Sprüche 19 – 21

Sprüche 19

19 Ein Minderbemittelter, der in seiner unversehrten Lauterkeit wandelt, ist besser als der, der verkehrter Lippen ist, und der, der unvernünftig ist.

2 Auch daß die Seele ohne Erkenntnis sein sollte, ist nicht gut, und wer mit seinen Füßen hastig ist, der sündigt.

3 Die Torheit eines Erdenmenschen ist es, die seinen Weg verdreht, und so ergrimmt sein Herz selbst gegen Jehova.

4 Vermögen ist das, was viele Gefährten hinzufügt, aber wer gering ist, wird sogar von seinem Gefährten getrennt.

5 Ein falscher Zeuge wird nicht straffrei bleiben, und wer Lügen vorbringt, wird nicht entrinnen.

6 Viele sind es, die das Angesicht eines Edlen besänftigen, und jeder ist ein Gefährte des Gaben spendenden Mannes.

7 Die Brüder eines Minderbemittelten haben ihn alle gehaßt, wieviel mehr haben sich seine persönlichen Freunde von ihm ferngehalten! Er jagt mit Dingen nach, die zu sagen sind; sie sind nicht [da].

8 Wer Herz erwirbt, liebt seine eigene Seele. Wer Unterscheidungsvermögen behütet, wird Gutes finden.

9 Der falsche Zeuge wird nicht straffrei sein, und wer Lügen vorbringt, wird umkommen.

10 Luxus ziemt sich nicht für irgendeinen Unvernünftigen, wieviel weniger für einen Knecht, über Fürsten zu herrschen!

11 Eines Menschen Einsicht verlangsamt sicherlich seinen Zorn, und es ist für ihn etwas Schönes, Übertretung zu übergehen.

12 Das Ergrimmen eines Königs ist ein Knurren gleich dem eines mähnigen jungen Löwen, aber sein Wohlwollen ist wie der Tau auf der Pflanzenwelt.

13 Ein unvernünftiger Sohn bedeutet Widerwärtigkeiten für seinen Vater, und die Streitigkeiten einer Ehefrau sind wie ein undichtes Dach, das einen forttreibt.

14 Das Erbe von Vätern ist ein Haus und Vermögen, aber eine verständige Ehefrau ist von Jehova.

15 Faulheit läßt in tiefen Schlaf fallen, und eine lässige Seele hungert.

16 Wer das Gebot bewahrt, bewahrt seine Seele; wer seine Wege verachtet, wird zu Tode gebracht werden.

17 Wer dem Geringen Gunst erweist, leiht Jehova, und ER wird ihm sein Tun vergelten.

18 Züchtige deinen Sohn, während es Hoffnung gibt; und erhebe dein Seelen[begehren] nicht dazu, ihn zu Tode zu bringen.

19 Wer große Wut hat, wird die Buße tragen; denn wenn du [ihn] befreien würdest, wirst du auch fortfahren, es immer wieder zu tun.

20 Hör auf Rat, und nimm Zucht an, damit du weise wirst in deiner Zukunft.

21 Viele Pläne sind im Herzen eines Mannes, aber der Rat Jehovas, der wird bestehen.

22 Das Begehrenswerte am Erdenmenschen ist seine liebende Güte; und einer mit wenig Mitteln ist besser als ein lügenhafter Mann.

23 Die Furcht Jehovas gereicht zum Leben, und gesättigt wird man die Nacht verbringen; man wird nicht von Schlechtem heimgesucht werden.

24 Der Faule hat seine Hand in der Festmahlschüssel versteckt; er kann sie nicht einmal zu seinem eigenen Mund zurückführen.

25 Den Spötter solltest du schlagen, damit der Unerfahrene klug wird; und man sollte den Verständigen zurechtweisen, damit er Erkenntnis versteht.

26 Wer einen Vater schlecht behandelt [und] wer eine Mutter fortjagt, ist ein schändlich und schimpflich handelnder Sohn.

