Matthäus 26 – 28

Kapitel 26

Als nun Jesus alle diese Reden beendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: 2 „Ihr wißt, daß in zwei Tagen das Passah sein wird, und der Menschensohn soll überliefert werden, um an den Pfahl gebracht zu werden.“

3 Dann versammelten sich die Oberpriester und die älteren Männer des Volkes im Hof des Hohenpriesters, der Kaiphas hieß, 4 und beratschlagten miteinander, um Jesus durch einen listigen Anschlag zu ergreifen und ihn zu töten. 5 Sie sagten jedoch wiederholt: „Nicht beim Fest, damit unter dem Volk kein Aufruhr entstehe.“

6 Als sich Jesus gerade in Bethạnien im Haus Sịmons, des Aussätzigen, befand, 7 trat eine Frau mit einem Alabastergefäß voll kostbarem, wohlriechendem Öl an ihn heran, und sie begann es ihm über sein Haupt zu gießen, während er zu Tisch lag. 8 Als die Jünger dies sahen, wurden sie unwillig und sagten: „Wozu diese Verschwendung? 9 Denn dies hätte man teuer verkaufen und armen Leuten geben können.“ 10 Jesus merkte dies und sagte zu ihnen: „Weshalb sucht ihr der Frau Mühe zu machen? Denn sie hat eine vortreffliche Tat an mir getan. 11 Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber werdet ihr nicht allezeit haben. 12 Denn als diese Frau dieses wohlriechende Öl über meinen Leib goß, tat sie es als Vorbereitung auf mein Begräbnis. 13 Wahrlich, ich sage euch: Wo immer diese gute Botschaft in der ganzen Welt gepredigt wird, wird auch das, was diese Frau tat, zur Erinnerung an sie erzählt werden.“

14 Hierauf ging einer von den Zwölfen, der Judas Iskạriot hieß, zu den Oberpriestern 15 und sagte: „Was wollt ihr mir geben, daß ich ihn an euch verrate?“ Sie setzten ihm dreißig Silberstücke fest. 16 Von da an suchte er fortwährend nach einer guten Gelegenheit, ihn zu verraten.

17 Am ersten Tag der ungesäuerten Brote traten die Jünger zu Jesus und sagten: „Wo willst du, daß wir für dich Vorbereitungen treffen zum Essen des Passahs?“ 18 Er sprach: „Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Lehrer sagt: ‚Meine bestimmte Zeit ist nahe; ich will das Passah mit meinen Jüngern bei dir zu Hause feiern.‘ “ 19 Und die Jünger taten so, wie es Jesus ihnen befohlen hatte, und sie machten die Dinge für das Passah bereit.

20 Als es nun Abend geworden war, lag er mit den zwölf Jüngern zu Tisch. 21 Während sie aßen, sprach er: „Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten.“ 22 Tief betrübt darüber, fing jeder einzelne von ihnen an, zu ihm zu sagen: „Herr, ich bin es doch nicht etwa?“ 23 Er erwiderte und sprach: „Der seine Hand mit mir in die Schüssel taucht, der wird mich verraten. 24 Allerdings geht der Menschensohn weg, so wie über ihn geschrieben steht, wehe aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre besser für ihn, wenn dieser Mensch nicht geboren worden wäre.“ 25 Judas, der im Begriff stand, ihn zu verraten, gab ihm zur Antwort: „Ich bin es doch nicht etwa, Rabbi?“ Er sprach zu ihm: „Du selbst hast [es] gesagt.“

26 Während sie weiteraßen, nahm Jesus ein Brot, und nachdem er einen Segen gesprochen hatte, brach er es, gab es den Jüngern und sagte: „Nehmt, eßt! Dies bedeutet meinen Leib.“ 27 Auch nahm er einen Becher, und nachdem er Dank gesagt hatte, gab er ihnen diesen und sprach: „Trinkt daraus, ihr alle; 28 denn dies bedeutet mein ‚Blut des Bundes‘, das zugunsten vieler zur Vergebung der Sünden vergossen werden wird. 29 Ich sage euch aber: Ich werde von nun an bestimmt nicht mehr von diesem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, an dem ich es neu mit euch trinke im Königreich meines Vaters.“ 30 Nach Lobgesängen gingen sie schließlich hinaus zum Ölberg.

31 Dann sprach Jesus zu ihnen: „Ihr alle werdet in dieser Nacht meinetwegen zum Straucheln gebracht werden, denn es steht geschrieben: ‚Ich will den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.‘ 32 Nachdem ich aber auferweckt sein werde, will ich euch nach Galilạ̈a vorangehen.“ 33 Petrus aber gab ihm zur Antwort: „Wenn auch alle anderen deinetwegen zum Straucheln kommen, werde ich niemals zum Straucheln gebracht werden!“ 34 Jesus sprach zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ 35 Petrus sagte zu ihm: „Selbst wenn ich mit dir sterben müßte, will ich dich auf keinen Fall verleugnen.“ Auch alle anderen Jünger sagten dasselbe.

36 Dann kam Jesus mit ihnen zu der Stelle, die Gethsẹmane hieß, und er sprach zu den Jüngern: „Setzt euch hier nieder, während ich dorthinüber gehe und bete.“ 37 Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedạ̈us mit und fing an, betrübt und schmerzlich beunruhigt zu sein. 38 Dann sprach er zu ihnen: „Meine Seele ist tief betrübt, ja bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir.“ 39 Und er ging ein wenig weiter, fiel auf sein Angesicht, betete und sprach: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“

40 Und er kam zu den Jüngern und fand sie schlafend, und er sprach zu Petrus: „Konntet ihr denn nicht auch nur e i n e Stunde mit mir wachen? 41 Wacht und betet unablässig, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist zwar voller Eifer, aber das Fleisch ist schwach.“ 42 Wieder ging er hin, zum zweiten Mal, und betete, indem er sprach: „Mein Vater, wenn es nicht möglich ist, daß dieser vorübergehe, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille.“ 43 Und er kam wieder und fand sie schlafend, denn ihre Augen waren schwer. 44 Da ließ er sie zurück, ging wieder weg und betete zum dritten Mal, indem er nochmals dasselbe Wort sprach. 45 Dann kam er zu den Jüngern und sprach zu ihnen: „Zu einer solchen Zeit, wie diese es ist, schlaft ihr und ruht euch aus! Seht! Die Stunde hat sich genaht, da der Menschensohn in die Hände von Sündern überliefert wird. 46 Steht auf, laßt uns gehen. Seht! Mein Verräter hat sich genähert.“ 47 Und während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Knüppeln von den Oberpriestern und älteren Männern des Volkes her.

48 Nun hatte ihnen sein Verräter ein Zeichen gegeben, indem er sprach: „Wen immer ich küsse, der ist es; nehmt ihn in Gewahrsam.“ 49 Und geradewegs auf Jesus zugehend, sagte er: „Guten Tag, Rabbi!“ und küßte ihn sehr zärtlich. 50 Jesus aber sprach zu ihm: „Freund, zu welchem Zweck bist du hier?“ Dann traten sie herzu und legten Hand an Jesus und nahmen ihn in Gewahrsam. 51 Doch siehe, einer von denen, die mit Jesus waren, streckte seine Hand aus und zog sein Schwert und schlug den Sklaven des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. 52 Da sagte Jesus zu ihm: „Stecke dein Schwert wieder an seinen Platz, denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen. 53 Oder denkst du, ich könne nicht meinen Vater anrufen, daß er mir in diesem Augenblick mehr als zwölf Legiọnen Engel sende? 54 Wie aber würden in diesem Fall die Schriften erfüllt werden, daß es so geschehen muß?“ 55 In jener Stunde sagte Jesus zu den Volksmengen: „Seid ihr mit Schwertern und Knüppeln wie gegen einen Räuber ausgezogen, um mich festzunehmen? Tag für Tag pflegte ich im Tempel zu sitzen und zu lehren, und doch nahmt ihr mich nicht in Gewahrsam. 56 Aber all dies ist geschehen, damit die Schriftworte der Propheten erfüllt werden.“ Dann verließen ihn alle Jünger und flohen.

57 Die, die Jesus in Gewahrsam nahmen, führten ihn ab zu Kaiphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und die älteren Männer versammelt waren. 58 Petrus aber folgte ihm in gutem Abstand bis zum Hof des Hohenpriesters, und nachdem er hineingegangen war, saß er bei den Dienern [des Hauses], um den Ausgang [der Sache] zu sehen.

59 Mittlerweile suchten die Oberpriester und der gesamte Sanhedrịn nach einem falschen Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen, 60 aber sie fanden keines, obwohl viele falsche Zeugen auftraten. Später traten zwei auf 61 und sprachen: „Dieser hat gesagt: ‚Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und ihn in drei Tagen aufbauen.‘ “ 62 Darauf stand der Hohepriester auf und sagte zu ihm: „Hast du keine Antwort? Was ist das, worin diese gegen dich zeugen?“ 63 Jesus aber schwieg. Da sprach der Hohepriester zu ihm: „Bei dem lebendigen Gott stelle ich dich unter Eid, uns zu sagen, ob du der Christus, der Sohn Gottes, bist!“ 64 Jesus sprach zu ihm: „Du selbst hast [es] gesagt. Doch ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen.“ 65 Da zerriß der Hohepriester seine äußeren Kleider und sprach: „Er hat gelästert! Wozu brauchen wir weiter Zeugen? Seht! Jetzt habt ihr die Lästerung gehört. 66 Was ist eure Meinung?“ Sie entgegneten ihm: „Er ist des Todes schuldig.“ 67 Darauf spien sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn mit ihren Fäusten. Andere gaben ihm Backenstreiche 68 und sprachen: „Prophezeie uns, du Christus: Wer ist es, der dich schlug?“

69 Petrus nun saß draußen im Hof; und ein Dienstmädchen trat auf ihn zu und sagte: „Auch du warst bei Jesus, dem Galilạ̈er!“ 70 Er aber leugnete es vor ihnen allen und sprach: „Ich weiß nicht, wovon du redest.“ 71 Nachdem er hinausgegangen war zum Torhaus, bemerkte ihn ein anderes Mädchen und sagte zu denen, die dort waren: „Dieser war bei Jesus, dem Nazarẹner.“ 72 Und wieder leugnete er es mit einem Eid: „Ich kenne den Menschen nicht!“ 73 Nach einer kleinen Weile traten die Herumstehenden herzu und sagten zu Petrus: „Bestimmt bist auch du einer von ihnen, denn dein Dialekt macht dich tatsächlich kenntlich.“ 74 Da fing er an zu fluchen und zu schwören: „Ich kenne den Menschen nicht!“ Und sogleich krähte ein Hahn. 75 Und Petrus erinnerte sich an den Ausspruch Jesu, der gesagt hatte: „Ehe ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Und er ging hinaus und weinte bitterlich.

Kapitel 27

Als es Morgen geworden war, hielten alle Oberpriester und die älteren Männer des Volkes Rat gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen. 2 Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn ab und übergaben ihn Pilạtus, dem Statthalter.

3 Als dann Judas, der ihn verraten hatte, sah, daß er verurteilt worden war, hatte er Gewissensbisse und brachte die dreißig Silberstücke den Oberpriestern und älteren Männern zurück 4 und sagte: „Ich habe gesündigt, als ich gerechtes Blut verriet.“ Sie sprachen: „Was geht das uns an? Das ist deine Sache!“ 5 Da warf er die Silberstücke in den Tempel und zog sich zurück und ging hin und erhängte sich. 6 Die Oberpriester aber nahmen die Silberstücke und sagten: „Es ist nicht erlaubt, sie in den heiligen Schatz zu werfen, denn sie sind der Blutpreis.“ 7 Nachdem sie sich miteinander beraten hatten, kauften sie damit das Feld des Töpfers, um [darauf] Fremde zu begraben. 8 Daher ist dieses Feld bis auf den heutigen Tag „Blutfeld“ genannt worden. 9 Damals erfüllte sich das, was durch Jeremia, den Propheten, gesagt wurde, welcher sprach: „Und sie nahmen die dreißig Silberstücke, den Preis für den Abgeschätzten, auf den einige der Söhne Israels einen Preis gesetzt hatten, 10 und sie gaben sie für das Feld des Töpfers, so wie es Jehova mir geboten hatte.“

11 Jesus stand nun vor dem Statthalter; und der Statthalter stellte ihm die Frage: „Bist du der König der Juden?“ Jesus erwiderte: „Du selbst sagst [es].“ 12 Als er aber von den Oberpriestern und älteren Männern angeklagt wurde, gab er keine Antwort. 13 Da sagte Pilạtus zu ihm: „Hörst du nicht, wie vieles sie gegen dich bezeugen?“ 14 Er aber antwortete ihm nicht, nein, nicht ein Wort, so daß sich der Statthalter sehr verwunderte.

15 Nun war es von Fest zu Fest Brauch, daß der Statthalter der Volksmenge einen Gefangenen, den, den sie haben wollten, freigab. 16 Gerade zu jener Zeit hatte man einen berüchtigten Gefangenen, der Bạrabbas hieß. 17 Als sie somit versammelt waren, sagte Pilạtus zu ihnen: „Wen soll ich euch nach eurem Willen freigeben, Bạrabbas oder Jesus, den sogenannten Christus?“ 18 Denn er wußte, daß sie ihn aus Neid überliefert hatten. 19 Während er auf dem Richterstuhl saß, sandte überdies seine Frau zu ihm und ließ sagen: „Habe nichts mit diesem gerechten Menschen zu schaffen, denn ich habe heute seinetwegen in einem Traum viel gelitten.“ 20 Doch die Oberpriester und die älteren Männer überredeten die Volksmengen, um Bạrabbas zu bitten, Jesus dagegen umzubringen. 21 Da ergriff der Statthalter das Wort und sprach zu ihnen: „Welchen von den beiden soll ich euch nach eurem Willen freigeben?“ Sie sprachen: „Bạrabbas.“ 22 Pilạtus sagte zu ihnen: „Was soll ich denn mit Jesus, dem sogenannten Christus, tun?“ Sie alle sagten: „An den Pfahl mit ihm!“ 23 Er sprach: „Nun, was hat er denn Schlechtes getan?“ Sie aber schrien fortgesetzt nur noch mehr: „An den Pfahl mit ihm!“

24 Da Pilạtus sah, daß es nichts nützte, sondern daß vielmehr ein Aufruhr entstand, nahm er Wasser und wusch seine Hände vor der Volksmenge und sprach: „Ich bin unschuldig am Blut dieses [Menschen]. Das ist eure Sache.“ 25 Darauf erwiderte alles Volk und sprach: „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder.“ 26 Dann gab er ihnen Bạrabbas frei, Jesus aber ließ er auspeitschen und lieferte ihn aus, damit er an den Pfahl gebracht werde.

27 Dann nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus in den Palast des Statthalters mit und versammelten die ganze Truppeneinheit um ihn. 28 Und sie entkleideten ihn, legten ihm einen scharlachroten Mantel um, 29 und sie flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie ihm auf den Kopf und [gaben ihm] ein Rohr in seine rechte Hand. Und sie fielen vor ihm auf die Knie und trieben Spott mit ihm, indem sie sprachen: „Guten Tag, du König der Juden!“ 30 Und sie spien ihn an und nahmen das Rohr und begannen ihn auf seinen Kopf zu schlagen. 31 Nachdem sie Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm schließlich den Mantel ab und legten ihm seine äußeren Kleider an und führten ihn ab, um ihn an den Pfahl zu bringen.

32 Während sie hinausgingen, fanden sie einen Einheimischen von Kyrẹne namens Sịmon. Diesen zwangen sie zu dem Dienst, seinen Marterpfahl aufzunehmen. 33 Und als sie zu einer Stätte kamen, die Gọlgotha, das heißt Schädelstätte, genannt wurde, 34 gaben sie ihm Wein, mit Galle vermischt, zu trinken; doch nachdem er ihn geschmeckt hatte, lehnte er es ab zu trinken. 35 Als sie ihn an den Pfahl gebracht hatten, verteilten sie seine äußeren Kleider, indem sie Lose warfen, 36 und während sie dort saßen, bewachten sie ihn. 37 Auch brachten sie über seinem Haupt die Inschrift über die gegen ihn erhobene Beschuldigung an: „Dieser ist Jesus, der König der Juden.“

38 Dann wurden zwei Räuber mit ihm an den Pfahl gebracht, einer zu seiner Rechten und einer zu seiner Linken. 39 Die Vorübergehenden nun begannen lästerlich über ihn zu reden, ihren Kopf zu schütteln 40 und zu sagen: „Oh, der du den Tempel niederreißen und ihn in drei Tagen aufbauen wolltest, rette dich selbst! Wenn du ein Sohn Gottes bist, so steige vom Marterpfahl herab!“ 41 Gleicherweise begannen auch die Oberpriester samt den Schriftgelehrten und älteren Männern Spott mit ihm zu treiben und zu sagen: 42 „Andere hat er gerettet; sich selbst kann er nicht retten! Er ist König von Israel; er steige nun vom Marterpfahl herab, und wir wollen an ihn glauben. 43 Er hat auf Gott vertraut; ER befreie ihn nun, wenn ER ihn [haben] will, denn er sagte: ‚Ich bin Gottes Sohn.‘ “ 44 Desgleichen begannen ihn auch die Räuber zu schmähen, die mit ihm zusammen an den Pfahl gebracht worden waren.

45 Von der sechsten Stunde an brach eine Finsternis über das ganze Land herein bis zur neunten Stunde. 46 Um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme und sprach: „Elí, Elí, lamá sabachtháni?“ , das heißt: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ 47 Als einige der dort Stehenden dies hörten, begannen sie zu sagen: „Dieser ruft den Elịa.“ 48 Und sogleich lief einer von ihnen hin und nahm einen Schwamm und füllte ihn mit saurem Wein und steckte ihn an ein Rohr und gab ihm zu trinken. 49 Die übrigen aber sprachen: „Laß [ihn]! Wir wollen sehen, ob Elịa kommt, um ihn zu retten.“ [[Ein anderer nahm einen Speer und durchstach seine Seite, und es kam Blut und Wasser heraus.]] 50 Nochmals schrie Jesus mit lauter Stimme und hauchte [seinen] Geist aus.

51 Und siehe, der Vorhang des Heiligtums wurde von oben bis unten entzweigerissen, und die Erde erbebte, und die Felsen wurden gespalten. 52 Und die Gedächtnisgrüfte wurden geöffnet, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden aufgerichtet 53 (und Leute, die nach seiner Auferweckung von den Gedächtnisgrüften herkamen, gingen in die heilige Stadt), und sie wurden vielen sichtbar. 54 Der Offizier aber und die, die mit ihm Jesus bewachten, gerieten in große Furcht, als sie das Erdbeben und die Dinge geschehen sahen, und sprachen: „Bestimmt war dieser Gottes Sohn.“

55 Außerdem sahen dort viele Frauen, die Jesus von Galilạ̈a her begleitet hatten, um ihm zu dienen, aus einiger Entfernung zu; 56 unter ihnen befanden sich Maria Magdalẹne, auch Maria, die Mutter des Jakobus und des Jọses, und die Mutter der Söhne des Zebedạ̈us.

57 Am späten Nachmittag nun kam ein reicher Mann von Arimathịa namens Joseph, der auch selbst ein Jünger Jesu geworden war. 58 Dieser ging zu Pilạtus hinauf und bat um den Leib Jesu. Da gebot Pilạtus, daß er übergeben werden sollte. 59 Und Joseph nahm den Leib, wickelte ihn in reine, feine Leinwand 60 und legte ihn in seine neue Gedächtnisgruft, die er im Felsen ausgehauen hatte. Und nachdem er einen großen Stein an die Türöffnung der Gedächtnisgruft gewälzt hatte, ging er weg. 61 Maria Magdalẹne und die andere Maria aber blieben dort vor dem Grab sitzen.

62 Am nächsten Tag, der auf den Vorbereitungstag folgte, versammelten sich die Oberpriester und die Pharisäer vor Pilạtus 63 und sprachen: „Herr, wir haben uns daran erinnert, daß jener Betrüger, als er noch lebte, gesagt hat: ‚Nach drei Tagen werde ich auferweckt werden.‘ 64 Daher gebiete, daß das Grab bis zum dritten Tag gesichert werde, damit nicht etwa seine Jünger kommen und ihn stehlen und zum Volk sagen: ‚Er ist von den Toten auferweckt worden!‘ und dieser letzte Betrug schlimmer werde als der erste.“ 65 Pilạtus sagte zu ihnen: „Ihr habt eine Wache. Geht und sichert es so, wie ihr es versteht.“ 66 Da gingen sie hin und sicherten das Grab, indem sie den Stein versiegelten und die Wache hatten.

Kapitel 28

Nach dem Sabbat, als es am ersten Tag der Woche hell wurde, kamen Maria Magdalẹne und die andere Maria, um das Grab zu besehen.

2 Und siehe, ein großes Erdbeben hatte sich ereignet; denn Jehovas Engel war vom Himmel herabgestiegen und herzugetreten und hatte den Stein weggewälzt und saß darauf. 3 Sein Aussehen war wie der Blitz und seine Kleidung so weiß wie Schnee. 4 Ja, aus Furcht vor ihm zitterten die Wächter und wurden wie Tote.

5 Der Engel aber ergriff das Wort und sprach zu den Frauen: „Fürchtet ihr euch nicht, denn ich weiß, daß ihr Jesus sucht, der an den Pfahl gebracht wurde. 6 Er ist nicht hier, denn er ist auferweckt worden, wie er es gesagt hat. Kommt, seht den Ort, wo er gelegen hat. 7 Und geht eilends und sagt seinen Jüngern, daß er von den Toten auferweckt worden ist, und siehe, er geht euch nach Galilạ̈a voraus; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe! Ich habe [es] euch gesagt.“

8 Da verließen sie die Gedächtnisgruft eilends mit Furcht und großer Freude, und sie liefen, um es seinen Jüngern zu berichten. 9 Und siehe, Jesus begegnete ihnen und sprach: „Guten Tag!“ Sie traten herzu und faßten ihn bei den Füßen und huldigten ihm. 10 Da sprach Jesus zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Geht, berichtet meinen Brüdern, daß sie nach Galilạ̈a fortgehen sollen; und dort werden sie mich sehen.“

11 Während sie weggingen, siehe, da kamen einige von der Wache in die Stadt und berichteten den Oberpriestern alles, was geschehen war. 12 Und nachdem sich diese mit den älteren Männern versammelt und Rat gehalten hatten, gaben sie den Soldaten eine genügende Anzahl Silberstücke 13 und sprachen: „Sagt: ‚Seine Jünger kamen bei Nacht und stahlen ihn, während wir schliefen.‘ 14 Und wenn dies dem Statthalter zu Ohren kommt, wollen wir [ihn] bereden und veranlassen, daß ihr ohne Sorge sein könnt.“ 15 Da nahmen sie die Silberstücke und taten, wie sie angewiesen worden waren; und dieses Wort ist unter den Juden verbreitet worden bis auf den heutigen Tag.

