2. Mose 32 – 34

Kapitel 32

Unterdessen sah das Volk schließlich, daß Moses lange säumte, vom Berg herabzukommen. Da versammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu ihm: „Auf, mache uns einen Gott, der vor uns hergehen wird, denn von diesem Moses, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wissen wir wirklich nicht, was ihm widerfahren ist.“ 2 Darauf sagte Aaron zu ihnen: „Reißt die goldenen Ohrringe ab, die an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringt sie mir.“ 3 Und alles Volk begann sich die goldenen Ohrringe, die an ihren Ohren waren, abzureißen und sie Aaron zu bringen. 4 Dann nahm er [das Gold] aus ihren Händen, und er formte es mit einem Stichel und ging daran, es zum gegossenen Standbild eines Kalbes zu machen. Und sie begannen zu sprechen: „Das ist dein Gott, o Israel, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat.“

5 Als Aaron dies zu sehen bekam, ging er daran, einen Altar davor zu bauen. Schließlich rief Aaron aus und sagte: „Morgen ist ein Fest für Jehova.“ 6 Da standen sie am nächsten Tag früh auf, und sie begannen Brandopfer zu opfern und Gemeinschaftsschlachtopfer darzubringen. Danach setzte sich das Volk nieder, um zu essen und zu trinken. Dann standen sie auf, um sich zu vergnügen.

7 Jehova sprach nun zu Moses: „Geh, steig hinab, denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat verderblich gehandelt. 8 Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den zu gehen ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Standbild eines Kalbes gemacht und beugen sich fortwährend vor ihm nieder und opfern ihm und sagen: ‚Das ist dein Gott, o Israel, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat.‘ “ 9 Und Jehova sprach weiter zu Moses: „Ich habe dieses Volk angesehen, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk. 10 So laß mich nun, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und ich sie ausrotte, und laß mich dich zu einer großen Nation machen.“

11 Und Moses ging daran, das Angesicht Jehovas, seines Gottes, zu besänftigen und zu sagen: „Warum, o Jehova, sollte dein Zorn gegen dein Volk entbrennen, das du mit großer Macht und mit starker Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast? 12 Warum sollten die Ägypter sagen: ‚Mit übler Absicht hat er sie herausgeführt, um sie in den Bergen zu töten und sie von der Oberfläche des Erdbodens auszurotten.‘? Laß ab von deiner Zornglut, und habe Bedauern hinsichtlich des Übels gegen dein Volk. 13 Gedenke Abrahams, Ịsa·aks und Israels, deiner Knechte, denen du bei dir selbst geschworen hast, indem du zu ihnen sprachst: ‚Ich werde euren Samen mehren wie die Sterne der Himmel, und dieses ganze Land, das ich bezeichnet habe, werde ich euren Nachkommen geben, damit sie es tatsächlich in Besitz nehmen auf unabsehbare Zeit.‘ “

14 Und Jehova begann Bedauern zu empfinden hinsichtlich des Übels, das seinem Volk anzutun er geredet hatte.

15 Danach wandte sich Moses und stieg vom Berg hinab, die zwei Tafeln des ZEUGNISSES in seiner Hand, Tafeln, auf ihren beiden Seiten beschrieben. Auf dieser Seite und auf jener waren sie beschrieben. 16 Und die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift war die Schrift Gottes, eingegraben auf die Tafeln. 17 Und Jọsua begann den Lärm des Volkes wegen seines Geschreis zu hören, und er sagte dann zu Moses: „Da ist Schlachtenlärm im Lager.“ 18 Er aber sprach:
„Es ist nicht der Schall des Gesangs wegen einer mächtigen Tat,
Und es ist nicht der Schall des Gesangs wegen einer Niederlage;
Es ist der Schall eines anderen Gesangs, den ich höre.“

19 Und es geschah, sobald er nahe an das Lager gekommen war und das Kalb und die Reigentänze sehen konnte, daß Moses’ Zorn zu entbrennen begann, und sofort schleuderte er die Tafeln aus seinen Händen und zerschlug sie am Fuß des Berges. 20 Dann nahm er das Kalb, das sie gemacht hatten, und er verbrannte es mit Feuer und zermalmte es, bis es fein war, wonach er es auf die Oberfläche der Wasser streute und es die Söhne Israels trinken ließ. 21 Danach sagte Moses zu Aaron: „Was hat dir dieses Volk getan, daß du eine große Sünde über dasselbe gebracht hast?“ 22 Darauf sprach Aaron: „Möge der Zorn meines Herrn nicht entbrennen. Du selbst kennst das Volk gut, daß sie zum Üblen geneigt sind. 23 So sagten sie zu mir: ‚Mache uns einen Gott, der vor uns hergehen wird, denn von diesem Moses, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wissen wir wirklich nicht, was ihm widerfahren ist.‘ 24 Folglich sprach ich zu ihnen: ‚Wer hat Gold? Sie sollen es von sich abreißen, um es mir zu geben.‘ Und ich ging daran, es ins Feuer zu werfen, und da kam dieses Kalb heraus.“

25 Und Moses sah dann, daß das Volk zügellos war, denn Aaron hatte sie zügellos werden lassen, zum Schimpf unter ihren Gegnern. 26 Dann stellte sich Moses in das Tor des Lagers und sagte: „Wer ist auf der Seite Jehovas? Zu mir!“ Und alle Söhne Lẹvis begannen sich zu ihm zu sammeln. 27 Er sprach nun zu ihnen: „Dies ist, was Jehova, der Gott Israels, gesagt hat: ‚Jeder von euch lege sein Schwert an seine Seite. Schreitet hindurch, und kehrt zurück von Tor zu Tor im Lager, und tötet ein jeder seinen Bruder und ein jeder seinen Mitmenschen und ein jeder seinen vertrauten Bekannten.‘ “ 28 Und die Söhne Lẹvis gingen daran, zu tun, wie es Moses gesagt hatte, so daß dort an jenem Tag vom Volk etwa dreitausend Mann fielen. 29 Und Moses sprach weiter: „Füllt eure Hand heute mit Macht für Jehova, denn jeder von euch ist gegen seinen eigenen Sohn und seinen eigenen Bruder, und damit er euch heute Segen verleiht.“

30 Und es geschah gleich am nächsten Tag, daß Moses dann zum Volk sagte: „Ihr — ihr habt mit einer großen Sünde gesündigt, und nun werde ich zu Jehova hinaufgehen. Vielleicht kann ich für eure Sünde Genugtuung leisten.“ 31 So kehrte Moses zu Jehova zurück und sprach: „Ach, aber dieses Volk hat mit einer großen Sünde gesündigt, indem sie sich einen Gott aus Gold gemacht haben! 32 Doch nun, wenn du ihre Sünde verzeihen willst — und wenn nicht, so tilge mich bitte aus deinem Buch aus, das du geschrieben hast.“ 33 Jehova sagte jedoch zu Moses: „Wer immer gegen mich gesündigt hat, den werde ich aus meinem Buch austilgen. 34 Und jetzt, komm, führ das Volk dorthin, wovon ich zu dir geredet habe. Siehe! Mein Engel wird vor dir hergehen, und an dem Tag, an dem ich Strafe verhänge, werde ich gewiß Strafe für ihre Sünde über sie bringen.“ 35 Und Jehova begann eine Plage über das Volk zu bringen, weil sie das Kalb gemacht hatten, das Aaron gemacht hatte.

 

Kapitel 33

33 Und Jehova sprach ferner zu Moses: „Geh, zieh hinauf von hier, du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, das ich Abraham, Ịsa·ak und Jakob zuschwor, indem [ich] sprach: ‚Deinem Samen werde ich es geben‘ — 2 und ich will einen Engel vor dir hersenden und die Kanaanịter, die Amorịter und die Hethịter und die Perisịter, die Hiwịter und die Jebusịter vertreiben —, 3 in ein Land, das von Milch und Honig fließt, denn ich werde nicht in deiner Mitte hinaufziehen, weil du ein halsstarriges Volk bist, damit ich dich nicht auf dem Weg ausrotte.“

4 Als das Volk dieses üble Wort zu hören bekam, begannen sie zu trauern; und keiner von ihnen legte seinen Schmuck an. 5 Und Jehova sagte weiter zu Moses: „Sprich zu den Söhnen Israels: ‚Ihr seid ein halsstarriges Volk. In e i n e m Augenblick könnte ich in deine Mitte hinaufziehen und dich gewiß ausrotten. So leg nun deinen Schmuck von dir ab, da ich erkennen will, was ich mit dir tun werde.‘ “ 6 Und die Söhne Israels gingen daran, vom Berg Họreb an ihren Schmuck von sich abzustreifen.

7 Moses nun machte sich daran, sein Zelt wegzunehmen, und er schlug es außerhalb des Lagers auf, vom Lager entfernt; und er nannte es ein Zelt der Zusammenkunft. Und es geschah, daß jeder, der Jehova befragte, zu dem Zelt der Zusammenkunft hinauszugehen pflegte, das sich außerhalb des Lagers befand. 8 Und es geschah, sobald Moses zum Zelt hinausging, daß das ganze Volk sich jeweils erhob, und sie stellten sich ein jeder an den Eingang seines eigenen Zeltes, und sie schauten Moses nach, bis er in das Zelt hineinging. 9 Auch geschah es, daß die Wolkensäule, sobald Moses in das Zelt hineingegangen war, jeweils herabkam, und sie stand am Zelteingang, und er redete mit Moses. 10 Und alles Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen, und alles Volk erhob sich und beugte sich nieder, ein jeder am Eingang seines eigenen Zeltes. 11 Und Jehova redete zu Moses von Angesicht zu Angesicht, so wie ein Mann gewöhnlich mit seinem Mitmenschen redet. Wenn er zum Lager zurückkehrte, pflegte sein Diener Jọsua, der Sohn Nuns, als Bediensteter nicht von der Mitte des Zeltes zu weichen.

12 Nun sagte Moses zu Jehova: „Siehe, du sprichst zu mir: ‚Führ dieses Volk hinauf‘, du aber hast mich nicht wissen lassen, wen du mit mir senden wirst. Überdies hast du selbst gesagt: ‚Ich kenne dich mit Namen, und außerdem hast du Gunst gefunden in meinen Augen.‘ 13 Und nun, bitte, wenn ich Gunst gefunden habe in deinen Augen, so laß mich bitte deine Wege wissen, daß ich dich erkenne, damit ich Gunst finde in deinen Augen. Und ziehe in Betracht, daß diese Nation dein Volk ist.“ 14 Da sprach er: „In eigener Person werde ich mitgehen, und ich werde dir bestimmt Ruhe geben.“ 15 Darauf sagte er zu ihm: „Wenn du nicht in eigener Person mitgehst, so führ uns nicht von hier hinauf. 16 Und nun, woran wird erkannt werden, daß ich Gunst gefunden habe in deinen Augen, ich und dein Volk? Ist es nicht daran, daß du mit uns gehst, indem ich und dein Volk ausgezeichnet worden sind vor jedem anderen Volk, das sich auf der Oberfläche des Erdbodens befindet?“

17 Und Jehova sprach weiter zu Moses: „Auch diese Sache, von der du geredet hast, werde ich tun, denn du hast Gunst gefunden in meinen Augen, und ich kenne dich mit Namen.“ 18 Darauf sagte er: „Laß mich bitte deine Herrlichkeit sehen.“ 19 Er aber sprach: „Ich selbst werde all mein Gutes vor deinem Angesicht vorüberziehen lassen, und ich will den Namen Jehovas vor dir ausrufen; und ich will dem Gunst erweisen, dem ich Gunst erweisen mag, und ich will dem Barmherzigkeit erweisen, dem ich Barmherzigkeit erweisen mag.“ 20 Und er fügte hinzu: „Du vermagst mein Angesicht nicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und dennoch leben.“

21 Und Jehova sagte ferner: „Hier ist ein Ort bei mir, und du sollst dich auf den Felsen stellen. 22 Und es soll geschehen, daß ich dich, während meine Herrlichkeit vorübergeht, in eine Höhle des Felsens stellen will, und ich will meine Handfläche schirmend über dich halten, bis ich vorübergegangen bin. 23 Danach will ich meine Hand wegnehmen, und du wirst in der Tat meinen Rücken sehen. Doch mein Angesicht kann nicht gesehen werden.“

 

Kapitel 34

34 Dann sprach Jehova zu Moses: „Haue dir zwei Steintafeln wie die ersten, und ich will auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln erschienen, die du zerschlagen hast. 2 Und mache dich für den Morgen bereit, da du am Morgen auf den Berg Sịnai steigen und dich dort bei mir auf den Gipfel des Berges stellen sollst. 3 Aber niemand darf mit dir hinaufsteigen, und auch niemand anders soll sich sehen lassen auf dem ganzen Berg. Ferner soll kein Kleinvieh oder Großvieh vor diesem Berg weiden.“

4 Demgemäß hieb Moses zwei Steintafeln aus wie die ersten und stand am Morgen früh auf und stieg auf den Berg Sịnai hinauf, so wie es Jehova ihm geboten hatte, und er nahm die beiden Steintafeln in seine Hand. 5 Und dann kam Jehova in der Wolke herab und stellte sich dort zu ihm hin und rief den Namen Jehovas aus. 6 Und Jehova ging vor seinem Angesicht vorüber und rief aus: „Jehova, Jehova, ein Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit, 7 der Tausenden liebende Güte bewahrt, der Vergehung und Übertretung und Sünde verzeiht, doch keinesfalls wird er Straffreiheit gewähren, da er für das Vergehen der Väter Strafe über Söhne und über Enkel bringt, über die dritte Generation und über die vierte Generation.“

8 Sogleich beeilte sich Moses, sich zur Erde niederzubeugen und sich niederzuwerfen. 9 Dann sagte er: „Wenn ich nun Gunst gefunden habe in deinen Augen, o Jehova, so gehe bitte Jehova in unserer Mitte mit, denn es ist ein halsstarriges Volk, und du sollst unsere Vergehung und unsere Sünde vergeben, und du wollest uns als dein Besitztum annehmen.“ 10 Er seinerseits sprach: „Siehe, ich schließe einen Bund: Vor deinem ganzen Volk werde ich wunderbare Dinge tun, wie sie auf der ganzen Erde oder unter allen Nationen nie geschaffen worden sind; und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, wird tatsächlich das Werk Jehovas sehen, denn etwas Furchteinflößendes tue ich mit dir.

11 Was dich betrifft, so beobachte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich vertreibe vor dir die Amorịter und die Kanaanịter und die Hethịter und die Perisịter und die Hiwịter und die Jebusịter. 12 Sei auf der Hut, daß du nicht einen Bund mit den Bewohnern des Landes schließt, in das du gehst, damit es sich in deiner Mitte nicht als eine Schlinge erweist. 13 Sondern ihre Altäre sollt ihr niederreißen, und ihre heiligen Säulen sollt ihr zerschlagen, und ihre heiligen Pfähle sollt ihr umhauen. 14 Denn du sollst dich nicht vor einem anderen Gott niederwerfen, denn Jehova, dessen Name EIFERER ist, er ist ein eifernder Gott; 15 damit du nicht einen Bund mit den Bewohnern des Landes schließt, da sie gewiß unsittlichen Verkehr mit ihren Göttern haben und ihren Göttern opfern werden und jemand dich bestimmt einladen wird und du sicherlich etwas von seinem Schlachtopfer essen wirst. 16 Dann wirst du von ihren Töchtern für deine Söhne nehmen müssen, und ihre Töchter werden gewiß unsittlichen Verkehr mit ihren Göttern haben und deine Söhne veranlassen, unsittlichen Verkehr mit ihren Göttern zu haben.

17 Du sollst dir keine gegossenen Götzen machen.

18 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten. Du wirst ungesäuerte Brote essen, so wie ich es dir geboten habe, sieben Tage, zur bestimmten Zeit im Monat Abịb, denn im Monat Abịb bist du aus Ägypten ausgezogen.

19 Alles, was als erstes den Mutterschoß öffnet, ist mein und, was deinen ganzen Viehbestand betrifft, der männliche Erstling vom Stier und vom Schaf. 20 Und den Erstling eines Esels sollst du mit einem Schaf loskaufen. Wenn du ihn aber nicht loskaufen wirst, so sollst du ihm das Genick brechen. Jeden Erstgeborenen deiner Söhne sollst du loskaufen. Und sie sollen nicht mit leeren Händen vor mir erscheinen.

21 Sechs Tage wirst du arbeiten, aber am siebten Tag wirst du Sabbat halten. In der Zeit des Pflügens und in der Ernte wirst du Sabbat halten.

22 Und du wirst dein Fest der Wochen mit den ersten reifen Früchten der Weizenernte begehen und das Fest der Einsammlung bei der Jahreswende.

23 Dreimal im Jahr soll jede deiner männlichen Personen vor dem [wahren] Herrn, Jehova, dem Gott Israels, erscheinen. 24 Denn ich werde die Nationen vor dir vertreiben, und ich will dein Gebiet geräumig machen; und niemand wird dein Land begehren, während du hinaufziehst, um das Angesicht Jehovas, deines Gottes, dreimal im Jahr zu sehen.

25 Du sollst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem schlachten. Und das Schlachtopfer des Passahfestes sollte nicht über Nacht bis zum Morgen bleiben.

