2. Könige 4 – 6

Kapitel 4

4 Nun war da von den Ehefrauen der Söhne der Propheten eine gewisse Frau, die zu Elisa schrie, indem [sie] sprach: „Dein Knecht, mein Mann, ist tot; und du selbst weißt wohl, daß dein eigener Knecht ständig Jehova gefürchtet hatte, und der Gläubiger seinerseits ist gekommen, um meine beiden Kinder als seine Sklaven zu holen.“ 2 Darauf sagte Elisa zu ihr: „Was soll ich für dich tun? Teil es mir mit; was hast du im Haus?“ Da sprach sie: „Deine Magd hat gar nichts im Haus als nur einen mit Ausgießer versehenen Krug Öl.“ 3 Dann sagte er: „Geh, erbitte dir Gefäße von draußen, von all deinen Nachbarn, leere Gefäße. Beschränke dich nicht auf einige wenige. 4 Und du sollst gehen und die Tür hinter dir und deinen Söhnen schließen, und du sollst in all diese Gefäße ausgießen, und die vollen solltest du beiseite setzen.“ 5 Darauf ging sie von ihm hinweg.

Als sie die Tür hinter sich und ihren Söhnen schloß, brachten sie [die Gefäße] zu ihr hin, und sie goß aus. 6 Und es geschah, sobald die Gefäße voll waren, daß sie dann zu ihrem Sohn sagte: „Bring noch ein anderes Gefäß zu mir her.“ Er aber sprach zu ihr: „Da ist kein anderes Gefäß.“ Darauf kam das Öl zum Stillstand. 7 So kam sie und teilte [es] dem Mann des [wahren] Gottes mit, und er sagte daraufhin: „Geh, verkauf das Öl, und bezahl deine Schulden, und du solltest [samt] deinen Söhnen von dem leben, was übrig ist.“

8 Und es geschah eines Tages, daß Elisa dann weiterzog nach Sunem, wo eine prominente Frau war, und sie begann ihn zu nötigen, Brot zu essen. Und es begab sich, sooft er durchzog, daß er dorthin abbog, um Brot zu essen. 9 Schließlich sprach sie zu ihrem Mann: „Sieh nun, ich weiß wohl, daß es ein heiliger Mann Gottes ist, der beständig bei uns vorbeikommt. 10 Laß uns bitte ein kleines Dachgemach an die Mauer machen und dorthin ein Ruhebett und einen Tisch und einen Stuhl und einen Leuchter für ihn stellen; und es soll geschehen, daß er, wann immer er zu uns hereinkommt, dort einkehren kann.“

11 Und es geschah eines Tages, daß er wie gewöhnlich dort hereinkam und in das Dachgemach einkehrte und sich dort niederlegte. 12 Da sagte er zu Gehasi, seinem Bediensteten: „Ruf diese Sunamitin.“ Darauf rief er sie, daß sie vor ihn trete. 13 Dann sprach er zu ihm: „Bitte sag ihr: ‚Siehe, du hast dich für uns mit all dieser Einschränkung eingeschränkt. Was kann für dich getan werden? Gibt es irgend etwas, was man für dich zum König oder zum Heerobersten reden kann?‘ “ Darauf sprach sie: „Ich wohne inmitten meines eigenen Volkes.“ 14 Und er sagte weiter: „Was kann denn für sie getan werden?“ Gehasi sprach nun: „In der Tat, sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt.“ 15 Sogleich sagte er: „Ruf sie.“ Da rief er sie, und sie blieb am Eingang stehen. 16 Dann sprach er: „Zu dieser bestimmten Zeit nächstes Jahr wirst du einen Sohn umarmen.“ Sie aber sagte: „Nein, mein Herr, o Mann des [wahren] Gottes! Sprich nicht Lügen deine Magd betreffend.“

17 Die Frau wurde jedoch schwanger und gebar zu dieser bestimmten Zeit im nächsten Jahr einen Sohn, so wie Elisa zu ihr geredet hatte. 18 Und das Kind wuchs heran, und es geschah eines Tages, daß er wie gewöhnlich zu seinem Vater hinausging, [der] bei den Schnittern [war]. 19 Und er sagte immer wieder zu seinem Vater: „Mein Kopf, o mein Kopf!“ Schließlich sprach er zu dem Bediensteten: „Trag ihn zu seiner Mutter.“ 20 Daher trug er ihn hin und brachte ihn zu seiner Mutter. Und er blieb bis zum Mittag auf ihren Knien sitzen, und schließlich starb er. 21 Dann stieg sie hinauf und legte ihn auf das Ruhebett des Mannes des [wahren] Gottes und schloß die Tür hinter ihm und ging hinaus. 22 Sie rief nun ihren Mann und sagte: „Sende mir doch bitte einen der Bediensteten und eine der Eselinnen, und laß mich hineilen bis zu dem Mann des [wahren] Gottes und zurückkehren.“ 23 Er aber sprach: „Weshalb gehst du heute zu ihm? Es ist weder Neumond noch Sabbat.“ Sie sagte jedoch: „Es ist schon gut.“ 24 Da sattelte sie die Eselin und sprach zu ihrem Bediensteten: „Treibe und geh vorwärts! Halte dich nicht um meinetwillen vom Reiten zurück, es sei denn, ich werde es dir gesagt haben.“

25 Und sie ging dann und kam zu dem Mann des [wahren] Gottes, zum Berg Karmel. Und es geschah, sobald der Mann des [wahren] Gottes sie von fern sah, daß er sogleich zu Gehasi, seinem Bediensteten, sagte: „Siehe! Die Sunamitin dort drüben. 26 Nun lauf ihr bitte entgegen, und sprich zu ihr: ‚Steht es gut mit dir? Steht es mit deinem Mann gut? Steht es mit dem Kind gut?‘ “ Darauf sagte sie: „Es steht gut.“ 27 Als sie zu dem Mann des [wahren] Gottes zum Berg kam, umfaßte sie ihn sogleich bei den Füßen. Darauf trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen, aber der Mann des [wahren] Gottes sprach: „Laß sie, denn ihre Seele ist bitter in ihrem Innern; und Jehova selbst hat [es] mir verborgen und es mir nicht mitgeteilt.“ 28 Sie sprach nun: „Habe ich durch meinen Herrn um einen Sohn gebeten? Habe ich nicht gesagt: ‚Du sollst mir keine falsche Hoffnung machen.‘?“

29 Sogleich sprach er zu Gehasi: „Gürte deine Lenden, und nimm meinen Stab in deine Hand, und geh. Falls du irgend jemand treffen solltest, sollst du ihn nicht grüßen; und falls jemand dich grüßen sollte, sollst du ihm nicht antworten. Und du sollst meinen Stab auf das Angesicht des Knaben legen.“ 30 Darauf sagte die Mutter des Knaben: „So wahr Jehova lebt und so wahr deine Seele lebt, ich will dich nicht verlassen.“ Daher stand er auf und ging mit ihr. 31 Und Gehasi seinerseits ging ihnen voraus und legte dann den Stab auf das Angesicht des Knaben, doch da war keine Stimme, kein Aufmerken. So ging er zurück, ihm entgegen, und teilte es ihm mit, indem [er] sprach: „Der Knabe ist nicht aufgewacht.“

32 Schließlich kam Elisa in das Haus, und da war der Knabe tot, auf sein Ruhebett hingelegt. 33 Dann kam er herein und schloß die Tür hinter ihnen beiden und begann zu Jehova zu beten. 34 Schließlich stieg er hinauf und legte sich auf das Kind und tat seinen eigenen Mund auf seinen Mund und seine eigenen Augen auf seine Augen und seine eigenen Handflächen auf seine Handflächen und blieb über ihm gebeugt, und allmählich wurde das Fleisch des Kindes warm. 35 Dann begann er, wieder im Haus umherzugehen, einmal hierhin und einmal dorthin, wonach er hinaufstieg und sich über ihn beugte. Und der Knabe nieste nun bis zu siebenmal, wonach der Knabe seine Augen öffnete. 36 Er rief nun Gehasi und sagte: „Ruf diese Sunamitin.“ Da rief er sie, und sie kam zu ihm herein. Dann sprach er: „Heb deinen Sohn auf.“ 37 Und sie trat dann ein und fiel ihm zu Füßen und beugte sich vor ihm zur Erde nieder, worauf sie ihren Sohn aufhob und hinausging.

38 Und Elisa seinerseits kehrte nach Gilgal zurück, und es war Hungersnot im Land. Als die Söhne der Propheten vor ihm saßen, sagte er nach einiger Zeit zu seinem Bediensteten: „Setz den großen Kochtopf auf, und koch ein Gericht für die Söhne der Propheten.“ 39 Daher ging ein gewisser [Mann] hinaus aufs Feld, um Malven zu pflücken, und er fand schließlich eine wilde Rebe und pflückte dann wilde Kürbisse davon ab, sein Kleid voll, und kam dann und schnitt sie in Scheiben in den Kochtopf hinein, denn sie kannten sie nicht. 40 Später schütteten sie es für die Männer zum Essen aus. Und es geschah, sobald sie von dem Gericht aßen, daß sie ihrerseits schrien und zu sagen begannen: „Der Tod ist im Topf, o Mann des [wahren] Gottes.“ Und sie konnten nicht essen. 41 Da sprach er: „So holt Mehl.“ Nachdem er es in den Topf geworfen hatte, sagte er weiter: „Schütte es für die Leute aus, damit sie essen.“ Und nichts Schädliches fand sich im Topf.

42 Und da war ein Mann, der von Baal-Schalischa kam, und er brachte nun dem Mann des [wahren] Gottes Brot von den ersten reifen Früchten, zwanzig Gerstenbrote, und Jungkorn in seinem Brotbeutel. Dann sprach er: „Gib es den Leuten, damit sie essen.“ 43 Indes sagte sein Aufwärter: „Wie soll ich dies hundert Männern vorsetzen?“ Darauf sprach er: „Gib es den Leuten, daß sie essen, denn dies ist, was Jehova gesagt hat: ‚Man wird essen und Übriggebliebenes haben.‘ “ 44 Darauf setzte er es ihnen vor, und sie begannen zu essen, und sie hatten Übriggebliebenes gemäß dem Wort Jehovas.

Kapitel 5

5 Ein gewisser Naaman nun, der Heeroberste des Königs von Syrien, war ein großer Mann vor seinem Herrn geworden und wurde geachtet, denn durch ihn war es, daß Jehova Syrien Rettung verschafft hatte; und der Mann selbst hatte sich, obwohl aussätzig, als ein tapferer, starker Mann erwiesen. 2 Und die Syrer ihrerseits waren als Plündererstreifscharen ausgezogen, und sie führten dann ein kleines Mädchen aus dem Land Israel gefangen fort, und es war schließlich vor der Frau Naamans. 3 Im Laufe der Zeit sprach sie zu ihrer Herrin: „Wäre nur mein Herr vor dem Propheten, der in Samaria ist! In diesem Fall würde er ihn von seinem Aussatz befreien.“ 4 Danach kam jemand und berichtete seinem Herrn, indem [er] sagte: „So und so hat das Mädchen, das aus dem Land Israel ist, geredet.“

5 Dann sprach der König von Syrien: „Geh hin! Komm, und laß mich dem König von Israel einen Brief senden.“ Da machte er sich daran, zu gehen und in seine Hand zehn Talente Silber und sechstausend Goldstücke und zehn Wechselkleider zu nehmen. 6 Und er brachte dann den Brief dem König von Israel, der besagte: „Und jetzt, zur selben Zeit, da dieser Brief zu dir kommt, habe ich hier Naaman, meinen Knecht, zu dir gesandt, damit du ihn von seinem Aussatz befreist.“ 7 Und es geschah, sobald der König von Israel den Brief las, daß er sogleich seine Kleider zerriß und sprach: „Bin ich denn Gott, um zu Tode zu bringen und am Leben zu erhalten? Denn diese Person sendet zu mir, um einen Mann von seinem Aussatz zu befreien; denn nehmt es bitte zur Kenntnis, und seht, wie er Streit mit mir sucht.“

8 Und es geschah, sobald Elisa, der Mann des [wahren] Gottes, hörte, daß der König von Israel seine Kleider zerrissen hatte, da sandte er sofort zum König und ließ sagen: „Warum hast du deine Kleider zerrissen? Laß ihn bitte zu mir kommen, damit er erkennt, daß es einen Propheten in Israel gibt.“ 9 So kam Naaman mit seinen Pferden und seinen Kriegswagen und stand am Eingang des Hauses Elisas. 10 Elisa sandte jedoch einen Boten zu ihm und ließ sagen: „Geh hin, du sollst siebenmal im Jordan baden, damit dein Fleisch dir zurückkehrt; und sei rein.“ 11 Darauf wurde Naaman zornig und schickte sich an wegzugehen und sprach: „Siehe, ich habe [mir] gesagt: ‚Den ganzen Weg zu mir heraus wird er kommen und wird bestimmt dastehen und den Namen Jehovas, seines Gottes, anrufen und seine Hand über der Stelle hin und her bewegen und den Aussätzigen tatsächlich wiederherstellen.‘ 12 Sind nicht der Abana und der Parpar, die Ströme von Damaskus, besser als alle Gewässer Israels? Kann ich mich nicht darin baden und bestimmt rein werden?“ Damit wandte er sich und ging im Grimm hinweg.

13 Seine Diener näherten sich nun und redeten zu ihm und sprachen: „Mein Vater, würdest du, wäre es eine große Sache gewesen, die der Prophet selbst zu dir geredet hätte, sie nicht tun? Wieviel mehr also, da er zu dir gesagt hat: ‚Bade dich, und sei rein.‘?“ 14 Darauf ging er hinab und tauchte dann in den Jordan, siebenmal, nach dem Wort des Mannes des [wahren] Gottes, wonach sein Fleisch zurückkehrte, dem Fleisch eines kleinen Knaben gleich, und er wurde rein.

15 Dann ging er zu dem Mann des [wahren] Gottes zurück, er mit seinem ganzen Lager, und kam und stand vor ihm und sprach: „Siehe doch, ich weiß gewiß, daß es keinen Gott irgendwo auf der Erde gibt außer in Israel. Und nun nimm bitte eine Segensgabe von deinem Knecht an.“ 16 Aber er sagte: „So wahr Jehova lebt, vor dem ich ja stehe, ich will sie nicht annehmen.“ Und er begann in ihn zu dringen, sie anzunehmen, aber er weigerte sich beharrlich. 17 Schließlich sprach Naaman: „Wenn nicht, so möge bitte deinem Knecht etwas Erde gegeben werden, die Last eines Maultierpaares, denn dein Knecht wird nicht mehr irgendwelchen anderen Göttern als Jehova Brandopfer oder Schlachtopfer darbieten. 18 In dieser Sache möge Jehova deinem Knecht vergeben: Wenn mein Herr in das Haus Rimmons kommt, um sich dort niederzubeugen, und er sich auf meine Hand stützt, und ich muß mich im Haus Rimmons niederbeugen, so möge Jehova bitte deinem Knecht, wenn ich mich im Haus Rimmons niederbeuge, in dieser Hinsicht vergeben.“ 19 Darauf sagte er zu ihm: „Geh in Frieden.“ Demgemäß ging er von ihm eine gute Strecke Landes hinweg.

20 Dann sprach Gehasi, der Bedienstete Elisas, des Mannes des [wahren] Gottes: „Siehe, mein Herr hat Naaman, diesen Syrer, geschont, indem er aus seiner Hand das, was er gebracht hat, nicht annahm. So wahr Jehova lebt, ich will ihm nachlaufen und ihm etwas abnehmen.“ 21 Und Gehasi jagte dann Naaman nach. Als Naaman jemand hinter sich herlaufen sah, stieg er sofort von seinem Wagen herab, ihm entgegen, und sagte dann: „Steht alles gut?“ 22 Darauf sprach er: „Alles steht gut. Mein Herr selbst hat mich gesandt und läßt sagen: ‚Siehe! Gerade jetzt sind zwei junge Männer aus der Berggegend von Ephraim von den Söhnen der Propheten zu mir gekommen. Gib ihnen doch bitte ein Talent Silber und zwei Wechselkleider.‘ “ 23 Darauf sprach Naaman: „Entschließ dich, nimm zwei Talente.“ Und er drang wiederholt in ihn und band schließlich zwei Talente Silber in zwei Beutel, dazu zwei Wechselkleider, und gab sie zweien seiner Bediensteten, damit sie sie vor ihm hertrügen.

24 Als er nach Ophel kam, nahm er sie sogleich aus ihrer Hand und legte sie im Haus nieder und sandte die Männer weg. Da gingen sie fort. 25 Und er selbst kam herein und stand dann bei seinem Herrn. Elisa sagte nun zu ihm: „Woher [bist du gekommen], Gehasi?“ Er aber sprach: „Dein Knecht ist überhaupt nirgends hingegangen.“ 26 Darauf sagte er zu ihm: „Ist nicht mein Herz selbst mitgegangen, gerade als der Mann sich umwandte, um von seinem Wagen [abzusteigen], dir entgegen? Ist es eine Zeit, Silber anzunehmen oder Kleider anzunehmen oder Olivenhaine oder Weingärten oder Schafe oder Rinder oder Knechte oder Mägde? 27 Somit wird der Aussatz Naamans dir und deinen Nachkommen auf unabsehbare Zeit anhaften.“ Sogleich ging er von ihm hinaus, aussätzig, weiß wie Schnee.

Kapitel 6

6 Und die Söhne der Propheten begannen zu Elisa zu sprechen: „Siehe doch! Der Ort, wo wir vor dir wohnen, ist für uns zu eingeengt. 2 Laß uns bitte bis zum Jordan gehen und von dort jeder einen Balken nehmen und uns dort eine Stätte machen, an der wir wohnen können.“ Da sprach er: „Geht.“ 3 Und weiter sagte einer: „Entschließ dich bitte, und geh mit deinen Knechten.“ Darauf sprach er: „Ich selbst werde gehen.“ 4 Somit ging er mit ihnen, und sie kamen schließlich an den Jordan und begannen die Bäume umzuhauen. 5 Und es geschah, daß einer seinen Balken fällte, und das Axteisen selbst fiel ins Wasser. Und er begann zu schreien und zu sagen: „Ach, mein Herr, denn es war geborgt!“ 6 Dann sprach der Mann des [wahren] Gottes: „Wohin ist es gefallen?“ Da zeigte er ihm die Stelle. Sogleich schnitt er ein Stück Holz ab und warf es dorthin und brachte das Axteisen zum Schwimmen. 7 Er sagte nun: „Hol es dir herauf.“ Sofort streckte er seine Hand aus und nahm es.

