Höhepunkte Haggai
WT 01.12.2007
Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus den Büchern Haggai und Sacharja
MAN schreibt das Jahr 520 v. u. Z. Sechzehn Jahre sind ins Land gegangen, seitdem die aus dem Babylonischen Exil zurückgekehrten Juden die Grundlage für den Tempel Jehovas in Jerusalem gelegt haben. Aber der Tempel ist immer noch nicht fertig, und die Bauarbeiten sind sogar verboten worden. Jehova erweckt den Propheten Haggai und zwei Monate später den Propheten Sacharja.
Haggai und Sacharja haben nur ein Ziel: das Volk anzuspornen, den Wiederaufbau des Tempels fortzusetzen. Ihre Mühe lohnt sich, denn fünf Jahre später ist der Tempel fertig. Die Botschaften Haggais und Sacharjas sind in den gleichnamigen Bibelbüchern aufgezeichnet. Diese wurden in den Jahren 520 v. u. Z. beziehungsweise 518 v. u. Z. vollendet. Uns ist wie jenen Propheten von Gott ein Werk aufgetragen worden, das vor dem Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge abgeschlossen sein muss. Es handelt sich um die Verkündigung des Königreiches und das Jüngermachen. Sehen wir uns einmal an, wozu wir in den Büchern Haggai und Sacharja angeregt werden.
„RICHTET EUER HERZ AUF EURE WEGE!“
(Haggai 1:1 bis 2:23)
In 112 Tagen übermittelt Haggai vier anspornende Botschaften. Die erste lautet: „ ‚Richtet euer Herz auf eure Wege! Geht zum Berg hinauf, und ihr sollt Bauholz herbeibringen. Und baut das Haus, damit ich Gefallen daran habe und ich verherrlicht werde‘, hat Jehova gesprochen“ (Haggai 1:7, 8). Das Volk kommt der Aufforderung nach. Die zweite Botschaft enthält das Versprechen: „Ich [Jehova] will dieses Haus mit Herrlichkeit füllen“ (Haggai 2:7).
Gemäß der dritten Botschaft ist ‘das Volk und das ganze Werk ihrer Hände’ durch das Versäumnis, den Tempel wieder aufzubauen, vor Jehova unrein geworden. Doch von dem Tag an, wo die Ausbesserungsarbeiten beginnen, wird Jehova ihnen „Segen geben“. Wie es in der vierten Botschaft heißt, wird Jehova „die Stärke der Königreiche der Nationen vertilgen“ und den Statthalter Serubbabel wie „einen Siegelring“ setzen (Haggai 2:14, 19, 22, 23).
Antworten auf biblische Fragen:
1:6 — Was bedeuten die Worte: „Es wird getrunken, aber nicht bis zu dem Punkt, berauscht zu werden“?
Sie deuten auf Weinknappheit hin. Da der Segen Jehovas fehlte, gab es nicht viel Wein, mit Sicherheit nicht genug, um sich zu berauschen.
2:6, 7, 21, 22 — Wer oder was verursacht das Erschüttern, und mit welchem Ergebnis?
Jehova ‘erschüttert alle Nationen’ durch das weltweite Verkündigen der Königreichsbotschaft. Durch das Predigen werden „die begehrenswerten Dinge aller Nationen“ in das Haus Jehovas gebracht, das dadurch mit Herrlichkeit gefüllt wird. „Jehova der Heerscharen“ wird schließlich „die Himmel und die Erde und das Meer und den trockenen Erdboden“ erschüttern, wodurch das gesamte gegenwärtige böse System der Dinge verschwinden wird (Hebräer 12:26, 27).
2:9 — In welcher Hinsicht konnte ‘die Herrlichkeit des späteren Hauses größer werden als die des früheren’?
Zumindest in dreierlei Hinsicht: Es hatte damit zu tun, wie viele Jahre der Tempel bestand, wer darin lehrte und wie viele Menschen sich dort zur Anbetung Jehovas versammelten. Der herrliche Tempel Salomos stand zwar 420 Jahre, von 1027 bis 607 v. u. Z., doch das „spätere Haus“ war über 580 Jahre in Gebrauch, von seiner Fertigstellung im Jahr 515 v. u. Z. bis zu seiner Zerstörung im Jahr 70 u. Z. Außerdem lehrte in dem „späteren Haus“ der Messias — Jesus Christus — und es kamen mehr Menschen dorthin, um Gott anzubeten, als zu dem „früheren“ (Apostelgeschichte 2:1-11).
Lehren für uns:
1:2-4. Widerstand sollte bei uns nicht dazu führen, unsere eigenen Interessen zu verfolgen, statt „zuerst das Königreich . . . zu suchen“ (Matthäus 6:33).
1:5, 7. Es ist gut für uns, ‘unser Herz auf unsere Wege zu richten’ und uns zu überlegen, wie sich unser Tun auf unser Verhältnis zu Gott auswirkt.
1:6, 9-11; 2:14-17. Die Juden zur Zeit Haggais gingen in persönlichen Bestrebungen völlig auf, konnten aber nicht die Früchte ihrer anstrengenden Arbeit genießen. Gott segnete sie nicht, weil sie den Tempel vernachlässigten. Wir sollten geistigen Interessen den Vorrang einräumen, Gott mit ganzer Seele dienen und bedenken, dass ‘der Segen Jehovas reich macht’, ob wir nun materiell viel oder wenig haben (Sprüche 10:22).
2:15, 18. Jehova forderte die Juden auf, ihr Herz von diesem Tag an auf ihre Wege zu richten, nicht auf ihre frühere Nachlässigkeit, sondern auf den Wiederaufbau des Tempels. Auch wir sollten in unserem Dienst für Gott vorwärtsblicken.
Jule | 10.07.11 | Höhepunkte der Bibellesung |
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