Jesaja 22 – 24

Kapitel 22

22 Der prophetische Spruch über das Tal der Vision: Was ist denn mit dir, daß du insgesamt auf die Dächer gestiegen bist? 2 Du warst voller Getümmel, eine ungestüme Stadt, eine frohlockende Stadt. Deine Erschlagenen sind nicht die mit dem Schwert Erschlagenen noch die in [der] Schlacht Gestorbenen. 3 Ja, alle deine Diktatoren sind gleichzeitig geflohen. Ohne eines Bogens [zu bedürfen,] sind sie gefangengenommen worden. All die Deinen, die gefunden worden sind, sind zusammen gefangengenommen worden. Weit weg waren sie enteilt.

4 Darum habe ich gesprochen: „Wendet den Blick von mir weg. Ich will bitterlich weinen. Dringt nicht darauf, mich wegen der Verheerung der Tochter meines Volkes zu trösten. 5 Denn es ist der Tag der Verwirrung und der Zertretung und der Bestürzung, den der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, im Tal der Vision hat. Da ist der Zertrümmerer der Mauer und der Schrei zum Berg hin. 6 Und Ẹlam, es hat den Köcher erhoben, im Kriegswagen des Erdenmenschen, [mit] Reitpferden; und Kir selbst hat den Schild entblößt. 7 Und es wird geschehen, daß die auserlesensten deiner Tiefebenen voll Kriegswagen werden sollen, und die Reitpferde, sie sollen auch wirklich am Tor Stellung beziehen, 8 und einer wird die Abschirmung Judas entfernen. Und du wirst an jenem Tag hinschauen zum Waffenlager des Waldhauses, 9 und ihr werdet die Mauerrisse der Stadt Davids gewiß sehen, denn es werden bestimmt ihrer viele sein. Und ihr werdet die Wasser des unteren Teiches sammeln. 10 Und die Häuser Jerusalems werdet ihr tatsächlich zählen. Auch werdet ihr die Häuser niederreißen, um die Mauer unerreichbar zu machen. 11 Und es wird ein Sammelbecken geben, das ihr zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teiches machen sollt. Und ihr werdet bestimmt nicht auf dessen großen Erschaffer schauen, und den, der es vor langem bildete, werdet ihr gewiß nicht sehen.

12 Und der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, wird an jenem Tag zum Weinen und zur Trauer und zur Kahlheit und zum Umgürten mit Sacktuch aufrufen. 13 Doch siehe, Frohlocken und Freude, Rindertöten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken. ‚Man esse und trinke, denn morgen werden wir sterben.‘ “

14 Und vor meinen Ohren hat sich Jehova der Heerscharen geoffenbart: „ ,Dieses Vergehen wird nicht gesühnt werden zu euren Gunsten, bis ihr sterbt‘, hat der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, gesagt.“

15 Dies hat der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, gesprochen: „Geh, tritt ein zu diesem Verwalter, zu Schẹbna, der über das Haus [gesetzt] ist: 16 ‚Was gibt es hier, was für dich von Interesse ist, und wer ist hier, der für dich von Interesse ist, daß du dir hier eine Grabstätte ausgehauen hast?‘ Auf einer Höhe haut er sich seine Grabstätte aus; in einem zerklüfteten Felsen meißelt er einen Wohnsitz für sich aus. 17 ‚Siehe! Jehova wirft dich mit heftigem Wurf hinab, o kräftiger Mann, und packt dich mit Gewalt. 18 Er wird dich ganz bestimmt fest zusammenwickeln wie einen Ball für ein weites Land. Dort wirst du sterben, und dort werden die Wagen deiner Herrlichkeit die Unehre des Hauses deines Herrn sein. 19 Und ich will dich von deinem Posten stoßen; und aus deiner Amtsstellung wird man dich herunterreißen.

20 Und es soll geschehen an jenem Tag, daß ich meinen Knecht rufen will, nämlich Ẹljakim, den Sohn Hilkịjas. 21 Und ich will ihn mit deinem langen Gewand bekleiden, und deine Schärpe werde ich ihm fest umbinden, und deine Herrschaft werde ich in seine Hand geben; und er soll dem Bewohner Jerusalems und dem Hause Juda ein Vater werden. 22 Und ich will den Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, und er soll öffnen, ohne daß jemand schließt, und er soll schließen, ohne daß jemand öffnet. 23 Und ich will ihn als Pflock an einem dauernden Ort einschlagen, und er soll dem Hause seines Vaters zu einem Thron der Herrlichkeit werden. 24 Und sie sollen all die Herrlichkeit des Hauses seines Vaters an ihn hängen, die Nachkommen und die Sprößlinge, all die Gefäße von kleiner Art, die Gefäße in der Art von Schalen wie auch alle großen Kruggefäße.‘

25 ‚An jenem Tag‘, ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen, ‚wird der Pflock, der an einem dauernden Ort eingeschlagen ist, entfernt werden, und er soll umgehauen werden und fallen, und die Last, die daran ist, soll weggetilgt werden, denn Jehova selbst hat [es] geredet.‘ “

 

Kapitel 23

23 Der prophetische Spruch über Tỵrus: Heult, ihr Schiffe von Tạrschisch! Denn es ist verheert worden, damit [es] kein Hafen [sei], damit [es] kein [Ort] zum Eingang [sei]. Aus dem Land Kịttim ist es ihnen geoffenbart worden. 2 Seid still, ihr Bewohner des Küstenlandes. Die Kaufleute aus Sịdon, die über das Meer Ziehenden — sie haben dich gefüllt. 3 Und auf vielen Wassern ist die Saat des Schịhor, die Ernte des Nil, ihr Ertrag gewesen; und sie wurde der Gewinn der Nationen.

4 Sei beschämt, o Sịdon; denn das Meer, o du Feste des Meeres, hat gesprochen: „Ich habe nicht Geburtsschmerzen gehabt, und ich habe nicht geboren, noch habe ich junge Männer großgezogen, noch Jungfrauen emporgebracht.“ 5 So wie bei dem Bericht Ägypten betreffend werden sich die Menschen gleicherweise beim Bericht über Tỵrus winden vor Schmerzen. 6 Zieht hinüber nach Tạrschisch; heult, ihr Bewohner des Küstenlandes. 7 Ist das eure [Stadt], die frohlockend war von den Tagen der Vorzeit, [von] ihren frühen Zeiten [an]? Ihre Füße pflegten sie weit fortzutragen, um [dort] als Fremdling zu weilen.

8 Wer ist es, der diesen Rat gegeben hat gegen Tỵrus, die Kronenspenderin, deren Kaufleute Fürsten waren, deren Händler die Geehrten der Erde waren?

9 Jehova der Heerscharen selbst hat diesen Rat gegeben, um den Stolz aller Schönheit zu entweihen, um all die Geehrten der Erde mit Verachtung zu behandeln.

10 Zieh über dein Land wie der Nil, o Tochter Tạrschisch. Es gibt keine Werft mehr. 11 Seine Hand hat er über das Meer ausgestreckt; er hat Königreiche erbeben lassen. Jehova selbst hat Befehl gegeben gegen Phönịzien, seine Festen zu vertilgen. 12 Und er spricht: „Du sollst nie wieder frohlocken, o Bedrückte, du Jungfrau, Tochter Sịdon. Steh auf, nach Kịttim zieh hinüber. Auch dort wirst du keine Ruhe finden.“

13 Siehe, das Land der Chaldạ̈er! Das ist das Volk — Assyrien erwies sich nicht als [dasselbe] —, sie gründeten es für die, die ständig die Wüste aufsuchen. Sie haben ihre Belagerungstürme aufgerichtet; sie haben seine Wohntürme bloßgelegt; man hat es in zerfallende Trümmer gelegt.

14 Heult, ihr Schiffe von Tạrschisch, denn eure Feste ist verheert worden.

15 Und es soll geschehen an jenem Tag, daß Tỵrus siebzig Jahre vergessen sein soll, gleich den Tagen e i n e s Königs. Am Ende von siebzig Jahren wird es Tỵrus ergehen wie in dem Lied einer Prostituierten: 16 „Nimm eine Harfe, mach die Runde in der Stadt, o vergessene Prostituierte. Tu dein Bestes beim Saitenspiel; laß deiner Lieder viele werden, damit deiner gedacht werde.“

17 Und es soll geschehen am Ende von siebzig Jahren, daß Jehova seine Aufmerksamkeit Tỵrus zuwenden wird, und sie soll zurückkehren zu ihrem Lohn und Prostitution begehen mit allen Königreichen der Erde auf der Oberfläche des Erdbodens. 18 Und ihr Gewinn und ihr Lohn sollen Jehova etwas Heiliges werden. Er wird nicht aufgehäuft noch aufgespeichert werden, denn ihr Lohn wird für die sein, die vor Jehova wohnen, zum Essen bis zur Sättigung und zur prächtigen Bedeckung.

