„Bewahren wir unseren guten Namen“


Bewahren wir unseren guten Namen

EIN Mann, der beeindruckende Gebäude entwirft, macht sich einen Namen als meisterhafter Architekt. Eine junge Frau, die sich durch ihre schulischen Leistungen auszeichnet, wird als hochbegabte Studentin bekannt. Selbst jemand, der nichts tut, macht sich wahrscheinlich einen Namen — als Faulenzer. Der Wert, sich einen guten Namen oder Ruf zu erwerben, wird in der Bibel wie folgt hervorgehoben: „Guter Ruf ist großem Reichtum vorzuziehen, und hohe Achtung allem Gold und Silber“ (Sprüche 22:1, Pattloch-Bibel).

Durch viele kleine Dinge, die man über einen längeren Zeitraum hinweg tut, erwirbt man sich einen guten Namen. Eine einzige törichte Handlung genügt jedoch, um ihn zu verlieren. Zum Beispiel kann schon ein einmaliges sexuelles Fehlverhalten einen guten Ruf besudeln. Im 6. Kapitel des Bibelbuches Sprüche warnt Salomo, König im alten Israel, vor Denkweisen und Handlungen, die sowohl unserem guten Ruf schaden als auch unser Verhältnis zu Jehova Gott gefährden können. Dazu gehören unbedacht eingegangene Bürgschaften, Faulheit, Betrug und Unsittlichkeit — im wesentlichen Dinge, die Jehova haßt. Salomos Rat zu beachten wird uns helfen, unseren guten Namen zu bewahren.

Sich unvernünftiger Bürgschaften entledigen

Das 6. Kapitel des Bibelbuches Sprüche beginnt mit den Worten: „Mein Sohn, wenn du Bürge geworden bist für deinen Mitmenschen, wenn du gar für den Fremden deinen Handschlag gegeben hast, wenn du verstrickt worden bist durch die Reden deines Mundes, wenn du gefangen worden bist durch die Reden deines Mundes, so unternimm dann dies, mein Sohn, und befreie dich, denn du bist in die Faust deines Mitmenschen gekommen: Geh, demütige dich, und bestürme deinen Mitmenschen eindringlich“ (Sprüche 6:1-3).

Diese Worte raten davon ab, sich in die geschäftlichen Angelegenheiten anderer, vor allem Fremder, hineinziehen zu lassen. Wohl sollten die Israeliten ‘ihren Bruder unterstützen, der verarmt und somit finanziell schwach war’. Einige wagemutige Israeliten ließen sich jedoch auf spekulative Risikogeschäfte ein. Sie verschafften sich dadurch finanzielle Absicherung, daß sie andere überzeugten, für sie ‘Bürge zu werden’. Die Betreffenden mußten nötigenfalls für die Schulden aufkommen. Eine ähnliche Situation kann auch heute entstehen. …

Was sollten wir tun, wenn wir uns in der mißlichen Lage befinden, uns auf etwas eingelassen zu haben, was zunächst klug erschien, sich aber bei näherer Prüfung als töricht erwiesen hat? Der Rat lautet, wir sollten unseren Stolz überwinden und ‘unseren Mitmenschen eindringlich bestürmen’ — mit beharrlichen Bitten. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um die Sache wieder in Ordnung zu bringen. Ein Nachschlagewerk führt aus: „Lassen wir nichts unversucht, bis wir mit der gegnerischen Partei zu einer Übereinkunft gekommen sind und die Angelegenheit durch einen Kompromiß geregelt haben, damit unsere Bürgschaft nicht auf uns oder unsere Angehörigen zurückfällt.“ Und dies sollte unverzüglich geschehen, denn der König fügt hinzu: „Gib deinen Augen keinen Schlaf noch deinen glänzenden Augen irgendwelchen Schlummer. Befreie dich wie eine Gazelle aus der Hand und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelfängers“ (Sprüche 6:4, 5). Besser, man tritt von einer unklugen Verpflichtung zurück, als durch sie womöglich in eine Falle zu geraten.

Fleißig wie die Ameise

„Geh zur Ameise, du Fauler; sieh ihre Wege, und werde weise“, sagt Salomo mahnend. Welche Weisheit können uns die Wege einer kleinen Ameise vermitteln? Der König antwortet: „Obwohl sie keinen Befehlshaber, Beamten oder Herrscher hat, bereitet sie doch im Sommer ihre Speise; sie hat ja in der Ernte ihre Nahrungsvorräte eingesammelt“ (Sprüche 6:6-8).

Ameisen sind erstaunlich organisiert und arbeiten in bemerkenswerter Weise zusammen. Instinktiv sammeln sie Nahrungsvorräte für künftige Zeiten. Sie haben „keinen Befehlshaber, Beamten oder Herrscher“. Es stimmt zwar, daß es eine Ameisenkönigin gibt, aber diese ist nur in dem Sinn Königin, daß sie Eier legt und die Mutter der Kolonie ist. Sie gibt keine Befehle. Unermüdlich führen die Ameisen ihre Arbeit durch, selbst ohne Vorarbeiter, der sie antreibt, oder Aufseher, der sie kontrolliert.

Sollten nicht auch wir so fleißig sein wie die Ameise? Hart zu arbeiten und bemüht zu sein, uns in unserer Tätigkeit zu verbessern, ist immer angebracht, ob wir nun dabei beobachtet werden oder nicht. Ja, in der Schule oder an unserem Arbeitsplatz und bei unseren christlichen Aktivitäten sollten wir unser Bestes tun. Gott wünscht, daß wir ‘Gutes sehen sollten für unsere harte Arbeit’ wie die Ameise, deren Fleiß ihr von Nutzen ist. Ein reines Gewissen und persönliche Befriedigung sind der Lohn für harte Arbeit.

Durch zwei rhetorische Fragen versucht Salomo, einen Trägen aus seiner Lethargie aufzurütteln: „Wie lange wirst du liegenbleiben, du Fauler? Wann wirst du von deinem Schlaf aufstehen?“ Der König fügt hinzu, wobei er die Worte des Faulen parodiert: „Noch ein wenig Schlaf, noch ein wenig Schlummer, noch ein wenig Händefalten beim Liegenbleiben, und deine Armut wird gewiß so kommen wie ein Wegelagerer und dein Mangel wie ein bewaffneter Mann“ (Sprüche 6:9-11). Während er auf der faulen Haut liegt, überfällt ihn die Armut so schnell wie ein Straßenräuber, und die Not bricht über ihn herein wie ein bewaffneter Mann. Die Felder eines Faulenzers sind schnell voller Unkraut und Nesseln (Sprüche 24:30, 31). Innerhalb kürzester Zeit muß er in seinen geschäftlichen Unternehmungen Verluste hinnehmen. Wie lange wird ein Arbeitgeber wohl einen Müßiggänger dulden? Und kann ein Schüler, der zu faul ist zum Lernen, erwarten, in der Schule gut abzuschneiden?

Ehrlich sein

Salomo umreißt eine weitere Verhaltensweise, die sowohl den guten Ruf ruiniert, den jemand in der Öffentlichkeit genießt, als auch sein Verhältnis zu Gott zerstört. Er erklärt dazu: „Ein nichtsnutziger Mensch, ein schadenstiftender Mann, wandelt mit Verdrehtheit der Rede, indem er mit seinem Auge zwinkert, mit seinem Fuß Zeichen gibt, mit seinen Fingern Andeutungen macht. Verkehrtheit ist in seinem Herzen. Er schmiedet allezeit etwas Böses. Er entfesselt fortwährend nur Streitigkeiten“ (Sprüche 6:12-14).

Das ist die Beschreibung eines Betrügers. Ein Lügner versucht normalerweise, seine Verlogenheit zu verbergen. Wie? Nicht nur „mit Verdrehtheit der Rede“, sondern auch durch seine Körpersprache. Ein Gelehrter führt aus: „Gesten, der Klang der Stimme und sogar der Gesichtsausdruck sind gezielte Mittel der Täuschung; hinter einer Fassade der Aufrichtigkeit lauert ein verdorbener Sinn und ein Geist der Zwietracht.“ Solch ein nichtsnutziger Mann schmiedet böse Pläne und verursacht allezeit nur Streit. Wie wird es mit ihm ausgehen?

„Darum wird plötzlich sein Unheil kommen“, antwortet der König von Israel. „In einem Augenblick wird er zerbrochen werden, und es wird keine Heilung geben“ (Sprüche 6:15). Wird er als Lügner entlarvt, ist sein guter Ruf sofort dahin. Wer wird ihm jemals wieder vertrauen? Sein Ende ist tatsächlich unheilvoll, denn „alle Lügner“ werden unter denjenigen aufgeführt, die den ewigen Tod erleiden werden. Wir wollen uns somit unbedingt „in allen Dingen ehrlich . . . benehmen“.

Das hassen, was Jehova haßt

Haß gegen das Böse kann uns sehr wirkungsvoll vor Taten abschrecken, die unserem guten Ruf schaden würden. Sollten wir daher nicht echten Abscheu vor dem entwickeln, was schlecht oder böse ist? Doch was genau sollten wir hassen? Salomo erklärt: „Sechs Dinge gibt es, die Jehova wirklich haßt; ja sieben sind Dinge, verabscheuungswürdig für seine Seele: hohe Augen, eine falsche Zunge und Hände, die unschuldiges Blut vergießen, ein Herz, das schädliche Pläne schmiedet, Füße, die eilends zum Schlechten hinlaufen, ein falscher Zeuge, der Lügen vorbringt, und jeder, der Streitigkeiten unter Brüdern entfesselt“ (Sprüche 6:16-19).

Die sieben grundlegenden Kategorien, die in dem Sprichwort erwähnt werden, decken praktisch alle Arten von Ungerechtigkeit ab. „Hohe Augen“ und „ein Herz, das schädliche Pläne schmiedet“, sind Sünden, die in Gedanken begangen werden. „Eine falsche Zunge“ und „ein falscher Zeuge, der Lügen vorbringt“, sind Bezugnahmen auf sündige Äußerungen. „Hände, die unschuldiges Blut vergießen“, und „Füße, die eilends zum Schlechten hinlaufen“, bezeichnen böse Taten. Und besonders verhaßt ist Jehova der Typ Mensch, der sich daran ergötzt, Streit unter Menschen zu entfachen, die sonst friedlich zusammenleben würden. Die Steigerung der Zahl von sechs auf sieben deutet an, daß die Aufzählung keine Vollständigkeit beansprucht, da die Menschen ständig weitere böse Taten hinzufügen.

Es ist wirklich unerläßlich, daß wir Abscheu vor dem entwickeln, was Gott haßt. Zum Beispiel müssen wir uns vor „hohen Augen“ oder jedem anderen Anzeichen von Stolz hüten. Und schadenstiftendes Geschwätz ist gewiß genauso zu meiden, denn es kann leicht „Streitigkeiten unter Brüdern“ entfesseln. Wer liebloses Gerede, ungerechtfertigte Kritik oder Lügen verbreitet, vergießt nicht unbedingt „unschuldiges Blut“, aber er kann damit sehr wohl Rufmord betreiben.

‘Begehre nicht ihre Schönheit’

Salomo beginnt den nächsten Teil seines Rates mit den Worten: „Beobachte, o mein Sohn, das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter. Binde sie beständig auf dein Herz; knüpfe sie um deinen Hals.“ Der Grund ist folgender: „Wenn du umherwandelst, wird es dich leiten; wenn du dich niederlegst, wird es dich behüten; und wenn du aufgewacht bist, wird es sich mit dir befassen“ (Sprüche 6:20-22).

