Sprüche 25 – 28
Sprüche 25
25 Auch dies sind die Sprüche Salomos, die die Männer Hiskias, des Königs von Juda, übertragen haben:
2 Die Ehre Gottes ist das Geheimhalten einer Sache, und die Ehre der Könige ist das Erforschen einer Sache.
3 Die Himmel an Höhe und die Erde an Tiefe und das Herz von Königen, das ist unerforschlich.
4 Man entferne die Schaumschlacke vom Silber, und alles davon wird geläutert hervorgehen.
5 Man entferne den Bösen vor dem König, und sein Thron wird durch Gerechtigkeit fest errichtet.
6 Tu dir vor dem König nicht selbst Ehre an, und steh nicht am Platz von Großen. 7 Denn es ist besser, [daß er] zu dir sagt: „Komm hier herauf“, als daß er dich vor einem Edlen erniedrigt, den deine Augen gesehen haben.
8 Geh nicht hinaus, um übereilt einen Rechtsfall zu führen, damit es nicht fraglich wird, was du auf seinem Höhepunkt tun wirst, wenn dein Mitmensch dich dann demütigt. 9 Führe deine eigene Rechtssache mit deinem Mitmenschen, und offenbare nicht das vertrauliche Gespräch eines anderen, 10 damit der Zuhörende dich nicht beschämt und der von dir [erstattete] schlechte Bericht nicht widerrufen werden kann.
11 Wie goldene Äpfel in Silberziselierungen ist ein Wort, geredet zur rechten Zeit dafür.
12 Ein goldener Ohrring und ein Schmuck von besonderem Gold ist ein weiser Zurechtweiser am hörenden Ohr.
13 Geradeso wie die Kühle des Schnees am Erntetag ist der treue Gesandte denen, die ihn senden, denn er erquickt selbst die Seele seiner Herren.
14 Wie Dunstwolken und ein Wind ohne irgendeinen Regenguß ist ein Mann, der sich lügenhaft einer Gabe rühmt.
15 Durch Geduld wird ein Befehlshaber beredet, und eine milde Zunge, sie kann einen Knochen zerbrechen.
16 Ist es Honig, was du gefunden hast? Iß, was für dich genug ist, damit du nicht zuviel davon nimmst und es ausspeien mußt.
17 Mache deinen Fuß selten im Haus deines Mitmenschen, damit er von dir nicht genug bekommt und dich gewiß haßt.
18 Wie eine Kriegskeule und ein Schwert und ein geschärfter Pfeil ist ein Mann, der als falscher Zeuge gegen seinen Mitmenschen zeugt.
19 Wie ein gebrochener Zahn und ein wankender Fuß ist das Vertrauen auf den, der sich am Tag der Bedrängnis als treulos erweist.
20 Wer an einem kalten Tag ein Kleid ablegt, ist wie Essig auf Alkali und wie ein Sänger mit Liedern für ein düsteres Herz.
21 Wenn der dich Hassende hungrig ist, gib ihm Brot zu essen; und wenn er durstig ist, gib ihm Wasser zu trinken. 22 Denn feurige Kohlen häufst du auf sein Haupt, und Jehova selbst wird dich belohnen.
23 Der Wind aus dem Norden bringt wie mit Wehen einen Regenguß hervor und eine Zunge, [die] ein Geheimnis [preisgibt], ein Gesicht, dem Strafe angekündigt ist.
24 Besser ist es, auf einer Dachecke zu wohnen als mit einer streitsüchtigen Ehefrau, obwohl in einem gemeinsamen Haus.
25 Wie kühles Wasser für eine müde Seele, so ist ein guter Bericht aus fernem Land.
26 Ein besudelter Quell und ein verdorbener Brunnen ist der Gerechte, wenn er vor dem Bösen wankt.
27 Zuviel Honig essen ist nicht gut; und wenn Menschen ihre eigene Ehre erforschen, ist das Ehre?
28 Wie eine erbrochene Stadt ohne Mauer ist der Mann, der seinen Geist nicht im Zaum hält.
Sprüche 26
26 Wie Schnee im Sommer und wie Regen zur Erntezeit, so ziemt sich Herrlichkeit nicht für einen Unvernünftigen.
2 Gerade wie ein Vogel zum Fliehen [und] gerade wie eine Schwalbe zum Fliegen Ursache hat, so kommt selbst ein Fluch nicht ohne wirkliche Ursache.
3 Eine Peitsche ist für das Pferd, ein Zaum ist für den Esel, und die Rute ist für den Rücken Unvernünftiger.
4 Antworte irgendeinem Unvernünftigen nicht gemäß seiner Torheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst.
5 Antworte einem Unvernünftigen gemäß seiner Torheit, damit er nicht in seinen eigenen Augen zu einem Weisen wird.
6 Wie einer, der [seine] Füße verstümmelt, wie einer, der nichts als Gewalttat trinkt, ist der, der Sachen in die Hand eines Unvernünftigen legt.
7 Haben die Beine des Lahmen Wasser herausgeschöpft? Dann gibt es einen Spruch im Munde Unvernünftiger.
8 Wie einer, der einen Stein in einen Steinhaufen einschließt, so ist, wer einem völlig Unvernünftigen Herrlichkeit verleiht.
9 Wie ein dorniges Unkraut in die Hand eines Trunkenbolds geraten ist, so ein Spruch in den Mund Unvernünftiger.
10 Wie ein Bogenschütze, der alles durchbohrt, ist der, der einen Unvernünftigen dingt, oder der, der Vorbeigehende dingt.
11 So wie ein Hund, der zu seinem Gespei zurückkehrt, wiederholt der Unvernünftige seine Torheit.
12 Hast du einen Mann gesehen, der weise ist in seinen eigenen Augen? Für den Unvernünftigen gibt es mehr Hoffnung als für ihn.
13 Der Faule hat gesagt: „Es ist ein junger Löwe auf dem Weg, ein Löwe inmitten der öffentlichen Plätze.“
14 Eine Tür dreht sich fortwährend auf ihrer Angel und der Faule auf seinem Ruhebett.
15 Der Faule hat seine Hand in der Festmahlschüssel versteckt; er ist zu müde geworden, sie zu seinem Mund zurückzuführen.
16 Der Faule ist weiser in seinen eigenen Augen als sieben, die eine verständige Antwort geben.
17 Wie einer, der die Ohren eines Hundes packt, ist irgendein Vorbeigehender, der sich erzürnt über den Zank, der nicht sein ist.
18 So wie ein Wahnsinniger, der feurige Geschosse schießt, Pfeile und Tod, 19 so ist der Mann, der seinen Mitmenschen hintergangen und gesagt hat: „Habe ich nicht Spaß gehabt?“
20 Wo es kein Holz gibt, geht das Feuer aus, und wo es keinen Verleumder gibt, kommt der Streit zur Ruhe.
21 Wie Holzkohle für die Glühkohlen und Holz für das Feuer, so ist ein streitsüchtiger Mann zum Schüren eines Zankes.
22 Die Worte eines Verleumders sind wie gierig zu verschlingende Dinge, die hinuntergehen in die innersten Teile des Leibes.
23 Wie eine Silberglasur, mit der eine Tonscherbe überzogen ist, sind glühende Lippen zusammen mit einem schlechten Herzen.
24 Mit seinen Lippen macht sich der Hasser unkenntlich, aber in sein Inneres legt er Trug. 25 Wenn er auch seine Stimme lieblich macht, glaub ihm nicht, denn sieben Abscheulichkeiten sind in seinem Herzen. 26 Haß wird durch Täuschung verdeckt. Seine Schlechtigkeit wird in der Versammlung aufgedeckt werden.
