Hosea 11 – 14
Kapitel 11
11 „Als Israel ein Knabe war, da liebte ich ihn, und aus Ägypten rief ich meinen Sohn.
2 Sie riefen sie. Im selben Ausmaß gingen sie vor ihnen hinweg. Sie machten sich daran, den Baalsbildnissen zu opfern, und den geschnitzten Bildern begannen sie zu räuchern. 3 Was aber mich betrifft, ich lehrte Ephraim gehen, nahm sie auf [meine] Arme; und sie erkannten nicht, daß ich sie geheilt hatte. 4 Mit den Seilen des Erdenmenschen zog ich sie beständig, mit den Stricken der Liebe, so daß ich ihnen wie die wurde, die ein Joch an ihren Kinnbacken abheben, und sanft brachte ich einem [jeden] Speise. 5 Er wird nicht ins Land Ägypten zurückkehren, sondern Assyrien wird sein König sein, weil sie sich weigerten umzukehren. 6 Und ein Schwert wird gewiß in seinen Städten herumwirbeln und seinen Riegeln ein Ende machen und verzehren wegen ihrer Ratschläge. 7 Und mein Volk neigt zur Untreue mir gegenüber. Und nach oben rufen sie es; überhaupt keiner erhebt sich irgendwie.
8 Wie kann ich dich aufgeben, o Ephraim? [Wie] kann ich dich ausliefern, o Israel? Wie kann ich dich Adma gleichsetzen? [Wie] kann ich dich Zebojim gleichstellen? Mein Herz hat sich in mir verändert; zur selben Zeit ist all mein Mitleid entbrannt. 9 Ich werde meinen glühenden Zorn nicht zum Ausdruck bringen. Ich werde Ephraim nicht wieder verderben, denn ich bin Gott und nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte; und ich werde nicht in Erregung geraten. 10 Jehova werden sie nachwandeln. Wie ein Löwe wird er brüllen; denn er selbst wird brüllen, und Söhne werden zitternd aus dem Westen kommen. 11 Wie ein Vogel werden sie zitternd aus Ägypten kommen und wie eine Taube aus dem Land Assyrien; und ich werde sie gewiß in ihren Häusern wohnen lassen“ ist der Ausspruch Jehovas.
12 „Mit Lügen hat Ephraim mich umringt und mit Trug das Haus Israel. Juda aber schweift noch umher bei Gott, und bei dem Heiligsten ist er vertrauenswürdig.“
Kapitel 12
12 „Ephraim weidet sich an Wind und jagt dem Ostwind nach den ganzen Tag. Lügen und Verheerung sind es, was er mehrt. Und einen Bund mit Assyrien schließen sie, und Öl wird nach Ägypten gebracht.
2 Und Jehova hat einen Rechtsfall mit Juda, ja, um Abrechnung mit Jakob zu halten gemäß seinen Wegen; gemäß seinen Handlungen wird er ihm vergelten. 3 Im Mutterleib ergriff er seinen Bruder bei der Ferse, und mit seiner dynamischen Kraft stritt er mit Gott. 4 Und er stritt unausgesetzt mit einem Engel und gewann schließlich die Oberhand. Er weinte, damit er sich Gunst erflehe.“
Zu Bethel fand ER ihn schließlich, und dort begann ER mit uns zu sprechen. 5 Und Jehova, der Gott der Heerscharen, Jehova ist sein Gedenk[name].
6 „Und was dich betrifft, zu deinem Gott solltest du umkehren, indem du liebende Güte und Recht bewahrst, und hoffe beständig auf deinen Gott. 7 Was [den] Händler betrifft, in seiner Hand ist die Waage des Truges; zu übervorteilen hat er geliebt. 8 Und Ephraim spricht fortgesetzt: ‚In der Tat, ich bin reich geworden; ich habe wertvolle Dinge für mich gefunden. Was all mein Mühen betrifft, man wird an mir kein Vergehen finden, das Sünde ist.‘
9 Ich aber bin Jehova, dein Gott, vom Land Ägypten her. Noch werde ich dich in den Zelten wohnen lassen wie in den Tagen einer bestimmten Zeit. 10 Und ich redete zu den Propheten, und Visionen mehrte ich selbst, und durch die Hand der Propheten gab ich ständig Gleichnisse.