8 Und der König von Syrien seinerseits ließ sich in Krieg gegen Israel ein. Daher beriet er sich mit seinen Dienern, indem [er] sprach: „An dem und dem Ort werdet ihr mit mir lagern.“ 9 Dann sandte der Mann des [wahren] Gottes zum König von Israel und ließ [ihm] sagen: „Hüte dich davor, an jenem Ort vorbeizuziehen, denn dort kommen die Syrer herab.“ 10 Da sandte der König von Israel an den Ort, von dem der Mann des [wahren] Gottes zu ihm gesprochen hatte. Und er warnte ihn, und er hielt sich von dort fern, nicht [nur] einmal oder zweimal.

11 Demzufolge wurde das Herz des Königs von Syrien über diese Sache wütend, so daß er seine Diener rief und zu ihnen sprach: „Wollt ihr mir nicht mitteilen, wer von denen, die zu uns gehören, für den König von Israel ist?“ 12 Da sagte einer seiner Diener: „Keiner, mein Herr und König, sondern Elisa, der Prophet, der in Israel ist, teilt dem König von Israel die Dinge mit, die du in deinem inneren Schlafgemach redest.“ 13 Da sprach er: „Geht hin, und seht, wo er ist, damit ich hinsende und ihn hole.“ Später wurde ihm Bericht erstattet und gesagt: „Siehe, er ist in Dothan.“ 14 Sogleich sandte er Pferde und Kriegswagen und eine starke Streitmacht dorthin; und dann kamen sie bei Nacht und umzingelten die Stadt.

15 Als der Diener des Mannes des [wahren] Gottes sich früh erhob, um aufzustehen, und hinausging, nun, da umringte eine Streitmacht die Stadt mit Pferden und Kriegswagen. Sofort sprach sein Bediensteter zu ihm: „Ach, mein Herr! Was sollen wir tun?“ 16 Er aber sagte: „Fürchte dich nicht, denn mehr sind derer, die mit uns sind, als derer, die mit ihnen sind.“ 17 Und Elisa begann zu beten und zu sprechen: „O Jehova, öffne bitte seine Augen, damit er sieht.“ Sogleich öffnete Jehova die Augen des Bediensteten, so daß er sah; und siehe, die Berggegend war voll von Pferden und Kriegswagen aus Feuer rings um Elisa her.

18 Als sie zu ihm herabzukommen begannen, fuhr Elisa fort, zu Jehova zu beten und zu sprechen: „Schlag bitte diese Nation mit Blindheit.“ Da schlug er sie mit Blindheit gemäß dem Wort Elisas. 19 Elisa sagte nun zu ihnen: „Das ist nicht der Weg, und das ist nicht die Stadt. Folgt mir, und laßt mich euch zu dem Mann geleiten, den ihr sucht.“ Er aber geleitete sie nach Samaria.

20 Und es geschah, sobald sie in Samaria ankamen, daß Elisa dann sprach: „O Jehova, öffne diesen die Augen, damit sie sehen.“ Sogleich öffnete Jehova ihnen die Augen, und sie konnten sehen; und siehe, sie waren mitten in Samaria. 21 Der König von Israel sagte nun zu Elisa, sobald er sie sah: „Soll ich [sie] niederschlagen, soll ich [sie] niederschlagen, mein Vater?“ 22 Er aber sprach: „Du sollst [sie] nicht niederschlagen. Schlägst du die nieder, die du mit deinem Schwert und mit deinem Bogen gefangengenommen hast? Setz ihnen Brot und Wasser vor, damit sie essen und trinken und zu ihrem Herrn gehen.“ 23 Demgemäß bereitete er ein großes Festmahl für sie; und sie begannen zu essen und zu trinken, wonach er sie wegsandte, und sie gingen zu ihrem Herrn. Und kein einziges Mal kamen die Plündererstreifscharen der Syrer wieder in das Land Israel.

24 Und es geschah danach, daß Ben-Hadad, der König von Syrien, daranging, sein ganzes Heerlager zusammenzubringen und hinaufzuziehen und Samaria zu belagern. 25 Im Laufe der Zeit entstand eine große Hungersnot in Samaria, und siehe, sie belagerten es, bis der Kopf eines Esels schließlich achtzig Silberstücke wert war, und ein Viertel eines Kab-Maßes Taubenmist war fünf Silberstücke wert. 26 Und es geschah, als der König von Israel auf der Mauer einherging, daß eine gewisse Frau zu ihm schrie, indem [sie] sagte: „Rette doch, o mein Herr und König!“ 27 Darauf sprach er: „Wenn Jehova dich nicht rettet, von woher soll ich dir Rettung verschaffen, entweder von der Dreschtenne oder von der Weinkelter oder Ölpresse?“ 28 Und der König sagte weiter zu ihr: „Was hast du?“ Da sprach sie: „Diese Frau da hat zu mir gesagt: ‚Gib deinen Sohn her, damit wir ihn heute essen, und meinen eigenen Sohn werden wir morgen essen.‘ 29 Daher kochten wir meinen Sohn und aßen ihn. Dann sprach ich zu ihr am nächsten Tag: ‚Gib deinen Sohn her, damit wir ihn essen.‘ Doch sie verbarg ihren Sohn.“

30 Und es geschah, sobald der König die Worte der Frau hörte, daß er sogleich seine Kleider zerriß; und während er auf der Mauer einherging, sah das Volk dann, und siehe, er hatte darunter Sacktuch auf seinem Fleische. 31 Und weiter sagte er: „So möge Gott mir tun und so möge er hinzufügen, wenn der Kopf Elisas, des Sohnes Schaphats, heute auf ihm stehenbleibt!“

32 Und Elisa saß in seinem eigenen Haus, und die älteren Männer saßen bei ihm, als er einen Mann von sich aussandte. Ehe der Bote zu ihm hereinkommen konnte, sprach er selbst zu den älteren Männern: „Habt ihr gesehen, wie dieser Sohn eines Mörders hingesandt hat, mir den Kopf wegzunehmen? Seht zu: Sobald der Bote kommt, schließt die Tür, und ihr sollt ihn mit der Tür zurückdrängen. Ist da nicht der Schall der Füße seines Herrn hinter ihm?“ 33 Während er noch mit ihnen redete, da kam der Bote zu ihm herab, und [der König] sagte dann: „Siehe, das ist das Unglück von Jehova aus. Warum sollte ich noch länger auf Jehova warten?“

Jule | 06.23.09 | 2. Könige, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel |

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  1. Jule

    2. Könige 4 – 6

    2. Könige 4:1-7

    Nun war da von den Ehefrauen der Söhne der Propheten eine gewisse Frau, die zu Elisa schrie, indem [sie] sprach: „Dein Knecht, mein Mann, ist tot; und du selbst weißt wohl, daß dein eigener Knecht ständig Jehova gefürchtet hatte, und der Gläubiger seinerseits ist gekommen, um meine beiden Kinder als seine Sklaven zu holen.“ 2 Darauf sagte Elisa zu ihr: „Was soll ich für dich tun? Teil es mir mit; was hast du im Haus?“ Da sprach sie: „Deine Magd hat gar nichts im Haus als nur einen mit Ausgießer versehenen Krug Öl.“ 3 Dann sagte er: „Geh, erbitte dir Gefäße von draußen, von all deinen Nachbarn, leere Gefäße. Beschränke dich nicht auf einige wenige. 4 Und du sollst gehen und die Tür hinter dir und deinen Söhnen schließen, und du sollst in all diese Gefäße ausgießen, und die vollen solltest du beiseite setzen.“ 5 Darauf ging sie von ihm hinweg.

    Als sie die Tür hinter sich und ihren Söhnen schloß, brachten sie [die Gefäße] zu ihr hin, und sie goß aus. 6 Und es geschah, sobald die Gefäße voll waren, daß sie dann zu ihrem Sohn sagte: „Bring noch ein anderes Gefäß zu mir her.“ Er aber sprach zu ihr: „Da ist kein anderes Gefäß.“ Darauf kam das Öl zum Stillstand. 7 So kam sie und teilte [es] dem Mann des [wahren] Gottes mit, und er sagte daraufhin: „Geh, verkauf das Öl, und bezahl deine Schulden, und du solltest [samt] deinen Söhnen von dem leben, was übrig ist.“

    Elia verhilft einer Witwe, die viele Schulden hatte und ihre Kinder in die Skalverei hätte verkaufen müssen, durch ein Wunder zu genug Geld, dass sie ihre Schulden bezahlen konnte.

    Sicherlich wirkt Jehova für uns heute keine Wunder mehr – trotzdem können wir daraus etwas für uns lernen.

    Der eine Punkt kommt durch ein Sprichwort zum Ausdruck: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott“.

    Sie musste selbst etwas tun. Sie ist zu dem Propheten gegangen, um ihn um Hilfe zu bitten. Aber Elia hat nicht mal schnell „mit einem Fingerschnipps“ ein Wunder gewirkt, sondern ihr gesagt, was sie tun sollte. Wenn sie seine Anweisung nicht befolgt hätte, hätte Elia nichts für sie tun können.

    Wie ist es mit uns, wenn wir Jehova um Hilfe bitten?

    Erwarten wir dann ein Wunder, etwa dass Jehova vom Himmel steigt und alles löst?

    Wenn wir beten – sind dann wir allein es, die reden – oder hören wir auch Jehova zu?

    „Hä? Wie soll das denn gehen? Gott redet heute nicht mehr mit Menschen“.

    Ja, so direkt und vom Himmel, wie als er zu Jesus sagte, dass er sein geliebter Sohn sei, so redet Jehova heute nicht mehr mit uns.

    Aber es kann durchaus sein, dass wir Jehova unser Herz ausschütten und unser Problem in allen Einzelheiten schildern und ihn fragen, was wir bloß tun sollen – und dann haben wir einen Gedankenblitz und so zeigt uns Jehova die Lösung auf.

    Aber damit ist es nicht getan. Wenn uns Jehova einen Weg aufgezeigt hat, dann müssen wir ihn auch schon selbst gehen.
    So wie die Witwe, die voller Vertrauen den Krug in Gefässe ausgekippt hat.

    Hätten wir das ebenso getan, oder hätten wir gesagt „wozu soll ich mir viele Gefässe holen? Ich seh doch, dass der Krug klein ist und nur wenig Inhalt hat. Ich brauche höchstens ein Gefäss, wenn überhaupt“?

    Haben wir bemerkt, was passierte, als sie keine Gefässe mehr hatte? (Vers 6)

    Was wäre gewesen, wenn sie nur ein Gefäss geholt hätte?


    Was hätte sie zu erkennen gegeben
    , wenn sie nur ein Gefäss geholt hätte oder garkeins?

    Wie wir sehen, können wir aus diesem kurzen Bericht lernen, wie wir mit Schwierigkeiten umgehen sollten…

    Kommentar — 25. Juli 2009 @ 11:48

  2. Jule

    2. Könige 4:8-16

    Und es geschah eines Tages, daß Elisa dann weiterzog nach Sunem, wo eine prominente Frau war, und sie begann ihn zu nötigen, Brot zu essen. Und es begab sich, sooft er durchzog, daß er dorthin abbog, um Brot zu essen. 9 Schließlich sprach sie zu ihrem Mann: „Sieh nun, ich weiß wohl, daß es ein heiliger Mann Gottes ist, der beständig bei uns vorbeikommt. 10 Laß uns bitte ein kleines Dachgemach an die Mauer machen und dorthin ein Ruhebett und einen Tisch und einen Stuhl und einen Leuchter für ihn stellen; und es soll geschehen, daß er, wann immer er zu uns hereinkommt, dort einkehren kann.“

    11 Und es geschah eines Tages, daß er wie gewöhnlich dort hereinkam und in das Dachgemach einkehrte und sich dort niederlegte. 12 Da sagte er zu Gehasi, seinem Bediensteten: „Ruf diese Sunamitin.“ Darauf rief er sie, daß sie vor ihn trete. 13 Dann sprach er zu ihm: „Bitte sag ihr: ‚Siehe, du hast dich für uns mit all dieser Einschränkung eingeschränkt. Was kann für dich getan werden? Gibt es irgend etwas, was man für dich zum König oder zum Heerobersten reden kann?‘ “ Darauf sprach sie: „Ich wohne inmitten meines eigenen Volkes.“ 14 Und er sagte weiter: „Was kann denn für sie getan werden?“ Gehasi sprach nun: „In der Tat, sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt.“ 15 Sogleich sagte er: „Ruf sie.“ Da rief er sie, und sie blieb am Eingang stehen. 16 Dann sprach er: „Zu dieser bestimmten Zeit nächstes Jahr wirst du einen Sohn umarmen.“

    Erweisen wir uns auch als dankbar? Oder denken wir „das steht mir doch zu, immerhin ist derjenige doch mein Bruder“?

    Haben wir bemerkt, dass Elisa nicht nach der ersten Frage aufgab? Er wollte der Frau wirklich seinen Dank erweisen und so harkte er nach, bis er etwas fand, womit er ihr eine Freude machen önnte.

    Wie ist das mit uns?

    Erweisen wir uns als danbar für Dinge, die wir im Zusammenhang mit der wahren Anbetung erhalten?

    Oder nehmen wir sie für selbstverständlich? Denken wir vielleicht „das steht mir doch zu“ und meckern rum, wenn es mal nicht so klappt?

    Ein Punkt, über den wir immer wieder nachdenken sollten. Denn Jehova ist ein dankbarer Gott und als seine Diener sollten auch wir uns als dankbar erweisen…

    Kommentar — 25. Juli 2009 @ 11:54

  3. Jule

    Leider währt die Freude über das unverhoffte Mutterglück nicht lange. Der Sohn stirbt unverhofft. Wie reagiert die Mutter nun?

    2. Könige 4:20-24

    Daher trug er ihn hin und brachte ihn zu seiner Mutter. Und er blieb bis zum Mittag auf ihren Knien sitzen, und schließlich starb er. 21 Dann stieg sie hinauf und legte ihn auf das Ruhebett des Mannes des [wahren] Gottes und schloß die Tür hinter ihm und ging hinaus. 22 Sie rief nun ihren Mann und sagte: „Sende mir doch bitte einen der Bediensteten und eine der Eselinnen, und laß mich hineilen bis zu dem Mann des [wahren] Gottes und zurückkehren.“ 23 Er aber sprach: „Weshalb gehst du heute zu ihm? Es ist weder Neumond noch Sabbat.“ Sie sagte jedoch: „Es ist schon gut.“ 24 Da sattelte sie die Eselin und sprach zu ihrem Bediensteten: „Treibe und geh vorwärts! Halte dich nicht um meinetwillen vom Reiten zurück, es sei denn, ich werde es dir gesagt haben.“

    So, wie das für mich aussieht, erzählt sie nicht mal ihrem Mann, dass der Sohn gestorben ist. Sie macht sich unverzüglich auf zu Elisa, weil sie sich von ihm Hilfe erhofft.

    2. Könige 4:27-28

    Als sie zu dem Mann des [wahren] Gottes zum Berg kam, umfaßte sie ihn sogleich bei den Füßen. Darauf trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen, aber der Mann des [wahren] Gottes sprach: „Laß sie, denn ihre Seele ist bitter in ihrem Innern; und Jehova selbst hat [es] mir verborgen und es mir nicht mitgeteilt.“ 28 Sie sprach nun: „Habe ich durch meinen Herrn um einen Sohn gebeten? Habe ich nicht gesagt: ‚Du sollst mir keine falsche Hoffnung machen.‘?“

    „Hä? Hat die Jule net grad was von Dankbarkeit erzählt? Findet die das dankbar, dass sie nun Elisa anmeckert?“

    Haben wir mal versucht, uns in die Frau hineinzuversetzen? Wie mag sie sich nun wohl fühlen?

    Wie empfand Elisa die Worte der Frau?

    Wer mag, kann gern auf der wtlib nachforschen, ob die Worte der Frau undankbar oder respetlos waren. Sicherlich benötigen wir auch in diesem Zusamenhang gutes Unterscheidungsvermögen

    Elisa seinerseits tut sein Möglichstes und hilft der verzweifelten Frau und erweckt den Jungen von den Toten und gibt ihn seiner Mutter wieder.

    Das Vertrauen der Sunamitin hat sich gelohnt.

    Wie steht es mit uns?

    Wenden auch wir uns vertrauensvol an Gott? Denn genau dies hatte die Frau getan, sie hat Jehovas Propheten gebeten, „für sie bei Jehova ein gutes Wort für sie einzulegen“.

    Kommentar — 25. Juli 2009 @ 11:57

  4. Jule

    2. Könige 4:42-44

    Und da war ein Mann, der von Baal-Schalischa kam, und er brachte nun dem Mann des [wahren] Gottes Brot von den ersten reifen Früchten, zwanzig Gerstenbrote, und Jungkorn in seinem Brotbeutel. Dann sprach er: „Gib es den Leuten, damit sie essen.“ 43 Indes sagte sein Aufwärter: „Wie soll ich dies hundert Männern vorsetzen?“ Darauf sprach er: „Gib es den Leuten, daß sie essen, denn dies ist, was Jehova gesagt hat: ‚Man wird essen und Übriggebliebenes haben.‘ “ 44 Darauf setzte er es ihnen vor, und sie begannen zu essen, und sie hatten Übriggebliebenes gemäß dem Wort Jehovas.

    Es ist eine Hungersnot im Land. Das, was hier passiert, erinnert uns stark an die Speisung der 5.000 – die jeder Christ kennt.

    „Aber sowas passiert ja heute nicht mehr. Also warum sollte der Bericht für mich heute interessant sein?“

    Das passiert heute nicht mehr? Wirklich nicht?

    Wir haben sowas schon mehrfach erlebt. Wir haben nie besonders viel Geld gehabt, aber wir sind immer satt geworden. Auch wenn es nie für Luxus gereicht hat, aber wir haben immer das zum Leben Nötige gehabt.

    Selbst, wenn es nach Zahlen überhaupt nicht gegangen wäre, weil man vielleicht nur noch 50 Euro für drei Personen zum Leben hatte und das nächste Geld kam erst zwei Wochen später – es hat immer gereicht und wir hatten immer jeden Tag eine gesunde schmackhafte warme Mahlzeit. Sogar soviel, dass jedesmal auch noch andere mitessen konnten, die überraschend zu Besuch kamen.