27 Wer eine Grube gräbt, wird in sie hineinfallen, und wer einen Stein wegwälzt – zu ihm wird er zurückkehren.
28 Eine falsche Zunge haßt den von ihr Zermalmten, und ein schmeichelnder Mund verursacht Sturz.
Sprüche 27
27 Rühme dich nicht des nächsten Tages, denn du weißt nicht, was ein Tag gebären wird.
2 Möge ein Fremder und nicht dein eigener Mund dich preisen; möge es ein Ausländer tun und nicht deine eigenen Lippen.
3 Die Schwere eines Steines und eine Last Sand – doch der Verdruß durch einen Törichten ist schwerer als beide.
4 Da ist die Grausamkeit der Wut, auch die Flut des Zorns, wer aber kann vor [der] Eifersucht bestehen?
5 Besser ist offene Zurechtweisung als verborgene Liebe.
6 Treu [gemeint] sind die von einem liebenden Freund zugefügten Wunden, aber die Küsse eines Hassers müssen erbeten werden.
7 Eine Seele, die gesättigt ist, wird Wabenhonig niedertreten, aber einer hungrigen Seele ist alles Bittere süß.
8 Geradeso wie ein Vogel, der aus seinem Nest entflieht, so ist ein Mann, der von seinem Ort entflieht.
9 Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz, auch die Süßigkeit von jemandes Gefährten zufolge des Rates der Seele.
10 Deinen Gefährten oder den Gefährten deines Vaters verlaß nicht, und begib dich nicht in das Haus deines Bruders am Tag deines Unheils. Besser ist ein Nachbar, der nahe ist, als ein Bruder, der weit weg ist.
11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann.
12 Der Kluge, der das Unglück gesehen hat, hat sich verborgen; die Unerfahrenen, die weitergegangen sind, haben die Strafe erlitten.
13 Nimm jemandes Kleid, falls er für einen Fremden Bürge geworden ist; und im Fall einer Ausländerin nimm ihm ein Pfand ab.
14 Wer seinen Mitmenschen früh am Morgen mit lauter Stimme segnet, als Fluch wird es ihm angerechnet werden.
15 Ein undichtes Dach, das einen am Tag eines ständigen Regens vertreibt, und eine streitsüchtige Ehefrau gleichen sich. 16 Wer sie beschirmt, hat den Wind beschirmt, und Öl ist es, was seiner Rechten begegnet.
17 Eisen wird durch Eisen geschärft. So schärft ein Mann das Angesicht eines anderen.
18 Wer den Feigenbaum hütet, wird selbst seine Frucht essen, und wer seinen Herrn behütet, wird geehrt werden.
19 Wie im Wasser Angesicht mit Angesicht übereinstimmt, so das Herz eines Menschen mit [dem] eines Menschen.
20 Ja, der Scheol und [der Ort der] Vernichtung werden nicht satt, auch werden die Augen eines Menschen nicht satt.
21 Der Läuterungstiegel ist für Silber, und der Schmelzofen ist für Gold; und eine Person ist gemäß ihrem Lobpreis.
22 Selbst wenn du den Törichten mit einem Stößel in einem Mörser fein zerstoßen solltest, mitten unter Grütze, wird seine Torheit nicht von ihm weichen.
23 Du solltest unbedingt das Aussehen deines Kleinviehs kennen. Richte dein Herz auf deine Herden; 24 denn ein Schatz wird nicht auf unabsehbare Zeit währen noch ein Diadem für alle Generationen.
25 Das grüne Gras ist gewichen, und das neue Gras ist erschienen, und die Pflanzen der Berge sind eingesammelt worden. 26 Die jungen Widder dienen zu deiner Kleidung, und die Ziegenböcke sind der Kaufpreis des Feldes. 27 Und Ziegenmilch ist zur Genüge da zu deiner Nahrung, zur Nahrung deiner Hausgenossen, und Lebensmittel für deine Mädchen.
Sprüche 28
28 Die Bösen fliehen tatsächlich, wenn auch kein Verfolger da ist, die Gerechten aber sind wie ein zuversichtlicher junger Löwe.
2 Wegen der Übertretung eines Landes sind seiner [einander folgenden] Fürsten viele, aber durch einen Menschen mit Unterscheidungsvermögen, der rechtskundig ist, wird [der Fürst] lange bleiben.
3 Ein kräftiger Mann, der wenig Mittel hat und der die Geringen übervorteilt, ist wie ein Regen, der hinwegschwemmt, so daß es keine Nahrung gibt.
4 Die das Gesetz verlassen, preisen den Bösen, die aber das Gesetz halten, erregen sich gegen sie.
5 Menschen, die der Schlechtigkeit ergeben sind, können das Recht nicht verstehen, die aber Jehova suchen, können alles verstehen.
6 Besser ist der Minderbemittelte, der in seiner unversehrten Lauterkeit wandelt, als irgendein in [seinen] Wegen Verkehrter, obwohl er reich ist.
7 Ein verständiger Sohn beobachtet das Gesetz, aber einer, der mit Schlemmern Gemeinschaft hat, macht seinem Vater Schande.
8 Wer seine Wertsachen durch Zins und Wucher mehrt, bringt sie nur für den zusammen, der den Geringen Gunst erweist.
9 Wer sein Ohr vom Hören des Gesetzes abwendet – sogar sein Gebet ist etwas Verabscheuungswürdiges.
10 Wer die Rechtschaffenen veranlaßt, auf den schlechten Weg abzuirren, wird selbst in seine eigene Grube fallen, die Untadeligen aber werden in den Besitz des Guten kommen.
11 Ein reicher Mann ist weise in seinen eigenen Augen, aber der Geringe, der Unterscheidungsvermögen hat, forscht ihn aus.
12 Wenn die Gerechten frohlocken, gibt es Schönheit in Fülle; aber wenn die Bösen aufstehen, tarnt sich ein Mensch.
13 Wer seine Übertretungen zudeckt, wird kein Gelingen haben, doch dem, der [sie] bekennt und läßt, wird Barmherzigkeit erwiesen werden.
14 Glücklich ist der Mensch, der beständig Scheu empfindet, wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück fallen.
15 Wie ein knurrender Löwe und ein heranstürmender Bär ist ein böser Herrscher über ein geringes Volk.
16 Ein Führer, dem es an wahrem Unterscheidungsvermögen fehlt, ist auch reich an betrügerischen Handlungen, wer aber ungerechten Gewinn haßt, wird [seine] Tage verlängern.
17 Ein mit der Blutschuld für eine Seele beladener Mensch wird selbst fliehen, ja bis zur Grube. Man halte ihn nicht fest.
18 Wer untadelig einhergeht, wird gerettet werden, aber wer sich auf [seinen] Wegen verdrehen läßt, wird auf einmal fallen.
19 Wer sein eigenes Land bebaut, wird Brot zur Genüge haben, und wer wertlosen Dingen nachjagt, wird Armut zur Genüge haben.
20 Ein Mann von treuen Taten wird viele Segnungen bekommen, aber wer hastig ist, Reichtum zu gewinnen, wird nicht unschuldig bleiben.
21 Parteilichkeit zu bekunden ist nicht gut, noch daß sich ein kräftiger Mann nur um ein Stück Brot vergehen sollte.
22 Ein Mann neidischen Auges hastet nach wertvollen Dingen, aber er weiß nicht, daß Mangel selbst über ihn kommen wird.
23 Wer einen Menschen zurechtweist, wird hinterher mehr Gunst finden, als wer mit seiner Zunge schmeichelt.
24 Wer seinen Vater und seine Mutter beraubt und spricht: „Es ist keine Übertretung“, ist Mitgenosse eines Mannes, der Verderben verursacht.
25 Wer anmaßender Seele ist, erregt Streit, wer sich aber auf Jehova verläßt, wird fett gemacht.
26 Wer auf sein eigenes Herz vertraut, ist unvernünftig, wer aber in Weisheit wandelt, der wird entrinnen.
27 Wer dem Minderbemittelten gibt, wird keinen Mangel haben, aber wer seine Augen verhüllt, wird viele Flüche auf sich laden.
