Prediger 7 – 9
Prediger 7
7 Ein Name ist besser als gutes Öl und der Tag des Todes als der Tag, an dem man geboren wird. 2 Besser ist es, in das Haus der Trauer zu gehen, als in das Haus des Festmahls zu gehen, denn das ist das Ende aller Menschen; und der Lebende sollte [es] sich zu Herzen nehmen. 3 Besser ist Verdruß als Lachen, denn durch die Verdrossenheit des Gesichts wird das Herz besser. 4 Das Herz der Weisen ist im Haus der Trauer, aber das Herz der Unvernünftigen ist im Haus der Freude.
5 Besser ist es, das Schelten eines Weisen zu hören, als der Mann zu sein, der das Lied der Unvernünftigen hört. 6 Denn wie das Geräusch von Dornen unter dem Topf, so ist das Lachen des Unvernünftigen; und auch das ist Nichtigkeit. 7 Denn allein Bedrückung kann bewirken, daß ein Weiser unsinnig handelt, und eine Gabe kann das Herz vernichten.
8 Besser ist das nachherige Ende einer Sache als ihr Anfang. Besser ist einer, der geduldig ist, als einer, der hochmütigen Geistes ist. 9 Sei nicht eilig in deinem Geist, gekränkt zu werden, denn sich gekränkt zu fühlen ruht im Busen der Unvernünftigen.
10 Sprich nicht: „Weshalb ist es geschehen, daß sich die früheren Tage als besser erwiesen haben als diese?“, denn nicht zufolge von Weisheit hast du danach gefragt.
11 Weisheit zusammen mit einem Erbe ist gut und ist vorteilhaft für die, welche die Sonne sehen. 12 Denn Weisheit dient zum Schutz, [ebenso wie] Geld zum Schutz dient; aber der Vorteil der Erkenntnis ist, daß die Weisheit ihre Besitzer am Leben erhält.
13 Sieh das Werk des [wahren] Gottes, denn wer kann gerademachen, was er gekrümmt hat? 14 An einem guten Tag zeige, daß du guter Dinge bist, und an einem Unglückstag sieh, daß der [wahre] Gott auch diesen genauso wie jenen gemacht hat, zu dem Zweck, daß der Mensch nach ihnen überhaupt nichts herausfinden kann.
15 Alles habe ich während meiner nichtigen Tage gesehen. Da ist der Gerechte, der in seiner Gerechtigkeit umkommt, und da ist der Böse, der in seiner Schlechtigkeit lange besteht.
16 Werde nicht allzu gerecht, noch zeige dich übermäßig weise. Warum solltest du Verwüstung über dich bringen? 17 Sei nicht allzu böse, noch werde töricht. Warum solltest du sterben, wenn deine Zeit nicht da ist? 18 Es ist besser, daß du das eine erfaßt, aber auch vom anderen ziehe deine Hand nicht zurück; denn wer Gott fürchtet, wird bei alledem [frei] ausgehen.
19 Die Weisheit selbst ist für den Weisen stärker als zehn Machthaber, die sich in einer Stadt befunden haben. 20 Denn da ist kein Mensch gerecht auf der Erde, der ständig Gutes tut und nicht sündigt.
21 Auch gib nicht dein Herz all den Worten hin, die die Menschen reden mögen, damit du deinen Knecht nicht Übles auf dich herabrufen hörst. 22 Denn dein eigenes Herz weiß wohl, sogar von vielen Malen, daß du, ja du, Übles auf andere herabgerufen hast.
23 All dies habe ich mit Weisheit erprobt. Ich sprach: „Ich will weise werden.“ Aber sie war fern von mir. 24 Was geworden ist, ist weit weg und überaus tief. Wer kann es herausfinden? 25 Ich selbst wandte mich um, ja mein Herz tat es, um zu erkennen und zu erforschen und nach Weisheit und dem Grund der Dinge zu suchen und um über die Bosheit der Unvernunft und die Torheit des Wahnsinns Bescheid zu wissen; 26 und ich fand [dies] heraus: Bitterer als den Tod [fand ich] die Frau, die Fangnetzen [gleicht] und deren Herz Schleppnetze [und] deren Hände Fesseln sind. Man ist gut vor dem [wahren] Gott, wenn man ihr entrinnt, aber man sündigt, wenn man von ihr gefangen wird.
