„Damit vom Worte Gottes nicht lästerlich geredet werde“

Dieses schöne Drama, das sich um die gottgefällige Unterordnung der Frau dreht, finden wir unter folgendem Link im Bibelforscherforum

„Damit vom Worte Gottes nicht lästerlich geredet werde“

Jule | 12.27.10 | biblische Personen, Dorkas, Drama, erste Christen, Titus | No Comments |

„Befreit, um die wahre Anbetung zu fördern“

dieses Drama finden wir im Bibelforscherforum unter folgendem Link:

„Befreit, um die wahre Anbetung zu fördern“

Jule | 12.27.10 | biblische Personen, Drama, Esra, Esra | No Comments |

Lukas – der Schreiber der Apostelgeschichte

Bis Kapitel 16, Vers 9 wird die Apostelgeschichte durchgehend in der dritten Person erzählt. Das heißt, der Schreiber bezieht sich in die Handlung des Berichts nicht ein. In Apostelgeschichte 16:10, 11 schwenkt sein Erzählstil jedoch um. So erklärt er im Vers 11: „Daher stachen wir von Troas in See und kamen in gerader Fahrt nach Samothrake.“ Damit steigt Lukas selbst ins Geschehen ein. Allerdings taucht sein Name nirgendwo in der Apostelgeschichte auf. Woher weiß man also, dass er der Schreiber war?

Den Beleg dafür finden wir in den ersten Versen der Apostelgeschichte und des Lukasevangeliums. Hier wird beide Male ein gewisser Theophilus angesprochen (Luk. 1:1, 3; Apg. 1:1). In der Apostelgeschichte liest man zu Anfang: „Den ersten Bericht, o Theophilus, habe ich über alle Dinge verfasst, die Jesus zu tun und auch zu lehren anfing.“ Schriftsteller der Antike sind sich einig, dass dieser erste Bericht (das Evangelium) von Lukas verfasst wurde. Demnach muss er logischerweise auch der Schreiber der Apostelgeschichte gewesen sein.

Über Lukas ist nicht viel bekannt. Sein Name wird nur drei Mal in der Bibel erwähnt. Der Apostel Paulus bezeichnete ihn als den geliebten Arzt und seinen Mitarbeiter (Kol. 4:14; Philem. 24). Aus den Passagen mit „wir“, in denen sich Lukas in den Bericht der Apostelgeschichte mit einbezieht, kann man Folgendes ersehen: Etwa im Jahr 50 begleitete Lukas den Apostel Paulus zunächst von Troas nach Philippi, danach trennten sich ihre Wege. Um das Jahr 56 trafen sich die beiden dann wieder in Philippi und reisten von dort aus mit sieben anderen nach Jerusalem, wo Paulus festgenommen wurde. Zwei Jahre später ging Lukas mit Paulus, der nach wie vor ein Gefangener war, von Cäsarea nach Rom (Apg. 16:10-17, 40; 20:5—21:17; 24:27; 27:1—28:16). Bei seiner zweiten Haft in Rom ahnte Paulus, dass er bald hingerichtet werden würde, und damals war „Lukas allein“ bei ihm (2. Tim. 4:6, 11). Wie man sieht, hat Lukas also für die gute Botschaft lange Reisen und viele Härten auf sich genommen.

Lukas gab nie vor, selbst miterlebt zu haben, was er über Jesus aufschrieb. Im Gegenteil, nach eigener Aussage lag ihm daran, gestützt auf die Berichte von „Augenzeugen“, die „beglaubigten Tatsachen“ zusammenhängend darzustellen. Außerdem ging er „allen Dingen von Anbeginn genau“ nach, um sie „in logischer Reihenfolge zu schreiben“ (Luk. 1:1-3). Das Ergebnis seiner Arbeit zeigt, wie sorgfältig er recherchierte. Womöglich hat er dazu Elisabeth, Jesu Mutter Maria und andere persönlich befragt. Viel von dem, was er berichtet, kommt in den anderen Evangelien nicht vor (Luk. 1:5-80).