11 Bei Gilead ist Unheimliches, auch Unwahres geschehen. In Gilgal haben sie sogar Stiere geopfert. Überdies sind ihre Altäre wie Steinhaufen in den Furchen des freien Feldes. 12 Und Jakob lief dann weg in das Feld von Syrien, und Israel diente ständig um eine Frau, und um eine Frau hütete er [Schafe]. 13 Und durch einen Propheten führte Jehova Israel aus Ägypten herauf, und durch einen Propheten wurde er gehütet. 14 Ephraim hat Kränkung zur Bitterkeit verursacht, und seine Bluttaten läßt er an sich selbst [haften], und seine Schmach wird sein großer HERR ihm vergelten.“
Kapitel 13
13 „Wenn Ephraim redete, da zitterte man; er selbst war hoch angesehen in Israel. Doch geriet er dann in Schuld im Hinblick auf Baal und starb. 2 Und nun begehen sie zusätzliche Sünde und machen sich ein gegossenes Standbild aus ihrem Silber, Götzen nach ihrem eigenen Verstand, das Werk von Handwerkern, allesamt. Zu ihnen spricht man: ‚Laßt die Opfernden, die Menschen sind, nur Kälber küssen.‘ 3 Darum werden sie wie die Morgenwolken werden und wie der Tau, der früh vergeht, wie Spreu, die von der Dreschtenne verweht wird, und wie Rauch vom [Dach]loch.
4 Ich aber bin Jehova, dein Gott, vom Land Ägypten her, und da war kein Gott außer mir, den du zu kennen pflegtest; und da war kein Retter als ich. 5 Ich selbst kannte dich in der Wildnis, im Land der Fiebergluten. 6 Gemäß ihrer Weide wurden sie auch satt. Sie wurden satt, und ihr Herz begann sich zu erheben. Darum vergaßen sie mich. 7 Und ich werde ihnen wie ein junger Löwe werden. Wie ein Leopard am Weg werde ich Ausschau halten. 8 Ich werde ihnen begegnen wie eine Bärin, die ihre Jungen verloren hat, und ich werde den Verschluß ihres Herzens zerreißen. Und ich werde sie dort verzehren wie ein Löwe; ein wildes Tier des Feldes, es wird sie in Stücke reißen. 9 Es wird dich gewiß ins Verderben bringen, o Israel, weil es gegen mich war, gegen deinen Helfer.
10 Wo ist denn dein König, damit er dich rette in all deinen Städten, und deine Richter, [von] denen du sprachst: ‚Gib mir doch einen König und Fürsten.‘? 11 Ich gab dir dann einen König in meinem Zorn, und ich werde [ihn] wegnehmen in meinem Zornausbruch.
12 Die Vergehung Ephraims ist eingewickelt, seine Sünde ist aufbewahrt. 13 Die Wehen einer Gebärenden werden ihn ankommen. Er ist ein unweiser Sohn, denn er wird zur rechten Zeit beim Durchbruch von Söhnen [aus dem Mutterschoß] nicht stehenbleiben.
14 Von der Hand des Scheols werde ich sie erlösen; vom Tod werde ich sie zurückholen. Wo sind deine Stacheln, o Tod? Wo ist deine vernichtende Gewalt, o Scheol? Ja, Mitleid wird vor meinen Augen verborgen sein.
15 Falls er selbst als der Sohn von Schilfpflanzen Fruchtbarkeit zeigen sollte, wird ein Ostwind, der Wind Jehovas, kommen. Von einer Wildnis kommt er herauf, und er wird seinen Brunnen austrocknen und seinen Quell versiegen lassen. Jener wird den Schatz aller begehrenswerten Gegenstände plündern.
16 Samaria wird für schuldig gehalten werden, denn es ist gegen seinen Gott tatsächlich rebellisch. Durch das Schwert werden sie fallen. Ihre eigenen Kinder werden zerschmettert werden, und ihre schwangeren Frauen, sie werden aufgeschlitzt werden.“
Kapitel 14
14 „Kehre doch zurück, o Israel, zu Jehova, deinem Gott, denn du bist in deinem Vergehen gestrauchelt. 2 Nehmt Worte mit euch, und kehrt zu Jehova um. Sprecht zu ihm, ihr alle: ‚Mögest du Vergehen verzeihen; und nimm an, was gut ist, und wir wollen dagegen die jungen Stiere unserer Lippen darbieten. 3 Assyrien selbst wird uns nicht retten. Auf Pferden werden wir nicht reiten. Und nicht mehr werden wir zum Werk unserer Hände sagen: „O unser Gott!“, denn durch dich wird einem vaterlosen Knaben Barmherzigkeit erwiesen.‘
4 Ich werde ihre Untreue heilen. Ich werde sie aus eigenem, freiem Willen lieben, weil sich mein Zorn von ihm abgewandt hat. 5 Ich werde für Israel wie der Tau werden. Er wird blühen wie die Lilie und wird Wurzeln schlagen wie der Libanon. 6 Seine Schößlinge werden auslaufen, und seine Würde wird wie die des Olivenbaums werden, und sein Duft wird wie der des Libanon sein. 7 Sie werden wieder in seinem Schatten wohnen. Sie werden Korn wachsen lassen und werden sprossen wie der Weinstock. Sein Gedenk[name] wird sein wie der Wein des Libanon.
