4. Mose 11 – 14

Kapitel 11

11 Nun wurde das Volk wie Menschen, die vor den Ohren Jehovas über etwas Übles zu klagen haben. Als Jehova es zu hören bekam, da entbrannte sein Zorn, und ein Feuer Jehovas begann gegen sie aufzuflammen und am äußersten Ende des Lagers einige zu verzehren. 2 Als das Volk zu Moses zu schreien begann, da legte er Fürbitte ein vor Jehova, und das Feuer legte sich. 3 Und der Name jenes Ortes wurde dann Tabera genannt, weil ein Feuer Jehovas gegen sie aufgelodert war.

4 Und die gemischte Volksmenge, die in ihrer Mitte war, gab einem selbstsüchtigen Verlangen Ausdruck, und auch die Söhne Israels begannen wieder zu weinen und zu sagen: „Wer wird uns Fleisch zu essen geben? 5 Wie wir doch der Fische gedenken, die wir in Ägypten jeweils umsonst zu essen bekamen, der Gurken und der Wassermelonen und des Lauchs und der Zwiebeln und des Knoblauchs! 6 Jetzt aber ist unsere Seele vertrocknet. Gar nichts haben wir vor unseren Augen als nur das Manna.“

7 Übrigens war das Manna wie Koriandersamen, und sein Aussehen war gleich dem Aussehen des Bdelliumharzes. 8 Das Volk streifte umher und las es auf und mahlte es in Handmühlen oder zerstieß es im Mörser, und man kochte es in Kochtöpfen oder bereitete Rundkuchen daraus, und sein Geschmack erwies sich gleich dem Geschmack eines süßen Ölkuchens. 9 Und wenn der Tau bei Nacht auf das Lager fiel, pflegte das Manna darauf herabzufallen.

10 Und Moses hörte dann die Leute in ihren Familien weinen, jeden am Eingang seines Zeltes. Und Jehovas Zorn entbrannte heftig, und es war böse in Moses‘ Augen. 11 Dann sprach Moses zu Jehova: „Warum hast du deinem Knecht Übles widerfahren lassen, und warum habe ich in deinen Augen nicht Gunst gefunden, indem du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? 12 Habe ich selbst dieses ganze Volk empfangen? Bin ich es gewesen, der sie geboren hat, so daß du zu mir sagen solltest: ‚Trag sie an deinem Busen, so wie der Wärter den Säugling trägt‘, auf den Boden, den du ihren Vorvätern zugeschworen hast? 13 Woher habe ich Fleisch, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie weinen ständig gegen mich und sprechen: ‚Gib uns doch Fleisch, und laß uns essen!‘ 14 Ich, ich allein, kann dieses ganze Volk nicht tragen, denn es ist mir zu schwer. 15 Wenn du so mit mir verfährst, dann töte mich bitte ganz, wenn ich in deinen Augen Gunst gefunden habe, und laß mich nicht mein Unglück ansehen.“

16 Darauf sprach Jehova zu Moses: „Versammle mir siebzig Männer von den älteren Männern Israels, von denen du weißt, daß sie ältere Männer des Volkes und dessen Beamte sind, und du sollst sie zum Zelt der Zusammenkunft bringen, und sie sollen sich dort mit dir aufstellen. 17 Und ich will herabkommen und dort mit dir reden; und ich will von dem Geist, der auf dir ist, etwas nehmen und es auf sie legen, und sie werden dir helfen müssen, die Last des Volkes zu tragen, damit nicht du, nur du allein, sie trägst. 18 Und zum Volk solltest du sagen: ‚Heiligt euch für morgen, da ihr bestimmt Fleisch essen werdet, weil ihr vor den Ohren Jehovas geweint und gesagt habt: „Wer wird uns Fleisch zu essen geben, denn es ging uns gut in Ägypten?“ Und Jehova wird euch gewiß Fleisch geben, und ihr werdet tatsächlich essen. 19 Ihr werdet essen, nicht e i n e n Tag noch zwei Tage, noch fünf Tage, noch zehn Tage, noch zwanzig Tage, 20 sondern bis zu einem Monat von Tagen, bis es euch zur Nase herauskommt und es euch zum Ekel geworden ist, eben weil ihr Jehova verworfen habt, der in eurer Mitte ist, und ihr dann vor ihm geweint und gesagt habt: „Warum sind wir denn aus Ägypten ausgezogen?“ ‚ “

21 Dann sprach Moses: „Sechshunderttausend Mann zu Fuß sind das Volk, in dessen Mitte ich bin, und doch hast du – du gesagt: ‚Fleisch werde ich ihnen geben, und sie werden bestimmt während eines Monats von Tagen essen.‘! 22 Wird man Kleinviehherden und Rinderherden für sie schlachten, damit es für sie ausreicht? Oder wird man alle Fische des Meeres für sie fangen, damit es für sie ausreicht?“

23 Darauf sprach Jehova zu Moses: „Ist etwa die Hand Jehovas verkürzt? Nun wirst du sehen, ob dir widerfährt, was ich sage, oder nicht.“

24 Danach ging Moses hinaus und redete zum Volk die Worte Jehovas. Und er ging daran, siebzig Männer aus den älteren Männern des Volkes zu versammeln, und stellte sie dann rings um das Zelt auf. 25 Da kam Jehova in einer Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, etwas weg und legte es auf jeden der siebzig älteren Männer. Und es geschah, sobald der Geist sich auf sie niedergelassen hatte, daß sie dann anfingen, als Propheten aufzutreten; doch taten sie es nicht wieder.

26 Nun waren da zwei der Männer im Lager zurückgeblieben. Der Name des einen war Eldad, und der Name des anderen war Medad. Und der Geist begann sich auf sie niederzulassen, da sie unter den Aufgeschriebenen waren, aber sie waren nicht zum Zelt hinausgegangen. Daher traten sie dann im Lager als Propheten auf. 27 Und ein junger Mann lief hin und berichtete es Moses und sprach: „Eldad und Medad treten im Lager als Propheten auf!“ 28 Da erwiderte Josua, der Sohn Nuns, der von seinem Jünglingsalter an der Diener des Moses war, und sagte: „Mein Herr Moses, halte sie zurück!“ 29 Doch Moses sprach zu ihm: „Eiferst du für mich? Nein, ich wünschte, daß alle von Jehovas Volk Propheten wären, denn Jehova würde seinen Geist auf sie legen!“ 30 Später zog sich Moses ins Lager zurück, er und die älteren Männer Israels.

31 Und ein Wind brach los von Jehova her und begann Wachteln vom Meer heranzutreiben und sie über das Lager fallen zu lassen, etwa eine Tagereise weit hierhin und etwa eine Tagereise weit dorthin, rings um das ganze Lager, und etwa zwei Ellen über der Fläche der Erde. 32 Da machte sich das Volk jenen ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen nächsten Tag auf und sammelte fortgesetzt die Wachteln. Wer am wenigsten auflas, sammelte zehn Homer, und sie breiteten sie für sich unablässig weithin rings um das Lager aus. 33 Das Fleisch war noch zwischen ihren Zähnen, bevor es zerkaut werden konnte, als Jehovas Zorn gegen das Volk entbrannte, und Jehova begann das Volk mit einer sehr großen Schlachtung zu schlagen.

34 Man gab jenem Ort den Namen Kibroth-Hattaawa, denn dort begrub man die Leute, die ein selbstsüchtiges Verlangen bekundet hatten. 35 Von Kibroth-Hattaawa zog das Volk nach Hazeroth weg, und sie blieben in Hazeroth.

Kapitel 12

12 Mirjam und Aaron nun begannen gegen Moses zu reden wegen der kuschitischen Frau, die er sich genommen hatte, denn er hatte sich eine kuschitische Frau genommen. 2 Und wiederholt sagten sie: „Hat Jehova nur durch Moses allein geredet? Hat er nicht auch durch uns geredet?“ Und Jehova hörte [es]. 3 Und der Mann Moses war bei weitem der sanftmütigste aller Menschen, die es auf der Oberfläche des Erdbodens gab.

4 Dann sprach Jehova plötzlich zu Moses und Aaron und Mirjam: „Geht hinaus, ihr drei, zum Zelt der Zusammenkunft.“ Da gingen sie, die drei, hinaus. 5 Danach kam Jehova in der Wolkensäule herab und stand am Eingang des Zeltes und rief Aaron und Mirjam. Hierauf gingen sie beide hinaus. 6 Und er sagte weiter: „Hört bitte meine Worte. Wenn sich unter euch ein Prophet für Jehova befände, würde ich mich ihm in einer Vision kundtun. In einem Traum würde ich zu ihm reden. 7 Nicht so mit meinem Knecht Moses! Er ist mit meinem ganzen Hause betraut. 8 Von Mund zu Mund rede ich zu ihm, indem ich ihn so schauen lasse, und nicht durch Rätsel; und die Erscheinung Jehovas erblickt er. Warum also habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Moses, zu reden?“

9 Und Jehovas Zorn entbrannte gegen sie, und er ging hinweg. 10 Und die Wolke wich von [der Stelle] über dem Zelt, und siehe, Mirjam war mit Aussatz geschlagen, so weiß wie Schnee. Dann wandte sich Aaron zu Mirjam, und siehe, sie war mit Aussatz geschlagen. 11 Sogleich sprach Aaron zu Moses: „Entschuldige, mein Herr! Rechne uns bitte die Sünde, in der wir töricht gehandelt und die wir begangen haben, nicht an! 12 Bitte laß sie nicht weiterhin wie ein Toter sein, dessen Fleisch zu der Zeit, da er aus dem Schoß seiner Mutter kommt, halb verzehrt ist!“ 13 Und Moses begann zu Jehova zu schreien, indem [er] sagte: „O Gott, bitte! Heile sie doch!“

14 Da sprach Jehova zu Moses: „Hätte ihr Vater ihr direkt ins Angesicht gespuckt, würde sie nicht sieben Tage gedemütigt sein? Laß sie sieben Tage außerhalb des Lagers unter Quarantäne sein, und danach möge sie [wieder]aufgenommen werden.“ 15 Demgemäß wurde Mirjam sieben Tage außerhalb des Lagers unter Quarantäne gestellt, und das Volk zog nicht weg, bis Mirjam [wieder]aufgenommen war. 16 Und danach zog das Volk von Hazeroth weg und schlug das Lager in der Wildnis Paran auf.

Kapitel 13

13 Jehova redete nun zu Moses, indem [er] sprach: 2 „Sende Männer für dich aus, daß sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Söhnen Israels gebe. Ihr werdet e i n e n Mann für jeden Stamm seiner Väter aussenden, jeder ein Vorsteher unter ihnen.“

3 Da entsandte Moses sie auf den Befehl Jehovas hin von der Wildnis Paran aus. All die Männer waren Häupter der Söhne Israels. 4 Und dies sind ihre Namen: vom Stamm Ruben Schammua, der Sohn Sakkurs; 5 vom Stamm Simeon Schaphat, der Sohn Horis; 6 vom Stamm Juda Kaleb, der Sohn Jephunnes; 7 vom Stamm Issachar Jigal, der Sohn Josephs; 8 vom Stamm Ephraim Hoschea, der Sohn Nuns; 9 vom Stamm Benjamin Palti, der Sohn Raphus; 10 vom Stamm Sebulon Gaddiël, der Sohn Sodis; 11 vom Stamm Joseph, für den Stamm Manasse, Gaddi, der Sohn Susis; 12 vom Stamm Dan Ammiël, der Sohn Gemallis; 13 vom Stamm Ascher Sethur, der Sohn Michaels; 14 vom Stamm Naphtali Nachbi, der Sohn Wophsis; 15 vom Stamm Gad Geuël, der Sohn Machis. 16 Dies sind die Namen der Männer, die Moses aussandte, das Land auszukundschaften. Und Moses nannte Hoschea, den Sohn Nuns, weiterhin Josua.

17 Als Moses sie zum Auskundschaften des Landes Kanaan aussandte, sagte er dann zu ihnen: „Geht hier hinauf in den Negeb, und ihr sollt in die Berggegend hinaufgehen. 18 Und ihr sollt sehen, wie das Land ist und das Volk, das darin wohnt, ob es stark oder schwach ist, ob es ihrer wenige oder viele sind, 19 und wie das Land ist, in welchem sie wohnen, ob es gut oder schlecht ist, und wie die Städte sind, in denen sie wohnen, ob es in Lagern oder in Festungen ist, 20 und wie das Land ist, ob es fett oder mager ist, ob es Bäume darin gibt oder nicht. Und ihr sollt euch mutig zeigen und etwas von dem Fruchtertrag des Landes nehmen.“ Die Tage nun waren die Tage der ersten reifen Früchte der Trauben.

21 Da gingen sie hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wildnis Zin bis nach Rehob, zum Eingang nach Hamath. 22 Als sie in den Negeb hinaufgingen, kamen sie dann nach Hebron. Ahiman, Scheschai und Talmai nun, die dem Enak Geborenen, waren dort. Nebenbei bemerkt, Hebron war sieben Jahre früher gebaut worden als Zoan in Ägypten. 23 Als sie zum Wildbachtal Eschkol kamen, gingen sie dann daran, von dort eine Rebe mit einer Weintraube abzuschneiden. Und sie trugen sie dann zu zweit mit einer Stange, dazu auch einige von den Granatäpfeln und von den Feigen. 24 Sie nannten jenen Ort das Wildbachtal Eschkol wegen der Traube, die die Söhne Israels von dort abschnitten.

25 Schließlich, am Ende von vierzig Tagen, kehrten sie vom Auskundschaften des Landes zurück. 26 So wanderten sie und kamen zu Moses und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels in die Wildnis Paran, nach Kadesch. Und dann brachten sie ihnen und der ganzen Gemeinde Bescheid und zeigten ihnen den Fruchtertrag des Landes. 27 Und sie fuhren fort, ihm zu berichten und zu sagen: „Wir haben das Land betreten, in das du uns entsandt hast, und es fließt wirklich von Milch und Honig, und dies ist sein Fruchtertrag. 28 Dennoch ist es eine Tatsache, daß das Volk, das im Land wohnt, stark ist, und die befestigten Städte sind sehr groß; und wir haben dort auch die dem Enak Geborenen gesehen. 29 Die Amalekiter wohnen im Land des Negeb, und die Hethiter und die Jebusiter und die Amoriter wohnen in der Berggegend, und die Kanaaniter wohnen am Meer und an der Seite des Jordan.“

30 Dann versuchte Kaleb das Volk Moses gegenüber zu beschwichtigen und sagte weiter: „Laßt uns gleich hinaufziehen, und wir werden es ganz bestimmt in Besitz nehmen, denn wir können sicher die Oberhand darüber gewinnen.“ 31 Die Männer aber, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: „Wir sind nicht imstande, gegen das Volk hinaufzuziehen, denn sie sind stärker als wir.“ 32 Und sie fuhren fort, den Söhnen Israels einen schlechten Bericht über das Land zu bringen, das sie ausgekundschaftet hatten, indem [sie] sprachen: „Das Land, das wir durchzogen, um es auszukundschaften, ist ein Land, das seine Bewohner frißt; und alle Leute, die wir in seiner Mitte sahen, sind Menschen von außergewöhnlicher Größe. 33 Und wir sahen dort die Nephilim, die Söhne Enaks, die von den Nephilim [stammen]; so daß wir in unseren eigenen Augen wie Grashüpfer wurden, und so wurden wir in ihren Augen.“

Kapitel 14

14 Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme, und das Volk fuhr fort, seiner Stimme freien Lauf zu lassen und jene ganze Nacht hindurch zu weinen. 2 Und alle Söhne Israels begannen gegen Moses und Aaron zu murren, und die ganze Gemeinde begann gegen sie zu sagen: „Wären wir nur im Land Ägypten gestorben, oder wären wir nur in dieser Wildnis gestorben! 3 Und warum bringt uns Jehova in dieses Land, daß wir durch das Schwert fallen? Unsere Frauen und unsere Kleinen werden Plündergut werden. Ist es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren?“ 4 Sie sagten dann sogar zueinander: „Laßt uns ein Haupt bestimmen, und laßt uns nach Ägypten zurückkehren!“

5 Darauf fielen Moses und Aaron vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Söhne Israels auf ihr Angesicht. 6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, die zu denen gehörten, welche das Land ausgekundschaftet hatten, zerrissen ihre Kleider, 7 und dann sagten sie zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels folgendes: „Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein sehr, sehr gutes Land. 8 Wenn Jehova an uns Gefallen gefunden hat, dann wird er uns gewiß in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 9 Nur gegen Jehova rebelliert nicht; und ihr, fürchtet das Volk des Landes nicht, denn unser Brot sind sie. Ihr Schutz ist von ihnen gewichen, und Jehova ist mit uns. Fürchtet sie nicht.“

10 Doch die ganze Gemeinde sprach davon, sie mit Steinen zu bewerfen. Da erschien Jehovas Herrlichkeit am Zelt der Zusammenkunft allen Söhnen Israels.

11 Schließlich sprach Jehova zu Moses: „Wie lange wird dieses Volk mir gegenüber respektlos handeln, und wie lange werden sie keinen Glauben in mich setzen bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? 12 Ich will sie mit der Pest schlagen und sie vertreiben, und ich will dich zu einer Nation machen, die größer und mächtiger ist als sie.“

13 Moses aber sagte zu Jehova: „Dann werden die Ägypter ganz bestimmt hören, daß du durch deine Macht dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgeführt hast. 14 Und sie werden es ganz bestimmt den Bewohnern dieses Landes mitteilen. Sie haben gehört, daß du, Jehova, inmitten dieses Volkes bist, daß du von Angesicht zu Angesicht erschienen bist. Du bist Jehova, und deine Wolke steht über ihnen, und du gehst bei Tag in der Wolkensäule und bei Nacht in der Feuersäule vor ihnen her. 15 Solltest du dieses Volk wie e i n e n Mann zu Tode bringen, dann würden die Nationen, die von deinem Ruhm gehört haben, bestimmt folgendes sagen: 16 ‚Weil Jehova dieses Volk nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen zuschwor, hat er sie dann in der Wildnis hingeschlachtet.‘ 17 Und nun, laß bitte deine Macht groß werden, o Jehova, so wie du geredet hast, indem [du] sprachst: 18 ‚Jehova, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte, der Vergehen und Übertretung verzeiht, aber keineswegs Befreiung von Strafe gewähren wird, der Strafe bringt für das Vergehen der Väter über Söhne, über die dritte Generation und über die vierte Generation.‘ 19 Vergib bitte das Vergehen dieses Volkes gemäß der Größe deiner liebenden Güte und so, wie du diesem Volk von Ägypten an bis hierher verziehen hast.“

20 Dann sagte Jehova: „Ich vergebe tatsächlich gemäß deinem Wort. 21 Und andererseits, so wahr ich lebe, die ganze Erde wird mit der Herrlichkeit Jehovas erfüllt werden. 22 Aber all die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wildnis getan habe, und mich dennoch immer wieder, diese zehn Mal, auf die Probe gestellt und nicht auf meine Stimme gehört haben, 23 werden das Land nie sehen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe, ja, alle, die mir gegenüber respektlos gehandelt haben, werden es nicht sehen. 24 Was meinen Knecht Kaleb betrifft, ich werde ihn, weil es sich erwiesen hat, daß ein anderer Geist mit ihm ist, und er mir ständig völlig nachgefolgt ist, gewiß in das Land bringen, wohin er gegangen ist, und seine Nachkommen werden davon Besitz nehmen. 25 Während die Amalekiter und die Kanaaniter in der Tiefebene wohnen, wendet ihr euch morgen und zieht weg, um auf dem Weg des Roten Meeres in die Wildnis zu marschieren.“

26 Und Jehova redete weiter zu Moses und Aaron, indem [er] sprach: 27 „Wie lange wird diese übelgesinnte Gemeinde weiterhin so gegen mich murren? Ich habe das Murren der Söhne Israels gehört, mit dem sie gegen mich murren. 28 Sag zu ihnen: ‚ „So wahr ich lebe“, ist der Ausspruch Jehovas, „wenn ich mit euch nicht geradeso tun werde, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt! 29 In dieser Wildnis werden eure Leichname fallen, ja alle eure Eingeschriebenen von eurer ganzen Zahl, vom Zwanzigjährigen aufwärts, ihr, die ihr gegen mich gemurrt habt. 30 Was euch betrifft, ihr werdet nicht in das Land hineingehen, in welchem bei euch zu weilen ich meine Hand [zum Eid] erhoben habe, ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns.