26 Das Beste von den ersten reifen Früchten deines Bodens sollst du zum Haus Jehovas, deines Gottes, bringen.

Du sollst ein Böckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen.“

27 Und Jehova sprach weiter zu Moses: „Schreibe dir diese Worte auf, denn gemäß diesen Worten schließe ich mit dir und Israel tatsächlich einen Bund.“ 28 Und er blieb vierzig Tage und vierzig Nächte dort bei Jehova. Er aß kein Brot, und er trank kein Wasser. Und er schrieb dann auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte.

29 Nun geschah es, als Moses vom Berg Sịnai herabkam, daß die zwei Tafeln des ZEUGNISSES in Moses’ Hand waren, als er vom Berg herabkam, und Moses wußte nicht, daß die Haut seines Angesichts Strahlen warf, weil er mit ihm geredet hatte. 30 Als Aaron und alle Söhne Israels Moses zu sehen bekamen, siehe, da warf die Haut seines Angesichts Strahlen, und sie gerieten in Furcht, sich ihm zu nähern.

31 Und Moses ging daran, sie herbeizurufen. Da kehrten Aaron und alle Vorsteher in der Gemeinde zu ihm zurück, und Moses begann zu ihnen zu reden. 32 Erst danach traten alle Söhne Israels zu ihm heran, und er begann, ihnen alles zu gebieten, was Jehova mit ihm auf dem Berg Sịnai geredet hatte. 33 Wenn Moses jeweils mit ihnen ausgeredet hatte, pflegte er einen Schleier über sein Angesicht zu legen. 34 Aber sooft Moses hineinging vor Jehova, um mit ihm zu reden, nahm er stets den Schleier ab, bis er hinausging. Und er ging hinaus und redete zu den Söhnen Israels, was ihm jeweils geboten wurde. 35 Und die Söhne Israels sahen Moses’ Angesicht, daß die Haut des Angesichts Mose Strahlen warf; und Moses legte den Schleier wieder über sein Angesicht, bis er hineinging, um mit ihm zu reden.

Jule | 02.06.09 | 2. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel, , , |

22 Comments »

  1. Thomas

    2.Mose 32-34

    Das goldene Kalb… nur weil Moses und Josua nicht schnell gekommen sind, wie erwartet, gab es ein Fest – “ein Fest dem Jehova”.

    Kommt dir das bekannt vor? Kam er nicht 1914, 1919, 19.., 1975 so könnte man doch heute so leben wie man will – und dabei “ein Fest dem Jehova” feiern. Kostet doch nichts, und macht das Leben erst richtig Lebenswert – man muss doch schließlich kein “Bücherwurm” sein! Und der Tag des Zorn Gottes “kommt doch eh erst in 15 oder 20 Jahren”. Was lernen wir aber aus dem Bibelleseprogramm? Vers 33 in Kapitel 32 : “Jeder der gegen mich sündigt, ist aus dem Buch ausgetilgt”. Weitere Folge war, dass der Allmächtige sich aus dem Lager entfernte, er nicht mehr mit dem Volk direkt mitzog. Ist das vielleicht auch heute der Fall?

    Mose ist ein angenehmes Beispiel. Als der Allmächtige das Volk vernichten will, tritt er für das Volk bei Gott ein. Anstatt hochmütig zu sagen “OK! Mach aus mir ein Volk!”. Es dreht sich also nicht alles um UNS Aber anstatt damit zufrieden zu sein, möchte Moses unbedingt den Höchsten sehen und seine Allmacht spüren. Geht wahren Anbetern dies nicht oft ähnlich, dass sie “nicht genug Nähe” haben?

    Kommentar — 7. Februar 2009 @ 17:38

  2. Jule

    2. Mose 32 – 34

    2. Mose 32:12

    Warum sollten die Ägypter sagen: ‚Mit übler Absicht hat er sie herausgeführt, um sie in den Bergen zu töten und sie von der Oberfläche des Erdbodens auszurotten.‘? Laß ab von deiner Zornglut, und habe Bedauern hinsichtlich des Übels gegen dein Volk.

    statt Ehre und Ruhm für sich selbst einzusacken ist Moses um Jehovas Ruf besorgt. Was sollten die Feinde Gottes bloss von ihm denken?

    Moses weiss, dass es nicht einfach sein wird, die Israeliten ins Verheissene Land zu führen, aber das will er gerne auf sich nehmen – wenn nur Jehovas Ruf nicht geschadet und sein (Jehovas) Name nicht entehrt wird.

    Wären wir selbst auch zu so einem derartigen Opfer bereit, damit man den Namen Jehovas nicht schmähen kann???

    2. Mose 32:25

    Und Moses sah dann, daß das Volk zügellos war, denn Aaron hatte sie zügellos werden lassen, zum Schimpf unter ihren Gegnern.

    Moses sagt hier, dass die Zügellosigkeit zur Schande vor ihren Gegnern würde und sagt daher zu Aaron, dass er hätte strenger mit seinem Volk sein müssen.

    Heute beobachten wir immer öfters, dass einige Brüder gegen die biblischen Massstäbe verstossen, ohne dass es für sie Konsequenzen hat. Auch sind heute viele Dinge, für die man früher ausgeschlossen worden ist eine Gewissensentscheidung. Heisst das, dass sich Jehova geändert hat? Oder warum die Änderung?

    NEIN! Wir wissen aus der Bibel, dass Jehova sich nicht ändert. Seine Maßstäbe sind die gleichen geblieben. Aber Jehova sichtet heute sein Volk. Er will sehen, er ihm wirklich aus Liebe dient – und wer sich nur aus Angst vor Strafe an die Maßstäbe hält.

    Ausserdem gibt es in der heutigen Zeit scheinbar immer mehr Personen, die ein Doppelleben führen. D.h dass sie sich nach Aussen hin an die göttlichen Maßstäbe halten und im geheimen immer wieder lustig dagegen verstossen. „Es sieht ja keiner und mir ist ja nichts passiert. Warum solte ich also damit aufhören? Gibt es doch keinen Grund dazu“.

    Solche Personen gebrauchen nicht nur den Namen Jehovas in ungebührlicher Weise, sondern sind auch Personen, die zur Schmach für Gottes Feinde sind. Sie zeigen durch ihr Tun aber auch, dass sie Jehova nicht wirklich lieben, denn sonst würden sie sicherlich alles tun um sein Herz zu erfreuen.

    Wir sollten uns stets bewusst sein, dass wir ein Schauspiel sind – nicht nur für die Welt, sondern auch für die Engel (und auch für Satan und seine Dämonen). Und diese sehen auch die Dinge, die wir im Verborgenen tun.

    Bitte geben wir dem Satan niemals durch unser Verhalten die Möglichkeit, mit dem Finger gerade auf uns zu zeigen und im respektlosen Ton zu Jehova zu sagen „siehst du? Ich habs dir ja gesagt, dass dir die Menschen nur um des persönlichen Vorteils Willen dienen! Guck dir nur die an, ist geradezu ein Paradebeispiel dafür. Wenn sie dich wirklich lieben würde, würde sie sich anders verhalten“

    2. Mose 34:28

    Und er blieb vierzig Tage und vierzig Nächte dort bei Jehova. Er aß kein Brot, und er trank kein Wasser. Und er schrieb dann auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte.

    Moses blieb 40 Tage und 40 Nächte ohne Essen und Trinken bei Jehova auf dem Berg.

    Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, so lange ohne Wasser auszukommen. Aber „bei Gott ist nichts unmöglich“ und „der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jeder Äusserung aus dem Mund Jehovas“

    Kommentar — 8. Februar 2009 @ 00:05

  3. Jule

    2. Mose 32 – 34

    2. Mose 34:18

    Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten. Du wirst ungesäuerte Brote essen, so wie ich es dir geboten habe, sieben Tage, zur bestimmten Zeit im Monat Abib, denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgezogen.

    „im Monat Abib bist du aus Ägyten ausgezogen“?

    Wieso Abib? Das Passah wird doch am 14. Nissan gefeiert

    *** it-2 S. 467 Nisan ***

    Das erste Fest im Nisan war das ursprünglich in Ägypten gefeierte Passah; es fand am 14. des Monats statt und schloß das Opfern des Passahlammes ein (2Mo 12:2-14; 3Mo 23:5; 5Mo 16:1). Am darauffolgenden Tag begann das einwöchige Fest der ungesäuerten Brote, das vom 15. bis zum 21. des Monats dauerte. Am 16. Nisan brachte man die Erstlinge der Gerstenernte dar (2Mo 12:15-20; 23:15; 34:18; 3Mo 23:6-11).

    *** it-1 S. 24-25 Abib ***

    ABIB

    (Abib) [Grüne Ähren].

    Der ursprüngliche Name des ersten Mondmonats des heiligen Kalenders und des siebten Monats des bürgerlichen Kalenders der Juden (2Mo 13:4; 23:15; 34:18; 5Mo 16:1). Er fällt gewöhnlich teils in den März und teils in den April.

    Der Name bedeutet „grüne Ähren“, Ähren im Zustand der „Weichreife“, d. h., die Körner sind zwar entwickelt, aber noch nicht völlig reif. (Vgl. 3Mo 2:14.) In diesem Monat wurde die Gerstenernte eingebracht, der einige Wochen später die Weizenernte folgte. Der Spät- oder Frühjahrsregen begann ebenfalls in diesem Monat und trug dazu bei, daß der Jordan über die Ufer trat (Jos 3:15). Jehova bezeichnete ihn zur Zeit des Auszugs aus Ägypten als den ersten Monat des heiligen Jahres (2Mo 12:1, 2; 13:4). Nach der Babylonischen Gefangenschaft wurde der Name Abib durch die Bezeichnung Nisan ersetzt. (Siehe NISAN.)

    Kommentar — 6. Februar 2010 @ 21:32

  4. Thom

    2.Mose 32-34
    Auf einer anderen Website heißt es dazu:

    Nun zu der Geschichte mit dem goldenen Kalb.Jedesmal wenn ich diesen Abschnitt lese, frage ich mich “warum?”. Wie konnte es sein, daß Israel die gerade aus der Knechtschaft entlassen wurden, mächtige Wunder Gottes gesehen haben, Gott auf den Berg herabkommen sahen und sitzen sehen, all diese Dinge erlebt haben und dennoch treulos an Gott handelten? Nun könnte man Israel beschuldigen “halsstarrig” zu sein (33:3+5) und da Gott selbst dies sagt, möchte ich auch nichts beschönigen, aber dennoch wollen uns diese Verse mehr sagen, als das Israel halsstarrig ist.Ich glaube, daß das was wir lesen, ein Spiegelbild unseres eigenen Zustandes ist.1. Problem – Wir können nicht warten.

    “Da aber das Volk sah, daß Mose verzog, von dem Berge zu kommen, sammelte sich’s wider Aaron und sprach zu ihm: Auf, mache uns Götter, die vor uns her gehen! Denn wir wissen nicht, was diesem Mann Mose widerfahren ist, der uns aus Ägyptenland geführt hat.” (32:1)

    Das Wort “Instant” ist Teil unserer Kultur geworden. Alles muß sofort – instant geschehen. Instant Kaffee, Instant Suppe, Sofort-Kredit, sofortiger Segen, Instant Heilung. Viele von uns können nicht ertragen, wenn Gott sich Zeit nimmt, um etwas zu erreichen.Jeder von uns geht durch Zeiten der Prüfung, durch die Täler des Lebens, wo es einmal nicht so gut läuft. Ein Geliebter stirbt, die Finanzen stimmen nicht, man verliert seine Arbeitsstelle, man wird von einem Mitglied aus der Gemeinde verleumdet. Unzählig sind die Situationen, wo Gott uns auffordert “Warte hier an dieser Stelle bis ich eingreife und Hilfe sende.”Aber wir können nicht warten und schon kommt das:2. Problem – Wir machen uns eigene Götter.

    “Da riß alles Volk seine goldenen Ohrenringe von ihren Ohren, und brachten sie zu Aaron. Und er nahm sie von ihren Händen und entwarf’s mit einem Griffel und machte ein gegossenes Kalb. Und sie sprachen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführt haben!” (32:3-4)

    Für die Israeliten damals war es ein goldenes Kalb, welches gemacht und angebetet wurde. Heute sind es andere Dinge, die gemacht und angebetet werden. Das Spektrum ist nahezu unerschöpflich: Marien- und Heiligenbilder, Kreuze, bekannte Prediger, Lehraussagen von bestimmten Personen, die eigene Intelligenz und das eigene Können, Geld, Fernsehen, Drogen und die Liste ließe sich unendlich fortsetzen, denn alles kann uns zum Gott werden und angebetet werden.Viele von uns wollen Dinge haben, die vor uns her gehen (s.o.), damit wir nicht den Wegen Gottes folgen müssen, die manchmal höher sind als alle Vernunft. (Phil. 4:7).Weil wir uns diese eigenen Götter errichten folgt das:3. Problem – der Moralische und sittliche Verfall.“Und sie standen des Morgens früh auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Dankopfer. Danach setzte sich das Volk, zu essen und zu trinken, und standen auf zu spielen.” (32:6) (unter “spielen” ist sexuelle Unmoral gemeint) Wenn ich mich umschaue, bin ich entsetzt, über den moralischen und sittlichen Verfall unserer Gemeinden. Dabei spreche ich noch nicht einmal über solche “Kleinigkeiten” wie Steuerhinterziehung, Lüge, Raubkopieren von Software usw. sondern z.B. von unehelichen Kinder von Gemeindemitgliedern, Homosexualität und Ehebruch unter denen die sich Christen nennen und aktiv am Gemeideleben teilhaben.In dem Moment wo wir nicht mehr auf Gott warten und hören wollen, folgt logischerweise die Konsequenz, das wir unsere eigenen Götter aufrichten, welches wiederum zu Folge hat, das wir anderen Gesetzen gehorchen als die des Schöpfers des Himmel und der Erde und wir gegen sein Wort sündigen. Die Folge davon ist der Tod.

    “Die Kinder Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte; und fielen des Tages vom Volk dreitausend Mann.” (32:28)

    Obwohl die Kinder Israels zu diesem Zeitpunkt schon “erlöst” waren, starben sie trotzdem in ihren Sünden.

    In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:

    Schließlich gab Gott dem Mose die zwei Tafeln des Gesetzes.

    Während Gott also die kostbaren Dinge, die mit Seinen Beziehungen zu Seinem Volke zusammenhingen, vorbereitete…., dachte das Volk nur daran, was es in dem menschlichen Werkzeug ihrer Errettung sah, und es verließ Jehova vollständig. Dies ist die traurige und frühe, aber sichere Frucht dessen, daß sie es unternahmen, dem Gesetz als einer Bedingung zu gehorchen, um die Verheißungen zu genießen. Aaron fällt mit ihnen.

    Da der Zustand des Volkes ein solcher war, gebietet Gott dem Mose herabzusteigen, und jetzt beginnt es, daß alles auf einen anderen Boden gestellt wird. In Seinen Ratschlüssen der Gnade hat Gott das Volk nicht nur in ihrer Bedrängnis gesehen, sondern auch in ihren Wegen. Sie waren ein hartnäckiges Volk. Er sagte Mose, er solle Ihn allein lassen, und daß Er sie vernichten und aus Mose eine große Nation machen würde. Mose nimmt den Platz des Mittlers ein, und treu seiner Liebe zum Volke als dem Volke Gottes und der Herrlichkeit Gottes in ihnen, und mit einer Selbstverleugnung, die nur um diese Herrlichkeit besorgt war, indem er jeden Gedanken an sich selbst opfert, tritt er fürbittend vor Gott in jener prachtvollen Fürsprache ein, die sich auf das, was diese Herrlichkeit erfordert, und auf die unbedingten Verheißungen an die Väter besteht. Dies ist ein weltweiter Grundsatz, wo es um die volle Wiederherstellung Israels geht. Salomo, Nehemia und Daniel greifen nur auf Mose zurück, eine wichtige Bemerkung betreffs der Erfüllung der Wege Gottes mit Israel. . Und es gereute Jehova. Der Charakter Moses leuchtet hier in seiner ganzen Schönheit, und er ist bemerkenswert unter denen, die es dem Heiligen Geiste zu beschreiben wohlgefallen hat, und zwar nach der kostbaren Gnade Gottes, die gern die Heldentaten Seines Volkes beschreibt, und auch die von ihnen getragenen Früchte, obwohl Er deren Quelle ist.

    Mit dem Bunde des Gesetzes war aber alles vorbei: das erste und grundlegende Band – keine anderen Götter zu haben – war seitens des Volkes gebrochen worden. Die Tafeln des Bundes kamen auf der einfachen Grundlage des Gesetzes niemals mehr in das Lager. Das Volk hatte einen vollständigen Bruch zwischen sich und Gott gemacht. Mose, der Gott nicht gefragt hatte, was mit dem Gesetz getan werden sollte, steigt herab. Sein geübtes Ohr, das schnell unterscheidet, wie die Dinge bei dem Volke stehen, hört ihre leichtfertige und gottlose Freude. Bald nachdem sieht er das goldene Kalb, das sogar vor der Wohnung Gottes in das Lager kam, und er zerbrach die Tafeln unten am Berge; und während er droben für das Volk vor Gott wegen Seiner Herrlichkeit eifert, eifert er unten auf der Erde für Gott vor dem Volke wegen dieser selben Herrlichkeit. Denn der Glaube tut mehr als einzusehen, daß Gott herrlich ist (jede vernünftige Person würde das zugeben); er verbindet die Herrlichkeit Gottes und das Volk und rechnet deshalb auf Gott, daß Er sie bei jeglichem Zustand der Dinge segnen wird, da es im Interesse Seiner Herrlichkeit ist, und er besteht auf Heiligkeit in ihnen, koste es, was es mag, und zwar in Gleichförmigkeit mit dieser Herrlichkeit, auf daß sie in denen, die mit ihr einsgemacht sind, nicht gelästert werde.