27 „Siehe! Dies habe ich gefunden“, sprach der Versammler, „eins nach dem andern [genommen], um das Endergebnis zu finden, 28 das meine Seele fortwährend suchte, ich aber nicht gefunden habe. E i n e n Mann aus tausend habe ich gefunden, aber eine Frau habe ich unter all diesen nicht gefunden. 29 Siehe! Nur dies habe ich gefunden, daß der [wahre] Gott den Menschen rechtschaffen gemacht hat, sie aber haben viele Pläne ausgesucht.“
Prediger 8
8 Wer ist gleich dem Weisen? Und wer ist es, der die Deutung einer Sache kennt? Die Weisheit eines Menschen ist es, die sein Gesicht leuchten läßt, und selbst die Strenge seines Gesichts wird [zum Besseren] verändert.
2 Ich [sage]: „Halte dich an den Befehl des Königs, und das in Hinsicht auf den Eid Gottes. 3 Beeil dich nicht, damit du von ihm weggehen könntest. Nimm nicht Stellung in einer schlechten Sache. Denn alles, was ihm [zu tun] gefällt, wird er tun, 4 weil das Wort des Königs das Machtgebot ist; und wer darf zu ihm sagen: ‚Was tust du?‘?“
5 Wer das Gebot hält, wird kein Unglück erfahren, und das weise Herz wird sowohl Zeit als Gericht kennen. 6 Denn selbst für jede Angelegenheit gibt es eine Zeit und ein Gericht, weil das Unglück der Menschen vielfältig ist über ihnen. 7 Denn da ist keiner, der weiß, was werden wird, denn so, wie es werden wird, wer kann [es] ihm mitteilen?
8 Da ist kein Mensch, der Macht hat über den Geist, um den Geist zurückzuhalten; noch gibt es irgendein Machtgebot am Tag des Todes; noch gibt es irgendeine Entlassung im Krieg. Und Bosheit wird denen, die ihr frönen, nicht zum Entrinnen verhelfen.
9 All das habe ich gesehen, und mein Herz richtete sich auf jede Arbeit, die unter der Sonne getan worden ist [während] der Zeit, da der Mensch über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht hat. 10 Aber obwohl dem so ist, habe ich gesehen, wie die Bösen begraben wurden, wie sie hereinkamen und wie sie gewöhnlich selbst von dem heiligen Ort weggingen und in der Stadt vergessen wurden, wo sie so gehandelt hatten. Auch das ist Nichtigkeit.
11 Weil das Urteil über ein schlechtes Werk nicht eilends vollzogen worden ist, darum hat sich das Herz der Menschensöhne in ihnen völlig darauf gerichtet, Schlechtes zu tun. 12 Obwohl ein Sünder hundertmal Schlechtes tun und es lange Zeit treiben mag, wie es ihm gefällt, weiß ich doch auch, daß es mit denen, die den [wahren] Gott fürchten, gut ausgehen wird, weil sie sich vor ihm gefürchtet haben. 13 Mit dem Bösen aber wird es gar nicht gut ausgehen, noch wird er seine Tage verlängern, die wie ein Schatten sind, weil er sich vor Gott nicht fürchtet.
14 Da ist eine Nichtigkeit, die auf der Erde vollführt wird, daß Gerechte da sind, denen so geschieht, als ob es für das Werk der Bösen wäre, und Böse da sind, denen so geschieht, als ob es für das Werk der Gerechten wäre. Ich sagte, daß auch das Nichtigkeit ist.
15 Und ich selbst lobte die Freude, weil die Menschen nichts Besseres haben unter der Sonne, als zu essen und zu trinken und sich zu freuen, und daß dies sie begleiten sollte in ihrer harten Arbeit während der Tage ihres Lebens, die der [wahre] Gott ihnen unter der Sonne gegeben hat. 16 In Übereinstimmung damit richtete ich mein Herz darauf, Weisheit zu erkennen und die Beschäftigung zu sehen, die auf der Erde durchgeführt wird, weil es einen gibt, der mit seinen Augen keinen Schlaf sieht, weder bei Tag noch bei Nacht.
17 Und ich sah das ganze Werk des [wahren] Gottes, wie die Menschen das Werk, das unter der Sonne getan worden ist, nicht herausfinden können; wie sehr die Menschen auch ständig hart arbeiten, um [es] zu suchen, finden sie [es] doch nicht heraus. Und selbst wenn sie sagen sollten, sie seien weise genug, [es] zu erkennen, würden sie es nicht herausfinden können.
Prediger 9
9 Denn all dies nahm ich mir zu Herzen, ja um all dies zu erforschen, daß die Gerechten und die Weisen und ihre Werke in der Hand des [wahren] Gottes sind. Die Menschen wissen weder von der Liebe noch von dem Haß, was alles vor ihnen war. 2 Alle sind gleich in dem, was alle haben. E i n e Zufälligkeit gibt es für den Gerechten und den Bösen, den Guten und den Reinen und den Unreinen und den, der Schlachtopfer darbringt, und den, der nicht Schlachtopfer darbringt. Der Gute ist so wie der Sünder; der Schwörende ist so wie jeder, der sich vor einem geschworenen Eid gefürchtet hat. 3 Dies ist, was unglücklich ist in allem, was unter der Sonne getan worden ist, daß das Herz der Menschensöhne, weil es e i n e Zufälligkeit für alle gibt, auch voll von Schlechtem ist; und Wahnsinn ist in ihrem Herzen zeit ihres Lebens, und danach – zu den Toten!