Dass Lukas Arzt war, wie Paulus sagte, sieht man daran, dass er das Leid der Leute mit den Augen eines Arztes schilderte. Er beschrieb zum Beispiel, dass Jesus einmal einen von Dämonen besessenen Mann heilte und der Dämon ausfuhr, „ohne ihm Schaden zuzufügen“. Oder dass die Schwiegermutter von Petrus „von hohem Fieber“ geplagt wurde. Oder dass Jesus eine Frau heilte, die „achtzehn Jahre lang einen Geist der Schwachheit hatte“ und „zusammengekrümmt und unfähig [war], sich selbst überhaupt aufzurichten“ (Luk. 4:35, 38; 13:11).

Für Lukas gab es eindeutig nichts Wichtigeres im Leben als das „Werk des Herrn“ (1. Kor. 15:58). Sein Lebensinhalt war nicht, berühmt zu werden und es zu etwas zu bringen, sondern Menschen zu Jehova hinzuführen.

Jule | 12.26.10 | biblische Personen, Lukas | No Comments |

Timotheus – engagiert sich für Förderung der Guten Botschaft

Timotheus war die rechte Hand von Paulus und der Apostel hielt große Stücke auf ihn. Die beiden waren etwa 11 Jahre Seite an Seite im Einsatz und Paulus konnte über Timotheus sagen: „Ich habe sonst niemand, der die gleiche Einstellung hat wie er und sich mit echter Sorge um die euch betreffenden Dinge kümmern wird. Doch ihr kennt seine Bewährung, dass er wie ein Kind mit dem Vater mit mir zur Förderung der guten Botschaft wie ein Sklave gedient hat“ (Phil. 2:20, 22). Timotheus gab gern sein Bestes fürs Predigtwerk. So gewann er das Herz von Paulus und ist uns heute ein gutes Vorbild.

Timotheus wuchs wohl in Lystra auf; sein Vater war Grieche, seine Mutter Eunike Jüdin. Sie und seine Großmutter Lois haben ihn von klein auf an die heiligen Schriften herangeführt (Apg. 16:1, 3; 2. Tim. 1:5; 3:14, 15). Er nahm wahrscheinlich mit ihnen zusammen das Christentum an, als Paulus das erste Mal in ihre Heimatstadt kam.

Als Paulus einige Jahre später zurückkehrte, war Timotheus vielleicht gerade einmal 20 oder jünger und stand schon „bei den Brüdern in Lystra und Ikonion in gutem Ruf“ (Apg. 16:2). Da durch den heiligen Geist „Voraussagen“ über Timotheus gemacht worden waren, empfahlen ihn Paulus und die Ältesten vor Ort für eine besondere Aufgabe (1. Tim. 1:18; 4:14; 2. Tim. 1:6). Er sollte Paulus als Missionar begleiten. Dazu musste er seine Familie verlassen und sich auch beschneiden lassen, um den Juden keine Angriffsfläche zu bieten (Apg. 16:3).

Timotheus war viel auf Reisen. Er predigte mit Paulus und Silas in Philippi, mit Silas in Beröa und dann allein in Thessalonich. Als er sich in Korinth erneut mit Paulus traf, konnte er berichten, dass die Thessalonicher trotz Schwierigkeiten treu zu Jehova standen und fest zueinanderhielten (Apg. 16:6—17:14; 1. Thes. 3:2-6). In Ephesus hörte Paulus dann nichts Gutes aus Korinth und wollte Timotheus deshalb dorthin zurückschicken (1. Kor. 4:17). Später sandte er, ebenfalls von Ephesus aus, Timotheus und Erastus nach Mazedonien. Als Paulus den Römerbrief schrieb, war Timotheus wieder bei ihm in Korinth (Apg. 19:22; Röm. 16:21). Das sind nur einige Stationen auf Timotheus’ Reisen für die gute Botschaft.

Timotheus hat sich manchmal anscheinend nicht so recht getraut, seine Autorität geltend zu machen. Das lässt sich an den Worten von Paulus ablesen: „Niemand blicke je auf deine Jugend herab“ (1. Tim. 4:12). Trotzdem konnte Paulus ihn ohne Bedenken in eine Versammlung schicken, in der es nicht zum Besten stand, und zwar mit der Instruktion: „Damit du gewissen Leuten gebietest, nicht eine andere Lehre zu lehren“ (1. Tim. 1:3). Er gab ihm auch die Befugnis, Älteste und Dienstamtgehilfen zu ernennen (1. Tim. 5:22).

