Matthäus 12 – 15 – neue Hoffnung für alle

1 (Markus 2, 23-28; Lukas 6, 1-11)
tAn einem Sabbat ging Jesus mit seinen Jüngern durch die Getreidefelder. Die Jünger waren hungrig und rissen Ähren ab, um die Körner zu essen.2 tAls das die Pharisäer sahen, beschwerten sie sich bei Jesus: »Sieh dir das an! Es ist doch verboten, am Sabbat Getreide zu ernten!«

3 tAber Jesus antwortete ihnen: »Habt ihr denn nie gelesen, was David und seine Männer getan haben? Als sie hungrig waren,4 gingen sie in das Haus Gottes und aßen von dem Brot, das Gott geweiht war und das nur die Priester essen durften.t5 tHabt ihr nicht außerdem im Gesetz gelesen, dass die Priester auch am Sabbat im Tempel arbeiten und so die Sabbatvorschriften übertreten? Trotzdem sind sie frei von Schuld.6 Ich will euch nur das eine sagen: Hier ist einer, der ist mehr als der Tempel.7 tWenn ihr verstanden hättet, was das bedeutet: ›Nicht auf eure Opfer oder Gaben kommt es mir an, sondern darauf, dass ihr barmherzig seid!‹t, dann würdet ihr nicht Unschuldige verurteilen.8 Denn der Menschensohn hat das Recht zu entscheiden, was am Sabbat erlaubt ist und was nicht.«

9 Nach diesen Worten ging er weiter und kam in ihre Synagoge.10 Dort war ein Mann mit einer verkrüppelten Hand. Die Pharisäer fragten ihn: »Erlaubt das Gesetz Gottes, am Sabbat zu heilen?« Sie suchten damit einen Vorwand, um Anklage gegen ihn zu erheben.11 tJesus antwortete: »Wenn jemand von euch nur ein einziges Schaf besitzt, und das fällt am Sabbat in den Brunnen, wird er es nicht sofort herausholen?12 Und ein Mensch ist doch viel mehr wert als ein Schaf! Also ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun.«13 Dann forderte er den Mann auf: »Streck deine Hand aus!« Er streckte sie aus, und die Hand war gesund.

14 tDa verließen die Pharisäer die Synagoge und berieten, wie sie Jesus töten könnten.

Jesus erfüllt das Alte Testament

15 Jesus wusste, was die Pharisäer vorhatten, und ging weg. Viele Menschen folgten ihm, und er heilte alle Kranken.16 tEr verbot ihnen jedoch, darüber zu reden.

17 So sollte sich erfüllen, was der Prophet Jesaja vorausgesagt hatte:18 »Dies ist mein Knecht, den ich erwählt habe. Ich liebe ihn und freue mich über ihn. Ich werde ihm meinen Geist geben, und er wird die Völker vor die Entscheidung stellen.19 Er kämpft und streitet nicht. Seine Stimme wird auf der Straße nicht zu hören sein.20 Das geknickte Schilfrohr wird er nicht abbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen. Er wird das Recht zum Sieg führen.21 tDeshalb ist er die Hoffnung der ganzen Welt.«t

»Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich«

22 (Markus 3, 20-30; Lukas 11, 14-23)
Danach brachte man einen Mann zu ihm, der blind und stumm war, weil ein böser Geist ihn beherrschte. Jesus heilte ihn, und er konnte wieder reden und sehen.23 tIn großer Aufregung riefen da die Menschen: »Ist dieser Jesus vielleicht doch der versprochene Retter, der Sohn Davids?«24 tAls die Pharisäer das hörten, sagten sie: »Er kann nur deshalb die Dämonen austreiben, weil ihm der Teufel, der Oberste aller Dämonen, die Macht dazu gibt.«

25 Jesus kannte ihre Gedanken und entgegnete: »Ein Staat, in dem verschiedene Herrscher um die Macht kämpfen, steht vor dem Untergang. Eine Stadt oder eine Familie, in der man ständig in Zank und Streit lebt, hat keinen Bestand.26 Wenn der Satan sich selbst vertreiben würde, dann bekämpfte er sich ja selbst und zerstörte damit sein eigenes Reich.

27 Wenn ihr behauptet, ich würde die Dämonen durch die Kraft des Obersten Teufelst austreiben, welche Kraft nutzen dann eure eigenen Leute, um böse Geister auszutreiben? Sie selbst werden euch das Urteil sprechen.28 tWenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so beginnt Gottes neue Welt jetzt – mitten unter euch!29 tDenn wer könnte in das Haus eines starken Mannes eindringen und ihn berauben? Man müsste ihn erst fesseln, und dann könnte man sein Haus plündern.

30 tWer nicht für mich ist, der ist gegen mich, und wer sich nicht für mich einsetzt, der führt die Menschen in die Irre!31 Darum sage ich euch: Jede Sünde, ja sogar Gotteslästerung, kann vergeben werden. Wer aber den Heiligen Geist verlästert, der wird keine Vergebung finden.32 tWer den Menschensohn beschimpft, dem kann vergeben werden. Wer aber den Heiligen Geist beschimpft, der wird niemals Vergebung finden, weder jetzt noch in der zukünftigen Welt.«

An den Früchten erkennt manden Baum

33 (Lukas 6, 43-45)
t»Wie der Baum, so die Frucht! Ein guter Baum trägt gute Früchte, ein schlechter Baum trägt schlechte Früchte.34 tIhr Schlangenbrut! Wie könnt ihr durch und durch bösen Leute überhaupt etwas Gutes reden? Wovon das Herz erfüllt ist, das spricht der Mund aus!35 Wenn ein guter Mensch spricht, zeigt sich, was an Gutem in ihm ist. Ein Mensch mit einem bösen Herzen ist innerlich voller Gift, und alle merken es, wenn er redet.

36 tIch sage euch das, weil ihr am Gerichtstag Rechenschaft ablegen müsst über jedes unnütze Wort, das ihr geredet habt.37 Eure Worte sind der Maßstab, nach dem ihr freigesprochen oder verurteilt werdet.«

»Wir wollen Beweise!«

38 (Matthäus 16, 1-4; Markus 8, 11-12; Lukas 11, 29-32)
tEinige Schriftgelehrte und Pharisäer traten an Jesus heran und sagten: »Vollbringe vor unseren Augen ein Wunder als Beweis dafür, dass Gott dich gesandt hat!«

39 Jesus antwortete ihnen: »Nur böse, gottlose Menschen können dafür noch Beweise verlangen. Ihr werdet aber nur das gleiche Wunder zu sehen bekommen, das am Propheten Jona geschah.40 tJona war drei Tage und drei Nächte im Bauch des großen Fisches. Ebenso wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte in den Tiefen der Erde sein.41 tDie Einwohner von Ninive werden euch am Gerichtstag verurteilen, denn nach Jonas Predigt kehrten sie um zu Gott. Der hier vor euch steht, ist aber größer als Jona!

