Josua 4 – 6

Kapitel 4

4 Und es geschah, sobald die ganze Nation vollends über den Jordan gezogen war, daß Jehova dann zu Josua sprach: 2 „Nimm dir zwölf Männer aus dem Volk, aus jedem Stamm einen Mann, 3 und gebiete ihnen, indem [du] sagst: ‚Nehmt euch direkt aus der Mitte des Jordan, von der Stelle, wo die Füße der Priester bewegungslos standen, zwölf Steine, und ihr sollt sie mit euch hinübertragen und sie in dem Nachtlager niederlegen, in dem ihr diese Nacht verbringen werdet.‘ “

4 Da rief Josua zwölf Männer, die er aus den Söhnen Israels bestimmt hatte, aus jedem Stamm einen Mann; 5 und Josua sprach dann zu ihnen: „Geht vor der Lade Jehovas, eures Gottes, her in die Mitte des Jordan, und hebt euch, ein jeder, einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Stämme der Söhne Israels, 6 damit dies als ein Zeichen in eurer Mitte diene. Falls eure Söhne künftig fragen sollten, indem [sie] sagen: ‚Wozu habt ihr diese Steine?‘, 7 sollt ihr dann zu ihnen sagen: ‚Weil die Wasser des Jordan vor der Lade des Bundes Jehovas abgeschnitten wurden. Als sie durch den Jordan zog, wurden die Wasser des Jordan abgeschnitten, und diese Steine sollen den Söhnen Israels bis auf unabsehbare Zeit als ein Gedenk[zeichen] dienen.‘ “

8 Folglich taten die Söhne Israels auf diese Weise, so wie es Josua geboten hatte, und sie nahmen zwölf Steine mitten aus dem Jordan, so wie Jehova es Josua dargelegt hatte, entsprechend der Zahl der Stämme der Söhne Israels; und sie gingen daran, sie mit sich hinüber ins Nachtlager zu nehmen und sie dort niederzulegen.

9 Da waren auch zwölf Steine, die Josua mitten im Jordan am Standort der Füße der Priester aufrichtete, die die Bundeslade trugen, und sie sind noch dort bis auf diesen Tag.

10 Und die Priester, die die Lade trugen, standen mitten im Jordan, bis die ganze Sache vollendet war, die Jehova Josua geboten hatte, zum Volk zu reden, nach allem, was Moses Josua geboten hatte. Die ganze Zeit hindurch beeilte sich das Volk und zog hinüber. 11 Und es geschah, sobald das ganze Volk vollends hinübergezogen war, daß dann die Lade Jehovas hinüberzog und die Priester, vor dem Volk. 12 Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse zogen dann vor den Augen der Söhne Israels in Schlachtordnung hinüber, so wie Moses zu ihnen geredet hatte. 13 Etwa vierzigtausend zum Heer Gerüstete zogen vor Jehova zum Krieg in die Wüstenebenen von Jericho hinüber.

14 An jenem Tag machte Jehova Josua in den Augen von ganz Israel groß, und sie begannen ihn zu fürchten, so wie sie Moses alle Tage seines Lebens gefürchtet hatten.

15 Dann sprach Jehova zu Josua: 16 „Gebiete den Priestern, die die Lade des Zeugnisses tragen, daß sie aus dem Jordan heraufkommen.“ 17 Da gebot Josua den Priestern, indem [er] sagte: „Steigt aus dem Jordan herauf.“ 18 Und es geschah, als die Priester, die die Lade des Bundes Jehovas trugen, aus der Mitte des Jordan heraufkamen und sich die Fußsohlen der Priester losgelöst hatten zum trockenen Boden hin, daß nun die Wasser des Jordan an ihren Ort zurückzukehren begannen und dann alle seine Ufer wie zuvor überschwemmten.

19 Und das Volk kam am Zehnten des ersten Monats aus dem Jordan herauf und schlug das Lager in Gilgal am Ostrand von Jericho auf.