4 Denn wer immer allen Lebenden zugesellt ist, für den ist Zuversicht da, weil ein lebender Hund besser daran ist als ein toter Löwe. 5 Denn die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. 6 Auch ihre Liebe und ihr Haß und ihre Eifersucht sind bereits vergangen, und sie haben auf unabsehbare Zeit keinen Anteil mehr an irgend etwas, was unter der Sonne zu tun ist.
7 Geh, iß deine Speise mit Freuden, und trink deinen Wein mit gutem Herzen, denn der [wahre] Gott hat bereits Wohlgefallen gefunden an deinen Werken. 8 Mögen sich deine Kleider bei jeder Gelegenheit als weiß erweisen, und Öl fehle nicht auf deinem Haupt. 9 Sieh das Leben mit der Ehefrau, die du liebst, alle Tage deines nichtigen Lebens, die ER dir gegeben hat unter der Sonne, alle Tage deiner Nichtigkeit, denn das ist dein Anteil am Leben und an deiner harten Arbeit, mit der du hart arbeitest unter der Sonne. 10 Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheol, dem Ort, wohin du gehst.
11 Ich wandte mich, um unter der Sonne zu sehen, daß nicht den Schnellen der Wettlauf gehört noch den Starken die Schlacht, noch auch den Weisen die Speise, noch auch den Verständigen der Reichtum, noch selbst denen, die Kenntnisse haben, die Gunst, denn Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle. 12 Denn der Mensch kennt auch seine Zeit nicht. Wie Fische, die in einem üblen Netz gefangen werden, und wie Vögel, die in einer Falle gefangen werden, so werden die Menschensöhne ihrerseits zu einer Zeit des Unglücks verstrickt, wenn es sie plötzlich überfällt.
13 Auch das sah ich, was Weisheit unter der Sonne betrifft – und sie war groß für mich: 14 Da war eine kleine Stadt, und der Männer darin waren wenige; und es kam an sie ein großer König, und er umzingelte sie und baute große Festungen gegen sie. 15 Und es fand sich darin ein Mann, bedürftig, [aber] weise, und dieser verhalf der Stadt durch seine Weisheit zum Entrinnen. Aber kein Mensch gedachte jenes bedürftigen Mannes. 16 Und ich selbst sprach: „Weisheit ist besser als Macht; doch die Weisheit des Bedürftigen ist verachtet, und auf seine Worte wird nicht gehört.“
17 Die Worte der Weisen in Ruhe werden mehr Gehör finden als der Schrei jemandes, der unter Unvernünftigen herrscht.
18 Weisheit ist besser als Kampfgeräte, und nur ein einziger Sünder kann viel Gutes vernichten.
Jule | 06.12.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Prediger, Text in der Bibel |
Jule
Prediger 7 – 9
Prediger 7:3
Wieso ist Verdruß besser als Lachen?
Ist das nicht widersprüchlich?
Es ist eine sehr gute Aussage, die aber erst auf den zweiten Blick Sinn macht.
„Denn durch die Verdrossenheit des Gesichts wird das Herz besser“ – wieso?
Hierzu fällt mir jede Menge ein, Dinge die ich in diesem Zusammenhang gehört habe und auch Dinge, die ich selbst erlebt habe.
Gleich als erstes kam mir wieder die Veranschaulichung mit der Muschel in den Sinn:
Das Wertvolle der Muschel – die Perle – kann sich nur entwickeln, wenn ihr vorher Schmerz zugeführt wird. Als Abwehrreaktion gegen diesen Schmerz bildet sie einen Schutz um den Schmerzauslöser. So entwickelt sich dann mit der Zeit eine Perle. Die Perle widerum ist das, was die Muschel dann so wertvoll macht.
Was hat das mit uns zu tun?
Wenn wir selbst Krankheit, Ungerechtigkeit und ähnliches am eigenen Leib erlebt haben, dann werden wir viel mitfühlender werden. Wir werden vielleicht mehr Geduld mit anderen haben und sicherlich auch im Predigtdienst wirkungsvoller vorgehen.
