Höhepunkte zu dem 1. Brief des Petrus

Steht „fest im Glauben“
(1. Pet. 1:1—5:14)

Petrus erinnert seine Glaubensbrüder an ihre „lebendige Hoffnung“ auf ein Erbe im Himmel. „Ihr . . . seid ,ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation‘ “, sagt Petrus zu ihnen. Nachdem er konkreten Rat zum Thema Unterordnung gegeben hat, ermahnt er alle: „Seid . . . gleich gesinnt, bekundet Mitgefühl, habt brüderliche Zuneigung, zartes Erbarmen, seid demütig gesinnt“ (1. Pet. 1:3, 4; 2:9; 3:8).

Da sich das Ende des jüdischen Systems genaht hat, legt Petrus seinen Brüdern ans Herz, ‘gesunden Sinnes und wachsam im Hinblick auf Gebete zu sein’. Weiter sagt er: „Bleibt besonnen, seid wachsam. . . . widersteht ihm [Satan], fest im Glauben“ (1. Pet. 4:7; 5:8, 9).

Antworten auf biblische Fragen:

3:20-22 — Inwiefern rettet uns die Taufe?
Die Taufe ist ein Erfordernis für alle, die gerettet werden möchten. Doch die Taufe an sich ist nicht das, was uns rettet. Rettung kommt allein „durch die Auferstehung Jesu Christi“. Der Taufbewerber muss glauben, dass er nur deshalb gerettet werden kann, weil Jesus einen Opfertod starb und auferweckt wurde. Er „ist zur Rechten Gottes“ und hat die Befugnis, die Lebenden und die Toten zu richten. Die Taufe, die auf diesem Glauben beruht, entspricht dem Umstand, dass acht Seelen „sicher durch das Wasser getragen wurden“.

4:6 — Wer waren die „Toten“, denen „die gute Botschaft . . . verkündigt“ wurde?
Es waren Menschen, die in ihren „Verfehlungen und Sünden“ tot waren oder kein Verhältnis zu Jehova hatten (Eph. 2:1). Erst als sie die gute Botschaft hörten und daran glaubten, kamen sie in Gottes Augen zum Leben.

Lehren für uns:

1:7. Damit unser Glaube einen alles übertreffenden Wert hat, muss er erprobt oder geprüft sein, sozusagen einen Qualitätstest bestanden haben. Ein solch starker Glaube trägt zum „Lebendigerhalten der Seele“ bei (Heb. 10:39). Wir dürfen Glaubensprüfungen also nicht aus dem Weg gehen.

1:10-12. Engel wollten gern einen Einblick in die tiefen Wahrheiten haben, die Gottes Propheten in alter Zeit über die Versammlung gesalbter Christen geschrieben hatten. Diese wurden jedoch erst völlig verstanden, als Jehova mit der Christenversammlung zu handeln begann (Eph. 3:10). Sollten wir uns nicht die Engel zum Vorbild nehmen und die „tiefen Dinge Gottes“ erforschen? (1. Kor. 2:10).

2:21. Wie Jesus Christus, unser großes Vorbild, sollten wir bereit sein, Leiden auf uns zu nehmen, ja sogar den Tod, um so für Jehovas Souveränität einzutreten.

5:6, 7. Wenn wir unsere Sorgen auf Jehova werfen, hilft er uns, die wahre Anbetung nie aus dem Auge zu verlieren und uns nicht zu viele Gedanken über den nächsten Tag zu machen (Mat. 6:33, 34).

Jule | 12.20.10 | 1. Petrus, Höhepunkte der Bibellesung | 1 Comment |

Höhepunkte zu dem Brief an Philemon

„Aufgrund der Liebe ermahnen“
(Philem. 1-25)

Philemon wird als Vorbild in der Liebe und im Glauben gelobt. Er war eine Quelle der Ermunterung für Glaubensbrüder, wodurch er Paulus „viel Freude“ bereitete und ihn tröstete (Philem. 4, 5, 7).
Paulus gibt allen Aufsehern ein gutes Beispiel, indem er in der sensiblen Angelegenheit mit Onesimus keine Anweisung gibt, sondern „aufgrund der Liebe“ ermahnt. Er schreibt an Philemon: „Auf deinen Gehorsam vertrauend, schreibe ich dir, da ich weiß, dass du sogar mehr tun wirst als das, was ich sage“ (Philem. 8, 9, 21).

Antworten auf biblische Fragen:

10, 11, 18 — Wie wurde Onesimus anderen „nützlich“, nachdem er zuvor „nicht nützlich“ gewesen war?
Onesimus war ein widerspenstiger Sklave gewesen, der aus Philemons Haushalt in Kolossä weggelaufen und nach Rom geflohen war. Höchstwahrscheinlich hatte Onesimus auch seinen Herrn bestohlen, um seine 1 400 Kilometer weite Reise nach Rom zu finanzieren. Er war Philemon wirklich „nicht nützlich“. Doch in Rom half ihm Paulus ein Christ zu werden. Als Glaubensbruder war dieser früher „nicht nützliche“ Sklave jetzt „nützlich“.

15, 16 — Warum bat Paulus Philemon nicht darum, Onesimus freizulassen?

Paulus wollte sich strikt an seinen Auftrag halten, über „das Königreich Gottes und . . . die Dinge, die den Herrn Jesus Christus betreffen“, zu predigen. Deshalb ließ er sich nicht in soziale Streitfragen wie die Frage der Sklaverei hineinziehen (Apg. 28:31).

Lehren für uns:

2. Philemon stellte sein Haus für christliche Zusammenkünfte zur Verfügung. Es ist ein Vorrecht, in der eigenen Wohnung eine Zusammenkunft für den Predigtdienst zu haben (Röm. 16:5; Kol. 4:15).

4-7. Wir sollten Glaubensbrüder loben, die Vorbilder im Glauben und in der Liebe sind.