    Das glaubst du nicht?

    Ich weiss es, dass es genau so war!

    Ist zwar vom menschlichen her eigentlich unmöglich, aber klappt.

    „Ach Jule, das hast du uns schon mal erzählt, als es bei den Psalmen darum ging dass „ein Gerechter nie gänzlich ohne Brot war „.“

    Ja. Stimmt.

    „Und ausserdem gilt das nicht. Wenn dir jemand unverhofft Lebensmittel schenkt oder so – hier wurden mit ganz wenig viele gespeist, ohne dass was dazukam“

    Ok, und was sagst du dann hierzu?

    Ist schon eine ganze Weile her, muss so kurz nach meiner Taufe gewesen sein, denn ich stand noch im allgemeinen Pionierdienst (den ich ja bald aufgund chronischer Erkranung unterbrechen musste).

    Tagessonderkongress in Gelsenkirchen. Meine Tochter und ich sitzen in der Kantine an einem Tisch und essen unseren Kartoffelsalat, den wir wie immer für den Kongress bereitet haben. Es ist eine ganz normale Menge, wie wir sie immer mitnehmen.

    Da kommen 5 Schwestern an den Tisch. Zwei haben zu Essen dabei, die anderen drei nicht. Auf meine Frage, ob sie keinen Hunger hätten, kam die Antwort „wir haben gestern den ganzen Tag auf dem Bau geholfen und hatten keine Zeit, was vorzubereiten – aber das ist schon ok. Hauptache, wir können den Kongress geniessen“.

    Na sowas. Ist ja ein Ding. So reichen wir unseren Salat herum und ihr werdet es nicht glauben: Wir haben zu 5 Leuten von dem Salat gegessen (der für 2 Leute gedacht war), alle sind wir satt geworden und ich habe tatsächlich noch Reste mit nach Hause genommen.

    Was sagt ihr nun?

    Warum das passiert ist? Ich erkläre mir das so:

    diese Schwestern hatten kein Essen dabei, weil ihnen geistige Dinge wichtiger waren (sie hatten am Vortag beim Bau eines Königreichsaales geholfen und morgens nur daran gedacht, rechtzeitig zum Kongress zu kommen) und weil ich bereit war, mein weniges mit denen zu teilen, hat Jehova dafür gesorgt, dass für alle reichlich da ist.

    Ebenso, wie es damals mit der armen Witwe war, die aus dem letzten, was sie hatte, zuerst für den Mann Gottes Essen bereitet hat und auch so, wie nun hier die wenige Speise für alle gereicht hat.

    Ürigens habe ich reichlich Lohn bekommen:

    Zum Einen war es eine wundervolle Erfahrung, dass alles auf wundersame Weise fùr alle gereicht hatte. Dann hatten wir alle während des Essens ein wunderschönes Gespräch und es ergab sich mit einer der Schwestern (die selbst Essen dabei gehabt hatte) eine wundervolle Brieffreundschaft.

    Gottes Wege sind wirklich unerforschlich und eine Gedanken sind wirklich höher als unsere Gedanken

    Lesen wir also nicht eilig über die Kapitel in der Bibel, sondern gucken wir, inwieweit es uns heute berührt. Fragen wir uns doch:

    Welche Erfahrungen haben wir selbst in dieser Hinsicht gemacht?
    Was können wir für uns daraus lernen?
    Was lernen wir aus dem Bericht über Jehova – wie er denkt, fühlt und handelt und warum?
    Wie bringt das Gelesene mich Jehova noch näher?

    Wenn wir über solche Dinge nachdenken, dann macht nicht nur das Lesen in der Bibel wirklich Spaß und das Gelesene wird für uns lebendig – wir kommen auch unserem Schöpfer näher und haben den ganzen Tag die Möglichkeit, über diese Dinge nachzudenken.

    Dann wird sicherlich keine Langeweile aufkommen und wir werden sicherlich bemüht sein, unserem Gott noch mehr zu gefallen.

    Dann ist da keine Zeit und kein Platz fùr Streit, Zwietracht, Groll oder Hass..

    Kommentar — 25. Juli 2009 @ 12:01

  5. Jule

    2. Könige 4 – 6

    Zu der Geschichte von Elisa, der Sunamitin und deren Sohn passt der Vortrag von Bruder Harms „geistige Totenauferweckung in unserer Zeit“

    In diesem Vortrag geht es vorrangig um Gehasi – und warum es ihm nicht gelang, den Jungen wieder aufzuerwecken.

    Die Eigenschaften, die Jehova davon abhielten, Gehasi dazu gebrauchen, sind die gleichen, die dafür verantwortlich sein mögen, warum wir persönlich keinen Erfolg im Predigtdienst haben.

    Außerdem erwähnt Bruder Harms das Drama vom Kongress 2007, das mir ganz entfallen war. Darin ging es auch um Gehasi: „Kleidet euch mit Demut“

    Wie können wir mehr Erfolg haben? An welchen Eigenschaften muss ich ganz persönlich arbeiten, damit mich Jehova gebrauchen kann?
    Was hat Elisa anders gemacht?

    Was können wir davon für uns und den Predigtdienst ableiten?

    Kommentar — 31. Mai 2010 @ 21:44

  6. Thomas

    2.Könige 4-6
    Zitate von J.N.Darby


    In Kapitel 4 verkündet er Segen und leitet die Beschlüsse der vereinigten Könige. Er ist ein Retter Israels. Er sorgt für die Bedürfnisse der

    Armen seines Volkes (Kap. 4) und errettet sie aus ihren Drangsalen. Er schenkt dem Begehren des Herzens den Glauben, der den Propheten

    anerkennt und aufnimmt, und er belebt den Toten wieder und verbindet somit das gebrochene Herz. Er ernährt die Söhne der Propheten während

    der Hungersnot und vermehrt das karge Maß des Brotes. Als der Tod der Speise beigemengt war, macht er den Schaden wieder gut, so daß sie

    ungestraft essen.

    Kapitel 5
    Elisa geht auch außerhalb der Grenzen Israels, indem er den Segen austeilt, dessen Werkzeug er ist; und als der König von Israel beim Kommen

    Naamans bestürzt ist, heilt Elisa den Aussatz dieses Mannes aus den Nationen, der dazu gebracht wird, Jehova, den Gott Israels, als den

    allein wahren Gott anzuerkennen. Der Herr Jesus weist auf die unumschränkte Gnade Gottes bei dieser Begebenheit hin, die die engen Grenzen

    Israels überschreitet und ihre Rechte nicht mehr anerkennt, sondern mit den Nationen nach dem Grundsatz der Auswahl handelt.

    Wie es schon öfters bemerkt worden ist, waren die Mittel einfach und für das Fleisch und für den Stolz des Menschen demütigend, indem ihre

    Wirksamkeit in der vollen Erfassung des Todes wie auch in der vollen Unterwerfung des Herzens und des Glaubens unter den Tod lag, der für den

    Menschen Leben geworden ist und das, was ihn heilt und von der Sünde reinigt. Der Mann, der Elisa am nächsten war, wird eine Beute der

    Habgier und erleidet die schmerzlichen Folgen eines verhärteten Herzens, und das wovon der Mann aus den Nationen geheilt worden war, kommt

    unumstößlich über ihn. Solcherart ist die Stellung Israels, äußerlich näher bei Jehova, moralisch aber fern von Ihm.

    Kapitel 6
    Nach diesem bewahrt Elisa Israel vor den Angriffen ihrer mächtigen Feinde. Als der König von Syrien Elisa gefangenzunehmen sucht, ist es im

    Gegenteil Elisa, der das ganze Heer, das gekommen war ihn festzunehmen, gefangennimmt und damit seinen blinden Knecht, der Augen hatte und

    nicht sah, über die unfehlbare Fürsorge aufklärte, mit der der Allmächtige Sein eigenes Volk ständig umgibt.

    Nachdem er den Feind die Macht des Gottes Israels zu kennen gelehrt hatte und auch wie töricht es ist, Sein Volk anzugreifen, wenn der Bote

    Seines Bundes bei ihnen ist, entläßt Elisa die Syrer, und diese Männer kommen hinfort nicht mehr in das Land Israel.

    Im Wachtturm von 1970 hieß es:

    In 2. Könige 4:29 lesen wir, daß der Prophet Elisa seinen Diener Gehasi mit einem dringlichen Auftrag fortsandte. Unterwegs sollte er niemand grüßen und auch keinen Gruß erwidern. Sogar Jesus gab gemäß Lukas 10:4 den siebzig, die er zum Predigen aussandte, einen ähnlichen Befehl — wie seltsam, denn diese treuen Diener Jehovas waren sonst so freundlich und zuvorkommend! Um den Sinn dieser Befehle zu verstehen, müssen wir etwas über die Bräuche in biblischen Ländern wissen.
    Die orientalischen Begrüßungen sind oft sehr zeitraubend. Treffen sich zwei Freunde, verbeugen sie sich, gestikulieren sie und erkundigen sie sich wiederholt nach dem Wohlergehen des anderen. Diese Einleitungsformalitäten können mehrere Minuten dauern. Dann setzen sie ihre Unterhaltung fort, machen sich gegenseitig Komplimente und tauschen eine Menge Neuigkeiten aus. Das kann bis zu einer halben Stunde dauern. Gottes Dienern war deshalb bei diesen Gelegenheiten befohlen worden, sich nicht durch solche langen Begrüßungen aufhalten zu lassen, weil sie eine dringende Aufgabe erledigen mußten!

