reagieren wir, wenn Jehova etwas von uns will, was wir nicht verstehen?

    Haen wir genug Glauben und Vertrauen in Jehova und die nötige Geduld abzuwarten, bis wir verstehen, warum wir es tun sollen?

    Kommentar — 14. November 2011 @ 08:05

  5. Jule

    Apostelgeschichte 10:38 

    Jesus aus Nazareth ist von Ort zu Ort gezogen. Er hat überall Gutes getan und alle befreit, die der Teufel gefangen hielt, denn Gott selbst hatte ihm seine Macht und den Heiligen Geist gegeben. Gott stand ihm bei.

    für mich ein sehr interessanter Gedanke:

    Personen, die sich mit dem Teufel und den Dämonen einlassen, mögen ja vielleicht meinen, sie täten es freiwillig, sie würden genau das tun, was sie sich erwählt haben.

    Aber dies stimmt nur bis zu einem bestimmten Punkt: zwar mögen sie sich zu Anfang aus freien Stücken darauf eingelassen haben, vielleicht aus Neugier oder weil sie unvorsichtig waren. Dann mögen sie gemerkt haben, dass ihnen dies viele Vorteile bringt, denn der Teufel „belohnt“ seine „Anhänger“ sofort. Wir kennen dies vielleicht aus den Märchen, wenn eine Hauptfigur sich mit dem Teufel einlässt, um etwas bestimmtes zu erreichen, was ihr wichtig ist und dafür „ihre Seele an den Teufel verkauft“. Ja, das ist ja alles in weiter Zukunft, das mit der Seele, aber sie bekommen das Ersehnte ja sofort. Daher mögen sie denken, dass dies eine tolle Sache sei und sie machen vielleicht immer weiter – und dem Widersacher Jehovas damit viel Freude.

    Aber sie bemerken dabei nicht, dass der Satan sie gefangen hält!

    Vielleicht ein kleines Beispiel aus meinem persönlichen Leben: Bevor ich die Wahrheit kennen lernte, habe ich 10 Jahre geraucht. Ich war der Ansicht, dass ich es tue, weil es mir Spaß macht, weil es so gut schmeckt, weil es mir so gut tut.

    Dann habe ich – weil ich mal wieder so voreilig war und das Paradiesbuch schon für mich ganz studiert habe, bevor wir beim Bibelstudium überhaupt so weit waren – erkannt, dass Rauchen etwas ist, was Jehova verabscheut und hasst. Wenn ich also weiter rauchen würde, dann könnte ich Jehova nicht gefallen. Und dies wollte ich doch so gern. Also – was tun?

    Ich musste unbedingt mit dem Rauchen aufhören. Dies war mein fester Wille. Ich fing an, mich selbst dafür zu verabscheuen, dass ich rauchte und das Rauchen an sich auch zu hassen. Aber das hat mir leider nicht in der Form geholfen, wie ich mir dies gewünscht hätte. Es war ein unglaublich harter Kampf, obwohl ich mit aller Macht mit dieser Gewohnheit brechen wollte. Ich konnte mich selbst nicht mehr riechen und habe mich zig Mal am Tag umgezogen, weil die Klamotten verqualmt waren und – für mich auf einmal ganz stark wahrnehmbar – stanken! Selbst vor der Fahrt zur Versammlung musste ich unbedingt eine rauchen, obwohl ich mich zuvor so sorgfältig zurecht gemacht hatte, extra gebadet und mit wohlriechender Lotion eingecremt, schönes Deo und Parfüm. Aber ich musste rauchen, obwohl ich wusste, dass ich dann wieder riechen würde und während der Versammlung habe ich mich in Grund und Boden dafür geschämt, dass die anderen riechen konnten, dass ich geraucht hatte. Zwar hatte ich zu der Zeit gerade den ersten Monat studiert, aber ich habe es so empfunden.

    Als der Vater meiner Tochter sie zur Besuchszeit abholte und meinen Kampf mitbekam, sagte er, dass dies doch nicht so schwer sein könnte, mit dem Rauchen aufzuhören. Meine Antwort: „na, dann hör du doch auf“. Nach einer längeren Schweigeminute antwortete er dann „ich will ja nicht“. Aber ich denke eher, es ist ihm klar geworden, was ich schon eine Weile wusste: der Wille allein reicht da nicht aus.

    Ich war eine Gefangene meines Rauchens geworden, ohne es selbst bemerkt zu haben. So ist es auch mit denen, die sich auf die Machenschaften des Satans und seiner Dämonen einlassen. Lassen wir uns dies eine Lehre sein!

    Machen wir garnicht erst den Fehler, uns – wenn auch nur aus Neugier – damit zu beschäftigen oder seine bereitwillig dargebotene Hilfe anzunehmen, wenn wir die Dinge allein nicht in den Griff bekommen und feststellen, dass es für Jehova noch nicht an der Zeit ist, die Dinge so zu regeln, wie es für uns leichter wäre.

    Warten wir immer auf Jehova und lehnen wir alles ab, was von der Gegenseite kommt. Machen wir uns immer wieder die Gefahr bewusst!

    Kommentar — 14. November 2011 @ 08:07

  6. Jule

    Apostelgeschichte 11:16-17

    In diesem Augenblick fiel mir ein, was uns der Herr einmal gesagt hatte: ›Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden.‹ 17 Gott schenkte diesen Nichtjuden dieselbe Gabe wie vorher uns, als wir begannen, an den Herrn Jesus Christus zu glauben. Wer bin ich, dass ich Gott daran hätte hindern können?«

    Kommentar — 14. November 2011 @ 08:08

  7. Jule

    Apostelgeschichte 12 – Petrus im Gefängnis

    Wir studieren das Buch „Legt gründlich Zeugnis ab für Gottes Königreich“ ja zur Zeit im Versammlungsbibelstudium und ich hatte es bereits direkt nach Erhalt für mich persönlich studiert und im letzten Jahr bei der Bibellese zu Hilfe genommen. In diesem Jahr höre ich mir nicht nur die Bibel an, sondern auch die passenden Bücher dazu und daher zur Zeit dieses Buch. Immer die Kapitel im Buch passend zu den Kapiteln, die ich gerade in der Bibel lese. Hier ist es im Buch passend dazu das Kapitel 10 „Das Wort Jehovas wuchs weiterhin“

    Dabei ist mir wieder mal bewußt geworden, was für eine Kostbarkeit wir da eigentlich in den Händen halten. Dieses Buch hat ein ganz besonderes Highlight, dass sich durch das ganze Buch zieht: es beginnt mit einer Szene, die so lebendig beschrieben wird, dass wir uns so fühlen, als wären wir hautnah dabei. Dies möchte ich gern mal veranschaulichen:

    DAS wuchtige Eisentor fällt krachend hinter Petrus ins Schloss. An zwei römische Wachmänner gekettet wird er in seine Zelle geführt. Ein zermürbendes Warten beginnt. Stundenlang, vielleicht sogar tagelang weiß Petrus nicht, was aus ihm wird. Um sich herum sieht er nichts als Mauern, Gitter, seine Ketten und die Wachposten.

    2 Dann kommt die Schreckensnachricht: König Herodes Agrippa I. will Petrus unter allen Umständen tot sehen. Petrus soll dem Volk nach dem Passah vorgeführt werden. Mit seiner Hinrichtung will sich Herodes die Sympathien der Massen sichern. Das Ganze ist keine leere Drohung, denn erst vor Kurzem wurde Jakobus, einer der anderen Apostel, von Herodes hingerichtet.

    3 Es ist der Abend vor der geplanten Hinrichtung. Was Petrus in seiner düsteren Zelle wohl durch den Kopf geht? Ob er daran denkt, dass Jesus ihm Jahre zuvor indirekt gesagt hat, er werde eines Tages den Märtyrertod sterben? (Joh. 21:18, 19). Vielleicht fragt er sich, ob es jetzt so weit ist.

    4 Wie würdest du dich in so einer Situation fühlen? Viele würden wahrscheinlich verzweifeln und denken, jetzt ist alles aus und vorbei. Doch kann für einen echten Nachfolger Jesu Christi überhaupt irgendeine Lage aussichtslos sein?

    wenn wir nun die ganzen Erklärungen erst mal Außen vor lassen, dann haben wir eine sehr lebendige Schilderung über das Erlebnis, das der Petrus da hatte:

    Ob Petrus wohl Todesängste ausstand? Jedenfalls hat er in jener Nacht zwischen den beiden Wachen, die auf ihn aufpassten, tief und fest geschlafen. Dieser glaubensstarke Mann war ohne Frage fest davon überzeugt, dass er, egal, was der nächste Tag auch bringen würde, bei Jehova in sicheren Händen war (Röm. 14:7, 8). Allerdings konnte er nicht ahnen, was sich gleich Unglaubliches tun würde: Seine Zelle wurde schlagartig hell erleuchtet. Ein Engel erschien und riss ihn aus dem Schlaf. Und auf einmal — wer hätte das gedacht?! — fielen die Ketten an seinen Händen einfach so ab. Die Wachen bekamen von dem Ganzen überhaupt nichts mit!

