Psalm 102 – 105 Schule
Psalm 102
Ein Gebet des Niedergedrückten für den Fall, daß er schwach wird und vor Jehova sein Anliegen ausschüttet.
102 O Jehova, höre doch mein Gebet;
Und zu dir komme mein eigener Hilferuf.
2 Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tag meiner Bedrängnis.
Neige dein Ohr zu mir;
An dem Tag, da ich rufe, eile, antworte mir.
3 Denn meine Tage sind zu Ende gegangen so wie Rauch,
Und meine Gebeine selbst sind in Glut versetzt worden so wie ein Feuerherd.
4 Mein Herz ist getroffen worden so wie der Pflanzenwuchs und ist verdorrt,
Denn ich habe vergessen, meine Speise zu essen.
5 Wegen des Lautes meines Seufzens
Haben meine Gebeine an meinem Fleisch geklebt.
6 Ich bin tatsächlich dem Pelikan der Wildnis ähnlich.
Ich bin wie ein Käuzchen der Einöden geworden.
7 Ich bin abgezehrt,
Und ich bin wie ein einsamer Vogel auf einem Dach geworden.
8 Den ganzen Tag haben mich meine Feinde geschmäht.
Die mich zum Narren halten, haben sogar bei mir geschworen.
9 Denn Asche habe ich gegessen so wie Brot;
Und die Dinge, die ich trinke, habe ich selbst mit Weinen vermischt
10 Wegen deiner Strafankündigung und deines heftigen Zorns;
Denn du hast mich emporgehoben, damit du mich wegwirfst.
11 Meine Tage sind wie ein Schatten, der sich geneigt hat,
Und ich selbst bin verdorrt wie bloßer Pflanzenwuchs.
12 Was dich betrifft, o Jehova, auf unabsehbare Zeit wirst du wohnen,
Und dein Gedenk[name] wird für Generation um Generation sein.
13 Du selbst wirst aufstehen, du wirst dich Zions erbarmen,
Denn es ist die rechte Zeit, ihr Gunst zu erweisen,
Denn die bestimmte Zeit ist gekommen.
14 Denn deine Knechte haben an ihren Steinen Gefallen gefunden,
Und ihrem Staub wenden sie ihre Gunst zu.
15 Und die Nationen werden den Namen Jehovas fürchten
Und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.
16 Denn Jehova wird Zion bestimmt aufbauen;
Er muß in seiner Herrlichkeit erscheinen.
17 Er wird sich sicherlich dem Gebet der [von allem] Entblößten zuwenden
Und ihr Gebet nicht verachten.
18 Dies wird geschrieben für die künftige Generation;
Und das Volk, das geschaffen werden soll, wird Jah preisen.
19 Denn er hat herabgeschaut von seiner heiligen Höhe,
Von den Himmeln selbst hat er, Jehova, ja auf die Erde geschaut,
20 Um das Seufzen des Gefangenen zu hören,
Um die zum Tode Bestimmten loszulösen,
21 Damit der Name Jehovas in Zion verkündet werde
Und sein Lobpreis in Jerusalem,
22 Wenn die Völker alle zusammengebracht werden
Und die Königreiche, um Jehova zu dienen.
23 Auf dem Weg beugte er meine Kraft,
Er verkürzte meine Tage.
24 Ich sprach dann: „O mein Gott,
Nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage;
Deine Jahre währen durch alle Generationen hindurch.
25 Vor langem hast du sogar die Grundlagen der Erde gelegt,
Und die Himmel sind das Werk deiner Hände.
26 Sie selbst werden vergehen, du aber, du wirst fortwährend bestehen;
Und so wie ein Kleid werden sie alle zerfallen.
So wie Kleidung wirst du sie ersetzen, und sie werden ihren Lauf beenden.
27 Du aber bist derselbe, und deine Jahre, sie werden nicht vollendet werden.
28 Die Söhne deiner Knechte werden weiterhin wohnen;
Und ihre Nachkommen werden vor dir fest bestehen.“
Psalm 103
Von David.
