5. Mose 1 – 3
Kapitel 1
1 Dies sind die Worte, die Moses in der Gegend des Jordan in der Wildnis, in der Wüstenebene vor Suph, zwischen Paran und Tophel und Laban und Hazeroth und Di-Sahab zu ganz Israel redete; 2 elf Tage sind es vom Horeb auf dem Weg des Gebirges Seir nach Kadesch-Barnea. 3 Und es geschah, daß Moses im vierzigsten Jahr, im elften Monat, am Ersten des Monats, zu den Söhnen Israels gemäß allem redete, was Jehova ihm für sie geboten hatte, 4 nachdem er Sihon, den König der Amoriter, der in Heschbon wohnte, und Og, den König von Baschan, der in Aschtaroth, in Edreï, wohnte, besiegt hatte. 5 In der Gegend des Jordan im Land Moab unternahm es Moses, dieses Gesetz zu erklären, indem [er] sagte:
6 „Jehova, unser Gott, redete zu uns im Horeb, indem [er] sprach: ‚Ihr habt lange genug in dieser Berggegend gewohnt. 7 Wendet euch und macht euch auf den Weg, und zieht in die Berggegend der Amoriter und zu allen ihren Nachbarn in der Araba, der Berggegend und der Schephela und dem Negeb und an der Meeresküste, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis hinauf an den großen Strom, den Strom Euphrat. 8 Seht, ich lege tatsächlich das Land vor euch hin. Zieht hinein und nehmt das Land in Besitz, von dem Jehova euren Vätern, Abraham, Isa·ak und Jakob, geschworen hat, es ihnen und ihrem Samen nach ihnen zu geben.‘
9 Und zu jener besonderen Zeit redete ich dann folgendes zu euch: ‚Ich allein kann euch nicht tragen. 10 Jehova, euer Gott, hat euch gemehrt, und seht, ihr seid heute wie die Sterne der Himmel an Menge. 11 Möge Jehova, der Gott eurer Vorväter, euch, so viele ihr seid, tausendfach mehren, und möge er euch segnen, so wie er es euch verheißen hat. 12 Wie kann ich allein eure Bürde und eure Last und euren Hader tragen? 13 Holt euch weise und verständige und erfahrene Männer eurer Stämme, damit ich sie als Häupter über euch setze.‘ 14 Hierauf antwortetet ihr mir und sagtet: ‚Die Sache, die du für uns zu tun geredet hast, ist gut.‘ 15 Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und erfahrene Männer, und setzte sie als Häupter über euch, Oberste von Tausendschaften und Oberste von Hundertschaften und Oberste von Fünfzigschaften und Oberste von Zehnerschaften und Beamte eurer Stämme.
16 Und weiterhin gebot ich euren Richtern zu jener besonderen Zeit, indem [ich] sprach: ‚Bei einem Verhör zwischen euren Brüdern sollt ihr mit Gerechtigkeit zwischen einem Mann und seinem Bruder oder seinem ansässigen Fremdling richten. 17 Ihr sollt beim Rechtsprechen nicht parteiisch sein. Ihr solltet den Kleinen ebenso anhören wie den Großen. Ihr sollt nicht erschrecken wegen eines Mannes, denn das Gericht gehört Gott; und den Fall, der für euch zu schwer ist, solltet ihr vor mich bringen, und ich werde ihn bestimmt anhören.‘ 18 Und ich gebot euch dann zu derselben Zeit all die Dinge, die ihr tun solltet.
19 Darauf zogen wir vom Horeb weg und wanderten dann durch jene ganze große und furchteinflößende Wildnis, die ihr gesehen habt, auf dem Weg der Berggegend der Amoriter, so wie es Jehova, unser Gott, uns geboten hatte; und wir kamen schließlich nach Kadesch-Barnea. 20 Ich sagte nun zu euch: ‚Ihr seid zu der Berggegend der Amoriter gekommen, die Jehova, unser Gott, uns gibt. 21 Siehe, Jehova, dein Gott, hat dir das Land überlassen. Zieh hinauf, nimm [es] in Besitz, so wie Jehova, der Gott deiner Vorväter, zu dir geredet hat. Fürchte dich nicht, und erschrick nicht.‘
22 Indes tratet ihr alle zu mir und spracht: ‚Laß uns doch Männer vor uns hersenden, damit sie für uns das Land erforschen und uns Bericht erstatten über den Weg, auf dem wir hinaufziehen sollten, und über die Städte, zu denen wir kommen werden.‘ 23 Nun, die Sache erwies sich in meinen Augen als gut, so daß ich aus euch zwölf Männer nahm, für jeden Stamm e i n e n. 24 Da wandten sie sich und zogen in die Berggegend hinauf und kamen bis zum Wildbachtal Eschkol und gingen es auskundschaften. 25 Und sie nahmen dann etwas von dem Fruchtertrag des Landes in ihre Hand und brachten es zu uns herab, und sie erstatteten uns dann Bericht und sagten: ‚Das Land, das Jehova, unser Gott, uns gibt, ist gut.‘ 26 Ihr aber wünschtet nicht, hinaufzuziehen, und ihr begannt euch gegen den Befehl Jehovas, eures Gottes, rebellisch zu benehmen. 27 Und ihr murrtet ständig in euren Zelten und spracht: ‚Weil Jehova uns gehaßt hat, darum hat er uns aus dem Land Ägypten herausgebracht, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, uns zu vertilgen. 28 Wohinauf ziehen wir? Unsere Brüder haben veranlaßt, daß uns das Herz schmolz, indem [sie] sagten: „Ein Volk, größer und höher gewachsen als wir, Städte, groß und bis an die Himmel befestigt, und auch die Söhne der Enakiter sahen wir dort.“ ‚
29 Da sprach ich zu euch: ‚Ihr sollt euch nicht entsetzen noch euch vor ihnen fürchten. 30 Jehova, euer Gott, er ist es, der vor euch hergeht. Er wird für euch kämpfen gemäß allem, was er mit euch in Ägypten vor euren eigenen Augen tat 31 und in der Wildnis, wo du sahst, wie Jehova, dein Gott, dich trug, so wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr gingt, bis ihr an diesen Ort kamt.‘ 32 Aber trotz dieses Wortes hattet ihr keinen Glauben an Jehova, euren Gott, 33 der auf dem Weg vor euch herging, um für euch einen Ort zum Lagern zu erkunden, durch Feuer bei Nacht, damit ihr sehen konntet, auf welchem Weg ihr gehen solltet, und durch eine Wolke bei Tag.