42 tDie Königin aus dem Süden wird am Gerichtstag Gottes als Zeugin gegen dieses Volk auftreten und es verurteilen. Denn sie kam von weit her, um von der Weisheit des Königs Salomo zu lernen. Der aber hier vor euch steht, ist größer als Salomo!«

Die Gefahr des Rückfalls

43 (Lukas 11, 24-26)
»Wenn ein Dämon ausgetrieben wird, irrt er in öden Gegenden umher auf der Suche nach einem neuen Opfer. Findet er keins,44 entschließt er sich: ›Ich will dorthin zurückkehren, woher ich gekommen bin.‹ Wenn er zurückkommt und seine frühere Wohnung sauber und geschmückt, aber leer vorfindet,45 tdann sucht er sich sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Zusammen ergreifen sie Besitz von dem Menschen, der nun schlimmer dran ist als vorher. Genauso wird es auch diesem gottlosen Volk ergehen.«

Wer gehört zu Jesus?

46 (Markus 3, 31-35; Lukas 8, 19-21)
tAls Jesus noch in dem überfüllten Haus redete, kamen seine Mutter und seine Geschwister und wollten ihn sprechen.47 Einer der Anwesenden richtete es Jesus aus.48 Doch der fragte: »Wer ist meine Mutter? Wer sind meine Geschwister?«49 Dann zeigte er auf seine Jünger: »Seht diese dort, sie sind meine Mutter und meine Geschwister.

50 tDenn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter.«

Matthäus 13

Jesus redet in Gleichnissen

1 Am selben Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Seeufer.2 Bald hatte sich eine große Menschenmenge um ihn versammelt. Darum stieg er in ein Boot und redete von dort zu den Menschen am Ufer.

Das Gleichnis vom Bauern,der Getreide aussät

3 Was er ihnen von Gott zu sagen hatte, erklärte er ihnen durch Gleichnisse.(Markus 4, 1-9; Lukas 8, 4-8)
»Ein Bauer säte Getreide aus.4 Dabei fielen ein paar Saatkörner auf den Weg. Sofort kamen die Vögel und pickten sie auf.5 Andere Körner fielen auf felsigen Boden, wo nur wenig Erde war. Dort ging die Saat zwar schnell auf,6 aber als die Sonne heiß brannte, vertrockneten die Pflänzchen, weil ihre Wurzeln in der dünnen Erdschicht zu wenig Nahrung fanden.7 Einige Körner fielen zwischen die Disteln, doch diese hatten die junge Saat bald überwuchert, so dass sie schließlich erstickte.8 Die übrige Saat aber fiel auf fruchtbaren Boden und brachte das Dreißigfache, das Sechzigfache, ja sogar das Hundertfache der Aussaat als Ertrag.9 Hört genau auf das, was ich euch sage!«

Warum redet Jesus in Gleichnissen?

10 (Markus 4, 10-12; Lukas 8, 9-10)
Später kamen seine Jünger und fragten ihn: »Weshalb verwendest du solche Gleichnisse, wenn du zu den Leuten redest?«11 tJesus antwortete: »Euch lässt Gott die Geheimnisse seiner neuen Welt verstehen, anderen sind sie verborgen.12 tDenn wer viel hat, der bekommt noch mehr dazu, ja, er wird mehr als genug haben! Wer aber nichts hat, dem wird selbst noch das Wenige, das er hat, genommen.

13 Deshalb rede ich in Gleichnissen. Denn sie sehen, aber sie erkennen nicht; sie hören, aber sie verstehen es nicht.14 Damit erfüllt sich an ihnen, was der Prophet Jesaja vorausgesagt hat: ›Ihr werdet hören und nicht verstehen, sehen und nicht erkennen.15 Denn das Herz dieses Volkes ist hart und gleichgültig. Sie sind schwerhörig und verschließen die Augen. Deshalb sehen und hören sie nicht. Sie sind nicht einsichtig und wollen nicht zu mir umkehren, darum kann ich ihnen nicht helfen und sie heilen.‹t

16 Aber ihr könnt glücklich sein, denn eure Augen können sehen und eure Ohren können hören.17 tIch sage euch: Viele Propheten und Menschen, die Gott dienten, hätten gern gesehen, was ihr seht, und gehört, was ihr hört, aber die Zeit war noch nicht da.«

Jesus erklärt das Gleichnis von der Aussaat

18 (Markus 4, 13-20; Lukas 8, 11-15)
»Ich will euch nun das Gleichnis von dem Bauern erklären, der Getreide aussäte.19 Wer die Botschaft von Gottes neuer Welt hört, sie aber nicht versteht, bei dem kommt der Satan und reißt die Saat aus seinem Herzen. Damit ist der gemeint, bei dem die Körner auf den Weg fielen.

20 Wie felsiger Boden ist ein Mensch, der die Botschaft hört und mit großer Begeisterung annimmt.21 tAber sein Glaube hat keine starke Wurzel und deshalb keinen Bestand. Wenn dieser Mensch wegen seines Glaubens in Schwierigkeiten gerät oder gar verfolgt wird, wendet er sich wieder von Gott ab.

22 tDer von Disteln überwucherte Boden entspricht einem Menschen, der die Botschaft zwar hört, aber die Sorgen des Alltags und die Verführung durch den Wohlstand ersticken Gottes Botschaft, so dass keine Frucht wachsen kann.

23 tAber es gibt auch fruchtbaren Boden: den Menschen, der Gottes Botschaft hört und versteht, so dass er Frucht bringt, dreißig-, sechzig- oder hundertfach.«

Das Gleichnis vom Unkraut im Weizen

24 Jesus erzählte ein anderes Gleichnis: »Die neue Welt Gottes kann man vergleichen mit einem Bauern und der guten Saat, die er auf sein Feld säte.25 Eines Nachts, als alles schlief, kam sein Feind, säte Unkraut zwischen den Weizen und schlich sich davon.

26 Als nun die Saat heranwuchs, ging auch das Unkraut auf.27 Da kamen die Arbeiter des Bauern und fragten ihn: ›Hast du denn nicht gute Saat auf dein Feld gesät? Woher kommt dann das Unkraut?‹

28 ›Das muss mein Feind gewesen sein‹, antwortete der Bauer. ›Sollen wir das Unkraut ausreißen?‹, fragten die Arbeiter.29 ›Nein, dabei würdet ihr ja den Weizen mit ausreißen.

30 tLasst beides bis zur Ernte wachsen.
Dann werde ich den Erntearbeitern befehlen: Sammelt zuerst das Unkraut ein, bindet es zusammen und verbrennt es! Den Weizen aber bringt in meine Scheune!‹«

Die Gleichnisse vom Senfkorn und vom Sauerteig

31 (Markus 4, 30-32; Lukas 13, 18-21)
tNoch ein anderes Gleichnis erzählte ihnen Jesus: »Mit der neuen Welt Gottes ist es wie mit einem Senfkorn, das auf ein Feld gesät wird.32 tEs ist der kleinste Same, den es gibt. Aber wenn er aufgeht und wächst, wird er größer als andere Sträucher, ja, er wird zu einem Baum, in dessen Zweigen die Vögel ihre Nester bauen.33 Man kann Gottes neue Welt auch mit einem Sauerteig vergleichen, den eine Frau unter eine große Menget Mehl mischt, bis alles durchsäuert ist.«

34 Jesus benutzte immer wieder solche Gleichnisse, wenn er zu den Menschen sprach. In keiner seiner Predigten fehlten sie.35 So sollte sich das Prophetenwort erfüllen: »Ich werde in Gleichnissen zu ihnen reden. Geheimnisse, die seit Weltbeginn verborgen waren, will ich ihnen enthüllen.«t

Jesus erklärt das Gleichnis vom Unkraut im Weizen

36 Dann schickte Jesus die vielen Menschen fort und ging ins Haus. Später baten ihn seine Jünger: »Erklär uns doch das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.«37 Jesus antwortete: »Der Menschensohn selbst ist der Bauer, der die gute Saat aussät.38 tDer Acker ist die Welt, die Saat sind die Menschen, die zu Gottes neuer Welt gehören, und das Unkraut sind die Leute, die dem Satan gehorchen.39 Der Feind, der das Unkraut zwischen den Weizen sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt, und die Erntearbeiter sind die Engel.