31 Und eure Kleinen, von denen ihr gesagt habt, sie würden Plündergut werden, diese werde ich dann bestimmt hineinbringen, und sie werden in der Tat das Land kennenlernen, das ihr verworfen habt. 32 Aber eure eigenen Leichname werden in dieser Wildnis fallen. 33 Und eure Söhne werden vierzig Jahre in der Wildnis Hirten werden, und sie werden sich für eure Hurereien zu verantworten haben, bis eure Leichname in der Wildnis ihr Ende finden. 34 Nach der Zahl der Tage, die ihr das Land ausgekundschaftet habt, vierzig Tage, ein Tag für ein Jahr, ein Tag für ein Jahr, werdet ihr vierzig Jahre die Verantwortung für eure Vergehen tragen, da ihr erkennen sollt, was meine Entfremdung bedeutet.

35 Ich, Jehova, habe geredet, wenn ich dieser ganzen üblen Gemeinde dies nicht antun werde, denen, die sich gegen mich versammelt haben: In dieser Wildnis werden sie ihr Ende finden, und da werden sie sterben. 36 Und die Männer, die Moses zum Auskundschaften des Landes sandte und die nach ihrer Rückkehr die ganze Gemeinde zum Murren gegen ihn veranlaßten, indem sie einen schlechten Bericht über das Land vorbrachten, 37 ja, die Männer, die den schlechten Bericht über das Land vorgebracht haben, werden durch die schlagartige Plage vor Jehova sterben. 38 Josua aber, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, werden von jenen Männern, die gegangen waren, das Land auszukundschaften, bestimmt am Leben bleiben.“ ‚ “

39 Als dann Moses diese Worte zu allen Söhnen Israels redete, begann das Volk sehr zu trauern. 40 Überdies standen sie am Morgen früh auf und versuchten, auf den Gipfel des Berges hinaufzugehen, indem [sie] sprachen: „Hier sind wir, und wir müssen zu dem Ort hinaufgehen, den Jehova erwähnt hat. Denn wir haben gesündigt.“ 41 Moses aber sagte: „Wie kommt es, daß ihr euch über den Befehl Jehovas hinwegsetzt? Doch das wird nicht gelingen. 42 Zieht nicht hinauf, denn Jehova ist nicht in eurer Mitte, damit ihr vor euren Feinden nicht eine Niederlage erleidet. 43 Denn die Amalekiter und die Kanaaniter sind dort vor euch; und ihr werdet bestimmt durch das Schwert fallen, denn weil ihr euch davon abgewandt habt, Jehova zu folgen, wird Jehova nicht weiterhin mit euch sein.“

44 Doch sie maßten sich an, auf den Gipfel des Berges hinaufzugehen, aber die Lade des Bundes Jehovas und Moses wichen nicht aus der Mitte des Lagers. 45 Dann kamen die Amalekiter und die Kanaaniter, die auf jenem Berg wohnten, hernieder und begannen sie zu schlagen und zersprengten sie bis nach Horma.

Jule | 02.20.09 | 4. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Fragen, die ich mir gestellt habe, Text in der Bibel, , , , |

29 Comments »

  1. Thomas

    4.Mose 11-12

    Eine ähnliche Situation, wie wir sie schon einmal in 2.Mose 16 beschrieben: die Israelieten murren wegen Essen! Aber damals hatten sie hunger – und bekamen das Manna. Jetzt meckert man über das Manna… “immer Manna, immer Manna” Oh, der Fisch in Ägypten war kostenlos – ähm, mussten sie nun für das Manna etwa bezahlen???
    Auf jeden Fall ist Mose so weit, dass er keine Lust mehr hat, diesem Volk zu dienen. Der Allmächtige gibt deshalb weitere Helfer hinzu, die durch den Geist angeleitet werden.
    Der Allmächtige sorgt anschließend für Wachteln – in überreichlichen Mengen. Er hatte zu Moses gesagt, dass ihm nichts unmöglich ist! Und was machen die Israelieten – Tag und Nacht sammeln sie diese Tiere für sich ein. Hallo? Was ist das für eine Einstellung?
    Auch wir könnten heute unzufrieden sein, weil unser Leben momentan vielleicht nicht so läuft, wie wir es erwartet haben. Nehmen wir nun alles in die eigene Hand? Sehen wir Dinge dann als “Notausstieg” und nutzen diese Möglichkeiten, um die Gesetze des Allerhöchsten zu übertreten? Die Israelieten glaubten nun Wachtel über Wachtel sammeln zu dürfen! Denken wir daran, dass wir die für Gott heiligen Gesetze auf keinen Fall übertreten dürfen!

    Von Moses lernen wir, wie schnell auch gute Menschen an ihre natürlichen Grenzen gelangen. Obwohl der Schöpfer durch seinen Geist Moses zusätzliche Kraft gab, war hier ein Punkt erreicht, wo es einfach nicht mehr ging. Also nahm Moses Urlaub? Nein, er sprach mit dem Heiligen und es gab eine perfekte Lösung.

    Von Josua – der meinte, man müsse den zwei Männern (Vers 27-30) wehren – können wir auch lernen: seien wir über jeden Menschen froh, der durch Gottes Geist angeleitet wird. Egal wo und wie – freuen wir uns mit ihm – und es ist nicht ganz so wichtig an welchem Ort sich derjenige befindet – es ist nur wichtig das der betreffende durch sein Handeln ein gutes Verhältnis zum Schöpfer hat.

    Kapitel 12: Oh, ich will auch, warum immer nur die anderen! Wie schnell kann man auf Aufgaben oder Segnungen anderer Menschen eifersüchtig werden! Aber warum? Seien wir doch anders, als Aaron und Myriam! Suchen wir nicht bei anderen die Fehler, ob nun wirklich vorhanden oder nur in unseren Augen ein Fehler! Und neiden wir ihnen nicht das, was Gott ihnen übertragen hat. Könnten wir durch Neid, Intrigen oder Geschrei deren Verhältnis zu Gott zerstören? Es scheint manchmal vielleicht so – aber das Beispiel hier zeigt deutlich: nur wir zerstören unser Verhältnis zu dem Allmächtigen!

    Deshalb sei froh, wenn der Allmächtige dir Aufgaben übertragen haben sollte! und nutze die Chance, von ihm auf die eine oder andere Art ernährt zu werden.

    Abschließend zwei Artikel aus älteren Wachttumausgaben
    1. 10.1977

    Israels Wanderungen in der Wildnis

    Es war am zwanzigsten Tag des zweiten Monats im zweiten Jahr nach dem Auszug aus Ägypten, als sich die Wolke, die auf der Stiftshütte ruhte, erhob und dadurch anzeigte, daß die Israeliten aufbrechen sollten. Nachts ruhte eine Feuersäule über der Stiftshütte und leitete das Volk. Wenn die Israeliten das Lager abbrachen, sagte Moses: „Steh auf, o Jehova, und laß deine Feinde zerstreut werden; und mögen die, die dich aufs tiefste hassen, vor dir fliehen!“ Und wenn sich die Wolke niederließ, sagte Moses: „Kehre doch zurück, o Jehova, zu den Myriaden der Tausende Israels!“ (4. Mose 10:35, 36).

    Gleich zu Beginn ihrer Wanderung durch die Wildnis wurde den Israeliten vor Augen geführt, daß es etwas Schwerwiegendes ist, Jehova auf die Probe zu stellen. Wie geschah dies? Kaum hatten sie das Lager abgebrochen, da wurde das Volk wie „Menschen, die vor den Ohren Jehovas über etwas Übles zu klagen haben“ (4. Mose 11:1). Das mißfiel Jehova so sehr, daß er ein Feuer sandte, das am äußersten Ende des Lagers einige zu verzehren begann. Moses legte Fürbitte ein, und Jehova erhörte ihn und ließ das Feuer erlöschen (4. Mose 11:2).

    Anscheinend stellte gleich danach das Mischvolk, das mit den Israeliten Ägypten verlassen hatte, Jehova auf die Probe. Auf welche Weise? Indem sie murrten und klagten, weil sie kein Fleisch, keinen Fisch und kein Gemüse wie Gurken, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch zu essen hatten, sondern von Manna leben mußten, einem süßen zerealienähnlichen Nahrungsmittel, das sie täglich, außer am Sabbat, auf übernatürliche Weise erhielten. Das schmerzte Moses so sehr, daß er sich bei Jehova mit den Worten beklagte: „Habe ich selbst dieses ganze Volk empfangen . . ., so daß du zu mir sagen solltest: ,Trage sie an deinem Busen . . .‘?“ Darauf versicherte Jehova Moses, daß er den Israeliten Fleisch geben werde. Moses fragte, wie das möglich wäre, worauf Jehova antwortete: „Ist etwa die Hand Jehovas verkürzt?“ Nun, sie war nicht verkürzt, denn Jehova sorgte für eine gewaltige Schar von Wachteln. Doch wegen ihres Murrens und ihrer Gier sandte Jehova ihnen eine Plage, die zu „einer sehr großen Schlachtung“ führte. Dadurch wurde ihnen erneut nachdrücklich vor Augen geführt, was es bedeutete, Jehova auf die Probe zu stellen (4. Mose 11:4-33).

    Danach waren es keine Geringeren als Aaron, der Bruder des Moses, und seine Schwester Mirjam, die Jehova auf die Probe stellten, indem sie über die Befugnisse des Moses murrten. Das mißfiel Jehova so sehr, daß er auf die einzigartige, begünstigte Stellung aufmerksam machte, die Moses vor ihm einnahm, Mirjam aber mit Aussatz schlug. Moses leistete für seine Schwester Fürbitte, und daher beschränkte Gott ihre Quarantänezeit auf sieben Tage (4. Mose 12:1-15).

    Da die Israeliten offensichtlich neugierig waren, wie das Verheißene Land aussehen würde, überredeten sie Moses, zwölf Männer auszusenden, einen für jeden der zwölf Stämme, um das Land auszukundschaften (5. Mose 1:22, 23). Nach vierzig Tagen kehrten diese Männer mit köstlichen Früchten zurück, die bewiesen, daß das Verheißene Land wirklich „von Milch und Honig“ floß (4. Mose 13:23-27). Aber zehn der Kundschafter machten so viel Aufhebens wegen der Körpergröße seiner Bewohner und wegen der befestigten Städte, daß die Israeliten den Mut verloren und nach Ägypten zurückkehren wollten. Josua und Kaleb, die beiden treuen Kundschafter, protestierten dagegen und forderten die Israeliten auf, an Jehova zu glauben. Als das Volk jedoch davon sprach, Moses, Aaron und die beiden treuen Kundschafter zu steinigen, schritt Jehova ein und ließ sie wissen, daß er geneigt war, die ganze Nation zu vernichten und durch Moses eine neue hervorzubringen. Aber Moses trat, wie schon einmal, für sein Volk ein und erinnerte Jehova daran, daß sein Name und sein Ruhm mit dem Geschick der Israeliten verbunden wären. Jehova empfand Mitleid, doch entschied er, daß das Volk vierzig Jahre in der Wildnis umherwandern sollte — ein Jahr für jeden Tag, den die Späher benötigt hatten, um das Land auszukundschaften —, bis alle im Alter von zwanzig Jahren und darüber gestorben wären. Nur Josua und Kaleb sowie der Stamm Levi bildeten eine Ausnahme, da sie nicht an der Auflehnung beteiligt waren. Da es die Israeliten immer noch nicht gelernt hatten, Jehova nicht auf die Probe zu stellen, versuchten sie, das Verheißene Land zu betreten, obwohl Moses ihnen geboten hatte, es nicht zu tun. Sie erlitten eine entmutigende Niederlage (4. Mose 14:39-45).

    1. 4. 1980

    Mirjam — in der Jugend und im Alter bevorrechtet

    Achtzig Jahre später zogen die Israeliten als ein freies Volk unter der Führung Mose aus Ägypten aus. Als Pharao und seine Streitkräfte ihnen nachjagten, wirkte Jehova Gott ein aufsehenerregendes Wunder, indem er das Rote Meer teilte, so daß sein Volk hindurchziehen konnte. Danach füllte sich der Korridor schnell wieder mit Wasser, und die ägyptischen Verfolger wurden allesamt vernichtet. Am anderen Ufer des Meeres führte Mirjam die israelitischen Frauen im Gesang und Tanz, womit sie Jehova für die Befreiung priesen. Mirjam war damals ungefähr 90 Jahre alt und diente im Volk Israel als Prophetin (2. Mose 15:20, 21).

    Im darauffolgenden Jahr wurde die bevorrechtete Stellung, die Mirjam einnahm, für sie zu einer Ursache des Strauchelns. Sie fing an, gegen ihren Bruder Moses zu reden, und brachte sogar Aaron auf ihre Seite. Gegenstand der Nörgelei war die kuschitische Frau des Moses, die zum Anlaß genommen wurde, seine einzigartige Stellung in Frage zu ziehen. Die Bibel berichtet uns: „Wiederholt sagten sie: ,Hat Jehova nur durch Moses allein geredet? Hat er nicht auch durch uns geredet?‘ “ Damit wollten sie praktisch sagen, Moses handle gegenüber seinem älteren Bruder und seiner Schwester geringschätzig und schwinge sich zum einzigen Wortführer Gottes auf (4. Mose 12:1-3).

    Diese Anschuldigung entbehrte jeglicher Grundlage. Daher sagte der Höchste zu Aaron und Mirjam: „Hört bitte meine Worte. Wenn sich unter euch ein Prophet für Jehova befände, würde ich mich ihm in einer Vision kundtun. In einem Traum würde ich zu ihm reden. Nicht so mit meinem Knecht Moses! Er ist mit meinem ganzen Hause betraut. Von Mund zu Mund rede ich zu ihm, indem ich ihn so schauen lasse, und nicht durch Rätsel; und die Erscheinung Jehovas erblickt er. Warum also habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Moses, zu reden?“ (4. Mose 12:6-8). Ja, Moses hatte sich nicht über Aaron oder einen anderen Angehörigen der israelitischen Nation aufgeschwungen. Er war von Jehova direkt ernannt worden. Deshalb wurden Aaron und Mirjam beschuldigt, gegen den Höchsten zu sprechen.

    Mirjams Murren war vielleicht auf Eifersucht zurückzuführen. In ihrer Stellung als Prophetin mag sie befürchtet haben, ihre Schwägerin erlange größere Bedeutung unter dem Volk als sie. Ihr Stolz machte sie für das, worauf es eigentlich ankam, blind, nämlich sich demütig der Einrichtung Jehovas unterzuordnen.

    Da Mirjam die Grenzen der ihr von Gott zugewiesenen Stellung überschritt und gegen ihren Bruder ungerechtfertigte Anschuldigungen erhob, wurde sie mit Aussatz geschlagen. Welch ein furchterregender Beweis göttlichen Mißfallens! Aaron bat um Barmherzigkeit, und Moses flehte zugunsten seiner Schwester aufrichtig zu Jehova mit den Worten: „O Gott, bitte! Heile sie doch!“ Mirjam wurde geheilt, mußte aber einen demütigenden siebentägigen Aufenthalt in Quarantäne außerhalb des Lagers Israels auf sich nehmen (4. Mose 12:9-15). Als Mirjam in dem Jahr starb, in dem die Israeliten in das Land Kanaan einzogen, stand sie aber in der Gunst Jehovas (4. Mose 20:1).

    Alle Diener des Höchsten können aus den Erfahrungen Mirjams etwas Wichtiges lernen. Viele Segnungen zu genießen schließt nicht aus, daß man zu Fall kommen kann. Wir müssen uns wirklich bemühen, immer demütig vor unserem Gott zu wandeln, und dürfen uns nicht von Stolz beherrschen lassen. Vergessen wir nicht die inspirierten Worte: „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber verleiht er unverdiente Güte“ (Jak. 4:6).

    Kommentar — 21. Februar 2009 @ 20:31

  2. Thomas

    4.Mose 13-14

    Wo stehen WIR? Was hätte ich gemacht?
    Auftrag von Moses: Werde ein Spion und kundschafte aus, WIE das Land ist, und WER dort wohnt.
    OK – klingt einfach. Wir gehen also hin, und schauen uns dass Land an – sind ja eine kleine Gruppe. Haben Mut. Ja den haben wir! Wir sind gegangen und haben uns das ganze Land angeschaut! Herrliche Landstriche! Und nicht nur ein Tag – nein VIERZIG Tage waren wir unterwegs! Ja wir haben wirklich viel gesehen! Oh das Land ist wirklich gut!

    ABER?

    Nun ja, es leben dort viele Menschen, kräftige Menschen. Und nun kommt die Frage, WIE HÄTTE ICH gedacht?
    Es gab nur zwei Möglichkeiten: entweder:”Ja, mit Gottes Hilfe, der schon so viel getan hat für uns, werden wir das Land einnehmen! Vertrauen wir auf den Allmächtigen”
    oder “Ähm, nein, dass schaffen wir nicht! Wir sind doch keine Krieger! Also lassen wir das lieber”

    Und? Wie sehen wir heute aus, wenn Probleme vor uns stehen? Vertrauen wir auf den Allmächtigen, der schon so viel für uns getan hat? Oder schauen wir mit menschlichen Auge, und ziehen verzweifelt unsere menschliche Sicht vor?

    Die 10 Kundschafter, die ihre menschliche Sicht vorgetragen haben, haben das Volk in ihren Bann gezogen – und haben erreicht, dass man Josua und Kaleb töten wollte! Heute gewinnen leider oft auch diejenigen, die sich vom Allmächtigen abgewandt haben, und man versucht die wahren Anbeter geistig zu töten, manchmal gelingt es sogar Rufmord zu begehen! Na und?