    11 Der Engel forderte Petrus jetzt mit knappen Worten auf, schnell aufzustehen, sich zu gürten und seine Sandalen und sein äußeres Kleid anzuziehen. Petrus reagierte sofort. Dann sagte der Engel: „Folge mir.“ Die beiden liefen an den Wachposten vor der Zelle vorbei und gingen still und leise auf das schwere Eisentor zu. Wie sollten sie da durchkommen? Falls Petrus diese Frage je durch den Kopf geschossen ist, dann höchstens für den Bruchteil einer Sekunde. Als sie sich dem Tor näherten, öffnete es sich „von selbst“, und ehe er sichs versah, stand er draußen auf der Straße und der Engel war verschwunden. Langsam dämmerte es ihm: Das alles war keine Vision, sondern Wirklichkeit — er war frei! (Apg. 12:7-11).

    Petrus stand auf der dunklen Straße und überlegte, wohin er nun gehen sollte. Er tat das Nächstliegende. Gleich um die Ecke wohnte Maria, eine Christin, die offensichtlich finanziell ganz gut dastand und deren Haus groß genug war, dass sich die Versammlung dort treffen konnte. Sie war Witwe und die Mutter von Johannes Markus, der hier zum ersten Mal in der Apostelgeschichte erwähnt wird und später für Petrus wie ein Sohn wurde (1. Pet. 5:13). Es war schon spät, trotzdem waren viele in Marias Haus gekommen, um dort intensiv zu beten. Bestimmt beteten sie für die Freilassung von Petrus, aber wie die Antwort Jehovas letztendlich ausfiel, darauf waren sie dann doch nicht gefasst.

    14 Petrus klopfte an das Tor zum Hofeingang. Das Dienstmädchen Rhode (ein gängiger griechischer Name, der „Rose“ bedeutet) kam ans Tor und traute ihren Ohren nicht! Das war doch die Stimme von Petrus! Vor lauter Aufregung ließ sie ihn nicht herein, sondern stürmte zurück ins Haus und erzählte den Brüdern, wer draußen stand. Sie erklärten sie für verrückt, aber Rhode ließ nicht locker und blieb steif und fest bei ihrer Behauptung. Daraufhin meinten einige, es könne ja vielleicht ein Engel sein, der stellvertretend für Petrus da war (Apg. 12:12-15). Petrus klopfte inzwischen immer weiter ans Tor, bis sie ihm endlich aufmachten.

    15 Das Erstaunen war groß, als sie ihn sahen (Apg. 12:16). Petrus musste die überglücklichen Brüder erst einmal zur Ruhe bringen, damit er ihnen überhaupt erzählen konnte, was passiert ist.

    was für ein lebendiger Bericht, der uns direkt unter die Haut geht. Wir sehen uns direkt dabei, sind mit Petrus im Gefängnis, fühlen mit ihm und sind dann dabei, als er befreit wird. Was für ein Erlebnis!

    Bringt uns dies nicht unserem Gott näher?

    Kommentar — 14. November 2011 @ 08:09

  8. Jule

    einige persönliche Gedanken dazu

    Es ist der Abend vor der geplanten Hinrichtung. Was Petrus in seiner düsteren Zelle wohl durch den Kopf geht? Ob er daran denkt, dass Jesus ihm Jahre zuvor indirekt gesagt hat, er werde eines Tages den Märtyrertod sterben? (Joh. 21:18, 19). Vielleicht fragt er sich, ob es jetzt so weit ist.

    4 Wie würdest du dich in so einer Situation fühlen?

    hier muss ich dann an den Film denken, den wir erst vor kurzem auf Maxdome gesehen haben: „Die Kraft der Wiederauferstehung“, wo Petrus bereits in einer Zelle ist und einem anderen – noch jungen Mann, der noch nicht so lange in der Wahrheit ist – Mut macht. Er erzählt ihm von all den Dingen, die er mit Jesus und Jehova erlebt hat und er weiß, dass er selbst bald hingerichtet werden soll. Trotzdem nutzt er die Zeit, diesem Jungen Mann Mut zu machen, ihm von der Auferstehung zu erzählen und von der Hoffnung, die jeder Christ hat. Am Ende des Films wird Petrus von den Wachen abgeholt, aber er geht ruhig und gelassen mit, ohne jegliches Anzeichen von Angst.

    Kommentar — 15. November 2011 @ 11:37

  9. Jule

    Herodes ließ es nicht darauf ankommen und befahl, Petrus gleich an zwei Wachen anzuketten. Insgesamt lösten sich 16 Wachen rund um die Uhr ab, damit der Apostel diesmal nicht entkommen konnte

    was für ein Unsinn! Wenn ihn ein Engel befreit – welchen Nutzen haben dann Ketten? Würde sich Jehova wirklich von solchen Maßnahmen beeindrucken und abschrecken lassen?

    Kommentar — 15. November 2011 @ 11:38

  10. Jule

    ´Dieser glaubensstarke Mann war ohne Frage fest davon überzeugt, dass er, egal, was der nächste Tag auch bringen würde, bei Jehova in sicheren Händen war (Röm. 14:7, 8).

    Keiner von uns lebt ja nur im Hinblick auf sich selbst, und keiner stirbt nur im Hinblick auf sich selbst; 8 denn wenn wir leben, leben wir für Jehova, und auch wenn wir sterben, sterben wir für Jehova. Darum, wenn wir leben und auch wenn wir sterben, gehören wir Jehova.

    wenn wir und unser Leben unserem Gott Jehova gehören – welches Anrecht haben wir dann darauf?

    Ist es dann wirklich wichtig, ob wir leben oder sterben? Immerhin hatte Petrus ja die Hoffnung, nach seinem Tode mit Jesus im Himmel vereint zu sein. Was kümmerte ihn dann, ob er frühzeitig von der Erde abtreten sollte?

    Kommentar — 15. November 2011 @ 11:38

  11. Jule

    Die beiden liefen an den Wachposten vor der Zelle vorbei und gingen still und leise auf das schwere Eisentor zu. Wie sollten sie da durchkommen? Falls Petrus diese Frage je durch den Kopf geschossen ist, dann höchstens für den Bruchteil einer Sekunde.

    wir sollten uns nicht immer so viele unnötige Gedanken machen.

    Hier war eine Anweisung von Jehova und da war es SEIN Part, wie das umgesetzt werden könnte. Das ginge uns garnichts an. Es wäre nicht unsere Sache und es wäre nur recht und billig, wenn wir es IHM auch ganz überlassen würden.

    Oder muss ich immer die Kontrolle besitzen?

    Kommentar — 15. November 2011 @ 11:38

  12. Jule

    Gibt es einem nicht große innere Ruhe, wenn man sich vergegenwärtigt, dass Jehova alle Macht hat, seine Diener zu retten?

    dies ist ein Punkt, den Thom und ich in all den Jahren immer wieder am eigenen Leib erlebt haben!

    Auch wenn es oftmals unglaublich schwer zu ertragen war – ganz besonders für mich – so hat uns Jehova doch niemals im Stich gelassen. Er hat zwar viele Dinge zugelassen, von denen ich der Meinung war, dass er sie nicht zulassen dürfe und dass diese doch wenigstens nun der Startschuß sein müssten, dass er für uns handelt – aber er hat uns mit all dem Schweren niemals allein gelassen. Immer hat er dafür gesorgt, dass von irgendeiner Seite Hilfe kam. Er hat die Härten oftmals abgefedert oder zu einem solchen Zeitpunkt durch ein Zeichen zu erkennen gegeben, dass er mit uns ist und wir uns keine wirklichen Sorgen machen müssten.

    Sicherlich ein Punkt, der uns helfen wird, nachher die große Drangsal zu überstehen: wir wissen, dass unser Gott handelt und uns niemals gänzlich im Stich lassen wird!

    Kommentar — 15. November 2011 @ 11:40

  13. Jule

    Petrus musste die überglücklichen Brüder erst einmal zur Ruhe bringen, damit er ihnen überhaupt erzählen konnte, was passiert ist.

    wie begeistert müssen sie gewesen sein, als sie hörten, wie Jehova dafür gesorgt hatte, dass er entkommen konnte und damit sein Leben bewahren konnte.

    Wenn Jehova Petrus in solch einer wunderbaren Weise geholfen hatte, durften sie dann nicht hoffen, dass ER ihnen ebenso helfen würde, wenn sie in Not geraten würden?

    Petrus hat aber seinen Brüdern und Schwestern überall bestimmt gute Impulse für ihren Glauben gegeben — so wie sein Besuch in Marias Haus den Brüdern ja auch viel gegeben und große Freude bei ihnen ausgelöst hat.

    Wahrscheinlich hatte Petrus sie gerade damit so ermuntert, dass er immer wieder erzählte, wie Jehova für ihn eingetreten war. Ebenso wie wir durch die vielen Lebensberichte treuer Diener Jehovas immer wieder ermuntert werden und warum es so wichtig ist, das Jahrbuch der ZJ zu lesen und darüber nachzudenken.

    All diese Erfahrungen mit Jehova stärken unseren Glauben. Denn Jehova verspricht uns ja, dass er uns niemals „gänzlich im Stich lassen“ wird. So, wie er all den anderen immer wieder geholfen hat, im Glauben auszuharren, so wird er jedem seiner treuen Diener helfen, an der wahren Anbetung festzuhalten.

    Also alles, was wir um der wahren Anbetung Willen erdulden, ist für Jehova Anlaß, uns hilfreich zur Seite zu stehen.

    Dies ist genügend Grund zur Hoffnung – oder denkt ihr nicht?

    Kommentar — 15. November 2011 @ 11:40

  14. Jule

    Manchmal sieht es so aus, als ob gottlose Menschen trotz all ihrer Auswüchse an Bosheit ungestraft davonkommen. Das braucht uns nicht zu verwundern, denn „die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“ (1. Joh. 5:19). Dennoch macht es treuen Dienern Gottes manchmal zu schaffen, dass böse Menschen scheinbar ungeschoren bleiben.