8 Ephraim [wird sprechen]: ‚Was habe ich noch länger mit den Götzen zu schaffen?‘
Ich selbst werde gewiß Antwort geben, und ich werde ihn ständig anschauen. Ich bin wie ein üppiger Wacholderbaum. Von mir soll Frucht für dich gefunden werden.“
9 Wer ist weise, daß er diese Dinge verstehen kann? Verständig, daß er sie erkennen kann? Denn die Wege Jehovas sind gerade, und die Gerechten sind es, die darauf wandeln werden; aber die Übertreter, sie werden darauf straucheln.
Jule | 07.05.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Hosea, Text in der Bibel |
Jule
Hosea 11 – 14
Hosea 11:5
Vor einigen Kapiteln hatte ich ja die Frage gestellt, warum es keinen Weg für sie mehr zur Umkehr gab. Hier ist die Antwort: „weil sie sich weigerten umzukehren“.
Ein sehr wichtiger Punkt, wie ich denke. Denn Jehova ist zwar „barmherzig und gnädig“, „zum Vergeben bereit“ und er „hat keinen Gefallen am Tode des Bösen“, aber er hat sein Volk auch immer wieder gewarnt. Er hat sie durch seine Priester und seine Propheten warnen lassen, sie immer wieder gebeten, doch bitte von ihren verkehrten Wegen umzukehren.
Aber sie wollten nicht, ja, sie weigerten sich sogar.
Wahrscheinlich haben sie sich darauf ausgeruht, dass Jehova ja ein barmherziger Gott ist und „er hat ja bisher auch nichts getan“.
Das mag ein. Aber wie wir sehen hat Jehova zwar eine sehr sehr lange Zeit zugeschaut, aber irgendann ist das Maß voll und er straft sie, wie er es angekündigt hatte.
Lernen wir doch aus den Fehlern der Israeliten!
Lassen wir es nicht so weit kommen, dass wir den Bogen überspannen – sondern kehren wir bitte direkt um, wenn wir darauf aufmerksam gemacht werden, dass wir so handeln, dass wir damit Jehova kränken.
Seien wir nicht so dumm wie das Volk Israel, die die Propheten verfolgten, die sie auf Fehler aufmersam machten – sondern handeln wir unverzüglich. So, dass Jehova uns Barmherzigkeit erweisen kann. Denn Jehova hat wirklich keinen Gefallen am Tode des Bösen..
Zwingen wir ihn nicht, auch uns zu verwerfen!
Hosea 12:2
Kommentar — 29. Juli 2009 @ 14:42
Jule
Hosea 12:6-14
Hosea 13:4-6
Hosea 14:1-4,8-9
klare und verständliche Worte!
Kommentar — 29. Juli 2009 @ 15:09
Thomas
Hosea 11-14
Zitate von J.N.Darby
Im Jahre 2005 hieß es im Wachttrum:
Kommentar — 8. Juli 2010 @ 18:37
Jule
Hosea 11 – 14
Hosea 11 – Israel ist untreu, doch Gottes Liebe bleibt
Jehova hat uns einen freien Willen gegeben, wir können so leben, wie wir es gerne wollen. Aber wir müssen auch die Konsequenzen dann selbst dafür tragen: Wir dürfen gerne anderen Göttern nachlaufen, unser Heil bei Menschen suchen, wenn wir dies gern möchten. Aber dann bitte mit allen Konsequenzen: allein – ohne unseren Gott Jehova. Finden wir dies ungerecht?