27 Höre auf, mein Sohn, auf Zucht zu hören, [und es wird bedeuten,] von den Reden der Erkenntnis abzuirren.

28 Ein nichtsnutziger Zeuge spottet des Rechts, und der Mund böser Menschen, er verschlingt, was schädlich ist.

29 Richtersprüche sind festgesetzt worden für Spötter und Schläge für den Rücken Unvernünftiger.

Sprüche 20

20 Der Wein ist ein Spötter, berauschendes Getränk ist ungestüm, und jeder, der davon irregeht, ist nicht weise.

2 Der Schrecken eines Königs ist ein Knurren gleich dem eines mähnigen jungen Löwen. Wer sich seinen Zornausbruch zuzieht, sündigt gegen seine eigene Seele.

3 Ehre ist es einem Mann, vom Streit abzustehen, doch jeder Törichte wird [ihn] vom Zaun brechen.

4 Wegen des Winters wird der Faule nicht pflügen; er wird zur Erntezeit betteln, aber es wird nichts dasein.

5 Rat im Herzen eines Mannes ist wie tiefe Wasser, aber der Mann von Unterscheidungsvermögen, der wird ihn herausschöpfen.

6 Eine Menge Menschen werden ein jeder seine eigene liebende Güte ausrufen, aber einen treuen Mann, wer kann ihn finden?

7 Der Gerechte wandelt in seiner unversehrten Lauterkeit. Glücklich sind seine Söhne nach ihm.

8 Der König sitzt auf dem Thron des Gerichts [und] zerstreut mit seinen Augen alles Schlechte.

9 Wer kann sagen: „Ich habe mein Herz gereinigt; ich bin rein geworden von meiner Sünde.“?

10 Zweierlei Gewichtssteine und zweierlei Epha-Maß – sie alle beide sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges.

11 Schon durch seine Handlungen gibt sich ein Knabe zu erkennen, ob sein Tun lauter und gerade ist.

12 Das hörende Ohr und das sehende Auge – Jehova selbst hat sie ja beide gemacht.

13 Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht verarmst. Öffne deine Augen; werde mit Brot gesättigt.

14 „Schlecht, schlecht!“ spricht der Käufer, und er geht seines Weges. Danach rühmt er sich seiner.

15 Es gibt Gold, auch eine Fülle von Korallen; aber die Lippen der Erkenntnis sind kostbare Gefäße.

16 Nimm jemandes Kleid, falls er für einen Fremden Bürge geworden ist; und im Fall einer Ausländerin nimm ihm ein Pfand ab.

17 [Durch] Falschheit [erlangtes] Brot ist einem Mann angenehm, aber danach wird sich sein Mund mit Kies füllen.

18 Pläne werden durch Rat gefestigt, und durch geschickte Lenkung führe deinen Krieg.

19 Wer als Verleumder umhergeht, deckt vertraulich Gesprochenes auf; und mit einem, der sich durch seine Lippen betören läßt, sollst du keinen Umgang haben.

20 Was den betrifft, der Übles auf seinen Vater und seine Mutter herabruft, seine Leuchte wird beim Nahen der Finsternis ausgelöscht werden.

21 Ein Erbe wird zuerst durch Gier erlangt, seine Zukunft aber wird nicht gesegnet sein.

22 Sprich nicht: „Ich will Übles zurückzahlen!“ Hoffe auf Jehova, und er wird dich retten.

23 Zweierlei Gewichtssteine sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, und eine betrügerische Waage ist nicht gut.

24 Von Jehova her sind die Schritte eines kräftigen Mannes. Was den Erdenmenschen betrifft, wie kann er seinen Weg verstehen?

25 Eine Schlinge ist es, wenn der Erdenmensch übereilt geschrien hat: „Heilig!“ und [er geneigt ist,] nach Gelübden eine Untersuchung anzustellen.

