Sprüche 25 – 28

Sprüche 25

25 Auch dies sind die Sprüche Salomos, die die Männer Hiskias, des Königs von Juda, übertragen haben:

2 Die Ehre Gottes ist das Geheimhalten einer Sache, und die Ehre der Könige ist das Erforschen einer Sache.

3 Die Himmel an Höhe und die Erde an Tiefe und das Herz von Königen, das ist unerforschlich.

4 Man entferne die Schaumschlacke vom Silber, und alles davon wird geläutert hervorgehen.

5 Man entferne den Bösen vor dem König, und sein Thron wird durch Gerechtigkeit fest errichtet.

6 Tu dir vor dem König nicht selbst Ehre an, und steh nicht am Platz von Großen. 7 Denn es ist besser, [daß er] zu dir sagt: „Komm hier herauf“, als daß er dich vor einem Edlen erniedrigt, den deine Augen gesehen haben.

8 Geh nicht hinaus, um übereilt einen Rechtsfall zu führen, damit es nicht fraglich wird, was du auf seinem Höhepunkt tun wirst, wenn dein Mitmensch dich dann demütigt. 9 Führe deine eigene Rechtssache mit deinem Mitmenschen, und offenbare nicht das vertrauliche Gespräch eines anderen, 10 damit der Zuhörende dich nicht beschämt und der von dir [erstattete] schlechte Bericht nicht widerrufen werden kann.

11 Wie goldene Äpfel in Silberziselierungen ist ein Wort, geredet zur rechten Zeit dafür.

12 Ein goldener Ohrring und ein Schmuck von besonderem Gold ist ein weiser Zurechtweiser am hörenden Ohr.

13 Geradeso wie die Kühle des Schnees am Erntetag ist der treue Gesandte denen, die ihn senden, denn er erquickt selbst die Seele seiner Herren.

14 Wie Dunstwolken und ein Wind ohne irgendeinen Regenguß ist ein Mann, der sich lügenhaft einer Gabe rühmt.

15 Durch Geduld wird ein Befehlshaber beredet, und eine milde Zunge, sie kann einen Knochen zerbrechen.

16 Ist es Honig, was du gefunden hast? Iß, was für dich genug ist, damit du nicht zuviel davon nimmst und es ausspeien mußt.

17 Mache deinen Fuß selten im Haus deines Mitmenschen, damit er von dir nicht genug bekommt und dich gewiß haßt.

18 Wie eine Kriegskeule und ein Schwert und ein geschärfter Pfeil ist ein Mann, der als falscher Zeuge gegen seinen Mitmenschen zeugt.

19 Wie ein gebrochener Zahn und ein wankender Fuß ist das Vertrauen auf den, der sich am Tag der Bedrängnis als treulos erweist.

20 Wer an einem kalten Tag ein Kleid ablegt, ist wie Essig auf Alkali und wie ein Sänger mit Liedern für ein düsteres Herz.

21 Wenn der dich Hassende hungrig ist, gib ihm Brot zu essen; und wenn er durstig ist, gib ihm Wasser zu trinken. 22 Denn feurige Kohlen häufst du auf sein Haupt, und Jehova selbst wird dich belohnen.

23 Der Wind aus dem Norden bringt wie mit Wehen einen Regenguß hervor und eine Zunge, [die] ein Geheimnis [preisgibt], ein Gesicht, dem Strafe angekündigt ist.

24 Besser ist es, auf einer Dachecke zu wohnen als mit einer streitsüchtigen Ehefrau, obwohl in einem gemeinsamen Haus.

25 Wie kühles Wasser für eine müde Seele, so ist ein guter Bericht aus fernem Land.

26 Ein besudelter Quell und ein verdorbener Brunnen ist der Gerechte, wenn er vor dem Bösen wankt.

27 Zuviel Honig essen ist nicht gut; und wenn Menschen ihre eigene Ehre erforschen, ist das Ehre?

28 Wie eine erbrochene Stadt ohne Mauer ist der Mann, der seinen Geist nicht im Zaum hält.

Sprüche 26

26 Wie Schnee im Sommer und wie Regen zur Erntezeit, so ziemt sich Herrlichkeit nicht für einen Unvernünftigen.

2 Gerade wie ein Vogel zum Fliehen [und] gerade wie eine Schwalbe zum Fliegen Ursache hat, so kommt selbst ein Fluch nicht ohne wirkliche Ursache.

3 Eine Peitsche ist für das Pferd, ein Zaum ist für den Esel, und die Rute ist für den Rücken Unvernünftiger.

4 Antworte irgendeinem Unvernünftigen nicht gemäß seiner Torheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst.

5 Antworte einem Unvernünftigen gemäß seiner Torheit, damit er nicht in seinen eigenen Augen zu einem Weisen wird.

6 Wie einer, der [seine] Füße verstümmelt, wie einer, der nichts als Gewalttat trinkt, ist der, der Sachen in die Hand eines Unvernünftigen legt.

7 Haben die Beine des Lahmen Wasser herausgeschöpft? Dann gibt es einen Spruch im Munde Unvernünftiger.

8 Wie einer, der einen Stein in einen Steinhaufen einschließt, so ist, wer einem völlig Unvernünftigen Herrlichkeit verleiht.

9 Wie ein dorniges Unkraut in die Hand eines Trunkenbolds geraten ist, so ein Spruch in den Mund Unvernünftiger.

10 Wie ein Bogenschütze, der alles durchbohrt, ist der, der einen Unvernünftigen dingt, oder der, der Vorbeigehende dingt.

11 So wie ein Hund, der zu seinem Gespei zurückkehrt, wiederholt der Unvernünftige seine Torheit.

12 Hast du einen Mann gesehen, der weise ist in seinen eigenen Augen? Für den Unvernünftigen gibt es mehr Hoffnung als für ihn.

13 Der Faule hat gesagt: „Es ist ein junger Löwe auf dem Weg, ein Löwe inmitten der öffentlichen Plätze.“

14 Eine Tür dreht sich fortwährend auf ihrer Angel und der Faule auf seinem Ruhebett.

15 Der Faule hat seine Hand in der Festmahlschüssel versteckt; er ist zu müde geworden, sie zu seinem Mund zurückzuführen.

16 Der Faule ist weiser in seinen eigenen Augen als sieben, die eine verständige Antwort geben.

17 Wie einer, der die Ohren eines Hundes packt, ist irgendein Vorbeigehender, der sich erzürnt über den Zank, der nicht sein ist.

18 So wie ein Wahnsinniger, der feurige Geschosse schießt, Pfeile und Tod, 19 so ist der Mann, der seinen Mitmenschen hintergangen und gesagt hat: „Habe ich nicht Spaß gehabt?“

20 Wo es kein Holz gibt, geht das Feuer aus, und wo es keinen Verleumder gibt, kommt der Streit zur Ruhe.

21 Wie Holzkohle für die Glühkohlen und Holz für das Feuer, so ist ein streitsüchtiger Mann zum Schüren eines Zankes.

22 Die Worte eines Verleumders sind wie gierig zu verschlingende Dinge, die hinuntergehen in die innersten Teile des Leibes.

23 Wie eine Silberglasur, mit der eine Tonscherbe überzogen ist, sind glühende Lippen zusammen mit einem schlechten Herzen.

24 Mit seinen Lippen macht sich der Hasser unkenntlich, aber in sein Inneres legt er Trug. 25 Wenn er auch seine Stimme lieblich macht, glaub ihm nicht, denn sieben Abscheulichkeiten sind in seinem Herzen. 26 Haß wird durch Täuschung verdeckt. Seine Schlechtigkeit wird in der Versammlung aufgedeckt werden.

27 Wer eine Grube gräbt, wird in sie hineinfallen, und wer einen Stein wegwälzt – zu ihm wird er zurückkehren.

28 Eine falsche Zunge haßt den von ihr Zermalmten, und ein schmeichelnder Mund verursacht Sturz.

Sprüche 27

27 Rühme dich nicht des nächsten Tages, denn du weißt nicht, was ein Tag gebären wird.

2 Möge ein Fremder und nicht dein eigener Mund dich preisen; möge es ein Ausländer tun und nicht deine eigenen Lippen.

3 Die Schwere eines Steines und eine Last Sand – doch der Verdruß durch einen Törichten ist schwerer als beide.

4 Da ist die Grausamkeit der Wut, auch die Flut des Zorns, wer aber kann vor [der] Eifersucht bestehen?

5 Besser ist offene Zurechtweisung als verborgene Liebe.

6 Treu [gemeint] sind die von einem liebenden Freund zugefügten Wunden, aber die Küsse eines Hassers müssen erbeten werden.

7 Eine Seele, die gesättigt ist, wird Wabenhonig niedertreten, aber einer hungrigen Seele ist alles Bittere süß.

8 Geradeso wie ein Vogel, der aus seinem Nest entflieht, so ist ein Mann, der von seinem Ort entflieht.

9 Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz, auch die Süßigkeit von jemandes Gefährten zufolge des Rates der Seele.

10 Deinen Gefährten oder den Gefährten deines Vaters verlaß nicht, und begib dich nicht in das Haus deines Bruders am Tag deines Unheils. Besser ist ein Nachbar, der nahe ist, als ein Bruder, der weit weg ist.

11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann.

12 Der Kluge, der das Unglück gesehen hat, hat sich verborgen; die Unerfahrenen, die weitergegangen sind, haben die Strafe erlitten.

13 Nimm jemandes Kleid, falls er für einen Fremden Bürge geworden ist; und im Fall einer Ausländerin nimm ihm ein Pfand ab.

14 Wer seinen Mitmenschen früh am Morgen mit lauter Stimme segnet, als Fluch wird es ihm angerechnet werden.

15 Ein undichtes Dach, das einen am Tag eines ständigen Regens vertreibt, und eine streitsüchtige Ehefrau gleichen sich. 16 Wer sie beschirmt, hat den Wind beschirmt, und Öl ist es, was seiner Rechten begegnet.

17 Eisen wird durch Eisen geschärft. So schärft ein Mann das Angesicht eines anderen.

18 Wer den Feigenbaum hütet, wird selbst seine Frucht essen, und wer seinen Herrn behütet, wird geehrt werden.

19 Wie im Wasser Angesicht mit Angesicht übereinstimmt, so das Herz eines Menschen mit [dem] eines Menschen.

20 Ja, der Scheol und [der Ort der] Vernichtung werden nicht satt, auch werden die Augen eines Menschen nicht satt.

21 Der Läuterungstiegel ist für Silber, und der Schmelzofen ist für Gold; und eine Person ist gemäß ihrem Lobpreis.

22 Selbst wenn du den Törichten mit einem Stößel in einem Mörser fein zerstoßen solltest, mitten unter Grütze, wird seine Torheit nicht von ihm weichen.

23 Du solltest unbedingt das Aussehen deines Kleinviehs kennen. Richte dein Herz auf deine Herden; 24 denn ein Schatz wird nicht auf unabsehbare Zeit währen noch ein Diadem für alle Generationen.

25 Das grüne Gras ist gewichen, und das neue Gras ist erschienen, und die Pflanzen der Berge sind eingesammelt worden. 26 Die jungen Widder dienen zu deiner Kleidung, und die Ziegenböcke sind der Kaufpreis des Feldes. 27 Und Ziegenmilch ist zur Genüge da zu deiner Nahrung, zur Nahrung deiner Hausgenossen, und Lebensmittel für deine Mädchen.

Sprüche 28

28 Die Bösen fliehen tatsächlich, wenn auch kein Verfolger da ist, die Gerechten aber sind wie ein zuversichtlicher junger Löwe.

2 Wegen der Übertretung eines Landes sind seiner [einander folgenden] Fürsten viele, aber durch einen Menschen mit Unterscheidungsvermögen, der rechtskundig ist, wird [der Fürst] lange bleiben.

3 Ein kräftiger Mann, der wenig Mittel hat und der die Geringen übervorteilt, ist wie ein Regen, der hinwegschwemmt, so daß es keine Nahrung gibt.

4 Die das Gesetz verlassen, preisen den Bösen, die aber das Gesetz halten, erregen sich gegen sie.

5 Menschen, die der Schlechtigkeit ergeben sind, können das Recht nicht verstehen, die aber Jehova suchen, können alles verstehen.

6 Besser ist der Minderbemittelte, der in seiner unversehrten Lauterkeit wandelt, als irgendein in [seinen] Wegen Verkehrter, obwohl er reich ist.

7 Ein verständiger Sohn beobachtet das Gesetz, aber einer, der mit Schlemmern Gemeinschaft hat, macht seinem Vater Schande.

8 Wer seine Wertsachen durch Zins und Wucher mehrt, bringt sie nur für den zusammen, der den Geringen Gunst erweist.

9 Wer sein Ohr vom Hören des Gesetzes abwendet – sogar sein Gebet ist etwas Verabscheuungswürdiges.

10 Wer die Rechtschaffenen veranlaßt, auf den schlechten Weg abzuirren, wird selbst in seine eigene Grube fallen, die Untadeligen aber werden in den Besitz des Guten kommen.

11 Ein reicher Mann ist weise in seinen eigenen Augen, aber der Geringe, der Unterscheidungsvermögen hat, forscht ihn aus.

12 Wenn die Gerechten frohlocken, gibt es Schönheit in Fülle; aber wenn die Bösen aufstehen, tarnt sich ein Mensch.

13 Wer seine Übertretungen zudeckt, wird kein Gelingen haben, doch dem, der [sie] bekennt und läßt, wird Barmherzigkeit erwiesen werden.

14 Glücklich ist der Mensch, der beständig Scheu empfindet, wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück fallen.

15 Wie ein knurrender Löwe und ein heranstürmender Bär ist ein böser Herrscher über ein geringes Volk.

16 Ein Führer, dem es an wahrem Unterscheidungsvermögen fehlt, ist auch reich an betrügerischen Handlungen, wer aber ungerechten Gewinn haßt, wird [seine] Tage verlängern.

17 Ein mit der Blutschuld für eine Seele beladener Mensch wird selbst fliehen, ja bis zur Grube. Man halte ihn nicht fest.

18 Wer untadelig einhergeht, wird gerettet werden, aber wer sich auf [seinen] Wegen verdrehen läßt, wird auf einmal fallen.