 

Kapitel 24

24 Siehe! Jehova macht das Land leer und verheert es, und er hat seine Oberfläche umgekehrt und seine Bewohner zerstreut. 2 Und es soll für das Volk ebenso werden wie für den Priester; für den Knecht ebenso wie für seinen Herrn; für die Magd ebenso wie für ihre Herrin; für den Käufer ebenso wie für den Verkäufer; für den Verleiher ebenso wie für den Borger; für den Zinsnehmer ebenso wie für den Zinszahlenden. 3 Das Land wird ganz bestimmt leer gemacht werden, und unfehlbar wird es geplündert werden, denn Jehova selbst hat dieses Wort geredet. 4 Das Land hat zu trauern begonnen, ist dahingeschwunden. Das ertragfähige Land ist welk geworden, ist dahingeschwunden. Die Hohen des Volkes des Landes sind dahingewelkt. 5 Und das Land selbst ist entweiht worden unter seinen Bewohnern, denn sie haben die Gesetze umgangen, die Bestimmung geändert, den Bund von unabsehbarer Dauer gebrochen. 6 Darum hat der Fluch selbst das Land verzehrt, und die es bewohnen, werden für schuldig gehalten. Darum haben sich die Bewohner des Landes an Zahl vermindert, und sehr wenige sterbliche Menschen sind übriggeblieben.

7 Der neue Wein hat zu trauern begonnen, der Weinstock ist welk geworden, all die von Herzen Fröhlichen haben zu seufzen begonnen. 8 Das Frohlocken der Tamburine hat aufgehört, das Lärmen der Ausgelassenen ist zu Ende gegangen, das Frohlocken der Harfe hat aufgehört. 9 Nicht mit Gesang trinken sie Wein; das berauschende Getränk wird bitter für die, die es trinken. 10 Die verödete Stadt ist niedergebrochen worden; jedes Haus ist dem Eintritt verschlossen. 11 Da ist ein Geschrei auf den Straßen wegen [des Mangels an] Wein. Alle Freude ist vergangen; das Frohlocken des Landes ist gewichen. 12 In der Stadt ist ein erstaunlicher Zustand zurückgeblieben; das Tor ist zum bloßen Schutthaufen zerschlagen worden.

13 Denn so wird es werden inmitten des Landes, mitten unter den Völkern, gleich dem Abklopfen des Olivenbaumes, gleich der Nachlese, wenn die Weinlese zu Ende gegangen ist. 14 Sie selbst werden ihre Stimme erheben, sie werden jubeln. In der Hoheit Jehovas werden sie gewiß vom Meer her jauchzen. 15 Darum sollen sie in der Gegend des Lichts Jehova verherrlichen, auf den Inseln des Meeres den Namen Jehovas, des Gottes Israels. 16 Vom äußersten Ende des Landes her gibt es Melodien, die wir gehört haben: „Zierde dem GERECHTEN!“

Aber ich spreche: „Für mich gibt es Magerkeit, für mich gibt es Magerkeit! Wehe mir! Die treulos Handelnden haben treulos gehandelt. Ja mit Treulosigkeit haben die treulos Handelnden treulos gehandelt.“

17 Schrecken und Höhlung und Fallstrick sind über dir, du Bewohner des Landes. 18 Und es soll geschehen, daß der, der vor dem Laut des Schrecknisses flieht, in die Höhlung fallen wird, und wer aus dem Innern der Höhlung heraufkommt, im Fallstrick gefangen wird. Denn selbst die Schleusen in der Höhe werden sich tatsächlich öffnen, und die Grundfesten des Landes werden beben. 19 Das Land ist völlig zerborsten, das Land ist ganz durcheinandergeschüttelt worden, das Land ist völlig ins Wanken gebracht worden. 20 Das Land bewegt sich ganz haltlos wie ein Betrunkener, und es ist hin und her geschwankt wie eine Ausguckhütte. Und seine Übertretung ist auf ihm schwer geworden, und es soll fallen, so daß es nicht wieder aufstehen wird.

21 Und es soll geschehen an jenem Tag, daß Jehova seine Aufmerksamkeit dem Heer der Höhe in der Höhe zuwenden wird und den Königen des Erdbodens auf dem Erdboden. 22 Und sie werden bestimmt gesammelt werden, wie man Gefangene in die Grube sammelt, und werden in den Kerker eingeschlossen; und nach einer Fülle von Tagen wird die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet werden. 23 Und der Vollmond ist mit Scham bedeckt worden, und die glühende [Sonne] ist beschämt worden, denn Jehova der Heerscharen ist König geworden auf dem Berg Zion und in Jerusalem und vor seinen älteren Männern mit Herrlichkeit.

Jule | 07.14.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Jesaja, Text in der Bibel |

8 Comments »

  1. Jule

    Jesaja 22 – 24

    Jesaja 22:13

    Doch siehe, Frohlocken und Freude, Rindertöten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken. ‚Man esse und trinke, denn morgen werden wir sterben.‘ “

    verkennen wir auch die Bedeutung der Zeit, in der wir heute leben? Wie hatten wir noch in Prediger gelesen: „es gibt fùr alles eine Zeit…“

    Jesaja 24:5-6

    Und das Land selbst ist entweiht worden unter seinen Bewohnern, denn sie haben die Gesetze umgangen, die Bestimmung geändert, den Bund von unabsehbarer Dauer gebrochen. 6 Darum hat der Fluch selbst das Land verzehrt, und die es bewohnen, werden für schuldig gehalten. Darum haben sich die Bewohner des Landes an Zahl vermindert, und sehr wenige sterbliche Menschen sind übriggeblieben.

    Was bedeutet dieser Text für uns heute?

    Was wird zu den Gründen gesagt, warum Jehova das Land verflucht hatte?
    * sie haben seine Gesetze umgangen
    * sie haben seine Bestimmungen geändert und
    * sie haben seinen Bund gebrochen.

    Darum hat Jehova sie verflucht.

    Könnte einer dieser drei Punkte auch auf mich zutreffen?

    Wie reagiere ich auf diese Erkenntnis?

    Jesaja 24:16

    Aber ich spreche: „Für mich gibt es Magerkeit, für mich gibt es Magerkeit! Wehe mir! Die treulos Handelnden haben treulos gehandelt. Ja mit Treulosigkeit haben die treulos Handelnden treulos gehandelt.“

    Kommentar — 3. August 2009 @ 12:05

  2. Jule

    Jesaja 22 – 24

    Jesaja 22 – warum dies alles?

    4 Ach, lasst mich allein! In meinem großen Schmerz muss ich den Tränen freien Lauf lassen. Redet doch nicht länger auf mich ein, versucht mich nicht mehr zu trösten über den Zusammenbruch meiner geliebten Stadt! 5 Der Herr, der allmächtige Gott, ließ einen Tag voller Schrecken über Jerusalem hereinbrechen: Verwirrung herrscht in der Stadt, Angst und Entsetzen hat alle gepackt.

    Doch was nützt euch dieses fieberhafte Treiben, solange ihr für Gott blind seid? Ihr seht nicht, dass er euch in diese verzweifelte Lage kommen ließ. Ihr wollt ja nichts wissen von ihm, der schon seit langem dieses Unheil über euch beschlossen hat.

    12 Der Herr, der allmächtige Gott, hat euch damals aufgefordert, eure Sünden zu bereuen. Er wollte sehen, wie ihr weint und eure Schuld beklagt, wie ihr euch als Zeichen der Trauer den Kopf kahl schert und in Trauergewändern aus Sacktuch herumlauft. 13 Doch stattdessen habt ihr ausgelassen gefeiert. Bei euren Festgelagen wurden Berge von Fleisch verzehrt, ihr habt euch mit Wein voll laufen lassen und gerufen: »Heute wollen wir essen und trinken, denn morgen sind wir tot!« 14 Es klingt mir noch in den Ohren, was der Herr, der allmächtige Gott, dazu gesagt hat: »Diese Sünde wird euch nie vergeben, solange ihr lebt!« Ja, das hat der Herr, der allmächtige Gott, geschworen.

    Sie erkennen den Zusammenhang nicht! Haben sie vielleicht hier sogar auf den Schutz Jehovas gehofft?