40 Wie das Unkraut vom Weizen getrennt und verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein:41 tDer Menschensohn wird seine Engel senden. Sie werden aus der neuen Welt Gottes alle, die Unrecht tun und andere zur Sünde verführen, aussondern42 und sie in den brennenden Ofen werfen. Dort wird nur Heulen und ohnmächtiges Jammern zu hören sein.

43 tAber alle, die Gottes Willen tun, werden in der neuen Welt ihres Vaters leuchten wie die Sonne.
Hört genau auf das, was ich euch sage!«

Der Schatz und die kostbare Perle

44 t»Die neue Welt Gottes ist wie ein verborgener Schatz, den ein Mann in einem Acker entdeckte und wieder vergrub. In seiner Freude verkaufte er sein gesamtes Hab und Gut und kaufte dafür den Acker mit dem Schatz.

45 Mit der neuen Welt Gottes ist es wie mit einem Kaufmann, der auf der Suche nach kostbaren Perlen ist.46 Er entdeckt eine Perle von unschätzbarem Wert. Deshalb verkauft er alles, was er hat, und kauft dafür die Perle.«

Das Gleichnis vom Fischernetz

47 »Man kann Gottes neue Welt auch mit einem Netz vergleichen, das ins Meer geworfen wird und in dem viele verschiedene Fische gefangen werden.48 Wenn das Netz voll ist, zieht man es an Land, setzt sich hin und sortiert die guten Fische in Körbe. Die ungenießbaren aber werden weggeworfen.

49 tSo wird es auch am Ende der Welt sein. Die Engel werden kommen und die gottlosen Menschen von denen trennen, die so leben, wie Gott es will.50 Sie werden die Gottlosen in den brennenden Ofen werfen. Dort wird nur Heulen und ohnmächtiges Jammern zu hören sein.

51 Versteht ihr das alles?« »Ja«, erwiderten sie.52 Jesus fügte hinzu: »Jeder Schriftgelehrte, der zur neuen Welt Gottes gehört und davon reden kann, ist wie ein Hausherr, der aus seiner Vorratskammer Altes und Neues hervorholt.«

Jesus in seiner Heimatstadt Nazareth

53 (Markus 6, 1-6; Lukas 4, 16-30)
Nachdem Jesus diese Gleichnisse erzählt hatte, verließ er die Gegend,

54 tkehrte in seinen Heimatort Nazareth zurück und sprach dort in der Synagoge.
Alle staunten über ihn und fragten: »Woher hat er diese Weisheit und die Macht, Wunder zu tun?55 tEr ist doch der Sohn eines Zimmermanns, und wir kennen Maria, seine Mutter, und seine Brüder Jakobus, Josef, Simon und Judas.56 Und auch seine Schwestern leben alle unter uns. Woher hat er das alles nur?«

57 Sie ärgerten sich über ihn. Da sagte Jesus: »Nirgendwo gilt ein Prophet weniger als in seiner Heimat und in seiner eigenen Familie.«

58 Weil die Menschen in Nazareth nicht an Jesus glaubten, tat er dort nur wenige Wunder.

Matthäus 14

Johannes der Täufer wird ermordet

1 (Markus 6, 14-29; Lukas 3, 19-20; 9, 7-9)
Als Herodes, der Herrscher über Galiläa, hörte, was man über Jesus redete,2 sagte er zu seinen Dienern: »Das muss Johannes der Täufer sein. Er ist von den Toten auferstanden! Deshalb kann er solche Wunder tun.«

3 tHerodes hatte Johannes nämlich verhaften und im Gefängnis in Ketten legen lassen. Denn der König hatte Herodias, die Frau seines eigenen Bruders Philippus, geheiratet,4 tund daraufhin hatte Johannes ihm vorgeworfen: »Es ist nicht richtig, dass du die Frau deines Bruders geheiratet hast!«5 tHerodes hätte Johannes am liebsten umgebracht; aber er wagte es nicht, weil er sich vor dem Volk fürchtete, das in Johannes einen Propheten sah.

6 Als nun Herodes Geburtstag feierte, tanzte die Tochter der Herodias vor den Gästen. Herodes war so begeistert,7 dass er ihr mit einem Schwur versprach: »Bitte mich, um was du willst; ich will es dir geben!«

8 Von ihrer Mutter angestiftet, bat sie den König: »Dann lass mir sofort den Kopf Johannes des Täufers auf einem Teller herbringen.«

9 Der König war bestürzt. Aber weil er sein Versprechen vor allen Gästen gegeben hatte, befahl er,10 Johannes im Gefängnis zu enthaupten.11 Man brachte den Kopf auf einem Teller, überreichte ihn dem Mädchen, und die gab ihn ihrer Mutter.

12 Die Jünger des Johannes holten seinen Leichnam und bestatteten ihn. Dann berichteten sie Jesus, was geschehen war.13 Als Jesus dies hörte, fuhr er mit einem Boot in eine entlegene Gegend. Er wollte allein sein. Aber die Leute merkten, wohin er gehen wollte, und folgten ihm in Scharen von überall her auf dem Landweg.

Fünftausend werden satt

14 (Markus 6, 30-44; Lukas 9, 10-17; Johannes 6, 1-13)
tAls Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken.

15 Gegen Abend kamen die Jünger zu ihm und sagten: »Es ist spät geworden. Schick die Leute weg, damit sie in die Dörfer gehen und dort etwas zu essen kaufen können! Hier gibt es doch nichts!«16 Aber Jesus antwortete: »Das ist nicht nötig. Gebt ihr ihnen zu essen!«17 »Wir haben ja nur fünf Brote und zwei Fische«, wandten seine Jünger ein.18 »Dann bringt sie her!«, sagte Jesus.

19 Er forderte die Leute auf, sich ins Gras zu setzen. Er nahm die fünf Brote und die beiden Fische, sah zum Himmel auf und dankte Gott. Dann teilte er das Brot, reichte es seinen Jüngern, und die Jünger gaben es an die Menge weiter.

20 tAlle aßen sich satt. Als man anschließend die Reste einsammelte, da waren es noch zwölf volle Körbe.21 Etwa fünftausend Männer hatten an der Mahlzeit teilgenommen, außerdem noch viele Frauen und Kinder.