16 Die elf Jünger dagegen gingen nach Galilạ̈a zu dem Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte, 17 und als sie ihn sahen, huldigten sie ihm, einige aber zweifelten. 18 Und Jesus trat herzu und redete zu ihnen, indem er sprach: „Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden. 19 Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, 20 und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge.“

Jule | 10.22.09 | Matthäus, Text in der Bibel | 15 Comments |

Matthäus 23 – 25

Kapitel 23

Dann redete Jesus zu den Volksmengen und zu seinen Jüngern und sprach: 2 „Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf Moses’ Stuhl gesetzt. 3 Alles daher, was sie euch sagen, tut und haltet, aber handelt nicht nach ihren Taten, denn sie sagen [es] wohl, aber handeln nicht entsprechend. 4 Sie binden schwere Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen. 5 Alle Werke, die sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden; denn sie machen die [Schrifttexte enthaltenden] Kapseln breit, die sie als Schutzmittel tragen, und vergrößern die Fransen [ihrer Kleider]. 6 Sie haben gern den hervorragendsten Platz bei Abendessen und die vorderen Sitze in den Synagogen 7 und die Begrüßungen auf den Marktplätzen und daß die Menschen sie Rabbi nennen. 8 Ihr aber, laßt euch nicht Rabbi nennen, denn e i n e r ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid. 9 Des weiteren nennt niemand auf der Erde euren Vater, denn e i n e r ist euer Vater, der himmlische. 10 Auch laßt euch nicht ‚Führer‘ nennen, denn e i n e r ist euer Führer, der Christus. 11 Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. 12 Wer immer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; und wer immer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

13 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr das Königreich der Himmel vor den Menschen verschließt! Denn ihr selbst geht nicht hinein, noch erlaubt ihr, daß die hineingehen, die sich auf dem Weg dorthin befinden. 14 —

15 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr das Meer und das trockene Land durchreist, um einen einzigen Proselyten zu machen, und wenn er es wird, macht ihr ihn zu einem Gegenstand für die Gehẹnna, doppelt so schlimm wie ihr selbst.

16 Wehe euch, blinde Leiter, die sagen: ‚Wenn jemand beim Tempel schwört, ist es nichts; wenn jemand aber beim Gold des Tempels schwört, ist er verpflichtet.‘ 17 Toren und Blinde! Was ist tatsächlich größer, das Gold oder der Tempel, der das Gold geheiligt hat? 18 Ferner: ‚Wenn jemand beim Altar schwört, das ist nichts; wenn aber jemand bei der Gabe schwört, die darauf liegt, so ist er verpflichtet.‘ 19 [Ihr] Blinden! Was ist denn größer, die Gabe oder der Altar, der die Gabe heiligt? 20 Wer daher beim Altar schwört, schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt; 21 und wer beim Tempel schwört, schwört bei ihm und bei dem, der ihn bewohnt; 22 und wer beim Himmel schwört, schwört beim Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

23 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr den Zehnten gebt von der Minze und dem Dill und dem Kümmel; aber ihr habt die gewichtigeren Dinge des GESETZES außer acht gelassen, nämlich das Recht und die Barmherzigkeit und die Treue. Diese Dinge hätte man tun, die anderen Dinge jedoch nicht außer acht lassen sollen. 24 Blinde Leiter, die ihr die Mücke aussiebt, das Kamel aber hinunterschluckt!

25 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel reinigt, innen aber sind sie mit Raub und Unmäßigkeit gefüllt. 26 Blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers und der Schüssel, damit auch ihr Äußeres rein werde.

27 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr getünchten Gräbern gleicht, die zwar von außen schön scheinen, innen aber voll von Totengebeinen und jeder Art Unreinheit sind. 28 So erscheint auch ihr von außen zwar vor Menschen gerecht, im Innern aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.

29 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr die Gräber der Propheten baut und die Gedächtnisgrüfte der Gerechten schmückt 30 und ihr sagt: ‚Wären wir in den Tagen unserer Vorväter, wir hätten nicht mit ihnen teil an dem Blut der Propheten.‘ 31 Somit legt ihr gegen euch selbst Zeugnis davon ab, daß ihr Söhne derer seid, die die Propheten ermordet haben. 32 Nun, so macht denn das Maß eurer Vorväter voll.

33 Schlangen, Otternbrut, wie solltet ihr dem Gericht der Gehẹnna entfliehen? 34 Darum siehe, ich sende Propheten und Weise und öffentliche Unterweiser zu euch. Einige von ihnen werdet ihr töten und an den Pfahl bringen, und einige von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geißeln und von Stadt zu Stadt verfolgen, 35 damit alles gerechte Blut über euch komme, das auf der Erde vergossen worden ist, vom Blut des gerechten Abel an bis zum Blut Sachạrjas, Barachịas’ Sohn, den ihr zwischen dem Heiligtum und dem Altar ermordet habt. 36 Wahrlich, ich sage euch: Dies alles wird über diese Generation kommen.

37 Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind — wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel versammelt! Ihr aber habt nicht gewollt. 38 Seht! Euer Haus wird euch verödet überlassen. 39 Denn ich sage euch: Ihr werdet mich von nun an auf keinen Fall mehr sehen, bis ihr sagt: ‚Gesegnet ist der, der im Namen Jehovas kommt!‘ “

Kapitel 24

Als Jesus nun wegging und sich aus dem Tempel begab, traten jedoch seine Jünger herzu, um ihm die Bauten des Tempels zu zeigen. 2 In Erwiderung sprach er zu ihnen: „Seht ihr nicht alle diese Dinge? Wahrlich, ich sage euch: Keinesfalls wird hier ein Stein auf dem anderen gelassen, der nicht niedergerissen werden wird.“

3 Als er auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: „Sag uns: Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“

4 Und Jesus gab ihnen zur Antwort: „Seht zu, daß euch niemand irreführe; 5 denn viele werden aufgrund meines Namens kommen und sagen: ‚Ich bin der Christus‘ und werden viele irreführen. 6 Ihr werdet von Kriegen und Kriegsberichten hören; seht zu, daß ihr nicht erschreckt. Denn diese Dinge müssen geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.

7 Denn Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es wird Lebensmittelknappheit und Erdbeben an einem Ort nach dem anderen geben. 8 Alle diese Dinge sind ein Anfang der Bedrängniswehen.

9 Dann wird man euch der Drangsal überliefern und wird euch töten, und ihr werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Nationen sein. 10 Dann werden auch viele zum Straucheln gebracht werden und werden einander verraten und werden einander hassen. 11 Und viele falsche Propheten werden aufstehen und viele irreführen; 12 und wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit wird die Liebe der meisten erkalten. 13 Wer aber bis zum Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden. 14 Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.

15 Wenn ihr daher das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht, von dem Daniel, der Prophet, geredet hat, an heiliger Stätte stehen seht (der Leser wende Unterscheidungsvermögen an), 16 dann sollen die, die in Judạ̈a sind, in die Berge zu fliehen beginnen. 17 Wer auf dem Hausdach ist, steige nicht hinab, um die Güter aus seinem Haus zu holen; 18 und wer auf dem Feld ist, kehre nicht ins Haus zurück, um sein äußeres Kleid mitzunehmen. 19 Wehe den schwangeren Frauen und denen, die ein Kleinkind stillen in jenen Tagen! 20 Betet unablässig, daß eure Flucht nicht zur Winterzeit erfolge noch am Sabbattag; 21 denn dann wird große Drangsal sein, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird. 22 Tatsächlich, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.

23 Wenn dann jemand zu euch sagt: ‚Siehe! Hier ist der Christus‘ oder: ‚Dort!‘, glaubt es nicht. 24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, selbst die Auserwählten irrezuführen. 25 Siehe! Ich habe euch im voraus gewarnt. 26 Wenn man daher zu euch sagt: ‚Siehe! Er ist in der Wildnis‘, geht nicht hinaus; ‚Siehe! Er ist in den inneren Gemächern‘, glaubt es nicht. 27 Denn so, wie der Blitz von östlichen Gegenden ausgeht und zu westlichen Gegenden hinüberleuchtet, so wird die Gegenwart des Menschensohnes sein. 28 Wo auch immer der Kadaver ist, da werden die Adler versammelt werden.

29 Sogleich nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird sein Licht nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. 30 Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes im Himmel erscheinen, und dann werden sich alle Stämme der Erde wehklagend schlagen, und sie werden den Menschensohn mit Macht und großer Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen. 31 Und er wird seine Engel mit großem Trompetenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten von den vier Winden her versammeln, von [dem] einen äußersten [Ende] der Himmel bis zu ihrem anderen äußersten [Ende].

32 Von dem Feigenbaum als Gleichnis lernt nun folgendes: Sobald sein junger Zweig weich wird und er Blätter hervortreibt, erkennt ihr, daß der Sommer nahe ist. 33 Ebenso erkennt auch ihr, wenn ihr alle diese Dinge seht, daß er nahe an den Türen ist. 34 Wahrlich, ich sage euch, daß diese Generation auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen. 35 Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden auf keinen Fall vergehen.

36 Von jenem Tag und jener Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel der Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater. 37 Denn geradeso wie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Menschensohnes sein. 38 Denn so, wie sie in jenen Tagen vor der Sintflut waren: sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche hineinging, 39 und sie nahmen keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte: so wird die Gegenwart des Menschensohnes sein. 40 Dann werden zwei Männer auf dem Feld sein: einer wird mitgenommen und der andere zurückgelassen werden; 41 zwei Frauen werden an der Handmühle mahlen: die eine wird mitgenommen und die andere zurückgelassen werden. 42 Wacht deshalb beharrlich, weil ihr nicht wißt, an welchem Tag euer Herr kommt.

43 Doch erkennt e i n e s , daß der Hausherr, wenn er gewußt hätte, in welcher Wache der Dieb kommen würde, wach geblieben wäre und nicht in sein Haus hätte einbrechen lassen. 44 Deswegen erweist auch ihr euch als solche, die bereit sind, denn zu einer Stunde, da ihr es nicht denkt, kommt der Menschensohn.

45 Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Herr über seine Hausknechte gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben? 46 Glücklich ist jener Sklave, wenn ihn sein Herr bei der Ankunft so tuend findet. 47 Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über seine ganze Habe setzen.

48 Wenn aber jener übelgesinnte Sklave je in seinem Herzen sagen sollte: ‚Mein Herr bleibt noch aus‘ 49 und anfangen sollte, seine Mitsklaven zu schlagen, und mit den Gewohnheitstrinkern essen und trinken sollte, 50 wird der Herr jenes Sklaven an einem Tag kommen, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht kennt, 51 und wird ihn mit der größten Strenge bestrafen und wird ihm sein Teil mit den Heuchlern zuweisen. Dort wird [sein] Weinen und [sein] Zähneknirschen sein.

Kapitel 25

Dann wird das Königreich der Himmel zehn Jungfrauen gleich werden, die ihre Lampen nahmen und auszogen, dem Bräutigam entgegen. 2 Fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren verständig. 3 Denn die törichten nahmen wohl ihre Lampen, nahmen aber kein Öl mit sich, 4 die verständigen dagegen nahmen samt ihren Lampen Öl in ihren Behältern mit. 5 Während der Bräutigam noch ausblieb, nickten sie alle ein und begannen zu schlafen. 6 Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: ‚Der Bräutigam ist da! Geht hinaus, ihm entgegen!‘ 7 Da erhoben sich alle jene Jungfrauen und brachten ihre Lampen in Ordnung. 8 Die törichten sagten zu den verständigen: ‚Gebt uns etwas von eurem Öl, denn unsere Lampen sind daran, zu erlöschen.‘ 9 Da antworteten die verständigen und sprachen: ‚Vielleicht mag es nicht ganz für uns und euch genügen. Geht statt dessen hin zu denen, die es verkaufen, und kauft für euch selbst.‘ 10 Während sie hingingen, um zu kaufen, traf der Bräutigam ein, und die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm hinein zum Hochzeitsfest; und die Tür wurde verschlossen. 11 Danach kamen auch die übrigen Jungfrauen und sprachen: ‚Herr, Herr, öffne uns!‘ 12 Er gab zur Antwort: ‚Ich sage euch die Wahrheit: Ich kenne euch nicht.‘

13 Wacht daher beharrlich, denn ihr kennt weder den Tag noch die Stunde.

14 Denn es ist so, wie wenn ein Mensch, der im Begriff stand, außer Landes zu reisen, seine eigenen Sklaven zu sich rief und ihnen seine Habe übergab. 15 Und dem einen gab er fünf Talente, einem anderen zwei, noch einem anderen eines, einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit, und er ging außer Landes. 16 Sogleich ging der, der die fünf Talente empfangen hatte, hin und machte Geschäfte damit und gewann fünf weitere. 17  Desgleichen gewann der, der die zwei empfangen hatte, zwei weitere. 18 Der aber, der nur eines empfangen hatte, ging hin und grub in die Erde und verbarg das Silbergeld seines Herrn.

19 Nach langer Zeit kam der Herr jener Sklaven und rechnete mit ihnen ab. 20 Da trat der herzu, der fünf Talente empfangen hatte, und brachte fünf weitere Talente und sprach: ‚Herr, du hast mir fünf Talente übergeben; siehe, ich habe fünf weitere Talente gewonnen.‘ 21 Sein Herr sagte zu ihm: ‚Wohlgetan, [du] guter und treuer Sklave! Du warst über weniges treu. Ich will dich über vieles setzen. Geh ein in die Freude deines Herrn.‘ 22 Als nächster trat der herzu, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: ‚Herr, du hast mir zwei Talente übergeben; siehe, ich habe zwei weitere Talente gewonnen.‘ 23 Sein Herr sagte zu ihm: ‚Wohlgetan, [du] guter und treuer Sklave! Du warst über weniges treu. Ich will dich über vieles setzen. Geh ein in die Freude deines Herrn.‘

24 Schließlich trat der herzu, der das eine Talent empfangen hatte, und sagte: ‚Herr, ich wußte, daß du ein strenger Mann bist und erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht geworfelt hast. 25 Da fürchtete ich mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde. Hier hast du das Deine.‘ 26 In Erwiderung sprach sein Herr zu ihm: ‚[Du] böser und träger Sklave! Du wußtest also, daß ich erntete, wo ich nicht säte, und sammelte, wo ich nicht worfelte? 27 Nun, so hättest du mein Silbergeld bei den Bankleuten anlegen sollen, und bei meiner Ankunft hätte ich das Meine mit Zins erhalten.

28 Deshalb nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat. 29 Denn jedem, der hat, wird mehr gegeben werden, und er wird in Fülle haben; dem aber, der nicht hat, wird selbst das, was er hat, weggenommen werden. 30 Und den unnützen Sklaven werft hinaus in die Finsternis draußen. Dort wird [sein] Weinen und [sein] Zähneknirschen sein.‘

31 Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit gekommen sein wird und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf seinen Thron der Herrlichkeit setzen. 32 Und alle Nationen werden vor ihm versammelt werden, und er wird die Menschen voneinander trennen, so wie ein Hirt die Schafe von den Ziegenböcken trennt. 33 Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken.

34 Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: ‚Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet worden seid, erbt das Königreich, das von der Grundlegung der Welt an für euch bereitet ist. 35 Denn ich wurde hungrig, und ihr gabt mir etwas zu essen; ich wurde durstig, und ihr gabt mir etwas zu trinken. Ich war ein Fremder, und ihr nahmt mich gastfreundlich auf, 36 nackt, und ihr bekleidetet mich. Ich wurde krank, und ihr saht nach mir. Ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.‘ 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: ‚Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich oder durstig und gaben dir etwas zu trinken? 38 Wann sahen wir dich als einen Fremden und nahmen dich gastfreundlich auf oder nackt und bekleideten dich? 39 Wann sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?‘ 40 Und der König wird ihnen erwidern und sagen: ‚Wahrlich, ich sage euch: In dem Maße, wie ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.‘

41 Dann wird er seinerseits zu denen zu seiner Linken sagen: ‚Geht weg von mir, ihr, die ihr verflucht worden seid, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist. 42 Denn ich wurde hungrig, aber ihr gabt mir nichts zu essen, und ich wurde durstig, aber ihr gabt mir nichts zu trinken. 43 Ich war ein Fremder, aber ihr nahmt mich nicht gastfreundlich auf, nackt, aber ihr bekleidetet mich nicht, krank und im Gefängnis, aber ihr saht nicht nach mir.‘ 44 Dann werden auch sie antworten und sagen: ‚Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als einen Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und dienten dir nicht?‘ 45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: ‚Wahrlich, ich sage euch: In dem Maße, wie ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es mir nicht getan.‘ 46 Und diese werden in die ewige Abschneidung weggehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.“

Jule | 10.21.09 | Matthäus, Text in der Bibel | 20 Comments |

Matthäus 20 – 22

Kapitel 20

Denn das Königreich der Himmel ist gleich einem Menschen, einem Hausherrn, der frühmorgens ausging, um Arbeiter für seinen Weingarten einzustellen. 2 Als er mit den Arbeitern um einen Denạr für den Tag übereingekommen war, sandte er sie aus in seinen Weingarten. 3 Als er auch um die dritte Stunde ausging, sah er andere unbeschäftigt auf dem Marktplatz stehen; 4 und zu diesen sagte er: ‚Geht auch ihr in den Weingarten, und ich will euch geben, was immer recht ist.‘ 5 Da gingen sie hin. Wieder ging er um die sechste und die neunte Stunde aus und tat ebenso. 6 Schließlich ging er um die elfte Stunde aus und fand andere, die dastanden, und er sprach zu ihnen: ‚Warum steht ihr den ganzen Tag unbeschäftigt da?‘ 7 Sie sprachen zu ihm: ‚Weil uns niemand eingestellt hat.‘ Er sagte zu ihnen: ‚Geht auch ihr in den Weingarten.‘

8 Als es Abend wurde, sagte der Herr des Weingartens zu seinem Beauftragten: ‚Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen ihren Lohn, angefangen bei den letzten bis hin zu den ersten.‘ 9 Als die von der elften Stunde kamen, empfingen sie jeder einen Denạr. 10 Als nun die ersten kamen, folgerten sie, daß sie mehr empfangen würden; doch auch sie erhielten je einen Denạr ausbezahlt. 11 Als sie ihn empfingen, begannen sie gegen den Hausherrn zu murren 12 und sprachen: ‚Diese letzten leisteten eine Stunde Arbeit; dennoch hast du sie uns gleichgestellt, [uns,] die wir die Bürde des Tages und die sengende Hitze getragen haben!‘ 13 Doch e i n e m von ihnen antwortete er und sprach: ‚Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht um einen Denạr mit mir übereingekommen? 14 Nimm, was dein ist, und geh. Ich will diesem letzten dasselbe geben wie dir. 15 Ist es mir nicht erlaubt, mit meinen eigenen Dingen zu tun, was ich will? Oder blickt dein Auge böse, weil ich gut bin?‘ 16 Auf diese Weise werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte.“

17 Als Jesus nun im Begriff war, nach Jerusalem hinaufzugehen, nahm er die zwölf Jünger allein beiseite und sagte auf dem Weg zu ihnen: 18 „Seht! Wir gehen nach Jerusalem hinauf, und der Menschensohn wird den Oberpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert werden, und sie werden ihn zum Tode verurteilen 19 und werden ihn den [Menschen der] Nationen ausliefern, damit sie Spott mit ihm treiben und ihn geißeln und an den Pfahl bringen, und am dritten Tag wird er auferweckt werden.“

20 Dann näherte sich ihm die Mutter der Söhne des Zebedạ̈us mit ihren Söhnen, huldigte ihm und erbat sich etwas von ihm. 21 Er sprach zu ihr: „Was willst du?“ Sie sagte zu ihm: „Gib dein Wort, daß diese meine beiden Söhne in deinem Königreich einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen können.“ 22 Jesus gab zur Antwort: „Ihr wißt nicht, worum ihr bittet. Könnt ihr den Becher trinken, den ich zu trinken im Begriff bin?“ Sie sprachen zu ihm: „Wir können es.“ 23 Er sagte zu ihnen: „In der Tat, ihr werdet meinen Becher trinken, aber dieses Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu vergeben steht nicht mir zu, sondern gehört denen, für die es von meinem Vater bereitet worden ist.“

24 Als die zehn anderen davon hörten, wurden sie über die beiden Brüder unwillig. 25 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: „Ihr wißt, daß die Herrscher der Nationen den Herrn über sie spielen und die Großen Gewalt über sie ausüben. 26 Unter euch ist es nicht so, sondern wer immer unter euch groß werden will, soll euer Diener sein, 27 und wer immer unter euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein; 28 geradeso wie der Menschensohn nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben.“

29 Als sie nun aus Jẹricho hinauszogen, folgte ihm eine große Volksmenge. 30 Und siehe, zwei Blinde, die am Weg saßen, als sie hörten, daß Jesus vorbeiging, schrien und sprachen: „Herr, hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!“ 31 Die Volksmenge aber gebot ihnen streng, zu schweigen; sie aber schrien nur noch lauter und sagten: „Herr, hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!“ 32 Da blieb Jesus stehen, rief sie und sprach: „Was wollt ihr, daß ich für euch tun soll?“ 33 Sie sagten zu ihm: „Herr, laß unsere Augen geöffnet werden.“ 34 Von Mitleid bewegt, rührte Jesus ihre Augen an, und sogleich erhielten sie das Augenlicht, und sie folgten ihm.

Kapitel 21

Als sie sich nun Jerusalem näherten und nach Bethphạge auf den Ölberg gekommen waren, da sandte Jesus zwei Jünger aus 2 und sprach zu ihnen: „Geht hin in das Dorf, das ihr vor euch seht, und ihr werdet sogleich eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los, und bringt sie zu mir. 3 Und wenn jemand etwas zu euch sagt, sollt ihr sprechen: ‚Der Herr benötigt sie.‘ Darauf wird er sie sogleich senden.“

4 Dies geschah in Wirklichkeit, damit erfüllt werde, was durch den Propheten geredet wurde, welcher sprach: 5 „Sagt der Tochter Zion: ‚Siehe! Dein König kommt zu dir, mild gesinnt und auf einem Esel reitend, ja auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers.‘ “

6 Da machten sich die Jünger auf den Weg und taten so, wie es Jesus ihnen befohlen hatte. 7 Und sie brachten die Eselin und ihr Füllen, und sie legten ihre äußeren Kleider auf diese, und er setzte sich auf sie. 8 Die meisten [Leute] von der Volksmenge breiteten ihre äußeren Kleider auf dem Weg aus, während andere begannen, Zweige von den Bäumen abzuhauen und sie auf dem Weg auszubreiten. 9 Die Volksmengen aber, die, die ihm vorausgingen, und die, die nachfolgten, riefen fortgesetzt: „Rette, bitte, den Sohn Davids! Gesegnet ist, der im Namen Jehovas kommt! Rette ihn, bitte, in den Höhen droben!“

10 Als er nun in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in Bewegung und sagte: „Wer ist dieser?“ 11 Die Volksmengen sagten fortgesetzt: „Dies ist der Prophet, Jesus aus Nạzareth in Galilạ̈a!“

12 Und Jesus begab sich in den Tempel und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und stieß die Tische der Geldwechsler und die Bänke der Taubenverkäufer um. 13 Und er sprach zu ihnen: „Es steht geschrieben: ‚Mein Haus wird ein Haus des Gebets genannt werden‘, ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.“ 14 Auch kamen Blinde und Lahme im Tempel zu ihm, und er heilte sie.

15 Als die Oberpriester und die Schriftgelehrten die wunderbaren Dinge sahen, die er tat, und die Knaben, die im Tempel riefen und sagten: „Rette, bitte, den Sohn Davids!“, wurden sie unwillig 16 und sprachen zu ihm: „Hörst du, was diese sagen?“ Jesus sprach zu ihnen: „Ja. Habt ihr niemals dies gelesen: ‚Aus dem Mund von Unmündigen und Säuglingen hast du Lobpreis bereitet.‘?“ 17 Und er ließ sie zurück, ging aus der Stadt hinaus nach Bethạnien und verbrachte die Nacht dort.