19 Wer sein eigenes Land bebaut, wird Brot zur Genüge haben, und wer wertlosen Dingen nachjagt, wird Armut zur Genüge haben.

20 Ein Mann von treuen Taten wird viele Segnungen bekommen, aber wer hastig ist, Reichtum zu gewinnen, wird nicht unschuldig bleiben.

21 Parteilichkeit zu bekunden ist nicht gut, noch daß sich ein kräftiger Mann nur um ein Stück Brot vergehen sollte.

22 Ein Mann neidischen Auges hastet nach wertvollen Dingen, aber er weiß nicht, daß Mangel selbst über ihn kommen wird.

23 Wer einen Menschen zurechtweist, wird hinterher mehr Gunst finden, als wer mit seiner Zunge schmeichelt.

24 Wer seinen Vater und seine Mutter beraubt und spricht: „Es ist keine Übertretung“, ist Mitgenosse eines Mannes, der Verderben verursacht.

25 Wer anmaßender Seele ist, erregt Streit, wer sich aber auf Jehova verläßt, wird fett gemacht.

26 Wer auf sein eigenes Herz vertraut, ist unvernünftig, wer aber in Weisheit wandelt, der wird entrinnen.

27 Wer dem Minderbemittelten gibt, wird keinen Mangel haben, aber wer seine Augen verhüllt, wird viele Flüche auf sich laden.

28 Wenn sich die Bösen erheben, verbirgt sich ein Mensch; aber wenn sie umkommen, werden der Gerechten viele.

Jule | 06.08.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Sprüche, Text in der Bibel |

24 Comments »

  1. Jule

    Sprüche 25 – 28

    Sprüche 25:8-10

    Geh nicht hinaus, um übereilt einen Rechtsfall zu führen, damit es nicht fraglich wird, was du auf seinem Höhepunkt tun wirst, wenn dein Mitmensch dich dann demütigt. 9 Führe deine eigene Rechtssache mit deinem Mitmenschen, und offenbare nicht das vertrauliche Gespräch eines anderen, 10 damit der Zuhörende dich nicht beschämt und der von dir [erstattete] schlechte Bericht nicht widerrufen werden kann.

    Vers 18

    Wie eine Kriegskeule und ein Schwert und ein geschärfter Pfeil ist ein Mann, der als falscher Zeuge gegen seinen Mitmenschen zeugt.

    Auch wenn die falschen Zeugen bisher unbehelligt geblieben sind und auf ihrem hohen Ross daher kommen: wie wollt ihr euch eigentlich vor Jehova rechtfertigen?

    Denkt ihr, er würde euch ungeschoren davon kommen lassen? Oder glaubt ihr etwa garnicht, dass es einen Jehova gibt und dass er einen jeden von uns für eine eigenen Taten zur Rechenschaft ziehen wird?

    Bloss weil Jehova immer noch zulässt, dass „das Böse blüht“, heisst das nicht, dass es ihn nicht gibt oder dass es ihn nicht interessiert.

    Gut, dass morgen der internationale Kongres beginnt. Ich bin schon sehr darauf gespannt, was Jehova uns zu sagen hat. Denn das Motto „Wacht bearrlich“ irritiert mich etwas.

    Seufzt nicht jeder Anbeter wahre Jehovas über all die Abscheulichkeiten, die heute geschehen? Ist es nicht eher so, dass wir es bald nicht mehr abwarten können, bis Jehova endlich mit all der Ungerechtigket und dem Leid aufräumt? Warum muss ich dann zur Wachsamkeit ermahnt werden?

    Aber vieleicht ist es auch eher so, wie eine Frau auf die Ankunft ihres geliebten Mannes wartet, den sie schmerzlich vermisst hat. Da zählt sie die Stunden und Sekunden, bis er endlich kommt. Sie ist in freudiger Erwartung.

    So ist es mit unserer Hausgemeinschaft: wir können es kaum noch erwarten, dass der Tag Jehovas kommt und endlich aufgeräumt wird..

    Ich bin wirklich auf das Programm gespannt – in welche Richtung das gehen wird

    Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:03

  2. Jule

    Sprüche 26:4-5

    Antworte irgendeinem Unvernünftigen nicht gemäß seiner Torheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst.

    5 Antworte einem Unvernünftigen gemäß seiner Torheit, damit er nicht in seinen eigenen Augen zu einem Weisen wird.

    Widerpricht sich der Schreiber da nicht?

    In Vers 4 ist gemeint, dass wir uns nicht auf sein Niveau herabbegeben sollten. Wenn also jemand durch Lügen und Intrigen unseren Ruf zerstört – was haben wir davon, wenn wir nun unsererseits ebenso handeln?

    In Vers 5 – da muss ich immer an meinen Mann denken, wie er oft auf blöde Fragen antwortet 😉
    Leider fällt mir spontan kein wirkliches Beispiel ein, aber der Fragende zuckt immer erst schockiert zurück und merkt dann, wie blöd seine Frage war. Meist, wenn jemand eine Frage stellt, um uns Zeugen Jehovas als blöd dastehen zu lassen.

    Aber es ist wirklich eine wirkungvolle Methode 😉

    Sprüche 26:17

    Wie einer, der die Ohren eines Hundes packt, ist irgendein Vorbeigehender, der sich erzürnt über den Zank, der nicht sein ist.

    Uuups, was ist das denn?

    Das muss man wohl mehrmals lesen, um die tiefe Wahrheit darin zu verstehen.

    Hier noch was, um es sich auf der Zunge zergehen zu lassen:

    Sprüche 26:18-28

    So wie ein Wahnsinniger, der feurige Geschosse schießt, Pfeile und Tod, 19 so ist der Mann, der seinen Mitmenschen hintergangen und gesagt hat: „Habe ich nicht Spaß gehabt?“

    20 Wo es kein Holz gibt, geht das Feuer aus, und wo es keinen Verleumder gibt, kommt der Streit zur Ruhe.

    21 Wie Holzkohle für die Glühkohlen und Holz für das Feuer, so ist ein streitsüchtiger Mann zum Schüren eines Zankes.

    22 Die Worte eines Verleumders sind wie gierig zu verschlingende Dinge, die hinuntergehen in die innersten Teile des Leibes.

    23 Wie eine Silberglasur, mit der eine Tonscherbe überzogen ist, sind glühende Lippen zusammen mit einem schlechten Herzen.

    24 Mit seinen Lippen macht sich der Hasser unkenntlich, aber in sein Inneres legt er Trug. 25 Wenn er auch seine Stimme lieblich macht, glaub ihm nicht, denn sieben Abscheulichkeiten sind in seinem Herzen. 26 Haß wird durch Täuschung verdeckt. Seine Schlechtigkeit wird in der Versammlung aufgedeckt werden.

    27 Wer eine Grube gräbt, wird in sie hineinfallen, und wer einen Stein wegwälzt – zu ihm wird er zurückkehren.

    28 Eine falsche Zunge haßt den von ihr Zermalmten, und ein schmeichelnder Mund verursacht Sturz.

    Dies lasse ich lieber mal ohne Kommentar. Diese Worte sollten wir lieber noch mal jeder für sich in Ruhe lesen und auf sich wirken lassen.

    Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:04

  3. Jule

    Sprüche 27:10

    Deinen Gefährten oder den Gefährten deines Vaters verlaß nicht, und begib dich nicht in das Haus deines Bruders am Tag deines Unheils. Besser ist ein Nachbar, der nahe ist, als ein Bruder, der weit weg ist.

    Wie ist das gemeint? Ich soll mich zurückziehen und mich meinem Bruder nicht aufdrängen, wenn es mir schlecht geht? *am Kopf kratzt*

    Sprüche 27:11

    Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann.

    Ein Text, den wohl jeder Zeuge Jehovas auswendig kennt. Aber kennen wir auch die tiefere Bedeutung davon?

    Wissen wir, wie schwer das manchmal sein kann?

    Waren wir schon mal in einer Sitation, in der wir unsere tiefe Liebe und Loyalität zu Jehova beweisen mussten? Aus der wir ganz einfach wieder hätten entkommen können, wenn wir einfach nur ein wenig geflunkert hätten? Immerhin wäre das dann ja eine Notüge!

    Wie haben wir diese Situation bewätigt?

    Haben wir nachgegeben, damit der Druck endlich wieder nachlässt?

    Oder haben wir durch unser Handeln wirklich Jehovas Herz erfreut?

    Wir sehen: es kommt nicht nur darauf an in der Bibel zu lesen und wichtige Texte zu kennen und zu wissen, wo ich sie in der Bibel finde.

    Wichtig ist es, sie zu verstehen und das was wir lesen auch in unserem täglichen Leben anzuwenden. In jeder Situation so zu leben, dass wir Jehovas Herz erfreuen.

    Nur dann sind wir wirkliche Anbeter Jehovas und tragen nicht nur den Titel „Zeugen Jehovas“!

    Sprüche 27:12

    Der Kluge, der das Unglück gesehen hat, hat sich verborgen; die Unerfahrenen, die weitergegangen sind, haben die Strafe erlitten.

    „Ja, wenn du an den Maßstäben Jehovas festhälst, dann wird der Druck nicht nachlassen. Hier steht ja, dass nur der Unerfahrene weitergeht und dafür auch die Strafe erleiden muss. Also wenn ich klug bin, dann greife ich jetzt mal kurz zu einer Notlüge. Der Druck lässt nach und hier in dem Vers steht ja, dass ich klug bin, wenn ich mich vor dem Unglück verberge!“

    Lesen wir so in der Bibel?

    Immer auf der Suche nach Aussagen, mit denen ich mein verkehrtes Verhalten rechtfertigen kann?

    Oder lesen wir in der Bibel als Ganzes, immer auf der Suche danach Jehova noch besser kennen zu lernen, um dann zu denken und zu handeln wie er?

    Passt obiger Gedanke wirklich zu dem, was wir bisher in diesem Jahr in der Bibel gelesen haben?

    Natürlich steht es jedem frei, wie er in der Bibel liest und ob überhaupt. Gar keine Frage!

    Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:05

  4. Jule

    Sprüche 27:15-16

    Ein undichtes Dach, das einen am Tag eines ständigen Regens vertreibt, und eine streitsüchtige Ehefrau gleichen sich. 16 Wer sie beschirmt, hat den Wind beschirmt, und Öl ist es, was seiner Rechten begegnet.

    Beschützen wir Personen, die sich gegen Jehovas Gebote auflehnen? Glückwunsch – dann unterstützen wir sie in ihrem verkehrten Tun. Damit erfreuen wir sicherlich Jehovas Herz…

    Sprüche 28:5

    Menschen, die der Schlechtigkeit ergeben sind, können das Recht nicht verstehen, die aber Jehova suchen, können alles verstehen.

    Ah so?

    Naja nun weiss ich jedenfalls, wie man auf so verrückte Gedanken kommen kann, wie den (fiktiven) zu Sprüche 27:12.

    Sprüche 28:9-10

    Wer sein Ohr vom Hören des Gesetzes abwendet – sogar sein Gebet ist etwas Verabscheuungswürdiges.

    10 Wer die Rechtschaffenen veranlaßt, auf den schlechten Weg abzuirren, wird selbst in seine eigene Grube fallen, die Untadeligen aber werden in den Besitz des Guten kommen.

    Sprüche 28:13-14

    Wer seine Übertretungen zudeckt, wird kein Gelingen haben, doch dem, der [sie] bekennt und läßt, wird Barmherzigkeit erwiesen werden.

    14 Glücklich ist der Mensch, der beständig Scheu empfindet, wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück fallen.

    Mit dem hier erwähnten „beständig Scheu empfinden“ ist nicht gemeint, dass wir vor irgendeiner Person in Angst und Schrecken leben oder panische Angst vor Jehovas Strafe haben. Damit ist gemeint, dass wir uns scheuen, Jehova bewusst zu kränken. So, wie wir ja auch nicht den Menschen kränken oder verärgern wollen, den wir von Herzen lieben!

    Wie aber könnten wir unser Herz verhärten?

    Indem wir alle Belehrungen und Bitten Jehovas an uns abperlen lassen und weiterhin lustig Jehovas Gebote übertreten. „Es passiert uns ja nichts“ und wenn das, was ich tue, Jehova mißfalen würde, dann würde er mich ja betrafen. Aber guck doch hin, mir geht es gut, ich habe also den Segen Jehovas, als handle ich doch richtig“.

    Au weia!

    Sprüche 28:23-28

    Wer einen Menschen zurechtweist, wird hinterher mehr Gunst finden, als wer mit seiner Zunge schmeichelt.

    24 Wer seinen Vater und seine Mutter beraubt und spricht: „Es ist keine Übertretung“, ist Mitgenosse eines Mannes, der Verderben verursacht.

    25 Wer anmaßender Seele ist, erregt Streit, wer sich aber auf Jehova verläßt, wird fett gemacht.

    26 Wer auf sein eigenes Herz vertraut, ist unvernünftig, wer aber in Weisheit wandelt, der wird entrinnen.

    27 Wer dem Minderbemittelten gibt, wird keinen Mangel haben, aber wer seine Augen verhüllt, wird viele Flüche auf sich laden.