Jesus geht auf dem Wasser

22 (Markus 6, 45-52; Johannes 6, 15-21)
Gleich danach befahl Jesus seinen Jüngern, in ihr Boot zu steigen und an das andere Ufer des Sees vorauszufahren. Er selbst blieb zurück, um die Leute zu verabschieden.

23 tDann ging er allein auf einen Berg, um zu beten.
Es wurde Nacht.24 Das Boot war noch weit draußen auf dem See, da brach ein schwerer Sturm los. Die Jünger konnten kaum noch steuern.

25 In den frühen Morgenstunden kam Jesus auf dem Wasser zu ihnen.26 tAls die Jünger ihn sahen, schrien sie vor Entsetzen, denn sie hielten ihn für ein Gespenst.27 Aber Jesus sprach sie sofort an: »Habt keine Angst! Ich bin es doch, fürchtet euch nicht!«28 Da rief Petrus: »Herr, wenn du es wirklich bist, lass mich auf dem Wasser zu dir kommen.«

29 »Komm her!«, antwortete Jesus.
Petrus stieg aus dem Boot und ging Jesus auf dem Wasser entgegen.30 Als Petrus aber die hohen Wellen sah, erschrak er, und im selben Augenblick begann er zu sinken. »Herr, hilf mir!«, schrie er.31 tJesus streckte ihm die Hand entgegen, ergriff ihn und sagte: »Hast du so wenig Glauben, Petrus? Vertrau mir doch!«32 Sie stiegen ins Boot, und der Sturm legte sich.33 tDa fielen sie alle vor Jesus nieder und riefen: »Du bist wirklich der Sohn Gottes!«

Heilungen in Genezareth

34 (Markus 6, 53-56)
Nach ihrer Überfahrt legten sie in Genezareth an.35 Als die Leute Jesus erkannten, schickten sie Boten in die benachbarten Orte, und man brachte alle Kranken zu ihm.

36 tDiese baten Jesus, wenigstens ein Stück seiner Kleidung berühren zu dürfen; und alle, die das taten, wurden gesund.

Matthäus 15

Was ist rein – was unrein?

1 (Markus 7, 1-23)
Kurz darauf kamen einige Pharisäer und Schriftgelehrte aus Jerusalem zu Jesus und fragten ihn:2 t»Weshalb befolgen deine Jünger unsere überlieferten Speisevorschriften nicht? Sie waschen sich nicht einmal vor dem Essen die Hände.«3 Jesus fragte zurück: »Und weshalb brecht ihr mit euren Vorschriften die Gebote Gottes?

4 So lautet ein Gebot Gottes: ›Ehre deinen Vater und deine Mutter! Wer seinen Vater und seine Mutter verflucht, der soll sterben.‹t5 tIhr aber behauptet: Wenn jemand seinen hilfsbedürftigen Eltern erklärt: ›Ich kann euch nicht helfen, weil ich mein Vermögen dem Tempel vermacht habe‹, dann hat er nicht gegen Gottes Gebot verstoßen.6 tDamit setzt ihr durch eure Vorschriften das Gebot Gottes außer Kraft.7 Ihr scheinheiligen Heuchler! Wie Recht hat Jesaja, wenn er von euch schreibt:8 ›Diese Leute ehren Gott mit den Lippen, aber mit dem Herzen sind sie nicht dabei.9 Ihr Gottesdienst ist wertlos, weil sie ihre menschlichen Gesetze als Gebote Gottes ausgeben.‹t«

10 Dann rief Jesus die Menschenmenge zu sich: »Hört, was ich euch sage, und begreift doch:11 tNicht was ein Mensch zu sich nimmt, macht ihn unrein, sondern das, was er von sich gibt.«

12 Da traten die Jünger näher zu ihm und sagten: »Weißt du, dass du damit die Pharisäer verärgert hast?«13 Jesus antwortete: »Jede Pflanze, die nicht von meinem himmlischen Vater gepflanzt worden ist, wird ausgerissen.14 tLasst euch nicht einschüchtern! Sie wollen Blinde führen, sind aber selbst blind. Wenn nun ein Blinder einen anderen Blinden führen will, werden beide in den Abgrund stürzen!«

15 Da sagte Petrus: »Erklär uns doch noch einmal, was einen Menschen unrein macht!«16 Jesus fragte: »Selbst ihr habt es immer noch nicht begriffen?17 Wisst ihr denn nicht, dass alles, was ein Mensch zu sich nimmt, zuerst in den Magen kommt und dann ausgeschieden wird?18 Aber die bösen Worte, die ein Mensch von sich gibt, kommen aus seinem Herzen, und nur sie lassen ihn unrein werden!19 tAus dem Herzen kommen die bösen Gedanken wie: Mord, Ehebruch, sexuelle Zügellosigkeit, Diebstahl, Lüge und Verleumdung.20 Durch sie wird der Mensch vor Gott unrein, nicht dadurch, dass man mit ungewaschenen Händen isst.«

Der unerschütterliche Glaube einer nichtjüdischen Frau

21 (Markus 7, 24-30)
Danach verließ Jesus diese Gegend und wanderte bis in das Gebiet der Städte Tyrus und Sidon.22 tDort begegnete ihm eine kanaanitische Frau, die in der Nähe wohnte. Sie flehte ihn an: »Herr, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Meine Tochter wird von einem bösen Geist furchtbar gequält.«23 Aber Jesus beachtete sie nicht. Seine Jünger drängten ihn: »Erfüll doch ihre Bitte! Sie schreit sonst dauernd hinter uns her.«

24 tDa sagte er zu der Frau: »Ich habe nur den Auftrag, den Israeliten zu helfen, die sich von Gott abgewandt haben und wie verlorene Schafe umherirren.«25 Sie kam aber noch näher, warf sich vor ihm nieder und bettelte: »Herr, hilf mir!« Aber Jesus antwortete wieder:26 »Es ist nicht richtig, wenn man den Kindern das Brot wegnimmt und es den Hunden vorwirft.«27 »Ja, Herr«, erwiderte die Frau, »aber die kleinen Hunde bekommen doch auch die Krümel, die vom Tisch ihrer Herren herunterfallen.«28 tJesus antwortete ihr: »Dein Glaube ist groß. Was du erwartest, soll geschehen.« Im selben Augenblick wurde ihre Tochter gesund.

Jesus heilt viele Kranke

29 (Markus 7, 31-37)
Jesus kehrte an den See Genezareth zurück. Er stieg auf einen Berg und setzte sich dort hin.30 Eine große Menschenmenge kam zu Jesus. Unter ihnen waren Gelähmte, Blinde, Verkrüppelte, Stumme und viele andere Kranke. Man brachte sie zu Jesus, und er heilte sie alle.31 Die Menschen konnten es kaum fassen, als sie sahen, wie Stumme reden, Gelähmte gehen und Blinde sehen konnten. Und sie lobten den Gott Israels.