18 Als er frühmorgens in die Stadt zurückkehrte, wurde er hungrig. 19 Und er erblickte einen Feigenbaum am Weg und ging zu ihm hin, fand aber nichts daran als nur Blätter, und er sprach zu ihm: „Keine Frucht komme mehr von dir immerdar.“ Und der Feigenbaum verdorrte augenblicklich. 20 Als die Jünger dies aber sahen, wunderten sie sich und sprachen: „Wie kommt es, daß der Feigenbaum augenblicklich verdorrt ist?“ 21 Jesus gab ihnen zur Antwort: „Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nur Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht nur das tun, was ich mit dem Feigenbaum getan habe, sondern auch wenn ihr zu diesem Berg sagt: ‚Werde emporgehoben und ins Meer geworfen‘, so wird es geschehen. 22 Und alles, worum ihr glaubensvoll im Gebet bittet, werdet ihr empfangen.“

23 Nachdem er nun in den Tempel gegangen war, traten die Oberpriester und die älteren Männer des Volkes, während er lehrte, zu ihm und sagten: „Mit welcher Befugnis tust du diese Dinge? Und wer hat dir diese Befugnis gegeben?“ 24 In Erwiderung sprach Jesus zu ihnen: „Auch ich will euch e i n e s fragen. Wenn ihr es mir sagt, will auch ich euch sagen, mit welcher Befugnis ich diese Dinge tue: 25 Woher stammte die Taufe des Johạnnes? Vom Himmel oder von Menschen?“ Sie aber begannen unter sich zu überlegen und sprachen: „Wenn wir sagen: ‚Vom Himmel‘, wird er zu uns sagen: ‚Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?‘ 26 Sagen wir aber: ‚Von Menschen‘, so müssen wir das Volk fürchten, denn sie alle halten Johạnnes für einen Propheten.“ 27 Als Antwort sagten sie daher zu Jesus: „Wir wissen es nicht.“ Darauf sprach er zu ihnen: „Dann sage ich euch auch nicht, mit welcher Befugnis ich diese Dinge tue.

28 Was denkt ihr? Ein Mensch hatte zwei Kinder. Er ging zu dem ersten hin und sprach: ‚Kind, geh heute im Weingarten arbeiten.‘ 29 Als Antwort sagte dieser: ‚Ich will, Herr‘, ging aber nicht hin. 30 Da trat er zum zweiten hin und sagte das gleiche. In Erwiderung sagte dieser: ‚Ich will nicht.‘ Nachher gereute es ihn, und er ging hin. 31 Welcher von den beiden hat den Willen [seines] Vaters getan?“ Sie sprachen: „Der letztere.“ Jesus sagte zu ihnen: „Wahrlich, ich sage euch, daß die Steuereinnehmer und die Huren vor euch in das Königreich Gottes eingehen. 32 Denn Johạnnes ist auf einem Weg der Gerechtigkeit zu euch gekommen, doch habt ihr ihm nicht geglaubt. Die Steuereinnehmer und die Huren aber haben ihm geglaubt, und obwohl ihr [dies] saht, gereute es euch danach nicht, so daß ihr ihm geglaubt hättet.

33 Hört ein weiteres Gleichnis: Da war ein Mensch, ein Hausherr, der einen Weingarten pflanzte und ihn mit einem Zaun umgab und eine Weinkelter darin grub und einen Turm errichtete und ihn an Weingärtner verpachtete und außer Landes reiste. 34 Als dann die Zeit der Früchte herbeikam, sandte er seine Sklaven zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu holen. 35 Aber die Weingärtner nahmen seine Sklaven, und den einen prügelten sie, einen anderen töteten sie, einen weiteren steinigten sie. 36 Wieder sandte er andere Sklaven hin, mehr als die ersten, doch mit diesen taten sie ebenso. 37 Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen, indem er sprach: ‚Sie werden vor meinem Sohn Respekt haben.‘ 38 Als die Weingärtner den Sohn sahen, sagten sie unter sich: ‚Dieser ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbe antreten!‘ 39 Da nahmen sie ihn und warfen ihn aus dem Weingarten hinaus und töteten ihn. 40 Wenn nun der Besitzer des Weingartens kommt, was wird er mit diesen Weingärtnern tun?“ 41 Sie sprachen zu ihm: „Weil sie Übeltäter sind, wird er eine üble Vernichtung über sie bringen und wird den Weingarten an andere Weingärtner verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit abliefern werden.“

42 Jesus sprach zu ihnen: „Habt ihr nie in den Schriften gelesen: ‚Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Haupteckstein geworden. Von Jehova aus ist dies geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen.‘? 43 Darum sage ich euch: Das Königreich Gottes wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt. 44 Auch wird der, welcher auf diesen Stein fällt, zerschmettert werden. Auf wen immer er aber fällt, den wird er zu Staub machen.“

45 Als nun die Oberpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse gehört hatten, merkten sie, daß er von ihnen redete. 46 Doch obwohl sie ihn zu greifen suchten, fürchteten sie die Volksmengen, weil diese ihn für einen Propheten hielten.

Kapitel 22

Wieder ergriff Jesus das Wort und redete in Gleichnissen zu ihnen, indem er sprach: 2 „Das Königreich der Himmel ist einem Menschen, einem König, gleich geworden, der für seinen Sohn ein Hochzeitsfest veranstaltete. 3 Und er sandte seine Sklaven aus, um die Geladenen zum Hochzeitsfest zu rufen, aber sie wollten nicht kommen. 4 Wieder sandte er andere Sklaven aus, indem er sprach: ‚Sagt den Geladenen: „Siehe, ich habe mein Essen zubereitet, meine Stiere und Masttiere sind geschlachtet, und alles ist bereit. Kommt zum Hochzeitsfest.“ ‘ 5 Doch sie gingen uninteressiert weg, der eine auf sein eigenes Feld, der andere seinen Handelsgeschäften nach; 6 die übrigen aber ergriffen seine Sklaven, behandelten sie schmählich und töteten sie.

7 Der König aber wurde zornig und sandte seine Heere aus und brachte jene Mörder um und verbrannte ihre Stadt. 8 Dann sprach er zu seinen Sklaven: ‚Das Hochzeitsfest ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig. 9 Geht daher auf die Straßen, die aus der Stadt hinausführen, und ladet irgend jemand, den ihr findet, zum Hochzeitsfest ein.‘ 10 Daher gingen jene Sklaven hinaus auf die Straßen und versammelten alle, die sie fanden, sowohl Böse wie Gute; und der Raum für die Hochzeitsfeierlichkeiten wurde mit den zu Tisch Liegenden gefüllt.

11 Als der König hereinkam, um sich die Gäste zu besehen, erblickte er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war. 12 Da sagte er zu ihm: ‚Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du doch kein Hochzeitskleid anhast?‘ Er wurde zum Schweigen gebracht. 13 Darauf sagte der König zu seinen Dienern: ‚Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die Finsternis draußen. Dort wird [sein] Weinen und [sein] Zähneknirschen sein.‘

14 Denn es sind viele eingeladen, doch wenige auserwählt.“

15 Dann gingen die Pharisäer hin und hielten miteinander Rat, um ihn in seiner Rede zu fangen. 16 So sandten sie ihre Jünger zusammen mit Parteianhängern des Herodes zu ihm, welche sagten: „Lehrer, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst, und du kümmerst dich um niemand, denn du schaust nicht auf die äußere Erscheinung der Menschen. 17 Sag uns daher: Was denkst du? Ist es erlaubt, Cäsar Kopfsteuer zu zahlen, oder nicht?“ 18 Jesus aber, der ihre Bosheit erkannte, sprach: „Warum stellt ihr mich auf die Probe, Heuchler? 19 Zeigt mir die Kopfsteuermünze.“ Sie brachten ihm einen Denạr. 20 Und er sagte zu ihnen: „Wessen Bild und Aufschrift ist dies?“ 21 Sie sagten: „Cäsars.“ Dann sprach er zu ihnen: „Zahlt daher Cäsars Dinge Cäsar zurück, Gottes Dinge aber Gott.“ 22 Als sie [das] nun hörten, verwunderten sie sich, und sie ließen von ihm ab und gingen davon.

23 An jenem Tag kamen Sadduzạ̈er zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn: 24 „Lehrer, Moses hat gesagt: ‚Wenn ein Mann stirbt, ohne Kinder zu haben, soll sein Bruder dessen Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen erwecken.‘ 25 Nun gab es bei uns sieben Brüder; und der erste heiratete und starb, und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder. 26 Ebenso erging es auch dem zweiten und dem dritten, ja schließlich allen sieben. 27 Als letzte von allen starb die Frau. 28 Wer von den sieben wird sie demnach in der Auferstehung zur Frau haben? Denn sie alle hatten sie.“

29 Jesus gab ihnen zur Antwort: „Ihr seid im Irrtum, denn ihr kennt weder die Schriften noch die Macht Gottes; 30 denn in der Auferstehung heiraten Männer nicht, noch werden Frauen verheiratet, sondern sie sind wie Engel im Himmel. 31 Was die Auferstehung der Toten betrifft: Habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt wurde, welcher sprach: 32 ‚Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Ịsa·aks und der Gott Jakobs.‘? Er ist nicht der Gott der Toten, sondern der Lebenden.“ 33 Als sie [das] hörten, waren die Volksmengen über seine Lehre höchst erstaunt.

34 Als die Pharisäer hörten, daß er die Sadduzạ̈er zum Schweigen gebracht hatte, taten sie sich zu einer Gruppe zusammen. 35 Und einer von ihnen, ein Gesetzeskundiger, stellte ihn auf die Probe mit der Frage: 36 „Lehrer, welches ist das größte Gebot im GESETZ?“ 37 Er sprach zu ihm: „ ,Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn.‘ 38 Dies ist das größte und erste Gebot. 39 Das zweite, ihm gleiche, ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze GESETZ und die PROPHETEN.“

41 Während nun die Pharisäer versammelt waren, fragte Jesus sie: 42 „Wie denkt ihr über den Christus? Wessen Sohn ist er?“ Sie sagten zu ihm: „Davids.“ 43 Er sprach zu ihnen: „Wie kommt es denn, daß David ihn durch Inspiration ‚Herr‘ nennt, wenn er sagt: 44 ‚Jehova sprach zu meinem Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege.“ ‘? 45 Wenn also David ihn ‚Herr‘ nennt, wieso ist er sein Sohn?“ 46 Und niemand war imstande, ihm ein Wort zu erwidern, noch wagte es jemand von jenem Tag an, ihn noch weiter zu befragen.

Jule | 10.20.09 | Matthäus, Text in der Bibel | 13 Comments |

Matthäus 16 – 19

Kapitel 16

Hier kamen die Pharisäer und Sadduzạ̈er zu ihm, und um ihn zu versuchen, baten sie ihn, sie ein Zeichen vom Himmel sehen zu lassen. 2 Er erwiderte ihnen und sprach: „[[Wenn der Abend anbricht, pflegt ihr zu sagen: ‚Es gibt schönes Wetter, denn der Himmel ist feuerrot‘, 3 und am Morgen: ‚Heute gibt es winterliches, regnerisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot, sieht aber düster aus.‘ Das Aussehen des Himmels wißt ihr zu deuten, aber die Zeichen der Zeiten könnt ihr nicht deuten.]] 4 Eine böse und ehebrecherische Generation sucht fortwährend ein Zeichen, doch wird ihr kein Zeichen gegeben werden, ausgenommen das Zeichen Jonas.“ Damit ging er weg und ließ sie zurück.

5 Nun begaben sich die Jünger an das andere Ufer hinüber und vergaßen, Brote mitzunehmen. 6 Jesus sprach zu ihnen: „Haltet eure Augen offen, und nehmt euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzạ̈er in acht.“ 7 Da begannen sie unter sich zu überlegen und sagten: „Wir haben keine Brote mitgenommen.“ 8 Jesus erkannte dies und sprach: „Warum überlegt ihr unter euch so, weil ihr keine Brote habt, ihr Kleingläubigen? 9 Begreift ihr die Sache noch nicht, oder erinnert ihr euch nicht an die fünf Brote im Fall der fünftausend und daran, wie viele Körbe ihr aufhobt? 10 Oder an die sieben Brote im Fall der viertausend und daran, wie viele Proviantkörbe ihr aufhobt? 11 Wie kommt es, daß ihr nicht versteht, daß ich nicht von Broten zu euch gesprochen habe? Nehmt euch aber vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzạ̈er in acht.“ 12 Da begriffen sie, daß er gesagt hatte, sie sollten sich nicht vor dem Sauerteig der Brote in acht nehmen, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzạ̈er.

13 Als er nun in die Gegenden von Cäsarẹa Philịppi gekommen war, fragte Jesus seine Jünger dann: „Was sagen die Menschen, wer der Menschensohn sei?“ 14 Sie sprachen: „Einige sagen: Johạnnes der Täufer, andere: Elịa, noch andere: Jeremia oder einer der Propheten.“ 15 Er sprach zu ihnen: „Ihr aber, was sagt ihr, wer ich sei?“ 16 Sịmon Petrus gab zur Antwort: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ 17 Jesus erwiderte ihm und sprach: „Glücklich bist du, Sịmon, Sohn des Jona, weil nicht Fleisch und Blut [es] dir geoffenbart haben, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. 18 Auch ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen, und die Tore des Hạdes werden sie nicht überwältigen. 19 Ich will dir die Schlüssel des Königreiches der Himmel geben, und was immer du auf der Erde binden magst, wird das sein, was in den Himmeln gebunden ist, und was immer du auf der Erde lösen magst, wird das sein, was in den Himmeln gelöst ist.“ 20 Dann gebot er den Jüngern ernstlich, niemandem zu sagen, daß er der Christus sei.

21 Von dieser Zeit an begann Jesus Christus seine Jünger darauf hinzuweisen, daß er nach Jerusalem gehen und von den älteren Männern und Oberpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden und getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse. 22 Daraufhin nahm ihn Petrus beiseite und fing an, ihm ernste Vorhaltungen zu machen, indem er sprach: „Sei gütig mit dir selbst, Herr; dieses [Geschick] wird dir bestimmt nicht widerfahren.“ 23 Er aber drehte sich um und sagte zu Petrus: „Tritt hinter mich, Satan! Du bist für mich eine Ursache des Strauchelns, weil du nicht Gottes Gedanken denkst, sondern die der Menschen.“

24 Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: „Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig. 25 Denn wer immer seine Seele retten will, wird sie verlieren; wer immer aber seine Seele um meinetwillen verliert, wird sie finden. 26 Denn welchen Nutzen wird ein Mensch haben, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele einbüßt? Oder was wird ein Mensch zum Tausch für seine Seele geben? 27 Denn es ist dem Menschensohn bestimmt, in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln zu kommen, und dann wird er jedem gemäß seiner Handlungsweise vergelten. 28 Wahrlich, ich sage euch, daß von denen, die hier stehen, einige sind, die den Tod überhaupt nicht schmecken werden, bis sie zuerst den Menschensohn in seinem Königreich kommen sehen.“

Kapitel 17

Sechs Tage später nahm Jesus Petrus und Jakobus und dessen Bruder Johạnnes mit sich und führte sie allein auf einen hohen Berg hinauf. 2 Und er wurde vor ihnen umgestaltet, und sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine äußeren Kleider wurden glänzend wie das Licht. 3 Und siehe, es erschienen ihnen Moses und Elịa, die sich mit ihm unterhielten. 4 Petrus ergriff das Wort und sagte zu Jesus: „Herr, es ist schön, daß wir hier sind. Wenn du es wünschst, will ich hier drei Zelte errichten, eins für dich und eins für Moses und eins für Elịa.“ 5 Während er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; hört auf ihn!“ 6 Als die Jünger dies hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. 7 Dann trat Jesus herzu, rührte sie an und sprach: „Steht auf, und fürchtet euch nicht.“ 8 Als sie ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als nur Jesus allein. 9 Und als sie vom Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus und sprach: „Erzählt niemandem von der Vision, bis der Menschensohn von den Toten auferweckt ist.“

10 Die Jünger aber stellten ihm die Frage: „Warum sagen denn die Schriftgelehrten, Elịa müsse zuerst kommen?“ 11 Er gab ihnen zur Antwort: „Elịa kommt tatsächlich und wird alle Dinge wiederherstellen. 12 Doch ich sage euch, daß Elịa schon gekommen ist, und sie haben ihn nicht anerkannt, sondern haben mit ihm alles getan, was sie wollten. Ebenso ist es auch dem Menschensohn bestimmt, durch sie zu leiden.“ 13 Da merkten die Jünger, daß er von Johạnnes dem Täufer zu ihnen redete.

14 Und als sie auf die Volksmenge zukamen, näherte sich ihm ein Mensch, kniete vor ihm nieder und sprach: 15 „Herr, habe Erbarmen mit meinem Sohn, denn er ist ein Epileptiker und ist leidend, denn er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser; 16 und ich brachte ihn zu deinen Jüngern, aber sie konnten ihn nicht heilen.“ 17 Als Antwort sagte Jesus: „O ungläubige und verdrehte Generation, wie lange muß ich noch bei euch sein? Wie lange muß ich euch noch ertragen? Bringt ihn her zu mir.“ 18 Dann schalt ihn Jesus, und der Dämon fuhr von ihm aus; und der Knabe war von jener Stunde an geheilt. 19 Darauf traten die Jünger allein zu Jesus und sprachen: „Wie kommt es, daß wir ihn nicht austreiben konnten?“ 20 Er sprach zu ihnen: „Wegen eures Kleinglaubens. Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt von der Größe eines Senfkorns, werdet ihr zu diesem Berg sagen: ‚Rück von hier nach dort!‘, und er wird wegrücken, und nichts wird euch unmöglich sein.“ 21 —

22 Während sie in Galilạ̈a versammelt waren, sprach Jesus zu ihnen: „Es ist dem Menschensohn bestimmt, in die Hände der Menschen überliefert zu werden, 23 und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden.“ Demzufolge waren sie tief betrübt.

24 Nachdem sie in Kapẹrnaum angekommen waren, traten die Männer, die die Dọppeldrạchme [Steuer] einzogen, an Petrus heran und sagten: „Zahlt euer Lehrer die Dọppeldrạchme [Steuer] nicht?“ 25 „Doch“, sagte er. Als er aber ins Haus trat, kam ihm Jesus zuvor, indem er sprach: „Was denkst du, Sịmon: Von wem erhalten die Könige der Erde Abgaben oder Kopfsteuer? Von ihren Söhnen oder von den Fremden?“ 26 Als er sprach: „Von den Fremden“, sagte Jesus zu ihm: „In Wirklichkeit sind dann die Söhne steuerfrei. 27 Damit wir ihnen aber keinen Anlaß zum Straucheln geben, geh ans Meer, wirf einen Angelhaken aus, und nimm den ersten Fisch, der heraufkommt, und wenn du sein Maul öffnest, wirst du eine Stạter-Münze finden. Nimm diese und gib sie ihnen für mich und dich.“

Kapitel 18

In jener Stunde traten die Jünger an Jesus heran und sagten: „Wer ist in Wirklichkeit der Größte im Königreich der Himmel?“ 2 Da rief er ein kleines Kind zu sich, stellte es mitten unter sie 3 und sprach: „Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie kleine Kinder werdet, so werdet ihr auf keinen Fall in das Königreich der Himmel eingehen. 4 Wer immer sich daher selbst erniedrigen wird wie dieses kleine Kind, der ist der Größte im Königreich der Himmel; 5 und wer immer ein solch kleines Kind aufgrund meines Namens aufnimmt, nimmt [auch] mich auf. 6 Wer immer aber einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, straucheln macht, für den ist es nützlicher, daß ihm ein Mühlstein, wie er von einem Esel gedreht wird, um den Hals gehängt und er ins weite, offene Meer versenkt werde.

7 Wehe der Welt wegen der Ursachen des Strauchelns! Zwar muß es Ursachen des Strauchelns geben, doch wehe dem Menschen, durch den es eine Ursache des Strauchelns gibt! 8 Wenn nun deine Hand oder dein Fuß dich straucheln macht, so hau ihn ab und wirf ihn von dir weg; es ist besser für dich, verstümmelt oder lahm ins Leben einzugehen, als mit zwei Händen oder zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden. 9 Auch wenn dein Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg; es ist besser für dich, einäugig ins Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die feurige Gehẹnna geworfen zu werden. 10 Seht zu, daß ihr keinen von diesen Kleinen verachtet, denn ich sage euch, daß ihre Engel im Himmel allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der im Himmel ist. 11  ——

12 Was denkt ihr? Wenn jemand in den Besitz von hundert Schafen kommt und sich eines von ihnen verirrt, wird er nicht die neunundneunzig auf den Bergen lassen und sich auf die Suche nach dem einen verirrten begeben? 13 Und wenn er es finden sollte, wahrlich, ich sage euch, er freut sich mehr über dieses als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben. 14 Ebenso ist es bei meinem Vater, der im Himmel ist, nicht erwünscht, daß eines von diesen Kleinen zugrunde geht.

15 Überdies, wenn dein Bruder eine Sünde begeht, so gehe hin, lege seinen Fehler zwischen dir und ihm allein offen dar. Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen. 16 Wenn er aber nicht hört, nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache aus dem Mund von zwei oder drei Zeugen festgestellt werde. 17 Wenn er nicht auf sie hört, sprich zu der Versammlung. Wenn er auch nicht auf die Versammlung hört, so sei er für dich ebenso wie ein Mensch von den Nationen und wie ein Steuereinnehmer.

18 Wahrlich, ich sage euch: Welche Dinge immer ihr auf der Erde binden mögt, werden Dinge sein, die im Himmel gebunden sind, und welche Dinge immer ihr auf der Erde lösen mögt, werden Dinge sein, die im Himmel gelöst sind. 19 Wieder sage ich euch in Wahrheit: Wenn zwei von euch auf der Erde in bezug auf irgend etwas Wichtiges, worum sie bitten sollten, übereinkommen, so wird es für sie von meinem Vater im Himmel aus geschehen. 20 Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“

21 Dann trat Petrus herzu und sagte zu ihm: „Herr, wievielmal mag mein Bruder gegen mich sündigen und soll ich ihm vergeben? Bis zu siebenmal?“ 22 Jesus sprach zu ihm: „Ich sage dir: Nicht bis zu siebenmal, sondern: Bis zu siebenundsiebzigmal.

23 Darum ist das Königreich der Himmel einem Menschen, einem König, gleich geworden, der mit seinen Sklaven abrechnen wollte. 24 Als er mit der Abrechnung anfing, wurde ein Mann hereingebracht, der ihm zehntausend Talente [= 60 000 000 Denạre] schuldete. 25 Weil er aber nicht die Mittel hatte, [es] zurückzuzahlen, befahl sein Herr, daß er und seine Frau und seine Kinder und alle seine Habe verkauft werden und Zahlung erfolgen sollte. 26 Deshalb fiel der Sklave nieder und begann ihm zu huldigen, indem er sprach: ‚Hab Geduld mit mir, und ich will dir alles zurückzahlen.‘ 27 Darüber von Mitleid bewegt, ließ der Herr dieses Sklaven ihn gehen und tilgte seine Schuld. 28 Dieser Sklave jedoch ging hinaus und fand einen seiner Mitsklaven, der ihm hundert Denạre schuldete; und er packte ihn und begann ihn zu würgen, indem er sagte: ‚Zahl zurück, was du [mir] schuldest.‘ 29 Deshalb fiel sein Mitsklave nieder und begann ihn inständig zu bitten, indem er sprach: ‚Hab Geduld mit mir, und ich will [es] dir zurückzahlen.‘ 30 Er wollte aber nicht, sondern ging hin und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er das, was er [ihm] schuldete, zurückzahle. 31 Als nun seine Mitsklaven sahen, was geschehen war, wurden sie tief betrübt, und sie gingen hin und machten ihrem Herrn alles klar, was geschehen war. 32 Darauf rief ihn sein Herr zu sich und sagte zu ihm: ‚Böser Sklave, ich habe deine ganze Schuld getilgt, als du mich inständig batest. 33 Hättest nicht auch du gegen deinen Mitsklaven barmherzig sein sollen, wie auch ich gegen dich barmherzig war?‘ 34 Und erzürnt überlieferte ihn sein Herr den Gefängniswärtern, bis er alles, was er [ihm] schuldete, zurückzahle. 35 In gleicher Weise wird mein himmlischer Vater auch mit euch verfahren, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder aus eurem Herzen heraus vergebt.“

Kapitel 19

Als Jesus nun diese Worte beendet hatte, brach er von Galilạ̈a auf und kam zu den Grenzen Judạ̈as jenseits des Jordan. 2 Auch folgten ihm große Volksmengen, und er heilte sie dort.