34 Die ganze Zeit hindurch hörte Jehova die Stimme eurer Worte. Da wurde er zornig und schwor, indem [er] sagte: 35 ‚Kein einziger unter diesen Männern von dieser übelgesinnten Generation wird das gute Land sehen, das ich euren Vätern zu geben geschworen habe, 36 ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunnes. Er wird es sehen, und ihm und seinen Söhnen werde ich das Land geben, das er betreten hat, aufgrund der Tatsache, daß er Jehova völlig nachgefolgt ist. 37 (Sogar gegen mich geriet Jehova euretwegen in Zorn, indem [er] sprach: „Auch du wirst nicht dorthin kommen. 38 Josua, der Sohn Nuns, der vor dir steht, er ist es, der dorthin kommen wird.“ Ihn hat er stark gemacht, denn er wird es Israel erben lassen.) 39 Was eure Kleinen betrifft, von denen ihr gesagt habt: „Plündergut werden sie werden!“, und eure Söhne, die heute weder Gutes noch Böses kennen, diese werden dorthin kommen, und ihnen werde ich es geben, und sie werden es in Besitz nehmen. 40 Was euch selbst betrifft, ändert eure Richtung, und zieht weg auf dem Weg des Roten Meeres in die Wildnis.‘
41 Daraufhin antwortetet ihr und sagtet zu mir: ‚Wir haben gegen Jehova gesündigt. Wir – wir werden hinaufziehen und in Übereinstimmung mit allem, was Jehova, unser Gott, uns geboten hat, kämpfen!‘ So gürtetet ihr ein jeder seine Kriegswaffen um und betrachtetet es als ein leichtes, in das Gebirge hinaufzuziehen. 42 Aber Jehova sprach zu mir: ‚Sag ihnen: „Ihr sollt nicht hinaufziehen und kämpfen, denn ich bin nicht in eurer Mitte, damit ihr vor euren Feinden nicht eine Niederlage erleidet.“ ‚ 43 Da redete ich zu euch, und ihr hörtet nicht, sondern begannt, euch gegen Jehovas Befehl rebellisch zu benehmen und euch sehr zu erhitzen, und ihr versuchtet in das Gebirge hinaufzuziehen. 44 Da rückten die Amoriter aus, die auf jenem Berg wohnten, euch entgegen, und jagten euch dann nach, so wie es Bienen tun, und zerstreuten euch in Seir bis nach Horma. 45 Danach kehrtet ihr zurück und begannt vor Jehova zu weinen, aber Jehova hörte nicht auf eure Stimme, noch schenkte er euch Gehör. 46 So bliebt ihr in Kadesch viele Tage, so viele Tage, wie ihr dort geblieben seid.
Kapitel 2
2 Dann wandten wir uns und zogen zur Wildnis weg, auf dem Weg des Roten Meeres, so wie Jehova zu mir geredet hatte; und wir zogen viele Tage um das Gebirge Seir. 2 Schließlich sprach Jehova folgendes zu mir: 3 ‚Ihr seid lange genug um dieses Gebirge gezogen. Ändert eure Richtung gegen Norden. 4 Und gebiete dem Volk und sprich: „Ihr zieht durch das Grenzgebiet eurer Brüder, der Söhne Esaus, weiter, die in Seir wohnen; und sie werden sich vor euch fürchten, und ihr sollt euch sehr in acht nehmen. 5 Laßt euch nicht in Streit mit ihnen ein, denn ich werde euch von ihrem Land nicht soviel wie die Breite einer Fußsohle geben; denn ich habe Esau das Gebirge Seir als Besitzung gegeben. 6 Was ihr von ihnen an Nahrung für Geld kauft, sollt ihr essen; und auch was ihr von ihnen an Wasser für Geld abkauft, sollt ihr trinken. 7 Denn Jehova, dein Gott, hat dich in allem Tun deiner Hand gesegnet. Er weiß wohl um deine Wanderung durch diese große Wildnis. Diese vierzig Jahre ist Jehova, dein Gott, mit dir gewesen. Es hat dir an nichts gefehlt.“ ‚ 8 Da zogen wir weg von unseren Brüdern, den Söhnen Esaus, die in Seir wohnen, vom Weg der Araba, von Elath und von Ezjon-Geber.