Mit seinen wertvollen Eigenschaften wuchs Timotheus Paulus richtig ans Herz. Die Bibel zeigt, dass Timotheus ihm sehr nahestand, mit ihm durch dick und dünn ging und wie ein Sohn an ihm hing. Und wie Paulus selbst schrieb, dachte er an die Tränen, die Timotheus um ihn geweint hatte, wünschte sich sehnlichst, ihn wiederzusehen, und betete oft für ihn. Wie ein besorgter Vater gab er ihm auch guten Rat wegen seiner „häufigen Erkrankungen“; wahrscheinlich hatte er Magenprobleme (1. Tim. 5:23; 2. Tim. 1:3, 4).

Als Paulus das erste Mal in Rom in Haft saß, war Timotheus an seiner Seite. Und zumindest eine Zeit lang war Timotheus auch selber eingesperrt (Philem. 1; Heb. 13:23). Wie viel die beiden Männer füreinander empfanden, sieht man daran, dass Paulus Timotheus bei sich haben wollte, als er wusste, dass sein Tod bevorstand. Er bat ihn: „Tu dein Äußerstes, binnen Kurzem zu mir zu kommen“ (2. Tim. 4:6-9). Ob Timotheus noch rechtzeitig kam und seinen geliebten Mentor noch ein letztes Mal sehen konnte, sagt die Bibel nicht.

Jule | 12.26.10 | 1. Timotheus, 2. Timotheus, biblische Personen | No Comments |

Markus – im Einsatz für die Gute Botschaft

Im Markusevangelium wird berichtet, dass bei der Verhaftung von Jesus auch „ein gewisser junger Mann“ gefangen genommen werden sollte. Die Soldaten bekamen aber nur sein Gewand zu fassen und er entkam (Mar. 14:51, 52). Da Markus, der auch Johannes Markus genannt wurde, als Einziger davon erzählt, war er vielleicht selbst dieser junge Mann. Falls ja, muss er mit Jesus persönlich Kontakt gehabt haben.

Etwa 11 Jahre später, als Herodes Agrippa die Christen verfolgte, kamen „ziemlich viele“ aus der Jerusalemer Versammlung im Haus von Maria, der Mutter von Markus, zum Gebet zusammen. Nachdem der Apostel Petrus durch ein Wunder aus dem Gefängnis freigekommen war, ging auch er geradewegs dorthin (Apg. 12:12). Markus wuchs also wohl in einem Haus auf, in dem dann Zusammenkünfte stattfanden. Er muss die ersten Jünger Jesu ziemlich gut gekannt haben und durch sie sehr geprägt worden sein.

Markus hat mit einigen Aufsehern der Versammlungen im 1. Jahrhundert zusammengearbeitet. Sein vermutlich erster besonderer Einsatz führte ihn mit seinem Cousin Barnabas und dem Apostel Paulus ins syrische Antiochia (Apg. 12:25). Danach begleitete er die beiden auf ihrer ersten Missionsreise über Zypern bis Kleinasien. Von dort kehrte er aus ungenannten Gründen nach Jerusalem zurück (Apg. 13:4, 13). Als Barnabas und Paulus gemäß Apostelgeschichte 15 seinetwegen aneinandergerieten, ging Barnabas mit ihm allein als Missionar nach Zypern (Apg. 15:36-39).

Die ganze Sache war sicher längst vergeben und vergessen, als Markus im Jahr 60 oder 61 wieder an der Seite von Paulus war — diesmal in Rom. Von dort schrieb Paulus aus der Haft an die Versammlung in Kolossä: „Aristarchus, mein Mitgefangener, sendet euch seine Grüße und ebenso Markus, der Vetter des Barnabas (dessentwegen ihr Weisungen erhalten habt, ihn willkommen zu heißen, wenn er je zu euch kommt)“ (Kol. 4:10). Demnach wollte er Johannes Markus als seinen Vertreter nach Kolossä schicken.