3 Und Pharisäer traten an ihn heran, in der Absicht, ihn zu versuchen, und sprachen: „Ist es einem Mann erlaubt, sich von seiner Frau aus jedem beliebigen Grund scheiden zu lassen?“ 4 In Erwiderung sagte er: „Habt ihr nicht gelesen, daß der, welcher sie schuf, sie von Anfang an männlich und weiblich gemacht hat 5 und sprach: ‚Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird fest zu seiner Frau halten, und die zwei werden e i n Fleisch sein‘, 6 so daß sie nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch sind? Was also Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander.“ 7 Sie sagten zu ihm: „Warum schrieb denn Moses vor, ihr ein Entlassungszeugnis zu geben und sich von ihr scheiden zu lassen?“ 8 Er sprach zu ihnen: „Im Hinblick auf eure Herzenshärte hat Moses euch das Zugeständnis gemacht, [daß ihr] euch von euren Frauen scheiden lassen [könnt], aber von Anfang an ist dies nicht der Fall gewesen. 9 Ich sage euch, daß, wer immer sich von seiner Frau scheiden läßt, ausgenommen aufgrund von Hurerei, und eine andere heiratet, Ehebruch begeht.“

10 Die Jünger sprachen zu ihm: „Wenn die Stellung eines Mannes zu seiner Frau so ist, ist es nicht ratsam zu heiraten.“ 11 Er sprach zu ihnen: „Nicht alle Menschen geben dem Wort Raum, sondern nur diejenigen, die die Gabe haben. 12 Denn es gibt Eunuchen, die vom Mutterschoß als solche geboren wurden, und es gibt Eunuchen, die von Menschen zu Eunuchen gemacht worden sind, und es gibt Eunuchen, die sich wegen des Königreiches der Himmel selbst zu Eunuchen gemacht haben. Wer dafür Raum schaffen kann, schaffe dafür Raum.“

13 Dann wurden kleine Kinder zu ihm gebracht, damit er ihnen die Hände auflege und bete; die Jünger aber verwiesen es ihnen. 14 Jesus sagte jedoch: „Laßt doch die kleinen Kinder, und hindert sie nicht mehr daran, zu mir zu kommen, denn das Königreich der Himmel gehört solchen, die wie sie sind.“ 15 Und er legte ihnen die Hände auf und ging von dort weg.

16 Nun siehe, jemand trat auf ihn zu und sprach: „Lehrer, was soll ich Gutes tun, um ewiges Leben zu erhalten?“ 17 Er sagte zu ihm: „Warum fragst du mich über das, was gut ist? Da ist e i n e r , der gut ist. Wenn du indes ins Leben eingehen willst, so halte stets die Gebote.“ 18 Er sprach zu ihm: „Welche?“ Jesus sagte: „Nun: ‚Du sollst nicht morden‘, ‚Du sollst nicht ehebrechen‘, ‚Du sollst nicht stehlen‘, ‚Du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen‘, 19 ‚Ehre [deinen] Vater und [deine] Mutter‘ und ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘.“ 20 Der junge Mann sprach zu ihm: „Ich habe das alles gehalten; was fehlt mir noch?“ 21 Jesus sagte zu ihm: „Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deine Habe und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach.“ 22 Als der junge Mann dieses Wort hörte, ging er betrübt hinweg, denn er hatte viele Besitztümer. 23 Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: „Wahrlich, ich sage euch, daß es für einen Reichen schwierig sein wird, in das Königreich der Himmel einzugehen. 24 Wieder sage ich euch: Es ist leichter für ein Kamel, durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen Reichen, in das Königreich Gottes einzugehen.“

25 Als die Jünger das hörten, zeigten sie sich höchst erstaunt und sprachen: „Wer kann dann wirklich gerettet werden?“ 26 Jesus schaute sie an und sagte zu ihnen: „Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich.“

27 Da gab ihm Petrus zur Antwort: „Siehe! Wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns eigentlich zuteil werden?“ 28 Jesus sprach zu ihnen: „Wahrlich, ich sage euch: In der Wiedererschaffung, wenn sich der Menschensohn auf seinen Thron der Herrlichkeit setzt, werdet auch ihr selbst, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. 29 Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Ländereien verlassen hat, wird vielmal mehr empfangen und wird ewiges Leben erben.

30 Viele aber, die Erste sind, werden Letzte sein und die Letzten Erste.

weitere Bibelübersetzungen

Jule | 10.19.09 | Matthäus, Text in der Bibel | 22 Comments |

Matthäus 12 – 15

Kapitel 12

Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Getreidefelder. Seine Jünger wurden hungrig und fingen an, Ähren abzupflücken und zu essen. 2 Als die Pharisäer dies sahen, sagten sie zu ihm: „Siehe! Deine Jünger tun etwas, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist.“ 3 Er sprach zu ihnen: „Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die Männer, die bei ihm waren, hungerte? 4 Wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die Brote der Darbringung aßen, etwas, was zu essen ihm nicht erlaubt war noch denen, die bei ihm waren, sondern nur den Priestern? 5 Oder habt ihr in dem GESETZ nicht gelesen, daß an den Sabbaten die Priester im Tempel den Sabbat nicht heiligen und dabei schuldlos bleiben? 6 Doch ich sage euch, daß etwas Größeres als der Tempel hier ist. 7 Wenn ihr aber verstanden hättet, was dies bedeutet: ‚Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer‘, so würdet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt haben. 8 Denn der Menschensohn ist Herr des Sabbats.“

9 Als er von dort wegging, begab er sich in ihre Synagoge; 10 und siehe, ein Mensch mit einer verdorrten Hand. Da fragten sie ihn: „Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?“, damit sie einen Anklagegrund gegen ihn fänden. 11 Er sagte zu ihnen: „Welcher Mensch unter euch, der ein einziges Schaf hat, wird dieses, wenn es am Sabbat in eine Grube fällt, nicht ergreifen und es herausheben? 12 Wenn man alles in Betracht zieht: Wieviel wertvoller ist doch ein Mensch als ein Schaf! Somit ist es erlaubt, am Sabbat etwas Vortreffliches zu tun.“ 13 Darauf sprach er zu dem Menschen: „Strecke deine Hand aus!“ Und er streckte sie aus, und sie wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere Hand. 14 Aber die Pharisäer gingen hinaus und hielten Rat gegen ihn, damit sie ihn vernichten könnten. 15 Als Jesus [dies] erfuhr, zog er sich von dort zurück. Viele folgten ihm auch, und er heilte sie alle, 16 doch befahl er ihnen ausdrücklich, ihn nicht bekannt zu machen, 17 damit erfüllt werde, was durch Jesaja, den Propheten, geredet wurde, welcher gesagt hat:

18 „Siehe! Mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat! Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen das Recht erklären. 19 Er wird weder zanken noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den breiten Straßen hören. 20 Ein zerstoßenes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Flachsdocht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht erfolgreich aussendet. 21 In der Tat, auf seinen Namen werden [die] Nationen hoffen.“

22 Dann brachte man einen von Dämọnen Besessenen zu ihm, der blind und stumm war; und er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah. 23 Ja, alle Volksmengen waren einfach hingerissen und begannen zu sagen: „Ist dieser nicht vielleicht der Sohn Davids?“ 24 Als die Pharisäer das hörten, sagten sie: „Dieser Mensch treibt die Dämọnen nicht anders aus als durch Beelzebub, den Herrscher der Dämọnen.“ 25 Er erkannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: „Jedes Königreich, das gegen sich selbst entzweit ist, wird verödet, und jede Stadt oder jedes Haus, das gegen sich selbst entzweit ist, wird nicht bestehen. 26 Ebenso, wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er gegen sich selbst entzweit worden; wie wird denn sein Königreich bestehen? 27 Übrigens, wenn ich durch Beelzebub die Dämọnen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 28 Wenn ich aber durch Gottes Geist die Dämọnen austreibe, so hat euch das Königreich Gottes wirklich eingeholt. 29 Oder wie kann jemand in das Haus eines Starken eindringen und seine bewegliche Habe ergreifen, wenn er nicht zuerst den Starken bindet? Und dann wird er sein Haus plündern. 30 Wer nicht auf meiner Seite ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.

31 Deswegen sage ich euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. 32 Zum Beispiel, wer irgendein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer immer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in diesem System der Dinge noch in dem kommenden.

33 Entweder ihr macht den Baum vortrefflich und seine Frucht vortrefflich, oder ihr macht den Baum faul und seine Frucht faul; denn an seiner Frucht wird der Baum erkannt. 34 Otternbrut, wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. 35 Der gute Mensch bringt aus seinem guten Schatz Gutes hervor, während der böse Mensch aus seinem bösen Schatz Böses hervorbringt. 36 Ich sage euch, daß die Menschen von jedem nutzlosen Ausspruch, den sie machen, am Gerichtstag Rechenschaft ablegen werden; 37 denn durch deine Worte wirst du gerechtgesprochen werden, und durch deine Worte wirst du verurteilt werden.“

38 Da antworteten ihm einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern und sagten: „Lehrer, wir möchten ein Zeichen von dir sehen.“ 39 Er erwiderte ihnen und sprach: „Eine böse und ehebrecherische Generation sucht fortwährend nach einem Zeichen, doch wird ihr kein Zeichen gegeben werden, ausgenommen das Zeichen Jonas, des Propheten. 40 Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des riesigen Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein. 41 Männer von Nịnive werden im Gericht mit dieser Generation aufstehen und werden sie verurteilen; denn sie bereuten auf das hin, was Jona predigte, doch siehe, hier ist mehr als Jona. 42 Die Königin des Südens wird im Gericht mit dieser Generation zum Aufstehen veranlaßt werden und wird sie verurteilen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Sạlomos zu hören, doch siehe, mehr als Sạlomo ist hier.

43 Wenn ein unreiner Geist von einem Menschen ausfährt, durchwandert er dürre Orte, um eine Ruhestätte zu suchen, und findet keine. 44 Dann sagt er: ‚Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich ausgezogen bin‘; und bei seiner Ankunft findet er es unbewohnt, doch sauber gefegt und geschmückt. 45 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er selbst, und nachdem sie eingezogen sind, wohnen sie dort; und die letzten Umstände jenes Menschen werden schlimmer als die ersten. So wird es auch dieser bösen Generation ergehen.“

46 Während er noch zu den Volksmengen redete, siehe, da stellten sich seine Mutter und seine Brüder draußen hin und suchten ihn zu sprechen. 47 Da sagte jemand zu ihm: „Siehe! Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich zu sprechen.“ 48 Als Antwort sagte er zu dem, der es ihm mitteilte: „Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?“ 49 Und er streckte seine Hand nach seinen Jüngern aus und sprach: „Siehe! Meine Mutter und meine Brüder! 50 Denn wer immer den Willen meines Vaters tut, der im Himmel ist, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.“

Kapitel 13

Nachdem Jesus an jenem Tag das Haus verlassen hatte, saß er am Meer; 2 und große Volksmengen versammelten sich bei ihm, so daß er in ein Boot stieg und sich setzte, und die ganze Volksmenge stand am Strand. 3 Dann teilte er ihnen viele Dinge in Gleichnissen mit, indem er sprach: „Siehe! Ein Sämann ging aus, um zu säen; 4 und als er säte, fielen einige [Samenkörner] den Weg entlang, und die Vögel kamen und fraßen sie auf. 5 Andere fielen auf die felsigen Stellen, wo sie nicht viel Erde hatten, und sogleich schossen sie auf, weil sie keine tiefe Erde hatten. 6 Als aber die Sonne aufging, wurden sie versengt, und weil sie keine Wurzel hatten, verdorrten sie. 7 Wieder andere fielen unter die Dornen, und die Dornen wuchsen auf und erstickten sie. 8 Noch andere fielen auf den vortrefflichen Boden, und sie begannen Frucht zu tragen, dieses hundertfach, jenes sechzigfach, das andere dreißigfach. 9 Wer Ohren hat, höre zu!“

10 Da traten die Jünger herzu und sagten zu ihm: „Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?“ 11 Er gab zur Antwort: „Euch ist es gewährt, die heiligen Geheimnisse des Königreiches der Himmel zu verstehen, jenen Leuten aber ist es nicht gewährt. 12 Denn wer immer hat, dem wird mehr gegeben werden, und er wird Überfluß bekommen; wer immer aber nicht hat, dem wird auch noch das, was er hat, weggenommen werden. 13 Deshalb rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie, obgleich sie schauen, vergeblich schauen und, obgleich sie hören, vergeblich hören und auch den Sinn davon nicht erfassen; 14 und an ihnen erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas, welche sagt: ‚Hörend werdet ihr hören, doch keineswegs den Sinn davon erfassen; und schauend werdet ihr schauen, doch keineswegs sehen. 15 Denn das Herz dieses Volkes ist unempfänglich geworden, und mit ihren Ohren haben sie gehört, ohne zu reagieren, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht etwa sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herzen den Sinn davon erfassen und umkehren und ich sie heile.‘

16 Glücklich aber sind eure Augen, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören. 17 Denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben die Dinge zu sehen begehrt, die ihr erblickt, und haben sie nicht gesehen, und die Dinge zu hören, die ihr hört, und haben sie nicht gehört.

18 Ihr nun, hört das Gleichnis von dem Mann, der säte. 19 Wo jemand das Wort vom Königreich hört, aber dessen Sinn nicht erfaßt, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät worden ist; dieser ist es, der an den Weg gesät wurde. 20 Was den betrifft, der auf die felsigen Stellen gesät wurde, dieser ist es, der das Wort hört und es sogleich mit Freuden annimmt. 21 Doch hat er keine Wurzel in sich, sondern bleibt [bloß] eine Zeitlang, und nachdem Drangsal oder Verfolgung wegen des Wortes entstanden ist, bringt ihn dies sogleich zum Straucheln. 22 Was den betrifft, der unter die Dornen gesät wurde, dieser ist es, der das Wort hört, doch die Sorgen dieses Systems der Dinge und die trügerische Macht des Reichtums ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht. 23 Was den betrifft, der auf den vortrefflichen Boden gesät wurde, dieser ist es, der das Wort hört und dessen Sinn erfaßt, der wirklich Frucht trägt und hervorbringt, dieser hundertfach, jener sechzigfach, der andere dreißigfach.“

24 Ein weiteres Gleichnis legte er ihnen vor, indem er sprach: „Das Königreich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der vortrefflichen Samen auf sein Feld säte. 25 Während die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut hinzu, mitten unter den Weizen, und ging weg. 26 Als die Saat sproßte und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut. 27 Da traten die Sklaven des Hausherrn herzu und sagten zu ihm: ‚Herr, hast du nicht vortrefflichen Samen auf dein Feld gesät? Woher hat es denn Unkraut?‘ 28 Er sprach zu ihnen: ‚Ein Feind, ein Mensch, hat das getan.‘ Sie sagten zu ihm: ‚Willst du denn, daß wir hingehen und es zusammenlesen?‘ 29 Er sprach: ‚Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts den Weizen mit ihm ausreißt. 30 Laßt beides zusammen wachsen bis zur Ernte; und zur Erntezeit will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen, und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen, dann geht und sammelt den Weizen in mein Vorratshaus.‘ “

31 Ein weiteres Gleichnis legte er ihnen vor, indem er sprach: „Das Königreich der Himmel ist einem Senfkorn gleich, das ein Mensch nahm und auf sein Feld pflanzte; 32 dieses ist tatsächlich die winzigste von allen Samenarten, doch wenn es gewachsen ist, ist es das größte der Gartengewächse und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und sich in seinen Zweigen niederlassen können.“

33 [Noch] in einem anderen Gleichnis redete er zu ihnen: „Das Königreich der Himmel ist dem Sauerteig gleich, den eine Frau nahm und in drei großen Maß Mehl verbarg, bis die ganze Masse durchsäuert war.“

34 Alle diese Dinge redete Jesus durch Gleichnisse zu den Volksmengen. Ja, ohne ein Gleichnis redete er nicht zu ihnen, 35 damit erfüllt werde, was durch den Propheten geredet worden war, welcher sagte: „Ich will meinen Mund zu Gleichnissen auftun, ich will Dinge verkündigen, die von der Grundlegung an verborgen waren.“

36 Nachdem er dann die Volksmengen entlassen hatte, begab er sich in das Haus. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: „Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Feld.“ 37 Er gab darauf zur Antwort: „Der den vortrefflichen Samen sät, ist der Menschensohn; 38 das Feld ist die Welt; was den vortrefflichen Samen betrifft, dies sind die Söhne des Königreiches; das Unkraut aber sind die Söhne dessen, der böse ist, 39 und der Feind, der es säte, ist der Teufel. Die Ernte ist ein Abschluß eines Systems der Dinge, und die Schnitter sind Engel. 40 So, wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, so wird es beim Abschluß des Systems der Dinge sein. 41 Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Königreich alle Dinge herauslesen, die Anlaß zum Straucheln geben, und Personen, die gesetzlos handeln, 42 und sie werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird [ihr] Weinen und [ihr] Zähneknirschen sein. 43 Zu jener Zeit werden die Gerechten so hell leuchten wie die Sonne im Königreich ihres Vaters. Wer Ohren hat, höre zu!

44 Das Königreich der Himmel ist einem im Feld verborgenen Schatz gleich, den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenes Feld.

45 Ferner ist das Königreich der Himmel einem reisenden Kaufmann gleich, der schöne Perlen suchte. 46 Nachdem er eine einzige Perle von hohem Wert gefunden hatte, ging er hin und verkaufte sogleich alles, was er hatte, und kaufte sie.

47 Wiederum ist das Königreich der Himmel einem Schleppnetz gleich, das ins Meer hinabgelassen wurde und [Fische] von jeder Art zusammenbrachte. 48 Als es voll wurde, zog man es herauf an den Strand, und nachdem man sich gesetzt hatte, las man die vortrefflichen in Gefäße zusammen, die unbrauchbaren aber warf man weg. 49 So wird es beim Abschluß des Systems der Dinge sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten trennen 50 und werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird [ihr] Weinen und [ihr] Zähneknirschen sein.

51 Habt ihr den Sinn von allen diesen Dingen erfaßt?“ Sie sprachen zu ihm: „Ja.“ 52 Dann sagte er zu ihnen: „Deswegen ist jeder öffentliche Unterweiser, wenn er über das Königreich der Himmel belehrt worden ist, einem Menschen, einem Hausherrn, gleich, der aus dem Schatz seines Vorrats Neues und Altes hervorbringt.“

53 Als Jesus nun diese Gleichnisse beendet hatte, ging er von dort über Land. 54 Und nachdem er in sein Heimatgebiet gekommen war, begann er sie in ihrer Synagoge zu lehren, so daß sie höchst erstaunt waren und sagten: „Woher hat dieser Mensch eine solche Weisheit und diese Machttaten? 55 Ist dieser nicht des Zimmermanns Sohn? Heißt seine Mutter nicht Maria und seine Brüder Jakobus und Joseph und Sịmon und Judas? 56 Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher hat dieser Mensch denn all dies?“ 57 So begannen sie Anstoß an ihm zu nehmen. Jesus aber sprach zu ihnen: „Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, ausgenommen in seinem Heimatgebiet und in seinem eigenen Haus.“ 58 Und wegen ihres Unglaubens verrichtete er dort nicht viele Machttaten.

Kapitel 14

Zu derselben Zeit hörte Herodes, der Bezirksherrscher, den Bericht über Jesus 2 und sagte zu seinen Dienern: „Das ist Johạnnes der Täufer. Er ist von den Toten auferweckt worden, und deshalb sind die Machttaten in ihm wirksam.“ 3 Herodes hatte nämlich Johạnnes wegen Herọdias, der Frau seines Bruders Philịppus, festgenommen und ihn gebunden und ihn ins Gefängnis weggebracht. 4 Denn Johạnnes hatte zu ihm gesagt: „Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben.“ 5 Doch obwohl er ihn töten wollte, fürchtete er die Volksmenge, weil sie ihn für einen Propheten hielt. 6 Als aber der Geburtstag des Herodes gefeiert wurde, tanzte dabei die Tochter der Herọdias und gefiel Herodes so sehr, 7 daß er mit einem Eid versprach, ihr zu geben, worum sie auch bitte. 8 Von ihrer Mutter angetrieben, sagte sie dann: „Gib mir hier auf einer Platte das Haupt Johạnnes’ des Täufers.“ 9 Obwohl der König betrübt wurde, gebot er aus Rücksicht auf seine Eide und auf die, welche mit ihm zu Tisch lagen, daß es gegeben werde; 10 und er sandte hin und ließ Johạnnes im Gefängnis enthaupten. 11 Und sein Haupt wurde auf einer Platte gebracht und dem Mädchen gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter. 12 Schließlich kamen seine Jünger herauf und holten den Leichnam weg und begruben ihn und kamen und berichteten [es] Jesus. 13 Als Jesus dies hörte, zog er sich von dort in einem Boot an einen einsamen Ort zurück, um für sich zu sein; doch als die Volksmengen davon hörten, folgten sie ihm zu Fuß aus den Städten nach.

14 Als er nun hervortrat, sah er eine große Volksmenge; und er empfand Mitleid mit ihnen, und er heilte ihre Kranken. 15 Doch als es Abend wurde, kamen seine Jünger zu ihm und sagten: „Der Ort ist einsam, und die Stunde ist schon weit vorgerückt; sende die Volksmengen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen.“ 16 Jesus sagte jedoch zu ihnen: „Sie brauchen nicht fortzugehen; gebt i h r ihnen etwas zu essen.“ 17 Sie sagten zu ihm: „Wir haben nichts hier als fünf Brote und zwei Fische.“ 18 Er sprach: „Bringt sie mir her.“ 19 Darauf gebot er den Volksmengen, sich auf dem Gras zu lagern, und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach einen Segen, und nachdem er die Brote gebrochen hatte, verteilte er sie unter die Jünger [und] die Jünger ihrerseits unter die Volksmengen. 20 Da aßen alle und wurden satt, und sie hoben die Brocken auf, die übrig waren, zwölf Körbe voll. 21 Derer aber, die aßen, waren etwa fünftausend Männer, außer Frauen und kleinen Kindern. 22 Gleich danach nötigte er dann seine Jünger, ins Boot zu steigen und ihm an das andere Ufer vorauszufahren, während er die Volksmengen wegsandte.

23 Als er die Volksmengen schließlich weggesandt hatte, stieg er für sich allein auf den Berg, um zu beten. Obwohl es spät wurde, war er dort allein. 24 Das Boot war nun schon viele hundert Meter vom Land entfernt und wurde von den Wellen hart mitgenommen, denn man hatte Gegenwind. 25 Aber in der vierten Nachtwache kam er, über das Meer schreitend, auf sie zu. 26 Als sie ihn auf dem Meer schreiten sahen, wurden die Jünger beunruhigt und sprachen: „Es ist eine Erscheinung!“ Und sie schrien vor Furcht. 27 Sogleich aber redete Jesus sie mit den Worten an: „Faßt Mut, ich bin’s; fürchtet euch nicht.“ 28 Petrus antwortete ihm und sprach: „Herr, wenn du es bist, so gebiete mir, über die Wasser zu dir zu kommen.“ 29 Er sagte: „Komm!“ Darauf stieg Petrus vom Boot herab, schritt über die Wasser und ging Jesus entgegen. 30 Als er aber auf den Windsturm blickte, wurde ihm angst, und als er zu sinken anfing, schrie er: „Herr, rette mich!“ 31 Sofort streckte Jesus seine Hand aus, faßte ihn und sprach zu ihm: „Du Kleingläubiger, warum hast du dem Zweifel Raum gegeben?“ 32 Und nachdem sie in das Boot gestiegen waren, ließ der Windsturm nach. 33 Die im Boot waren, huldigten ihm dann, indem sie sprachen: „Du bist wirklich Gottes Sohn.“ 34 Und sie fuhren hinüber und kamen in Genẹzareth ans Land.