Kann uns eine biblische Erziehung tatsächlich vor dem Fallstrick der Unsittlichkeit bewahren? Ja, das kann sie. Uns wird zugesichert: „Das Gebot ist eine Leuchte, und das Gesetz ist ein Licht, und die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg des Lebens, um dich vor der schlechten Frau zu behüten, vor der Glätte der Zunge der Ausländerin“ (Sprüche 6:23, 24). Uns an den Rat des Wortes Gottes zu erinnern und ihn als ‘eine Leuchte unserem Fuß und ein Licht für unseren Pfad’ zu gebrauchen wird uns helfen, den glattzüngigen Verlockungen einer schlechten Frau — und natürlich auch denen eines schlechten Mannes — zu widerstehen (Psalm 119:105).

„Begehre in deinem Herzen nicht ihre Schönheit“, mahnt der weise König, „und möge sie dich mit ihren glänzenden Augen nicht einnehmen.“ Warum nicht? „Denn um einer Prostituierten willen kommt man herunter bis auf einen runden Laib Brot; was aber die Frau eines anderen Mannes betrifft, sie jagt sogar einer kostbaren Seele nach“ (Sprüche 6:25, 26).

Bezeichnet Salomo eine Ehebrecherin als Prostituierte? Das ist nicht auszuschließen. Es kann allerdings auch sein, daß er unterscheidet zwischen den Folgen, die sich daraus ergeben, wenn man Unsittlichkeit mit einer Prostituierten begeht, und den Folgen von Ehebruch mit der Frau eines anderen Mannes. Derjenige, der intimen Verkehr mit einer Prostituierten hat, kann „bis auf einen runden Laib Brot“ herunterkommen — in tiefste Armut geraten. Er kann sogar schmerzhaften und zerstörerischen sexuell übertragbaren Krankheiten erliegen, zum Beispiel einer tödlichen Aidsinfektion. Demjenigen dagegen, der sich auf Intimitäten mit dem Ehepartner eines anderen einließ, drohte unter dem mosaischen Gesetz unmittelbar größere Gefahr. Eine ehebrecherische Frau gefährdet die ‘kostbare Seele’ ihres illegitimen Partners. „Es geht um mehr als die Verkürzung des Lebens durch Ausschweifung“, heißt es in einem Nachschlagewerk. „Dem Sünder droht die Todesstrafe“ (3. Mose 20:10; 5. Mose 22:22). Auf jeden Fall ist solch eine Frau, ungeachtet ihrer körperlichen Schönheit, nicht begehrenswert.

‘Kein Feuer in unserem Busen zusammenscharren’

Um die Gefahr des Ehebruchs noch stärker hervorzuheben, fragt Salomo: „Kann ein Mann Feuer in seinem Busen zusammenscharren, ohne daß seine Kleider verbrannt werden? Oder kann ein Mann auf Kohlen wandeln, und seine Füße selbst würden nicht versengt?“ Er erklärt die Bedeutung der Veranschaulichung wie folgt: „Ebenso bei irgendeinem, der Beziehungen mit der Frau seines Mitmenschen hat: Keiner, der sie berührt, wird straflos bleiben“ (Sprüche 6:27-29). Solch ein Sünder wird gewiß bestraft werden.

„Man verachtet einen Dieb nicht, bloß weil er Diebstahl begeht, um seine Seele zu füllen, wenn er hungrig ist“, lautet der nächste Hinweis. „Wenn aber ertappt, wird er es siebenfach ersetzen; alle wertvollen Dinge seines Hauses wird er geben“ (Sprüche 6:30, 31). Im alten Israel mußte ein ertappter Dieb für den Schaden aufkommen, selbst wenn er dafür alles hergeben mußte, was er hatte. Wieviel mehr würde ein Ehebrecher Strafe verdienen, dessen Tat durch nichts zu entschuldigen ist.

„Wer mit einer Frau Ehebruch begeht, dem mangelt es an Herz“, erklärt Salomo. Einem Mann, dem es an Herz mangelt, fehlt gutes Urteilsvermögen, denn er „bringt seine eigene Seele ins Verderben“ (Sprüche 6:32). Äußerlich erweckt er vielleicht den Eindruck, eine anständige Person zu sein, aber der innere Mensch weist schwerwiegende Mängel in seiner Entwicklung auf.

Ein Ehebrecher erntet allerdings noch andere Früchte. „Plage und Unehre wird er finden, und seine Schmach, sie wird nicht ausgetilgt werden. Denn die Wut eines kräftigen Mannes ist Eifersucht, und er wird nicht Mitleid bekunden am Tag der Rache. Er wird keine Rücksicht nehmen auf irgendeine Art Lösegeld, noch wird er sich bereitwillig zeigen, ungeachtet, wie groß du das Geschenk machst“ (Sprüche 6:33-35).

Ein Dieb kann für das, was er gestohlen hat, Ersatz leisten, ein Ehebrecher hingegen kann seine Tat durch nichts ausgleichen. Welche Entschädigung könnte er einem erzürnten Ehemann anbieten? Alles Bitten und Flehen dürfte dem Missetäter wohl kaum Mitleid eintragen. Der Ehebrecher kann seine Sünde durch nichts wiedergutmachen. Die Schande und die Unehre, die er auf seinen eigenen Namen gebracht hat, werden bleiben. Außerdem hat er keine Möglichkeit, durch irgendein Lösegeld der verdienten Strafe zu entgehen.

Wie weise ist es doch, uns vor Ehebruch zu hüten sowie Denk- und Verhaltensweisen zu meiden, die unseren guten Namen beschmutzen und Schmach auf Gott bringen können! Hüten wir uns daher davor, unüberlegt Bürgschaften zu gewähren. Sorgen wir dafür, daß Fleiß und Wahrhaftigkeit unseren Ruf schmücken. Und wenn wir darauf bedacht sind, das zu hassen, was Jehova haßt, können wir uns einen guten Namen bei ihm und bei unseren Mitmenschen machen.

Jule | 06.06.11 | Nachforschungen zum Bibellesen | No Comments |

„Wir können in einer unmoralischen Welt sittlich rein bleiben“

Wir können in einer unmoralischen Welt sittlich rein bleiben



Eine gute Geschlechtsmoral gilt in der heutigen Welt nicht mehr als Tugend. Es ist offenbar an der Tagesordnung, sich hemmungslos seinem Vergnügen und der Befriedigung seiner Wünsche hinzugeben. Die New Encyclopædia Britannica sagt dazu: „Ehebruch scheint so universell und in manchen Kulturen so gang und gäbe zu sein wie die Ehe.“

Doch Jehova Gott wünscht, daß die Ehe „ehrbar unter allen“ und das Ehebett „unbefleckt“ ist . In der Bibel heißt es: „Laßt euch nicht irreführen. Weder Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Männer, die für unnatürliche Zwecke gehalten werden, noch Männer, die bei männlichen Personen liegen, . . . werden Gottes Königreich erben“. Um in Gottes Gunst zu stehen, müssen wir somit in einer unmoralischen Welt sittlich rein bleiben.

Wie können wir uns vor den verderblichen Einflüssen um uns herum schützen? Im fünften Kapitel des Bibelbuches Sprüche gibt uns Salomo, ein König im alten Israel, verschiedene Hinweise. Sehen wir uns einmal an, was er uns mitzuteilen hat.

Denkvermögen schützt uns

„Mein Sohn, o merke doch auf meine Weisheit“, beginnt der König von Israel seine Rede. „Meinem Unterscheidungsvermögen neige dein Ohr, um das Denkvermögen zu behüten, und deine Lippen mögen Erkenntnis bewahren“ (Sprüche 5:1, 2).

Um der Versuchung zur Unmoral widerstehen zu können, brauchen wir Weisheit, das heißt die Fähigkeit, biblische Erkenntnis umzusetzen, und Unterscheidungsvermögen, sprich die Fähigkeit, Recht und Unrecht auseinanderzuhalten und den richtigen Weg zu wählen. Wir werden aufgefordert, auf Weisheit und Unterscheidungsvermögen zu achten, um unser Denkvermögen zu behüten. Wie ist das zu erreichen? Wenn wir Gottes Wort, die Bibel, studieren, sollten wir auf Jehovas Handlungsweise achten und gleichsam unser Ohr auf seinen Willen und seine Vorsätze richten. Dadurch lenken wir unsere Denkprozesse in die richtigen Bahnen. Das daraus resultierende Denkvermögen ist mit göttlicher Weisheit und Erkenntnis im Einklang. Bei richtigem Gebrauch bewahrt uns diese Fähigkeit davor, unsittlichen Verlockungen zum Opfer zu fallen.

Uns vor einem glatten Gaumen in acht nehmen

Der Grund, weshalb Denkvermögen unerläßlich ist, um in einer moralisch verkommenen Welt sittlich rein zu bleiben, besteht darin, daß unmoralische Menschen Verführungskünste anwenden. Salomo sagt warnend: „Wie eine Honigwabe träufeln beständig die Lippen einer Fremden, und ihr Gaumen ist glatter als Öl. Aber die Nachwirkung von ihr ist so bitter wie Wermut; sie ist so scharf wie ein zweischneidiges Schwert“ (Sprüche 5:3, 4).

In diesem Spruch wird eine unmoralische Person als „Fremde“ dargestellt … Das Wort „Fremder“ wurde auf diejenigen angewandt, die dem Gesetz den Rücken kehrten und sich so Jehova entfremdeten.

Die Worte, mit denen sie ihr Opfer verführt, sind so süß wie Wabenhonig und gehen runter wie Olivenöl. Laufen nicht die meisten unmoralischen Annäherungsversuche so ab? Was Amy, eine 27jährige Sekretärin erlebt, ist ganz bezeichnend. Sie erzählt: „Dieser Kollege ist äußerst zuvorkommend und macht mir andauernd Komplimente. Es ist schön, wenn man beachtet wird. Aber mir ist klar, daß er nur auf Sex aus ist. Ich werde mich nicht von ihm einwickeln lassen.“ Die Schmeicheleien eines Verführers oder einer Verführerin sind meistens ansprechend, solange man sie nicht durchschaut. Deshalb ist es so wichtig, sein Denkvermögen zu gebrauchen.

Die Nachwirkungen der Unmoral sind so bitter wie Wermut und so scharf wie ein zweischneidiges Schwert — schmerzlich und todbringend. Ein belastetes Gewissen, eine unerwünschte Schwangerschaft oder eine sexuell übertragbare Krankheit sind oft die traurigen Folgen eines solchen Verhaltens. Hinzu kommt der enorme emotionelle Schmerz, den man dem Ehepartner durch Untreue zufügt. Ein einziger Seitensprung kann tiefe Wunden reißen, die ein Leben lang nicht verheilen. Ja, Unmoral tut weh.

Über die Lebensweise einer unmoralischen Frau sagt der weise König weiter: „Ihre Füße steigen zum Tod hinab. Am Scheol haften ihre Schritte. Den Pfad des Lebens betrachtet sie nicht. Ihre Bahnen sind irregegangen, sie weiß nicht, wohin“ (Sprüche 5:5, 6). Die unmoralischen Wege dieser Frau enden im Tod, ihre Schritte führen in den Scheol, das allgemeine Grab der Menschheit. Heute, wo sexuell übertragbare Krankheiten, insbesondere Aids, epidemische Ausmaße angenommen haben, zeigt sich, wie wahr diese Worte sind. Wer sich auf ihre verkehrten Wege begibt, dem wird es genauso ergehen wie ihr.

Mit aufrichtiger Sorge äußert der König die Bitte: „Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich, und wendet euch nicht ab von den Reden meines Mundes. Halte deinen Weg fern von ihrer Seite, und komm dem Eingang ihres Hauses nicht nahe“ (Sprüche 5:7, 8).