Irgendwann zwischen 62 und 64 arbeitete Markus mit dem Apostel Petrus in Babylon zusammen. Wie in Kapitel 10 erwähnt, entstand zwischen den beiden Männern eine enge Bindung, denn Petrus nannte den jungen Mann: „Markus, mein Sohn“ (1. Pet. 5:13).

Als der Apostel Paulus um das Jahr 65 schließlich zum zweiten Mal in Rom inhaftiert war, schrieb er an seinen Mitarbeiter Timotheus in Ephesus: „Nimm Markus und bring ihn mit dir, denn er ist mir für den Dienst nützlich“ (2. Tim. 4:11). Markus überlegte garantiert nicht lange, sondern machte sich auf den Weg zurück nach Rom. Kein Wunder, dass Barnabas, Paulus und Petrus eine sehr hohe Meinung von ihm hatten!

Die größte Ehre für Markus war, dass Jehova ihn ein Evangelium schreiben ließ. Nach der Überlieferung soll Markus viele seiner Informationen vom Apostel Petrus erhalten haben. Die Tatsachen sprechen offensichtlich dafür, denn Markus bringt Einzelheiten, die nur ein Augenzeuge wie Petrus gekannt haben kann. Er schrieb sein Evangelium aber wahrscheinlich in Rom und nicht bei Petrus in Babylon. Er verwendet viele lateinische Ausdrücke und übersetzt hebräische Wörter, die Nichtjuden sonst nur schwer verstanden hätten. Seine Hauptzielgruppe waren somit wohl in erster Linie nichtjüdische Leser.

Jule | 12.26.10 | biblische Personen, Markus | No Comments |

Jakobus – “der Bruder des Herrn”

Jakobus war ein Sohn von Joseph und Maria und wird als erster der jüngeren Halbbrüder Jesu aufgeführt (Mat. 13:54, 55). Er dürfte demnach Marias zweitältestes Kind gewesen sein. Jakobus wuchs mit Jesus auf, bekam mit, wie er predigte, und muss auch von seinen „Machttaten“ gewusst haben, entweder vom Hörensagen oder er war Augenzeuge. Allerdings glaubten er und seine Brüder zunächst nicht an ihn (Joh. 7:5). Vielleicht hat er über Jesus sogar das Gleiche gedacht wie einige andere Verwandte, die meinten, er sei „von Sinnen“ (Mar. 3:21).

Doch das wurde nach dem Tod und der Auferstehung Jesu ganz anders. In den Griechischen Schriften werden zwar drei weitere Männer mit dem Namen Jakobus erwähnt. Aber bei dem Jakobus, dem Jesus in den 40 Tagen nach seiner Auferstehung persönlich erschien, handelt es sich offensichtlich um seinen Halbbruder (1. Kor. 15:7). Dadurch ging Jakobus vielleicht auf, wer sein älterer Bruder tatsächlich war. Auf jeden Fall waren Jakobus, seine Mutter und seine Brüder mit den Aposteln nicht einmal 10 Tage nach Jesu Rückkehr in den Himmel im oberen Stock eines Hauses zum Gebet versammelt (Apg. 1:13, 14).

Die Jerusalemer Versammlung hielt auf Jakobus später große Stücke und sah ihn anscheinend als einen Versammlungsapostel oder ihren „Ausgesandten“ an (Gal. 1:18, 19). Was für eine wichtige Rolle er spielte, sieht man daran, dass der Apostel Petrus nach seiner außergewöhnlichen Befreiung aus dem Gefängnis zu den Jüngern sagte: „Berichtet diese Dinge Jakobus und den Brüdern“ (Apg. 12:12, 17). Als die Beschneidungsfrage den Aposteln und den älteren Männern in Jerusalem vorgelegt wurde, führte Jakobus bei der Besprechung wahrscheinlich den Vorsitz (Apg. 15:6-21). Und wie der Apostel Paulus schrieb, schienen Jakobus, Kephas (Petrus) und der Apostel Johannes in der Jerusalemer Versammlung „Säulen zu sein“ (Gal. 2:9). Jahre später, am Ende seiner dritten Missionsreise, erstattete Paulus Jakobus in Jerusalem Bericht, denn, wie es heißt, ging er „zu Jakobus hinein; und alle älteren Männer waren anwesend“ (Apg. 21:17-19).