    Damals hat das Volk – durch die falsche Mehrheitsentscheidung bewogen – den Zorn des Allmächtigen auf sich gezogen. Ja – egal was er für sie getan hatte, die Plagen, der Weg durchs Rote Meer usw usf… sie vertrauten nicht auf ihn, sahen weiterhin menschlich, fleischlich – und hatten “deshalb das Vorrecht” nun 40 Jahre zu wandern – und in der Wüste zu sterben. Ihre Kinder erst sollten nun in das versprochene Land! Was für eine Strafe! 600000 Mann – so hatte Moses im letzten Kapitel gesagt – soviele Menschen! 600 000 Menschen, die nun aufgrund von Unglauben nicht in das verheißene Land durften! Wer glaubt, heute durch Intriegen und Lügen in das “verheißene Land” zu gelangen, kann daraus lernen, dass der Allmächtige alles sieht und niemals Falschheit tolleriert!
    Nun, als die Israeliten hörten, was die Strafe wäre, haben sie sich aufgemacht, und sind losgezogen – eine wirklich “weise Entscheidung”! So haben sich diejenigen, die nun erschlagen wurden ein paar Jahre Wanderschaft erspart. Ich wünschte mir oft, das diejenigen, die durch Lug und Betrug sich sowieso ihr Verhältnis zum Schöpfer zerstört haben, auch einfach sein Volk verlassen würden. Dann könnten die wahren Anbeter in Ruhe leben, und diejenigen, die ihr “verheißenes Land” eh verwirkt haben, könnten in Ruhe die paar Monate “richtig leben”. Aber wie damals so auch heute – die Guten mussten und den Falschen leiden.

    Auf der schon zitierten Website heißt es:

    Endlich sollte es so weit sein. Nach dem Auszug aus Ägypten, der Bundesschließung am Sinai, nach langer Wanderschaft in der Wüste und mehreren Vertrauensbrüchen des Volkes gegen Gott, stand das Haus Israel endlich an der Grenze, um in das verheißene Land hineinzugehen.

    Und der Herr redete zu Mose und sprach: Sende dir Männer aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Söhnen Israel gebe! (4.Mose 13:1)

    Doch das Ergebnis dieser Erkundung war verheerend. Von zwölf Kundschaftern brachten nur zwei einen positiven Bericht, während die anderen nur Angst wegen der Bewohner des Landes in das Herz des restlichen Volkes legten. Und nicht nur das. Das Volk wollte sich schließlich sogar ein anderes Oberhaupt erwählen und zurück nach Ägypten gegen, wobei sie zuvor noch Mose und Aaron steinigen wollten (13:10).

    In diesem Moment erscheint die Herrlichkeit des Herrn der ganzen Gemeinde Israel und Gott spricht:

    „Wie lange will mich dieses Volk verachten, und wie lange wollen sie mir nicht glauben bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? Ich will es mit der Pest schlagen und es austilgen; und ich will dich zu einer Nation machen, größer und stärker als sie.“

    Welch ein Angebot an Mose! Anstelle Israels will Gott ihn zu einem Volk machen und ihm dadurch einen Namen machen. Aber die Antwort Mose passt zu dem demütigsten Mann der Erde:

    Dann werden es die Ägypter hören. Denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgeführt; und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen. Sie haben gehört, dass du, HERR, in der Mitte dieses Volkes bist, dass du, HERR, Auge in Auge dich sehen lässt und dass deine Wolke über ihnen steht und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tag und in einer Feuersäule bei Nacht. Und wenn du dieses Volk wie einen Mann tötest, werden die Nationen, die die Kunde von dir gehört haben, sagen: Weil der HERR dieses Volk nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen zugeschworen hatte, darum hat er sie in der Wüste hingeschlachtet. Und nun möge sich doch die Macht des Herrn groß erweisen, so wie du geredet hast, als du sprachst: «Der HERR ist langsam zum Zorn und groß an Gnade, der Schuld und Treubruch vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation.» Vergib doch die Schuld dieses Volkes nach der Größe deiner Gnade und so, wie du diesem Volk vergeben hast von Ägypten an bis hierher! (4.M. 13-19)

    Anstatt das „Angebot“ Gottes anzunehmen, leistet er Fürbitte für sein Volk und der Herr lässt sich erbitten:

    Und der HERR sprach: Ich habe vergeben nach deinem Wort. (13:20)

    Obwohl das Volk nicht ungestraft blieb, so wurde seine Existenz doch bewahrt und so lebt es noch heute!

    Interessant ist die Argumentation des Mose bei seinem Fürbittegebet. Statt direkt um Gnade zu flehen und über das Volk Israel zu sprechen, oder die Bündnisse mit Abraham, Isaak und Jakob in „Erinnerung“ zu bringen, geht es Mose nur um eines: den Namen Gottes.

    „Dann werden es die Ägypter hören“ ist sein Argument. Es war der HERR, der das Volk nicht in das Land bringen konnte, so würden die Ägypter denken.

    Mose appelliert an den Heiligen Namen Gottes, er erinnert damit an einen Zusammenhang, der im Judentum heute „Chillul HaShem“ genannt wird. Chillul HaShem bedeutet den Namen Gottes in Misskredit bringen. Gott kann es jedoch nicht zulassen, das sein Name in Misskredit gebracht wird, da der der Name Gottes seinen Charakter widerspiegelt, daher wird er aktiv, um seinen Namen wieder „herzustellen“.

    Der Name Gottes wird im Judentum als so heilig angesehen, dass er nicht mehr ausgesprochen wird. Dies hat unter anderem den Effekt, dass wir heute nicht mehr mit 100% Sicherheit sagen können, wie der Name Gottes, das Tetragramm „JHVH“ wirklich ausgesprochen werden muss. Anstelle des Tetragramms wird von den Juden der Name „HaSchem“ benutzt, was übersetzt einfach „Der Name“ bedeutet. Nebenbei gesagt, wird der Name Mose im Hebräischen so geschrieben, dass sein Name rückwärts gelesen genau diesen Ausdruck „HaShem“ ergibt.

    In dem Fürbittegebet des Moses wird klar, dass es weder um das Volk Israel geht, noch um den Einzelnen Gläubigen, sondern einzig und allein um den Namen Gottes.

    Gott hält, was er verspricht! Selbst wenn wir untreu sind, ist er treu und vergibt uns unsere Schuld um seines heiligen Namens willen.

    In Hesekiel 37:19-24 spricht der HERR:
    Und ich versprengte sie unter die Nationen, und sie wurden in die Länder zerstreut; nach ihrem Weg und nach ihren Taten richtete ich sie.
    So kamen sie zu den Nationen, aber wohin sie auch kamen, da entweihten sie meinen heiligen Namen, indem man von ihnen sagte: «Das Volk des HERRN sind diese, und aus seinem Land haben sie hinausziehen müssen.»
    Da tat es mir leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel unter den Nationen entweiht hatte, wohin sie auch kamen.
    Darum sage zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Nicht um euretwillen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, zu denen ihr gekommen seid.
    Und ich werde meinen großen, unter den Nationen entweihten Namen heiligen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt. Und die Nationen werden erkennen, dass ich der HERR bin, spricht der Herr, HERR, wenn ich mich vor ihren Augen an euch als heilig erweise.
    Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch in euer Land bringen.

    Warum ist denn der Name so wichtig?

    Der Name einer Person spiegelt in der Torah mehr als nur die einfache Benennung zur Identifikation wider. Der Name ist vielmehr ein Abbild des Charakters und des Wesens einer Person. In mehreren Fällen erhielten Persönlichkeiten der Bibel eine Namensänderung, in dem Moment, wo sich ihre Berufung und/oder ihr Charakter änderte.

    Aus Abram (Vater ist erhaben) wurde Abraham (Vater einer Menge), aus Sarai (Prinzessin) wurde Sara (Fürstin), aus Jakob (Fersenhalter) wurde Israel (Kämpfer Gottes).

    Gottes Name ist unveränderlich, weil auch seine Person unveränderlich ist. Er ist der Gleiche gestern, heute und morgen. Den Namen Gottes zu verachten, bedeutet seine Person und seinen Charakter, ja sein ganzes Wesen zu verachten.

    Kommentar — 22. Februar 2009 @ 01:14

  3. Jule

    4.Mose 11 – 14

    Aaron und Miriam redeten beide gegen Moses. Warum wurde nur Miriam bestraft?
    (noch nachforschen)

    Du bekommst das, wovor du Angst hast, oder was du vermeiden willst.

    Ein Grundsatz, den ich in den letzten Jahren mehrfach in der Bibel gelesen habe. In diesen wenigen Kapiteln kommt er auch gleich zwei Mal zum Tragen.

    Die Israeliten sind mit dem Manna nicht zufrieden, meckern rum, wollen „was anständiges“ essen. Sie bekommen Wachteln bis ihnen diese ihrerseits „aus dem Hals heraushängen“. Zu dem Zeitpunkt, als sie meckern, sind sie erst zwei Jahre aus Ägypten weg. Nun müssen sie vierzig Jahre Manna essen. Super!

    Das Volk ist in Panik wegen dem Bericht der Kundschafter. Sie haben Angst, dass sie und ihre Familien in der Wüste sterben – weil sie nicht glauben, dass Jehova mit ihnen ist. Haben sie vielleicht auch Angst, dass ihr Verhältnis zu Jehova nicht ganz so in Ordnung ist?

    Jehova sagt ihnen, dass sie für ihren Unglauben genau das bekommen, wovor sie Angst hatten: sie werden in der Wüste sterben!

    Was ist mit unserem persönlichen Verhältnis zu Jehova? Glauben WIR, dass Jehova mit uns ist?

    Wir wissen schon, dass Jehova nur dann mit uns ist, wenn wir uns in allen Bereichen des täglichen Lebens vertrauensvoll eng an ihn halten. Wenn wir also Angst haben oder uns nicht sicher sind, ob Jehova mit uns ist – dann sollten wir schleunigst darüber nachdenken, was uns selbst von Gottes Liebe trennt und das dann ändern und bereinigen.

    Kommentar — 22. Februar 2009 @ 03:55

  4. Thomas

    “Warum wurde nur Mirjam bestraft?”

    Im Buch “Einsichten in die heilige Schrift” heißt es unter anderem***

    Warum wurde Aaron nicht dafür bestraft, daß er das Goldene Kalb gemacht hatte?

    Trotz seiner bevorrechtigten Stellung machte Aaron Fehler. Als Moses das erstemal 40 Tage auf dem Berg Sinai war, „versammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu ihm: ‚Auf, mache uns einen Gott, der vor uns hergehen wird, denn von diesem Moses, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wissen wir wirklich nicht, was ihm widerfahren ist‘ “ (2Mo 32:1). Aaron ging darauf ein und machte mit diesen Empörern zusammen ein goldenes Standbild in Form eines Kalbes (2Mo 32:2-6). Als er später von Moses zur Rede gestellt wurde, brachte er eine dürftige Entschuldigung vor (2Mo 32:22-24). Jehova bezeichnete ihn jedoch nicht als den Hauptübeltäter, sondern sagte zu Moses: „So laß mich nun, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und ich sie ausrotte“ (2Mo 32:10). Moses brachte die Sache zur Entscheidung, indem er rief: „Wer ist auf der Seite Jehovas? Zu mir!“ (2Mo 32:26). Alle Söhne Levis, zweifellos auch Aaron, folgten seiner Aufforderung. Darauf wurden dreitausend Götzendiener, wahrscheinlich die Hauptanstifter der Empörung, von ihnen erschlagen (2Mo 32:28). Doch Moses erinnerte später die übrigen des Volkes daran, daß sie sich mitschuldig gemacht hatten (2Mo 32:30). Somit war Aaron nicht der einzige, dem Gott Barmherzigkeit erwies. Seine nachherigen Handlungen ließen erkennen, daß er im Grunde seines Herzens mit der götzendienerischen Bewegung nicht einverstanden gewesen war, sondern lediglich dem Druck der Empörer nachgegeben hatte (2Mo 32:35). Jehova bewies, daß er Aaron vergeben hatte, indem er dessen Ernennung zum Hohenpriester aufrechterhielt (2Mo 40:12, 13).

    Nachdem Aaron seinen jüngeren Bruder Moses in vielen schwierigen Situationen unterstützt hatte und kurz nachdem er von ihm, dem Vertreter Gottes, als Hoherpriester eingesetzt worden war, handelte er töricht, indem er zusammen mit seiner Schwester Mirjam Moses kritisierte, weil er eine Kuschitin zur Frau genommen hatte. Die beiden zogen auch Moses’ einzigartiges Verhältnis zu Jehova Gott und seine Stellung in Frage, indem sie sagten: „Hat Jehova nur durch Moses allein geredet? Hat er nicht auch durch uns geredet?“ (4Mo 12:1, 2). Jehova handelte schnell; er forderte die drei auf, beim Zelt der Zusammenkunft vor ihm zu erscheinen, und wies Aaron und Mirjam streng zurecht, weil sie seine Ernennung des Moses nicht respektiert hatten. Da nur Mirjam mit Aussatz geschlagen wurde, ist anzunehmen, daß sie Aaron zu diesem Vorgehen angestiftet hatte und er sich ihr wiederum aus Schwäche angeschlossen hatte. Wäre Aaron jedoch ebenfalls mit Aussatz geschlagen worden, so wäre er gemäß dem Gesetz Gottes für seine Aufgabe als Hoherpriester nicht mehr tauglich gewesen (3Mo 21:21-23). Seine richtige Herzenseinstellung zeigte sich darin, daß er sofort bekannte, töricht gehandelt zu haben, und sich entschuldigte sowie Moses verzweifelt bat, für die vom Aussatz befallene Mirjam Fürbitte einzulegen (4Mo 12:10-13).

    Aaron machte sich erneut an einer Sünde mitschuldig, als er mit Moses bei der Beschaffung von Wasser in Meriba bei Kadesch versäumte, Gott vor der Gemeinde zu ehren und zu heiligen. Gott bestimmte deshalb, daß keiner von ihnen das Vorrecht genießen sollte, das Volk in das Land der Verheißung zu führen (4Mo 20:9-13).

    Kommentar — 22. Februar 2009 @ 17:33

  5. Thom

    4.Mose 11-14

    von einer anderen Website


    4. Mose 12,10
    Warum wurde Mirjam so schwer bestraft? Weil sie wegen der Heirat Moses erzürnte?

    Es ist ein verhängnisvoller Fehler, sich gegen einen Knecht Gottes und dann noch gegen einen solch treuen Diener Gottes wie Mose aufzuhalten. Ihre Einstellung in dieser Sache war ganz verfehlt, denn Mose hatte in Übereinstimmung mit den Ratschlüssen Gottes gehandelt, indem er von dem herrlichen Geheimnis Gottes, das von Ewigkeit her den Geschlechtern verborgen war – der Einheit des Christus mit der Kirche – ein wunderbares Vorbild lieferte. Sie nahm also indirekt das Wort wider Gott und nicht wider Moses. Müssen wir uns wundern, wenn sie ein solches Gericht traf? Der Herr bewahre uns vor übereilten Schlüssen und Reden.
    Adolf Küpfer

    Kommentar — 22. Februar 2010 @ 04:12

  6. Jule

    4. Mose 11 – 14

    4. Mose 11:24-29

    Danach ging Moses hinaus und redete zum Volk die Worte Jehovas. Und er ging daran, siebzig Männer aus den älteren Männern des Volkes zu versammeln, und stellte sie dann rings um das Zelt auf. 25 Da kam Jehova in einer Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, etwas weg und legte es auf jeden der siebzig älteren Männer. Und es geschah, sobald der Geist sich auf sie niedergelassen hatte, daß sie dann anfingen, als Propheten aufzutreten; doch taten sie es nicht wieder.

    26 Nun waren da zwei der Männer im Lager zurückgeblieben. Der Name des einen war Eldad, und der Name des anderen war Medad. Und der Geist begann sich auf sie niederzulassen, da sie unter den Aufgeschriebenen waren, aber sie waren nicht zum Zelt hinausgegangen. Daher traten sie dann im Lager als Propheten auf. 27 Und ein junger Mann lief hin und berichtete es Moses und sprach: „Eldad und Medad treten im Lager als Propheten auf!“ 28 Da erwiderte Josua, der Sohn Nuns, der von seinem Jünglingsalter an der Diener des Moses war, und sagte: „Mein Herr Moses, halte sie zurück!“ 29 Doch Moses sprach zu ihm: „Eiferst du für mich? Nein, ich wünschte, daß alle von Jehovas Volk Propheten wären, denn Jehova würde seinen Geist auf sie legen!“

    Die siebzig Männer: zwei von ihnen waren im Lager zurück geblieben und nicht beim Zelt als Jehova den heiligen Geist ausgoss. Trotzdem erhielten sie den heiligen Geist – weil Jehova es so wollte.

    Dies zeigt, dass es nicht wichtig ist, wo wir uns befinden – sondern nur, dass Jehova uns erwählt hat.

    Was bedeutet dies im Zusammenhang mit der Frage, ob wir am Tag des Gerichts alle an einem bestimmten Ort sein müssen, um gerettet zu werden?

    Kommentar — 22. Februar 2010 @ 04:13

  7. Thomas

    Im Gegensatz zu dem Bericht in 3.Mose – Rat von Jethro – nun die Weisung von Jehova:

    (4. Mose 11:16-17) 16 Darauf sprach Jehova zu Moses: „Versammle mir siebzig Männer von den älteren Männern Israels, von denen du weißt, daß sie ältere Männer des Volkes und dessen Beamte sind, und du sollst sie zum Zelt der Zusammenkunft bringen, und sie sollen sich dort mit dir aufstellen. 17 Und ich will herabkommen und dort mit dir reden; und ich will von dem Geist, der auf dir ist, etwas nehmen und es auf sie legen, und sie werden dir helfen müssen, die Last des Volkes zu tragen, damit nicht du, nur du allein, sie trägst.

    Die Umsetzung des Rates Jethro hatte also keinen wirklichen Erfolg – nun handelte Jehova! Und wir sehen die Einstellung von Mose:

    “Eiferst du für mich? Nein, ich wünschte, daß alle von Jehovas Volk Propheten wären, denn Jehova würde seinen Geist auf sie legen!”

    Keine Spur von wegen “Alle müssen auf mich hören, und ich akzeptiere kein Vorrandrängen” – im Gegenteil – Mose wäre froh gewesen, wenn jeder Gottes Geist erhalten hätte und allein mit Gott im reinen gewesen wäre. Jeder ein Prophet! Ist das auch mein Ziel, oder mache ich Menschen von mir abhängig, in der Hoffnung, dass sie mich dann immer fragen müssten? Nein – wie froh könnten wir sein, wenn jeder täglich in der Bibel lesen würde und ohne Anleitung das gelesene umsetzen würde, wenn jeder ein gutes Verhältnis zu Gott haben würde.

    Kommentar — 22. Februar 2010 @ 14:50

  8. Yve

    33 Und wir sahen dort die Nephilim, die Söhne Enaks, die von den Nephilim [stammen]; so daß wir in unseren eigenen Augen wie Grashüpfer wurden, und so wurden wir in ihren Augen.”