    Das erinnert mich an einen Satz aus dem Studienartikel, den wir letzte Woche zum Thema Ehe behandelt hatten. Da ging es darum, dass wir nicht erwarten könnten, dass Jehova unsere Ehe segnet, die wir absichtlich mit jemanden eingegangen sind, der Jehova nicht liebt.

    Falls ein getaufter Diener Jehovas einen Ungläubigen, also keinen Zeugen Jehovas, heiraten würde, wäre er Gott ungehorsam. Die Israeliten in den Tagen Esras wurden als treulos bezeichnet, weil sie „fremdländische Frauen“ bei sich wohnen ließen, und es wäre falsch, die klaren Aussagen der Bibel abzuschwächen (Esra 10:10; 2. Korinther 6:14,15). Ein Christ, der einen Ungläubigen heiratet, gibt kein gutes Beispiel und schätzt Gottes Gabe, die Ehe, nicht richtig. Wer getauft ist und eine solche Verbindung eingeht, tut dies auf Kosten von Vorrechten innerhalb des Volkes Gottes. Wäre es nicht widersinnig, wenn er dennoch Gottes Segen erwartete? Würde sich sein Gebet nicht wie folgt anhören: „Jehova, ich war zwar absichtlich ungehorsam, segne mich aber bitte trotzdem“?

    Aber dazu passt auch das Drama von diesem Kongress. Eigentlich hatte ich gedacht, dass dies sich in den Kommentaren zum heutigen Studienartikel wiederfindet, wo es um eine schwierige Ehe geht:

    Alex, eine geistig unreife Schwester, will unbedingt den süßen Mick für sich gewinnen, der mit seiner Familie neu in die Versammlung gekommen ist. Zwar sind alle 4 Jugendlichen, um die es hier geht, im heiratsfähigen Alter – was ja auch schon mal was ist – aber Mick ist halt noch nicht getauft.

    Zuerst interessiert sich dieser ja für die geistig reife Lena, die irgendwie in eine Art Beziehung mit ihm rein rutscht: Angefangen mit lustigen sms hin und her und zahlreichen Mails, bis sich dann unvorhergesehen Gefühle entwickelt haben, die sie eigentlich nicht wollte. Denn Lena erkennt das Problem, dass sie sich auf keinen Jungen einlassen sollte, der nicht getauft ist. Rechtzeitig zieht sie noch die Notbremse und als sie sieht, dass Alex nun die Chance ergreift und mit Mick „geht“, warnt sie sie davor. Aber Alex will nicht hören, sie denkt, sie weiß schon, was sie tut und das Mick noch nicht getauft ist, was macht das schon? „Den kann ich ja noch ändern“. Und so schlittert sie in die Ehe mit Mick, was sie natürlich zuerst als großen Segen ansieht.

    Dann gibt es einen Zeitsprung von 10 Jahren und wir sehen Alex, wie sie sich hilfesuchend an Lena wendet, die in der Zwischenzeit den „unscheinbaren“ Sven geheiratet hat, der ihre theokratischen Ziele von Anfang an teilte. Sie sind sehr glücklich verheiratet und stehen gemeinsam im Sonderpionierdienst. Alex „hatte nicht so ein Glück“. Wie zu erwarten, ist ihre Ehe scharf auf der Kippe, denn – wir ahnen es schon – Mick hatte sich nicht geändert. Er war immer noch nicht getauft und weiterhin „der Junge“ geblieben, der sich nur für Sport und Arbeit interessiert – aber nicht für Jehova und seine Familie. Nun erntet Alex also das, was sie im Ungehorsam gegen Jehova gesät hat. Am liebsten will sie sich trennen, ja, sogar die Scheidung einreichen.

    Gut, dass sie Hilfe bei den richtigen Personen sucht und sich nun nicht an andere enttäuschte junge Frauen wendet, die sie noch darin bestärken. Denn dies kann sie von Lena nicht erwarten und Lena tut dies auch nicht. Sie hilft ihr erkennen, was für ein schlimmer Fehler dies wäre, denn Jehova hasst Scheidung und einen biblischen Scheidungsgrund hat sie nicht. Für die ganzen anderen kleinen Fehler von Mick hat sie kein Ohr. Es gibt keinen Grund, der eine Scheidung vor Jehova rechtfertigt und damit bremst sie Alex aus und hilft ihr, die Dinge von Jehovas Seite aus zu sehen. Sie muss an ihrer Ehe arbeiten und alles tun, um die Beiehung zu retten. Scheidung ist absolut keine Option.

    Lena ist nicht nur geistig sehr reif, sondern auch sehr einfühlsam und taktvoll – ohne die Maßstäbe Jehovas abzuschwächen. So zeigt sie Alex, was sie tun kann. Dass sie ihren Teil tun solle, um eine Ehe so zu führen, dass sie ihrem Gott Jehova gefällt, „gib Jehova damit eine Chance, dass er etwas bei dir zu segnen hat“.

    Gut, dass Alex zwar vielleicht geistig schwach ist, aber dennoch Jehova gefallen möchte und daher den Rat von Lena anwendet. So tut sie ihrerseits ihren Teil, zieht die Scheidung zurück und bemüht sich, ruhig und freundlich mit ihrem Mann die Probleme zu besprechen. So wird dann eine Ehe gerettet, die bereits als Akte auf dem Tisch des Scheidungsrichters lag.

    Ein wundervolles Drama!

    Ja, Alex hatte sich ihre Probleme selbst zuzuschreiben. Und zuerst reagiert sie so, wie die Israeliten hier: sie versucht irgendetwas, um die Situation erträglicher zu machen, ohne dass ihr bewusst ist, woran das Problem liegt. So sucht sie zuerst Rat bei den falschen Leuten, indem sie sich Ratgeber im Buchladen kauft, Shows ansieht, die damit zu tun haben und Experten um Rat fragt. Aber sie versäumt es zu Anfang, Jehova zu befragen. Vielleicht auch deshalb, weil sie weiß, dass sie sich das selbst eingebrockt hat?

    Lena zeigt Alex, wo das Problem liegt: wenn wir Jehova außen vor lassen, dann kann er uns auch nicht segnen. Gut gewählt der Satz: „Gib Jehova etwas, das er dann auch segnen kann!“. Ja, wir müssen zuerst unseren Teil tun, damit Jehova einen Grund hat, uns zu segnen, obwohl wir zuvor ungehorsam waren. Wie sonst könnten wir von ihm erwarten, dass er uns hilft, „die Suppe wieder auszulöffeln, die wir uns selbst eingebrockt haben“, wenn wir ihm nicht die Chance geben und Rat und Hilfe bei IHM suchen?

    Auch das Volk hier sucht an der falschen Stelle. Sie wollen alle möglichen Taktiken ausprobieren, damit sie noch möglichst ungeschoren davon kommen. Dabei lassen sie wieder Jehova außen vor. Sie beziehen ihn nicht mit ein, befragen ihn nicht. So muss Jehova Jesaja schicken, dass er ihnen „die Augen öffnet“, damit sie erkennen, wo das Problem liegt und dann entsprechend handeln können.

    In der Welt gibt es ein Sprichwort: „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“

    Wie reagieren wir auf Probleme? Suchen wir Hilfe bei Jehova, oder denken wir, wir müssten alles allein machen? Ich denke da auch an die Schwester, die im heutigen Studienartikel zitiert wurde:

    Eine Christin namens Marilyn ist froh, dass sie auf Gott vertraut und sich sehr bemüht hat, ihre Ehe zu retten. „Ich war drauf und dran, mich von meinem Mann zu trennen, weil er seiner Unterhaltspflicht nicht nachkam und weil mein Verhältnis zu Jehova in Gefahr war“, sagt sie. „Mein Mann war Ältester, als er sich in unkluge Geschäftsverbindungen verwickeln ließ. Er versäumte Zusammenkünfte und wir redeten einfach nicht mehr miteinander. Ein terroristischer Anschlag in unserer Stadt erschütterte mich so sehr, dass ich mich völlig zurückzog. Dann wurde mir klar, dass auch ich Fehler gemacht hatte. Wir redeten wieder miteinander, studierten zusammen und gingen regelmäßig in die Zusammenkünfte. Die Ältesten standen uns liebevoll bei und unsere Ehe war wieder glücklich. Mit der Zeit erhielt mein Mann erneut Aufgaben in der Versammlung. Das ganze war zwar schmerzlich, aber es ging gut aus.“

    der WT-Studienleiter hat es gut auf den Punkt gebracht, wenn er sagte, dass sie gebleiben sei, obwohl sie zwei „legale“ Trennungsgründe hatte. Ja, er sagte, dass das Wort legal in Anführungsstrichen zu sehen sei. Diese Schwester dachte zuerst, sie könne sich einfach aus der Ehe herausschleichen, indem sie guckt, ob sie irgendwelche Gründe „an den Haaren herbeiziehen“ könne, sich praktisch einen Trennungsgrund basteln. Aber dann kam sie an einem Punkt, wo sie wohl doch Jehova wieder mit einbezogen hat und kam dann auf den Gedanken, dass sie selbst auch nicht ganz schuldlos war.