103 Segne Jehova, o meine Seele,
Ja alles in mir seinen heiligen Namen.
2 Segne Jehova, o meine Seele,
Und vergiß nicht alle seine Taten,
3 Ihn, der all deine Vergehung vergibt,
Der all deine Krankheiten heilt,
4 Der dein Leben zurückfordert von der Grube,
Der dich krönt mit liebender Güte und Erbarmungen,
5 Der deine Lebenszeit mit Gutem sättigt;
Deine Jugend erneuert sich ständig so wie die eines Adlers.
6 Jehova vollführt Taten der Gerechtigkeit
Und richterliche Entscheidungen für alle Übervorteilten.
7 Er ließ Moses seine Wege wissen,
Seine Handlungen auch die Söhne Israels.
8 Jehova ist barmherzig und gnädig,
Langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte.
9 Er wird nicht für alle Zeit fortfahren zu rügen,
Noch wird er auf unabsehbare Zeit grollen.
10 Er hat uns selbst nicht nach unseren Sünden getan;
Noch hat er nach unseren Vergehungen das auf uns gebracht, was wir verdienen.
11 Denn wie die Himmel höher sind als die Erde,
So ist seine liebende Güte übermächtig gegenüber denen, die ihn fürchten.
12 So fern der Sonnenaufgang ist vom Sonnenuntergang,
So weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt.
13 Wie ein Vater seinen Söhnen Barmherzigkeit erweist,
Hat Jehova denen Barmherzigkeit erwiesen, die ihn fürchten.
14 Denn er selbst kennt ja unser Gebilde,
Ist eingedenk dessen, daß wir Staub sind.
15 Was den sterblichen Menschen betrifft, seine Tage sind gleich denen des grünen Grases;
Wie eine Blüte des Feldes, so blüht er auf.
16 Denn nur ein Wind muß darüberfahren, und sie ist nicht mehr;
Und ihre Stätte wird sie nicht mehr erkennen.
17 Aber die liebende Güte Jehovas ist von unabsehbarer Zeit, ja bis auf unabsehbare Zeit
Gegenüber denen, die ihn fürchten,
Und seine Gerechtigkeit bis auf die Söhne der Söhne,
18 Gegenüber denen, die seinen Bund halten,
Und gegenüber denen, die seiner Befehle gedenken, um sie auszuführen.
19 Jehova selbst hat seinen Thron in den Himmeln fest errichtet;
Und sein eigenes Königtum hat über alles geherrscht.
20 Segnet Jehova, o ihr, seine Engel, mächtig an Kraft, die ihr sein Wort ausführt,
Indem ihr auf die Stimme seines Wortes hört.
21 Segnet Jehova, all ihr seine Heerscharen,
Ihr, seine Diener, die ihr seinen Willen tut.
22 Segnet Jehova, all ihr seine Werke,
An allen Orten seiner Herrschaft.
Segne Jehova, o meine Seele.
Psalm 104
104 Segne Jehova, o meine Seele.
O Jehova, mein Gott, du hast dich als sehr groß erwiesen.
Mit Würde und Pracht hast du dich bekleidet,
2 Indem du dich mit Licht umhüllst wie mit einem Kleid,
Die Himmel ausspannst gleich einem Zelttuch,
3 Der seine Obergemächer in den Wassern mit Balken baut,
Der die Wolken zu seinem Wagen macht,
Auf den Flügeln des Windes schreitet,
4 Der seine Engel zu Geistern macht,
Seine Diener zu einem verzehrenden Feuer.
5 Er hat die Erde auf ihre festen Stätten gegründet;
Sie wird auf unabsehbare Zeit oder für immer nicht zum Wanken gebracht werden.
6 Mit einer Wassertiefe gleich einem Gewand bedecktest du sie.
Über den Bergen selbst standen die Wasser.
7 Bei deinem Schelten begannen sie zu fliehen;
Beim Schall deines Donners wurden sie veranlaßt, in Panik davonzurennen —
8 Dann hoben sich Berge,
Talebenen senkten sich —
An den Ort, den du für sie gegründet hast.