28 Wenn sich die Bösen erheben, verbirgt sich ein Mensch; aber wenn sie umkommen, werden der Gerechten viele.
Jule | 06.08.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Sprüche, Text in der Bibel |
Jule
Sprüche 25 – 28
Sprüche 25:8-10
Vers 18
Auch wenn die falschen Zeugen bisher unbehelligt geblieben sind und auf ihrem hohen Ross daher kommen: wie wollt ihr euch eigentlich vor Jehova rechtfertigen?
Denkt ihr, er würde euch ungeschoren davon kommen lassen? Oder glaubt ihr etwa garnicht, dass es einen Jehova gibt und dass er einen jeden von uns für eine eigenen Taten zur Rechenschaft ziehen wird?
Bloss weil Jehova immer noch zulässt, dass „das Böse blüht“, heisst das nicht, dass es ihn nicht gibt oder dass es ihn nicht interessiert.
Gut, dass morgen der internationale Kongres beginnt. Ich bin schon sehr darauf gespannt, was Jehova uns zu sagen hat. Denn das Motto „Wacht bearrlich“ irritiert mich etwas.
Seufzt nicht jeder Anbeter wahre Jehovas über all die Abscheulichkeiten, die heute geschehen? Ist es nicht eher so, dass wir es bald nicht mehr abwarten können, bis Jehova endlich mit all der Ungerechtigket und dem Leid aufräumt? Warum muss ich dann zur Wachsamkeit ermahnt werden?
Aber vieleicht ist es auch eher so, wie eine Frau auf die Ankunft ihres geliebten Mannes wartet, den sie schmerzlich vermisst hat. Da zählt sie die Stunden und Sekunden, bis er endlich kommt. Sie ist in freudiger Erwartung.
So ist es mit unserer Hausgemeinschaft: wir können es kaum noch erwarten, dass der Tag Jehovas kommt und endlich aufgeräumt wird..
Ich bin wirklich auf das Programm gespannt – in welche Richtung das gehen wird
Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:03
Jule
Sprüche 26:4-5
Widerpricht sich der Schreiber da nicht?
In Vers 4 ist gemeint, dass wir uns nicht auf sein Niveau herabbegeben sollten. Wenn also jemand durch Lügen und Intrigen unseren Ruf zerstört – was haben wir davon, wenn wir nun unsererseits ebenso handeln?
In Vers 5 – da muss ich immer an meinen Mann denken, wie er oft auf blöde Fragen antwortet 😉
Leider fällt mir spontan kein wirkliches Beispiel ein, aber der Fragende zuckt immer erst schockiert zurück und merkt dann, wie blöd seine Frage war. Meist, wenn jemand eine Frage stellt, um uns Zeugen Jehovas als blöd dastehen zu lassen.
Aber es ist wirklich eine wirkungvolle Methode 😉
Sprüche 26:17
Uuups, was ist das denn?
Das muss man wohl mehrmals lesen, um die tiefe Wahrheit darin zu verstehen.
Hier noch was, um es sich auf der Zunge zergehen zu lassen:
Sprüche 26:18-28
Dies lasse ich lieber mal ohne Kommentar. Diese Worte sollten wir lieber noch mal jeder für sich in Ruhe lesen und auf sich wirken lassen.
Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:04
Jule
Sprüche 27:10
Wie ist das gemeint? Ich soll mich zurückziehen und mich meinem Bruder nicht aufdrängen, wenn es mir schlecht geht? *am Kopf kratzt*
Sprüche 27:11
Ein Text, den wohl jeder Zeuge Jehovas auswendig kennt. Aber kennen wir auch die tiefere Bedeutung davon?
Wissen wir, wie schwer das manchmal sein kann?
Waren wir schon mal in einer Sitation, in der wir unsere tiefe Liebe und Loyalität zu Jehova beweisen mussten? Aus der wir ganz einfach wieder hätten entkommen können, wenn wir einfach nur ein wenig geflunkert hätten? Immerhin wäre das dann ja eine Notüge!
Wie haben wir diese Situation bewätigt?
Haben wir nachgegeben, damit der Druck endlich wieder nachlässt?
Oder haben wir durch unser Handeln wirklich Jehovas Herz erfreut?
Wir sehen: es kommt nicht nur darauf an in der Bibel zu lesen und wichtige Texte zu kennen und zu wissen, wo ich sie in der Bibel finde.
Wichtig ist es, sie zu verstehen und das was wir lesen auch in unserem täglichen Leben anzuwenden. In jeder Situation so zu leben, dass wir Jehovas Herz erfreuen.
Nur dann sind wir wirkliche Anbeter Jehovas und tragen nicht nur den Titel „Zeugen Jehovas“!
Sprüche 27:12
„Ja, wenn du an den Maßstäben Jehovas festhälst, dann wird der Druck nicht nachlassen. Hier steht ja, dass nur der Unerfahrene weitergeht und dafür auch die Strafe erleiden muss. Also wenn ich klug bin, dann greife ich jetzt mal kurz zu einer Notlüge. Der Druck lässt nach und hier in dem Vers steht ja, dass ich klug bin, wenn ich mich vor dem Unglück verberge!“
Lesen wir so in der Bibel?
Immer auf der Suche nach Aussagen, mit denen ich mein verkehrtes Verhalten rechtfertigen kann?
Oder lesen wir in der Bibel als Ganzes, immer auf der Suche danach Jehova noch besser kennen zu lernen, um dann zu denken und zu handeln wie er?
Passt obiger Gedanke wirklich zu dem, was wir bisher in diesem Jahr in der Bibel gelesen haben?
Natürlich steht es jedem frei, wie er in der Bibel liest und ob überhaupt. Gar keine Frage!
Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:05
Jule
Sprüche 27:15-16
Beschützen wir Personen, die sich gegen Jehovas Gebote auflehnen? Glückwunsch – dann unterstützen wir sie in ihrem verkehrten Tun. Damit erfreuen wir sicherlich Jehovas Herz…
Sprüche 28:5
Ah so?
Naja nun weiss ich jedenfalls, wie man auf so verrückte Gedanken kommen kann, wie den (fiktiven) zu Sprüche 27:12.
Sprüche 28:9-10
Sprüche 28:13-14
Mit dem hier erwähnten „beständig Scheu empfinden“ ist nicht gemeint, dass wir vor irgendeiner Person in Angst und Schrecken leben oder panische Angst vor Jehovas Strafe haben. Damit ist gemeint, dass wir uns scheuen, Jehova bewusst zu kränken. So, wie wir ja auch nicht den Menschen kränken oder verärgern wollen, den wir von Herzen lieben!
Wie aber könnten wir unser Herz verhärten?
Indem wir alle Belehrungen und Bitten Jehovas an uns abperlen lassen und weiterhin lustig Jehovas Gebote übertreten. „Es passiert uns ja nichts“ und „wenn das, was ich tue, Jehova mißfalen würde, dann würde er mich ja betrafen. Aber guck doch hin, mir geht es gut, ich habe also den Segen Jehovas, als handle ich doch richtig“.
Au weia!
Sprüche 28:23-28
Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:19
Thomas
Sprüche 25
„Wenn der dich hassende hungrig ist, gib ihm Brot zu essen, und wenn er durstig ist, gib ihm Wasser zu trinken. Denn feurige Kohlen häufst du auf sein Haupt und Jehova selbst wird dier vergelten“ – nichts von Rache oder anderen Gemeinheiten. Statt dessen fordert uns die Bibel hier auf, dem jenigen Gutes zu tun, so dass er lernt, Gutes zu tun, und das Schlechte zu meiden. Wird der jenige sich vielleicht ändern, weil er darüber nachdenkt, wie man noch handeln könnte? Auf jeden Fall wird der Höchste uns vergelten.
Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:27
Thomas
Sprüche 26
„So wie ein Wahnsinner, der feurige Geschosse schießt, so ist der Mann, der seinen Mitmenschen hintergangen hat, und gesagt hat: Habe ich nicht Spaß dabei gehabt?“.
„Die Worte des Verleumders sind wie geirig zu verschlingende Dinge, die hinunter gehen in die innersten Teile des Leibes.“
Nein – es bleibt dem Auge des Höchsten nichts verborgen.
Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:27
Thomas
Sprüche 27
Der wohl am meisten zitierte Vers aus den Psalmen: „Sei weise mein Sohn und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann.“ – ja, wenn unser Verhalten zeigt, dass wir die Gesetze Gottes gern anwenden, und es uns Freude bereitet auf seinen Pfaden zu wandeln, dann geben wir damit dem Verleumder eine klare Antwort!
Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:28
Thomas
Sprüche 28
„Menschen, die der Schlechtigkeit ergeben sind, können das Recht nicht verstehen, die aber Jehova suchen, können alles verstehen.“
„Wer sein Ohr vom Hören des Gesetzes abwendet – sogar sein Gebet ist etwas Verabscheuungswürdiges.
Wer die Rechtschaffenen veranlaßt, auf den schlechten Weg abzuirren, wird selbst in seine eigene Grube fallen, die Untadeligen aber werden in den Besitz des Guten kommen.“
Auch damals schon gab es wohl einige, die sich einen Spaß daraus machten, den gerechten Menschen zu verfolgen, und diesem das Leben schwer zu machen. Auch wenn diese schadensstiftenden Menschen anscheinend ihr Ziel erreicht haben mögen, so war das Ende derer, die sich auf dem Weg Gottes aufhielten, vorzuziehen. Der Allmächtige wird den Gerechten im Paradies wieder auferwecken – etwas, was dem Bösen nicht widerfahren wird.
Wer geschickt seinen eigenen Weg verhehlt und so tut, als ob er auf den Wegen des wahren Gottes schreiten würde, kann zwar Menschen damit beeindrucken, nicht aber den allmächtigen Schöpfer: „Wer seine Übertretungen zudeckt, wird kein Gelingen haben, doch dem, der [sie] bekennt und läßt, wird Barmherzigkeit erwiesen werden.“
Besser ist es, seine Fehler zuzugeben und auf Barmherzigkeit des Allmächtigen zu hoffen.
Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:29
Thomas
Sprüche 25
Wie unterschiedlich ist doch Gottes Ansicht mit der heute üblichen Handlungsweise – und wie schwer ist es damit auch, Gottes Maßstäbe hochzuhalten. Du willst wissen, wer Gott wirklich dient? Dann schau, wer seinem Feind zu essen gibt!
Sprüche 26
Sprüche 27
Sprüche 28
Wie glücklich können wir sen, wenn wir daran denken, dass in naher Zukunft GOtt dem Bösen ein Ende bereitet. Heute verstecken sich die Gerechten und Weisen.
Kommentar — 22. Juni 2010 @ 17:52
Jule
Sprüche 25:26
Au weia: also nicht nur „ein Wehe!“ über den, der einen anderen zum Straucheln bringt – sondern auch über den, der sich zum Straucheln bringen lässt.
Kommentar — 31. August 2011 @ 15:21
Jule
Sprüche 26:2
Wie ist das zu verstehen?
Ist denn ein Fluch nicht immer unbegründet – da wir niemanden verfluchen sollen?
Kommentar — 31. August 2011 @ 15:21
Jule
Sprüche 26:24-26
Kommentar — 31. August 2011 @ 15:22
Jule
Sprüche 27 – 31
Sprüche 27:5-6
hier haben wir wieder den Punkt mit der Liebe der Eltern und mit falschen Umgang, wo die Freunde uns vielleicht „die Ohren kitzeln“.
Als Jugendlicher ist es oftmals nicht leicht, zu erkennen, dass unsere Eltern uns sehr lieben und dass ihre Verbote oftmals ein Ausdruck tiefster Liebe zu uns sind. Wir denken, sie mögen uns nicht, sonst würden sie uns doch nicht immer alles verbieten, sonst würden sie uns ernst nehmen und unsere Entscheidungen respektieren.
In dieser Wut gehen wir oftmals zu unseren Freunden und heulen uns aus. Da man sich in der Regel immer mit Leuten umgibt, die so denken, wie wir denken – ist ja ganz klar, was nun passiert: Die Freunde bestätigen uns in unserer Wut und sagen, dass unsere Eltern zu hart mit uns sind und wir uns nicht immer alles gefallen lassen müssen. Sie sagen uns vielleicht, dass es unsere Entscheidung ist, was wir mit unserem Leben machen. Dabei vergessen sie aber, dass die Eltern in der Regel weiser sind als die Kinder und dass die Eltern besser beurteilen können, was für ihre Kinder gut ist.
In der Pubertät befinden sich die Jugendlichen ja in einen heftigen Entwicklungsprozess und oftmals kippen ihre ganzen Werte von einem Tag auf dem anderen. Auf einmal sind andere Dinge wichtiger – einfach, weil es nunmal in der Pubertät so ist. Leider bereuen die meisten ihr Verhalten später dann, wenn sie wieder zur Besinnung kommen und wieder klar denken können. Dann würden sie sich vielleicht wünschen, dass ihre Eltern mehr durchgegriffen und sie von dem unüberlegten Schritt zurück gehalten hätten. Aber nun ist es nicht mehr zu ändern und es beeinflusst ihr ganzes Leben.
Sprüche 27:12
Eltern, die ihre Kinder wirklich lieben, nehmen es daher auch in Kauf, für eine Weile „nicht ganz so beliebt“ bei ihren Kindern zu sein, wie sie es gerne wären. Sie vermissen die Zeit, wo man sich gut mit den Kids verstanden hatte, wo man an einem Strang gezogen hatte und sich einig war. Sie haben oftmals ein Problem damit, dass sie ihr Kind nicht mehr wirklich wiedererkennen. Oftmals haben sie das Gefühl, dass dies nicht ihr Kind, sondern eine völlig fremde Person ist.
Gern würden sie sich wieder besser mit ihren Kindern verstehen – sie wünschen sich die guten alten Zeiten wieder herbei. Das wollen die Kids eigentlich auch, aber die möchten es lieber auf der Basis, dass die Eltern ihnen nicht widersprechen und ihnen alles gestatten, was sie sich wünschen. Aber dies können und dürfen wir Eltern nicht, denn wir haben eine Verantwortung für unsere Kinder und auch Jehova gegenüber. Wir haben die Verantwortung, unsere Kinder zu Menschen zu erziehen, die Jehova lieben und sich gern seinen Wünschen unterordnen. Daher müssen sie in manchen Dingen einfach hart bleiben.
Dies bedeutet aber nicht, dass sie wirklich hart sind, auch in ihrem Innern, dass sie ihre Liebe und ihre guten Gefühle für ihre Kinder verloren hätten. Auch wenn dies für euch Jugendliche oftmals so aussehen mag.
Was wisst ihr schon, wie viele Tränen eure Eltern wegen euch vergossen haben? Wie oft sie Jehova ihr Herz ausgeschüttet haben? Wie sehr sie darunter leiden, dass ihr sie auf einmal nicht mehr leiden könnt und ihnen aus dem Weg geht? Welchen Schmerz sie dabei empfinden, wenn ihr den „leichteren Weg“ wählt und zu dem anderen Elternteil zieht, falls eure Eltern geschieden sind? Was wisst ihr davon, wie viele Nächte sie wach liegen und sich Sorgen über euch machen? Wie sie euch vermissen, die Kinder, die sich mal vertrauensvoll an ihre Eltern gewandt hatten, die bewundernd zu ihren Eltern aufgeblickt hatten, sie liebten und „so sein wollten“ wie sie?
Was wisst ihr, wie es in euren Eltern aussieht, wenn sie stark bleiben müssen – weil sie euch lieben und euer ewiges Wohl im Auge haben?