    In dem Drama vom Kongress geht Lena mit Alex vor den Spiegel. Da Alex ihr Aussehen immer sehr wichtig war und auch heute noch so wichtig, dass sie beim Besuch im Cafe den Spiegel aus Versehen liegen ließ, wählte Lena den Bibeltext mit Bedacht sehr passend aus. So, wie Alex jeden Tag in den Spiegel sieht und viel Zeit darauf verwendet, dass alles chic ist, so sollte sie auch ihr geistiges Gesicht jeden Tag im Spiegel ansehen. Wir wissen ja alle, dass dies Gottes Wort ist, wir kennen den Text in Jakobus. Ebenso müssen wir unser geistiges Gesicht im Spiegel der Bibel ansehen, denn dann sehen wir uns so, wie Jehova uns sieht. Und ebenso, wie wir die Fehler in unserem buchstäblichen Gesicht beheben, so müssen wir dann auch die Fehler in unserem geistigen Gesicht beheben, damit wir Jehova gefallen können.

    Eben dies hat in dem Artikel im WT vom 15.05.2012 auch Marilyn getan und gemerkt, dass sie selbst es ja auch versäumt hatte, die Versammlungen zu besuchen usw. Wie konnte sie da ihrem Mann vorwerfen, dass er ihr Verhältnis zu Jehova gefährdet? Hätte sie dann wirklich einen Grund, sich von ihrem Mann zu trennen – und weiterhin Jehovas Wohlgefallen zu besitzten?

    Wie wir sehen, hatte sie sich vorher von ihrem verräterischen Herzen in die Irre führen lassen. Sie hat nur das gesehen, was sie sehen wollte und versucht, für sich selbst das Beste daraus zu machen, ohne dabei zu berücksichtigen wie Jehova darüber denkt. Glücklicherweise kam auch Marilyn rechtzeitig zur Besinnung und so konnte sie nicht nur ihre Ehe retten, sondern war später mit ihrem Mann glücklich. Sie konnten wieder beide gemeinsam Jehova dienen und gerade in diesem Punkt entsteht ja das Glück, was eine Ehe wirklich zusammen hält.

    Ob auch Marilyn von jemanden darauf angesprochen wurde, wie in dem Drama Alex von Lena und das Volk Gottes hier von Jesaja?

    Wie könnten wir verhindern, dass wir selbst in so eine Falle tappen?

    Wie das Motto von unserem diesjährigen BZK zeigt, müssen wir unbedingt unser Herz behüten. Die drei Gründe dafür werden uns ja in der Anfangsansprache detailliert aufgeführt. Sind wir bereit, unseren Teil zu tun?

    Kommentar — 15. Juli 2012 @ 17:50

  3. Jule

    Jesaja 22:20-25

    Dann berufe ich meinen Diener Eljakim, den Sohn Hilkijas, zu deinem Nachfolger. 21 Ich ziehe ihm deine Amtstracht an und binde ihm deinen Gürtel um. Alle Vollmachten, die du bisher innehattest, übertrage ich ihm. Er wird wie ein Vater sein für die Einwohner Jerusalems und für das ganze Volk von Juda. 22 Ihm vertraue ich den Schlüssel des Königshauses David an. Was er öffnet, wird kein anderer verschließen, und was er zuschließt, wird niemand öffnen. 23 Ich festige seine Macht, und er gleicht einem Pflock, der tief in eine Mauer eingeschlagen ist. Seine ganze Verwandtschaft wird durch ihn zu Ansehen kommen.

    24 Doch dann hängen sie sich an ihn, mit Kind und Kegel. So gleicht er einem Pflock, an dem man das ganze Geschirr eines Haushalts aufhängt – Schüsseln, Becken und Krüge.

    25 Eines Tages kann der starke Pflock die Last nicht mehr tragen, obwohl er tief eingeschlagen ist. Er bricht ab und fällt zu Boden. Und mit ihm zerbricht alles, was sich an ihn gehängt hat. Ich, der Herr, der allmächtige Gott, habe es angekündigt!«

    Ist dies nicht entmutigend – besonders auch für Eljakim?

    Da bekommt er auf der einen Seite eine tolle Stellung, seine Familie wird mit ihm gesegnet – und dann wird gleichzeitig sein Fall voraus gesagt.

    Warum sollte er eigentlich fallen? Aufgrund eigenen Verschuldens – oder nur, weil ihm alles zuviel wird? Was zeigt die Geschichte? Was passierte dann mit diesem Mann? Was war das überhaupt für ein Job: Palastvorsteher? War er so eine Art Verwalter vom Palast?

    (Eljakim) [Mein Gott richtet auf (erweckt)].

    1. Sohn Hilkijas; oberster Verwalter der Angelegenheiten des Hauses Hiskias, des Königs von Juda, zu der Zeit, als der assyrische König Sanherib im Jahre 732 v. u. Z. in Juda einfiel.

    Während Schebna noch „über das Haus gesetzt“ war, sagte der Prophet Jesaja voraus, daß Schebna von diesem Posten vertrieben und durch Eljakim, den Jehova „meinen Knecht“ nannte, ersetzt werden würde. Der Wechsel sollte vorgenommen werden, indem man Eljakim mit Schebnas Amtsgewand und Schärpe bekleiden würde. Auch würde man den „Schlüssel des Hauses Davids“ auf Eljakims Schulter legen. Dadurch wurde angedeutet, daß er mit der Aufsicht über die Kammern des Königs betraut werden würde und daß er die Befugnis erhalten sollte, zu entscheiden, wer in den Dienst des Königs aufgenommen werden durfte und wer nicht (Jes 22:15-24).

    In dieser offiziellen Eigenschaft ging Eljakim mit Schebna, dem Sekretär, und Joach, dem Geschichtsschreiber, hinaus, um mit Rabschake zu reden, der mit einer schweren Streitmacht nach Jerusalem gekommen war, um die Übergabe der Stadt zu fordern. Mit zerrissenen Kleidern teilten die drei Männer dann König Hiskia die Worte von Sanheribs Wortführern mit. Hiskia wiederum sandte darauf Eljakim, Schebna und die älteren Männer der Priester zu Jesaja, um Jehova befragen zu lassen (Jes 36:11, 22; 37:1, 2; 2Kö 18:17, 18, 26, 36, 37; 19:1, 2).

    Kommentar — 15. Juli 2012 @ 18:55

  4. Jule

    Jesaja 23 – Tyrus und Sidon liegen in Schutt und Asche

    1 Das ist Gottes Botschaft an Tyrus:Heult, ihr Leute auf den großen Handelsschiffen, denn eure Stadt liegt in Schutt und Asche! In euren Hafen könnt ihr nicht mehr einfahren. Die Gerüchte, die ihr auf Zypern gehört habt – sie sind alle wahr! 2 Es soll euch die Sprache verschlagen, ihr Bewohner der phönizischen Küste! Vorbei ist die Zeit, in der zahlreiche Händler aus Sidon eure Gegend bevölkerten. Mit ihren Handelsschiffen segelten sie in ferne Länder 3 und unternahmen mühevolle Reisen über das weite Meer. Was in Ägypten am Nil gesät und geerntet wurde, das verkauften die Phönizier in alle Welt. Ja, Sidon war zum Handelsplatz der Völker geworden.

    4 Beschämt stehst du da, Sidon, und du, Tyrus, die Festung am Meer! Denn das Meer klagt: »Ach, es ist, als hätte ich nie Kinder geboren, nie Söhne und Töchter großgezogen!« 5 Wenn die Ägypter diese Nachricht über Tyrus hören, werden sie sich winden vor Entsetzen. 6 Weint und klagt, ihr Küstenbewohner! Rettet euch und segelt hinüber nach Tarsis in Spanien! 7 Soll das Tyrus sein, die Stadt, die früher so fröhlich und berühmt war? Sie, die in grauer Vorzeit schon gegründet wurde? Ihre Abgesandten reisten doch immer bis in die fernsten Länder, gründeten überall Kolonien 8 und setzten Könige als Herrscher über diese Gebiete ein. Die phönizischen Händler waren Fürsten und gehörten zu den angesehensten Männern der Erde. Wer hat dieses Unheil über Tyrus beschlossen? 9 Der Herr, der allmächtige Gott, hat es getan! Er wollte dem Hochmut der Phönizier ein Ende bereiten; die angesehensten Männer der Erde hat er gedemütigt.