    Im Wachtturm hieß es 1974

    NAAMAN LERNT DEMUT
    3 Im zehnten Jahrhundert v. u. Z. lebte in Syrien, das im Norden von Israel lag, ein Heeroberster namens Naaman, unter dessen Führung die Syrer siegreich gekämpft hatten. Naaman wußte damals nicht, daß Jehova Syrien durch ihn Rettung verschafft hatte. Naaman „war ein großer Mann vor seinem Herrn geworden und wurde geachtet, . . . und der Mann selbst hatte sich . . . als ein tapferer, starker Mann erwiesen“ (2. Kö. 5:1). Er war zufolge seiner Stellung und seiner militärischen Erfolge stolz geworden, aber er war aussätzig. Diese abscheuliche Krankheit hinderte ihn nicht daran, die Stellung eines Heerobersten in Syrien einzunehmen — wie das in Israel der Fall gewesen wäre —, aber sie war das Mittel, durch das er mit der Zeit auf eine höchst ungewöhnliche Weise Demut lernte (3. Mose 13:46).
    4 Syrische Plündererstreifscharen hatten ein kleines israelitisches Mädchen aus dem Lande Israel gefangengenommen. Es wurde schließlich das Dienstmädchen der Frau Naamans. Die Kleine (deren Name in der Bibel nicht erwähnt wird) hatte von Jehovas Propheten namens Elisa und von dessen Wundern gehört. Sie glaubte an Jehova, den Gott Elisas, und sie legte von ihrem Glauben Zeugnis ab. Als sie einmal mit der Frau Naamans, ihrer Herrin, sprach, sagte sie: „Wäre nur mein Herr vor dem Propheten, der in Samaria ist! In diesem Falle würde er ihn von seinem Aussatz befreien.“ Schließlich erfuhr der König von Syrien von dem Zeugnis des israelitischen Mädchens (2. Kö. 5:2-4).
    5 Der syrische König, offenbar Ben-Hadad II., schrieb an Joram, den König von Israel, einen Brief und beauftragte seinen Heerobersten Naaman, die über hundertfünfzig Kilometer weite Reise zu machen, um diesen Brief zu überbringen. Er gab Naaman auch wertvolle Geschenke mit. Joram erhielt den Brief und las: „Und jetzt, zur selben Zeit, wo dieser Brief zu dir kommt, habe ich hier Naaman, meinen Knecht, zu dir gesandt, damit du ihn von seinem Aussatz befreiest.“ Joram war über den Brief entsetzt; er fürchtete, der syrische König ‘suche Händel mit ihm’. Elisa, der Prophet des wahren Gottes, hörte davon. Er sandte zu König Joram und ließ ihm sagen: „Laß ihn [Naaman] bitte zu mir kommen, damit er erkenne, daß es einen Propheten in Israel gibt.“ Ah, endlich würde Naaman von dem Mann, von dem das kleine israelitische Mädchen gesagt hatte, er könne ihn heilen, empfangen werden! (2. Kö. 5:5-8).
    6 „So kam Naaman mit seinen Pferden und seinen Kriegswagen und stand am Eingang des Hauses Elisas.“ Wie würde sich Elisa einem solch hohen Besuch gegenüber verhalten? Würde er um diesen gefeierten Heerobersten besonders viel Aufhebens machen? Es heißt in dem Bericht weiter: „Elisa sandte jedoch einen Boten zu ihm und ließ sagen: ,Gehe hin, du sollst siebenmal im Jordan baden, damit dein Fleisch dir zurückkehre; und sei rein.‘ “ Nein, Elisa versuchte nicht, sich bei hohen Persönlichkeiten einzuschmeicheln. Er war darauf bedacht, sich Jehovas Gunst zu erhalten und dafür zu sorgen, daß Jehovas Wille ausgeführt wurde (2. Kö. 5:9, 10).
    7 Freute sich Naaman, zu hören, wie einfach es für ihn wäre, von seinem Aussatz geheilt zu werden? Nein; es heißt in dem Bericht vielmehr weiter: „Darauf wurde Naaman zornig und schickte sich an wegzugehen und sprach: ,Siehe, ich habe mir gesagt: „Den ganzen Weg zu mir heraus wird er kommen und wird bestimmt dastehen und den Namen Jehovas, seines Gottes, anrufen und seine Hand über der Stelle hin und her bewegen und den Aussätzigen tatsächlich wiederherstellen.“ Sind nicht der Abana und der Parpar, die Ströme von Damaskus, besser als alle Gewässer Israels? Kann ich mich nicht darin baden und bestimmt rein werden?‘ Damit wandte er sich und ging im Grimm hinweg“ (2. Kö. 5:11, 12).
    8 Es sah so aus, als würde Naamans Stolz seine Heilung verhindern. Es gefiel ihm nicht, daß er so nüchtern empfangen wurde und durch ein solch einfaches Mittel geheilt werden sollte. Anscheinend war ihm mehr an einer großartig aufgezogenen Zeremonie in Verbindung mit der Heilung gelegen als an der Heilung selbst. Sein Stolz hätte ihn beinahe daran gehindert, den Anweisungen des Propheten Gottes zu gehorchen. Seine Diener halfen ihm aber, die Dinge vom richtigen Standpunkt aus zu sehen. Sie sagten: „Würdest du, wäre es eine große Sache gewesen, die der Prophet selbst zu dir geredet hätte, sie nicht tun? Wieviel mehr also, da er zu dir gesagt hat: ,Bade dich und sei rein.‘?“ (2. Kö. 5:13). Sie waren richtig eingestellt. Sie hatten erkannt, daß es für Naaman nichts Wichtigeres gab, als von seiner Krankheit geheilt zu werden, und ihr Gespräch mit ihrem Herrn verfehlte seine Wirkung nicht.
    9 „Darauf ging er hinab und tauchte dann in den Jordan, siebenmal, nach dem Wort des Mannes des wahren Gottes.“ Ja, er demütigte sich, er „gürtete“ sich mit Demut und tat das, was ihm gesagt worden war. Er ging zum Jordan und tauchte sich nicht nur ein- oder zweimal, sondern sechsmal unter, aber die Heilung blieb aus. Dann tat er es zum siebentenmal, und mit welchem Ergebnis? ‘Sein Fleisch kehrte zurück, dem Fleisch eines kleinen Knaben gleich, und er wurde rein.’ Er war geheilt! (2. Kö. 5:14).
    10 Wie lange hielt Naamans Demut an? Kehrte er voll Stolz über seine Reinigung, doch ohne Wertschätzung für das, was an ihm getan worden war, nach Hause zurück? Aus der Fortsetzung des Berichts geht hervor, daß er samt seinen Pferden und Kriegswagen zu dem Mann des wahren Gottes zurückkehrte, eine Entfernung von ungefähr vierzig Kilometern. Dieses Mal empfing ihn Elisa. Naaman sagte: „Siehe, jetzt weiß ich gewiß, daß es keinen Gott irgendwo auf der Erde gibt außer in Israel.“ Welch ein Bekenntnis seines Glaubens! Dankbar bot er Elisa eine Segensgabe an. Elisa war indes nicht darauf bedacht, aus seinem Dienst für Jehova Nutzen zu ziehen. Er sagte deshalb: „So wahr Jehova lebt, vor dem ich ja stehe, ich will sie nicht annehmen.“ Obwohl Naaman in ihn drang, ‘weigerte er sich beharrlich’, ein Geschenk anzunehmen; er wußte, daß Jehova Naaman geheilt hatte, und er wollte aus dem Amt, das Jehova ihm übertragen hatte, keinen Gewinn schlagen (2. Kö. 5:15, 16).
    11 Schließlich sagte Naaman: „Wenn nicht, so möge bitte deinem Knecht etwas Erde gegeben werden, die Last eines Maultierpaares, denn dein Knecht wird nicht mehr irgendwelchen anderen Göttern als Jehova Brandopfer oder Schlachtopfer darbieten.“ Naaman brachte dadurch demütig seinen Wunsch zum Ausdruck, den Gott Elisas anzubeten, und er wollte es auf israelitischem Boden tun, obwohl er zum König von Syrien zurückkehren mußte, in dessen Dienst er stand (2. Kö. 5:17).
    12 Wie demütig Naaman doch geworden war! Er war nicht darauf bedacht, Aufsehen zu erregen oder von sich reden zu machen, sondern war daran interessiert, Jehova zu gefallen, den er nun als den wahren Gott anerkannte. Er sagte zu Elisa: „In diesem Stück möge Jehova deinem Knecht vergeben: Wenn mein Herr in das Haus Rimmons [des falschen Gottes, den der König von Syrien anbetete] kommt, um sich dort niederzubeugen, und er sich auf meine Hand stützt, und ich muß mich im Hause Rimmons niederbeugen, so möge Jehova bitte deinem Knecht, wenn ich mich im Hause Rimmons niederbeuge, in dieser Hinsicht vergeben.“ Naaman würde den Götzen Rimmon künftig nicht mehr anbeten, sondern wenn er sich vor ihm niederbeugte, würde er es nur mechanisch tun, um es dem König zu erleichtern, sich niederzubeugen. Elisa war von der Aufrichtigkeit Naamans überzeugt und sagte deshalb zu ihm: „Geh in Frieden“ (2. Kö. 5:18, 19).
    13 Ist es nicht interessant festzustellen, wie Naaman in verhältnismäßig kurzer Zeit lernte, ‘sich mit Demut zu gürten’, und demzufolge ein Anbeter Jehovas wurde und Jehovas Gunst und Segen erlangte? Zur selben Zeit wurde indes jemand anders ichbetont und hochmütig. Wer war das?
    GECHASIS HABGIER
    14 Elisa hatte einen Diener namens Gechasi, der bei dem Gespräch zwischen Naaman und Elisa offenbar zugegen war. Gechasi war anders eingestellt als Elisa. Es wird von ihm berichtet, daß er — wahrscheinlich zu sich selbst — sagte: „Siehe, mein Herr hat Naaman, diesen Syrer, geschont, indem er aus seiner Hand das, was er gebracht hat, nicht annahm. So wahr Jehova lebt, ich will ihm nachlaufen und ihm etwas abnehmen.“ Gechasi war an materiellem Gewinn interessiert; er wollte aus der Wirksamkeit des Geistes Jehovas einen Vorteil ziehen. Er war also nicht in erster Linie auf geistige Dinge bedacht (2. Kö. 5:20).
    15 Naaman stieg von seinem Wagen herab, ging Gechasi entgegen und fragte ihn: „Steht alles gut?“ Gechasi antwortete: „Alles steht gut“, und um sein Ziel zu erreichen, brachte er dann eine Lüge vor. „Mein Herr selbst hat mich gesandt und gesagt: ,Siehe! Gerade jetzt sind zwei Jünglinge aus der Berggegend von Ephraim von den Söhnen der Propheten zu mir gekommen. Gib ihnen doch bitte ein Talent Silber und zwei Wechselkleider.‘ “ So brachte Gechasi Elisa, seinen Herrn, mit seiner Lüge in Verbindung und zog die Söhne der Propheten in seinen üblen Plan hinein (2. Kö. 5:21, 22).
    16 Naaman zeigte sich ihm gegenüber genauso freigebig, wie er sich vorher Elisa gegenüber gezeigt hatte. Er sagte: „Geh, nimm zwei Talente.“ Dann ‘drang er wiederholt’ in Gechasi, und so nahm dieser, von Habgier getrieben, die zwei Talente Silber und die zwei Wechselkleider und legte sie in seinem Hause nieder. Darauf kehrte er mit leeren Händen zu Elisa zurück. „Woher bist du gekommen, Gechasi?“ fragte ihn Elisa. Gechasi wollte die Wahrheit verschweigen, und so brachte er eine weitere Lüge vor, um die Lügen, die er Naaman gegenüber geäußert hatte, zu verheimlichen. Er erwiderte deshalb: „Dein Knecht ist überhaupt nirgends hingegangen.“ Jehova wußte aber natürlich, was Gechasi getan hatte, und so offenbarte er Elisa die ganze Sache. Elisa sagte daher zu Gechasi: „Ist nicht mein Herz selbst mitgegangen, gerade als der Mann sich umwandte, um von seinem Wagen abzusteigen, dir entgegen? Ist es eine Zeit, Silber anzunehmen oder Kleider anzunehmen oder Olivenhaine oder Weingärten oder Schafe oder Rinder oder Knechte oder Mägde?“ (2. Kö. 5:23-26).
    17 Kannst du dir vorstellen, wie schrecklich Gechasi zumute gewesen sein muß? Sein Herr wußte also genau, was er getan hatte. Stell dir auch vor, wie zornig Elisa mit Recht gewesen sein muß! Er hatte den Interessen Jehovas gedient, indem er Naaman vom Aussatz geheilt und es abgelehnt hatte, Geld als Belohnung für dieses Wunder anzunehmen. Und nun war sein Diener, der mit der ganzen Sache eigentlich nichts zu tun gehabt hatte, von Habgier getrieben, hingegangen und hatte sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen etwas geben lassen. Elisa sagte — offensichtlich mit der Unterstützung Jehovas — weiter zu Gechasi: „Somit wird der Aussatz Naamans dir und deinen Nachkommen auf unbestimmte Zeit anhaften.“ Und der Bericht schließt mit den Worten: „Sogleich ging er von ihm hinaus, aussätzig, weiß wie Schnee“ (2. Kö. 5:27).
    NACHAHMENSWERTE UND NICHT NACHAHMENSWERTE EIGENSCHAFTEN
    18 Werfen wir nochmals kurz einen Blick auf den soeben betrachteten Bericht aus 2. Könige, Kapitel 5. Wir haben einige auffallende Charaktereigenschaften und Neigungen verschiedener Personen kennengelernt. Es ist für uns von größtem Nutzen, einige dieser Unterschiede etwas näher zu prüfen.
    19 Denken wir an das kleine israelitische Mädchen. Es war gefangen aus Israel weggeführt worden, aber dadurch war sein Glaube an Jehova und an Jehovas Macht, durch seine treuen Diener Wunder zu wirken, nicht erschüttert worden. Elisa hatte, wie Jesus später zeigte (Luk. 4:27), in Israel nie einen Aussätzigen geheilt. Dieses kleine Mädchen hatte aber einen echten Glauben. Es hatte nicht den geringsten Zweifel; es war fest davon überzeugt, daß Naaman von Jehova erhört würde, wenn er hinginge und darum bitten würde, geheilt zu werden. Obwohl nur ein Dienstmädchen, hatte es den Mut, von seinem Glauben an Jehova Zeugnis abzulegen. Es muß dies mit Begeisterung und Überzeugung getan haben, denn seine Botschaft fand Anklang und sein Rat wurde nicht nur als eine kindliche Idee betrachtet, sondern er wurde befolgt. Auch wir sollten wie dieses ungenannte demütige Mädchen, das einen solch hervorragenden Glauben hatte, zum Nutzen aller aufrichtiggesinnten Menschen unerschrocken über die Wahrheit sprechen. Wir sollten nie davor zurückschrecken, mit einer höhergestellten Persönlichkeit über Jehova und seine Vorsätze zu sprechen, weil wir denken, wir seien nicht redegewandt genug. Wir sollten uns voll und ganz auf Jehova und auf seine Fähigkeit, uns zu leiten, verlassen (Ps. 56:11).
    20 Da war auch Elisa. Die Bibel berichtet uns ziemlich viel über diesen wunderwirkenden Diener Jehovas. Er wurde von Gott sogar dazu gebraucht, jemand von den Toten aufzuerwecken (2. Kö. 4:32-37). Doch Elisa strebte weder nach Ansehen noch nach Reichtum, sondern er hatte nur den Wunsch, Menschen zu helfen, Jehova besser kennenzulernen und seine Vorkehrungen richtig zu schätzen. Er war nicht darauf aus, sich selbst einen Namen zu machen, sondern bemühte sich, den Namen Jehovas, seines Gottes, zu verherrlichen. Wir tun gut daran, wie Elisa Jehova allem voranzustellen, unserer Liebe zu ihm den ersten Platz einzuräumen und anderen zu helfen, ihn anzurufen, damit sie gerettet werden (Matth. 22:37, 38; Röm. 10:13).
    21 Naaman war vor seiner Begegnung mit Elisa „ein tapferer, starker Mann“; dennoch lernte er, ‘sich mit Demut zu gürten’. Er erkannte, daß er in den Augen Jehovas ein Mensch war wie jeder andere, nicht jemand, der es verdient hätte, von Gottes Dienern besonders geehrt oder geachtet zu werden. Welche Freude muß er empfunden haben, als er zum siebentenmal aus dem Jordan heraufkam und sah, daß seine Haut vollständig rein war! Wie froh muß er gewesen sein, daß er sich gedemütigt und den Rat, den Elisa ihm durch einen Boten hatte zukommen lassen, befolgt hatte!
    22 Stellen wir uns auch vor, was es für einen Mann in seinem Stand bedeutete, das zu tun, was er tat! Er glaubte nicht nur den Worten eines kleinen Sklavenmädchens, das einer feindlichen Nation angehörte, sondern er mußte auch seine Götter aufgeben und damit rechnen, daß er vielleicht ihr Mißfallen erregte, ja er mußte in ein Land gehen, das mit seinem Land verfeindet war, und mußte den Propheten eines fremden Gottes darum bitten, etwas für ihn zu tun. Daß Naaman demütig wurde, führte aber nicht nur zu seiner Reinigung vom Aussatz. Es hatte noch etwas weit Besseres für ihn zur Folge. Was denn? Er wurde dadurch ein Anbeter Jehovas, ein Mensch, der den Wunsch hatte, die Gunst des einen wahren Gottes zu erlangen. Das war sicherlich eine vortreffliche Belohnung für seine Bereitschaft, sich mit Demut zu umhüllen. Auch wir können im Glauben unermeßlich gestärkt werden, wenn wir wie Naaman ‘das Kleid der Demut anlegen’ und erkennen, daß Gott den Demütigen Gunst erweist (1. Petr. 5:5, Herder-Bibel).
    23 Die andere Person, auf deren Handlungsweise wir in diesem Kapitel der Bibel aufmerksam gemacht werden, ist jemand, dessen Beispiel wir besser nicht nachahmen. Da Gechasi schon einige Zeit zusammen mit Elisa Gott diente, hatte er Gelegenheit genug gehabt, zu sehen, daß Jehova durch Elisa wirkte, und er hätte sich bewußt sein sollen, daß es ein Vorrecht war, mit Elisa zusammen zu sein. Er entwickelte aber ein Verlangen nach materiellem Reichtum. Als er sah, daß sein Herr all das Silber und die Kleider, die ihm Naaman anbot, ablehnte, übermannte ihn seine Habgier. Sein Verlangen wurde befruchtet, und dadurch wurde er veranlaßt zu sündigen (Jak. 1:14, 15). Er brachte eine frei erfundene Geschichte vor, um etwas von den materiellen Dingen zu erhalten, die Naaman wieder mit nach Hause nehmen wollte. Er ging sogar so weit, daß er seinen Herrn belog, ja in Wirklichkeit belog er Jehova, der Elisa eingesetzt hatte. Und welch unheilvolle Folgen dies für ihn hatte! Er wurde mit Aussatz geschlagen. Seine Habgier kostete ihn seine Gesundheit und das Vorrecht, zusammen mit Elisa Jehova zu dienen. Wir können aus diesem Beispiel lernen, wie verhängnisvoll sich Habgier und Selbstvergötterung auswirken können. Es zeigt, daß es sehr gefährlich ist, aus dem Dienst Jehovas persönlichen Nutzen ziehen zu wollen, und daß wir uns deshalb davor hüten sollten, ein solches Verlangen in uns aufkommen zu lassen. (Vergleiche Johannes 12:4-6.)

    Kommentar — 30. Juni 2010 @ 19:18

  7. Jule

    Hierzu passt auch der Vortrag „Mehr sind derer, die mit uns sind“, den wir als Vortragsnotizen im Forum haben und den ich mir in meinen Blog „Jule Jariba“ rüber kopiert habe

    Kommentar — 8. Januar 2011 @ 00:33

  8. Jule

    2. Könige 4 – 6

    2. Könige 4:2-4

    Darauf sagte Elisa zu ihr: „Was soll ich für dich tun? Teil es mir mit; was hast du im Haus?“ Da sprach sie: „Deine Magd hat gar nichts im Haus als nur einen mit Ausgießer versehenen Krug Öl.“ 3 Dann sagte er: „Geh, erbitte dir Gefäße von draußen, von all deinen Nachbarn, leere Gefäße. Beschränke dich nicht auf einige wenige. 4 Und du sollst gehen und die Tür hinter dir und deinen Söhnen schließen, und du sollst in all diese Gefäße ausgießen, und die vollen solltest du beiseite setzen.“

    die Sache mit dem Öl zeigt uns mal wieder, wie wichtig es ist, auf Jehova zu vertrauen.

    Nicht nur, dass sie alle ihre Krüge zusammen suchen sollte – denn als Grundlage gab es ja nur diesen einen Krug mit Öl – nein, sie sollte sogar noch bei den Nachbarn herumfragen und sich so viele Krüge besorgen, wie sie nur irgendwie bekommen konnte.

    Hätten wir uns „zum Affen gemacht“ und bei anderen nach Krügen nachgefragt, wo wir doch selbst genug Geschirr im Haus haben, das nur leider ungefüllt im Schrank steht?

    Kommentar — 25. Juni 2011 @ 18:51

  9. Jule

    2. Könige 4:8

    Und es geschah eines Tages, daß Elisa dann weiterzog nach Sunem, wo eine prominente Frau war, und sie begann ihn zu nötigen, Brot zu essen. Und es begab sich, sooft er durchzog, daß er dorthin abbog, um Brot zu essen.

    könnten wir aus dieser Begebenheit ableiten, dass es richtig wäre, uns bei anderen Brüdern „wie die Made im Speck durchzufressen“.

    Was, wenn es in unserer Versammlung besonders gastfreundliche Brüder gibt, die uns auch nötigen, mal zu ihnen zu Besuch zu kommen, uns immer wieder zum Essen und geselligen Beisammensein einladen?

    Sehen wir dies dann als selbstverständlich an und nutzen es aus – immerhin steht ja bereits in der Bibel Ggeben ist beglückender als Empfangen“?

    Oder wissen wir diese Geste vielmehr zu schätzen und erweisen uns als dankbar? z.B. indem wir eine Gegenseitigkeit daraus machen und sie auch mal zu uns einladen oder aber durch ein kleines Geschenk, eine nette Geste (und sei es nur ein Blümchen am Wegesrand gepflückt) zeigen, wie sehr wir uns darüber freuen und dass wir es nicht als selbstverständlich nehmen?

    Lassen wir uns durch solche freigiebige Brüder und Schwestern dazu motivieren, ebenfalls mehr Gastfreundschaft an den Tag zu legen und das wenige, was wir selbst haben, im Rahmen unserer Möglichkeiten auch mit anderen zu teilen?

    Kommentar — 26. Juni 2011 @ 09:13

  10. Jule

    2. Könige 4:22-23

    Sie rief nun ihren Mann und sagte: „Sende mir doch bitte einen der Bediensteten und eine der Eselinnen, und laß mich hineilen bis zu dem Mann des [wahren] Gottes und zurückkehren.“ 23 Er aber sprach: „Weshalb gehst du heute zu ihm? Es ist weder Neumond noch Sabbat.“ Sie sagte jedoch: „Es ist schon gut.“

    warum sagte sie ihrem Mann nicht, was passiert war?

    Immerhin war der gemeinsame Sohn gerade gestorben und der Mann fragte sie doch, warum sie ausgerechnet jetzt zum Propheten will. Warum sagte sie ihm nicht, dass sie aus gutem Grund gerade jetzt dahin wollte?

    Wollte sie ihren Mann schonen? Dachte sie, er könne ja im Moment eh nichts tun und so würde er – da er nicht wusste, was passiert war – mit der Arbeit weitermachen?

    Kommentar — 26. Juni 2011 @ 09:17

  11. Jule

    2. Könige 4:27

    Als sie zu dem Mann des [wahren] Gottes zum Berg kam, umfaßte sie ihn sogleich bei den Füßen. Darauf trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen, aber der Mann des [wahren] Gottes sprach: „Laß sie, denn ihre Seele ist bitter in ihrem Innern; und Jehova selbst hat [es] mir verborgen und es mir nicht mitgeteilt.“

    warum diese unterschiedliche Reaktion von Elisa und Gehasi?

    In dem Vortrag „Geistige Totenauferweckung in unserer Zeit“ sagt Bruder Harms, dass schon allein diese Begebenheit darauf schließen lässt, dass Gehasi ein herzloser Mann war, dem das Mitgefühl für andere fehlte.

    Weitere Punkte aus diesem Vortrag reiche ich in den nächsten Tagen nach, denn er war sehr interessant. Er zeigte anhand von 2. Könige 4, was wir aus dem Verhalten Gehasis für unser Predigtwerk lernen können und Bruder Harms schlüsselt die einzelnen Szenen dann für uns auf. Bitte noch ein wenig Geduld…

    Kommentar — 26. Juni 2011 @ 09:21

  12. WT 01.08.2010

    Wie man Gott näherkommt

    „Hier ist dein Sohn“

    2. KÖNIGE 4:8-37

    ES GIBT kaum etwas Schlimmeres im Leben, als das eigene Kind zu verlieren. Jehova Gott hat jedoch die Macht, solche Verluste wiedergutzumachen. Beweis dafür ist, dass einige Männer in biblischer Zeit durch Gottes Kraft Tote auferwecken konnten. Von einem solchen Fall wird in 2. Könige 4:8-37 berichtet. Es geht dort um den Propheten Elisa, der einem kleinen Jungen das Leben zurückgibt.

    Das Ganze geschieht in der Stadt Sunem. Dort wohnt ein kinderloses Ehepaar, das den Propheten Elisa netterweise immer wieder zum Essen und zum Übernachten eingeladen hat, wofür er sehr dankbar ist. Eines Tages sagt er zu der Frau: „Zu dieser bestimmten Zeit nächstes Jahr wirst du einen Sohn umarmen.“ Wie lange hat sie von diesem Tag geträumt! Und dann ist er da. Genau wie Elisa es gesagt hat, hält sie jetzt einen kleinen Jungen im Arm. Leider währt ihre Freude nicht lange. Wenige Jahre später bekommt der Junge auf dem Feld schlimme Kopfschmerzen und man trägt ihn zu seiner Mutter nach Hause. Dort stirbt er „auf ihren Knien“ (Vers 16, 19, 20). Tieftraurig hebt die Mutter den kleinen, leblosen Körper hoch und legt ihn behutsam auf das Bett, in dem Elisa so oft geschlafen hat.

    Mit Zustimmung ihres Mannes macht sie sich sofort auf die rund 30 Kilometer lange Reise zum Berg Karmel zu Elisa. Als sie zu ihm kommt, fängt sie nicht an, zu weinen, laut zu klagen oder ihrem tiefen Schmerz sonst irgendwie freien Lauf zu lassen. Ist es, weil sie gehört hat, dass Elisas Vorgänger Elia den Sohn einer Witwe auferweckt hat? (1. Könige 17:17-23). Ob die Frau aus Sunem wohl fest daran glaubt, dass Elisa das bei ihrem kleinen Sohn auch tun kann? Auf jeden Fall weigert sie sich, ohne Elisa nach Hause zu gehen.

