Höhepunkte zur Apostelgeschichte

WT 15.05.2008

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus der Apostelgeschichte

DAS Bibelbuch Apostelgeschichte beschreibt umfassend, wie die Christenversammlung entstand und wie sie sich ausbreitete. Ihr Schreiber, der Arzt Lukas, hat uns einen mitreißenden Bericht hinterlassen, der die christliche Tätigkeit in einem Zeitraum von 28 Jahren schildert: von 33 u. Z. bis 61 u. Z.

Zunächst geht es hauptsächlich um die Tätigkeit des Apostels Petrus und dann um die des Apostels Paulus. Lukas benutzt Fürwörter wie „wir“ und „uns“ und zeigt so, dass er bei gewissen Ereignissen dabei war. Wenn wir uns mit dem beschäftigen, was die Apostelgeschichte zu sagen hat, werden wir noch mehr schätzen, welche Macht das Wort Gottes und der heilige Geist haben (Heb. 4:12). Es wird uns motivieren, opferbereit zu sein, und unseren Glauben an das Königreich stärken.

PETRUS GEBRAUCHT „DIE SCHLÜSSEL DES KÖNIGREICHES“
(Apg. 1:1—11:18)

Nachdem die Apostel den heiligen Geist erhalten haben, geben sie freimütig Zeugnis. Petrus gebraucht den ersten der „Schlüssel des Königreiches der Himmel“, um Juden und Proselyten die Wahrheit zugänglich zu machen und denen, die ‘sein Wort von Herzen annehmen’, die Gelegenheit zu erschließen, ins Königreich zu kommen (Mat. 16:19; Apg. 2:5, 41). Die Jünger werden durch eine Verfolgungswelle zwar zerstreut, doch führt das nur dazu, dass sich das Predigtwerk weiter ausdehnt.

Als die Apostel in Jerusalem hören, dass Samaria das Wort Gottes angenommen hat, schicken sie Petrus und Johannes dorthin. Petrus erschließt den Samaritern die Aussicht auf das Königreich und gebraucht so den zweiten Schlüssel (Apg. 8:14-17). Vielleicht noch im ersten Jahr nach Jesu Auferstehung geht in Saulus von Tarsus eine erstaunliche Wandlung vor sich. 36 u. Z. gebraucht Petrus den dritten Schlüssel, und als freie Gabe wird der heilige Geist auf Menschen aus den Nationen, also Unbeschnittene, ausgegossen (Apg. 10:45).

Antworten auf biblische Fragen:

2:44-47; 4:34, 35 — Warum verkauften Gläubige ihren Besitz und verteilten den Erlös?
Viele, die gläubig geworden waren, kamen von weit her und hatten sich nicht auf einen längeren Aufenthalt in Jerusalem eingestellt. Aber sie wollten gern noch etwas bleiben, um mehr über ihren neuen Glauben zu erfahren und um anderen davon erzählen zu können. Daher verkauften einige Christen ihren Besitz und verteilten den Erlös unter alle, die Hilfe benötigten.

4:13 — Waren Petrus und Johannes unwissend oder ungebildet?
Keinesfalls! Sie wurden als „ungelehrte und gewöhnliche Menschen“ bezeichnet, weil sie keine religiöse Ausbildung an einer rabbinischen Schule erhalten hatten.

5:34-39 — Woher wusste Lukas, was Gamaliel im Sanhedrin hinter verschlossenen Türen gesagt hatte?
Da gäbe es mindestens drei Möglichkeiten:

  1. Paulus, ein ehemaliger Schüler Gamaliels, teilte es Lukas mit.
  2. Lukas erkundigte sich bei einem christenfreundlichen Mitglied des Sanhedrins, zum Beispiel Nikodemus.
  3. Lukas erhielt diese Information direkt durch göttliche Inspiration.

7:59 — Betete Stephanus zu Jesus?
Nein, das tat er nicht. Anbetung steht nur Jehova Gott zu, und somit sollten sich Gebete auch nur an ihn richten (Luk. 4:8; 6:12). Normalerweise hätte Stephanus im Namen Jesu zu Jehova gebetet (Joh. 15:16). In dieser Situation jedoch hatte er eine Vision, in der er den „Menschensohn, zur Rechten Gottes stehend“, sah (Apg. 7:56). Stephanus war sich völlig bewusst, dass Jesus die Macht erhalten hatte, Tote aufzuerwecken. Deshalb sagte er zu ihm, er möge seinen Geist bewahren; das heißt aber nicht, dass er zu Jesus betete (Joh. 5:27-29).

Lehren für uns:

1:8. Ohne die Hilfe des heiligen Geistes könnten Jehovas Anbeter das weltweite Predigtwerk niemals durchführen.

4:36—5:11. Joseph von Zypern wurde der Beiname Barnabas gegeben, was „Sohn des Trostes“ heißt. Vielleicht nannten ihn die Apostel so, weil er ein gütiger, liebenswürdiger und hilfsbereiter Mensch war. Wir sollten genauso sein und nicht wie Ananias und Sapphira, die heuchlerisch und betrügerisch vorgaben, etwas zu sein, was sie nicht waren.

9:23-25. Es ist kein Zeichen von Feigheit, seinen Gegnern auszuweichen, um weiter predigen zu können.

9:28-30. Falls wir in gefährlichen Gegenden im Dienst unterwegs sind oder mit Menschen sprechen, von denen für unseren Körper, unsere Moral oder unseren Glauben eine Gefahr ausgehen könnte, müssen wir vorsichtig sein und uns gut überlegen, wann und wo wir predigen.

9:31. In Zeiten, in denen es relativ ruhig zugeht, sollten wir unbedingt unseren Glauben durch Studium und Nachsinnen festigen. Dadurch, dass wir umsetzen, was wir lernen, können wir ein gottesfürchtiges Leben führen und im Dienst für Jehova aktiv bleiben.

 

PAULUS, EIN ENGAGIERTER PREDIGER
(Apg. 11:19—28:31)

44 u. Z. kommt Agabus nach Antiochia, wo Barnabas und Saulus „ein ganzes Jahr lang“ gepredigt haben. Agabus sagt „eine große Hungersnot“ voraus, die auch zwei Jahre später eintritt (Apg. 11:26-28). Nachdem Barnabas und Saulus „den Dienst der Unterstützung in Jerusalem völlig ausgeführt“ haben, gehen sie nach Antiochia zurück (Apg. 12:25). 47 u. Z. — rund zwölf Jahre nach der Bekehrung von Saulus — werden Barnabas und Saulus vom heiligen Geist auf eine Missionsreise ausgesandt (Apg. 13:1-4). 48 u. Z. kehren sie wieder nach Antiochia zurück, wo sie „der unverdienten Güte Gottes anvertraut worden waren“ (Apg. 14:26).

Rund neun Monate später geht Paulus (auch als Saulus bekannt) auf seine zweite Missionsreise und nimmt Silas als Begleiter mit (Apg. 15:40). Im Verlauf dieser Reise schließen sich ihm Timotheus und Lukas an. Lukas bleibt in Philippi, Paulus dagegen reist weiter: erst nach Athen und dann nach Korinth, wo er auf Aquila und Priscilla trifft und die nächsten eineinhalb Jahre verbringt (Apg. 18:11). Er lässt Timotheus und Silas in Korinth zurück und nimmt Aquila und Priscilla mit, als er Anfang 52 u. Z. in Richtung Syrien segelt (Apg. 18:18). Aquila und Priscilla begleiten ihn bis Ephesus und bleiben dann dort.

Nachdem Paulus einige Zeit im syrischen Antiochia verbracht hat, macht er sich 52 u. Z. zum dritten Mal auf eine Missionsreise (Apg. 18:23). In Ephesus ‘wächst das Wort Jehovas fortwährend mit Macht und gewinnt die Oberhand’ (Apg. 19:20). Paulus hält sich dort ungefähr drei Jahre auf (Apg. 20:31). Zu Pfingsten 56 u. Z. ist er in Jerusalem. Nach seiner Festnahme gibt er vor der Obrigkeit furchtlos Zeugnis. In Rom wird der Apostel für zwei Jahre unter Hausarrest gestellt (circa 59 bis 61 u. Z.). Auch hier findet er Möglichkeiten, das Königreich zu predigen und „die Dinge, die den Herrn Jesus Christus betreffen“, zu lehren (Apg. 28:30, 31).

Antworten auf biblische Fragen:

14:8-13 — Warum nannten die Leute in Lystra ‘Barnabas Zeus, Paulus aber Hermes’?
In der griechischen Mythologie war Zeus der Herr der Götter, sein Sohn Hermes dagegen galt als redegewandt. Da Paulus der Wortführer war, nannte man ihn Hermes, Barnabas dagegen Zeus.

16:6, 7 — Warum verwehrte der heilige Geist Paulus und seinen Begleitern, im Bezirk Asien und in Bithynien zu predigen?
Da es nur wenige Prediger gab, leitete der heilige Geist sie in Gebiete, wo die Resonanz größer war.

18:12-17 — Warum griff Prokonsul Gallio nicht ein, als man begann, Sosthenes zu schlagen?
Vielleicht dachte Gallio, dass der mutmaßliche Anführer der Pöbelaktion diese Behandlung verdiene. Offenbar wendete sich alles zum Guten und Sosthenes bekehrte sich zum Christentum. Später spricht Paulus von Sosthenes nämlich als ‘unserem Bruder’ (1. Kor. 1:1).

18:18 — Unter was für einem Gelübde stand Paulus?
Manche Gelehrte halten es für ein Nasiräatsgelübde (4. Mo. 6:1-21). Die Bibel sagt allerdings nicht, worum es sich speziell handelte. Auch erwähnt sie nicht, ob Paulus das Gelübde vor oder nach seiner Bekehrung abgelegt hatte beziehungsweise ob das Gelübde gerade erst begonnen hatte oder ob es endete. Auf jeden Fall war an diesem Gelübde nichts Verwerfliches.

Lehren für uns:

12:5-11. Wir können und sollten für unsere Brüder beten.

12:21-23; 14:14-18. Herodes war allzu gern bereit, Ehre anzunehmen, die nur Gott gebührt. Wie ganz anders doch Paulus und Barnabas reagierten: Sofort und unmissverständlich wiesen sie Ehre zurück, die ihnen nicht zustand. Ganz gleich, was wir im Dienst für Jehova erreichen, wir sollten nicht auf Ehre aus sein.

14:5-7. Vorsicht walten zu lassen hilft uns womöglich, weiter predigen zu können (Mat. 10:23).

14:22. Christen rechnen damit, verfolgt zu werden. Sie versuchen nicht, sich der Verfolgung zu entziehen, indem sie Abstriche an ihrem Glauben machen (2. Tim. 3:12).

16:1, 2. Junge Christen sollten sich in der Versammlung einbringen und sich von Jehova helfen lassen, einen guten Ruf aufzubauen.

16:3. Wir sollten alles tun, was im Rahmen der biblischen Grundsätze möglich ist, damit andere die gute Botschaft annehmen (1. Kor. 9:19-23).

20:20, 21. Der Haus-zu-Haus-Dienst ist das Rückgrat unseres Predigtdienstes.

20:24; 21:13. Gott gegenüber die Lauterkeit zu bewahren ist wichtiger, als unser Leben zu bewahren.

