„Die unerschütterliche Liebe eines Mädchens“
*** w80 15. 7. S. 16-17 Die unerschütterliche Liebe eines Mädchens ***
Die unerschütterliche Liebe eines Mädchens
ES GIBT nichts Schöneres als die unerschütterliche Liebe zwischen einem Mann und einer Frau. Selbst Beobachter sind berührt, wenn sie sehen, wie eine solch innige Liebe einem gewaltigen Druck von außen standhält.
Ein orientalisches Mädchen aus Sunem oder Sulem verliebt sich in einen stattlichen Hirten. Um die Sulamitin vor einer Versuchung zu bewahren, halten ihre Brüder sie davon ab, der Einladung ihres Geliebten zu folgen und an einem herrlichen Frühlingstag mit ihm einen Spaziergang zu machen. Sie übertragen ihr die Aufgabe, die Weingärten vor den Raubzügen kleiner Füchse zu schützen (Hohesl. 1:6; 2:8-15).
Zu dieser Zeit erscheint König Salomo in königlicher Pracht und schlägt sein Lager in der Nähe des Hauses der Sulamitin auf. Er sieht sie, während sie ihrer Arbeit nachgeht. Aufgrund ihrer Schönheit wird sie in das königliche Lager gebracht und ist dort dem Liebeswerben des Königs ausgesetzt (Hohesl. 6:11, 12; 1:2-4).
Läßt sich die Sulamitin beeindrucken? Wankt sie in ihrer Liebe? Nein. Sie schämt sich nicht, ihr Verlangen nach ihrem geliebten Hirten zu gestehen. Doch Salomo will sie nicht gehen lassen. Ständig überschüttet er sie mit Liebesäußerungen und verspricht, auserlesenen Schmuck für sie anfertigen zu lassen. Die Sulamitin spricht jedoch von ihrer unsterblichen Liebe zu ihrem Hirten. Später nimmt der Hirte Verbindung mit ihr auf. Sie tauschen Liebesworte aus (Hohesl. 1:7-17; 2:1, 2).
König Salomo kehrt nach Jerusalem zurück und nimmt die Sulamitin mit. Hier in der Stadt macht der Hirte eine Möglichkeit ausfindig, sie zu sehen (Hohesl. 3:6-11; 4:1-5). Nachdem alle Bemühungen Salomos, die Liebe der Sulamitin zu gewinnen, fehlgeschlagen sind, läßt er sie schließlich nach Hause zurückkehren (Hohesl. 8:5a). Welch ein Triumph für die Sulamitin!
Dieses Mädchen vom Lande gab durch ihre standhafte Liebe, eine Liebe, von der sie sich nicht abbringen ließ, zweifellos ein hervorragendes Beispiel. Eine solche Liebe haben auch die treuen Glieder der geistigen Braut Christi und seine „anderen Schafe“ zu ihrem „vortrefflichen Hirten“. (Vergleiche Johannes 10:14, 16; 2. Korinther 11:2; Epheser 5:25-32.)
Jule | 06.14.11 | Nachforschungen zum Bibellesen |
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