Eine Ehefrau kommt dahinter, dass ihr Mann sie schon geraume Zeit betrügt. Sie stellt ihn zur Rede und er gibt zu, dass er die andere liebt – weil sie jünger und aufregender ist als seine Ehefrau. Aber er will auch die Ehefrau behalten, denn sie ist ja so zuverlässig und sorgt so liebevoll für ihn. Zu ihr kommt er gern, um sich lecker bekochen zu lassen und sie darf gern seine Wäsche machen. Die Ehefrau ist geschockt und stellt ihren Mann vor die Wahl: „entweder die Geliebte oder ich. Beides geht nicht.“ Der Ehemann will aber die aufregende Geliebte nicht aufgeben und auch den Service daheim nicht. Er fährt nach der Aussprache auf dem direkten Weg zu seiner Geliebten. Die Ehefrau ist zutiefst gekränkt und packt ihre Sachen. Als der Mann nach Hause kommt, ist seine Frau weg.
„Ach, der Arme! Dem ist ja so übel mitgespielt worden…“. Hat hier jemand Mitleid mit dem Mann? Seine Frau hätte bleiben müssen, denn sie hatte ihm ja ewige Treue versprochen?
Hier ist eine ähnliche Situation: Jehova sagt seinem Volk immer wieder „entweder die Götzen oder ich“. Die Israeliten haben sich entschieden, denn sie machen weiter wie zuvor. Ist Jehova nun unfair, wenn er nun „seine Sachen packt und geht“? Ist das wirklich Erpressung?
Kommentar — 6. Juli 2012 @ 17:42
Jule
Hosea 12 – Gott hilft seinem Volk, doch Israel bleibt untreu
Ich verstehe immer mehr, warum Jehova sein Volk mit einer Ehefrau vergleicht – denn so wird der Schmerz erst richtig greifbar, den sie ihm immer wieder bereiten.
Ein reicher Mann sieht eine arme bedauernswerte Frau, die schon als Kind in die Sklaverei verkauft worden ist. Sie wird unmenschlich behandelt, bekommt kaum Nahrung, muss schwer arbeiten und wird körperlich und seelisch misshandelt. Sie tut ihm von Herzen leid und er kauft sie frei. Da sich die beiden mit der Zeit lieben lernen, heiratet er sie und trägt sie auf Händen. Er tut alles, um sie das Schlimme vergessen zu lassen, was sie erlebt hat.
Aber mit einem Mal reicht das nicht mehr und sie betrügt ihn immer wieder mit zahlreichen Männern. Sie trampelt auf seinen Gefühlen herum und demütigt ihn immer wieder. Er liebt sie von Herzen und redet ihr immer wieder liebevoll zu – aber sie stößt ihn nur erbost zurück. Bald geht ihr seine liebevolle Fürsorge dermaßen auf die Nerven, dass sie ihn verlässt. Dies allein ist schon sehr schlimm für ihn, denn er liebt sie immer noch und bittet sie, doch wieder zu ihm zurückzukehren. Als Antwort flattert ihm ein Schreiben von einem Anwalt ins Haus, dass er ihr eine hohe Summe zahlen soll, damit sie ihren Lebensstandart halten und sich mit ihren Liebhabern ein schönes Leben machen kann.
Wie denken wir über diese Frau?
Ist sie nicht undankbar? Hat sie all das Gute vergessen, dass er ihr getan hatte? Ist ihr Verhalten nicht sehr empörend und ihre Forderung unglaublich unverschämt?
Und doch handelt Jehovas Volk hier gerade so. Wie furchtbar! Auch wir könnten in eine solche Falle tappen und all das Gute vergessen, was unser Gott uns bereits getan hat. Hatten wir ihn nicht geliebt, als wir in die Wahrheit kamen? Passen wir auf, dass wir nicht ebenso lieblos und undankbar werden, wie diese Ehefrau. Tun wir das, was in diesem Jahr unser Kongressmotto ist: „behüten wir unser Herz“!
Kommentar — 6. Juli 2012 @ 17:58
Jule
Hosea 13 – Gottes Gericht ist nicht mehr aufzuhalten
Nun ist der Moment gekommen, wo der Ehemann genug hat. Er erkennt, dass die Frau nicht hören will. Soll er sie nun weiter unterstützen?
Ist es jetzt nicht an der Zeit, dass er sie gehen lässt – aber dann auch mit allen Konsequenzen? Sie braucht ihn nicht mehr? Ok, dann lässt er sie in Ruhe. Allerdings auch finanziell. Wenn sie ihre Liebhaber will, so soll sie sie haben – aber dann sollen diese sie auch unterstützen.