    10 Ihr Bewohner von Tarsis, breitet euch in eurem Land aus wie der Nil, wenn er die Felder überschwemmt! Jetzt hält euch keine Fessel mehr zurück! 11 Der Herr hat seine Hand über das Meer ausgestreckt und ganze Königreiche zum Zittern gebracht. Er hat befohlen, die starken Festungen der Phönizier zu zerstören. 12 So spricht der Herr: »Nie mehr werdet ihr feiern und jubeln, ihr Einwohner von Sidon. Eure Stadt gleicht nun einem Mädchen, das vergewaltigt wurde. Auf, flieht nur nach Zypern hinüber! Auch dort werdet ihr keine Ruhe finden. 13 Denkt daran, wie es Babylonien ergangen ist! Das Volk der Chaldäer ist heute bedeutungslos. Die Assyrer haben das Land zu einer Einöde gemacht, in der die Wüstentiere hausen. Sie stellten Belagerungstürme auf und zerstörten die Paläste Babylons bis auf die Grundmauern. Sie haben die Stadt in einen Trümmerhaufen verwandelt.

    14 Heult, ihr Leute auf den großen Handelsschiffen, denn eure starke Festung ist verwüstet! 15 Für siebzig Jahre – so lange, wie ein König lebt – soll Tyrus in Vergessenheit geraten. Nach diesen Jahren gleicht die Stadt jener alten Hure, von der es in dem Lied heißt:

    16 ›Du Hure, die man fast vergessen hat, nimm deine Harfe, und versuch dein Glück! Sing deine Lieder in der ganzen Stadt, vielleicht kommt mancher Kunde dann zurück.‹«

    17 Danach wird der Herr die Stadt Tyrus wieder aufblühen lassen. Wie früher geht sie ihren Geschäften nach und lässt sich gut bezahlen. Sie verkauft sich an alle Königreiche weit und breit für teures Geld.

    18 Doch was die Stadt bei ihren Geschäften und Handelsreisen verdient, ist dann dem Herrn geweiht. Die Tyrer häufen ihr Geld nicht mehr auf, um es für sich zu behalten. Es wird den Priestern des Herrn zugute kommen, damit sie reichlich zu essen haben und prächtige Kleider tragen können.

    Beim Lesen dieses Kapitels mußte ich an das denken, was ich vor einiger Zeit in dem Buch „Die Bibel – Gottes oder Menschenwort?“ Dazu gelesen hatte. Dort wird in einem Kapitel auf die Erfüllung dieser Prophezeiung eingegangen. Da dieses Buch, im Gegensatz zu den beiden Jesaja-Büchern nicht auf der Watchtower ONLINE LIBRARY zu finden sein wird, hier ein Auszug:

    Kapitel 9 – Prophezeiungen, die sich erfüllt haben

    Menschen können die Zukunft nicht mit Sicherheit vorhersagen. Ihre diesbezüglichen Versuche sind immer wieder kläglich gescheitert. Ein Buch mit Prophezeiungen, die sich erfüllt haben, lenkt daher unwillkürlich die Aufmerksamkeit auf sich. Die Bibel ist ein solches Buch.

    VIELE Prophezeiungen der Bibel haben sich in ihren Einzelheiten derart genau erfüllt, daß Kritiker behaupten, sie seien erst nach ihrer Erfüllung aufgezeichnet worden. Doch solche Behauptungen sind falsch. Da Gott allmächtig ist, verfügt er über die uneingeschränkte Fähigkeit zu prophezeien (Jesaja 41:21-26; 42:8, 9; 46:8-10). Biblische Prophezeiungen, die sich erfüllt haben, zeugen nicht von einer späteren Autorschaft, sondern von göttlicher Inspiration. Einige herausragende dieser Prophezeiungen sollen nun besprochen werden. Sie sind ein weiterer Beweis dafür, daß es sich bei der Bibel um Gottes Wort handelt und nicht lediglich um Menschenwort.

    Das Schicksal von Tyrus

    8 Ein weiterer Schreiber, der in alter Zeit von Gott inspirierte Prophezeiungen aufzeichnete, war Hesekiel. Er prophezeite gegen Ende des siebten bis hinein in das sechste Jahrhundert v. u. Z., d. h. in den Jahren vor der Zerstörung Jerusalems und anschließend in den ersten Jahrzehnten des Exils der Juden in Babylon. Selbst einige neuzeitliche Kritiker sagen, daß das Buch ungefähr um jene Zeit geschrieben wurde.

    9 Hesekiel zeichnete eine eindrucksvolle Prophezeiung über die Zerstörung von Tyrus auf, einer Stadt, die unweit der Nordgrenze Israels lag und freundschaftliche Beziehungen zu Gottes Volk unterhielt, sich aber dann zu dessen Feind entwickelte (1. Könige 5:1-9; Psalm 83:2-8). Er schrieb: „Dies ist . . ., was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Siehe, ich bin gegen dich, o Tyrus, und ich will viele Nationen gegen dich heraufführen, so wie das Meer seine Wellen heraufführt. Und sie werden bestimmt die Mauern von Tyrus zerstören und seine Türme niederreißen, und ich will seinen Staub von ihm abkratzen und es zu einer glänzenden kahlen Oberfläche eines zerklüfteten Felsens machen. . . . Und deine Steine und dein Holzwerk und deinen Staub werden sie direkt mitten ins Wasser legen‘ “ (Hesekiel 26:3, 4, 12).

    10 Ist das wirklich geschehen? Nun, einige Jahre nachdem Hesekiel diese Prophezeiung geäußert hatte, wurde Tyrus von Nebukadnezar, dem König von Babylon, belagert (Hesekiel 29:17, 18). Die Belagerung war jedoch keine einfache Sache. Tyrus lag zum Teil auf dem Festland (das sogenannte Alttyrus) und zum Teil auf einer 800 Meter von der Küste entfernten Insel. Nebukadnezar belagerte die Inselstadt 13 Jahre lang. Erst dann kapitulierte sie unter Bedingungen.

    11 Aber 332 v. u. Z. erfüllte sich die Prophezeiung schließlich in allen Einzelheiten. Damals fiel Alexander der Große, der mazedonische Eroberer, in Asien ein. Aufgrund ihrer sicheren Lage behauptete sich die Inselstadt Tyrus gegen ihn. Alexander gefiel es aber nicht, einen potentiellen Feind im Rücken zu haben, doch wollte er auch nicht wie Nebukadnezar Tyrus jahrelang belagern.

    12 Wie löste er dieses militärische Problem? Er baute eine Mole oder Landbrücke zur Insel, so daß seine Soldaten auf dem Landweg die Stadt angreifen konnten. Man beachte, welches Baumaterial er für die Mole verwandte! In dem Werk The Encyclopedia Americana wird berichtet: „Mit dem Schutt des Festlandteils der Stadt, den er zerstört hatte, baute er 332 eine riesige Mole, um die Insel mit dem Festland zu verbinden.“ Nach einer verhältnismäßig kurzen Belagerung wurde die Inselstadt zerstört. Damit hatte sich übrigens Hesekiels Prophezeiung in allen Einzelheiten erfüllt. Selbst ‘die Steine, das Holzwerk und der Staub’ von Alttyrus waren ‘mitten ins Wasser gelegt’ worden.

    13 Ein Reisender berichtete im 19. Jahrhundert, was zu seiner Zeit vom alten Tyrus übrig war: „Von dem ursprünglichen Tyrus, das Salomo und die Propheten Israels kannten, ist außer den in Felsen gehauenen Grabstätten in den Bergen und einigen Grundmauern keine Spur mehr verblieben . . . Selbst die Insel, die Alexander der Große bei der Belagerung der Stadt zu einer Halbinsel machte, indem er vom Festland aus einen Damm zu ihr aufschüttete, enthält keine bestimmbaren Relikte aus einer früheren Periode als der Zeit der Kreuzzüge. Die neuzeitliche Stadt, die in ihrer Gesamtheit verhältnismäßig neu ist, nimmt die nördliche Hälfte der einstigen Insel ein, während nahezu das gesamte übrige Gebiet von unbestimmbaren Ruinen bedeckt ist.“3

    Als Babylon an der Reihe war

    14 Im achten Jahrhundert v. u. Z. sagte Jesaja, der Prophet, der die Juden warnend auf ihre bevorstehende Unterwerfung durch Babylon hinwies, erstaunlicherweise auch noch etwas anderes voraus: die völlige Vernichtung Babylons. In anschaulichen Worten nannte er dabei folgende Einzelheiten: „Siehe, ich errege gegen sie die Meder . . . Und Babylon, die Zierde der Königreiche, die Schönheit des Stolzes der Chaldäer, soll werden wie Sodom und Gomorra, als Gott sie umkehrte. Sie wird niemals bewohnt werden, noch wird sie Generation um Generation verweilen“ (Jesaja 13:17-20).