9 Eine Grenze setztest du, die sie nicht überschreiten sollten,
Daß sie die Erde nicht wieder bedecken sollten.
10 Er sendet Quellen in die Wildbachtäler;
Zwischen den Bergen fließen sie dahin.
11 Sie tränken ständig all die wildlebenden Tiere des freien Feldes;
Die Zebras löschen regelmäßig ihren Durst.
12 Über ihnen haben die fliegenden Geschöpfe der Himmel ihre Schlafsitze;
Zwischen dem dichten Laubwerk hervor geben sie fortgesetzt Laute von sich.
13 Er tränkt die Berge aus seinen Obergemächern.
Mit dem Fruchtertrag deiner Werke wird die Erde gesättigt.
14 Er läßt grünes Gras für die Tiere sprossen
Und Pflanzenwuchs zum Dienst der Menschheit,
Um Nahrung hervorgehen zu lassen aus der Erde,
15 Und Wein, der das Herz des sterblichen Menschen erfreut,
Um das Angesicht von Öl leuchten zu lassen,
Und Brot, das selbst das Herz des sterblichen Menschen stärkt.
16 Die Bäume Jehovas werden gesättigt,
Die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat,
17 Worin die Vögel selbst Nester bauen.
Was den Storch betrifft, die Wacholderbäume sind sein Haus.
18 Die hohen Berge sind für die Steinböcke;
Die zerklüfteten Felsen sind eine Zuflucht für die Klippdachse.
19 Er hat den Mond gemacht für die bestimmten Zeiten;
Die Sonne, sie weiß wohl, wo sie untergeht.
20 Du verursachst Finsternis, damit es Nacht wird;
In ihr regen sich alle wildlebenden Tiere des Waldes.
21 Die mähnigen jungen Löwen brüllen nach Raub
Und um von Gott selbst ihre Speise zu heischen.
22 Die Sonne beginnt aufzuleuchten — sie ziehen sich zurück,
Und sie legen sich in ihren eigenen Verstecken nieder.
23 Der Mensch geht aus zu seiner Tätigkeit
Und zu seinem Dienst bis zum Abend.
24 Wie viele sind deiner Werke, o Jehova!
Sie alle hast du in Weisheit gemacht.
Die Erde ist voll deiner Erzeugnisse.
25 Was dieses Meer betrifft, so groß und weit,
Dort gibt es sich Regendes ohne Zahl,
Lebende Geschöpfe, kleine wie auch große.
26 Dort fahren die Schiffe;
Was den Leviathan betrifft, ihn hast du gebildet, darin zu spielen.
27 Sie alle — auf dich harren sie,
Damit du [ihnen] ihre Speise gibst zur rechten Zeit.
28 Was du ihnen gibst, lesen sie auf.
Du öffnest deine Hand — sie werden mit guten Dingen gesättigt.
29 Wenn du dein Angesicht verbirgst, geraten sie in Bestürzung.
Wenn du ihren Geist wegnimmst, verscheiden sie,
Und zu ihrem Staub kehren sie zurück.
30 Wenn du deinen Geist aussendest, werden sie erschaffen;
Und du erneuerst die Fläche des Erdbodens.
31 Die Herrlichkeit Jehovas wird auf unabsehbare Zeit währen.
Jehova wird sich freuen an seinen Werken.
32 Er schaut auf die Erde, und sie zittert;
Er rührt die Berge an, und sie rauchen.
33 Ich will Jehova singen mein ganzes Leben hindurch;
Ich will Melodien spielen meinem Gott, solange ich bin.
34 Möge mein Nachsinnen über ihn angenehm sein.
Ich meinerseits werde mich freuen in Jehova.
35 Die Sünder werden von der Erde beseitigt werden;
Und was die Bösen betrifft, sie werden nicht mehr sein.
Segne Jehova, o meine Seele. Preiset Jah!
Psalm 105
105 Dankt Jehova, ruft seinen Namen an,
Macht seine Handlungen unter den Völkern bekannt.