Dieser Jakobus, den Paulus „Bruder des Herrn“ nannte, schrieb später offenbar den Brief oder das Bibelbuch, das seinen Namen trägt (Gal. 1:19). In diesem Brief bezeichnet er sich weder als Apostel noch als Bruder von Jesus, sondern schlicht als „Sklave Gottes und des Herrn Jesus Christus“ (Jak. 1:1). Aus seinem Brief kann man erkennen, dass er so wie Jesus ein guter Beobachter der Natur und der Menschen war. Um tiefe Wahrheiten plastisch zu machen, spielte Jakobus auf Vertrautes aus der Natur an, wie die Meereswellen, die sengende Sonne, den Mond und die Sterne, Blumen, Feuer und das Zähmen von Tieren (Jak. 1:6, 11, 17; 3:5, 7). Seine gottgegebenen Einsichten in das Denken und Leben der Menschen machen den Jakobusbrief zu einem erstklassigen Ratgeber für den zwischenmenschlichen Bereich (Jak. 1:19, 20; 3:2, 8-18).

Nach dem, was Paulus in 1. Korinther 9:5 sagt, dürfte Jakobus verheiratet gewesen sein. Wann und wie er starb, wird in der Bibel nicht erwähnt. Doch der jüdische Geschichtsschreiber Josephus bringt dazu ein interessantes Detail. Er nimmt Bezug auf ein Ereignis kurz nach dem Tod des römischen Statthalters Porcius Festus um das Jahr 62 und noch vor Amtsantritt von dessen Nachfolger Albinus. In dieser Verbindung schreibt Josephus über den Hohen Priester Ananus (Ananias): „Er versammelte daher den hohen Rat zum Gericht und stellte vor dasselbe den Bruder des Jesus, der Christus genannt wird, mit Namen Jakobus, sowie noch einige andere, die er der Gesetzesübertretung anklagte und zur Steinigung führen ließ.“

Jule | 12.26.10 | biblische Personen, Jakobus | No Comments |

Der Pharisäer Saulus

In der Apostelgeschichte machen wir die Bekanntschaft eines „jungen Mannes . . ., der Saulus genannt wurde“ und der Steinigung von Stephanus zusah. Er war aus Tarsus, der Hauptstadt der römischen Provinz Zilizien im Süden der heutigen Türkei (Apg. 7:58). Dort gab es eine beachtliche jüdische Gemeinde. Zu seiner eigenen Person schrieb Saulus in Stichworten: „Beschnitten am achten Tag, aus dem Familiengeschlecht Israels, aus dem Stamm Benjamin, ein Hebräer, geboren von Hebräern; was das Gesetz betrifft: ein Pharisäer“ — Referenzen, die sich in der jüdischen Welt sehen lassen konnten! (Phil. 3:5).

Die große, blühende Handelsstadt, in der Saulus aufwuchs, war außerdem ein Zentrum griechischer Kultur. Deswegen sprach er auch Griechisch. Man kann davon ausgehen, dass er eine gute Grundausbildung an einer jüdischen Schule erhielt. Dazu erlernte er wohl in seiner Jugend von seinem Vater das dort übliche Zeltmacherhandwerk (Apg. 18:2, 3).

Gemäß dem Bericht war Saulus von Geburt an römischer Bürger (Apg. 22:25-28). Demnach muss einer seiner Vorfahren dieses Bürgerrecht erworben haben. Wie seine Familie dazu kam, weiß man nicht. Auf jeden Fall gehörten sie damit zu den Höhergestellten in der Provinz. Durch seine Herkunft und Ausbildung war Saulus also in drei verschiedenen Welten zu Hause: der jüdischen, der griechischen und der römischen.

Spätestens mit 13 Jahren dürfte Saulus seine Schulausbildung im rund 840 Kilometer entfernten Jerusalem fortgesetzt haben. Dort war er ein Schüler von Gamaliel, einem hoch angesehenen Lehrer der pharisäischen Überlieferung (Apg. 22:3).