    Deshalb sind solche Berichte ein echter Trost. Wenn wir lesen, dass Jehova bei so etwas dazwischenfährt, erinnert uns das daran, dass er ein gerechtigkeitsliebender Gott ist (Ps. 33:5).

    Er liebt Gerechtigkeit und Recht.
    Mit der liebenden Güte Jehovas ist die Erde erfüllt

    Jehovas Gerechtigkeit wird letztlich jeden einholen.

    „Nur noch eine kleine Weile und der Böse wird nicht mehr sein – und du wirst dich wirklich umsehen nach seiner Stätte und sie wird nicht mehr sein!“ (aus den Psalmen)

    Ganz ganz wichtig: täglich in Gottes Wort lesen, uns mit ihm zu beschäftigen und damit, wie er die Dinge sieht und immer wieder lesen, wie er denkt und dass er seine Diener niemals im Stich lässt. Über sein Handeln nachsinnen, uns mit Lebensberichten treuer Diener Jehovas beschäftigen, sei es in der Bibel, aber auch in den Publikationen.

    Das stärkt unser Vertrauen in unseren Gott und hilft uns, ruhig zu bleiben und auf die Rettung unseres Gottes zu harren.

    Schon allein das Wissen darum, dass wir nicht spinnen oder dass es keine egoistische Neigung von uns ist, dass wir uns Erleichterung wünschen, hilft da immens weiter. Zu wissen, dass wir nicht unsere eigenen Gedanken denken, sondern dass Jehova ebenso empfindet und denkt wie wir!

    Kommentar — 15. November 2011 @ 11:41

  15. Jule

    Apostelgeschichte 10 – 12

    Apostelgeschichte 10 – Kornelius, der erste von den Heiden, den Gott selbst zu sich zieht

    Die Vision des römischen Hauptmanns Kornelius in Cäsarea

    1 In Cäsarea lebte ein ´römischer` Offizier namens Kornelius, ein Hauptmann, der zum so genannten Italischen Regiment gehörte . 2 Kornelius war ein frommer Mann, der mit allen, die in seinem Haus lebten, an den Gott Israels glaubte ; er gab großzügige Spenden für die Bedürftigen in der ´jüdischen` Bevölkerung und betete treu und regelmäßig.
    3 Eines Tages – gegen drei Uhr nachmittags – hatte Kornelius eine Vision: Klar und deutlich sah er, wie ein Engel Gottes zu ihm ins Zimmer trat. »Kornelius!«, hörte er ihn sagen. 4 Erschrocken starrte Kornelius den Engel an. »Was ist, Herr?«, fragte er. Der Engel erwiderte: »Gott hat deine Gebete gehört und hat gesehen, wie viel Gutes du den Armen tust. 5 Darum schicke jetzt einige Männer nach Joppe zu einem gewissen Simon mit dem Beinamen Petrus und bitte ihn, zu dir zu kommen. 6 Er ist bei einem Gerber zu Gast, der ebenfalls Simon heißt und dessen Haus direkt am Meer liegt.«
    7 Als der Engel wieder gegangen war, rief Kornelius zwei seiner Diener sowie einen gläubigen Soldaten aus seinem persönlichen Gefolge zu sich. 8 Er berichtete ihnen alles, was er soeben erlebt hatte , und schickte sie dann nach Joppe.

    Die Vision von Petrus in Joppe

    9 Um die Mittagszeit des folgenden Tages – die Boten des Kornelius waren noch unterwegs, näherten sich aber bereits der Stadt – stieg Petrus zum Beten auf das flache Dach ´des Hauses, in dem er zu Gast war`. 10 Nach einiger Zeit wurde er hungrig und bat um etwas zu essen. Während ihm nun eine Mahlzeit zubereitet wurde, hatte er eine Vision . 11 Er sah den Himmel offen stehen und etwas wie ein riesiges leinenes Tuch herabkommen, das – gehalten an seinen vier Ecken – auf die Erde heruntergelassen wurde. 12 Indem Tuch befanden sich Tiere aller Art – Vierfüßer, Reptilien und Vögel . 13 Nun hörte er eine Stimme: »Auf, Petrus, schlachte und iss!« – 14 »Auf gar keinen Fall, Herr!«, entgegnete Petrus. »In meinem ganzen Leben habe ich noch nie etwas Unheiliges und Unreines gegessen!« 15 Doch die Stimme wiederholte die Aufforderung. »Was Gott für rein erklärt hat, das behandle du nicht, als wäre es unrein !«, sagte sie. 16 Und noch ein drittes Mal wurde Petrus zum Essen aufgefordert. Danach verschwand das Tuch so unvermittelt wieder im Himmel, ´wie es gekommen war`.

    Die Boten des Kornelius bei Petrus

    17 Während Petrus noch darüber rätselte, was diese Vision bedeuten sollte, kamen auch schon die Männer an, die Kornelius geschickt hatte. Sie hatten sich zu Simons Haus durchgefragt und standen jetzt ´unten` vor dem Eingangstor. 18 »Ist hier ein Simon mit dem Beinamen Petrus zu Gast?«, riefen sie.
    19 Da sagte der Geist ´Gottes` zu Petrus, der immer noch über die Vision nachdachte: »Petrus! ´Vor dem Haus` sind drei Männer, die zu dir wollen. 20 Darum steh jetzt auf und geh nach unten. ´Sie werden dich bitten, mit ihnen zu kommen.`Folge ihnen ohne Bedenken ; ich selbst habe sie geschickt.«
    21 Da ging Petrus zu den Männern hinunter und sagte: »Ich bin der, den ihr sucht. Was führt euch zu mir?« – 22 »´Wir kommen von` Hauptmann Kornelius«, antworteten sie, »einem frommen und gerechten Mann, der an den Gott Israels glaubt und bei der ganzen jüdischen Bevölkerung in hohem Ansehen steht. Er hat von einem heiligen Engel den Auftrag erhalten, dich in sein Haus einzuladen, um zu erfahren, was du ihm zu sagen hast.« 23 Als Petrus das hörte, bat er die Männer herein und sorgte dafür, dass sie bei Simon übernachten konnten .
    Gleich am nächsten Morgen machte sich Petrus mit ihnen auf den Weg, begleitet von einigen Brüdern aus Joppe.

    Petrus bei Kornelius

    24 Am darauf folgenden Tag kamen sie in Cäsarea an. Kornelius, der seine Verwandten und seine engsten Freunde zu sich eingeladen hatte, erwartete sie bereits.
    25 Als Petrus durch ´das Hoftor` trat, kam Kornelius ihm entgegen und warf sich ehrfurchtsvoll vor ihm nieder. 26 Doch Petrus zog ihn wieder hoch. »Steh auf!«, sagte er. »Ich bin auch nur ein Mensch.« 27 Und während er sich mit Kornelius unterhielt, betrat er das Haus.
    Überrascht sah er die vielen Leute, die sich dort zusammengefunden hatten. 28 »Ihr wisst sicher«, sagte er zu ihnen, »dass es einem Juden nicht erlaubt ist, engeren Kontakt mit jemand zu haben, der zu einem anderen Volk gehört, oder ihn gar in seinem Haus zu besuchen. Aber Gott hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass man keinen Menschen als unheilig oder unrein bezeichnen darf, ´nur weil er kein Jude ist`. 29 Daher habe ich auch keine Einwände gemacht, als man mich einlud, hierher zu kommen. Und nun lasst mich wissen, aus welchem Grund ihr mich geholt habt!«
    30 Kornelius erwiderte: »Vor drei Tagen hatte ich mich zur gleichen Zeit wie jetzt, nachmittags gegen drei Uhr, hier in meinem Haus zum Gebet zurückgezogen , als plötzlich ein Mann in einem leuchtend weißen Gewand vor mir stand. 31 >Kornelius!Gott hat dein Beten erhört, und er weiß sehr wohl, wie viel Gutes du den Armen tust . 32 Schicke daher Boten nach Joppe zu einem Simon mit dem Beinamen Petrus und lade ihn zu dir ein; er ist bei dem Gerber Simon zu Gast, dessen Haus direkt am Meer liegt. < 33 Daraufhin schickte ich sofort ´einige Leute` zu dir, und du bist so freundlich gewesen, zu uns zu kommen. Nun sind wir alle hier in Gottes Gegenwart versammelt, um zu hören, was du uns im Auftrag des Herrn zu sagen hast.«