Als nächstes wandten wir uns und zogen auf dem Weg der Wildnis Moabs weiter. 9 Jehova sprach dann zu mir: ‚Belästige Moab nicht, noch laß dich in Krieg mit ihnen ein, denn ich werde dir nichts von seinem Land als Besitzung geben, denn den Söhnen Lots habe ich Ar als Besitzung gegeben. 10 (Die Emim wohnten in früheren Zeiten darin, ein Volk, groß und zahlreich und hochgewachsen wie die Enakiter. 11 Was die Rephaïm betrifft, auch sie wurden wie die Enakiter angesehen, und die Moabiter pflegten sie Emim zu nennen. 12 Und die Horiter wohnten in früheren Zeiten in Seir, und die Söhne Esaus enteigneten sie dann und vertilgten sie vor sich und wohnten an ihrem Ort, ebenso wie es Israel mit dem Land tun soll, das seine Besitzung ist, welches Jehova ihnen bestimmt geben wird.) 13 Macht euch nun auf, und geht eures Weges über das Wildbachtal Sered.‘ Demgemäß zogen wir dann über das Wildbachtal Sered. 14 Und die Tage, die wir von Kadesch-Barnea aus wanderten, bis wir das Wildbachtal Sered überschritten, waren achtunddreißig Jahre, bis die ganze Generation der Kriegsmänner aus der Mitte des Lagers ihr Ende gefunden hatte, so wie Jehova ihnen geschworen hatte. 15 Und es erwies sich auch, daß die Hand Jehovas auf ihnen war, um sie aus der Mitte des Lagers aufzustören, bis sie ihr Ende gefunden hatten.
16 Und es geschah, sobald alle Kriegsmänner ihr Ende gefunden hatten, indem sie aus der Mitte des Volkes weggestorben waren, 17 daß Jehova ferner zu mir redete, indem [er] sprach: 18 ‚Du ziehst heute durch das Gebiet Moabs, das ist Ar, 19 und du sollst nahe vor die Söhne Ammons kommen. Belästige sie nicht, noch laß dich in Streit mit ihnen ein, denn ich werde dir von dem Land der Söhne Ammons nichts als Besitzung geben, denn den Söhnen Lots habe ich es als Besitzung gegeben. 20 Wie das Land der Rephaïm pflegte man auch dieses anzusehen. (Die Rephaïm wohnten in früheren Zeiten darin, und die Ammoniter pflegten sie Samsummim zu nennen. 21 Sie waren ein großes und zahlreiches und hochgewachsenes Volk wie die Enakiter; und Jehova vertilgte sie dann vor ihnen her, damit sie sie enteignen und an ihrem Ort wohnen könnten, 22 ebenso wie er den Söhnen Esaus getan hatte, die in Seir wohnen, als er die Horiter vor ihnen her vertilgte, damit sie sie enteigneten und an ihrem Ort wohnten bis auf diesen Tag. 23 Was die Awim betrifft, die in Siedlungen bis nach Gasa wohnten, die Kaphtorim, die aus Kaphtor kamen, vertilgten sie, damit sie an ihrem Ort wohnen könnten.)
24 Macht euch auf, zieht weg, und überschreitet das Wildbachtal Arnon. Siehe, ich habe Sihon, den König von Heschbon, den Amoriter, in deine Hand gegeben. So fange an, von seinem Land Besitz zu nehmen, und führe Krieg mit ihm. 25 An diesem Tag werde ich anfangen, den Schrecken vor dir und die Furcht vor dir auf die Völker unter allen Himmeln zu legen, die den Bericht über dich hören werden; und sie werden wirklich erbeben und deinetwegen Schmerzen haben wie bei einer Geburt.‘
26 Dann sandte ich Boten aus der Wildnis Kedemoth zu Sihon, dem König von Heschbon, mit Worten des Friedens und ließ sagen: 27 ‚Laß mich durch dein Land ziehen. Nur auf der Straße werde ich wandern. Ich werde weder nach rechts noch nach links abbiegen. 28 Was du mir an Nahrung um Geld verkaufen wirst, soll ich essen; und was du mir an Wasser um Geld geben wirst, soll ich trinken. Nur laß mich zu Fuß hindurchziehen, 29 ebenso wie mir die Söhne Esaus, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen, getan haben, bis ich über den Jordan in das Land ziehe, das Jehova, unser Gott, uns gibt.‘ 30 Und Sihon, der König von Heschbon, ließ uns nicht bei sich hindurchziehen, denn Jehova, dein Gott, hatte seinen Geist verstocken und sein Herz hart werden lassen, um ihn in deine Hand zu geben wie an diesem Tag.