2 Singt ihm, spielt ihm Melodien,
Befaßt euch mit all seinen wunderbaren Werken.
3 Rühmt euch in seinem heiligen Namen.
Es freue sich das Herz derer, die Jehova suchen.
4 Forscht nach Jehova und seiner Stärke.
Sucht sein Angesicht beständig.
5 Gedenkt seiner wunderbaren Werke, die er gewirkt hat,
Seiner Wunder und der richterlichen Entscheidungen seines Mundes,
6 O ihr, Same Abrahams, seines Knechtes,
Ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten.
7 Er ist Jehova, unser Gott.
Seine richterlichen Entscheidungen sind auf der ganzen Erde.
8 Er hat seines Bundes gedacht selbst auf unabsehbare Zeit,
Des Wortes, das er geboten hat, auf tausend Generationen hin,
9 Welchen [Bund] er mit Abraham geschlossen hat,
Und seines Schwures gegenüber Isaak,
10 Und welchen [Schwur] er als eine Bestimmung auch für Jakob bestehenließ,
Als einen auf unabsehbare Zeit dauernden Bund ja für Israel,
11 Indem [er] sprach: „Dir werde ich das Land Kanaan geben
Als die Zuteilung eures Erbes.“
12 [Das geschah,] als sie an Zahl noch wenige waren,
Ja sehr wenige, und ansässige Fremdlinge darin.
13 Und sie wanderten beständig umher, von Nation zu Nation,
Von einem Königreich zu einem anderen Volk.
14 Er ließ nicht zu, daß irgendein Mensch sie übervorteilte,
Sondern ihretwegen wies er Könige zurecht,
15 [Indem er sprach:] „Tastet meine Gesalbten nicht an,
Und meinen Propheten tut nichts Böses.“
16 Und er rief dann eine Hungersnot über das Land herbei;
Er zerbrach jeden Stab, um den ringförmige Brote gehängt wurden.
17 Er sandte einen Mann vor ihnen her,
Der verkauft wurde, um ein Sklave zu sein, Joseph.
18 In Fesseln zwangen sie seine Füße,
In Eisenbande kam seine Seele
19 Bis zu der Zeit, da sein Wort kam,
Die Rede Jehovas selbst läuterte ihn.
20 Der König sandte hin, um ihn freizugeben,
Der Völkerherrscher, um ihn loszulassen.
21 Er setzte ihn zum Herrn über seine Hausgemeinschaft
Und zum Herrscher über sein ganzes Eigentum,
22 Um seine Fürsten dem Belieben seiner Seele entsprechend zu binden
Und damit er sogar seine älteren Männer Weisheit lehre.
23 Und Israel kam dann nach Ägypten,
Und Jakob, er weilte als Fremdling im Lande Hams.
24 Und er fuhr fort, sein Volk sehr fruchtbar zu machen,
Und machte sie allmählich mächtiger als ihre Widersacher.
25 Er ließ ihr Herz sich wandeln, sein Volk zu hassen,
Sich listig zu benehmen gegen seine Knechte.
26 Er sandte Moses, seinen Knecht,
Aaron, den er erwählt hatte.
27 Sie setzten die Dinge seiner Zeichen unter sie
Und die Wunder im Lande Hams.
28 Er sandte Finsternis, und so machte er es finster;
Und sie rebellierten nicht gegen seine Worte.
29 Er verwandelte ihre Wasser in Blut
Und brachte dann ihre Fische zu Tode.
30 Ihr Land wimmelte von Fröschen
In den inneren Gemächern ihrer Könige.
31 Er sagte, daß die Bremsen herbeikommen sollten,
Stechmücken in all ihre Gebiete.
32 Er ließ ihre Regengüsse zu Hagel werden,
Zu flammendem Feuer auf ihr Land.
33 Und er ging daran, ihre Weinstöcke und ihre Feigenbäume zu schlagen
Und die Bäume ihres Gebietes zu zerbrechen.