Es ist für uns das beste, uns, so gut es geht, gegen den Einfluß unmoralischer Menschen abzuschirmen. Warum sollten wir uns ihrem Einfluß aussetzen, indem wir uns entwürdigende Musik anhören, uns verdorbene Unterhaltung ansehen oder uns mit pornographischem Material befassen? Sehr unklug wäre es auch, sie durch Flirten oder eine aufreizende Aufmachung auf uns aufmerksam zu machen.

Ein zu hoher Preis

Aus welchen weiteren Gründen sollten wir uns von einer unmoralischen Person fernhalten? Salomo antwortet: „Damit du nicht anderen deine Würde gibst noch deine Jahre dem, was grausam ist; damit sich nicht Fremde mit deiner Kraft sättigen, noch die Dinge, die du mühsam erworben hast, im Haus eines Ausländers seien, noch daß du künftig stöhnen müßtest, wenn es mit deinem Fleisch und deinem Organismus zu Ende geht“ (Sprüche 5:9-11).

Salomo weist mit Nachdruck darauf hin, was für einen hohen Preis die Unmoral fordert. Ehebruch geht mit dem Verlust der Würde oder Selbstachtung Hand in Hand. Ist es im Grunde nicht beschämend, sich dafür herzugeben, die eigenen unmoralischen Leidenschaften oder die eines anderen zu befriedigen? Zeugt es nicht von mangelnder Selbstachtung, sich mit jemandem, mit dem man nicht verheiratet ist, auf Intimitäten einzulassen?

Was ist aber damit gemeint, unsere Jahre, unsere Kraft und die Früchte unserer Arbeit Fremden oder Ausländern zu geben? In einem Nachschlagewerk heißt es dazu: „Diese Verse enthalten eine klare Aussage: Der Preis der Untreue kann hoch sein, denn alles, wofür man arbeitet — eine angesehene Stellung, Macht, Wohlstand —, könnte entweder durch die gierigen Forderungen der Frau oder den Ruf der Allgemeinheit nach Wiedergutmachung verlorengehen.“ Unsittliche Beziehungen können einen teuer zu stehen kommen.

Ein törichter Mensch würde, nachdem er seine Würde verloren und seine Mittel aufgebraucht hätte, stöhnen: „Wie habe ich Zucht gehaßt, und mein Herz hat ja Zurechtweisung mißachtet! Und ich habe nicht auf die Stimme meiner Unterweiser gehört, und meinen Lehrern habe ich mein Ohr nicht geneigt. Leicht bin ich inmitten der Versammlung und der Gemeinde in jede Art Schlechtigkeit geraten“ (Sprüche 5:12-14).

Irgendwann äußert der Sünder dann, wie sich ein Gelehrter ausdrückte, „eine ganze Litanei von Selbstvorwürfen: ‚Hätte ich doch nur auf meinen Vater gehört!‘ ‚Wäre ich nur nicht so eigensinnig gewesen!‘ ‚Hätte ich nur den Rat anderer beherzigt!‘ “ Doch diese Einsicht kommt zu spät. Der Betreffende ist nicht mehr sittlich rein und hat sein Leben und seinen Ruf bereits ruiniert. Es ist für uns äußerst wichtig, uns den hohen Preis der Unmoral vor Augen zu halten, damit wir gar nicht erst in diese Falle gehen.

„Trinke Wasser aus deiner eigenen Zisterne“

Ist Sexualität in der Bibel ein Tabuthema? Absolut nicht. Die Gefühle der romantischen Liebe und der Leidenschaft zwischen Mann und Frau sind ein Geschenk Gottes. Doch diese Intimität ist nur für die Ehe gedacht. Deshalb ermahnt Salomo Ehemänner: „Trinke Wasser aus deiner eigenen Zisterne und Rieselndes aus der Mitte deines eigenen Brunnens. Sollten deine Quellen nach draußen zerstreut werden, auf die öffentlichen Plätze deine Wasserbäche? Möge es sich erweisen, daß sie für dich allein sind und nicht für Fremde mit dir“ (Sprüche 5:15-17).

‘Deine eigene Zisterne’ und ‘dein eigener Brunnen’ sind poetische Ausdrücke für eine geliebte Ehefrau. Die befriedigenden sexuellen Beziehungen mit ihr werden damit verglichen, erfrischendes Wasser zu trinken. Im Gegensatz zu der Wasserstelle auf einem öffentlichen Platz gilt eine Zisterne oder ein Brunnen als Privateigentum. Und ein Mann wird angehalten, zu Hause mit seiner Frau Kinder zu zeugen, statt seinen Samen auf öffentlichen Plätzen, das heißt an andere Frauen, zu verteilen. Ganz klar: Der Rat an einen Mann lautet, seiner Frau treu zu sein.

Der Weise fährt fort: „Möge sich dein Wasserquell als gesegnet erweisen, und freue dich mit der Ehefrau deiner Jugend, einer liebenswerten Hindin und einer anmutigen Gemse. Ihre Brüste mögen dich zu allen Zeiten berauschen. Durch ihre Liebe mögest du fortwährend im Taumel sein“ (Sprüche 5:18, 19).

„Wasserquell“ ist eine Anspielung auf die Quelle sexueller Befriedigung. Die Freude an sexuellen Beziehungen mit dem Ehepartner ist „gesegnet“ — sie kommt von Gott. Deshalb wird der Mann aufgefordert, sich mit der Ehefrau seiner Jugend zu freuen. Für ihn ist sie so liebenswert und schön wie ein Reh und so bezaubernd und anmutig wie eine Gemse.

Salomo wirft als nächstes zwei rhetorische Fragen auf: „Warum also solltest du, mein Sohn, mit einer Fremden im Taumel sein oder den Busen einer Ausländerin umarmen?“ (Sprüche 5:20). Ja, warum sollte sich jemand, der verheiratet ist, durch Kontakte am Arbeitsplatz oder anderswo zu außerehelichen Intimitäten verleiten lassen?
….

Der Hauptgrund, weshalb sexuelle Unmoral verkehrt ist, besteht darin, daß sie von Jehova — der uns das Leben und die Sexualität geschenkt hat — mißbilligt wird. König Salomo erklärt mit folgenden Worten, was der stärkste Anreiz für sittliche Reinheit ist: „Denn die Wege des Mannes sind vor den Augen Jehovas, und er betrachtet alle seine Bahnen“ (Sprüche 5:21). Vor den Augen Gottes, „dem wir Rechenschaft zu geben haben“, ist nichts verborgen . Jede sexuell unreine Handlung, auch wenn sie noch so geheim ist und ganz gleich, welche physischen und sozialen Folgen sie hat, beeinträchtigt letztendlich unser Verhältnis zu Jehova. Wie unklug wäre es, sich für ein flüchtiges unerlaubtes Vergnügen den Frieden mit Gott zu verscherzen!

Manche, die sich schamlos in Unmoral verstricken, scheinen ungestraft davonzukommen. Aber nicht auf Dauer. Salomo sagt: „Seine eigenen Vergehungen werden den Bösen fangen, und in den Stricken seiner eigenen Sünde wird er gefaßt werden. Er wird es sein, der sterben wird, weil keine Zucht da ist und weil er in der Fülle seiner Torheit irregeht“ (Sprüche 5:22, 23).

Warum sollte irgend jemand von uns auf Abwege geraten? Immerhin warnt uns das Buch der Sprüche vor den Verlockungen der Welt. Und es macht deutlich, welchen Preis sexuelle Unmoral in der Regel fordert: Sie geht auf Kosten unserer Gesundheit, unserer finanziellen Mittel, unserer Kraft und unserer Würde. Mit dem richtigen Weitblick bleiben wir davon verschont, uns immer wieder vorwerfen zu müssen: „Hätte ich nur . . .“ Dadurch, daß wir die Hinweise beachten, die Jehova in seinem inspirierten Wort gibt, können wir in einer unmoralischen Welt sittlich rein bleiben.

Jule | 06.06.11 | Nachforschungen zum Bibellesen | No Comments |

„Behüte dein Herz“


„Behüte dein Herz“

JEHOVA sagte zu dem Propheten Samuel: „Nicht wie der Mensch sieht, sieht Gott, denn der Mensch sieht das, was vor den Augen erscheint; Jehova aber, er sieht, wie das Herz ist“ (1. Samuel 16:7). Auch der Psalmist David dachte an das sinnbildliche Herz, als er sang: „Du [Jehova] hast mein Herz geprüft, du hast bei Nacht Besichtigung vorgenommen, du hast mich geläutert; du wirst herausfinden, daß ich nichts Böses geplant habe“.

Ja, Jehova schaut in das Herz, um herauszufinden, was für Menschen wir wirklich sind. Aus gutem Grund gab daher Salomo, der König des alten Israel, folgenden Rat: „Mehr als alles sonst, was zu behüten ist, behüte dein Herz, denn aus ihm sind die Quellen des Lebens“ (Sprüche 4:23). Wie können wir unser sinnbildliches Herz behüten? Das vierte Kapitel der Sprüche geht auf diese Frage ein.

Kapitel 4 der Sprüche beginnt mit den Worten: „Hört, o Söhne, auf die Zucht eines Vaters, und merkt auf, um Verständnis kennenzulernen. Denn gute Unterweisung ist es, was ich euch bestimmt geben werde. Mein Gesetz verlaßt nicht“ (Sprüche 4:1, 2).

Jugendlichen wird der Rat gegeben, sich die vernünftige Unterweisung gottergebener Eltern zu Herzen zu nehmen, besonders die des Vaters. Auf ihm ruht die biblische Verpflichtung, für die körperlichen und geistigen Bedürfnisse der Familie zu sorgen. Ohne eine solche Unterweisung wird es für einen Jugendlichen äußerst schwierig sein, zur Reife heranzuwachsen. Sollte sich ein Kind daher nicht respektvoll den Verhaltensregeln fügen, die der Vater aufstellt?

Salomo erinnert sich an seine eigene Erziehung und fährt fort: „Ich erwies mich meinem Vater als ein wirklicher Sohn, als ein zarter und einziger vor meiner Mutter“ (Sprüche 4:3). Offenbar dachte der König gern an die Erziehung in seiner Kindheit zurück. Als „ein wirklicher Sohn“ nahm er sich den Rat seines Vaters zu Herzen; der junge Salomo muß ein inniges Verhältnis zu seinem Vater David gehabt haben. Und darüber hinaus war er der ‘einzige’ oder zärtlich geliebte Sohn. Von welcher Tragweite es doch ist, wenn ein Kind in einem Zuhause aufwächst, in dem eine herzliche Atmosphäre herrscht und wo der Gedankenaustausch mit den Eltern nicht abreißt!

Weisheit und Verständnis erwerben

Den liebevollen Rat seines Vaters im Sinn, sagt Salomo nun: „Und er pflegte mich zu unterweisen und zu mir zu sprechen: ‚Dein Herz halte meine Worte fest. Beobachte meine Gebote, und bleibe am Leben. Erwirb Weisheit, erwirb Verständnis. Vergiß nicht, und wende dich nicht ab von den Reden meines Mundes. Verlaß sie [die Weisheit] nicht, und sie wird dich bewahren. Liebe sie, und sie wird dich behüten. Weisheit ist das Erste. Erwirb Weisheit; und mit allem, was du erwirbst, erwirb Verständnis‘ “ (Sprüche 4:4-7).

Warum ist Weisheit „das Erste“? Weisheit ist die Fähigkeit, Erkenntnis und Verständnis so zu gebrauchen, daß gute Ergebnisse erzielt werden. Erkenntnis bedeutet ein Vertrautsein mit Tatsachen auf Grund von Beobachtung, persönlicher Erfahrung oder durch das Lesen und das Studium der Bibel. Daher ist Erkenntnis die Voraussetzung für Weisheit. Mangelt es uns aber an der Fähigkeit, Erkenntnis nutzbringend einzusetzen, würde sie uns wenig nützen. Wir müssen nicht nur regelmäßig in der Bibel und in den bibelerklärenden Schriften lesen, für die „der treue und verständige Sklave“ sorgt, sondern auch bemüht sein, das, was wir daraus lernen, in die Tat umzusetzen.