31 Darauf sprach Jehova zu mir: ‚Siehe, ich habe angefangen, dir Sihon und sein Land zu überlassen. Fang an, sein Land in Besitz zu nehmen.‘ 32 Als Sihon ausrückte, er mit all seinem Volk, um sich mit uns in der Schlacht bei Jahaz zu treffen, 33 da überließ ihn uns Jehova, unser Gott, so daß wir ihn und seine Söhne und all sein Volk besiegten. 34 Und wir nahmen zu jener besonderen Zeit alle seine Städte ein und weihten jede Stadt der Vernichtung, Männer und Frauen und Kleinkinder. Wir ließen niemand überleben. 35 Nur die Haustiere nahmen wir als Plündergut für uns samt der Beute aus den Städten, die wir eingenommen hatten. 36 Von Aroër an, das am Rand des Wildbachtals Arnon [liegt], und der Stadt, die im Wildbachtal ist, bis nach Gilead erwies sich keine Stadt für uns als zu hoch. Jehova, unser Gott, überließ sie uns alle. 37 Nur nahtest du dich nicht dem Land der Söhne Ammons, dem ganzen Rand des Wildbachtals Jabbok, noch den Städten der Berggegend, noch allem, weswegen Jehova, unser Gott, Befehl gegeben hatte.
Kapitel 3
3 Dann wandten wir uns und zogen auf dem Weg von Baschan hinauf. Daraufhin rückte Og, der König von Baschan, aus, er und sein ganzes Volk, uns entgegen, zur Schlacht von Edreï. 2 Jehova sprach nun zu mir: ‚Fürchte dich nicht vor ihm, denn ich werde ihn und sein ganzes Volk und sein Land bestimmt in deine Hand geben; und du sollst mit ihm so tun, wie du mit Sihon, dem König der Amoriter, der in Heschbon wohnte, getan hast.‘ 3 Demgemäß gab Jehova, unser Gott, auch Og, den König von Baschan, und sein ganzes Volk in unsere Hand, und wir schlugen ihn fortgesetzt, bis ihm kein Überlebender übrigblieb. 4 Und wir machten uns zu jener besonderen Zeit daran, alle seine Städte einzunehmen. Es erwies sich, daß es keine Stadt gab, die wir ihnen nicht genommen hätten, sechzig Städte, die ganze Gegend von Argob, das Königreich Ogs in Baschan. 5 Alle diese waren Städte, befestigt mit einer hohen Mauer, Türen und Riegeln, außer sehr vielen Landstädten. 6 Wir weihten sie indes der Vernichtung, so wie wir [es] mit Sihon, dem König von Heschbon, getan hatten, indem wir jede Stadt, Männer, Frauen und Kleinkinder, der Vernichtung weihten. 7 Und alle Haustiere und die Beute der Städte nahmen wir für uns als Plündergut.
8 Und wir gingen daran, zu jener besonderen Zeit das Land aus der Hand der beiden Könige der Amoriter zu nehmen, die sich in der Gegend des Jordan befanden, vom Wildbachtal Arnon bis zum Berg Hermon 9 (die Sidonier pflegten den Hermon Sirjon zu nennen, und die Amoriter nannten ihn gewöhnlich Senir), 10 alle Städte der Hochebene und ganz Gilead und ganz Baschan bis nach Salcha und Edreï, die Städte des Königreiches Ogs in Baschan. 11 Denn nur Og, der König von Baschan, blieb übrig von dem, was von den Rephaïm übriggeblieben war. Siehe! Seine Bahre war eine Bahre aus Eisen. Ist sie nicht in [dem] Rabba der Söhne Ammons? Neun Ellen ist ihre Länge und vier Ellen ihre Breite, nach der Elle eines Mannes. 12 Und wir nahmen zu jener besonderen Zeit dieses Land in Besitz; von Aroër an, das am Wildbachtal Arnon liegt, und die Hälfte der Berggegend von Gilead und seine Städte habe ich den Rubenitern und den Gaditern gegeben. 13 Und das übrige von Gilead und ganz Baschan vom Königreich Ogs habe ich dem halben Stamm Manasse gegeben. Wird die ganze Gegend von Argob, von ganz Baschan, nicht das Land der Rephaïm genannt?
14 Jair, der Sohn Manasses, nahm die ganze Gegend von Argob bis an die Grenze der Geschuriter und der Maachathiter, und er nannte jene Dörfer Baschans dann nach seinem eigenen Namen Hawoth-Jair bis auf diesen Tag. 15 Und Machir habe ich Gilead gegeben. 16 Und den Rubenitern und den Gaditern habe ich von Gilead bis zum Wildbachtal Arnon gegeben, wobei die Mitte des Wildbachtals [die] Grenze ist, und bis zum Wildbachtal Jabbok, das ist die Grenze der Söhne Ammons; 17 und die Araba und den Jordan und das Angrenzende, von Kinnereth an bis zum Meer der Araba, dem Salzmeer, am Fuß der Abhänge des Pisga gegen Sonnenaufgang.