20 Die zwölf Steine nun, die sie aus dem Jordan genommen hatten, diese richtete Josua in Gilgal auf. 21 Und er sprach dann zu den Söhnen Israels: „Wenn eure Söhne künftig ihre Väter fragen, indem [sie] sagen: ‚Was bedeuten diese Steine?‘, 22 dann sollt ihr [es] eure Söhne wissen lassen, indem [ihr] sprecht: ‚Auf trockenem Land zog Israel über diesen Jordan, 23 als Jehova, euer Gott, die Wasser des Jordan vor ihnen her austrocknete, bis sie hinübergezogen waren, so wie Jehova, euer Gott, mit dem Roten Meer getan hatte, als er es vor uns her austrocknete, bis wir hinübergezogen waren; 24 damit alle Völker der Erde Jehovas Hand erkennen, daß sie stark ist; damit ihr wirklich Jehova, euren Gott, allezeit fürchtet.‘ “

Kapitel 5

5 Und es geschah, sobald alle Könige der Amoriter, die auf der Seite des Jordan gegen Westen waren, und alle Könige der Kanaaniter, die am Meer waren, hörten, daß Jehova die Wasser des Jordan vor den Söhnen Israels ausgetrocknet hatte, bis sie hinübergezogen waren, daß ihr Herz dann zu schmelzen begann, und es zeigte sich, daß wegen der Söhne Israels kein Geist mehr in ihnen war.

2 Zu jener besonderen Zeit sprach Jehova zu Josua: „Mache dir Feuersteinmesser, und beschneide erneut die Söhne Israels, zum zweitenmal.“ 3 Demgemäß machte sich Josua Feuersteinmesser und beschnitt die Söhne Israels zu Gibeath-Ha·araloth. 4 Und dies war der Grund, weshalb Josua die Beschneidung vornahm: Das ganze Volk, das aus Ägypten gekommen war, die Männlichen, alle Kriegsleute, waren in der Wildnis auf dem Weg ihres Auszugs aus Ägypten gestorben. 5 Denn alles Volk, das auszog, war beschnitten gewesen, aber das ganze Volk, das in der Wildnis auf dem Weg ihres Auszugs aus Ägypten geboren worden war, hatte man nicht beschnitten. 6 Denn die Söhne Israels waren vierzig Jahre in der Wildnis gewandert, bis die ganze Nation ihr Ende gefunden hatte, die Kriegsleute, die aus Ägypten ausgezogen waren, welche nicht auf die Stimme Jehovas gehört hatten, denen Jehova schwor, er werde sie das Land nie sehen lassen, das uns zu geben Jehova ihren Vorvätern geschworen hatte, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 7 Und er erweckte ihre Söhne an ihrer Statt. Diese beschnitt Josua, weil sie sich als unbeschnitten erwiesen, denn man hatte sie auf dem Weg nicht beschnitten.

8 Und es geschah, als man die Beschneidung der ganzen Nation vollendet hatte, daß sie an ihrem Platz im Lager blieben, bis sie wieder auflebten.

9 Dann sprach Jehova zu Josua: „Heute habe ich die Schmach Ägyptens von euch abgewälzt.“ Somit gab man jenem Ort den Namen Gilgal bis auf diesen Tag.

10 Und die Söhne Israels lagerten weiterhin in Gilgal, und sie feierten dann am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, in den Wüstenebenen von Jericho das Passah. 11 Und sie begannen am Tag nach dem Passah, etwas vom Ertrag des Landes zu essen, ungesäuerte Brote und geröstetes Getreide an ebendiesem Tag. 12 Dann hörte das Manna am folgenden Tag auf, als sie etwas von dem Ertrag des Landes gegessen hatten, und es gab für die Söhne Israels kein Manna mehr, und sie begannen in jenem Jahr, von dem Ertrag des Landes Kanaan zu essen.

13 Und es geschah, als Josua sich gerade bei Jericho befand, daß er dann seine Augen erhob und sah, und dort stand ein Mann vor ihm mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand. Da schritt Josua auf ihn zu und sagte zu ihm: „Bist du für uns oder für unsere Widersacher?“ 14 Daraufhin sprach er: „Nein, sondern ich – als Fürst des Heeres Jehovas bin ich jetzt gekommen.“ Hierauf fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und huldigte [ihm] und sagte zu ihm: „Was spricht mein Herr zu seinem Knecht?“ 15 Der Fürst des Heeres Jehovas sprach seinerseits zu Josua: „Zieh deine Sandalen von deinen Füßen, denn die Stätte, auf der du stehst, ist heilig.“ Sogleich tat Josua so.