    Das Evangelium wird zum ersten Mal vor Nichtjuden verkündet

    34 »Wahrhaftig«, begann Petrus, »jetzt wird mir ´erst richtig` klar, dass Gott keine Unterschiede zwischen den Menschen macht! 35 Er fragt nicht danach, zu welchem Volk jemand gehört, sondern nimmt jeden an , der Ehrfurcht vor ihm hat und tut, was gut und richtig ist.
    36 ´Was ich euch bringe, ist` die Botschaft , die Gott bereits den Israeliten verkünden ließ; es ist das Evangelium vom Frieden durch den , der über alle Menschen Herr ist, Jesus Christus. 37 Ihr habt sicher von dem erfahren, was sich im ganzen jüdischen Land zugetragen hat. Angefangen hatte es in Galiläa, nachdem Johannes zur Taufe aufgerufen hatte: 38 Jesus von Nazaret wurde von Gott mit dem Heiligen Geist gesalbt und mit Kraft erfüllt und zog dann im ganzen Land umher, tat Gutes und heilte alle, die der Teufel in seiner Gewalt hatte; denn Gott war mit ihm. 39 Wir Apostel sind Zeugen von all dem, was er im jüdischen Land und in Jerusalem getan hat. Und dann hat man ihn getötet, indem man ihn ans Kreuz hängte. 40 Doch drei Tage danach hat Gott ihn ´von den Toten` auferweckt, und in Gottes Auftrag hat er sich als der Auferstandene gezeigt – 41 allerdings nicht dem ganzen Volk, sondern nur denen, die Gott schon im Voraus zu Zeugen bestimmt hatte, nämlich uns Aposteln. Mit uns hat er, nachdem er von den Toten auferstanden war, sogar gegessen und getrunken. 42 Und er gab uns den Auftrag, dem ganzen Volk mit allem Nachdruck zu verkünden und zu bezeugen, dass er der von Gott eingesetzte Richter ist, der über die Lebenden und über die Toten das Urteil sprechen wird. 43 Schon die Propheten haben von ihm geredet . Durch ihn , so bezeugen sie alle übereinstimmend, bekommt jeder die Vergebung seiner Sünden – jeder, der an ihn glaubt. «

    Auch Nichtjuden erhalten den Heiligen Geist

    44 Während Petrus noch über diese Dinge sprach, kam der Heilige Geist auf alle herab, die seine Botschaft hörten. 45 Die Gläubigen jüdischer Herkunft , die Petrus nach Cäsarea begleitet hatten, waren außer sich vor Verwunderung, dass die Gabe ´Gottes`, der Heilige Geist, auch über Nichtjuden ausgegossen wurde. 46 Sie hörten nämlich, wie die Versammelten in ´geistgewirkten` Sprachen redeten und Gott für seine Größe priesen.
    Schließlich wandte sich Petrus an seine Begleiter und sagte: 47 »Wer hätte jetzt noch das Recht, diesen Leuten die Taufe zu verweigern – jetzt, wo sie genau wie wir den Heiligen Geist empfangen haben?« 48 Und er ordnete an, sie im Namen von Jesus Christus zu taufen. Danach blieb er auf ihre Bitte hin noch einige Tage bei ihnen.

    Ein sehr ergreifender Bericht!

    An die Szene mit Petrus auf dem Dach, der entsetzt die unreinen Speisen zurückweist, musste ich vor einigen Tagen denken, als ich den Ausspruch Jesu lass, dass „nichts, was in den Mund des Menschen hinein geht, einen Menschen verunreinigt“. War nicht auch Petrus dabei anwesend? Hatte er es da nicht bereits begreifen müssen?

    Hier steht ja nur, was er sagt, nicht, was er bei der Aufforderung denkt. Ob ihm dieser Ausspruch Jesu in den Sinn schiesst? Vielleicht denkt er gerade darüber nach, als die Abgesandten von Kornelius eintreffen.

    Im Wt vom WT 01.06.2002, Abs 15 finden wir hierzu Folgendes:

    Wie bedeutsam moralische und geistige oder innerliche Reinheit ist, verstehen wir noch besser, wenn wir beachten, was Jesus sagte, als Pharisäer und Schriftgelehrte behaupteten, seine Jünger seien unrein, weil sie sich die Hände nicht gewaschen hatten, bevor sie ein Mahl einnahmen. Er stellte die Sache wie folgt richtig: „Nicht was in seinen Mund hineingeht, verunreinigt einen Menschen; sondern was aus seinem Mund herauskommt, das verunreinigt einen Menschen.“ Dann erklärte er: „Was . . . aus dem Mund herauskommt, kommt aus dem Herzen, und dieses verunreinigt einen Menschen. Zum Beispiel kommen aus dem Herzen böse Überlegungen, Mordtaten, Ehebrüche, Hurereien, Diebstähle, falsche Zeugnisse, Lästerungen. Das sind die Dinge, die einen Menschen verunreinigen; aber ein Mahl mit ungewaschenen Händen einzunehmen verunreinigt einen Menschen nicht“ (Matthäus 15:11, 18-20).

    Kommentar — 15. November 2012 @ 21:21

  16. Jule

    Apostelgeschichte 11:1-18

    Rechenschaftsbericht von Petrus vor der Gemeinde in Jerusalem

    1 Die Neuigkeit, dass jetzt auch die Nichtjuden Gottes Botschaft angenommen hatten, erreichte schon bald die Apostel und die Christen in Judäa.
    2 Als Petrus nun nach Jerusalem zurückkehrte, stellten ihn die Gläubigen der dortigen Gemeinde, die ja alle beschnitten waren, zur Rede. 3 »Du bist in ein Haus gegangen, in dem Unbeschnittene wohnen, und hast sogar mit ihnen gegessen!«, hielten sie ihm vor.
    4 Da gab Petrus ihnen einen ausführlichen Bericht über das , was geschehen war. 5 »Als ich«, so begann er, »in der Stadt Joppe war und gerade betete, hatte ich eine Vision: Ich sah etwas wie ein riesiges leinenes Tuch herabkommen, das – gehalten an seinen vier Ecken – aus dem Himmel heruntergelassen wurde, bis es sich unmittelbar vor mir befand. 6 Gespannt schaute ich hinein und erblickte die verschiedensten Tiere – Haustiere , wilde Tiere, Reptilien und Vögel. 7 Jetzt hörte ich auch eine Stimme, die zu mir sagte: >Auf, Petrus, schlachte und iss!< - 8 >Auf gar keinen Fall, Herr!< , entgegnete ich. >Noch nie in meinem Leben habe ich von etwas Unheiligem oder Unreinem auch nur einen Bissen gegessen!< 9 Doch die Stimme aus dem Himmel wiederholte die Aufforderung. >Was Gott für rein erklärt hat, das behandle du nicht, als wäre es unrein !< , sagte sie. 10 Und noch ein drittes Mal wurde ich zum Essen aufgefordert. Danach wurde das Tuch mit allem, was darin war, wieder in den Himmel hinaufgezogen. 11 Die Vision war kaum vorüber, da standen drei Männer vor dem Haus, in dem wir uns befanden; sie kamen aus Cäsarea und waren zu mir geschickt worden. 12 Der Geist ´Gottes` sagte mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen gehen, was ich dann auch tat. Diese sechs Brüder hier, ´die ich aus Joppe mitgebracht habe,` begleiteten mich. Wir betraten das Haus des Mannes, ´der nach mir geschickt hatte,` 13 und er erzählte uns, er habe einen Engel in seinem Haus stehen sehen, der zu ihm gesagt habe: >Schicke Boten nach Joppe zu einem Simon mit dem Beinamen Petrus und bitte ihn, zu dir zu kommen! 14 Was er dir zu sagen hat, wird dir Rettung bringen, dir und allen, die in deinem Haus leben.< 15 Ich hatte eben erst begonnen , zu den Versammelten zu sprechen, als der Heilige Geist auf sie herabkam - genau wie damals am Pfingsttag auf uns. 16 Da musste ich an das Wort denken, das der Herr gesagt hatte: >Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden.< 17 Gott hat ihnen also, als sie zum Glauben an Jesus Christus, den Herrn, kamen, dieselbe Gabe geschenkt wie uns. Wer bin ich, dass ich es da noch hätte wagen dürfen, mich Gott in den Weg zu stellen?« 18 Als diejenigen, ´die von Petrus Rechenschaft gefordert hatten,` diesen Bericht hörten, verstummte ihre Kritik . Sie priesen Gott und sagten: »Jetzt hat Gott also auch den Nichtjuden die Umkehr zu ihm ermöglicht und hat ihnen damit den Weg zum Leben eröffnet .«

    Eine interessante Argumentation: er erzählt einfach nur kurz und bündig, wie sich alles abgespielt hatte. Außerdem führt er einen Ausspruch Jesu an, den er auf diese Situation bezieht. Am Wichtigsten ist allerdings die Tatsache, dass Jehova selbst mit seinem heiligen Geist bezeugt hatte, dass er diese Menschen zu sich hingezogen und in seinem Volk haben wollte.

    Aber wir können hier nicht nur von Petrus lernen, sondern auch von denen, die ihn zur Rede stellten: sie hören ihm aufmerksam zu und lassen ihn ausreden – ohne ihm mit ihren eigenen Argumenten ins Wort zu fallen. Etwas, was uns oftmals schwer fällt, wenn wir emotional aufgebracht sind und denken, der andere würde falsch handeln. Hier sind wir schnell geneigt, ihn auszubremsen und ihm zu sagen, was wir von ihm halten.

    Jehova allerdings warnt uns bereits im mosaischen Gesetz, nicht zu urteilen, bevor wir alle Fakten kennen. Auch gibt es dort die Warnung davor, dass wir allzu leicht geneigt sind, dem zu glauben, der zuerst kommt und dann demjenigen gegenüber, der sich ja nun vor uns verteidigen muss, voreingenommen sind. Wenn wir dann nicht genau zuhören, könnten wir tatsächlich in die Falle des Satans tappen, der ja bekanntlicherweise die Brüder zersprengen will, denn er weiss wie wir: „gemeinsam sind wir stark“ und allein ist alles viel schwerer.

    Diese Brüder sind zwar zuerst entsetzt über das, was Petrus getan hat, denn laut ihren Überlieferungen durfte kein Jude engen Kontakt zu einem Nichtjuden haben, aber sie wissen auch, dass Jesus vieles verändert hat. Also hören sie Petrus erst mal zu.