Ja, eure Freunde verstehen euch in eurer momentanen Situation vielleicht besser und sie stärken euch den Rücken, indem sie euch sagen, dass ihr im Recht seid und dass ihr über euch und eure Leben selbst bestimmen könnt. Aber eure Freunde haben leider noch nicht den Weitblick, den eure Eltern haben. Sie sehen nur, dass es euch im Moment schlecht geht, dass ihr darunter leidet, dass eure Eltern euch etwas verbieten, was für euch so wichtig zu sein scheint.
Das sehen wir Eltern auch! Wir sehen auch, dass ihr leidet. Glaubt nicht, dass uns dies egal ist. Wir empfinden sicherlich den gleichen Schmerz wie ihr. Aber im Gegensatz zu euch und euren Freunden sehen wir das große Ganze, wir sehen, wohin das letztendlich führen wird. Darum – und nur darum – müsssen wir oftmals hart bleiben. Aber es tut uns weh, zu sehen, dass ihr euch schlecht fühlt, vielleicht sogar entmutigt seid, weil ihr denkt, wir verstehen euch auf einmal nicht mehr.
Wir verstehen euch, glaubt uns das. Auch wir waren einmal jung. Auch wir waren einmal Kinder. Auch wir haben uns schon mal so gefühlt wie ihr, als unsere Eltern uns Dinge verboten hatten, von denen wir dachten, wir könnten ohne sie nicht glücklich sein.
„Aber wenn ihr das doch wißt, warum verbietet ihr es mir denn dann?“ Ganz einfach, weil wir dich lieben und dein Bestes wollen.
Darum bleiben wir oftmals hart – und weinen uns nächtelang in den Schlaf, weil ihr zur Zeit leider nicht in der Lage seid, dies zu verstehen und zu erkennen, warum wir so handeln.
Bitte denkt einmal darüber nach und ruft es euch in den Sinn, wenn ihr euch von euren Eltern unverstanden und lieblos behandelt fühlt!
Kommentar — 31. August 2011 @ 15:24
Jule
Sprüche 28:9-10
was für ein Spruch!
Jehova hat an seinem Telefon ein Display. Eigentlich ist die Hotline 24 Stunden am Tag besetzt. Er hat immer für uns Zeit, hört uns immer wieder gerne zu und hilft uns, wenn wir ihn darum bitten.
Aber er kann auf dem Display auch sehen, wer ihn anruft und nimmt bei Bedarf einfach nicht ab.
Vielleicht ändert er sogar eine Grundeinstellung: wir haben heute die Möglichkeit, bei unserem ISDN-Telefon einzustellen, dass bestimmte Nummern bei uns garnicht ankommen. Dann können die zig mal bei uns anrufen, aber bei uns klingelt es überhaupt nicht. So werden wir von den Leuten nicht gestört, die uns Böses wollen.
Was, wenn Jehova unsere Nummer bei sich an der Anlage einstellt als „bitte nicht durchstellen – den will ich nicht sprechen“?
Wir haben es selbst in der Hand, denn am Anfang des Verses sagt er ja, dass er dies nur für die Menschen einstellt, die nicht auf ihn hören wollen.
Sobald wir von unserem verkehrten Weg umkehren und wieder auf Jehova hören, wird er diese Filtereinstellung löschen und sein Telefon klingelt wieder, wenn wir ihn anrufen.
Tröstliche Gedanken
Kommentar — 31. August 2011 @ 15:24
Jule
Sprüche 25 – 28
Sprüche 25 – Weitere Sprüche Salomos
Einige Verse kommen uns bekannt vor – da die Gedanken von Jesus und den Aposteln zitiert werden:
Diesen Ausspruch kennen wir von Jesus. Den nächsten von Paulus:
Dies sind nur zwei kleine Beispiele, aber wir sind in den letzten Wochen immer wieder über Aussprüche „gestolpert“, die wir aus dem Mund von Jesus oder der Apostel kennen.
Dies zeigt uns, dass sowohl Jesus als auch seine Nachfolger sich gut mit den Schriften auskannten. Sicherlich haben sie regelmäßig darin gelesen und sich damit beschäftigt, wie Gott mit seinem Volk gehandelt hat und was er sich von uns wünscht.
Sogar Jesus kannte sich gut in den Schriften aus, was sich darin zeigte, dass er immer wieder aus Gottes Wort zitierte. Und das, obwohl er sicherlich kein eifriges Studium des Wortes benötigte – denn er kannte Jehova ja persönlich. Er hatte ja viel Zeit mit ihm im Himmel verbracht und IHN nicht nur beobachtet in dieser Zeit, sondern sich auch mit ihm unterhalten, vielleicht sogar Fragen gestellt. Warum las er dann trotzdem in den Schriften?
Hatten er und seine Nachfolger Langeweile? Gab es damals nicht genug Zerstreuung? Oder lasen sie vielleicht deshalb immer wieder in Gottes Wort, weil sie sich nach dem reinen frischen Wort Gottes sehnten? Weil sie so dem Schmutz der Zeit entfliehen und Gott nahe sein konnten?
Warum ahmen wir sie nicht einfach nach? Wir haben zwar heute jede Menge Zerstreuung – aber wir leben noch in einer viel schlimmeren Zeit. Für uns müßte „ein Glas frisches Wasser“ noch viel erstrebenswerter sein, als für die Menschen damals
Kommentar — 8. Juni 2012 @ 18:03
Jule
Sprüche 25:9-10
Bedeutet dies, dass wir in einem Rechtsstreit keine Zeugen angeben dürfen, um niemanden mit hinein zu ziehen?
Oder geht es eher darum, dass wir andere aus unseren Streitereien um Kleinigkeiten heraushalten sollten?
Kommentar — 8. Juni 2012 @ 18:07
Jule
Sprüche 25:12, 26
In der Übersetzung, die Thom zitiert hat, wird das viel schlimmer ausgedrückt
Wie könnte der Gerechte von einem Bösen auf den falschen Weg gelockt werden! Mit Zwietracht und Mißtrauen, das hinterrücks gesäet wird. In Sprüche 26 wird dazu gesagt:
Kommentar — 8. Juni 2012 @ 18:10
Jule
Sprüche 26 – Ein Dummkopf
Bedeuten die Worte in Vers 17, dass wir wegsehen sollten, wenn einem anderen Unrecht geschieht oder wenn hilflose Menschen in der U-Bahn angepoebekt oder bedroht werden?
Es stimmt ja, dass wir selbst nichts damit zu tun haben und es kann uns sogar passieren, dass der Angreifer dann uns ins Visier nimmt und wir Schläge erhalten. Aber spricht sich die Bibel hier wirklich gegen Zivilcourage aus?
Dieser Gedanke würde nicht mit dem zusammenpassen, was ich bisher aus Gottes Wort gelernt habe
Kommentar — 8. Juni 2012 @ 18:20
Jule
Sprüche 27 – Liebe, die offen zurechtweist
Die Überschrift sagt es schon, was uns in Vers 5 und 6 als Gefahr vor Augen geführt wird:
Aber das betrifft uns ja nicht, wir sind ja alle Christen und wenn wir uns unseren Umgang nur in der Christenversammlung suchen, dann kann ja gar nichts passieren – oder?
Warum warnte der Apostel Paulus dann die Versammlung davor, dass es eine Zeitperiode geben würde, in der „sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich Lehrer aufhäufen werden, die ihre die Ohren kitzeln“?
Wie könnte dies uns betreffen? In einer Zeit der Emanzipation und wo es groß geschrieben wird, dass wir uns selbst lieben müssen und aufpassen müssen, dass uns niemand übervorteilt, da ist die theokratische Unterordnung eher unbequem. Wenn ich dann als jugendlicher getaufter Zeuge Jehovas Kontakt mit einer verheirateten Schwester habe, die ich total cool finde, weil sie alles selbst managt und ihrem Mann (vielleicht für ihn unbemerkt) das Zepter aus der Hand nimmt, dann fällt mir das bald auf die Füße. Spätestens dann, wenn ich Unstimmigkeiten mit meinen Eltern habe, was früher oder später bei jedem Mal der Fall ist.