Kapitel 6

6 Nun war Jericho wegen der Söhne Israels fest verschlossen, keiner ging hinaus, und keiner kam herein.

2 Und Jehova sagte weiter zu Josua: „Siehe, ich habe Jericho und seinen König, die tapferen, starken Männer, in deine Hand gegeben. 3 Und all ihr Kriegsleute sollt um die Stadt herummarschieren, einmal rings um die Stadt ziehend. So solltet ihr sechs Tage lang tun. 4 Und sieben Priester sollten vor der Lade her sieben Widderhörner tragen, und am siebten Tag solltet ihr siebenmal um die Stadt herummarschieren, und die Priester sollten die Hörner blasen. 5 Und es soll geschehen, wenn sie das Widderhorn erschallen lassen, wenn ihr den Schall des Horns hört, daß das ganze Volk ein großes Kriegsgeschrei erheben sollte; und die Mauer der Stadt wird einstürzen, und das Volk soll hinaufsteigen, jeder gerade vor sich hin.“

6 Demgemäß rief Josua, der Sohn Nuns, die Priester und sprach zu ihnen: „Nehmt die Bundeslade auf, und sieben Priester sollten sieben Widderhörner vor der Lade Jehovas hertragen.“ 7 Und weiter sagte er zum Volk: „Geht hin, und marschiert um die Stadt herum, und die gerüstete Streitmacht sollte vor der Lade Jehovas hergehen.“ 8 Und es geschah so, wie Josua es dem Volk sagte; und sieben Priester, die sieben Widderhörner vor Jehova hertrugen, zogen hin und bliesen die Hörner, und die Lade des Bundes Jehovas folgte ihnen. 9 Und die gerüstete Streitmacht ging vor den Priestern her, die die Hörner bliesen, während die Nachhut der Lade folgte, wobei man fortwährend die Hörner blies.

10 Nun hatte Josua dem Volk geboten und gesagt: „Ihr sollt weder laut schreien noch eure Stimme hören lassen, und kein Wort sollte aus eurem Mund kommen bis zu dem Tag, an dem ich zu euch sage: ‚Schreit laut!‘ Dann sollt ihr laut schreien.“ 11 Und er ließ die Lade Jehovas um die Stadt herumziehen, indem sie einmal rundum zog, worauf man sich ins Lager begab und im Lager übernachtete.

12 Dann stand Josua am Morgen früh auf, und die Priester gingen daran, die Lade Jehovas zu tragen, 13 und sieben Priester, die sieben Widderhörner vor der Lade Jehovas hertrugen, schritten dahin, wobei sie ständig die Hörner bliesen, und die gerüstete Streitmacht schritt vor ihnen her, während die Nachhut der Lade Jehovas folgte, fortwährend in die Hörner stoßend. 14 Und sie marschierten dann am zweiten Tag einmal um die Stadt herum, worauf sie ins Lager zurückkehrten. Auf diese Weise taten sie sechs Tage lang.

15 Und es geschah am siebten Tag, daß sie darangingen, früh aufzustehen, sobald die Morgenröte heraufkam, und dann marschierten sie siebenmal auf diese Weise um die Stadt herum. An ebenjenem Tag marschierten sie siebenmal um die Stadt herum. 16 Und es geschah beim siebten Mal, daß die Priester die Hörner bliesen, und Josua sprach dann zum Volk: „Schreit laut; denn Jehova hat euch die Stadt gegeben. 17 Und die Stadt soll etwas werden, was der Vernichtung geweiht ist; sie und alles, was darin ist, gehört Jehova. Nur Rahab, die Prostituierte, sollte am Leben bleiben, sie und alle, die bei ihr im Haus sind, weil sie die Boten, die wir ausgesandt hatten, versteckt hat. 18 Was euch betrifft, haltet euch nur von dem, was der Vernichtung geweiht ist, fern, damit euch nicht eine Begierde ankommt und ihr wirklich etwas von dem, was der Vernichtung geweiht ist, nehmt und das Lager Israels tatsächlich zu etwas macht, was der Vernichtung geweiht ist, und es in Verruf bringt. 19 Aber alles Silber und das Gold und die Gegenstände aus Kupfer und Eisen sind etwas Heiliges für Jehova. In den Schatz Jehovas sollten sie kommen.“