    Sicherlich wird das nicht so eine kurze Angelegenheit gewesen sein, wie sich das hier in den paar Versen in der Bibel liest. Sie werden zugehört, nachgedacht und nachgefragt haben. Zudem hatten sie ja den Helfer, den heiligen Geist, und die Möglichkeit, Jehova zu befragen.

    So standen sie nicht allein mit Petrus, sondern mit Jehova und Jesus dabei. Sie haben vielleicht sogar zuvor Jehova gefragt und IHN um seinen Geist gebeten.

    Daher gab ER Petrus die rechten Worte und den Zuhörern ein unvoreingenommenes Herz.

    Beides ist nur mit Jehovas Geist möglich. Wenn wir diesen verwehren, weil wir meinen, wir selbst wüßten bereits, wie sich die Dinge verhielten, ohne zugehört zu haben – dann werden wir die Dinge niemals so sehen, wie Jehova sie sieht. Und dann wird ER seinerseits uns so richten, wie wir unseren Bruder gerichtet haben. Und „es ist etwas Furchtbares“, dann „in die Hände Gottes zu fallen“.

    Kommentar — 15. November 2012 @ 21:42

  17. Jule

    Apostelgeschichte 11:23-24

    23 Als er sah, was dort durch Gottes Gnade geschah, war er glücklich. Er machte allen Mut und forderte sie dazu auf, dem Herrn mit ungeteilter Hingabe treu zu bleiben. 24 Denn er hatte einen edlen Charakter, war mit dem Heiligen Geist erfüllt und hatte einen festen Glauben. Durch seinen Dienst stieg die Zahl derer, die an den Herrn glaubten, ständig an.

    Könnte man dies auch von uns sagen?

    Freuen auch wir uns, wenn wir sehen, dass andere sich alle Mühe geben, die Menschen mit Gottes Wort vertraut zu machen und ihnen zu helfen, Jehova als ihren Freund zu erkennen? Oder tun wir dies abfällig ab, weil diese nicht zu unserer eigenen Religionsorganisation gehören und wir nach unserer eigenen Ansicht die allein wahre Religion haben?

    Wie hatte Jesus noch mal reagiert, als ihm einige Jünger aufgebracht erzählen, dass da jemand in seinem Namen Dämonen austreibt, der nicht zu dem Trupp zählt, der mit Jesus mit läuft?

    „Wer nicht gegen uns ist, ist für uns“, „nicht jeder…, sondern der, der den Willen meines Vaters tut“, „lehrt sie alles zu halten, was ich euch geboten habe“.

    Gerade eben hatten wir noch von der Bekehrung des Kornelius gehört und dass selbst Petrus hier ganz erstaunt ist, weil er endlich begreift, was Jehova will:

    34 »Wahrhaftig«, begann Petrus, »jetzt wird mir ´erst richtig` klar, dass Gott keine Unterschiede zwischen den Menschen macht! 35 Er fragt nicht danach, zu welchem Volk jemand gehört, sondern nimmt jeden an , der Ehrfurcht vor ihm hat und tut, was gut und richtig ist.

    ab hier nur PRIVAT

    Später greift Paulus einen ähnlichen Gedanken auf, als er darüber redet, dass es nicht darauf ankommt, wer gesät und gegossen hat – sondern auf Jehova. Wenn ER es nicht wachsen lässt, ist alles umsonst. Wir haben dies immer nur auf die Einzelnen innerhalb unser weltweiten Bruderschaft der Zeugen Jehovas bezogen. Aber wenn wir nun sehen, dass auch die anderen christlichen Gruppierungen das erkannt haben und mitziehen – warum tun wir dies dann abfällig ab? Weil sie nicht mit uns mitlaufen? Ich dachte immer, wir folgen keinen Menschen – sondern wir folgen Jesus nach. Wenn diese es nun ebenso tun (oder noch dabei sind, daran zu arbeiten), sind sie dann nicht ebenso unsere Brüder? Sind wir dann vielleicht „Paulus“ und sie „Apollos“ – und Jehova lässt alles zusammen wachsen?

    Kommentar — 15. November 2012 @ 21:58

  18. Jule

    Apostelgeschichte 12 – offen und wahrheitsgemäß über Jehova und sein Wort zu reden, macht uns nicht bei jedem beliebt

    Verfolgung der Jerusalemer Gemeinde durch König Herodes: Jakobus wird hingerichtet, Petrus inhaftiert

    1 Um diese Zeit begann König Herodes , die Gemeinde in Jerusalem zu verfolgen, und ging mit Gewalt gegen einige ihrer Mitglieder vor . 2 Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten. 3 Als er sah, dass er den Juden damit einen Gefallen tat, setzte er den eingeschlagenen Kurs fort und ließ auch Petrus festnehmen, und zwar gerade während der Zeit, in der ´das Passafest` gefeiert wurde, das Fest der ungesäuerten Brote. 4 Herodes ließ Petrus ins Gefängnis bringen und beauftragte vier Gruppen zu je vier Soldaten mit seiner Bewachung ; nach den Festtagen wollte er ihn dann vor allem Volk aburteilen. 5 Während Petrus nun also ´streng bewacht` im Gefängnis saß, betete die Gemeinde intensiv für ihn zu Gott.

    Befreiung von Petrus durch einen Engel

    6 Inder Nacht vor der von Herodes geplanten öffentlichen Verurteilung schlief Petrus zwischen zwei Soldaten, mit je einer Kette an sie gefesselt; und vor der Tür seiner Zelle waren Posten aufgestellt und hielten Wache. 7 Mit einem Mal stand ein Engel des Herrn in der Zelle, und helles Licht erfüllte den Raum. Der Engel gab Petrus einen Stoß in die Seite, um ihn zu wecken. »Schnell, steh auf!«, sagte er. Im selben Augenblick fielen die Ketten, die Petrus um die Handgelenke trug, zu Boden. 8 Der Engel sagte: »Binde den Gürtel um und zieh deine Sandalen an!«, Petrus tat es. »Und jetzt wirf dir den Mantel über und komm mit!«, sagte der Engel. 9 Petrus folgte ihm nach draußen, allerdings ohne zu wissen, dass das, was er mit dem Engel erlebte, Wirklichkeit war; er meinte vielmehr, er hätte eine Vision . 10 Sie passierten den ersten Wachtposten, ebenso den zweiten, und als sie schließlich zu dem eisernen Tor kamen, das in die Stadt führte, öffnete es sich ihnen von selbst. Sie traten ins Freie und gingen eine Gasse entlang – und plötzlich war der Engel verschwunden.
    11 Da erst kam Petrus zu sich. »Wahrhaftig«, sagte er, »jetzt weiß ich, dass der Herr seinen Engel gesandt hat! Er hat mich Herodes und seiner Macht entrissen und hat mich vor all dem bewahrt, was das jüdische Volk so gern gesehen hätte.« 12 Nachdem er über seine Lage nachgedacht hatte , ging er zum Haus von Maria, der Mutter des Johannes, der den Beinamen Markus trägt . Dort war eine große Zahl ´von Christen` zum Gebet versammelt. 13 Petrus klopfte an das Eingangstor, worauf eine Dienerin namens Rhode kam, um nachzusehen, wer vor dem Haus stand . 14 Als sie die Stimme von Petrus erkannte, vergaß sie vor lauter Freude, das Tor zu öffnen, lief ins Haus zurück und rief: »Es ist Petrus! Petrus steht vor dem Tor!« – 15 »Du hast wohl den Verstand verloren!«, entgegneten die anderen. Und als Rhode darauf beharrte, dass es sich genauso verhielt, wie sie sagte, meinten sie: »Dann muss es sein Engel sein. « 16 Währenddessen klopfte Petrus wieder und wieder ans Tor. Als sie schließlich öffneten und ihn sahen, waren sie außer sich vor Freude. 17 Petrus bat sie mit einer Handbewegung, sich zu beruhigen, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt hatte. »Berichtet das auch Jakobus und den anderen Geschwistern !«, sagte er. Dann verabschiedete er sich von ihnen und verließ die Stadt.
    18 Als es Tag wurde, war die Bestürzung unter den Soldaten groß; keiner wusste, was mit Petrus geschehen war. 19 Herodes ließ überall nach ihm suchen, aber er blieb unauffindbar. Da nahm Herodes die Wachen ins Verhör und befahl schließlich, sie ´zur Hinrichtung` abzuführen. Daraufhin verließ er Jerusalem und das judäische Umland und reiste nach Cäsarea , wo er seine Residenz hatte .