Warum ist dieser Kontakt gerade dann so gefährlich? Weil das Verhalten der Schwester mir suggeriert, dass man sich nicht alles gefallen lassen darf, dass ich selbst für mich und mein Glück verantwortlich bin und weil ihr scheinbar fester Platz in der Versammlung mir zeigt, dass man bei der theokratischen Unterordnung ruhig Abstriche machen kann. Das ist dann schon in Ordnung.
Und so werde ich als Jugendlicher auf meiner Ansicht bestehen und wenn meine Eltern das nicht einsehen, dann ziehe ich einfach im Streit aus, obwohl ich weder alt noch reif genug dazu bin und auch nicht selbst für mich und meinen Unterhalt sorgen kann. Und damit lehne ich mich nicht nur gegen meine Eltern, sondern auch gegen Jehova auf.
Aber weil die Schwester so eine Liebe ist und in ihrer Versammlung einen guten Ruf hat, denke ich mir nichts Schlechtes dabei. Ebenso wie sie gute Gründe hat, warum sie das Zepter in ihrer Ehe an sich gerissen hat, ebenso gute Gründe habe ich, mich mit meinen Eltern zu überwerfen! Das ist dann für mich schon in Ordnung.
Und so kann diese Schwester, die es ja eigentlich gut mit mir meint, mich unbemerkt zum Straucheln bringen. Logisch, dass ich als Jugendliche gerne hören will, dass ich im Recht bin. Die Phase der Pubertät ist halt eine der Selbstfindung und dazu gehört eben auch, dass ich mich immer mehr von meinen Eltern abgrenze. Aber in dieser Phase würde ich eher eine reife Schwester oder einen reifen Bruder benötigen, der mich wieder auf Spur bringt.
Bei der Suche nach weiteren Artikeln, die die einzelnen Sprüche beleuchten, bin ich heute nachmittag zufällig über diesen Artikel hier gestolpert, der genau diesen Gedanken behandelt:
Kommentar — 8. Juni 2012 @ 18:49
Jule
Sprüche 28 – Glücklich ist, wer Gott gehorcht
Hier wird also der Gedankenfaden von vorhin weiter gesponnen:
Da die verheiratete Schwester es selbst nicht so genau mit den Maßstäben Jehovas nimmt, findet sie auch an meinem Verhalten nichts Schlimmes und bestärkt mich in meinem verkehrten Tun. In diesem Sinne trifft auf sie der Vers 10 zu:
Inwiefern wird der Ehrliche belohnt?
Irgendwann wird der Jugendliche – hoffentlich – erkennen, dass es seine Eltern wirklich nur gut mit ihm gemeint haben (siehe Absatz 17 in dem zuvor zitierten WT). Dass sie gute Gründe hatten, wieso sie ihm das verwehrt haben, was er so unbedingt wollte. Und dass sich ihre Liebe zu ihm darin zeigte, dass sie nicht aus Angst, ihn zu verprellen, nachgegeben haben, wie es Sprüche 28:5 sagt:
Ja, als Eltern ist der Schmerz für uns oftmals unerträglich, wenn sich ein Jugendlicher aus solchen Gründen von uns abwendet. Aber könnten wir es denn mit unserem Gewissen vereinbaren, ihn „ins offene Messer laufen zu lassen“, während wir noch für sein Wohl und seine Erziehung verantwortlich sind? Wenn unsere Kinder erwachsen sind und vom Alter und von der Reife her in der Lage sind, selbst für sich zu sorgen, dann würden wir uns doch als Eltern auch nicht in ihre Belange mischen, sondern nur einen gut gemeinten Rat geben.
Wenn die Kinder aber noch nicht so weit sind, dann müssen wir auch von unserem „Erziehungsrecht“ Gebrauch machen und sie davon abhalten, Schritte zu unternehmen, die sie nur kurze Zeit später für den Rest ihres Lebens bereuen würden. Das ist nicht nur unsere Aufgabe vor dem Gesetzgeber – sondern auch von dem großen Gesetzgeber Jehova Gott.
ER wird unser Festhalten daran segnen. Jetzt, indem er uns den nötigen inneren Frieden und die Kraft gibt, um den emotionalen Schmerz zu ertragen und später die Einsicht bei den Kindern. Vielleicht haben sie auf „ihrem eigenen Weg so ganz ohne uns“ ihren Willen durchgesetzt und werden merken, dass es nicht so einfach und weise ist, wie sie dachten. Und sie werden erkennen, dass die Eltern es gut mit ihnen meinten und sie so sehr lieben, dass sie sie davon abhalten wollten, obwohl dies den Verlust des geliebten Kindes bedeutete. Sie werden erkennen, dass wir ihr geistiges und ewiges Wohl im Sinn hatten und dafür werden sie dann zu ihrer Zeit dankbar sein.
Irgendwie ist dies auch eine sehr schwierige Zeit für Kinder und Jugendliche, denn die Möglichkeiten, die die Gesellschaft und der Gesetzgeber bieten, machen es nicht gerade leicht, den Eltern gehorsam und respektvoll untertan zu bleiben. Zu meiner Zeit war Ungehorsam verpönt. Wenn du Streß mit dem Eltern hattest, dann musstest du da durch. Denn: wo wolltest du denn hin? Du konntest dir ja noch keine eigene Wohnung leisten, Sozialleistungen gab es in so einem Fall nicht und das Jugendamt hat auch nur im absoluten Notfall eingegriffen. Heute holt es dich schon aus der Familie, wenn du dich nicht so gut mit den Eltern verstehst, wenn eure Wohnung zu klein ist oder wenn du zu Hause nicht genügend Ruhe zum Lernen hast. Dann kommst du nicht in ein Kinderheim, sondern in eine betreute Wohngruppe, wo du „Erwachsen-sein“ spielen kannst. Das Jugendamt bietet dir diese Möglichkeiten ja sogar schon an, während zu Hause noch Harmonie herrscht.
So ist es heute für mich als Jugendlichen schwerer als jemals zuvor in der Geschichte, das Gebot zu befolgen, den Eltern in allem gehorsam zu bleiben. Auch für die Eltern ist es unglaublich schwer, stark zu bleiben und dem Jugendlichen die Ohren nicht zu kitzeln, nur um ihn nicht zu verlieren!
Es sind wirklich kritische Zeiten, in denen wir heute leben, denn all diese Probleme machen auch nicht vor den Zeugen Jehovas Halt.
Kommentar — 8. Juni 2012 @ 19:32
Jule
Sprüche 25 – 28
Sprüche 25 – 1 Auch das sind Sprüche Salomos, welche die Männer Hiskias, des Königs von Juda, zusammengetragen haben:
2 Es ist Gottes Ehre, eine Sache zu verbergen , aber die Ehre der Könige, eine Sache zu erforschen . 3 Die Höhe des Himmels und die Tiefe der Erde und das Herz der Könige sind unergründlich
4 Man entferne die Schlacken vom Silber, so gelingt dem Goldschmied ein Gefäß! 5 Man entferne den Gottlosen vom König, so wird sein Thron durch Gerechtigkeit fest stehen.
6 Rühme dich nicht vor dem König und tritt nicht an den Platz der Großen; 7 denn es ist besser, man sagt zu dir: »Komm hier herauf!«, als dass man dich vor einem Fürsten erniedrigt, den deine Augen gesehen haben.
8 Geh nicht rasch gerichtlich vor, denn was willst du danach tun, wenn dein Nächster dich zuschanden macht? 9 Trage deine Streitsache mit deinem Nächsten aus, aber das Geheimnis eines anderen offenbare nicht, 10 damit nicht der dich beschimpft, der es vernimmt, und dein übler Ruf nicht mehr weicht.