21:21-26. Guten Rat sollten wir wirklich gern annehmen.

25:8-12. Christen heute können und sollten zur „Verteidigung und gesetzlichen Befestigung der guten Botschaft“ rechtlichen Beistand in Anspruch nehmen (Phil. 1:7).

26:24, 25. Wir sollten „Worte der Wahrheit und eines gesunden Sinnes“ reden, auch wenn sie für einen „physischen Menschen“ absurd klingen (1. Kor. 2:14).

 

Weiteren ergänzenden Stoff zum Thema „Apostlgeschichte“ finden wir in dem Buch „Legt gründlich Zeugnis ab für Gottes Königreich“, das wir auf der Seite der Gesellschaft als mp3-Datei herunterladen können. Auf Wunsch können Sie dieses schöne informative und glaubensstärkende Buch auch bei jedem Zeugen Jehovas bekommen, der bei Ihnen an der Tür klingelt

Jule | 12.07.11 | Apostelgeschichte, Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte zu 2. Thessalonicher

15.09.2008

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus den Briefen an die Thessalonicher

„SO STEHT DENN FEST“

(2. Thes. 1:1–3:18)

Einige in der Versammlung haben Aussagen aus dem ersten Brief von Paulus falsch ausgelegt und behaupten offensichtlich, die Gegenwart des Herrn stehe nahe bevor. Um das richtigzustellen, erklärt Paulus, was zuerst noch kommen muss (2. Thes. 2:1-3).

Paulus beschwört die Thessalonicher: „So steht denn fest, Brüder, und haltet euch weiterhin an die Überlieferungen, die ihr gelehrt worden seid.“ Er weist sie an, sich „von jedem Bruder zurückzuziehen, der unordentlich . . . wandelt“ (2. Thes. 2:15; 3:6).

Antworten auf biblische Fragen:

2:3, 8 — Wer ist „der Mensch der Gesetzlosigkeit“, und wie wird er beseitigt?
Dabei handelt es sich um eine Personengruppe, und zwar die Geistlichkeit der Christenheit. Jesus Christus, „das WORT“ und somit Gottes Hauptwortführer, ist dazu befugt, Gottes Strafgericht gegen die Bösen anzukündigen und ihre Vernichtung anzuordnen (Joh. 1:1). Deshalb kann man sagen, dass Jesus den Menschen der Gesetzlosigkeit „durch den Geist [die treibende Kraft] seines Mundes“ beseitigen wird.

2:13, 14 — Wie ist es zu verstehen, dass Gott die Gesalbten „von Anfang an zur Rettung erwählte“?
Die Gesalbten als Klasse wurden vorherbestimmt, als Jehova festlegte, dass der Same der Frau dem Teufel den Kopf zermalmen wird (1. Mo. 3:15). Jehova gab auch vor, welche Voraussetzungen sie erfüllen müssen, was für ein Werk sie verrichten würden und wie sie sich bewähren müssten. Dazu hat er sie berufen.

Lehren für uns:

1:6-9. Wenn Jehova Gericht übt, geht er selektiv vor.

3:8-12. Die Tatsache, dass Jehovas Tag nahe ist, darf kein Vorwand dafür sein, nicht zu arbeiten, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten; wir sollten Jehova dienen können, ohne jemand zur Last zu fallen. Wer unbeschäftigt ist, kann träge werden, und das führt vielleicht dazu, dass er „sich in die Sachen anderer Leute einmischt“ (1. Pet. 4:15).

Jule | 11.23.11 | 2. Thessalonicher, Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte zu 1. Thessalonicher

WT 15.09.2008

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus den Briefen an die Thessalonicher

DIE vom Apostel Paulus erst vor Kurzem gegründete Versammlung in Thessalonich hat schwer zu kämpfen. Als daher Timotheus — er war vielleicht in den Zwanzigern — Paulus gute Nachrichten über sie bringt, muss ihnen dieser einfach schreiben, um sie zu loben und ihnen den Rücken zu stärken. Dieser Brief, der wahrscheinlich gegen Ende des Jahres 50 u. Z. entsteht, ist der erste, den Paulus unter der Leitung Gottes schreibt. Wenig später schickt er den Christen in Thessalonich einen zweiten. Diesmal korrigiert er eine falsche Lehre, die einige in der Versammlung vertreten, und appelliert an die Brüder, fest zu ihrem Glauben zu stehen.

Etwa zehn Jahre später schreibt Paulus von Mazedonien aus einen Brief an Timotheus, der sich in Ephesus aufhält. Er rät Timotheus, in Ephesus zu bleiben und weiter gegen falsche Lehrer in der Versammlung dort anzukämpfen. Als nach einem Großbrand in Rom 64 u. Z. eine Verfolgungswelle über die Christen hereinbricht, schreibt Paulus einen zweiten Brief an Timotheus. Es ist der letzte seiner inspirierten Briefe. Der ermutigende Zuspruch und der gute Rat in diesen vier Briefen des Paulus ist auch für uns heute eine Bereicherung (Heb. 4:12).

„LASST UNS WACH . . . BLEIBEN“
(1. Thes. 1:1–5:28)

Paulus lobt die Christen in Thessalonich dafür, dass sie ihren Glauben treu ausleben, für ihre liebevolle anstrengende Arbeit und für ihr Ausharren. Er nennt sie seine „Hoffnung oder Freude oder Krone des Frohlockens“ (1. Thes. 1:3; 2:19).

Nachdem er sie aufgefordert hat, sich mit der Hoffnung auf eine Auferstehung gegenseitig zu trösten, schreibt er, „dass Jehovas Tag genauso kommt wie ein Dieb in der Nacht“. Er rät ihnen dringend, „wach und besonnen [zu] bleiben“ (1. Thes. 4:16-18; 5:2, 6).

Antworten auf biblische Fragen:

4:15-17 — Wer wird „in Wolken entrückt werden zur Begegnung mit dem Herrn in der Luft“, und wie geschieht das?
Es sind gesalbte Christen, die während Christi Gegenwart als regierender König am Leben sind. Ihre „Begegnung mit dem Herrn“, Jesus, findet unsichtbar im Himmel statt. Dazu müssen sie aber erst sterben und als Geistwesen auferweckt werden (Röm. 6:3-5; 1. Kor. 15:35, 44). Da Christus heute bereits gegenwärtig ist, werden gesalbte Christen nach ihrem Tod „entrückt“, das heißt sofort auferweckt (1. Kor. 15:51, 52).

5:23 — Was meinte Paulus, als er darum betete, dass „der Geist sowie Seele und Leib“ der Brüder „bewahrt“ werde?
Paulus sprach hier von dem Geist, der Seele und dem Leib der gesamten Christenversammlung, zu der auch die Geistgesalbten in Thessalonich gehörten. Er betete nicht allgemein darum, dass die Versammlung bewahrt werde, sondern darum, dass ihr „Geist“, also ihre Grundhaltung, bewahrt werde. Außerdem betete er für ihre „Seele“, das heißt ihr Leben oder ihre Existenz, und ihren „Leib“, also die Gesamtheit der gesalbten Christen (1. Kor. 12:12, 13). Das Gebet lässt somit erkennen, wie sehr Paulus um die Versammlung besorgt war.

Lehren für uns:

1:3, 7; 2:13; 4:1-12; 5:15
. Ein guter Rat kommt besser an, wenn man ihn mit einem verdienten Lob verbindet.

4:1, 9, 10. Anbeter Jehovas sollten ihr Verhältnis zu ihm kontinuierlich festigen.

5:1-3, 8, 20, 21. Da Jehovas Tag näher rückt, „lasst uns besonnen bleiben, angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf Rettung“. Außerdem sollten wir genau darauf achten, was uns Gott durch sein prophetisches Wort, die Bibel, zu sagen hat.

Jule | 11.23.11 | 1. Thessalonicher, Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte Galater

Wt 15.08.2008

Das Wort Jehovas ist lebendig

Höhepunkte aus dem Brief an die Galater

PAULUS hat gehört, dass einige Christen durch den Einfluss von Judaisten von der wahren Lehre abgewichen sind. Deshalb schreibt er einen eindringlichen Brief „an die Versammlungen von Galatien“ (Gal. 1:2). Der Brief wurde um 50 bis 52 u. Z. verfasst und enthält klaren Rat und ernste Ermahnungen.

Ungefähr zehn Jahre später, während sich Paulus als „Gefangener Christi Jesu“ in Rom aufhält, schreibt er an die Versammlungen in Ephesus, Philippi und Kolossä jeweils einen Brief mit passendem Rat und liebevollen Ermunterungen (Eph. 3:1). Die Aussagen in den Briefen an die Galater, Epheser, Philipper und Kolosser können auch für uns heute von Nutzen sein (Heb. 4:12).

„GERECHTGESPROCHEN“ — WIE?
(Gal. 1:1—6:18)

Da die Judaisten Paulus auf listige Weise unglaubwürdig machen wollen, nennt er verschiedene Einzelheiten aus seinem Leben, um sein Apostelamt zu verteidigen (Gal. 1:11—2:14). Er widerlegt ihre falschen Ansichten und betont, „dass ein Mensch nicht zufolge von Gesetzeswerken gerechtgesprochen wird, sondern nur durch Glauben gegenüber Christus Jesus“ (Gal. 2:16).

Wie Paulus erläutert, hat Christus diejenigen, die „unter Gesetz“ waren, losgekauft und befreit, sodass sie sich über ihre Freiheit als Christen freuen können. Er ermahnt die Galater eindringlich: „Steht fest, und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Sklaverei spannen“ (Gal. 4:4, 5; 5:1).

Antworten auf biblische Fragen:

3:16-18, 28, 29 — Ist der abrahamische Bund noch gültig?
Ja. Der Gesetzesbund war kein Ersatz, sondern ein Zusatz zu dem Bund Gottes mit Abraham. Daher blieb der abrahamische Bund in Kraft, nachdem das Gesetz „aufgehoben“ worden war (Eph. 2:15). Die Verheißungen des abrahamischen Bundes sind auf den wahren Samen Abrahams übergegangen, nämlich in erster Linie auf Christus Jesus und dann auf alle, die ‘Christus angehören’.

6:2 — Was versteht man unter dem „Gesetz des Christus“?
Das Gesetz umfasst alles, was Jesus gelehrt und geboten hat. Dazu gehört vor allem das Gebot, ‘einander zu lieben’ (Joh. 13:34).

6:8 — Wie säen wir „im Hinblick auf den Geist“?
Es bedeutet, so zu leben, dass der heilige Geist ungehindert auf uns einwirken kann. Das schließt ein, uns mit ganzem Herzen an allen Aktivitäten zu beteiligen, bei denen der heilige Geist eine Rolle spielt.

Lehren für uns:

1:6-9. Wenn es in der Versammlung zu Problemen kommt, müssen Älteste unverzüglich tätig werden. Durch logische, biblische Argumente können sie falsche Vorstellungen schnell widerlegen.

2:20. Das Lösegeld ist ein Geschenk, das Gott jedem Einzelnen von uns gemacht hat. Das sollten wir uns wirklich bewusst machen (Joh. 3:16).