    Das schreckliche Ende des Herodes

    20 Herodes lag damals in heftigem Streit mit den Bürgern von Tyrus und Sidon. Nun schickten sie eine gemeinsame Abordnung zu ihm, und nachdem es den Delegierten gelungen war, Blastus, den Palastverwalter und engen Vertrauten des Königs, als Fürsprecher zu gewinnen, baten sie Herodes um eine friedliche Beilegung des Konflikts. (´Sie sahen sich zu diesem Schritt gezwungen,` weil ihr Land auf die Lieferung von Nahrungsmitteln aus dem Herrschaftsgebiet des Königs angewiesen war.) 21 An dem Tag, der ´für die offizielle Beendigung des Streits` vorgesehen war, erschien Herodes in königlichem Prunk ´vor dem versammelten Volk`, nahm auf der Tribüne Platz und hielt eine feierliche Rede an die Delegation aus Tyrus und Sidon . 22 Begeistert jubelte das Volk ihm zu: »So spricht ein Gott und nicht ein Mensch!« 23 Und Herodes ließ sich das gefallen, anstatt Gott die Ehre zu geben. Da vollstreckte ein Engel des Herrn das göttliche Urteil an ihm: Herodes brach noch auf der Tribüne zusammen, von einer schweren Krankheit befallen. Würmer zerfraßen seinen Leib, und er starb einen qualvollen Tod.
    24 Die Botschaft Gottes aber breitete sich immer weiter aus, und die Zahl derer, die sie annahmen, wuchs ständig.
    25 Nachdem Barnabas und Saulus ihren Auftrag in Jerusalem erfüllt ´und die Geldspende überbracht` hatten , kehrten sie ´nach Antiochia` zurück; Johannes mit dem Beinamen Markus begleitete sie.

    Ja, bei Menschen machen wir uns damit oftmals unbeliebt – aber unser Gott Jehova freut sich über uns. Er blickt voller Liebe zu uns herab und er steht uns bei, wenn wir IHN brauchen.

    Zwar bewirkt er keine so aufsehenerregende Wunder, wie hier bei Petrus, auch lässt er eine Prüfung oft bis zur absoluten Schmerzgrenze zu – aber er lässt uns niemals allein!

    Vielleicht fallen uns jetzt hier die drei jungen Hebräer ein, die trotzdem in den Feuerofen geworfen wurden – und wieder herauskamen, ohne dass ihnen ein Haar gekrümmt wurde. Oder Daniel, der wegen seiner Treue in eine Grube voller hungriger Löwen geworfen wurde – und dem nichts geschah. Hier hatte Jehova die Dinge bis zur absoluten Schmerzgrenze zugelassen und sie dann doch befreit. Ebenso wie hier Petrus.

    Aber es gibt auch andere Fälle, wie z.B. David, der so viele Jahre vor Saul auf der Flucht war und später immer wieder Schwierigkeiten in und aus seiner Familie hatte. Ihn hat Jehova nicht daraus befreit – aber ER hat ihm die Kraft gegeben, damit er es ertragen konnte und ihm immer wieder versichert, wie lieb ER ihn hat.

    Denken wir auch an Stephanus. Er wurde wegen seinem Glauben, seiner Treue und seinem Eifer sogar zu Tode gesteinigt. Ihn befreite er nicht. Aber ER liess ihn in seinem schlimmsten Augenblick etwas Wunderbares sehen: Jesus in seiner himmlischen Herrlichkeit. Dies stärkte ihn und gab ihm den Trost, bald an dessen Seite zu sein.

    Auch uns lässt Jehova niemals im Stich. Zwar lässt er bereits seit vielen Jahre so ungheheuerliche Dinge zu, dass man vom rein Menschlichen her den Verstand verlieren müßte – aber er zeigt auch uns immer wieder, wie sehr ER uns liebt und dass er sich immer noch über uns freut. Er erinnert uns immer wieder daran, warum wir hier im Kreuzfeuer stehen: wir sind für den Widersacher immer noch interessant – gerade weil wir das Wohlgefallen Jehovas haben. Er gibt uns Trost und Kraft und seinen „Frieden, der alles Denken übertrifft“.

    Und dies sichert er jedem Einzelnen von uns zu, der sich aufrichtig und von ganzem Herzen bemüht, so zu leben, dass er IHM gefällt!

    Kommentar — 15. November 2012 @ 22:22

  19. Jule

    Apostelgeschichte 10 – 12

    Apostelgeschichte 10 – warum der Hinweis auf die Tageszeit so wichtig ist

    1 In Cäsarea lebte aber ein Mann namens Kornelius, ein Hauptmann der Schar, die man »die Italische« nennt; 2 der war fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus und gab dem Volk viele Almosen und betete ohne Unterlass zu Gott. 3 Der sah um die neunte Stunde des Tages in einem Gesicht deutlich einen Engel Gottes zu ihm hereinkommen, der zu ihm sprach: Kornelius! 4 Er aber blickte ihn an, erschrak und sprach: Was ist, Herr? Er sprach zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgekommen vor Gott, sodass er ihrer gedacht hat! 5 Und nun sende Männer nach Joppe und lass Simon holen mit dem Beinamen Petrus. 6 Dieser ist zu Gast bei einem Gerber Simon, dessen Haus am Meer liegt; der wird dir sagen, was du tun sollst!
    7 Als nun der Engel, der mit Kornelius redete, hinweggegangen war, rief er zwei seiner Hausknechte und einen gottesfürchtigen Kriegsknecht von denen, die stets um ihn waren, 8 und erzählte ihnen alles und sandte sie nach Joppe.

    9 Am folgenden Tag aber, als jene auf dem Weg waren und sich der Stadt näherten, stieg Petrus auf das Dach, um zu beten, etwa um die sechste Stunde . 10 Da wurde er sehr hungrig und wollte essen. Während man aber etwas zubereitete, kam eine Verzückung über ihn.
    11 Und er sah den Himmel geöffnet und ein Gefäß zu ihm herabkommen, wie ein großes, leinenes Tuch, das an vier Enden gebunden war und auf die Erde niedergelassen wurde; 12 darin waren all die vierfüßigen Tiere der Erde und die Raubtiere und die kriechenden Tiere und die Vögel des Himmels. 13 Und eine Stimme sprach zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! 14 Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! denn ich habe noch nie etwas Gemeines oder Unreines gegessen ! 15 Und eine Stimme [sprach] wiederum, zum zweiten Mal, zu ihm: Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein! 16 Dies geschah dreimal , und dann wurde das Gefäß wieder in den Himmel hinaufgezogen.
    17 Als aber Petrus bei sich selbst ganz ungewiss war, was das Gesicht bedeuten solle, das er gesehen hatte, siehe, da standen die von Kornelius abgesandten Männer, die das Haus Simons erfragt hatten, am Toreingang; 18 und sie riefen und erkundigten sich, ob Simon mit dem Beinamen Petrus hier zu Gast sei.

    19 Während nun Petrus über das Gesicht nachdachte, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich! 20 Darum steh auf, steige hinab und ziehe ohne Bedenken mit ihnen, denn ich habe sie gesandt! 21 Da ging Petrus zu den Männern hinab, die von Kornelius zu ihm gesandt worden waren, und sprach: Siehe, ich bin der, den ihr sucht. Was ist der Grund für euer Kommen? 22 Sie aber sprachen:
    Kornelius, der Hauptmann, ein gerechter und gottesfürchtiger Mann, der ein gutes Zeugnis hat bei dem ganzen Volk der Juden, hat von einem heiligen Engel die Weisung erhalten, dich in sein Haus holen zu lassen, um Worte von dir zu hören. 23 Da rief er sie herein und beherbergte sie. Am folgenden Tag aber zog Petrus mit ihnen, und etliche Brüder von Joppe gingen mit ihm.

    24 Und am anderen Tag kamen sie nach Cäsarea. Kornelius aber wartete auf sie und hatte seine Verwandten und seine vertrauten Freunde zusammengerufen . 25 Als nun Petrus gerade hineinkam, ging ihm Kornelius entgegen und fiel ihm zu Füßen und huldigte ihm. 26 Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf; auch ich bin ein Mensch! 27 Und während er sich mit ihm unterredete, ging er hinein und fand viele versammelt.

    28 Und er sprach zu ihnen: Ihr wisst, dass es einem jüdischen Mann nicht erlaubt ist, mit einem Angehörigen eines anderen Volkes zu verkehren oder sich ihm zu nahen; doch mir hat Gott gezeigt , dass ich keinen Menschen gemein oder unrein nennen soll. 29 Darum bin ich auch ohne Widerrede gekommen, als ich hergerufen wurde. Und nun frage ich: Aus welchem Grund habt ihr mich gerufen?

    30 Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen fastete ich bis zu dieser Stunde, und ich betete um die neunte Stunde in meinem Haus. Und siehe, da stand ein Mann in glänzender Kleidung vor mir 31 und sprach: Kornelius, dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist vor Gott gedacht worden! 32 Darum sende nach Joppe und lass Simon mit dem Beinamen Petrus holen; dieser ist zu Gast im Haus Simons, eines Gerbers, am Meer; der wird zu dir reden, wenn er kommt. 33 Da sandte ich auf der Stelle zu dir, und du hast wohl daran getan zu kommen. So sind wir nun alle gegenwärtig vor dem Angesicht Gottes, um alles zu hören, was dir von Gott aufgetragen ist! 34 Da tat Petrus den Mund auf und sprach: Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht, 35 sondern dass in jedem Volk derjenige ihm angenehm ist, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit übt!

    36 Das Wort, das er den Kindern Israels gesandt hat, indem er Frieden verkünden ließ durch Jesus Christus – welcher Herr über alle ist -, 37 ihr kennt es; das Zeugnis, das sich durch ganz Judäa verbreitet hat und in Galiläa anfing nach der Taufe, die Johannes verkündigte: 38 wie Gott Jesus von Nazareth mit Heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, und wie dieser umherzog und Gutes tat und alle heilte , die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm. 39 Und wir sind Zeugen alles dessen, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie getötet, indem sie ihn ans Holz hängten. 40 Diesen hat Gott auferweckt am dritten Tag und hat ihn offenbar werden lassen, 41 nicht dem ganzen Volk, sondern uns, den von Gott vorher erwählten Zeugen, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben nach seiner Auferstehung aus den Toten.
    42 Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen, dass Er der von Gott bestimmte Richter der Lebendigen und der Toten ist.