35 Nachdem die Männer jenes Ortes ihn erkannt hatten, sandten sie in jene ganze Umgegend, und man brachte alle Leidenden zu ihm. 36 Und sie begannen ihn inständig zu bitten, nur die Fransen seines äußeren Kleides anrühren zu dürfen; und alle, die sie anrührten, wurden vollständig gesund.

Kapitel 15

Dann kamen Pharisäer und Schriftgelehrte von Jerusalem zu Jesus und sagten: 2 „Wie kommt es, daß deine Jünger die Überlieferung der Männer früherer Zeiten übertreten? Zum Beispiel waschen sie sich die Hände nicht, bevor sie ein Mahl einnehmen.“

3 Als Antwort sagte er zu ihnen: „Wie kommt es, daß auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen übertretet? 4 Zum Beispiel sprach Gott: ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘ und: ‚Wer Vater oder Mutter beschimpft, soll im Tod enden.‘ 5 Ihr aber sagt: ‚Wer irgend zu seinem Vater oder seiner Mutter spricht: „Was immer ich habe, wodurch ich dir nützen könnte, ist eine Gott gewidmete Gabe“, 6 der braucht seinen Vater gar nicht zu ehren.‘ Und so habt ihr das Wort Gottes um eurer Überlieferung willen ungültig gemacht. 7 Ihr Heuchler, treffend hat Jesaja von euch prophezeit, als er sagte: 8 ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. 9 Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.‘ “ 10 Darauf rief er die Volksmenge herbei und sagte zu ihnen: „Hört zu, und erfaßt den Sinn davon: 11 Nicht was in [seinen] Mund hineingeht, verunreinigt einen Menschen; sondern was aus [seinem] Mund herauskommt, das verunreinigt einen Menschen.“

12 Dann traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: „Weißt du, daß die Pharisäer Anstoß nahmen, als sie hörten, was du sagtest?“ 13 Als Antwort sagte er: „Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird entwurzelt werden. 14 Laßt sie. Blinde Leiter sind sie. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen.“ 15 Darauf antwortete Petrus und sagte zu ihm: „Erkläre uns das Gleichnis.“ 16 Er sprach darauf: „Seid auch ihr noch ohne Verständnis? 17 Merkt ihr nicht, daß alles, was in den Mund hineingeht, in die Eingeweide wandert und in den Abort ausgeschieden wird? 18 Was dagegen aus dem Mund herauskommt, kommt aus dem Herzen, und dieses verunreinigt einen Menschen. 19 Zum Beispiel kommen aus dem Herzen böse Überlegungen, Mordtaten, Ehebrüche, Hurereien, Diebstähle, falsche Zeugnisse, Lästerungen. 20 Das sind die Dinge, die einen Menschen verunreinigen; aber ein Mahl mit ungewaschenen Händen einzunehmen verunreinigt einen Menschen nicht.“

21 Jesus ging von dort weg und zog sich dann in die Gegenden von Tỵrus und Sịdon zurück. 22 Und siehe, eine phönịzische Frau aus jenem Gebiet kam heraus und schrie laut, indem sie sprach: „Habe Erbarmen mit mir, Herr, Sohn Davids. Meine Tochter ist stark dämonisiert.“ 23 Er aber antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger herzu und begannen ihn zu bitten: „Schick sie weg; denn sie schreit beständig hinter uns her.“ 24 Er gab zur Antwort: „Ich bin zu niemand gesandt worden als zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.“ 25 Als die Frau kam, begann sie ihm zu huldigen und sprach: „Herr, hilf mir!“ 26 In Erwiderung sagte er: „Es ist nicht recht, den Kindern das Brot zu nehmen und es kleinen Hunden hinzuwerfen.“ 27 Sie sprach: „Ja, Herr; aber die kleinen Hunde fressen doch auch die Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.“ 28 Darauf erwiderte ihr Jesus und sprach: „O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du es wünschst.“ Und ihre Tochter war von jener Stunde an geheilt.

29 Von dort aus zog Jesus weiter und kam danach in die Nähe des Galiläischen Meeres, und nachdem er auf den Berg hinaufgestiegen war, setzte er sich dort. 30 Dann kamen große Volksmengen zu ihm, die Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere bei sich hatten, und sie warfen sie förmlich vor seine Füße, und er heilte sie, 31 so daß die Volksmenge staunte, als sie sah, daß Stumme redeten und Lahme gingen und Blinde sahen, und sie verherrlichten den Gott Israels.

32 Jesus aber rief seine Jünger zu sich und sprach: „Ich habe Mitleid mit der Volksmenge, denn schon drei Tage haben sie sich bei mir aufgehalten, und sie haben nichts zu essen; und ich will sie nicht hungrig wegschicken. Es könnte sein, daß sie auf dem Weg ermatten.“ 33 Die Jünger sagten jedoch zu ihm: „Woher werden wir an diesem einsamen Ort genügend Brote bekommen, damit wir eine so große Volksmenge sättigen können?“ 34 Darauf sprach Jesus zu ihnen: „Wie viele Brote habt ihr?“ Sie sagten: „Sieben und einige kleine Fische.“ 35 Als er dann die Volksmenge angewiesen hatte, sich auf dem Boden zu lagern, 36 nahm er die sieben Brote und die Fische, und nachdem er Dank dargebracht hatte, brach er sie und begann sie an die Jünger auszuteilen, die Jünger ihrerseits [gaben sie] den Volksmengen. 37 Und alle aßen und wurden satt, und die Brocken, die übrig waren, hoben sie auf, sieben Proviantkörbe voll. 38 Derer aber, die aßen, waren viertausend Männer, außer Frauen und kleinen Kindern. 39 Schließlich, als er die Volksmengen weggesandt hatte, stieg er in das Boot und kam in das Gebiet von Mạgadan.

Neue Hoffnung für alle

Jule | 10.18.09 | Matthäus, Text in der Bibel | 45 Comments |

Matthäus 8 – 11

Kapitel 8

Als er von dem Berg hinabgestiegen war, folgten ihm große Volksmengen. 2 Und siehe, ein Aussätziger trat herzu und begann ihm zu huldigen, indem er sprach: „Herr, wenn du nur willst, so kannst du mich rein machen.“ 3 Und so streckte er [seine] Hand aus, rührte ihn an und sagte: „Ich will es. Werde rein!“ Und sogleich wurde er von seinem Aussatz gereinigt. 4 Dann sagte Jesus zu ihm: „Sieh zu, daß du es niemandem erzählst, sondern geh, zeig dich dem Priester, und bringe die Gabe dar, die Moses bestimmt hat, zu einem Zeugnis für sie.“

5 Als er nach Kapẹrnaum hineinkam, trat ein Offizier an ihn heran, bat ihn inständig 6 und sprach: „Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und leidet schreckliche Qualen.“ 7 Er sprach zu ihm: „Wenn ich dorthin komme, will ich ihn heilen.“ 8 Der Offizier gab ihm zur Antwort: „Herr, ich bin es nicht wert, daß du unter mein Dach trittst, aber sprich nur ein Wort, so wird mein Diener gesund werden. 9 Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Befehlsgewalt steht, und habe Soldaten unter mir, und sage ich zu diesem: ‚Geh hin!‘, so geht er hin, und zu einem anderen: ‚Komm!‘, so kommt er, und zu meinem Sklaven: ‚Tu dies!‘, so tut er’s.“ 10 Als Jesus das hörte, staunte er und sagte zu denen, die ihm folgten: „Ich sage euch die Wahrheit: Bei niemand in Israel habe ich so großen Glauben gefunden. 11 Ich sage euch aber, daß viele von östlichen Gegenden und westlichen Gegenden kommen und mit Abraham und Ịsa·ak und Jakob im Königreich der Himmel zu Tisch liegen werden, 12 während die Söhne des Königreiches in die Finsternis draußen hinausgeworfen werden. Dort wird [ihr] Weinen und [ihr] Zähneknirschen sein.“ 13 Dann sagte Jesus zu dem Offizier: „Geh! So, wie du geglaubt hast, so geschehe dir.“ Und der Diener wurde in jener Stunde geheilt.

14 Und als Jesus in das Haus des Petrus kam, sah er dessen Schwiegermutter fieberkrank daniederliegen. 15 Da rührte er ihre Hand an, und das Fieber verließ sie, und sie stand auf und begann ihm zu dienen. 16 Nachdem es aber Abend geworden war, brachte man viele von Dämọnen Besessene zu ihm; und er trieb die Geister mit einem Wort aus, und er heilte alle, denen es schlechtging, 17 damit sich erfülle, was durch Jesaja, den Propheten, geredet worden war, indem er sprach: „Er selbst nahm unsere Krankheiten auf sich und trug unsere Leiden.“

18 Als Jesus eine Volksmenge um sich sah, befahl er, nach der anderen Seite wegzufahren. 19 Und ein gewisser Schriftgelehrter trat herzu und sagte zu ihm: „Lehrer, ich will dir folgen, wohin du auch gehst.“ 20 Jesus aber sagte zu ihm: „Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels haben Schlafsitze, der Menschensohn aber hat keine Stätte, wo er sein Haupt niederlegen kann.“ 21 Dann sagte ein anderer von den Jüngern zu ihm: „Herr, erlaube mir, daß ich zuerst weggehe und meinen Vater begrabe.“ 22 Jesus sprach zu ihm: „Folge mir beständig nach, und laß die Toten ihre Toten begraben.“

23 Und als er in ein Boot stieg, folgten ihm seine Jünger. 24 Nun, siehe, eine heftige Bewegung entstand im Meer, so daß das Boot von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief. 25 Und sie kamen und weckten ihn und sagten: „Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!“ 26 Er aber sprach zu ihnen: „Warum seid ihr verzagt, ihr Kleingläubigen?“ Dann stand er auf, schalt die Winde und das Meer, und eine große Stille trat ein. 27 Darüber gerieten die Menschen in Erstaunen und sagten: „Was ist das für ein Mensch, daß ihm sogar die Winde und das Meer gehorchen?“

28 Als er auf die andere Seite, in das Land der Gadarẹner, kam, begegneten ihm zwei von Dämọnen Besessene, die aus den Gedächtnisgrüften hervorkamen, außergewöhnlich brutale, so daß niemand den Mut hatte, auf diesem Weg vorüberzugehen. 29 Und siehe, sie schrien und sprachen: „Was haben wir mit dir, Sohn Gottes, zu schaffen? Bist du hierhergekommen, um uns vor der bestimmten Zeit zu quälen?“ 30 Doch weit von ihnen entfernt war eine große Herde Schweine auf der Weide. 31 Da begannen die Dämọnen ihn inständig zu bitten, indem sie sagten: „Wenn du uns austreibst, so sende uns doch in die Herde Schweine!“ 32 Daher sagte er zu ihnen: „Geht!“ Sie fuhren aus und fuhren in die Schweine; und siehe, die ganze Herde stürmte über den Steilhang hinab ins Meer und starb in den Wassern. 33 Die Hüter aber flohen, gingen in die Stadt und berichteten alles, auch die Sache mit den von Dämọnen Besessenen. 34 Und siehe, die ganze Stadt zog hinaus, Jesus entgegen; und nachdem sie ihn gesehen hatten, drangen sie ernstlich in ihn, aus ihrem Gebiet wegzugehen.

Kapitel 9

Da stieg er in das Boot, fuhr hinüber und kam in seine eigene Stadt. 2 Und siehe, man brachte ihm einen Gelähmten, der auf einem Bett lag. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: „Fasse Mut, Kind; deine Sünden sind vergeben.“ 3 Und siehe, einige von den Schriftgelehrten sagten bei sich: „Dieser Mensch lästert.“ 4 Und Jesus, der ihre Gedanken erkannte, sprach: „Warum denkt ihr Böses in eurem Herzen? 5 Was ist zum Beispiel leichter, zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Steh auf, und geh umher? 6 Damit ihr aber wißt, daß der Menschensohn Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben —“, darauf sprach er zu dem Gelähmten: „Steh auf, heb dein Bett auf, und geh zu deinem Haus.“ 7 Und er stand auf und ging weg zu seinem Haus. 8 Als die Volksmengen dies sahen, wurden sie von Furcht ergriffen, und sie verherrlichten Gott, der Menschen solche Gewalt gab.

9 Als Jesus danach von dort weiterging, erblickte er einen Menschen namens Matthạ̈us, der im Steuerbüro saß, und er sprach zu ihm: „Folge mir nach!“ Darauf stand er auf und folgte ihm. 10 Später, als er in dem Haus zu Tisch lag, siehe, da kamen viele Steuereinnehmer und Sünder und legten sich mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch. 11 Als aber die Pharisäer das sahen, begannen sie zu seinen Jüngern zu sagen: „Wie kommt es, daß euer Lehrer mit Steuereinnehmern und Sündern ißt?“ 12 Als er sie hörte, sprach er: „Gesunde benötigen keinen Arzt, wohl aber die Leidenden. 13 Geht also hin und lernt, was dies bedeutet: ‚Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer.‘ Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.“

14 Dann kamen die Jünger des Johạnnes zu ihm und fragten: „Warum pflegen wir und die Pharisäer zu fasten, deine Jünger aber fasten nicht?“ 15 Darauf sagte Jesus zu ihnen: „Die Freunde des Bräutigams haben doch nicht etwa Grund zu trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten. 16 Niemand näht einen Flicken nicht eingelaufenen Tuches auf ein altes äußeres Kleid; denn wegen seiner vollen Stärke würde er von dem äußeren Kleid abreißen, und der Riß würde schlimmer werden. 17 Auch gießt man nicht neuen Wein in alte Weinschläuche; wenn man es aber tut, werden die Weinschläuche bersten, und der Wein wird verschüttet, und die Weinschläuche sind verdorben; sondern man gießt neuen Wein in neue Weinschläuche, und beides bleibt erhalten.“

18 Während er ihnen diese Dinge sagte, siehe, da begann ein gewisser Vorsteher, der sich genähert hatte, ihm zu huldigen und zu sprechen: „Jetzt muß wohl meine Tochter tot sein; doch komm und lege ihr die Hand auf, und sie wird zum Leben kommen.“

19 Da stand Jesus auf und schickte sich an, ihm zu folgen, ebenso seine Jünger. 20 Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre an einem Blutfluß litt, trat von hinten herzu und rührte die Fransen seines äußeren Kleides an; 21 denn fortwährend sagte sie bei sich: „Wenn ich nur sein äußeres Kleid anrühre, werde ich gesund werden.“ 22 Jesus wandte sich um, bemerkte sie und sagte: „Fasse Mut, Tochter; dein Glaube hat dich gesund gemacht.“ Und von jener Stunde an wurde die Frau gesund.

23 Als er nun in das Haus des Vorstehers kam und die Flötenspieler und das Durcheinander der lärmenden Volksmenge erblickte, 24 begann Jesus zu sagen: „Verlaßt den Ort, denn die Kleine ist nicht gestorben, sondern sie schläft.“ Darauf begannen sie ihn zu verlachen. 25 Sobald die Volksmenge hinausgesandt worden war, ging er hinein und faßte sie bei der Hand, und das kleine Mädchen stand auf. 26 Natürlich verbreitete sich die Nachricht davon in jener ganzen Gegend.

27 Als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde, die schrien und sprachen: „Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!“ 28 Nachdem er in das Haus gekommen war, traten die Blinden zu ihm, und Jesus fragte sie: „Glaubt ihr, daß ich das tun kann?“ Sie antworteten ihm: „Ja, Herr.“ 29 Da rührte er ihre Augen an und sprach: „Euch geschehe gemäß eurem Glauben.“ 30 Und ihre Augen wurden sehend. Ferner befahl Jesus ihnen ernstlich, indem er sprach: „Seht zu, daß niemand es erfahre.“ 31 Nachdem sie aber hinausgegangen waren, machten sie dies über ihn in jener ganzen Gegend bekannt.

32 Als sie nun fortgingen, siehe, da brachte man einen Stummen zu ihm, der von einem Dämon besessen war; 33 und nachdem der Dämon ausgetrieben worden war, redete der Stumme. Da staunten die Volksmengen und sprachen: „Niemals hat man etwas Derartiges in Israel gesehen.“ 34 Die Pharisäer aber begannen zu sagen: „Durch den Herrscher der Dämọnen treibt er die Dämọnen aus.“

35 Und Jesus begab sich auf eine Reise durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte die gute Botschaft vom Königreich und heilte jede Art Krankheit und jede Art Gebrechen. 36 Als er die Volksmengen sah, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie zerschunden waren und umhergestoßen [wurden] wie Schafe, die keinen Hirten haben. 37 Dann sprach er zu seinen Jüngern: „Ja, die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. 38 Bittet daher den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte aussende.“

Kapitel 10

Da rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Gewalt über unreine Geister, um diese auszutreiben, und jede Art Krankheit und jede Art Gebrechen zu heilen.

2 Die Namen der zwölf Apostel sind diese: zuerst Sịmon, der Petrus genannt wird, und Andreas, sein Bruder; und Jakobus, der [Sohn] des Zebedạ̈us, und Johạnnes, sein Bruder; 3 Philịppus und Bartholomạ̈us; Thomas und Matthạ̈us, der Steuereinnehmer; Jakobus, der [Sohn] des Alphạ̈us, und Thaddạ̈us; 4 Sịmon, der Kananạ̈er, und Judas Iskạriot, der ihn später verriet.

5 Diese Zwölf sandte Jesus aus und gab ihnen folgende Weisungen: „Begebt euch nicht auf die Straße der Nationen, und tretet nicht in eine samarịtische Stadt ein, 6 sondern geht statt dessen immer wieder zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. 7 Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ‚Das Königreich der Himmel hat sich genaht.‘ 8 Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämọnen aus. Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt. 9 Verschafft euch nicht Gold oder Silber oder Kupfer für eure Gürtelbeutel 10 oder eine Speisetasche für unterwegs oder zwei untere Kleider oder Sandalen oder einen Stab; denn der Arbeiter hat seine Nahrung verdient.

11 In welche Stadt oder welches Dorf ihr auch hineingeht, da forscht nach, wer [es] darin verdient, und haltet euch dort auf, bis ihr weggeht. 12 Wenn ihr in das Haus eintretet, so grüßt die Hausgenossen; 13 und wenn das Haus [es] verdient, so komme der Frieden darauf, den ihr ihm wünscht; wenn [es] ihn aber nicht verdient, so kehre euer Frieden auf euch zurück. 14 Wo jemand euch nicht aufnimmt noch auf eure Worte hört, da schüttelt den Staub von euren Füßen, wenn ihr aus jenem Haus oder jener Stadt hinausgeht. 15 Wahrlich, ich sage euch: Es wird dem Land Sọdom und Gomọrra am Gerichtstag erträglicher ergehen als jener Stadt.

16 Siehe! Ich sende euch aus wie Schafe inmitten von Wölfen; darum erweist euch vorsichtig wie Schlangen und doch unschuldig wie Tauben. 17 Hütet euch vor den Menschen; denn sie werden euch an örtliche Gerichte ausliefern, und sie werden euch in ihren Synagogen geißeln. 18 Ja, ihr werdet vor Statthalter und Könige geschleppt werden um meinetwillen, ihnen und den Nationen zu einem Zeugnis. 19 Wenn man euch aber ausliefert, so macht euch keine Sorgen darüber, wie oder was ihr reden sollt; denn was ihr reden sollt, wird euch in jener Stunde gegeben werden; 20 denn die Redenden seid nicht nur ihr, sondern der Geist eures Vaters ist es, der durch euch redet. 21 Ferner wird ein Bruder den Bruder zum Tode überliefern und ein Vater sein Kind, und Kinder werden gegen die Eltern aufstehen und werden sie zu Tode bringen lassen. 22 Und ihr werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Leute sein; wer aber bis zum Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden. 23 Wenn man euch in einer Stadt verfolgt, so flieht in eine andere; denn wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit dem Kreis der Städte Israels keinesfalls zu Ende sein, bis der Menschensohn gekommen ist.

24 Ein Jünger steht nicht über seinem Lehrer noch ein Sklave über seinem Herrn. 25 Es genügt, wenn der Jünger wie sein Lehrer wird und der Sklave wie sein Herr. Wenn man den Hausherrn Beelzebub genannt hat, wieviel mehr [wird man] seine Hausgenossen so [nennen]! 26 Darum fürchtet euch nicht vor ihnen; denn es ist nichts zugedeckt, was nicht aufgedeckt, und [nichts] verborgen, was nicht bekanntwerden wird. 27 Was ich euch im Finstern sage, das redet im Licht; und was ihr im Flüsterton hört, das predigt von den Hausdächern. 28 Und werdet nicht furchtsam vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib in der Gehẹnna vernichten kann. 29 Werden nicht zwei Sperlinge für eine Münze von kleinem Wert verkauft? Doch kein einziger von ihnen wird ohne eures Vaters [Wissen] zur Erde fallen. 30 Aber sogar die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. 31 Darum fürchtet euch nicht: Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.

32 Jeder nun, der vor den Menschen bekennt, mit mir in Gemeinschaft zu sein, mit dem in Gemeinschaft zu sein, will auch ich vor meinem Vater, der in den Himmeln ist, bekennen; 33 wer immer mich aber vor den Menschen verleugnet, den will auch ich vor meinem Vater verleugnen, der in den Himmeln ist. 34 Denkt nicht, ich sei gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern ein Schwert. 35 Denn ich bin gekommen, um zu entzweien: einen Menschen mit seinem Vater und eine Tochter mit ihrer Mutter und eine junge Ehefrau mit ihrer Schwiegermutter. 36 In der Tat, eines Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. 37 Wer zum Vater oder zur Mutter größere Zuneigung hat als zu mir, ist meiner nicht würdig; und wer zum Sohn oder zur Tochter größere Zuneigung hat als zu mir, ist meiner nicht würdig. 38 Und wer seinen Marterpfahl nicht annimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. 39 Wer seine Seele findet, wird sie verlieren, und wer seine Seele verliert um meinetwillen, wird sie finden.

40 Wer euch aufnimmt, nimmt [auch] mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt [auch] den auf, der mich ausgesandt hat. 41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, wird eines Propheten Lohn erhalten, und wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter ist, wird eines Gerechten Lohn erhalten. 42 Und wer immer einem von diesen Kleinen nur einen Becher kaltes Wasser zu trinken gibt, weil er ein Jünger ist, wahrlich, ich sage euch: Er wird seines Lohnes keinesfalls verlustig gehen.“

Kapitel 11

Als Jesus nun mit den Anweisungen an seine zwölf Jünger zu Ende gekommen war, brach er von dort auf, um in ihren Städten zu lehren und zu predigen.