5:7-9. Schlechter Umgang kann uns daran ‘hindern, der Wahrheit weiterhin zu gehorchen’. Wenn wir klug sind, gehen wir solchen Personen aus dem Weg.

6:1, 2, 5. „Geistig Befähigte“ können uns helfen, eine Bürde zu tragen, beispielsweise wenn wir aufgrund eines ungewollten Fehltritts etwas Belastendes oder Schweres durchzumachen haben. Die Last oder die Verantwortung, die das Christsein mit sich bringt, müssen wir jedoch selbst tragen.

Jule | 11.19.11 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte Jakobus

WT 15.11.2008

Das Wort Jehovas ist lebendig

Höhepunkte aus den Briefen des Jakobus und Petrus

ETWA 30 Jahre nach Pfingsten 33 u. Z. schreibt der Jünger Jakobus — ein Halbbruder Jesu — einen Brief an „die zwölf Stämme“, das geistige Israel (Jak. 1:1). Seine Absicht: Er wollte seine Mitbrüder ermuntern, im Glauben stark zu bleiben und in Prüfungen auszuharren. Außerdem gibt er Rat wegen beunruhigender Entwicklungen, die in den Versammlungen aufgetreten sind.

Der Apostel Petrus schreibt seinen ersten Brief kurz vor Beginn der Verfolgung durch Kaiser Nero (64 u. Z.). Er macht seinen Glaubensbrüdern Mut, im Glauben standhaft zu sein. In seinem zweiten Brief, den er kurz nach dem ersten abfasste, legt er ihnen ans Herz, dem Wort Gottes Beachtung zu schenken und den Tag Jehovas im Sinn zu behalten. Zweifellos können wir von den Briefen des Jakobus und Petrus eine Menge profitieren, wenn wir über den Inhalt nachdenken (Heb. 4:12).

GOTT GIBT ALLEN WEISHEIT, DIE „IM GLAUBEN“ DARUM BITTEN
(Jak. 1:1—5:20)

„Glücklich ist der Mann, der die Prüfung erduldet“, schreibt Jakobus, „denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen.“ Jehova schenkt allen, die „unablässig im Glauben“ bitten, die nötige Weisheit, Prüfungen zu ertragen (Jak. 1:5-8, 12).

Glauben und Weisheit brauchen auch die Lehrer in der Versammlung. Nachdem Jakobus die Zunge als „ein kleines Glied“ bezeichnet hat, das den ‘ganzen Leib besudeln’ kann, warnt er vor weltlichen Tendenzen, die jemandes Verhältnis zu Gott gefährden können. Er umreißt auch, was derjenige, der im Glauben „krank“ oder schwach geworden ist, unternehmen sollte, damit er wieder „gesund“ wird (Jak. 3:1, 5, 6; 5:14, 15).

Antworten auf biblische Fragen:

2:13 — Inwiefern ‘frohlockt Barmherzigkeit triumphierend über das Gericht’?
Wenn die Zeit herbeikommt, wo jeder für sich selbst Gott Rechenschaft ablegen muss, berücksichtigt Gott unsere barmherzigen Handlungen anderen gegenüber und vergibt uns auf der Grundlage des Loskaufsopfers seines Sohnes (Röm. 14:12). Sollte Barmherzigkeit daher in unserem Leben nicht den Ton angeben?

4:5 — Welche Schriftstelle zitiert Jakobus hier?
Er zitiert keinen bestimmten Vers. Wahrscheinlich gehen diese von Gott inspirierten Worte auf den Grundgedanken zurück, der aus Texten wie 1. Mose 6:5, 8:21, Sprüche 21:10 und Galater 5:17 hervorgeht.

5:20 — Wessen Seele wird vom Tod gerettet, wenn jemand „einen Sünder vom Irrtum seines Weges zurückführt“?
Ein Christ, der einen Übeltäter dazu bringt, seinen unheilvollen Lauf aufzugeben, kann den reumütigen Sünder davor bewahren, sein Verhältnis zu Jehova oder sogar das ewige Leben zu verlieren. Wer ihm auf diese Weise hilft, wird auch „eine Menge von Sünden [die des Übeltäters] bedecken“.

Lehren für uns:

1:14, 15. Sündige Handlungen beginnen mit unrechten Wünschen. Daher dürfen wir falsche Wünsche nicht noch nähren. Stattdessen müssen wir weiterhin über das nachdenken, was unseren Sinn und unser Herz positiv beeinflusst (Phil. 4:8).

2:8, 9. Parteilichkeit verträgt sich nicht mit dem „königlichen Gesetz“ der Liebe. Daher sind wahre Christen nicht parteiisch.

2:14-26. Unsere Rettung ist „nicht Werken zu verdanken“ — weder Werken des mosaischen Gesetzes noch christlichen Werken —, sondern wir sind „durch Glauben gerettet worden“. Unser Glaube sollte jedoch mehr sein als ein reines Lippenbekenntnis (Eph. 2:8, 9; Joh. 3:16). Er sollte uns zu Taten anspornen, über die sich Gott freut.

3:13-17. „Die Weisheit von oben“ ist der „irdischen, animalischen, dämonischen“ Weisheit haushoch überlegen! Wir tun gut daran, ständig nach göttlicher Weisheit zu forschen, so wie man nach verborgenen Schätzen sucht (Spr. 2:1-5).

3:18, Fußnoten. Der Same der Königreichsbotschaft wird „unter friedevollen Verhältnissen von denen gesät, die Frieden stiften“. Wir wollen also auf keinen Fall arrogant, streitlustig oder unbeherrscht sein, sondern echte Friedensstifter.

Jule | 11.19.11 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte Johannes

WT 15.04.2008

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus dem Buch Johannes

JOHANNES ist der Schreiber des letzten inspirierten Berichts über das Leben und Wirken Jesu. Er war ‘der Jünger, den Jesus liebte’ (Joh. 21:20). Johannes schrieb sein Evangelium um das Jahr 98 u. Z. und wiederholte sehr wenig von dem, was in den drei anderen Evangelien berichtet wird.

Der Apostel Johannes verfasste sein Evangelium mit einem klaren Ziel vor Augen. Bezüglich der Dinge, die er berichtet, sagt er: „Diese [Dinge] . . . sind niedergeschrieben worden, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr, weil ihr glaubt, durch seinen Namen Leben habt“ (Johannes 20:31). Die Botschaft des Evangeliums ist für uns von großem Wert (Heb. 4:12).

„SIEHE, DAS LAMM GOTTES“
(Joh. 1:1—11:54)

Johannes der Täufer sieht Jesus auf sich zukommen und sagt voller Überzeugung: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ (Joh. 1:29). Jesus bereist Samaria, Galiläa, Judäa und das östlich des Jordan gelegene Land. Er predigt und lehrt und vollbringt viele machtvolle Werke. Daher kommen viele Menschen zu ihm und glauben an ihn (Joh. 10:41, 42).

Eines der herausragendsten Wunder Jesu ist die Auferweckung des Lazarus. Viele glauben an Jesus, als sie den Mann, der vier Tage tot war, lebend vor sich sehen. Die Oberpriester und die Pharisäer halten jedoch Rat, ihn zu töten. Daher begibt sich Jesus „in das Land nahe bei der Wildnis, in eine Stadt, Ephraim genannt“ (Joh. 11:53, 54).

Antworten auf biblische Fragen:

1:35, 40 — Wer war der Jünger, der zusammen mit Andreas bei Johannes dem Täufer stand?
Der Verfasser bezeichnet Johannes den Täufer stets nur als „Johannes“ und gibt sich selbst in seinem Evangelium nie durch seinen Namen zu erkennen. Demnach ist der ungenannte Jünger offenbar Johannes, der Schreiber des Evangeliums.

2:20 — Welcher Tempel wurde „in sechsundvierzig Jahren gebaut“?
Die Juden bezogen sich auf den Tempel Serubbabels, den König Herodes von Judäa wieder aufbauen und erweitern ließ. Wie der Historiker Josephus berichtet, wurde im 18. Regierungsjahr des Herodes mit dem Bau begonnen oder im Jahr 18/17 v. u. Z. Das Tempelheiligtum und andere Bauwerke wurden in 8 Jahren fertiggestellt. Allerdings wurde am Tempelkomplex noch bis nach dem Passahfest des Jahres 30 u. Z. gebaut. An diesem Bau, so sagten die Juden, sei 46 Jahre gebaut worden.

5:14 — Ist Krankheit die Folge einer begangenen Sünde?
Nicht unbedingt. Der Mann, den Jesus geheilt hatte, war aufgrund der Unvollkommenheit 38 Jahre krank gewesen (Joh. 5:1-9). Jesus meinte, der Mann, dem Barmherzigkeit erwiesen worden war, solle nun den Weg der Rettung einschlagen und nicht mehr willentlich sündigen, damit ihm nicht etwas Schlimmeres als eine Krankheit widerfahre. Er könnte sich nämlich der unvergebbaren Sünde schuldig machen, die zum Tod führt und eine Auferstehung ausschließt (Mat. 12:31, 32; Luk. 12:10; Heb. 10:26, 27).

5:24, 25 — Wer sind diejenigen, die „aus dem Tod zum Leben hinübergegangen“ sind?
Jesus spricht von denen, die geistig tot gewesen sind, aber als sie Jesu Worte hörten, an ihn geglaubt und ihr sündhaftes Verhalten aufgegeben haben. Sie sind in dem Sinne „aus dem Tod zum Leben hinübergegangen“, dass das auf ihnen lastende Todesurteil aufgehoben worden ist und ihnen aufgrund ihres Glaubens an Gott ewiges Leben in Aussicht steht (1. Pet. 4:3-6).

5:26; 6:53 — Was ist damit gemeint, „Leben in sich selbst“ zu haben?
Jesus Christus spricht hier von zwei Befugnissen, die ihm vom Vater verliehen worden sind: Zum einen können Menschen durch ihn Jehovas Wohlgefallen erlangen. Und zum anderen hat Jesus die Macht, Tote aufzuerwecken und ihnen Leben zu geben. Für Jesu Nachfolger bedeutet ‘Leben in sich selbst zu haben’, in die ganze Fülle des Lebens einzugehen. Gesalbten Christen wird dies bei ihrer Auferstehung zu himmlischem Leben gewährt. Treue Christen mit einer irdischen Hoffnung werden erst nach der Tausendjahrherrschaft, wenn sie die Schlussprüfung bestanden haben, in die Fülle des Lebens eingehen (1. Kor. 15:52, 53; Offb. 20:5, 7-10).

6:64 — Wusste Jesus, als er Judas Iskariot auswählte, dass er von ihm verraten würde?
Offensichtlich nicht. Bei einer Gelegenheit im Jahr 32 u. Z. sagte Jesus allerdings zu seinen Aposteln: „Einer von euch ist ein Verleumder.“ Möglicherweise bemerkte Jesus zu diesem Zeitpunkt bei Judas Iskariot den Beginn eines verkehrten Laufs (Joh. 6:66-71).