11 Wie goldene Äpfel in silbernen Schalen, so ist ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit. 12 Wie ein goldener Ring und Schmuck aus feinem Gold, so passt eine weise Mahnung zu einem aufmerksamen Ohr.
13 Wie die Kühle des Schnees in der Erntezeit, so erfrischt ein treuer Bote die, welche ihn gesandt haben; er erquickt die Seele seines Herrn. 14 Wie aufziehende Wolken und Wind ohne Regen, so ist ein Mensch, der lügenhafte Versprechungen macht.
15 Durch Geduld wird ein Richter überredet, und eine sanfte Zunge zerbricht Knochen. 16 Hast du Honig gefunden, so iss nur, so viel du brauchst; nicht dass du davon übersatt wirst und ihn ausspeien musst!
17 Betritt nur selten das Haus deines Nächsten, damit er deiner nicht überdrüssig wird und dich hasst!
18 Ein Hammer, ein Schwert, ein spitzer Pfeil: so ist ein Mensch, der gegen seinen Nächsten ein falsches Zeugnis ablegt. 19 Auf einen treulosen Menschen ist am Tag der Not ebenso viel Verlass wie auf einen zerbrochenen Zahn und auf einen wankenden Fuß. 20 Wie einer, der an einem kalten Tag das Gewand auszieht oder Essig auf Natron gießt, so ist, wer einem missmutigen Herzen Lieder singt.
21 Hat dein Feind Hunger, so speise ihn mit Brot; hat er Durst, so gib ihm Wasser zu trinken! 22 Denn damit sammelst du feurige Kohlen auf sein Haupt, und der Herr wird es dir vergelten.
23 Nordwind erzeugt Regen und Verleumdung verdrießliche Gesichter. 24 Es ist besser, in einem Winkel auf dem Dach zu wohnen, als gemeinsam mit einer zänkischen Frau in einem Haus!
25 Wie kühles Wasser für eine dürstende Seele, so ist eine gute Botschaft aus fernem Land. 26 Ein getrübter Quell und ein verdorbener Brunnen: so ist ein Gerechter, der vor einem Gottlosen wankt.
27 Viel Honig essen ist nicht gut, aber schwere Dinge erforschen ist eine Ehre .
28 Wie eine Stadt mit niedergerissenen Mauern, so ist ein Mann, der seinen Geist nicht beherrschen kann.
Noch die Sprüche Salomos, aber zusammengetragen von den Söhnen Hiskias: ob das der Teil der Sprüche ist, die Salomo schrieb, als er sich bereits von Jehova entfernt hatte?
Kommentar — 9. Juni 2013 @ 18:38
Jule
Sprüche 26 – 1 Wie der Schnee zum Sommer und der Regen zur Ernte, so wenig passt Ehre für den Narren . 2 Wie ein Sperling davonflattert und eine Schwalbe wegfliegt, so ist ein unverdienter Fluch: Er trifft nicht ein. 3 Dem Pferd eine Geißel, dem Esel einen Zaum und den Narren eine Rute auf den Rücken!
4 Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; 5 antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält.
6 Es haut sich die Füße ab und muss Ärger schlucken, wer seine Angelegenheiten durch einen Narren besorgen lässt. 7 Die Beine des Lahmen hängen schlaff herunter: so ist ein weiser Spruch im Mund der Toren. 8 Wie wenn man einen Stein in der Schleuder festbindet, so ist“s, wenn man einem Toren Ehre erweist.
9 Ein Dorn geriet in die Hand eines Trunkenen und ein Spruch in den Mund der Toren! 10 Ein Schütze, der alle verwundet, so ist, wer einen Toren und Dahergelaufene in Lohn nimmt. 11 Wie ein Hund, der zu seinem Gespei zurückkehrt, so ist ein Narr, der seine Dummheit wiederholt.
12 Siehst du einen Mann, der sich selbst für weise hält, so kannst du für einen Toren mehr Hoffnung haben als für ihn!
13 Der Faule spricht: »Ein Junglöwe ist auf dem Weg, ein Löwe ist mitten auf der Straße!« 14 Die Tür dreht sich in der Angel und der Faule in seinem Bett. 15 Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, so wird’s ihm zu schwer, sie zum Mund zurückzubringen! 16 Ein Fauler hält sich für weiser als sieben, die verständige Antworten geben.
17 Es packt einen Hund bei den Ohren, wer sich im Vorbeigehen in einen Streit mischt, der ihn nichts angeht. 18 Wie ein Wahnsinniger, der feurige und todbringende Pfeile abschießt, 19 so ist ein Mensch, der seinen Nächsten betrügt und dann spricht: »Ich habe nur gescherzt!«
20 Wo kein Holz mehr ist, erlischt das Feuer, und wenn der Verleumder fort ist, hört der Streit auf. 21 Zur Glut braucht es Kohlen und zum Feuer Holz, und um Streit anzufangen, einen zänkischen Mann.
22 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen; sie dringen ins Innerste des Leibes. 23 Silberglasur über ein irdenes Gefäß gezogen, so sind feurige Lippen und ein böses Herz. 24 Mit seinen Lippen verstellt sich der Hasser, und in seinem Herzen nimmt er sich Betrügereien vor. 25 Wenn er schöne Worte macht, so traue ihm nicht, denn es sind sieben Gräuel in seinem Herzen.
26 Hüllt sich der Hass in Täuschung, so wird seine Bosheit doch offenbar in der Gemeinde. 27 Wer [anderen] eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; und wer einen Stein [auf andere] wälzt, zu dem kehrt er zurück. 28 Eine Lügenzunge hasst die von ihr Zermalmten, und ein glatter Mund richtet Verderben an.
Nanu, wie sind denn die ersten Verse mit dem Narren zu verstehen? Widersprechen sie sich nicht selbst?
Bei uns in der Neue-Welt-Übersetzung wird es ebenso verwirrend formuliert, allerdings gibt es zu dem ersten Teil einen Querverweis: 1. Petrus 3:9, wo uns gesagt wird, wir sollten auf Beschimpfung nicht damit reagieren, dass wir den anderen ebenfalls beschimpfen.
Bei den Übersetzungen zum Vergleich hat mir am Besten das in der Guten Nachricht gefallen, denn dort wird gesagt, wir sollten uns nicht auf das niedrige Niveau des anderen herablassen:4 Gib dem Dummen keine Antwort, die sich auf die Ebene seiner Dummheit begibt, damit die Leute dich nicht selbst für dumm halten! 5 Gib dem Dummen eine Antwort, wie seine Dummheit sie verdient, damit er sich nicht selbst für klug hält!
Als Querverweis zu Vers 5, dem Teil mit der Antwort, die der Narr verdient, finden wir zwei Querverweise zu einer Antworte, die Jesus in so einem Fall gegeben hat:
Als die obersten Priester ihm eine Falle stellen wollten, indem sie ihn fragten, mit welcher Vollmacht er diese Dinge tat – da stellte er ihnen einfach eine Fangfrage, auf die sie selbst keine Antwort geben konnten. Aber er sagte, er würde ihnen ihre Frage dann beantworten, wenn sie ihm auf seine antworten (Matthäus 21:24).
Der zweite Querverweis führt zu einer Erwiderung, die der geheilte Blinde ihnen auf die Aussage gab, dass Jesus ein Sünder sei. Er hatte keine Lust, sich immer wieder zu äußern, da er wohl auch merkte, dass sie nicht die Wahrheit hören wollten, sondern auf der Suche nach etwas waren, was sie Jesus anhängen könnten. Darum fragte er sie ironisch, ob sie wohl deshalb so viel fragten, weil sie selbst Jesu Jünger werden wollten (Johannes 9:27).