    Elisa kommt mit ihr nach Sunem. Er geht allein in das Zimmer, das ihm so vertraut ist, und sieht dort den toten Jungen, „auf sein Ruhebett hingelegt“ (Vers 32). Der Prophet betet zu Jehova, und das bestimmt sehr intensiv. Als er sich dann über den kleinen Körper beugt und ihn berührt, wird „der Leib des Toten langsam warm“. Das kleine leblose Herzchen fängt wieder zu schlagen an! Elisa lässt die Mutter holen und sagt zu ihr: „Hier ist dein Sohn“ (Vers 34, 36, Hoffnung für alle). Diese Worte müssen ihren tiefen Kummer in grenzenlose Freude verwandelt haben.

    Der Bericht über die Auferstehung dieses kleinen Jungen kann enorm trösten und Hoffnung geben. Jehova weiß, wie viel Kummer und Leid der Tod eines Kindes mit sich bringt. Aber nicht nur das, er sehnt sich regelrecht danach, Eltern ihr Kind zurückzugeben (Hiob 14:14, 15). Die Auferweckungen von Elisa und anderen Männern in biblischer Zeit sind ein Vorgeschmack auf das, was Jehova in der gerechten neuen Welt, die uns erwartet, in viel größerem Maßstab tun wird.

    Auch wenn die Bibel sagt, dass es eine Auferstehung gibt, der Schmerz über den Verlust eines lieben Menschen wird dadurch nicht aus der Welt geschafft. Ein treuer Christ, der sein einziges Kind verloren hat, meint: „Der Schmerz wird erst dann ganz weg sein, wenn ich meinen Sohn wieder an mich drücken kann.“ Ist es nicht ein herrlicher Gedanke, mit lieben Menschen, die gestorben sind, wieder zusammen zu sein? Allein schon die Vorstellung, sie wieder in die Arme zu schließen, kann den Schmerz erträglicher machen. Wäre das nicht ein Grund, den Gott, der uns ein so großes Geschenk machen will, besser kennenzulernen?

    Kommentar — 26. Juni 2011 @ 09:26

  13. Jule

    2. Könige 5:7

    7 Und es geschah, sobald der König von Israel den Brief las, daß er sogleich seine Kleider zerriß und sprach: „Bin ich denn Gott, um zu Tode zu bringen und am Leben zu erhalten? Denn diese Person sendet zu mir, um einen Mann von seinem Aussatz zu befreien; denn nehmt es bitte zur Kenntnis, und seht, wie er Streit mit mir sucht.“

    warum reagiert der König von Israel so heftig?

    Mich erinnert diese Reaktion an eine Person, die eh schon durch verletzte Gefühle vorgeschädigt ist. Die eh das Gefühl hat, der andere will ihr etwas Böses und daher jede Reaktion und jedes Wort auch gleich in diese Richtung interpretiert.

    Dabei muss ich dann wieder an die „Geschichte mit dem Hammer“ denken, die auf dem letzten kleineren Kongress im Rahmen eines Vortrages vorgetragen wurde:

    Ein Mann will einen Nagel in die Wand schlagen, hat aber keinen Hammer. Also geht er zum Nachbarn, um sich einen zu leihen. Auf dem Weg fällt ihm aber ein, dass der Nachbar ihn letztens irgendwie komisch angesehen hatte und so steigert er sich dann da rein, dass der Nachbar was gegen ihn haben müsse. An der Tür angekommen klingelt er dann uns sagt zum Nachbarn „Ihren Hammer können Sie auch behalten, den brauch ich nicht!“ und geht wutentbrannt wieder nach Hause

    Der Nachbar hatte überhaupt nichts damit zu tun, denn er ist nicht einmal dazu gekommen, etwas zu sagen.

    Passiert uns das auch öfters mal, dass wir so emotional reagieren? Aus unserer eigenen Sicht ganz vernünftig, da wir auf unsere Gefühle konzentriert sind – aber vom Weiten, mit viel Abstand gesehen, völlig unvernünftig?

    Was also war mit dem König von Israel und dem König von Syrien im Vorfeld gewesen?

    Fühlte sich der König von Israel irgendwie vom König von Syrien angegriffen verletzt und reagierte deshalb so heftig?

    Kommentar — 26. Juni 2011 @ 09:37

  14. Jule

    2. Könige 5:10-12

    Elisa sandte jedoch einen Boten zu ihm und ließ sagen: „Geh hin, du sollst siebenmal im Jordan baden, damit dein Fleisch dir zurückkehrt; und sei rein.“ 11 Darauf wurde Naaman zornig und schickte sich an wegzugehen und sprach: „Siehe, ich habe [mir] gesagt: ‚Den ganzen Weg zu mir heraus wird er kommen und wird bestimmt dastehen und den Namen Jehovas, seines Gottes, anrufen und seine Hand über der Stelle hin und her bewegen und den Aussätzigen tatsächlich wiederherstellen.‘ 12 Sind nicht der Abana und der Parpar, die Ströme von Damaskus, besser als alle Gewässer Israels? Kann ich mich nicht darin baden und bestimmt rein werden?“ Damit wandte er sich und ging im Grimm hinweg.

    auch Naamans Reaktion zeigt hier wieder, wie wichtig es ist, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten und dass wir uns selbst schaden können, wenn wir dies nicht schaffen.

    Was war denn passiert?

    Naaman war gekommen, um sich von seinem Aussatz heilen zu lassen. Er bekommt über den Diener eine klare Anweisung, die er ganz einfach hätte befolgen können. Wo war nun das Problem?

    Die Gedanken, die ihm durch den Sinn gingen, seine Worte lassen erkennen, dass auch hier wieder jede Menge verletzte Gefühle im Spiel sind.

    Gut, dass Naaman in dieser Situation nicht allein ist, sondern „einen guten Freund“ an seiner Seite hat, der ihn wieder zur Besinnung bringt und so kann er als geheilter Mann wieder nach Hause gehen.

    Verse 13 und 14

    Seine Diener näherten sich nun und redeten zu ihm und sprachen: „Mein Vater, würdest du, wäre es eine große Sache gewesen, die der Prophet selbst zu dir geredet hätte, sie nicht tun? Wieviel mehr also, da er zu dir gesagt hat: ‚Bade dich, und sei rein.‘?“ 14 Darauf ging er hinab und tauchte dann in den Jordan, siebenmal, nach dem Wort des Mannes des [wahren] Gottes, wonach sein Fleisch zurückkehrte, dem Fleisch eines kleinen Knaben gleich, und er wurde rein.

    Dies zeigt aber auch, wie wichtig es ist, dass wir uns als ein wahrer Freund erweisen und unseren Freund/Freundin wieder zur Besinnung bringen, wenn wir sehen, dass sie aufgrund verletzter Gefühle dabei ist, sich selbst zu schaden.

    Sind wir dazu bereit?

    Kommentar — 26. Juni 2011 @ 09:42

  15. Jule

    2. Könige 6:15-17

    15 Als der Diener des Mannes des [wahren] Gottes sich früh erhob, um aufzustehen, und hinausging, nun, da umringte eine Streitmacht die Stadt mit Pferden und Kriegswagen. Sofort sprach sein Bediensteter zu ihm: „Ach, mein Herr! Was sollen wir tun?“ 16 Er aber sagte: „Fürchte dich nicht, denn mehr sind derer, die mit uns sind, als derer, die mit ihnen sind.“ 17 Und Elisa begann zu beten und zu sprechen: „O Jehova, öffne bitte seine Augen, damit er sieht.“ Sogleich öffnete Jehova die Augen des Bediensteten, so daß er sah; und siehe, die Berggegend war voll von Pferden und Kriegswagen aus Feuer rings um Elisa her.

    fühlen auch wir uns oftmals allein und hilflos?

    Wie gut wäre es dann, wenn wir ebenfalls einen guten Freund haben, der uns liebevoll die Augen öffnet und uns zeigt, dass wir nicht allein sind und die Situtaion nicht so aussichtslos ist, wie sie uns gerade erscheint

    Im WT vom 15.06.1998 heißt es auszugsweise

    Er sah die himmlischen Heerscharen

    4 Der König von Syrien wollte Elisa gefangennehmen und sandte zu diesem Zweck eine starke Streitmacht nach Dothan, die bei Nacht dort eintraf. Welch einen Schreck Elisas Diener bekam, als er früh am Morgen aufstand und hinausging, vielleicht um auf dem im Nahen Osten üblichen Flachdach ihres Hauses etwas frische Luft zu schnappen! Eine ganze Armee von Syrern mit Pferden und Kriegswagen hatte den Ort umstellt und wartete nur darauf, den Propheten Gottes gefangenzunehmen. Der Diener rief Elisa zu: „Ach, mein Herr! Was sollen wir tun?“ Offensichtlich ruhig und voller Überzeugung antwortete Elisa: „Fürchte dich nicht, denn mehr sind derer, die mit uns sind, als derer, die mit ihnen sind.“ Der Diener wird sich wohl gefragt haben: „Wo sind sie denn? Ich sehe niemand.“ Das könnte manchmal auch unser Problem sein — das Versäumnis, die himmlischen Heerscharen mit den Augen des Verständnisses zu sehen oder zu erkennen (2. Könige 6:8-16; Epheser 1:18).

    5 Elisa betete darum, daß seinem Diener die Augen geöffnet werden. Was geschah dann? „Sogleich öffnete Jehova die Augen des Bediensteten, so daß er sah; und siehe, die Berggegend war voll von Pferden und Kriegswagen aus Feuer rings um Elisa her“ (2. Könige 6:17). Ja, er sah die himmlischen Heerscharen, Heere von Engeln, die bereitstanden, um Gottes Diener zu beschützen. Jetzt konnte er Elisas Zuversicht verstehen.

    6 Fällt es uns manchmal schwer, gewisse Dinge wahrzunehmen, ähnlich wie es Elisas Diener erging? Neigen wir dazu, nur die äußeren Umstände zu sehen, die uns oder unser christliches Werk in bestimmten Ländern bedrohen? Können wir in einem solchen Fall eine besondere Vision erwarten, die uns erleuchtet? Nein, denn wir haben etwas, worüber Elisas Diener nicht verfügte — die Bibel, ein Buch mit vielen Visionen, die uns Einblick in die himmlische Organisation geben können.

    Kommentar — 26. Juni 2011 @ 09:47

  16. WT 15.11.1976

    Jehova, ein Helfer ohne Gleichen – ein bemerkenswerter Bericht

    8 Um seinen Dienern eine sichere Grundlage für den Glauben an seine beispiellose Fähigkeit zu helfen zu vermitteln, sorgte Jehova Gott für einen zuverlässigen Bericht über viele seiner Rettungswerke. Dieser in der Bibel aufgezeichnete Bericht kann bei uns das gleiche bewirken, was eine Vision bei einem Diener des hebräischen Propheten Elisa bewirkte. Folgendes trug sich zu: Eine starke Militärstreitkraft aus Syrien belagerte die israelitische Stadt Dothan in der Absicht, den Propheten Elisa gefangenzunehmen. Furchterfüllt rief Elisas Diener aus: „Ach, mein Herr! Was sollen wir tun?“ Darauf antwortete Elisa: „Fürchte dich nicht, denn mehr sind derer, die mit uns sind, als derer, die mit ihnen sind.“ Dann begann Elisa, „zu beten und zu sprechen: ,O Jehova, öffne bitte seine Augen, damit er sehe. Sogleich öffnete Jehova die Augen des Bediensteten, so daß er sah; und siehe! die Berggegend war voller Rosse und Kriegswagen aus Feuer rings um Elisa her“ (2. Kö. 6:15-17). Diese Vision war keine Wahnvorstellung. Jehova Gott griff tatsächlich ein, indem er die syrische Militärstreitkraft vorübergehend mit Blindheit schlug, und vereitelte dadurch ihre Pläne, Elisa gefangenzunehmen (2. Kö. 6:18-23).

    9 Die vielen glaubensstärkenden Berichte darüber, wie Jehova seine Diener befreite, sind wirklich begeisternd. Eine solche bemerkenswerte Befreiung, bei der Jehova Naturkräfte gebrauchte, ereignete sich zu der Zeit, in der die Israeliten von dem kanaanitischen König Jabin bedrückt wurden. Jehova Gott erweckte Barak, um die Israeliten zu befreien. Barak musterte eine Streitkraft von zehntausend Mann und bezog eine Stellung am Berg Tabor. Sogleich zog Sisera, der Heeroberste von König Jabin, mit einer weit überlegenen Streitmacht von gut ausgerüsteten Soldaten und 900 Kriegswagen in eine Ebene, durch die der Kischon floß. Darauf rettete Jehova Gott Barak und seine Männer. Offenbar durch eine Überschwemmung, die von einem gewaltigen Sturm verursacht worden war, machte Jehova Siseras Heer kampfunfähig. Die über die Ufer getretenen Wasser des Flusses verwandelten den Boden in Schlamm. Die Pferde und die Kriegswagen sanken in den Morast ein. Darauf flohen Siseras Soldaten aus Furcht vor Baraks Männern. „Das ganze Lager Siseras [fiel] durch die Schärfe des Schwertes . . . Auch nicht e i n e r blieb übrig.“ Das Hochwasser des Kischon, gespeist durch seine Nebenflüsse, schwemmte die Leichname weg. Der Heeroberste Sisera floh zu Fuß und nahm ein unrühmliches Ende durch die Hand einer Frau, durch Jael, die Frau Chebers, des Keniters (Ri. 4:12-21; 5:20, 21).

    10 Manchmal spielten Engel eine bedeutende Rolle in Verbindung mit den Großtaten des Allmächtigen. Ganze „Abordnungen von Engeln“ beteiligten sich daran, verheerende Plagen über Ägypten zu bringen, als Pharao sich weigerte, die versklavten Israeliten freizulassen (Ps. 78:43-51). Jahrhunderte später drohte das assyrische Heer unter Sanherib, Jerusalem, die Hauptstadt des Königreiches Juda, einzunehmen. Weil damals der treue König Hiskia herrschte, ließ Jehova Gott nicht zu, daß dieser Anschlag gelang. In einer einzigen Nacht schlug Jehovas Engel 185 000 assyrische Soldaten nieder — „jeden tapferen, starken Mann und Führer und Obersten“ (2. Kö. 19:35; 2. Chron. 32:21). Nachdem Sanherib den wichtigsten Teil seines Heeres verloren hatte, sah er sich gezwungen, die Belagerung Jerusalems abzubrechen.

    11 Sind Jehovas mächtige Engel immer noch bereit und daran interessiert, seinen Dienern auf Erden zu helfen? Ganz bestimmt! Als Jesus seine Jünger ermahnte, niemand zum Straucheln zu bringen, wies er ausdrücklich auf diese Tatsache hin: „Seht zu, daß ihr keinen von diesen Kleinen verachtet, denn ich sage euch, daß ihre Engel im Himmel allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der im Himmel ist“ (Matth. 18:10). Jesu Worte bedeuten nicht unbedingt, daß jeder treue Christ seinen besonderen Schutzengel hat. Doch anscheinend kümmern sich Engel um das geistige Wohl wahrer Christen. Das wird in Frageform in Hebräer 1:14 bestätigt: „Sind sie nicht alle Geister für den öffentlichen Dienst, ausgesandt, um denen zu dienen, die die Rettung ererben werden?“ Welch wunderbare Hilfe wird uns doch durch die Engel zuteil!

    Kommentar — 26. Juni 2011 @ 09:51

  17. Jule

    2. Könige 6:20-23

    20 Und es geschah, sobald sie in Samaria ankamen, daß Elisa dann sprach: „O Jehova, öffne diesen die Augen, damit sie sehen.“ Sogleich öffnete Jehova ihnen die Augen, und sie konnten sehen; und siehe, sie waren mitten in Samaria. 21 Der König von Israel sagte nun zu Elisa, sobald er sie sah: „Soll ich [sie] niederschlagen, soll ich [sie] niederschlagen, mein Vater?“ 22 Er aber sprach: „Du sollst [sie] nicht niederschlagen. Schlägst du die nieder, die du mit deinem Schwert und mit deinem Bogen gefangengenommen hast? Setz ihnen Brot und Wasser vor, damit sie essen und trinken und zu ihrem Herrn gehen.“ 23 Demgemäß bereitete er ein großes Festmahl für sie; und sie begannen zu essen und zu trinken, wonach er sie wegsandte, und sie gingen zu ihrem Herrn. Und kein einziges Mal kamen die Plündererstreifscharen der Syrer wieder in das Land Israel.

    Interessante Taktik, oder?

    Statt den Feind zu bekämpfen lade ich ihn zum Essen ein und „häufe damit glühende Kohlen auf sein Haupt“ und er geht und kommt nimmermeher wieder…

    (Sprüche 25:21)
    Wenn der dich Hassende hungrig ist, gib ihm Brot zu essen; und wenn er durstig ist, gib ihm Wasser zu trinken.

    (Matthäus 5:44)
    Doch ich sage euch: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen,

    (Lukas 6:35)
    Dagegen fahrt fort, eure Feinde zu lieben und Gutes zu tun und [ohne Zins] zu leihen, ohne etwas zurückzuerhoffen; und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.

    (Römer 12:20)
    Doch „wenn dein Feind hungrig ist, speise ihn; wenn er durstig ist, gib ihm etwas zu trinken; denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt häufen“.

    warum ist diese Taktik eigentlich so effektiv?

    Kommentar — 26. Juni 2011 @ 09:56

  18. Jule

    2. Könige 6:32-33

    Und Elisa saß in seinem eigenen Haus, und die älteren Männer saßen bei ihm, als er einen Mann von sich aussandte. Ehe der Bote zu ihm hereinkommen konnte, sprach er selbst zu den älteren Männern: „Habt ihr gesehen, wie dieser Sohn eines Mörders hingesandt hat, mir den Kopf wegzunehmen? Seht zu: Sobald der Bote kommt, schließt die Tür, und ihr sollt ihn mit der Tür zurückdrängen. Ist da nicht der Schall der Füße seines Herrn hinter ihm?“ 33 Während er noch mit ihnen redete, da kam der Bote zu ihm herab, und [der König] sagte dann: „Siehe, das ist das Unglück von Jehova aus. Warum sollte ich noch länger auf Jehova warten?“

    der Bote und die Tür – irgendwie kapier ich da hier gerade nicht. Worum ging es hier eigentlich?

    Kann mir bitte mal jemand weiter helfen?