    Wie kann das sein, wenn doch die Nephilim in der Sintflut vernichtet wurden?

    *** it-2 S. 453 Nephilim ***

    Ein Bericht, der Schrecken einjagen sollte. Die zehn Kundschafter, die den Israeliten in der Wildnis einen falschen Bericht über das Land Kanaan brachten, erklärten: „Alle Leute, die wir in seiner Mitte sahen, sind Menschen von außergewöhnlicher Größe. Und wir sahen dort die Nephilim, die Söhne Enaks, die von den Nephilim stammen; so daß wir in unseren eigenen Augen wie Grashüpfer wurden, und so wurden wir in ihren Augen.“ Zweifellos gab es einige große Menschen in Kanaan, wie andere Schrifttexte zeigen, doch nirgends werden sie Nephilim genannt, ausgenommen in diesem „schlechten Bericht“, der absichtlich so formuliert wurde, um Schrecken und Panik unter den Israeliten hervorzurufen (4Mo 13:31-33; 14:36, 37)

    Kommentar — 23. Februar 2010 @ 02:30

  9. Yve

    Undankbarkeit, Zweifel und Gier (4.Mose 11)

    Gar nichts haben wir vor unseren Augen als nur das Manna.”

    Da zeigt sich doch, wie schrecklich undankbar das Volk war. Sicherlich war es nach einiger Zeit ziemlich langweilig immer „nur“ das Manna zu essen. Aber man muss ja bedenken, das sie durch die Wildnis wanderten, wo es sonst nix anderres zu essen gab. ‚Und auch, was es für eine riesen Meisterleistung war dieses riesige Volk tagtäglich mit allem zu versorgen was es braucht. Sie sollten dankbar sein, das Jehova jeden Tag dieses Wunder für sie wirkte.

    Und obwohl sie so undankbar waren, ging Jehova darauf ein und versprach ihnen Fleisch, so viel, dass es ihnen buchstäblich zum Halse raushängen sollte. So viel, dass ein Millionenvolk einen ganzen Monat lang sich kugelrund fressen konnte.

    Aber obwohl Jehova schon jeden Tag das Wunder des Mannas wirkte und sie auch schon so einige andere mit eigenen Augen gesehen hatten, zweifelte Moses doch immer noch daran, dass Jehovas tatsächlich so viel Fleisch auftreiben könne..

    Jehova hat ihnen dann eine Lehre erteilt, indem er sie buchstäblich mit Fleisch überschüttete. Zwei Ellen hoch im ganzen Lager und in jede Richtung nochmal einen ganzen Tagesmarsch weit! Das muss man sich erstmal vorstellen, was das für Mengen waren. Und diese dummen Israeliten mussten nicht mal was dafür tun, die Vögel fielen einfach vom Himmel, man musste sie nur noch zubereiten!

    Aber anstatt Jehova dafür dankbar zu sein, haben sie nur gierig so viel eingesammelt wie sie konnten. Viel mehr als sie jemals hätten essen können. Jeder hat mindestens 10 Homer (=2200l)und das war im Grunde noch wenig.

    Kein Wunder, dass Jehova bei dieser Gier so wütend wurde, dass er sie bestrafte.

    Sind wir eigentlich immer dankbar für unser „Manna“? Wir werden geistig gesehen auch mit Essen überschüttet, manchmal sogar mehr als wir verdauen können.
    Wir ahben jeden Tag den Tagestext zum Frühstück, wir haben Wachtturm und Erwachet Artikel. Wir bekommen eigentlich jedes Jahr mindestens ein neues Buch oder eine Broschüre oder beides, wir ahben jede Woche 5 Zusammenkünfte, 2 Dienstwochen im JAhr, 3 Kongresse……..

    Ich muss ehrlich sagen, ich schaffe es nciht immer mit all dem hinterherzukommen. Dabei versucht der treue Skalve es ja schon uns einfacher zu machen indem es z.B nur noch einen WT und einen EW im Monat gibt. Dadurch ahben wir in dieser hektischen Welt mehr Zeit uns damit zu befassen und es zu verdauen..

    Kommentar — 23. Februar 2010 @ 02:54

  10. Thom

    16 Der Herr antwortete Mose: „Such unter den Ältesten Israels siebzig Männer aus! Nimm Leute, die als zuverlässige Anführer des Volkes bekannt sind. Bring sie zum heiligen Zelt, und stell dich mit ihnen dort auf! 17 Denn ich will herabkommen und mit dir sprechen. Ich werde etwas von meinem Geist, der auf dir ruht, nehmen und auf sie legen. Sie sollen von nun an die Last mit dir teilen. Du musst die Verantwortung für das Volk nicht mehr allein tragen. 18 Und dem Volk Israel sollst du sagen: ‚Reinigt euch, und macht euch bereit! Denn morgen wird euch der Herr Fleisch zu essen geben. Er hat euer Gejammer gehört, mit dem ihr ihm in den Ohren liegt. Er weiß, dass ihr Fleisch essen wollt und am liebsten wieder in Ägypten wärt! Nun, morgen werdet ihr Fleisch bekommen! 19 Und das nicht nur ein, zwei Tage lang, auch nicht fünf oder zehn oder zwanzig Tage, 20 nein, einen ganzen Monat lang, bis es euch zum Hals heraushängt und ihr euch davor ekelt! Denn ihr habt den Herrn, der mitten unter euch wohnt, verachtet und ihm bittere Vorwürfe gemacht, weil er euch aus Ägypten befreit hat.'“ 21 Mose erwiderte: „Dieses Volk hat allein 600000 wehrfähige Männer, und du willst uns Fleisch für einen ganzen Monat geben? 22 Wie viele Schafe, Ziegen und Rinder sollen denn geschlachtet werden, damit es für alle reicht? Oder willst du alle Fische im Meer fangen, damit jeder etwas bekommt?“ 23 Der Herr entgegnete: „Traust du mir das etwa nicht zu? Du wirst bald sehen, ob ich mein Wort halte oder nicht!“ 24 Da berichtete Mose den Israeliten, was der Herr ihm aufgetragen hatte. Er suchte unter den Ältesten des Volkes siebzig Männer aus und befahl ihnen, sich im Halbkreis vor dem Heiligtum aufzustellen. 25 Dann sahen sie, wie der Herr in der Wolke herabkam. Er sprach mit Mose und legte etwas von dem Geist, der auf Mose ruhte, auf die siebzig Ältesten. Im selben Augenblick begannen sie zu reden, was der Herr ihnen eingab. Das geschah jedoch nur dieses eine Mal. 26 Zwei der siebzig Männer, deren Namen Mose aufgeschrieben hatte, waren nicht zum heiligen Zelt gekommen, sondern im Lager geblieben. Der eine hieß Eldad, der andere Medad. Auch auf sie kam der Geist des Herrn, und auch sie begannen zu reden, was der Herr ihnen eingab. 27 Ein junger Mann lief zu Mose und meldete ihm: „Eldad und Medad führen sich mitten im Lager wie Propheten auf!“ 28 Das hörte Josua, der Sohn Nuns, ein Mann, der von Jugend an Mose gedient hatte. Er sagte zu Mose: „Verbiete es ihnen!“ 29 Doch Mose erwiderte: „Hast du Angst, dass mir jemand meinen Platz streitig macht? Ich wünschte, der Herr würde seinen Geist auf das ganze Volk legen und alle wären Propheten!“ 30 Dann ging er mit den Ältesten zurück ins Lager.

    Was bedeutete es, dass Geist auf diese Männer kam? Ist es so, wie auch die Erbauer der Stiftshütte von Gottes Geist überschattet wurden, um diese genau nach den Weisungen Gottes zu erstellen?
    Wer kann heute diesen Geist erhalten? Jeder der danach sucht und begehrlich danach trachtet?
    Was bewirkte der Geist Gottes in den betreffenden Menschen? Das diese prophezeiten und „das redeten was der Herr ihnen eingab“!

    Bitte um Antworten hier 😉

    Kommentar — 2. März 2010 @ 10:54

  11. Thom

    Bitte die Frage nicht mißverstehen! Mein Gedanke geht in die Richtung, wie wir heute den Geist Gottes erhalten können, und was das dann für uns bedeuten kann. Gehen wir mal davon aus, dass jeder, der den Geist Gottes begehrt und im Einklag mit Gottes Willen lebt, den Geist erhält. Sind dann aber alle diese auch „geistgezeugt“?
    Wenn ich mich so umschaue, werden diejenigen, die den Geist Gottes erhalten immer weniger. Wenn ich mir dann anschaue, wie viele Menschen glauben „geistgezeugt“ zu sein, denke ich, das viele einen Irrtum aufsitzen.
    Glaubten Mose und die Männer aus dem Bericht, dass sie nun eine himmlische Berufung gehabt hätten? Natürlich NICHT! Sie waren weiter auf einem irdischen Pardies fixiert!
    Wenn heute einige den Geist Gottes erhalten, glauben wohl viele irrtümlich, nun eine himmlische Berufung zu erhalten, nur weil sie den Geist Gottes in ihrem Leben spüren und daraus imho den falschen Schluss ziehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Zahl derer, die die himmlische Berufung erhalten, verschwindent klein ist.

    Kommentar — 2. März 2010 @ 10:56

  12. Jule

    4. Mose 11 – 14

    4. Mose 11:4-6

    Und die gemischte Volksmenge, die in ihrer Mitte war, gab einem selbstsüchtigen Verlangen Ausdruck, und auch die Söhne Israels begannen wieder zu weinen und zu sagen: „Wer wird uns Fleisch zu essen geben? 5 Wie wir doch der Fische gedenken, die wir in Ägypten jeweils umsonst zu essen bekamen, der Gurken und der Wassermelonen und des Lauchs und der Zwiebeln und des Knoblauchs! 6 Jetzt aber ist unsere Seele vertrocknet. Gar nichts haben wir vor unseren Augen als nur das Manna.“

    ach ja? Was das wirklich so gewesen?

    sie hatten tatsächlich Fische umsonst zu essen bekommen? Mussten nicht dafür arbeiten und führten ein Leben in Frieden, Liebe und Luxus?

    Au weia, da hatte sich ihre Erinnerung aber mächtig verändert.

    Dabei war es zu diesem Zeitpunkt erst 2 Jahre her, dass sie aus Ägypten geflohen waren!

    Kommentar — 8. März 2011 @ 14:22

  13. Jule

    4. Mose 11:10

    Und Moses hörte dann die Leute in ihren Familien weinen, jeden am Eingang seines Zeltes. Und Jehovas Zorn entbrannte heftig, und es war böse in Moses’ Augen.

    nun könnte es unter dem Volk glatt Personen gegeben haben, die der Ansicht waren, Moses sei selbstgerecht.

    Wie kamm dieser Blödi denn dazu, dass ihr Verhalten in seinen Augen böse war? „Ist doch wahr, immer nur dieses doofe Manna, wir wollen endlich mal wieder was Gescheites essen!“

    Wir heute wissen, dass Moses nicht selbstgerecht war, sondern seinen Gott Jehova gut kannte, wusste, wie ER dachte und sich SEINE Denkweise angeeignet hatte.

    Sind wir schnell dabei, andere Brüder als selbstgerecht einzustufen, weil sie uns aufzeigen, dass unser Verhalten verkehrt ist?

    Wieso konnte Moses „so selbstgerecht sein“?

    Weil er sich viel mit Jehova beschäftigte. Er wandelte jeden Tag mit seinem Gott, redete mit ihm, hörte ihm zu und machte sich darüber seine Gedanken. Er sann über Jehovas Worte nach und eignete sich nach und nach Gottes Denkweise an.

    Wir heute können ebenso lernen, wie Jehova zu denken und zu fühlen, wenn auch wir jeden Tag mit unserem Gott wandeln. Jeden Tag mit unserem Gott reden, ihm täglich zuhören, indem wir in seinem Wort lesen und darüber nachdenken, was er uns damit sagen möchte.

    Dann wird auch uns sehr bald manches Verhalten anderer als böse erscheinen, auch wenn sie unsere Brüder sind. Denn Jehova hat bestimmte Maßstäbe festgelegt, an die sich jeder halten muss, der ihm wirklich gefallen möchte.

    Falls uns SEINE Maßstäbe nicht wirklich zusagen, dann seien wir bitte so ehrlich und geben dies zu und unterstellen nicht anderen aufrichtigen Brüdern, sie seien selbstgerecht, nur weil sie sagen, dass das entsprechende Verhalten verkehrt ist.

    Wie wir hier bei Moses gessehen haben, erschien er ihnen nur als selbstgerecht, denn wir lesen, dass Gottes Zorn gegen sein Volk entbrannte, weil sie so undankbar waren…

    Kommentar — 8. März 2011 @ 14:32

  14. Jule

    4. Mose 12:1-2

    Mirjam und Aaron nun begannen gegen Moses zu reden wegen der kuschitischen Frau, die er sich genommen hatte, denn er hatte sich eine kuschitische Frau genommen. 2 Und wiederholt sagten sie: „Hat Jehova nur durch Moses allein geredet? Hat er nicht auch durch uns geredet?“ Und Jehova hörte [es].

    hierzu heißt es im WT vom 15.06.1984 auszugsweise:

    Zippora, Moses’ Frau, war eine Zeitlang nicht zugegen gewesen, hatte sich ihm aber wieder angeschlossen, und Mirjam fürchtete, als First Lady des Lagers abgelöst zu werden (2. Mose 18:1-5). So veranlaßte sie Aaron, mit ihr gemeinsam Moses wegen seiner Heirat mit einer Kuschitin zu kritisieren und seine einzigartige Stellung vor Gott in Frage zu ziehen.

    Im WT vom 15.08.2004 heißt es unter „Antworten auf biblischen Fragen“ zu diesem Text:

    12:1 — Warum wurde Moses von Mirjam und Aaron kritisiert?
    Der eigentliche Grund für ihre Kritik war, dass Mirjam anscheinend größeren Einfluss ausüben wollte. Sie könnte befürchtet haben, ihre Stellung als angesehenste Frau im Lager zu verlieren, als Zippora, Moses’ Frau, sich ihrem Mann in der Wildnis anschloss (2. Mose 18:1-5).

    Wie wir sehen, ging es Miriam hier um etwas ganz anderes. Sie wollte ihre erhabene Stellung nicht aufgeben und war bereit, dafür etwas zu tun. Aber was tut man am Besten, wenn man sich von einer anderen Person bedroht fühlt?

    Man kritisiert sie!

    Und wenn sich nichts Wirkliches, Reales finden lässt, dann schiebt man einfach etwas vor, wie Miriam hier.

    Sie fühlte sich von Zippora bedroht, wollte ihr Ansehen nicht verlieren. Also greift sie Moses an. Nicht, weil seine Frau eine scheinbar bessere Stellung hat als sie selbst – das, worum es wirklich ging – sondern sie suchte nach Gründen, die ihm zeigten, dass er gegen Gott gesündigt hätte!

    Sie dachte und handelte verkehrt, ihre Einstellung war falsch – und nun schiebt sie es ihrem Bruder in die Schuhe, der ganz klar von Jehova benutzt wird. Jeder kann sehen, dass Jehova nur mit Moses handelt. Aber das macht nichts, man kann ihm trotzdem an den Kopf werfen, er handle verkehrt!

    Kommentar — 8. März 2011 @ 14:37

  15. Jule

    4. Mose 13:1-2

    Jehova redete nun zu Moses, indem [er] sprach: 2 „Sende Männer für dich aus, daß sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Söhnen Israels gebe. Ihr werdet e i n e n Mann für jeden Stamm seiner Väter aussenden, jeder ein Vorsteher unter ihnen.“

    wieder die Frage, wie schon zuvor: „Warum war es überhaupt nötig, dass Kundschafter ausgesandt wurden?“ Reichte es nicht aus, dass Jehova ihnen zugesichert hatte, dass er ihnen das Land geben würde?

    Wir wir sehen, ging die Initiative dazu scheinbar von Jehova aus. Auf der Suche nach dem Grund dazu habe ich im Einsichtenbuch folgendes gefunden:

    Im Jahre 1512 v. u. Z. schickte Moses vom Lager Israels aus, das sich in der Wildnis Paran befand, 12 Vorsteher fort (Vertreter aller Stämme, ausgenommen des Stammes Levi), um das Land Kanaan auszukundschaften. Jehova gab dazu die Erlaubnis, nachdem die Israeliten mit folgenden Worten darum gebeten hatten: „Laß uns doch Männer vor uns hersenden, damit sie für uns das Land erforschen und uns Bericht erstatten über den Weg, auf dem wir hinaufziehen sollten, und über die Städte, zu denen wir kommen werden“ (5Mo 1:22, 23).

    Jehova ging hier also auf der Bitte des Volkes ein, sich vorher zu vergewissern, ob das Land auch ok sei. Im WT vom 01.10.1977 heißt es hierzu auszugsweise

    Da die Israeliten offensichtlich neugierig waren, wie das Verheißene Land aussehen würde, überredeten sie Moses, zwölf Männer auszusenden, einen für jeden der zwölf Stämme, um das Land auszukundschaften (5. Mose 1:22, 23)

    Aber warum ist Jehova darauf eingegangen? Musste er nicht wissen, was dabei herauskommen würde? Wäre es nicht sinnvoller gewesen, sie einfach zu schicken, so wie er es zuerst vorgehabt hatte? Warum ging Jehova auf ihre Bitte ein? Sollte es so eine Art Prüfung sein?

    Kommentar — 8. März 2011 @ 16:03

  16. Jule

    Im WT vom 01.12.2002 ist ein interessanter Artikel zu dem Thema „Was Josua sich merkte“ und hier wird auszugsweise zu der Geschichte mit den Kundschaftern folgendes gesagt:

    Eine Bewährungsprobe in Josuas Leben ereignete sich kurz nachdem Israel das mosaische Gesetz erhalten hatte. Er wurde ausgewählt, als Vertreter seines Stammes das Land der Verheißung auszukundschaften. Die Geschichte ist nur allzu bekannt: Alle zwölf Kundschafter sind sich einig, dass das Land tatsächlich ‘von Milch und Honig fließt’, wie Jehova versprochen hatte. Zehn Kundschafter jedoch befürchten, Israel werde die Bewohner des Landes nicht enteignen können. Nur Josua und Kaleb appellieren an das Volk, nicht gegen Jehova zu rebellieren oder sich zu fürchten, da Jehova bestimmt mit ihnen sein werde. Daraufhin protestiert die Gemeinde und spricht davon, die beiden mit Steinen zu bewerfen. Womöglich hätten sie das auch getan, wäre nicht Jehova mit einer Kundgebung seiner Herrlichkeit eingeschritten. Gott verfügt, wegen des Unglaubens der Israeliten werde niemand unter ihren Eingeschriebenen vom Zwanzigjährigen aufwärts am Leben bleiben und in Kanaan einziehen. Nur Josua, Kaleb und die Leviten bleiben davon ausgenommen (4. Mose 13:1-16, 25-29; 14:6-10, 26-30).