Lehren für uns:

2:4. Jesus wollte Maria darauf hinweisen, dass er als getaufter gesalbter Sohn Gottes nur von seinem himmlischen Vater Anweisungen entgegennimmt. Jesus stand zwar erst am Anfang seines irdischen Dienstes, war sich aber völlig der Stunde oder Zeit bewusst, was das ihm übertragene Werk betraf. Er wusste auch, dass dies seinen Opfertod einschließen würde. Nicht einmal eine nahe Verwandte wie Maria durfte ihn beim Tun des göttlichen Willens aufhalten. Wir sollten unserem Gott Jehova ebenso entschlossen dienen.

3:1-9. Von Nikodemus, einem Vorsteher der Juden, können wir in zweierlei Hinsicht etwas lernen. Nikodemus war demütig und einsichtig. Er war sich seiner geistigen Bedürfnisse bewusst und erkannte einen einfachen Zimmermannssohn als den von Gott gesandten Lehrer an. Demut ist auch für wahre Christen heute eine Notwendigkeit. Andererseits scheute sich Nikodemus, ein Jünger Jesu zu werden, während dieser noch auf der Erde war. Vielleicht hatte er Menschenfurcht oder fürchtete um seine Stellung im Sanhedrin. Es könnte aber auch Liebe zum Reichtum gewesen sein. Daraus ergibt sich für uns eine wertvolle Lehre: Wir dürfen nicht zulassen, dass ähnliche Gründe uns daran hindern, ‘unseren Marterpfahl auf uns zu nehmen und Jesus beständig zu folgen’ (Luk. 9:23).

4:23, 24. Damit unsere Anbetung für Gott annehmbar ist, muss sie mit der in der Bibel geoffenbarten Wahrheit übereinstimmen und wir müssen uns vom heiligen Geist leiten lassen.

6:27. Sich für „die Speise [einzusetzen], die für das ewige Leben bleibt“, heißt sich anzustrengen, um die geistigen Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn wir das tun, sind wir glücklich (Mat. 5:3).

6:44. Jehova kümmert sich persönlich um uns. Er zieht Einzelne durch das Predigtwerk zu seinem Sohn. Und durch seinen heiligen Geist hilft er uns, die biblischen Wahrheiten zu begreifen und danach zu leben.

11:33-36. Es ist kein Zeichen von Schwäche, Gefühle zu zeigen.

‘FOLGT IHM BESTÄNDIG’
(Joh. 11:55—21:25)

Kurz vor dem Passahfest des Jahres 33 u. Z. kehrt Jesus nach Bethanien zurück. Am 9. Nisan reitet er auf einem jungen Esel in Jerusalem ein. Am 10. Nisan kommt er wieder zum Tempel. Auf die Bitte Jesu „Vater, verherrliche deinen Namen“ kommt eine Stimme vom Himmel: „Ich habe ihn verherrlicht und will ihn wieder verherrlichen“ (Joh. 12:28).

Im Verlauf des Passahmahls gibt Jesus seinen Jüngern zum Abschied wichtige Ratschläge und betet für sie. Nach der Festnahme, der Gerichtsverhandlung und der Hinrichtung am Pfahl folgt die Auferstehung Jesu.

Antworten auf biblische Fragen:

14:2 — Was tat Jesus, um seinen treuen Nachfolgern im Himmel „eine Stätte zu bereiten“?
Zunächst erschien er mit dem Wert seines vergossenen Blutes vor Gott und machte den neuen Bund rechtskräftig. Zu einem späteren Zeitpunkt empfing er Königsmacht und danach konnte die Auferstehung seiner gesalbten Nachfolger zu himmlischem Leben beginnen (1. Thes. 4:14-17; Heb. 9:12, 24-28; 1. Pet. 1:19; Offb. 11:15).

19:11 — Bezog sich Jesus auf Judas Iskariot, als er zu Pilatus von dem Mann sprach, der ihn ausgeliefert hatte?
Anscheinend nahm er weder auf Judas noch auf eine andere Einzelperson Bezug. Es ist anzunehmen, dass Jesus alle Schuldigen im Sinn hatte, die ihn zu Tode bringen wollten. Das schloss Judas, „die Oberpriester und den gesamten Sanhedrin“ und sogar „die Volksmengen“ ein, die überredet worden waren, die Freilassung von Barabbas zu erwirken (Mat. 26:59-65; 27:1, 2, 20-22).

20:17 — Warum sagte Jesus zu Maria Magdalene, sie solle sich nicht mehr an ihn klammern?
Maria klammerte sich offensichtlich an Jesus, weil sie dachte, er würde gleich in den Himmel auffahren und sie würde ihn nie mehr wiedersehen. Um ihr zu versichern, dass er noch nicht weggehen würde, forderte er sie auf, sich nicht mehr an ihn zu klammern, sondern seinen Jüngern von seiner Auferstehung zu berichten.

Lehren für uns:

12:36. Damit wir „Söhne des Lichts“ oder Lichtträger werden können, benötigen wir eine genaue Erkenntnis des Wortes Gottes, der Bibel. Dann müssen wir diese Erkenntnis gebrauchen, damit andere aus der geistigen Finsternis an das göttliche Licht kommen.

14:6. Einzig und allein durch Jesus Christus können wir Gottes Wohlgefallen erlangen. Nur wenn wir Glauben an Jesus ausüben und seinem Beispiel folgen, kommen wir Jehova näher (1. Pet. 2:21).

14:15, 21, 23, 24; 15:10. Gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen hilft uns, in der Liebe Gottes und in der Liebe seines Sohnes zu bleiben (1. Joh. 5:3).

14:26; 16:13. Jehovas heiliger Geist wirkt nicht nur als Lehrer, sondern auch als Erinnerer. Außerdem werden durch den heiligen Geist Wahrheiten geoffenbart. Er kann uns also helfen, an Erkenntnis, Weisheit, Einsicht, Urteilskraft und Denkvermögen zuzunehmen. Daher sollten wir nicht nachlassen, ausdrücklich um diesen Geist zu bitten (Luk. 11:5-13).

21:15, 19. Petrus wurde gefragt, ob er Jesus mehr liebe als „diese“, das heißt die Fische, die vor ihnen lagen. Jesus wollte Petrus die Notwendigkeit vor Augen führen, sich zu entscheiden. Wollte er seine ganze Zeit im Dienst mit Jesus verbringen oder eine Laufbahn im Fischereihandwerk anstreben? Nach eingehender Betrachtung des Johannesevangeliums sind wir bestimmt darin bestärkt worden, Jesus mehr zu lieben als alles andere, was uns reizvoll erscheinen könnte. Lasst uns Jesus auch künftig ohne Wenn und Aber folgen.

Jule | 11.11.11 | Höhepunkte der Bibellesung, Johannes | No Comments |

Höhepunkte Lukas

WT 15.03.2008

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus dem Buch Lukas

WIE allgemein angenommen wird, schrieb Matthäus sein Evangelium in erster Linie für die Juden, wohingegen Markus seinen Bericht für nichtjüdische Leser aufzeichnete. Lukas jedoch verfasste sein Evangelium für Menschen aller Nationen. Das Buch Lukas, das in den Jahren 56 bis 58 u. Z. entstand, enthält einen umfassenden Bericht über Jesu Leben und Wirken.

Mit den Augen eines besorgten Arztes geht Lukas sorgfältig „allen Dingen von Anbeginn genau nach“ und behandelt einen Zeitraum von 35 Jahren — von 3 v. u. Z. bis 33 u. Z. (Luk. 1:3). Fast 60 Prozent des Inhalts des Lukasevangeliums kommt in keinem der anderen Evangelien vor.

 

DIE ANFÄNGE DES DIENSTES JESU
(Luk. 1:1—9:62)

Nachdem Lukas Einzelheiten über die Geburt von Johannes dem Täufer und die von Jesus erwähnt hat, führt er an, dass Johannes seinen Dienst im 15. Jahr der Regierung des Tiberius Cäsar begann, das heißt im Frühling des Jahres 29 u. Z. (Luk. 3:1, 2). Im Herbst jenes Jahres wird Jesus von Johannes getauft (Luk. 3:21, 22). Um das Jahr 30 u. Z. ‘kehrt Jesus nach Galiläa zurück und beginnt in den Synagogen zu lehren’ (Luk. 4:14, 15).

Dann begibt sich Jesus auf seine erste Predigtreise durch Galiläa. Der Volksmenge sagt er: „Auch anderen Städten muss ich die gute Botschaft vom Königreich Gottes verkündigen“ (Luk. 4:43). Jesus nimmt den Fischer Simon sowie noch einige andere mit auf die Reise. Er sagt: „Von nun an wirst du Menschen lebendig fangen“ (Luk. 5:1-11; Mat. 4:18, 19). Auf der zweiten Predigtreise durch Galiläa hat Jesus die 12 Apostel dabei (Luk. 8:1). Bei seiner dritten Reise sendet er die Zwölf aus, „das Königreich Gottes zu predigen und zu heilen“ (Luk. 9:1, 2).

Antworten auf biblische Fragen:

1:35 — War Marias Eizelle an der Schwangerschaft beteiligt?
Da Marias Kind gemäß der Verheißung Gottes ein echter Nachkomme der Vorväter Abraham, Juda und David sein sollte, musste Marias Eizelle an der Schwangerschaft beteiligt sein (1. Mo. 22:15, 18; 49:10; 2. Sam. 7:8, 16). Die vollkommene Lebenskraft des Sohnes Gottes wurde jedoch durch den heiligen Geist übertragen und damit auch die Empfängnis verursacht (Mat. 1:18). Anscheinend wurde dadurch jegliche bestehende Unvollkommenheit in der Eizelle Marias aufgehoben und der Embryo von Anfang an vor schädigenden Einflüssen geschützt.

1:62 — War Sacharja stumm und taub geworden?
Nein, nur seine Stimme war beeinträchtigt. Andere fragten ihn zwar „durch Zeichen“, wie er das Kind nennen wolle, aber nichts deutet darauf hin, dass Sacharja taub war. Wahrscheinlich verstand er akustisch, welchen Namen seine Frau für ihren Sohn vorschlug. Vielleicht wollten die anderen durch Zeichensprache nur bei Sacharja nachfragen, ob er damit einverstanden war. Da lediglich seine Fähigkeit zu sprechen wiederhergestellt werden musste, lässt das den logischen Schluss zu, dass Sacharjas Gehör nicht beeinträchtigt war (Luk. 1:13, 18-20, 60-64).

2:1, 2 — Wie hilft uns der Hinweis auf die „erste Einschreibung“, herauszufinden, wann Jesus geboren wurde?
Unter Cäsar Augustus gab es mehr als eine Einschreibung. Die erste war 2 v. u. Z. — durch sie erfüllte sich Daniel 11:20 —, und die zweite fand 6 oder 7 u. Z. statt (Apg. 5:37). Bei sowohl der ersten als auch der zweiten Einschreibung war Quirinius Statthalter von Syrien. Offensichtlich hatte er zweimal diese Stellung inne. Da Lukas auf die erste Einschreibung Bezug nimmt, fällt die Geburt Jesu in das Jahr 2 v. u. Z.

2:35 — Was war damit gemeint, dass „ein langes Schwert“ Marias Seele durchdringen sollte?
Das weist darauf hin, wie sehr es Maria schmerzen und traurig stimmen würde, mit ansehen zu müssen, wie die meisten Menschen Jesus als den Messias ablehnen würden und er eines qualvollen Todes sterben würde (Joh. 19:25).