34 Er sagte, daß die Heuschrecken herbeikommen sollten
Und eine Heuschreckenart, ja ohne Zahl.
35 Und sie fraßen daraufhin all den Pflanzenwuchs in ihrem Land;
Sie fraßen dann auch den Fruchtertrag ihres Bodens.
36 Und er ging daran, jeden Erstgeborenen in ihrem Land niederzuschlagen,
Den Anfang all ihrer Zeugungskraft.
37 Und er begann sie herauszuführen mit Silber und Gold;
Und unter seinen Stämmen gab es keinen Strauchelnden.
38 Ägypten freute sich, als sie auszogen,
Denn der Schrecken vor ihnen war auf sie gefallen.
39 Er breitete eine Wolke als Abschirmung aus
Und Feuer, um bei Nacht Licht zu geben.
40 Sie baten, und er ging daran, Wachteln herbeizuführen,
Und mit Brot vom Himmel sättigte er sie fortwährend.
41 Er öffnete einen Felsen, und Wasser begannen herauszufließen;
Diese liefen als Strom durch die wasserlosen Gegenden.
42 Denn er gedachte seines heiligen Wortes an Abraham, seinen Knecht.
43 So führte er sein Volk mit Frohlocken heraus,
Seine Auserwählten selbst mit Jubelruf.
44 Und nach und nach gab er ihnen die Länder der Nationen,
Und sie ergriffen ständig Besitz von dem Erzeugnis der harten Arbeit von Völkerschaften,
45 Auf daß sie seine Bestimmungen hielten
Und seine eigenen Gesetze beobachteten.
Preiset Jah!
Jule
Psalm 102 – 105
Psalm 102:2
ja, so sind wir Menschen: immer mit uns selbst und unseren eigenen Problemen beschäftigt. Oftmals finden wir kaum die Zeit, täglich in der Bibel zu lesen oder ein intensives Gesprächsleben mit unserem Gott zu führen. Aber wenn es uns schlecht geht, dann soll er sich bitte schön beeilen, denn wir können es kaum noch aushalten!
Haben wir nicht einen wundervollen und liebevollen und barmherzigen Gott?
Was für eine Größe, dass er uns unsere „kleinen“ Schwächen nicht nachträgt, sondern immer für uns da ist, 24 Stunden am Tag.
Obwohl wir ihn so oft ignorieren oder nicht ganz so wichtig nehmen, wie ER es eigentlich verdient hätte, so bittet er uns doch, dass wir mit unseren Sorgen und Nöten zu ihm kommen und ist nicht beleidigt, dass wir nun aber bitte ganz schnell seine Hilfe wollen!
Wenn ich solche Texte in der Bibel lese, dann schäme ich mich dafür, wie viel ich eigentlich von den Menschen in meiner persönlichen Umgebung erwarte. Dass ich von den Kindern enttäuscht bin, die sich meiner Meinung nach als undankbar erweisen und uns den Rücken zuwenden, weil wir mal grad nicht in ihr Lebenskonzept passen, weil wir ihnen ihrer Meinung nach zur Zeit nicht gut tun und sie ja für sich selbst und ihr eigenes Wohlbefinden sorgen müssen. Ja, da erwarte ich Dankbarkeit und Aufmerksamkeit und bin sauer. Aber auf der anderen Seite sehe ich hier in dem Text, dass wir ja unseren Gott oftmals ebenso behandeln – und dabei denken wir uns dann leider nicht so viel.
Im Gegensatz zu unseren Kindern, die eigentlich ja auch verständliche Gründe haben könnten – weil wir ihnen aufgrund unserer eigenen Unvollkommenheit vielleicht schmerzhaft auf die Füße getreten sind – haben wir eigentlich keine Entschuldigung, wenn wir die Prioritäten oftmals nicht so richtig setzen und abends lieber einen spannenden oder entspannenden Fernsehfilm vorziehen und nicht mehr die Kraft haben, in der Bibel zu lesen oder ausführlich mit unserem Gott „zu plaudern“.