    28 Wenn sich die Bösen erheben, verbirgt sich ein Mensch; aber wenn sie umkommen, werden der Gerechten viele.

    Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:19

  5. Thomas

    Sprüche 25


    Auch diese sind Sprüche Salomos, welche die Männer Hiskias, des Königs von Juda, zusammengetragen haben:
    Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen, aber der Könige Ehre, eine Sache zu erforschen.
    Der Himmel an Höhe, und die Erde an Tiefe, und das Herz der Könige sind unerforschlich.
    Man entferne die Schlacken von dem Silber, so geht für den Goldschmied ein Gerät hervor.
    Man entferne den Gesetzlosen vor dem König, so wird sein Thron feststehen durch Gerechtigkeit.
    Brüste dich nicht vor dem König, und stelle dich nicht an den Platz der Großen.
    Denn besser ist es, daß man dir sage: Komm hier herauf, als daß man dich erniedrige vor dem Edlen, den deine Augen doch gesehen haben.
    Geh nicht eilig aus zu einem Streithandel, damit am Ende davon nicht fraglich werde, was du zu tun hast, wenn dein Nächster dich beschämt. – Führe deinen Streithandel mit deinem Nächsten, aber enthülle nicht das Geheimnis eines anderen; damit dich nicht schmähe, wer es hört, und dein übler Ruf nicht mehr weiche.
    Goldene Äpfel in silbernen Prunkgeräten: so ist ein Wort, geredet zu seiner Zeit.
    Ein goldener Ohrring und ein Halsgeschmeide von feinem Golde: so ist ein weiser Tadler für ein hörendes Ohr.
    Wie Kühlung des Schnees an einem Erntetage ist ein treuer Bote denen, die ihn senden: er erquickt die Seele seines Herrn.
    Wolken und Wind, und kein Regen: so ist ein Mann, welcher mit trügerischem Geschenke prahlt.
    Ein Richter wird überredet durch Langmut, und eine gelinde Zunge zerbricht Knochen.
    Hast du Honig gefunden, so iß dein Genüge, damit du seiner nicht satt werdest und ihn ausspeiest.
    Mache deinen Fuß selten im Hause deines Nächsten, damit er deiner nicht satt werde und dich hasse.
    Hammer und Schwert und geschärfter Pfeil: so ist ein Mann, der wider seinen Nächsten falsches Zeugnis ablegt.
    Ein zerbrochener Zahn und ein wankender Fuß: so ist das Vertrauen auf einen Treulosen am Tage der Drangsal.
    Einer, der das Oberkleid ablegt am Tage der Kälte, Essig auf Natron: so, wer einem traurigen Herzen Lieder singt.
    Wenn deinen Hasser hungert, speise ihn mit Brot, und wenn ihn dürstet, tränke ihn mit Wasser;
    denn glühende Kohlen wirst du auf sein Haupt häufen, und Jehova wird dir vergelten.
    Nordwind gebiert Regen, und eine heimliche Zunge verdrießliche Gesichter.
    Besser auf einer Dachecke wohnen, als ein zänkisches Weib und ein gemeinsames Haus.
    Frisches Wasser auf eine lechzende Seele: so eine gute Nachricht aus fernem Lande.
    Getrübter Quell und verderbter Brunnen: so ist der Gerechte, der vor dem Gesetzlosen wankt.
    Viel Honig essen ist nicht gut, aber schwere Dinge erforschen ist Ehre.
    Eine erbrochene Stadt ohne Mauer: so ist ein Mann, dessen Geist Beherrschung mangelt.

    „Wenn der dich hassende hungrig ist, gib ihm Brot zu essen, und wenn er durstig ist, gib ihm Wasser zu trinken. Denn feurige Kohlen häufst du auf sein Haupt und Jehova selbst wird dier vergelten“ – nichts von Rache oder anderen Gemeinheiten. Statt dessen fordert uns die Bibel hier auf, dem jenigen Gutes zu tun, so dass er lernt, Gutes zu tun, und das Schlechte zu meiden. Wird der jenige sich vielleicht ändern, weil er darüber nachdenkt, wie man noch handeln könnte? Auf jeden Fall wird der Höchste uns vergelten.

    Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:27

  6. Thomas

    Sprüche 26

    „So wie ein Wahnsinner, der feurige Geschosse schießt, so ist der Mann, der seinen Mitmenschen hintergangen hat, und gesagt hat: Habe ich nicht Spaß dabei gehabt?“.
    „Die Worte des Verleumders sind wie geirig zu verschlingende Dinge, die hinunter gehen in die innersten Teile des Leibes.“
    Nein – es bleibt dem Auge des Höchsten nichts verborgen.


    Wie Schnee im Sommer und wie Regen in der Ernte, so ist Ehre dem Toren nicht geziemend.
    Wie der Sperling hin und her flattert, wie die Schwalbe wegfliegt, so ein unverdienter Fluch: er trifft nicht ein.
    Die Peitsche dem Pferde, der Zaum dem Esel, und der Stock dem Rücken der Toren.
    Antworte dem Toren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich werdest.
    Antworte dem Toren nach seiner Narrheit, damit er nicht weise sei in seinen Augen.
    Die Füße haut sich ab, Unbill trinkt, wer Bestellungen ausrichten läßt durch einen Toren.
    Schlaff hängen die Beine des Lahmen herab: so ein Spruch im Munde der Toren.
    Wie das Binden eines Steines in eine Schleuder: so, wer einem Toren Ehre erweist.
    Ein Dorn, der in die Hand eines Trunkenen gerät: so ein Spruch im Munde der Toren.
    Ein Schütze, der alles verwundet: so, wer den Toren dingt und die Vorübergehenden dingt.
    Wie ein Hund, der zurückkehrt zu seinem Gespei: so ist ein Tor, der seine Narrheit wiederholt.
    Siehst du einen Mann, der in seinen Augen weise ist, – für einen Toren ist mehr Hoffnung als für ihn.
    Der Faule spricht: Der Brüller ist auf dem Wege, ein Löwe inmitten der Straßen.
    Die Tür dreht sich in ihrer Angel: so der Faule auf seinem Bette.
    Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, beschwerlich wird es ihm, sie zu seinem Munde zurückzubringen.
    Der Faule ist weiser in seinen Augen als sieben, die verständig antworten.
    Der ergreift einen Hund bei den Ohren, wer vorbeigehend sich über einen Streit ereifert, der ihn nichts angeht.
    Wie ein Wahnsinniger, der Brandgeschosse, Pfeile und Tod schleudert:
    so ein Mann, der seinen Nächsten betrügt und spricht: Habe ich nicht Scherz getrieben?
    Wo es an Holz fehlt, erlischt das Feuer; und wo kein Ohrenbläser ist, hört der Zank auf.
    Kohle zur Glut und Holz zum Feuer, und ein zänkischer Mann zum Schüren des Streites.
    Die Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und sie dringen hinab in das Innerste des Leibes.
    Ein irdenes Geschirr, mit Schlackensilber überzogen: so sind feurige Lippen und ein böses Herz.
    Der Hasser verstellt sich mit seinen Lippen, aber in seinem Innern hegt er Trug.
    Wenn er seine Stimme holdselig macht, traue ihm nicht; denn sieben Greuel sind in seinem Herzen.
    Versteckt sich der Haß in Trug, seine Bosheit wird sich in der Versammlung enthüllen.
    Wer eine Grube gräbt, fällt hinein; und wer einen Stein wälzt, auf den kehrt er zurück.
    Eine Lügenzunge haßt diejenigen, welche sie zermalmt; und ein glatter Mund bereitet Sturz.

    Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:27

  7. Thomas

    Sprüche 27

    Der wohl am meisten zitierte Vers aus den Psalmen: „Sei weise mein Sohn und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann.“ – ja, wenn unser Verhalten zeigt, dass wir die Gesetze Gottes gern anwenden, und es uns Freude bereitet auf seinen Pfaden zu wandeln, dann geben wir damit dem Verleumder eine klare Antwort!


    Rühme dich nicht des morgenden Tages, denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert.
    Es rühme dich ein anderer und nicht dein Mund, ein Fremder und nicht deine Lippen.
    Schwer ist der Stein, und der Sand eine Last; aber der Unmut des Narren ist schwerer als beide.
    Grimm ist grausam, und Zorn eine überströmende Flut; wer aber kann bestehen vor der Eifersucht!
    Besser offener Tadel als verhehlte Liebe.
    Treugemeint sind die Wunden dessen, der liebt, und überreichlich des Hassers Küsse.
    Eine satte Seele zertritt Honigseim; aber einer hungrigen Seele ist alles Bittere süß.
    Wie ein Vogel, der fern von seinem Neste schweift: so ein Mann, der fern von seinem Wohnorte schweift.
    Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz, und die Süßigkeit eines Freundes kommt aus dem Rate der Seele.
    Verlaß nicht deinen Freund und deines Vaters Freund, und gehe nicht am Tage deiner Not in deines Bruders Haus: besser ein naher Nachbar als ein ferner Bruder.
    Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich Antwort geben könne meinem Schmäher.
    Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen gehen weiter und leiden Strafe.
    Nimm ihm das Kleid, denn er ist für einen anderen Bürge geworden; und der Fremden halber pfände ihn.
    Wer frühmorgens aufsteht und seinem Nächsten mit lauter Stimme Glück wünscht, als Verwünschung wird es ihm angerechnet.
    Eine beständige Traufe am Tage des strömenden Regens und ein zänkisches Weib gleichen sich.
    Wer dieses zurückhält, hält den Wind zurück und seine Rechte greift in Öl.
    Eisen wird scharf durch Eisen, und ein Mann schärft das Angesicht des anderen.
    Wer des Feigenbaumes wartet, wird seine Frucht essen; und wer über seinen Herrn wacht, wird geehrt werden.
    Wie im Wasser das Angesicht dem Angesicht entspricht, so das Herz des Menschen dem Menschen.
    Scheol und Abgrund sind unersättlich: so sind unersättlich die Augen des Menschen.
    Der Schmelztiegel für das Silber, und der Ofen für das Gold; und ein Mann nach Maßgabe seines Lobes.
    Wenn du den Narren mit der Keule im Mörser zerstießest, mitten unter der Grütze, so würde seine Narrheit doch nicht von ihm weichen.
    Bekümmere dich wohl um das Aussehen deines Kleinviehes, richte deine Aufmerksamkeit auf die Herden. Denn Wohlstand ist nicht ewig; und währt eine Krone von Geschlecht zu Geschlecht?
    Ist geschwunden das Heu, und erscheint das junge Gras, und sind eingesammelt die Kräuter der Berge, so dienen Schafe zu deiner Kleidung, und der Kaufpreis für ein Feld sind Böcke; und genug Ziegenmilch ist da zu deiner Nahrung, zur Nahrung deines Hauses, und Lebensunterhalt für deine Mägde.

    Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:28

  8. Thomas

    Sprüche 28

    „Menschen, die der Schlechtigkeit ergeben sind, können das Recht nicht verstehen, die aber Jehova suchen, können alles verstehen.“
    „Wer sein Ohr vom Hören des Gesetzes abwendet – sogar sein Gebet ist etwas Verabscheuungswürdiges.
    Wer die Rechtschaffenen veranlaßt, auf den schlechten Weg abzuirren, wird selbst in seine eigene Grube fallen, die Untadeligen aber werden in den Besitz des Guten kommen.“
    Auch damals schon gab es wohl einige, die sich einen Spaß daraus machten, den gerechten Menschen zu verfolgen, und diesem das Leben schwer zu machen. Auch wenn diese schadensstiftenden Menschen anscheinend ihr Ziel erreicht haben mögen, so war das Ende derer, die sich auf dem Weg Gottes aufhielten, vorzuziehen. Der Allmächtige wird den Gerechten im Paradies wieder auferwecken – etwas, was dem Bösen nicht widerfahren wird.

    Wer geschickt seinen eigenen Weg verhehlt und so tut, als ob er auf den Wegen des wahren Gottes schreiten würde, kann zwar Menschen damit beeindrucken, nicht aber den allmächtigen Schöpfer: „Wer seine Übertretungen zudeckt, wird kein Gelingen haben, doch dem, der [sie] bekennt und läßt, wird Barmherzigkeit erwiesen werden.“
    Besser ist es, seine Fehler zuzugeben und auf Barmherzigkeit des Allmächtigen zu hoffen.


    Die Gesetzlosen fliehen, obgleich kein Verfolger da ist; die Gerechten aber sind getrost gleich einem jungen Löwen.
    Durch die Frevelhaftigkeit eines Landes werden seiner Fürsten viele; aber durch einen verständigen, einsichtigen Mann wird sein Bestand verlängert.
    Ein armer Mann, der Geringe bedrückt, ist ein Regen, der hinwegschwemmt und kein Brot bringt.
    Die das Gesetz verlassen, rühmen die Gesetzlosen; die aber das Gesetz beobachten, entrüsten sich über sie.
    Böse Menschen verstehen das Recht nicht; die aber Jehova suchen, verstehen alles.
    Besser ein Armer, der in seiner Vollkommenheit wandelt, als ein Verkehrter, der auf zwei Wegen geht und dabei reich ist.
    Ein verständiger Sohn bewahrt das Gesetz; wer sich aber zu Schlemmern gesellt, macht seinem Vater Schande.
    Wer sein Vermögen durch Zins und durch Wucher mehrt, sammelt es für den, der sich der Armen erbarmt.
    Wer sein Ohr abwendet vom Hören des Gesetzes: selbst sein Gebet ist ein Greuel.
    Wer Aufrichtige irreführt auf bösen Weg, wird selbst in seine Grube fallen; aber die Vollkommenen werden Gutes erben.
    Ein reicher Mann ist weise in seinen Augen, aber ein verständiger Armer durchschaut ihn.
    Wenn die Gerechten frohlocken, ist die Pracht groß; wenn aber die Gesetzlosen emporkommen, verstecken sich die Menschen.
    Wer seine Übertretungen verbirgt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und läßt, wird Barmherzigkeit erlangen.
    Glückselig der Mensch, der sich beständig fürchtet; wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück fallen.
    Ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär: so ist ein gesetzloser Herrscher über ein armes Volk.
    Du Fürst, ohne Verstand und reich an Erpressungen! Wer unrechtmäßigen Gewinn haßt, wird seine Tage verlängern.
    Ein Mensch, belastet mit dem Blute einer Seele, flieht bis zur Grube: man unterstütze ihn nicht!
    Wer vollkommen wandelt, wird gerettet werden; wer aber verkehrt auf zwei Wegen geht, wird auf einmal fallen.
    Wer sein Land bebaut, wird mit Brot gesättigt werden; wer aber nichtigen Dingen nachjagt, wird mit Armut gesättigt werden.
    Ein treuer Mann hat viel Segen; wer aber hastig ist, reich zu werden, wird nicht schuldlos sein.
    Die Person ansehen ist nicht gut, und um einen Bissen Brot kann ein Mann übertreten.
    Ein scheelsehender Mann hascht nach Reichtum, und er erkennt nicht, daß Mangel über ihn kommen wird.
    Wer einen Menschen straft, wird hernach mehr Gunst finden, als wer mit der Zunge schmeichelt.
    Wer seinen Vater und seine Mutter beraubt und spricht: Kein Frevel ist es! der ist ein Genosse des Verderbers.
    Der Habgierige erregt Zank; wer aber auf Jehova vertraut, wird reichlich gesättigt.
    Wer auf sein Herz vertraut, der ist ein Tor; wer aber in Weisheit wandelt, der wird entrinnen.
    Wer dem Armen gibt, wird keinen Mangel haben; wer aber seine Augen verhüllt, wird mit Flüchen überhäuft werden.
    Wenn die Gesetzlosen emporkommen, verbergen sich die Menschen; und wenn sie umkommen, mehren sich die Gerechten.