    Aber hatte denn nicht das ganze Volk Jehovas Machttaten in Ägypten gesehen? Was befähigte Josua, an Gottes Hilfe zu glauben, während die Mehrheit daran zweifelte?

    Josua muss sich immer deutlich vor Augen gehalten und darüber nachgedacht haben, was Jehova alles verheißen und getan hatte. Jahre später konnte er sagen, dass ‘kein einziges Wort von allen guten Worten, die Jehova zu Israel geredet hatte, dahingefallen war. Sie alle waren eingetroffen’ (Josua 23:14). Deshalb vertraute Josua glaubensvoll darauf, dass sich auch alles, was Jehova für die Zukunft vorhergesagt hatte, unfehlbar bewahrheiten würde (Hebräer 11:6).

    Das sollte uns veranlassen, uns zu fragen:

    „Wie steht es mit mir? Hat mich das, was ich an Studium und Nachsinnen über Jehovas Verheißungen investiert habe, davon überzeugt, dass sie vertrauenswürdig sind?

    Glaube ich, dass Gott mich zusammen mit seinem Volk in der bevorstehenden großen Drangsal beschützen kann?“

    Josua bewies nicht nur Glauben, sondern zeigte auch Rückgrat. Er und Kaleb standen mit ihrer Haltung allein da, und die ganze Gemeinde sprach davon, sie zu steinigen.

    Fragen wir uns:

    „Wie hätte ich mich gefühlt? Hätte ich mich einschüchtern lassen?“

    Nicht so Josua! Er und Kaleb sagten freiheraus, was sie dachten. Wollen wir Jehova gegenüber loyal bleiben, müssen wir eines Tages womöglich genauso handeln.

    Wie berührt dies unser Leben?

    • Haben wir einen starken Glauben?
    • Vergewissern wir uns immer wieder, ob wir noch im Glauben sind?
    • Haben wir unser Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt?
    • Wie sind meine Studiengewohnheiten?
    • Wie ist mein persönliches Verhältnis zu Jehova?

    Kommentar — 8. März 2011 @ 16:23

  17. Jule

    4. Mose 14:1-4

    Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme, und das Volk fuhr fort, seiner Stimme freien Lauf zu lassen und jene ganze Nacht hindurch zu weinen. 2 Und alle Söhne Israels begannen gegen Moses und Aaron zu murren, und die ganze Gemeinde begann gegen sie zu sagen: „Wären wir nur im Land Ägypten gestorben, oder wären wir nur in dieser Wildnis gestorben! 3 Und warum bringt uns Jehova in dieses Land, daß wir durch das Schwert fallen? Unsere Frauen und unsere Kleinen werden Plündergut werden. Ist es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren?“ 4 Sie sagten dann sogar zueinander: „Laßt uns ein Haupt bestimmen, und laßt uns nach Ägypten zurückkehren!“

    unfassbar, dass sie so dachten!

    Kommentar — 8. März 2011 @ 16:33

  18. Jule

    4. Mose 14:17-19

    17 Und nun, laß bitte deine Macht groß werden, o Jehova, so wie du geredet hast, indem [du] sprachst: 18 ‚Jehova, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte, der Vergehen und Übertretung verzeiht, aber keineswegs Befreiung von Strafe gewähren wird, der Strafe bringt für das Vergehen der Väter über Söhne, über die dritte Generation und über die vierte Generation.‘ 19 Vergib bitte das Vergehen dieses Volkes gemäß der Größe deiner liebenden Güte und so, wie du diesem Volk von Ägypten an bis hierher verziehen hast.“

    du magst jetzt sagen:

    „Wir sind doch alle unvollkommen, machen alle Fehler“ und wenn du nun nicht so denkst, „dann bist du halt selbstgerecht!“.
    „Ihr denkt wohl, ihr allein würdet richtig handeln und alle anderen sind keine wahren Anbeter Jehovas“
    (oh, wie selbstgerecht ihr doch seid).

    Sicherlich haben die anderen vom Volk Israel Josua und Kaleb ebenso als „selbstgerecht“ empfunden. Immerhin waren sie außer Mose scheinbar die einzigen, die Jehova wirklich vertrauten und die Jehovas Wohlgefallen hatten. Aber änderte dies etwas daran, wie Jehova sie sah?

    4. Mose 14:11-12

    Schließlich sprach Jehova zu Moses: „Wie lange wird dieses Volk mir gegenüber respektlos handeln, und wie lange werden sie keinen Glauben in mich setzen bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? 12 Ich will sie mit der Pest schlagen und sie vertreiben, und ich will dich zu einer Nation machen, die größer und mächtiger ist als sie.“

    Jehova hat halt Ansprüche an diejenigen, die seine wahren Anbeter sein möchten und es ist wichtig, dies auch auszusprechen und andere, die dies vielleicht aus den Augen verloren haben, darauf hinzuweisen. Dies hat nichts damit zu tun, dass man selbstgerecht ist.

    Sicherlich sind wir alle unvollkommen und machen Fehler. Keine Frage. Und sicherlich können wir die Reaktion und das falsche Handeln anderer, ganz besonders derer, die wir lieben, in gewisser Weise nachvollziehen. Aber dies ändert nichts daran, dass es verkehrt ist, auch wenn es ein Ausdruck der Unvollkommenheit ist.

    Wir können uns nicht immer dahinter verstecken, dass Jehova barmherzig und gnädig ist und unsere Übertretungen verzeiht.

    Auch wenn wir nicht zu denen gehören, die dies komplett mißbrauchen, indem wir sagen „ich kann ruhig leben wie ich möchte, denn Jesus ist ja für meine Sünden gestorben“, so ist es auch verkehrt, zu so zu handeln, wie es Jehova mißfällt, weil es andersherum emotional zu belastend für mich ist.

    Jehova ändert sich nicht und wenn Jehova sagt, dass er Scheidung hasst und sein Sohn uns erklärt hat, dass der einzige Scheidungsgrund ist, wenn der Ehepartner uns betrogen hat – dann ist dies auch heute noch so. Dies ist ein Grundsatz, der immer gelten wird.

    Wenn ich dann sehe, wie eine liebe Schwester, die ich sehr mag und sehr schätze, ihren Mann verläßt und als Begründung angibt, er sei ein Muttersöhnchen, dann kann ich das vielleicht verstehen, weil ich aus Erfahrung (der Vergangenheit) selbst weiß, wie weh das tut, wenn der Ehepartner einem nicht die Beachtung schenkt, die wir uns vielleicht wünschen – aber es ändert „leider“ auch nichts daran, dass es trotzdem in Jehovas Augen verkehrt ist.

    Und wenn ich eine liebevolle Schwester bin, dann sage ich dies auch. Sage klar und deutlich

    „ich kann dich zwar gut verstehen, aber Jehova haßt, was du da gerade tust“.

    Das hat nichts damit zu tun, dass ich selbstgerecht bin, sondern es ist Loyalität Jehova gegenüber.

    Hierzu auch der Gedanke vom letzten Kreiskongress „Schütze deine geistige Gesinnung“, wo es unter dem Programmpunkt „unangebrachte Tolleranz meiden“ hieß

    Unangebrachte Tolerenz ist Vorstufe von Gesetzlosigkeit
    Reihenfolge: liberales denken >> dann wird mit Personen sympatisiert, die falsch handeln >> dann wird selbst falsch gehandelt!

    Kommentar — 8. März 2011 @ 16:40

  19. Jule

    4. Mose 11 – 14

    4. Mose 12:1-10

    Mirjam und Aaron lehnen sich gegen Mose auf

    1 Mirjam und Aaron machten Mose Vorwürfe, weil er eine Äthiopierin geheiratet hatte.

    2-3 Sie sagten auch: »Spricht der Herr etwa nur durch Mose? Hat er nicht auch durch uns geredet?«

    Mose schwieg dazu. Er war ein zurückhaltender Mann, demütiger als alle anderen Menschen auf der Welt. Aber der Herr hatte gehört, was Aaron und Mirjam gesagt hatten.

    4 Darum befahl er den beiden und Mose: »Geht zum heiligen Zelt!«

    Die drei gehorchten. 5 Der Herr kam in der Wolkensäule herab und stellte sich an den Eingang des Zeltes. Er rief Aaron und Mirjam, und sie traten vor. 6 Dann wies er sie zurecht: »Hört, was ich euch sage! Wenn ich einem Propheten unter euch etwas mitteilen will, erscheine ich ihm in einer Vision oder spreche im Traum zu ihm. 7 Mit Mose aber rede ich anders. Denn er ist mein treuer Diener, ihm habe ich mein Volk anvertraut. 8 Ich rede mit ihm von Angesicht zu Angesicht, nicht in geheimnisvollen Bildern, sondern in klaren Worten. Er kann mich sogar sehen. Wie könnt ihr es da wagen, ihn anzugreifen?«

    9 Nach diesen Worten entfernte sich der Herr voller Zorn, 10 und die Wolke verschwand vom heiligen Zelt.

    Bei uns steht (glaub ich): „sie rebellierten“, bei anderen Übersetzungen „sie lehnten sich auf“. Hier wird es übersetzt mit ’sie machten ihm Vorwürfe“.

    Das heißt: wenn ich als Frau meinem Ehemann Vorwürfe mache, oder die Kinder den Eltern, oder wir unseren Ältesten – dann rebellieren wir in Wirklichkeit.

    Und zwar nicht nur gegen diesen Menschen, sondern in Wirklichkeit gegen Jehova!

    Kommentar — 20. Februar 2012 @ 18:55

  20. Jule

    4. Mose 12:14

    Der Herr antwortete ihm: »Wenn ihr Vater ihr verächtlich ins Gesicht gespuckt hätte, würde sie sich da nicht eine Woche lang schämen? Deshalb soll sie sieben Tage außerhalb des Lagers festgehalten werden. Danach könnt ihr sie wieder bei euch aufnehmen.«

    „Also ne! Wenn mir mein Vater verächtlich ins Gesicht spucken würde, dem würde ich es aber zeigen. So lass ich nicht mit mir umgehen, das lasse ich mir nicht gefallen, da gehe ich zum Jugendamt oder zeige meinen Vater direkt an. Muß ja icht stimmen, aber das soll er mir büßen!“

    Sehen wir, wie weit wir uns bereits von Jehova und seiner Denkweise abgewandt haben?

    Der Vater steht über uns. Er ist unser Haupt, dem wir uns unterordnen müssen – wenn wir Jehova gefallen wollen!

    Wenn wir ihm statt dessen Vorwürfe machen, weil wir der Ansicht sind, wir wüßten alles besser und könnten für uns selbst entscheiden – dann „spuckt er uns ins Gesicht“ und das zu Recht.

    Sicherlich ist hier kein buchstäbliches Anspucken gemeint, sondern eine Art scharfe Zurechtweisung, die uns sehr demütigt.

    (Jesaja 50:6)
    Meinen Rücken bot ich den Schlagenden und meine Wangen denen, die [das Haar] ausraufen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Demütigungen* und Speichel.
    *Fußnote:
    od.: „Beschimpfungen“.

    Dann sollten wir uns wirklich von Herzen für unser anmaßendes Verhalten schämen – wenn wir Jehova gefallen wollen.

    Wer statt dessen mit Wut und Vergeltungsaktionen reagiert, macht die Sache in Jehovas Augen sicherlich nicht besser.

    Im Gegenteil!

    Kommentar — 20. Februar 2012 @ 19:05

  21. Jule

    Kapitel 13 und 14 – Mose sendet Kundschafter nach Kanaan

    1 (5. Mose 1, 19-28)
    Der Herr sprach zu Mose: 2 »Sende Kundschafter nach Kanaan! Sie sollen sich in dem Land umsehen, das ich euch Israeliten geben will. Such dazu aus jedem Stamm einen angesehenen Mann aus!«

    3 Mose tat, was der Herr ihm befohlen hatte. Alle, die er in der Wüste Paran auswählte, gehörten zu den führenden Männern ihrer Stämme.

    4 Es waren Schammua, der Sohn Sakkurs vom Stamm Ruben,

    5 Schafat, der Sohn Horis vom Stamm Simeon,

    6 Kaleb, der Sohn Jefunnes aus Juda,

    7 Jigal, der Sohn Josefs vom Stamm Issaschar,

    8 Hoschea, der Sohn Nuns aus Ephraim,

    9 Palti, der Sohn Rafus aus Benjamin,

    10 Gaddiël, der Sohn Sodis vom Stamm Sebulon,

    11 Gaddi, der Sohn Susis vom Stamm Manasse,

    12 Ammiël, der Sohn Gemallis aus Dan,

    13 Setur, der Sohn Michaels aus Asser,

    14 Nachbi, der Sohn Wofsis vom Stamm Naftali,

    15 und Gëuël, der Sohn Machis vom Stamm Gad.

    16 Diese Männer beauftragte Mose, das Land zu erkunden. Hoschea, dem Sohn Nuns, gab er einen neuen Namen: Josua (»Der Herr ist Rettung«).

    17 Bevor Mose die Kundschafter losschickte, sagte er zu ihnen: »Nehmt den Weg durch die Wüste Negev, und geht ins Gebirge hinauf! 18 Seht euch das Land an und die Menschen, die dort leben. Findet heraus, ob sie stark oder schwach sind, zahlreich oder wenig, 19 ob sie in ungeschützten Siedlungen oder in befestigten Städten wohnen. Seht, ob das Land gut oder schlecht ist, 20 fruchtbar oder karg, und ob es dort Bäume gibt. Habt keine Angst! Und bringt uns etwas von den Früchten mit, die dort wachsen.« Zu der Jahreszeit reiften nämlich gerade die ersten Trauben.

    21 Die Männer brachen auf und erkundeten das Land Kanaan von der Wüste Zin im Süden bis zur Stadt Rehob im Norden, die an der Straße nach Hamat liegt. 22 Zunächst durchquerten sie die Wüste Negev und erreichten Hebron. Dort lebten die Sippen Ahiman, Scheschai und Talmai vom Volk der Anakiter. Ihre Stadt war sieben Jahre früher als das ägyptische Zoan gegründet worden. 23 Dann kamen die Kundschafter ins Eschkoltal. Dort pflückten sie Granatäpfel und Feigen. Sie schnitten eine Weinrebe ab, die so schwer war, dass zwei Männer sie an einer Stange tragen mussten. 24 Darum nannte man dieses Tal später Eschkol (»Traube«).

    25 Vierzig Tage lang erkundeten die zwölf Männer das Land. Dann kehrten sie zurück. 26 Als die Kundschafter in Kadesch in der Wüste Paran eintrafen, berichteten sie Mose, Aaron und dem ganzen Volk, was sie gesehen hatten, und zeigten ihnen die Früchte aus Kanaan. 27 Sie sagten zu Mose: »Wir sind in dem Land gewesen, in das du uns geschickt hast. Du hattest Recht: Dort fließen Milch und Honig. Sieh dir nur diese Früchte an! 28 Allerdings leben mächtige Völker dort, und ihre Städte sind gewaltige Festungen. Wir haben Anakiter gesehen. 29 Und in der Wüste Negev siedeln die Amalekiter, im Gebirge die Hetiter, Jebusiter und Amoriter. Außerdem wohnen am Mittelmeer und am Jordan die Kanaaniter.«

    30 Da machten die Israeliten Mose wieder Vorwürfe. Kaleb versuchte, sie zu beruhigen, und rief: »Wir sind stark genug, das Land zu erobern. Wir müssen nur losziehen und es in Besitz nehmen!« 31 Aber die anderen Kundschafter widersprachen: »Gegen diese Völker können wir auf keinen Fall antreten. Sie sind viel stärker als wir.« 32 Und sie erzählten den Israeliten die schlimmsten Geschichten über ihre Reise: »Wir haben das Land durchzogen, wir wissen, wie es dort aussieht. Glaubt uns, dort herrschen Mord und Totschlag! Alle Menschen, die wir gesehen haben, sind groß und kräftig.

    33 Die Anakiter, die wir getroffen haben, sind Riesen. In deren Augen waren wir klein wie Heuschrecken, und so haben wir uns auch gefühlt!«

    Die Israeliten wollen nicht nach Kanaan

    1 (5. Mose 1, 26-40)
    Die Israeliten schrien entsetzt auf und weinten die ganze Nacht. 2 Alle schimpften auf Mose und Aaron. »Wären wir doch in Ägypten oder hier in der Wüste gestorben!«, riefen sie. 3 »Warum bringt uns der Herr in solch ein Land? Damit man uns tötet und unsere Frauen und Kinder als Gefangene verschleppt? Lieber kehren wir nach Ägypten zurück!« 4 Dann legten sie sich einen Plan zurecht: »Lasst uns einen neuen Anführer wählen und zurück nach Ägypten gehen!«

    5 Da warfen sich Mose und Aaron vor dem versammelten Volk zu Boden. 6 Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, zerrissen entsetzt ihre Gewänder 7 und riefen den Israeliten zu: »Das Land, das wir erkundet haben, ist sehr gut! 8 Dort gibt es alles im Überfluss! Wenn der Herr Gefallen an uns hat, wird er uns dorthin bringen und uns das Land schenken. 9 Lehnt euch nicht gegen ihn auf! Ihr müsst keine Angst vor den Leuten dort haben. Wir werden sie leicht überwältigen, denn sie haben keinen Schutz mehr. Ihr braucht euch nicht vor ihnen zu fürchten, der Herr ist auf unserer Seite!«

    10 Aber die Israeliten schrien: »Steinigt sie!« Da erschien der Herr in seiner Macht und Herrlichkeit am heiligen Zelt, so dass alle es sehen konnten. 11 Er sprach zu Mose: »Dieses Volk hört nicht auf, mich zu beleidigen. Wie viele Wunder habe ich vor ihren Augen getan, und sie vertrauen mir noch immer nicht! Doch damit ist jetzt Schluss, 12 denn ich werde sie durch eine Seuche ausrotten. An ihrer Stelle will ich deine Nachkommen zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als sie.«

    13 Doch Mose wandte ein: »Wenn das geschieht, werden es die Ägypter erfahren. Sie haben erlebt, wie du unser Volk mit gewaltigen Taten aus ihrem Land befreit hast. 14 Auch die Bewohner von Kanaan haben gehört, dass du, Herr, mitten unter uns bist und dich uns sogar zeigst. Sie wissen, dass deine Wolke über uns steht, dass du uns bei Tag in der Wolkensäule vorangehst und bei Nacht in der Feuersäule. 15 Wenn du nun ganz Israel auf einen Schlag tötest, dann werden alle diese Völker, die schon so viel von dir gehört haben, davon erfahren und sagen: 16 ›Der Herr konnte dieses Volk nicht in das Land bringen, das er ihnen mit einem Eid versprochen hat. Er hat sie in der Wüste abgeschlachtet.‹ 17 Darum bitte ich dich, Herr: Zeige deine Macht auf andere Weise. Du hast gesagt: 18 ›Meine Geduld ist groß, und meine Liebe kennt kein Ende. Ja, ich vergebe die Schuld, doch ich strafe auch. Wer sündigt, muss die Folgen tragen, aber nicht nur er, sondern auch seine Kinder, Enkel und Urenkel!‹ 19 Herr, weil deine Liebe so groß ist, bitte ich dich: Vergib diesem Volk, wie du es auf dem ganzen Weg von Ägypten bis hierher immer wieder getan hast.«