    Auf den Ruf des Mose antwortend, sagt Levi zu seinen Brüdern, den Kindern seiner Mutter: „Ich habe euch nicht gekannt“, und er weiht sich Jehova. Nun war Mose voller Eifer, allerdings nicht nach Erkenntnis, der aber von Gott zu unserer Unterweisung zugelassen wurde, und er schlägt dem Volke vor, daß er hinaufsteigen wird, um „vielleicht“ Sühnung zu tun für diese Sünde. Er bittet Gott, eher ihn aus Seinem Buche auszulöschen, als daß dem Volke nicht vergeben werde. Gott sagt es ihm ab; während Er sie aber, dank seines Dazwischentretens, verschont und sie Seiner Regierung in Geduld und Langmut unterstellt, macht Er einen jeden von ihnen vor Ihm Selbst verantwortlich – d. h. unter dem Gesetz, indem Er bekanntgibt, daß Er die Seele, die gesündigt hat, aus Seinem Buche auslöschen würde.

    Somit war die Fürsprache Moses zur Vergebung verfügbar, und zwar in bezug auf Regierung, und um sie einer Regierung zu unterstellen, deren Grundsätze wir späterhin sehen werden, sie war aber nutzlos bezüglich irgendeiner Sühnung, die sie vor der endgültigen Wirkung ihrer Sünde (nämlich vor ihrer Auswirkung auf ihre ewigen Beziehungen mit Gott) schützen und sie vor dem Gericht des Gesetzes befreien könnte. Deshalb ist es, daß, obwohl der Charakter der Kundgebung so reich an Güte war, der Apostel sie den Dienst des Todes und der Verdammnis nennt (2.Kor 3). Denn wenn das Volk immer noch unter dem Gesetz war – je größer die Güte Gottes, desto größer ihre Schuld. . Gott verschont sie und befiehlt Mose, das Volk an den Ort zu führen, von dem Er geredet hatte, und sagt, Sein Engel würde vor ihnen hergehen.


    Wir haben jetzt ein wenig das zu betrachten, was sich unter dem Volke abspielte, und auf seiten Moses, des treuen und eifrigen Zeugen als eines Knechtes Gottes in Seinem Hause, denn wir werden eine neue Fürsprache finden, die sich in Frieden und in Heiligkeit vollzieht, wenn man es so sagen darf, wobei durch den Glauben jene Beziehungen gewogen werden, wo die Barmherzigkeit und die Gerechtigkeit Gottes in ihrer Anwendung auf Seine Regierung zusammentreffen. Es ist nicht die Empörung des heiligen Zorns, der beim Anblick des Übels seinen Platz wohl hatte, während er nicht wußte, was er tun sollte – denn wie soll man das Gesetz Gottes neben das goldene Kalb stellen? Jehova sagt, daß Er einen Engel senden wird, und daß Er nicht inmitten des Volkes hinaufziehen wird, denn es ist hartnäckig, daß Er sie nicht auf dem Wege vernichte. Ich will aber kurz die Tatsachen in Verbindung mit dieser neuen Fürsprache, welche von ergreifendem Interesse ist, erwähnen.

    Zuerst hatte Gott gesagt, daß Er in einem Augenblick in ihre Mitte kommen würde, um sie zu vernichten. Dieses augenblickliche Vertilgen des Volkes hatte die Fürsprache Moses abgewandt, und Jehova ruft nun Israel auf, ihren Schmuck abzulegen, damit Er wisse, was ihnen zu tun sei. Heilige Gnade Gottes! Der, wenn Er die Unverschämtheit der Sünde vor Seinen Augen sieht, zuschlagen muß, will aber, daß das Volk diese Dinge abreiße, auf daß Er (menschlich gesprochen) Zeit haben möchte, um zu überlegen, was Er mit der Sünde eines Volkes tun soll, das jetzt dafür, daß es Ihn verließ, gedemütigt ward.

    Doch verläßt Gott nicht das Volk. Auf eine heilige Weise und durch das gerechte Urteil des Gewissens erfaßt Mose den Sinn Gottes durch den Geist, und bevor das Zelt der Zusammenkunft aufgeschlagen wurde, verläßt er völlig das Lager und schafft einen Platz für Gott außerhalb des Lagers, weit weg vom Lager, das einen falschen Gott an Seinen Platz gesetzt und ihre Herrlichkeit in das Gleichnis eines Bildes, eines Ochsen, der da Gras frißt, verwandelt hatte. Er nennt ihn das Zelt der Zusammenkunft – der Ort, wo Gott mit denen, die Ihn suchten, zusammenkam. Diese Benennung an sich ist wichtig, weil es nicht mehr darum geht, daß Gott einfach inmitten einer anerkannten Versammlung weilt, was einer der von uns schon bemerkten Charakterzüge in Verbindung mit der Wohnung war. Eifernd um die Herrlichkeit Gottes, blickt er im Glauben auf das Zelt voraus, das nach den Gedanken und Geboten Gottes errichtet werden sollte, das Er beim Umgang mit Jehova gesehen hatte. Das war auch wirklich die Hauptsache; es befand sich aber außerhalb des Lagers, was eine Art Unordnung in den Augen der Menschen war, und es war ohne den Schmuck und die Formen, die Gott für das Zelt befohlen hatte, und es gab kein ausdrückliches Wort von Gott, daß dies getan werden sollte, nichtsdestoweniger war die Gegenwart Gottes da, und die Hauptsache für den Glauben war da, d. h. ein Zelt, wo Gott geschaut wurde und wo man Ihn suchen konnte, und zwar sogar auf eine Weise, in der der Glaube augenscheinlicher war, als wenn das Zelt regelrecht errichtet war. Dann kam die Wolkensäule als ein gesegnetes Zeugnis für den Glauben Moses hernieder. . Indem Mose außerhalb des Lagers ist, erklärt nun Gott, daß Er nicht in ihrer Mitte hinaufziehen wird, auf daß Er sie nicht auf dem Wege vernichte, wie Er angedroht hatte. Mose beginnt seine Fürbitte, indem er eine persönliche Stellung bezogen hatte, jetzt die einzige in Treue zu Gott; seine Verbindung mit dem Volke ist dadurch verstärkt, daß er näher bei Gott ist – abgesonderter zu Ihm. Dies ist die Wirkung treuer Absonderung, wenn sie zur Herrlichkeit Gottes dient, und in ihr wird man Gott nähergebracht.

    Es muß hier bemerkt werden, daß Gott das Volk bei ihrem Wort genommen hatte. Sie hatten gesagt, indem sie ihrem Glauben nach handelten, oder eher nach ihrem Mangel an Glauben: „Dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat“. Gott sagt: „Dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast, hat sich verderbt“. Deshalb sagt Gott „du“, indem Er Sich an den Mittler wendet. Mose sagt zu Gott: „Dein Volk“. Diese eifrige Macht des Glaubens, obwohl sie vom Bösen absondert, löst Gott nicht von Seinem gesegneten Anspruch (Kap. 32, 1. 7. 12-34). Späterhin jedoch, als das Volk seinen Schmuck abgelegt hatte und Mose in der Stellung des Mittlers stand, sagt Gott (Kap 33, 1). „Du und das Volk, das du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast“… Jetzt hängt alles von dem Mittler ab.

    Da Mose seine Stellung außerhalb des Lagers genommen hatte, offenbart Sich ihm Gott, wie Er es niemals zuvor getan hatte. Das Volk sieht Gott beim Eingang des von Mose aufgeschlagenen Zeltes stehen, und sie beteten an, ein jeder am Eingang seines Zeltes. Und Jehova redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Wir werden sehen, daß Gott Sich auf diese Mitteilungen bezieht, wenn Er von der Herrlichkeit Moses spricht, und nicht auf die von dem Berge Sinai. Mose geht als Mittler auf dem Wege des Zeugnisses zum Lager zurück; Josua aber, das geistliche Oberhaupt des Volkes, weicht nicht aus dem Inneren des Zeltes. Dies ist der Platz, den wir im Geiste haben, es ist aber manchmal schwer, die zwei miteinander zu verbinden. . Mose erkennt nun, was Gott ihm gesagt hatte, daß er das Volk heraufführen muß; er steht da als der Mittler, von dem alles abhängt. Er wagt aber nicht, daran zu denken, allein hinaufzuziehen, ohne zu wissen, wer mit ihm sein wird. Gott hat ihn in Gnaden völlig anerkannt, und er begehrt zu wissen, wer vor ihm hergehen wird. Da er Gnade gefunden hat (denn Gott hatte es ihm so gesagt), fragt er, auf daß er Seinen Weg, den Weg Gottes, erkennen möge; nicht nur, um einen Weg für sich (für Mose), um nach Kanaan zu gelangen, zu finden, sondern „deinen Weg“; so wird er Gott erkennen, und auf Seinem Wege und in seinem Verhalten wird er Gnade finden in Seinen Augen. Gott antwortet, daß Sein Angesicht mit ihm gehen werde, und daß Er ihm Ruhe geben wird. Beides benötigt Mose, um die Wüste zu durchqueren. Dann fügt Mose das Volk ein und sagt: „Führe uns nicht hinauf von hinnen“ und „ … daß ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, ich und dein Volk“. Auch dies wird von Jehova gewährt, und nun begehrt er für sich, die Herrlichkeit Jehovas zu sehen, dieses Angesicht aber, welches gehen und Mose und das Volk führen soll, kann Gott dem Mose nicht zeigen. Er wird ihn verbergen, während Er vorübergeht, und Mose soll Ihn von hinten sehen. In Unabhängigkeit von Ihm können wir Gott auf Seinem Wege nicht begegnen. Nachdem Er vorübergezogen ist, sieht man die ganze Schönheit Seiner Wege. Wer hätte zuvorkommen und so etwas wie das Kreuz vorsehen können? Nachdem Gott dies aber von Sich aus getan hat, überwältigt die ganze Vollkommenheit Gottes darin das Herz.

    Gott stellt dann zwei Grundsätze auf: Seine Unumschränktheit, die es Ihm erlaubt, mit den Bösen in Güte zu verfahren – Er geht darauf zurück, auf daß etliche errettet werden möchten -, denn gerechterweise hätte Er das ganze Volk verworfen. Und dann die Bedingungen Seiner Regierung, der Er das Volk unterstellt, Sein Charakter, wie er sich in Seinen Wegen mit ihnen äußert. Verborgen, während Er vorüberzieht, neigt sich Mose beim Klang der Stimme Gottes zur Erde, welcher Seinen Namen ausruft und das, was Er als JEHOVA ist, offenbart. Diese Worte geben die Grundsätze, die in dem Charakter Gottes Selbst in Verbindung mit dem jüdischen Volke liegen – Grundsätze, welche die Grundlage Seiner Regierung bilden. Es ist gar nicht der Name Seiner Beziehung zum Sünder, zu dessen Rechtfertigung, sondern mit Israel wegen Seiner Regierung. Barmherzigkeit, Heiligkeit und Langmut kennzeichnen Seine Wege mit ihnen, Er hält aber den Schuldigen nicht für schuldlos. Immer das Volk Gottes auf seinem Herzen tragend, fleht Mose zu Gott, und zwar gemäß der Gunst, in welcher er als Mittler steht, daß der also geoffenbarte Herr Selbst in ihrer Mitte hinaufziehen möchte, und dies, weil sie ein hartnäckiges Volk waren. Wie sollte er ohne Ihn solch ein Volk sicher hindurchbringen?

    Die Beziehung zwischen Mose persönlich und Gott war völlig festgestellt, so daß er das Volk als solches, wie es war, darstellen konnte, und zwar wegen seiner (Moses) Stellung, demzufolge durfte er die Schwierigkeit und die Sünde des Volkes zum Anlaß für die Anwesenheit Gottes machen, und dies im Einklang mit dem Charakter, den Er geoffenbart hatte. Das ist die rechte Wirkung der Mittlerschaft; es ist aber überaus schön zu sehen, indem die Gnade also hereingekommen war, wie der Grund, den Gott für die Vernichtung des Volkes, oder wenigstens für Seine Abwesenheit, angegeben hatte, zum Beweggrund für Seine Anwesenheit wird. Das wissen wir selbst: meine Sündhaftigkeit an sich wäre der Grund dafür, daß Gott mich aufgäbe. Jetzt aber, wo ich in der Gnade stehe, darf ich das, gepriesen sei Sein Name, als einen Grund vor Gott angeben, daß Er mit mir geht. Niemals würde ich überwinden und sicher die Wüste durchqueren, wenn Er nicht mit mir wäre. Sicherlich ist das Fleisch da. Es ist aber wunderbare Gnade. Nichts zeigt so den Unterschied zwischen rechtfertigender Vergebung und Regierungsbarmherzigkeit wie dieser Teil der Geschichte Israels. Gott vergibt, aber Er hält den Schuldigen nicht für schuldlos – die Sühnung war nicht vollbracht; zweifellos aber war alles, sogar betreffs der Möglichkeit der Regierung, darauf gegründet. . Zweifellos setzte das auch die Vergebung voraus. Darum bittet Mose, und im Bewußtsein der Glückseligkeit des Segens des Namens und des Wesens Gottes fügt er hinzu: „Nimm uns an zum Erbteil“. Als Antwort auf dieses Gebet errichtet Gott einen neuen Bund mit dem Volke. Dessen Grundlage ist die völlige Absonderung von den Nationen, die Gott vorhatte, vor dem Volke her auszutreiben. Das setzt voraus, daß das Volk aufgrund der Mittlerschaft Moses und der Gegenwart Gottes bei dem Volke als Folge seiner Fürsprache in das Land Kanaan einziehen würde. Es wird ihm geboten, ihre Beziehungen zu Ihm durch die feierlichen Feste unter dem Segen und dem Schutz Gottes zu bewahren.

    Es ist gut, hier die Reihenfolge der Tatsachen betreffs der Stellung Moses zu klären. Er zerbrach die Tafeln; infolge seines Aufrufs töten die Leviten ihre Freunde und Verwandten, und dann schlägt er das Zelt fern vom Lager auf. Dort kommt die Wolke hernieder (Kap. 2.Mo 33, 9). Dort wurde die Grundlage von allem gelegt, erstens in absoluter unumschränkter Gnade, und dann im Wesen der persönlichen Beziehung Moses. Dies war am Eingang des Zeltes außerhalb des Lagers. Dann steigt er in Kapitel 34 wieder hinauf, und indem er in diesen Beziehungen steht, wird dort ein ganz neuer Regierungsbund errichtet, der auf den Charakter Gottes als Mittler gegründet ist, und das Gesetz wird in die Lade gelegt.

    Grundsätzlich wurden sie wieder unter das Gesetz gestellt, natürlich konnte durch Mose keine wirkliche Sühnung getan werden (Kap. 34, 10-17). Israel stand aber niemals direkt und eigentlich unter dem Bunde des Gesetzes, sondern durch die Mittlerschaft unter Kapitel 34, 5-10, obwohl sie natürlich Gebote als ihre Vorschriften vor sich hatten. Dieser neue Bund von Kapitel 34 aber war das, dem sie wegen des Gesetzes unterstellt waren; deshalb waren sie, als unter dem Gesetz stehend, nie abtrünnig und verließen Gott, bevor sie das Gesetz bekamen, und Mose und die Wolke der Gegenwart Gottes waren außerhalb des Lagers. Etliche des Volkes suchten den Herrn und gingen dorthin. Völlige Absonderung von jeglicher Vermischung mit heidnischen Völkern und Heiligung kennzeichnen den neuen Bund von Kapitel 34. In Kapitel 2.Mo 23 wurde zu ihnen gesagt, sie sollten ihre Altäre vernichten und Jehova dienen, der diese Nationen vertreiben würde. Der Bund ist aber nicht also gekennzeichnet. Es ist wichtig einzusehen, daß Gott Sich auf Seine eigene unumschränkte Gnade zurückzieht, um sie zu verschonen. Dies aber war am Eingang des Zeltes und mit Mose allein: der Bund der gnadenreichen Regierung war darauf gegründet. Das war auf dem Berge. Das Volk stand nur auf diesem Boden. Es gab keine echte Grundlage der Beziehungen: das Gesetz, welches ein solches hätte sein können, war übertreten worden, und keine Sühnung wurde getan, noch konnte getan werden. Mose empfing eine besondere Offenbarung der Gnade. Dies scheint aber persönlich gewesen zu sein, und darüber wird nicht berichtet.