Verständnis zu erwerben ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Wären wir ohne Verständnis überhaupt in der Lage, Tatsachen in ihrer Beziehung zueinander zu sehen, um ein vollständiges Bild von einer Sachlage zu erhalten? Wie könnten wir das Warum und Weshalb eines Sachverhalts erfassen sowie Einsicht und Unterscheidungsvermögen erlangen, wenn uns das Verständnis fehlt? Ja, um Schlüsse ziehen zu können und zu der richtigen Schlußfolgerung zu gelangen, benötigen wir Verständnis.

Salomo fährt fort, die Worte seines Vaters wiederzugeben: „Schätze sie [die Weisheit] hoch ein, und sie wird dich erhöhen. Sie wird dich verherrlichen, weil du sie umarmst. Deinem Haupt wird sie einen Kranz der Anmut geben; eine Krone der Schönheit wird sie dir verleihen“ (Sprüche 4:8, 9). Göttliche Weisheit schützt denjenigen, der sie umarmt. Darüber hinaus trägt sie dem Betreffenden Ehre ein und schmückt ihn. Laßt uns daher auf jeden Fall Weisheit erwerben.

„Ergreife die Zucht“

Als nächstes wiederholt der König von Israel folgende Anweisungen seines Vaters: „Höre, mein Sohn, und nimm meine Reden an. Dann werden deiner Lebensjahre viele werden. Im Weg der Weisheit will ich dich unterweisen; ich will dich in die Spuren der Geradheit treten lassen. Wenn du wandelst, wird dein Schritt nicht eingeengt sein; und wenn du läufst, wirst du nicht straucheln. Ergreife die Zucht; laß nicht ab. Behüte sie, denn sie ist dein Leben“ (Sprüche 4:10-13).

Als ein wirklicher Sohn seines Vaters, muß Salomo den Wert liebevoller Zucht, die formt und korrigiert, geschätzt haben. Wie könnten wir ohne ausgeglichene erzieherische Maßnahmen erwarten, zu geistiger Reife zu gelangen, oder hoffen, unsere Lebensqualität zu verbessern? Wenn wir es versäumen, aus unseren Fehlern zu lernen oder falsche Ansichten zu korrigieren, werden wir auf geistigem Gebiet tatsächlich kaum Fortschritte machen. Vernünftige erzieherische Maßnahmen führen zu gottesfürchtigem Verhalten und helfen uns daher, ‘in die Spuren der Geradheit zu treten’.

Eine andere Art Zucht bewirkt außerdem, daß unserer „Lebensjahre viele werden“. Inwiefern? Jesus Christus sagte einmal: „Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht“. Wenn wir uns in kleinen Dingen in Zucht nehmen, fiele uns das dann nicht auch bei schwerwiegenden Dingen leichter, sagen wir bei Entscheidungen, von denen möglicherweise unser Leben abhängt? Würden wir zum Beispiel unseren Augen verbieten, ‘fortwährend eine Frau anzusehen, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen’, wäre es unwahrscheinlich, der Unsittlichkeit zu erliegen. Selbstverständlich trifft dieser Grundsatz auf Personen beiderlei Geschlechts zu. Nehmen wir unseren Sinn in Zucht, indem wir ‘jeden Gedanken gefangennehmen’, dann besteht kaum die Gefahr, uns einer groben Übertretung in Wort oder Tat schuldig zu machen.

Zugegeben, Zucht anzunehmen fällt gewöhnlich schwer und mag einschränkend erscheinen. Doch wenn wir sie ergreifen, schaffen wir auf unserem Weg günstige Voraussetzungen für Fortschritt, wie uns dies der weise König versichert. So, wie regelmäßiges Training einem Wettläufer erlaubt, sich mit optimaler Geschwindigkeit vorwärts zu bewegen, ohne zu stürzen oder sich zu verletzen, hilft auch uns die Zucht, bei gleichbleibendem Tempo auf dem Weg des Lebens zu bleiben, ohne zu stolpern. Natürlich müssen wir darauf achten, welchen Weg wir einschlagen.

„Den Pfad der Bösen“ meiden

In dem Bewußtsein der Dringlichkeit warnt Salomo: „Den Pfad der Bösen betritt nicht, und wandle nicht geradewegs auf dem Weg der Schlechten. Meide ihn, zieh nicht darauf einher; wende dich davon ab, und zieh weiter. Denn sie schlafen nicht, es sei denn, sie verüben Schlechtes, und ihr Schlaf ist ihnen genommen, es sei denn, sie veranlassen jemand zu straucheln. Denn sie haben sich mit dem Brot der Bosheit genährt, und den Wein der Gewalttaten trinken sie“ (Sprüche 4:14-17).

Die Bösen, deren Pfade wir nach den Worten Salomos meiden sollten, bestreiten ihren Lebensunterhalt durch verwerfliche Taten. Bösestun ist für sie wie Essen und Trinken. Sie können nicht schlafen, es sei denn sie begehen Gewalttaten. Ihre Persönlichkeit ist durch und durch korrupt. Könnten wir unser Herz wirklich behüten, solange wir mit solchen Personen Gemeinschaft pflegen? Wie kurzsichtig wäre es doch, ‘geradewegs auf dem Weg der Schlechten zu wandeln’, indem wir uns der Gewalt aussetzten, die ein Großteil der heutigen Unterhaltung ausmacht! Sich im Fernsehen oder auf der Kinoleinwand häufig üble Szenen anzusehen, die abstumpfend wirken, verträgt sich einfach nicht mit dem Bemühen, zartes Erbarmen zu bekunden.

Im Licht bleiben

Salomo gebraucht weiter die Veranschaulichung des Pfades und erklärt: „Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist“ (Sprüche 4:18). Wer sich mit dem Studium der Bibel befaßt und sich bemüht, das Gelernte anzuwenden, ist mit einem Reisenden zu vergleichen, der sich im Morgengrauen auf die Reise begibt. Während sich die Schwärze des Nachthimmels in dunkles Blau verwandelt, sieht er kaum etwas. Doch wenn der Morgen allmählich dämmert, nimmt der Reisende seine Umgebung immer deutlicher wahr. Schließlich sieht er im hellen Sonnenlicht jede Einzelheit ganz klar. Ja, die Wahrheit wird für uns immer klarer, während wir mit Beharrlichkeit und Geduld fleißig die Bibel studieren. Es ist lebenswichtig, das Herz mit geistiger Speise zu versorgen, wenn wir es vor falschen Überlegungen schützen wollen.

Auch wird die Bedeutung biblischer Prophezeiungen fortschreitend enthüllt. Wir verstehen Prophezeiungen, wenn durch Jehovas heiligen Geist Licht darauf fällt und wenn sie sich durch das Weltgeschehen oder durch Erfahrungen des Volkes Gottes erfüllen. Statt ungeduldig Spekulationen hinsichtlich ihrer Erfüllung anzustellen, müssen wir darauf warten, bis ‘das Licht heller und heller wird’.

Wie verhält es sich mit denen, die Gottes Führung ablehnen und sich weigern, im Licht zu wandeln? „Der Weg der Bösen ist wie das Dunkel“, führt Salomo aus, „sie haben nicht erkannt, worüber sie fortwährend straucheln“ (Sprüche 4:19). Die Bösen gleichen einem Menschen, der im Dunkeln stolpert, ohne zu wissen worüber. Selbst wenn es so scheint, als hätte der Gottlose wegen seiner Ungerechtigkeit Gelingen, ist der scheinbare Erfolg nur von kurzer Dauer. Solche Personen betreffend sang der Psalmist: „Sicherlich ist es schlüpfriger Boden, wohin du sie stellst, du [Jehova] hast sie in Trümmer fallen lassen“.

Wachsam bleiben

Der König von Israel fährt fort und sagt: „Mein Sohn, merke doch auf meine Worte. Zu meinen Reden neige dein Ohr. Mögen sie nicht aus deinen Augen weichen. Bewahre sie im Innern deines Herzens. Denn sie sind Leben denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleisch. Mehr als alles sonst, was zu behüten ist, behüte dein Herz, denn aus ihm sind die Quellen des Lebens“ (Sprüche 4:20-23).

Salomos eigenes Beispiel unterstreicht den Wert des Rates, das Herz zu behüten. Es stimmt zwar, daß er sich in seiner Jugend als „ein wirklicher Sohn“ seines Vaters erwies, und er blieb Jehova bis weit in das Erwachsenenalter treu. Doch in der Bibel heißt es auch: „Und es geschah zu der Zeit, als Salomo alt wurde, daß seine eigenen [fremdländischen] Frauen sein Herz geneigt hatten, anderen Göttern zu folgen; und es erwies sich, daß sein Herz nicht ungeteilt mit Jehova, seinem Gott, war wie das Herz Davids, seines Vaters“ . Ohne ständige Wachsamkeit kann sogar das treuste Herz verführt werden, Schlechtes zu tun. Die Mahnungen in Gottes Wort müssen uns sehr am Herzen liegen — wir müssen sie ‘im Innern unseres Herzens’ bewahren. Dazu gehört auch die Belehrung, die in Sprüche, Kapitel 4 enthalten ist.

Den Zustand unseres Herzens untersuchen

Gelingt es uns, unser sinnbildliches Herz zu behüten? Wie können wir herausfinden, was in unserem Innern vor sich geht? „Aus der Fülle des Herzens redet der Mund“, sagte Jesus Christus. Überdies bemerkte er: „Aus dem Herzen [kommen] böse Überlegungen, Mordtaten, Ehebrüche, Hurereien, Diebstähle, falsche Zeugnisse, Lästerungen“. Ja, unsere Worte und unsere Handlungen sprechen Bände und offenbaren, wie unser Herz wirklich ist.

Daher ist die Mahnung Salomos angebracht: „Entferne von dir die Verkehrtheit der Rede; und das Verziehen der Lippen tu weit von dir weg. Was deine Augen betrifft, geradeaus sollten sie schauen, ja deine eigenen blitzenden Augen sollten gerade vor dich hinschauen. Ebne die Bahn deines Fußes, und all deine eigenen Wege seien gefestigt. Biege weder nach rechts noch nach links ab. Entferne deinen Fuß von dem, was schlecht ist“ (Sprüche 4:24-27).

Angesichts der mahnenden Worte Salomos, sollten wir unsere Sprache und unsere Handlungen analysieren. Wollen wir unser Herz behüten und Gott gefallen, dann müssen wir Verkehrtheit der Rede und Unaufrichtigkeit meiden (Sprüche 3:32). Deshalb sollten wir gebetsvoll darüber nachdenken, was unsere Worte und unsere Taten über uns aussagen. Dementsprechend wollen wir uns von Jehova helfen lassen und etwaige Schwächen, die wir an uns feststellen, korrigieren.

Vor allem ‘sollten unsere Augen gerade vor uns hinschauen’. Wir wollen sie fest auf das Ziel gerichtet halten, nämlich darauf, unserem himmlischen Vater mit ganzer Seele zu dienen. Während wir uns persönlich bemühen, ein rechtschaffenes Leben zu führen, wird uns Jehova bestimmt ‘in all unseren Wegen’ Gelingen schenken und uns reichlich segnen, weil wir den inspirierten Rat, ‘das Herz zu behüten’, nicht außer acht lassen.