Trotzdem, dass unser Gott oftmals reichlich Grund hätte, von uns enttäuscht zu sein und sich über unsere Ignoranz oder Undankbarkeit zu beschweren – trotzdem ist er immer wieder rund um die Uhr für uns da, immer darauf wartend, dass wir uns an ihn erinnern und ihn um Hilfe bitten.
Dieser Gedanke macht mich ganz klein und demütig und ich denke, dass hier ein Punkt ist, an dem ich ganz persönlich noch an mir arbeiten muss:
nicht so sehr auf die Schwächen der anderen achten, nicht so sehr mit dem Enttäsucht-sein beschäftigt sein – sondern immer an das Gute im anderen glauben und hoffen – so wie unsser Schöpfer!
Dies wird sicherlich noch ein sehr langer Weg!
Kommentar — 17. August 2011 @ 11:47
Jule
Psalm 102:13
Ein Gedanke, der sich immer wieder durch die ganze Bibel zieht:
Dies bedeutet oftmals, dass wir das Gefühl haben, unser Gott hätte uns verlassen, da wir ihn gerade weder sehen noch hören – und oftmals bedeutet dies auch, dass wir von unserem Gott enttäuscht sind.
Wie wichtig ist es daher, sich solche Texte wie diese hier gut einzuprägen und immer wieder daran denken, wie die Dinge wirklich sind.
Dann kann uns eine schwere Zeit der Prüfung nicht wirklich von unserem Gott entfernen.
Noch ein Punkt, den wir dabei unbedingt lernen müssen:
Das mag in so einer Situation zwar sehr schwer für uns sein, da wir ja wirklich leiden, Schmerzen empfinden und uns in einer scheinbar aussichtslosen Lage befinden. Da liegt es dann nahe, sich zu fragen, ob wir persönlich überhaupt für Jehova von Wert sind, denn „eigentlich müsste er ja nun aber doch wirklich endlich für uns eintreten“ – oder?
Wenn wir es schaffen, in solchen Momenten uns in den Sinn zu rufen, worum es wirklich geht, dass Jehova sicherlich schon im Hintergrund „an einer Lösung für uns bastelt“ und dass er ganz gewiß bei uns ist, stets „unsere Rechte haltend“, wie in Jesaja 41:10 gesagt wird – dann haben wir gute Chancen.
Allerdings wird dieser Gedanke nur dann in solchen Momenten bei uns präsent sein, wenn wir bereits heute darüber nachsinnen
Kommentar — 17. August 2011 @ 12:07
Jule
Psalm 102:19-21
warum macht uns dieser Text wirkliche Hoffnung?
Weil hier gezeigt wird, dass Jehova auf uns blickt, dass er uns sieht und warum? Damit der Name Jehovas zum Lobpreis verkündet wird.
Was hat dies mit Hoffnung für uns ganz persönlich zu tun?
Ganz einfach: wann nur würden die Nationen Jehovas Namen zum Lobpreis verkünden? Wenn er für sein Volk eingetreten wäre und somit auch für jeden einzelnen, der sich aufrichtig bemüht, IHM zu dienen.
Somit zeigt uns dieser Text, dass Jehova ständig damit beschäftig ist, darauf zu achten, wer sich aufrichtig bemüht und diesem dann mit seiner Kraft uns seinem Geist beizustehen.
Was für ein ermunternder Gedanke!
Kommentar — 17. August 2011 @ 12:12
Jule
Psalm 103:1-2
verspüren auch wir oftmals den Drang, so zu reden/singen?
Sind wir dankbar, wenn wir mal wieder über all die Dinge nachdenken, die Jehova bereits für uns getan hat? Segnen wir ihn? Zeigt sich dies in unserem sinnvollen Anteil am Predigtwerk?
Was tun wir, wenn nach einer langen Phase der Probleme der Druck auf uns nachlässt? Danken wir dann unserem Gott oder sind wir einfach nur erleichtert und gehen zur Tagesordnung über?