20 Dann schrie das Volk laut, als man daranging, die Hörner zu blasen. Und es geschah, sobald das Volk den Schall des Horns hörte und das Volk ein großes Kriegsgeschrei erhob, daß dann die Mauer einzustürzen begann. Danach stieg das Volk hinauf in die Stadt, jeder gerade vor sich hin, und nahm die Stadt ein. 21 Und sie weihten dann alles, was sich in der Stadt befand, vom Mann bis zur Frau, vom Jüngling bis zum alten Mann und bis zum Stier und Schaf und Esel, der Vernichtung durch die Schärfe des Schwertes.

22 Und zu den beiden Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten, sagte Josua: „Geht in das Haus der Frau, der Prostituierten, und bringt die Frau und alle, die ihr angehören, von dort heraus, so wie ihr es ihr geschworen habt.“ 23 Da gingen die jungen Männer, die das Auskundschaften besorgt hatten, hinein und brachten Rahab und ihren Vater und ihre Mutter und ihre Brüder und alle, die ihr angehörten, heraus, ja ihre ganze Familienverwandtschaft führten sie heraus; und sie brachten sie dann außerhalb des Lagers Israels unter.

24 Und sie verbrannten die Stadt und alles, was darin war, mit Feuer. Nur das Silber und das Gold und die Gegenstände aus Kupfer und Eisen gaben sie in den Schatz des Hauses Jehovas. 25 Und Rahab, die Prostituierte, und die Hausgemeinschaft ihres Vaters und alle, die ihr angehörten, erhielt Josua am Leben; und sie wohnt inmitten von Israel bis auf diesen Tag, weil sie die Boten versteckte, die Josua ausgesandt hatte, um Jericho auszukundschaften.

26 Dann ließ Josua zu jener besonderen Zeit einen Eid aussprechen, indem [er] sagte: „Verflucht sei der Mann vor Jehova, der aufsteht und diese Stadt, ja Jericho, tatsächlich baut! Unter Einbuße seines Erstgeborenen lege er deren Grundlage, und unter Einbuße seines Jüngsten stelle er ihre Tore auf.“

27 So erwies es sich, daß Jehova mit Josua war, und sein Ruhm verbreitete sich auf der ganzen Erde.

Jule | 03.12.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Josua, Text in der Bibel, , , | 16 Comments |

Josua 1 – 3

Kapitel 1

1 Und es geschah nach dem Tod Mose, des Knechtes Jehovas, daß Jehova zu Josua, dem Sohn Nuns, dem Diener Mose, dann sprach: 2 „Moses, mein Knecht, ist tot; und nun, steh auf, zieh über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Söhnen Israels, gebe. 3 Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, euch werde ich ihn bestimmt geben, so wie ich es Moses verheißen habe. 4 Von der Wildnis und diesem Libanon bis zu dem großen Strom, dem Strom Euphrat, das ist das ganze Land der Hethiter, und bis zum Großen Meer gegen Sonnenuntergang wird euer Gebiet reichen. 5 Niemand wird vor dir standhalten alle Tage deines Lebens. So, wie es sich erwiesen hat, daß ich mit Moses war, so wird es sich erweisen, daß ich mit dir bin. Ich werde dich weder im Stich lassen noch dich gänzlich verlassen. 6 Sei mutig und stark, denn du bist es, der dieses Volk das Land erben lassen wird, das ihnen zu geben ich ihren Vorvätern geschworen habe.