    43 Von diesem legen alle Propheten Zeugnis ab, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden empfängt. 44 Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. 45 Und alle Gläubigen aus der Beschneidung , die mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich vor Staunen, dass die Gabe des Heiligen Geistes auch über die Heiden ausgegossen wurde. 46 Denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott hoch preisen .

    Da ergriff Petrus das Wort: 47 Kann auch jemand diesen das Wasser verwehren, dass sie nicht getauft werden sollten, die den Heiligen Geist empfangen haben gleichwie wir? 48 Und er befahl, dass sie getauft würden im Namen des Herrn. Da baten sie ihn, etliche Tage zu bleiben.

    Eine interessante Geschichte. Als ich sie gestern Abend als mp3 gehört habe, hatte ich mich gewundert, warum der Bruder, der vorliest, die Tages- oder Uhrzeit so sehr betont.

    Nun beim Lesen macht es Sinn, denn es war die Zeit, wo normalerweise gegessen wird und Petrus hat Hunger, er wartet auf sein Essen.

    Daher ist es so interessant, was er sieht: alles unreine Tiere, die nach dem GESETZ nicht gegessen werden durften.

    Das erinnert ein wenig an die Versuchung, der Jesus in der Wüste ausgesetzt war. Er hatte 40 Tage nichts gegessen und großen Hunger und der Satan sagte ihm, er könne sich ja aus Steinen Brot machen. Jesus lehnte mit einem Zitat aus Gottes Wort ab.

    Vielleicht erinnert sich Petrus hier auch gerade an diese Szene und wehrt deshalb mit dem Hinweis ab, dass man unreine Tiere nicht essen dürfe. Vielleicht kann er die Stimme zuerst nicht richtig einordnen und hat Angst, dass der Satan dahinter steckt?

    Als wahrer Jünger Jesu ist er sicherlich gut mit den Schriften vertraut und kennt daher auch die Geschichte von dem Propheten, der geschickt worden war, um Jerobeam zu warnen. Er sollte danach direkt wieder nach Hause gehen, ohne sich aufztuhalten, zu essen oder zu trinken. Aber ein anderer Prophet kommt und sagt ihm, Gott habe gesagt, es sei ok, wenn er zum Essen mitgeht. Er glaubt dem Mann und geht mit und kommt danach zu Tode. Er war Jehova gegenüber ungehorsam.

    Wie kann Petrus hier sicher sein, dass es wirklich Gottes Stimme (oder die seines Engels) ist?

    Wahrscheinlich überzeugt ihn, dass das eintrifft, was der Engel ihm angekündigt hat: die Diener des Kornelius stehen an seinem Haus und wollen ihn holen.

    Sicherlich ist er mächtig erleichtert, als der Heilige Geist auf die Leute fällt – denn nun sind bestimmt alle Zweifel ausgeräumt 🙂

    weitere Gedanken zu Apostelgeschichte 10 finden wir hier

    Kommentar — 17. Juni 2014 @ 09:35

  20. Jule

    Apostelgeschichte 11 – 1 Und die Apostel und die Brüder, die in Judäa waren, hörten, dass auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hatten. 2 Und als Petrus nach Jerusalem hinaufkam, machten die aus der Beschneidung ihm Vorwürfe 3 und sprachen: Zu unbeschnittenen Männern bist du hineingegangen und hast mit ihnen gegessen! 4 Da begann Petrus und erzählte ihnen alles der Reihe nach und sprach:

    5 Ich war in der Stadt Joppe und betete; da sah ich in einer Verzückung ein Gesicht: Ein Gefäß kam herab, wie ein großes, leinenes Tuch, das an vier Enden vom Himmel herabgelassen wurde, und es kam bis zu mir. 6 Als ich nun hineinblickte und es betrachtete, sah ich die vierfüßigen Tiere der Erde und die Raubtiere und die kriechenden Tiere und die Vögel des Himmels. 7 Und ich hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!
    8 Ich aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn nie ist etwas Gemeines oder Unreines in meinen Mund gekommen! 9 Aber eine Stimme vom Himmel antwortete mir zum zweiten Mal: Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein!
    10 Dies geschah aber dreimal ; und alles wurde wieder in den Himmel hinaufgezogen.

    11 Und siehe, in dem Augenblick standen vor dem Haus, in dem ich war, drei Männer, die aus Cäsarea zu mir gesandt worden waren. 12 Und der Geist sprach zu mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen ziehen. Es kamen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir gingen in das Haus des Mannes hinein.
    13 Und er berichtete uns, wie er den Engel in seinem Haus stehen sah, der zu ihm sagte: Sende Männer nach Joppe und lass Simon mit dem Beinamen Petrus holen; 14 der wird Worte zu dir reden, durch die du gerettet werden wirst, du und dein ganzes Haus.

    15 Als ich aber zu reden anfing, fiel der Heilige Geist auf sie, gleichwie auf uns am Anfang. 16 Da gedachte ich an das Wort des Herrn, wie er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit Heiligem Geist getauft werden. 17 Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe verliehen hat wie auch uns, nachdem sie an den Herrn Jesus Christus gläubig geworden sind, wer war ich denn, dass ich Gott hätte wehren können?

    18 Als sie aber das hörten, beruhigten sie sich und priesen Gott und sprachen: So hat denn Gott auch den Heiden die Buße zum Leben gegeben!

    19 Die nun, welche sich zerstreut hatten seit der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhoben hatte, zogen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und redeten das Wort zu niemand als nur zu Juden . 20 Unter ihnen gab es aber einige, Männer aus Zypern und Kyrene , die, als sie nach Antiochia kamen, zu den Griechischsprechenden redeten und ihnen das Evangelium von dem Herrn Jesus verkündigten . 21 Und die Hand des Herrn war mit ihnen, und eine große Zahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn.

    22 Es kam aber die Kunde von ihnen zu den Ohren der Gemeinde in Jerusalem, und sie sandten Barnabas , dass er hingehe nach Antiochia. 23 Und als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, mit festem Herzen bei dem Herrn zu bleiben; 24 denn er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens; und es wurde dem Herrn eine beträchtliche Menge hinzugetan .

    25 Und Barnabas zog aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen, 26 und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Es begab sich aber, dass sie ein ganzes Jahr zusammen in der Gemeinde blieben und eine beträchtliche Menge lehrten ; und in Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.

    27 In diesen Tagen aber kamen Propheten von Jerusalem herab nach Antiochia . 28 Und einer von ihnen, mit Namen Agabus , trat auf und zeigte durch den Geist eine große Hungersnot an, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte; diese trat dann auch ein unter dem Kaiser Claudius . 29 Da beschlossen die Jünger, dass jeder von ihnen gemäß seinem Vermögen den Brüdern, die in Judäa wohnten, eine Hilfeleistung senden solle; 30 das taten sie auch und sandten sie an die Ältesten durch die Hand von Barnabas und Saulus.

    Kommentar — 20. Juni 2014 @ 10:31

  21. Jule

    Apostelgeschichte 11:1-18
    Erste Missstimmungen unter den Brüdern

    Eigentlich schon interessant, wie empfindlich wir darauf reagieren, wenn wir unseren Glauben oder unsere Glaubensorganisation in Gefahr sehen 😉

    Es ist noch garnicht so lange her, dass sie selbst verfolgt wurden, weil sie Christus nachfolgten. Ihre eigenen Brüder, mit denen sie ihr Leben lang gemeinsam im Tempel gedient hatten, verfolgten sie bis auf Blut.

    Nun sehen sie selbst ihren Glauben und das System, das dahinter steht, in Gefahr:

    Es kommen Neue hinzu und es wird etwas anders gemacht, als sie es gewohnt sind und schon sind sie selbst es, die laut aufschreien!

    Und worum geht es dabei? Um irgendwelche Rituale, die sie ja eigentlich mit der Nachfolge Christi voller Überzeugung abgelegt hatten. Aber weil diese nun hier nicht eingehalten werden, sehen sie sich und ihren Glauben bedroht.

    Und wieder muss sich jemand vor seinen eigenen Brüdern rechtfertigen – mit denen er doch seit Jahren eng zusammenarbeitet und mit denen er ebenso wie sie verfolgt worden war.

    Petrus hingegen ist ein sehr reifer Mann im Glauben, denn nirgendwo steht, dass ihn das genervt hätte und auch sein Ton ist lieb und freundlich.

    Allerdings hat er auch das Glück, dass man ihm zuhört und ihn nicht einfach verurteilt und abharkt oder rauswirft.

    Das, was er da erzählt, hört sich zuerst ziemlich ungeheuerlich für sie an. Aber wen wundert es! Er selbst wollte es ja nicht glauben, als er Gottes Stimme in der Vision hörte.

    Offensichtlich ist der Heilige Geist anwesend und berührt alle Anwesenden, so dass sie seinen Argumenten folgen und begreifen, dass dies wirklich von Gott war. Nicht auszudenken, wenn sich die junge Christenversamnlung an diesem – eigentlich unwichtigem – Punkt entzweit hätte. Aber es bleibt lange Thema, denn immer wieder kommt dies zur Sprache und viele Jahre später muss es von den Aposteln endgültig geklärt werden.

    Aber es ist schon ziemlich seltsam, wie schnell wir dabei sind, andere abfällig zu sehen und zu behandeln, die Gott nicht exakt genau so anbeten wie wir.