Viertausend werden satt

32 (Markus 8, 1-10)
tDanach rief Jesus seine Jünger zu sich und sagte: »Die Leute tun mir leid. Sie sind jetzt schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sie würden den weiten Weg nach Hause nicht schaffen.«33 Aber die Jünger antworteten: »Woher sollen wir hier in dieser verlassenen Gegend genügend Brot bekommen, damit so viele Menschen satt werden?«34 Jesus fragte: »Wie viele Brote habt ihr denn?« Sie antworteten: »Sieben Brote und ein paar kleine Fische!«35 Da forderte Jesus die Menschen auf, sich zum Essen niederzulassen.36 Nun nahm er die sieben Brote und die Fische. Er dankte Gott für das Essen, teilte die Brote und Fische und gab sie den Jüngern, die sie an die Leute weiterreichten.37-38 Jeder aß, bis er satt war; etwa viertausend Männer waren dabei, die Frauen und Kinder nicht mitgerechnet. Anschließend sammelten die Jünger die Reste ein: Sieben Körbe voll waren noch übrig geblieben.

39 Jetzt erst schickte Jesus die Leute nach Hause. Er selbst aber bestieg ein Boot und setzte nach Magadan über.

Jule | 10.18.11 | Matthäus, Text in der Bibel |

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  1. Neue Genfer Übersetzung

    Matthäus 12

    Jesus ist Herr über den Sabbat

    1 In jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch die Felder. Seine Jünger waren hungrig und fingen an, Ähren abzureißen und die Körner zu essen.2 Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu ihm: »Was deine Jünger da tun, ist am Sabbat nicht erlaubt!«3 Jesus entgegnete: »Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er und seine Begleiter Hunger hatten?4 Wie er ins Haus Gottes ging und wie sie die geweihten Brote aßen t, die doch weder er noch seine Begleiter essen durften, sondern nur die Priester? t5 Und habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass die Priester auch am Sabbat im Tempel ´Dienst tun`? tSie übertreten also die Sabbatvorschriften und werden trotzdem nicht schuldig.6 Und ich sage euch: Hier ist einer, der mehr ist als tder Tempel!7 Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: >Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer< t, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt.8 Denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.«

    Jesus heilt am Sabbat

    9 Daraufhin ging Jesus weiter; er suchte die Synagoge jenes Ortes auf.10 Dort war ein Mann mit einer verkrüppelten Hand. Jesus wurde gefragt: »Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?« Man suchte nämlich einen Vorwand, um ihn anklagen zu können.11 Jesus erwiderte: »Angenommen, jemand von euch hat ein Schaf t, und es fällt am Sabbat in eine Grube – würde er es da nicht sofort herausziehen t?12 Nun ist aber doch ein Mensch viel mehr wert als ein Schaf! Also ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun.«13 Dann befahl er dem Mann: »Streck deine Hand aus!« Der Mann streckte die Hand aus, und sie war wieder heil wie die andere.
    14 Die Pharisäer jedoch fassten, als sie die Synagoge verließen, den Plan t, Jesus zu beseitigen.

    Jesus, der Diener Gottes

    15 Jesus wusste t, ´was sie vorhatten`. Deshalb zog er sich von dort zurück. Scharen von Menschen folgten ihm, und er heilte alle Kranken.16 Er ermahnte sie jedoch nachdrücklich, kein Aufsehen um seine Person zu machen t.17 So erfüllte sich, was durch den Propheten Jesaja vorausgesagt worden war:
    18 »Seht, das ist mein Diener, den ich erwählt habe,
    den ich liebe und an dem ich Freude habe t.
    Ich will meinen Geist auf ihn legen,
    und er wird den Völkern das Recht verkünden t.
    19 Er wird nicht streiten und lärmen,
    er wird nicht ´wie ein Marktschreier` auf den Straßen zu hören sein.
    20 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen,
    und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.
    So wird er schließlich dem Recht zum Sieg verhelfen.
    21 Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.« t

    Jesus und Beelzebul. Die Sünde gegen den Heiligen Geist

    22 Ein Besessener, der blind und stumm war, wurde zu Jesus gebracht. Jesus heilte ihn, und der Mann tkonnte ´wieder` reden und sehen.23 Die Menge war außer sich vor Staunen, und alle fragten sich: »Ist er denn etwa der Sohn Davids?«
    24 Als die Pharisäer das hörten, sagten sie: »Wisst ihr, wie der die Dämonen austreibt? Er tut es tmit Hilfe von Beelzebul t, dem Obersten der Dämonen!«
    25 Jesus wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: »Jedes Reich, das mit sich selbst im Streit liegt, geht zugrunde, und keine Stadt oder Familie t, in der man miteinander im Streit liegt, wird bestehen bleiben.26 Wenn nun der Satan den Satan austreibt, liegt er mit sich selbst im Streit. Wie kann sein Reich da bestehen?27 Und wenn ich die Dämonen tatsächlich mit Hilfe von Beelzebul austreibe, mit wessen Hilfe treiben dann eure eigenen Leute tsie aus? Sie selbst sind es daher, die über euch das Urteil sprechen werden.28 Wenn ich die Dämonen nun aber mit der Hilfe von Gottes Geist austreibe, dann ist doch das Reich Gottes zu euch gekommen.
    29 Oder wie kann jemand in das Haus eines Starken eindringen und ihm seinen Besitz rauben, wenn er den Starken nicht vorher fesselt? Dann allerdings kann er sein Haus ausrauben.
    30 Wer nicht auf meiner Seite steht, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.31 Darum sage ich euch: Jede Sünde, ja sogar jede Gotteslästerung kann den Menschen vergeben werden; wenn aber jemand den ´Heiligen` Geist lästert, wird ihm nicht vergeben werden.32 Auch dem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, kann vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Welt noch in der kommenden.
    33 Wenn ein Baum gut tist, sind auch seine Früchte gut. Ist ein Baum jedoch schlecht t, dann sind auch seine Früchte schlecht t. An den Früchten erkennt man den Baum.34 Ihr Schlangenbrut! Wie solltet ihr auch Gutes reden können, wo ihr doch böse seid? Denn wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so redet er. t35 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil sein Herz mit Gutem erfüllt ist t. Ein böser Mensch dagegen bringt Böses hervor, weil sein Herz mit Bösem erfüllt ist t.36 Ich sage euch: Am Tag des Gerichts werden die Menschen Rechenschaft ablegen müssen über jedes unnütze Wort, das sie geredet haben.37 Denn aufgrund deiner Worte wirst du freigesprochen werden t, und aufgrund deiner Worte wirst du verurteilt werden.«

    Das Zeichen des Propheten Jona

    38 Da sagten einige Schriftgelehrte und Pharisäer zu Jesus: »Meister, wir möchten ein Zeichen von dir sehen!«39 Er aber gab ihnen zur Antwort: »Ein Zeichen verlangt diese Generation, die doch böse ist und sich von Gott abgewandt hat t! Aber es wird ihr kein Zeichen gegeben werden, nur das des Propheten Jona.40 Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des großen Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte in der Tiefe tder Erde sein.
    41 Im Gericht werden die Leute tvon Ninive gegen die heutige Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie sind auf Jonas Predigt hin umgekehrt – und hier ist einer, der mehr ist als Jona!42 Im Gericht wird auch die Königin aus dem Süden gegen die heutige Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören – und hier ist einer, der mehr ist als Salomo!«