    Kommentar — 7. Februar 2010 @ 13:58

  5. Jule

    2 Mose 34:29-30

    Nun geschah es, als Moses vom Berg Sinai herabkam, daß die zwei Tafeln des ZEUGNISSES in Moses‘ Hand waren, als er vom Berg herabkam, und Moses wußte nicht, daß die Haut seines Angesichts Strahlen warf, weil er mit ihm geredet hatte. 30 Als Aaron und alle Söhne Israels Moses zu sehen bekamen, siehe, da warf die Haut seines Angesichts Strahlen, und sie gerieten in Furcht, sich ihm zu nähern.

    „Seine Haut warf Strahlen“ und er benötigte einen Schleier, da sein Aussehen das Volk in Furcht versetzte.

    Dazu gab es 2005 einen sehr interessanten Studienartikel:

    Strahlen wir die Herrlichkeit Jehovas wider?

    ‚Wir strahlen wie Spiegel die Herrlichkeit Jehovas wider‘ (2. KORINTHER 3:18).

    ES WAR eine der ehrfurchtgebietendsten Visionen, die je ein Mensch hatte. Moses befand sich allein auf dem Berg Sinai, als ihm eine ungewöhnliche Bitte gewährt wurde. Er durfte etwas sehen, was kein Mensch je gesehen hatte: die Herrlichkeit Jehovas. Natürlich sah er Jehova nicht direkt. Denn den Anblick der herrlichen Erscheinung Gottes würde kein Mensch überleben. Jehova hielt schirmend seine „Handfläche“ über Moses, bis er – offenbar vertreten durch einen Engel – vorübergegangen war. Dann ließ Jehova Moses den Nachglanz der göttlichen Herrlichkeit sehen. Er sprach auch mit Moses durch einen Engel. Die Bibel berichtet, was darauf folgte: „Als Moses vom Berg Sinai herabkam, . . . [warf] die Haut seines Angesichts Strahlen . . ., weil er mit ihm [Jehova] geredet hatte“ (2. Mose 33:18 bis 34:7, 29).

    2 Stellen wir uns vor, wir selbst wären mit Moses auf diesem Berg gewesen. Wären wir nicht begeistert gewesen, die strahlende Herrlichkeit des Allmächtigen zu sehen und seine Worte zu hören? Welch eine Ehre, neben Moses, dem Mittler des Gesetzesbundes, den Berg Sinai hinunterzusteigen! Spiegeln aber nicht wahre Christen Gottes Herrlichkeit auf noch überragendere Weise wider als Moses? Diesen tiefsinnigen Gedanken finden wir in einem Brief des Apostels Paulus. Paulus schrieb, dass gesalbte Christen „wie Spiegel die Herrlichkeit Jehovas widerstrahlen“ (2. Korinther 3:7, 8, 18). Auch Christen, denen Leben auf der Erde in Aussicht steht, strahlen in gewissem Sinne Gottes Herrlichkeit wider.

    Wie Christen Gottes Herrlichkeit widerstrahlen

    3 Wie ist es uns möglich, Gottes Herrlichkeit widerzustrahlen? Wir haben Jehova nicht so gesehen oder gehört wie Moses. Allerdings haben wir Jehova auf eine Art und Weise kennen gelernt, wie Moses es damals nicht konnte. Moses war nämlich schon nahezu 1 500 Jahre tot, als Jesus, der Messias, auftrat. Folglich konnte Moses nicht wissen, wie sich das Gesetz in Jesus erfüllte, der durch seinen Tod Menschen aus der schrecklichen Unterdrückung durch Sünde und Tod loskaufte (Römer 5:20, 21; Galater 3:19). Außerdem war es Moses nur begrenzt möglich, den erhabenen Vorsatz Jehovas zu erfassen, der sich um das messianische Königreich dreht und um das irdische Paradies, das dieses Königreich herbeiführen wird. Wir sehen die Herrlichkeit Jehovas zwar nicht buchstäblich, dafür aber mit dem Glaubensauge, gestützt auf biblische Lehren. Und die Stimme Jehovas haben wir nicht durch einen Engel gehört, sondern durch die Bibel, besonders durch die Evangelien, in denen die Lehren und das Wirken Jesu sehr schön beschrieben werden.

    4 Christen strahlen zwar Gottes Herrlichkeit nicht dadurch wider, dass ihr Gesicht buchstäblich Strahlen wirft, aber sie erzählen anderen mit einem strahlenden Gesicht von der herrlichen Persönlichkeit und den herrlichen Vorsätzen Jehovas. Der Prophet Jesaja sagte für unsere Tage voraus, dass Gottes Volk ‚bestimmt Jehovas Herrlichkeit unter den Nationen kundtun‘ wird (Jesaja 66:19). Außerdem lesen wir in 2. Korinther 4:1, 2: „Aus diesem Grund . . . haben [wir] uns von den hinterhältigen Dingen losgesagt, deren man sich zu schämen hat, indem wir nicht mit List wandeln noch das Wort Gottes verfälschen, sondern uns selbst durch das Kundmachen der Wahrheit jedem menschlichen Gewissen vor Gott empfehlen.“ Paulus sprach hier im Besonderen von gesalbten Christen, die „Diener eines neuen Bundes“ sind (2. Korinther 3:6). Aber ihr Dienst hat sich auf zahllose Menschen ausgewirkt, denen ewiges Leben auf der Erde in Aussicht steht. Der Dienst beider Gruppen dreht sich darum, die Herrlichkeit Jehovas widerzustrahlen – sowohl durch ihr Lehren als auch durch ihre ganze Lebensweise. Für uns ist es Verpflichtung und Vorrecht zugleich, die Herrlichkeit Gottes, des Höchsten, widerzustrahlen!

    5 Heute wird die herrliche gute Botschaft von Gottes Königreich auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt, wie Jesus es voraussagte (Matthäus 24:14). Einzelpersonen aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachgruppen nehmen die gute Botschaft begeistert auf und ändern ihr Leben, damit sie Gottes Willen tun können (Römer 12:2; Offenbarung 7:9). Wie die ersten Christen können sie nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die sie gesehen und gehört haben (Apostelgeschichte 4:20). Über sechs Millionen Menschen – mehr als jemals zuvor – strahlen heute Gottes Herrlichkeit wider. Gehörst du zu ihnen? Dass es dem Volk Gottes geistig so gut geht, ist ein überzeugender Beweis für den Schutz und Segen Jehovas. Dass Jehovas Geist auf uns ruht, ist umso deutlicher, wenn man bedenkt, was für mächtige Kräfte sich uns entgegenstellen. Sehen wir uns einmal an, warum man das sagen kann.

    Gottes Volk kann nicht mundtot gemacht werden

    6 Angenommen, wir sollten vor Gericht gegen einen skrupellosen Verbrecher aussagen, von dem wir wissen, dass er an der Spitze einer mächtigen Organisation steht und alles unternehmen wird, damit wir schweigen. Gegen einen solchen Verbrecher als Zeuge aufzutreten erfordert Mut und das Vertrauen, dass die Sicherheit des Zeugen garantiert wird. Tatsächlich befinden wir uns in einer vergleichbaren Lage. Wenn wir über Jehova und seine Vorsätze Zeugnis ablegen, sagen wir gleichzeitig gegen Satan, den Teufel, aus und stellen ihn als Totschläger und Lügner bloß, der die ganze bewohnte Erde irreführt (Johannes 8:44; Offenbarung 12:9). Für Jehova Stellung zu beziehen – und damit gegen den Teufel – erfordert Glauben und Mut.

    7 Jehova ist selbstverständlich der Allerhöchste. Er verfügt über unendlich mehr Macht als Satan. Wir können davon überzeugt sein, dass er nicht nur fähig, sondern auch sehr darauf bedacht ist, uns zu beschützen, wenn wir ihm treu dienen (2. Chronika 16:9). Doch immerhin ist Satan der Herrscher der Dämonen und der von Gott entfremdeten Menschenwelt (Matthäus 12:24, 26; Johannes 14:30). Da er sich nur noch in der Umgebung der Erde aufhalten kann und „große Wut“ hat, leistet er Jehovas Dienern erbitterten Widerstand. Durch die von ihm beherrschte Welt versucht er alle Verkündiger der guten Botschaft mundtot zu machen (Offenbarung 12:7-9, 12, 17). Wie geht er dabei vor? Er gebraucht mindestens drei Taktiken.

    8 Eine Möglichkeit, die Satan nutzt, um uns durch die Welt abzulenken, sind die Alltagssorgen. Die Menschen in den heutigen letzten Tagen sind geldliebend und eigenliebig. Sie lieben Vergnügungen, aber nicht Gott (2. Timotheus 3:1-4). Die meisten gehen in ihrem Alltag auf und nehmen von der guten Botschaft, die wir ihnen überbringen möchten, keine Kenntnis. Sie sind einfach nicht daran interessiert, die biblische Wahrheit kennen zu lernen (Matthäus 24:37-39). Diese Einstellung kann ansteckend sein und auf uns geistig einschläfernd wirken. Falls wir zuließen, dass wir Liebe zu materiellen Dingen und den Freuden des Lebens entwickeln, würde unsere Liebe zu Gott erkalten (Matthäus 24:12).

    9 Deshalb sollten wir gewissenhaft auf unseren Umgang achten. „Wer mit Weisen wandelt, wird weise werden“, schrieb König Salomo, „wer sich aber mit den Unvernünftigen einlässt, dem wird es schlecht ergehen“ (Sprüche 13:20). Wandeln wir doch mit denen, die Gottes Herrlichkeit widerstrahlen! Das ist etwas wirklich Schönes! Wenn wir in den Zusammenkünften oder bei anderen Gelegenheiten unsere Brüder und Schwestern treffen, werden wir durch ihre Liebe, ihren Glauben, ihre Freude und ihre Weisheit ermuntert. Dieser wohltuende Umgang bestärkt uns in dem Entschluss, im Predigtdienst auszuharren.

    10 Das zweite Mittel, mit dem Satan versucht, alle Christen davon abzuhalten, Gottes Herrlichkeit widerzustrahlen, ist Spott. Diese Taktik sollte uns nicht überraschen. Jesus Christus wurde ebenfalls verspottet – man verlachte und verhöhnte ihn, machte sich über ihn lustig, behandelte ihn verächtlich und spuckte ihn sogar an (Markus 5:40; Lukas 16:14; 18:32). Auch die ersten Christen waren Zielscheibe des Spotts (Apostelgeschichte 2:13; 17:32). Heutige Diener Jehovas behandelt man ebenso. Wie der Apostel Petrus voraussagte, würde man sie praktisch als „falsche Propheten“ bezeichnen. Er schrieb, „dass in den letzten Tagen Spötter mit ihrem Spott kommen werden, die gemäß ihren eigenen Begierden vorgehen und sagen: ‚Wo ist diese seine verheißene Gegenwart? Ja, . . . [es] gehen alle Dinge genauso weiter wie von Anfang der Schöpfung an‘ “ (2. Petrus 3:3, 4). Gottes Volk bezeichnet man als wirklichkeitsfremd und die Moralbegriffe der Bibel als altmodisch. Für viele ist die Botschaft, die wir bekannt machen, Torheit (1. Korinther 1:18, 19). In der Schule, am Arbeitsplatz und mitunter auch in der eigenen Familie sind manche von uns Spott ausgesetzt. Doch unbeirrt strahlen wir durch das Predigen weiterhin Gottes Herrlichkeit wider, denn wie Jesus wissen wir, dass Gottes Wort die Wahrheit ist (Johannes 17:17).

    11 Eine dritte Taktik, mit der Satan versucht, uns mundtot zu machen, ist Widerstand oder Verfolgung. Jesus sagte zu seinen Nachfolgern: „Man [wird] euch der Drangsal überliefern und wird euch töten, und ihr werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Nationen sein“ (Matthäus 24:9). Tatsächlich sind wir als Zeugen Jehovas in vielen Teilen der Erde brutal verfolgt worden. Wie Jehova schon vor langem voraussagte, würde zwischen den Menschen, die Gott dienen, und denen, die Satan, dem Teufel, dienen, Hass oder Feindschaft entstehen. Dessen sind wir uns bewusst (1. Mose 3:15). Wir wissen auch: Wenn wir in Prüfungen die Lauterkeit bewahren, bezeugen wir, dass Jehovas universelle Souveränität zu Recht besteht. Dieses Wissen kann uns selbst in Extremsituationen Stärke verleihen. Wenn wir entschlossen sind, Gottes Herrlichkeit widerzustrahlen, wird keine Verfolgung jemals bewirken können, dass wir für immer mundtot sind.

    12 Widerstehst du den Verlockungen der Welt und erweist du dich trotz Spott und Widerstand als treu? Dann hast du Grund, dich zu freuen. Jesus versicherte seinen Nachfolgern: „Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses gegen euch redet um meinetwillen. Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln; denn ebenso verfolgte man vor euch die Propheten“ (Matthäus 5:11, 12). Dein Ausharren lässt erkennen, dass Jehovas machtvoller heiliger Geist auf dir ruht und dir die Kraft gibt, seine Herrlichkeit widerzustrahlen (2. Korinther 12:9).

    Ausharren kommt von Jehova

    13 Ein wesentlicher Grund, weshalb wir im Predigtdienst ausharren, besteht darin, dass wir Jehova lieben und gern seine Herrlichkeit widerstrahlen. Menschen neigen dazu, sich an den Personen ein Beispiel zu nehmen, die sie lieben und achten. Und niemand verdient das mehr als Jehova Gott. In seiner großen Liebe sandte er seinen Sohn auf die Erde, damit er für die Wahrheit Zeugnis ablegte und gehorsame Menschen erlöste (Johannes 3:16; 18:37). Wie Gott wünschen auch wir, dass Menschen aller Arten zur Reue gelangen und gerettet werden; deshalb predigen wir (2. Petrus 3:9). Dieser Wunsch und der Entschluss, uns an Gott ein Beispiel zu nehmen, drängen uns, durch unseren Predigtdienst beständig Gottes Herrlichkeit widerzustrahlen.

    14 Letztendlich lässt uns jedoch die Kraft von Jehova im Predigtdienst ausharren. Er stützt und stärkt uns durch seinen Geist, seine Organisation und sein Wort, die Bibel. Jehova verleiht denen Ausharren, die bereit sind, seine Herrlichkeit widerzustrahlen. Er erhört unsere Gebete und gibt uns die nötige Weisheit, Prüfungen zu bestehen (Römer 15:5; Jakobus 1:5). Außerdem lässt er keine Erprobung zu, der wir nicht gewachsen wären. Wenn wir auf Jehova vertrauen, schafft er den Ausweg, damit wir weiterhin seine Herrlichkeit widerstrahlen können (1. Korinther 10:13).

    15 Unser Ausharren im Predigtdienst zeigt, dass Gottes Geist auf uns ruht. Unsere Tätigkeit ließe sich wie folgt veranschaulichen: Angenommen, man hätte uns beauftragt, eine bestimmte Art Brot von Tür zu Tür zu verteilen, und zwar gratis. Es soll in unserer Freizeit geschehen und auf eigene Kosten. Außerdem bemerken wir recht bald, dass kaum jemand dieses Brot haben möchte. Einige Leute möchten sogar verhindern, dass wir es verteilen. Könnten wir uns vorstellen, diese Tätigkeit ununterbrochen, Monat für Monat, Jahr für Jahr, zu verrichten? Wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht haben wir uns schon jahre- oder gar jahrzehntelang bemüht, die gute Botschaft in unserer Freizeit und auf eigene Kosten zu verkündigen. Warum? Tun wir es nicht deshalb, weil wir Jehova lieben und weil er unser Bemühen durch seinen Geist gesegnet und uns geholfen hat auszuharren? Ganz bestimmt.

    Ein Werk, das unvergesslich bleiben wird

    16 Ein Diener des neuen Bundes zu sein ist ein unvergleichliches Geschenk (2. Korinther 4:7). Auch der Dienst, den die anderen Schafe auf der ganzen Erde verrichten, ist ein Schatz. Wenn du im Predigtdienst weiter ausharrst, kannst du, wie Paulus an Timotheus schrieb, „sowohl dich selbst als auch die retten, die auf dich hören“ (1. Timotheus 4:16). Bedenke einmal: Die gute Botschaft, die du predigst, bietet anderen die Gelegenheit, ewig zu leben. Dadurch kann eine tiefe Verbundenheit entstehen. Und stell dir vor, welch eine Freude es sein wird, ewig mit Menschen im Paradies zu leben, denen du geholfen hast, Gott kennen zu lernen! Bestimmt werden sie dein Bemühen nie vergessen. Was für ein befriedigendes Gefühl!

    17 Wir leben in einem außergewöhnlichen Abschnitt der Menschheitsgeschichte. Nie wieder wird die gute Botschaft in einer gottentfremdeten Welt gepredigt werden. Auch Noah lebte in einer solchen Welt und er sah, wie sie verschwand. Wie sehr muss er sich gefreut haben, treu den Willen Gottes getan und die Arche gebaut zu haben, sodass er und seine Familie überlebten! (Hebräer 11:7). Uns kann eine solche Freude ebenfalls zuteil werden. Stellen wir uns vor, wie wir in der neuen Welt empfinden, wenn wir auf unsere Tätigkeit in den letzten Tagen zurückblicken und sagen können: Wir haben alles darangesetzt, die Königreichsinteressen zu fördern!