WT aus dem Jahr 2000

Jule | 06.06.11 | Nachforschungen zum Bibellesen | No Comments |

„Mit Jehova vertraute Gemeinschaft pflegen“

Mit Jehova vertraute Gemeinschaft pflegen

„NAHT euch Gott, und er wird sich euch nahen“, schrieb der Jünger Jakobus . Und der Psalmist David sang in einem Lied: „Die vertraute Gemeinschaft mit Jehova gehört denen, die ihn fürchten“. Jehova Gott wünscht ganz offensichtlich, daß wir ein vertrautes Verhältnis zu ihm haben. Doch nicht jeder, der ihn anbetet und seine Gesetze hält, fühlt sich automatisch eng mit ihm verbunden.

Fragen wir uns doch einmal: „Wie sieht es mit mir aus? Habe ich ein enges persönliches Verhältnis zu Gott?“ Bestimmt möchten wir ihm näherkommen. Wie können wir aber vertraute Gemeinschaft mit Gott pflegen? Was bedeutet das für uns? Das dritte Kapitel des Bibelbuches Sprüche gibt darüber Aufschluß.

Salomo, König des alten Israel, leitet das dritte Kapitel der Sprüche mit den Worten ein: „Mein Sohn, mein Gesetz vergiß nicht, und meine Gebote möge dein Herz beobachten, denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden dir hinzugefügt werden“ (Sprüche 3:1, 2). Da Salomo unter göttlicher Inspiration schrieb, stammt dieser väterliche Rat eigentlich von Jehova Gott und richtet sich an uns. Wir werden hier aufgefordert, Gottes Ermahnungen — sein Gesetz beziehungsweise seine Lehren und seine Gebote —, die in der Bibel aufgezeichnet sind, zu beachten. Wenn wir das tun, werden uns „Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden“ hinzugefügt werden. Ja, schon heute können wir ein friedliches Leben führen und uns vor einem Verhalten in acht nehmen, durch das wir uns der Gefahr eines frühen Todes aussetzen würden, wie ihn Übeltäter oft erleiden. Zudem können wir uns über die Hoffnung auf ewiges Leben in einer friedlichen neuen Welt freuen (Sprüche 1:24-31; 2:21, 22).

Salomo fährt fort: „Liebende Güte und Wahrhaftigkeit mögen dich nicht verlassen. Binde sie um deinen Hals. Schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, und finde so Gunst und gute Einsicht in den Augen Gottes und des Erdenmenschen“ (Sprüche 3:3, 4).

Das mit „liebende Güte“ übersetzte Wort kann auch mit „loyale Liebe“ wiedergegeben werden und drückt Treue, Zusammengehörigkeitsgefühl und Loyalität aus. Sind wir entschlossen, uns eng an Jehova zu halten, egal, was kommt? Zeichnet sich unser Verhältnis zu Mitgläubigen durch liebende Güte aus? Geben wir uns Mühe, eine enge Verbindung zu ihnen aufrechtzuerhalten? Behalten wir im tagtäglichen Umgang mit ihnen auch unter schwierigen Bedingungen ‘das Gesetz liebender Güte auf unserer Zunge’? (Sprüche 31:26).

Da Jehova an liebender Güte überströmend ist, ist er auch „zum Vergeben bereit“. Wenn wir unsere Sünden bereut haben und jetzt den richtigen Weg einschlagen, können wir uns darauf verlassen, daß „Zeiten der Erquickung“ von Jehova kommen werden. Sollten wir unseren Gott nicht nachahmen und anderen ebenfalls ihre Verfehlungen vergeben?

Jehova ist der „Gott der Wahrheit“, und er wünscht von denen, die vertraute Gemeinschaft mit ihm suchen, „Wahrhaftigkeit“ . Können wir wirklich mit der Freundschaft Jehovas rechnen, wenn wir ein Doppelleben führen, das heißt, wenn wir uns in Gegenwart unserer Glaubensbrüder anders verhalten als sonst, so wie „Menschen der Unwahrheit“, die ihr wahres Ich verbergen? Wie unklug das doch wäre, denn „alle Dinge sind nackt und bloßgelegt vor den Augen“ Jehovas!

Liebende Güte und Wahrhaftigkeit sind so hoch einzuschätzen wie eine äußerst wertvolle Kette ‘um unseren Hals’, weil wir dadurch ‘Gunst in den Augen Gottes und des Erdenmenschen finden’. Diese Eigenschaften sollten wir nicht nur nach außen hin entfalten, sondern auch in ‘die Tafel unseres Herzens’ ritzen, damit sie ein fester Bestandteil unserer Persönlichkeit werden.

Uneingeschränktes Vertrauen zu Jehova entwickeln

Der weise König führt aus: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen“ (Sprüche 3:5).

Jehova ist bestimmt unseres völligen Vertrauens würdig. Als Schöpfer ist er ‘an Macht kraftvoll’ und die Quelle „dynamischer Kraft“. Er kann alles, was er sich vorgenommen hat, in die Tat umsetzen. Schließlich bedeutet sein Name ja „Er veranlaßt zu werden“, was unser Vertrauen in seine Fähigkeit stärkt, seine Verheißungen wahr zu machen. Er ist der Inbegriff der Wahrheit, weil es „unmöglich ist, daß Gott lügt“. Seine hervorstechendste Eigenschaft ist die Liebe. Er ist „gerecht in all seinen Wegen und loyal in all seinen Werken“. Wenn wir Gott nicht vertrauen können, wem sonst? Um Vertrauen zu ihm entwickeln zu können, müssen wir natürlich ‘schmecken und sehen, daß Jehova gut ist’, indem wir das, was wir aus der Bibel lernen, in unserem persönlichen Leben umsetzen und über die guten Auswirkungen nachdenken, die sich daraus ergeben.

Wie können wir ‘Jehova auf all unseren Wegen beachten’? Der Psalmist sagte unter Inspiration: „Ich werde bestimmt nachsinnen über all dein Tun, und mit deinen Handlungen will ich mich befassen“. Das Nachsinnen über Gottes Großtaten und über seine Handlungsweise mit seinem Volk ist für ein vertrautes Verhältnis zu ihm entscheidend, zumal er ja unsichtbar ist.

Auch das Gebet ist eine gute Möglichkeit, Jehova zu beachten. König David rief zu Jehova „unablässig den ganzen Tag“. David betete auch oft die ganze Nacht, zum Beispiel als er in der Wildnis auf der Flucht war. ‘Fahrt fort, bei jeder Gelegenheit im Geist zu beten’, fordert uns der Apostel Paulus auf. Wie oft beten wir? Freuen wir uns, Gott mitteilen zu können, was unser Herz bewegt? Bitten wir ihn in schwierigen Situationen um Hilfe? Suchen wir vor wichtigen Entscheidungen ernstlich seine Führung? Wenn wir aufrichtig zu Jehova beten, wird er an uns Gefallen finden. Und wir können dann darauf bauen, daß er unsere Gebete erhört und ‘unsere Pfade gerademacht’.

Wie unvernünftig wäre es daher, ‘sich auf seinen eigenen Verstand zu stützen’ oder sich auf Menschen zu verlassen, die in der Welt etwas darstellen, wenn wir unser absolutes Vertrauen doch auf Jehova setzen können! „Werde nicht weise in deinen eigenen Augen“, sagt Salomo und schließt die Ermahnung an: „Fürchte Jehova, und weiche vom Bösen. Möge es Heilung werden für deinen Nabel und Erquickung für deine Gebeine“ (Sprüche 3:7, 8). Eine gesunde Furcht davor, Gott zu mißfallen, sollte für unsere Taten, Gedanken und Gefühle richtungweisend sein. Eine solche ehrerbietige Furcht bewahrt uns davor, etwas Schlechtes zu tun, und wirkt sich geistig heilend und erquickend aus.

Jehova unser Bestes geben

Wie können wir außerdem Gott näherkommen? „Ehre Jehova mit deinen wertvollen Dingen und mit den Erstlingen deines ganzen Ertrages“, fordert uns der König auf (Sprüche 3:9). Jehova zu ehren bedeutet, hohe Achtung vor ihm zu haben und ihn anderen gegenüber zu preisen, indem wir uns an der öffentlichen Verkündigung seines Namens beteiligen und dieses Werk auch anderweitig unterstützen. Die wertvollen Dinge, mit denen wir Jehova ehren, sind unsere Zeit, unsere Fähigkeiten, unsere Kraft und unsere materiellen Güter. Es müssen die Erstlinge sein, das heißt unser Bestes. Sollte nicht in der Art und Weise, wie wir unsere Kräfte und Mittel einsetzen, unser Entschluß zu sehen sein, fortgesetzt ‘zuerst das Königreich und Gottes Gerechtigkeit zu suchen’?

Wenn wir Jehova mit unseren wertvollen Dingen ehren, wird der Lohn nicht ausbleiben. „Dann werden deine Vorratslager mit Überfluß gefüllt werden“, sichert Salomo uns zu, „und deine eigenen Kelterkufen werden von neuem Wein überfließen“ (Sprüche 3:10). Geistiger Reichtum bringt zwar nicht automatisch materiellen Reichtum mit sich, aber wer seine Mittel großzügig zur Ehre Jehovas einsetzt, wird reich gesegnet. Gottes Willen zu tun war für Jesus eine stärkende „Speise“. …

Wenden wir uns außerdem nicht auch an Jehova, wenn es darum geht, ausreichend buchstäbliche Nahrung für den Tag zu haben, und beten wir nicht auch darum? Alles, was wir besitzen, kommt im Grunde von unserem liebevollen himmlischen Vater. Jehova wird uns in dem Maß, wie wir unsere wertvollen Dinge zu seiner Ehre verwenden, mit weiteren Segnungen überschütten.

Die Zucht Jehovas gern annehmen

Wie wichtig die Zucht für ein vertrautes Verhältnis zu Jehova ist, erklärt der König von Israel mit den Worten: „Die Zucht Jehovas, o mein Sohn, verwirf nicht; und seine Zurechtweisung widere dich nicht an, denn wen Jehova liebt, den weist er zurecht, ja wie ein Vater einen Sohn, an dem er Gefallen findet“ (Sprüche 3:11, 12).

Es kann allerdings sein, daß es uns nicht leichtfällt, Zucht anzunehmen. „Jede Züchtigung [scheint] für die Gegenwart nicht erfreulich, sondern betrüblich zu sein“, schrieb der Apostel Paulus, „nachher aber trägt sie denen, die durch sie geübt sind, eine friedsame Frucht ein, nämlich Gerechtigkeit“ . Zurechtweisung und Zucht gehören einfach zu der Schulung, durch die wir Gott näherkommen. Daß Jehova uns korrigiert — sei es durch die Eltern, durch die Christenversammlung oder durch das Nachsinnen über Bibeltexte beim persönlichen Studium —, ist ein Beweis seiner Liebe zu uns. Wir sind gut beraten, positiv darauf zu reagieren.

Weisheit und Unterscheidungsvermögen festhalten

Als nächstes betont Salomo, wie wichtig Weisheit und Unterscheidungsvermögen für ein enges Verhältnis zu Gott sind. Er erklärt: „Glücklich ist der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Unterscheidungsvermögen erlangt, denn sie als Gewinn zu haben ist besser, als Gewinn an Silber zu haben, und sie als Ertrag zu haben besser als selbst Gold. . . . Sie ist ein Baum des Lebens für die, die sie ergreifen, und die sie festhalten, sind glücklich zu nennen“ (Sprüche 3:13-18).

Um uns auf die Weisheit und das Unterscheidungsvermögen in den herrlichen Schöpfungswerken Jehovas aufmerksam zu machen, schreibt der König weiter: „Jehova selbst hat in Weisheit die Erde gegründet. Er hat die Himmel mit Unterscheidungsvermögen fest erstellt. . . . Mein Sohn, mögen sie nicht von deinen Augen weichen. Bewahre praktische Weisheit und Denkvermögen, und sie werden sich als Leben für deine Seele und als Anmut für deinen Hals erweisen“ (Sprüche 3:19-22).