9:27, 28 — Jesus hatte seinen Jüngern versichert, dass einige von ihnen „den Tod überhaupt nicht schmecken würden“, bis sie ihn in seinem Königreich kommen sehen würden. Warum sagt Lukas, die Umgestaltung habe „acht Tage“ nach Jesu Worten stattgefunden, wogegen sowohl Matthäus als auch Markus sagen, dass es „sechs Tage“ später war? (Mat. 17:1; Mar. 9:2).
Lukas hat offenbar zwei zusätzliche Tage mit einbezogen — den Tag, an dem Jesus die Worte sprach, und den Tag, an dem die Umgestaltung stattfand.

9:49, 50 — Warum hinderte Jesus einen Mann nicht daran, Dämonen auszutreiben, obwohl dieser Mann ihm nicht nachfolgte?
Weil die Christenversammlung noch nicht gegründet worden war. Der Mann musste also Jesus nicht buchstäblich begleiten, um Glauben an den Namen Jesu ausüben und Dämonen austreiben zu können (Mar. 9:38-40).

Lehren für uns:

1:32, 33; 2:19, 51. Maria bewahrte die Geschehnisse und Aussagen, durch die sich Prophezeiungen erfüllten, in ihrem Herzen. Hüten wir das, was Jesus über den ‘Abschluss des Systems der Dinge’ vorausgesagt hat, wie einen Schatz, indem wir seine Worte mit dem vergleichen, was heute geschieht? (Mat. 24:3).

2:37. Aus Annas Beispiel lernen wir, dass wir Jehova mit Beharrlichkeit anbeten sollten, ‘im Gebet verharren’ müssen und „unser Zusammenkommen nicht aufgeben“ dürfen (Röm. 12:12; Heb. 10:24, 25).

2:41-50. Joseph stellte in seinem Leben geistige Interessen allem voran und kümmerte sich in geistiger wie in materieller Hinsicht gut um seine Familie. Damit gab er Familienvätern ein gutes Beispiel.

4:4. Wir sollten keinen Tag vergehen lassen, ohne uns mit dem Wort Gottes beschäftigt zu haben.

6:40. Ein Lehrer des Wortes Gottes sollte seinen Schülern ein gutes Beispiel geben. Er muss das, was er anderen sagt, auch selbst tun.

8:15. Damit wir das Wort „festhalten und mit Ausharren Frucht tragen“ können, müssen wir das Wort Gottes verstehen, es zu schätzen wissen und es in uns aufnehmen. Wenn wir die Bibel und bibelerklärende Veröffentlichungen lesen, sollten wir uns unbedingt unter Gebet mit dem Stoff gedanklich beschäftigen.

 

JESU SPÄTERER DIENST
(Luk. 10:1—24:53)

Jesus sendet 70 andere vor sich her in Städte und Orte in Judäa (Luk. 10:1). Er zieht „von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf“ und lehrt (Luk. 13:22).

Fünf Tage vor dem Passahfest des Jahres 33 u. Z. reitet Jesus auf einem Füllen in Jerusalem ein. Nun ist die Zeit gekommen, wo sich das erfüllen sollte, was er einst seinen Jüngern gesagt hatte: „Der Menschensohn muss vieles leiden und von den älteren Männern und Oberpriestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden“ (Luk. 9:22, 44).

Antworten auf biblische Fragen:

10:18 — Was meinte Jesus, als er zu seinen 70 Jüngern sagte: „Ich sah den Satan wie einen Blitz bereits aus dem Himmel gefallen“?
Jesus wollte damit nicht sagen, dass Satan bereits aus dem Himmel hinausgeworfen worden war. Das geschah erst, kurz nachdem Christus 1914 im Himmel als König eingesetzt worden war (Offb. 12:1-10). Wir können zwar nicht dogmatisch sein, aber dadurch, dass Jesus von einem künftigen Ereignis so spricht, als sei es schon geschehen, betonte er offensichtlich, dass es ganz bestimmt geschehen würde.

14:26 — In welcher Hinsicht „hassen“ Christi Nachfolger ihre Verwandten?
Jemanden oder etwas zu „hassen“ bedeutet in der Bibel zuweilen, jemanden oder etwas weniger zu lieben (1. Mo. 29:30, 31). Christen „hassen“ also ihre Verwandten in dem Sinne, dass sie sie einfach weniger lieben als Jesus (Mat. 10:37).

17:34-37 — Wer sind „die Adler“ und was ist „der Leib“, bei dem sich die Adler versammeln?
Diejenigen, die „mitgenommen“ oder gerettet werden, werden mit weitsichtigen Adlern verglichen. „Der Leib“, bei dem sie sich versammeln, ist der wahre Christus während seiner unsichtbaren Gegenwart sowie die geistige Speise, die Jehova für sie zubereitet (Mat. 24:28).

22:44 — Was war der Grund dafür, dass Jesus so sorgenvoll erregt war?
Dafür gab es mehrere Gründe. Zum einen war Jesus besorgt darum, wie sich sein Tod als Verbrecher auf Jehova Gott und seinen Namen auswirken würde. Zum anderen wusste Jesus nur allzu gut, dass sein eigenes ewiges Leben und die Zukunft der ganzen Menschheitsfamilie davon abhing, dass er treu blieb.

23:44 — Wurde die drei Stunden dauernde Dunkelheit durch eine Sonnenfinsternis verursacht?
Nein. Eine Sonnenfinsternis gibt es nur bei Neumond. Zur Passahzeit ist jedoch Vollmond. Die Finsternis an dem Tag, als Jesus starb, muss also durch ein Wunder Gottes eingetreten sein.

Lehren für uns:

11:1-4. Vergleicht man diese Worte Jesu mit dem etwas anderen Wortlaut des Mustergebets, das Jesus etwa 18 Monate zuvor in der Bergpredigt erwähnt hatte, dann zeigt das deutlich, dass wir in unseren Gebeten nicht einfach irgendwelche Worte wiederholen sollten (Mat. 6:9-13).

11:5, 13. Jehova erhört zwar gern unsere Gebete, doch wir sollten auch mit Beharrlichkeit beten (1. Joh. 5:14).

11:27, 28. Wahres Glück erwächst nicht aus verwandtschaftlichen Bindungen oder großem materiellen Reichtum, sondern daraus, treu Gottes Willen zu tun.

11:41. Unsere Gaben der Barmherzigkeit sollten einem liebevollen und willigen Herzen entspringen.

12:47, 48. Jemand, der größere Verantwortung hat, ihr aber nicht nachkommt, ist tadelnswerter als der, der seine Aufgaben nicht so recht kennt oder nicht ganz versteht.

14:28, 29. Wir sind weise, wenn wir nicht über unsere Verhältnisse leben.

22:36-38. Jesus forderte seine Jünger nicht auf, eine Waffe zu tragen, um sich selbst zu schützen oder um sich selbst zu verteidigen. Dadurch, dass sie in der Nacht, in der er verraten wurde, Schwerter dabeihatten, konnte er ihnen jedoch folgende wichtige Lektion erteilen: „Alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen“ (Mat. 26:52).

Jule | 11.04.11 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte Markus

WT 15.02.2008

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus dem Buch Markus

DAS Markusevangelium ist das kürzeste der vier Evangelien. Etwa 30 Jahre nach dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi verfasste Johannes Markus diesen abwechslungsreichen, lebendigen Bericht über den dreieinhalbjährigen Dienst Jesu.

Im Bibelbuch Markus — offensichtlich an Nichtjuden gerichtet, vornehmlich an Römer — wird Jesus hauptsächlich als Wunder wirkender Sohn Gottes beschrieben, der eine dynamische Predigttätigkeit in Gang setzte. Betont wird hauptsächlich, was Jesus tat, nicht so sehr, was er lehrte. Sich mit dem Markusevangelium zu befassen stärkt unseren Glauben an den Messias und spornt uns an, die göttliche Botschaft eifrig zu verkündigen (Heb. 4:12).

 

DER ÜBERRAGENDE DIENST IN GALILÄA
(Markus 1:1—9:50)

Nachdem Markus in nur 14 Versen die Tätigkeit Johannes’ des Täufers und den 40-tägigen Aufenthalt Jesu in der Wildnis geschildert hat, beginnt er mit dem spannenden Bericht über Jesu Dienst in Galiläa. Der wiederholte Gebrauch der Wörter „sogleich“ oder „sobald“ verleiht dem Bericht eine gewisse Dringlichkeit (Mar. 1:10, 12).

In weniger als drei Jahren unternimmt Jesus drei Predigtreisen durch Galiläa. Markus hält die Ereignisse größtenteils in chronologischer Reihenfolge fest. Die Bergpredigt sowie einige andere längere Ausführungen Jesu sind nicht in diesem Evangelium enthalten.

Antworten auf biblische Fragen:

1:15 — Wofür war „die bestimmte Zeit“ gekommen?
Jesus meinte, die bestimmte Zeit, seinen Dienst zu beginnen, sei gekommen. Das Königreich Gottes hatte sich genaht, weil er als designierter König zugegen war. Aufrichtige Personen konnten auf seine Predigttätigkeit reagieren und entsprechend handeln, was ihnen Gottes Wohlgefallen eintragen würde.

1:44; 3:12; 7:36 — Warum wollte Jesus nicht, dass seine Wunder bekannt wurden?
Jesus wollte nicht, dass die Leute aufgrund sensationeller oder möglicherweise verzerrter Berichte Schlüsse zogen, sondern sie sollten selbst erkennen, dass er der Christus ist, und auf dieser Grundlage eine persönliche Entscheidung treffen (Jes. 42:1-4; Mat. 8:4; 9:30; 12:15-21; 16:20; Luk. 5:14).
Bei einem zuvor von Dämonen besessenen Mann im Land der Gerasener machte er eine Ausnahme. Er forderte ihn auf, nach Hause zu gehen und seinen Verwandten alles zu erzählen, was geschehen war. Jesus war inständig gebeten worden, aus dem Gebiet wegzugehen, daher hatte er nur wenig oder gar keinen Kontakt mit den Bewohnern. Die Anwesenheit und das Zeugnis eines Mannes, an dem Jesus ein solches Wunder gewirkt hatte, konnte bewirken, dass die Menschen trotz des Verlusts der Schweine nicht negativ redeten (Mar. 5:1-20; Luk. 8:26-39).

2:28 — Warum wird Jesus auch „Herr des Sabbats“ genannt?
„Das GESETZ [hat] einen Schatten der künftigen guten Dinge“, schrieb der Apostel Paulus (Heb. 10:1). Gemäß dem Gesetz folgte nach sechs Tagen Arbeit ein Sabbat, und Jesus vollbrachte viele Heilungen am Sabbattag. Das war eine Vorausschau auf die Ruhe, den Frieden und andere Segnungen, die die Menschheit während der Tausendjahrherrschaft Christi verspüren wird, wenn die bedrückende Herrschaft Satans zu Ende ist. Deshalb ist der König dieses Königreichs auch „Herr des Sabbats“ (Mat. 12:8; Luk. 6:5).

3:5; 7:34; 8:12 — Wieso konnte Markus Näheres über Jesu Empfindungen berichten?
Markus war weder einer der 12 Apostel noch war er ein enger Gefährte Jesu. Alte Überlieferungen besagen, dass er vieles von dem Apostel Petrus erfahren hatte, mit dem er eng verbunden war (1. Pet. 5:13).