    20 Da antwortete der Herr: »Ich will dem Volk vergeben, weil du mich darum bittest. 21 Aber ich sage dir: So wahr ich lebe und so wahr die ganze Welt meine Herrlichkeit erkennen wird: 22-23 Diese Leute hier werden das Land nicht sehen, das ich ihren Vorfahren versprochen habe. Keiner, der mich beleidigt hat, wird hineinkommen. Zehnmal haben sie mich nun schon herausgefordert. Obwohl sie meine Macht und die Wunder in Ägypten und hier in der Wüste mit eigenen Augen gesehen haben, wollen sie einfach nicht auf mich hören. 24 Nur eine Ausnahme gibt es: Kaleb, meinen Diener, der mir immer treu gefolgt ist. Ihn werde ich in das Land bringen, das er bereits gesehen hat. Seine Nachkommen sollen es besitzen. 25 Die Amalekiter und die Kanaaniter jedoch werden in der Ebene wohnen bleiben. Aber zuvor werdet ihr alle in die Wüste zurückkehren. Morgen sollt ihr wieder in Richtung Schilfmeer aufbrechen.«

    Vierzig Jahre in der Wüste

    26 (5. Mose 1, 34-40)
    Der Herr sprach zu Mose und Aaron: 27 »Ich habe gehört, was die Israeliten mir vorwerfen. Soll ich ihre Bosheit noch weiter dulden? Sie haben sich lange genug gegen mich aufgelehnt! 28 Darum richtet ihnen aus: Ich habe genau gehört, was ihr gesagt habt. Ich schwöre, so wahr ich lebe, dass ich euren Wunsch erfüllen werde! 29 Hier in der Wüste werdet ihr sterben, und zwar jeder wehrfähige Mann, der heute zwanzig Jahre oder älter ist. Weil ihr euch gegen mich aufgelehnt habt, 30 werdet ihr niemals in das Land kommen, das ich euch mit einem Eid versprochen habe. Nur Kaleb, den Sohn Jefunnes, und Josua, den Sohn Nuns, 31 werde ich dorthin bringen, und auch eure Kinder, die ihr schon in der Gewalt eurer Feinde gesehen habt. Sie werden das Land kennen lernen, das ihr nicht haben wolltet. 32 Aber eure Leichen werden in der Wüste verwesen. 33 Eure Kinder sollen vierzig Jahre mit euch umherziehen, bis ihr alle tot seid. So lange müssen sie mit darunter leiden, dass ihr mir untreu wart. 34 Vierzig Tage lang habt ihr das Land erkundet – vierzig Jahre lang werdet ihr nicht hineinkommen. Für jeden Tag, den ihr dort unterwegs wart, werdet ihr ein Jahr lang die Folgen eurer Sünde tragen. Ihr sollt erleben, was es heißt, wenn ich mich abwende. 35 Das verspreche ich, der Herr, und ich werde es auch tun. Ja, ich schwöre euch: Alle, die sich gegen mich verbündet haben, werden in der Wüste umkommen. Dieses ganze boshafte Volk wird hier sterben!«

    36-37 Die Männer aber, die Mose als Kundschafter losgeschickt hatte, tötete der Herr sofort. Denn sie hatten die schlimmen Gerüchte über das Land verbreitet und das Volk in Aufruhr gebracht. 38 Nur zwei von ihnen blieben am Leben: Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes.

    Kommentar — 20. Februar 2012 @ 19:19

  22. Jule

    4. Mose 14:39-44

    Als Mose den Israeliten die Worte des Herrn ausgerichtet hatte, fingen sie an zu weinen und zu klagen. 40 Am nächsten Morgen machten sie sich bereit, ins nördliche Bergland vorzurücken. Sie sagten: »Wir wollen unseren Fehler wieder gutmachen! Wir gehorchen jetzt und ziehen hinauf in das Land, von dem der Herr gesprochen hat!«

    41 Aber Mose rief: »Warum widersetzt ihr euch schon wieder dem Befehl des Herrn? Das kann nicht gut gehen! 42 Bleibt hier! Der Herr ist nicht mit euch, er schützt euch nicht vor euren Feinden. 43 Dort drüben erwarten euch die Amalekiter und Kanaaniter, und sie werden euch umbringen. Der Herr wird euch nicht helfen, denn ihr habt euch von ihm abgewandt!«

    44 Doch die Israeliten hörten in ihrem Stolz nicht zu, sondern zogen ins Bergland hinauf. Mose ging nicht mit

    Am Anfang könnte man tatsächlich meinen, dass sie aufrichtig bereuen und ihren Fehler wirklich wieder gut machen wollen. So als wollten sie sagen:

    „sorry, dass wir nicht auf Gott vertraut haben. Du hast natürlich Recht: Mit Jehova an unserer Seite können wir alles schaffen. Wenn Jehova mit uns ist, wer wird dann gegen uns sein? Also mutig los!“

    Aber warum hören sie jetzt nicht auf Moses?

    Die Bibel sagt, dass sie aus Stolz nicht hören wollten. Und das, kurz nachdem Jehova sie gerade deshalb gerügt hatte. Warum nur lernten sie nicht aus ihren Fehlern?

    Aber kann es nicht auch sein, dass sie die 40 Jahre Wanderung abkürzen wollten?

    Immerhin hatte Jehova ja auch gesagt, dass alle erwachsen Männer in der Wüste sterben und das Land nicht sehen würden. Ja, sie sollten nicht mal ein ruhiges Leben in der Wildnis haben, sondern weiterhin – eigentlich ja ziellos – umherwandern. Das war sicherlich ein sehr anstrengendes Unterfangen, wie sie wußten, denn sie waren ja nun schon eine Weile unterwegs.

    Dachten sie vielleicht:

    „was solls? Wir werden eh ein anstrengendes Leben haben und das verheißene Land nicht sehen. Lasst uns einfach ausprobieren, was passiert. Vielleicht ist unser Gott ja doch mit uns und so nehmen wir das verheißene Land ein und leben in Glück und Frieden. Und wenn nicht: was ist unser Leben dann schon wert? Es wäre voller Mühsal und so ganz ohne unseren Gott leben – das wollen wir auch nicht. Also auf! Lassen wir es darauf ankommen.“

    Kommentar — 20. Februar 2012 @ 19:33

  23. Jule

    4. Mose 11 – 14

    4. Mose 11 – haben wir Angst, an Einfluss zu verlieren?

    1 Und es geschah, dass das Volk sich sehr beklagte, und das war böse in den Ohren des Herrn ; und als der Herr es hörte, da entbrannte sein Zorn , und das Feuer des Herrn brannte unter ihnen und fraß am Ende des Lagers. 2 Da schrie das Volk zu Mose. Und Mose betete zu dem Herrn ; da erlosch das Feuer. 3 Und man nannte den Ort Tabeera , weil das Feuer des Herrn unter ihnen gebrannt hatte. 4 Das hergelaufene Gesindel aber, das in ihrer Mitte war, wurde sehr lüstern , und auch die Kinder Israels fingen wieder an zu weinen, und sie sprachen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? 5 Wir denken an die Fische zurück, die wir in Ägypten umsonst aßen, und an die Gurken und Melonen, den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch; 6 nun aber ist unsere Seele matt, unsere Augen sehen nichts als das Manna! 7 Aber das Manna war wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedellion . 8 Und das Volk lief hin und her und sammelte und mahlte es in Handmühlen oder zerstieß es in Mörsern, und kochte es im Topf oder machte Kuchen daraus; und es hatte einen Geschmack wie Öl-kuchen. 9 Und wenn bei Nacht der Tau auf das Lager fiel, so fiel das Manna zugleich darauf herab.

    10 Als nun Mose das Volk weinen hörte, in jeder Familie jeden am Eingang seines Zeltes, da entbrannte der Zorn des Herrn sehr, und es missfiel auch Mose. 11 Und Mose sprach zu dem Herrn : Warum handelst du so übel an deinem Knecht? Und warum finde ich nicht Gnade vor deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? 12 Habe ich denn dieses ganze Volk empfangen oder geboren, dass du zu mir sagst: Trag es an deiner Brust, wie die Amme einen Säugling trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast?

    13 Woher soll ich Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie jammern vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch zu essen! 14 Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen; denn es ist mir zu schwer. 15 Und wenn du so an mir handeln willst, so töte mich auf der Stelle, wenn ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe, damit ich mein Unglück nicht länger ansehen muss!

    16 Da sprach der Herr zu Mose: Versammle mir 70 Männer aus den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie die Ältesten des Volkes und seine Vorsteher sind, und führe sie vor die Stiftshütte, dass sie dort bei dir stehen. 17 Und ich will herabkommen und dort mit dir reden ; und ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, dass sie mit dir an der Last des Volkes tragen und du sie nicht allein tragen musst.

    18 Und du sollst zum Volk sagen: Heiligt euch für morgen, und ihr werdet Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren des Herrn geweint und gesagt: »Wer gibt uns Fleisch zu essen? Denn es ging uns gut in Ägypten!« Darum wird euch der Herr Fleisch zu essen geben, und ihr sollt essen: 19 nicht bloß einen Tag lang sollt ihr essen, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht 20 Tage lang, 20 sondern einen ganzen Monat lang, bis es euch zur Nase [wieder] herauskommt und euch zum Ekel wird, weil ihr den Herrn , der in eurer Mitte ist, verworfen habt; weil ihr vor ihm geweint und gesagt habt: »Warum sind wir nur aus Ägypten gezogen?«

    21 Und Mose sprach: 600 000 Mann Fußvolk sind es, in deren Mitte ich bin, und du sprichst: Ich will ihnen Fleisch geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben! 22 Kann man so viele Schafe und Rinder schlachten, dass es für sie genug ist? Oder kann man alle Fische des Meeres einfangen, dass es für sie genug ist? 23 Der Herr aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des Herrn zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort vor dir eintreffen wird oder nicht! 24 Da ging Mose hinaus und redete zu dem Volk die Worte des Herrn ; und er versammelte 70 Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie um die Stiftshütte her. 25 Da kam der Herr herab in der Wolke und redete mit ihm, und Er nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die 70 Ältesten; und es geschah, als der Geist auf ihnen ruhte, da weissagten sie, aber nicht fortgesetzt.

    26 Und im Lager waren noch zwei Männer geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad, und der Geist ruhte auch auf ihnen. Denn sie waren [als Älteste] verzeichnet und doch nicht hinausgegangen zur Stiftshütte; sondern sie weissagten im Lager. 27 Da lief ein Knabe hin und sagte es Mose und sprach: Eldad und Medad weissagen im Lager! 28 Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der Moses Diener war von seiner Jugend an, das Wort und sprach: Mose, mein Herr, wehre ihnen! 29 Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du für mich? Ach, dass doch das ganze Volk des Herrn weissagen würde! Dass doch der Herr seinen Geist auf sie legen würde! 30 Hierauf begab sich Mose ins Lager zurück, er und die Ältesten Israels.

    31 Da fuhr ein Wind aus von dem Herrn und trieb Wachteln vom Meer her und streute sie über das Lager, eine Tagereise weit hier und eine Tagereise weit dort, um das Lager her, etwa zwei Ellen hoch über der Erdoberfläche. 32 Da machte sich das Volk auf an diesem ganzen Tag und die ganze Nacht und an dem ganzen folgenden Tag, und sie sammelten die Wachteln; und wer am wenigs-ten sammelte, der sammelte 10 Homer , und sie breiteten sie weithin aus um das Lager her. 33 Als aber das Fleisch noch zwischen ihren Zähnen und noch nicht verzehrt war, da entbrannte der Zorn des Herrn über das Volk, und der Herr schlug sie mit einer sehr großen Plage. 34 Daher nannten sie jenen Ort »Lustgräber« , weil man dort das lüsterne Volk begrub. 35 Von den Lustgräbern aber brach das Volk auf nach Hazerot, und sie blieben in Hazerot.

    Die Geschichte mit dem Murren des Volkes, weil es ihnen scheinbar in Ägypten besser ging als unter der Führung Jehovas, haben wir ja bereits in den vergangenen Jahren ausgiebig behandelt:

    Die Passage mit den beiden Männern, die außerhalb des Lagers prophezeiten, finde ich besonders interessant. Denn seit Monaten beschäftigt mich die Entwicklung der christlichen Gruppierungen in der neueren Zeit. Selbst die evangelische und katholische Kirche lehren aus der Bibel, ermuntern ihre Anhänger, in der Bibel zu lesen, danach zu handeln und anderen darüber zu erzählen. Wer hier regelmäßig bei der Bibellese mitliest, hat ja bereits mitbekommen, dass der „Ausschließlichkeitsanspruch“ mich in letzter Zeit sehr beschäftigt.

    Hier haben wir also wieder mal eine Stelle, wo das Thema auch in der Bibel behandelt wird. Besonders interessant ist die Reaktion von Mose auf die Worte Josuas. Josua weiss, dass Mose von Jehova eingesetzt wurde, um das Volk zu führen – aber auch, um dem Volk das Wort Jehovas mitzuteilen. Er war anwesend, als Jehova Geist von Moses nahm (den ER ihm zuvor gegeben hatte, um seine Aufgabe auszuführen) und ihn auf die Männer tat, die Moses ausgesucht hatte. Daher war es für Josua ok, dass nun auch diese die Worte Gottes redeten.

    Aber diese beiden Männer hier waren nicht anwesend und daher konnte er nicht wissen, dass Jehova auch auf sie seinen Geist gelegt hatte. Josua empfindet diese daher als eine Bedrohung. Wovor hatte er Angst?

    Besonders schön finde ich hier, wie die Hoffnung für Alle den Vers 29 mit Moses Reaktion übersetzt, denn hier sagt Moses:

    „hast du Angst, dass mir jemand den Platz streitig macht? Ich wünschte, der Herr würde seinen Geist auf das ganze Volk legen und alle wären Propheten!“

    Moses hatte keine Angst, dass ihm jemand seinen Platz streitig machen würde. Er nahm sich selbst nie so wichtig, es ging ihm nie um sich als Person, sondern immer darum, Jehova als Werkzeug zu dienen. Dies war sein ganzer Lebensinhalt. Er wollte das Volk Jehova nahe bringen, ihnen helfen, so zu leben, wie Jehova es wünscht. Unter den Höhepunkten zum 4. Buch Mose heißt es unter „Lehren für uns“:

    Lehren für uns:

    11:27-29. Moses’ ausgezeichnetes Beispiel lehrt uns, wie wir reagieren sollten, wenn andere im Dienst für Jehova irgendwelche Vorrechte erhalten. Statt eifersüchtig zu sein und alles daranzusetzen, selbst geehrt zu werden, freute sich Moses, als Eldad und Medad als Propheten auftraten.

    Und im Einsichtenbuch finden wir einen ähnlichen Gedanken:

    Selbstlosigkeit, Demut, Sanftmut. Moses’ Hauptinteresse galt Jehovas Namen und Jehovas Volk. Folglich strebte er nicht nach Ehre oder einer Stellung. Als sich Jehovas Geist auf gewisse Männer im Lager legte und sie als Propheten aufzutreten begannen, wollte Josua, Moses’ Gehilfe, sie zurückhalten, offensichtlich weil er dachte, diese Männer würden Moses’ Ehre und Autorität schmälern. Indes erwiderte Moses: „Eiferst du für mich? Nein, ich wünschte, daß alle von Jehovas Volk Propheten wären, denn Jehova würde seinen Geist auf sie legen!“ (4Mo 11:24-29).

    Eine ähnliche Geschichte kennen wir aus dem Leben Jesu, wo einige seiner Jünger „darüber klagen“, dass irgendwo Männer Dämonen austreiben, die „nicht mit uns waren“. Jesus reagiert darauf ähnlich, wie Moses hier!

    Unter dem Stoff, den ich wegen Aaron, Miriam und Zippora rausgesucht hatte, wovon wir im nächsten Kapitel lesen, befanden sich auch einige Artikel zum Thema Eifersucht und ob es für einen Christ angebracht sei, eifersüchtig zu sein. Hier sagen alle Quellen übereinstimmend, dass wir nicht für Menschen eifern sollten – sondern nur für Jehova und die wahre Anbetung.

    So wie Jesus und hier auch Moses sollten wir uns über jeden freuen, der sich aufrichtig bemüht, Gott so anzubeten, wie es uns dieser in der Bibel zeigt. Es geht hier weniger darum, Menschen nachzufolgen, sondern darum, den wahren Gott anzubeten und seine Gebote zu halten.

    Interessant, dass solche Gedanken niemals von Moses selbst ausgehen, den Jehova als Führer für sie eingesetzt hat. Weder hier, noch nachher bei Aaron und Miriam. Auch bei den beiden sagt er nicht: „ICH bin derjenige welcher…“, sondern es ist Jehova selbst, der dies klarstellt, wenn er es für angebracht hält!

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:

    Kommentar — 23. Februar 2013 @ 18:20

  24. Jule

    4. Mose 12 – war die kuschitische Frau die zweite Ehefrau von Moses?

    1 Mirjam aber und Aaron redeten gegen Mose wegen der kuschitischen Frau , die er genommen hatte; denn er hatte eine Kuschitin zur Frau genommen. 2 Und sie sprachen: Redet denn der Herr allein zu Mose? Redet er nicht auch zu uns? Und der Herr hörte es. 3 Aber Mose war ein sehr sanftmütiger Mann, sanftmütiger als alle Menschen auf Erden. 4 Da sprach der Herr plötzlich zu Mose und zu Aaron und zu Mirjam: Geht ihr drei hinaus zur Stiftshütte! Und sie gingen alle drei hinaus. 5 Da kam der Herr in der Wolkensäule herab und trat an den Eingang der Stiftshütte, und er rief Aaron und Mirjam, und die beiden gingen voraus. 6 Und er sprach: Hört doch meine Worte: Wenn jemand unter euch ein Prophet des Herrn ist, dem will ich mich in einem Gesicht offenbaren oder ich will in einem Traum zu ihm reden. 7 Aber nicht so mein Knecht Mose: Er ist treu in meinem ganzen Haus . 8 Mit ihm rede ich von Mund zu Mund, von Angesicht zu Angesicht und nicht rätselhaft, und er schaut die Gestalt des Herrn . Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet , gegen meinen Knecht Mose zu reden? 9 Und der Zorn des Herrn entbrannte über sie, und er ging. 10 Und die Wolke wich von der Stiftshütte; und siehe, da war Mirjam aussätzig wie Schnee. Und Aaron wandte sich zu Mirjam, und siehe, sie war aussätzig. 11 Und Aaron sprach zu Mose: Ach, mein Herr, lege die Sünde nicht auf uns, denn wir haben töricht gehandelt und uns versündigt. 12 Lass diese doch nicht sein wie ein totes Kind, das aus dem Leib seiner Mutter kommt, und dessen Fleisch schon halb verwest ist! 13 Mose aber schrie zu dem Herrn und sprach: Ach Gott, heile sie doch! 14 Da sprach der Herr zu Mose: Wenn ihr Vater ihr ins Angesicht gespuckt hätte, müsste sie sich nicht sieben Tage lang schämen? Sie soll sieben Tage lang außerhalb des Lagers eingeschlossen werden; danach darf sie wieder aufgenommen werden! 15 So wurde Mirjam sieben Tage lang aus dem Lager ausgeschlossen; und das Volk brach nicht auf, bis Mirjam wieder aufgenommen war. 16 Danach aber brach das Volk auf von Hazerot; und sie lagerten sich in der Wüste Paran.