Weisheit und Unterscheidungsvermögen sind göttliche Eigenschaften. Es reicht nicht, sie zu entwickeln, sondern wir müssen auch daran festhalten, indem wir in unserem intensiven Studium der Bibel und im Umsetzen des Gelernten nie nachlässig werden. „In diesem Fall wirst du auf deinem Weg in Sicherheit wandeln“, fährt Salomo fort, „und selbst dein Fuß wird nicht an irgend etwas anstoßen.“ Er fügt noch hinzu: „Wann immer du dich niederlegst, wirst du keinen Schrecken empfinden; und du wirst dich gewiß niederlegen, und dein Schlaf soll angenehm sein“ (Sprüche 3:23, 24).

Ja, wir können in Sicherheit wandeln und nachts ruhig schlafen, während wir den Tag der ‘plötzlichen Vernichtung’ erwarten, der sich wie ein Dieb anschleicht und über Satans böse Welt hereinbrechen wird. Selbst für die bevorstehende große Drangsal wird uns zugesichert: „Du wirst dich nicht zu fürchten brauchen vor irgendeinem plötzlichen Schrecknis noch vor dem Sturm über die Bösen, weil er kommt. Denn Jehova selbst wird sich in Wirklichkeit als deine Zuversicht erweisen, und er wird deinen Fuß bestimmt vor dem Fang bewahren“ (Sprüche 3:25, 26).

Gutes tun

„Enthalte das Gute nicht denen vor, denen es gebührt“, mahnt Salomo, „wann immer es in der Macht deiner Hand liegt, es zu tun“ (Sprüche 3:27). Anderen Gutes zu tun schließt ein, großzügig unsere Kräfte und Mittel für sie einzusetzen, und da gibt es viele Möglichkeiten. Aber besteht das Allerbeste, was wir in der gegenwärtigen „Zeit des Endes“ für andere tun können, nicht darin, ihnen zu einer engen Freundschaft mit dem wahren Gott zu verhelfen?. …Der weise König zählt auch verschiedene Verhaltensweisen auf, die wir meiden sollten. Er sagt: „Sprich nicht zu deinem Mitmenschen: ‚Geh und komm wieder, und morgen werde ich geben‘, wenn du etwas bei dir hast. Schmiede nichts Böses gegen deinen Mitmenschen, wenn er mit einem Gefühl der Sicherheit bei dir wohnt. Zanke nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er dir nichts Böses angetan hat. Werde nicht neidisch auf den Mann der Gewalttat, noch erwähle irgendeinen seiner Wege“ (Sprüche 3:28-31).

Diesen Rat begründet Salomo wie folgt: „Denn wer auf Abwegen geht, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber SEIN trauter Umgang ist mit den Rechtschaffenen. Der Fluch Jehovas ist auf dem Haus des Bösen, aber den Aufenthaltsort der Gerechten segnet er. Wenn es sich um Spötter handelt, wird er seinerseits spotten; aber den Sanftmütigen wird er Gunst erweisen. Ehre ist das, was die Weisen besitzen werden, aber die Unvernünftigen erhöhen Unehre“ (Sprüche 3:32-35).

Wer mit Jehova vertraute Gemeinschaft pflegen möchte, darf nicht auf Abwegen gehen oder schädliche Pläne schmieden (Sprüche 6:16-19). Nur wenn wir das tun, was in Gottes Augen richtig ist, werden wir seine Gunst und seinen Segen haben. Vielleicht werden wir sogar unverhofft Ehre erlangen, wenn andere beobachten, daß wir unser Verhalten von göttlicher Weisheit leiten lassen. Halten wir uns also von den Irrwegen der heutigen bösen und gewalttätigen Welt fern. Wir wollen einen geraden Weg verfolgen und vertraute Gemeinschaft mit Jehova pflegen.

Jule | 06.06.11 | Nachforschungen zum Bibellesen | No Comments |

„Jehova selbst gibt Weisheit“

„Jehova selbst gibt Weisheit“

WOFÜR setzen wir unsere Zeit und Kraft ein? Sind wir daran interessiert, uns einen guten Namen zu machen? Häufen wir Reichtümer an? Wie stehen wir dazu, eine bestimmte berufliche Laufbahn einzuschlagen oder uns auf einem oder mehreren Gebieten Fachwissen anzueignen? Sind gute Beziehungen zu anderen für uns von Bedeutung? Liegt uns vor allem daran, gesund zu bleiben?

All dem zuvor Genannten kann ein gewisser Wert nicht abgesprochen werden. Doch was ist am wichtigsten? Die Antwort der Bibel lautet: „Weisheit ist das Erste. Erwirb Weisheit“ (Sprüche 4:7). Wie können wir aber Weisheit erwerben, und worin besteht der Nutzen? Diese Fragen werden uns im zweiten Kapitel des Bibelbuches Sprüche beantwortet.

Mit den einfühlsamen Worten eines Vaters erklärt Salomo, der weise König von Israel: „Mein Sohn, wenn du meine Reden annehmen und meine eigenen Gebote bei dir verwahren wirst, indem du der Weisheit dein Ohr leihst, so daß du dein Herz dem Unterscheidungsvermögen zuneigst, wenn du überdies nach Verständnis selbst rufst und zum Unterscheidungsvermögen deine Stimme erhebst, wenn du danach fortwährend wie nach Silber suchst und du wie nach verborgenen Schätzen ständig danach forschst, dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen, und du wirst die wahre Erkenntnis Gottes finden“ (Sprüche 2:1-5).

Erkennen wir, auf wessen Schultern die Verantwortung ruht, wenn es um das Erlangen von Weisheit geht? Dreimal erscheinen in diesen Versen die Worte „wenn du“. Zweifellos liegt es an jedem einzelnen von uns, Weisheit zu erwerben sowie Unterscheidungsvermögen und Verständnis, die beiden verwandten Eigenschaften der Weisheit. Zunächst einmal sollten wir die in der Heiligen Schrift aufgezeichneten Worte der Weisheit „annehmen“ und in unserem Sinn „verwahren“. Daher müssen wir uns mit der Bibel befassen.

Weisheit ist die Fähigkeit, die von Gott erhaltene Erkenntnis richtig zu gebrauchen. Und auf welch einzigartige Weise uns doch die Bibel Weisheit zugänglich macht! Ja, sie enthält Worte der Weisheit — beispielsweise in den Bibelbüchern Sprüche und Prediger —, und diesen Worten sollten wir Beachtung schenken. Außerdem finden wir in der Bibel zahllose Beispiele, die zeigen, wie nützlich es einerseits ist, göttliche Grundsätze anzuwenden, und wie gefährlich es andererseits ist, sie zu ignorieren. Untersuchen wir einmal den Bericht über Gehasi, den habgierigen Diener des Propheten Elisa. Lernen wir daraus nicht, wie weise es ist, Habsucht zu meiden? Und was ist zu den tragischen Folgen der scheinbar harmlosen Besuche Dinas, der Tochter Jakobs, bei den ‘Töchtern des Landes’ Kanaan zu sagen? Wird uns nicht schlagartig bewußt, wie töricht schlechter Umgang ist?

Der Weisheit sein Ohr zu leihen hat zur Folge, Unterscheidungsvermögen und Verständnis zu erwerben. Unterscheidungsvermögen ist die Fähigkeit, verstandesmäßig Unterschiede festzustellen. Gottgefälliges Unterscheidungsvermögen ist die Fähigkeit, Recht von Unrecht zu unterscheiden und dann den richtigen Weg zu wählen. Wie können wir auf ‘dem Weg, der zum Leben führt’, bleiben, wenn wir ‘unser Herz’ nicht dem Unterscheidungsvermögen ‘zuneigen’ oder eifrig danach streben? Gottes Wort zu studieren und es anzuwenden verleiht Unterscheidungsvermögen.

Wie können wir ‘nach Verständnis rufen’, das heißt nach der Fähigkeit, die uns erkennen hilft, wie die einzelnen Aspekte eines Sachverhalts miteinander und mit dem Gesamtbild in Verbindung stehen? Natürlich sind Alter und Lebenserfahrung Faktoren, die jemandem zu einem besseren Verständnis verhelfen können — doch nicht unbedingt. „Ich benehme mich mit mehr Verstand als ältere Männer“, sagte der Psalmist, „denn ich habe deine [Jehovas] eigenen Befehle beobachtet.“ Auch sang er: „Die Enthüllung deiner Worte gibt Licht, läßt die Unerfahrenen Verständnis haben“ (Psalm 119:100, 130). Jehova ist ‘der Alte an Tagen’, und sein Verständnis ist unendlich größer als das der gesamten Menschheit. Gott kann einem Unerfahrenen Verständnis vermitteln und ihn dadurch befähigen, selbst betagte Personen in dieser Eigenschaft zu übertreffen. Daher sollten wir fleißig Gottes Wort studieren und das Gelernte anwenden.

Den Worten „wenn du“, die zu Beginn des zweiten Kapitels der Sprüche wiederholt erscheinen, folgen Ausdrücke wie „annehmen“, „verwahren“, „rufen“, „fortwährend suchen“, „ständig forschen“. Warum verwendet der Schreiber diese Worte, die zunehmende Intensität ausdrücken? In einem Nachschlagewerk heißt es: „Der Weise betont hier die Notwendigkeit, ernsthaft nach Weisheit zu streben.“ Ja, wir müssen uns ernsthaft um Weisheit bemühen sowie um die damit verwandten Eigenschaften: Unterscheidungsvermögen und Verständnis.

Werden wir uns die Mühe machen?

Von entscheidender Bedeutung für das Erlangen von Weisheit ist ein fleißiges Studium der Bibel. Ein solches Studium darf sich allerdings nicht darin erschöpfen, nur zu lesen, um Informationen aufzunehmen. Zielstrebiges Nachsinnen ist beim Studieren der Heiligen Schrift unerläßlich. Weisheit und Unterscheidungsvermögen zu erlangen setzt voraus, darüber nachzudenken, wie uns das Gelernte hilft, Probleme zu lösen oder Entscheidungen zu treffen. Verständnis zu erwerben bedeutet, darüber nachzusinnen, inwieweit die neuen Gedanken zu dem passen, was wir bereits wissen. Wer wollte bezweifeln, daß ein solches Studium der Bibel Zeit und echte Anstrengung erfordert? Der Aufwand an Zeit und Kraft läßt sich ohne weiteres mit dem Aufwand vergleichen, der beim ‘Suchen nach Silber und verborgenen Schätzen’ erforderlich ist. Werden wir uns die Mühe machen? Werden wir ‘die gelegene Zeit auskaufen’?

Bedenken wir, auf welch wunderbare Schätze wir stoßen werden, wenn wir uns mit einem aufrichtigen Herzen in die Bibel vertiefen. Ja, wir werden „die wahre Erkenntnis Gottes“ finden — die vollkommene, lebengebende Erkenntnis unseres Schöpfers! „Die Furcht Jehovas“ ist ein weiterer erstrebenswerter Schatz. Von welch unschätzbarem Wert ist doch diese ehrfürchtige Scheu vor Gott! Die heilsame Furcht, ihm zu mißfallen, muß jede Phase unseres Lebens durchdringen, wodurch alles, was wir tun, eine geistige Dimension erhält.

Wir sollten den brennenden Wunsch verspüren, nach geistigen Schätzen zu suchen und zu graben. Zu unserer Erleichterung hat Jehova für ausgezeichnete Schürfwerkzeuge gesorgt …. Außerdem sollten wir eingehend über unser Verhältnis zu Jehova nachdenken.