Kommentar — 17. August 2011 @ 12:16
Jule
Psalm 103:8-14
hier muss ich wieder an die Schlußansprache „Nicht nachlassen, das zu tun, was vortrefflich ist“ denken, die wir am Sonntag gehört hatten (Notizen kommen noch). Da ging es darum, was uns ablenken könnte und hierzu zählten auch Schuldgefühle aufgrund eigener Fehler. In diesem Zusammenhang zitierte der Bruder aus einem älteren WT: „Die Tatsache an sich, dass du tief in deinem Inneren entmutigt bist, zeigt“, dass du für Jehova annehmbar bist (sorry, ich weiß den genauen Wortlaut nicht mehr).
Fakt ist, dass unser Gott auf eine Art und Weise barmherzig mit uns sündigen Menschen ist, die wir oftmals nicht wirklich begreifen können. Einfach deshalb, weil wir selbst kaum in der Lage sind, in einem solchen großen Maße zu vergeben, wie ER das tut.
Dies führt uns dann wiederum auch die Tatsache vor Augen, dass wir eigentlich verpflichtet sind, anderen ebenfalls so großzügig zu vergeben. Sicherlich sind wir nicht in der großartigen Weise wie Jehova dazu in der Lage, aber wir haben ja noch „ein wenig Zeit (bis Harmagedon)“, um uns darin zu üben und unser Bestes zu geben.
Haben wir nicht einen wunderbaren Gott? Wer ist wie ER?
Ich kennen keinen, der mit unserem Gott zu vergleichen wäre!!!
Kommentar — 17. August 2011 @ 12:20
Jule
Psalm 103:18
Wer ist wohl mit denen gemeint, „die seiner Befehle gedenken“?
In den Querverweisen habe ich folgendes gefunden:
um Jehovas Rede zu gedenken, muss man sie erst mal kennen und sich damit beschäftigen.
Daher vermute ich mal, dass hier von denen die Rede ist, die sich regelmäßig in sein Wort vertiefen und darüber nachdenken. Wieder ein Punkt, der von der leitenden Körperschaft in den letzten Jahren immer wieder betont worden ist:
auf dem BZK haben wir ja unter dem Programmpunkt „Antworten auf Fragen zum Königreich“ einige Anregungen erhalten
Kommentar — 17. August 2011 @ 12:27
Jule
Psalm 104 erklärt uns Offenbarung 4:11
hier bekommen wir auch wieder die Erklärung, warum es so wichtig ist, sich in Gottes wunderbarer Schöpfung aufzuhalten, um IHM wirklich noch näher zu kommen.
Denn mal ganz ehrlich: wenn wir all die wundervollen Dinge sehen, die unser himmlischer Vater erschaffen hat, fließt unser Herz dann nicht über vor Dankbarkeit und Begeisterung?
Oftmals denke ich, dass alle Menschen, die Berufe haben, die sich mit Natur oder Tieren beschäftigen, auch automatisch an Gott glauben müssten. Oftmals kommt mir dieser Gedanke, wenn ich Naturfilme sehe, wo die Filmer uns die Herrlichkeit der Natur vor Augen führen und voller Wertschätzung über den komplexen Zusammenhang reden – dass eigentlich gleich noch der Satz kommen müsste „wie wunderbar der Schöpfer das gestaltet hat“. Leider kommt dieser Satz sehr selten, aber immer öfter höre ich „die Schöpfung“ oder „Mutter Natur“ habe sich dies auf wundervolle Weise ausgedacht – also nix mit „die Evolution ist ganz toll gewesen“. Von der Evolution reden relativ wenige.
Ist es wohl Zufall, dass es gerade David war, der seinem Gott so nahe war, so viel über IHN nachgedacht hatte und sich damit als künftiger König qualifiziert hatte? David war der Jüngste von Isais Söhnen und scheinbar nicht ganz so wichtig und bedeutungsvoll für die Familie, denn der Vater musste extra mehrfach gefragt werden, ob es nicht doch noch einen weiteren Sohn gäbe. David war mit den Tieren seines Vaters in der Natur, hütete sie. Er war damals viel allein, mit sich, den Tieren, der Natur – und seinem Schöpfer.