    15 Auch der Prophet Jeremia sagte den Fall der Stadt Babylon voraus, der sich viele Jahre später ereignete. Und Jeremia erwähnte eine interessante Einzelheit: „Verheerung ist über ihren Wassern, und sie sollen ausgetrocknet werden. . . . Die starken Männer Babylons haben aufgehört zu kämpfen. Sie sind an den festen Orten sitzen geblieben. Ihre Kraft ist ausgetrocknet“ (Jeremia 50:38; 51:30).

    16 Im Jahre 539 v. u. Z. ging für Babylon die Zeit der Vorherrschaft als Weltmacht zu Ende, als der tatkräftige persische Herrscher Cyrus mit Unterstützung des Heeres der Meder gegen die Stadt vorrückte. Aber Cyrus stand vor einer eindrucksvollen Aufgabe. Babylon war von riesigen und schier unüberwindbaren Mauern umgeben. Auch floß der breite Euphrat durch die Stadt und bildete einen wichtigen Teil ihrer Verteidigungsanlagen.

    17 Der griechische Historiker Herodot beschreibt, wie Cyrus das Problem löste: „Den Hauptteil seines Heeres stellte er dort auf, wo der Fluß in die Stadt strömt, den andern hinter der Stadt dort, wo er aus der Stadt heraustritt. Dann gab er den Befehl, auf diesem Wege in die Stadt einzudringen, sobald sie sahen, daß man den Fluß durchschreiten könne. . . . Er leitete den Fluß mit Hilfe eines Durchstiches in den See [der von einer früheren Königin Babylons künstlich angelegt worden war], der ja eigentlich ein Sumpf war. Dadurch erreichte er dann, daß das alte Flußbett zu durchwaten war; der Wasserspiegel im Fluß sank. Durch dieses Flußbett drangen nun die Perser in Babylon ein, die Kyros zu diesem Zwecke am Strom aufgestellt hatte; denn das Wasser des Euphrat reichte dem Mann höchstens bis zum halben Schenkel.“4

    18 Auf diese Weise fiel die Stadt, wie Jeremia und Jesaja prophezeit hatten. Man beachte aber, wie genau sich diese Prophezeiungen selbst in Einzelheiten erfüllten. Es war buchstäblich ‘Verheerung über ihren Wassern, und sie wurden ausgetrocknet’. Durch das Senken des Wasserspiegels im Euphrat gelang es Cyrus, in die Stadt einzudringen. ‘Hörten die starken Männer Babylons auf zu kämpfen’, wie Jeremia vorausgesagt hatte? Die Bibel berichtet — ebenso wie die griechischen Historiker Herodot und Xenophon —, daß die Babylonier gerade ein Festmahl veranstalteten, als die Perser angriffen.5 In der Nabonid-Chronik, einem offiziellen Keilschriftdokument, heißt es, die Truppen des Cyrus seien „ohne Kampf“ in Babylon eingezogen, d. h. wahrscheinlich ohne eine regelrechte Schlacht.6 Die starken Männer Babylons taten offensichtlich nicht viel, um die Stadt zu schützen.

    19 Wie verhält es sich mit der Vorhersage, Babylon werde „niemals [wieder] bewohnt werden“? Sie ging nicht sogleich im Jahre 539 v. u. Z. in Erfüllung. Aber auch diese Prophezeiung bewahrheitete sich unfehlbar. Die Stadt war nach ihrem Fall Ausgangspunkt etlicher Aufstände, bis sie schließlich 478 v. u. Z. von Xerxes verwüstet wurde. Ende des vierten Jahrhunderts nahm sich Alexander der Große vor, Babylon neu aufzubauen, doch er starb, bevor sein Werk allzuweit vorangeschritten war. Von da an verfiel die Stadt. Im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung war sie zwar immer noch bewohnt, doch heute ist vom alten Babylon nichts weiter übrig als ein Ruinenhügel im Irak. Selbst wenn die Ruinen teilweise restauriert werden sollten, würde Babylon nur ein Schaustück für Touristen sein, keine lebensprühende Stadt. Das verwüstete Gebiet bezeugt die endgültige Erfüllung der inspirierten Prophezeiung über Babylon
    ….

    36 Tatsächlich sind die biblischen Prophezeiungen immer zu ihrer bestimmten Zeit eingetroffen. Die Ereignisse sind genauso abgelaufen, wie es gemäß der Bibel der Fall sein sollte. Das beweist eindeutig, daß die Bibel das Wort Gottes ist. Hinter den prophetischen Äußerungen mußte mehr als menschliche Weisheit stehen, damit sie sich so genau erfüllen konnten.

    Kommentar — 15. Juli 2012 @ 19:04

  5. Jule

    Jesaja 24:21-22

    In jener Zeit wird der Herr ins Gericht gehen mit den Mächten des Himmels oben und mit den Königen unten auf der Erde. 22 Sie werden als Gefangene zusammengetrieben und in ein unterirdisches Verlies gestoßen. In diesem finsteren Kerker müssen sie lange Zeit sitzen und auf ihre spätere Verurteilung warten.

    Von wem ist hier die Rede?

    Warum erinnern mich die Worte stark an das, was dem Satan und seinen Dämonen widerfaehrt? Diese warten ja bereits im Tartarus, aber Satan wird ja später in Offenbarung 12 erwähnt, wie er von Jesus aus dem Himmel auf die Erde geworfen wird – und später, dass er für 1000 Jahre gebunden wird.

    Ist hier wirklich davon die Rede? Warum versteckt es sich dann in den Gerichtsankündigungen für die Gegenwart Jesajas?

    ip-1 Kap. 20 S. 268-270 Jehova wird in Herrlichkeit herrschen

    18 Der Rahmen der Prophezeiung Jesajas wird jetzt weiter gesteckt und schließt die endgültige Verwirklichung des Vorsatzes Jehovas ein: „Es soll geschehen an jenem Tag, dass Jehova seine Aufmerksamkeit dem Heer der Höhe in der Höhe zuwenden wird und den Königen des Erdbodens auf dem Erdboden. Und sie werden bestimmt gesammelt werden, wie man Gefangene in die Grube sammelt, und werden in den Kerker eingeschlossen; und nach einer Fülle von Tagen wird die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet werden. Und der Vollmond ist mit Scham bedeckt worden, und die glühende Sonne ist beschämt worden, denn Jehova der Heerscharen ist König geworden auf dem Berg Zion und in Jerusalem und vor seinen älteren Männern mit Herrlichkeit“ (Jesaja 24:21-23).

    19 Mit dem „Heer der Höhe“ sind möglicherweise „die Weltbeherrscher dieser Finsternis . . ., die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern“ gemeint (Epheser 6:12). Diese Weltbeherrscher haben einen starken Einfluss auf die Weltmächte ausgeübt (Daniel 10:13, 20; 1. Johannes 5:19). Sie beabsichtigen, Menschen von Jehova und seiner wahren Anbetung abzubringen. Wie gut sie es doch verstanden haben, Israel so weit zu bringen, dass es sich in die verdorbenen Handlungen der Nachbarnationen verstrickt hat und folglich Gottes Strafgericht verdient! Aber Satan und seine Dämonen werden von Gott zur Rechenschaft gezogen, wenn er seine Aufmerksamkeit schließlich ihnen und den Herrschern auf der Erde zuwendet, „den Königen des Erdbodens auf dem Erdboden“, die durch diese Geistermächte dazu gebracht worden sind, sich gegen Gott zu wenden und seine Gesetze zu übertreten (Offenbarung 16:13, 14). In sinnbildlichen Worten spricht Jesaja davon, dass sie gesammelt und „in den Kerker eingeschlossen“ werden. „Nach einer Fülle von Tagen“ — vielleicht dann, wenn Satan und seine Dämonen (nicht aber die „Könige des Erdbodens auf dem Erdboden“) am Ende der Tausendjahrherrschaft Jesu Christi vorübergehend freigelassen werden — wird Gott die endgültige Strafe über sie bringen, die sie verdienen (Offenbarung 20:3, 7-10).