6:51, 52 — Was war „die Bedeutung der Brote“, die die Jünger nicht erfassten?
Wenige Stunden bevor Jesus seinen Jüngern auf dem Wasser entgegenkam, hatte er 5 000 Männer und dazu noch Frauen und Kinder mit nur fünf Broten und zwei Fischen gespeist. Bei dieser Begebenheit hätten die Jünger „die Bedeutung der Brote“ verstehen sollen: Jesus war von Jehova befähigt worden, Wunder zu wirken (Mar. 6:41-44). Hätten sie erfasst, was für eine große Macht Jesus erhalten hatte, wären sie nicht so erstaunt gewesen, als er über das Wasser ging.

8:22-26 — Warum heilte Jesus den Blinden schrittweise?
Er tat es wahrscheinlich aus Rücksicht auf ihn. Die allmähliche Wiederherstellung der Sehkraft ermöglichte es dem Leidenden, der so lange in der Dunkelheit leben musste, sich dem hellen Sonnenlicht anzupassen.

Lehren für uns:

2:18; 7:11; 12:18; 13:3. Markus erklärt Bräuche, Ausdrücke, Glaubensansichten und beschreibt Orte, mit denen nichtjüdische Leser wahrscheinlich nicht vertraut waren. Er erwähnt, dass die Pharisäer ‘zu fasten pflegten’, dass Korban „eine Gott gewidmete Gabe“ war, dass die Sadduzäer sagten, „es gebe keine Auferstehung“, und dass sich der Tempel „gegenüber“ dem Ölberg befand. Da das Geschlechtsregister des Messias hauptsächlich für die Juden von Interesse ist, lässt er es völlig weg. Markus gibt uns ein gutes Beispiel: Wenn wir im Predigtdienst unterwegs sind oder in den Zusammenkünften der Versammlung Aufgaben vortragen, sollten wir die Herkunft unserer Zuhörer berücksichtigen.

3:21. Jesu Verwandte glaubten nicht an ihn. Daher kann man davon ausgehen, dass Jesus mitempfindet, wenn jemand wegen seines Glaubens von seinen Familienangehörigen Spott oder Widerstand zu ertragen hat.

3:31-35. Bei seiner Taufe wurde Jesus als geistiger Sohn Gottes gezeugt, und „das Jerusalem droben“ war seine Mutter (Gal. 4:26). Von da an bedeuteten ihm seine Jünger weit mehr als seine Familie. Die Lehre für uns: Geistige Interessen sollten in unserem Leben Vorrang haben (Mat. 12:46-50; Luk. 8:19-21).

8:32-34. Äußerungen, die auf falsch verstandener Güte beruhen, sollten wir schnell erkennen und zurückweisen. Ein Jünger Christi muss bereit sein, ‘sich selbst zu verleugnen’, das heißt Nein zu sagen, wenn es um selbstsüchtige Wünsche oder ehrgeizige Ziele geht. Er muss bereit sein, ‘seinen Marterpfahl aufzunehmen’ — notfalls Leiden ertragen, mit Verfolgung und sogar mit dem Tod rechnen. Außerdem muss ein Christ Jesus ‘beständig folgen’. All das erfordert, dass wir opferbereit sind wie Jesus und uns diese Einstellung bewahren (Mat. 16:21-25; Luk. 9:22, 23).

9:24. Wir sollten uns nicht schämen, uns zu unserem Glauben zu bekennen oder um mehr Glauben zu beten (Luk. 17:5).

 

DER LETZTE MONAT
(Markus 10:1—16:8)

Gegen Ende des Jahres 32 u. Z. kommt Jesus „an die Grenzen von Judäa und jenseits des Jordan“; erneut strömen Volksmengen zu ihm (Mar. 10:1). Er belehrt sie und macht sich dann auf den Weg nach Jerusalem.

Am 8. Nisan hält sich Jesus in Bethanien auf. Während er bei einem Mahl zu Tisch liegt, gießt ihm eine Frau wohlriechendes Öl auf den Kopf. Die folgenden Geschehnisse, beginnend mit dem triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem bis hin zu seiner Auferstehung, sind in chronologischer Reihenfolge aufgeschrieben.

Antworten auf biblische Fragen:

10:17, 18 — Warum korrigierte Jesus einen Mann, der ihn „guter Lehrer“ nannte?
Dadurch, dass Jesus den schmeichelhaften Titel ablehnte, gab er die Ehre Jehova und zeigte, dass der wahre Gott der Quell aller guten Dinge ist. Außerdem lenkte er die Aufmerksamkeit auf die grundlegende Wahrheit, dass Jehova Gott, der Schöpfer aller Dinge, allein das Recht hat, zu bestimmen, was gut und was böse ist (Mat. 19:16, 17; Luk. 18:18, 19).

14:25 — Was meinte Jesus, als er zu seinen treuen Aposteln sagte: „Ich werde keinesfalls mehr von dem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, an dem ich es neu trinke in dem Königreich Gottes“?
Jesus wollte damit nicht sagen, dass es im Himmel Wein gibt. Doch manchmal wird Wein als ein Symbol der Freude gebraucht. Daher sprach Jesus einfach von der Freude, mit seinen auferweckten gesalbten Nachfolgern im Königreich vereint zu sein (Ps. 104:15; Mat. 26:29).

14:51, 52 — Wer war der junge Mann, der ‘nackt entfloh’?
Da nur Markus diese Begebenheit erwähnt, können wir ohne Weiteres davon ausgehen, dass er von sich selbst sprach.

15:34 — Lassen Jesu Worte „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ eine Glaubensschwäche erkennen?
Nein. Wir wissen zwar nicht genau, was Jesus zu diesem Ausspruch veranlasste, aber wahrscheinlich spürte er, dass Jehova sozusagen seinen Schutz zurückgezogen hatte, um seine Lauterkeit bis zum Äußersten zu prüfen. Es könnte auch sein, dass Jesus an die Prophezeiung aus Psalm 22:1 dachte, die sich an ihm erfüllen sollte (Mat. 27:46).

Lehren für uns:

10:6-9. Es ist Gottes Wille, dass Ehepartner zusammenbleiben. Statt eine Scheidung in Betracht zu ziehen, sollten sich Eheleute bemühen, biblische Grundsätze umzusetzen, und so etwaige Eheprobleme lösen (Mat. 19:4-6).

12:41-44. Das Beispiel der armen Witwe lehrt uns, die wahre Anbetung selbstlos zu unterstützen.

Jule | 10.31.11 | Höhepunkte der Bibellesung, Markus | No Comments |

Höhepunkte Maleachi

WT 15.12.2007

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus dem Buch Maleachi

ES WAR nun schon über 70 Jahre her, dass der Tempel in Jerusalem wieder aufgebaut worden war, doch das Verhältnis der Juden zu ihrem Gott hatte inzwischen einen Tiefpunkt erreicht. Selbst die Priester waren korrupt geworden. Wer würde ihnen klarmachen, wie es in Wirklichkeit um sie bestellt war, und versuchen, sie geistig wiederzubeleben? Diese Aufgabe übertrug Jehova dem Propheten Maleachi.

Das gleichnamige letzte Buch der Hebräischen Schriften ist in einem packenden Stil geschrieben und es enthält von Gott inspirierte Prophezeiungen. Wenn wir uns mit diesen prophetischen Worten auseinandersetzen, können wir uns gut auf ‘den großen und furchteinflößenden Tag Jehovas’ vorbereiten, an dem das heutige böse System der Dinge sein Ende finden wird (Maleachi 4:5).

 

PRIESTER ‘HABEN VIELE VERANLASST ZU STRAUCHELN’
(Maleachi 1:1 bis 2:17)

„Ich habe euch geliebt.“ So drückt Jehova seine Empfindungen gegenüber Israel aus. Die Priester hingegen verachten Jehovas Namen. Wodurch tun sie das? Dadurch, dass sie auf seinem ‘Altar verunreinigtes Brot darbringen’ und ihm als Schlachtopfer ein „lahmes Tier oder ein krankes“ anbieten (Maleachi 1:2, 6-8).

Die Priester haben auch „viele veranlasst, im Gesetz zu straucheln“. Im Volk handelt man „treulos miteinander“. Manche Männer haben nichtisraelitische Frauen geheiratet. Andere haben an der ‘Ehefrau ihrer Jugend’ treulos gehandelt (Maleachi 2:8, 10, 11, 14-16).

 

Antworten auf biblische Fragen:

2:2 — In welchem Sinn würde Jehova die „Segnungen“ der eigensinnigen Priester „verfluchen“?
Ihre Segenssprüche würden sich in einen Fluch verwandeln.

2:3 — Was ist damit gemeint, dass Jehova auf die Gesichter der Priester ‘Mist streuen’ würde?
Nach dem Gesetz musste der Mist des Opfertieres außerhalb des Lagers verbrannt werden (3. Mose 16:27). Mist auf die Gesichter der Priester zu streuen bedeutete, dass Jehova die Opfergaben zurückwies und die Opfernden für verachtenswert hielt.

2:13 — Von wem stammten die Tränen, die den Altar Jehovas bedeckten?
Es waren die Tränen der Frauen, die Jehova im Tempelheiligtum ihr Herz ausschütteten. Weshalb hatten sie so großen Kummer? Ihre Männer hatten sich von ihnen getrennt und sich ohne legitimen Grund scheiden lassen, wohl um jüngere nichtisraelitische Frauen zu heiraten.

 

Lehren für uns:

1:10. Jehova fand kein Gefallen an Opfergaben von habgierigen Priestern, die selbst für einfachste Tempeldienste wie das Schließen der Tore und das Anzünden des Altarfeuers eine Gebühr erhoben. Es ist überaus wichtig, dass wir in unserer Anbetung, wozu auch der Predigtdienst zählt, alles aus selbstloser Liebe zu Gott und zum Nächsten tun — nie aus finanziellen Gründen! (Matthäus 22:37-39; 2. Korinther 11:7).

1:14; 2:17. Jehova toleriert keine Heuchelei.

2:7-9. Wer in der Versammlung lehren darf, sollte sichergehen, dass seine Aussagen mit der Heiligen Schrift, dem Wort Gottes, und mit den biblischen Veröffentlichungen des „treuen Verwalters“ übereinstimmen (Lukas 12:42; Jakobus 3:11).

2:10, 11. Jehova erwartet von seinen Dienern, es ernst damit zu nehmen, „nur im Herrn“ zu heiraten (1. Korinther 7:39).

2:15, 16. Wer Gott wirklich dienen möchte, hält sich an den Bund der Ehe mit der Frau seiner Jugend.

 

‘DER WAHRE HERR WIRD ZU SEINEM TEMPEL KOMMEN’
(Maleachi 3:1 bis 4:6)

„Plötzlich wird zu SEINEM Tempel kommen der wahre Herr“, Jehova Gott, und der „Bote des Bundes“, Jesus Christus. Gott wird sich seinem Volk „nahen zum Gericht“ und ein schneller Zeuge sein gegen Übeltäter aller Art. Außerdem wird „ein Gedenkbuch“ geschrieben für diejenigen, die Jehova fürchten (Maleachi 3:1, 3, 5, 16).