In dem Buch „Wähle den besten Lebensweg“, das lange mein Lieblingsbuch war, gibt es dazu ein sehr schönes Kapitel: „Was uns hilft, unter Leiden auszuharren“. Hier ist in diesem Zusammenhang besonders das Unterthema „Wie Leiden den Glauben läutern können„ interessant:
Kommentar — 10. Juli 2009 @ 12:06
Jule
Prediger 7:7
Wie wahr diese Worte sind, haben wir am eigenen Leib erlebt. Auch wir haben unvernünftig gehandelt, als wir dachten, der Druck würde uns umbringen. Das ist nun dreieinhalb Jahre her und wir tragen noch heute die Konsequenzen. Es war nur ein kurzer Augenblick, wo wir unvernünftig gehandelt haben, aber er hatte weitreichende Auswirkungen. Seither sind wir noch mehr bemüht, uns in jedem Augenblick unseres Lebens an die Maßstäbe Jehovas zu halten.
Prediger 7:9
Auch ein sehr wertvoller Rat. Oft nehmen wir uns selbst viel zu wichtig und neigen dann dazu, aus einem einen Fehler eines anderen ein Drama zu machen.
Besser ist es, sich auf die positiven Aspekte des Lebens und auf die guten Seiten unserer Brüder und auch der unserer Mitmenschen zu konzentrieren.
Prediger 7:15
na sowas!
Kommentar — 10. Juli 2009 @ 12:25
Jule
Prediger 7:21-22
Sehr weise Gedanken.
Ich muss dabei immer an ein Gespräch während eines Heimbibestudiums denken. Die Junge Frau hatte sich sehr darüber aufgeregt, dass jemand anderes angeblich schlecht über sie geredet haben solle. Bärbel, meine damalige Dienstpartnerin schlug die Bibel genau hier auf.
Als wir die Verse zusammen gelesen haben, herrschte allgemeines Schweigen. Ich staunte, dass sowas in der Bibel steht, denn anscheinend hatte ich diese Verse zuvor überlesen. Sowas passiert halt, wenn man nicht so recht mit den Gedanken bei der Sache ist.
Diese Worte haben uns alle drei begeistert, sie waren so schön und so kraftvoll.
Wie oft regen wir uns über Dinge auf, die andere über uns erzählen. Einige gehen scheinbar sogar soweit, dass sie einer Person von der sie denken, sie würde schlecht über sie reden, buchstäblich hinterherlaufen, damit sie jedes Wort hören, was diese äußern. Und dann regen sie sich künstlich darüber auf, was derjenige gesagt hat.
Ich finde so ein Verhalten ziemlich dumm. Wir sollten wirklich nicht zu wichtig nehmen, was andere über uns sagen. Denn die Menschen reden viel und auf dem Kongress 2006 sagte in Dortmund der Bethelredner dazu:
Lassen wir die Menschen doch reden, der Worte sind ja bekanntlich viele. Und ausserdem sollten wir uns dabei immer bewusst sein, dass wir ja auch Fehler machen und dass sicherlich auch wir – ob bewusst oder unbewusst – etwas gesagt haben, was einen anderen gekränkt hat.
Konzentrieren wir uns nicht darauf, ob und was andere Schlechtes über uns erzählen, sondern achten wir doch lieber darauf, dass nicht wir selbst durch gedankenlose Worte jemand anderes kränken.
Wir haben so viele wundervolle und schöne Dinge, über die wir nachdenken und uns unterhalten können.
Ich denke da an die DVD, die gestern auf dem internationalen Kongress „Wacht beständig“ herausgegeben worden ist. Sie heisst „Die Wunder der Schöpfung offenbaren Gottes Herrlichkeit“. Wir haben sie gestern abend im Familienkreis angesehen und sind alle drei davon begeistert.
Da es darin ja darum geht, uns mit der Schönheit der Natur – Gottes Schöpfung – um beschäftigen, um so Jehova näher zu kommen, gibt es wundervolle Aufnahmen von Sonnenuntergängen, von Pflanzen und Tieren.
Wir als Familie sind eh schon von der wundervollen Schöpfung begeistert. So haben wir Jahreskarten für Zoo, Tierpark und Aquarium und halten uns viel an unserem nahegelegenen See und in unserer herrlichen Umgebung auf – weil wir uns so Jehova viel näher fühlen. Alle drei fotografieren wir gerne und wenn wir z.B. mit Fine im Zoo oder sonstwie in der herrlichen Natur draussen sind, kommen wir teilweise stundenlang nicht vom Fleck, da sie total darin versunken ist, irgendein Tier, eine Blume oder eine Stimmung zu beobachten und mit der Camera einzufangen. Naja, es ist nicht nur Fine, das sind wir alle drei.
Oft bin ich enttäuscht, dass das Bild, das meine Augen sehen, kaum dem entspricht, was das Bild da widergibt. Ich liebe Lichtspiele. Sorry, weiss nicht, wie ich es sonst in Worte kleiden sollte. Aber die Aufnahmen auf dem Video sind fantastisch. So wundervoll, dass wir uns das mehrmals angeguckt haben.