2 Johạnnes aber, der im Gefängnis von den Werken des Christus gehört hatte, sandte durch seine eigenen Jünger hin 3 und ließ ihm sagen: „Bist du der Kommende, oder sollen wir einen anderen erwarten?“ 4 In Erwiderung sagte Jesus zu ihnen: „Geht hin und berichtet Johạnnes, was ihr hört und seht: 5 Blinde sehen wieder, und Lahme gehen umher, Aussätzige werden gereinigt, und Taube hören, und Tote werden auferweckt, und Armen wird die gute Botschaft verkündigt; 6 und glücklich ist, wer nicht Anstoß an mir nimmt.“

7 Während diese ihres Weges gingen, fing Jesus an, zu den Volksmengen über Johạnnes zu sagen: „Was anzusehen, seid ihr in die Wildnis hinausgegangen? Ein Rohr, vom Wind hin und her bewegt? 8 Was zu sehen, seid ihr denn hinausgegangen? Einen Menschen, in weiche Gewänder gekleidet? Nun, die, die weiche Gewänder tragen, sind in den Häusern der Könige. 9 Weshalb seid ihr denn eigentlich hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch, und weit mehr als einen Propheten. 10 Dieser ist es, von dem geschrieben steht: ‚Siehe! Ich selbst sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird!‘ 11 Wahrlich, ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer erweckt worden als Johạnnes der Täufer; doch jemand, der ein Geringerer ist im Königreich der Himmel, ist größer als er. 12 Aber seit den Tagen Johạnnes’ des Täufers bis jetzt ist das Königreich der Himmel das Ziel, dem Menschen entgegendrängen, und die Vorandrängenden ergreifen es. 13 Denn alle, die PROPHETEN und das GESETZ, haben bis auf Johạnnes prophezeit; 14 und wenn ihr es annehmen wollt: Er selbst ist ‚Elịa, der kommen soll‘. 15 Wer Ohren hat, höre zu.

16 Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie ist kleinen Kindern gleich, die auf den Marktplätzen sitzen und ihren Spielgefährten zurufen, 17 indem sie sagen: ‚Wir haben euch auf der Flöte vorgespielt, doch ihr habt nicht getanzt; wir haben gewehklagt, doch ihr habt euch nicht vor Leid geschlagen.‘ 18 Ebenso kam Johạnnes, aß nicht und trank nicht, doch sagen die Leute: ‚Er hat einen Dämon‘; 19 es kam der Menschensohn, der aß und trank, dennoch sagen die Leute: ‚Siehe! Ein Mensch, der ein Fresser ist und dem Weintrinken ergeben, ein Freund von Steuereinnehmern und Sündern.‘ Dennoch erweist sich die Weisheit durch ihre Werke als gerecht.“

20 Dann fing er an, die Städte, in denen die meisten seiner Machttaten geschehen waren, zu tadeln, weil sie nicht bereuten: 21 „Wehe dir, Chọrazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wären in Tỵrus und Sịdon die Machttaten geschehen, die bei euch geschehen sind, so hätten sie längst in Sacktuch und Asche bereut. 22 Daher sage ich euch: Es wird Tỵrus und Sịdon am Gerichtstag erträglicher ergehen als euch. 23 Und du, Kapẹrnaum, wirst du vielleicht bis zum Himmel erhöht werden? Zum Hạdes hinab wirst du kommen; denn wenn die Machttaten, die in dir geschehen sind, in Sọdom geschehen wären, es wäre bis zum heutigen Tag geblieben. 24 Daher sage ich euch: Es wird dem Land Sọdom am Gerichtstag erträglicher ergehen als dir.“

25 Zu jener Zeit antwortete Jesus und sprach: „Ich preise dich öffentlich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du diese Dinge vor den Weisen und Intellektuellen verborgen und sie Unmündigen geoffenbart hast. 26 Ja, Vater, weil so zu handeln dir wohlgefällig gewesen ist. 27 Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden, und niemand erkennt den Sohn völlig als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater völlig als nur der Sohn und jeder, dem der Sohn ihn offenbaren will. 28 Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken. 29 Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele. 30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“

 

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Jule | 10.17.09 | Matthäus, Text in der Bibel | 29 Comments |

Matthäus 5 – 7

Kapitel 5

Als er die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und nachdem er sich gesetzt hatte, kamen seine Jünger zu ihm; 2 und er öffnete seinen Mund und begann sie zu lehren, indem er sprach:

3 „Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört.

4 Glücklich sind die Trauernden, da sie getröstet werden.

5 Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden.

6 Glücklich sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, da sie gesättigt werden.

7 Glücklich sind die Barmherzigen, da ihnen Barmherzigkeit erwiesen wird.

8 Glücklich sind die, die reinen Herzens sind, da sie Gott sehen werden.

9 Glücklich sind die Friedsamen, da sie ‚Söhne Gottes‘ genannt werden.

10 Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört.

11 Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses gegen euch redet um meinetwillen. 12 Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln; denn ebenso verfolgte man vor euch die Propheten.

13 Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz seine Kraft verliert, wie wird seine Salzkraft wiederhergestellt werden? Es taugt zu nichts weiter, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.

14 Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt kann nicht verborgen sein, wenn sie auf einem Berg liegt. 15 Man zündet eine Lampe an und stellt sie nicht unter das Maßgefäß, sondern auf den Leuchter, und sie leuchtet allen, die im Haus sind. 16 Ebenso laßt euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure vortrefflichen Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.

17 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das GESETZ oder die PROPHETEN zu vernichten. Nicht um zu vernichten, bin ich gekommen, sondern um zu erfüllen; 18 denn wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde vergehen, als daß auch nur e i n kleinster Buchstabe oder ein einziges Teilchen eines Buchstabens vom GESETZ verginge und nicht alles geschähe. 19 Wer immer daher eines dieser geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt, der wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt werden. Wer immer sie hält und lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚groß‘ genannt werden. 20 Denn ich sage euch, daß ihr, wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, keinesfalls in das Königreich der Himmel eingehen werdet.

21 Ihr habt gehört, daß zu denen, die in alten Zeiten lebten, gesagt wurde: ‚Du sollst nicht morden; wer immer aber einen Mord begeht, wird dem Gerichtshof Rechenschaft geben müssen.‘ 22 Doch ich sage euch, daß jeder, der seinem Bruder fortgesetzt zürnt, dem Gerichtshof Rechenschaft wird geben müssen; wer immer aber ein unaussprechliches Wort der Verachtung an seinen Bruder richtet, wird dem höchsten Gerichtshof Rechenschaft geben müssen, während jeder, der sagt: ‚Du verächtlicher Tor!‘, der feurigen Gehẹnna verfallen sein wird.

23 Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 so laß deine Gabe dort vor dem Altar und geh weg; schließe zuerst mit deinem Bruder Frieden; und dann, wenn du zurückgekommen bist, bringe deine Gabe dar.

25 Sei bereit, dich mit dem, der dich beim Gericht verklagt, eilends zu verständigen, solange du noch mit ihm dorthin unterwegs bist, damit der Kläger dich nicht etwa dem Richter übergibt und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen wirst. 26 Ich sage es dir als Tatsache: Du wirst von dort bestimmt nicht herauskommen, bis du die letzte Münze von sehr geringem Wert zurückgezahlt hast.

27 Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst nicht ehebrechen.‘ 28 Ich aber sage euch, daß jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat. 29 Wenn nun dein rechtes Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg. Denn es ist dir nützlicher, daß dir eines deiner Glieder verlorengehe, als daß dein ganzer Leib in die Gehẹnna gestürzt werde. 30 Und wenn deine rechte Hand dich straucheln macht, so hau sie ab und wirf sie von dir weg. Denn es ist nützlicher für dich, daß eines deiner Glieder verlorengeht, als daß dein ganzer Leib in die Gehẹnna kommt.

31 Außerdem ist gesagt worden: ‚Wer immer sich von seiner Frau scheiden läßt, gebe ihr ein Scheidungszeugnis.‘ 32 Doch ich sage euch, daß jeder, der sich von seiner Frau scheiden läßt, ausgenommen wegen Hurerei, sie dem Ehebruch aussetzt, und wer eine Geschiedene heiratet, begeht Ehebruch.

33 Ferner habt ihr gehört, daß zu denen, die in alten Zeiten lebten, gesagt wurde: ‚Du sollst nicht schwören, ohne entsprechend zu handeln, sondern du sollst Jehova deine Gelübde bezahlen.‘ 34 Doch ich sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, 35 noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn es ist die Stadt des großen Königs. 36 Auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn du kannst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz machen. 37 Euer Wort Ja bedeute einfach ja, euer Nẹin nein; denn was darüber hinausgeht, ist von dem, der böse ist.

38 Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Auge um Auge und Zahn um Zahn.‘ 39 Doch ich sage euch: Widersteht nicht dem, der böse ist, sondern wenn dich jemand auf deine rechte Wange schlägt, so wende ihm auch die andere zu. 40 Und wenn jemand mit dir vor Gericht gehen und dein inneres Kleid in Besitz nehmen will, so überlasse ihm auch dein äußeres Kleid; 41 und wenn jemand mit Befugnis dich für eine Meile zum Dienst zwingt, so gehe mit ihm zwei Meilen. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem ab, der [zinslos] von dir borgen will.

43 Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ 44 Doch ich sage euch: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, 45 damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist, da er seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen läßt. 46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen ebenso? 48 Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

Kapitel 6

Achtet gut darauf, daß ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Menschen übt, um von ihnen beobachtet zu werden; sonst werdet ihr keinen Lohn bei eurem Vater haben, der in den Himmeln ist. 2 Wenn du also Gaben der Barmherzigkeit spendest, so posaune nicht vor dir her, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Straßen tun, damit sie von den Menschen verherrlicht werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn. 3 Du aber, wenn du Gaben der Barmherzigkeit spendest, so laß deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, 4 damit deine Gaben der Barmherzigkeit im Verborgenen seien; dann wird dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dir vergelten.

5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht wie die Heuchler sein; denn sie beten gern stehend in den Synagogen und an den Ecken der breiten Straßen, um von den Menschen gesehen zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn. 6 Du hingegen, wenn du betest, geh in deinen Privatraum, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; dann wird dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dir vergelten. 7 Wenn ihr aber betet, sagt nicht immer und immer wieder dasselbe wie die Leute von den Nationen, denn sie meinen, daß sie erhört werden, weil sie viele Worte machen. 8 So macht euch ihnen nicht gleich, denn Gott, euer Vater, weiß, welche Dinge ihr benötigt, schon ehe ihr ihn überhaupt bittet.

9 Ihr sollt daher auf folgende Weise beten:

,Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. 10 Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde. 11 Gib uns heute unser Brot für diesen Tag; 12 und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben. 13 Und bringe uns nicht in Versuchung, sondern befreie uns von dem, der böse ist.‘

14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; 15 wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, wird euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

16 Hört auf, wenn ihr fastet, ein trübseliges Gesicht zu machen wie die Heuchler, denn sie verstellen ihr Gesicht, um den Menschen als Fastende zu erscheinen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn. 17 Du aber, wenn du fastest, öle dein Haupt und wasche dein Gesicht, 18 damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinst, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; dann wird dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dir vergelten.

19 Hört auf, euch Schätze auf der Erde aufzuhäufen, wo Motte und Rost [sie] verzehren und wo Diebe einbrechen und stehlen. 20 Häuft euch vielmehr Schätze im Himmel auf, wo weder Motte noch Rost [sie] verzehren und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.

22 Die Lampe des Leibes ist das Auge. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein; 23 wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn in Wirklichkeit das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß ist diese Finsternis!

24 Niemand kann ein Sklave zweier Herren sein; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird sich zu dem einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Sklaven Gottes und des Reichtums sein.

25 Deswegen sage ich euch: Hört auf, euch Sorgen zu machen um eure Seele über das, was ihr essen oder was ihr trinken werdet, oder um euren Leib über das, was ihr anziehen werdet. Bedeutet die Seele nicht mehr als die Speise und der Leib [mehr] als die Kleidung? 26 Beobachtet aufmerksam die Vögel des Himmels, denn sie säen nicht, noch ernten sie, noch sammeln sie [etwas] in Vorratshäuser ein; dennoch ernährt sie euer himmlischer Vater. Seid ihr nicht mehr wert als sie? 27 Wer von euch kann dadurch, daß er sich sorgt, seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzufügen? 28 Auch hinsichtlich der Kleidung, weshalb macht ihr euch Sorgen? Lernt eine Lektion von den Lilien des Feldes, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht ab, noch spinnen sie; 29 doch sage ich euch, daß nicht einmal Sạlomo in all seiner Herrlichkeit wie eine von diesen bekleidet war. 30 Wenn nun Gott die Pflanzen des Feldes, die heute stehen und morgen in den Ofen geworfen werden, so kleidet, wird er nicht vielmehr euch kleiden, ihr Kleingläubigen? 31 Darum macht euch nie Sorgen und sprecht: ‚Was sollen wir essen?‘ oder: ‚Was sollen wir trinken?‘ oder: ‚Was sollen wir anziehen?‘, 32 denn all diesen Dingen streben die Nationen begierig nach. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all diese Dinge benötigt.

33 So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und SEINE Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese [anderen] Dinge werden euch hinzugefügt werden. 34 Macht euch also niemals Sorgen um den nächsten Tag, denn der nächste Tag wird seine eigenen Sorgen haben. Jeder Tag hat an seinem eigenen Übel genug.

Kapitel 7

Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet; 2 denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird man euch messen. 3 Warum schaust du also auf den Strohhalm im Auge deines Bruders, beachtest aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge? 4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Erlaube mir, den Strohhalm aus deinem Auge zu ziehen‘, wenn, siehe, ein Balken in deinem eigenen Auge ist? 5 Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen, wie du den Strohhalm aus deines Bruders Auge ziehen kannst.

6 Gebt das Heilige nicht Hunden, noch werft eure Perlen Schweinen vor, damit sie sie nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.

7 Bittet fortwährend, und es wird euch gegeben werden; sucht unablässig, und ihr werdet finden; klopft immer wieder an, und es wird euch geöffnet werden. 8 Denn jeder, der bittet, empfängt, und jeder, der sucht, findet, und jedem, der anklopft, wird geöffnet werden. 9 In der Tat, wer ist der Mensch unter euch, den sein Sohn um Brot bittet — er wird ihm doch nicht etwa einen Stein reichen? 10 Oder vielleicht wird er um einen Fisch bitten — er wird ihm doch nicht etwa eine Schlange reichen? 11 Darum, wenn ihr, obwohl ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, denen gute Dinge geben, die ihn bitten!

12 Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun; in der Tat, das ist es, was das GESETZ und die PROPHETEN bedeuten.

13 Geht ein durch das enge Tor; denn breit und geräumig ist der Weg, der in die Vernichtung führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen; 14 doch eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden.

15 Nehmt euch vor den falschen Propheten in acht, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie raubgierige Wölfe. 16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man vielleicht jemals Trauben von Dornsträuchern oder Feigen von Disteln? 17 Ebenso bringt jeder gute Baum vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose Frucht hervor; 18 ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen. 19 Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Ihr werdet also diese [Menschen] wirklich an ihren Früchten erkennen.

21 Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämọnen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ 23 Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit.

24 Jeder nun, der diese meine Worte hört und danach handelt, wird mit einem verständigen Mann verglichen, der sein Haus auf den Felsen baute. 25 Und der Regen strömte hernieder, und die Fluten kamen, und die Winde wehten und schlugen gegen jenes Haus, aber es stürzte nicht ein, denn es war auf den Felsen gegründet worden. 26 Ferner wird jeder, der diese meine Worte hört und nicht danach handelt, mit einem törichten Mann verglichen, der sein Haus auf den Sand baute. 27 Und der Regen strömte hernieder, und die Fluten kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus, und es stürzte ein, und sein Zusammensturz war groß.“

28 Als nun Jesus diese Reden beendet hatte, waren die Volksmengen über seine Art zu lehren höchst erstaunt; 29 denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

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Hoffnung für alle
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Jule | 10.16.09 | Matthäus, Text in der Bibel | 32 Comments |

Matthäus 1 – 4

Kapitel 1

Das Buch der Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:

 2 Abraham wurde der Vater Ịsa·aks;
Ịsa·ak wurde der Vater Jakobs;
Jakob wurde der Vater Judas und seiner Brüder;
 3 Juda wurde der Vater des Pẹrez und des Sẹrach, deren Mutter Tạmar war;
Pẹrez wurde der Vater Hẹzrons;
Hẹzron wurde der Vater Rams;
 4 Ram wurde der Vater Amminạdabs;
Amminạdab wurde der Vater Nạchschons;
Nạchschon wurde der Vater Sạlmons;
 5 Sạlmon wurde der Vater des Bọas, dessen Mutter Rạhab war;
Bọas wurde der Vater Ọbeds, dessen Mutter Ruth war;
Ọbed wurde der Vater Ịsaïs;
 6 Ịsaï wurde der Vater Davids, des Königs.
 David wurde der Vater Sạlomos, dessen Mutter die Frau Urịas war;
 7 Sạlomo wurde der Vater Rehạbeams;
Rehạbeam wurde der Vater Abịjas;
Abịja wurde der Vater Ạsas;
 8 Ạsa wurde der Vater Jọsaphats;
Jọsaphat wurde der Vater Jọrams;
Jọram wurde der Vater Usịjas;
 9 Usịja wurde der Vater Jọthams;
Jọtham wurde der Vater des Ạhas;
Ạhas wurde der Vater Hiskịas;
10 Hiskịa wurde der Vater Manạsses;
Manạsse wurde der Vater Ạmons;
Ạmon wurde der Vater Josịas;
11 Josịa wurde der Vater Jechọnjas und seiner Brüder zur Zeit der Wegführung nach Babylon.

12 Nach der Wegführung nach Babylon wurde Jechọnja der Vater Scheạltiëls;
Scheạltiël wurde der Vater Serubbạbels;
13 Serubbạbel wurde der Vater Ạbiuds;
Ạbiud wurde der Vater Ẹljakims;
Ẹljakim wurde der Vater Ạzors;
14 Ạzor wurde der Vater Zạdoks;
Zạdok wurde der Vater Ạchims;
Ạchim wurde der Vater Ẹliuds;
15 Ẹliud wurde der Vater Eleạsars;
Eleạsar wurde der Vater Mạtthans;
Mạtthan wurde der Vater Jakobs;
16 Jakob wurde der Vater Josephs, des Mannes der Maria, von der Jesus geboren wurde, der Christus genannt wird.

17 Alle Generationen von Abraham bis David waren also vierzehn Generationen und von David bis zur Wegführung nach Babylon vierzehn Generationen und von der Wegführung nach Babylon bis zum Christus vierzehn Generationen.

18 Mit der Geburt Jesu Christi aber verhielt es sich so: Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, fand es sich, daß sie vor ihrer Vereinigung durch heiligen Geist schwanger war. 19 Doch weil Joseph, ihr Mann, gerecht war und sie nicht öffentlich zur Schau stellen wollte, beabsichtigte er, sich heimlich von ihr scheiden zu lassen. 20 Als er aber über diese Dinge nachgedacht hatte, siehe, da erschien ihm Jehovas Engel im Traum und sprach: „Joseph, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, deine Frau, heimzuführen, denn was in ihr gezeugt worden ist, ist durch heiligen Geist. 21 Sie wird einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk von ihren Sünden erretten.“ 22 Das alles geschah in Wirklichkeit, damit sich erfülle, was Jehova durch seinen Propheten geredet hatte, welcher sagt: 23 „Siehe! Die Jungfrau wird schwanger werden und wird einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immạnuel geben“, was übersetzt „Mit uns ist Gott“ bedeutet.

24 Joseph erwachte dann aus seinem Schlaf und tat, wie ihn der Engel Jehovas angewiesen hatte, und er führte seine Frau heim. 25 Doch hatte er keinen ehelichen Verkehr mit ihr, bis sie einen Sohn gebar; und er gab ihm den Namen Jesus.

Kapitel 2

Nachdem Jesus in Bẹthlehem in Judạ̈a in den Tagen des Königs Herodes geboren worden war, siehe, da kamen Astrologen aus östlichen Gegenden nach Jerusalem 2 und sprachen: „Wo ist der als König der Juden Geborene? Denn [als wir] im Osten [waren,] sahen wir seinen Stern, und wir sind gekommen, ihm zu huldigen.“ 3 Als König Herodes das hörte, geriet er und mit ihm ganz Jerusalem in Aufregung; 4 und er versammelte alle Oberpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. 5 Sie sagten zu ihm: „In Bẹthlehem in Judạ̈a; denn so ist durch den Propheten geschrieben worden: 6 ‚Und du, o Bẹthlehem vom Land Juda, bist keineswegs die unbedeutendste [Stadt] unter den Statthaltern Judas; denn aus dir wird ein Regent hervorgehen, der mein Volk Israel hüten wird.‘ “

7 Dann berief Herodes heimlich die Astrologen und erkundigte sich bei ihnen genau nach der Zeit der Erscheinung des Sterns; 8 und er sandte sie nach Bẹthlehem und sprach: „Geht und stellt genaue Nachforschungen nach dem kleinen Kind an, und wenn ihr es gefunden habt, so meldet es mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige.“ 9 Als sie den König angehört hatten, gingen sie ihres Weges; und siehe, der Stern, den sie gesehen hatten, [als sie] im Osten [waren], ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stehenblieb, wo sich das kleine Kind befand. 10 Als sie den Stern sahen, freuten sie sich tatsächlich sehr. 11 Und als sie in das Haus kamen, sahen sie das kleine Kind bei Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm. Auch öffneten sie ihre Schätze und brachten ihm Gaben dar: Gold und duftendes Harz und Myrrhe. 12 Weil sie aber im Traum eine göttliche Warnung erhielten, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.

13 Als sie weggezogen waren, siehe, da erschien Jehovas Engel dem Joseph im Traum und sprach: „Steh auf, nimm das kleine Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten, und halte dich dort auf, bis ich dir Bescheid gebe; denn Herodes ist im Begriff, nach dem kleinen Kind zu suchen, um es zu vernichten.“ 14 Da stand er auf und nahm das kleine Kind und dessen Mutter bei Nacht und zog weg nach Ägypten, 15 und er hielt sich dort bis zum Lebensende des Herodes auf, damit erfüllt würde, was Jehova durch seinen Propheten geredet hatte, welcher sagt: „Aus Ägypten rief ich meinen Sohn.“

16 Als Herodes nun sah, daß er von den Astrologen überlistet worden war, geriet er in große Wut, und er sandte hin und ließ in Bẹthlehem und in dessen ganzem Gebiet alle Knaben im Alter von zwei Jahren und darunter umbringen, entsprechend der Zeit, die er von den Astrologen genau ermittelt hatte. 17 Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia geredet worden war, welcher sagt: 18 „Eine Stimme wurde in Rạma gehört, Weinen und viel Wehklagen; es war Rahel, die um ihre Kinder weinte, und sie wollte sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind.“

19 Als Herodes gestorben war, siehe, da erschien Jehovas Engel dem Joseph in Ägypten im Traum 20 und sprach: „Steh auf, nimm das kleine Kind und seine Mutter, und zieh in das Land Israel, denn die, die dem kleinen Kind nach der Seele trachteten, sind tot.“ 21 Da stand er auf und nahm das kleine Kind und dessen Mutter und kam in das Land Israel. 22 Als er aber hörte, daß Archelạus an Stelle seines Vaters Herodes als König von Judạ̈a regierte, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Da er außerdem im Traum eine göttliche Warnung erhielt, zog er sich in das Gebiet von Galilạ̈a zurück, 23 und [dort] angekommen, wohnte er in einer Stadt namens Nạzareth, damit erfüllt würde, was durch die Propheten geredet worden war: „Er wird Nazarẹner genannt werden.“

Kapitel 3

In jenen Tagen trat Johạnnes der Täufer auf und predigte in der Wildnis von Judạ̈a, 2 indem er sprach: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht.“ 3 Dieser ist es tatsächlich, von dem durch Jesaja, den Propheten, in diesen Worten geredet wurde: „Horch! Es ruft jemand in der Wildnis: ‚Bereitet den Weg Jehovas! Macht seine Straßen gerade.‘ “ 4 Ebendieser Johạnnes aber trug eine Kleidung aus Kamelhaar und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; auch bestand seine Nahrung aus Heuschrecken und wildem Honig. 5 Da zogen Jerusalem und ganz Judạ̈a und die ganze Umgegend des Jordan zu ihm hinaus, 6 und man ließ sich von ihm im Jordanfluß taufen und bekannte offen seine Sünden.