    18 Strahlen wir also beständig Gottes Herrlichkeit wider. Wir werden uns ewig daran erinnern. Auch Jehova wird sich an unsere Arbeit erinnern. In der Bibel lesen wir die ermutigenden Worte: „Gott ist nicht ungerecht, dass er eure Arbeit und die Liebe vergessen würde, die ihr seinem Namen gegenüber erzeigt habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient. Wir begehren aber, dass jeder von euch denselben Fleiß zeige, um die volle Gewissheit der Hoffnung bis ans Ende zu haben, damit ihr nicht träge werden mögt, sondern Nachahmer derer seid, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen erben“ (Hebräer 6:10-12).

    *** w05 15. 8. S. 14-18 Strahlen wir die Herrlichkeit Jehovas wider? ***

    Könnte es sein, dass auch uns einige Brüder aus dem Weg gehen, weil auch unsere Haut Strahlen wirft – da man sehr gut erkennen kann, wie nah wir persönlich unserem himmlischen Vater sind?

    Machen vielleicht uns ganz persönlich Personen Angst, die ein sehr enges Verältnis zu unserem Schöpfer haben?

    Warum?

    Kommentar — 7. Februar 2010 @ 14:30

  6. Jule

    damals im Bibelforscherforum dazu geschrieben:

    Ein sehr interessanter Gedanke beim WT-Studium für diese Woche (WT 15.08.05 S. 19 Abs. 2)

    Im Absatz wird gesagt, dass die Israeliten aufgrund ihres Ungehorsams die Strahlen Mose nicht ertragen konnten.

    Im Zusammenhang mit Absatz 15 fiel mir ein Bibeltext dazu ein:
    1. Petrus 2:9 und Johannes 3:19-21

    In Johannes wird gesagt, „wer schlechte Dinge treibt, haßt das Licht…, wer aber das tut, was wahr ist, der kommt zum Licht.“

    Die Israeliten fühlten sich also durch die Strahlen Mose gestört, weil sie sich in tiefer geistiger Finsternis befanden und sich dort wohl fühlten. Da blendete Mose Licht nur, störte und fügte ihnen Schmerzen zu.

    Wir als Christen dagegen suchen das Licht, weil wir es lieben und so erfreut uns das Strahlen der Herrlichkeit Jehovas.
    Wir empfinden das Licht als angenehm, denn wir sehnen uns danach.

    Und so strahlen wir die Herrlichkeit Gottes wider, um auch anderen in das wunderbare Licht zu verhelfen…

    Kommentar — 7. Februar 2010 @ 17:09

  7. Jule

    2. Mose 32 – 34

    2. Mose 32:1-4

    Unterdessen sah das Volk schließlich, daß Moses lange säumte, vom Berg herabzukommen. Da versammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu ihm: „Auf, mache uns einen Gott, der vor uns hergehen wird, denn von diesem Moses, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wissen wir wirklich nicht, was ihm widerfahren ist.“ 2 Darauf sagte Aaron zu ihnen: „Reißt die goldenen Ohrringe ab, die an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringt sie mir.“ 3 Und alles Volk begann sich die goldenen Ohrringe, die an ihren Ohren waren, abzureißen und sie Aaron zu bringen. 4 Dann nahm er [das Gold] aus ihren Händen, und er formte es mit einem Stichel und ging daran, es zum gegossenen Standbild eines Kalbes zu machen. Und sie begannen zu sprechen: „Das ist dein Gott, o Israel, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat.“

    Warum machte Aaron dies Spiel mit? Wusste er doch, wie Jehova darüber dachte!

    2. Mose 20:4

    Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch eine Gestalt wie irgend etwas, was oben in den Himmeln oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist.

    dieses Gebot war dem Volk und auch Aaron bekannt. Warum also die Sache mit dem goldenen Kalb?

    Ihr Gott Jehova hatte auf wunderbare Weise für sie gehandelt. Sie hatten die 10 Plagen erlebt und gesehen, welche Macht ihr Gott Jehova hat und dass er für sie eintritt. Sie sind durch ihn aus dem Lande Ägypten herausgeführt worden, sie hatten erlebt, wie er für sie die Wasser trennte und sie trockenen Fußes durch das Rote Meer gehen konnten, während das Wasser hinter ihnen bereits über den Ägyptern zusammenfiel. Sie hatten erlebt, wie Jehova in der Wüste für sie gesorgt hatte, wie er durch ein Wunder Wasser bereitgestellt hatte, wie er sie durch das Manna und sogar durch Wachteln ernährte. Was für ein wundervoller machtvoller Gott!

    Und dieser Gott hatte ihnen gesagt, sie sollten sich kein geschnitzes Bild machen, sondern IHN allein anbeten. Sie hatten dem zugestimmt und gesagt „alles, was Gott gesagt hat, wollen wir tun“. Was genau hatten sie denn nicht verstanden?

    Oh ja, es war ja gar kein geschnitztes Bild, es war ja ein gegossenes Standbild und davon war ja in dem Gebot nicht die Rede gewesen. Also konnten sie es ruhigen Gewissens machen um es anzubeten?

    Sehen wir die Gebote unseres Gottes auch so? Brauchen wir für alles ein eigenes Gesetz, eine eigene Regel, damit wir diese einhalten und ansonsten tun können, was uns beliebt?

    Zählen wir zu denen, die gerne eine Liste hätten von Filmen oder Musik, die ein Zeuge Jehovas nicht hören darf?

    Was für ein Bild haben wir von unserem Gott und wie sehen wir die Dinge, die er uns gebietet?

    Haben wir von seinem Sohn Jesus Christus gelernt?

    Der uns helfen wollte, Jehova und seine Denkweise nicht nur zu verstehen, sondern sogar nachzuahmen?

    Dies ist sehr wichtig, denn danach wird unser Gott uns beurteilen!

    Kommentar — 23. Februar 2011 @ 12:08

  8. Jule

    2. Mose 32:21-24

    Danach sagte Moses zu Aaron: „Was hat dir dieses Volk getan, daß du eine große Sünde über dasselbe gebracht hast?“ 22 Darauf sprach Aaron: „Möge der Zorn meines Herrn nicht entbrennen. Du selbst kennst das Volk gut, daß sie zum Üblen geneigt sind. 23 So sagten sie zu mir: ‚Mache uns einen Gott, der vor uns hergehen wird, denn von diesem Moses, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wissen wir wirklich nicht, was ihm widerfahren ist.‘ 24 Folglich sprach ich zu ihnen: ‚Wer hat Gold? Sie sollen es von sich abreißen, um es mir zu geben.‘ Und ich ging daran, es ins Feuer zu werfen, und da kam dieses Kalb heraus.“

    haben wir nun verstanden, warum Aaron dies getan hat? Ich nicht wirklich!

    Immerhin hatte Jehova ihn ausgewählt, der Hohepriester für sein Volk zu sein. Sicherlich hatte ER sich etwas dabei gedacht. Sicherlich war Aaron neben Moses der Mann uner dem Volk, dem man am meisten vertrauen konnte. Trotzdem hat er dem Volk den Götzen gemacht, weil er Angst vor dem Volk hatte, wie er selbst sagt.

    Darauf sprach Aaron: „Möge der Zorn meines Herrn nicht entbrennen. Du selbst kennst das Volk gut, daß sie zum Üblen geneigt sind.

    Wovor hatte er denn Angst?

    Was konnte das Volk ihm denn schon antun, wenn er doch den Segen seines Gottes hatte, dessen Macht er gerade erst auf so eindrucksvolle Weise zu sehen bekommen hatte.

    Hatte er etwa Angst vor ihnen, weil unter ihnen welche sein könnten, die die gleiche Macht hätten, wie die magietreibenden Priester Ägypttens? Wenn unter Gottes Volk solche Personen gewesen wären – wären diese dann nicht in Ägypten geblieben? Warum hätten solche Personen mit den Israeliten ausziehen sollen?

    Also warum diese Angst?

    Vielleicht Angst davor, in der Achtung des Volkes zu sinken? Sich ohne Moses nicht mehr behaupten zu können? Immerhin war das Volk ja scheinbar der Ansicht, Moses könnte auf dem Berg zu Tode gekommen sein, deshalb käme er nicht mehr zurück. Immerhin war er zu dem Zeitpunkt ja bereits ein alter Mann.

    Aber dagegen spricht die Tatsache, dass Moses nicht allein auf den Berg gegangen ist, sondern Josua bei ihm war. Wenn Moses auf dem Berg gestorben wäre, wäre Josua sicherlich bereits runtergekommen und hätte es ihnen mitgeteilt.

    Also: wovor hatte Aaron Angst?

    Solche Angst, dass er sich verleiten ließ, für das Volk einen Götzen zu basteln, obwohl er genau wusste, dass dies etwas für Jehova verabscheuungswürdiges wäre?

    In den Querverweisen zu Vers 22, die vor diesem Vorfall einzuordnen sind, heißt es:

    (2. Mose 15:24)
    Und das Volk begann gegen Moses zu murren, indem [es] sprach: „Was sollen wir trinken?“

    (2. Mose 16:2)
    Und die ganze Gemeinde der Söhne Israels begann in der Wildnis gegen Moses und Aaron zu murren.

    (2. Mose 17:2)
    Und das Volk begann mit Moses zu hadern und zu sagen: „Gib uns Wasser, damit wir trinken können.“ Moses aber sprach zu ihnen: „Warum hadert ihr mit mir? Warum stellt ihr Jehova immer wieder auf die Probe?“

    eigentlich geht es in diesen Versen ja nur darum, dass das Volk unzufrieden mit Moses war und mit der Art, wie er das Volk führte. Zwar sehr nervig, aber nicht lebensgefährlich. Warum Jehovas Mißfallen in Kauf nehmen, damit die anderen mich mögen?

    Wie hätten wir in einer ähnlichen Situation reagiert?

    Kommentar — 23. Februar 2011 @ 15:12

  9. Jule

    im Einsichtenbuch heißt es hierzu auszugsweise:

    Warum wurde Aaron nicht dafür bestraft, daß er das Goldene Kalb gemacht hatte?

    Trotz seiner bevorrechtigten Stellung machte Aaron Fehler. Als Moses das erstemal 40 Tage auf dem Berg Sinai war, „versammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu ihm: ‚Auf, mache uns einen Gott, der vor uns hergehen wird, denn von diesem Moses, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wissen wir wirklich nicht, was ihm widerfahren ist‘ “ (2Mo 32:1).

    Aaron ging darauf ein und machte mit diesen Empörern zusammen ein goldenes Standbild in Form eines Kalbes (2Mo 32:2-6). Als er später von Moses zur Rede gestellt wurde, brachte er eine dürftige Entschuldigung vor (2Mo 32:22-24).

    Jehova bezeichnete ihn jedoch nicht als den Hauptübeltäter, sondern sagte zu Moses: „So laß mich nun, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und ich sie ausrotte“ (2Mo 32:10).

    Moses brachte die Sache zur Entscheidung, indem er rief: „Wer ist auf der Seite Jehovas? Zu mir!“ (2Mo 32:26). Alle Söhne Levis, zweifellos auch Aaron, folgten seiner Aufforderung. Darauf wurden dreitausend Götzendiener, wahrscheinlich die Hauptanstifter der Empörung, von ihnen erschlagen (2Mo 32:28). Doch Moses erinnerte später die übrigen des Volkes daran, daß sie sich mitschuldig gemacht hatten (2Mo 32:30).

    Somit war Aaron nicht der einzige, dem Gott Barmherzigkeit erwies.

    Seine nachherigen Handlungen ließen erkennen, daß er im Grunde seines Herzens mit der götzendienerischen Bewegung nicht einverstanden gewesen war, sondern lediglich dem Druck der Empörer nachgegeben hatte (2Mo 32:35). Jehova bewies, daß er Aaron vergeben hatte, indem er dessen Ernennung zum Hohenpriester aufrechterhielt (2Mo 40:12, 13).

    und dies, obwohl er von Jehova mit großer Verantwortung betraut worden war. Allerdings wußte Aaron zu diesem Zeitpunkt noch nichts davon, welch großes Vertrauen Jehova in ihn setzte.

    So kann es auch uns passieren, dass wir mal nicht stark genug sind und daher dem Druck anderer nachgeben. Ist dies dann nicht schlimm?

    Wir sind alle unvollkommen und machen Fehler und wenn wir sie aufrichtig bereuen, verzeiht uns auch unser liebevoller Schöpfer.

    Allerdings sollten wir so etwas nicht auf die leichte Schulter nehmen und denken „wenn ich was verkehrt mache, kein Problem, Jehova weiß ja, dass ich unvollkommen bin und wird mir schon vergeben“. Wir sollten immer daran denken, dass wir als Zeugen Jehovas, die wir ja wahre Anbeter Gottes sein möchten, auch eine Verantwortung haben. An unserem Verhalten kann es liegen, ob andere die Gute Botschaft Jehovas anziehend finden oder nicht.

    Lernen wir aus diesem Vorfall in Aarons Leben:

    nicht so sehr, dass sündigen nicht ganz so schlimm ist, weil uns unser Gott ja vergiebt – sondern wie schnell man in etwas reinrutschen kann, was man eigentlich garnicht will und für das man sich hinterher den Rest seines Lebens schämt.

    Oder denken wir, es sei für Aaron damit erledigt gewesen, dass sein Gott ihm verziehen hat?

    Aus Erfahrung kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Aaron den Rest seines Lebens immer wieder daran erinnert worden sein wird. Dass er immer, wenn sich das Volk als ungehorsam und halsstarrig erwiesen hat, daran denken musste, dass es garnicht so leicht ist, auf dem rechten Weg zu bleiben, selbst wenn man das mit jeder Faser seines Herzens will.

    Auch wir haben uns gegen unseren Gott versündigt. Das ist nun bereits mehr als 5 Jahre her und unser Gott hat uns längst vergeben. Seither sind wir noch mehr bemüht, alles richtig zu machen und immer auf der Seite unseres Gottes Stellung zu beziehen, sei es noch so schwer. Aber immer wieder müssen wir daran denken, wie schnell man aus Schwäche einen Fehltritt begehen kann.

    Gut, wenn wir nicht nur aus den biblischen Berichten, sondern auch aus eigenen Fehlern lernt!

    Kommentar — 23. Februar 2011 @ 15:20

  10. Jule

    2. Mose 32:36-39

    Dann stellte sich Moses in das Tor des Lagers und sagte: „Wer ist auf der Seite Jehovas? Zu mir!“ Und alle Söhne Levis begannen sich zu ihm zu sammeln. 27 Er sprach nun zu ihnen: „Dies ist, was Jehova, der Gott Israels, gesagt hat: ‚Jeder von euch lege sein Schwert an seine Seite. Schreitet hindurch, und kehrt zurück von Tor zu Tor im Lager, und tötet ein jeder seinen Bruder und ein jeder seinen Mitmenschen und ein jeder seinen vertrauten Bekannten.‘ “ 28 Und die Söhne Levis gingen daran, zu tun, wie es Moses gesagt hatte, so daß dort an jenem Tag vom Volk etwa dreitausend Mann fielen. 29 Und Moses sprach weiter: „Füllt eure Hand heute mit Macht für Jehova, denn jeder von euch ist gegen seinen eigenen Sohn und seinen eigenen Bruder, und damit er euch heute Segen verleiht.“

    noch ein interessanter Gedanke zum Drama „Jehovas Autorität achten“:

    bei diesen Söhnen Levis befand sich damals auch Korah, der später gegen Moses rebellierte.

    Was lernen wir daraus?

    Es sind nicht immer nur die ganz schwachen, die Jehova noch nicht kennen oder niemals für ihn eingetreten sind. Korah muss Jehova schon sehr geliebt haben, denn sicherlich hat er bei der Aktion hier auch den einen oder anderen Freund oder Verwandten getötet. Trotzdem rebellierte er später.

    Dies zeigt uns, wie wichtig es ist, darauf zu achten, womit wir uns beschäftigen!

    Mit wem haben wir Umgang? Was sehen wir uns an? Welche Musik hören wir? Worüber unterhalten wir uns? Welche Gedanken lassen wir in unserem Herzen Platz nehmen?

    Lernen wir doch heute daraus und machen wir es besser!

    Nehmen wir die Anbetung Jehovas nicht auf die leichte Schulter und üben sie als eine Art Gewohnheit aus – sondern lassen wir unser ganzes Leben davon beeinflussen.

    Dazu müssen wir auch sehr an unserer Selbstbeherrschung arbeiten

    Kommentar — 23. Februar 2011 @ 15:34

  11. Jule

    2. Mose 34:6-7

    Und Jehova ging vor seinem Angesicht vorüber und rief aus: „Jehova, Jehova, ein Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit, 7 der Tausenden liebende Güte bewahrt, der Vergehung und Übertretung und Sünde verzeiht, doch keinesfalls wird er Straffreiheit gewähren,

    Hier ist unser Gott in kurzen Worten zusammengefasst:

    all seine wundervollen liebevollen Eigenschaften, für den wir ihn so lieben – aber auch die Einschränkung

    Jehova ist zwar zum Vergeben bereit, aber er wird uns selbst die Konsequenzen für unser verkehrtes Verhalten tragen lassen!