26 Ein weiser König zerstreut böse Menschen, und er dreht ein Rad über sie hin.

27 Der Odem des Erdenmenschen ist die Leuchte Jehovas, die sorgfältig all die innersten Teile des Leibes durchsucht.

28 Liebende Güte und Wahrhaftigkeit – sie behüten den König; und durch liebende Güte hat er seinen Thron gestützt.

29 Die Schönheit der jungen Männer ist ihre Kraft, und die Pracht der Alten ist ihr graues Haupt.

30 Quetschwunden sind es, die das Schlechte wegscheuern, und Schläge die innersten Teile des Leibes.

Sprüche 21

21 Eines Königs Herz ist wie Wasserbäche in der Hand Jehovas. Wohin immer es ihm gefällt, wendet er es.

2 Jeder Weg eines Mannes ist gerade in seinen eigenen Augen, aber Jehova schätzt die Herzen ab.

3 Gerechtigkeit und Gericht auszuführen ist bei Jehova vorzüglicher als Schlachtopfer.

4 Hochmütige Augen und ein anmaßendes Herz, die Leuchte der Bösen, sind Sünde.

5 Die Pläne des Fleißigen gereichen sicherlich zum Vorteil, aber jeder Hastige geht sicherlich dem Mangel entgegen.

6 Das Erlangen von Schätzen durch eine falsche Zunge ist ein verwehter Dunst im Fall derer, die den Tod suchen.

7 Die von den Bösen [herbeigeführte] Ausplünderung selbst wird sie wegschleppen, denn das Recht zu üben, haben sie sich geweigert.

8 Ein Mann, sogar ein Fremder, ist verkehrt auf [seinem] Weg; aber der Reine ist in seinem Tun gerade.

9 Besser ist es, auf einer Dachecke zu wohnen als mit einer streitsüchtigen Ehefrau, obwohl in einem gemeinsamen Haus.

10 Ja die Seele des Bösen hat Schlechtes verlangt; sein Mitmensch wird in seinen Augen keine Gunst finden.

11 Indem dem Spötter eine Buße auferlegt wird, wird der Unerfahrene weise; und dadurch, daß man einem Weisen Einsicht gibt, erlangt er Erkenntnis.

12 Der GERECHTE gibt acht auf das Haus des Bösen, er stürzt die Bösen in [ihr] Unglück.

13 Wer sein Ohr verstopft vor dem Klageschrei des Geringen, wird selbst auch rufen und keine Antwort erhalten.

14 Eine Gabe im geheimen beschwichtigt Zorn und eine Bestechung im Busen starken Grimm.

15 Es ist für den Gerechten eine Freude, Recht zu üben, aber etwas Schreckliches ist es für die, die Schädliches treiben.

16 Was einen Menschen betrifft, der vom Weg der Einsicht abirrt, in der Versammlung der im Tode Kraftlosen wird er ruhen.

17 Wer Lustbarkeit liebt, wird jemand sein, der Mangel [leidet], wer Wein und Öl liebt, wird keinen Reichtum gewinnen.

18 Der Böse ist ein Lösegeld für den Gerechten; und der treulos Handelnde nimmt den Platz der Rechtschaffenen ein.

19 Besser ist es, im Land einer Wildnis zu wohnen als mit einer streitsüchtigen Ehefrau und Verdruß dabei.

20 Ein begehrenswerter Schatz und Öl sind am Aufenthaltsort des Weisen, aber der unvernünftige Mensch wird es verschlingen.

21 Wer der Gerechtigkeit und der liebenden Güte nachjagt, wird Leben, Gerechtigkeit und Herrlichkeit finden.

22 Ein Weiser hat sogar die Stadt der Starken erstiegen, um die Stärke ihrer Zuversicht niederzustürzen.

23 Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt, bewahrt seine Seele vor Bedrängnissen.

24 Vermessener, anmaßender Prahler ist der Name dessen, der in einem Zornausbruch der Vermessenheit handelt.

25 Die Begierde des Faulen ist es, die ihn zu Tode bringen wird, denn seine Hände haben sich geweigert zu arbeiten. 26 Den ganzen Tag hat er sich begierig verlangend gezeigt, aber der Gerechte gibt und hält nichts zurück.

27 Das Schlachtopfer der Bösen ist etwas Verabscheuungswürdiges, wieviel mehr, wenn einer es zusammen mit Zügellosigkeit [dar]bringt.