7 Nur sei mutig und sehr stark, um darauf zu achten, nach dem ganzen Gesetz zu tun, das Moses, mein Knecht, dir geboten hat. Weiche nicht davon ab, weder nach rechts noch nach links, damit du überall, wohin du gehst, weise handelst. 8 Dieses Buch des Gesetzes sollte nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht mit gedämpfter Stimme darin lesen, damit du darauf achtest, nach allem zu tun, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du deinen Weg zum Erfolg machen, und dann wirst du weise handeln. 9 Habe ich dir nicht geboten? Sei mutig und stark. Entsetz dich nicht, und erschrick nicht, denn Jehova, dein Gott, ist mit dir, wohin du auch gehst.“

10 Und dann gebot Josua den Beamten des Volkes, indem [er] sagte: 11 „Geht mitten durch das Lager, und gebietet dem Volk und sprecht: ‚Bereitet euch Proviant, denn noch drei Tage, dann überschreitet ihr diesen Jordan, um einzuziehen und das Land in Besitz zu nehmen, das Jehova, euer Gott, euch gibt, damit ihr es in Besitz nehmt.‘ “

12 Und zu den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm Manasse sagte Josua: 13 „Man denke an das Wort, das Moses, der Knecht Jehovas, euch geboten hat, indem [er] sprach: ‚Jehova, euer Gott, gibt euch Ruhe und hat euch dieses Land gegeben. 14 Eure Frauen, eure Kleinen und euer Vieh werden in dem Land wohnen, das Moses euch diesseits des Jordan gegeben hat; ihr Männer aber werdet in Schlachtordnung vor euren Brüdern hinüberziehen, alle tapferen, starken Männer, und ihr sollt ihnen helfen. 15 Erst wenn Jehova euren Brüdern ebenso wie euch Ruhe gibt und auch sie das Land in Besitz genommen haben, das Jehova, euer Gott, ihnen gibt, dann sollt ihr in das Land eurer Besitzung zurückkehren und es in Besitz nehmen, dasjenige, das Moses, der Knecht Jehovas, euch auf der Seite des Jordan gegen Sonnenaufgang gegeben hat.‘ “

16 Dementsprechend antworteten sie Josua, indem [sie] sagten: „Alles, was du uns geboten hast, werden wir tun, und wohin immer du uns sendest, werden wir gehen. 17 Wie wir in allem auf Moses gehört haben, so werden wir auf dich hören. Nur möge es sich erweisen, daß Jehova, dein Gott, mit dir ist, so wie es sich erwiesen hat, daß er mit Moses war. 18 Jeder Mann, der sich gegen deinen Befehl rebellisch benimmt und nicht auf deine Worte hört in allem, was du ihm gebietest, wird zu Tode gebracht werden. Nur sei mutig und stark.“

Kapitel 2

2 Dann sandte Josua, der Sohn Nuns, von Schittim heimlich zwei Männer als Kundschafter aus, indem [er] sprach: „Geht, seht euch das Land und Jericho an.“ Da gingen sie und kamen in das Haus einer Prostituierten, deren Name Rahab war, und sie bezogen dort eine Unterkunft. 2 Hierauf wurde dem König von Jericho gesagt: „Siehe! Männer von den Söhnen Israels sind heute nacht hierhergekommen, um das Land zu erforschen.“ 3 Da sandte der König von Jericho zu Rahab und ließ sagen: „Bring die Männer, die zu dir gekommen sind, die in dein Haus gekommen sind, heraus, denn sie sind gekommen, um das ganze Land zu erforschen.“

4 Indessen nahm die Frau die beiden Männer und verbarg sie. Und sie sprach dann: „Ja, die Männer sind zu mir gekommen, und ich wußte nicht, woher sie waren. 5 Und es geschah, als das Tor beim Dunkelwerden geschlossen werden sollte, daß die Männer hinausgingen. Ich weiß nun nicht, wohin die Männer gegangen sind. Jagt ihnen rasch nach, denn ihr werdet sie einholen.“ 6 (Sie hatte sie aber auf das Dach hinaufgenommen, und unter Flachsstengeln, die für sie auf dem Dach aufgeschichtet waren, hielt sie sie außer Sicht.) 7 Und die Männer jagten ihnen in Richtung Jordan auf die Furten zu nach, und man schloß das Tor sogleich, nachdem die, die ihnen nachjagten, hinausgegangen waren.