18 Da gebot ich euch zu jener besonderen Zeit, indem [ich] sprach: ‚Jehova, euer Gott, hat euch dieses Land gegeben, damit ihr es in Besitz nehmt. Gerüstet werdet ihr vor euren Brüdern, den Söhnen Israels, hinüberziehen, alle tapferen Männer. 19 Nur eure Frauen und eure Kleinen und euer Vieh (ich weiß wohl, daß ihr einen sehr großen Viehbestand habt) werden weiter in euren Städten wohnen, die ich euch gegeben habe, 20 bis Jehova euren Brüdern ebenso wie euch Ruhe gibt und auch sie das Land in Besitz genommen haben, das Jehova, euer Gott, ihnen jenseits des Jordan gibt, wonach ihr zurückkehren sollt, jeder zu seiner Besitzung, die ich euch gegeben habe.‘
21 Und ich gebot Josua zu jener besonderen Zeit, indem [ich] sagte: ‚Deine Augen sehen alles, was Jehova, euer Gott, mit diesen beiden Königen getan hat. Ebenso wird Jehova mit allen Königreichen tun, zu denen du hinüberziehst. 22 Ihr sollt euch nicht vor ihnen fürchten, denn Jehova, euer Gott, ist es, der für euch kämpft.‘
23 Und ich ging zu jener besonderen Zeit daran, Jehova um Gunst anzuflehen, indem [ich] sprach: 24 ‚O Souveräner Herr Jehova, du selbst hast angefangen, deinen Knecht deine Größe und deinen starken Arm sehen zu lassen, denn wer ist ein Gott in den Himmeln oder auf der Erde, der Werke tut wie die deinen und mächtige Taten wie die deinen? 25 Laß mich bitte hinüberziehen und das gute Land sehen, das jenseits des Jordan ist, diese gute Berggegend und den Libanon.‘ 26 Und Jehova war euretwegen gegen mich weiterhin sehr erzürnt und hörte nicht auf mich, sondern Jehova sagte zu mir: ‚Laß es genug sein! Sprich niemals mehr zu mir über diese Sache. 27 Steig auf den Gipfel des Pisga, und erheb deine Augen nach Westen und Norden und Süden und Osten, und sieh mit deinen Augen, denn du wirst nicht über diesen Jordan ziehen. 28 Und beauftrage Josua, und ermutige ihn, und stärke ihn, denn er ist es, der vor diesem Volk hinüberziehen soll, und er soll sie das Land, das du sehen wirst, erben lassen.‘ 29 Diese ganze Zeit wohnten wir im Tal vor Beth-Peor.
Jule | 02.28.09 | 5. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel |
Thomas
Scheinbar handelt es sich um eine Wiederholung der Dinge, die wir schon in den anderen Büchern des Mose gelesen haben. Aber dies scheint nur so. Mose gibt zwar Dinge wieder, die uns schon bekannt sind, aber er legt in seiner Rede an das Volk mehr Wert auf Gehorsam und Glauben und Gefühl zum Schöpfer. Er zeigt, welche schwere Zeit auf das Volk gekommen war, weil sie ungehorsam waren.
5.Mose 1-3
Wenn man sich den Vers 2 im 1.Kapitel durch den Kopf gehen läßt: für den Weg, den die Israeliten nun fast 40 Jahre gebraucht hatten, hätten sie normaler Weise 11 Tage benötigt!
Wir lernen Mose auch als sanftmütigen Menschen kennen, der offen und ehrlich sagt, dass das Volk ihm zuviel geworden ist – und es eine praktische Lösung gab. Wichtig, welche Regeln er an die Richter im Volk weitergegeben hat. Nein, die Richter können nicht nach eigenem Gutdünken richten:”‚Bei einem Verhör zwischen euren Brüdern sollt ihr mit Gerechtigkeit zwischen einem Mann und seinem Bruder oder seinem ansässigen Fremdling richten. 17 Ihr sollt beim Rechtsprechen nicht parteiisch sein. Ihr solltet den Kleinen ebenso anhören wie den Großen. Ihr sollt nicht erschrecken wegen eines Mannes, denn das Gericht gehört Gott; und den Fall, der für euch zu schwer ist, solltet ihr vor mich bringen, und ich werde ihn bestimmt anhören.‘ “
Was heißt das heute? Wer Aufgaben in seiner Gemeinde erhält muss dort den Auftrag des Höchsten umsetzen. Der Wachtturm schrieb dazu einmal (1-März 1979)
und dann im Juni 1977:
Interessant auch Moses Erzählung über die Kundschafter. Nur auf einige kleine Einzelheiten eingehend: sie hatten keinen Glauben, sondern ließen sich ablenken. Sie hätten einfach Glauben haben und zeigen sollen und dementsprechend sich in die Hand des Allmächtigen fallen lassen müssen. Aber leider konnte dies nur Josua und Kaleb. Ja, die beiden mussten erst Glauben beweisen um dann 40 Jahre später zu sehen, dass ihr Vertrauen in den Höchsten völlig gerechtfertigt war.
Wir sehen aber auch, dass die Krokodilstränen des Volkes und dann das eigenmächtige Handeln, dem Volk keinen Segen einbrachte. Wir lernen, dass wir immer nur in Gemeinschaft mit Gott und im Vertrauen in den Höchsten, etwas erreichen können.
Auch wenn es so aussieht, als ob Jehova seinen Plan vergessen hätte, so können wir aus Kapitel 2 erkennen, dass das versprochene von ihm eingehalten wird. So hatte er den Nachkommen Abrahams und Lots ein Teil des Landes versprochen – und nun durften die Israeliten deshalb dieses Land nicht einnehmen. Er wir also auch heute nicht zulassen, dass die Menschen, die er mit etwas segnen will, durch andere wirklichen und dauerhaften Schaden erleiden müssen.
Das Mose flehte, doch ins Verheißene Land ziehen zu dürfen – und er dies offen und ehrlich dem Volk sagt, und auch, warum und welche Antwort er vom Allmächtigen erhalten hat, zeigt, dass Menschen die Macht oder Gewalt bekommen haben, unter Umständen, trotzdem demütig bleiben können. Und ist es nicht herzerwärmend zu lesen, wie Mose reagiert hat. Er war nicht wie das halsstarrige Volk, und hat einfach versucht auf eigene Faust ins Land zu ziehen.