    Kommentar — 26. Juni 2011 @ 10:04

  19. Jule

    Welche Bedeutung hatte der himmlische Wagen?
    aus einem Studienartikel:

    Er sah die himmlischen Heerscharen
    4 Der König von Syrien wollte Elisa gefangennehmen und sandte zu diesem Zweck eine starke Streitmacht nach Dothan, die bei Nacht dort eintraf. Welch einen Schreck Elisas Diener bekam, als er früh am Morgen aufstand und hinausging, vielleicht um auf dem im Nahen Osten üblichen Flachdach ihres Hauses etwas frische Luft zu schnappen! Eine ganze Armee von Syrern mit Pferden und Kriegswagen hatte den Ort umstellt und wartete nur darauf, den Propheten Gottes gefangenzunehmen. Der Diener rief Elisa zu: „Ach, mein Herr! Was sollen wir tun?“ Offensichtlich ruhig und voller Überzeugung antwortete Elisa: „Fürchte dich nicht, denn mehr sind derer, die mit uns sind, als derer, die mit ihnen sind.“ Der Diener wird sich wohl gefragt haben: „Wo sind sie denn? Ich sehe niemand.“ Das könnte manchmal auch unser Problem sein — das Versäumnis, die himmlischen Heerscharen mit den Augen des Verständnisses zu sehen oder zu erkennen (2. Könige 6:8-16; Epheser 1:18).

    5 Elisa betete darum, daß seinem Diener die Augen geöffnet werden. Was geschah dann? „Sogleich öffnete Jehova die Augen des Bediensteten, so daß er sah; und siehe, die Berggegend war voll von Pferden und Kriegswagen aus Feuer rings um Elisa her“ (2. Könige 6:17). Ja, er sah die himmlischen Heerscharen, Heere von Engeln, die bereitstanden, um Gottes Diener zu beschützen. Jetzt konnte er Elisas Zuversicht verstehen.

    6 Fällt es uns manchmal schwer, gewisse Dinge wahrzunehmen, ähnlich wie es Elisas Diener erging? Neigen wir dazu, nur die äußeren Umstände zu sehen, die uns oder unser christliches Werk in bestimmten Ländern bedrohen? Können wir in einem solchen Fall eine besondere Vision erwarten, die uns erleuchtet? Nein, denn wir haben etwas, worüber Elisas Diener nicht verfügte — die Bibel, ein Buch mit vielen Visionen, die uns Einblick in die himmlische Organisation geben können. In diesem inspirierten Wort werden außerdem Richtlinien gegeben, die unser Denken und unsere Lebensweise korrigieren sollen. Wir müssen uns allerdings bemühen, nach Einsicht zu suchen und die Wertschätzung für Jehovas Vorkehrung zu vertiefen. Das können wir durch das persönliche Studium in Verbindung mit Gebet und Nachsinnen erreichen (Römer 12:12; Philipper 4:6; 2. Timotheus 3:15-17).

    Kennen wir auch den Vortrag: „Mehr sind derer, die mit uns sind“?

    Kommentar — 18. Juli 2011 @ 16:27

  20. WT 01.08.2005

    Warum nahm Elisa die Gabe Naamans nicht an?

    WT 01.08.2005 Antworte auf biblische Fragen

    5:15, 16 — Warum nahm Elisa die Gabe Naamans nicht an?
    Elisa lehnte die Gabe ab, weil er anerkannte, dass die Kraft, Naaman durch ein Wunder zu heilen, von Jehova kam und nicht von ihm. Es war für ihn undenkbar, an dem Amt zu verdienen, das Gott ihm übertragen hatte. Auch heute sind wahre Anbeter in ihrem Dienst für Jehova nicht auf persönliche Vorteile aus. Sie beherzigen die Anweisung Jesu: „Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt“ (Matthäus 10:8).

    Kommentar — 18. Juli 2011 @ 16:33

  21. Jule

    5:18, 19 — Ersuchte Naaman um Vergebung für die Teilnahme an einer religiösen Handlung?

    Der syrische König war offensichtlich alt und schwach und Naaman musste ihn stützen. Wenn sich der König vor Rimmon verbeugte, beugte sich auch Naaman. Doch Naaman beugte sich nur, um dem König Halt zu geben und nicht um anzubeten. Naaman bat um Jehovas Nachsicht in Bezug auf das Erfüllen dieser Pflicht. Elisa glaubte Naaman und sagte zu ihm: „Geh in Frieden.“

    Kommentar — 18. Juli 2011 @ 16:34

  22. Jule

    Habgier lohnt sich nicht – Gehasi

    Obwohl Gehasi einen guten Start hatte und lange der treue Bedienstete von Elisa war, so stolperte er schließlich über seine Habgier…

    Einsichtenbuch

    Gehasi wurde schließlich ein Opfer der Habgier. Das geschah in Verbindung mit der Heilung des Syrers Naaman. Elisa hatte es abgelehnt, von Naaman ein Geschenk für seine Heilung vom Aussatz anzunehmen (2Kö 5:14-16), doch Gehasi begehrte ein Geschenk und dachte, es sei nur recht und billig, es zu erhalten. Daher lief er Naaman nach und bat ihn im Namen Elisas um ein Talent Silber (ein Wert von 6 606 $) und zwei Wechselkleider unter dem Vorwand, dies sei für zwei junge Männer von den Söhnen der Propheten, die gerade aus der Berggegend von Ephraim eingetroffen seien. Naaman gab ihm freudig nicht nur ein, sondern zwei Talente Silber sowie zwei Wechselkleider und beauftragte zwei seiner Bediensteten, das Geschenk für Gehasi zu tragen. In Ophel nahm dieser den Bediensteten das Geschenk aus der Hand, entließ sie und brachte es in sein Haus. Darauf erschien er mit leeren Händen vor Elisa und leugnete sogar, daß er weggegangen sei, als Elisa ihn fragte: „Woher bist du gekommen, Gehasi?“ Als Folge davon wurde Gehasi mit Aussatz geschlagen. Somit verlor er wegen seiner Habgier und der versuchten Täuschung das Vorrecht, der Bedienstete Elisas zu sein, und brachte außerdem Aussatz über sich und seine Nachkommen (2Kö 5:20-27).

    Lehren für uns

    5:20-27. Wie teuer es einem doch zu stehen kommt, wenn man versucht ein Doppelleben zu führen! Wir laufen weniger Gefahr ein solches Leben zu führen, wenn wir an den Kummer und das Leid denken, die es mit sich bringen kann.

    Kommentar — 18. Juli 2011 @ 16:36

  23. Jule

    Was wir von Gehasi über Takt lernen können

    WT 01.08.2003

    In dem Bibelbericht über Elisas Diener Gehasi finden wir ein Beispiel für Taktlosigkeit. Eine Sunamitin, deren Sohn gerade in ihren Armen gestorben war, machte sich Trost suchend auf den Weg zu Elisa. Auf Gehasis Frage, ob alles in Ordnung sei, antwortete sie: „Es steht gut.“ Als sie sich nun trotzdem dem Propheten näherte, „trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen“. Elisa dagegen sagte: „Lass sie, denn ihre Seele ist bitter in ihrem Innern“ (2. Könige 4:17-20, 25-27).

    Wie konnte Gehasi so voreilig und taktlos handeln? Sicher, die Frau hatte ihre Gefühle nicht verraten, als sie danach gefragt wurde. Aber schließlich vertraut man ja auch nicht jedem seine innersten Empfindungen an. Ihre seelische Verfassung muss jedoch irgendwie sichtbar gewesen sein. Elisa registrierte das offensichtlich, Gehasi dagegen nicht. Oder aber er wollte nichts merken. An diesem Beispiel wird eine allgemeine Ursache für Taktlosigkeit deutlich. Wenn jemand zu sehr auf die Erfüllung seiner Pflichten bedacht ist, kann er die Bedürfnisse der Menschen um ihn herum leicht übersehen oder übergehen. Er verhält sich dann ähnlich wie ein Busfahrer, der so darauf fixiert ist, den Fahrplan einzuhalten, dass er überhaupt nicht anhält, um Fahrgäste einsteigen zu lassen.

    Damit wir uns nicht so taktlos verhalten wie Gehasi, sollten wir anderen grundsätzlich freundlich begegnen. Wir wissen ja nicht, wie sie wirklich fühlen. Es wäre gut, immer auf Anzeichen zu achten, an denen man die Gefühle des anderen ablesen kann, und dann mit einem netten Wort oder einer lieben Tat darauf einzugehen.

    Kommentar — 18. Juli 2011 @ 16:36

  24. Jule

    Jehova bestraft Gehasi nicht nur wegen seiner Habgier mit Aussatz … sondern auch wegen seiner Lügen

    Einsichtenbuch

    Nach seiner Abreise wurde Naaman von Elisas habsüchtigem Diener Gehasi eingeholt, der es auf lügnerische Weise so hinstellte, als hätte Elisa seine Meinung geändert und würde schließlich doch einige Geschenke annehmen. Erfreut schenkte Naaman ihm Silber und Kleider. Aber für dieses habgierige und verlogene Vorgehen, bei dem Gehasi versuchte, durch den Mißbrauch seines Amtes als Diener Elisas aus dem Wirken des Geistes Jehovas Gewinn zu schlagen, bestrafte Jehova ihn, indem er ihn und seine Nachkommen auf unabsehbare Zeit mit Aussatz schlug (2Kö 5:20-27).

    Lehren für uns

    5:20-27. Wie teuer es einem doch zu stehen kommt, wenn man versucht ein Doppelleben zu führen! Wir laufen weniger Gefahr ein solches Leben zu führen, wenn wir an den Kummer und das Leid denken, die es mit sich bringen kann.

    Kommentar — 18. Juli 2011 @ 16:38

  25. Jule

    Naaman demütigt sich und erweist sich als Dankbar

    Einsichtenbuch

    Vom Aussatz geheilt. Naaman war ein Aussätziger, und obwohl die Syrer nicht von ihm verlangten, daß er sich absonderte, wie es Jehovas Gesetz von den Aussätzigen in Israel forderte, so war es doch eine willkommene Nachricht, zu erfahren, wie er von dieser widerlichen Krankheit geheilt werden könnte. Diese Nachricht erfuhr er durch das israelitische Sklavenmädchen seiner Frau, das von einem Propheten in Samaria erzählte, der Aussatz heilen könne. Sogleich machte sich Naaman mit einem Empfehlungsbrief Ben-Hadads II. auf den Weg nach Samaria. Nachdem ihn der israelitische König Joram kühl und mißtrauisch empfangen hatte, schickte er Naaman zu Elisa. Elisa empfing Naaman nicht persönlich, sondern ließ ihm statt dessen durch seinen Diener sagen, er solle siebenmal im Jordan baden. Sein Stolz war verletzt, und weil er wohl das Gefühl hatte, grob von einem Ort zum anderen geschoben worden zu sein, ohne etwas erreicht zu haben, wandte er sich wütend ab. Hätten ihn seine Diener nicht zu überzeugen versucht und ihm die Vernünftigkeit der Anweisungen nicht vor Augen geführt, wäre Naaman aussätzig in sein Land zurückgekehrt. Schließlich badete er siebenmal im Jordan und wurde durch ein Wunder gereinigt. Er war der einzige Aussätzige, bei dessen Heilung Elisa mitwirkte (2Kö 5:1-14; Luk 4:27).

    Wird ein Anbeter Jehovas. Nunmehr mit Dankbarkeit und tiefer Wertschätzung erfüllt, kehrte der syrische Heeroberste die vermutlich 50 km zu Elisa zurück und bot ihm ein äußerst großzügiges Geschenk an, das der Prophet sofort ablehnte. Daraufhin bat Naaman um etwas Erde aus Israel, „die Last eines Maultierpaares“, um sie mit nach Hause zu nehmen und Jehova auf Israels Boden Opfer darbringen zu können. Naaman versprach, er werde von nun an keinen anderen Gott mehr anbeten. Vielleicht hatte Naaman im Sinn, Jehova auf einem Altar aus Erde Opfer darzubringen (2Kö 5:15-17; vgl. 2Mo 20:24, 25).

    Als nächstes bat Naaman, Jehova möge ihm vergeben, wenn er sich pflichtgemäß mit dem König, der wohl alt und gebrechlich war und sich stützend an Naaman lehnte, vor dem Gott Rimmon niederbeugen würde. In diesem Fall wäre sein Niederbeugen mechanisch, nur um den Körper des Königs pflichtgemäß zu stützen, und nicht, um persönlich Anbetung darzubringen. Elisa glaubte Naamans aufrichtiger Bitte, denn er erwiderte: „Geh in Frieden“ (2Kö 5:18, 19).

    Lehren für uns

    5:9-19. An Naamans Beispiel ist deutlich zu erkennen, dass ein stolzer Mensch demütig werden kann (1. Petrus 5:5).

    5:3. Ein israelitisches Mädchen glaubte daran, dass Gott Wunder wirken kann. Sie hatte auch den Mut, über ihren Glauben zu reden. Wer noch jung ist, sollte sich fragen: Bemühe ich mich, meinen Glauben an Gottes Verheißungen zu stärken, und nehme ich meinen Mut zusammen, um Lehrern und Schülern von der biblischen Wahrheit zu erzählen?

    Kommentar — 18. Juli 2011 @ 16:39

  26. Jule

    Sehen wir mit dem Auge des Verständnisses?

    WT 15.05.1981
    Gottes Wort ist lebendig – Kannst du das Unsichtbare sehen?

    HAST du dich schon einmal in großen Schwierigkeiten befunden? Schien dir ein Ausweg oder eine Befreiung daraus unmöglich? In solch einer Situation befand sich ein junger Mann, der in den Tagen Elisas, eines Propheten Gottes, lebte.

    Versetzen wir uns einmal in jene Zeit. Die Syrer führen Krieg mit den Israeliten. Der König von Israel weiß jedoch anscheinend immer im voraus, wo die Syrer zuschlagen wollen. Wie du auf dem Bild sehen kannst, ruft der syrische König deshalb seine Offiziere und fragt sie: ‚Wer von denen, die zu uns gehören, verrät dem König von Israel unsere Truppenbewegungen?‘

    Ein Offizier antwortet: ‚Keiner. Es ist Elisa, der israelitische Prophet. Er weiß sogar, was du im geheimen, in deinem eigenen Zimmer, sagst, und teilt es dem König von Israel mit.‘

    ‚Sucht ihn‘, befiehlt der König, ‚damit wir ihn gefangennehmen können.‘ Später wird dem König berichtet: „Siehe, er ist in [der Stadt] Dothan.“ Er sendet also ein riesiges Heer von Pferden und Wagen dorthin. Bei Nacht erreichen die Soldaten die Stadt und umzingeln sie.

    Früh am nächsten Morgen geht der Diener Elisas hinaus. Und was sieht er? Die ganze Stadt ist von syrischen Soldaten umzingelt. Voller Furcht sagt der junge Mann zu Elisa: „Ach, mein Herr! Was sollen wir tun?“

    Elisa antwortet ruhig: „Fürchte dich nicht.“ Dann sagt er etwas, was dem Diener sehr fremd klingt: „Mehr sind derer, die mit uns sind, als derer, die mit ihnen sind.“ Wie kann das aber sein?

    Elisa betet: „O Jehova, öffne bitte seine Augen, damit er sehe.“ Im selben Moment werden dem Diener die Augen geöffnet, und er sieht etwas, was normalerweise unsichtbar ist. Dort auf den Hügeln befinden sich überall Rosse und Wagen aus Feuer. Ja, Jehova hat ihm durch ein Wunder die Augen geöffnet, damit er seine himmlische Streitmacht sehen kann (2. Kö. 6:8-23).

    Bedeutet das, daß die Engel bereit sind, Gottes Dienern heute zu helfen? Ja. Sie sind tatsächlich da, auch wenn wir sie nicht sehen können. Und sie sind in der Lage, uns genauso vor irgendwelchem Schaden zu bewahren wie Elisa und seinen Diener. Siehst du mit dem Auge des Verständnisses die himmlische Streitmacht Gottes?

    Kommentar — 18. Juli 2011 @ 16:40

  27. Jule

    Warum hielt Elisa den König von Israel davon zurück, die Syrer zu töten?

    Einsichtenbuch

    Nachdem Elisa die Syrer nach Samaria geführt hat, betet er, Jehova möge ihnen die Augen öffnen – und den Syrern wird bewußt, daß sie sich mitten in Samaria, direkt vor König Joram, befinden. Elisa bekundet Glauben an Jehovas Macht und beweist, daß ihm jeder Gedanke an Rache fernliegt, als er den König von Israel davon zurückhält, die Syrer zu töten. In seinen Augen sind sie wie Kriegsgefangene. Auf seine Anweisung hin läßt der König sie festlich bewirten und sendet sie nach Hause. Das Ergebnis: „Kein einziges Mal kamen die Plündererstreifscharen der Syrer wieder in das Land Israel“ (2Kö 6:20-23).

    Kommentar — 18. Juli 2011 @ 16:41

  28. Jule

    2. Könige 4 – 6

    2. Könige 4:9-10

    Eines Tages sagte die Gastgeberin zu ihrem Mann: »Ich bin sicher, dass der Mann, der oft zu uns kommt, ein heiliger Bote Gottes ist! 10 Wollen wir ihm nicht im oberen Stockwerk ein kleines Zimmer einrichten? Wir stellen ihm ein Bett, einen Tisch, einen Stuhl und eine Lampe hinein. So kann er sich zurückziehen und etwas ausruhen, wenn er uns besucht.«

    Wie wir sehen, ist dies eine Frau, die Gott liebt und sich gern und bereitwillig unter ihren Mann als theokratisches Haupt unterordnet.

    Sie beschließt nicht einfach – sondern sie fragt ihren Mann. Sie ist auch ausgeglichen in ihrer Unterordnung, sie scheint den Sinn verstanden zu haben:

    Viele meinen ja, dass die Rolle der Frau in der Bibel eher einem Sklaven gleich kommt. Die arme dürfe ja nichts, mitdenken sei verpönt. Aber dass dies so nicht stimmt, haben wir ja bereits bei Abigail gesehen.