Im Rahmen dieser zusätzlichen Ausbildung, heute vergleichbar mit einem Universitätsstudium, wurden die Schüler in der Heiligen Schrift und im mündlichen Gesetz der Juden unterwiesen und mussten beides auswendig lernen. Wer ein guter Schüler Gamaliels war, konnte es weit bringen, und offensichtlich war Saulus solch ein Schüler. Er schrieb später: „Ich machte größere Fortschritte im Judentum als viele Altersgenossen meiner Rasse, da ich für die Überlieferungen meiner Väter weit mehr eiferte“ (Gal. 1:14). Genau dieser Eifer für die jüdische Tradition war auch der Grund, warum Saulus die aufblühende Christenversammlung so erbittert bekämpfte.

Jule | 12.26.10 | 1. Johannes, 1. Korinther, 1. Thessalonicher, 1. Timotheus, 2. Johannes, 2. Korinther, 2. Thessalonicher, 2. Timotheus, biblische Personen, Epheser, Galater, Hebräer, Jakobus, Kolosser, Philemon, Philipper, Römer, Titus | No Comments |

Petrus – vom Fischer zum dynamischen Apostel

Für Petrus findet man in der Bibel fünf Namen: Auf Hebräisch wird er Simeon genannt und auf Griechisch Simon. Sein Name Petrus hat noch eine semitische Entsprechung: Kephas. Mitunter werden zwei Namen auch kombiniert zu Simon Petrus (Mat. 10:2; Joh. 1:42; Apg. 15:14).

Petrus war verheiratet und wohnte mit seiner Schwiegermutter und seinem Bruder zusammen in einem Haus (Mar. 1:29-31). Er war Fischer und stammte aus Bethsaida, einer Stadt am Nordufer des Galiläischen Meeres (Joh. 1:44). Später lebte er in der Nachbarstadt Kapernaum (Luk. 4:31, 38). Als Jesus zu einer Menschenmenge am Ufer des Galiläischen Meeres redete, saß er in einem Boot von Petrus. Direkt danach warf Petrus auf Jesu Wort hin die Netze aus und fing ungewöhnlich viele Fische — ein echtes Wunder! Da fiel er vor Jesus auf die Knie, aber Jesus sagte zu ihm: „Fürchte dich nicht mehr. Von nun an wirst du Menschen lebendig fangen“ (Luk. 5:1-11). Petrus ging immer mit seinem Bruder Andreas und auch mit Jakobus und Johannes auf Fischfang. Auf Jesu Aufruf hin gaben alle vier die Fischerei auf (Mat. 4:18-22; Mar. 1:16-18). Ungefähr ein Jahr später wurde Petrus von Jesus als einer der zwölf „Apostel“ ausgewählt, was „Abgesandter“ bedeutet (Mar. 3:13-16).

Bei besonderen Anlässen ließ sich Jesus von Petrus, Jakobus und Johannes begleiten. Sie erlebten seine Umgestaltung mit und waren dabei, als er die Tochter von Jairus auferweckte und im Garten Gethsemane schwere Stunden durchmachte (Mat. 17:1, 2; 26:36-46; Mar. 5:22-24, 35-42; Luk. 22:39-46). Diese drei wollten auch zusammen mit Andreas von Jesus Näheres über das Zeichen seiner Gegenwart wissen (Mar. 13:1-4).

Petrus war direkt, dynamisch und manchmal impulsiv. Anscheinend ergriff er oft als Erster das Wort. In den Evangelien wird er häufiger zitiert als die anderen elf zusammen. Er fragte nach, wo andere stumm blieben (Mat. 15:15; 18:21; 19:27-29; Luk. 12:41; Joh. 13:36-38). Er erhob auch als Einziger Einspruch, als Jesus ihm die Füße waschen wollte. Nachdem Jesus ihn aber korrigierte, wollte er von ihm auch gleich noch Kopf und Hände gewaschen bekommen (Joh. 13:5-10).