Wir lernen dass Gehorsam nötig ist, aber kein Gehorsam aus Zwang, kein Gehorsam, weil es nicht anders geht, sondern Gehorsam aus Liebe zum Allmächtigen. Ob er aus diesem Grunde heute so viel zu läßt? Ob er deshalb viele Gebote scheinbar aufhebt, und so viele Menschen bis an “die Grenzen des Machbaren” gehen läßt?
Kommentar — 1. März 2009 @ 03:06
Jule
5. Mose 1:22
hier wird deutlich, dass das Volk vorher schon zaghaft war und es ihnen an dem nötigen Gottvertrauen fehlte. Jehova sagte, sie sollten hinabziehen und das Land, dass er ihnen geben würde, in Besitz nehmen. Aber sie wollten erst einige vorschicken, die das Land auskundschaften sollten.
Wozu???
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5. Mose 2:7
Moses sagt dem Volk, dass Jehova immer für sie gesorgt hatte, „es hat dir an nichts gefehlt“.
Wir wissen, dass es viele unter ihnen gab, die das anders sahen. Sicherlich gab es auch zu diesem Zeitpunkt einige, die das so sahen.
Sind WIR immer mit dem zufrieden was Jehova uns gibt – oder sind wir enttäuscht, weil er unsere Gebete nicht SO erhört, wie wir das gerne hätten?
Wenn Moses sagt, es habe ihnen an nichts gefehlt, dann meint er die lebensnotwendigen Dinge.
Sind wir persönlich zufrieden, wenn wir ein Dach über dem Kopf haben, bekleidet sind und jeden Tag etwas zu Essen haben?
Oder wollen wir mehr???
Oder brauchen wir unbedingt dies und das um zufrieden zu sein???
Kommentar — 1. März 2009 @ 22:40
Jule
5. Mose 1 – 3
5. Mose 1:5
Da stellt sich doch die Frage: „Warum muss er ihnen nach 40 Jahren immer noch das Gesetz erklären?“
Wäre das nicht in etwa so, als wenn wir bereits seit 40 Jahren in der Wahrheit sind, seit 40 Jahren bereits mit unserem Gott wandeln, 40 Jahre regelmäßig zu den Zusammenkünften gehen und die Ansprachen aufmerksam hören und bemüht sind, seit 40 Jahren das Gehörte in unserem Leben umzusetzen – und dann muss uns noch jemand „das Gesetz erklären“?
Ja, wir lernen nie aus. Egal, wie lange wir schon in der Wahrheit sind und egal, wie oft wir bereits die gesamte Bibel gelesen haben – es gibt immer wieder Neues zu entdecken!
Im Gegenteil: je länger wir in der Wahrheit sind und je öfter wir die Bibel ganz durchlesen, umso spannender wird das Ganze, weil wir immer etwas dazulernen und die sachen noch viel besser verstehen und weil unser Verhältnis zu Jehova dadurch immer besser und inniger wird!
Kommentar — 29. Februar 2012 @ 08:30
Jule
5. Mose 4:12-13
so etwas kann auch sehr anstrengend sein. Denken wir daran, wenn wir mit unseren Sorgen und Nöten zu den Ältesten hinlaufen?
Oder sind wir bereits im Vorfeld bemüht, die Streitigkeiten selbst – im Lichte der Bibel – beizulegen?
Nichts desto trotz helfen uns die Ältesten sicherlich immer wieder gern, denn sie haben ja das selbe Ziel wie wir:
unseren wundervollen Gott Jehova zu verherrlichen, indem wir so leben, dass wir seinem Namen alle Ehre bereiten!
Kommentar — 29. Februar 2012 @ 08:34
Jule
5. Mose 4:16
Deshalb interessant, weil es gestern in der Dienstansprache genau um dieses Thema ging:
Sind wir unparteiisch, wenn wir Gastfreundschaft pflegen – oder laden wir nur diejenigen ein, die genauso sind und denken wie wir? Sind wir bereit, uns auch „den Schwächeren“ anzupassen, indem wir auf die Bedürfnisse einer alleinerziehenden Schwerster eingehen, die aus einem biblischen Grund geschieden ist? Sind wir bereit, mit ihren Kindern in den Dienst zu gehen und sie zu schulen – obwohl sie uns keine wirkliche Hilfe sind?
Sind wir bereit, über kulturelle Unterschiede hinwegzusehen?
Sind wir bereit, einem trauernden Hinterbliebenden eine tröstende Hilfe zu sein?
Auch im Predigtdienst müssen wir für unsere Unparteilichkeit Abstriche machen. Solche Personen benötigen eine andere Aufmerksamkeit, intensivere Vorbereitungen. Wir haben zwar hier in Berlin zur Zeit 55 Sprachen, die durch fremdsprachige Versammlungen und Gruppen, oder durch einzelne Verkündiger betreut werden (können), die die jeweilige Sprache sprechen. Arbeiten wir diesen die Adressen von Leuten, die wir im Haus-zu-Haus-Dienst gefunden haben zu?