    Ein Gedanke, den wir auch in den neueren Zeitschriften hatten, wo Eltern angewiesen werden, die Kinder selbst die Konsequenzen für verkehrtes Verhalten tragen zu lassen und ihnen nicht die Kastanien aus dem Feuer zu holen.

    Wenn wir so handeln, sind wir also keine hartherzigen Eltern, auch wenn unsere Kinder uns in diesem Moment als solche empfinden – sondern wir ahmen unseren liebevollen himmlischen Vater nach

    Kommentar — 23. Februar 2011 @ 15:45

  12. Jule

    2. Mose 32 – 34

    2. Mose 32:7-14

    Mose bittet für sein Volk

    7 (5. Mose 9, 12-14.25-29)
    Da sprach der Herr zu Mose: »Steig schnell hinab, denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat etwas Abscheuliches getan! 8 Wie schnell haben sie sich von meinen Geboten abgewandt! Sie haben sich ein goldenes Kalb gegossen, sie sind vor ihm niedergefallen, haben ihm Opfer dargebracht und gerufen: ›Das ist unser Gott, der uns aus Ägypten befreit hat!‹ 9 Ich kenne dieses Volk genau und weiß, wie stur es ist. 10 Versuch mich jetzt nicht aufzuhalten, denn ich will meinem Zorn freien Lauf lassen und sie vernichten! An ihrer Stelle werde ich deine Nachkommen zu einem großen Volk machen.«

    11 Doch Mose flehte: »Herr, mein Gott, du hast dein Volk aus Ägypten befreit und dabei deine ganze Macht gezeigt! Warum willst du es jetzt im Zorn vernichten? 12 Sollen die Ägypter etwa sagen: ›Der Herr hat die Israeliten nur aus unserem Land geholt, um sie in den Bergen zu töten und vom Erdboden verschwinden zu lassen!‹ ? Sei nicht länger zornig über dein Volk! Lass das Unheil nicht über sie hereinbrechen! 13 Denk daran, dass du deinen Dienern Abraham, Isaak und Jakob bei deinem Namen geschworen hast: ›Ich lasse eure Nachkommen so zahlreich werden wie die Sterne am Himmel. Sie werden das Land, das ich euch versprochen habe, für immer in Besitz nehmen!‹«

    14 Da lenkte der Herr ein und ließ das angedrohte Unheil nicht über sie hereinbrechen.

    Hier kommt eine ähnliche Frage auf, wie bei der Diskussion von Abraham, als Jehova Sodom und Gomorra vernichten wollte: hätte Jehova hier einen Fehler gemacht? Hatte Jehova es nötig, dass sein Diener IHM erklärt, wie er am Besten handelt?

    Beide Male ging es seinem jeweiligen Diener darum, dass Jehovas Name und SEIN Ansehen nicht in Verruf kamen. Wahrscheinlich auch der Grund, warum sie sich trauten, Jehova vorsichtig darauf hinzuweisen.

    Trotzdem ist es für mich undenkbar, dass Jehova darauf angewiesen war. Oder könnten wir uns wirklich vorstellen, dass ER unweise gehandelt hätte?

    Warum dann aber das Ganze? Wollte Jehova sehen. Ob Moses hier SEIN Wesen ganz verstanden hatte?

    Kommentar — 6. Februar 2012 @ 20:52

  13. Jule

    2. Mose 32:17-19

    Als Josua das Volk lärmen hörte, sagte er zu Mose: »Unten im Lager muss ein Kampf ausgebrochen sein!« 18 Mose erwiderte: »Das klingt weder wie Siegesgeschrei noch wie die Klage nach einer Niederlage; nein, es ist ein lautes Singen!«

    19 Als Mose sich dem Lager näherte, sah er das Volk um das goldene Kalb tanzen. Da packte ihn der Zorn, er schleuderte die Tafeln fort und zerschmetterte sie am Fuß des Berges.

    Das hört sich fast so an, als wäre Moses überrascht. Schon als er sagt, es würde sich weder wie Kriegsgeschrei noch wie ein Siegeslied anhören. Er wußte doch bereits von Jehova, was los war.

    Er wusste doch auch, dass sie sich ein goldenes Kalb gemacht hatten und dies nun anbeteten. Immerhin hatte er ja für sie bei Jehova Fürbitte eingelegt.

    Warum tut er also hier so, als wäre er von dem, was er hier sieht, überrascht?

    Kommentar — 6. Februar 2012 @ 21:13

  14. Jule

    2. Mose 32:20

    Das goldene Kalb, das die Israeliten gemacht hatten, schmolz er ein und zerrieb es zu Staub; den Staub streute er ins Wasser und gab es den Israeliten zu trinken.

    Dass er das goldene Kalb ganz zerstört, kann ich gut nachvollziehen. Aber warum gibt er ihnen dessen Staub zu trinken?

    Sollte dies dazu dienen, damit sie sich der Tragweite dessen bewußt werden sollten, was sie getan hatten?

    Kommentar — 6. Februar 2012 @ 21:20

  15. Jule

    2. Mose 32:21-26

    21 Dann stellte er Aaron zur Rede: »Was hat dir dieses Volk getan, dass du sie zu einer so großen Sünde verführt hast?« 22 Aaron verteidigte sich: »Sei nicht zornig, mein Herr, du weißt doch selbst, dass dieses Volk immer auf Böses aus ist! 23 Sie forderten mich auf: ›Mach uns eine Götterfigur, die uns den Weg zeigt! Wer weiß, was diesem Mose zugestoßen ist, der uns aus Ägypten herausgeführt hat!‹ 24 Ich fragte sie: ›Wer hat Gold?‹ Da haben sie ihren Schmuck abgenommen und ihn mir gegeben. Ich habe das Gold eingeschmolzen, und dabei ist dann dieses Kalb entstanden.«

    25 Mose sah, dass die Israeliten jede Beherrschung verloren hatten, denn Aaron ließ sie tun, was sie wollten. Nun hatten Israels Feinde Grund zum Spott. 26 Mose stellte sich an den Eingang des Lagers und rief: »Wer noch zum Herrn gehört, soll zu mir kommen!«

    Das hört sich für mich sehr hart an. Schon allein der Ton, mit dem er seinen Bruder zurechtweist. Aber wir sehen auch, dass Aaron noch nicht den Geist Jehovas verloren hat – denn er reagiert eher beschämt als beleidigt. Im Studienartikel für diese Woche beschäftigen wir uns ja mit den 4 Gründen, warum wir uns vom Geist Gottes leiten lassen sollten.

    Allerdings ist die Einschätzung der Lage schon ziemlich hart. Sah Jehova das so, oder waren es Mose’s Gedanken und Gefühle?

    Was, wenn ein anderer geistig reifer Christ uns so einschätzt, wie es hier von Aaron und dem Volk gesagt wird?

    Aaron hatte das Volk nicht mehr im Griff und weil er es nicht zurechtgewiesen hatte, machten sie Jehovas Namen große Schande. Wie schade!

    Kommentar — 6. Februar 2012 @ 21:30

  16. Jule

    2. Mose 33:3

    Ja, zieht nur in das Land, in dem Milch und Honig fließen! Ich aber werde nicht mit euch kommen, weil ihr ein so starrsinniges Volk seid; ich würde euch sonst unterwegs vernichten!«

    Sollte das heißen, dass Jehova sie nun nicht mehr schützen würde?

    Die Israeliten waren ja bereits schon vorher von ihren Sorgen und ihrer Angst zerfressen – als Jehova noch als Wolken- und Feuersäule in ihrer Mitte war. Was für eine harte Strafe, wenn er ihnen nun klar und deutlich macht, dass sie nun ohne IHN gehen müßten.

    Kommentar — 6. Februar 2012 @ 21:39

  17. Jule

    2. Mose 33:7-11

    Das Zelt der Begegnung

    7 Wenn die Israeliten irgendwo ihr Lager aufschlugen, stellte Mose jedes Mal außerhalb des Lagers ein Zelt auf. Er nannte es: »Zelt der Begegnung.« Jeder Israelit, der den Herrn befragen wollte, musste dorthin gehen. 8 Immer wenn Mose das Lager verließ und zum Zelt ging, traten alle Israeliten an die Eingänge ihrer Zelte und blieben dort stehen. Sie schauten Mose nach, bis er im Zelt der Begegnung verschwunden war.

    9 Kaum hatte Mose es betreten, kam die Wolkensäule herab und blieb über dem Eingang stehen, während der Herr mit Mose sprach. 10 Sobald die Israeliten die Wolkensäule beim Zelteingang sahen, standen sie auf und warfen sich vor ihren Zelten nieder. 11 Der Herr sprach mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie Freunde miteinander reden. Danach kehrte Mose wieder ins Lager zurück. Doch sein junger Diener Josua, der Sohn Nuns, verließ das Zelt der Begegnung nicht.

    Hier sind gleich mehrere Gedanken enthalten. Der erste war mir bisher überhaupt nicht aufgefallen. Das Lesen des ergänzenden Stoffes der Vorjahre hat mich bereits vor dem Lesen des Textes in der Bibel darauf aufmerksam gemacht: vorher war Jehova automatisch mit dem Volk. Er war in ihrer Mitte gewesen – ohne dass sie selbst aktiv was dazu tun mußten. Nun mußte man aktiv zum Zelt der Zusammenkunft hingehen. Es mußte von einem selbst ausgehen.

    Doch verläßt Gott nicht das Volk. Auf eine heilige Weise und durch das gerechte Urteil des Gewissens erfaßt Mose den Sinn Gottes durch den Geist, und bevor das Zelt der Zusammenkunft aufgeschlagen wurde, verläßt er völlig das Lager und schafft einen Platz für Gott außerhalb des Lagers, weit weg vom Lager, das einen falschen Gott an Seinen Platz gesetzt und ihre Herrlichkeit in das Gleichnis eines Bildes, eines Ochsen, der da Gras frißt, verwandelt hatte. Er nennt ihn das Zelt der Zusammenkunft – der Ort, wo Gott mit denen, die Ihn suchten, zusammenkam. Diese Benennung an sich ist wichtig, weil es nicht mehr darum geht, daß Gott einfach inmitten einer anerkannten Versammlung weilt, was einer der von uns schon bemerkten Charakterzüge in Verbindung mit der Wohnung war. Eifernd um die Herrlichkeit Gottes, blickt er im Glauben auf das Zelt voraus, das nach den Gedanken und Geboten Gottes errichtet werden sollte, das Er beim Umgang mit Jehova gesehen hatte. Das war auch wirklich die Hauptsache; es befand sich aber außerhalb des Lagers, was eine Art Unordnung in den Augen der Menschen war, und es war ohne den Schmuck und die Formen, die Gott für das Zelt befohlen hatte, und es gab kein ausdrückliches Wort von Gott, daß dies getan werden sollte, nichtsdestoweniger war die Gegenwart Gottes da, und die Hauptsache für den Glauben war da, d. h. ein Zelt, wo Gott geschaut wurde und wo man Ihn suchen konnte, und zwar sogar auf eine Weise, in der der Glaube augenscheinlicher war, als wenn das Zelt regelrecht errichtet war. Dann kam die Wolkensäule als ein gesegnetes Zeugnis für den Glauben Moses hernieder
    (aus dem Bibellexikon von Macintosh)

    Außerdem war das Volk wegen seiner schweren Sünde so voller Scham, dass sich niemand hin traute. Sie blieben jeder bei seinem Zelt,

    Sie werden sicherlich voller Trauer und Wehmut zugesehen haben, wie Jehova und Moses hier so einen vertraulichen Umgang pflegten. Sicherlich haben sie dabei wehmütig daran gedacht, dass sie diese Möglichkeit für sich selbst verspielt hatten – wegen einer riesigen Dummheit. War es das wert gewesen?

    Das erinnert mich irgendwie auch daran, wie reuelose Sünder, die aus den Versammlungen ausgeschlossen werden mußten, wehmütig zusehen, wie nah und vertraut die anderen Brüder und Schwestern nicht nur miteinander, sondern auch mit Jehova sind. Auch sie sind in der Regel selbst an dieser Situation Schuld, und denken nun vielleicht darüber nach, ob es das wirklich Wert gewesen war. Sie dürfen zwar zur Versammlung kommen und mithören, was von der Bühne und durch Kommentare gesagt wird, aber in gewisser Form stehen sie vor ihrem eigenen Zelt und schauen nur von Weitem zu

    Kommentar — 6. Februar 2012 @ 21:52

  18. Jule

    2. Mose 34:6-7

    Er zog an Mose vorüber und rief: »Ich bin der Herr, der barmherzige und gnädige Gott. Meine Geduld ist groß, meine Liebe und Treue kennen kein Ende! 7 Ich lasse Menschen meine Liebe erfahren über Tausende von Generationen. Ich vergebe die Schuld und die Bosheit derer, die sich gegen mich aufgelehnt haben, doch ich strafe auch. Wenn jemand mich verachtet, dann muss er die Folgen tragen,

    so ist unser liebevoller und barmherziger Gott – Jehova!

    Es gibt keinen seinesgleichen!

    Kommentar — 6. Februar 2012 @ 22:02

  19. Jule

    2. Mose 32 – 34

    2. Mose 32 – Moses wird vom Führer zum Mittler

    1 Als aber das Volk sah, dass Mose lange nicht von dem Berg herabkam, da sammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu ihm: Auf, mache uns Götter , die uns vorangehen sollen! Denn wir wissen nicht, was mit diesem Mann Mose geschehen ist, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat. 2 Da sprach Aaron zu ihnen: Reißt die goldenen Ohrringe ab, die an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringt sie zu mir! 3 Da riss sich das ganze Volk die goldenen Ohrringe ab, die an ihren Ohren waren, und sie brachten sie zu Aaron. 4 Und er nahm es aus ihrer Hand entgegen und bildete es mit dem Meißel und machte ein gegossenes Kalb . Da sprachen sie: Das sind eure Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben!

    5 Als Aaron das sah, baute er einen Altar vor ihm und ließ ausrufen und sprach: Morgen ist ein Fest für den Herrn ! 6 Da standen sie am Morgen früh auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Friedensopfer ; und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu belustigen.

    7 Da sprach der Herr zu Mose: Geh, steige hinab; denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat Verderben angerichtet ! 8 Sie sind schnell abgewichen von dem Weg, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und haben es angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das sind eure Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben! 9 Und der Herr sprach zu Mose: Ich habe dieses Volk beobachtet, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk. 10 So lass mich nun, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und ich sie verzehre ; dich aber will ich zu einem großen Volk machen! 11 Mose aber besänftigte das Angesicht des Herrn , seines Gottes, und sprach: Ach Herr , warum will dein Zorn gegen dein Volk entbrennen, das du mit so großer Kraft und starker Hand aus dem Land Ägypten geführt hast? 12 Warum sollen die Ägypter sagen: Zum Unheil hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und von der Erde zu vertilgen? Wende dich ab von der Glut deines Zorns und lass dich des Unheils gereuen, das du über dein Volk [bringen willst]! 13 Gedenke an deine Knechte, Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und zu denen du gesagt hast: Ich will euren Samen mehren wie die Sterne am Himmel, und dieses ganze Land , das ich versprochen habe, eurem Samen zu geben, sollen sie ewiglich besitzen!

    14 Da reute den Herrn das Unheil, das er seinem Volk anzutun gedroht hatte.

    15 Mose aber wandte sich um und stieg vom Berg hinab, die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand; diese waren auf beiden Seiten beschrieben, vorn und hinten waren sie beschrieben. 16 Und die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift war die Schrift Gottes, eingegraben in die Tafeln. 17 Als nun Josua das Geschrei des Volkes hörte, das jauchzte, sprach er zu Mose: Es ist ein Kriegsgeschrei im Lager! 18 Er aber antwortete: Das klingt nicht wie Siegesgeschrei oder wie Geschrei der Niederlage, sondern ich höre einen Wechselgesang! 19 Es geschah aber, als er nahe zum Lager kam und das Kalb und die Reigentänze sah, da entbrannte Moses Zorn, und er warf die Tafeln weg und zerschmetterte sie unten am Berg.

    20 Und er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es mit Feuer und zermalmte es zu Pulver und streute es auf das Wasser und gab es den Kindern Israels zu trinken. 21 Zu Aaron aber sprach Mose: Was hat dir dieses Volk angetan, dass du eine so große Sünde über sie gebracht hast? 22 Da sagte Aaron: Mein Herr lasse seinen Zorn nicht entbrennen; du weißt, dass dieses Volk bösartig ist . 23 Sie sprachen zu mir: Mache uns Götter, die uns vorangehen, denn wir wissen nicht, was aus diesem Mann Mose geworden ist, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! 24 Da sprach ich zu ihnen: Wer Gold hat, der reiße es ab! Da gaben sie mir“s, und ich warf es ins Feuer; daraus ist dieses Kalb geworden!