Ja, ich weiss, das Scheidungsrecht ist heute anders. Allerdings war es in den 80ern noch so, dass eine Ehefrau keinen Anspruch auf Unterhalt hatte, wenn sie wegen einem anderen Mann ging und mit ihm zusammen war. Wie Jehova hier denkt? Er hat zu seinem Volk gesagt, dass auf Ehebruch die Todesstrafe steht. Hier stellt sich die Frage nach Unterhalt erst garnicht 😉
Also weiter im Beispiel: der Ehemann gibt seiner geliebten Frau schweren Herzens die Freiheit, die sie so unbedingt will. Er ist nicht nur traurig, dass sie ihn verlässt, sondern er macht sich auch Sorgen um sie. Wie will sie für sich selbst sorgen? (Sozialleistungen gibt es in diesem Beispiel nicht, denn auch diese kamen in der Form erst später auf). Werden ihre Liebhaber für sie sorgen? Er kennt die Männer, sie sind dafür bekannt, dass sie Spass wollen, aber keine Verantwortung. Da sie selbst nicht viel Geld haben, suchen sie sich reiche Frauen. Da seine Frau dann mittellos dasteht, kann er sich leicht ausmalen, wie es mit ihrem „tollen Leben“ weitergeht.
Dies tut ihm jetzt schon von Herzen leid. Aber ist dies wirklich ein Grund, ihr ihr ausschweifendes unstetes Leben zu finanzieren? Er bangt jetzt schon um sie, hofft, dass sie zur Besinnung kommt, wenn sie einsam und allein auf sich gestellt ist und wieder sehr hart arbeiten muss, um das Nötigste zum Leben zu haben.
Ist dieser Ehemann hier lieblos?
Merken wir, wie schlimm das Ganze hier für Jehova ist? Er ist kein harter liebloser Gott, weil er sein Volk nun verwirft. Im Gegenteil: sie wollten ihren Willen haben und er lässt sie. Aber immer in dem Wissen, wohin sie dies führen wird und voller Hoffnung, dass sie erkennen, wie sehr er sie doch liebt und daraufhin zu ihm zurück kehren.
Verstehen wir unseren Gott und das, was er hier zu seinem Volk sagt, nun etwas besser? Erkennen wir, wie liebevoll und barmherzig er in Wirklichkeit ist – auch wenn der Widersacher uns etwas anderes glauben machen will?
Kommentar — 6. Juli 2012 @ 18:17
Jule
Hosea 14 – Kehrt um zum Herrn!
Was für ein Gott!!!
Noch während sie ihn immer wieder in aller Öffentlichkeit mit „anderen Männern“ betrügen und ihn demütigen und der Lächerlichkeit preis geben – freut er sich schon darauf, ihnen vergeben zu können. Man stelle sich das mal vor!
Ich habe schon oft darüber nachgedacht, wie ich reagieren würde, wenn mein Mann mich betrügen würde. Ich weiss, dass er dies niemals tun würde, aber wenn ich dann entsprechende Artikel wie den vor kurzem im WT lese, dann frage ich mich oft, ob ich so großherzig vergeben könnte. Denn die ganze Welt gerät doch dann ins Wanken, man verliert doch das Vertrauen. Auch wenn man den Menschen sehr liebt und ihm gerne vergeben will, so ist dies doch ziemlich schwer und man benötigt Zeit und viel Geduld – mit sich selbst und mit dem Partner.
Aber Jehova ist da ganz anders. Er ist die Güte in Person. Er redet bereits hier voller Freude davon, sie wieder voller Liebe in die Arme zu nehmen. Er wartet nur darauf und dies, obwohl sie ihn immer und immer wieder betrogen und verlassen haben. Für ihn ist die Geschichte erledigt, wenn sie nur zurückkommen. Was für ein Gott!
Hat dir jemand das Bild vermittelt, dass Jehova ein grausamer Gott ist, der Freude daran hat, die Bösen zu vernichten? Dann hat er „Lügen über Jehova vernittelt“! Das Bild, das die Bibel von Jehova malt, ist ein ganz anderes – wie wir hier in Hosea gesehen haben.
Ein Gott, der so liebevoll, geduldig und barnherzig ist wie Jehova, der verdient ganz bestimmt unsere Achtung, Respekt und Liebe!