Die Suche nach Edelsteinen, Gold oder Silber erweist sich häufig als vergeblich. Bei der Suche nach geistigen Schätzen muß das nicht der Fall sein. Warum nicht? „Jehova selbst gibt Weisheit“, versichert uns Salomo, „aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen“ (Sprüche 2:6).

König Salomo war für seine Weisheit berühmt. Aus der Heiligen Schrift erfahren wir, daß er auf vielen Gebieten bewandert war. Sein Wissen beschränkte sich nicht nur auf Gottes Wort, sondern es schloß auch das Pflanzen- und das Tierreich ein. Darüber hinaus zeichnete er sich durch gute Menschenkenntnis aus. Schon als junger König bewies er Unterscheidungsvermögen, als er einen Streit zwischen zwei Frauen schlichtete, die behaupteten, die Mutter ein und desselben Kindes zu sein. Durch diesen Vorfall wurde er weltberühmt. Woher stammte sein großes Wissen? Salomo hatte zu Jehova um „Weisheit und Erkenntnis“ gebetet sowie um die Fähigkeit, ‘Gut und Böse unterscheiden’ zu können. Und Jehova gewährte ihm diese Bitten.

Auch wir sollten zu Jehova um Hilfe beten, während wir sein Wort fleißig studieren. Der Psalmist betete wie folgt: „Unterweise mich, o Jehova, in deinem Weg. Ich werde wandeln in deiner Wahrheit. Einige mein Herz, deinen Namen zu fürchten“. Jehova anerkannte dieses Gebet, denn er ließ es in die Bibel aufnehmen. Wir können davon überzeugt sein, daß unsere häufigen und ernsthaft vorgetragenen Gebete um Beistand bei der Suche nach geistigen Schätzen nicht unbeantwortet bleiben.

Salomo erklärt: „Für die Rechtschaffenen wird er praktische Weisheit aufbewahren; für die, die in unversehrter Lauterkeit wandeln, ist er ein Schild, dadurch, daß die Pfade des Rechts eingehalten werden, und er wird den Weg seiner Loyalgesinnten behüten. In diesem Fall wirst du Gerechtigkeit und Recht und Geradheit verstehen, die ganze Bahn des Guten“ (Sprüche 2:7-9). Welch eine Zusicherung! Jehova gibt nicht nur aufrichtig Suchenden wahre Weisheit, sondern er erweist sich auch als Schild für die Rechtschaffenen, weil sie wahre Weisheit erkennen lassen und sich loyal an seine gerechten Maßstäbe halten. Mögen wir zu denen gehören, denen Jehova hilft, „die ganze Bahn des Guten“ zu verstehen.

Wenn „Erkenntnis selbst deiner eigenen Seele lieblich wird“

Persönlich die Bibel zu studieren ist für viele Menschen nicht unbedingt etwas Erfreuliches; aber es ist unerläßlich, will man Weisheit erwerben. …

Damit das persönliche Studium Freude macht, sind ständige Anstrengungen erforderlich. Doch der Nutzen ist unermeßlich groß. Salomo sagt: „Wenn Weisheit in dein Herz einkehrt und Erkenntnis selbst deiner eigenen Seele lieblich wird, so ist es Denkvermögen, das stets über dich wachen wird, ja Unterscheidungsvermögen wird dich behüten“ (Sprüche 2:10, 11).

Inwiefern erweisen sich Weisheit, Erkenntnis, Denkvermögen und Unterscheidungsvermögen als ein Schutz? „[Sie werden] dich von dem schlechten Weg . . . befreien“, versichert Salomo, „von dem Mann, der verkehrte Dinge redet, von denen, die die Pfade der Geradheit verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln, von denen, die sich freuen, Schlechtes zu tun, die über die Verkehrtheiten der Schlechtigkeit frohlocken, denen, deren Pfade krumm sind und die in ihrem allgemeinen Lauf abwegig sind“ (Sprüche 2:12-15).

Ja, wer wahre Weisheit liebt, vermeidet die Gemeinschaft mit jemandem, der „verkehrte Dinge redet“, das heißt Dinge, die dem widersprechen, was wahr und recht ist. Denkvermögen und Unterscheidungsvermögen dienen als Schutz vor denen, die die Wahrheit ablehnen, weil sie auf den Wegen der Finsternis wandeln möchten, sowie vor denen, die verschlagen sind und an bösen Taten Freude finden (Sprüche 3:32).

Wie dankbar können wir doch sein, daß die wahre Weisheit und die anderen mit ihr verwandten Eigenschaften uns auch vor der Handlungsweise unmoralischer Männer und Frauen schützen! Salomo fügt hinzu, daß diese Eigenschaften uns „von der fremden Frau . . . befreien, von der Ausländerin, die ihre eigenen Reden glattgemacht hat, die den vertrauten Freund ihrer Jugend verläßt und die sogar den Bund ihres Gottes vergessen hat. Denn wahrlich, zum Tod hinab senkt sich ihr Haus, und hinab zu den im Tode Kraftlosen führen ihre Spuren. Keine von denen, die Beziehungen mit ihr haben, werden zurückkehren, noch werden sie wieder auf die Pfade der Lebenden gelangen“ (Sprüche 2:16-19).

Die „fremde Frau“, die Prostituierte, wird als eine Frau beschrieben, die „den vertrauten Freund ihrer Jugend“ verläßt — wahrscheinlich ihren Mann, den sie als junge Frau geheiratet hat. (Vergleiche Maleachi 2:14.)

(Das Wort „Fremder“ wurde auf diejenigen angewandt, die sich von dem, was in Übereinstimmung mit dem Gesetz war, abwandten und sich so Jehova entfremdeten. Daher wird die Prostituierte — nicht unbedingt eine Ausländerin — als „fremde Frau“ bezeichnet.)

Sie hat vergessen, daß der Gesetzesbund Ehebruch verbot. Ihre Spuren führen zum Tod. Wer sich mit ihr einläßt, wird möglicherweise nie mehr „auf die Pfade der Lebenden gelangen“, denn früher oder später erreicht der Betreffende den Punkt, der eine Rückkehr unmöglich macht — den Tod. Ein Mann von Unterscheidungsvermögen und von Denkvermögen ist sich der Verlockung zur Unsittlichkeit bewußt und geht ihr klugerweise aus dem Weg.

Zusammenfassend sagt Salomo, was er mit seinem Rat, die Weisheit betreffend, erreichen will: „Der Zweck ist, daß du auf dem Weg der Guten wandelst und die Pfade der Gerechten einhältst“ (Sprüche 2:20). Welch einem erhabenen Zweck doch die Weisheit dient! Sie verhilft uns zu einem glücklichen, befriedigenden Leben, das Gottes Anerkennung findet.

Betrachten wir auch die einzigartigen Segnungen, die denen zuteil werden, die ‘auf dem Weg der Guten wandeln’. Salomo fährt fort: „Die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden. Was die Bösen betrifft, von der Erde werden sie weggetilgt; und die Treulosen, sie werden davon weggerissen“ (Sprüche 2:21, 22). Mögen wir zu den Untadeligen gehören, die für immer in Gottes gerechter neuer Welt leben werden.

Jule | 06.06.11 | Nachforschungen zum Bibellesen | No Comments |

„Erwirb Weisheit und nimm Zucht an“


Erwirb Weisheit und nimm Zucht an

JEHOVA GOTT ist der große Unterweiser seines Volkes. Er belehrt es nicht nur über sich selbst, sondern auch über das Leben. Der Nation Israel gab Jehova beispielsweise Propheten, Leviten — insbesondere Priester — und andere weise Männer, die als Lehrer wirkten. Die Propheten belehrten das Volk über Gottes Vorsätze und Eigenschaften, und sie wiesen auf den Weg hin, den die Israeliten einschlagen sollten. Die Priester und die Leviten waren für die Unterweisung im Gesetz Jehovas verantwortlich. Und die Weisen oder Ältesten sorgten für vernünftigen Rat in Angelegenheiten des täglichen Lebens.

Unter den weisen Männern Israels war Salomo, der Sohn Davids, herausragend. Als die Königin von Scheba, eine seiner berühmtesten Besucherinnen, seine Herrlichkeit und seinen Reichtum zu sehen bekam, bekannte sie: „Nicht die Hälfte ist mir mitgeteilt worden. Du hast an Weisheit und Wohlfahrt die gehörten Dinge, denen ich lauschte, übertroffen“ . Worin bestand das Geheimnis der Weisheit Salomos? Als er 1037 v. u. Z. in Israel König wurde, betete er um „Weisheit und Erkenntnis“. Jehova freute sich über seine Bitte und gab ihm Erkenntnis, Weisheit und ein verständiges Herz. Kein Wunder, daß Salomo schließlich „dreitausend Sprüche reden“ konnte! Einige davon sind zusammen mit den ‘Worten Agurs’ und den ‘Worten Lemuels, des Königs’, im Bibelbuch Sprüche aufgezeichnet (Sprüche 30:1; 31:1). Die in diesen Sprüchen enthaltenen Wahrheiten strahlen die Weisheit Gottes wider und sind zeitlos. Für jeden, der sich ein glückliches und erfolgreiches Leben wünscht, sind sie heute so unentbehrlich wie damals, als sie das erstemal geäußert wurden.

Der Zweck des Bibelbuches Sprüche wird in den einleitenden Worten erklärt: „Die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, damit man Weisheit und Zucht erkennt, um die Reden des Verstandes zu erfassen, um die Zucht anzunehmen, welche Einsicht verleiht, Gerechtigkeit und Recht und Rechtschaffenheit, um den Unerfahrenen Klugheit zu geben, einem jungen Mann Erkenntnis und Denkvermögen“ (Sprüche 1:1-4).

Welch einem erhabenen Zweck die „Sprüche Salomos“ doch dienen sollten! Sie sollten bewirken, daß „man Weisheit und Zucht erkennt“. Weisheit schließt die Fähigkeit ein, Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind, und mit diesem Wissen Probleme zu lösen, Ziele zu erreichen, Gefahren zu meiden beziehungsweise abzuwenden und anderen beizustehen, genauso vorzugehen. In einem Nachschlagewerk heißt es: „Im Buch der Sprüche bedeutet ‚Weisheit‘ die Kunst, das Leben zu meistern — die Fähigkeit, weise Entscheidungen zu treffen und erfolgreich zu leben.“ Wie wichtig es doch ist, Weisheit zu erwerben! (Sprüche 4:7).

Die Sprüche Salomos sorgen auch für Zucht. Benötigen wir diese Schulung? In der Heiligen Schrift vermittelt Zucht den Gedanken von Richtigstellung, Zurechtweisung oder Strafe. Gemäß einem Bibelgelehrten ist damit „Schulung des Sittlichkeitsempfindens gemeint, was auch einschließt, eigensinnige Neigungen zu törichtem Handeln zu bekämpfen“. Zucht hindert uns nicht nur daran, etwas Unrechtes zu tun, sondern sie trägt auch dazu bei, daß wir uns verbessern, ganz gleich, ob wir uns selbst zurechtweisen oder ob dies durch andere geschieht. Es steht außer Frage, wir benötigen Zucht, wenn wir sittlich rein bleiben wollen.

Die Sprüche erfüllen somit einen doppelten Zweck — sie verleihen Weisheit und sorgen für Zucht. Sowohl die Zucht auf sittlichem Gebiet als auch die intellektuellen Fähigkeiten haben zahlreiche Facetten. Recht und Gerechtigkeit sind beispielsweise sittliche Eigenschaften, die uns helfen, uns an die hohen Maßstäbe Jehovas zu halten.