8 Ehe sich jene nun hinlegen konnten, stieg sie selbst zu ihnen auf das Dach hinauf. 9 Und sie sprach weiter zu den Männern: „Ich weiß wohl, daß Jehova euch das Land bestimmt geben wird und daß der Schrecken vor euch auf uns gefallen ist und daß alle Bewohner des Landes vor euch verzagt sind. 10 Denn wir haben gehört, wie Jehova die Wasser des Roten Meeres vor euch her austrocknete, als ihr aus Ägypten kamt, und was ihr den beiden Königen der Amoriter angetan habt, die jenseits des Jordan waren, nämlich Sihon und Og, welche ihr der Vernichtung geweiht habt. 11 Als wir es zu hören bekamen, da begann unser Herz zu schmelzen, und euretwegen hat sich kein Geist mehr in irgend jemandem erhoben, denn Jehova, euer Gott, ist Gott droben in den Himmeln und unten auf der Erde. 12 Und nun schwört mir bitte bei Jehova, weil ich liebende Güte an euch geübt habe, daß auch ihr bestimmt an der Hausgemeinschaft meines Vaters liebende Güte üben werdet, und ihr sollt mir ein zuverlässiges Zeichen geben. 13 Und ihr sollt meinen Vater und meine Mutter und meine Brüder und meine Schwestern und alle, die zu ihnen gehören, am Leben erhalten, und ihr sollt unsere Seelen vom Tod befreien.“

14 Daraufhin sagten die Männer zu ihr: „Unsere Seele soll an eurer Statt sterben! Wenn ihr diese unsere Sache nicht kundtun werdet, so soll es geschehen, daß wir auch bestimmt liebende Güte und Treue an dir üben werden, wenn Jehova uns das Land gibt.“ 15 Danach ließ sie sie an einem Seil durch das Fenster hinab, denn ihr Haus war an einer Seite der Mauer, und an der Mauer wohnte sie. 16 Und sie sprach dann zu ihnen: „Geht in die Berggegend, damit die, die euch nachjagen, nicht auf euch stoßen; und ihr sollt euch dort drei Tage versteckt halten, bis die [euch] Nachjagenden zurückgekehrt sind, und danach mögt ihr eure eigene Richtung einschlagen.“

17 Die Männer sagten ihrerseits zu ihr: „Wir sind frei von Schuld hinsichtlich dieses deines Eides, den du uns hast schwören lassen. 18 Siehe, wir kommen in das Land. Diese Schnur aus Karmesinfaden solltest du an das Fenster binden, durch das du uns herabgelassen hast, und deinen Vater und deine Mutter und deine Brüder und alle Hausgenossen deines Vaters solltest du zu dir ins Haus versammeln. 19 Und es soll geschehen, wer aus den Türen deines Hauses ins Freie hinausgeht, dessen Blut wird auf seinem eigenen Haupt sein, und wir werden von Schuld frei sein; und ein jeder, der bei dir im Haus bleibt, sein Blut wird auf unserem Haupt sein, wenn Hand an ihn gelegt werden sollte. 20 Und wenn du diese unsere Sache berichten solltest, so werden wir hinsichtlich dieses deines Eides, den du uns hast schwören lassen, von Schuld frei geworden sein.“ 21 Darauf sprach sie: „Nach euren Worten, so sei es.“

Damit sandte sie sie fort, und sie gingen ihres Weges. Darauf band sie die Karmesinschnur an das Fenster. 22 So gingen sie und kamen in die Berggegend und blieben drei Tage dort, bis die [ihnen] Nachjagenden zurückgekehrt waren. Nun suchten die [ihnen] Nachjagenden sie auf jedem Weg, und sie fanden sie nicht. 23 Und die beiden Männer stiegen dann von der Berggegend wieder herab und schritten hinüber und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns, und sie begannen ihm all die Dinge zu erzählen, die ihnen widerfahren waren. 24 Und sie sagten weiter zu Josua: „Jehova hat das ganze Land in unsere Hand gegeben. Daher sind auch alle Bewohner des Landes unsertwegen verzagt.“

Kapitel 3

3 Da stand Josua am Morgen früh auf, und er und alle Söhne Israels zogen dann aus Schittim weg und kamen bis an den Jordan; und sie verbrachten nun die Nacht dort, ehe sie hinübergingen.