    Kommentar — 8. Juli 2009 @ 10:29

  9. Thomas

    Sprüche 25

    Wenn dein Feind hungrig ist, dann gib ihm zu essen; ist er durstig, gib ihm zu trinken. So wirst du ihn beschämen, und der Herr wird dich belohnen.

    Wie unterschiedlich ist doch Gottes Ansicht mit der heute üblichen Handlungsweise – und wie schwer ist es damit auch, Gottes Maßstäbe hochzuhalten. Du willst wissen, wer Gott wirklich dient? Dann schau, wer seinem Feind zu essen gibt!

    Sprüche 26

    Antworte nicht auf eine dumme Frage, sonst begibst du dich auf die gleiche Ebene mit dem, der sie gestellt hat! Oder gib die passende Antwort auf eine dumme Frage! So merkt der, der sie gestellt hat, dass er nicht so klug ist, wie er denkt.
    Kennst du jemanden, der sich selbst für weise hält? Ich sage dir: Für einen Dummkopf gibt es mehr Hoffnung als für ihn!
    Wer einen anderen betrügt und dann sagt: „Ich habe doch nur Spaß gemacht!“, der ist wie ein Verrückter, der mit tödlichen Waffen um sich schießt! Ein Lügner ist voller Hass und kennt kein Mitleid; wer andere verleumdet, bringt sie zu Fall.

    Sprüche 27

    Der Kluge sieht das Unglück voraus und bringt sich in Sicherheit; ein Unerfahrener rennt mitten hinein und muss die Folgen tragen.
    Wie man Eisen durch Eisen schleift, so schleift ein Mensch den Charakter eines anderen.

    Sprüche 28

    Wer Gottes Gesetz nicht beachtet, lobt den, der Unrecht tut. Wer sich aber an das Gesetz hält, bekämpft die Gottlosen.
    Böse Menschen verstehen nicht, was richtig und gut ist; wer aber dem Herrn dient, weiß, worauf es ankommt. Wer auf Gott nicht hören will, den will auch Gott nicht hören – sein Gebet ist Gott zuwider! Wenn Menschen, die Gott gehorchen, an die Macht kommen, brechen herrliche Zeiten an; aber wenn Gottlose regieren, verstecken sich die Leute.
    Wer seine Sünden vertuscht, hat kein Glück; wer sie aber bekennt und meidet, über den erbarmt sich der Herr.
    Glücklich ist, wer Gott zu jeder Zeit gehorcht! Wer sich aber innerlich verhärtet, wird ins Unglück stürzen. Wer sich nur auf seinen Verstand verlässt, ist ein Dummkopf. Gestalte dein Leben nach der Weisheit, die Gott gibt, dann bist du in Sicherheit! Wenn gottlose Herrscher regieren, verstecken sich die Leute. Doch wenn sie umkommen, leben alle, die Gott gehorchen, wieder auf.

    Wie glücklich können wir sen, wenn wir daran denken, dass in naher Zukunft GOtt dem Bösen ein Ende bereitet. Heute verstecken sich die Gerechten und Weisen.

    Kommentar — 22. Juni 2010 @ 17:52

  10. Jule

    Sprüche 25:26

    Ein guter Mensch, der sich von einem Gottlosen beeinflussen lässt, ist so unbrauchbar wie eine trübe Quelle oder ein verschmutzter Brunnen.

    Au weia: also nicht nur „ein Wehe!“ über den, der einen anderen zum Straucheln bringt – sondern auch über den, der sich zum Straucheln bringen lässt.

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:21

  11. Jule

    Sprüche 26:2

    Ein Fluch, der unbegründet ist, wird nicht eintreffen. Er gleicht den Vögeln, die fortfliegen und nicht wiederkommen.

    Wie ist das zu verstehen?

    Ist denn ein Fluch nicht immer unbegründet – da wir niemanden verfluchen sollen?

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:21

  12. Jule

    Sprüche 26:24-26

    Ein gehässiger Mensch will andere täuschen und verstellt sich mit schönen Worten.25 Darum traue ihm nicht, auch wenn seine Stimme noch so freundlich klingt, denn seine Seele ist mit Hass durchtränkt! 26 Mag er seinen Hass auch durch Heuchelei verbergen – früher oder später kommt seine Bosheit vor aller Augen ans Licht!

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:22

  13. Jule

    Sprüche 27 – 31

    Sprüche 27:5-6

    Liebe, die offen zurechtweist, ist besser als Liebe, die sich ängstlich zurückhält.

    6 Ein Freund meint es gut, selbst wenn er dich verletzt; ein Feind aber schmeichelt dir mit übertrieben vielen Küssen.

    hier haben wir wieder den Punkt mit der Liebe der Eltern und mit falschen Umgang, wo die Freunde uns vielleicht „die Ohren kitzeln“.

    Als Jugendlicher ist es oftmals nicht leicht, zu erkennen, dass unsere Eltern uns sehr lieben und dass ihre Verbote oftmals ein Ausdruck tiefster Liebe zu uns sind. Wir denken, sie mögen uns nicht, sonst würden sie uns doch nicht immer alles verbieten, sonst würden sie uns ernst nehmen und unsere Entscheidungen respektieren.

    In dieser Wut gehen wir oftmals zu unseren Freunden und heulen uns aus. Da man sich in der Regel immer mit Leuten umgibt, die so denken, wie wir denken – ist ja ganz klar, was nun passiert: Die Freunde bestätigen uns in unserer Wut und sagen, dass unsere Eltern zu hart mit uns sind und wir uns nicht immer alles gefallen lassen müssen. Sie sagen uns vielleicht, dass es unsere Entscheidung ist, was wir mit unserem Leben machen. Dabei vergessen sie aber, dass die Eltern in der Regel weiser sind als die Kinder und dass die Eltern besser beurteilen können, was für ihre Kinder gut ist.

    In der Pubertät befinden sich die Jugendlichen ja in einen heftigen Entwicklungsprozess und oftmals kippen ihre ganzen Werte von einem Tag auf dem anderen. Auf einmal sind andere Dinge wichtiger – einfach, weil es nunmal in der Pubertät so ist. Leider bereuen die meisten ihr Verhalten später dann, wenn sie wieder zur Besinnung kommen und wieder klar denken können. Dann würden sie sich vielleicht wünschen, dass ihre Eltern mehr durchgegriffen und sie von dem unüberlegten Schritt zurück gehalten hätten. Aber nun ist es nicht mehr zu ändern und es beeinflusst ihr ganzes Leben.

    Sprüche 27:12

    Der Kluge sieht das Unglück voraus und bringt sich in Sicherheit; ein Unerfahrener rennt mitten hinein und muss die Folgen tragen.

    Eltern, die ihre Kinder wirklich lieben, nehmen es daher auch in Kauf, für eine Weile „nicht ganz so beliebt“ bei ihren Kindern zu sein, wie sie es gerne wären. Sie vermissen die Zeit, wo man sich gut mit den Kids verstanden hatte, wo man an einem Strang gezogen hatte und sich einig war. Sie haben oftmals ein Problem damit, dass sie ihr Kind nicht mehr wirklich wiedererkennen. Oftmals haben sie das Gefühl, dass dies nicht ihr Kind, sondern eine völlig fremde Person ist.

    Gern würden sie sich wieder besser mit ihren Kindern verstehen – sie wünschen sich die guten alten Zeiten wieder herbei. Das wollen die Kids eigentlich auch, aber die möchten es lieber auf der Basis, dass die Eltern ihnen nicht widersprechen und ihnen alles gestatten, was sie sich wünschen. Aber dies können und dürfen wir Eltern nicht, denn wir haben eine Verantwortung für unsere Kinder und auch Jehova gegenüber. Wir haben die Verantwortung, unsere Kinder zu Menschen zu erziehen, die Jehova lieben und sich gern seinen Wünschen unterordnen. Daher müssen sie in manchen Dingen einfach hart bleiben.

    Dies bedeutet aber nicht, dass sie wirklich hart sind, auch in ihrem Innern, dass sie ihre Liebe und ihre guten Gefühle für ihre Kinder verloren hätten. Auch wenn dies für euch Jugendliche oftmals so aussehen mag.

    Was wisst ihr schon, wie viele Tränen eure Eltern wegen euch vergossen haben? Wie oft sie Jehova ihr Herz ausgeschüttet haben? Wie sehr sie darunter leiden, dass ihr sie auf einmal nicht mehr leiden könnt und ihnen aus dem Weg geht? Welchen Schmerz sie dabei empfinden, wenn ihr den „leichteren Weg“ wählt und zu dem anderen Elternteil zieht, falls eure Eltern geschieden sind? Was wisst ihr davon, wie viele Nächte sie wach liegen und sich Sorgen über euch machen? Wie sie euch vermissen, die Kinder, die sich mal vertrauensvoll an ihre Eltern gewandt hatten, die bewundernd zu ihren Eltern aufgeblickt hatten, sie liebten und „so sein wollten“ wie sie?

    Was wisst ihr, wie es in euren Eltern aussieht, wenn sie stark bleiben müssen – weil sie euch lieben und euer ewiges Wohl im Auge haben?

    Ja, eure Freunde verstehen euch in eurer momentanen Situation vielleicht besser und sie stärken euch den Rücken, indem sie euch sagen, dass ihr im Recht seid und dass ihr über euch und eure Leben selbst bestimmen könnt. Aber eure Freunde haben leider noch nicht den Weitblick, den eure Eltern haben. Sie sehen nur, dass es euch im Moment schlecht geht, dass ihr darunter leidet, dass eure Eltern euch etwas verbieten, was für euch so wichtig zu sein scheint.

    Das sehen wir Eltern auch! Wir sehen auch, dass ihr leidet. Glaubt nicht, dass uns dies egal ist. Wir empfinden sicherlich den gleichen Schmerz wie ihr. Aber im Gegensatz zu euch und euren Freunden sehen wir das große Ganze, wir sehen, wohin das letztendlich führen wird. Darum – und nur darum – müsssen wir oftmals hart bleiben. Aber es tut uns weh, zu sehen, dass ihr euch schlecht fühlt, vielleicht sogar entmutigt seid, weil ihr denkt, wir verstehen euch auf einmal nicht mehr.

    Wir verstehen euch, glaubt uns das. Auch wir waren einmal jung. Auch wir waren einmal Kinder. Auch wir haben uns schon mal so gefühlt wie ihr, als unsere Eltern uns Dinge verboten hatten, von denen wir dachten, wir könnten ohne sie nicht glücklich sein.

    „Aber wenn ihr das doch wißt, warum verbietet ihr es mir denn dann?“ Ganz einfach, weil wir dich lieben und dein Bestes wollen.

    Darum bleiben wir oftmals hart – und weinen uns nächtelang in den Schlaf, weil ihr zur Zeit leider nicht in der Lage seid, dies zu verstehen und zu erkennen, warum wir so handeln.

    Bitte denkt einmal darüber nach und ruft es euch in den Sinn, wenn ihr euch von euren Eltern unverstanden und lieblos behandelt fühlt!

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:24

  14. Jule

    Sprüche 28:9-10

    Wer auf Gott nicht hören will, den will auch Gott nicht hören – sein Gebet ist Gott zuwider!

    10 Wer aufrichtige Menschen dazu verführt, Böses zu tun, wird in seine eigene Falle stürzen. Der Ehrliche aber wird reich belohnt.

    was für ein Spruch!

    Jehova hat an seinem Telefon ein Display. Eigentlich ist die Hotline 24 Stunden am Tag besetzt. Er hat immer für uns Zeit, hört uns immer wieder gerne zu und hilft uns, wenn wir ihn darum bitten.

    Aber er kann auf dem Display auch sehen, wer ihn anruft und nimmt bei Bedarf einfach nicht ab.

    Vielleicht ändert er sogar eine Grundeinstellung: wir haben heute die Möglichkeit, bei unserem ISDN-Telefon einzustellen, dass bestimmte Nummern bei uns garnicht ankommen. Dann können die zig mal bei uns anrufen, aber bei uns klingelt es überhaupt nicht. So werden wir von den Leuten nicht gestört, die uns Böses wollen.

    Was, wenn Jehova unsere Nummer bei sich an der Anlage einstellt als „bitte nicht durchstellen – den will ich nicht sprechen“?

    Wir haben es selbst in der Hand, denn am Anfang des Verses sagt er ja, dass er dies nur für die Menschen einstellt, die nicht auf ihn hören wollen.

    Sobald wir von unserem verkehrten Weg umkehren und wieder auf Jehova hören, wird er diese Filtereinstellung löschen und sein Telefon klingelt wieder, wenn wir ihn anrufen.

    Tröstliche Gedanken

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:24

  15. Jule

    Sprüche 25 – 28

    Sprüche 25 – Weitere Sprüche Salomos

    1 Auch die folgenden Sprüche sind von König Salomo. Männer am Hof Hiskias, des Königs von Juda, haben sie gesammelt.

    Wer sich nicht beherrschen kann…:

    2 Gott wird geehrt für das, was er verborgen hält; aber der König erlangt nur Ansehen, wenn er alles erforscht.

    3 So hoch der Himmel ist und so weit die Erde, so unergründlich sind die Gedanken des Königs.

    4 Entferne die Schlacken aus dem Silber, dann gestaltet der Schmied kunstvollen Schmuck daraus; 5 entferne die Verräter vom Hof des Königs, dann ist seine gerechte Herrschaft gesichert.

    6 Wenn du vor dem König stehst, dann spiel dich nicht auf, und halte dich nicht für die wichtigste Person!

    7 Denn es ist besser, man gibt dir eine höhere Stellung, als dass du einem, der bedeutender ist als du, deinen Platz überlassen musst!
    Wenn du etwas Verdächtiges gesehen hast, 8 geh nicht übereilt vor Gericht! Denn was machst du, wenn ein anderer Zeuge zeigt, dass du im Unrecht bist?