Auch die Art und Weise, wie z.B. Entfernungen usw. veranschaulicht wurden oder der „weiße Raum“, den der Junge sich vorstellen sollte, fand ich sehr beeindruckend. Meinem Mann gefiel besonders, wie sich die Brüder einen Königreichssaal im Paradies vorstellen.
Wenn wir uns mit solchen Dingen beschäftigen, ist das viel effektiver, als wenn wir uns künstlich aufregen.
Wenn ich mich von meinen Lieben so sehr verletzt fühle, dass „ich in die Luft gehen könnte“, dann gehe ich an die frische Luft.
Ich gehe runter an den See und beobachte die Tiere. Das macht mich wieder ruhiger uns später lachen wir darüber, dass ich mich mal wieder künstlich aufgeregt habe :-).
Ja, lassen wir uns bitte nicht durch das was andere tun oder sagen derart ergrimmen, dass wir „Scheuklappen“ auf den Augen haben und nichts anderes mehr wahrnehmen. Wir schaden uns dadurch nur selbst.
Unsere Fine hat diese Woche instinktiv sehr weise gehandelt. Sie hat sich nach einem Streit, der sie emotional sehr mitgenommen hat, einfach für eine Weile in den nahegelegenen Park gesetzt und das Jahrbuch weitergelesen, was sie bereits angefangen hatte. „ich will nicht reden, ich möchte mich lieber mit theokratischen Dingen beschäftigen“.
Tz tz, und da wollte das Kind in der Projektwoche den Kurs „Stressbewältigung“ belegen *mit dem Kopf schüttelt*.
Dabei weiss sie doch, wie es geht.
Wie ist es mit uns? Sind wir ebenso weise?
Kommentar — 10. Juli 2009 @ 12:28
Jule
Prediger 7:25-26
… ohne Worte …
Prediger 8:11-14
Dies sind nicht meine eigenen Worte, sondern das, was die Bibel sagt!
Zum Schluss eine kleine nachdenklich machende Geschichte:
Prediger 9:14-16
Kommentar — 10. Juli 2009 @ 12:28
Thomas
Prediger 7
Prediger 8
Diese Ungerechtigkeit schreit auch heute zum Himmel. Lügner und Verbrecher klagen unbescholtene Menschen an – und diese Ungerechtigkeit wird erst vom Allmächtigen in Zukunft wieder richtig gestellt. Wehe denen, die diese Ungerechtigkeit unterstützen!
Prediger 9
So einfach sollte das Leben sein – und wenn Gottes Gerechte neue Welt der Bosheit ein Ende gemacht hat, werden sich wohl alle dann Lebenden ihres Lebens wirklich erfreuen können – ohne den Tod fürchten zu müssen. Wist du dann dort sein? Oder wirst du, weil du heute gegen Gottes Maßstäbe handelst, im ewiger Nichtexistenz abgetaucht sein??
Kommentar — 14. Juni 2010 @ 16:33
Jule
Prediger 7 – 9
Prediger 7:1-14 – Was ist gut?
Zu Vers 10 heißt es in dem von Thom zitierten WT-Artikel auszugsweise:
Dies erinnert an ähnliche Gedanken, die wie vor kurzem in einem Studienartikel behandelt haben:
Und sie erinnern auch an die „Schwäche“, die unser Erinnerungsvermögen hat. Vor einiger Zeit hatten wir diesen Gedanken auch bei der Bibellese, als es um die Israeliten ging, die sich nach „dem Luxus, den sie in Ägypten genossen“ zurück sehnten
Lohnt es sich also wirklich, darüber nachzudenken, wie gut und toll früher alles war?
Kommentar — 15. Juni 2012 @ 16:30
Jule
Prediger 7:15-29 Vermeide die Extreme!
Zu Vers 16-18 heisst es in dem bereits zitierten Artikel:
Ein Gedankengang, der mich seit mehr als einem Jahr intensiv beschäftigt: was ist Selbstgerechtigkeit – wo ist der Unterschied? Hier in den zitierten Absätzen wird das ja ziemlich gut herausgearbeitet. Weiteren interessanten Stoff dazu hatte ich in dem Buch „Kommentare zum Jakobusbrief gefunden und auch bereits hier zitiert
weitere Gedanken dazu, was Selbstgerechtigkeit ist, finden wir unter anderem zu folgenden Bibelversen:
4. Mose 11:10
Psalm 13-15
Psalm 26:9-11
Psalm 53:4
Psalm 86:16-17
2. Könige 9:25-26
Jeremia 26:7-9
Matthäus 7:1-6
2. Korinther 1:12-14
Kommentar — 15. Juni 2012 @ 16:36
Jule
Prediger 8
Zu Prediger 8:11-12 heisst es in dem zitierten WT-Artikel auszugsweise:
Gut zusammen gefasst!