15, 16. Wir sollten nicht zulassen, dass unerfreuliche Entwicklungen in unserem Leben bei uns übermäßige Sorgen hervorrufen. So etwas kann durchaus vorteilhaft ausgehen wie bei Onesimus.

21. Paulus erwartete von Philemon, dass er Onesimus vergab. Auch von uns wird erwartet, dass wir einem Bruder vergeben, der sich gegen uns vergangen hat (Mat. 6:14).

Jule | 12.20.10 | Höhepunkte der Bibellesung, Philemon | 1 Comment |

Höhepunkte aus dem Brief an die Hebräer

„zur Reife vorandrängen“
(Heb. 1:1—13:25)

Paulus beweist, dass der Glaube an das Opfer Jesu Werke des Gesetzes in den Schatten stellt, indem er die Überlegenheit Christi, seines Priestertums, seines Opfers und des neuen Bundes unterstreicht (Heb. 3:1-3; 7:1-3, 22; 8:6; 9:11-14, 25, 26). Dieses Bewusstsein muss es den Hebräerchristen erleichtert haben, die Verfolgung durch die Juden zu ertragen. Paulus spornt seine Glaubensbrüder an, „zur Reife voran[zu]drängen“ (Heb. 6:1).
Wie wichtig ist der Glaube für einen Christen? „Ohne Glauben . . . ist es unmöglich, ihm [Gott] wohlzugefallen“, schreibt Paulus. Er fordert die Hebräer auf: „Lasst uns in dem vor uns liegenden Wettlauf mit Ausharren laufen“, und zwar mit Zuversicht (Heb. 11:6; 12:1).

Antworten auf biblische Fragen:

2:14, 15 — Von Satan heißt es, er habe „das Mittel . . ., den Tod zu verursachen“. Bedeutet das, dass er nach Belieben jemandes Tod herbeiführen kann?
Nein. Aber seit Satan in Eden den Weg der Bosheit einschlug und log, stirbt der Mensch, und zwar weil Adam sündigte und der Menschheit Sünde und Tod vererbte (Röm. 5:12). Außerdem haben Satans menschliche Handlanger Anbeter Jehovas verfolgt und manchmal sogar getötet, genau wie es bei Jesus war. Das bedeutet aber nicht, dass Satan die uneingeschränkte Macht besitzt, zu töten, wen er will. Wäre das der Fall, hätte er sicherlich schon längst alle Anbeter Jehovas ausgerottet. Jehova beschützt sein Volk als Ganzes und lässt nicht zu, dass es von Satan ausgelöscht wird. Gott lässt zwar zu, dass einige durch die Angriffe Satans sterben, doch wir können ganz sicher sein: Jehova wird jeden Schaden wieder gutmachen, der uns zugefügt wurde.

4:9-11 — Wie können wir in „Gottes Ruhe“ eingehen?
Nach dem sechsten Schöpfungstag ruhte Gott von seinen Werken. Er wusste, dass sein Vorhaben mit der Erde und den Menschen verwirklicht werden wird (1. Mo. 1:28; 2:2, 3). Wir gehen in jene Ruhe ein, indem wir uns nicht mehr durch Werke selbst zu rechtfertigen suchen, sondern uns das Loskaufsopfer zunutze machen. An Jehova zu glauben und seinem Sohn gehorsam nachzufolgen, statt selbstsüchtige Interessen zu verfolgen, ist für uns jeden Tag wohltuend und erfrischend (Mat. 11:28-30).

9:16 — Wer ist der „menschliche Bundesschließer“ des neuen Bundes?
Jehova ist der Stifter des neuen Bundes, während Jesus der „menschliche Bundesschließer“ ist. Jesus ist der Mittler dieses Bundes. Durch seinen Tod sorgte er für das Opfer, das benötigt wurde, um den Bund rechtswirksam zu machen (Luk. 22:20; Heb. 9:15).

11:10, 13-16 — Auf welche „Stadt“ wartete Abraham?
Das Wort Stadt ist nicht buchstäblich aufzufassen, sondern sinnbildlich. Abraham wartete eigentlich auf das „himmlische Jerusalem“. Es besteht aus Christus Jesus und seinen 144 000 Mitregenten. Diese Mitregenten in ihrer himmlischen Herrlichkeit werden außerdem als „die heilige Stadt, das Neue Jerusalem“ bezeichnet (Heb. 12:22; Offb. 14:1; 21:2). Abraham erwartete, unter dem Königreich Gottes zu leben.

12:2 — Für welche „vor ihm liegende Freude erduldete er [Jesus] einen Marterpfahl“?
Es war die Freude, das Ergebnis seines Dienstes zu sehen: die Heiligung des Namens Gottes, die Rechtfertigung der Souveränität Jehovas und die Erlösung der Menschheit vom Tod. Jesus freute sich auch auf die Belohnung, zum Wohl der Menschen als König zu herrschen und als Priester zu dienen.

13:20 — Warum wird gesagt, der neue Bund sei „ewig“?
Es gibt drei Gründe dafür: 1. Er wird nicht ersetzt werden, 2. seine Auswirkungen sind dauerhaft und 3. die „anderen Schafe“ werden auch nach Harmagedon aus dem neuen Bund Nutzen ziehen (Joh. 10:16).

Lehren für uns:

5:14. Wir sollten eifrig Gottes Wort studieren und das Gelernte in die Tat umsetzen. Es gibt keine andere Möglichkeit, unser „Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch . . . zur Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht“ zu üben (1. Kor. 2:10).

6:17-19. Wenn unsere Hoffnung fest auf Gottes Verheißung und seinen Eid gegründet ist, werden wir nicht so leicht vom Weg der Wahrheit abweichen.

12:3, 4. Wenn es kleinere Schwierigkeiten gibt oder wir auf Widerspruch stoßen, sollten wir nicht ‘müde werden und in unseren Seelen ermatten’, sondern uns bemühen, zur Reife fortzuschreiten, und unsere Widerstandskraft stärken. Auch sollten wir entschlossen sein, „bis aufs Blut“ zu widerstehen, das heißt bis in den Tod (Heb. 10:36-39).

12:13-15. Wir sollten uns nicht von einer „giftigen Wurzel“ — jemand in der Versammlung, der an allem herumnörgelt — daran hindern lassen, weiterhin „gerade Bahnen für unsere Füße“ zu schaffen.

12:26-28. Die „Dinge, die gemacht worden sind“, sollen erschüttert und vernichtet werden. Das sind Dinge, die nicht von Gott gemacht wurden. Dabei handelt es sich um das gesamte gegenwärtige System der Dinge, die bösen „Himmel“ eingeschlossen. Übrig bleiben werden nur „die Dinge, die nicht erschüttert werden“, das heißt das Königreich und seine Unterstützer. Deshalb ist es wichtig, eifrig die gute Botschaft vom Königreich zu verkündigen und gemäß seinen Grundsätzen zu leben.

13:7, 17. Wenn wir darauf bedacht sind, den Aufsehern in der Versammlung zu gehorchen und unterwürfig zu sein, lassen wir erkennen, dass wir gern mit anderen zusammenarbeiten.

Jule | 12.20.10 | Hebräer, Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte aus dem Brief an die Kolosser

„Im Glauben befestigt“
(Kol. 1:1—4:18)

Durch seinen Brief an die Kolosser wirkt Paulus den irrigen Ansichten falscher Lehrer entgegen. Wie er argumentiert, hängt die Rettung nicht davon ab, dass man sich an die Vorschriften des mosaischen Gesetzes hält, sondern davon, dass man „im Glauben verbleibt“. Paulus ermuntert die Kolosser: „Wandelt weiterhin in Gemeinschaft mit . . . [Christus], verwurzelt und erbaut in ihm und im Glauben befestigt.“ Was wäre die Folge davon? (Kol. 1:23; 2:6, 7).

Paulus schreibt: „Außer allen diesen Dingen . . . kleidet euch mit Liebe, denn sie ist ein vollkommenes Band der Einheit. Und der Frieden des Christus herrsche in eurem Herzen.“ Weiter schreibt er ihnen: „Was immer ihr tut, arbeitet daran mit ganzer Seele als für Jehova und nicht für Menschen.“ Außerdem bemerkt Paulus: „Fahrt fort, in Weisheit gegenüber den Außenstehenden zu wandeln“ (Kol. 3:14, 15, 23; 4:5).

Antworten auf biblische Fragen:

2:8 — Worum handelt es sich bei „den elementaren Dingen der Welt“, vor denen Paulus warnte?
Damit sind die Elemente der Welt Satans gemeint, das heißt die Grundprinzipien, die diese Welt beherrschen, von denen sie sich leiten lässt und die sie antreiben (1. Joh. 2:16). Dazu gehören die Philosophien, das materialistische Denken und die falschen Religionen der heutigen Welt.

4:16 — Warum wurde der Brief an die Laodicener nicht in die Bibel aufgenommen?
Vielleicht enthielt er Informationen, die heute nicht mehr von Belang sind, oder Gedanken, die bereits in anderen Briefen der Bibel standen.

Lehren für uns:

1:2, 20. Durch das Lösegeld, für das Jehova in seiner unverdienten Güte gesorgt hat, können wir ein reines Gewissen und inneren Frieden haben.

2:18, 23. Unter „Scheindemut“ versteht man eine vorgetäuschte Demut. Vielleicht weist man materielle Dinge zurück oder geht bewusst hart mit sich selbst um, weil man andere beeindrucken möchte. Das ist ein Zeichen dafür, dass jemand „aufgeblasen ist durch seine fleischliche Geistesverfassung“.

Jule | 12.11.10 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte aus dem Brief an die Philipper

‘Weiter nach derselben Ordnung wandeln’
(Phil. 1:1—4:23)

Der Brief des Paulus an die Philipper strahlt Liebe aus. „Um das bete ich weiterhin“, sagt er, „dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme mit genauer Erkenntnis und allem Unterscheidungsvermögen.“ Er möchte die Philipper vor der Schlinge des übersteigerten Selbstvertrauens bewahren und ermahnt sie daher: „Fahrt fort, . . . mit Furcht und Zittern eure eigene Rettung zu bewirken“ (Phil. 1:9; 2:12).

Paulus ermutigt diejenigen, die reif sind, ‘dem Ziel entgegenzujagen, dem Preis der Berufung Gottes nach oben’. Er erklärt: „Lasst uns in dem Maße, wie wir Fortschritte gemacht haben, weiterhin nach derselben festen Ordnung wandeln“ (Phil. 3:14-16).

Antworten auf biblische Fragen:

1:23 und Fußnote — Unter dem Druck welcher „beiden Dinge“ stand Paulus, und was für eine „Erlösung“ wünschte er sich?
Aufgrund der Umstände stand Paulus unter Druck. Es gab für ihn zwei Möglichkeiten, nämlich entweder zu leben oder zu sterben (Phil. 1:21). Paulus sagt nicht, welche der beiden Möglichkeiten er wählen würde, sondern erklärt, was er sich wirklich wünscht: „die Erlösung und das Zusammensein mit Christus“ (Phil. 3:20, 21; 1. Thes. 4:16). Diese „Erlösung“ während der Gegenwart Christi würde bedeuten, dass er den Lohn empfängt, den Jehova für ihn vorgesehen hat (Mat. 24:3).

2:12, 13 — Auf welche Weise bewirkt Gott in uns „das Wollen und das Handeln“?
Jehovas heiliger Geist kann auf unser Herz und unseren Sinn einwirken und dabei unseren Wunsch verstärken, ihm nach besten Kräften zu dienen. Wir sind also nicht ohne Hilfe, während wir ‘fortfahren, unsere eigene Rettung zu bewirken’.

Lehren für uns:

1:3-5. Obwohl die Philipper nicht viel besaßen, waren sie großzügig und gaben damit ein nachahmenswertes Beispiel (2. Kor. 8:1-6).

2:5-11. Wie das Beispiel Jesu zeigt, ist Demut kein Zeichen von Schwäche, sondern von moralischer Stärke. Außerdem werden demütige Menschen von Jehova erhöht (Spr. 22:4).

3:13. „Die Dinge dahinten“ könnten beispielsweise eine verheißungsvolle Karriere sein, die Sicherheit, die eine wohlhabende Familie bietet, oder sogar zurückliegende schwere Sünden, von denen man aber „reingewaschen worden“ ist, weil man sie bereut hat (1. Kor. 6:11). Wir sollten solche Dinge vergessen, das heißt uns keine Gedanken mehr darüber machen, und uns ‘nach den Dingen ausstrecken, die vor uns sind’.

Jule | 12.11.10 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte zum Brief des Paulus an die Epheser

‘In dem Christus alle Dinge zusammen bringen’
(Eph. 1:1—6:24)

In seinem Brief an die Epheser stellt Paulus die christliche Einheit heraus. Er spricht von einer „Verwaltung an der Grenze der Fülle der bestimmten Zeiten“ und sagt, dass ‘in dem Christus wieder alle Dinge zusammengebracht werden, die Dinge in den Himmeln und die Dinge auf der Erde’. Christus hat „Gaben in Form von Menschen“ gegeben, damit „alle zur Einheit im Glauben . . . gelangen“ (Eph. 1:10; 4:8, 13).

Christen sollten „die neue Persönlichkeit anziehen“ und ‘einander in der Furcht Christi untertan sein’. Dadurch ehren sie Gott und fördern die Einheit. Sie müssen auch „gegen die Machenschaften des Teufels standhalten“, indem sie die vollständige geistige Waffenrüstung anlegen (Eph. 4:24; 5:21; 6:11).

Antworten auf biblische Fragen:

1:4-7 — Wie wurden gesalbte Christen lange vor ihrer Geburt vorherbestimmt?
Sie wurden nicht als Einzelne, sondern als Gruppe oder Klasse vorherbestimmt, und zwar bevor das erste Menschenpaar die Sünde an seine Kinder weitergab. Die Prophezeiung in 1. Mose 3:15, die vor der allerersten Empfängnis geäußert wurde, schließt Gottes Vorsatz ein, dass einige Nachfolger Christi zusammen mit Christus im Himmel regieren (Gal. 3:16, 29).

2:2 — Wieso ist der Geist der Welt mit Luft vergleichbar und worin besteht seine Gewalt?
Der „Geist der Welt“, das heißt der Geist der Unabhängigkeit und des Ungehorsams, ist so allgegenwärtig wie die Luft, die wir einatmen (1. Kor. 2:12). Seine Gewalt oder Macht besteht in seinem unerbittlichen, hartnäckigen Einfluss.

2:6 — Wie können gesalbte Christen „in den himmlischen Örtern“ sein, obwohl sie noch auf der Erde sind?
Bei den „himmlischen Örtern“ handelt es sich hier nicht um das himmlische Erbe, das ihnen versprochen wurde. Es geht vielmehr um ihre erhöhte Stellung von Gottes Sicht aus, die sich daraus ergibt, dass sie „mit dem verheißenen heiligen Geist versiegelt worden“ sind (Eph. 1:13, 14).

Lehren für uns:

4:8, 11-15. Jesus Christus „führte . . . Gefangene hinweg“, das heißt, er befreite Menschen aus der Gewalt Satans, damit sie als Gaben zur Erbauung der Christenversammlung dienen könnten. Wir können „in allen Dingen durch Liebe in . . . [Christus] hineinwachsen“, indem wir denen, die unter uns die Führung innehaben, gehorchen und untertan sind sowie mit der Versammlung zusammenarbeiten (Heb. 13:7, 17).

5:22-24, 33. Eine Frau sollte ihrem Mann untertan sein und ihn auch respektieren. Das tut sie, indem sie einen „stillen und milden Geist“ erkennen lässt. Sie ehrt ihn, wenn sie gut von ihm spricht und seine Entscheidungen mitträgt (1. Pet. 3:3, 4; Tit. 2:3-5).

5:25, 28, 29. Ein Mann sollte physisch, emotionell und in Glaubensdingen gut für seine Frau sorgen, denn schließlich „nährt“ er sich auch selbst. Er „pflegt“ seine Frau dadurch, dass er sich genügend Zeit für sie nimmt und behutsam mit ihr umgeht.

6:10-13. Damit wir den bösen Geistermächten widerstehen können, müssen wir die Waffenrüstung Gottes vollständig und gewissenhaft anlegen.

Jule | 12.11.10 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte des Briefes an die Römer

UM DAS Jahr 56 u. Z. kommt der Apostel Paulus auf seiner dritten Missionsreise nach Korinth. Paulus hat erfahren, dass es in Rom zwischen den Christen jüdischer und nichtjüdischer Herkunft Meinungsverschiedenheiten gibt. Er möchte gern, dass sie in Christus vollständig vereint sind, und schreibt ihnen einen Brief.

Im Brief an die Römer erklärt Paulus, wie ein Mensch gerechtgesprochen wird und wie seine Lebensführung aussehen sollte. Der Brief bringt uns Gott und seinem Wort näher, stellt Gottes unverdiente Güte besonders heraus und würdigt nachdrücklich die Rolle Christi bei unserer Rettung (Heb. 4:12).

Gerechtgesprochen – wie?
(Röm. 1:1—11:36)

„Alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“, schreibt Paulus, „und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus bezahlte Lösegeld.“ Paulus sagt auch, „dass ein Mensch ohne Gesetzeswerke durch Glauben gerechtgesprochen wird“ (Röm. 3:23, 24, 28). Durch Glauben an „e i n e n Akt der Rechtfertigung“ können sowohl gesalbte Christen „gerechtgesprochen“ werden als auch Christen, die zu der aus „anderen Schafen“ bestehenden „großen Volksmenge“ gehören: die einen zu Leben im Himmel als Mitregenten mit Christus, die anderen als Freunde Gottes, die die Aussicht haben, die „große Drangsal“ zu überleben (Röm. 5:18; Joh. 10:16; Offb. 7:9, 14; Jak. 2:21-24; Mat. 25:46).

Paulus stellt die Frage: „Sollen wir Sünde begehen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter unverdienter Güte sind?“ Seine Antwort: „Das geschehe nie!“ Er erklärt: „[Ihr seid] Sklaven . . ., entweder der Sünde, die zum Tod führt, oder des Gehorsams, der zur Gerechtigkeit führt“ (Röm. 6:15, 16). „Wenn ihr . . . durch den Geist die Handlungen des Leibes zu Tode bringt, werdet ihr leben“, sagt er (Röm. 8:13).

Antworten auf biblische Fragen:

1:24-32 — Bezog sich der hier beschriebene moralische Verfall auf die Juden oder auf die Nichtjuden?
Obwohl die Beschreibung auf beide Gruppen passte, bezog sich Paulus speziell auf das abtrünnige Volk Israel. Die Israeliten kannten die gerechte Verordnung Gottes, doch ‘sie billigten es nicht, Gott in genauer Erkenntnis zu behalten’. Daher waren sie zu verurteilen.

3:24, 25 — „Das von Christus Jesus bezahlte Lösegeld“ konnte „Sünden, die in der Vergangenheit . . . geschehen waren“, zudecken. Wieso war das im Voraus möglich?
Die erste messianische Prophezeiung, nachzulesen in 1. Mose 3:15, erfüllte sich im Jahr 33 u. Z., als Jesus an einem Marterpfahl den Tod fand (Gal. 3:13, 16). Doch schon in dem Augenblick, als Jehova diese Prophezeiung aussprach, war das Lösegeld für ihn so gut wie bezahlt, denn nichts kann ihn davon abhalten, seine Verheißungen wahr werden zu lassen. Daher konnte Jehova auf der Basis des künftigen Opfers Jesu Christi die Sünden der Nachkommen Adams, die Glauben an diese Prophezeiung ausübten, vergeben. Das Lösegeld macht es auch möglich, dass Menschen aus vorchristlicher Zeit auferstehen werden (Apg. 24:15).

6:3-5 — Was ist mit der Taufe in Christus Jesus gemeint und was mit der Taufe in seinen Tod?
Wenn Jehova Nachfolger Jesu mit heiligem Geist salbt, sind sie mit Jesus vereint und werden Glieder der Versammlung — das heißt des Leibes Christi —, deren Haupt er ist (1. Kor. 12:12, 13, 27; Kol. 1:18). Das ist die Taufe in Christus Jesus. „In seinen Tod getauft“ werden Gesalbte, indem sie ein Leben führen, das von Opfern geprägt ist, und auf ewiges Leben auf der Erde verzichten. Gesalbte sterben daher wie Jesus einen Opfertod, wenngleich ihr Tod keinen Loskaufswert hat. Die Taufe in Christi Tod ist vollendet, wenn sie sterben und zu Leben im Himmel auferweckt werden.

7:8-11 — Wie ‘erhielt die Sünde durch das Gebot Anlass’?
Das Gesetz ließ Menschen den vollen Umfang oder das volle Ausmaß der Sünde erkennen und machte ihnen deutlicher bewusst, dass sie Sünder waren. Sie merkten, in wie vielen Bereichen sie sündigten; auch wurden durch das Gesetz viel mehr Menschen als Sünder bloßgestellt. Daher kann man sagen, die Sünde habe ‘durch das Gebot Anlass erhalten’.

Lehren für uns:

1:14, 15. Es gibt viele Gründe, die gute Botschaft mit Eifer zu predigen. Einer ist, dass wir es den Menschen, die mit Jesu Blut erkauft worden sind, schulden. Wir sind verpflichtet, ihnen zu helfen, in ein gutes Verhältnis zu Gott zu kommen.

1:18-20. Weil man Gottes unsichtbare Eigenschaften deutlich durch die Schöpfung erkennen kann, sind Gottlose und ungerechte Menschen „unentschuldbar“.

2:28; 3:1, 2; 7:6, 7. Nachdem Paulus Bemerkungen gemacht hat, die die Juden als Abwertung hätten sehen können, folgen mildernde Äußerungen. Wir können uns daran ein Beispiel nehmen und heikle Themen taktvoll und mit Umsicht behandeln.

3:4. Wenn menschliche Meinungen dem widersprechen, was Gott in seinem Wort sagt, wir uns aber trotzdem auf die Aussagen der Bibel verlassen und das tun, was Gott von uns möchte, ‘wird Gott als wahrhaftig befunden’. Und dadurch, dass wir engagiert das Königreich predigen und Jünger machen, helfen wir auch anderen, das zu verstehen.

4:9-12. Schon lange bevor sich Abraham mit 99 Jahren beschneiden ließ, wurde ihm sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet (1. Mo. 12:4; 15:6; 16:3; 17:1, 9, 10). Gott zeigte dadurch auf eindrucksvolle Weise, wie man in einen gerechten Stand vor ihm gelangen kann.

4:18. Ein wesentlicher Bestandteil unseres Glaubens ist die Hoffnung. Unser Glaube wird durch Hoffnung untermauert (Heb. 11:1).

5:18, 19. Knapp und treffend zeigt Paulus, wieso Jesus Adam glich und daher ein einziger Mensch „seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele“ geben konnte (Mat. 20:28). Mit Logik zu argumentieren und sich prägnant auszudrücken ist auch eine hervorragende Lehrmethode für uns (1. Kor. 4:17).

7:23. Körperteile wie Hände, Füße oder die Zunge können uns ‘unter das Gesetz der Sünde gefangen nehmen’. Deshalb müssen wir sehr darauf achten, wie wir sie gebrauchen.

8:26, 27. Wenn wir mit einer Situation überfordert sind und nicht wissen, worum wir beten sollen, ‘tritt der Geist selbst für uns ein’. Jehova, der „Hörer des Gebets“, betrachtet dann Gebete, die in seinem Wort stehen und auf uns zutreffen, als kämen sie von uns (Ps. 65:2).

8:38, 39. Gott lässt sich von seiner Liebe zu uns durch nichts abbringen: weder durch böse Geistpersonen noch durch Regierungen noch durch irgendein Unglück, das uns trifft. Genauso wenig dürfen wir uns durch irgendetwas von unserer Liebe zu ihm abbringen lassen.

9:22-28; 11:1, 5, 17-26. Viele Prophezeiungen über die Wiederherstellung Israels erfüllen sich an der Versammlung gesalbter Christen, deren Glieder ‘nicht nur aus den Juden berufen worden sind, sondern auch aus den Nationen’.

10:10, 13, 14. Außer der Liebe zu Gott und zum Nächsten motiviert uns auch unser starker Glaube an Jehova und seine Verheißungen, im christlichen Dienst fleißig zu sein.

11:16-24, 33. Wie ausgewogen doch „Gottes Güte und Strenge“ sind! Ja, Jehova ist „der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege“ (5. Mo. 32:4).

Wie Jemand, der gerechtgesprochen ist, leben sollte
(Röm. 12:1—16:27)

Paulus sagt: „Daher bitte ich euch inständig, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber als ein lebendiges, heiliges, für Gott annehmbares Schlachtopfer darzustellen“ (Röm. 12:1). „Daher“ oder angesichts dessen, dass Christen durch ihren Glauben gerechtgesprochen sind, sollte das, worauf Paulus als Nächstes eingeht, ihre Einstellung zu sich selbst, zu anderen und zu staatlichen Organen berühren.

Paulus schreibt: „Ich [sage] jedem, der sich unter euch befindet, nicht höher von sich zu denken, als zu denken nötig ist.“ Er rät dringend: „Eure Liebe sei ungeheuchelt“ (Röm. 12:3, 9). Und: „Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan“ (Röm. 13:1). Paulus legt Christen ans Herz, einander in Gewissensangelegenheiten ‘nicht zu richten’ (Röm. 14:13).

Antworten auf biblische Fragen:

12:20 — Wie häufen wir „feurige Kohlen“ auf das Haupt eines Feindes?
In biblischer Zeit wurde ein Schmelzofen zur Verhüttung von Erz zuerst mit einer Schicht Kohle beschickt. Darauf kam das Erz und darüber eine weitere Kohleschicht. Die Temperatur stieg dadurch so stark an, dass das Metall ausschmolz und Verunreinigungen zurückblieben. Wir häufen feurige Kohlen auf das Haupt eines Feindes, wenn wir ihn freundlich behandeln. Dadurch „schmilzt seine Härte“ und gute Eigenschaften kommen zum Vorschein.

12:21 — Wie können wir ‘das Böse stets mit dem Guten besiegen’?
Eine Möglichkeit ist, furchtlos die gute Botschaft vom Königreich zu predigen, so wie Jehova es uns aufgetragen hat, und zwar bis alles zu seiner Zufriedenheit ausgeführt ist (Mar. 13:10).

13:1 — Wieso kann man sagen, dass die obrigkeitlichen Gewalten „in ihren relativen Stellungen als von Gott angeordnet“ sind?
Menschliche Regierungen stehen insofern „in ihren relativen Stellungen als von Gott angeordnet“, als sie mit Gottes Zulassung regieren, und in manchen Fällen wurde ihre Herrschaft von Gott vorhergesehen. Das ist an dem zu erkennen, was in der Bibel über gewisse Herrscher vorausgesagt wurde.

Lehren für uns:

12:17, 19. Jemandem Böses heimzuzahlen würde bedeuten, dass man etwas, was man Jehova überlassen sollte, selbst in die Hand nimmt. Es wäre eine echte Anmaßung unsererseits, ‘Böses mit Bösem zu vergelten’.

14:14, 15. Wir möchten unserem Bruder bestimmt nichts zum Essen oder Trinken vorsetzen, was ihn traurig stimmen oder zu Fall bringen könnte.

14:17. Ein gutes Verhältnis zu Gott hängt nicht in erster Linie davon ab, ob man bestimmte Speisen und Getränke zu sich nimmt oder nicht, sondern von Gerechtigkeit, Frieden und Freude.

15:7. Bestimmt möchten wir vorurteilslos jeden, der ehrlich nach der Wahrheit sucht, in der Versammlung willkommen heißen sowie allen Menschen, mit denen wir zu tun haben, die Königreichsbotschaft verkündigen.

Jule | 12.11.10 | Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

Höhepunkte zu dem 1. Brief an die Korinther

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus den Briefen an die Korinther

DIE Christenversammlung in Korinth macht dem Apostel Paulus ernstlich Sorgen. Er hat gehört, dass es dort Streitigkeiten gibt. Unmoral wird toleriert. Außerdem haben die Brüder wegen bestimmter Angelegenheiten bei Paulus schriftlich nachgefragt. Als sich Paulus um das Jahr 55 u. Z. während seiner dritten Missionsreise in Ephesus aufhält, schreibt er den ersten von zwei Briefen an die Korinther.

Der zweite Brief, der wohl nur wenige Monate nach dem ersten geschrieben wurde, ist praktisch eine Fortsetzung. Sowohl die Situation innerhalb als auch außerhalb der Versammlung im damaligen Korinth weist viele Parallelen zur heutigen Zeit auf. Deshalb ist das, was in den beiden Briefen steht, für uns ausgesprochen wertvoll (Heb. 4:12).

„Bleibt wach, steht fest, werdet stark!“
(1. Kor. 1:1—16:24)

Paulus legt den Korinthern eindringlich nahe, dass sie ‘alle übereinstimmend reden’ (1. Kor. 1:10). Christen können gottgefällige Eigenschaften nur auf einer einzigen Grundlage ausbilden: Jesus Christus (1. Kor. 3:11-13). Paulus erwähnt einen Hurer, der sich in der Versammlung befindet, und sagt: „Entfernt den bösen Menschen aus eurer Mitte“ (1. Kor. 5:13). „Der Leib . . . ist nicht für Hurerei da“, so Paulus, „sondern für den Herrn“ (1. Kor. 6:13).

Jetzt geht Paulus auf die Angelegenheiten ein, ‘über die sie geschrieben haben’, und gibt Verheirateten und Unverheirateten praktischen Rat (1. Kor. 7:1). Nachdem er sich über das biblische Leitungsprinzip, die Ordnung in den Zusammenkünften und die Gewissheit der Auferstehung geäußert hat, rät er dringend: „Bleibt wach, steht fest im Glauben, benehmt euch wie Männer, werdet stark“ (1. Kor. 16:13).

Antworten auf biblische Fragen:

1:21 — Macht Jehova tatsächlich von „Torheit“ Gebrauch, um gläubige Menschen zu retten?
Nein, das tut er nicht. Da allerdings „die Welt durch ihre Weisheit Gott nicht kennengelernt hat“, erscheint ihr die Art und Weise, wie Jehova Menschen rettet, als Torheit (Joh. 17:25).

5:5 — Was ist damit gemeint, den bösen Menschen ‘zur Vernichtung des Fleisches dem Satan zu übergeben, damit der Geist gerettet werde’?
Wenn jemandem, der schwerwiegende Sünden nicht bereut, die Gemeinschaft der Versammlung entzogen wird, gehört er wieder zur bösen Welt Satans (1. Joh. 5:19). In diesem Sinn wird er dem Satan übergeben. Der Ausschluss eines solchen Menschen bewirkt, dass sein verderblicher fleischlicher Einfluss auf die Versammlung „vernichtet“ oder ausgeschaltet wird und der Geist, das heißt die gute Grundhaltung der Versammlung, bewahrt bleibt (2. Tim. 4:22).

7:33, 34 — Was ist mit den „Dingen der Welt“ gemeint, um die man als Ehemann oder als Ehefrau besorgt ist?
Paulus bezieht sich auf die alltäglichen Angelegenheiten, um die man sich als Verheirateter kümmern muss. Dazu zählen Ernährung, Kleidung und Wohnung, nicht aber die schlechten Dinge der Welt, denen man als Christ ja bewusst ausweicht (1. Joh. 2:15-17).

11:26 — Wie oft sollte des Todes Jesu gedacht werden und bis wann?
Paulus sagte nicht, dass des Todes Jesu oft gedacht werden sollte. Das griechische Wort für „sooft“ bedeutet „wann immer“ oder „jedes Mal, wenn“. Somit sprach Paulus davon, dass geistgesalbte Christen jedes Mal, wenn sie von den Symbolen nehmen, und zwar einmal jährlich am 14. Nisan, ‘den Tod des Herrn verkündigen’. Das tun sie, „bis er gekommen ist“, sprich, bis Jesus sie auferweckt und in den Himmel aufnimmt (1. Thes. 4:14-17).

13:13 — Wieso ist Liebe größer als Glaube und Hoffnung?
Wenn die „erhofften Dinge“ wahr werden und aus der „gesicherten Erwartung“ Realität wird, hören bestimmte Aspekte des Glaubens und der Hoffnung auf zu bestehen (Heb. 11:1). Liebe dagegen bleibt für immer und ist daher größer als Glaube und Hoffnung.

15:29 — Was bedeutet es, ‘getauft zu werden, um Tote zu sein’?
Einige Bibelübersetzungen geben diesen Vers so wieder, als ob Paulus sagen wollte, dass lebende Personen sich stellvertretend für ungetaufte Verstorbene taufen lassen könnten. Paulus spricht hier aber vom „Eintauchen“ geistgesalbter Christen in einen neuen Lebensweg: Bis zu ihrem Tod würden sie auf diesem Weg ihre Lauterkeit bewahren und anschließend zu geistigem Leben auferweckt werden.

Lehren für uns:

1:26-31; 3:3-9; 4:7. Wenn wir uns einfach in Jehova rühmen, nicht in uns selbst, kommt das der Einheit in der Versammlung sehr zugute.

2:3-5. Da Korinth eine Hochburg griechischer Geisteswissenschaften war, hatte Paulus beim Predigen vielleicht Bedenken, ob es ihm gelingen würde, seine Zuhörer zu überzeugen. Doch ließ er nicht zu, dass ihn irgendwelche Schwächen oder Ängste von seinem Dienst abhielten, der ihm von Gott übertragen worden war. Genauso dürfen wir uns durch Umstände, die für uns ungewohnt sind, nicht davon zurückhalten lassen, die gute Botschaft von Gottes Königreich zu verkündigen. Wie Paulus können wir zuversichtlich bei Jehova Hilfe suchen.

2:16. „Christi Sinn“ zu haben bedeutet: mit Jesu Denkart vertraut zu sein, so zu denken wie er, seine Persönlichkeit durch und durch zu kennen und sich an ihm ein Beispiel zu nehmen (1. Pet. 2:21; 4:1). Es ist überaus wichtig, uns gründlich mit Jesu Leben und Dienst zu beschäftigen!

3:10-15; 4:17. Wir sollten analysieren, wie wir lehren und Jünger machen, und uns um Verbesserungen bemühen (Mat. 28:19, 20). Wenn wir keine guten Lehrer sind, könnte es sein, dass Menschen, mit denen wir die Bibel studieren, Glaubenserprobungen nicht überstehen und wir einen schmerzlichen Verlust erleiden; es wäre dann so, als würden wir „wie durch Feuer“ gerettet.

6:18. ‘Vor der Hurerei zu fliehen’ bedeutet nicht nur Handlungen, die unter den Begriff pornéia fallen, peinlich zu meiden, sondern auch Pornografie, sittliche Unreinheit, sexuelle Fantasien und Flirten — also alles, was zu Hurerei führen kann (Mat. 5:28; Jak. 3:17).

7:29. Wer verheiratet ist, muss aufpassen, nicht so sehr in seiner Ehe aufzugehen, dass die Königreichsinteressen an zweiter Stelle rangieren.

10:8-11. Als die Israeliten gegen Moses und Aaron murrten, kränkte das Jehova sehr. Wir dürfen es daher klugerweise nie so weit kommen lassen, dass wir gewohnheitsmäßig nörgeln.

16:2. Wir können das Königreichswerk regelmäßig finanziell unterstützen, wenn wir im Voraus planen und dabei systematisch vorgehen.

Jule | 12.11.10 | Höhepunkte der Bibellesung | 1 Comment |

Höhepunkte aus dem 2. Brief an die Korinther

„Fahrt fort, wieder zurecht gebracht zu werden“
(2. Kor. 1:1—13:14)

Paulus weist die Korinther an, einem Missetäter, der einen Verweis erhalten hat und Reue zeigt, zu „verzeihen und ihn [zu] trösten“. Der erste Brief hat sie zwar traurig gemacht, dennoch freut sich Paulus, ‘weil sie traurig gemacht wurden zur Reue’ (2. Kor. 2:6, 7; 7:8, 9).

Paulus legt den Korinthern nahe, ‘im Geben überströmend zu sein’, so wie sie „in allem überströmend“ sind. Nachdem er auf seine Gegner eingegangen ist, rät er allen zum Abschluss: „Fahrt fort, euch zu freuen, wieder zurechtgebracht zu werden, getröstet zu werden, übereinstimmend zu denken, friedsam zu leben“ (2. Kor. 8:7; 13:11).

Antworten auf biblische Fragen:

2:15, 16 — Wieso sind wir „ein Wohlgeruch Christi“?
Weil wir uns eng an die Bibel halten und ihre Botschaft gern verbreiten. Ein solcher „Duft“ widert ungerechte Menschen vielleicht an, Jehova aber und aufrichtige Menschen empfinden ihn als sehr angenehm.

5:16 — Wieso kann man sagen, dass gesalbte Christen ‘keinen Menschen gemäß dem Fleisch kennen’?
Gesalbte beurteilen andere nicht nach rein menschlichen — fleischlichen — Kriterien: Sie bevorzugen niemand aufgrund der finanziellen Situation, Herkunft, Rasse, Ethnie oder Staatsangehörigkeit. Für sie zählt allein, dass jemand ihr Glaubensbruder ist.

11:1, 16; 12:11 — Verhielt sich Paulus tatsächlich unvernünftig gegenüber den Korinthern?
Nein, allerdings könnte er einigen unvernünftig oder großspurig vorgekommen sein, weil er sich gezwungen sah, sein Apostelamt mit Nachdruck zu verteidigen.

12:1-4 — Wer war der Mensch, der „in das Paradies entrückt wurde“?
Da die Bibel von niemand sonst berichtet, der eine solche Vision hatte, und Paulus direkt im Anschluss an die Verteidigung seines Apostelamts davon sprach, bezog er sich wahrscheinlich auf etwas, was er selbst erlebt hatte. Paulus wurde in dieser Vision vermutlich in das geistige Paradies versetzt, in dem sich die Christenversammlung in der „Zeit des Endes“ befindet (Dan. 12:4).

Lehren für uns:

3:5. In diesem Vers geht es darum, dass es Jehova ist, der Christen für den Dienst hinreichend befähigt, und zwar durch sein Wort, seinen heiligen Geist und den irdischen Teil seiner Organisation (Joh. 16:7; 2. Tim. 3:16, 17). Wir sind also gut beraten, die Bibel und biblische Publikationen fleißig zu studieren, Jehova immer wieder um seinen Geist zu bitten und die christlichen Zusammenkünfte regelmäßig zu besuchen und aktiv mitzumachen (Ps. 1:1-3; Luk. 11:10-13; Heb. 10:24, 25).

4:16. Jehova erneuert den Menschen, „der wir innerlich sind, von Tag zu Tag“. Deshalb dürfen wir auch keinen Tag vergehen lassen, ohne uns mit unserem Glauben zu beschäftigen. Wir sollten wirklich alles ausnutzen, was Jehova uns dafür zur Verfügung stellt.

4:17, 18. Der Gedanke daran, dass „die Drangsal von kurzer Dauer und leicht ist“, kann uns helfen, Jehova in schwierigen Zeiten treu zu bleiben.

5:1-5. Paulus fasst die Empfindungen der Gesalbten gegenüber der himmlischen Hoffnung in wirklich schöne Worte!

10:13. Allgemein gilt die Regel: Wir sollten nur unser eigenes Versammlungsgebiet bearbeiten, es sei denn, wir wurden gebeten, in einem anderen Gebiet auszuhelfen.

13:5. Um ‘zu prüfen, ob wir im Glauben sind’, müssen wir unser Verhalten an dem messen, was wir aus der Bibel lernen. Um ‘uns zu bewähren’, müssen wir uns darüber Gedanken machen, wie es um unser Geistiggesinntsein steht, wie scharf unser „Wahrnehmungsvermögen“ ist und wie weit unsere Glaubenstaten gehen (Heb. 5:14; Jak. 1:22-25). Wenn wir die guten Empfehlungen, die Paulus gegeben hat, umsetzen, können wir beständig auf dem Weg der Wahrheit gehen.

Jule | 12.11.10 | Höhepunkte der Bibellesung | 1 Comment |

„Vertraust Du fest auf Gottes helfende Hand?“

hier noch ein passendes Drama zu Daniel in der Löwengrube und wie er sich wohl dabei gefühlt hat:

Vertraust Du fest auf Gottes helfende Hand?

(Daniel Kapitel 5)

Jule | 09.27.09 | biblische Personen, Daniel, Daniel, Daniel, Drama, MultiMedia | No Comments |