Er hat das werden des Lebens seiner Tiere, ihr Leben und ihr Sterben hautnah mitbekommen. Er hat Zusammenhänge verstanden und hatte aufgrund des Alleinseins reichlich Zeit, darüber nachzudenken. So kam er seinem Schöpfer unglaublich nahe – etwas, was er in seinem Leben niemals ganz verloren hat.
Oftmals denke ich auch, dass man stark im Vorteil ist, wenn man so ein einsames und karges Leben in der Natur führt. Denn so hat man ausreichend Zeit und wenig Ablenkung von Gott.
Womit verbringen wir unsere freie Zeit?
Jagen wir den Vergnügungen nach, immer bestrebt nach Neuem, nach einem Kick, reichlich aufregende Gesellschaft und Unterhaltung?
Oder wählen wir den Gang in die Natur, in die Stille – um mit unserem Gott allein zu sein?
Kommentar — 17. August 2011 @ 12:34
Jule
Kommentare der Brüder in der Schule:
Psalm 105:4
dies gilt für uns ebenso wie für die Menschen, denen wir die Gute Botschaft bringen
Psalm 102:4
wie könnte man vergessen zu essen? Wir benötigen die buchstäbliche Speise um überleben zu können. Wenn wir nun die Speise mit der geistigen Speise gleich setzen, so sollte uns diese ebenso wichtig sein.
Oftmals haben wir so viele Ablenkungen durch den Tagesablauf, dass wir scheinbar nicht die Zeit zum Bibellesen und persönlichen Studium haben. Aber wenn wir dies vernachlässigen, dann wird unser Herz verdorren. Wenn wir die Worte Gottes nicht immer wieder auffrischen, dann vergessen wir!
Ein Punkt, den ich in den letzten Monaten auch immer wieder sage! Dadurch, dass wir in der Bibel lesen, haben wir Umgang mit Personen, die Jehova wirklich anbeten. Dieser Umgang prägt uns, wir wollen sie nachahmen, da wir sie und ihr Tun bewundern. Damit reizen sie uns an zu vortrefflichen Werken, etwas, was ja der eigentliche Sinn der Zusammenkünfte ist.
Psalm 105:2
um mich mit „all seinen wunderbaren Werken zu befassen“ mus sich aktiv sein, aktiv die Wunder der Schöpfung betrachten.
Hier war ich etwas aufgeschreckt, denn es wurde so gesagt, als sei es ein Kraftakt oder so etwas – für uns ist es ein Vergnügen. Wir genießen jede Minute in der herrlichen Schöpfung und fühlen uns dabei unserem Schöpfer immer wieder ganz nahe. Aber wir Menschen sind ja verschieden. Das mit der Schöpfung ist für mich ein Genuß, wohingegen Geschlechtsregister oder der geschichtliche Ablauf, wann welcher König gegen wen für mich eher eine Last, ein Kraftakt ist.
Psalm 105:41-45
Jehova hat immer für sein Volk gesorgt, egal, in welcher Lage es sich befand. In Vers 45 wird gesagt, dass wir SEINE Gesetze beachten müssen, um die Segnungen zu bekommen.
Psalm 103:1
wie oft sprechen wir auch nur ein Blitzgebet?
Psalm 103:19
wenn wir hier statt „Jerusalem“ die „Versammlung Weissensee“ einsetzen – herrscht Jehova über die ganze Versammlung?
Psalm 103:13 und 14
Jehova übt mit uns Barmherzigkeit. Dies lehrt uns, dass auch wir gegenüber anderen barmherzig sein müssen
Psalm 104:11
Zitat aus dem Erwachet vom 08.03.1996
Warum tun sie das? Damit sie immer in der Nähe einer Wasserstelle sind und ihren Durst löschen können. Auch wir sollten in naher Entfernung von unserer geistigen Wasserstelle bleiben und unseren geistigen Durst regelmäßig löschen
Kommentar — 24. August 2011 @ 09:34