Kommentar — 15. Juni 2012 @ 16:41
Jule
Prediger 9
in dem zitierten WT-Artikel heißt es hierzu:
die Schlußfolgerung zu der Geschichte, die bereits nachdenklich machte…
Kommentar — 15. Juni 2012 @ 16:51
Jule
Prediger 7 – 9
Prediger 7 – 1 Ein guter Name ist besser als wohlriechendes Salböl, und der Tag des Todes [ist besser] als der Tag der Geburt. 2 Besser, man geht in das Haus der Trauer als in das Haus des Festgelages; denn dort ist das Ende aller Menschen, und der Lebendige nimmt es zu Herzen. 3 Kummer ist besser als Lachen; denn wenn das Angesicht traurig ist, so wird das Herz gebessert. 4 Das Herz der Weisen ist im Haus der Trauer; aber das Herz der Narren im Haus der Lustigkeit.
5 Es ist besser , auf den Tadel des Weisen zu hören, als dem Gesang der Narren zu lauschen! 6 Denn das Lachen des Narren ist wie das Knistern der Dornen unter dem Topf; auch das ist nichtig! 7 Denn Bedrückung bringt den Weisen zur Tollheit, und das Bestechungsgeschenk verderbt das Herz.
8 Der Ausgang einer Sache ist besser als ihr Anfang; besser ein Langmütiger als ein Hochmütiger. 9 Lass dich nicht schnell zum Ärger reizen; denn der Ärger wohnt in der Brust der Toren. 10 Sprich nicht: »Wie kommt es, dass die früheren Tage besser waren als diese?« Denn nicht aus Weisheit fragst du so! 11 Weisheit ist so gut wie ein Erbbesitz und ein Vorteil für die, welche die Sonne sehen. 12 Denn die Weisheit gewährt Schutz , und auch das Geld gewährt Schutz; aber der Vorzug der Erkenntnis ist der, dass die Weisheit ihrem Besitzer Leben gibt. 13 Betrachte das Werk Gottes! Wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat?
14 Am guten Tag sei guter Dinge, und am bösen Tag bedenke: Auch diesen hat Gott gemacht gleichwie jenen – wie ja der Mensch auch gar nicht herausfinden kann, was nach ihm kommt.
15 Dies alles habe ich gesehen in den Tagen meiner Nichtigkeit: Da ist ein Gerechter , der umkommt in seiner Gerechtigkeit, und dort ist ein Gottloser , der lange lebt in seiner Bosheit. 16 Sei nicht allzu gerecht und erzeige dich nicht übermäßig weise! Warum willst du dich selbst verderben? 17 Sei aber auch nicht allzu gesetzlos und sei kein Narr! Warum willst du vor deiner Zeit sterben? 18 Es ist am besten, du hältst das eine fest und lässt auch das andere nicht aus der Hand; denn wer Gott fürchtet, der entgeht dem allem.
19 Die Weisheit macht den Weisen stärker als zehn Mächtige, die in der Stadt sind. 20 Weil kein Mensch auf Erden so gerecht ist, dass er Gutes tut, ohne zu sündigen, 21 so höre auch nicht auf alle Worte, die man dir hinterbringt, und nimm sie nicht zu Herzen, damit du nicht deinen eigenen Knecht dir fluchen hörst! 22 Denn wie oft – das weiß dein Herz – hast auch du anderen geflucht !
23 Dies alles habe ich mit Weisheit geprüft. Ich sprach: Ich will weise werden! Aber sie blieb fern von mir. 24 Wie weit entfernt ist das, was geschehen ist , und tief, ja, tief verborgen! Wer will es ausfindig machen? 25 Ich wandte mich dazu, und mein Herz war dabei, zu erkennen und zu erforschen und zu fragen nach Weisheit und dem Endergebnis, aber auch kennenzulernen, wie dumm die Gottlosigkeit und wie unsinnig die Narrheit ist.
26 Da fand ich: Bitterer als der Tod ist eine Frau , die Fangnetzen gleicht, deren Herz ein Fallstrick ist und deren Hände Fesseln sind; wer Gott wohlgefällig ist, wird ihr entkommen, aber der Sünder wird von ihr gefangen . 27 Siehe, das habe ich herausgefunden, spricht der Prediger , indem ich eins ums andere prüfte , um zum Endergebnis zu kommen. 28 Was aber meine Seele noch immer sucht, habe ich nicht gefunden; einen Mann habe ich unter tausend gefunden; aber eine Frau habe ich unter diesen allen nicht gefunden!