7 Als er viele von den Pharisäern und Sadduzạ̈ern erblickte, die zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: „Ihr Otternbrut, wer hat euch zu verstehen gegeben, daß [ihr] dem kommenden Zorn entfliehen könnt? 8 So bringt denn Frucht hervor, die der Reue entspricht; 9 und maßt euch nicht an, euch einzureden: ‚Wir haben Abraham zum Vater.‘ Denn ich sage euch, daß Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag. 10 Schon liegt die Axt an der Wurzel der Bäume; jeder Baum nun, der keine vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen werden. 11 Ich für meinen Teil taufe euch mit Wasser, weil ihr bereut; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, [und] ich bin nicht wert, ihm die Sandalen abzunehmen. Dieser wird euch mit heiligem Geist und mit Feuer taufen. 12 Er hat seine Worfschaufel in seiner Hand, und er wird seine Tenne gründlich säubern und wird seinen Weizen in das Vorratshaus sammeln, die Spreu aber wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen.“

13 Dann kam Jesus von Galilạ̈a her zu Johạnnes an den Jordan, um sich von ihm taufen zu lassen. 14 Dieser aber suchte ihn davon abzuhalten, indem er sprach: „Ich habe es nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?“ 15 Da entgegnete ihm Jesus und sagte: „Laß es diesmal so sein, denn auf diese Weise ziemt es sich für uns, alles auszuführen, was gerecht ist.“ Da hörte er auf, ihn davon abzuhalten. 16 Als Jesus getauft war, kam er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden geöffnet, und er sah Gottes Geist wie eine Taube herabfahren und auf ihn kommen. 17 Siehe! Da kam auch eine Stimme aus den Himmeln, welche sprach: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“

Kapitel 4

Dann wurde Jesus vom Geist in die Wildnis hinaufgeführt, um vom Teufel versucht zu werden. 2 Nachdem er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. 3 Auch kam der VERSUCHER und sagte zu ihm: „Wenn du ein Sohn Gottes bist, so sage diesen Steinen, daß sie Brote werden.“ 4 Er aber antwortete und sprach: „Es steht geschrieben: ‚Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jeder Äußerung, die durch den Mund Jehovas ausgeht.‘ “

5 Dann nahm ihn der Teufel mit in die heilige Stadt, und er stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6 und sagte zu ihm: „Wenn du ein Sohn Gottes bist, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: ‚Seinen Engeln wird er deinetwegen Befehl geben, und auf ihren Händen werden sie dich tragen, damit du deinen Fuß niemals an einen Stein stößt.‘ “ 7 Jesus sprach zu ihm: „Wieder steht geschrieben: ‚Du sollst Jehova, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen.‘ “

8 Wieder nahm ihn der Teufel mit auf einen ungewöhnlich hohen Berg und zeigte ihm alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit, 9 und er sagte zu ihm: „Alle diese Dinge will ich dir geben, wenn du niederfällst und mir einen Akt der Anbetung erweist.“ 10 Da sprach Jesus zu ihm: „Geh weg, Satan! Denn es steht geschrieben: ‚Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen Dienst darbringen.‘ “ 11 Da ließ der Teufel von ihm ab, und siehe, Engel kamen und begannen ihm zu dienen.

12 Als er nun hörte, daß Johạnnes festgenommen worden war, zog er sich nach Galilạ̈a zurück. 13 Und nachdem er Nạzareth verlassen hatte, kam er und nahm Wohnsitz in Kapẹrnaum, das am Meer in dem Gebiet von Sẹbulon und Nạphtali liegt, 14 damit erfüllt werde, was durch Jesaja, den Propheten, geredet worden war, welcher sagt: 15 „O Land Sẹbulon und Land Nạphtali an der Straße des Meeres, jenseits des Jordan, Galilạ̈a der Nationen! 16 Das Volk, das in Finsternis saß, sah ein großes Licht, und denen, die in einer Gegend des Todesschattens saßen: Licht ging ihnen auf.“ 17 Von dieser Zeit an fing Jesus an zu predigen und zu sagen: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht.“

18 Als er am Galiläischen Meer entlangwanderte, sah er zwei Brüder, Sịmon, der Petrus genannt wird, und Andreas, seinen Bruder, die ein Fischernetz in das Meer auswarfen, denn sie waren Fischer. 19 Und er sprach zu ihnen: „Kommt mir nach, so will ich euch zu Menschenfischern machen.“ 20 Sogleich verließen sie die Netze und folgten ihm. 21 Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere, [die] Brüder [waren], Jakobus, [den Sohn] des Zebedạ̈us, und Johạnnes, seinen Bruder, die mit Zebedạ̈us, ihrem Vater, im Boot ihre Netze ausbesserten, und er rief sie. 22 Sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm.

23 Dann ging er in ganz Galilạ̈a umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte die gute Botschaft vom Königreich und heilte jede Art von Leiden und jede Art von Gebrechen unter dem Volk. 24 Und der Bericht über ihn drang durch ganz Syrien; und man brachte ihm alle, denen es schlechtging, die mit verschiedenen Leiden und qualvollen Übeln behaftet waren, von Dämọnen Besessene und Epileptiker und Gelähmte, und er heilte sie. 25 Daher folgten ihm große Volksmengen aus Galilạ̈a und der Dekạpolis und aus Jerusalem und Judạ̈a und von jenseits des Jordan.

andere Bibelübersetzungen Hoffnung für alle, Neue Genfer Übersetzung

Jule | 10.15.09 | Matthäus, Text in der Bibel | 33 Comments |

Maleachi

Kapitel 1

Ein prophetischer Spruch:

Das Wort Jehovas über Israel durch Maleạchi:

2 „Ich habe euch geliebt“, hat Jehova gesprochen.

Und ihr habt gesagt: „Auf welche Weise hast du uns geliebt?“

„War nicht Ẹsau der Bruder Jakobs?“ ist der Ausspruch Jehovas. „Aber ich liebte Jakob, 3 und Ẹsau habe ich gehaßt; und ich machte schließlich seine Berge zu einer wüsten Einöde und sein Erbe für die Schakale der Wildnis.“

4 „Weil Ẹdom ständig spricht: ‚Wir sind zerschlagen worden, aber wir werden zurückkehren und [die] verwüsteten Orte aufbauen‘, hat Jehova der Heerscharen dies gesagt: ‚Sie ihrerseits werden bauen; aber ich meinerseits werde niederreißen. Und man wird sie gewiß „das Gebiet der Bosheit“ und „das Volk, das Jehova bis auf unabsehbare Zeit öffentlich verurteilt hat“ nennen. 5 Und eure eigenen Augen werden [es] sehen, und ihr, ihr werdet sprechen: „Hochgepriesen sei Jehova über dem Gebiet Israels.“ ‘ “

6 „ ,Ein Sohn seinerseits ehrt einen Vater und ein Knecht seinen großen Herrn. Wenn ich also ein Vater bin, wo ist die Ehre für mich? Und wenn ich ein großer Herr bin, wo ist die Furcht vor mir?‘ hat Jehova der Heerscharen zu euch gesprochen, o Priester, die [ihr] meinen Namen verachtet.

,Und ihr habt gesagt: „Auf welche Weise haben wir deinen Namen verachtet?“ ‘

7 ‚[Indem] auf meinem Altar verunreinigtes Brot dargebracht wird.‘

,Und ihr habt gesprochen: „Auf welche Weise haben wir dich verunreinigt?“ ‘

,Dadurch, daß ihr sagt: „Der Tisch Jehovas ist etwas Verächtliches.“ 8 Und wenn ihr ein blindes [Tier] zum Opfern darbringt: „Es ist nichts Schlechtes.“ Und wenn ihr ein lahmes [Tier] oder ein krankes darbringt: „Es ist nichts Schlechtes.“ ‘ “

„Bring es bitte zu deinem Statthalter hin. Wird er Gefallen an dir finden, oder wird er dich freundlich aufnehmen?“ hat Jehova der Heerscharen gesprochen.

9 „Und nun, bitte, besänftigt das Angesicht Gottes, damit er uns Gunst erweist. Von eurer Hand ist dies geschehen. Wird er irgendeinen von euch freundlich aufnehmen?“ hat Jehova der Heerscharen gesagt.

10 „Wer ist es auch unter euch, der die Türen schließen wird? Und ihr werdet meinen Altar nicht anstecken — umsonst. Kein Gefallen habe ich an euch“, hat Jehova der Heerscharen gesprochen, „und an der Opfergabe aus eurer Hand habe ich kein Gefallen.“

11 „Denn vom Aufgang der Sonne selbst bis zu ihrem Untergang wird mein Name groß sein unter den Nationen, und an jedem Ort wird geräuchert werden, wird meinem Namen [eine Gabe] dargebracht werden, ja eine reine Gabe; denn mein Name wird groß sein unter den Nationen“, hat Jehova der Heerscharen gesprochen.

12 „Doch ihr entweiht mich, indem ihr sprecht: ‚Der Tisch Jehovas ist etwas Verunreinigtes, und seine Frucht ist etwas zu Verachtendes, seine Speise.‘ 13 Und ihr habt gesagt: ‚Siehe! Welche Mühsal!‘, und ihr habt bewirkt, daß man darüber die Nase rümpft“, hat Jehova der Heerscharen gesprochen. „Und ihr habt etwas Weggerissenes gebracht und das Lahme und das Kranke; ja, ihr habt [es] als Gabe gebracht. Kann ich an dem, [was] aus eurer Hand [kommt], Gefallen haben?“ hat Jehova gesprochen.

14 „Und verflucht ist, wer listig handelt, wenn in seiner Herde ein männliches Tier vorhanden ist und er ein Gelübde ablegt und Jehova ein verdorbenes opfert. Denn ich bin ein großer König“, hat Jehova der Heerscharen gesagt, „und mein Name wird furchteinflößend sein unter den Nationen.“

Kapitel 2

„Und nun, dieses Gebot ist für euch, o Priester. 2 Wenn ihr nicht zuhören werdet und wenn ihr [es] nicht zu Herzen nehmen werdet, meinem Namen Ehre zu geben“, hat Jehova der Heerscharen gesprochen, „so werde ich gewiß den Fluch über euch senden, und ich will eure Segnungen verfluchen. Ja, ich habe sogar den [Segen] verflucht, weil ihr [es] nicht zu Herzen nehmt.“

3 „Siehe! Ich schelte euretwegen die Saat, und ich will Mist auf eure Gesichter streuen, den Mist eurer Feste; und jemand wird euch tatsächlich zu ihm hinwegtragen. 4 Und ihr werdet erkennen müssen, daß ich euch dieses Gebot gesandt habe, damit mein Bund mit Lẹvi weiterbestehe“, hat Jehova der Heerscharen gesagt.

5 „Was meinen Bund betrifft, er war erwiesenermaßen mit ihm, [ein Bund] des Lebens und des Friedens, und ich gab sie ihm fortgesetzt, mit Furcht. Und er fürchtete mich weiterhin; ja, meines Namens wegen wurde er sogar in Schrecken versetzt. 6 Es erwies sich, daß das Gesetz der Wahrheit selbst in seinem Mund war, und da war keine Ungerechtigkeit auf seinen Lippen zu finden. In Frieden und in Geradheit wandelte er mit mir, und viele waren es, die er von Vergehung zurückbrachte. 7 Denn die Lippen eines Priesters sind es, die Erkenntnis bewahren sollten, und [das] Gesetz sollte man aus seinem Mund suchen; denn er ist der Bote Jehovas der Heerscharen.

8 Ihr aber — ihr seid vom Weg abgewichen. Ihr habt viele veranlaßt, im Gesetz zu straucheln. Ihr habt den Bund Lẹvis verderbt“, hat Jehova der Heerscharen gesprochen. 9 „Und auch ich meinerseits werde euch gewiß für das ganze Volk verächtlich und niedrig machen entsprechend dem, wie ihr meine Wege nicht bewahrtet, sondern Parteilichkeit bekundet habt im Gesetz.“

10 „Ist es nicht e i n Vater, den wir alle haben? Ist es nicht e i n Gott, der uns erschaffen hat? Warum handeln wir denn treulos miteinander, indem wir den Bund unserer Vorväter entweihen? 11 Juda hat treulos gehandelt, und etwas Verabscheuungswürdiges ist in Israel und in Jerusalem begangen worden; denn Juda hat die Heiligkeit Jehovas entweiht, die ER geliebt hat, und er hat die Tochter eines fremdländischen Gottes als Braut in Besitz genommen. 12 Jehova wird jeden, der das tut, aus den Zelten Jakobs wegtilgen, den, der wacht, und den, der Antwort gibt, und den, der Jehova der Heerscharen eine Opfergabe darbringt.“

13 „Und dies ist das zweite, das ihr tut, [wodurch] der Altar Jehovas mit Tränen bedeckt wird, mit Weinen und Seufzen, so daß es kein Hinwenden mehr gibt zur Opfergabe noch Wohlgefallen am Entgegennehmen [von irgend etwas] aus eurer Hand. 14 Und ihr habt gesagt: ‚Weswegen?‘ Deswegen, weil Jehova selbst Zeugnis abgelegt hat zwischen dir und der Ehefrau deiner Jugend, an der du selbst treulos gehandelt hast, obwohl sie deine Mitgenossin und die Frau deines Bundes ist. 15 Und da war einer, der [es] nicht tat, da er hatte, was von [dem] Geist übrigblieb. Und was suchte jener? Den Samen Gottes. Und ihr sollt euch hinsichtlich eures Geistes hüten, und an der Ehefrau deiner Jugend möge niemand treulos handeln. 16 Denn er hat Ehescheidung gehaßt“, hat Jehova, der Gott Israels, gesprochen; „und den, der sein Gewand mit Gewalttat überdeckt hat“, hat Jehova der Heerscharen gesagt. „Und ihr sollt euch hinsichtlich eures Geistes hüten, und ihr sollt nicht treulos handeln.

17 Ihr habt Jehova mit euren Worten ermüdet, und ihr habt gesprochen: ‚Auf welche Weise haben wir [ihn] ermüdet?‘ Dadurch, daß ihr sagt: ‚Jeder, der Schlechtes tut, ist gut in den Augen Jehovas, und an solchen hat er selbst Gefallen gefunden‘ oder: ‚Wo ist der Gott des Rechts?‘ “

Kapitel 3

„Siehe! Ich sende meinen Boten, und er soll einen Weg vor mir bahnen. Und plötzlich wird zu SEINEM Tempel kommen der [wahre] Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, an dem ihr Gefallen habt. Siehe! Er wird gewiß kommen“, hat Jehova der Heerscharen gesprochen.

2 „Doch wer wird den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er wird wie das Feuer eines Läuterers sein und wie die Lauge von Wäschern. 3 Und er soll als Läuterer und Reiniger von Silber sitzen und soll die Söhne Lẹvis reinigen; und er soll sie läutern wie Gold und wie Silber, und sie werden bestimmt für Jehova solche werden, die eine Opfergabe in Gerechtigkeit darbringen. 4 Und die Opfergabe von Juda und von Jerusalem wird Jehova tatsächlich angenehm sein wie in den Tagen vor langer Zeit und wie in den Jahren des Altertums.

5 Und ich will mich euch nahen zum Gericht, und ich will ein schneller Zeuge sein gegen die Zauberer und gegen die Ehebrecher und gegen die falsch Schwörenden und gegen diejenigen, die mit dem Lohn eines Lohnarbeiters, mit [der] Witwe und mit [dem] vaterlosen Knaben betrügerisch handeln, und diejenigen, die den ansässigen Fremdling wegweisen, wobei sie mich nicht gefürchtet haben“, hat Jehova der Heerscharen gesprochen.

6 „Denn ich bin Jehova; ich habe mich nicht geändert. Und ihr seid Söhne Jakobs; ihr seid nicht zu eurem Ende gekommen. 7 Von den Tagen eurer Vorväter her seid ihr von meinen Bestimmungen abgewichen und habt [sie] nicht gehalten. Kehrt um zu mir, so will ich zu euch umkehren“, hat Jehova der Heerscharen gesprochen.

Und ihr habt gesagt: „Auf welche Weise sollen wir umkehren?“

8 „Wird der Erdenmensch Gott berauben? Ihr aber beraubt mich.“

Und ihr habt gesagt: „Auf welche Weise haben wir dich beraubt?“

„In den Zehnten und in den Beiträgen. 9 Mit dem Fluch verflucht ihr [mich], und mich beraubt ihr — die Nation in ihrer Gesamtheit. 10 Bringt alle Zehnten in das Vorratshaus, damit schließlich Speise in meinem Haus ist; und stellt mich bitte darin auf die Probe“, hat Jehova der Heerscharen gesprochen, „ob ich euch nicht die Schleusen der Himmel öffnen und tatsächlich Segen über euch ausschütten werde, bis kein Bedarf mehr ist.“

11 „Und ich will für euch den Fresser schelten, und er wird euch nicht die Frucht des Erdbodens verderben, noch wird der Weinstock auf dem Feld ohne Frucht für euch bleiben“, hat Jehova der Heerscharen gesagt.

12 „Und alle Nationen werden euch glücklich preisen müssen, denn ihr selbst werdet ein Land des Wohlgefallens werden“, hat Jehova der Heerscharen gesprochen.

13 „Stark sind eure Worte gegen mich gewesen“, hat Jehova gesprochen.

Und ihr habt gesagt: „Was haben wir miteinander gegen dich geredet?“

14 „Ihr habt gesagt: ‚Es hat keinen Wert, Gott zu dienen. Und was für ein Gewinn [liegt] darin, daß wir der Verpflichtung ihm gegenüber nachgekommen sind und daß wir Jehovas der Heerscharen wegen betrübt einhergegangen sind? 15 Und gegenwärtig preisen wir die Vermessenen glücklich. Auch sind die Täter der Bosheit erbaut worden. Auch haben sie Gott auf die Probe gestellt und entkommen beständig.‘ “

16 Zu jener Zeit redeten diejenigen miteinander, die Jehova fürchten, jeder mit seinem Gefährten, und Jehova merkte unablässig auf und hörte zu. Und ein Gedenkbuch begann vor ihm geschrieben zu werden für diejenigen, die Jehova fürchten, und für diejenigen, die an seinen Namen denken.

17 „Und sie werden gewiß mein werden“, hat Jehova der Heerscharen gesprochen, „an dem Tag, an dem ich ein besonderes Eigentum hervorbringe. Und ich will ihnen Mitleid erweisen, so wie ein Mann seinem Sohn Mitleid erweist, der ihm dient. 18 Und ihr werdet bestimmt wieder [den Unterschied] zwischen einem Gerechten und einem Bösen sehen, zwischen einem, der Gott dient, und einem, der ihm nicht gedient hat.“

Kapitel 4

„Denn siehe, der Tag kommt, der brennend ist wie der Ofen, und alle Vermessenen und alle, die Böses tun, sollen wie Stoppeln werden. Und der kommende Tag wird sie gewiß verzehren“, hat Jehova der Heerscharen gesprochen, „so daß er ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen wird. 2 Und euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird bestimmt die Sonne der Gerechtigkeit aufleuchten mit Heilung in ihren Flügeln; und ihr werdet tatsächlich ausziehen und den Boden stampfen wie Mastkälber.“

3 „Und gewiß werdet ihr [die] Bösen niedertreten, denn sie werden wie Staub unter euren Fußsohlen werden an dem Tag, an dem ich handle“, hat Jehova der Heerscharen gesprochen.

4 „Gedenkt des Gesetzes Mose, meines Knechtes, mit dem ich ihm im Họreb hinsichtlich ganz Israels Gebote gegeben habe, ja Bestimmungen und richterliche Entscheidungen.

5 Siehe! Ich sende euch Elịa, den Propheten, vor dem Kommen des großen und furchteinflößenden Tages Jehovas. 6 Und er soll das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne wieder den Vätern, damit ich nicht komme und die Erde tatsächlich mit dem Vernichtungsbann schlage.“

Jule | 10.14.09 | Maleachi, Text in der Bibel | 21 Comments |

Nehemia 10 – 13

Kapitel 10

Es nun durch Siegel bestätigend, waren:
Nehemịa, der Tirschạtha, der Sohn Hachạljas,
und Zedekịa, 2 Serạja, Asạrja, Jeremia, 3 Pạschhur, Amạrja, Malkịja, 4 Hạttusch, Schebạnja, Mạlluch, 5 Hạrim, Mẹremoth, Obạdja, 6 Daniel, Gịnnethon, Bạruch, 7 Meschụllam, Abịja, Mịjamin, 8 Maạsja, Bịlgai [und] Schemạja, dies waren die Priester.

9 Auch die Levịten: Jeschụa, der Sohn Asạnjas, Bịnnui von den Söhnen Hẹnadads, Kạdmiël 10 und ihre Brüder Schebạnja, Hodịja, Kelịta, Pelạja, Hạnan, 11 Micha, Rẹhob, Haschạbja, 12 Sạkkur, Scherẹbja, Schebạnja, 13 Hodịja, Bạni [und] Bẹninu.

14 Die Häupter des Volkes: Pạrosch, Pạhath-Mọab, Ẹlam, Sạttu, Bạni, 15 Bụnni, Ạsgad, Bẹbai, 16 Adonịa, Bịgwai, Ạdin, 17 Ạter, Hiskịa, Ạsur, 18 Hodịja, Hạschum, Bẹzai, 19 Hạriph, Ạnathoth, Nẹbai, 20 Mạgpiasch, Meschụllam, Hẹsir, 21 Meschẹsabel, Zạdok, Jạddua, 22 Pelạtja, Hạnan, Anạja, 23 Hoschẹa, Hanạnja, Hạschub, 24 Hạllohesch, Pịlha, Schọbek, 25 Rẹhum, Haschạbna, Maasẹja 26 und Ahịja, Hạnan, Ạnan, 27 Mạlluch, Hạrim, Baana.

28 Was das übrige Volk betrifft, die Priester, die Levịten, die Torhüter, die Sänger, die Nẹthinim und jeden, der sich von den Völkern der Länder zum Gesetz des [wahren] Gottes hin absonderte, ihre Frauen, ihre Söhne und ihre Töchter, jeden, der Kenntnisse [und] Verstand hatte, 29 sie hielten zu ihren Brüdern, ihren Majestätischen, und kamen unter [die Verpflichtung] eines Fluches und eines Eides, um in dem Gesetz des [wahren] Gottes zu wandeln, das durch die Hand Mose, des Knechtes des [wahren] Gottes, gegeben worden war, und alle Gebote Jehovas, unseres Herrn, und seine richterlichen Entscheidungen und seine Bestimmungen zu halten und zu tun 30 und daß wir unsere Töchter nicht den Völkern des Landes geben sollten, und ihre Töchter sollten wir nicht für unsere Söhne nehmen.

31 Was die Völker des Landes betrifft, die Waren und Getreide von jeder Art am Sabbattag zum Verkauf hereinbrachten, wir sollten ihnen am Sabbat oder an einem heiligen Tag nichts abnehmen, und wir sollten auf das siebte Jahr und auf die Schuld[forderung] einer jeden Hand verzichten.