    Über die Rückkehr böser Geister

    43 »Wenn ein böser tGeist einen Menschen verlassen hat, zieht er durch öde Gegenden tund sucht einen Ruheplatz, findet aber keinen.44 Dann tsagt er sich: >Ich will wieder in mein Haus gehen, das ich verlassen habe.< Er kehrt zurück und findet das Haus leer, sauber und aufgeräumt.45 Daraufhin tgeht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen in das Haus ein und wohnen dort. Damit steht es am Ende schlimmer um diesen Menschen als am Anfang. Genauso wird es auch dieser bösen Generation ergehen.«

    Die wahren Verwandten Jesu

    46 Während Jesus noch zu der Menge redete, waren seine Mutter und seine Brüder gekommen. Sie standen vor dem Haus und wollten ihn sprechen.47 Einer ´aus der Menge` sagte zu Jesus: »Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sprechen!«48 Jesus wandte sich zu dem, der ihm diese Nachricht brachte, und erwiderte: »Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?«49 Dann wies er mit der Hand auf seine Jünger und fuhr fort: »Seht, das sind meine Mutter und meine Brüder!50 Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter.«

    Matthäus 13

    Gleichnisse vom Himmelreich (Kapitel 13,1-53)

    1 Später an jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich ans Ufer des Sees, ´um zu lehren`.2 Die Menschenmenge, die sich um ihn versammelte, war so groß, dass er sich in ein Boot setzte; so konnte er zu der ganzen Menge reden, die am Ufer stand t.3 Er sprach über vieles zu ihnen, und er gebrauchte dazu Gleichnisse.
    »Hört zu!«, begann er. »Ein Bauer ging aufs Feld, um zu säen.

    Das Gleichnis von der Saat, die auf viererlei Boden fällt

    4 Beim Ausstreuen der Saat fiel einiges auf den Weg t. Da kamen die Vögel und pickten es auf.5 Einiges fiel auf felsigen Boden, der nur von einer dünnen Erdschicht bedeckt war. Weil die Saat dort so wenig Erde hatte, ging sie rasch auf.6 Als dann aber die Sonne höher stieg, wurden die jungen Pflanzen versengt, und weil sie keine kräftigen Wurzeln hatten, verdorrten sie.7 Einiges fiel ins Dornengestrüpp, und die Dornbüsche überwucherten und erstickten die Saat.8 Einiges jedoch fiel auf guten Boden und brachte Frucht – zum Teil hundertfach, zum Teil sechzigfach, zum Teil dreißigfach.
    9 Wer Ohren hat, der höre!«

    Warum Jesus Gleichnisse verwendet

    10 Die Jünger kamen zu Jesus und fragten ihn: »Warum verwendest du Gleichnisse, wenn du zu den Leuten redest?«11 Er antwortete: »Euch ist es ´von Gott` gegeben t, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen; ihnen ist es nicht gegeben.12 Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.13 Das tist der Grund, warum ich in Gleichnissen zu ihnen rede. Sie sehen und sehen doch nicht, sie hören und hören doch nicht und verstehen auch nichts.14 An ihnen erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas:
    >Hört zu – ihr werdet doch nichts verstehen.
    Seht hin – ihr werdet doch nichts erkennen.
    15 Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt,
    ihre Ohren sind verstopft,
    und ihre Augen halten sie geschlossen.
    Sie wollen tmit ihren Augen nichts sehen,
    mit ihren Ohren nichts hören
    und mit ihrem Herz nichts verstehen
    und wollen tnicht umkehren,
    sodass ich sie heilen könnte.< t
    16 Ihr aber seid glücklich zu preisen! Denn eure Augen sehen, und eure Ohren hören. t17 Ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte sehnten sich danach, zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen; sie sehnten sich danach, zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.«

    Erklärung des Gleichnisses von der Saat

    18 »Ich will euch nun das Gleichnis vom Bauern erklären t, der die Saat ausstreut.19 Wenn jemand die Botschaft vom Himmelreich hört und nicht versteht, ist es wie mit der Saat, die auf den Weg fällt. Der Böse kommt und raubt, was ins Herz dieses Menschen gesät worden ist.20 Ein anderer Teil der Saat fällt auf felsigen Boden. Das bedeutet: Jemand hört das Wort und nimmt es sofort mit Freuden auf,21 aber er ist ein unbeständiger Mensch, eine Pflanze ohne Wurzeln. Sobald er wegen des Wortes in Bedrängnis gerät oder sogar verfolgt wird, wendet er sich wieder davon ab.22 Wieder ein anderer Teil der Saat fällt ins Dornengestrüpp. Das bedeutet: Jemand hört das Wort, doch die Sorgen dieser Welt und die Verlockungen des Reichtums ersticken es, und es bleibt ohne Frucht.23 Ein Teil der Saat jedoch fällt auf guten Boden. Das bedeutet: Jemand hört das Wort und versteht es und bringt dann auch Frucht – einer hundertfach, ein anderer sechzigfach und wieder ein anderer dreißigfach.«

    Das Gleichnis vom Unkraut im Weizenfeld

    24 Jesus erzählte der Menge noch ein anderes Gleichnis: »Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte.25 Eines Nachts, als alles schlief, kam sein Feind, säte Unkraut tzwischen den Weizen und machte sich davon.26 Als dann die Saat aufging und Ähren ansetzte t, kam auch das Unkraut zum Vorschein.
    27 Da gingen die Arbeiter tzum Gutsherrn und fragten: >Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt jetzt dieses Unkraut?< –28 >Ein Feind von mir hat das getan<, gab er zur Antwort. Die Arbeiter fragten: >Möchtest du, dass wir hingehen und das Unkraut ausreißen und einsammeln?< –29 >Nein<, entgegnete der Gutsherr, >ihr würdet mit dem Unkraut auch tden Weizen ausreißen.30 Lasst beides miteinander wachsen, bis die Zeit der Ernte da ist. Dann werde ich zu den Erntearbeitern sagen: Reißt zuerst das Unkraut aus, sammelt es ein und bündelt es, um es zu verbrennen; und dann bringt den Weizen in meine Scheune!<«

    Das Gleichnis vom Senfkorn

    31 Jesus erzählte der Menge ein weiteres Gleichnis: »Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann tauf sein Feld sät.32 Es ist zwar das kleinste aller Samenkörner. Aber was daraus wächst, ist größer als alle anderen Gartenpflanzen. Ein Baum wird daraus, auf dem die Vögel tsich niederlassen und in dessen Zweigen sie nisten.«

    Das Gleichnis vom Sauerteig

    33 Jesus erzählte ihnen noch ein Gleichnis: »Mit dem Himmelreich ist es wie mit dem Sauerteig. Eine Frau nimmt ´eine Hand voll` davon, mengt ihn unter einen halben Sack tMehl, und am Ende ist die ganze Masse durchsäuert.«

    Die Gleichnisse in Jesu Verkündigung

    34 Das alles sagte Jesus der Menge, indem er Gleichnisse gebrauchte; er sprach ausschließlich in Gleichnissen zu ihnen.35 So erfüllte sich, was durch den Propheten vorausgesagt worden war:
    »Ich will in Gleichnissen reden;
    ich will verkünden, was seit der Erschaffung der Welt verborgen war.« t