Die Vorstellung, dass Jesus leiden und getötet werden würde, setzte Petrus so zu, dass er es ihm energisch ausreden wollte. Doch Jesus wies ihn scharf zurecht, weil er die Lage völlig verkannte (Mat. 16:21-23). In der Nacht vor Jesu Tod verkündete Petrus, er werde Jesus nie verlassen, selbst wenn alle anderen Apostel ihn im Stich lassen würden. Bei Jesu Festnahme wollte Petrus seinen Herrn todesmutig mit dem Schwert verteidigen und folgte ihm danach bis in den Hof des Hohen Priesters. Doch kurz darauf leugnete er dreimal, Jesus zu kennen. Sobald ihm aufging, was er da getan hatte, weinte er bitterlich (Mat. 26:31-35, 51, 52, 69-75).

Kurz bevor Jesus den Aposteln in Galiläa das erste Mal nach seiner Auferstehung erschien, verkündete Petrus, er werde jetzt fischen gehen, und einige Apostel gingen mit. Als Petrus dann Jesus am Ufer erkannte, sprang er spontan ins Wasser und schwamm an Land. Während des Frühstücks, zu dem Jesus sie einlud und bei dem es gebratenen Fisch gab, fragte Jesus Petrus, ob er ihn mehr liebe als „diese“, das heißt die Fische. Er legte Petrus dringend ans Herz, seine ganze Zeit für den Dienst für Gott einzusetzen, statt voll in seinem Beruf als Fischer aufzugehen (Joh. 21:1-22).

Etwa in den Jahren 62 bis 64 predigte Petrus die gute Botschaft in Babylon (im heutigen Irak), wo es eine große jüdische Gemeinde gab (1. Pet. 5:13). Dort schrieb er unter Gottes Leitung den ersten und wohl auch den zweiten Petrusbrief. Jesus verlieh ihm „Kraft . . ., wie sie für ein Apostelamt für die Beschnittenen notwendig ist“ (Gal. 2:8, 9). Petrus erfüllte seinen Auftrag mit viel Herz und Elan

Jule | 12.26.10 | 1. Petrus, 2. Petrus, biblische Personen | No Comments |

Johannes – der Jünger, zu dem Jesus starke Zuneigung hatte

Der Apostel Johannes war ein Sohn von Zebedäus und der Bruder des Apostels Jakobus. Seine Mutter hieß wohl Salome und war möglicherweise die Schwester von Jesu Mutter Maria (Mat. 10:2; 27:55, 56; Mar. 15:40; Luk. 5:9, 10). Johannes dürfte also mit Jesus verwandt gewesen sein. Seine Eltern waren anscheinend wohlhabende Leute. Zebedäus konnte sich als Fischer sogar Lohnarbeiter leisten (Mar. 1:20). Salome begleitete Jesus, diente ihm in Galiläa und brachte nach seinem Tod Gewürze, um seinen Leichnam für das Begräbnis vorzubereiten (Mar. 16:1; Joh. 19:40). Johannes besaß allem Anschein nach ein eigenes Haus (Joh. 19:26, 27).

Er war wahrscheinlich ein Jünger von Johannes dem Täufer und stand mit Andreas dabei, als Johannes der Täufer Jesus sah und sagte: „Siehe, das Lamm Gottes!“ (Joh. 1:35, 36, 40). Nachdem Johannes Jesus nun kannte, ging er offensichtlich mit ihm nach Kana und erlebte dort Jesu erstes Wunder mit (Joh. 2:1-11). Da er Jesu Wirken in Jerusalem, Samaria und Galiläa in seinem Evangelium derart lebhaft und bis ins Detail schilderte, kann man davon ausgehen, dass er auch da selbst dabei war. Außerdem war er wie Jakobus, Petrus und Andreas sofort bereit, mit Jesus zu gehen, obwohl er dafür das Fischereigeschäft und damit seine Lebensgrundlage aufgeben musste — ein schöner Beweis für seinen Glauben (Mat. 4:18-22).

In den Evangelien steht Johannes nicht so im Vordergrund wie Petrus. Aber auch er war ein temperamentvoller Mensch und ein Mann der Tat. Das zeigt der Beiname, den Jesus ihm und seinem Bruder Jakobus gab: Boanerges, was „Donnersöhne“ bedeutet (Mar. 3:17). Anfangs war Johannes auf Ansehen und Ehre aus — so sehr, dass er und sein Bruder sich über ihre Mutter bei Jesus eine besondere Position in seinem Königreich sichern lassen wollten. Das war zwar selbstsüchtig, bewies aber auch, wie real das Königreich für sie war. Die ehrgeizigen Wünsche der beiden Brüder waren für Jesus eine Gelegenheit, den Aposteln ins Stammbuch zu schreiben, wie wichtig Demut ist (Mat. 20:20-28).