    9 Führst du einen Rechtsstreit mit deinem Nachbarn, dann zieh niemanden mit hinein, der dir im Vertrauen etwas mitgeteilt hat! Plaudere nicht die Geheimnisse aus, die ein anderer dir anvertraut hat; 10 denn sonst wird jeder wissen, dass du nichts für dich behalten kannst, und du kommst selbst ins Gerede!

    11 Wie goldene Äpfel auf einer silbernen Schale, so ist ein rechtes Wort zur rechten Zeit. 12 Auf die Ermahnung eines weisen Menschen zu hören ist so wertvoll wie der schönste Schmuck aus Gold!

    13 Ein zuverlässiger Bote ist für den, der ihn sendet, so erquickend wie ein kaltes Getränk in der heißen Erntezeit.

    14 Wer sich selbst anpreist mit dem, was er zu bieten hat, und dann seine Versprechungen nicht hält, der gleicht den Wolken, die den ersehnten Regen nicht bringen.

    15 Durch Geduld wird ein Herrscher umgestimmt, und Sanftmut kann den stärksten Widerstand brechen.

    16 Wenn du Honig findest, dann iss nur so viel, wie dir bekommt; sonst wirst du ihn satt und musst dich am Ende noch übergeben! 17 Besuche deinen Nachbarn nicht zu oft, sonst wirst du ihm lästig, und er beginnt dich abzulehnen!

    18 Wer gegen seinen Nachbarn falsch aussagt, der richtet so großen Schaden an wie ein Hammer, ein Schwert oder ein spitzer Pfeil.

    19 In der Not auf einen Treulosen zu vertrauen – das ist so, als wollte man mit einem kranken Zahn kauen oder mit einem verkrüppelten Fuß gehen!

    20 Für einen Traurigen Lieder zu singen ist so unsinnig, als würde man im Winter den Mantel ausziehen oder Salz in eine Wunde streuen.

    21 Wenn dein Feind hungrig ist, dann gib ihm zu essen; ist er durstig, gib ihm zu trinken. 22 So wirst du ihn beschämen, und der Herr wird dich belohnen.

    23 Nordwind bringt Regen – und heimliches Geschwätz bringt verdrießliche Gesichter!

    24 Lieber in einer kleinen Ecke unter dem Dach wohnen als in einem prächtigen Haus mit einer ständig nörgelnden Frau!

    25 Eine gute Nachricht aus der Ferne ist wie ein Schluck Wasser für eine durstige Kehle!

    26 Ein guter Mensch, der sich von einem Gottlosen beeinflussen lässt, ist so unbrauchbar wie eine trübe Quelle oder ein verschmutzter Brunnen.

    27 Zu viel Honig ist nicht gut – genauso spare mit anerkennenden Worten!

    28 Wer sich nicht beherrschen kann, ist so schutzlos wie eine Stadt ohne Mauer.

    Einige Verse kommen uns bekannt vor – da die Gedanken von Jesus und den Aposteln zitiert werden:

    6 Wenn du vor dem König stehst, dann spiel dich nicht auf, und halte dich nicht für die wichtigste Person!

    7 Denn es ist besser, man gibt dir eine höhere Stellung, als dass du einem, der bedeutender ist als du, deinen Platz überlassen musst!

    Diesen Ausspruch kennen wir von Jesus. Den nächsten von Paulus:

    15 Durch Geduld wird ein Herrscher umgestimmt, und Sanftmut kann den stärksten Widerstand brechen.

    21 Wenn dein Feind hungrig ist, dann gib ihm zu essen; ist er durstig, gib ihm zu trinken. 22 So wirst du ihn beschämen, und der Herr wird dich belohnen.

    Dies sind nur zwei kleine Beispiele, aber wir sind in den letzten Wochen immer wieder über Aussprüche „gestolpert“, die wir aus dem Mund von Jesus oder der Apostel kennen.

    Dies zeigt uns, dass sowohl Jesus als auch seine Nachfolger sich gut mit den Schriften auskannten. Sicherlich haben sie regelmäßig darin gelesen und sich damit beschäftigt, wie Gott mit seinem Volk gehandelt hat und was er sich von uns wünscht.

    Sogar Jesus kannte sich gut in den Schriften aus, was sich darin zeigte, dass er immer wieder aus Gottes Wort zitierte. Und das, obwohl er sicherlich kein eifriges Studium des Wortes benötigte – denn er kannte Jehova ja persönlich. Er hatte ja viel Zeit mit ihm im Himmel verbracht und IHN nicht nur beobachtet in dieser Zeit, sondern sich auch mit ihm unterhalten, vielleicht sogar Fragen gestellt. Warum las er dann trotzdem in den Schriften?

    Hatten er und seine Nachfolger Langeweile? Gab es damals nicht genug Zerstreuung? Oder lasen sie vielleicht deshalb immer wieder in Gottes Wort, weil sie sich nach dem reinen frischen Wort Gottes sehnten? Weil sie so dem Schmutz der Zeit entfliehen und Gott nahe sein konnten?

    Warum ahmen wir sie nicht einfach nach? Wir haben zwar heute jede Menge Zerstreuung – aber wir leben noch in einer viel schlimmeren Zeit. Für uns müßte „ein Glas frisches Wasser“ noch viel erstrebenswerter sein, als für die Menschen damals

    Kommentar — 8. Juni 2012 @ 18:03

  16. Jule

    Sprüche 25:9-10 

    Führst du einen Rechtsstreit mit deinem Nachbarn, dann zieh niemanden mit hinein, der dir im Vertrauen etwas mitgeteilt hat! Plaudere nicht die Geheimnisse aus, die ein anderer dir anvertraut hat; 10 denn sonst wird jeder wissen, dass du nichts für dich behalten kannst, und du kommst selbst ins Gerede!

    Bedeutet dies, dass wir in einem Rechtsstreit keine Zeugen angeben dürfen, um niemanden mit hinein zu ziehen?

    Oder geht es eher darum, dass wir andere aus unseren Streitereien um Kleinigkeiten heraushalten sollten?

    Kommentar — 8. Juni 2012 @ 18:07

  17. Jule

    Sprüche 25:12, 26

    12 Auf die Ermahnung eines weisen Menschen zu hören ist so wertvoll wie der schönste Schmuck aus Gold!

    26 Ein guter Mensch, der sich von einem Gottlosen beeinflussen lässt, ist so unbrauchbar wie eine trübe Quelle oder ein verschmutzter Brunnen.

    In der Übersetzung, die Thom zitiert hat, wird das viel schlimmer ausgedrückt

    Wie könnte der Gerechte von einem Bösen auf den falschen Weg gelockt werden! Mit Zwietracht und Mißtrauen, das hinterrücks gesäet wird. In Sprüche 26 wird dazu gesagt:

    23 Schmeichelnde Worte, die böse Gedanken verbergen, sind wie eine Silberglasur über billigem Tongeschirr.

    24 Ein gehässiger Mensch will andere täuschen und verstellt sich mit schönen Worten. 25 Darum traue ihm nicht, auch wenn seine Stimme noch so freundlich klingt, denn seine Seele ist mit Hass durchtränkt! 26 Mag er seinen Hass auch durch Heuchelei verbergen – früher oder später kommt seine Bosheit vor aller Augen ans Licht!

    Kommentar — 8. Juni 2012 @ 18:10

  18. Jule

    Sprüche 26 – Ein Dummkopf

    1 Ehre und Anerkennung passen zu einem Übermütigen so wenig wie Schnee zum Sommer oder Regen zur Erntezeit.

    2 Ein Fluch, der unbegründet ist, wird nicht eintreffen. Er gleicht den Vögeln, die fortfliegen und nicht wiederkommen.

    3 Die Peitsche für das Pferd, das Zaumzeug für den Esel – und der Stock für den Rücken des Menschen, der keine Vernunft annimmt!

    4 Antworte nicht auf eine dumme Frage, sonst begibst du dich auf die gleiche Ebene mit dem, der sie gestellt hat! 5 Oder gib die passende Antwort auf eine dumme Frage! So merkt der, der sie gestellt hat, dass er nicht so klug ist, wie er denkt.

    6 Wer eine Botschaft durch einen Unzuverlässigen überbringen lässt, der kann sich genauso gut die Füße abhacken – es bringt ihm nichts als Unglück!

    7 Ein Tagträumer kann mit einem Weisheitsspruch genauso wenig umgehen wie ein Lahmer mit seinen Beinen.

    8 Wer einem Übermütigen Ehre und Anerkennung erweist, handelt genauso sinnlos wie jemand, der einen Stein in der Schleuder festbindet.

    9 Der Betrunkene kann sich nicht erklären, wie ein Dorn in seine Hand geriet – genauso unerklärlich ist ein Weisheitsspruch im Mund eines Dummkopfs.

    10 So unverantwortlich wie ein Schütze, der wild um sich schießt, handelt, wer einen Unverständigen oder einen Dahergelaufenen für sich arbeiten lässt.

    11 Ein Tagträumer, der auf seiner Dummheit beharrt, gleicht einem Hund, der wieder frisst, was er herausgewürgt hat.

    12 Kennst du jemanden, der sich selbst für weise hält? Ich sage dir: Für einen Dummkopf gibt es mehr Hoffnung als für ihn!

    13 Der Faulpelz hat immer eine Ausrede: »Ich kann nicht zur Arbeit gehen«, sagt er, »auf der Straße könnte ja ein Löwe auf mich warten!«

    14 Die Tür dreht sich in der Angel – und der Faule in seinem Bett!

    15 Ein fauler Mensch streckt seine Hand nach dem Essen aus, aber er ist zu bequem, sie zurück zum Mund zu führen!

    16 Ein Faulpelz meint, es mit sieben Verständigen aufnehmen zu können.

    17 Wer sich in einen fremden Streit einmischt, handelt sich unnötig Ärger ein wie jemand, der einen vorbeilaufenden Hund bei den Ohren packt.

    18 Wer einen anderen betrügt und dann sagt: »Ich habe doch nur Spaß gemacht!«, 19 der ist wie ein Verrückter, der mit tödlichen Waffen um sich schießt!

    20 Ohne Holz geht ein Feuer aus, und ohne Verleumder legt sich der Streit.

    21 Ein streitsüchtiger Mensch lässt den Zank aufflammen wie Kohle die Glut und Holz das Feuer.

    22 Das Geschwätz eines Verleumders ist so verlockend! Es wird begierig verschlungen wie ein Leckerbissen und bleibt für immer im Gedächtnis haften.

    23 Schmeichelnde Worte, die böse Gedanken verbergen, sind wie eine Silberglasur über billigem Tongeschirr.

    24 Ein gehässiger Mensch will andere täuschen und verstellt sich mit schönen Worten. 25 Darum traue ihm nicht, auch wenn seine Stimme noch so freundlich klingt, denn seine Seele ist mit Hass durchtränkt! 26 Mag er seinen Hass auch durch Heuchelei verbergen – früher oder später kommt seine Bosheit vor aller Augen ans Licht!

    27 Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; und wer mit Steinen wirft, wird selbst getroffen!

    28 Ein Lügner ist voller Hass und kennt kein Mitleid; wer andere verleumdet, bringt sie zu Fall.

    Bedeuten die Worte in Vers 17, dass wir wegsehen sollten, wenn einem anderen Unrecht geschieht oder wenn hilflose Menschen in der U-Bahn angepoebekt oder bedroht werden?

    17 Wer sich in einen fremden Streit einmischt, handelt sich unnötig Ärger ein wie jemand, der einen vorbeilaufenden Hund bei den Ohren packt.

    Es stimmt ja, dass wir selbst nichts damit zu tun haben und es kann uns sogar passieren, dass der Angreifer dann uns ins Visier nimmt und wir Schläge erhalten. Aber spricht sich die Bibel hier wirklich gegen Zivilcourage aus?

    Dieser Gedanke würde nicht mit dem zusammenpassen, was ich bisher aus Gottes Wort gelernt habe

    Kommentar — 8. Juni 2012 @ 18:20

  19. Jule

    Sprüche 27 – Liebe, die offen zurechtweist

    1 Brüste dich nicht mit dem, was du morgen tun willst, denn du weißt nicht, was der Tag dir bringt!

    2 Überlass es anderen, dich zu loben! Es ist besser, ein Fremder rühmt dich, als du selbst!

    3 Schon ein Stein oder eine Karre Sand sind sehr schwer – aber der Ärger über einen Dummkopf wiegt mehr als beide zusammen!

    4 Heftiger Zorn und große Wut sind grausam – gegen die Eifersucht aber verblassen sie beide!

    5 Liebe, die offen zurechtweist, ist besser als Liebe, die sich ängstlich zurückhält.

    6 Ein Freund meint es gut, selbst wenn er dich verletzt; ein Feind aber schmeichelt dir mit übertrieben vielen Küssen.

    7 Wer satt ist, will auch den besten Honig nicht mehr sehen; dem Hungrigen aber schmeckt sogar das Bittere süß.

    8 Wer seine Heimat verlässt, ist wie ein Vogel, der seinem Nest entflieht.

    9 Duftendes Öl und Weihrauch erfreuen das Herz, aber noch angenehmer und wertvoller ist der gute Rat eines Freundes.

    10 Verlass niemals deinen Freund oder den Freund deines Vaters! Wenn du in Not gerätst, dann geh nicht bis zum Haus deines Bruders! Ein Nachbar in der Nähe kann dir besser helfen als der Bruder in der Ferne.

    11 Sei verständig, mein Sohn! Damit machst du mir Freude, und ich kann denen entgegentreten, die meine Arbeit verachten.

    12 Der Kluge sieht das Unglück voraus und bringt sich in Sicherheit; ein Unerfahrener rennt mitten hinein und muss die Folgen tragen.

    13 Wenn jemand so unüberlegt war, für die Schulden eines Fremden zu bürgen, dann nimm von seinem Besitz etwas als Pfand!

    14 Wenn jemand seinen Nachbarn frühmorgens mit lauter Stimme begrüßt, dann wird es ihm als Verwünschung ausgelegt.

    15 Eine Frau, die ständig nörgelt, ist so unerträglich wie ein tropfendes Dach bei Dauerregen! 16 Sie zum Schweigen zu bringen, ist so sinnlos, wie den Wind zu fangen oder Öl mit den Händen zu halten!