    Auch diese Frau ist keine seelenlose Marionette, sondern sie macht sich Gedanken. Und dies scheinbar immer im Zusammenspiel mit Jehova und ihrem Glauben. Erst waren sie wohl nur gastfreundlich, wie es damals unter Juden üblich war. Aber dann haben sie und ihr Mann diesen Mann kennengelernt und festgestellt, dass dieser „ein Mann Gottes“ ist. Sie verwechselt ihre Bewunderung dafür nicht mit Liebe, sondern weiss, was agape ist. So macht sie sich Gedanken, wie man diesen Mann unterstützen könnte, so dass er sich noch mehr auf seinen Auftrag, den er von Gott bekommt, konzentrieren kann. Vielleicht hat sie bereits mit Jehova das Für und Widert abgewaegt. Sie will ihren Mann ja nicht mit Vorschlägen belästigen, die nicht umsetzbar, nicht vernünftig oder in Jehovas Augen falsch sind.

    Nun teilt sie ihrem Mann das Ergebnis ihrer Überlegungen mit und fragt ihn, was er davon hält. Sie entscheidet nicht einfach und sagt: „wir machen das so“, wie vorher Isebel. So gibt sie ihrem Mann die Gelegenheit, selbst über alles nachzudenken und dann als Haupt der Familie die Entscheidung zu treffen.

    Sie versucht auch nicht, ihn zu manipulieren, indem sie andeutet, er würde sonst Jehova kränken, oder sie selbst könne sonst nicht mehr glücklich sein. Ihr Mann hat die Chance, völlig neutral abzuwägen und dann zu entscheiden – ohne Angst zu haben, dass seine Frau sonst sauer und unleidlich ist.

    Wirklich ein sehr gutes Beispiel für uns heute

    Kommentar — 23. Juni 2012 @ 20:40

  29. Jule

    2. Könige 4:29

    »Gehasi, mach dich sofort fertig zum Aufbrechen!«, befahl Elisa seinem Diener. »Nimm meinen Stab, und eile so schnell wie möglich nach Schunem. Wenn du unterwegs jemandem begegnest, beginn keine Unterhaltung, und wenn dich einer anredet, gib keine Antwort! Geh und leg meinen Stab auf das Gesicht des Jungen!

    Hier ist der strittige Satz sehr schön übersetzt: es ging nicht darum, kein freundliches Gesicht zu machen oder kurz „Hallo“ zu erwidern, wenn jemand ihn von Weitem grüße. Er sollte bloß keine Unterhaltung beginnen.

    Dies stimmt mit den Erklärungen überein, die wir in den vergangenen Jahren dazu herausgesucht haben

    Kommentar — 23. Juni 2012 @ 20:50

  30. Jule

    2. Könige 4:18-37 Elisa erweckt den Sohn seiner Gastgeberin wieder zum Leben

    18 Inzwischen war der Junge größer geworden. Eines Tages lief er aufs Feld hinaus zu seinem Vater, der dort mit den Arbeitern Getreide erntete. 19 Auf einmal begann der Junge zu jammern: »Mein Kopf tut so weh!« Sofort befahl der Vater einem der Knechte: »Trag ihn schnell nach Hause!« 20 Der Knecht brachte den Jungen nach Hause zu seiner Mutter. Sie setzte sich hin und nahm ihn auf den Schoß. Gegen Mittag aber starb er.

    21 Da trug sie das tote Kind ins obere Schlafzimmer hinauf, legte es auf das Bett des Propheten und schloss den Raum ab. Dann eilte sie auf das Feld hinaus 22 und rief ihrem Mann zu: »Ich brauche einen Knecht und eine Eselin! Ich muss sofort zu dem Propheten. Ich bin bald wieder zurück.« 23 Erstaunt fragte ihr Mann: »Warum willst du ihn ausgerechnet heute besuchen? Es ist doch kein Feiertag, weder Neumond noch Sabbat!« Sie ging gar nicht auf die Frage ein, sondern verabschiedete sich kurz 24 und lief zurück, um die Eselin zu satteln. Dann befahl sie ihrem Diener: »Treib das Tier tüchtig an, damit wir schnell vorankommen. Halt erst an, wenn ich es sage!«

    25 So kam sie zum Propheten Elisa an den Berg Karmel. Als er sie von weitem kommen sah, sagte er überrascht zu seinem Diener Gehasi: »Da kommt ja unsere Gastgeberin aus Schunem! 26 Lauf ihr entgegen, und frag sie, ob es ihr, ihrem Mann und dem Kind gut geht!« »Ja, ja, es geht uns gut«, antwortete sie auf Gehasis Frage. 27 Doch kaum war sie bei Elisa auf dem Berg, da fiel sie vor ihm nieder und umklammerte seine Füße. Gehasi wollte sie wegstoßen, aber Elisa wehrte ab: »Lass sie! Irgendetwas bedrückt sie sehr, aber ich weiß nicht was, denn der Herr hat mir nichts gesagt.«

    28 Da brach es aus ihr heraus: »Habe ich dich, mein Herr, etwa um einen Sohn gebeten? Habe ich damals nicht sogar abgewehrt und gesagt, du sollst mir keine falschen Hoffnungen machen?« 29 »Gehasi, mach dich sofort fertig zum Aufbrechen!«, befahl Elisa seinem Diener. »Nimm meinen Stab, und eile so schnell wie möglich nach Schunem. Wenn du unterwegs jemandem begegnest, beginn keine Unterhaltung, und wenn dich einer anredet, gib keine Antwort! Geh und leg meinen Stab auf das Gesicht des Jungen!«

    30 Doch die Mutter bestand darauf, dass Elisa selbst mitkam. Sie sagte: »So gewiss der Herr lebt und so gewiss du lebst: Ohne dich gehe ich nicht nach Hause!«
    Da gab er nach und ging mit ihr. 31 Gehasi war vorausgeeilt und hatte den Stab auf das Gesicht des toten Jungen gelegt. Doch ohne Erfolg – der Junge bewegte sich nicht und gab auch keinen Laut von sich. Da kehrte Gehasi wieder zurück, um es Elisa zu melden. Unterwegs traf er ihn und berichtete: »Er ist nicht aufgewacht!«

    32-33 Als Elisa in Schunem angekommen war, ging er allein hinauf in sein Zimmer und verriegelte die Tür hinter sich. Noch immer lag das Kind regungslos auf dem Bett. Elisa betete zum Herrn. 34 Dann legte er sich so auf den toten Jungen, dass sein Mund auf dem Mund des Kindes lag, seine Augen auf dessen Augen und seine Hände auf dessen Händen. Während er so dalag, wurde der Leib des Toten langsam warm. 35 Der Prophet stand auf, verließ das Zimmer und ging im Haus umher. Schließlich kehrte er zurück und legte sich noch einmal auf den Jungen. Da nieste das Kind siebenmal und schlug die Augen auf.

    36 Elisa rief nach Gehasi und befahl ihm: »Hol schnell unsere Gastgeberin!« Als sie das Zimmer betrat, sagte Elisa zu ihr: »Hier ist dein Sohn.« 37 Die Frau warf sich vor dem Propheten zu Boden. Dann ging sie zusammen mit ihrem Sohn hinunter.

    Da lohnt es sich doch glatt, sich die Dienstansprache von Bruder Harns „Geistige Totenauferweckung in unserer Zeit“ noch mal anzuhören und sich die Punkte wieder in den Sinn zu rufen, welchen Fehler Gehasi gemacht hat und wie das auf uns und den Predigtdienst zutrifft:

    Gehasi hatte kein Taktgefühl und kein Mitgefühl, sonst hätte er bemerkt, dass die Frau zutiefst bekümmert war.

    Im Gegensatz zu ihm, riegelte Elisa die Tür hinter sich zu, bevor er sich daran machte, sich um den toten Jungen zu kümmern. Wenn wir im Predigtdienst Schaufenster ansehen oder sich unsere Gespräche um alles mögliche drehen, aber nicht um den Predigtdienst und das, was wir an den Türen sagen wollen, dann haben wir die Tür nicht abgeriegelt. Dann kann es sogar passieren, dass wir das Öffnen der Tür als lästige Unterbrechung für unsere Privatgespräche empfinden.

    Gehasi hatte vergessen, vorher zu beten. Wie konnte er annehmen, dass er so etwas Bedeutendes wie eine Auferweckung zustande bringen könnte, ohne Jehova vorher um Hilfe zu bitten? Hätte Elisa ihn darauf hinweisen müssen? Konnte er sich das nicht denken? Beten wir, bevor wir in den Dienst gehen und vielleicht sogar zwischendurch oder an der Tür, wenn unser Partner das Gespräch führt? Das ist auf jeden Fall sinnvoller, als ihm ins Wort zu fallen, oder unsererseits eine Publikation anzubieten.

    Im Gegensatz zu Gehasi ging Elisa auf den Jungen ein. „Er legte seinen Mund auf seinen Mund“ – er passte sich dem Jungen an. Dies können wir auch tun, indem wir in einfachen und verständlichen Worten zu den Wohnungsinhabern reden, nicht in Fachbegriffen, die sie eh nicht verstehen. Manche lernen sogar eine Fremdsprache, um die Botschaft in einer Sprache zu bringen, die der Gegenüber versteht.

    „Er legte seine Augen auf die Augen des Jungen“. Er passte sich in der Sichtweise an. Wir sollten uns versuchen, uns in den Gegenüber hineinzuversetzen, dann erreichen wir auch sein Herz.

    „Er legte seine Hand auf dessen Hand“. Dies muss einige Verrenkungen erfordert haben. Aber er wollte sich ganz anpassen. Dies können wir, indem wir z.B. die Zeiten anpassen, wann wir in den Dienst gehen. Gehen wir dann, wenn die Leute Zeit haben, oder dorthin, wo sie sich aufhalten? Was, wenn jemand Zeit für ein Gespräch hat, wenn wir gerade lieber ein Fußballspiel ansehen? Machen wir dann bei uns persönlich Abstriche?

    „Der Knabe nieste – siebenmal“. Auch unsere Interessierten niessen. Dies geschieht in der Regel, wenn wir einen Fremdkörper in die Nase bekommen, dann reagieren wir. Wenn die Interessierten auf das, was sie aus der Bibel lernen, ist das ein Zeichen, dass (geistiges) Leben in sie kommt. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn derjenige auf einmal den Namen Jehovas im Gespräch benutzt. Wenn nach einer sehr langen Zeit kein Lebenszeichen kommt – keine Veränderung – dann sollten wir die Studien einstellen. Denn es könnte sein, dass wir sie von Satan erhalten haben. Als Ablenkung, damit wir nicht so viel Zeit für den Haus-zu-Haus-Dienst haben und so nicht diejenigen finden, die wirklich interssiert sind.

    „Er gab ihn seiner Mutter zurück“. Auch wir sollten die Interessierten der Mutter – der Organisation Jehovas – „zurückgeben“. Sie sind nicht „unsere Interessierten“. Wir wollen sie nicht zu sehr auf uns prägen, denn sie sollen ja Jesu Jünger werden und nicht unsere. Das können wir tun, indem wir immer mit unterschiedlichen Dienstpartnern zum Studiem gehen, damit derjenige schon einige kennt, wenn er in die Versammlung kommt.

    Wie wir sehen, können wir aus dieser Auferweckung des Sohnes der Sulamitin viel für uns und das Predigtwerk lernen. Denn auch wir wollen Menschen von den Toten auferwecken – vom geistigen Tod. Denn dieser bedeutet ja im Schluß auch den physischen Tod, wenn Jehova all diejenigen vernichtet, die seinem Wort und seiner Guten Botschaft nicht gehorchen…

    Kommentar — 23. Juni 2012 @ 20:58

  31. Jule

    2. Könige 6:8

    Der König von Syrien führte Krieg gegen Israel. Nach ausführlicher Beratung mit seinen Heerführern entschied er, wo die syrischen Truppen ihr Lager aufschlagen sollten.

    Warum nun auf einmal Krieg?

    Hatte er nicht erst kurz zuvor seinen Heerobersten Naaman nach Israel geschickt, damit dieser vom Aussatz befreit würde? Was war in der Zwischenzeit geschehen?

    Und seine Heerführer, mit denen er sich beriet – war Naaman auch dabei? Er wollte doch dem Gott Israels dienen. Konnte er da guten Gewissens gegen SEIN Volk in den Krieg ziehen?

    Oder bringe ich mal wieder etwas durcheinander?

    Kommentar — 24. Juni 2012 @ 15:48

  32. Jule

    2. Könige 6:25

    In der eingeschlossenen Stadt brach eine große Hungersnot aus. Schließlich kostete ein Eselskopf 80 Silberstücke, und für eine Hand voll Taubenmist musste man 5 Silberstücke bezahlen.

    Wozu brauchte man Taubenmist?

    Den Eselskopf konnte man vielleicht kochen und essen oder an die Hunde verfüttern. Aber was machte man in Zeiten des Hungers mit Taubenkot? Doch icht etwa essen???

    Kommentar — 24. Juni 2012 @ 15:55

  33. Jule

    2. Könige 4 – 6

    2. Könige 4 – was können wir aus diesen 4 Wundern für uns heute lernen?

    1 Und eine Frau unter den Frauen der Prophetensöhne schrie zu Elisa und sprach: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben; aber du weißt, dass er, dein Knecht, den Herrn fürchtete . Nun ist der Gläubiger gekommen und will sich meine beiden Söhne als leibeigene Knechte nehmen! 2 Und Elisa sprach zu ihr: Was soll ich für dich tun? Sage mir, was hast du im Haus? Sie antwortete: Deine Magd hat nichts im Haus als nur einen Krug mit Öl! 3 Er sprach: Geh hin und erbitte dir draußen Gefäße von allen deinen Nachbarinnen, leere Gefäße, und nimm nicht wenige; 4 und geh hinein und schließe die Tür hinter dir und deinen Söhnen zu und gieße [Öl] in alle diese Gefäße; und was voll ist, trage weg!

    5 Und sie ging von ihm weg und schloss die Tür hinter sich und ihren Söhnen zu; die brachten ihr [die Gefäße], und sie goss ein. 6 Und es geschah, als die Gefäße voll waren, da sprach sie zu ihrem Sohn: Reiche mir noch ein Gefäß her! Er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr hier! Da versiegte das Öl.

    7 Und sie kam und erzählte es dem Mann Gottes. Und er sprach: Geh hin, verkaufe das Öl und bezahle deine Schuld; du aber und deine Söhne, ihr könnt von dem Übrigen leben!

    8 Und es geschah eines Tages, dass Elisa nach Schunem ging. Dort wohnte eine vornehme Frau, und die nötigte ihn, bei ihr zu essen. So oft er nun vorbeikam, kehrte er dort ein, um zu essen. 9 Und sie sprach zu ihrem Mann: Siehe doch, ich erkenne, dass dies ein heiliger Mann Gottes ist, der immer bei uns vorbeikommt. 10 Lass uns doch ein kleines gemauertes Obergemach errichten und für ihn ein Bett sowie Tisch, Stuhl und Leuchter hineinstellen, damit er dort einkehren kann, wenn er zu uns kommt!

    11 Es geschah nun eines Tages, dass er dort hinkam, und er kehrte in das Obergemach ein und legte sich darin hin. 12 Und er sprach zu seinem Burschen Gehasi : Rufe diese Schunamitin! Da rief er sie, und sie trat vor ihn hin. 13 Und er sprach zu ihm: Sage ihr doch: Siehe, du hast unsertwegen so viel Sorge gehabt; was kann ich für dich tun ? Hast du etwas, weswegen ich mit dem König oder mit dem Heerführer für dich reden sollte? Sie sprach : Ich wohne ja mitten unter meinem Volk! 14 Er sprach: Was könnte man für sie tun? Gehasi sprach: Ach, sie hat keinen Sohn , und ihr Mann ist alt! 15 Da sagte er: Rufe sie! Und als er sie rief, trat sie unter die Tür.

    16 Und er sprach: Um dieselbe Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn ans Herz drücken! Sie sprach: Ach nein, mein Herr, du Mann Gottes, belüge deine Magd nicht! 17 Aber die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn um dieselbe Zeit im nächsten Jahr, so wie Elisa ihr verheißen hatte.

    18 Als aber der Knabe heranwuchs, geschah es eines Tages, dass er zu seinem Vater, zu den Schnittern hinausging. 19 Da sprach er zu seinem Vater: Mein Kopf, mein Kopf! Jener aber befahl einem Knecht: Trage ihn zu seiner Mutter! 20 Der hob ihn auf und brachte ihn zu seiner Mutter . Und er saß auf ihrem Schoß bis zum Mittag, dann starb er.

    21 Da ging sie hinauf und legte ihn auf das Bett des Mannes Gottes, schloss hinter ihm zu und ging hinaus; 22 und sie rief ihren Mann und sprach: Sende mir doch einen von den Knechten und eine Eselin, ich will schnell zu dem Mann Gottes gehen, aber [bald] wiederkommen! 23 Er sprach: Warum gehst du heute zu ihm? Es ist doch weder Neumond noch Sabbat! Sie sprach: Lebe wohl! 24 Und sie sattelte die Eselin und sprach zu ihrem Knecht: Treibe das Tier immerzu an und halte mich nicht auf beim Reiten, es sei denn, dass ich es sage!

    25 So ging sie denn und kam zu dem Mann Gottes auf den Berg Karmel . Als aber der Mann Gottes sie aus einiger Entfernung sah, sprach er zu seinem Diener Gehasi: Sieh dort die Schunamitin! 26 Nun laufe ihr doch entgegen und sprich zu ihr: Geht es dir gut? Geht es deinem Mann gut? Geht es dem Kind gut? Sie sprach: Jawohl!

    27 Als sie aber zu dem Mann Gottes auf den Berg kam, umfasste sie seine Füße ; da trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen . Aber der Mann Gottes sprach: Lass sie, denn ihre Seele ist betrübt, und der Herr hat es mir verborgen und es mich nicht wissen lassen! 28 Sie aber sprach: Habe ich denn von meinem Herrn einen Sohn erbeten? Sagte ich nicht, du solltest mich nicht täuschen? 29 Da sprach er zu Gehasi: Gürte deine Lenden und nimm meinen Stab in deine Hand und geh hin! Wenn dir jemand begegnet, so grüße ihn nicht, und grüßt dich jemand, so antworte ihm nicht, und lege meinen Stab auf das Angesicht des Knaben!

    30 Aber die Mutter des Knaben sprach: So wahr der Herr lebt und so wahr deine Seele lebt , ich lasse nicht von dir! Da machte er sich auf und folgte ihr.