Kommentar — 6. Juli 2012 @ 18:31
Jule
Hosea 11 – 14
Hosea 11 – Barmherzigkeit wo möglich, Strenge wo nötig
Wieder zeigt Jehova, wie sehr es ihm widerstrebt, sie zu bestrafen.
Aber weil er sie liebt und es um ihr ewiges Wohl geht, muss er dies tun – auch wenn es ihn schwer fällt!
Dies zeigt uns, dass Jehova ausgeglichen ist, was Zucht angeht. Er hat den Grundsatz: Barmherzigkeit, wo möglich und Strenge, wo nötig.
Wenn wir Jehova also nachahmen wollen, dann werden wir unsere Kinder sicherlich niemals mißhandeln. Wer die ganzen Texte der Bibel dazu mißbraucht, um Kindesmißhandlung zu rechtfertigen, der hat Jehova und sein Wort nicht verstanden.
Niemand, der seine Wut oder schlechte Laune an seinen Kindern auslässt und sie brutal schlägt, wird Gottes Wohlgefallen haben und niemand, der dies tut, darf sich „Christ“ nennen. Denn wer Jehova und Jesus nachfolgt, der wird diese auch nachahmen, was Güte, Liebe und Barmherzigkeit betrifft und nur dann „hart durchgreifen“ (ohne brutale Gewalt), wo es unbedingt notwendig ist.
Zucht hat nichts mit Machtgehabe oder Streßabbau zu tun, sondern immer damit, ein Kind auf den rechten Weg zurückzubringen, weil es sonst sich oder anderen schadet. Sie ist ein Ausdruck der Liebe, auch wenn es dabei mal den einen oder anderen Klaps auf den Po gibt. Aber sie wird niemals einen anderen derart hart mißhandeln, dass dieser sich ernsthafte Verletzungen zuzieht oder aus Angst wie ein geprügelter Hund rumläuft.
Niemand, der sein Kind liebt, würde so mit ihm verfahren. Wir alle, die wir Eltern sind, lieben doch unsere Kinder. Wir wollen nur das Beste für sie, wollen ihnen den best möglichen Start ins Leben bieten und ihnen helfen, ein eigenes inniges Verhältnis zu Jehova zu entwickeln. Dass Liebe niemals aus Gewalt entstehen kann, ist sicherlich jedem von uns klar.
Auf der anderen Seite gibt es Situationen, die Strenge erforden und wo Liebe und Milde allein nicht ausreichen, wie die Situation hier mit dem Volk Israel zur Zeit der Propheten zeigt:
Jehova hat ihnen so lange Barmherzigkeit, Milde und Güte erwiesen, solange er das noch irgendwie mit seiner Gerechtigkeit vereinbaren konnte. Aber ab einem bestimmten Punkt ist dies nicht mehr möglich, weil es nicht nur um die Einzelnen geht, sondern auch um das Große Ganze. Nun muss er einschreiten, zum Schutz der anderen. Aber sie hatten lange genug Zeit, von selbst den Weg wieder zurück zu finden. Wenn die ganze Güte und Liebe nicht mehr reicht – ein weltliches Sprichwort heißt: „Wer nicht hören will, der muss fühlen“.
Die Betonung liegt hier auf dem „Will“. Sie wollen nicht, sie weigern sich hartnäckig, es ist ihnen egal, wie Jehova denkt und welchen Schaden sie bei anderen anrichten. Nun ist der Punkt zum Eingreifen erreicht.
Bei unseren Kindern ist es ebenso. Wir werden ganz bestimmt ihre persönlichen Grenzen und Schwächen berücksichtigen und nichts von ihnen erwarten, was sie überhaupt nicht können. Aber wenn das Kind – trotz aller Liebe, Güte und Barmherzigkeit – nur noch aufsässig ist und nicht hören will, dann müssen wir andere Wege gehen. Dann können wir nicht wegsehen.
Dies muss bereits sehr früh passieren, dass uns die Kinder als konsequente Eltern erleben. Es muss auch für kleine Kinder bereits Regeln geben, damit die Familie nicht darunter leidet. Es kann nicht sein, dass unser Kind über allen anderen in der Familie steht. Denn damit tun wir ihm keinen Gefallen, auch wenn es uns im Moment vielleicht so erscheint. Das Kind muss wissen, dass die Eltern über ihm stehen und ihm etwas zu sagen haben. Nicht die Kinder müssen die Forderungen der Eltern erfüllen, sondern umgekehrt.