    20 In diesem Teil der Prophezeiung Jesajas wurde den Juden etwas Wunderbares zugesichert. Jehova würde zu der von ihm bestimmten Zeit den Sturz Babylons herbeiführen und die Juden in ihr Heimatland zurückbringen. Als er im Jahre 537 v. u. Z. auf diese Weise seine Macht und Souveränität im Interesse seines Volkes bewies, konnte zu Israel tatsächlich gesagt werden: „Dein Gott ist König geworden!“ (Jesaja 52:7). In der Neuzeit, im Jahre 1914, ‘wurde Jehova König’, als er in seinem himmlischen Königreich Jesus Christus als König einsetzte (Psalm 96:10). Auch im Jahre 1919 ‘wurde er König’, als er die Macht seines Königtums unter Beweis stellte, indem er das geistige Israel aus der Gefangenschaft in Groß-Babylon befreite.

    21 Jehova wird erneut ‘König werden’, wenn er Groß-Babylon und dem übrigen gegenwärtigen gottlosen System der Dinge ein Ende macht (Sacharja 14:9; Offenbarung 19:1, 2, 19-21). Jehovas Königreichsherrschaft wird danach in solcher Pracht erstrahlen, dass sich weder der leuchtende Vollmond bei Nacht noch die glühende Sonne am Mittag an Herrlichkeit damit messen können. (Vergleiche Offenbarung 22:5.) Sie werden sich sozusagen schämen, sich mit der Herrlichkeit Jehovas der Heerscharen zu vergleichen. Jehova wird der alles überragende Herrscher sein. Seine Allmacht und Herrlichkeit werden allen kund (Offenbarung 4:8-11; 5:13, 14). Welch wunderbare Aussicht! Dann wird sich Psalm 97:1 auf großartigste Weise erfüllen, und auf der ganzen Erde wird der Ruf widerhallen: „Jehova selbst ist König geworden! Es frohlocke die Erde. Mögen die vielen Inseln sich freuen.“

    Kommentar — 15. Juli 2012 @ 19:11

  6. Jule

    Jesaja 22 – 24

    Jesaja 22 – mit verbrannten Steinen bauen!

    1 Die Last über das Tal der Offenbarung : Was ist denn mit dir, dass alle deine Leute auf die Dächer steigen, 2 du vom Getümmel erfüllte, lärmende Stadt, du jauchzende Stadt? Deine Erschlagenen sind weder vom Schwert durchbohrt noch im Kampf gefallen! 3 Alle deine Anführer sind miteinander geflohen, wurden gefesselt, ohne einen Bogenschuss abzugeben; dein ganzes Aufgebot ist miteinander in Gefangenschaft geraten; schon von ferne sind sie geflohen!

    4 Deshalb sage ich: Schaut weg von mir, denn ich muss bitterlich weinen ; gebt euch keine Mühe, mich zu trösten über den Untergang der Tochter meines Volkes! 5 Denn es [kommt] ein Tag der Bestürzung, der Zertretung und Verwirrung von dem Herrscher, dem Herrn der Heerscharen, im Tal der Offenbarung ; man reißt die Mauer ein, und Geschrei hallt gegen den Berg. 6 Die Elamiter tragen den Köcher, neben bemannten Streitwagen kommen Reiter daher, Kir entblößt den Schild.

    7 Und es wird geschehen: Deine schönen Täler werden voller Streitwagen sein, und die Reiter nehmen Stellung ein gegen das Tor. 8 Und er nimmt den Schutz Judas weg. Aber du schaust an jenem Tag auf die Waffen des Zeughauses .

    9 Und ihr seht nach den Rissen [in der Mauer] der Stadt Davids – denn es sind viele -, und die Wasser des unteren Teiches sammelt ihr. 10 Ihr zählt auch die Häuser Jerusalems und brecht Häuser ab, um die Mauer zu befestigen. 11 Und ihr legt ein Sammelbecken an zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teiches – aber ihr schaut nicht auf den, der dies getan hat, und seht nicht nach dem, der es seit Langem bereitet hat!

    12 Und an jenem Tag ermahnt der Herrscher, der Herr der Heerscharen, zum Weinen und Wehklagen, zum Kahlscheren des Hauptes und zum Umgürten des Sacktuches – 13 doch siehe, da ist Jubel und Vergnügen , Ochsenschlachten und Schafeschächten, Fleischessen und Weintrinken : »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«

    14 Doch der Herr der Heerscharen hat sich meinem Ohr geoffenbart : Wahrlich, diese Missetat soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt!, spricht der Herrscher, der Herr der Heerscharen. 15 So hat der Herrscher, der Herr der Heerscharen, gesprochen: Geh hinein zu diesem Verwalter, zu Schebna , der über den Palast gesetzt ist [und sprich]:

    16 Was hast du hier, und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab aushaust? Du, der sich hoch oben sein Grab aushaut, sich eine Wohnung in den Felsen hineimeißelt? 17 Siehe, der Herr wird dich weit wegschleudern, Mann! Und er wird dich fest packen, 18 dich fest zusammenwickeln wie einen Knäuel und dich wie einen Ball in ein weites und breites Land schleudern! Dort wirst du sterben, und dorthin kommen deine prächtigen Wagen, du Schande für das Haus deines Herrn! 19 Ich will dich aus deinem Amt stoßen, und man wird dich von deiner Stellung herabstürzen.

    20 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich meinen Knecht Eljakim , den Sohn Hilkijas, berufen, 21 und ich werde ihn mit deinem Gewand bekleiden und mit deinem Gürtel fest umgürten und deine Vollmacht in seine Hand legen. Er wird den Bürgern von Jerusalem und dem Haus Juda ein Vater sein. 22 Ich will ihm auch den Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, sodass, wenn er öffnet, niemand zuschließen kann, und wenn er zuschließt, niemand öffnen kann.

    23 Und ich will ihn als Pflock einschlagen an einem festen Ort , und er soll ein Ehrenthron für das Haus seines Vaters werden, 24 sodass die ganze Herrlichkeit seines Vaterhauses sich an ihn hängen wird, die Sprösslinge und die Abkömmlinge, alle kleinen Gefäße, von den Tonschalen bis zu allen Krügen.

    25 An jenem Tag, spricht der Herr der Heerscharen, wird der Pflock, der an dem festen Ort eingeschlagen war, weichen; ja, er wird abgehauen werden und fallen, und die Last, die daran hängt, wird zugrunde gehen; denn der Herr hat [es] geredet .

    Wow! Ganz schön viel!

    Was genau ist „das Tal der Offenbarung“, an das die ersten Worte gerichtet sind? Ist dies ein bestimmter Ort oder geht es um das, was dort passiert? Ist hier vielleicht von Harmagedon die Rede – dem Krieg des großen Tages Gottes, der „im Tal von Megiddo“ stattfinden soll?

    In der Hoffnung für Alle ist dieser erste Teil überschrieben mit „Jerusalems Schicksal“ und beginnt so: „Das ist Gottes Wort für den Ort, wo er sich immer wieder offenbart hat“. Das passt auf Jerusalem, denn es war ja seine Stadt – die Hauptstadt des Volkes Israel bis zur Trennung und hier stand ja auch der Tempel.

    Dann ist die Rede davon, dass die Stadtmauer eingerissen wird und sie später Häuser einreissen werden, um Steine für die Wiederaufbau zu haben.

    Dies erinnert mich an die Zerstörung Jerusalems, bevor auch Juda ins Exil nach Babylon geht, wo alles, auch Stadtmauer und Tempel eingerissen werden. Später berichtet Nehemia davon, dass sie die Stadtmauer wieder aufrichten mit „verbrannten Steinen“, solchen, die aus dem Bauschutt genommen werden.

    Dies ist auch deshalb wieder so präsent, weil ich vor einigen Wochen eine Ansprache von John Angelina gehört habe, die auch so hiess: „Baue mit verbrannten Steinen“. Hier geht es um den Wiederaufbau unter Nehemia und was es für uns heute, in unserem Leben und uns selbst bedeutet. Z.B. sind wir oftmals selbst wie verbrannte Steine, weil in unserem Leben viel passiert ist. Trotzdem kann Jehova uns benutzen und mit und durch uns Besonderes bewirken. Hör dir die Ansprache doch selbst an, sie ist sehr interessant und auferbauend.