Johannes’ Temperament kam deutlich durch, als er einen Mann, der nicht zu Jesu Nachfolgern gehörte, davon abhalten wollte, in Jesu Namen Dämonen auszutreiben. Und ein andermal wollte er auf ein samaritanisches Dorf, das Jesus nicht gastlich aufnahm, am liebsten Feuer vom Himmel herabrufen. Jesus hat das jeweils scharf verurteilt. Mit der Zeit wurde Johannes anscheinend ausgeglichener und liebevoller, was ihm früher doch eher zu fehlen schien (Luk. 9:49-56). Doch trotz aller Fehler war er der „Jünger, den Jesus liebte“. Deshalb vertraute ihm Jesus kurz vor seinem Tod seine Mutter Maria an (Joh. 19:26, 27; 21:7, 20, 24).

Johannes überlebte die anderen Apostel, ganz wie Jesus es prophezeit hatte (Joh. 21:20-22). Dieser treue Mann diente Jehova rund 70 Jahre. Im hohen Alter wurde er unter dem römischen Kaiser Domitian auf die Insel Patmos verbannt, weil er „über Gott gesprochen und von Jesus Zeugnis abgelegt hatte“. Dort erhielt er um das Jahr 96 die Visionen, die er in der Offenbarung festhielt (Offb. 1:1, 2, 9). Gemäß der Überlieferung ging Johannes nach seiner Freilassung nach Ephesus, wo er sein Evangelium und die drei Johannesbriefe schrieb. Er starb wohl um das Jahr 100.

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Höhepunkte zum 3. Brief des Johannes

„Zu Mitarbeitern in der Wahrheit werden“
(3. Joh. 1-14)

Den dritten Brief richtet Johannes an seinen Freund Gajus. Er schreibt: „Ich habe keine größere Ursache zur Dankbarkeit als diese Dinge, dass ich höre, dass meine Kinder fortfahren, in der Wahrheit zu wandeln“ (3. Joh. 4).

Gajus, der sich immer gern um reisende Glaubensbrüder kümmerte, wird für seine „treue Arbeit“ gelobt. Johannes sagt dazu: „Wir [sind] verpflichtet, solche Personen gastfreundlich aufzunehmen, damit wir zu Mitarbeitern in der Wahrheit werden“ (3. Joh. 5-8).

Antworten auf biblische Fragen:

11 — Warum führen manche einen schlechten Lebenswandel?
Manche haben keinen starken Glauben und nehmen Gott und seine Eigenschaften nicht wahr. Da sie Jehova mit ihren buchstäblichen Augen nicht sehen können, verhalten sie sich so, als würde er sie auch nicht sehen (Hes. 9:9).

14 — Wer ist mit den „Freunden“ gemeint?
Der Ausdruck „Freunde“ bezeichnet hier nicht nur ganz persönliche Freunde, sondern Glaubensbrüder im Allgemeinen.

Lehren für uns:

4. Für die schon etwas Reiferen in der Versammlung ist es ein Grund zu großer Freude, wenn sie sehen, wie die Jüngeren „fortfahren, in der Wahrheit zu wandeln“. Und wie sich erst Eltern freuen, wenn sie ihren Kindern helfen konnten, Diener Jehovas zu werden!

5-8. Reisende Aufseher, Missionare, Bethelmitarbeiter, Pioniere und andere setzen sich aus Liebe zu ihren Brüdern und zu Jehova sehr ein. Ihr Glaube hat Vorbildwirkung und sie verdienen es, dass wir ihnen liebevoll zur Seite stehen.

9-12. Nehmen wir uns ein Beispiel an dem treuen Demetrius und nicht an dem Schwätzer und Verleumder Diotrephes.

Jule | 12.26.10 | 3. Johannes, Höhepunkte der Bibellesung | 1 Comment |