So werden wir bereits sehr früh damit beginnen, unserem Kind auch Werte beizubringen. So muss es lernen, dass es freundich und höflich auch zu Tieren oder Schwächeren sein muss. Wenn es ein anderes, ein kleineres Kind schlägt, ist es kein brutales Eingreifen von uns, wenn wir ihm einen leichten Klaps auf die Finger geben, damit es merkt, dass es dem anderen damit weh tut. Und so werden sie nach und nach immer mehr „gemäß dem Weg“ für sie erzogen (Sprüche 22:6). Wie wir bereits vor einigen Tagen in Hebräer 12:5-11 gelesen haben, ist dies nicht immer besonders angenehm für unser Kind, aber es wird es uns einmal später danken.
Eltern zu sein bedeutet nicht immer, dass unsere Kinder uns nur lieben, sicherlich werden sie uns auch ab und an hassen, weil wir ihnen ihren Willen nicht lassen.
Ich hoffe, wir haben nun alle verstanden, dass wir zwar konsequent mit unseren Kids sein müssen, manchmal auch streng, aber dass es natürlich viel viel besser ist, wenn wir sie mit unserer Liebe dazu bringen, das zu tun, was richtig ist.
Denken wir hierbei auch wieder an das Vorbild unseres Gottes:
Was ist die beste Motivation für die wahre Anbetung? Dass wir Jehova Gott und seinen Sohn Jesus Christus richtig kennen lernen, erkennen, was sie alles für uns getan haben und dass unser Herz vor Dankbarkeit dafür überfließt. Aus dieser Liebe heraus fühlen wir uns gedrängt, so zu leben, zu reden und zu denken, dass wir ihnen Freude bereiten. An dieser Art des Gehorsams haben die beiden sicherlich die meiste Freude.
Aber sie werden auch nicht darauf verzichten, uns zu strafen – für uns heute geschieht dies oft erst „am Tag des Herrn“, wenn wir vor unserem Schöpfer stehen und Rechenschaft dafür ablegen müssen, wie wir gelebt haben.
Alles andere wäre auch denjenigen gegenüber sehr ungerecht, die sich aus tiefer Liebe zu Jehova aufrichtig bemühen, ein anständiges und gottgefälliges Leben zu führen.
Denken wir daran, wenn wir das nächste Mal über Kindererziehung nachdenken oder reden. Ahmen wir bitte auch in dieser Hinsicht unseren liebevollen und barmherzigen, aber auch konsequenten Schöpfer nach!
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
Kommentar — 9. Juli 2013 @ 17:27
Jule
Hosea 12 – wie gehen wir mit Jemanden um, der nicht hören will?
hier sagt es Jehova ganz deutlich: er vergilt ihnen nur das, was sie getan haben. Sie ernten, was sie gesät haben (Galater 6:7)!
Auch zeigt sich sehr schön ihre persönliche Einstellung, denn sie streiten nicht unbedingt ab, dass sie falsch gehandelt haben, sondern sagen „das musst du uns erst mal nachweisen!“
Wenn jemand so „beratungsresistent“ ist, dann ist ihm wohl auch nicht anders zu helfen, als mit harten Sanktionen. Aber er provoziert diese ja selbst und kann sich dann auch nicht darüber beschweren, dass ihm Unrecht getan wird.
Oftmals wird angenommen, dass Kinder oder Jugendliche so sind, weil ihnen die Grundgeborgenheit einer gesunden liebevollen Familie bei der Entwicklung gefehlt hat. Das mag bei einigen wirklich der Fall sein. Aber wenn wir uns nun hier das Volk Israel ansehen – ist dies dann wirklich bei ihnen der Fall?
Wie haben wir Jehova bis hierher erlebt?
War er brutal und unfair? War ihm sein Volk und ihre Gefühle egal? Interesserte er sich nicht für ihre Bedürfnisse? Enthielt er ihnen Liebe und Geborgenheit vor?
Nein!
Wir wissen aus den vorhergehenden Büchern, die wir in diesem Jahr bis hier her gelesen haben, dass Jehova immer wieder voller Liebe auf sie zugegangen ist, egal, wie dumm und verletzend sie selbst sich ihm gegenüber verhalten haben. Sie hatten alle Liebe, Zuneigung, Geborgenheit und Aufmerksamkeit, die man sich von seinem Vater wünschen kann. Dennoch fühlen sie sich nicht gedrängt, es ihm mit Dankbarkeit zu vergelten.