2 So geschah es am Ende der drei Tage, daß die Beamten darangingen, mitten durch das Lager zu ziehen 3 und dem Volk zu gebieten, indem [sie] sprachen: „Sobald ihr die Lade des Bundes Jehovas, eures Gottes, seht und die Priester, die Leviten, die sie tragen, dann werdet ihr selbst von eurem Ort wegziehen, und ihr sollt ihr folgen 4 – nur sollte es sich erweisen, daß zwischen euch und ihr ein Abstand von etwa zweitausend Ellen an Maß ist; nähert euch ihr nicht -, damit ihr den Weg erkennt, auf dem ihr gehen solltet, denn ihr seid auf diesem Weg zuvor nicht hinübergezogen.“

5 Josua sprach nun zum Volk: „Heiligt euch, denn morgen wird Jehova in eurer Mitte wunderbare Dinge tun.“

6 Dann sagte Josua zu den Priestern: „Nehmt die Bundeslade auf, und zieht vor dem Volk her.“ Da nahmen sie die Bundeslade auf und gingen vor dem Volk her.

7 Und Jehova sprach dann zu Josua: „An diesem Tag werde ich anfangen, dich in den Augen von ganz Israel groß zu machen, damit sie erkennen, daß, so wie es sich erwiesen hat, daß ich mit Moses war, es sich erweisen wird, daß ich mit dir bin. 8 Und du – du solltest den Priestern, die die Bundeslade tragen, gebieten, indem [du] sagst: ‚Sobald ihr bis an den Rand der Jordanwasser gekommen seid, solltet ihr im Jordan stillstehen.‘ “

9 Und Josua sprach weiter zu den Söhnen Israels: „Naht euch hierher, und hört auf die Worte Jehovas, eures Gottes.“ 10 Hierauf sagte Josua: „Daran werdet ihr erkennen, daß ein lebendiger Gott in eurer Mitte ist und daß er die Kanaaniter und die Hethiter und die Hiwiter und die Perisiter und die Girgaschiter und die Amoriter und die Jebusiter ganz bestimmt vor euch vertreiben wird. 11 Seht! Die Lade des Bundes des Herrn der ganzen Erde zieht vor euch her in den Jordan. 12 Und nun, nehmt euch aus den Stämmen Israels zwölf Männer, einen Mann für jeden Stamm. 13 Und es soll geschehen, daß in dem Augenblick, da die Fußsohlen der Priester, die die Lade Jehovas, des Herrn der ganzen Erde, tragen, in den Wassern des Jordan ruhen, die Wasser des Jordan abgeschnitten werden, die Wasser, die von oben herabfließen, und sie werden als ein einziger Damm stillstehen.“

14 Und es geschah, als das Volk aus seinen Zelten wegzog, gerade bevor es den Jordan überschritt, wobei die Priester die Bundeslade vor dem Volk hertrugen, 15 und in dem Augenblick, wo die Träger der Lade bis an den Jordan kamen und die Füße der Priester, die die Lade trugen, in den Rand der Wasser eintauchten (der Jordan nun überschwemmt alle seine Ufer alle Tage der Ernte), 16 daß dann die von oben herabfließenden Wasser stillzustehen begannen. Sie richteten sich als ein einziger Damm auf, sehr weit weg, bei der Stadt Adam, zur Seite von Zarethan, während die, welche zu dem Meer der Araba, dem Salzmeer, hinabflossen, sich verliefen. Sie wurden abgeschnitten, und das Volk zog vor Jericho hinüber. 17 Unterdessen blieben die Priester, die die Lade des Bundes Jehovas trugen, unbeweglich auf trockenem Boden mitten im Jordan stehen, während ganz Israel auf trockenem Boden hinüberzog, bis die ganze Nation vollends über den Jordan gezogen war.

Jule | 03.11.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Josua, Text in der Bibel, | 17 Comments |