    17 Wie man Eisen durch Eisen schleift, so schleift ein Mensch den Charakter eines anderen.

    18 Wer seinen Feigenbaum pflegt, kann die Früchte ernten; wer sich für seinen Herrn einsetzt, der findet Anerkennung.

    19 Im Wasser spiegelt sich dein Gesicht, und in deinen Gedanken und Gefühlen erkennst du dich selbst!

    20 Der Abgrund des Totenreiches ist unersättlich – ebenso die Augen des Menschen: sie wollen immer mehr!

    21 Gold und Silber werden im Ofen und im Tiegel geprüft, der Prüfstein eines Menschen ist sein Ruf.

    22 Du kannst einen Unverständigen noch so lange schlagen – seine Dummheit wirst du doch nicht aus ihm herausprügeln!

    23 Kümmere dich um deine Viehherden, sorge für deine Schafe und Ziegen, 24 denn Reichtum bleibt nicht für immer, und selbst Königreiche vergehen! 25 Mähe die Wiesen, damit frisches Gras nachwachsen kann, und hole das Heu von den Bergen! 26 Aus der Wolle der Schafe kannst du Kleider anfertigen, und von dem Geld, das du für die Ziegenböcke bekamst, kaufst du neues Land.

    27 Die Ziegen geben Milch für dich und deine Familie und für alle deine Bediensteten.

    Die Überschrift sagt es schon, was uns in Vers 5 und 6 als Gefahr vor Augen geführt wird:

    Liebe, die offen zurechtweist, ist besser als Liebe, die sich ängstlich zurückhält.

    6 Ein Freund meint es gut, selbst wenn er dich verletzt; ein Feind aber schmeichelt dir mit übertrieben vielen Küssen.

    Aber das betrifft uns ja nicht, wir sind ja alle Christen und wenn wir uns unseren Umgang nur in der Christenversammlung suchen, dann kann ja gar nichts passieren – oder?

    Warum warnte der Apostel Paulus dann die Versammlung davor, dass es eine Zeitperiode geben würde, in der „sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich Lehrer aufhäufen werden, die ihre die Ohren kitzeln“?

    Wie könnte dies uns betreffen? In einer Zeit der Emanzipation und wo es groß geschrieben wird, dass wir uns selbst lieben müssen und aufpassen müssen, dass uns niemand übervorteilt, da ist die theokratische Unterordnung eher unbequem. Wenn ich dann als jugendlicher getaufter Zeuge Jehovas Kontakt mit einer verheirateten Schwester habe, die ich total cool finde, weil sie alles selbst managt und ihrem Mann (vielleicht für ihn unbemerkt) das Zepter aus der Hand nimmt, dann fällt mir das bald auf die Füße. Spätestens dann, wenn ich Unstimmigkeiten mit meinen Eltern habe, was früher oder später bei jedem Mal der Fall ist.

    Warum ist dieser Kontakt gerade dann so gefährlich? Weil das Verhalten der Schwester mir suggeriert, dass man sich nicht alles gefallen lassen darf, dass ich selbst für mich und mein Glück verantwortlich bin und weil ihr scheinbar fester Platz in der Versammlung mir zeigt, dass man bei der theokratischen Unterordnung ruhig Abstriche machen kann. Das ist dann schon in Ordnung.

    Und so werde ich als Jugendlicher auf meiner Ansicht bestehen und wenn meine Eltern das nicht einsehen, dann ziehe ich einfach im Streit aus, obwohl ich weder alt noch reif genug dazu bin und auch nicht selbst für mich und meinen Unterhalt sorgen kann. Und damit lehne ich mich nicht nur gegen meine Eltern, sondern auch gegen Jehova auf.

    Aber weil die Schwester so eine Liebe ist und in ihrer Versammlung einen guten Ruf hat, denke ich mir nichts Schlechtes dabei. Ebenso wie sie gute Gründe hat, warum sie das Zepter in ihrer Ehe an sich gerissen hat, ebenso gute Gründe habe ich, mich mit meinen Eltern zu überwerfen! Das ist dann für mich schon in Ordnung.

    Und so kann diese Schwester, die es ja eigentlich gut mit mir meint, mich unbemerkt zum Straucheln bringen. Logisch, dass ich als Jugendliche gerne hören will, dass ich im Recht bin. Die Phase der Pubertät ist halt eine der Selbstfindung und dazu gehört eben auch, dass ich mich immer mehr von meinen Eltern abgrenze. Aber in dieser Phase würde ich eher eine reife Schwester oder einen reifen Bruder benötigen, der mich wieder auf Spur bringt.

    Bei der Suche nach weiteren Artikeln, die die einzelnen Sprüche beleuchten, bin ich heute nachmittag zufällig über diesen Artikel hier gestolpert, der genau diesen Gedanken behandelt:

    Eine glückliche, geeinte Familie — dein Anteil als Jugendlicher
    …Die jugendliche „Kraft“ ist noch nicht durch die harten Wirklichkeiten jahrelanger Erfahrung gemäßigt worden. Deshalb kann es sein, daß du als Jugendlicher bestimmte Gefahren außer acht läßt und der Meinung bist: „Es kann ja nichts passieren.“ Doch deine Eltern wissen es aufgrund der im Laufe ihres Lebens erlangten Weisheit — oder auch aufgrund eigener bitterer Erfahrungen — besser. Sie verstehen zwar deine Empfindungen, aber vielleicht sind sie sich gewisser heimtückischer Gefahren bewußt, die du nicht erkennst (Sprüche 29:15).

    4 Zuweilen mangelt es womöglich an Gedankenaustausch, weil es dir schwerfällt, über etwas zu sprechen, was dir Kummer bereitet. Es kann sein, daß du wegen eines Streits mit anderen oder wegen eigener Fehler einen quälenden Schmerz verspürst. Möglicherweise reagierst du wie Hiob, der das Empfinden hatte, sogar seine eigenen Brüder, seine vertrauten Freunde, ja selbst seine Hausgenossen hätten sich von ihm abgewandt (Hiob 19:13-19)…

    Sind deine Eltern wirklich deine ‘vertrauten Freunde’? Könnte es sein, daß du — wenn auch unabsichtlich — etwas tust, was den Gedankenaustausch behindert? Kannst du wie Salomo sagen: „Ich erwies mich meinem Vater [und meiner Mutter] als ein wirklicher Sohn.“ (Sprüche 4:3)? Wie kannst du ein engeres Verhältnis zu ihnen herstellen?…

    „Mein Sohn . . . Liebende Güte und Wahrhaftigkeit mögen dich nicht verlassen. Binde sie um deinen Hals. Schreibe sie auf die Tafel deines Herzens“ (Sprüche 3:1-4). Liebende Güte und Wahrhaftigkeit werden dazu beitragen, daß du deinen Eltern näherkommst. Aber diese Eigenschaften müssen zu einem Bestandteil deiner Persönlichkeit, deiner Wesensart, werden, du mußt sie ‘um deinen Hals binden und auf dein Herz schreiben’. In biblischen Zeiten hängte man sich oft einen Siegelring an einer Schnur um den Hals (1. Mose 38:18). Ein solcher Ring hatte unschätzbaren Wert; denn ohne ihn konnte kein Dokument rechtskräftig gemacht werden. Wer den Ring am Hals trug, vergaß ihn nie und wurde ständig an seinen hohen Wert erinnert. Genauso sollte man stets an liebende Güte und Wahrhaftigkeit denken und ihren Wert nie vergessen. Doch wie kannst du diese Eigenschaften offenbaren?

    7 „Liebende Güte“ kann gemäß der Bedeutung des hebräischen Wortes auch mit „loyale Liebe“ wiedergegeben werden und läßt auf persönliches Engagement in dem Verhältnis zu jemandem schließen. Verhältst du dich also deinen Eltern gegenüber loyal, und bemühst du dich, ein enges Verhältnis zu ihnen aufrechtzuerhalten?… Verschwindet deine liebende Güte in der Hitze eines Streits oder wenn man dir nicht deinen Willen läßt? Behältst du ‘das Gesetz liebender Güte auf deiner Zunge’, wenn du erregt bist? Loyalität und Mitgefühl sind für den Gedankenaustausch unerläßlich (Sprüche 31:26).

    8 „Wahrhaftigkeit“ erzeugt Vertrauen, und Vertrauen ist unerläßlich für ein enges Verhältnis. Sei nicht wie die „Menschen der Unwahrheit“, die verhehlen, was für Personen sie sind (Psalm 26:4). Vielleicht bist du versucht, gewissermaßen ein Doppelleben zu führen und dich in Gegenwart deiner christlichen Eltern anders zu verhalten als dann, wenn sie dich nicht sehen. Das kann sich verheerend auswirken, besonders wenn du vor einem ernsten Problem stehst, dem du allein nicht gewachsen bist. Denke auch daran, daß man dir nicht mehr vertrauen wird, wenn man deine Unehrlichkeit aufgedeckt haben wird. …

    Sprich ruhig und respektvoll, dann können deine Eltern erkennen, was in deinem Herzen ist (Sprüche 29:11). Auch dir werden bestimmte Eigenschaften ihres Herzens bewußt. Und das offene und einfühlsame Gespräch wird dir helfen, dein eigenes Herz besser kennenzulernen. In Sprüche 27:19 wird gesagt: „Wie im Wasser Angesicht mit Angesicht übereinstimmt, so das Herz eines Menschen mit dem eines Menschen.“ So, wie du im Wasser eines stillen Teiches das Spiegelbild deines Angesichts siehst, so magst du durch das von Herz zu Herz mit deinen Eltern geführte Gespräch feststellen, daß sich ihre Gefühle und Beweggründe nicht allzusehr von deinen unterscheiden. Ein solcher Gedankenaustausch fördert das gegenseitige Verständnis und Interesse — Eigenschaften, die für eine herzliche Familiengemeinschaft unerläßlich sind.

    11 Sei also bereit, mit deinen Eltern auch über unangenehme Dinge zu reden. Sprich mit ihnen über deine Ängste und Fehlschläge ebenso wie über deine Freuden und Erfolge. Sprich über deine Ziele im Leben und über deine Gebete. Widerstehe dem Drang, ‘dich abzusondern’ (Sprüche 18:1). Bemühe dich immer wieder, etwas Zeit mit deinem Vater oder deiner Mutter zu verbringen, um über solch ganz persönliche Dinge sprechen zu können. Einige Jugendliche haben festgestellt, daß sie dazu Gelegenheit haben, wenn sie mit ihren Eltern im Predigtdienst stehen, mit ihnen einen längeren Weg zurückzulegen haben oder auch, wenn sie sich mit der ganzen Familie auf die eine oder andere Art entspannen.

    12 In der Regel werden sich deine Bemühungen um einen vernünftigen Gedankenaustausch zwar günstig auswirken, doch keiner von euch — weder du noch deine Eltern — ist vollkommen. Manchmal mögen Eltern ungerecht handeln, es an Einfühlungsvermögen fehlen lassen oder kein gutes Beispiel geben. Vielleicht sind sie ungläubig und behandeln dich nicht immer in Übereinstimmung mit biblischen Grundsätzen. Wer in einer Eineltern- oder einer Zweitfamilie lebt, ist oft außergewöhnlichem Druck ausgesetzt. Ganz gleich, wie nahe du deinen Eltern stehst, wird es manchmal vorkommen, daß du dich unverstanden fühlst. Wie kannst du in einer solchen Lage treu ausharren?

    Lerne es, ‘das Joch in deiner Jugend zu tragen’
    13 Als Jeremia von Jehova beauftragt wurde zu prophezeien, sagte er: „Ich weiß wirklich nicht zu reden, denn ich bin nur ein Knabe.“ Aber Jehova beruhigte und stärkte ihn. Wegen der Leiden, Ängste und Entmutigungen, die er durchzumachen hatte, dachte Jeremia manchmal daran aufzugeben, und einmal sagte er sogar: „Verflucht sei der Tag, an dem ich geboren wurde!“ (Jeremia 1:6, 19; 20:7-9, 11, 14). Später schrieb er jedoch: „Gut ist es für einen kräftigen Mann, daß er das Joch in seiner Jugend trage“ (Klagelieder 3:27). Inwiefern könnte man das Tragen eines Jochs der Betrübnis als nützlich betrachten? Das läßt sich am Fall Josephs veranschaulichen.

    14 Im Alter von 17 Jahren erhielt Joseph in einem Traum die göttliche Verheißung, daß er einmal eine prominente Stellung einnehmen werde. Aber seine eifersüchtigen Brüder verkauften ihn in die Sklaverei. Er wurde nach Ägypten gebracht, wo man ihn später zu Unrecht der versuchten Vergewaltigung beschuldigte und in einem Kerker in Ketten legte (1. Mose 37:2, 4-11, 28; 39:20). Dieser vorbildliche junge Mann, der der Erbe einer herrlichen Verheißung war, befand sich in einem Verlies, dessen Wände ihn angeödet haben müssen. Als Fremder im Ausland hatte er keinen Freund, der ihm gegenüber Mitgefühl hätte bekunden oder für ihn hätte eintreten können.

    15 „In Fesseln zwangen sie seine [Josephs] Füße, in Eisenbande kam seine Seele bis zu der Zeit, da sein Wort kam, die Rede Jehovas selbst läuterte ihn“ (Psalm 105:17-19). Dreizehn Jahre lang hatte Joseph als Sklave und Gefangener zu leiden, bis sich die Verheißung Jehovas erfüllte. Durch diese Erfahrung wurde er geläutert.

    Wiewohl Jehova die Schwierigkeiten nicht verursachte, ließ er sie doch zu einem bestimmten Zweck zu. Würde Joseph ständig auf die „Rede Jehovas“ hoffen, obwohl er sich im Schmelztiegel der Unbilden befand? Würde er seine vortrefflichen Eigenschaften reifen lassen und die für eine schwierige Aufgabe nötige Geduld, Demut, geistige Kraft und Entschlossenheit entwickeln?