Auch heute ist oftmals das Gegenteil der Fall: weil der Vater zu gutmütig war, den Kindern immer wieder voller Liebe und Güte entgegengekommen ist, ihnen alles gewährt hat, was ihr Herz begehrte – und nicht unbiblisch oder anderwertig schädlich oder nicht machbar war – nahmen die Kinder ihn nicht ernst. Zwar war er ihr liebster Freund, solange sie alles bekamen, was ihnen gefiel und was sie begehrten, aber als es dann um eine Sache ging, die er nicht gutheißen konnte, da haben sich die Kinder entzweit und ihm voller Empörung den Rücken gekehrt. Seither meiden sie jeden Kontakt mit ihnen. Man war es nicht gewohnt, dass ein klares und deutliches „Nein“ kommt, das nicht verhandelbar ist. Und weil bisher immer alles „zur vollsten Zufriedenheit“ der Kinder lief, meinten diese nun, es stünde ihnen zu, dass gemacht wird, was sie wollen. Sehr sehr traurig. Dabei wurden sie ihr ganzes Leben lang von ihm mit Liebe und Güte umhüllt und wussten sich von ihm geliebt, ernst genommen und respektiert. Aber nun – wo es auf einmal „nein“ heißt – nun haben sie dies alles vergessen und nun ist er ein Monster. Wie schade. Aber liegt dies wirklich am Vater und daran, dass sie schlecht behandelt wurden? Hätte der Vater nicht besser früher mal ab und an streng durchgegriffen?
Ebenso ist es mit unserem Schöpfer. Genau dies passiert ihm hier mit seinem Volk. Vielleicht sind sie deshalb so empört, weil sie es gewohnt sind, dass er ihnen immer wieder „liebende Güte“ erwiesen hat. Nun denken sie, es stünde ihnen zu und dieses „harte Durchgreifen“ jetzt steht in ihren Augen im vollen Widerspruch zu dem Gottesbild, das sie bisher von ihrem Gott hatten.
Aber ist hier wirklich der Vater – der himmlische Schöpfer – das Problem? Oder liegt es nicht eher bei dem Kind – dem Volk? Sind nicht sie es, die hier eine falsche Einstellung haben. Wären wir nicht viel eher ungehalten geworden, wegen ihrer unglaublichen Undankbarkeit?
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
Kommentar — 9. Juli 2013 @ 17:32
Jule
Hosea 13 – wer ist eigentlich Ephraim, von dem hier immer wieder die Rede ist?
Immer wieder ist hier von Ephraim die Rede – warum?
Geht es denn hier nicht um Israel und Juda? Was oder wen meint Jehova, wenn er hier von und auch zu Ephraim spricht?
Dazu habe ich einiges auf der OnlineLib im Einsichtenbuch gefunden:
nun macht das Gelesene Sinn: es geht um Ephraim und Juda. Ephraim ist das Zehnstämmereich, das auch als Israel bezeichnet wird und Juda ist das Zweistämmereich, das von König David und Salomo her abstammt und den Samen hervorbringen wird.
Danke für die Info! 🙂
Weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 9. Juli 2013 @ 17:38
Jule
Hosea 14 – Jehova ist der Vater aus dem Geichnis vom Verlorenen Sohn!
Was für eine große Liebe Jehova doch zu ihnen hat!
Er hält nicht Ausschau nach Fehlern, die sie machen, sondern nach dem geringsten Anhaltspunkt, dass er ihnen wieder Gnade und Güte erweisen kann.
Wie kann man nur auf die Idee kommen, dass dieser unser Gott hart und unbarmherzig ist – weil er sein Volk richtet?
Lass dich nicht belügen: unser Gott ist gütig und gnädig und voller Liebe zu uns. Er ist wirklich wie der Vater in dem Gleichnis vom Verlorenen Sohn.
Hast du dir schon das neue Video angesehen, was auf dem BZK freigegeben worden ist? Waren wir schon von dem biblischen Drama auf dem BZK 2009 beeindruckt, um wieviel mehr wird uns dieser Spielfilm der Gesellschaft begeistern! Er ist wirklich sehr gut gemacht – tausendmal besser als das Drama, das wir bereits kennen. Nimm dir die Zeit und sieh ihn dir an. Es lohnt sich!
weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 9. Juli 2013 @ 17:46