Hier sehen wir also, wie wir antworten können, um uns bösartige Personen ohne Niveau vom Hals halten können – ohne ihnen Böses mit Bösem zu vergelten oder ohne ihnen durch unser Schweigen in der irrsinnigen Ansicht zu bestätigen, wie toll sie doch wären!
Kommentar — 9. Juni 2013 @ 19:22
Jule
Sprüche 27 – 1 Rühme dich nicht des morgigen Tages, denn du weißt nicht, was ein einziger Tag bringen kann! 2 Ein anderer soll dich rühmen, nicht dein eigener Mund, ein Fremder und nicht deine eigenen Lippen!
3 Ein Stein ist schwer und der Sand eine Last, aber der Ärger, den ein Tor verursacht, ist schwerer als beides. 4 Grausam ist der Zorn und überwallend der Grimm; aber wer kann vor der Eifersucht bestehen?
5 Besser Zurechtweisung, die aufdeckt, als Liebe, die verheimlicht. 6 Treu gemeint sind die Schläge des Freundes, aber reichlich sind die Küsse des Hassers.
7 Eine übersättigte Seele tritt Honigseim mit Füßen, einer hungrigen Seele aber ist alles Bittere süß.
8 Wie ein Vogel, der aus seinem Nest flieht, so ist ein Mann, der aus seiner Heimat entflieht. 9 Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz, so auch die süße Rede eines Freundes aus dem Rat seiner Seele. 10 Verlass deinen Freund und den Freund deines Vaters nicht, aber in das Haus deines Bruders begib dich nicht am Tag deiner Not; ein Nachbar in der Nähe ist besser als ein Bruder in der Ferne.
11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, so darf ich dem antworten , der mich schmäht.
12 Der Kluge sieht das Unheil und verbirgt sich; die Unerfahrenen aber tappen hinein und müssen es büßen.
13 Nimm ihm sein Gewand, denn er hat sich für einen Fremden verbürgt, und pfände ihn aus anstelle der fremden Frau! 14 Wenn einer seinen Nächsten am frühen Morgen mit lauter Stimme segnet, so wird ihm das als ein Fluch angerechnet.
15 Eine rinnende Dachtraufe an einem Regentag und eine zänkische Frau, die gleichen sich; 16 wer sie aufhalten will, der hält Wind auf, und mit seiner Rechten greift er nach Öl.
17 Eisen schärft Eisen; ebenso schärft ein Mann den anderen. 18 Wer den Feigenbaum aufmerksam pflegt, wird dessen Frucht essen, und wer seinem Herrn aufmerksam dient, wird geehrt. 19 Wie sich im Wasser das Angesicht spiegelt, so spiegelt sich das Herz des Menschen im Menschen.
20 Totenreich und Abgrund sind unersättlich; ebenso unersättlich sind auch die Augen der Menschen. 21 Der Schmelztiegel ist für das Silber und der Ofen für das Gold; und der Mensch [wird geprüft] durch den Mund des Lobredners .22 Wenn du den Narren im Mörser mit der Keule zu Grütze zerstößt, so weicht doch seine Narrheit nicht von ihm.
23 Habe acht auf das Aussehen deiner Schafe, und nimm dich der Herden an! 24 Denn kein Reichtum währt ewig; oder bleibt eine Krone von Geschlecht zu Geschlecht? 25 Das Heu wird weggeführt, dann erscheint junges Grün, und man sammelt die Kräuter auf den Bergen. 26 Die Lämmer kleiden dich, und die Böcke zahlen dir den Acker. 27 Du hast genug Ziegenmilch zu deiner Nahrung , zur Ernährung deines Hauses und zum Lebensunterhalt für deine Mägde.
Warum wird ein Segen in Vers 14 zum Fluch gemacht?14 Wenn einer seinen Nächsten am frühen Morgen mit lauter Stimme segnet, so wird ihm das als ein Fluch angerechnet.
Was ist denn daran verkehrt?
In dem Querverweis, in 1. Thessalonicher 2:5 wird von schmeichelnder Rede und einem Vorwand für Habsucht gesprochen. Scheinbar ist der laute Segen am frühen Morgen pure Berechnung, weil derjenige von dem anderen was will?
Kommentar — 9. Juni 2013 @ 19:37
Jule
Sprüche 28 – 1 Der Gottlose flieht , auch wenn niemand ihn jagt, aber die Gerechten sind furchtlos wie ein junger Löwe.
2 Ist ein Land frevelhaft, so erlebt es häufigen Fürstenwechsel ; durch einen einsichtigen, weisen Mann aber hat es lange Bestand.
3 Ein armer Mann, der die Geringen bedrückt, ist wie ein Wolkenbruch, der die Ernte wegschwemmt.
4 Die [Leute], die das Gesetz verlassen, loben den Gottlosen, aber gegen die, welche das Gesetz halten, sind sie aufgebracht. 5 Böse Menschen verstehen das Recht nicht, die aber den Herrn suchen, verstehen alles.
6 Besser ein Armer [sein], der in seiner Lauterkeit wandelt, als ein Reicher, der krumme Wege geht. 7 Wer das Gesetz hält, ist ein verständiger Sohn; wer aber mit Schlemmern zusammen ist, macht seinem Vater Schande. 8 Wer sein Vermögen durch Zins und Wucher vermehrt, der sammelt es für einen, der sich über die Armen erbarmt.
9 Wer sein Ohr abwendet vom Hören auf das Gesetz, dessen Gebet sogar ist ein Gräuel. 10 Wer Redliche irreführt auf einen schlimmen Weg, der wird selbst in seine Grube fallen ; aber die Unsträflichen werden Gutes erben.
11 Ein Reicher kommt sich selbst weise vor, aber ein Armer, der verständig ist, durchschaut ihn. 12 Wenn die Gerechten triumphieren, so ist die Herrlichkeit groß, wenn aber die Gottlosen obenauf kommen, so verbirgt man sich.
13 Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen. 14 Wohl dem Menschen, der beständig in der Furcht [Gottes] bleibt; wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück stürzen.
15 Wie ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär, so ist ein gottloser Herrscher gegen das geringe Volk. 16 Ein unverständiger Fürst erlaubt sich viele Erpressungen; wer aber ungerechten Gewinn hasst, wird lange regieren.
17 Ein Mensch, der das Blut einer Seele auf dem Gewissen hat, Muss bis zum Grab flüchtig sein; niemand soll ihm helfen! 18 Wer unsträflich wandelt, wird gerettet; wer aber ein Doppelleben führt, wird auf einmal fallen.
19 Wer seinen Acker bebaut, hat reichlich Brot, wer aber unnützen Sachen nachläuft, der hat reichlich Not.
20 Ein ehrlicher Mann ist reich an Segnungen ; wer aber schnell reich werden will, bleibt nicht unschuldig. 21 Die Person ansehen ist nicht gut, und sollte ein Mann wegen einem Bissen Brot Unrecht tun? 22 Wer nach Reichtum jagt, ist ein habgieriger Mann, und er weiß nicht, dass Mangel über ihn kommen wird.
23 Wer einen anderen zurechtweist, wird zuletzt mehr Gunst finden als derjenige, der mit der Zunge schmeichelt.
24 Wer Vater und Mutter bestiehlt und behauptet, das sei keine Sünde, der ist ein Spießgeselle des Verderbers. 25 Der Habgierige verursacht Streit, wer aber auf den Herrn vertraut , wird reichlich gesättigt. 26 Wer sich auf sein eigenes Herz verlässt , ist ein Narr; wer aber in der Weisheit wandelt , der wird entkommen.
27 Wer dem Armen gibt, hat keinen Mangel; wer aber seine Augen [vor ihm] verhüllt, der wird sich viel Fluch sammeln. 28 Wenn die Gottlosen obenauf kommen, so verbergen sich die Leute; wenn sie aber umkommen, so mehren sich die Gerechten.
Kommentar — 9. Juni 2013 @ 19:44