    Nun, Joseph ging aus dem Feuer des Läuterers wie Gold hervor — reiner und auch kostbarer in den Augen Gottes, der sich seiner danach auf wunderbare Weise bediente (1. Mose 41:14, 38-41, 46; 42:6, 9).

    16 Sowohl Joseph als auch Jeremia litten unschuldigerweise. Sie hatten bereits gottgefällige Eigenschaften bekundet. Aber sie wurden noch mehr geläutert, als sie mit Schwierigkeiten fertig werden mußten. …

    Zucht zu akzeptieren mag schwerfallen, doch sie trägt dir, wenn du durch sie ‘geübt worden bist’, Gerechtigkeit ein (Hebräer 12:5-7, 11). Durch diese ‘Übung’ kannst du eine innere Kraft entwickeln, die mit durch Gluthitze gehärtetem Stahl zu vergleichen ist. Wie ‘Jehova weiterhin mit Joseph war und ihm fortwährend liebende Güte erwies’, so wird er dir die über das Normale hinausgehende Kraft geben und dein Ausharren reich belohnen (1. Mose 39:21; 2. Korinther 4:7).

    17 Eine Jugendliche, deren Stiefvater anfangs offenbar ungebührlich streng war und die Gefühle, die sie aufgrund des Todes ihres geliebten Vaters hegte, anscheinend nicht berücksichtigte, trug sich mit dem Gedanken, von zu Hause wegzulaufen. Als ihr klar wurde, daß dadurch nur noch mehr Probleme entstehen würden, blieb sie — und harrte aus. Heute, ungefähr 13 Jahre danach, sagt sie: „Durch die Zucht meines Stiefvaters wurde ich ein besserer Mensch. Solange ich mit meiner Mutter allein lebte, wurde ich verwöhnt und war rebellisch. Stets wollte ich tun, was mir gefiel. Dann lernte ich aber, auf andere Rücksicht zu nehmen. Jehova erhörte auch meine vielen Gebete um Kraft, so daß ich mit dem Tod meines Vaters fertig werden konnte und meinem Stiefvater näherkam.“ Ja, wenn du es lernst, schwierige Situationen zu ertragen, wirst du Jehova näherkommen. So kann er dein Freund werden, ‘deine Zuversicht von deiner Jugend an’ (Psalm 71:5).
    (w86 1. 11. S. 18-20 Abs. 10-16)

    Kommentar — 8. Juni 2012 @ 18:49

  20. Jule

    Sprüche 28 – Glücklich ist, wer Gott gehorcht

    1 Wer sich von Gott losgesagt hat, ist auf der Flucht, auch wenn niemand ihn verfolgt; wer aber Gott gehorcht, fühlt sich sicher wie ein Löwe.

    2 Wenn ein Volk sich in Schuld verstrickt, dann spielen viele sich als Herrscher auf. Aber durch einen vernünftigen und einsichtsvollen Mann an der Spitze herrschen Recht und Ordnung.

    3 Ein Armer, der die Armen ausbeutet, ist so schrecklich wie ein Unwetter, das den Ackerboden wegschwemmt und die Ernte verdirbt.

    4 Wer Gottes Gesetz nicht beachtet, lobt den, der Unrecht tut. Wer sich aber an das Gesetz hält, bekämpft die Gottlosen.

    5 Böse Menschen verstehen nicht, was richtig und gut ist; wer aber dem Herrn dient, weiß, worauf es ankommt.

    6 Lieber arm sein und ehrlich leben, als reich sein und betrügen!

    7 Ein junger Mann, der das Gesetz Gottes beachtet, ist klug. Wer aber mit Verschwendern Umgang pflegt, macht seinen Eltern Schande.

    8 Wer seinen Reichtum durch Aufpreis und Zinsen vermehrt, muss sein Vermögen einmal dem überlassen, der den Armen hilft.

    9 Wer auf Gott nicht hören will, den will auch Gott nicht hören – sein Gebet ist Gott zuwider!

    10 Wer aufrichtige Menschen dazu verführt, Böses zu tun, wird in seine eigene Falle stürzen. Der Ehrliche aber wird reich belohnt.

    11 Der Reiche hält sich selbst für klug, aber ein Armer, der Verstand besitzt, durchschaut ihn.

    12 Wenn Menschen, die Gott gehorchen, an die Macht kommen, brechen herrliche Zeiten an; aber wenn Gottlose regieren, verstecken sich die Leute.

    13 Wer seine Sünden vertuscht, hat kein Glück; wer sie aber bekennt und meidet, über den erbarmt sich der Herr.

    14 Glücklich ist, wer Gott zu jeder Zeit gehorcht! Wer sich aber innerlich verhärtet, wird ins Unglück stürzen.

    15 Ein Herrscher, der Gott missachtet, gleicht einem brüllenden Löwen und einem gereizten Bären – ein armes Volk ist machtlos gegen ihn!

    16 Ein Machthaber ohne Verstand beutet seine Untergebenen aus; wer aber unehrlich erworbenen Gewinn hasst, der hat ein langes Leben.

    17 Ein Mörder ist bis zu seinem Tode immer auf der Flucht – niemand soll ihn dabei aufhalten!

    18 Wer ehrlich ist, dem wird immer geholfen; wer aber krumme Wege geht, wird plötzlich zu Fall kommen.

    19 Wer seine Felder bestellt, hat genug zu essen; wer unsicheren Geschäften nachjagt, auf den wartet die Armut!

    20 Ein zuverlässiger Mensch wird reich beschenkt; doch wer sich um jeden Preis bereichern will, bleibt nicht ungestraft.

    21 Es ist nicht gut, parteiisch zu sein; aber manch einer lässt sich schon für einen Bissen Brot zum Unrecht verleiten!

    22 Ein neidischer Mensch giert nach Reichtum und weiß nicht, dass Armut über ihn kommen wird!

    23 Wer einen anderen zurechtweist, wird letzten Endes mehr Dank bekommen als jemand, der den Leuten nur nach dem Munde redet.

    24 Wer Vater oder Mutter beraubt und sagt: »Das ist kein Unrecht!«, der ist nicht besser als ein Verbrecher!

    25 Habgier führt zu Streit; wer aber dem Herrn vertraut, dem fehlt nichts.

    26 Wer sich nur auf seinen Verstand verlässt, ist ein Dummkopf. Gestalte dein Leben nach der Weisheit, die Gott gibt, dann bist du in Sicherheit!

    27 Hilf dem Armen, dann wirst du selbst nie Mangel leiden! Wenn du deine Augen vor der Not verschließt, werden viele dich verfluchen.

    28 Wenn gottlose Herrscher regieren, verstecken sich die Leute. Doch wenn sie umkommen, leben alle, die Gott gehorchen, wieder auf.

    Hier wird also der Gedankenfaden von vorhin weiter gesponnen:

    4 Wer Gottes Gesetz nicht beachtet, lobt den, der Unrecht tut. Wer sich aber an das Gesetz hält, bekämpft die Gottlosen.

    Da die verheiratete Schwester es selbst nicht so genau mit den Maßstäben Jehovas nimmt, findet sie auch an meinem Verhalten nichts Schlimmes und bestärkt mich in meinem verkehrten Tun. In diesem Sinne trifft auf sie der Vers 10 zu:

    10 Wer aufrichtige Menschen dazu verführt, Böses zu tun, wird in seine eigene Falle stürzen. Der Ehrliche aber wird reich belohnt.

    Inwiefern wird der Ehrliche belohnt?

    23 Wer einen anderen zurechtweist, wird letzten Endes mehr Dank bekommen als jemand, der den Leuten nur nach dem Munde redet.

    Irgendwann wird der Jugendliche – hoffentlich – erkennen, dass es seine Eltern wirklich nur gut mit ihm gemeint haben (siehe Absatz 17 in dem zuvor zitierten WT). Dass sie gute Gründe hatten, wieso sie ihm das verwehrt haben, was er so unbedingt wollte. Und dass sich ihre Liebe zu ihm darin zeigte, dass sie nicht aus Angst, ihn zu verprellen, nachgegeben haben, wie es Sprüche 28:5 sagt:

    Liebe, die offen zurechtweist, ist besser als Liebe, die sich ängstlich zurückhält.

    Ja, als Eltern ist der Schmerz für uns oftmals unerträglich, wenn sich ein Jugendlicher aus solchen Gründen von uns abwendet. Aber könnten wir es denn mit unserem Gewissen vereinbaren, ihn „ins offene Messer laufen zu lassen“, während wir noch für sein Wohl und seine Erziehung verantwortlich sind? Wenn unsere Kinder erwachsen sind und vom Alter und von der Reife her in der Lage sind, selbst für sich zu sorgen, dann würden wir uns doch als Eltern auch nicht in ihre Belange mischen, sondern nur einen gut gemeinten Rat geben.

    Wenn die Kinder aber noch nicht so weit sind, dann müssen wir auch von unserem „Erziehungsrecht“ Gebrauch machen und sie davon abhalten, Schritte zu unternehmen, die sie nur kurze Zeit später für den Rest ihres Lebens bereuen würden. Das ist nicht nur unsere Aufgabe vor dem Gesetzgeber – sondern auch von dem großen Gesetzgeber Jehova Gott.

    ER wird unser Festhalten daran segnen. Jetzt, indem er uns den nötigen inneren Frieden und die Kraft gibt, um den emotionalen Schmerz zu ertragen und später die Einsicht bei den Kindern. Vielleicht haben sie auf „ihrem eigenen Weg so ganz ohne uns“ ihren Willen durchgesetzt und werden merken, dass es nicht so einfach und weise ist, wie sie dachten. Und sie werden erkennen, dass die Eltern es gut mit ihnen meinten und sie so sehr lieben, dass sie sie davon abhalten wollten, obwohl dies den Verlust des geliebten Kindes bedeutete. Sie werden erkennen, dass wir ihr geistiges und ewiges Wohl im Sinn hatten und dafür werden sie dann zu ihrer Zeit dankbar sein.

    Irgendwie ist dies auch eine sehr schwierige Zeit für Kinder und Jugendliche, denn die Möglichkeiten, die die Gesellschaft und der Gesetzgeber bieten, machen es nicht gerade leicht, den Eltern gehorsam und respektvoll untertan zu bleiben. Zu meiner Zeit war Ungehorsam verpönt. Wenn du Streß mit dem Eltern hattest, dann musstest du da durch. Denn: wo wolltest du denn hin? Du konntest dir ja noch keine eigene Wohnung leisten, Sozialleistungen gab es in so einem Fall nicht und das Jugendamt hat auch nur im absoluten Notfall eingegriffen. Heute holt es dich schon aus der Familie, wenn du dich nicht so gut mit den Eltern verstehst, wenn eure Wohnung zu klein ist oder wenn du zu Hause nicht genügend Ruhe zum Lernen hast. Dann kommst du nicht in ein Kinderheim, sondern in eine betreute Wohngruppe, wo du „Erwachsen-sein“ spielen kannst. Das Jugendamt bietet dir diese Möglichkeiten ja sogar schon an, während zu Hause noch Harmonie herrscht.

    So ist es heute für mich als Jugendlichen schwerer als jemals zuvor in der Geschichte, das Gebot zu befolgen, den Eltern in allem gehorsam zu bleiben. Auch für die Eltern ist es unglaublich schwer, stark zu bleiben und dem Jugendlichen die Ohren nicht zu kitzeln, nur um ihn nicht zu verlieren!

    Es sind wirklich kritische Zeiten, in denen wir heute leben, denn all diese Probleme machen auch nicht vor den Zeugen Jehovas Halt.

    Kommentar — 8. Juni 2012 @ 19:32

  21. Jule

    Sprüche 25 – 28

    Sprüche 25 – 1 Auch das sind Sprüche Salomos, welche die Männer Hiskias, des Königs von Juda, zusammengetragen haben:

    2 Es ist Gottes Ehre, eine Sache zu verbergen , aber die Ehre der Könige, eine Sache zu erforschen . 3 Die Höhe des Himmels und die Tiefe der Erde und das Herz der Könige sind unergründlich

    4 Man entferne die Schlacken vom Silber, so gelingt dem Goldschmied ein Gefäß! 5 Man entferne den Gottlosen vom König, so wird sein Thron durch Gerechtigkeit fest stehen.

    6 Rühme dich nicht vor dem König und tritt nicht an den Platz der Großen; 7 denn es ist besser, man sagt zu dir: »Komm hier herauf!«, als dass man dich vor einem Fürsten erniedrigt, den deine Augen gesehen haben.

    8 Geh nicht rasch gerichtlich vor, denn was willst du danach tun, wenn dein Nächster dich zuschanden macht? 9 Trage deine Streitsache mit deinem Nächsten aus, aber das Geheimnis eines anderen offenbare nicht, 10 damit nicht der dich beschimpft, der es vernimmt, und dein übler Ruf nicht mehr weicht.

    11 Wie goldene Äpfel in silbernen Schalen, so ist ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit. 12 Wie ein goldener Ring und Schmuck aus feinem Gold, so passt eine weise Mahnung zu einem aufmerksamen Ohr.

    13 Wie die Kühle des Schnees in der Erntezeit, so erfrischt ein treuer Bote die, welche ihn gesandt haben; er erquickt die Seele seines Herrn. 14 Wie aufziehende Wolken und Wind ohne Regen, so ist ein Mensch, der lügenhafte Versprechungen macht.

    15 Durch Geduld wird ein Richter überredet, und eine sanfte Zunge zerbricht Knochen. 16 Hast du Honig gefunden, so iss nur, so viel du brauchst; nicht dass du davon übersatt wirst und ihn ausspeien musst!

    17 Betritt nur selten das Haus deines Nächsten, damit er deiner nicht überdrüssig wird und dich hasst!

    18 Ein Hammer, ein Schwert, ein spitzer Pfeil: so ist ein Mensch, der gegen seinen Nächsten ein falsches Zeugnis ablegt. 19 Auf einen treulosen Menschen ist am Tag der Not ebenso viel Verlass wie auf einen zerbrochenen Zahn und auf einen wankenden Fuß. 20 Wie einer, der an einem kalten Tag das Gewand auszieht oder Essig auf Natron gießt, so ist, wer einem missmutigen Herzen Lieder singt.