Es wird der Tag kommen, „der brennend ist wie der Ofen“, an dem alle Bösen vertilgt werden. Zuvor wird jedoch ein Prophet beauftragt, ‘das Herz der Väter wieder den Söhnen zuzuwenden und das Herz der Söhne wieder den Vätern’ (Maleachi 4:1, 5, 6).

 

Antworten auf biblische Fragen:

3:1-3 — Wann kamen „der wahre Herr“ und „der Bote des Bundes“ zum Tempel?
Wer wurde ihnen vorausgeschickt? Jehova kam durch seinen Repräsentanten, Jesus, am 10. Nisan 33 u. Z. zu seinem Tempel und reinigte ihn. An diesem Tag warf Jesus alle Käufer und Verkäufer aus dem Tempel hinaus (Markus 11:15). Das war dreieinhalb Jahre, nachdem er als designierter König gesalbt worden war. Nach der Einsetzung Jesu zum König im Himmel vergingen dementsprechend wohl auch dreieinhalb Jahre, bis Jehova gemeinsam mit ihm den geistigen Tempel inspizierte. Dabei stellten sie fest, dass sich das Volk Gottes reinigen musste. So wie im ersten Jahrhundert Johannes der Täufer die Juden auf das Kommen Jesu Christi einstimmen sollte, so wurde auch vor dem Kommen Jehovas zu seinem geistigen Tempel ein Bote geschickt, um den Weg zu bereiten. Schon in den 1880er-Jahren kam eine Gruppe von Erforschern der Bibel wieder auf viele biblische Grundwahrheiten zurück, die sie aufrichtig suchenden Menschen gezielt vermittelten.

3:10 — Bedeutet „alle Zehnten“ zu bringen, dass wir alles, was wir haben, Jehova übergeben?
Da das mosaische Gesetz durch den Opfertod Jesu aufgehoben wurde, wird von Christen keine Zehntabgabe verlangt. Doch den Zehnten zu bringen hat eine übertragene Bedeutung (Epheser 2:15). Es bedeutet nicht, dass wir alles, was wir haben, Jehova übergeben. Der Zehnte wurde jedes Jahr erneut abgegeben, wohingegen wir Jehova nur einmal alles übergeben: wenn wir uns ihm hingeben und uns zum Zeichen der Hingabe taufen lassen. Von da an gehört Jehova alles, was wir haben. Wie viel wir davon in seinem Dienst einsetzen, das überlässt er allerdings uns. Wie dieser symbolische Zehnte aussieht, richtet sich nach unseren Umständen und danach, wozu unser Herz uns drängt. Die Opfergaben für Jehova, das sind unsere Zeit, unsere Kraft und unsere Mittel, die wir im Werk des Predigens und Jüngermachens einsetzen. Außerdem gehören dazu der Besuch der Zusammenkünfte, das Sehen nach älteren und kranken Glaubensbrüdern und die finanzielle Unterstützung der wahren Anbetung.

4:3 — Auf welche Weise wird Jehovas Volk „die Bösen niedertreten“?
Diener Gottes auf der Erde werden die Bösen nicht buchstäblich niedertreten, sich also nicht an der Ausführung des göttlichen Gerichtsurteils beteiligen. Stattdessen lassen die Worte darauf schließen, dass sie es in übertragenem Sinn tun werden, wenn sie sich von ganzem Herzen an der großen Siegesfeier nach dem Ende von Satans Welt beteiligen (Psalm 145:20; Offenbarung 20:1-3).

4:4 — Warum sollten wir ‘des Gesetzes Mose gedenken’?
Das Gesetz ist für Christen nicht bindend, aber es diente als ein „Schatten der künftigen guten Dinge“ (Hebräer 10:1). Uns mit dem mosaischen Gesetz zu befassen, kann uns also erkennen helfen, wie sich darin Geschriebenes erfüllt hat (Lukas 24:44, 45). Zudem enthält das Gesetz ‘sinnbildliche Darstellungen der Dinge in den Himmeln’. Diese zu erforschen ist ein Muss, wenn wir die christliche Lehre und christliches Verhalten verstehen möchten (Hebräer 9:23).

4:5, 6 — Für wen steht ‘Elia, der Prophet’?
Es wurde vorhergesagt, dass durch „Elias“ Wiederherstellungswerk die Herzen von Menschen für Gott bereit gemacht würden. Im ersten Jahrhundert wurde Johannes der Täufer von Jesus Christus als „Elia“ identifiziert (Matthäus 11:12-14; Markus 9:11-13). In der Neuzeit erscheint „Elia“ „vor dem Kommen des großen und furchteinflößenden Tages Jehovas“ und ist heute niemand anders als „der treue und verständige Sklave“ (Matthäus 24:45). Diese Klasse gesalbter Christen führt das geistige Wiederherstellungswerk eifrig durch.

 

Lehren für uns:

3:10. Wenn wir Jehova nicht unser Bestes geben, bringen wir uns selbst um seinen Segen.

3:14, 15. Bedingt durch das schlechte Beispiel der Priester verlor der Dienst für Gott bei den Juden zunehmend an Wert. Wer in der Christenversammlung Verantwortung trägt, muss beispielhaft sein (1. Petrus 5:1-3).

3:16. Jehova führt ein Gedenkbuch für Menschen, die ihn fürchten und ihm treu sind. Er erinnert sich an sie und wird sie beschützen, wenn er Satans böser Welt ein Ende macht. Daher lasst uns in unserer Entschlossenheit nie nachlassen, die Lauterkeit Gott gegenüber zu bewahren (Hiob 27:5).

4:1. An dem Tag, an dem man sich vor Jehova zu verantworten hat, ergeht es der „Wurzel“ genauso wie dem „Zweig“: Jüngere Kinder erhalten dasselbe Gericht wie ihre Eltern. Eltern minderjähriger Kinder tragen also eine wirklich große Verantwortung. Als Vater oder Mutter bedeutet es für einen Christen harte Arbeit, sich um Gottes Wohlgefallen zu bemühen und den guten Stand vor ihm zu bewahren (1. Korinther 7:14).

 

„Fürchte den wahren Gott“

Wer wird während des „großen und furchteinflößenden Tages Jehovas“ gerettet werden? (Maleachi 4:5). Jehova sagt: „Euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufleuchten mit Heilung in ihren Flügeln; und ihr werdet tatsächlich ausziehen und den Boden stampfen wie Mastkälber“ (Maleachi 4:2).

„Die Sonne der Gerechtigkeit“, Jesus Christus, leuchtet auf für Menschen, die Ehrfurcht vor Gottes Namen haben; sie stehen in der Gunst Jehovas (Johannes 8:12). Für sie hat die ‘Sonne Heilung in ihren Flügeln’: Heute schon wird ihr Verhältnis zu Gott wiederhergestellt und in Gottes neuer Welt werden sie körperlich, mental und emotional vollständig geheilt werden (Offenbarung 22:1, 2). Aufgeregt und voller Freude benehmen sie sich „wie Mastkälber“. Mit so schönen Segnungen vor Augen wollen wir uns den Rat König Salomos gern zu Herzen nehmen: „Fürchte den wahren Gott, und halte seine Gebote. Denn das ist des Menschen ganze Pflicht“ (Prediger 12:13).

Jule | 10.18.11 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte Nehemia

WT 01.02.2006

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus dem Buch Nehemia

SEIT den letzten im Bibelbuch Esra erwähnten Ereignissen sind 12 Jahre vergangen. Jetzt steht das „Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und wieder zu bauen“, kurz bevor — das Ereignis, das den Beginn der 70 Jahrwochen kennzeichnet, in deren Verlauf der Messias erscheinen soll (Daniel 9:24-27). Das Buch Nehemia berichtet aus der Geschichte von Gottes Volk und vom Wiederaufbau der Stadtmauer Jerusalems. Es behandelt einen entscheidenden Zeitraum von über 12 Jahren — von 456 v. u. Z. bis irgendwann nach 443 v. u. Z.

Das Buch wurde von dem Statthalter Nehemia geschrieben und enthält einen begeisternden Bericht darüber, wie sehr es die wahre Anbetung fördert, wenn jemand entschlossen vorgeht und dabei völlig auf Jehova Gott vertraut. Es macht deutlich, wie Jehova Angelegenheiten lenkt, damit sein Wille geschieht. Außerdem ist es die Geschichte eines starken und mutigen Führers. Die Botschaft des Buches Nehemia enthält für alle wahren Anbeter von heute wertvolle Lehren, „denn das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus“ (Hebräer 4:12).

 

„SCHLIESSLICH WURDE DIE MAUER . . . VOLLENDET“
(Nehemia 1:1 bis 6:19)

Nehemia dient König Artaxerxes Longimanus in Susa, der Burg, in einer Vertrauensstellung. Er ist tief betrübt, als ihm jemand über sein Volk berichtet: „[Sie] sind in einer sehr üblen Lage und in Schmach; und die Mauer Jerusalems ist niedergerissen, und seine Tore, sie sind mit Feuer verbrannt.“ Inbrünstig wendet er sich im Gebet an Gott (Nehemia 1:3, 4). Der König bemerkt bald, dass Nehemia traurig ist, und lässt ihn nach Jerusalem gehen.

Nach der Ankunft in Jerusalem untersucht Nehemia im Schutz der Dunkelheit die Stadtmauer und eröffnet den Juden den Plan, die Mauer wieder aufzubauen. Der Aufbau beginnt und gleichzeitig kommt Widerstand auf. Unter der mutigen Führung Nehemias wird die Mauer jedoch schließlich vollendet (Nehemia 6:15).

 

Antworten auf biblische Fragen:

1:1; 2:1 — Ist das in diesen beiden Versen erwähnte ‘zwanzigste Jahr’ vom selben Bezugspunkt aus gerechnet?
Das 20. Jahr ist zwar das 20. Regierungsjahr des Königs Artaxerxes, aber es wurde jeweils unterschiedlich berechnet. Geschichtliche Beweise lassen auf das Jahr 475 v. u. Z. als das Thronbesteigungsjahr von Artaxerxes schließen. Bei den babylonischen Schreibern war es üblich, die Regierungsjahre der persischen Könige von Nisan (März/April) bis Nisan zu rechnen. Daher begann das erste Regierungsjahr des Artaxerxes im Nisan 474 v. u. Z. Das in Nehemia 2:1 erwähnte 20. Regierungsjahr begann folglich im Nisan 455 v. u. Z. Der in Nehemia 1:1 angeführte Monat Kislew (November/Dezember) gehörte logischerweise zum Jahr davor und war der Kislew des Jahres 456 v. u. Z. Nehemia schreibt auch diesen Monat dem 20. Jahr der Herrschaft des Artaxerxes zu. Vielleicht zählte er die Jahre diesmal vom Antrittsjahr des Regenten an. Womöglich berechnete er die Zeit auch nach dem bürgerlichen Kalender der Juden, der im Monat Tischri (September/Oktober) beginnt. Auf jeden Fall erging das Wort, Jerusalem wiederherzustellen, im Jahr 455 v. u. Z.