29 Allein, siehe, das habe ich gefunden, dass Gott den Menschen aufrichtig geschaffen hat; sie aber suchen viele arglistige Machenschaften .
Kommentar — 13. Juni 2013 @ 16:47
Jule
Prediger 8 – 1 Wer ist wie der Weise, und wer versteht die Deutung der Worte? Die Weisheit eines Menschen erleuchtet sein Angesicht , und die Härte seiner Gesichtszüge wird verwandelt.
2 Ich [sage]: Befolge den Befehl des Königs, und zwar wegen des vor Gott geleisteten Eides ! 3 Lass dich nicht von seinem Angesicht verscheuchen und vertritt keine schlechte Sache; denn er tut alles, was er will. 4 Denn das Wort des Königs ist mächtig , und wer darf zu ihm sagen: Was machst du?
5 Wer das Gebot bewahrt, der will nichts von einer bösen Sache wissen, und das Herz des Weisen weiß um Zeit und Gericht. 6 Denn für jedes Vorhaben gibt es eine Zeit und ein Gericht ; denn das Böse des Menschen lastet schwer auf ihm. 7 Denn er weiß nicht, was geschehen wird; und wer sagt ihm, wie es geschehen wird? 8 Kein Mensch hat Macht über den Wind , dass er den Wind zurückhalten könnte; so gebietet auch keiner über den Tag des Todes; auch gibt es im Krieg keine Entlassung, und der Frevel rettet den nicht, der ihn verübt.
9 Dies alles habe ich gesehen und mein Herz all dem Treiben gewidmet, das geschieht unter der Sonne, in einer Zeit, da ein Mensch über den anderen herrscht zu seinem Schaden . 10 Ich sah dann auch, wie Gottlose begraben wurden und [zur Ruhe] eingingen, während solche, die recht gehandelt hatten, den heiligen Ort verlassen mussten und vergessen wurden in der Stadt; auch das ist nichtig!
11 Weil der Richterspruch über die böse Tat nicht rasch vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder davon erfüllt, Böses zu tun. 12 Wenn auch ein Sünder hundertmal Böses tut und lange lebt, so weiß ich doch, dass es denen gut gehen wird, die Gott fürchten , die sich scheuen vor seinem Angesicht. 13 Aber dem Gottlosen wird es nicht gut ergehen, und er wird, dem Schatten gleich, seine Tage nicht verlängern , weil er Gott nicht fürchtet ! 14 Es ist eine Nichtigkeit, die auf Erden geschieht, dass es Gerechte gibt, denen es nach dem Tun der Gottlosen ergeht, und Gottlose, denen es nach dem Tun der Gerechten ergeht. Ich habe gesagt, dass auch das nichtig ist.
15 Darum habe ich die Freude gepriesen, weil es für den Menschen nichts Besseres gibt unter der Sonne, als zu essen und zu trinken und fröhlich zu sein, dass ihn das begleiten soll bei seiner Mühe alle Tage seines Lebens, die Gott ihm gibt unter der Sonne.
16 Als ich mein Herz darauf richtete, die Weisheit zu erlernen und das geschäftige Treiben zu betrachten, das sich auf Erden abspielt, sodass einer seinen Augen weder bei Tag noch bei Nacht Schlaf gönnt – 17 da sah ich an dem ganzen Werk Gottes, dass der Mensch das Werk nicht ergründen kann, das geschieht unter der Sonne; obwohl der Mensch sich Mühe gibt, es zu erforschen, so kann er es nicht ergründen; und wenn auch der Weise behauptet, er verstehe es, so kann er es dennoch nicht ergründen.
Das erinnert mich an eine Ansprache, die Johannes Hartl an Jugendliche gehalten hat: „Es gibt so viel MEHR“. Hier spricht er darüber, einen Hunger nach Gott zu entwickeln, uns danach zu sehnen, Gott noch besser kennenzulernen.
Darin hat er auch eine Veranschaulichung: ein Weiser nimmt jemand mit an einen Ort, der voller kleiner blauer Kuegelchen ist – so zahlreich, wie ein Strand am Meer. Er fragt den anderen, ob er wisse, was diese blauen Kuegelchen sind. Es ist die Erkenntnis, die es über Gott und Jesus gibt.
Dann nimmt er eine kleine Handvoll auf und fragt wieder, was diese darstellen: es ist die Erkenntnis Gottes, die wir auf der Erde begreifen können, ohne Schaden zu erlangen, weil es zu hoch für uns ist.