    31 Gehasi aber ging vor ihnen hin und legte dem Knaben den Stab auf das Angesicht; aber da war keine Stimme und kein Aufmerken. Und er kehrte um, ihm entgegen, und berichtete es ihm und sprach: Der Knabe ist nicht aufgewacht! 32 Als nun Elisa in das Haus kam, siehe, da lag der Knabe tot auf seinem Bett.

    33 Und er ging hinein und schloss die Tür hinter ihnen beiden zu und betete zu dem Herrn . 34 Dann stieg er hinauf und legte sich auf das Kind, und er legte seinen Mund auf den Mund des Kindes und seine Augen auf dessen Augen und seine Hände auf dessen Hände und breitete sich so über es, dass der Leib des Kindes warm wurde. 35 Danach stand er auf und ging im Haus einmal hierhin, einmal dorthin; dann stieg er wieder hinauf und breitete sich über ihn. Da nieste der Knabe sieben Mal; danach tat der Knabe die Augen auf.

    36 Und er rief Gehasi und sprach: Rufe die Schunamitin! Da rief er sie, und als sie zu ihm hereinkam, sprach er: Da nimm deinen Sohn! 37 Und sie kam und fiel nieder zu seinen Füßen und neigte sich zur Erde, und sie nahm ihren Sohn und ging hinaus.

    38 Elisa aber kam wieder nach Gilgal . Und es war eine Hungersnot im Land. Und die Prophetensöhne saßen vor ihm, und er sprach zu seinem Burschen: Setze den großen Topf auf und koche ein Gericht für die Prophetensöhne! 39 Da ging einer aufs Feld hinaus, um Kräuter zu sammeln, und er fand ein wildes Rankengewächs und sammelte davon sein Gewand voll wilde Gurken; und als er heimkam, zerschnitt er sie in den Gemüsetopf; denn sie kannten sie nicht. 40 Als man es aber den Männern zum Essen vorsetzte und sie von dem Gemüse aßen, schrien sie und sprachen: Der Tod ist im Topf, Mann Gottes! Und sie konnten es nicht essen. 41 Er aber sprach: So holt Mehl herbei! Und er warf es in den Topf und sprach: Setze es den Leuten vor, dass sie essen! Da war nichts Schlimmes [mehr] im Topf.

    42 Aber ein Mann von Baal-Schalischa kam und brachte dem Mann Gottes -Erstlingsbrote, 20 Gerstenbrote und Jungkorn in seinem Sack. Er aber sprach: Gib es den Leuten, dass sie essen! 43 Und sein Diener sprach: Wie kann ich das 100 Männern vorsetzen? Er aber sprach: Gib es den Leuten, dass sie essen! Denn so spricht der Herr : Man wird essen, und es wird übrig bleiben ! 44 Und er legte es ihnen vor, und sie aßen; und es blieb noch übrig, nach dem Wort des Herrn .

    Vier Begebenheiten, vier Wunder. Alle bewirkt durch die Hand Elisas – mit der Hilfe Gottes. Was können wir daraus lernen?

    Die Witwe zeigte, dass sie im Einklang mit ihren Bitten handelte und es mit der Zuversicht tat, dass ihre Bitten gewährt würden. Denn es war schon merkwürdig, sich bei den Nachbarn viele Schüsseln auszuleihen, wenn doch nur ein Krug Öl da ist. Wie viele Schüsseln braucht man wohl, bis die Kanne leer ist? Trotzdem ist von vielen Schüsseln die Rede.

    Auch die Geschichte am Schluß hat damit zu tun: die wenigen Brote konnten unmöglich für alle reichen, dennoch beginnen die Diener damit, sie auszuteilen. Erst da werden sie mehr – die Brote reichen für alle.

    Die angesehene Frau, die Elisa ein Dachzimmer zur Verfügung stellt, muss erst lernen. Zuerst sagt sie, sie habe alles, als Elisa sie fragen lässt, was er ihr Gutes tun kann. Trotzdem beschenkt er sie reichlich – sie, die Unfruchtbare bekommt durch ein Wunder einen Sohn.

    Jahre später ist sie im Glauben und Vertrauen gereift, denn als der Knabe stirbt, macht sie sich auf den Weg zu Elisa und bittet ihn um das Leben ihres Kindes. Sie erhält es!

    Bei der vierten Geschichte – in der Reihenfolge die 3. – lernen wir, dass Jehova selbst aus etwas Schlechtem Verdorbenen noch etwas Gutes machen kann. Die todbringenden Früchte werden genießbar und niemand kommt zu Schaden.

    Es ist schon erstaunlich, wieviel wir aus nur einem Kapitel der Bibel für uns lernen können.

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 25. Juni 2013 @ 16:33

  34. Jule

    2. Könige 5 – Welche Lehren wir aus der Heilung des Naaman ziehen können

    1 Naeman , der Heerführer des Königs von Aram , war ein hoch angesehener Mann vor seinem Herrn und geschätzt; denn durch ihn gab der Herr den Aramäern Sieg. Aber dieser gewaltige, tapfere Mann war aussätzig . 2 Und die Aramäer waren in Streifscharen ausgezogen und hatten ein kleines Mädchen aus dem Land Israel entführt, das nun im Dienst von Naemans Frau war. 3 Und sie sprach zu ihrer Herrin: Ach , dass mein Herr bei dem Propheten wäre, der in Samaria wohnt; der würde ihn von seinem Aussatz befreien!

    4 Da ging Naeman hinein zu seinem Herrn und sagte es ihm und sprach: So und so hat das Mädchen aus dem Land Israel geredet ! 5 Da sprach der König von Aram: Geh, ziehe hin, und ich will dem König von Israel einen Brief schicken! Da ging er hin und nahm zehn Talente Silber und 6 000 Goldstücke und zehn Festgewänder mit sich. 6 Und er brachte dem König von Israel den Brief; darin stand: »Und nun, wenn dieser Brief zu dir kommt, so siehe: Ich habe meinen Knecht Naeman zu dir gesandt, damit du ihn von seinem Aussatz befreist!«

    7 Und es geschah, als der König von Israel den Brief gelesen hatte, zerriss er seine Kleider und sprach: Bin ich denn Gott, sodass ich töten und lebendig machen könnte, dass dieser von mir verlangt, ich solle einen Mann von seinem Aussatz befreien? Da erkennt ihr doch und seht, dass er einen Anlass zum Streit mit mir sucht !

    8 Und es geschah, als Elisa, der Mann Gottes, hörte, dass der König von Israel seine Kleider zerrissen habe, da sandte er zum König und ließ ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Er soll zu mir kommen, dann wird er erkennen , dass es einen Propheten in Israel gibt! 9 So kam Naeman mit seinen Pferden und mit seinen Wagen und hielt vor der Tür des Hauses Elisas.

    10 Da sandte Elisa einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Geh hin und wasche dich sieben Mal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wiederhergestellt, und du wirst rein werden! 11 Da wurde Naeman zornig, ging weg und sprach: Siehe, ich dachte, er wird sicher zu mir herauskommen und hinzutreten und den Namen des Herrn , seines Gottes, anrufen, und mit seiner Hand über die Stelle fahren und so den Aussätzigen befreien! 12 Sind nicht die Flüsse Abana und Parpar in Damaskus besser als alle Wasser in Israel? Kann ich mich nicht darin waschen und rein werden? Und er wandte sich ab und ging zornig davon.

    13 Da traten seine Knechte zu ihm, redeten mit ihm und sprachen: Mein Vater , wenn dir der Prophet etwas Großes befohlen hätte, würdest du es nicht tun? Wie viel mehr denn, da er zu dir gesagt hat: Wasche dich, so wirst du rein!

    14 Da stieg er hinab und tauchte sich sieben Mal im Jordan unter, nach dem Wort des Mannes Gottes; und sein Fleisch wurde wieder wie das Fleisch eines jungen Knaben, und er wurde rein . 15 Und er kehrte wieder zu dem Mann Gottes zurück, er und sein ganzes Gefolge. Und er ging hinein, trat vor ihn und sprach: Siehe, nun weiß ich, dass es keinen Gott auf der ganzen Erde gibt, außer in Israel! Und nun nimm doch ein Geschenk an von deinem Knecht! 16 Er aber sprach: So wahr der Herr lebt, vor dessen Angesicht ich stehe , ich nehme nichts! Da nötigte er ihn, es zu nehmen, aber er weigerte sich.

    17 Da sprach Naeman: Könnte deinem Knecht nicht eine doppelte Maultierlast Erde gegeben werden? Denn dein Knecht will nicht mehr anderen Göttern Brandopfer und Schlachtopfer darbringen , sondern nur dem Herrn . 18 Nur darin wolle der Herr deinem Knecht vergeben: Wenn mein Herr in das Haus des Rimmon geht, um sich dort niederzubeugen – denn er stützt sich auf meinen Arm, und auch ich beuge mich nieder in dem Haus des Rimmon -, ja, wenn ich mich niederbeuge im Haus des Rimmon, so wolle der Herr deinem Knecht in dieser Sache vergeben! 19 Und [Elisa] antwortete ihm: Geh hin in Frieden ! Und er zog eine Wegstrecke von ihm fort.

    20 Da dachte Gehasi , der Diener Elisas, des Mannes Gottes: Siehe , mein Herr hat Naeman, diesen Aramäer, geschont, indem er nichts von ihm genommen hat, was er mitbrachte; so wahr der Herr lebt, ich will ihm nachlaufen und etwas von ihm nehmen ! 21 So jagte Gehasi dem Naeman nach.

    Und als Naeman sah, dass er ihm nachlief, sprang er vom Streitwagen, ihm entgegen, und sprach: Geht es dir gut? 22 Und er sprach: Ja! Mein Herr hat mich gesandt, um dir zu sagen: Siehe, eben jetzt sind zwei junge Männer von den Prophetensöhnen aus dem Bergland Ephraim zu mir gekommen. Gib ihnen doch ein Talent Silber und zwei Festgewänder! 23 Und Naeman sprach: Tu mir den Gefallen und nimm zwei Talente! Und er nötigte ihn und band zwei Talente Silber in zwei Beutel und zwei Festgewänder und gab es zwei seiner Burschen, die trugen es vor ihm her. 24 Und als er auf den Hügel kam, nahm er es von ihrer Hand und legte es in das Haus und ließ die Männer gehen. Und sie gingen.

    25 Er aber ging hinein und trat vor seinen Herrn. Da sprach Elisa zu ihm: Woher , Gehasi? Er sprach : Dein Knecht ist weder hierhin noch dorthin gegangen! 26 Er aber sprach zu ihm: Ging mein Herz nicht mit, als der Mann von seinem Wagen umkehrte, dir entgegen? War es auch an der Zeit , Silber zu nehmen und Kleider, oder Ölbäume, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde? 27 So soll nun der Aussatz Naemans an dir haften und an deinem Samen ewiglich! Da ging er von ihm hinaus , aussätzig wie Schnee.

    Wir haben ja in den vergangenen Jahren bereits sehr viele persönliche Gedanken und ergänzenden Stoff zu Naaman und Gehasi gesammelt (s.u.).

    Heute will ich euch mal die Ansprachen von Bayless Conley dazu ans Herz legen: „Welche Lehren wir aus der Heilung des Naaman ziehen können“, eine live-Ansprache englisch-deutsch und „Die Heilung des Naaman“. Es lohnt sich immer, solche weiteren Quellen zu Rate zu ziehen, denn alles, was uns unserem himmlischen Vater näher bringt, kann nur gut sein und auf alle Fälle besser als jedes Fernsehprogramm, jedes Buch und jedes Netzwerk 😉

    die Gedanken und den ergänzenden Stoff aus den Vorjahren dazu finden wir hier:

    Kommentar — 25. Juni 2013 @ 16:48

  35. Jule

    2. Könige 6 – welche Rolle spielt denn Elisa dabei?

    1 Und die Prophetensöhne sprachen zu Elisa: Sieh doch, der Ort, wo wir vor dir wohnen , ist uns zu eng! 2 Wir wollen doch an den Jordan gehen und dort jeder einen Balken holen, damit wir uns dort eine Niederlassung bauen. Und er sprach: Geht hin! 3 Es sprach aber einer: Tu uns doch den Gefallen und komm mit deinen Knechten! Und er sprach: Ich will mitkommen! 4 Und er ging mit ihnen. Als sie nun an den Jordan kamen, schnitten sie Holz. 5 Und es geschah, als einer einen Stamm fällte, da fiel das Eisen ins Wasser. Da schrie er und sprach: O weh, mein Herr! Und es ist noch dazu entliehen! 6 Aber der Mann Gottes sprach: Wohin ist es gefallen? Und als er ihm die Stelle zeigte, schnitt er ein Holz ab und warf es dort hinein. Da brachte er das Eisen zum Schwimmen. 7 Und er sprach: Hole es dir heraus! Da streckte er seine Hand aus und nahm es.

    8 Und der König von Aram führte Krieg gegen Israel; und er beratschlagte sich mit seinen Knechten und sprach: Da und da soll mein Lager sein! 9 Aber der Mann Gottes sandte zum König von Israel und ließ ihm sagen: Hüte dich, an jenem Ort vorbeizugehen; denn die Aramäer kommen dort hinab! 10 Und der König von Israel sandte hin an den Ort, den ihm der Mann Gottes genannt und vor dem er ihn gewarnt hatte, und er nahm sich dort in Acht. Dies geschah nicht bloß einmal oder zweimal. 11 Da wurde das Herz des Königs von Aram unruhig darüber, und er rief seine Knechte zu sich und sprach zu ihnen: Könnt ihr mir denn nicht sagen, wer von den Unsrigen es mit dem König von Israel hält? 12 Da sprach einer seiner Knechte: Nicht doch, mein Herr und König; sondern Elisa, der Prophet in Israel, verrät dem König von Israel alles, was du in deiner Schlafkammer redest! 13 Er sprach: So geht hin und seht, wo er ist, dass ich hinsende und ihn ergreifen lasse! Und sie meldeten es ihm und sprachen: Siehe, er ist in Dotan !

    14 Da sandte er Pferde und Streitwagen und eine große Streitmacht dorthin. Und sie kamen bei Nacht und umzingelten die Stadt. 15 Als nun der Diener des Mannes Gottes am Morgen früh aufstand und hinausging, siehe, da lag um die Stadt ein Heer mit Pferden und Streitwagen. Da sprach sein Knecht zu ihm: O weh, mein Herr! Was wollen wir nun tun? 16 Er sprach: Fürchte dich nicht! Denn die, welche bei uns sind, sind zahlreicher als die, welche bei ihnen sind! 17 Und Elisa betete und sprach: Herr , öffne ihm doch die Augen, damit er sieht! Da öffnete der Herr dem Knecht die Augen, sodass er sah. Und siehe, der Berg war voll feuriger Rosse und Streitwagen rings um Elisa her.

    18 Und als sie zu ihm hinkamen, bat Elisa den Herrn und sprach: Schlage doch diese Heiden mit Blindheit! Da schlug er sie mit Blindheit nach dem Wort Elisas. 19 Und Elisa sprach zu ihnen: Das ist nicht der Weg noch die Stadt; folgt mir nach, so will ich euch zu dem Mann führen, den ihr sucht! Und er führte sie nach Samaria. 20 Und es geschah, als sie nach Samaria gekommen waren, da sprach Elisa: Herr , öffne diesen die Augen, damit sie sehen! Und der Herr öffnete ihnen die Augen, sodass sie sahen. Und siehe, da waren sie mitten in Samaria.

    21 Und als der König von Israel sie sah, sprach er zu Elisa: Mein Vater, soll ich sie schlagen ? Soll ich sie schlagen? 22 Er sprach: Du sollst sie nicht schlagen! Würdest du die schlagen, welche du mit deinem Schwert und mit deinem Bogen gefangen nimmst? Setze ihnen Brot und Wasser vor, dass sie essen und trinken und zu ihrem Herrn ziehen!

    23 Da wurde ein großes Mahl zubereitet. Und als sie gegessen und getrunken hatten, ließ er sie gehen, und sie zogen zu ihrem Herrn. Von da an kamen die Streifscharen der Aramäer nicht mehr in das Land Israel.

    24 Und danach geschah es, dass Benhadad, der König von Aram, sein ganzes Heer versammelte und heraufzog und Samaria belagerte. 25 Da entstand in Samaria eine große Hungersnot; und siehe, sie belagerten die Stadt so lange, bis ein Eselskopf 80 Silberlinge und ein Viertel Kab Taubenmist 5 Silberlinge wert war. 26 Als aber der König von Israel auf der Mauer entlangging, flehte ihn eine Frau an und sprach: Hilf mir, mein Herr und König! 27 Er aber sprach: Wenn dir der Herr nicht hilft, von woher soll ich dir Hilfe bringen? Von der Tenne oder von der Kelter?

    28 Und der König fragte sie: Was willst du? Sie sprach: Diese Frau da sprach zu mir: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn heute essen; morgen wollen wir dann meinen Sohn essen! 29 So haben wir meinen Sohn gekocht und ihn gegessen; und am anderen Tag sprach ich zu ihr: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn essen! Aber sie hat ihren Sohn versteckt! 30 Und es geschah, als der König die Worte der Frau hörte, da zerriss er seine Kleider, während er auf der Mauer entlangging. Da sah das Volk, dass er darunter auf seinem Leib Sacktuch trug. 31 Und er sprach: Gott tue mir dies und das, wenn das Haupt Elisas, des Sohnes Saphats, heute auf ihm bleibt!

    32 Elisa aber saß in seinem Haus, und die Ältesten saßen bei ihm. Und [der König] sandte einen Mann vor sich her; aber ehe der Bote zu ihm kam, sprach er zu den Ältesten: Seht ihr nicht, wie dieser Mördersohn hersendet, um mir den Kopf abzuhauen? Habt acht, wenn der Bote kommt, verschließt die Tür und stemmt euch mit der Tür gegen ihn! Höre ich nicht die Fußtritte seines Herrn hinter ihm her?

    33 Während er noch mit ihnen redete, siehe, da kam der Bote zu ihm hinab, und er sprach: Siehe, dieses Unglück kommt vom Herrn , was soll ich noch auf den Herrn warten?

    Wieso soll Elisa an dieser Not Schuld sein?

    Ging es darum, dass er zuvor auf Anweisung des Propheten Böses mit Gutem vergolten hatte?

    Waren diese Belagerer die gleichen, die sich zuvor vorgenommen hatten, Israel nicht mehr zu plündern? Wieso belagern sie dann hier die Stadt?

    weitere Gedanken dazu finden wir hier:

    Kommentar — 25. Juni 2013 @ 17:00

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