    21 Hat dein Feind Hunger, so speise ihn mit Brot; hat er Durst, so gib ihm Wasser zu trinken! 22 Denn damit sammelst du feurige Kohlen auf sein Haupt, und der Herr wird es dir vergelten.

    23 Nordwind erzeugt Regen und Verleumdung verdrießliche Gesichter. 24 Es ist besser, in einem Winkel auf dem Dach zu wohnen, als gemeinsam mit einer zänkischen Frau in einem Haus!

    25 Wie kühles Wasser für eine dürstende Seele, so ist eine gute Botschaft aus fernem Land. 26 Ein getrübter Quell und ein verdorbener Brunnen: so ist ein Gerechter, der vor einem Gottlosen wankt.

    27 Viel Honig essen ist nicht gut, aber schwere Dinge erforschen ist eine Ehre .

    28 Wie eine Stadt mit niedergerissenen Mauern, so ist ein Mann, der seinen Geist nicht beherrschen kann.

    Noch die Sprüche Salomos, aber zusammengetragen von den Söhnen Hiskias: ob das der Teil der Sprüche ist, die Salomo schrieb, als er sich bereits von Jehova entfernt hatte?

    Kommentar — 9. Juni 2013 @ 18:38

  22. Jule

    Sprüche 26 – 1 Wie der Schnee zum Sommer und der Regen zur Ernte, so wenig passt Ehre für den Narren . 2 Wie ein Sperling davonflattert und eine Schwalbe wegfliegt, so ist ein unverdienter Fluch: Er trifft nicht ein. 3 Dem Pferd eine Geißel, dem Esel einen Zaum und den Narren eine Rute auf den Rücken!

    4 Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; 5 antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält.

    6 Es haut sich die Füße ab und muss Ärger schlucken, wer seine Angelegenheiten durch einen Narren besorgen lässt. 7 Die Beine des Lahmen hängen schlaff herunter: so ist ein weiser Spruch im Mund der Toren. 8 Wie wenn man einen Stein in der Schleuder festbindet, so ist“s, wenn man einem Toren Ehre erweist.

    9 Ein Dorn geriet in die Hand eines Trunkenen und ein Spruch in den Mund der Toren! 10 Ein Schütze, der alle verwundet, so ist, wer einen Toren und Dahergelaufene in Lohn nimmt. 11 Wie ein Hund, der zu seinem Gespei zurückkehrt, so ist ein Narr, der seine Dummheit wiederholt.

    12 Siehst du einen Mann, der sich selbst für weise hält, so kannst du für einen Toren mehr Hoffnung haben als für ihn!

    13 Der Faule spricht: »Ein Junglöwe ist auf dem Weg, ein Löwe ist mitten auf der Straße!« 14 Die Tür dreht sich in der Angel und der Faule in seinem Bett. 15 Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, so wird’s ihm zu schwer, sie zum Mund zurückzubringen! 16 Ein Fauler hält sich für weiser als sieben, die verständige Antworten geben.

    17 Es packt einen Hund bei den Ohren, wer sich im Vorbeigehen in einen Streit mischt, der ihn nichts angeht. 18 Wie ein Wahnsinniger, der feurige und todbringende Pfeile abschießt, 19 so ist ein Mensch, der seinen Nächsten betrügt und dann spricht: »Ich habe nur gescherzt!«

    20 Wo kein Holz mehr ist, erlischt das Feuer, und wenn der Verleumder fort ist, hört der Streit auf. 21 Zur Glut braucht es Kohlen und zum Feuer Holz, und um Streit anzufangen, einen zänkischen Mann.

    22 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen; sie dringen ins Innerste des Leibes. 23 Silberglasur über ein irdenes Gefäß gezogen, so sind feurige Lippen und ein böses Herz. 24 Mit seinen Lippen verstellt sich der Hasser, und in seinem Herzen nimmt er sich Betrügereien vor. 25 Wenn er schöne Worte macht, so traue ihm nicht, denn es sind sieben Gräuel in seinem Herzen.

    26 Hüllt sich der Hass in Täuschung, so wird seine Bosheit doch offenbar in der Gemeinde. 27 Wer [anderen] eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; und wer einen Stein [auf andere] wälzt, zu dem kehrt er zurück. 28 Eine Lügenzunge hasst die von ihr Zermalmten, und ein glatter Mund richtet Verderben an.

    Nanu, wie sind denn die ersten Verse mit dem Narren zu verstehen? Widersprechen sie sich nicht selbst?

    Bei uns in der Neue-Welt-Übersetzung wird es ebenso verwirrend formuliert, allerdings gibt es zu dem ersten Teil einen Querverweis: 1. Petrus 3:9, wo uns gesagt wird, wir sollten auf Beschimpfung nicht damit reagieren, dass wir den anderen ebenfalls beschimpfen.

    Bei den Übersetzungen zum Vergleich hat mir am Besten das in der Guten Nachricht gefallen, denn dort wird gesagt, wir sollten uns nicht auf das niedrige Niveau des anderen herablassen:4 Gib dem Dummen keine Antwort, die sich auf die Ebene seiner Dummheit begibt, damit die Leute dich nicht selbst für dumm halten! 5 Gib dem Dummen eine Antwort, wie seine Dummheit sie verdient, damit er sich nicht selbst für klug hält!

    Als Querverweis zu Vers 5, dem Teil mit der Antwort, die der Narr verdient, finden wir zwei Querverweise zu einer Antworte, die Jesus in so einem Fall gegeben hat:

    Als die obersten Priester ihm eine Falle stellen wollten, indem sie ihn fragten, mit welcher Vollmacht er diese Dinge tat – da stellte er ihnen einfach eine Fangfrage, auf die sie selbst keine Antwort geben konnten. Aber er sagte, er würde ihnen ihre Frage dann beantworten, wenn sie ihm auf seine antworten (Matthäus 21:24).

    Der zweite Querverweis führt zu einer Erwiderung, die der geheilte Blinde ihnen auf die Aussage gab, dass Jesus ein Sünder sei. Er hatte keine Lust, sich immer wieder zu äußern, da er wohl auch merkte, dass sie nicht die Wahrheit hören wollten, sondern auf der Suche nach etwas waren, was sie Jesus anhängen könnten. Darum fragte er sie ironisch, ob sie wohl deshalb so viel fragten, weil sie selbst Jesu Jünger werden wollten (Johannes 9:27).

    Hier sehen wir also, wie wir antworten können, um uns bösartige Personen ohne Niveau vom Hals halten können – ohne ihnen Böses mit Bösem zu vergelten oder ohne ihnen durch unser Schweigen in der irrsinnigen Ansicht zu bestätigen, wie toll sie doch wären!

    Kommentar — 9. Juni 2013 @ 19:22

  23. Jule

    Sprüche 27 – 1 Rühme dich nicht des morgigen Tages, denn du weißt nicht, was ein einziger Tag bringen kann! 2 Ein anderer soll dich rühmen, nicht dein eigener Mund, ein Fremder und nicht deine eigenen Lippen!

    3 Ein Stein ist schwer und der Sand eine Last, aber der Ärger, den ein Tor verursacht, ist schwerer als beides. 4 Grausam ist der Zorn und überwallend der Grimm; aber wer kann vor der Eifersucht bestehen?

    5 Besser Zurechtweisung, die aufdeckt, als Liebe, die verheimlicht. 6 Treu gemeint sind die Schläge des Freundes, aber reichlich sind die Küsse des Hassers.

    7 Eine übersättigte Seele tritt Honigseim mit Füßen, einer hungrigen Seele aber ist alles Bittere süß.

    8 Wie ein Vogel, der aus seinem Nest flieht, so ist ein Mann, der aus seiner Heimat entflieht. 9 Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz, so auch die süße Rede eines Freundes aus dem Rat seiner Seele. 10 Verlass deinen Freund und den Freund deines Vaters nicht, aber in das Haus deines Bruders begib dich nicht am Tag deiner Not; ein Nachbar in der Nähe ist besser als ein Bruder in der Ferne.

    11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, so darf ich dem antworten , der mich schmäht.

    12 Der Kluge sieht das Unheil und verbirgt sich; die Unerfahrenen aber tappen hinein und müssen es büßen.

    13 Nimm ihm sein Gewand, denn er hat sich für einen Fremden verbürgt, und pfände ihn aus anstelle der fremden Frau! 14 Wenn einer seinen Nächsten am frühen Morgen mit lauter Stimme segnet, so wird ihm das als ein Fluch angerechnet.

    15 Eine rinnende Dachtraufe an einem Regentag und eine zänkische Frau, die gleichen sich; 16 wer sie aufhalten will, der hält Wind auf, und mit seiner Rechten greift er nach Öl.

    17 Eisen schärft Eisen; ebenso schärft ein Mann den anderen. 18 Wer den Feigenbaum aufmerksam pflegt, wird dessen Frucht essen, und wer seinem Herrn aufmerksam dient, wird geehrt. 19 Wie sich im Wasser das Angesicht spiegelt, so spiegelt sich das Herz des Menschen im Menschen.

    20 Totenreich und Abgrund sind unersättlich; ebenso unersättlich sind auch die Augen der Menschen. 21 Der Schmelztiegel ist für das Silber und der Ofen für das Gold; und der Mensch [wird geprüft] durch den Mund des Lobredners .22 Wenn du den Narren im Mörser mit der Keule zu Grütze zerstößt, so weicht doch seine Narrheit nicht von ihm.

    23 Habe acht auf das Aussehen deiner Schafe, und nimm dich der Herden an! 24 Denn kein Reichtum währt ewig; oder bleibt eine Krone von Geschlecht zu Geschlecht? 25 Das Heu wird weggeführt, dann erscheint junges Grün, und man sammelt die Kräuter auf den Bergen. 26 Die Lämmer kleiden dich, und die Böcke zahlen dir den Acker. 27 Du hast genug Ziegenmilch zu deiner Nahrung , zur Ernährung deines Hauses und zum Lebensunterhalt für deine Mägde.

    Warum wird ein Segen in Vers 14 zum Fluch gemacht?14 Wenn einer seinen Nächsten am frühen Morgen mit lauter Stimme segnet, so wird ihm das als ein Fluch angerechnet.

    Was ist denn daran verkehrt?

    In dem Querverweis, in 1. Thessalonicher 2:5 wird von schmeichelnder Rede und einem Vorwand für Habsucht gesprochen. Scheinbar ist der laute Segen am frühen Morgen pure Berechnung, weil derjenige von dem anderen was will?

    Kommentar — 9. Juni 2013 @ 19:37

  24. Jule

    Sprüche 28 – 1 Der Gottlose flieht , auch wenn niemand ihn jagt, aber die Gerechten sind furchtlos wie ein junger Löwe.

    2 Ist ein Land frevelhaft, so erlebt es häufigen Fürstenwechsel ; durch einen einsichtigen, weisen Mann aber hat es lange Bestand.

    3 Ein armer Mann, der die Geringen bedrückt, ist wie ein Wolkenbruch, der die Ernte wegschwemmt.

    4 Die [Leute], die das Gesetz verlassen, loben den Gottlosen, aber gegen die, welche das Gesetz halten, sind sie aufgebracht. 5 Böse Menschen verstehen das Recht nicht, die aber den Herrn suchen, verstehen alles.

    6 Besser ein Armer [sein], der in seiner Lauterkeit wandelt, als ein Reicher, der krumme Wege geht. 7 Wer das Gesetz hält, ist ein verständiger Sohn; wer aber mit Schlemmern zusammen ist, macht seinem Vater Schande. 8 Wer sein Vermögen durch Zins und Wucher vermehrt, der sammelt es für einen, der sich über die Armen erbarmt.

    9 Wer sein Ohr abwendet vom Hören auf das Gesetz, dessen Gebet sogar ist ein Gräuel. 10 Wer Redliche irreführt auf einen schlimmen Weg, der wird selbst in seine Grube fallen ; aber die Unsträflichen werden Gutes erben.

    11 Ein Reicher kommt sich selbst weise vor, aber ein Armer, der verständig ist, durchschaut ihn. 12 Wenn die Gerechten triumphieren, so ist die Herrlichkeit groß, wenn aber die Gottlosen obenauf kommen, so verbirgt man sich.

    13 Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen. 14 Wohl dem Menschen, der beständig in der Furcht [Gottes] bleibt; wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück stürzen.

    15 Wie ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär, so ist ein gottloser Herrscher gegen das geringe Volk. 16 Ein unverständiger Fürst erlaubt sich viele Erpressungen; wer aber ungerechten Gewinn hasst, wird lange regieren.

    17 Ein Mensch, der das Blut einer Seele auf dem Gewissen hat, Muss bis zum Grab flüchtig sein; niemand soll ihm helfen! 18 Wer unsträflich wandelt, wird gerettet; wer aber ein Doppelleben führt, wird auf einmal fallen.

    19 Wer seinen Acker bebaut, hat reichlich Brot, wer aber unnützen Sachen nachläuft, der hat reichlich Not.

    20 Ein ehrlicher Mann ist reich an Segnungen ; wer aber schnell reich werden will, bleibt nicht unschuldig. 21 Die Person ansehen ist nicht gut, und sollte ein Mann wegen einem Bissen Brot Unrecht tun? 22 Wer nach Reichtum jagt, ist ein habgieriger Mann, und er weiß nicht, dass Mangel über ihn kommen wird.

    23 Wer einen anderen zurechtweist, wird zuletzt mehr Gunst finden als derjenige, der mit der Zunge schmeichelt.

    24 Wer Vater und Mutter bestiehlt und behauptet, das sei keine Sünde, der ist ein Spießgeselle des Verderbers. 25 Der Habgierige verursacht Streit, wer aber auf den Herrn vertraut , wird reichlich gesättigt. 26 Wer sich auf sein eigenes Herz verlässt , ist ein Narr; wer aber in der Weisheit wandelt , der wird entkommen.

    27 Wer dem Armen gibt, hat keinen Mangel; wer aber seine Augen [vor ihm] verhüllt, der wird sich viel Fluch sammeln. 28 Wenn die Gottlosen obenauf kommen, so verbergen sich die Leute; wenn sie aber umkommen, so mehren sich die Gerechten.

    Kommentar — 9. Juni 2013 @ 19:44

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