    Erklärung des Gleichnisses vom Unkraut im Weizenfeld

    36 Dann trennte sich Jesus von der Menge und ging ins Haus. Dort wandten sich seine Jünger an ihn und baten ihn: »Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!«
    37 Jesus antwortete: »Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn.38 Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Himmelreichs, das Unkraut sind die Kinder des Bösen.39 Der Feind, der das Unkraut sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt, und die Erntearbeiter sind die Engel.40 Das Unkraut wird eingesammelt und verbrannt, und so wird es auch am Ende der Welt sein:41 Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere zu Fall gebracht und die ein gesetzloses Leben geführt haben,42 und werden sie in den Feuerofen werfen, dorthin, wo es nichts gibt als lautes Jammern und angstvolles Zittern und Beben.43 Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters leuchten wie die Sonne.
    Wer Ohren hat, der höre!«

    Die Gleichnisse vom Schatz im Acker und von der Perle

    44 »Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war und von einem Mann entdeckt wurde. Der Mann freute sich so sehr, dass er, nachdem er den Schatz wieder vergraben hatte, alles verkaufte, was er besaß, und dafür den Acker kaufte.
    45 Mit dem Himmelreich ist es auch wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.46 Als er eine besonders wertvolle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte dafür diese eine Perle.«

    Das Gleichnis vom Fischernetz

    47 »Mit dem Himmelreich ist es auch wie mit einem Netz, das auf dem See tausgeworfen wird und mit dem man Fische aller Art fängt.48 Wenn es voll ist, ziehen die Fischer es ans Ufer, setzen sich hin und lesen die Fische aus. Die guten legen sie in Körbe, aber die ungenießbaren werfen sie weg.49 So wird es auch am Ende der Welt sein. Die Engel werden kommen und die Bösen aussondern; sie werden sie von den Gerechten trennen50 und in den Feuerofen werfen, dorthin, wo es nichts gibt als lautes Jammern und angstvolles Zittern und Beben.«

    Das Gleichnis vom Schriftgelehrten des Himmelreichs

    51 »Habt ihr das alles verstanden?«, ´fragte Jesus seine Jünger.` »Ja!«, erwiderten sie.52 Da sagte er zu ihnen: »Dann wisst: Jeder Schriftgelehrte, der in der Schule des Himmelreichs ausgebildet ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Schatz Neues und Altes hervorholt.«
    53 Als Jesus diese Gleichnisrede beendet hatte, zog er weiter.

    Jesus in seiner Heimatstadt

    54 Jesus ging in seine Heimatstadt und lehrte dort in der tSynagoge. Erstaunt fragten die Leute: »Woher hat der Mann solche Weisheit? Woher hat er die Kraft, Wunder zu tun?55 Ist er denn nicht der Sohn des Zimmermanns t? Ist nicht Maria seine Mutter, und sind nicht Jakobus, Josef t, Simon und Judas seine Brüder?56 Leben nicht auch alle seine Schwestern hier unter uns? Woher hat er nur das alles?«57 So kam es, dass Jesus bei ihnen auf Ablehnung stieß t.
    Da sagte Jesus zu ihnen: »Ein Prophet gilt nirgends so wenig wie in seiner Heimatstadt tund in seiner eigenen Familie.«58 Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder.

    Matthäus 14

    Herodes hört von Jesus

    1 In jener Zeit hörte auch der Tetrarch Herodes tvom Wirken Jesu.2 »Das ist ´niemand anders als` Johannes der Täufer«, sagte er zu seinen Leuten. »Er ist von den Toten auferstanden, deshalb gehen solche Wunderkräfte von ihm aus.«

    Der Tod Johannes‘ des Täufers

    3 Herodes hatte Johannes nämlich festnehmen, in Fesseln legen und ins Gefängnis werfen lassen. Der Anlass dazu war Herodias gewesen, die Frau von Philippus, dem Bruder des Herodes. ´Herodes hatte sie Philippus weggenommen,`4 worauf Johannes zu ihm gesagt hatte: »Du hattest nicht das Recht, sie zur Frau zu nehmen.«5 Herodes hätte ihn am liebsten umgebracht, fürchtete sich aber vor dem Volk, denn es hielt Johannes für einen Propheten.
    6 Doch dann kam der Geburtstag des Herodes. Die Tochter der Herodias tanzte vor den Gästen t, und Herodes war so begeistert von ihr,7 dass er mit einem Schwur versprach, ihr alles zu geben, was sie sich wünschte.8 Da sagte sie, von ihrer Mutter angestiftet: »Lass mir auf einer Schale den Kopf Johannes‘ des Täufers herbringen!«9 Der König war bestürzt; doch weil er vor seinen Gästen einen Eid geschworen hatte, befahl er, den Wunsch des Mädchens zu erfüllen.10 Er ließ Johannes im Gefängnis enthaupten,11 und der Kopf wurde auf einer Schale hereingetragen und dem Mädchen gegeben, das ihn seiner Mutter überreichte.
    12 Daraufhin kamen die Jünger des Johannes, holten den Toten und begruben ihn. Dann gingen sie zu Jesus und berichteten ihm, was geschehen war.

    Jesus gibt einer großen Menschenmenge zu essen

    13 Als Jesus das hörte, zog er sich zurück; er fuhr mit dem Boot an einen einsamen Ort, um allein zu sein. Doch es sprach sich herum, dass er wegfuhr, und aus den ´umliegenden` Ortschaften gingen ihm die Leute auf dem Landweg nach.14 Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, ergriff ihn tiefes Mitgefühl, und er heilte die Kranken.
    15 Gegen Abend kamen die Jünger zu ihm und sagten: »Wir sind hier an einem einsamen Ort, und es ist schon spät. Schick die Leute fort, dann können sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen.«16 Jesus erwiderte: »Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt doch ihr ihnen zu essen!« –17 »Wir haben hier aber nur fünf Brote und zwei Fische«, entgegneten sie.18 »Bringt sie mir her!«, sagte Jesus.19 Nachdem er angeordnet hatte, die Leute sollten sich im Gras lagern, nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und dankte Gott dafür. Dann brach er die Brote in Stücke und gab sie den Jüngern, und die Jünger verteilten sie an die Menge.20 Und alle aßen und wurden satt. Am Schluss sammelte man auf, was übrig geblieben war – zwölf Körbe tvoll.21 Etwa fünftausend Männer hatten an der Mahlzeit teilgenommen, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet.