    25 Als nun Mose sah, dass das Volk zügellos geworden war – denn Aaron hatte ihm die Zügel schießen lassen, seinen Widersachern zum Spott -, 26 da stellte sich Mose im Tor des Lagers auf und sprach: Her zu mir, wer dem Herrn angehört! Da sammelten sich zu ihm alle Söhne Levis. 27 Und er sprach zu ihnen: So spricht der Herr , der Gott Israels: Jeder gürte sein Schwert an seine Hüfte, und geht hin und her, von einem Tor zum anderen im Lager, und jeder erschlage seinen Bruder, seinen Freund und seinen Nächsten! 28 Und die Söhne Levis machten es, wie ihnen Mose gesagt hatte, und an jenem Tag fielen vom Volk an die 3 000 Männer. 29 Und Mose sprach: Füllt heute eure Hände für den Herrn , jeder gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder, damit euch heute der Segen gegeben werde!

    30 Und es geschah am folgenden Tag, da sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde begangen ! Und nun will ich zu dem Herrn hinaufsteigen; vielleicht kann ich Sühnung erwirken für eure Sünde.

    31 Als nun Mose wieder zum Herrn kam, sprach er: Ach! Das Volk hat eine große Sünde begangen, dass sie sich goldene Götter gemacht haben! 32 Und nun vergib ihnen doch ihre Sünde; wenn aber nicht, so tilge mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast! 33 Der Herr sprach zu Mose: Ich will den aus meinem Buch tilgen, der gegen mich sündigt!

    34 So geh nun hin und führe das Volk an den Ort, von dem ich zu dir geredet habe. Siehe, mein Engel soll vor dir hergehen. Aber am Tag meiner Heimsuchung will ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen! 35 Und der Herr schlug das Volk, weil sie sich das Kalb gemacht hatten, das Aaron angefertigt hatte

    In Vers 12 sagt Moses hier: „wende dich ab von der Glut deines Zornes“ zu Jehova. Welche ergänzenden Kommentare finden wir hierzu auf der onlinelib?

    Bei dieser ersten Gelegenheit zeigte es sich, daß Moses als Mittler zwischen Jehova und Israel und als Führer dieser großen Nation, die vermutlich über drei Millionen Menschen zählte, geeignet und befähigt war. Als sich Moses auf dem Berg befand, teilte Jehova ihm mit, das Volk habe sich dem Götzendienst zugewandt, und Gott sagte: „Laß mich nun, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und ich sie ausrotte, und laß mich dich zu einer großen Nation machen.“ Moses’ sofortige Erwiderung ließ erkennen, daß die Heiligung des Namens Jehovas für ihn von höchster Wichtigkeit war — daß er ganz und gar selbstlos und nicht auf seinen eigenen Ruhm bedacht war. Er erbat nichts für sich, sondern war vielmehr besorgt um Jehovas Namen, den Gott kurz vorher durch das Wunder am Roten Meer erhöht hatte, und zeigte Achtung vor der Verheißung, die Gott Abraham, Isaak und Jakob gegeben hatte. Auf Moses’ Bitte hin verschonte Jehova das Volk.

    Hieraus kann man ersehen, daß Jehova Moses für einen Mittler hielt, der seine Rolle zufriedenstellend erfüllte, und Jehova Achtung davor bekundete, daß er Moses in dieses Amt eingesetzt hatte. Daher „begann [Jehova] Bedauern zu empfinden hinsichtlich des Übels, das seinem Volk anzutun er geredet hatte“, d. h., wegen der veränderten Umstände änderte er seine Einstellung bezüglich des Übels, das er über sie bringen wollte (2Mo 32:7-14).

    Bis hierher hatte Moses ihnen als Befreier und Führer gedient – nun aber wird er für sie ein Mittler zwischen ihnen und Jehova und deutet damit auf Jesu Rolle hin. In den Kommentaren von Macintosh und auf der Thora-Seite haben wir ausführlich darüber gelesen. Das war mir bisher überhaupt nicht so aufgefallen. Besonders von Macintosh wird darauf hingewiesen, warum das nun so ist, warum nun die Notwendigkeit eines Mittlers eintritt:

    Mose nimmt den Platz des Mittlers ein, und treu seiner Liebe zum Volke als dem Volke Gottes und der Herrlichkeit Gottes in ihnen, und mit einer Selbstverleugnung, die nur um diese Herrlichkeit besorgt war, indem er jeden Gedanken an sich selbst opfert, tritt er fürbittend vor Gott in jener prachtvollen Fürsprache ein, die sich auf das, was diese Herrlichkeit erfordert, und auf die unbedingten Verheißungen an die Väter besteht. Dies ist ein weltweiter Grundsatz, wo es um die volle Wiederherstellung Israels geht. Salomo, Nehemia und Daniel greifen nur auf Mose zurück, eine wichtige Bemerkung betreffs der Erfüllung der Wege Gottes mit Israel. . Und es gereute Jehova.

    …Nun war Mose voller Eifer, allerdings nicht nach Erkenntnis, der aber von Gott zu unserer Unterweisung zugelassen wurde, und er schlägt dem Volke vor, daß er hinaufsteigen wird, um „vielleicht” Sühnung zu tun für diese Sünde.

    Er bittet Gott, eher ihn aus Seinem Buche auszulöschen, als daß dem Volke nicht vergeben werde. Gott sagt es ihm ab; während Er sie aber, dank seines Dazwischentretens, verschont und sie Seiner Regierung in Geduld und Langmut unterstellt, macht Er einen jeden von ihnen vor Ihm Selbst verantwortlich – d. h. unter dem Gesetz, indem Er bekanntgibt, daß Er die Seele, die gesündigt hat, aus Seinem Buche auslöschen würde.

    Weitere Gedanken findet ihr hier:

    Kommentar — 7. Februar 2013 @ 17:41

  20. Jule

    In Vers 29 heißt es: „füllt heute eure Hände für den Herrn“. Was ist damit gemeint? Redet er hier davon, dass sie ein Opfer für ihre Sünden darbringen sollen?

    In der NW-Übersetzung heißt es hier: „Füllt eure Hände mit Macht für Jehova“ und in der Fußnote: „Bevollmächtigt euch heute“. Aber was genau sagt Jehova hier zu ihnen?

    Als Querverweis ist 2. Chronika 29:31 angeführt, wo „eure Hand mit Macht für Jehova gefüllt“ mit Opfergaben in Verbindung gebracht werden. Gestern in dem ergänzenden Stoff aus dem Einsichtenbuch ging es darum, dass die Priester so in ihr Amt eingesetzt wurden. In der Fußnote vom Querverweis vom Querverweis 😉 heißt es:

    3. Mose 8:33
    Od.: „euch (in euer Amt) einzusetzen“, „euch zu bevollmächtigen“. Hebr.: jemalléʼ ʼeth-jedhchém; gr.: telẹiṓsẹi tas chéiras hymṓn, „wird er eure Hände vollkommen machen“, „wird er eure Hände weihen“. Vgl. Heb 5:9, Fn.

    Wahrscheinlich geht es hier „lediglich“ darum, dass sie von Jehova dazu bevollmächtigt gewesen sind, ihre untreuen Brüder zu töten. Denn immerhin zählt ja auch dies zu den 10 Geboten, die sie zuvor anerkannt hatten: „du sollst nicht töten“

    Kommentar — 7. Februar 2013 @ 18:00

  21. Jule

    2. Mose 33 – nun geht es ohne die Fürsprache von Moses nicht mehr

    1 Und der Herr sprach zu Mose: Geh hin, zieh von hier hinauf, du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versprochen habe, indem ich sagte: Deinem Samen will ich es geben ! 2 – ich will aber einen Engel vor dir hersenden und die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter vertreiben -, 3 in das Land, in dem Milch und Honig fließt . Denn ich will nicht in deiner Mitte hinaufziehen , weil du ein halsstarriges Volk bist; ich würde dich sonst unterwegs vertilgen !

    4 Als das Volk diese harte Rede hörte, trug es Leid, und niemand legte seinen Schmuck an. 5 Denn der Herr hatte zu Mose gesprochen: Sage den Kindern Israels: Ihr seid ein halsstarriges Volk! Wenn ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinaufzöge, so müsste ich dich vertilgen. Und nun lege deinen Schmuck von dir ab, so will ich sehen, was ich dir tun will! 6 Da rissen sich die Kinder Israels ihren Schmuck ab beim Berg Horeb.

    7 Mose aber nahm das Zelt und schlug es sich außerhalb des Lagers auf, fern von dem Lager, und er nannte es »Zelt der Zusammenkunft«. Und so geschah es, dass jeder, der den Herrn suchte , zum Zelt der Zusammenkunft hinausgehen musste, das außerhalb des Lagers war. 8 Und es geschah, wenn Mose hinausging zu dem Zelt, dann stand das ganze Volk auf, und jedermann blieb stehen am Eingang seines Zeltes und sah Mose nach, bis er in das Zelt hineingegangen war. 9 Und es geschah, wenn Mose in das Zelt hineinging, so kam die Wolkensäule her-ab und stand am Eingang des Zeltes, und Er redete mit Mose. 10 Und wenn das ganze Volk die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen sah, dann standen sie alle auf und verneigten sich, jeder am Eingang seines Zeltes. 11 Und der Herr redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet; und er kehrte wieder ins Lager zurück. Aber sein Diener Josua, der Sohn Nuns, der junge Mann, wich nicht aus dem Inneren des Zeltes.

    12 Und Mose sprach zu dem Herrn : Siehe, du sprichst zu mir: Führe das Volk hinauf; aber du lässt mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst; und doch hast du gesagt: Ich kenne dich mit Namen, und du hast Gnade gefunden vor meinen Augen. 13 Wenn ich nun Gnade gefunden habe vor deinen Augen, so lass mich doch deine Wege wissen und dich erkennen, damit ich Gnade finde vor deinen Augen; und bedenke doch, dass dieses Volk dein Volk ist! 14 Und Er sprach: Soll ich selbst mitgehen und dich zur Ruhe führen? 15 Er sprach zu ihm: Wenn du nicht selbst mitgehst, so führe uns nicht von hier hinauf! 16 Denn woran soll denn erkannt werden, dass ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, ich und dein Volk, als daran, dass du mit uns gehst, sodass ich und dein Volk ausgezeichnet werden vor jedem Volk, das auf dem Erdboden ist?

    17 Und der Herr sprach zu Mose: Auch dies, was du jetzt gesagt hast, will ich tun ; denn du hast Gnade gefunden vor meinen Augen, und ich kenne dich mit Namen!

    18 Er aber antwortete: So lass mich doch deine Herrlichkeit sehen! 19 Und [der Herr ] sprach: Ich will alle meine Güte vor deinem Angesicht vorüberziehen lassen und will den Namen des Herrn vor dir ausrufen . Und wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und über wen ich mich erbarme, über den erbarme ich mich. 20 Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der mich sieht! 21 Doch sprach der Herr : Siehe, es ist ein Ort bei mir, da sollst du auf dem Felsen stehen. 22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, so stelle ich dich in die Felsenkluft und will dich mit meiner Hand so lange bedecken, bis ich vorübergegangen bin. 23 Wenn ich dann meine Hand zurückziehe, so darfst du hinter mir hersehen; aber mein Angesicht soll nicht gesehen werden!

    Nun ist es also soweit: Jehova zieht aus ihrer Mitte weg, ausserhalb des Lagers. So wird ganz klar, dass sie Mose Fürsprache benötigen, um mit Jehova in Kontakt zu kommen. Wir hatten den Gedanken ja heute bereits zu Anfang schon aufgegriffen, dass dies auf Jesus als Mittler hinweist.

    Auch wir benötigen die Fürsprache Jesu. Er selbst sagte, dass er der Weg ist und ’niemand kommt zum Vater, außer durch ihn‘ und Paulus sagte mehrfach, dass wir im Namen Jesu beten sollten, damit uns Jehova erhört.

    Jesus tritt bei Jehova für uns ein, so wie Moses es hier für das Volk tut. Wir hatten ja bereits auch erwähnt, dass wir aufgrund unseres sündigen Zustandes eigentlich nicht berechtigt sind, vor unseren Schöpfer zu treten, aber da Jesus für unsere Sünden gestorben ist, wendet ER dieses Loskaufsopfer auf uns an und so können wir wieder in einen bereinigten Zustand mit unseren Gott kommen.

    Zu diesem Thema gibt es auch einige Ansprachen von Bayless Conley:

    Weitere Gedanken findet ihr hier:

    Kommentar — 7. Februar 2013 @ 18:27

  22. Jule

    2. Mose 34 – warum Moses Gesicht Strahlen wirft, der gleiche Grund, warum es dem Volk Angst macht

    1 Und der Herr sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln zu, wie die ersten waren, damit ich die Worte darauf schreibe, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast; 2 und sei morgen bereit, dass du früh auf den Berg Sinai steigst und dort zu mir auf die Spitze des Berges trittst. 3 Und lass niemand mit dir hinaufsteigen, dass niemand um den ganzen Berg her gesehen werde; lass auch keine Schafe noch Rinder gegen diesen Berg hin weiden!

    4 Und Mose hieb sich zwei steinerne Tafeln zurecht, wie die ersten waren; und er stand am Morgen früh auf und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der Herr geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand. 5 Da kam der Herr in einer Wolke herab und trat dort zu ihm und rief den Namen des Herrn aus. 6 Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der Herr , der Herr , der starke Gott, der barmherzig und gnädig ist, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue ; 7 der Tausenden Gnade bewahrt und Schuld, Übertretung und Sünde vergibt , aber keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern bis in das dritte und vierte Glied! 8 Da neigte sich Mose schnell zur Erde und betete an; 9 und er sprach: O Herr, wenn ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, so ziehe mein Herr in unserer Mitte, obwohl es ein halsstarriges Volk ist; und vergib uns unsere Schuld und Sünde, und nimm uns an als dein Eigentum !

    10 Da sprach er: Siehe, ich mache einen Bund : Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie nicht gewirkt worden sind auf der ganzen Erde und unter allen Völkern; und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll das Werk des Herrn sehen; denn furchterregend soll es sein, was ich mit dir tun will. 11 Beachte genau, was ich dir heute gebiete! Siehe, ich will vor dir her die Amoriter und die Kanaaniter vertreiben, sowie die Hetiter und die Pheresiter und die Hewiter und die Jebusiter. 12 Hüte dich davor, einen Bund zu schließen mit den Einwohnern des Landes, in das du kommst, damit sie dir nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte; 13 sondern ihr sollt ihre Altäre umstürzen und ihre Gedenksteine zerbrechen und ihre Aschera-Standbilder ausrotten. 14 Denn du sollst keinen anderen Gott anbeten . Denn der Herr , dessen Name »Der Eifersüchtige « ist, ist ein eifersüchtiger Gott. 15 Dass du nicht etwa einen Bund schließt mit den Einwohnern des Landes, und sie, wenn sie ihren Göttern nachhuren und ihren Göttern opfern, dich einladen und du dann von ihrem Opfer isst, 16 und deinen Söhnen ihre Töchter zu Frauen nimmst und ihre Töchter dann ihren Göttern nachhuren und deine Söhne verführen, dass sie auch ihren Göttern nachhuren. 17 Du sollst dir keine gegossenen Götter machen!

    18 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten. Sieben Tage lang sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, um die bestimmte Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgezogen. 19 Alles zuerst Geborene gehört mir, auch alle männliche Erstgeburt unter deinem Vieh, es sei ein Rind oder ein Schaf. 20 Aber die Erstgeburt des Esels sollst du mit einem Lamm auslösen ; wenn du es aber nicht auslöst, so brich ihm das Genick. Alle Erstgeburt deiner Söhne sollst du auslösen. Und man soll nicht leer erscheinen vor meinem Angesicht. 21 Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tag sollst du ruhen; [auch] in der Zeit des Pflügens und Erntens sollst du ruhen. 22 Und du sollst das Fest der Wochen halten mit den Erstlingen der Weizenernte, und das Fest der Einsammlung an der Wende des Jahres. 23 Alles, was männlich ist bei dir, soll dreimal im Jahr erscheinen vor dem Herrscher, dem Herrn , dem Gott Israels. 24 Denn ich werde gewisslich die Heidenvölker vor dir aus ihrem Besitz vertreiben und deine Grenzen erweitern, und niemand soll dein Land begehren , während du hinaufziehst, um dreimal im Jahr vor dem Herrn , deinem Gott, zu erscheinen. 25 Du sollst das Blut meines Opfers nicht zusammen mit Sauerteig opfern. Und das Opfer des Passahfestes soll nicht über Nacht bleiben bis zum Morgen. 26 Die Erstlinge von den ersten Früchten deines Ackers sollst du in das Haus des Herrn , deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen . 27 Und der Herr sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf! Denn aufgrund dieser Worte habe ich mit dir und mit Israel einen Bund gemacht. 28 Und er war dort bei dem Herrn 40 Tage und 40 Nächte lang und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und Er schrieb die Worte des Bundes auf die Tafeln, die zehn Worte.

    29 Als nun Mose vom Berg Sinai herabstieg – und die beiden Tafeln des Zeugnisses waren in der Hand Moses, als er vom Berg hinabstieg -, da wusste Mose nicht, dass die Haut seines Angesichts strahlte , weil er mit Ihm geredet hatte. 30 Und Aaron und alle Kinder Israels sahen Mose, und siehe, die Haut seines Angesichtes strahlte; da fürchteten sie sich, ihm zu nahen. 31 Aber Mose rief sie; da wandten sie sich zu ihm, Aaron und alle Obersten der Gemeinde; und Mose redete zu ihnen. 32 Danach traten alle Kinder Israels näher zu ihm. Und er gebot ihnen alles, was der Herr zu ihm geredet hatte auf dem Berg Sinai.