32 Auch erlegten wir uns Gebote auf, jedem von uns, jährlich ein drittel Schekel für den Dienst des Hauses unseres Gottes zu geben, 33 für das Schichtbrot und das beständige Getreideopfer und das beständige Brandopfer der Sabbate, der Neumonde, für die festgesetzten Feste und für die heiligen Dinge und für die Sündopfer, um Sühne für Israel zu leisten und für das ganze Werk des Hauses unseres Gottes.

34 Auch warfen wir Lose hinsichtlich der Lieferung des Holzes, das die Priester, die Levịten und das Volk zum Haus unseres Gottes bringen sollten, gemäß dem Haus unserer Vorväter, zu den bestimmten Zeiten, Jahr für Jahr, damit [es] auf dem Altar Jehovas, unseres Gottes, verbrannt werde, so wie es im Gesetz geschrieben ist, 35 und um die ersten reifen Früchte unseres Bodens und die reifen Erstlinge des ganzen Fruchtertrags von jeder Baumart Jahr für Jahr zum Haus Jehovas zu bringen 36 und die Erstgeburt unserer Söhne und unserer Haustiere, nach dem, was in dem Gesetz geschrieben ist, und die Erstgeburt unserer Rinderherden und unserer Kleinviehherden, um [sie] zum Haus unseres Gottes zu bringen, zu den Priestern, die im Haus unseres Gottes den Dienst verrichteten. 37 Auch sollten wir die Erstlinge unseres Schrotmehls und unsere Beiträge und den Fruchtertrag von jeder Baumart, neuen Wein und Öl den Priestern zu den Speisesälen des Hauses unseres Gottes bringen, auch den Zehnten von unserem Boden für die Levịten, da sie, die Levịten, es sind, die einen Zehnten in Empfang nehmen in all unseren Städten des Ackerbaus.

38 Und es soll sich erweisen, daß der Priester, der Sohn Aarons, bei den Levịten ist, wenn die Levịten einen Zehnten in Empfang nehmen; und die Levịten selbst sollten einen Zehnten vom Zehnten als Opfergabe zum Haus unseres Gottes, zu den Speisesälen des Vorratshauses bringen. 39 Denn zu den Speisesälen sollten die Söhne Israels und die Söhne der Levịten den Beitrag von dem Getreide, dem neuen Wein und dem Öl bringen, und dort ist es, wo die Geräte des Heiligtums und die diensttuenden Priester und die Torhüter und die Sänger sind; und wir sollten das Haus unseres Gottes nicht vernachlässigen.

Kapitel 11

Die Fürsten des Volkes nun hatten ihre Wohnung in Jerusalem; was aber das übrige Volk betraf, sie warfen Lose, um e i n e n aus je zehn herkommen zu lassen, daß er in Jerusalem, der heiligen Stadt, wohne, und die neun anderen Teile in den anderen Städten. 2 Ferner segnete das Volk all die Männer, die sich freiwillig anerboten, in Jerusalem zu wohnen.

3 Und dies sind die Häupter des Gerichtsbezirks, die in Jerusalem wohnten; aber in den Städten Judas wohnten, jeder in seinem eigenen Besitztum, in ihren Städten: Israel, die Priester und die Levịten und die Nẹthinim und die Söhne der Knechte Sạlomos.

4 Ebenfalls in Jerusalem wohnten einige von den Söhnen Judas und einige von den Söhnen Bẹnjamins. Von den Söhnen Judas, da waren Athạja, der Sohn Usịjas, des Sohnes Sachạrjas, des Sohnes Amạrjas, des Sohnes Schephạtjas, des Sohnes Mahalạlels von den Söhnen des Pẹrez; 5 und Maasẹja, der Sohn Bạruchs, des Sohnes Kọlhoses, des Sohnes Hasạjas, des Sohnes Adạjas, des Sohnes Jọjaribs, des Sohnes Sachạrjas, des Sohnes des Schelanịters. 6 Alle Söhne des Pẹrez, die in Jerusalem wohnten, waren vierhundertachtundsechzig tüchtige Männer.

7 Und dies waren die Söhne Bẹnjamins: Sạllu, der Sohn Meschụllams, des Sohnes Jọeds, des Sohnes Pedạjas, des Sohnes Kolạjas, des Sohnes Maasẹjas, des Sohnes Ịthiëls, des Sohnes Jeschạjas; 8 und nach ihm Gạbbai [und] Sạllai, neunhundertachtundzwanzig; 9  und Jọel, der Sohn Sịchris, ein Aufseher über sie, und Juda, der Sohn Hassenụas, über die Stadt als Zweiter.

10 Von den Priestern: Jedạja, der Sohn Jọjaribs, Jạchin, 11 Serạja, der Sohn Hilkịjas, des Sohnes Meschụllams, des Sohnes Zạdoks, des Sohnes Mẹrajoths, des Sohnes Ạhitubs, ein Führer des Hauses des [wahren] Gottes; 12 und ihre Brüder, die die Arbeit des Hauses verrichteten, achthundertzweiundzwanzig; und Adạja, der Sohn Jẹrohams, des Sohnes Pelạljas, des Sohnes Ạmzis, des Sohnes Sachạrjas, des Sohnes Pạschhurs, des Sohnes Malkịjas, 13 und seine Brüder, Häupter von Vaterhäusern, zweihundertzweiundvierzig, und Ạmaschsai, der Sohn Ạsarels, des Sohnes Ạchsais, des Sohnes Meschịllemoths, des Sohnes Ịmmers, 14 und ihre Brüder, starke, tapfere Männer, hundertachtundzwanzig, und da war ein Aufseher über ihnen: Sạbdiël, der Sohn der Großen.

15 Und von den Levịten: Schemạja, der Sohn Hạschubs, des Sohnes Ạsrikams, des Sohnes Haschạbjas, des Sohnes Bụnnis, 16 und Schạbbethai und Jọsabad, von den Häuptern der Levịten, [die] über die äußeren Geschäfte des Hauses des [wahren] Gottes [gesetzt waren]; 17 und Mattạnja selbst, der Sohn Michas, des Sohnes Sạbdis, des Sohnes Ạsaphs, der Leiter des Lob[gesangs], brachte im Gebet Lobpreis dar, und Bakbụkja war der zweite von seinen Brüdern, und Ạbda, der Sohn Schammụas, des Sohnes Gạlals, des Sohnes Jẹduthuns. 18 Alle Levịten in der heiligen Stadt waren [an Zahl] zweihundertvierundachtzig.

19 Und die Torhüter waren Ạkkub, Tạlmon und ihre Brüder, die in den Toren Wache hielten, hundertzweiundsiebzig.

20 Und das übrige Israel, von den Priestern [und] von den Levịten, war in allen anderen Städten Judas, jeder in seinem eigenen Erbbesitz. 21 Und die Nẹthinim wohnten am Ọphel; und Zịha und Gịschpa waren über die Nẹthinim [gesetzt].

22 Und der Aufseher der Levịten in Jerusalem war Ụsi, der Sohn Bạnis, des Sohnes Haschạbjas, des Sohnes Mattạnjas, des Sohnes Michas von den Söhnen Ạsaphs, den Sängern, in bezug auf das Werk des Hauses des [wahren] Gottes. 23 Denn es bestand ein Gebot des Königs für sie, und es bestand eine feste Vorkehrung für die Sänger, wie jeder Tag [es] erforderte. 24 Und Pethạchja, der Sohn Meschẹsabels von den Söhnen Sẹrachs, des Sohnes Judas, war für jede Sache des Volkes an der Seite des Königs.

25 Und was die Siedlungen auf ihren Feldern betrifft, so waren da einige von den Söhnen Judas, die in Kịrjath-Ạrba und seinen abhängigen Ortschaften und in Dịbon und seinen abhängigen Ortschaften und in Jekạbzeël und seinen Siedlungen wohnten 26 und in Jeschụa und in Molạda und in Beth-Pẹlet 27 und in Hạzar-Schụal und in Beërschẹba und seinen abhängigen Ortschaften 28 und in Zịklag und in Mechọna und seinen abhängigen Ortschaften 29 und in En-Rịmmon und in Zọra und in Jạrmuth, 30 Sanọach, Adụllam und ihren Siedlungen, Lạchisch und seinen Feldern, Asẹka und seinen abhängigen Ortschaften. Und sie begannen, sich von Beërschẹba bis zum Tal Hịnnom zu lagern.

31 Und die Söhne Bẹnjamins waren von Gẹba an [in] Mịchmas und Ạja und Bẹthel und seinen abhängigen Ortschaften, 32 Ạnathoth, Nob, Anạnja, 33 Hạzor, Rạma, Gittạjim, 34 Hạdid, Zẹboïm, Nebạllat, 35 Lod und Ọno, dem Handwerkertal. 36 Und von den Levịten gab es Abteilungen von Juda für Bẹnjamin.

Kapitel 12

Und dies waren die Priester und die Levịten, die mit Serubbạbel, dem Sohn Scheạltiëls, und Jeschụa hinaufzogen: Serạja, Jeremia, Ẹsra, 2 Amạrja, Mạlluch, Hạttusch, 3 Schechạnja, Rẹhum, Mẹremoth, 4 Ịddo, Gịnnethoi, Abịja, 5 Mịjamin, Maạdja, Bịlga, 6 Schemạja und Jọjarib, Jedạja, 7 Sạllu, Ạmok, Hilkịja, Jedạja. Diese waren die Häupter der Priester und ihrer Brüder in den Tagen Jeschụas.

8 Und die Levịten waren: Jeschụa, Bịnnui, Kạdmiël, Scherẹbja, Juda, Mattạnja, über die Danksagung [gesetzt], er und seine Brüder. 9 Und Bakbụkja und Ụnni, ihre Brüder, hatten Wachtpflichten ihnen gegenüber. 10 Jeschụa, er wurde der Vater Jọjakims, und Jọjakim, er wurde der Vater Ẹljaschibs und Ẹljaschib derjenige Jojạdas. 11 Und Jojạda, er wurde der Vater Jọnathans, und Jọnathan, er wurde der Vater Jạdduas.

12 Und in den Tagen Jọjakims gab es Priester, die Häupter der Vaterhäuser: für Serạja Merạja; für Jeremia Hanạnja; 13 für Ẹsra Meschụllam; für Amạrja Jehohanạn; 14 für Malluchị Jọnathan; für Schebạnja Joseph; 15 für Hạrim Ạdna; für Mẹrajoth Hẹlkai; 16 für Ịddo Sachạrja; für Gịnnethon Meschụllam; 17 für Abịja Sịchri; für Mịnjamin —; für Moạdja Pịltai; 18 für Bịlga Schammụa; für Schemạja Jọnathan; 19 und für Jọjarib Mạttenai; für Jedạja Ụsi; 20 für Sạllai Kạllai; für Ạmok Ẹber; 21 für Hilkịja Haschạbja; für Jedạja Nẹthanel.

22 Die Levịten wurden in den Tagen Ẹljaschibs, Jojạdas und Jọhanans und Jạdduas als Häupter von Vaterhäusern eingetragen, auch die Priester, bis zum Königtum des Persers Darịus.

23 Die Söhne Lẹvis als Häupter der Vaterhäuser wurden in das Buch der Angelegenheiten der Zeiten eingetragen, selbst bis in die Tage Jọhanans, des Sohnes Ẹljaschibs. 24 Und die Häupter der Levịten waren Haschạbja, Scherẹbja und Jeschụa, der Sohn Kạdmiëls, und ihre Brüder ihnen gegenüber, um zu preisen [und] zu danken nach dem Gebot Davids, des Mannes des [wahren] Gottes, Wachtgruppe entsprechend Wachtgruppe. 25 Mattạnja und Bakbụkja, Obạdja, Meschụllam, Tạlmon, Ạkkub hielten Wache als Torhüter, eine Wachtgruppe bei den Vorratskammern der Tore. 26 Diese waren in den Tagen Jọjakims, des Sohnes Jeschụas, des Sohnes Jọzadaks, und in den Tagen Nehemịas, des Statthalters, und Ẹsras, des Priesters, des Abschreibers.

27 Und bei der Einweihung der Mauer Jerusalems suchte man die Levịten, um sie aus all ihren Orten nach Jerusalem zu bringen, damit sie [die] Einweihung und ein Freuden[fest] begingen, ja mit Danksagung und mit Gesang, Zimbeln [und] Saiteninstrumenten und mit Harfen. 28 Und die Söhne der Sänger selbst versammelten sich dann sogar aus dem „Bezirk“, aus der ganzen Umgebung Jerusalems und aus den Siedlungen der Netophathịter 29 und aus Beth-Gịlgal und von den Feldern von Gẹba und Asmạweth, denn da waren Siedlungen, die sich die Sänger rings um Jerusalem gebaut hatten. 30 Und die Priester und die Levịten reinigten sich dann und reinigten das Volk und die Tore und die Mauer.

31 Dann führte ich die Fürsten Judas auf die Mauer hinauf. Ferner bestellte ich zwei große Danksagungs-Chöre und Umzüge, [und der eine schritt] zur Rechten auf der Mauer am Aschenhaufentor. 32 Und Hoschạja und die Hälfte der Fürsten Judas begannen hinter ihnen herzugehen, 33 auch Asạrja, Ẹsra und Meschụllam, 34 Juda und Bẹnjamin und Schemạja und Jeremia; 35 ferner von den Söhnen der Priester mit den Trompeten: Sachạrja, der Sohn Jọnathans, des Sohnes Schemạjas, des Sohnes Mattạnjas, des Sohnes Michạjas, des Sohnes Sạkkurs, des Sohnes Ạsaphs, 36 und seine Brüder Schemạja und Ạsarel, Mịlalai, Gịlalai, Mạai, Nẹthanel und Juda, Hạnani, mit den Gesanginstrumenten Davids, des Mannes des [wahren] Gottes; und Ẹsra, der Abschreiber, vor ihnen her. 37 Und am Quellentor und geradeaus vor sich stiegen sie auf der Treppe der Stadt Davids den Aufgang zur Mauer hinauf, oberhalb des Hauses Davids und bis hin zum Wassertor gegen Osten.

38 Und der andere Danksagungs-Chor schritt voran und ich hinter ihm her, auch die Hälfte des Volkes, oben auf der Mauer oberhalb des Turms der Backöfen und bis zur Breiten Mauer 39 und oberhalb des Ẹphraimtores und weiter zum Tor der Alt[stadt] und bis zum Fischtor hin und zum Turm Hạnanel und zum Turm Mẹa und weiter bis zum Schaftor; und am Wachttor blieben sie stehen.

40 Schließlich blieben die beiden Danksagungs-Chöre beim Haus des [wahren] Gottes stehen, auch ich und die Hälfte der bevollmächtigten Vorsteher mit mir 41 und die Priester Ẹljakim, Maasẹja, Mịnjamin, Michạja, Eljoẹnai, Sachạrja, Hanạnja mit den Trompeten, 42 und Maasẹja und Schemạja und Eleạsar und Ụsi und Jehohanạn und Malkịja und Ẹlam und Ẹser. Und die Sänger mit Jisrạchja, dem Aufseher, ließen sich ständig hören.

43 Und sie gingen daran, an jenem Tag große Schlachtopfer zu opfern und sich zu freuen, denn der [wahre] Gott selbst veranlaßte sie, sich mit großer Freude zu freuen. Und auch die Frauen und die Kinder, sie freuten sich, so daß die Freude Jerusalems weithin gehört werden konnte.

44 Ferner wurden an jenem Tag Männer über die Säle für die Vorräte bestimmt, für die Beiträge, für die Erstlinge und für die Zehnten, um in ihnen aus den Feldern der Städte die [von] dem Gesetz [geforderten] Anteile für die Priester und die Levịten zu sammeln; denn Juda hatte Freude wegen der Priester und der Levịten, die zu Diensten standen. 45 Und sie begannen, sich der Obliegenheit ihres Gottes und der Obliegenheit der Reinigung anzunehmen, auch die Sänger und die Torhüter, gemäß dem Gebot Davids [und] Sạlomos, seines Sohnes. 46 Denn in den Tagen Davids und Ạsaphs, in vergangener Zeit, gab es Häupter der Sänger und den Gesang der Lobpreisung und Danksagung für Gott. 47 Und ganz Israel gab während der Tage Serubbạbels und während der Tage Nehemịas die Anteile der Sänger und der Torhüter gemäß dem täglichen Bedarf und heiligte [sie] für die Levịten; und die Levịten heiligten [sie] für die Söhne Aarons.

Kapitel 13

An jenem Tag las man vor den Ohren des Volkes aus dem Buch Mose; und man fand darin geschrieben, daß der Ammonịter und der Moabịter nicht in die Versammlung des [wahren] Gottes kommen sollten bis auf unabsehbare Zeit, 2 denn sie waren den Söhnen Israels nicht mit Brot und mit Wasser entgegengekommen, sondern hatten dann Bịleam gegen sie gedungen, damit er Übles auf sie herabrufe. Indes änderte unser Gott den Fluch in einen Segen um. 3 So geschah es, sobald sie das Gesetz hörten, daß sie das ganze Mischvolk von Israel abzusondern begannen.

4 Vor diesem nun war es Ẹljaschib, der Priester, der über einen Speisesaal des Hauses unseres Gottes [gesetzt] war, ein Verwandter Tobịjas; 5 und er ging daran, für ihn einen großen Speisesaal herzurichten, wo man zuvor gewöhnlich das Getreideopfer, das duftende Harz und die Geräte und den Zehnten von dem Getreide, dem neuen Wein und dem Öl untergebracht hatte, wozu die Levịten und die Sänger und die Torhüter berechtigt sind, und den Beitrag für die Priester.

6 Und während dieser ganzen [Zeit] war ich nicht in Jerusalem gewesen, denn im zweiunddreißigsten Jahr des Königs Artaxẹrxes von Babylon kam ich zum König, und einige Zeit später erbat ich mir vom König Urlaub. 7 Dann kam ich nach Jerusalem und erhielt Kenntnis von der Schlechtigkeit, die Ẹljaschib zugunsten Tobịjas begangen hatte, indem er für ihn im Vorhof des Hauses des [wahren] Gottes einen Saal hergerichtet hatte. 8 Und es erschien mir als etwas sehr Schlechtes. So warf ich den ganzen Hausrat des Hauses Tobịjas aus dem Speisesaal hinaus. 9 Danach sprach ich [das Wort], und man reinigte die Speisesäle; und ich ging daran, die Geräte des Hauses des [wahren] Gottes mit dem Getreideopfer und dem duftenden Harz dorthin zurückzubringen.

10 Und ich brachte in Erfahrung, daß [ihnen] selbst die Anteile der Levịten nicht gegeben worden waren, so daß die Levịten und die Sänger, die das Werk taten, davonliefen, jeder zu seinem eigenen Feld. 11 Und ich begann die bevollmächtigten Vorsteher zu rügen und zu sprechen: „Warum ist das Haus des [wahren] Gottes vernachlässigt worden?“ Demzufolge brachte ich sie zusammen und stellte sie an ihren Standort. 12 Und ganz Juda seinerseits brachte den Zehnten von dem Getreide und dem neuen Wein und dem Öl zu den Vorratskammern. 13 Dann setzte ich Schelẹmja, den Priester, und Zạdok, den Abschreiber, und Pedạja von den Levịten über die Vorratskammern; und unter ihrer Leitung war Hạnan, der Sohn Sạkkurs, des Sohnes Mattạnjas, denn sie wurden als treu erachtet; und ihnen oblag es, die Verteilung an ihre Brüder vorzunehmen.

14 Gedenke meiner deswegen, o mein Gott, und tilge meine Taten liebender Güte nicht aus, die ich in Verbindung mit dem Haus meines Gottes und seinem Wachdienst verrichtet habe.

15 In jenen Tagen sah ich in Juda Leute, die am Sabbat die Weinkeltern traten und Getreidehaufen hereinholten und [sie] auf Esel luden und auch Wein, Trauben und Feigen und allerlei Lasten und [sie] am Sabbattag nach Jerusalem hereinbrachten; und ich ging daran, an dem Tag, an dem sie ihren Proviant verkauften, [gegen sie] zu zeugen. 16 Und die Tỵrier selbst wohnten in [der Stadt] und brachten Fische und allerlei Verkaufsware herein und verkauften am Sabbat an die Söhne Judas und in Jerusalem. 17 Da begann ich die Edlen von Juda zu rügen und zu ihnen zu sprechen: „Was ist diese böse Sache, die ihr da tut, indem ihr sogar den Sabbattag entweiht? 18 Haben nicht eure Vorväter auf diese Weise getan, so daß unser Gott all dies Unglück über uns und auch über diese Stadt brachte? Doch ihr fügt der Zornglut gegenüber Israel noch hinzu, indem ihr den Sabbat entweiht.“

19 Und es geschah, daß ich, sobald die Tore Jerusalems vor dem Sabbat schattig wurden, sogleich [das Wort] sprach, und die Türen wurden geschlossen. Ferner sagte ich, daß man sie nicht öffnen sollte bis nach dem Sabbat; und einige meiner Bediensteten stellte ich an die Tore, damit keine Last am Sabbattag hereinkam. 20 Demzufolge verbrachten die Händler und die Verkäufer von allerlei Verkaufsware die Nacht einmal und ein zweites Mal außerhalb Jerusalems. 21 Dann ging ich daran, gegen sie zu zeugen und zu ihnen zu sprechen: „Warum verbringt ihr die Nacht vor der Mauer? Wenn ihr es wieder tut, werde ich Hand an euch legen.“ Von dieser Zeit an kamen sie nicht am Sabbat.

22 Und ich sagte weiter zu den Levịten, daß sie sich regelmäßig reinigen und hereinkommen sollten, um die Tore ständig zu bewachen, damit der Sabbattag heiliggehalten werde. Auch dafür gedenke meiner, o mein Gott, und laß es dir meinetwegen leid sein gemäß der Fülle deiner liebenden Güte.

23 Auch sah ich in jenen Tagen die Juden, die aschdodịtische, ammonịtische [und] moabịtische Frauen bei sich hatten wohnen lassen. 24 Und was ihre Söhne betrifft, die Hälfte redete aschdodịtisch, und niemand von ihnen konnte jüdisch reden, sondern in der Sprache der verschiedenen Völker. 25 Und ich begann sie zu rügen und Übles auf sie herabzurufen und einige Männer von ihnen zu schlagen und ihnen Haare auszuraufen und sie bei Gott schwören zu lassen: „Ihr solltet eure Töchter nicht ihren Söhnen geben, und ihr solltet keine ihrer Töchter für eure Söhne oder euch selbst nehmen. 26 War es nicht derentwegen, daß Sạlomo, der König von Israel, sündigte? Und es erwies sich, daß es unter den vielen Nationen keinen König wie ihn gab; und von seinem Gott war er geliebt worden, so daß Gott ihn zum König über ganz Israel gemacht hatte. Sogar ihn veranlaßten die fremdländischen Frauen zu sündigen. 27 Und ist es nicht etwas Unerhörtes, daß ihr all diese große Schlechtigkeit begeht, indem ihr dadurch gegenüber unserem Gott treulos handelt, daß ihr fremdländische Frauen bei euch wohnen laßt?“

28 Und einer der Söhne Jojạdas, des Sohnes Ẹljaschibs, des Hohenpriesters, war ein Schwiegersohn Sanbạllats, des Horonịters. So jagte ich ihn fort von mir.

29 Gedenke ihrer, o mein Gott, wegen der Verunreinigung des Priestertums und des Bundes des Priestertums und der Levịten.

30 Und ich reinigte sie von allem Fremdländischen und ging daran, den Priestern und den Levịten, jedem in seiner eigenen Arbeit, Dienstpflichten zuzuteilen, 31 auch für die Lieferung des Holzes zu bestimmten Zeiten und für die ersten reifen Früchte.

Gedenke doch meiner, o mein Gott, zum Guten!

Jule | 10.13.09 | Nehemia, Text in der Bibel | 15 Comments |