    Hier habe ich zuerst einmal darauf geachtet, was zu der „kuschitischen Frau“ gesagt wird, die Moses sich da genommen hatte. Denn in der entsprechenden Sendung sagt Ruth Lapide, dass dies die zweite Frau von Moses war. Daher habe ich länger danach gesucht. Auf der Wtlib habe ich einiges an Stoff gefunden, worunter zwei Artikel ganz klar sagen, dass damit Zippora gemeint ist. Auch in keiner der anderen Quellen bei Bibelkommentare.de habe ich nichts in dieser Hinsicht gelesen.

    Im Übersetzungshinweis zu Vers 1 in der Schlachterbibel heißt es:

    „hier ist offensichtlich Zippora gemeint, die hier erwähnten Kuschiter lebten in Arabien bei Midian (vgl Hebräer 3:7)“

    Dies ist ja in etwa das selbe, was ich auch bei uns gefunden hatte:

    Der Ausdruck „Kuschit“ könnte sich auf Einwohner des Landes Kusch in Afrika beziehen oder in einigen Fällen auf die Bewohner der Arabischen Halbinsel. Die letztere Identifikation trifft offensichtlich auf Moses’ Frau Zippora zu (2Mo 18:1-5; 4Mo 12:1). Zippora war eine Keniterin unbestimmter Herkunft (1Mo 15:18, 19; Ri 4:11).

    Kommentar — 23. Februar 2013 @ 18:42

  25. Jule

    Worum es bei der „Kritik an der kuschitischen Frau von Mose“ eigentlich ging:

    Allerdings habe ich jede Menge Gedanken zu den Anschuldigungen und der Kritik gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

    auf Bibelkommentare.de ein Artikel von Mackintosh: Verleumdung eines Dieners Gottes

    So viel über die bildliche Bedeutung dieses Kapitels. Sehen wir uns jetzt seine moralische und praktische Seite an!

    Es ist eine sehr ernste Sache, gegen einen Knecht des Herrn zu reden. Wir können sicher sein, dass Gott früher oder später darauf zurückkommen wird. In dem Fall Mirjams kam das Gericht Gottes plötzlich und ernst. Gegen den zu sprechen, den Gott so deutlich erhoben und mit einem großen Auftrag betraut hatte, war ein schweres Unrecht, ja war in Wirklichkeit Empörung. Überdies hatte Mose gerade in der Sache, über die sie sich beklagten, in völliger Übereinstimmung mit den Ratschlüssen Gottes gehandelt, indem er von dem herrlichen Geheimnis, das von den Zeitaltern her in Gott verborgen war, d. h. von der Einheit Christi mit der Versammlung, ein Bild gab.

    In jedem Fall aber ist es ein verhängnisvoller Fehler, gegen einen Knecht Gottes – und sei es der schwächste und niedrigste – zu reden.

    Wenn der Knecht Böses tut, wenn er im Irrtum ist, wenn er in einer Sache versagt hat, so wird der Herr selbst sich mit ihm beschäftigen. Doch seine Mitknechte sollten sich hüten, die Sache in ihre Hände zu nehmen, damit sie nicht wie Mirjam sich selbst schaden.

    Es ist manchmal schrecklich, zu hören, in welcher Weise man sich erlaubt, über Diener Christi zu reden und zu schreiben. Wohl mögen sieAnlass dazu geben. Sie können durchaus Fehler gemacht und einen verkehrten Geist, eine gereizte Stimmung offenbart haben. Aber dennoch ist es eine große Sünde gegen Christus, wenn man von seinen Knechten übel redet. Sicher sollten wir die Bedeutung und den Ernst der Worte fühlen: „Und warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden?“ (V. 8).

    Gott gebe uns Gnade, dass wir uns vor diesem schlimmen Übel hüten! In jedem Kind Gottes können wir etwas Gutes finden, vorausgesetzt, dass wir es auf die rechte Weise suchen. Beschäftigen wir uns doch nur mit dem Guten! Bestehen wir darauf und versuchen wir, das Gute auf alle mögliche Weise zu stärken und zu entwickeln! Wenn wir andererseits aber in unserem Bruder oder Mitknecht nichts Gutes haben entdecken können, wenn wir nur Verkehrtes gesehen haben, wenn es uns nicht gelungen ist, den glühenden Funken in der Asche, den kostbaren Edelstein in dem ihn umgebenden Schutt zu finden, wenn alles, was wir gesehen haben, lediglich von der alten Natur zu sein scheint, nun, dann lasst uns schweigen und nur vor dem Thron der Gnade von unserem Bruder sprechen!

    Und wenn wir mit solchen zusammenkommen, die gegen das Volk des Herrn reden, und wir können der Unterhaltung nicht eine andere Wendung geben, dann lasst uns aufstehen und den Raum verlassen und so Zeugnis ablegen gegen das, was so hassenswert ist für Christus. Lasst uns nie bei einem Verleumder und Ohrenbläser sitzen und ihm zuhören! Wir können sicher sein, dass er das Werk des Teufels tut. Er fügt drei verschiedenen Seiten Schaden zu: sich selbst, seinem Zuhörer und dem, über den er seine kritischen Bemerkungen macht.

    Es liegt etwas außerordentlich Schönes in der Art und Weise, wie Mose sich hier verhält. Er erweist sich in Wahrheit als ein sanftmütiger Mann, nicht nur in der Angelegenheit mit Eldad und Medad, sondern auch in der schwierigeren Sache mit Mirjam undAaron. Anstatt auf die Ersteren eifersüchtig zu werden, die berufen waren, seine Würde und Verantwortung zu teilen, freute er sich über ihr Werk und wünschte, das ganze Volk möchte dasselbe heilige Vorrecht besitzen. Und anstatt gegen seine Geschwister ein Gefühl der Rache aufkommen zu lassen, war er sofort bereit, Fürbitte zu tun. „Da sprach Aaron zu Mose: Ach, mein Herr! Lege doch nicht die Sünde auf uns, durch die wir töricht gehandelt und uns versündigt haben! Möge sie doch nicht sein wie ein totes Kind, dessen Fleisch, wenn es aus seiner Mutter Leib hervorkommt, zur Hälfte verwest ist! Und Mose schrie zu dem HERRN und sprach: O Gott, bitte, heile sie doch!“ (V. 11-13).

    Hier offenbart Mose den Geist seines Meisters und bittet für die, die so bitter gegen ihn gesprochen hatten. Das war der Sieg eines sanftmütigen Mannes, der Sieg der Gnade. Ein Mensch, der seinen richtigen Platz in der Gegenwart Gottes kennt, kann sich über alle bösen Reden erheben. Sie betrüben ihn nicht – es sei denn um derer willen, die sie führen -, und er ist fähig, sie zu vergeben. Er ist nicht empfindlich, hartnäckig oder von sich selbst eingenommen. Er weiß, dass niemand ihn tiefer stellen kann, als er es verdient, und wenn deshalb jemand gegen ihn redet, kann er sich sanftmütig beugen und seinen Weg fortsetzen, indem er sich und seine Sache dem anheim stellt, der recht richtet und der gewiss einem jeden nach seinen Werken vergelten wird.

    Das ist wahre Würde. Möchten wir sie besser verstehen! Dann würden wir nicht so schnell heftig werden, wenn jemand von uns oder unserem Werk verächtlich spricht. Wir würden im Gegenteil fähig sein, ernst für solche zu beten und so auf sie und auf uns Segen herabbringen.

    ein weiterer Artikel in einer anderen Abhandlung über die Wüstenwanderung der Israeliten: Eifersucht und üble Nachrede

    Mirjam war die älteste der drei Geschwister. Als junges Mädchen hatte sie auf den kleinen Mose aufgepasst (2. Mo 2,4.7). Sie war eine Prophetin (2. Mo 15,20). Fürchtete sie durch die Rückkehr von Zippora aus ihrem Einflussbereich verdrängt zu werden? (vgl. 2. Mo 18,5 und 4. Mo 12,1). Wie dem auch sei, sie gewinnt Aaron für ihre Unzufriedenheit, und alle beide sprechen gegen Mose: „Hat der HERR nur mit Mose allein geredet? Hat er nicht auch mit uns geredet?“ (V.2). Die „kuschitische Frau“ diente als Vorwand, der tiefe Beweggrund aber, war es nicht die Eifersucht? Schließlich war Mose nur der Jüngste. Sein Bruder und seine Schwester wollten gern glauben, dass Gott durch ihn geredet hatte, aber auch durch sie. Sie hatten Mühe, den wachsenden Einfluss anzunehmen, den Gott seinem Diener verlieh, während sie doch den Platz der Autorität, den Er ihm anvertraut hatte, hätten anerkennen müssen.

    Ist es nicht auch heute oft so? Aus Eifersucht und Verdruss beginnt man schlecht von diesem oder jenem Bruder zu reden, sogar von einem Diener des Herrn. Ohne so weit zu gehen, wie diese zwei, findet man Gefallen an übler Nachrede, etwas tatsächlich Schlechtes weiterzusagen, mit dem Ziel, denjenigen, der dies verübt hat, in den Augen seines Gesprächspartners herabzuwürdigen. Man geht zuweilen bis zur Verleumdung, indem man Falsches erzählt, oder stark übertreibt. Das angerichtete Unheil ist nicht wiedergutzumachen. Nachdem man sich vor dem Herrn gedemütigt hat, wird man sich wohl gegenüber seinem Gesprächspartner entschuldigen können (ganz sicher nicht im Beisein dessen, dem man Übles nachgesagt oder den man verleumdet hat, außer wenn er davon wusste. Das würde ihn noch mehr schmerzen). Man wird ihn bitten, die Sache zu vergessen. Aber in der Zwischenzeit wird sich das Böse zweifellos schon ausgebreitet und sein Werk getan haben. Drei Dinge, sagt das arabische Sprichwort, können nicht zurückgehalten werden: Der Pfeil, der fliegt, das ausgesprochene Wort und die vergangene Zeit. Jakobus warnt: „Wenn jemand meint, er diene Gott, und zügelt nicht seine Zunge …, dessen Gottesdienst ist nichtig“ (Kap. 1,26). Denken wir auch an den Eindruck, den es auf unsere Kinder macht, die zu Hause zu oft übles Nachreden und Kritik hören.

    3. Mose 19,16 drückt es klar aus: „Du sollst nicht als ein Verleumder unter deinen Völkern umhergehen.“ Der Apostel Petrus unterstreicht den ganzen Ernst davon: „Legt nun ab … alles üble Nachreden, und … seid begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch … wenn ihr wirklich geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist“ (1. Pet 2,1-3). Dieses „wenn ihr wirklich“ scheint zu bezweifeln, dass man die Güte des Herrn schmecken kann, wenn man sich der üblen Nachrede hingibt. Sie beginnt zuerst im Herzen, in den Beschwerden, die man gegen diesen oder jenen nährt, oder in der Wichtigkeit und Bedeutung, die man sich selbst zuschreibt. Dann weiß der Feind so gut, die günstige Gelegenheit herbeizuführen, wo das böse Wort ausgesprochen wird. Man wird damit prahlen, dass man „auf dem Laufenden sei“. Zu oft redet man übel von anderen Leuten, weil einem ein Gesprächsthema fehlt. Und solche „Offenbarungen“ sind wie „Leckerbissen“ (Spr 26,22) für die, die sie hören! „So ist auch die Zunge ein kleines Glied“, sagt Jakobus, „.. ein kleines Feuer, welch einen großen Wald zündet es an!“ (Jak 3,5). In Psalm 15 wird dem, der mit seiner Zunge nicht verleumdet, eine Verheißung gemacht: Er wird im Zelt des Herrn weilen. Gesegnete Gemeinschaft mit seinem Herrn für den, der über seine Lippen wacht! David flehte: „Lass die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein!“ (Ps 19,15). Die Vorsätze und der äußere Zwang sind keine genügende Hilfe: Die Zunge lässt sich nicht bändigen. Es ist das Innere, das geändert, erneuert, verwandelt werden muss. Wir müssen die schlechten Gedanken, die uns verleiten, übel von unserem Bruder zu reden oder ihn gar zu verleumden, richten, wenn sie noch in uns sind.

    Mose, als Gegenstand der üblen Nachrede seines Bruders und seiner Schwester, schweigt. Aber „der HERR hörte es“. Er ruft die drei zum Zelt der Zusammenkunft. Dann lässt Er Aaron und Mirjam allein vor Ihn treten. Er verteidigt seinen Diener, der treu ist in Seinem ganzen Haus, mit dem Er von Mund zu Mund redet und der das Bild des HERRN schaut: „Warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden? Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen sie … und siehe, Mirjam war aussätzig wie Schnee; und Aaron wandte sich zu Mirjam, und siehe, sie war aussätzig.“ Die Prophetin, die zum Lob des HERRN gesungen hatte, sollte aus dem Lager ausgeschlossen werden.

    Welch eine ernste Züchtigung! Gott nimmt diese Dinge nicht leicht. Das Gewissen von Aaron und Mirjam regt sich. Sie tun Buße. Sie bekennen ihre Sünde, durch die sie töricht gehandelt haben. Aaron, obwohl Priester, ist nicht mehr in der Lage, für seine Schwester zu beten. Auf seine inständige Bitte öffnet Mose, zum ersten Mal in unserem Abschnitt, seinen Mund und schreit zu dem HERRN, ohne irgendeinen heimlichen Groll: „O Gott, bitte, heile sie doch!“ Aber die Zucht muss ihren Weg gehen. Mirjam wird wiederhergestellt werden. Aber sie muss sich zuerst, aus dem Lager ausgeschlossen, „sieben Tage lang schämen“. Das ganze Volk ist deswegen mit ihr in Mitleidenschaft gezogen: Sie brechen nicht auf, bis Mirjam wieder aufgenommen wird.

    „Warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht zu reden?“ Widerhallt dieses Wort nicht auch in den Ohren unseres Gewissens? Ohne Zweifel hat jeder Diener des Herrn seine Fehler und Mängel (Jak 3,1). Aber das ist kein Grund, sie hervorzuheben, sie herauszustreichen und sich ihrer gegen ihn zu bedienen. Im Gegenteil, die Liebe deckt die Fehler der anderen zu, sie redet davon zum Herrn, damit Er eingreife und zurechtbringe. Sie spricht, wenn sie in besonderen Fällen dazu geführt wird, direkt mit dem Betreffenden. Übel von den Dienern Gottes oder von unseren Brüdern zu reden, welche immer es sein mögen, kann nur die Zucht des Herrn auf uns ziehen, indem es die Gemeinschaft mit Ihm stört, unseren Dienst „vergeblich“ macht, Dürre in der Seele erzeugt und oft sehr bittere Früchte hervorbringt.

    Sollten wir diese Sünde der üblen Nachrede, die wir so leicht begehen, nicht viel mehr zu Herzen nehmen? Auch die nachteiligen Bemerkungen, die ein anderer zu uns macht, sollen nicht wir annehmen. Wir wollen vielmehr wie jener Bruder, vor dem man einen anderen kritisierte, antworten: „Ich gehe gleich, um mit ihm darüber zu sprechen“. Der Gesprächspartner wird mich sofort bitten, in dieser Sache nichts zu unternehmen! Im Selbstgericht sollten wir die Gründe suchen, die uns zur üblen Nachrede geführt haben, sie wirklich vor Gott verurteilen und wenn nötig die Beschämung und die notwendige Berichtigung annehmen.

    in einem Studienartikel zu dem Thema: „Dürfen Christen eifersüchtig sein?“ das Unterthema: Mirjam und Pinehas

    Mirjam war die ältere Schwester von Moses und Aaron, den Führern der Israeliten während des Auszugs aus Ägypten. Als die Israeliten durch die Wildnis wanderten, wurde Mirjam irgendwann eifersüchtig auf ihren Bruder Moses. Die Bibel berichtet darüber: „Mirjam und Aaron nun begannen gegen Moses zu reden wegen der kuschitischen Frau, die er sich genommen hatte . . . Und wiederholt sagten sie: ‚Hat Jehova nur durch Moses allein geredet? Hat er nicht auch durch uns geredet?‘ “ Allem Anschein nach war Mirjam die Anstifterin, denn Jehova bestrafte sie für ihr respektloses Verhalten mit sieben Tagen Aussatz, wohingegen Aaron nicht bestraft wurde (4. Mose 12:1-15).

    Was veranlasste Mirjam, sich gegen Moses zu wenden? War es die Sorge um die wahre Anbetung und der Wunsch, die Israeliten vor Schaden zu bewahren? Offensichtlich nicht. Wie es scheint, ließ Mirjam in ihrem Herzen den verkehrten Wunsch nach mehr Ansehen und Autorität aufkeimen. Als Prophetin in Israel genoss sie beim Volk und besonders bei den Frauen hohe Achtung. Nach der übernatürlichen Rettung der Israeliten aus dem Roten Meer leitete sie das Volk beim Musizieren und Singen an. Doch nun machte sich Mirjam möglicherweise übertriebene Sorgen, sie könnte etwas von ihrem Ansehen an eine vermeintliche Rivalin verlieren — Moses’ Frau. Aus Eifersucht machte sie Stimmung gegen Moses, obwohl er von Jehova eingesetzt worden war (2. Mose 15:1, 20, 21).

    Wir hatten ja auch in den vergangenen Jahren eine Menge Stoff und persönliche Gedanken dazu gesammelt:

    Kommentar — 23. Februar 2013 @ 18:56

  26. Jule

    Ich möchte zu der Frage, warum nur Miriam mit Aussatz geschlagen wird, anmerken, was Frau Lapide dazu sagt, was im Urtext steht:

    die Formulierung enthält den Gedanken, dass Miriam für sich und Aaron spricht.

    Des weiteren sagt Frau Lapide, dass der Aussatz nicht die Strafe von Gott ist. Auf den Einwand von dem Gesprächspartner Henning Röhl, dass dies aber so in der Bibel steht, sagt sie, dass es Moses ja aus seiner Sicht geschrieben habe. Hier erkennen wir also die Gefahr, die entsteht, wenn wir viele andere Quellen zu Rate ziehen und dabei nicht differenzieren, wer der Urheber ist: sie zitiert unglaublich viel aus der Thora und den anderen jüdischen Überlieferungen. Das ist auch ok, da sie selbst Jüdin ist – aber die Bibel ist das Wort Gottes!

    Wenn ich davon überzeugt bin, dass die Bibel von Gott inspiriert ist – also Gottes Wort – dann nehme ich alles als wahr an, was in ihr geschrieben steht. Und wenn dort steht, dass Jehova Miriam für die Rebellion straft, dann ist dies so. Ganz unabhängig davon, ob es Moses ist, der dies schreibt, oder jemand anderes.