Zur ersten Kontaktaufnahme haben wir ja diese wunderbare Broschüre, die wir auf dem Kongress 2005 erhalten haben. Sind wir gut damit vertraut? Wissen wir, wie wir sie im Dienst effektiv einsetzen können?
Bei den Rückbesuchen sollten wir zum einen die Adressen an die entsprechenden Sprachgruppen weitergeben, aber auch selbst aktiv werden. Wir können auf der offiziellen Seite der Gesellschaft Publikationen in unzähligen Sprachen herunterladen und ausdrucken. So können wir zeitnah einen Rückbesuch machen. Warum das so sinnvoll ist, zeigt uns eine persönliche Erfahrung des Kreisaufsehers:
Er hatte in einem Auffanglager (oder auch: Übergangslager) eine mazedonische Familie angetroffen. Sie lasen den entsprechenden Text in der Sprachenbroschüre und zeigten Interesse an Lesestoff in ihrer Sprache. Der Bruder druckte zu Hauseie die ersten beiden Kapitel der Erwartet-Broschüre aus und ging zwei Tage später wieder hin. So konnte er am selben Tag ein Bibelstudium beginnen, die Familie kam sofort zur nächsten Zusammenkunft – und 14 Tage später waren sie schon wieder weg. Sie waren in ein anderes Lager verlegt worden.
Wenn der Bruder erst mal auf Literatur, die er erst hätte bestellen müssen, gewartet hätte, hätte er die Familie nicht mehr erreicht.
Aber ebenso wie die Beispiele zum Themas Gastfreundschaft, machte auch hier die Unparteilichkeit zusätzliche Anstrengungen nötig. Schon allein das Besorgen der entsprechenden Literatur nahm sicherlich sehr viel mehr Zeit in Anspruch, als nur auf unseren Stapel in unserem Regal zu greifen.
Wie wir sehen, ist unser liebevoller Schöpfer unparteiisch. Für ihn ist jeder annehmbar, der IHN liebt und sich nach IHM ausrichtet.
Ahmen wir ihn auch in dieser Hinsicht nach? Setzen wir unsere Zeit, unsere Kraft und unsere finanziellen Mittel auch dafür ein, denen zu helfen, die Jehova leben?
Dies können wir tun, indem wir sie ermuntern, an Jehova und der wahren Anbetung festzuhalten – wenn es sich um unsere Brüder und Schwestern handelt – und indem wir anderen aufrichtigen Personen helfen, diesen wundervollen Gott besser kennenzulernen. Dann werden diese ebenso wie wir den Wunsch entwickeln, den Schöpfer anzubeten und ihrerseits andere ermuntern und zu diesem wundervollen Gott hinzuführen!
Kommentar — 29. Februar 2012 @ 09:00
Jule
5. Mose 1:19-35
Eine Geschichte, die wir ja gut kennen. Selbst unsere Kleinen kennen sie bereits aus dem Geschichtenbuch und dem entsprechenden Drama. Aber wie berührt sie uns?
Vielleicht sind ja auch wir wegen einer Sache ängstlich oder befinden uns auf andere Art in einer scheinbar aussichtslosen Situation, so dass wir uns am liebsten in das nächste Mauseloch verkriechen würden. Wie kann uns diese Geschichte dann helfen und ernuntern?
Solange wir den Willen unseres Gottes tun – solange wird er mit uns sein! Er wird sogar vor uns her gehen, auch wenn wir das gerade nicht so bemerken.
Wenn unser Gott mit uns ist, dann brauchen wir uns nicht zu fürchten. Dann ist es völlig egal, wie aussichtslos alles erscheint. Dann ist es egal, was andere Menschen sagen oder von uns denken. Wichtig ist nur, dass wir in unserem Denken und Tun in Übereinstimmung mit Jehova sind. Dann müssen wir uns in gewissem Sinne Scheuklappen anlegen und unseren Blick ganz fest auf unser Ziel fixiern – auf Jehova!
Ebenso wie Petrus, als Jesus ihn aufforderte, über das Wasser zu ihm zu kommen. Solange Petrus den Blick ganz fest auf ihn gerichtet hielt, funktionierte das. Ebenso fest müssen wir unsere Blick auf Jehova fixieren – dann können wir alles schaffen, was unser Gott von uns möchte. Er lässt uns nicht allein!
Einen sehr schönen Gedanken hatte gestern eine Schwester zu Jesaja 66:11-12:
Wenn wir uns das Gesagte mal bildlich vorstellen: wir dürfen wie ein Kind bei seiner Mutter auf SEINEM Schoß sitzen und er nimmt uns in seine Arme und tröstet uns. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass wir ein gutes Verhältnis zu IHM haben,
Was für ein wunderbarer Gedanke!
Also denken wir immer daran: solange wir so leben, wie es Jehova gefällt, lässt er uns niemals allein. Er wird immer bei uns sein und uns helfen und uns trösten. Mit ihm an unserer Seite können wir alles schaffen.
Falls wir gerade nicht so leben, wie es Jehova gefällt, haben wir ja die Möglichkeit, von unserem verkehrten Weg umzukehren und ab sofort unser Leben zu ändern und so zu leben, dass wir IHM gefallen. Dann wird er auch mit uns sein.
Ist das nicht wundervoll?