Die Weisheit vereinigt vieles in sich, unter anderem Verständnis, Einsicht, Klugheit und Denkvermögen. Verständnis ist gleichbedeutend mit der Fähigkeit, einen Tatbestand zu durchschauen und seine Bedeutung zu begreifen sowie die einzelnen Faktoren, die das Ganze ausmachen, und so den Sinn einer Sache zu erfassen. Einsicht setzt voraus, die Gründe zu kennen und zu verstehen, warum eine Handlungsweise richtig oder falsch ist. Ein Mann mit Verständnisvermögen bemerkt zum Beispiel, wenn jemand einen verkehrten Lauf einschlägt, und er weist den Betreffenden womöglich sofort auf die Gefahr hin. Doch er benötigt Einsicht, um zu erkennen, warum der Betreffende in diese Richtung tendiert und wie ihm wirkungsvoll geholfen werden kann.

Der Kluge handelt besonnen, er ist nicht leichtgläubig oder weltfremd (Sprüche 14:15). Er sieht das Unheil kommen und stellt sich darauf ein. Weisheit ermöglicht es ihm, nützliche Gedanken und Ideen zu entwickeln, die dem Leben Sinn und Zweck geben können. Das Studium der biblischen Sprüche ist in der Tat lohnenswert, denn sie wurden aufgezeichnet, damit wir Weisheit und Zucht erkennen. Selbst der ‘Unerfahrene’, der den Sprüchen Aufmerksamkeit schenkt, erlangt Klugheit und ‘ein junger Mann’ Erkenntnis und Denkvermögen.

Sprüche für die Weisen

Die Sprüche sind allerdings nicht nur für die Unerfahrenen und die jungen Menschen gedacht. Sie sind für jeden, der verständig genug ist, um zuzuhören. „Ein Weiser wird zuhören und mehr Unterweisung in sich aufnehmen“, sagte König Salomo, „und ein Verständiger ist der, der sich geschickte Lenkung erwirbt, um einen Spruch und eine schwerverständliche Rede zu verstehen, die Worte von Weisen und ihre Rätsel“ (Sprüche 1:5, 6). Wer bereits Weisheit erworben hat, wird sein Wissen vermehren, indem er den Sprüchen Aufmerksamkeit schenkt, und ein Verständiger wird seine Fähigkeit, das Leben zu meistern, verbessern.

Oft drückt ein Spruch in sehr wenigen Worten eine tiefe Wahrheit aus. Er kann aber auch eine schwerverständliche Rede enthalten (Sprüche 1:17-19). Einige Sprüche sind Rätsel — verwirrende und komplizierte Aussprüche, die einer Deutung bedürfen. Ein Spruch kann auch Gleichnisse, Metaphern und andere Redewendungen enthalten. Um all das zu verstehen, ist Zeit zum Nachsinnen erforderlich. Salomo, der Verfasser einer Unmenge von Sprüchen, verstand zweifellos alle Sinnschattierungen eines Spruches. Im Buch der Sprüche stellt er sich der Aufgabe, diese Fähigkeit seinen Lesern zu vermitteln. Darauf wird sicherlich kein Weiser mit Gleichgültigkeit reagieren.

Wie fängt man es an, Weisheit und Zucht zu erwerben? Salomo antwortet wie folgt: „Die Furcht Jehovas ist der Anfang der Erkenntnis. Weisheit und Zucht sind das, was nur Toren verachtet haben“ (Sprüche 1:7). Erkenntnis beginnt mit der Furcht Jehovas. Ohne Erkenntnis kann es weder Weisheit noch Zucht geben. Also ist die Furcht Jehovas der Anfang der Weisheit und der Zucht (Sprüche 9:10; 15:33).

Unter der Gottesfurcht versteht man keine krankhafte Angst vor Gott, sondern eine tiefe Ehrfurcht und Scheu. Ohne Gottesfurcht kann es keine wahre Erkenntnis geben. Das Leben stammt von Jehova Gott und ist auch die grundlegende Voraussetzung dafür, daß man Erkenntnis erwerben kann. Überdies erschuf Gott alle Dinge, und jede menschliche Erkenntnis beruht daher auf einem Studium seiner Werke. Unter seiner Inspiration entstand auch sein geschriebenes Wort, das ‘nützlich ist zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge und zur Erziehung in der Gerechtigkeit’. Von Jehova geht also alle wahre Erkenntnis aus, und wer nach dieser Erkenntnis sucht, muß mit Ehrfurcht vor Gott erfüllt sein.

Von welchem Wert ist menschliche Erkenntnis und weltliche Weisheit ohne Gottesfurcht? Der Apostel Paulus schrieb: „Wo ist der Weise? Wo der Schriftgelehrte? Wo der Debattenredner dieses Systems der Dinge? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?“. Da es einem weltlich Weisen an Gottesfurcht fehlt, zieht er aus bekannten Tatsachen falsche Schlußfolgerungen, was ihn letztendlich zu einem „Toren“ stempelt.

Eine „Halskette deinem Hals“

Als nächstes wendet sich der weise König an die Jugendlichen: „Höre, mein Sohn, auf die Zucht deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter. Denn sie sind ein anmutiger Kranz deinem Haupt und eine schöne Halskette deinem Hals“ (Sprüche 1:8, 9).

Die Verantwortung für die Kindererziehung übertrug Gott im alten Israel den Eltern. Moses forderte die Väter auf: „Es soll sich erweisen, daß diese Worte, die ich dir heute gebiete, auf deinem Herzen sind; und du sollst sie deinem Sohn einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst“. Auch Mütter übten einen beträchtlichen Einfluß aus. Unter Berücksichtigung der Autorität ihres Mannes konnte die hebräische Ehefrau Familiengesetzen Geltung verschaffen.

Überall in der Bibel wird gezeigt, daß die Familie die Grundlage für die Erziehung bildet. Kinder, die ihren gläubigen Eltern gehorchen, tragen gleichsam als Schmuck einen anmutigen Kranz und eine Kette, die ihnen zur Ehre gereicht.

Bevor ein Vater in Asien seinen 16jährigen Sohn wegen einer Hochschulbildung in die Vereinigten Staaten schickte, riet er ihm, sich von schlechten Menschen fernzuhalten. Dieser Rat erinnert an Salomos Warnung: „Mein Sohn, wenn Sünder dich zu verführen suchen, so willige nicht ein“ (Sprüche 1:10). Salomo weist auch auf den Köder hin, den sie verwenden: „Ständig sprechen [sie]: ‚Geh doch mit uns. Laß uns doch auf Blut lauern. Laß uns doch ohne irgendeine Ursache im Versteck auf der Lauer liegen nach den Unschuldigen. Wir wollen sie lebendig verschlingen gleichwie der Scheol, ja ganz, gleich denen, die in eine Grube hinabfahren. Laß uns allerlei kostbare Dinge von Wert finden. Laß uns unsere Häuser mit Beute füllen. Dein Los solltest du mitten unter uns werfen. Möge es bloß e i n e n Beutel geben, der uns allen gehört‘ “ (Sprüche 1:11-14).

Als Köder dient eindeutig der Reichtum. In dem Bemühen, schnell reich zu werden, verlocken „Sünder“ andere, sich an Gewaltakten und heimtückischen Machenschaften zu beteiligen. Um des materiellen Gewinnes willen schrecken diese Banditen nicht davor zurück, Blut zu vergießen. ‘Lebendig verschlingen sie ihre Opfer gleichwie der Scheol, ja ganz.’ Sie nehmen ihnen alles weg, so wie das Grab den ganzen Körper aufnimmt. Ihre Einladung zielt auf eine Verbrecherlaufbahn ab — sie wollen ihre „Häuser mit Beute füllen“ und den Unerfahrenen dazu verleiten, ‘sein Los mitten unter ihnen zu werfen’. Welch eine zeitgemäße Warnung für uns! Handeln Jugendbanden und Drogenhändler nicht nach derselben Methode? Lassen sich nicht viele auf Grund des Versprechens, schnell reich werden zu können, auf fragwürdige Geschäfte ein?

„Mein Sohn“, rät der weise König, „geh nicht des Weges mit ihnen. Halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad. Denn ihre Füße, sie laufen zu lauter Schlechtigkeit hin, und sie eilen unablässig, Blut zu vergießen.“ Ihr unheilvolles Ende voraussehend, fügt er hinzu: „Denn vergeblich wird das Netz vor den Augen von irgend etwas, was Flügel besitzt, ausgebreitet. Demzufolge lauern sie selbst direkt auf das Blut von diesen; im Versteck liegen sie auf der Lauer nach ihrer Seele. So sind die Pfade eines jeden, der ungerechten Gewinn macht. Die Seele nimmt er seinen Besitzern weg“ (Sprüche 1:15-19).

Wer „ungerechten Gewinn macht“, wird auf seinem Pfad umkommen. Der Hinterhalt, den der Böse für andere legt, wird für ihn selbst zur Falle. Werden vorsätzliche Übeltäter ihre Handlungsweise ändern? Nein. Ein Netz mag gut sichtbar angebracht sein, doch Vögel — Geschöpfe, die ‘Flügel besitzen’ — fliegen dennoch hinein. Ähnlich ist es mit den Bösen: Ihre Habsucht macht sie blind, sie setzen ihre verbrecherischen Handlungen fort, obwohl sie früher oder später erwischt werden.

Wer wird auf die Stimme der Weisheit hören?

Sind sich Sünder tatsächlich ihres unheilvollen Verhaltens bewußt? Hat man sie auf das Endergebnis ihrer Handlungen aufmerksam gemacht? Unkenntnis ist keine Entschuldigung, denn eine überaus deutliche Botschaft wird in aller Öffentlichkeit verkündet.

Salomo erklärt: „Die wahre Weisheit, sie ruft ständig sogar auf der Straße laut. Auf den öffentlichen Plätzen läßt sie fortwährend ihre Stimme erschallen. Sie ruft am oberen Ende der lärmenden Straßen. An den Eingängen der Tore in die Stadt hält sie ihre eigenen Reden“ (Sprüche 1:20, 21). Unüberhörbar und mit klarer Stimme ruft die Weisheit auf öffentlichen Plätzen, so daß alle es hören können. Im alten Israel erteilten ältere Männer im Stadttor weisen Rat und trafen richterliche Entscheidungen. Jehova hat in seinem Wort, der Bibel, für uns wahre Weisheit aufzeichnen lassen, die überall verfügbar ist. Und seine Diener sind heute eifrig damit beschäftigt, die Botschaft der Bibel in aller Welt bekanntzumachen. Gott läßt wirklich vor allen Menschen Weisheit ausrufen.

Was sagt die wahre Weisheit? Folgendes: „Wie lange, ihr Unerfahrenen, werdet ihr weiterhin Unerfahrenheit lieben, und wie lange wollt ihr Spötter offenen Spott für euch begehren . . .?“ ‘Ich habe gerufen, aber ihr habt euch ständig geweigert, ich habe meine Hand ausgestreckt, aber keiner ist da, der achtgibt.’ Törichte achten nicht auf die Stimme der Weisheit. „Somit werden sie von der Frucht ihres Weges essen.“ Ihre eigene ‘Sorglosigkeit und Abtrünnigkeit wird sie vernichten’ (Sprüche 1:22-32).

Wie steht es nun mit denen, die sich die Zeit nehmen und auf die Stimme der Weisheit hören? „Was den betrifft, der auf mich hört, er wird in Sicherheit weilen und nicht beunruhigt sein wegen des Unglücks Schrecken“ (Sprüche 1:33). Mögen wir zu denen gehören, die Weisheit erwerben und Zucht annehmen, indem wir den biblischen Sprüchen Beachtung schenken.

Wachtturm 15. 9.1999

Jule | 06.06.11 | Nachforschungen zum Bibellesen | No Comments |

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Sehr interessant dazu der Artikel in dem neuen Studienwachtturm vom 15. August 2010:

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