    Außerdem erinnert mich dies an einen Konzertmitschnitt, den wir kürzlich auf BibelTV gesehen haben: es war ein Konzert von Brian Doerksen und er fängt damit an, dass er die Geschichte von Nehemia mit dem Wiederaufbau aus der Bibel vorliest. Im Laufe des Konzerts werden immer weitere Steine zu der Mauer hinzugefügt und ganz zum Schluß setzt sein Enkel den letzten Stein ein. Während des ganzen Konzerts geht es immer wieder um Nehmia und den Aufbau der Mauer.

    Das Konzert hiess „Today“ und beginnt und endet mit dem gleichnamigen Song, der schon seit einer Weile bei Thom und mir ein Ohrwurn ist:

    Today

    Chorus 1
    Today I choose to follow you
    Today I choose to give my yes to you
    Today I choose to hear your voice and live
    Today I choose to follow you

    As for me and my house
    We will serve you
    As for me and my house
    We will spend our lives on you

    Wonderful counsellor
    Everlasting Father
    Eternal King Lord of Hosts
    Willingly we follow

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 16. Juli 2013 @ 21:00

  7. Jule

    Jesaja 23 – Jehova entweiht den Stolz von Tyrus

    1 Die Last über Tyrus: Jammert, ihr Tarsisschiffe ! Denn [Tyrus] ist zerstört, ohne Häuser und ohne Einfahrt [für Schiffe]. Aus dem Land der Kittäer ist es ihnen bekannt geworden. 2 Schweigt , ihr Bewohner der Küste! Die zidonischen Kaufleute , die das Meer befahren, haben dich erfüllt, 3 und auf großen Wassern war die Saat des Sihor, die Ernte des Niltales, ihr Einkommen, und sie war der Markt der Nationen. 4 Schäme dich, Zidon ; denn das Meer, die Meeresfeste spricht: »Ich habe keine Wehen gehabt, noch geboren, noch junge Männer großgezogen, noch Jungfrauen auferzogen!«

    5 Wie bei der Nachricht über Ägypten, so werden sie sich auch [vor Schrecken] winden bei der Nachricht über Tyrus. 6 Fahrt hinüber nach Tarsis , jammert , ihr Bewohner der Küste! 7 Ist das nicht eure freudenreiche Stadt, deren Ursprung in uralter Vorzeit liegt, deren Füße sie in ferne [Länder] trugen, damit sie sich dort ansiedelten? 8 Wer hat dieses über Tyrus beschlossen, die Kronenspenderin, deren Kaufleute Fürsten und deren Händler die Vornehmen der Erde waren?

    9 Der Herr der Heerscharen hat es beschlossen, um den Stolz all ihrer Pracht zu entweihen und alle Vornehmen der Erde verächtlich zu machen. 10 Überflute dein Land, wie es beim Nil geschieht, du Tochter Tarsis ; es ist keine Werft mehr da!

    11 Er hat seine Hand über das Meer ausgestreckt, er hat Königreiche erschüttert; der Herr hat über Kanaan Befehl gegeben, dass seine Festungen zerstört werden sollen. 12 Und er hat gesagt: Du sollst dich künftig nicht mehr freuen, du geschändete Jungfrau, Tochter Zidon! Nach Kittim mache dich auf, fahre hinüber! Auch dort wird man dir keine Ruhe lassen! 13 Siehe, das Land der Chaldäer, dieses Volk, das nicht war – Assyrien hat es den Wüstenbewohnern zugewiesen -, sie haben ihre Belagerungstürme errichtet, seine Paläste bloßgelegt, es zu Trümmerhaufen gemacht. 14 Jammert, ihr Tarsisschiffe, denn eure Zuflucht ist zerstört!

    15 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Tyrus für 70 Jahre in Vergessenheit geraten, solange ein König regieren kann. Am Ende von 70 Jahren aber wird es Tyrus ergehen, wie es in dem Lied von der Hure heißt: 16 »Nimm die Laute, ziehe in der Stadt herum, du vergessene Hure! Spiele gut, singe Lied auf Lied, dass man wieder an dich denkt!«

    17 Denn es wird geschehen am Ende der 70 Jahre , da wird der Herr Tyrus heimsuchen, und sie wird wieder zu ihrem Hurenlohn kommen und wird mit allen Königreichen der Erde, die auf der Erde [ansässig] sind, Hurerei treiben. 18 Aber ihr Erwerb und Hurenlohn wird dem Herrn geweiht werden; er wird nicht angesammelt noch aufgespeichert, sondern ihr Erwerb wird für die sein, die vor dem Angesicht des Herrn wohnen, damit sie essen bis zur Sättigung und stattlich bekleidet sind.

    hier findet ihr einige Gedanken dazu:

    Kommentar — 17. Juli 2013 @ 18:27

  8. Jule

    Jesaja 24 – Jehova ist König!

    1 Siehe, der Herr wird das Land entvölkern und verwüsten, er wird sein Angesicht entstellen und seine Bewohner zerstreuen. 2 Dann wird der Priester sein wie das Volk, der Herr wie sein Knecht, die Frau wie ihre Magd, der Verkäufer wie der Käufer, der Verleiher wie der, der borgt, der Gläubiger wie der Schuldner. 3 Das Land wird gänzlich entvölkert und ausgeplündert werden; ja, der Herr hat dieses Wort gesprochen! 4 Es trauert und welkt das Land ; der Erdkreis verschmachtet und verwelkt; es verschmachten die Hohen des Volkes im Land.

    5 Denn das Land liegt entweiht unter ihren Bewohnern; denn sie haben die Gesetze übertreten, die Satzungen abgeändert, den ewigen Bund gebrochen! 6 Darum hat der Fluch das Land verzehrt, und die darin wohnen, müssen es büßen; darum sind die Bewohner des Landes von der Glut verzehrt, und nur wenige Menschen sind übrig geblieben .

    7 Der Most trauert, der Weinstock verschmachtet; es seufzen alle, die sich von Herzen gefreut hatten. 8 Der Jubel der Paukenschläger ist vorbei; das Geschrei der Frohlockenden ist verstummt, und die Freude des Lautenspiels hat ein Ende. 9 Man singt nicht mehr beim Weintrinken; wer noch Rauschtrank zu sich nimmt, dem schmeckt es bitter. 10 Die verödete Stadt ist zerstört; jedes Haus ist verschlossen, sodass niemand hineinkommt. 11 Man klagt um den Wein auf den Gassen; alle Freude ist untergegangen, alle Wonne des Landes dahin. 12 Nur Verwüstung bleibt in der Stadt zurück, und das Tor wurde in Trümmer geschlagen.

    13 Ja, so wird es geschehen im Land und unter den Leuten, wie wenn man Oliven abklopft oder wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte zu Ende ist. 14 Jene [Übriggebliebenen] aber werden ihre Stimme erheben und frohlocken; sie jubeln auf dem Meer über die Majestät des Herrn .

    15 Darum rühmt den Herrn in den Ländern des Sonnenaufgangs , [preist] den Namen des Herrn , des Gottes Israels, auf den Inseln des Meeres! 16 Wir hören Lobgesänge vom Ende der Erde: Herrlichkeit dem Gerechten ! –

    Ich aber sprach: Ich vergehe, ich vergehe! Wehe mir ! Räuber rauben, ja, räuberisch rauben die Räuber! 17 Grauen, Grube und Garn kommen über dich, du Bewohner der Erde!

    18 Und es wird geschehen, wer vor der grauenerregenden Stimme flieht, der wird in die Grube fallen, wer aber aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen werden; denn die Fenster der Höhe werden sich öffnen und die Grundfesten der Erde erbeben. 19 Die Erde wird krachend zerbersten, die Erde wird reißen und bersten, die Erde wird hin- und herschwanken. 20 Die Erde wird hin- und hertaumeln wie ein Betrunkener und schaukeln wie eine Hängematte; ihre Missetat lastet schwer auf ihr; sie fällt und steht nicht wieder auf.

    21 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Herr das Heer der Höhe in der Höhe heimsuchen und die Könige der Erde auf Erden; 22 und sie werden eingesperrt, wie man Gefangene in die Grube einsperrt, und im Kerker werden sie eingeschlossen; aber nach vielen Jahren werden sie heimgesucht werden. 23 Da wird der Mond erröten und die Sonne schamrot werden; denn der Herr der Heerscharen herrscht dann als König auf dem Berg Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit .

    hier findet ihr einige Gedanken dazu:

    Kommentar — 19. Juli 2013 @ 14:10

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