    Wie mag Jesus wohl dabei empfunden haben, als er es beobachtete, wie kritisch und mißtrauisch sich seine Nachfolger beäugten?

    Was mag er heute denken, wenn er sieht, mit wieviel Mißtrauen sich oftmals die unterschiedlichen christlichen Richtungen einander begegnen?

    Kommentar — 23. Juni 2014 @ 21:24

  22. Jule

    Apostelgeschichte 11:19-24
    Um wen handelt es sich hier bei „den Griechisch sprechenden“?

    Hier wird von einer Gruppe gesprochen, die zu den Juden redete und dann von einigen, die zu denen redeten, die Griechisch sprechen.

    Das hört sich für mich so an, als würde hier das erste Mal ganz öffentlich zu den Nationen gepredigt.

    Dafür spricht auch die Tatsache, dass extra Barnabas geschickt wird, um zu sehen, was da passiert.

    Wahrscheinlich freut ihn die Mehrung in dieser Gruppe deshalb so besonders 🙂

    Kommentar — 23. Juni 2014 @ 21:30

  23. Jule

    Apostelgeschichte 11:25-26
    Paulus und Barnabas – wie gut kennen sie sich eigentlich zu diesem Zeitpunkt?

    Barnabas haben wir bereits einige Kapitel eher im Zusammenhang mit Paulus kennengelernt. Wir erinnern uns?

    Paulus war zuvor ein heftiger Verfolger der Christen. Aber ebenso heftig, wie er sie zuvor verfolgt hatte, ebenso eifrig verkündigt er Christus nach seiner Begegnung mit ihm. Natürlich mißtrauen ihm die anderen Brüder, sie haben Angst, dass es eine Falle ist. Hier springt Barnabas für Paulus in die Bresche und wir wissen nicht, ob ihm Paulus zu diesem Zeitpunkt bereits persönlich bekannt war.

    Danach werden sie sicherlich Zeit miteinander verbracht haben. Zumindest wird ihm Paulus für seine Fürsprache gedankt haben. Wahrscheinlich hat er auch wissen wollen, wieso ihm dieser traute im Gegensatz zu den anderen.

    Wissen wir eigentlich, wieviel Zeit dazwischen vergangen ist? Haben sich die beiden in der Zwischenzeit gesehen, einander besser kennengelernt?

    Nun haben sie auf jeden Fall ein ganzes Jahr gemeinsam. Ein Jahr, in dem sie Schulter an Schulter dienen, die neue Versammlung organisieren und auferbauen und schulen. Ein Jahr, in dem sie sicherlich auch viel Zeit privat miteinander verbringen. Vielleicht wohnen sie ja sogar zusammen und sprechen abends beim Essen den Tag durch, wie es war, ob sie was hätten besser machen können und was sie am nächsten Tag tun wollen.

    Vielleicht lesen sie auch gemeinsam in den Schriften und reden darüber. Vielleicht singen sie abends gemeinsam Loblieder?

    Sicherlich wird in der Zeit eine tiefe Freundschaft zwischen diesen beiden Männern entstanden sein. Eine Freundschaft, die ihr Leben lang hält…

    Kommentar — 23. Juni 2014 @ 21:47

  24. Jule

    Apostelgeschichte 12 –

    1 Um jene Zeit aber legte der König Herodes Hand an etliche von der Gemeinde, um sie zu misshandeln. 2 Und er tötete Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. 3 Und als er sah, dass das den Juden gefiel , fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote. 4 Und als er ihn festgenommen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und übergab ihn vier Abteilungen von je vier Kriegsknechten zur Bewachung, in der Absicht, ihn nach dem Passah dem Volk vorzuführen.
    5 So wurde Petrus nun im Gefängnis bewacht; von der Gemeinde aber wurde unablässig für ihn zu Gott gebetet.

    6 Als nun Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Kriegsknechten, mit zwei Ketten gebunden; und Wächter vor der Tür bewachten das Gefängnis. 7 Und siehe, ein Engel des Herrn trat hinzu, und ein Licht erglänzte in dem Raum. Er weckte aber Petrus durch einen Schlag an die Seite und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen. 8 Und der Engel sprach zu ihm: Umgürte dich und zieh deine Schuhe an! Und er tat es. Und [jener] spricht zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir! 9 Und er ging hinaus und folgte ihm und wusste nicht, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah, sondern er meinte ein Gesicht zu sehen.
    10 Als sie aber durch die erste und die zweite Wache hindurchgegangen waren, kamen sie zu dem eisernen Tor, das zur Stadt führt, und dieses öffnete sich ihnen von selbst. Und sie traten hinaus und gingen eine Gasse weit, und mit einem Mal verließ ihn der Engel.
    11 Da kam Petrus zu sich und sprach: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich errettet hat aus der Hand des Herodes und von allem, was das jüdische Volk erhoffte!

    12 Und er besann sich und ging zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus, wo viele versammelt waren und beteten. 13 Als nun Petrus an die Haustür klopfte , kam eine Magd namens Rhode herbei, um zu horchen. 14 Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, machte sie vor Freude die Türe nicht auf, sondern lief hinein und meldete, Petrus stehe vor der Tür. 15 Sie aber sprachen zu ihr: Du bist nicht bei Sinnen! Aber sie bestand darauf, dass es so sei. Da sprachen sie: Es ist sein Engel! 16 Petrus aber fuhr fort zu klopfen; und als sie öffneten, sahen sie ihn und erstaunten sehr.

    17 Er gab ihnen aber mit der Hand ein Zeichen, dass sie schweigen sollten, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis geführt hatte. Er sprach aber: Meldet dies dem Jakobus und den Brüdern! Und er ging hinaus und zog an einen anderen Ort.

    18 Als es nun Tag geworden war, entstand eine nicht geringe Bestürzung unter den Kriegsknechten, was wohl aus Petrus geworden sei. 19 Als aber Herodes nach ihm verlangte und ihn nicht fand, verhörte er die Wachen und ließ sie [zur Hinrichtung] abführen.

    Und er ging aus Judäa nach Cäsarea hinab und hielt sich dort auf. 20 Herodes war aber erzürnt über die Bewohner von Tyrus und Zidon. Da kamen sie einmütig zu ihm, und nachdem sie Blastus, den Kämmerer des Königs, für sich gewonnen hatten, baten sie um Frieden, weil ihr Land von dem des Königs seine Nahrung erhielt.

    21 Aber an einem bestimmten Tag zog Herodes ein königliches Gewand an und setzte sich auf den Richterstuhl und hielt eine Rede an sie. 22 Die Volksmenge aber rief ihm zu: Das ist die Stimme eines Gottes und nicht eines Menschen! 23 Sogleich aber schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er Gott nicht die Ehre gab; und er verschied, von Würmern zerfressen.

    24 Das Wort Gottes aber breitete sich aus und mehrte sich. 25 Und Barnabas und Saulus kehrten von Jerusalem zurück, nachdem sie die Hilfeleistung ausgerichtet hatten, und nahmen auch Johannes mit dem Beinamen Markus mit sich.

    Warum wird hier am Anfang darauf hingewiesen, dass es „das Fest der ungesäuerten Brote“ war, wenn es doch eigentlich um das Passah ging?

    Wichtig in dem Zusammenhang ist wohl, dass zu diesem Fest, dem Passah, alle gläubigen Juden in Jerusalem versammelt waren und sich Herodes so mit einer Hinrichtung eines „Juden Feindes“ wichtig tun könnte.

    Dumm nur, dass dieser nicht mehr da ist, als er ihn holen lassen will. Ob er das Spektakel wohl bereits angekündigt hatte und so nun sein Gesicht verliert?

    Muss er sich deshalb später in königlichem Gewand der Menge präsentieren?

    Wobei: das Spektakel sollte in Jerusalem sein und jetzt ist er ja in Cäsarea. Oder habe ich hier den Absatz falsch gesetzt?

    Hatte er in jedem Ort seines Reiches eine Residenz und einen Richterstuhl?

    Kommentar — 23. Juni 2014 @ 22:02

  25. Jule

    Apostelgeschichte 12:1-16
    Die Rettung des Petrus

    Dazu hatten wir bereits in den vergangenen Jahren jede Menge geschrieben. Auch im Apostel-Buch wird jede Menge dazu gesagt. Daher will ich hier nicht groß darauf eingehen. Lest es euch einfach in aller Ruhe durch.

    Wie wir sehen, gibt es auch jede Menge Ansprachen zu Kapitel 12 – dabei habe ich noch lange nicht alle, mit denen wir verlinkt haben, mit Tags versehen, so dass viele zum jetzigen Zeitpunkt nicht einmal in der Liste auftauchen.

    Besonders interessant finde ich zur Zeit die Predigtreihe zur Apostelgeschichte von der Bibelgemeinde Bremen, die ich gerade selber höre.

    Diese Ansprachen sind wirklich eine Bereicherung für uns und das Tollste ist, dass wir sie dann hören können, wenn wir eh „tote Zeit“ habe, weil wir irgendwo beim Arzt oder auf dem Amt warten müssen, auf dem Weg zur Arbeit sind oder bei der Hausarbeit oder statt Fernsehen.

    An dieser Stelle ein Herzliches Dankeschön an all die bibeltreuen Gemeinden, die ihre Ansprachen kostenlos im Internet zur Verfügung stellen. Wir selbst verlinken hier ja nur 😉

    Kommentar — 23. Juni 2014 @ 22:12

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