    33 Als nun Mose aufhörte mit ihnen zu reden, legte er eine Decke auf sein Angesicht. 34 Und immer, wenn Mose hineinging vor den Herrn , um mit ihm zu reden, nahm er die Decke ab, bis er wieder herausging. Dann ging er heraus und redete zu den Kindern Israels, was ihm befohlen war. 35 Und die Kinder Israels sahen dann das Angesicht Moses, dass die Haut desselben strahlte, und Mose legte die Decke wieder auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, um mit Ihm zu reden.

    Hier haben wir nun eindeutig den Vorteil der onlinelib: die Jahre davor hatte ich die Artikel immer erst sehr viel später – beim Formatieren der Kommentare – herausgesucht und dabei ist mir ein Fehler passiert, den ich nicht bemerkt habe. Eigentlich wollte ich den Studienartikel zu diesen Strahlen, die Moses Gesicht hier wirft, rüber kopieren. Ich habe euch auch einen „geliefert“, aber nicht den, den ich eigentlich wollte. Euch ist es bestimmt aufgefallen, denn die Gedanken von 2005 dazu passten überhaupt nicht zu dem Stoff, den ich euch angeboten hatte 😉 . Hier nun der Artikel, der wirklich gemeint war:

    Christen strahlen die Herrlichkeit Jehovas wider

    „Glücklich . . . sind eure Augen, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören“ (MATTHÄUS 13:16).

    DIE am Berg Sinai versammelten Israeliten hatten guten Grund, Jehovas Nähe zu suchen. Schließlich hatte er sie mit mächtiger Hand aus Ägypten befreit. Er kümmerte sich um ihre Bedürfnisse und versorgte sie in der Wildnis mit Nahrung und Wasser. Außerdem verhalf er ihnen zum Sieg über ein amalekitisches Heer, das sie angegriffen hatte (2. Mose 14:26-31; 16:2 bis 17:13). Nun lagerten sie in der Wildnis am Berg Sinai und gerieten wegen Donnerschlägen und Blitzen so sehr in Furcht, dass sie zitterten. Später sahen sie Moses vom Berg Sinai herabkommen. Sein Gesicht strahlte die Herrlichkeit Jehovas wider. Sie waren aber weder erstaunt, noch schätzten sie diesen Anblick, sondern sie wichen zurück. „Sie gerieten in Furcht, sich ihm [Moses] zu nähern“ (2. Mose 19:10-19; 34:30). Warum gerieten sie bei dem Widerschein der Herrlichkeit Jehovas in Furcht? Hatte nicht Jehova bereits sehr viel für sie getan?

    2 Wahrscheinlich hing die Furcht der Israeliten größtenteils mit dem zusammen, was zuvor geschehen war. Jehova hatte sie in Zucht genommen, als sie bewusst ungehorsam gewesen waren und ein goldenes Kalb gemacht hatten (2. Mose 32:4, 35). Waren die Israeliten dankbar dafür und besserten sie sich? Die meisten nicht. Moses erinnerte sie gegen Ende seines Lebens an den Vorfall mit dem Goldenen Kalb und andere Fälle des Ungehorsams und sagte zu ihnen: „Ihr [benahmt] euch rebellisch gegen den Befehl Jehovas, eures Gottes, und ihr übtet nicht Glauben an ihn aus und hörtet nicht auf seine Stimme. Ihr habt euch im Benehmen gegen Jehova als rebellisch erwiesen von dem Tag an, da ich euch kenne“ (5. Mose 9:15-24).

    3 Beachten wir, wie Moses auf die Furcht der Israeliten reagierte. Der Bericht sagt: „Wenn Moses jeweils mit ihnen ausgeredet hatte, pflegte er einen Schleier über sein Angesicht zu legen. Aber sooft Moses hineinging [in das Zelt der Zusammenkunft] vor Jehova, um mit ihm zu reden, nahm er stets den Schleier ab, bis er hinausging. Und er ging hinaus und redete zu den Söhnen Israels, was ihm jeweils geboten wurde. Und die Söhne Israels sahen Moses’ Angesicht, dass die Haut des Angesichts Mose Strahlen warf; und Moses legte den Schleier wieder über sein Angesicht, bis er hineinging, um mit ihm [Jehova] zu reden“ (2. Mose 34:33-35). Warum verschleierte Moses manchmal das Gesicht? Was können wir daraus lernen? Die Antworten auf diese Fragen können uns helfen, herauszufinden, wie es um unser Verhältnis zu Jehova bestellt ist.

    Verpasste Gelegenheiten

    4 Dass Moses einen Schleier trug, hatte, wie der Apostel Paulus erklärte, mit dem Denken und dem Herzenszustand der Israeliten zu tun. Paulus schrieb, dass „die Söhne Israels Moses nicht unverwandt ins Angesicht schauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Angesichts, . . . ihre Denkkraft wurde abgestumpft“ (2. Korinther 3:7, 14). Wie traurig! Die Israeliten waren das auserwählte Volk Jehovas und er wünschte, dass sie ihm näher kamen (2. Mose 19:4-6). Aber es widerstrebte ihnen, den Widerschein der Herrlichkeit Gottes zu sehen. Sie wandten sich nicht voller Liebe und Ergebenheit mit Herz und Sinn Jehova zu, sondern wandten sich gewissermaßen von ihm ab.

    5 Etwas damit Vergleichbares geschah im 1. Jahrhundert u. Z. Als Paulus ein Christ wurde, hatte der neue Bund, der durch Jesus Christus, den größeren Moses, vermittelt worden war, den Gesetzesbund bereits abgelöst. Jesus strahlte die Herrlichkeit Jehovas vollkommen wider — in Wort und Tat. Paulus schrieb über den auferweckten Jesus: „Er ist der Widerschein seiner [Gottes] Herrlichkeit und der genaue Abdruck seines Wesens selbst“ (Hebräer 1:3). Was für eine fantastische Gelegenheit sich doch den Juden bot! Sie hätten die Worte ewigen Lebens direkt von Gottes Sohn hören können! Leider hörten die meisten, denen Jesus predigte, nicht zu. Sie betreffend zitierte Jesus das, was Jehova durch den Propheten Jesaja hatte sagen lassen: „Das Herz dieses Volkes ist unempfänglich geworden, und mit ihren Ohren haben sie gehört, ohne zu reagieren, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht etwa sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herzen den Sinn davon erfassen und umkehren und ich sie heile“ (Matthäus 13:15; Jesaja 6:9, 10).

    6 Es bestand ein krasser Gegensatz zwischen jenen Juden und Jesu Jüngern, zu denen er sagte: „Glücklich . . . sind eure Augen, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören“ (Matthäus 13:16). Wahre Christen sehnen sich danach, Jehova immer besser kennen zu lernen und ihm zu dienen. Gern führen sie seinen Willen aus, wie er in der Bibel offenbart wird. Daher strahlen gesalbte Christen in ihrem Dienst unter dem neuen Bund Jehovas Herrlichkeit wider, und das tun auch diejenigen, die zu den anderen Schafen gehören (2. Korinther 3:6, 18).

    Warum die gute Botschaft verhüllt ist

    7 Wie wir gesehen haben, nutzten die meisten Israeliten weder in Mose noch in Jesu Tagen die einzigartige Gelegenheit, die sich ihnen bot. Heute ist es ähnlich. Die meisten Menschen lehnen die gute Botschaft ab, die wir predigen. Das überrascht uns nicht, denn Paulus schrieb: „Wenn nun die gute Botschaft, die wir verkündigen, tatsächlich verhüllt ist, so ist sie unter denen verhüllt, die zugrunde gehen, unter denen der Gott dieses Systems der Dinge den Sinn der Ungläubigen verblendet hat“ (2. Korinther 4:3, 4). Die gute Botschaft ist nicht nur wegen der Bemühungen Satans verhüllt, sondern auch, weil viele Menschen die Augen bewusst davor verschließen.

    8 Bildlich gesprochen sind viele wegen ihrer Unwissenheit blind. Die Bibel sagt von den Nationen, sie seien „wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, . . . in geistiger Finsternis und dem Leben, das Gott gehört, entfremdet“ (Epheser 4:18). Bevor Paulus ein Christ wurde, war er als ein Gesetzeskundiger durch Unwissenheit so verblendet, dass er die Versammlung Gottes verfolgte (1. Korinther 15:9). Doch Jehova offenbarte ihm die Wahrheit. Paulus erklärt: „Mir [wurde] deshalb Barmherzigkeit erwiesen, damit Christus Jesus vornehmlich durch mich seine ganze Langmut als Musterbeispiel für die zeigen könnte, die ihren Glauben zum ewigen Leben in ihn setzen werden“ (1. Timotheus 1:16). Viele, die wie einst Paulus der Wahrheit Gottes widerstanden, dienen ihm heute. Das ist Grund genug, auch Personen, die uns widerstehen, weiterhin Zeugnis zu geben. Wenn wir regelmäßig Gottes Wort studieren und den Sinn davon erfassen, bleiben wir selbst davor bewahrt, aus Unwissenheit etwas zu tun, was das Missfallen Jehovas erregt.

    9 Vielen ist die geistige Sicht deshalb versperrt, weil sie unbelehrbar sind und auf ihren Ansichten beharren. Zahlreiche Juden verwarfen Jesus und seine Lehren, weil sie hartnäckig am mosaischen Gesetz festhielten. Es gab natürlich Ausnahmen. Nach Jesu Auferstehung wurde zum Beispiel „eine große Menge Priester . . . dem Glauben gehorsam“ (Apostelgeschichte 6:7). Doch was die meisten Juden anging, schrieb Paulus: „Bis heute liegt, sooft Moses gelesen wird, ein Schleier auf ihrem Herzen“ (2. Korinther 3:15). Was Jesus einmal zu führenden jüdischen Religionsvertretern gesagt hatte, war Paulus höchstwahrscheinlich bekannt, nämlich: „Ihr erforscht die Schriften, weil ihr denkt, dass ihr durch sie ewiges Leben haben werdet; und gerade diese sind es, die über mich Zeugnis ablegen“ (Johannes 5:39). Aus den Schriften, in denen sie so gewissenhaft forschten, hätten sie eigentlich erkennen müssen, dass Jesus der Messias war. Doch die Juden hatten ihre eigenen Vorstellungen. Nicht einmal die Wunder des Sohnes Gottes konnten sie davon abbringen.

    10 Genauso verhält es sich heute bei vielen in der Christenheit. Wie die Juden im 1. Jahrhundert „[haben] sie Eifer für Gott . . ., aber nicht gemäß genauer Erkenntnis“ (Römer 10:2). Einige befassen sich zwar mit der Bibel, wollen aber nicht an das glauben, was sie sagt. Sie wollen nicht wahrhaben, dass Jehova sein Volk durch den treuen und verständigen Sklaven lehrt, eine aus gesalbten Christen bestehende Klasse (Matthäus 24:45). Uns ist jedoch klar, dass Jehova sein Volk unterweist und dass die göttliche Wahrheit nach und nach besser verstanden wird (Sprüche 4:18). Wenn wir uns von Jehova unterweisen lassen, lernen wir seinen Willen und Vorsatz kennen.

    11 Andere macht eine Art Wunschdenken blind. Wie vorausgesagt, spotten einige über Gottes Diener und die Botschaft von der Gegenwart Jesu. Der Apostel Petrus schrieb: „Ihrem Wunsch gemäß entgeht diese Tatsache ihrer Kenntnis“, nämlich dass Gott eine Sintflut über die Welt der Tage Noahs brachte (2. Petrus 3:3-6). Ähnlich verhält es sich mit vielen Namenchristen. Sie haben nichts dagegen einzuwenden, dass Jehova barmherzig und gütig ist und Sünden vergibt. Aber sie übersehen oder wollen es nicht wahrhaben, dass er keine Straffreiheit gewährt (2. Mose 34:6, 7). Wahre Christen dagegen bemühen sich gewissenhaft, zu verstehen, was die Bibel wirklich lehrt.

    12 Viele Kirchgänger macht die Tradition blind. Jesus sagte zu führenden Religionsvertretern seiner Tage: „Ihr [habt] das Wort Gottes um eurer Überlieferung willen ungültig gemacht“ (Matthäus 15:6). Als die Juden aus der Verbannung in Babylon zurückkehrten, stellten sie zwar mit Eifer die reine Anbetung wieder her, doch die Priester wurden stolz und selbstgerecht. Die religiösen Feste wurden zur reinen Formsache und ließen echte Gottesfurcht vermissen (Maleachi 1:6-8). Zur Zeit Jesu gab es neben dem Gesetz zahllose Überlieferungen, die von den Schriftgelehrten und den Pharisäern hinzugefügt worden waren. Jesus entlarvte jene Männer als Heuchler, denn sie ließen die gerechten Grundsätze, auf denen das Gesetz beruhte, außer Acht (Matthäus 23:23, 24). Wahre Christen dürfen sich nicht durch religiöse Traditionen, die Menschen erdacht haben, von der reinen Anbetung ablenken lassen.

    Den Unsichtbaren sehen

    13 Auf dem Berg Sinai bat Moses darum, die Herrlichkeit Gottes sehen zu dürfen, und er sah tatsächlich das Nachleuchten der Herrlichkeit Jehovas. Wenn Moses in das Zelt der Zusammenkunft hineinging, trug er keinen Schleier. Denn er war ein Mann tiefen Glaubens und wollte den Willen Gottes tun. Den Abglanz der Herrlichkeit Jehovas durfte er zwar in einer Vision sehen, aber er hatte Gott gewissermaßen bereits mit dem Glaubensauge wahrgenommen. Die Bibel sagt, dass Moses „standhaft [blieb], als sähe er den Unsichtbaren“ (Hebräer 11:27; 2. Mose 34:5-7). Er strahlte Gottes Herrlichkeit nicht allein dadurch wider, dass sein Gesicht eine Zeit lang Strahlen warf, sondern auch dadurch, dass er den Israeliten helfen wollte, Jehova kennen zu lernen und ihm zu dienen.

    14 Im Himmel sah Jesus unzählige Jahrtausende lang die Herrlichkeit Gottes — bereits vor der Erschaffung des Universums (Sprüche 8:22, 30). In dieser langen Zeit vertieften sich ihre Liebe und Zuneigung zueinander. Jehova Gott brachte sie gegenüber dem Erstgeborenen aller Schöpfung auf innige Weise zum Ausdruck. Und Jesus erwiderte sie gegenüber seinem Lebengeber (Johannes 14:31; 17:24). Es war eine vollkommene Liebe zwischen Vater und Sohn. Wie Moses strahlte Jesus beim Lehren gern Jehovas Herrlichkeit wider.

    15 Wie Moses und Jesus möchten auch Gottes heutige Zeugen auf der Erde gern Jehovas Herrlichkeit betrachten. Sie wenden sich nicht von der herrlichen guten Botschaft ab. Der Apostel Paulus schrieb: „Wenn eine Umkehr zu Jehova erfolgt [seinen Willen zu tun], wird der Schleier weggenommen“ (2. Korinther 3:16). Wir befassen uns mit der Heiligen Schrift, weil wir den Willen Gottes tun möchten. Wir bewundern die Herrlichkeit, die das Angesicht Jesu Christi, des Sohnes und gesalbten Königs Jehovas, widerstrahlt, und nehmen uns an ihm ein Beispiel. Wie Moses und wie Jesus sind wir beauftragt worden, andere über den herrlichen Gott zu belehren, den wir anbeten.

    16 Jesus betete: „Ich preise dich öffentlich, Vater, . . . weil du diese Dinge vor den Weisen und Intellektuellen verborgen und sie Unmündigen geoffenbart hast“ (Matthäus 11:25). Jehova lässt Menschen, die von Herzen aufrichtig und demütig sind, seine Vorsätze und seine Persönlichkeit verstehen (1. Korinther 1:26-28). Wir verspüren seine Fürsorge, und er lehrt uns zu unserem Nutzen, damit wir das Beste aus unserem Leben machen können. Schöpfen wir daher alle Möglichkeiten aus, für die Jehova gesorgt hat, ihm näher zu kommen und mit ihm vertrauter zu werden, und schätzen wir sie.

    17 Paulus schrieb, dass gesalbte Christen, die „mit unverhülltem Angesicht wie Spiegel die Herrlichkeit Jehovas widerstrahlen, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit in dasselbe Bild umgewandelt“ werden (2. Korinther 3:18). Ob wir nun die Aussicht haben, im Himmel oder auf der Erde zu leben, gleichen wir Jehova umso mehr, je besser wir ihn kennen lernen — seine Eigenschaften und seine Persönlichkeit, die in der Bibel offenbart werden. Wenn wir mit Wertschätzung über das Leben, das Wirken und die Lehren Jesu Christi nachdenken, können wir Jehovas Eigenschaften immer besser widerspiegeln. Welch eine Freude, zu wissen, dass wir unseren Gott, dessen Herrlichkeit wir widerspiegeln möchten, dadurch preisen!

    weitere Gedanken findet ihr hier:

    Kommentar — 7. Februar 2013 @ 18:39

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