4:17, 18 — Wie konnte jemand mit nur einer Hand am Wiederaufbau arbeiten?
Für Lastenträger war das kein Problem. Sobald die Last auf dem Kopf oder den Schultern lag, konnten sie diese gut mit einer Hand balancieren, „während die andere Hand das Wurfgeschoss hielt“. Die Bauleute, die beide Hände für die Arbeit brauchten, „waren gegürtet, jeder mit seinem Schwert an seiner Hüfte, während sie bauten“. Bei einem Angriff waren sie bereit.

5:7 — Wieso „begann [Nehemia] die Edlen und die bevollmächtigten Vorsteher zu rügen“?
Was diese Juden von ihren Landsleuten eintrieben, war Wucher und verletzte das mosaische Gesetz (3. Mose 25:36; 5. Mose 23:19). Außerdem verlangten die Kreditgeber hohe Zinsen. Falls sie „den Hundertsten“ monatlich forderten, entsprach das 12 Prozent Zinsen im Jahr (Nehemia 5:11). Solche Forderungen an jemanden zu stellen, der bereits schwer unter der Steuerlast und einer Lebensmittelknappheit litt, war unbarmherzig. Deshalb rügte Nehemia die Reichen gestützt auf Gottes Gesetz, wies sie scharf zurecht und deckte so das Unrecht auf.

6:5 — Warum sandte Sanballat den vertraulichen Brief an Nehemia nicht wie üblich in einem versiegelten Beutel, sondern als „offenen Brief“?
Vielleicht schickte Sanballat den Brief mit den Falschanklagen offen, damit sie öffentlich bekannt würden. Wahrscheinlich hoffte er, Nehemia dadurch derart zu verärgern, dass er die Baustelle verlassen und kommen würde, um sich zu verteidigen. Oder vielleicht dachte Sanballat, der Briefinhalt würde die Juden dermaßen beunruhigen, dass sie mit der Arbeit völlig aufhören würden. Nehemia ließ sich nicht einschüchtern und setzte das Werk, das Gott ihm übertragen hatte, in Ruhe fort.

 

Lehren für uns:

1:4; 2:4; 4:4, 5. In Schwierigkeiten oder bei wichtigen Entscheidungen sollten wir ‘im Gebet verharren’ und uns an theokratische Anweisungen halten (Römer 12:12).

1:11 bis 2:8; 4:4, 5, 15, 16; 6:16. Jehova erhört die aufrichtigen Gebete seiner Diener (Psalm 86:6, 7).

1:4; 4:19, 20; 6:3, 15. Nehemia war feinfühlig und gab dennoch ein gutes Beispiel, wie man tatkräftig und entschlossen für Gerechtigkeit eintritt.

1:11 bis 2:3. Nicht die angesehene Stellung als Mundschenk bereitete Nehemia die größte Freude, sondern die Förderung der wahren Anbetung. Sollte uns die Anbetung Jehovas und alles, was zu ihrer Förderung beiträgt, nicht auch das Wichtigste sein und uns am meisten freuen?

2:4-8. Jehova sorgte dafür, dass Artaxerxes Nehemia erlaubte, nach Jerusalem zu gehen und die Stadtmauer wieder aufzubauen. In Sprüche 21:1 heißt es: „Eines Königs Herz ist wie Wasserbäche in der Hand Jehovas. Wohin immer es ihm gefällt, wendet er es.“

3:5, 27. Wir sollten es nicht wie die „Majestätischen“ der Tekoiter als unter unserer Würde betrachten, im Interesse der wahren Anbetung körperlich zu arbeiten. Setzen wir uns lieber wie die gewöhnlichen Tekoiter willig ein.

3:10, 23, 28-30. Manche können zwar dorthin ziehen, wo mehr Königreichsverkündiger benötigt werden, doch viele von uns unterstützen die wahre Anbetung in ihrer Umgebung. Wir können uns zum Beispiel am Bau von Königreichssälen beteiligen oder Katastrophenhilfe leisten, doch vor allem unterstützen wir das Königreichspredigtwerk.

4:14. Auch wir brauchen uns bei Widerstand nicht zu fürchten, wenn wir „den Großen und Furchteinflößenden“ im Sinn behalten.

5:14-19. Der Statthalter Nehemia ist für christliche Aufseher ein hervorragendes Beispiel in Bezug auf Demut, Selbstlosigkeit und Zurückhaltung. Er setzte Gottes Gesetz zwar eifrig und nachdrücklich durch, doch er spielte nicht den Herrn über andere, um sich selbst Vorteile zu verschaffen. Vielmehr war er um die Bedrückten und Armen besorgt. Nehemia ist für Diener Gottes ein herausragendes Beispiel der Freigebigkeit.

 

„GEDENKE DOCH MEINER, O MEIN GOTT, ZUM GUTEN!“
(Nehemia 7:1 bis 13:31)

Sobald Jerusalems Stadtmauer fertig ist, setzt Nehemia die Tore ein und ordnet Schutzmaßnahmen für die Stadt an. Dann geht er daran, ein Geschlechtsregister des Volkes anzulegen. Als sich das Volk „auf dem öffentlichen Platz . . . vor dem Wassertor“ versammelt hat, liest Esra, der Priester, aus dem Buch des Gesetzes Mose vor und Nehemia sowie die Leviten erklären das Gesetz (Nehemia 8:1). Die Israeliten erfahren vom Laubhüttenfest und das bewegt sie, das Fest voll Freude zu feiern.

Bei einer weiteren Versammlung bekennen „die Nachkommen Israels“ die Sünden der Nation. Die Leviten geben einen Überblick über Gottes Handlungsweise mit Israel, und das Volk schwört, „in dem Gesetz des wahren Gottes zu wandeln“ (Nehemia 9:1, 2; 10:29). Jerusalem hat zu wenig Einwohner. Daher wirft man Lose, damit jeder Zehnte, der außerhalb der Stadt wohnt, in die Stadt zieht. Anschließend wird die Stadtmauer mit einer solchen Begeisterung eingeweiht, dass ‘die Freude Jerusalems weithin gehört werden kann’ (Nehemia 12:43). Zwölf Jahre nach Nehemias Ankunft in Jerusalem kehrt er wieder in den Dienst bei Artaxerxes zurück. Schon bald schleicht sich unreines Verhalten bei den Juden ein. Nehemia kommt wieder nach Jerusalem und geht entschieden vor, um die Situation zu bereinigen. Demütig bittet er: „Gedenke doch meiner, o mein Gott, zum Guten!“ (Nehemia 13:31).

 

Antworten auf biblische Fragen:

7:6-67 — Warum enthält Nehemias Verzeichnis über den Überrest, der mit Serubbabel nach Jerusalem zurückkehrte, andere Zahlen für die einzelnen Hausgemeinschaften als Esras Liste? (Esra 2:1-65).
Vielleicht weichen die Angaben voneinander ab, weil Esra und Nehemia unterschiedliche Quellen verwendeten. Zum Beispiel könnte die Zahl derer, die sich für die Rückkehr angemeldet hatten, von der Zahl der tatsächlich Zurückgekehrten abgewichen sein. Die zwei Listen stimmen womöglich auch deshalb nicht überein, weil einige Juden, die ihre Abstammung nicht gleich nachweisen konnten, das später nachholten. Beide Verzeichnisse sind allerdings in einem Punkt gleich: Die Zahl der ersten Heimkehrer belief sich ohne Sklaven und Sänger auf 42 360.

10:34 — Warum musste das Volk für Holz sorgen?
Das mosaische Gesetz gebot kein Holzopfer. Holzlieferungen waren nur wegen des großen Bedarfs nötig. Man brauchte viel Holz, um die Opfer auf dem Altar zu verbrennen. Offenbar gab es nicht genug Nethinim, die als nichtisraelitische Tempelsklaven dienten. Daher warf man Lose, um die ununterbrochene Lieferung von Holz zu gewährleisten.

13:6, Fußnote — Wie lange war Nehemia von Jerusalem weg?
In der Bibel steht nur, dass sich Nehemia „einige Zeit später“ oder „am (nach) Ende von Tagen“ vom König Urlaub erbat, um nach Jerusalem zurückzukehren. Man kann daher nicht ermitteln, wie lange er weg war. Wieder in Jerusalem angekommen, stellte Nehemia allerdings fest, dass man weder die Priesterschaft versorgte noch den Sabbat hielt. Viele hatten Ausländerinnen geheiratet und ihre Kinder sprachen nicht einmal die Landessprache. Nehemia muss lange Zeit weg gewesen sein, dass sich die Zustände dermaßen verschlechtern konnten.

13:25, 28 — Welche Schritte unternahm Nehemia noch gegen die rückfälligen Juden, außer sie zu rügen?
Nehemia ‘rief Übles auf sie herab’, indem er Auszüge aus Gottes Gesetz gegen sie anführte. ‘Einige von ihnen schlug’ er, vielleicht dadurch, dass er sie gemäß dem Gesetz bestrafen ließ. Aus Empörung raufte er ihnen Haare aus. Auch jagte er den Enkel des Hohen Priesters Eljaschib fort, der eine Tochter Sanballats, des Horoniters, geheiratet hatte.

 

Lehren für uns:

8:8. Als Lehrer des Wortes Gottes wollen wir ‘dessen Sinn angeben’ und die Anwendung verständlich machen; deshalb bemühen wir uns um eine gute Aussprache und Betonung sowie um die richtige Erklärung.

8:10. Wir verspüren „die Freude Jehovas“, wenn wir uns der geistigen Bedürfnisse bewusst sind, sie befriedigen und theokratischer Leitung folgen. Daher ist es wichtig, fleißig die Bibel zu studieren, regelmäßig die Zusammenkünfte zu besuchen und uns eifrig am Predigen des Königreiches und am Jüngermachen zu beteiligen.

11:2. Seinen Erbbesitz zu verlassen und nach Jerusalem zu ziehen verursachte Kosten und brachte einige Nachteile. Das von sich aus zu tun ließ Opferbereitschaft erkennen. Auch wir können opferbereit sein und wenn möglich bei Kongressen oder anderen Gelegenheiten freiwillig für andere etwas tun.

12:31, 38, 40-42. Singen ist eine gute Möglichkeit, Jehova zu preisen und ihm zu danken. Bei christlichen Zusammenkünften sollten wir von ganzem Herzen singen.

13:4-31. Materialistisches, verdorbenes oder abtrünniges Denken darf keinesfalls bei uns Fuß fassen.

13:22. Nehemia wusste genau, dass er Jehova gegenüber verantwortlich ist. Auch wir sollten uns der Verantwortung Jehova gegenüber bewusst sein.

 

Jehovas Segen ist unerlässlich!

Der Psalmist sang: „Wenn Jehova selbst das Haus nicht baut, so ist es umsonst, dass seine Bauleute hart daran gearbeitet haben“ (Psalm 127:1). Wie schön das Buch Nehemia diese Wahrheit doch verdeutlicht!

Was wir daraus lernen können, ist klar. Wir brauchen Jehovas Segen, wenn uns alles, was wir in Angriff nehmen, gelingen soll. Wie könnten wir erwarten, dass Jehova uns segnet, wenn wir die wahre Anbetung nicht allem voranstellen? Machen wir daher die Anbetung Jehovas wie Nehemia zum Wichtigsten in unserem Leben.

Jule | 10.13.11 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |