Jesaja 22 – 24
Kapitel 22
22 Der prophetische Spruch über das Tal der Vision: Was ist denn mit dir, daß du insgesamt auf die Dächer gestiegen bist? 2 Du warst voller Getümmel, eine ungestüme Stadt, eine frohlockende Stadt. Deine Erschlagenen sind nicht die mit dem Schwert Erschlagenen noch die in [der] Schlacht Gestorbenen. 3 Ja, alle deine Diktatoren sind gleichzeitig geflohen. Ohne eines Bogens [zu bedürfen,] sind sie gefangengenommen worden. All die Deinen, die gefunden worden sind, sind zusammen gefangengenommen worden. Weit weg waren sie enteilt.
4 Darum habe ich gesprochen: „Wendet den Blick von mir weg. Ich will bitterlich weinen. Dringt nicht darauf, mich wegen der Verheerung der Tochter meines Volkes zu trösten. 5 Denn es ist der Tag der Verwirrung und der Zertretung und der Bestürzung, den der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, im Tal der Vision hat. Da ist der Zertrümmerer der Mauer und der Schrei zum Berg hin. 6 Und Ẹlam, es hat den Köcher erhoben, im Kriegswagen des Erdenmenschen, [mit] Reitpferden; und Kir selbst hat den Schild entblößt. 7 Und es wird geschehen, daß die auserlesensten deiner Tiefebenen voll Kriegswagen werden sollen, und die Reitpferde, sie sollen auch wirklich am Tor Stellung beziehen, 8 und einer wird die Abschirmung Judas entfernen. Und du wirst an jenem Tag hinschauen zum Waffenlager des Waldhauses, 9 und ihr werdet die Mauerrisse der Stadt Davids gewiß sehen, denn es werden bestimmt ihrer viele sein. Und ihr werdet die Wasser des unteren Teiches sammeln. 10 Und die Häuser Jerusalems werdet ihr tatsächlich zählen. Auch werdet ihr die Häuser niederreißen, um die Mauer unerreichbar zu machen. 11 Und es wird ein Sammelbecken geben, das ihr zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teiches machen sollt. Und ihr werdet bestimmt nicht auf dessen großen Erschaffer schauen, und den, der es vor langem bildete, werdet ihr gewiß nicht sehen.
12 Und der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, wird an jenem Tag zum Weinen und zur Trauer und zur Kahlheit und zum Umgürten mit Sacktuch aufrufen. 13 Doch siehe, Frohlocken und Freude, Rindertöten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken. ‚Man esse und trinke, denn morgen werden wir sterben.‘ “
14 Und vor meinen Ohren hat sich Jehova der Heerscharen geoffenbart: „ ,Dieses Vergehen wird nicht gesühnt werden zu euren Gunsten, bis ihr sterbt‘, hat der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, gesagt.“
15 Dies hat der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, gesprochen: „Geh, tritt ein zu diesem Verwalter, zu Schẹbna, der über das Haus [gesetzt] ist: 16 ‚Was gibt es hier, was für dich von Interesse ist, und wer ist hier, der für dich von Interesse ist, daß du dir hier eine Grabstätte ausgehauen hast?‘ Auf einer Höhe haut er sich seine Grabstätte aus; in einem zerklüfteten Felsen meißelt er einen Wohnsitz für sich aus. 17 ‚Siehe! Jehova wirft dich mit heftigem Wurf hinab, o kräftiger Mann, und packt dich mit Gewalt. 18 Er wird dich ganz bestimmt fest zusammenwickeln wie einen Ball für ein weites Land. Dort wirst du sterben, und dort werden die Wagen deiner Herrlichkeit die Unehre des Hauses deines Herrn sein. 19 Und ich will dich von deinem Posten stoßen; und aus deiner Amtsstellung wird man dich herunterreißen.
20 Und es soll geschehen an jenem Tag, daß ich meinen Knecht rufen will, nämlich Ẹljakim, den Sohn Hilkịjas. 21 Und ich will ihn mit deinem langen Gewand bekleiden, und deine Schärpe werde ich ihm fest umbinden, und deine Herrschaft werde ich in seine Hand geben; und er soll dem Bewohner Jerusalems und dem Hause Juda ein Vater werden. 22 Und ich will den Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, und er soll öffnen, ohne daß jemand schließt, und er soll schließen, ohne daß jemand öffnet. 23 Und ich will ihn als Pflock an einem dauernden Ort einschlagen, und er soll dem Hause seines Vaters zu einem Thron der Herrlichkeit werden. 24 Und sie sollen all die Herrlichkeit des Hauses seines Vaters an ihn hängen, die Nachkommen und die Sprößlinge, all die Gefäße von kleiner Art, die Gefäße in der Art von Schalen wie auch alle großen Kruggefäße.‘
25 ‚An jenem Tag‘, ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen, ‚wird der Pflock, der an einem dauernden Ort eingeschlagen ist, entfernt werden, und er soll umgehauen werden und fallen, und die Last, die daran ist, soll weggetilgt werden, denn Jehova selbst hat [es] geredet.‘ “
Kapitel 23
23 Der prophetische Spruch über Tỵrus: Heult, ihr Schiffe von Tạrschisch! Denn es ist verheert worden, damit [es] kein Hafen [sei], damit [es] kein [Ort] zum Eingang [sei]. Aus dem Land Kịttim ist es ihnen geoffenbart worden. 2 Seid still, ihr Bewohner des Küstenlandes. Die Kaufleute aus Sịdon, die über das Meer Ziehenden — sie haben dich gefüllt. 3 Und auf vielen Wassern ist die Saat des Schịhor, die Ernte des Nil, ihr Ertrag gewesen; und sie wurde der Gewinn der Nationen.
4 Sei beschämt, o Sịdon; denn das Meer, o du Feste des Meeres, hat gesprochen: „Ich habe nicht Geburtsschmerzen gehabt, und ich habe nicht geboren, noch habe ich junge Männer großgezogen, noch Jungfrauen emporgebracht.“ 5 So wie bei dem Bericht Ägypten betreffend werden sich die Menschen gleicherweise beim Bericht über Tỵrus winden vor Schmerzen. 6 Zieht hinüber nach Tạrschisch; heult, ihr Bewohner des Küstenlandes. 7 Ist das eure [Stadt], die frohlockend war von den Tagen der Vorzeit, [von] ihren frühen Zeiten [an]? Ihre Füße pflegten sie weit fortzutragen, um [dort] als Fremdling zu weilen.
8 Wer ist es, der diesen Rat gegeben hat gegen Tỵrus, die Kronenspenderin, deren Kaufleute Fürsten waren, deren Händler die Geehrten der Erde waren?
9 Jehova der Heerscharen selbst hat diesen Rat gegeben, um den Stolz aller Schönheit zu entweihen, um all die Geehrten der Erde mit Verachtung zu behandeln.
10 Zieh über dein Land wie der Nil, o Tochter Tạrschisch. Es gibt keine Werft mehr. 11 Seine Hand hat er über das Meer ausgestreckt; er hat Königreiche erbeben lassen. Jehova selbst hat Befehl gegeben gegen Phönịzien, seine Festen zu vertilgen. 12 Und er spricht: „Du sollst nie wieder frohlocken, o Bedrückte, du Jungfrau, Tochter Sịdon. Steh auf, nach Kịttim zieh hinüber. Auch dort wirst du keine Ruhe finden.“
13 Siehe, das Land der Chaldạ̈er! Das ist das Volk — Assyrien erwies sich nicht als [dasselbe] —, sie gründeten es für die, die ständig die Wüste aufsuchen. Sie haben ihre Belagerungstürme aufgerichtet; sie haben seine Wohntürme bloßgelegt; man hat es in zerfallende Trümmer gelegt.
14 Heult, ihr Schiffe von Tạrschisch, denn eure Feste ist verheert worden.
15 Und es soll geschehen an jenem Tag, daß Tỵrus siebzig Jahre vergessen sein soll, gleich den Tagen e i n e s Königs. Am Ende von siebzig Jahren wird es Tỵrus ergehen wie in dem Lied einer Prostituierten: 16 „Nimm eine Harfe, mach die Runde in der Stadt, o vergessene Prostituierte. Tu dein Bestes beim Saitenspiel; laß deiner Lieder viele werden, damit deiner gedacht werde.“
17 Und es soll geschehen am Ende von siebzig Jahren, daß Jehova seine Aufmerksamkeit Tỵrus zuwenden wird, und sie soll zurückkehren zu ihrem Lohn und Prostitution begehen mit allen Königreichen der Erde auf der Oberfläche des Erdbodens. 18 Und ihr Gewinn und ihr Lohn sollen Jehova etwas Heiliges werden. Er wird nicht aufgehäuft noch aufgespeichert werden, denn ihr Lohn wird für die sein, die vor Jehova wohnen, zum Essen bis zur Sättigung und zur prächtigen Bedeckung.
Kapitel 24
24 Siehe! Jehova macht das Land leer und verheert es, und er hat seine Oberfläche umgekehrt und seine Bewohner zerstreut. 2 Und es soll für das Volk ebenso werden wie für den Priester; für den Knecht ebenso wie für seinen Herrn; für die Magd ebenso wie für ihre Herrin; für den Käufer ebenso wie für den Verkäufer; für den Verleiher ebenso wie für den Borger; für den Zinsnehmer ebenso wie für den Zinszahlenden. 3 Das Land wird ganz bestimmt leer gemacht werden, und unfehlbar wird es geplündert werden, denn Jehova selbst hat dieses Wort geredet. 4 Das Land hat zu trauern begonnen, ist dahingeschwunden. Das ertragfähige Land ist welk geworden, ist dahingeschwunden. Die Hohen des Volkes des Landes sind dahingewelkt. 5 Und das Land selbst ist entweiht worden unter seinen Bewohnern, denn sie haben die Gesetze umgangen, die Bestimmung geändert, den Bund von unabsehbarer Dauer gebrochen. 6 Darum hat der Fluch selbst das Land verzehrt, und die es bewohnen, werden für schuldig gehalten. Darum haben sich die Bewohner des Landes an Zahl vermindert, und sehr wenige sterbliche Menschen sind übriggeblieben.
7 Der neue Wein hat zu trauern begonnen, der Weinstock ist welk geworden, all die von Herzen Fröhlichen haben zu seufzen begonnen. 8 Das Frohlocken der Tamburine hat aufgehört, das Lärmen der Ausgelassenen ist zu Ende gegangen, das Frohlocken der Harfe hat aufgehört. 9 Nicht mit Gesang trinken sie Wein; das berauschende Getränk wird bitter für die, die es trinken. 10 Die verödete Stadt ist niedergebrochen worden; jedes Haus ist dem Eintritt verschlossen. 11 Da ist ein Geschrei auf den Straßen wegen [des Mangels an] Wein. Alle Freude ist vergangen; das Frohlocken des Landes ist gewichen. 12 In der Stadt ist ein erstaunlicher Zustand zurückgeblieben; das Tor ist zum bloßen Schutthaufen zerschlagen worden.
13 Denn so wird es werden inmitten des Landes, mitten unter den Völkern, gleich dem Abklopfen des Olivenbaumes, gleich der Nachlese, wenn die Weinlese zu Ende gegangen ist. 14 Sie selbst werden ihre Stimme erheben, sie werden jubeln. In der Hoheit Jehovas werden sie gewiß vom Meer her jauchzen. 15 Darum sollen sie in der Gegend des Lichts Jehova verherrlichen, auf den Inseln des Meeres den Namen Jehovas, des Gottes Israels. 16 Vom äußersten Ende des Landes her gibt es Melodien, die wir gehört haben: „Zierde dem GERECHTEN!“
Aber ich spreche: „Für mich gibt es Magerkeit, für mich gibt es Magerkeit! Wehe mir! Die treulos Handelnden haben treulos gehandelt. Ja mit Treulosigkeit haben die treulos Handelnden treulos gehandelt.“
17 Schrecken und Höhlung und Fallstrick sind über dir, du Bewohner des Landes. 18 Und es soll geschehen, daß der, der vor dem Laut des Schrecknisses flieht, in die Höhlung fallen wird, und wer aus dem Innern der Höhlung heraufkommt, im Fallstrick gefangen wird. Denn selbst die Schleusen in der Höhe werden sich tatsächlich öffnen, und die Grundfesten des Landes werden beben. 19 Das Land ist völlig zerborsten, das Land ist ganz durcheinandergeschüttelt worden, das Land ist völlig ins Wanken gebracht worden. 20 Das Land bewegt sich ganz haltlos wie ein Betrunkener, und es ist hin und her geschwankt wie eine Ausguckhütte. Und seine Übertretung ist auf ihm schwer geworden, und es soll fallen, so daß es nicht wieder aufstehen wird.
21 Und es soll geschehen an jenem Tag, daß Jehova seine Aufmerksamkeit dem Heer der Höhe in der Höhe zuwenden wird und den Königen des Erdbodens auf dem Erdboden. 22 Und sie werden bestimmt gesammelt werden, wie man Gefangene in die Grube sammelt, und werden in den Kerker eingeschlossen; und nach einer Fülle von Tagen wird die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet werden. 23 Und der Vollmond ist mit Scham bedeckt worden, und die glühende [Sonne] ist beschämt worden, denn Jehova der Heerscharen ist König geworden auf dem Berg Zion und in Jerusalem und vor seinen älteren Männern mit Herrlichkeit.
Jule | 07.14.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Jesaja, Text in der Bibel |
Jule
Jesaja 22 – 24
Jesaja 22:13
verkennen wir auch die Bedeutung der Zeit, in der wir heute leben? Wie hatten wir noch in Prediger gelesen: „es gibt fùr alles eine Zeit…“
Jesaja 24:5-6
Was bedeutet dieser Text für uns heute?
Was wird zu den Gründen gesagt, warum Jehova das Land verflucht hatte?
* sie haben seine Gesetze umgangen
* sie haben seine Bestimmungen geändert und
* sie haben seinen Bund gebrochen.
Darum hat Jehova sie verflucht.
Könnte einer dieser drei Punkte auch auf mich zutreffen?
Wie reagiere ich auf diese Erkenntnis?
Jesaja 24:16
Kommentar — 3. August 2009 @ 12:05
Jule
Jesaja 22 – 24
Jesaja 22 – warum dies alles?
Sie erkennen den Zusammenhang nicht! Haben sie vielleicht hier sogar auf den Schutz Jehovas gehofft?
Das erinnert mich an einen Satz aus dem Studienartikel, den wir letzte Woche zum Thema Ehe behandelt hatten. Da ging es darum, dass wir nicht erwarten könnten, dass Jehova unsere Ehe segnet, die wir absichtlich mit jemanden eingegangen sind, der Jehova nicht liebt.
Aber dazu passt auch das Drama von diesem Kongress. Eigentlich hatte ich gedacht, dass dies sich in den Kommentaren zum heutigen Studienartikel wiederfindet, wo es um eine schwierige Ehe geht:
Alex, eine geistig unreife Schwester, will unbedingt den süßen Mick für sich gewinnen, der mit seiner Familie neu in die Versammlung gekommen ist. Zwar sind alle 4 Jugendlichen, um die es hier geht, im heiratsfähigen Alter – was ja auch schon mal was ist – aber Mick ist halt noch nicht getauft.
Zuerst interessiert sich dieser ja für die geistig reife Lena, die irgendwie in eine Art Beziehung mit ihm rein rutscht: Angefangen mit lustigen sms hin und her und zahlreichen Mails, bis sich dann unvorhergesehen Gefühle entwickelt haben, die sie eigentlich nicht wollte. Denn Lena erkennt das Problem, dass sie sich auf keinen Jungen einlassen sollte, der nicht getauft ist. Rechtzeitig zieht sie noch die Notbremse und als sie sieht, dass Alex nun die Chance ergreift und mit Mick „geht“, warnt sie sie davor. Aber Alex will nicht hören, sie denkt, sie weiß schon, was sie tut und das Mick noch nicht getauft ist, was macht das schon? „Den kann ich ja noch ändern“. Und so schlittert sie in die Ehe mit Mick, was sie natürlich zuerst als großen Segen ansieht.
Dann gibt es einen Zeitsprung von 10 Jahren und wir sehen Alex, wie sie sich hilfesuchend an Lena wendet, die in der Zwischenzeit den „unscheinbaren“ Sven geheiratet hat, der ihre theokratischen Ziele von Anfang an teilte. Sie sind sehr glücklich verheiratet und stehen gemeinsam im Sonderpionierdienst. Alex „hatte nicht so ein Glück“. Wie zu erwarten, ist ihre Ehe scharf auf der Kippe, denn – wir ahnen es schon – Mick hatte sich nicht geändert. Er war immer noch nicht getauft und weiterhin „der Junge“ geblieben, der sich nur für Sport und Arbeit interessiert – aber nicht für Jehova und seine Familie. Nun erntet Alex also das, was sie im Ungehorsam gegen Jehova gesät hat. Am liebsten will sie sich trennen, ja, sogar die Scheidung einreichen.
Gut, dass sie Hilfe bei den richtigen Personen sucht und sich nun nicht an andere enttäuschte junge Frauen wendet, die sie noch darin bestärken. Denn dies kann sie von Lena nicht erwarten und Lena tut dies auch nicht. Sie hilft ihr erkennen, was für ein schlimmer Fehler dies wäre, denn Jehova hasst Scheidung und einen biblischen Scheidungsgrund hat sie nicht. Für die ganzen anderen kleinen Fehler von Mick hat sie kein Ohr. Es gibt keinen Grund, der eine Scheidung vor Jehova rechtfertigt und damit bremst sie Alex aus und hilft ihr, die Dinge von Jehovas Seite aus zu sehen. Sie muss an ihrer Ehe arbeiten und alles tun, um die Beiehung zu retten. Scheidung ist absolut keine Option.
Lena ist nicht nur geistig sehr reif, sondern auch sehr einfühlsam und taktvoll – ohne die Maßstäbe Jehovas abzuschwächen. So zeigt sie Alex, was sie tun kann. Dass sie ihren Teil tun solle, um eine Ehe so zu führen, dass sie ihrem Gott Jehova gefällt, „gib Jehova damit eine Chance, dass er etwas bei dir zu segnen hat“.
Gut, dass Alex zwar vielleicht geistig schwach ist, aber dennoch Jehova gefallen möchte und daher den Rat von Lena anwendet. So tut sie ihrerseits ihren Teil, zieht die Scheidung zurück und bemüht sich, ruhig und freundlich mit ihrem Mann die Probleme zu besprechen. So wird dann eine Ehe gerettet, die bereits als Akte auf dem Tisch des Scheidungsrichters lag.
Ein wundervolles Drama!
Ja, Alex hatte sich ihre Probleme selbst zuzuschreiben. Und zuerst reagiert sie so, wie die Israeliten hier: sie versucht irgendetwas, um die Situation erträglicher zu machen, ohne dass ihr bewusst ist, woran das Problem liegt. So sucht sie zuerst Rat bei den falschen Leuten, indem sie sich Ratgeber im Buchladen kauft, Shows ansieht, die damit zu tun haben und Experten um Rat fragt. Aber sie versäumt es zu Anfang, Jehova zu befragen. Vielleicht auch deshalb, weil sie weiß, dass sie sich das selbst eingebrockt hat?
Lena zeigt Alex, wo das Problem liegt: wenn wir Jehova außen vor lassen, dann kann er uns auch nicht segnen. Gut gewählt der Satz: „Gib Jehova etwas, das er dann auch segnen kann!“. Ja, wir müssen zuerst unseren Teil tun, damit Jehova einen Grund hat, uns zu segnen, obwohl wir zuvor ungehorsam waren. Wie sonst könnten wir von ihm erwarten, dass er uns hilft, „die Suppe wieder auszulöffeln, die wir uns selbst eingebrockt haben“, wenn wir ihm nicht die Chance geben und Rat und Hilfe bei IHM suchen?
Auch das Volk hier sucht an der falschen Stelle. Sie wollen alle möglichen Taktiken ausprobieren, damit sie noch möglichst ungeschoren davon kommen. Dabei lassen sie wieder Jehova außen vor. Sie beziehen ihn nicht mit ein, befragen ihn nicht. So muss Jehova Jesaja schicken, dass er ihnen „die Augen öffnet“, damit sie erkennen, wo das Problem liegt und dann entsprechend handeln können.
In der Welt gibt es ein Sprichwort: „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“
Wie reagieren wir auf Probleme? Suchen wir Hilfe bei Jehova, oder denken wir, wir müssten alles allein machen? Ich denke da auch an die Schwester, die im heutigen Studienartikel zitiert wurde:
der WT-Studienleiter hat es gut auf den Punkt gebracht, wenn er sagte, dass sie gebleiben sei, obwohl sie zwei „legale“ Trennungsgründe hatte. Ja, er sagte, dass das Wort legal in Anführungsstrichen zu sehen sei. Diese Schwester dachte zuerst, sie könne sich einfach aus der Ehe herausschleichen, indem sie guckt, ob sie irgendwelche Gründe „an den Haaren herbeiziehen“ könne, sich praktisch einen Trennungsgrund basteln. Aber dann kam sie an einem Punkt, wo sie wohl doch Jehova wieder mit einbezogen hat und kam dann auf den Gedanken, dass sie selbst auch nicht ganz schuldlos war.
In dem Drama vom Kongress geht Lena mit Alex vor den Spiegel. Da Alex ihr Aussehen immer sehr wichtig war und auch heute noch so wichtig, dass sie beim Besuch im Cafe den Spiegel aus Versehen liegen ließ, wählte Lena den Bibeltext mit Bedacht sehr passend aus. So, wie Alex jeden Tag in den Spiegel sieht und viel Zeit darauf verwendet, dass alles chic ist, so sollte sie auch ihr geistiges Gesicht jeden Tag im Spiegel ansehen. Wir wissen ja alle, dass dies Gottes Wort ist, wir kennen den Text in Jakobus. Ebenso müssen wir unser geistiges Gesicht im Spiegel der Bibel ansehen, denn dann sehen wir uns so, wie Jehova uns sieht. Und ebenso, wie wir die Fehler in unserem buchstäblichen Gesicht beheben, so müssen wir dann auch die Fehler in unserem geistigen Gesicht beheben, damit wir Jehova gefallen können.
Eben dies hat in dem Artikel im WT vom 15.05.2012 auch Marilyn getan und gemerkt, dass sie selbst es ja auch versäumt hatte, die Versammlungen zu besuchen usw. Wie konnte sie da ihrem Mann vorwerfen, dass er ihr Verhältnis zu Jehova gefährdet? Hätte sie dann wirklich einen Grund, sich von ihrem Mann zu trennen – und weiterhin Jehovas Wohlgefallen zu besitzten?
Wie wir sehen, hatte sie sich vorher von ihrem verräterischen Herzen in die Irre führen lassen. Sie hat nur das gesehen, was sie sehen wollte und versucht, für sich selbst das Beste daraus zu machen, ohne dabei zu berücksichtigen wie Jehova darüber denkt. Glücklicherweise kam auch Marilyn rechtzeitig zur Besinnung und so konnte sie nicht nur ihre Ehe retten, sondern war später mit ihrem Mann glücklich. Sie konnten wieder beide gemeinsam Jehova dienen und gerade in diesem Punkt entsteht ja das Glück, was eine Ehe wirklich zusammen hält.
Ob auch Marilyn von jemanden darauf angesprochen wurde, wie in dem Drama Alex von Lena und das Volk Gottes hier von Jesaja?
Wie könnten wir verhindern, dass wir selbst in so eine Falle tappen?
Wie das Motto von unserem diesjährigen BZK zeigt, müssen wir unbedingt unser Herz behüten. Die drei Gründe dafür werden uns ja in der Anfangsansprache detailliert aufgeführt. Sind wir bereit, unseren Teil zu tun?
Kommentar — 15. Juli 2012 @ 17:50
Jule
Jesaja 22:20-25
Ist dies nicht entmutigend – besonders auch für Eljakim?
Da bekommt er auf der einen Seite eine tolle Stellung, seine Familie wird mit ihm gesegnet – und dann wird gleichzeitig sein Fall voraus gesagt.
Warum sollte er eigentlich fallen? Aufgrund eigenen Verschuldens – oder nur, weil ihm alles zuviel wird? Was zeigt die Geschichte? Was passierte dann mit diesem Mann? Was war das überhaupt für ein Job: Palastvorsteher? War er so eine Art Verwalter vom Palast?
Kommentar — 15. Juli 2012 @ 18:55
Jule
Jesaja 23 – Tyrus und Sidon liegen in Schutt und Asche
Beim Lesen dieses Kapitels mußte ich an das denken, was ich vor einiger Zeit in dem Buch „Die Bibel – Gottes oder Menschenwort?“ Dazu gelesen hatte. Dort wird in einem Kapitel auf die Erfüllung dieser Prophezeiung eingegangen. Da dieses Buch, im Gegensatz zu den beiden Jesaja-Büchern nicht auf der Watchtower ONLINE LIBRARY zu finden sein wird, hier ein Auszug:
Kommentar — 15. Juli 2012 @ 19:04
Jule
Jesaja 24:21-22
Von wem ist hier die Rede?
Warum erinnern mich die Worte stark an das, was dem Satan und seinen Dämonen widerfaehrt? Diese warten ja bereits im Tartarus, aber Satan wird ja später in Offenbarung 12 erwähnt, wie er von Jesus aus dem Himmel auf die Erde geworfen wird – und später, dass er für 1000 Jahre gebunden wird.
Ist hier wirklich davon die Rede? Warum versteckt es sich dann in den Gerichtsankündigungen für die Gegenwart Jesajas?
Kommentar — 15. Juli 2012 @ 19:11
Jule
Jesaja 22 – 24
Jesaja 22 – mit verbrannten Steinen bauen!
Wow! Ganz schön viel!
Was genau ist „das Tal der Offenbarung“, an das die ersten Worte gerichtet sind? Ist dies ein bestimmter Ort oder geht es um das, was dort passiert? Ist hier vielleicht von Harmagedon die Rede – dem Krieg des großen Tages Gottes, der „im Tal von Megiddo“ stattfinden soll?
In der Hoffnung für Alle ist dieser erste Teil überschrieben mit „Jerusalems Schicksal“ und beginnt so: „Das ist Gottes Wort für den Ort, wo er sich immer wieder offenbart hat“. Das passt auf Jerusalem, denn es war ja seine Stadt – die Hauptstadt des Volkes Israel bis zur Trennung und hier stand ja auch der Tempel.
Dann ist die Rede davon, dass die Stadtmauer eingerissen wird und sie später Häuser einreissen werden, um Steine für die Wiederaufbau zu haben.
Dies erinnert mich an die Zerstörung Jerusalems, bevor auch Juda ins Exil nach Babylon geht, wo alles, auch Stadtmauer und Tempel eingerissen werden. Später berichtet Nehemia davon, dass sie die Stadtmauer wieder aufrichten mit „verbrannten Steinen“, solchen, die aus dem Bauschutt genommen werden.
Dies ist auch deshalb wieder so präsent, weil ich vor einigen Wochen eine Ansprache von John Angelina gehört habe, die auch so hiess: „Baue mit verbrannten Steinen“. Hier geht es um den Wiederaufbau unter Nehemia und was es für uns heute, in unserem Leben und uns selbst bedeutet. Z.B. sind wir oftmals selbst wie verbrannte Steine, weil in unserem Leben viel passiert ist. Trotzdem kann Jehova uns benutzen und mit und durch uns Besonderes bewirken. Hör dir die Ansprache doch selbst an, sie ist sehr interessant und auferbauend.
Außerdem erinnert mich dies an einen Konzertmitschnitt, den wir kürzlich auf BibelTV gesehen haben: es war ein Konzert von Brian Doerksen und er fängt damit an, dass er die Geschichte von Nehemia mit dem Wiederaufbau aus der Bibel vorliest. Im Laufe des Konzerts werden immer weitere Steine zu der Mauer hinzugefügt und ganz zum Schluß setzt sein Enkel den letzten Stein ein. Während des ganzen Konzerts geht es immer wieder um Nehmia und den Aufbau der Mauer.
Das Konzert hiess „Today“ und beginnt und endet mit dem gleichnamigen Song, der schon seit einer Weile bei Thom und mir ein Ohrwurn ist:
weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 16. Juli 2013 @ 21:00
Jule
Jesaja 23 – Jehova entweiht den Stolz von Tyrus
hier findet ihr einige Gedanken dazu:
Kommentar — 17. Juli 2013 @ 18:27
Jule
Jesaja 24 – Jehova ist König!
hier findet ihr einige Gedanken dazu:
Kommentar — 19. Juli 2013 @ 14:10