Kommentar — 29. Februar 2012 @ 09:26
Jule
5. Mose 1:37-38
Können wir uns das vorstellen?:
Ein anderer wird die Hoffnung erben, die uns unser ganzes Leben lang aufrecht erhalten hat – und ausgerechnet wir sollen ihn dazu ermuntern und ihn schulen?
Dazu gehört sicherlich jede Menge Demut und Liebe zu Jehova, seinem Vorhaben und zu unserem Nächsten.
Aber wir kenne noch einen ähnlichen Fall: König David
David wollte Jehova gern einen Tempel bauen, aber Jehova lehnte ab. Statt seiner sollte sein Sohn den Tempel bauen.
Statt sich nun enttäuscht und frustriert abzuwenden – „dann eben nicht“ – bereitete David einfach schon mal alles vor, so dass sein Sohn dann zu seiner Zeit ohne große Verzögerung den Plan umsetzen konnte.
Wie wir sehen, stellten Moses sowie David Jehovas Interessen über ihre eigenen. Auch wenn sie vielleicht enttäuscht waren, so gingen sie doch ganz entschlossen den Weg mit Jehova weiter und taten weiterhin alles, was in ihrer Macht stand, um Jehovas Vorhaben zu unterstützen.
Wie gehen wir mit ähnlichen Enttäuschungen um? Zeigt sich durch unsere Reaktion – unser Denken, Reden und Handeln – dass uns die Interessen Jehovas wichtiger sind als unsere eigenen?
Oder drehen wir uns verbittert von Jehova und der wahren Anbetung weg und versuchen, wenigstens das Beste aus diesem System herauszuholen?
Sind wir wirklich bereit, uns unter die mächtige Hand Jehovas zu erniedrigen?
Kommentar — 29. Februar 2012 @ 10:25
Jule
5. Mose 3:23-28M
Vorhin hatte ich noch gesagt, dass Moses darüber nicht enttäuscht war – aber das ist wohl nicht der richtige Ausdruck.
Es ist ganz normal, dass wir darüber enttäuscht sind, wenn die Dinge, die wir uns erhofft haben, nicht eintreffen. Schon der Sprücheschreiber schrieb, dass hinausgeschobene Erwartung das Herz krank machen kann.
Aber Enttäuschung ist noch etwas anderes als Frust und Verbitterung.
Moses war zwar enttäuscht, was auch seine Bitte das Land wenigstens zu sehen zeigt – aber er war nicht verbittert. Er verstand, was Jehova wollte und warum.
Vielleicht ein kleines Beispiel:
Ich hatte mich so sehr darauf gefreut, dass mein Mann einige Tage frei haben sollte. Hatte schöne Ausflüge mit ihm geplant und mich schon darauf gefreut. Aber er war aufgrund der vielen Arbeit davor völlig ausgebrannt – und so hat er die freien Tage fast nur geschlafen un so hatte ich so gut wie gar nichts von ihm. Natürlich war ich darüber ziemlich enttäuscht – aber ich konnte ihn ja auch verstehen und so habe ich ihn schlafen lassen.
Ich war zwar traurig, dass aus den schönen Ausflügen nichts geworden ist – aber ich war ihm weder böse noch verbittert darüber.
Ebenso ging es Moses mit Jehova und seinen Gefühlen darüber, dass er nicht in das verheissene Land durfte
Kommentar — 29. Februar 2012 @ 17:12
Jule
5. Mose 1 – 3
5. Mose 1 – eine Zusammenfassung der Geschichte, um ihnen zu zeigen, wo sie stehen:
Wenn ich das hier so mit den 40 Jahren lese, kommt mir der Gedanke, warum sie dann in den Ebenen Moabs sündigen: die 40 Jahre waren um. Lebten zu der Zeit noch welche von denen, die das Land nicht sehen sollten – oder waren die da bereits gestorben?
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
Kommentar — 5. März 2013 @ 23:36
Jule
5. Mose 2 – sie nehmen bereits Gebiete und Städte ein, bevor sie ins verheißene Land kommen
Damit hat sich die Frage von vorhin erübrigt: diejenigen, die in der Wüste sterben sollten, waren in den Ebenen Moabs bereits tot. Ich hatte gedacht, dass diese Leute ja nichts mehr zu verlieren hatten.
Eine andere Sache ist das mit dem Kriegführen und Land und Städte einnehmen: wieso sollten sie das tun, wenn dies noch nicht das Verheißene Land ist und sie nicht darin wohnen sollten? Was sollte denn mit diesem Land und den Städten passieren? Sollte das Land „seine Sabbate halten“ wie seinerzeit Jerusalem während das Volk Israel im Exil war?
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
Kommentar — 6. März 2013 @ 00:04
Jule
5. Mose 3 – die lange Abwesenheit der Männer – was hat sie für die Frauen, Kinder und Herden bedeutet?
Die Stämme, die ihr Erbe außerhalb des Landes haben wollten, sollten erst dann nach Hause zurückkehren, wenn ihre Brüder das ganze Land eingenommen haben. Wir wissen, dass dies ewig gedauert hat, weil sie ihr Land nicht einnahmen. Josua muss sie später immer wieder daran erinnern.
Bedeutet dies, dass sie viele Jahre von ihren Familien getrennt waren?
Sie hatten ihre Frauen und Kinder ja in ihren künftigen Städten zurück gelassen. Wie sah es da mit der Versorgung und Sicherheit aus?
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
Kommentar — 6. März 2013 @ 00:16