Das erinnert mich auch an eine Aussage von Johannes, wo er sagte, es gäbe noch so vieles über Jesus zu erzählen, doch selbst die Welt könnte alle Buchrollen nicht fassen (Johannes 21:25). Aber mir ist so, als hätte auch Jesus selbst etwas in der Art zu seinen Jüngern gesagt, in Hinblick darauf, dass sie es noch nicht verstehen könnten
Kommentar — 13. Juni 2013 @ 17:08
Jule
Prediger 9 – 1 Dies alles habe ich mir zu Herzen genommen, und dies habe ich zu erkennen gesucht, dass die Gerechten und die Weisen und ihre Werke in der Hand Gottes sind. Der Mensch weiß weder um Liebe noch um Hass [im Voraus]; es liegt alles [verborgen] vor ihnen. 2 Alles [geschieht] gleicherweise allen. Es kann dem Gerechten dasselbe begegnen wie dem Gottlosen, dem Guten und Reinen wie dem Unreinen, dem, der Opfer darbringt, wie dem, der keine Opfer darbringt; dem Guten wie dem Sünder, dem, der schwört, wie dem, der sich vor dem Eid fürchtet.
3 Das ist das Schlimme bei allem, was unter der Sonne geschieht, dass allen dasselbe begegnet; daher wird auch das Herz der Menschen voll Bosheit, und Tollheit ist in ihren Herzen ihr Leben lang, und danach geht es zu den Toten ! 4 Denn für jeden, der noch zu den Lebenden gehört, gibt es Hoffnung; denn ein lebendiger Hund ist besser daran als ein toter Löwe.
5 Denn die Lebendigen wissen , dass sie sterben müssen; aber die Toten wissen gar nichts, und es wird ihnen auch keine Belohnung mehr zuteil; denn man denkt nicht mehr an sie. 6 Ihre Liebe und ihr Hass wie auch ihr Eifer sind längst vergangen, und sie haben auf ewig keinen Anteil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht.
7 So geh nun hin, iss mit Freuden dein Brot und trinke deinen Wein mit fröhlichem Herzen, denn Gott hat dein Tun längst gebilligt ! 8 Lass deine Kleider allezeit weiß sein, und lass das Öl nicht fehlen auf deinem Haupt! 9 Genieße das Leben mit der Frau , die du liebst, alle Tage deines nichtigen Lebens, das er dir unter der Sonne gegeben hat, alle deine nichtigen Tage hindurch; denn das ist dein Anteil in [diesem] Leben und in der Mühe, womit du dich abmühst unter der Sonne. 10 Alles, was deine Hand zu tun vorfindet, das tue mit deiner ganzen Kraft; denn im Totenreich, in das du gehst, gibt es kein Wirken mehr und kein Planen, keine Wissenschaft und keine Weisheit!
11 Und ich wandte mich um und sah unter der Sonne, dass nicht die Schnellen den Wettlauf gewinnen, noch die Starken die Schlacht , dass nicht die Weisen das Brot erlangen, auch nicht die Verständigen den Reichtum, noch die Erfahrenen Gunst, denn sie sind alle von Zeit und Umständen abhängig. 12 Denn auch der Mensch kennt seine Zeit nicht, so wenig wie die Fische, die mit dem tödlichen Netz gefangen werden, und wie die Vögel, die man mit der Schlinge fängt; gleich diesen werden auch die Menschenkinder gefangen zur Zeit des Unheils, wenn es plötzlich über sie kommt.
13 Auch das habe ich als Weisheit angesehen unter der Sonne, und sie schien mir groß: 14 Gegen eine kleine Stadt, in der wenig Männer waren, kam ein großer König und belagerte sie und baute große Belagerungstürme gegen sie. 15 Da fand sich in derselben [Stadt] ein armer, aber weiser Mann, der rettete die Stadt durch seine Weisheit, und doch gedachte kein Mensch an diesen armen Mann.
16 Da sprach ich: Weisheit ist besser als Stärke; aber die Weisheit des Armen ist verachtet, und man hört nicht auf seine Worte! 17 Die Worte der Weisen, die man in Ruhe hört, sind besser als das Schreien eines Herrschers unter den Narren.
18 Weisheit ist besser als Kriegsgerät; aber ein einziger Sünder verdirbt viel Gutes.
Bei dieser Geschichte mit dem armen weisen Mann, der die Stadt rettet, gibt es wohl verschiedene Versionen. In den einen – wie hier – rettet er die Stadt, erhält aber keinen Dank und Anerkennung.
Bei anderen Übersetzungen – wie der Hoffnung für Alle, die wir im letzten Jahr gelesen haben – hört man gar nicht erst auf seinen Rat.
Warum diese unterschiedliche Auslegung?
Und: ändert es etwas an dem Grundgedanken, ob es so oder so übersetzt wird?
Kommentar — 13. Juni 2013 @ 17:28