    Jesus geht auf dem Wasser

    22 Nun drängte Jesus die Jünger, unverzüglich ins Boot zu steigen und ihm ans andere Ufer vorauszufahren; er wollte inzwischen die Leute entlassen, damit sie nach Hause gehen konnten.23 Als das geschehen war, stieg er auf einen Berg, um ungestört tbeten zu können. Spät am Abend war er immer noch dort, ganz allein.24 Das Boot befand sich schon weit draußen auf dem See tund hatte schwer mit den Wellen zu kämpfen, weil ein starker Gegenwind aufgekommen war.
    25 Gegen Ende der Nacht tkam Jesus zu den Jüngern; er ging auf dem See.26 Als sie ihn auf dem Wasser gehen sahen, wurden sie von Furcht gepackt. »Es ist ein Gespenst!«, riefen sie und schrien vor Angst.27 Aber Jesus sprach sie sofort an. »Erschreckt nicht! t«, rief er. »Ich bin’s. Ihr braucht euch nicht zu fürchten.«28 Da sagte Petrus: »Herr, wenn du es bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen!« –29 »Komm!«, sagte Jesus. Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser auf Jesus zu.30 Doch als er merkte, wie heftig der Sturm war, fürchtete er sich. Er begann zu sinken. »Herr«, schrie er, »rette mich!«31 Sofort streckte Jesus seine Hand aus und hielt ihn fest. »Du Kleingläubiger«, sagte er, »warum hast du gezweifelt?«32 Dann stiegen beide ins Boot, und der Sturm legte sich.33 Und alle, die im Boot waren, warfen sich vor Jesus nieder und sagten: »Du bist wirklich Gottes Sohn.«

    Heilungen in Gennesaret

    34 Sie fuhren auf die andere Seite des Sees und legten bei Gennesaret an.35 Die Bewohner des Ortes erkannten Jesus und benachrichtigten die ganze umliegende Gegend. Daraufhin brachte man alle Kranken zu ihm36 und bat ihn, er möge sie doch wenigstens den Saum tseines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.

    Matthäus 15

    Menschliche Vorschriften und Gottes Gebot

    1 Da kamen einige Pharisäer und Schriftgelehrte aus Jerusalem zu Jesus und sagten:2 »Warum missachten deine Jünger die Vorschriften, die uns von den Vorfahren her überliefert sind t? Zum Beispiel waschen sie sich vor dem Essen tnicht die Hände.«3 Jesus entgegnete ihnen: »Und ihr, warum missachtet ihr Gottes Gebot euren Vorschriften zuliebe t?4 Gott hat zum Beispiel gesagt: >Ehre Vater und Mutter!< tund: >Wer Vater oder Mutter verflucht t, soll mit dem Tod bestraft werden.< t5 Ihr dagegen lehrt, man könne zu seinem Vater oder zu seiner Mutter sagen: >Alles, was dir eigentlich von mir als Unterstützung zusteht, erkläre ich zur Opfergabe<;6 dann brauche man seine Eltern tnicht mehr zu unterstützen t. Damit habt ihr euren eigenen Vorschriften zuliebe das Wort tGottes außer Kraft gesetzt.7 Ihr Heuchler! Was Jesaja prophezeit hat, trifft genau auf euch zu t:
    8 >Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen,
    aber ihr Herz ist weit von mir entfernt.
    9 Ihr ganzer Gottesdienst ist wertlos,
    denn ihre Lehren sind nichts als Gebote von Menschen.< t«
    10 Dann rief Jesus die Menge zu sich und sagte: »Hört zu, damit ihr versteht, was ich sage! t11 Nicht das, was der Mensch durch den Mund in sich aufnimmt, macht ihn ´in Gottes Augen` unrein. Unrein machen ihn vielmehr die Worte, die aus seinem Mund herauskommen.«
    12 Daraufhin kamen die Jünger zu Jesus und sagten: »Weißt du, dass die Pharisäer an diesem Wort tAnstoß genommen haben?«13 Er antwortete: »Jede Pflanze, die nicht mein Vater im Himmel gepflanzt hat, wird ausgerissen werden.14 Lasst sie! Sie sind blinde Blindenführer, und wenn ein Blinder einen Blinden führt, fallen beide in die Grube.«
    15 Da bat ihn Petrus: »Erkläre uns jenen Ausspruch t´über das, was unrein macht`!« –16 »Habt auch ihr noch immer nichts begriffen?«, erwiderte Jesus.17 »Versteht ihr denn nicht, dass alles, was man durch den Mund in sich aufnimmt, in den Magen gelangt und dann wieder ausgeschieden wird?18 Was jedoch aus dem Mund herauskommt, kommt aus dem Herzen, und diese Dinge sind es, die den Menschen unrein machen.19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord t, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Aussagen, Verleumdungen t.20 Das ist es, was den Menschen ´in Gottes Augen` unrein macht; aber mit ungewaschenen Händen essen macht ihn nicht unrein.«

    Der Glaube einer Nichtjüdin

    21 Jesus machte sich wieder auf den Weg und zog sich in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück.22 Da kam eine kanaanäische Frau aus jener Gegend und rief: »Herr, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Meine Tochter wird von einem Dämon furchtbar gequält.«23 Aber Jesus gab ihr keine Antwort. Schließlich drängten ihn seine Jünger: »Erfüll ihr doch die Bitte t, sie hört ja nicht auf, hinter uns herzuschreien!«24 Er aber entgegnete: »Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Volkes tIsrael gesandt.«25 Da kam die Frau näher, warf sich vor Jesus nieder und bat: »Herr, hilf mir!«26 Jesus wehrte ab: »Es ist nicht recht, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hunden vorzuwerfen.« –27 »Das stimmt, Herr«, erwiderte sie, »aber immerhin fressen die Hunde die Brotkrumen, die vom Tisch ihrer Herren herunterfallen.«28 Da sagte Jesus zu ihr: »Frau, dein Glaube ist groß! Was du willst, soll tgeschehen.« Von diesem Augenblick an war ihre Tochter gesund.

    Jesus heilt viele Kranke

    29 Jesus zog weiter und kam an den Galiläischen See t. Er stieg auf einen Berg und setzte sich.30 Die Menschen strömten in Scharen herbei und brachten Lahme, Blinde, Krüppel, Stumme und viele andere Kranke zu ihm. Sie legten sie vor seinen Füßen nieder, und er heilte sie.31 Die Leute staunten, als sie sahen, dass Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme umhergingen und Blinde sehen konnten, und sie priesen den Gott Israels.

    Jesus gibt noch einmal einer großen Menschenmenge zu essen

    32 Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: »Mir tun diese Menschen leid. Seit drei Tagen sind sie nun schon bei mir und haben nichts zu essen. Ich will sie nicht hungrig nach Hause gehen lassen, sonst könnten sie unterwegs vor Erschöpfung zusammenbrechen.«33 Die Jünger erwiderten: »Wo sollen wir denn in dieser einsamen Gegend genug Brot hernehmen, um eine so große Menge satt zu machen?«34 Doch Jesus fragte sie: »Wie viele Brote habt ihr?« – »Sieben«, antworteten sie, »dazu ein paar kleine Fische.«35 Da forderte er die Menge auf, sich auf dem Boden zu lagern.36 Er nahm die sieben Brote und die Fische und dankte Gott dafür. Dann zerteilte er die Brote und die Fische und gab sie den Jüngern, und die Jünger verteilten sie an die Menge.37 Und alle aßen und wurden satt. Am Schluss sammelte man auf, was tübrig geblieben war – sieben Körbe voll.38 Viertausend Männer hatten an der Mahlzeit teilgenommen, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet.
    39 Als Jesus die Leute dann entlassen hatte, ´damit sie nach Hause gehen konnten,` stieg er ins Boot und fuhr in die Gegend von Magadan t.

    Kommentar — 19. Oktober 2011 @ 09:01

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