    Wenn wir uns also zur Bereicherung des Bibellesens die Sendungen mit Ruth Lapide ansehen oder andere Quellen zu Rate ziehen, dann behalten wir bitte immer im Hinterkopf, was gerade die Quelle ist: nur die Bibel ist die absolute Autorität für uns Christen, die ganzen anderen Quellen wie unsere Publikationen, die Thora, die jüdischen Überlieferungen und andere Kommentatoren sind nur ergänzende Gedanken. Nur das, was auch so in der Bibel steht, entspricht dem, was Gott sagt. Alles andere können nur Vermutungen und persönliche Ansichten sein!

    Falls etwas nicht eindeutig ist, hilft es manchmal schon, die Querverweise anzusehen oder den Text in einer anderen Übersetzung nachzuschlagen.

    Wir sind heute – dank Internet – dazu in der Lage, kostenlos unzählige andere Bibelübersetzungen als unsere eigene zu lesen. Es kostet kaum Zeit und es gibt einige Seiten, die diesen Dienst kostenlos anbieten. Wie bereits erwähnt, gibt es auch eine sehr schöne kostenlose Bibel-App die ich auf meinem Handy und auf meinem ViewSonic benutze.

    Also sehen wir uns den strittigen Vers mal an. Frau Lapide hat ja nicht bestritten, dass dies auch im Urtext so steht. Es geht um die Verse 9 und 10. In der Schlachterbibel von 2000 hatten wir gerade gelesen:

    9 Und der Zorn des Herrn entbrannte über sie, und er ging. 10 Und die Wolke wich von der Stiftshütte; und siehe, da war Mirjam aussätzig wie Schnee.

    Alle anderen Übersetzungen sagen das selbe aus. Hier wird der Aussatz ganz deutlich mit Gottes Zorn in Verbindung gebracht.

    Ein weiterer Aspekt, der den Aussatz als Strafe Gottes kenntlich macht, sind die Reaktionen ihrer Brüder: Aaron bittet Jehova um Verzeihung für ihr Verhalten und dass ER die Strafe wieder weg nimmt und auch Moses legt Fürbitte für sie ein.

    Wenn es hier keinen Zusammenhang gebe würde, würde Jehova es gesagt haben. Er hätte es ganz bestimmt gesagt, dass der Aussatz nichts mit der Rebellion zu tun hätte. Statt dessen sagt ER, dass Miriam nur eine kleine Weile Aussatz haben würde, aber sie müsse sich schämen. Wozu sollte dies gut sein, wenn es einfach nur eine ganz normale Erkrankung wäre?

    Kommentar — 23. Februar 2013 @ 19:17

  27. Jule

    Miriam wird auch Prophetin genannt. Inwiefern hat sie als Prophetin gehandelt? Was sagt die Bibel darüber? Im Einsichtenbuch habe ich dazu Folgendes gefunden:

    Mirjam ist die erste Frau, die in der Bibel als Prophetin bezeichnet wird. Offenbar übermittelte Gott durch sie eine Botschaft oder Botschaften, vielleicht in Form von inspiriertem Gesang (2Mo 15:20, 21). Deshalb wird von ihr und Aaron berichtet, daß sie zu Moses sagten: „Hat Jehova . . . nicht auch durch uns geredet?“ (4Mo 12:2).

    Jehova sagte durch den Propheten Micha, er habe „Moses, Aaron und Mirjam“ vor den Israeliten hergesandt, als er diese aus Ägypten heraufführte (Mi 6:4).

    Mirjam hatte zwar das Vorrecht, von Gott gebraucht zu werden, um seine Botschaften zu übermitteln, doch war ihr Verhältnis zu Gott (in dieser Stellung) nicht wie das Verhältnis, das ihr Bruder Moses zu Jehova hatte. Als sie ihren rechten Platz verließ, wurde sie von Gott streng in Zucht genommen (4Mo 12:1-15).

    Kommentar — 23. Februar 2013 @ 19:55

  28. Jule

    4. Mose 13 – Kaleb aus dem Stamm Juda – wie war das für Jehova mit der Geschlechtslinie?

    1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Sende Männer aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Kindern Israels geben will. Von jedem Stamm ihrer Väter sollt ihr einen Mann schicken, lauter Fürsten aus ihrer Mitte! 3 Und Mose sandte sie aus der Wüste Paran nach dem Befehl des Herrn , lauter Männer, die Häupter waren unter den Kindern Israels. 4 Und das sind ihre Namen: Schammua, der Sohn Sakkurs, für den Stamm Ruben; 5 Schaphat, der Sohn Horis, für den Stamm Simeon; 6 Kaleb , der Sohn Jephunnes, für den Stamm Juda; 7 Jigeal, der Sohn Josephs, für den Stamm Issaschar; 8 Hosea , der Sohn Nuns, für den Stamm Ephraim; 9 Palti, der Sohn Raphus, für den Stamm Benjamin; 10 Gadiel, der Sohn Sodis, für den Stamm Sebulon; 11 Gaddi, der Sohn Susis, für den Stamm Joseph, für den Stamm Manasse; 12 Ammiel, der Sohn Gemallis, für den Stamm Dan; 13 Sethur, der Sohn Michaels, für den Stamm Asser; 14 Nachbi, der Sohn Waphsis, für den Stamm Naphtali; 15 Geuel, der Sohn Machis, für den Stamm Gad. 16 Das sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, das Land auszukundschaften. Aber Hosea, dem Sohn Nuns, gab Mose den Namen Josua .

    17 Als nun Mose sie sandte, damit sie das Land Kanaan auskundschafteten, sprach er zu ihnen: Zieht hier hinauf an der Südseite und steigt auf das Bergland ; 18 und seht euch das Land an, wie es beschaffen ist, und das Volk, das darin wohnt, ob es stark oder schwach, gering oder zahlreich ist, 19 und was es für ein Land ist, in dem sie wohnen, ob es gut oder schlecht ist, und was für Städte es sind, in denen sie wohnen, ob sie in offenen Siedlungen oder in befestigten Städten [wohnen], 20 und was es für ein Land ist, ob es fett oder mager ist, und ob es Bäume darin gibt oder nicht. Seid mutig und nehmt von den Früchten des Landes! Es war aber eben die Zeit der ersten Trauben.

    21 Und sie gingen hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wüste Zin bis nach Rechob , von wo man nach Hamat geht. 22 Und sie gingen hinauf an der Südseite und kamen bis nach Hebron ; dort waren Achiman, Scheschai und Talmai, Söhne Enaks . Hebron aber war sieben Jahre vor Zoan in Ägypten erbaut worden. 23 Und sie kamen bis in das Tal Eschkol und schnitten dort eine Weinrebe ab mit einer Weintraube und ließen sie zu zweit an einer Stange tragen, dazu auch Granatäpfel und Feigen. 24 Jenen Ort nannte man das Tal Eschkol wegen der Weintraube, welche die Kinder Israels dort abgeschnitten haben. 25 Und nachdem sie das Land 40 Tage lang ausgekundschaftet hatten, kehrten sie zurück.

    26 Und sie gingen und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israels, in die Wüste Paran, nach Kadesch ; und sie brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Bericht und ließen sie die Früchte des Landes sehen. 27 Und sie erzählten ihm und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, in das du uns sandtest, und es fließt wirklich Milch und Honig darin, und dies ist seine Frucht . 28 Aber das Volk, das im Land wohnt, ist stark, und die Städte sind sehr fest und groß. Und wir sahen auch Söhne Enaks dort. 29 Die Amalekiter wohnen im Land des Negev; die Hetiter, Jebusiter und Amoriter aber wohnen im Bergland, und die Kanaaniter am Meer und entlang des Jordan.

    30 Kaleb aber beschwichtigte das Volk gegenüber Mose und sprach: Lasst uns doch hinaufziehen und [das Land] einnehmen, denn wir werden es gewiss bezwingen!

    31 Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir können nicht hinaufziehen gegen das Volk, denn es ist stärker als wir! 32 Und sie brachten das Land, das sie erkundet hatten, in Verruf bei den Kindern Israels und sprachen: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein Land, das seine Einwohner frisst, und alles Volk, das wir darin sahen, sind Leute von hohem Wuchs. 33 Wir sahen dort auch Riesen , Söhne Enaks aus dem Riesengeschlecht, und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und ebenso waren wir auch in ihren Augen!

    Da wir uns bereits in den vergangenen 4 Jahren ausgiebig mit dem schlechten Bericht der Kundschafter und dem mangelnden Vertrauen beschäftigt haben:

    möchte ich heute auf einen anderen Aspekt eingehen: in der Liste der Vorsteher sehen wir nicht nur, aus welchem Stamm der jeweilige Mann abstammte, der stellvertretend das Land auskundschaftet – sondern mir kam beim Lesen in den Sinn, dass Kaleb derjenige sein muss, aus dem der Same kommt. Denn Jakob sagte, dass das Zepter nicht von Juda weichen sollte, bis Schilo käme. Kaleb stammt aus Juda und so wird er es sein, der die Verheißung weiter vererbt.

    Für eifrige Bibelleser sicherlich kein Geheimnis, aber ich habe bisher nicht wirklich beim Lesen darauf geachtet und von der Geschlechtslinie zu Jesus hin ist nie wirklich viel hängen geblieben, denn die meisten Namen klingen halt für mich fremd. Einzig und allein Namen wie David, Salomo, Rahab usw sind hängen geblieben, da diese Treuen keine Unbekannten mehr sind.

    Nun ist es nicht die Tatsache an sich „so befrendend“, dass es Kaleb ist – denn dieser ist ja wirklich durch seine Treue und sein Vertrauen zu Jehova aufgefallen. Es geht vielmehr darum, dass Jehova in gewisser Hinsicht an seine eigene Prophezeiung gebunden ist. Denn was macht ER z.B. wenn es in der Linie keinen wirklich Treuen gibt? Dann muss er ja eine untreue und götzendienerische Person zum Hervorbringen des Samens benutzen. Wäre dies nicht furchtbar?

    Hat es wirklich immer den passenden Nachkommen gegeben? War unter den Söhnen Kalebs einer, der die Linie aufgrund eines guten Verhältnisses zu Jehova weiterführen könnte?

    War dies überhaupt so? Oder galt dies nur dann, wenn Jehova von ganz bestimmten Personen sprach – wie Abraham, Isaak und Jakob, mit denen er persönlich einen Bund geschlossen hatte? Dann wies er durch den Segen Jakobs auf Juda hin. Wir wissen, dass aus ihm nur der Sohn hervorging, den dieser mit Tamar zeugte, denn die anderen starben (was war eigentlich mit dem Jüngsten?)

    Reichte es danach aus, dass der Same aus dem Stamm Juda kam, oder gab es die ganze Zeit Hinweise darauf, wer der Nächste sein würde?

    Ich möchte beim Weiterlesen mal ganz gezielt darauf achten…

    Kommentar — 25. Februar 2013 @ 15:18

  29. Jule

    4. Mose 14 – Moses hält Fürbitte – vor dem ganzen Volk?

    1 Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in dieser Nacht. 2 Und alle Kinder Israels murrten gegen Mose und Aaron; und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: Ach, dass wir doch im Land Ägypten gestorben wären oder noch in dieser Wüste sterben würden! 3 Und warum führt uns der Herr in dieses Land, dass wir durch das Schwert fallen und dass unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zum Raub werden? Ist es nicht besser für uns, wenn wir wieder nach Ägypten zurückkehren? 4 Und sie sprachen zueinander: Wir wollen uns selbst einen Anführer geben und wieder nach Ägypten zurückkehren!

    5 Da fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Kinder Israels. 6 Und Josua , der Sohn Nuns, und Kaleb , der Sohn Jephunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider, 7 und sie sprachen zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israels: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein sehr, sehr gutes Land! 8 Wenn der Herr Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben – ein Land, in dem Milch und Honig fließt. 9 Seid nur nicht widerspenstig gegen den Herrn und fürchtet euch nicht vor dem Volk dieses Landes; denn wir werden sie verschlingen wie Brot. Ihr Schutz ist von ihnen gewichen, mit uns aber ist der Herr ; fürchtet euch nicht vor ihnen! 10 Da sagte die ganze Gemeinde, dass man sie steinigen solle.

    Aber die Herrlichkeit des Herrn erschien bei der Stiftshütte vor allen Kindern Israels.

    11 Und der Herr sprach zu Mose: Wie lange noch will mich dieses Volk verachten? Und wie lange noch wollen sie nicht an mich glauben, trotz aller Zeichen, die ich unter ihnen getan habe? 12 Ich will sie mit der Pest schlagen und ausrotten; und ich will dich zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als dieses!

    13 Mose aber sprach zum Herrn : Dann werden es die Ägypter hören; denn du hast doch dieses Volk durch deine Macht aus ihrer Mitte geführt; 14 und sie werden es auch den Einwohnern dieses Landes sagen, die gehört haben, dass du, der Herr , in der Mitte dieses Volkes bist und dass du, der Herr , von Angesicht zu Angesicht gesehen wirst und deine Wolke über ihnen steht und du vor ihnen her bei Tag in der Wolkensäule und bei Nacht in der Feuersäule gehst. 15 Und wenn du nun dieses Volk tötest wie einen Mann, so werden schließlich die Heiden sagen, die dieses Gerücht über dich hören: 16 Weil der Herr dieses Volk nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen zugeschworen hatte, darum hat er sie in der Wüste hingeschlachtet! 17 So lass nun die Macht des Herrn groß werden, wie du gesprochen und verheißen hast: 18 Der Herr ist langsam zum Zorn und groß an Gnade ; er vergibt Schuld und Übertretungen, obgleich er keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, bis in das dritte und vierte Glied. 19 Vergib nun die Schuld dieses Volkes nach deiner großen Gnade, wie du auch diesem Volk verziehen hast von Ägypten an bis hierher!

    20 Da sprach der Herr : Ich habe vergeben nach deinem Wort. 21 Aber – so wahr ich lebe und die ganze Erde mit der Herrlichkeit des Herrn erfüllt werden soll: 22 Keiner der Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und die mich nun schon zehnmal versucht und meiner Stimme nicht gehorcht haben, 23 [keiner] soll das Land sehen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe; ja, keiner soll es sehen, der mich verachtet hat! 24 Aber meinen Knecht Kaleb, in dem ein anderer Geist ist und der mir völlig nachgefolgt ist, ihn will ich in das Land bringen, in das er gegangen ist, und sein Same soll es als Erbe besitzen. – 25 Aber die Amalekiter und Kanaaniter liegen im Tal; darum wendet euch morgen und zieht in die Wüste auf dem Weg zum Roten Meer! 26 Und der Herr redete zu Mose und Aaron und sprach: 27 Wie lange soll ich diese böse Gemeinde dulden, die gegen mich murrt ? Ich habe das Murren der Kinder Israels gehört, das sie gegen mich erheben.

    28 Darum sprich zu ihnen: So wahr ich lebe , spricht der Herr : Ich will genauso an euch handeln , wie ihr vor meinen Ohren geredet habt! 29 Eure Leichname sollen in dieser Wüs-te fallen und alle eure Gemusterten , die ganze Zahl, von 20 Jahren an und dar-über, die ihr gegen mich gemurrt habt; 30 keiner von euch soll in das Land kommen, über dem ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, um euch darin wohnen zu lassen – ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns! 31 Eure Kinder aber, von denen ihr gesagt habt, dass sie zum Raub würden, die will ich hineinbringen, und sie sollen das Land kennenlernen, das ihr verachtet habt! 32 Eure eigenen Leichname aber sollen in dieser Wüste fallen. 33 Und eure Kinder sollen in der Wüste 40 Jahre lang Viehhirten sein und eure Hurereien tragen , bis eure Leichname in der Wüste aufgerieben sind! 34 Entsprechend der Zahl der 40 Tage , in denen ihr das Land erkundet habt – sodass je ein Tag ein Jahr gilt -, sollt ihr 40 Jahre lang eure Ungerechtigkeiten tragen, damit ihr erfahrt, was es bedeutet, wenn ich mich [von euch] abwende ! 35 Ich, der Herr , habe es gesagt : Fürwahr, das werde ich an dieser ganzen bösen Gemeinde tun, die sich gegen mich zusammengerottet hat; in dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden, und hier sollen sie sterben! 36 Die Männer aber, die Mose gesandt hatte, das Land zu erkunden, und die wiedergekommen waren und die ganze Gemeinde dazu brachten, gegen ihn zu murren, indem sie das Land in Verruf brachten 37 – diese Männer, die das Land in Verruf gebracht hatten, starben an einer Plage vor dem Herrn .

    38 Josua jedoch, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, blieben am Leben von jenen Männern, die ausgezogen waren, um das Land auszukundschaften.

    39 Als nun Mose diese Worte zu allen Kindern Israels geredet hatte, da trauerte das Volk sehr. 40 Und sie machten sich am Morgen früh auf, um auf die Höhe des Berglandes zu ziehen, und sprachen: Siehe, hier sind wir; und wir wollen hinaufziehen an den Ort, von dem der Herr geredet hat; denn wir haben gesündigt! 41 Mose aber sprach: Warum wollt ihr denn den Befehl des Herrn übertreten? Es wird euch nicht gelingen! 42 Zieht nicht hinauf, denn der Herr ist nicht in eurer Mitte; damit ihr nicht von euren Feinden geschlagen werdet! 43 Denn die Amalekiter und Kanaaniter sind dort vor euch, und ihr werdet durch das Schwert fallen; denn weil ihr euch von der Nachfolge des Herrn abgewendet habt, wird der Herr nicht mit euch sein! 44 Aber sie waren vermessen und wollten auf die Höhe des Berglandes ziehen; doch weder die Lade des Bundes des Herrn noch Mose verließen das Lager. 45 Da kamen die Amalekiter und Kanaaniter, die auf dem Bergland lagen, herab und schlugen sie und zerstreuten sie bis nach Horma .

    Hier haben wir also wieder einmal eine Gelegenheit, wo Moses Fürbitte für das undankbare und rebellische Volk einlegt. Am Anfang hatte ich mich ja gefragt, warum er vor dem Volk auf sein Angesicht fiel. Das sieht für nich eher wie eine Geste und Haltung der Untergebung oder Anbetung aus. Aber dann lesen wir, dass Moses und Aaron ihre Kleider zerreissen und dass Jehova zu Moses spricht – ohne dass von einem Ortswechsel die Rede ist. Spricht Jehova hier vor den Ohren des Volkes zu Moses?

    Hat sich Moses deshalb vor dem Angesicht des Volkes niedergeworfen? Weil er von ihrem Verhalten so entsetzt ist, sich für sie schämt, weil er weiß, wie sehr dies Jehova schmerzen muss? Hatte er sich gleich mit der Absicht niedergeworfen, weil er für sie Fürbitte einlegen wollte?

    Wie mögen sie wohl empfunden haben dabei, dass er für sie eintritt, obwohl sie ihn immer wieder steinigen wollen?

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 25. Februar 2013 @ 15:35

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