28 Ein lügenhafter Zeuge wird umkommen, aber der Mann, der zuhört, wird sogar immerdar reden.

29 Ein böser Mann hat ein dreistes Gesicht aufgesetzt, aber der Rechtschaffene ist es, der seine Wege festigen wird.

30 Es gibt weder Weisheit noch irgendwelches Unterscheidungsvermögen, noch irgendeinen Rat im Widerstand gegen Jehova.

31 Das Roß ist etwas, was für den Tag der Schlacht gerüstet wird, aber Rettung gehört Jehova.

Jule | 06.06.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Sprüche, Text in der Bibel |

16 Comments »

  1. Jule

    Sprüche 19 – 21

    Sprüche 19:5,9,28

    Ein falscher Zeuge wird nicht straffrei bleiben, und wer Lügen vorbringt, wird nicht entrinnen.

    Der falsche Zeuge wird nicht straffrei sein, und wer Lügen vorbringt, wird umkommen.

    Ein nichtsnutziger Zeuge spottet des Rechts, und der Mund böser Menschen, er verschlingt, was schädlich ist.

    noch mal warnene Worte an alle Schadentifter und Lügner!

    Und: weiter geht’s. Aber bitte beim Lesen bedenken: ICH habe die Sprüche nicht geschrieben – ich gebe hier nur weiter, was die Bibel sagt 😉

    Sprüche 20:19-20

    Wer als Verleumder umhergeht, deckt vertraulich Gesprochenes auf; und mit einem, der sich durch seine Lippen betören läßt, sollst du keinen Umgang haben.

    20 Was den betrifft, der Übles auf seinen Vater und seine Mutter herabruft, seine Leuchte wird beim Nahen der Finsternis ausgelöscht werden.

    Vers 26

    Ein weiser König zerstreut böse Menschen, und er dreht ein Rad über sie hin.

    Ja, ja, so ist das. Wir können Jehova nicht übers Ohr hauen. Vor Menschen können wir so tun, als ob wir ganz lieb wären, aber Jehova kann man nichts vormachen:

    Sprüche 21:2-4

    Jeder Weg eines Mannes ist gerade in seinen eigenen Augen, aber Jehova schätzt die Herzen ab. 3 Gerechtigkeit und Gericht auszuführen ist bei Jehova vorzüglicher als Schlachtopfer. 4 Hochmütige Augen und ein anmaßendes Herz, die Leuchte der Bösen, sind Sünde.

    Sprüche 21:6-7

    Das Erlangen von Schätzen durch eine falsche Zunge ist ein verwehter Dunst im Fall derer, die den Tod suchen. 7 Die von den Bösen [herbeigeführte] Ausplünderung selbst wird sie wegschleppen, denn das Recht zu üben, haben sie sich geweigert.

    Sprüche 21:10-11

    Ja die Seele des Bösen hat Schlechtes verlangt; sein Mitmensch wird in seinen Augen keine Gunst finden. 11 Indem dem Spötter eine Buße auferlegt wird, wird der Unerfahrene weise; und dadurch, daß man einem Weisen Einsicht gibt, erlangt er Erkenntnis.

    Sprüche 21:27-28

    Das Schlachtopfer der Bösen ist etwas Verabscheuungswürdiges, wieviel mehr, wenn einer es zusammen mit Zügellosigkeit [dar]bringt. 28 Ein lügenhafter Zeuge wird umkommen, aber der Mann, der zuhört, wird sogar immerdar reden.

    ….ohne Worte….

    Kommentar — 7. Juli 2009 @ 09:22

  2. Thomas

    Sprüche 19

    Vers 9 „Der falsche Zeuge wird nicht straffrei sein, und wer Lügen virbringt, wird umkommen.“
    Vers 17 „Wer dem Geringen Gunst erweist, leiht Jehova, und ER wird ihm sein Tun vergelten.“
    Wer wird, wenn er dies in der Bibel liest, glauben, dass er straffrei lügen darf? Wie gut es diejenigen haben, die Gott wirklich fürchten und schon aus diesem Grund vor Lüge und Falschanklage zittern. Aber die Geschichte der Kirche ist ja gefüllt mit Lügen und Falschanklagen, die oft im Tod des Unschuldigen endete! Diese werden aber von dem Allmächtigen gerächt werden. Denn so, wie man Jehova leiht, wenn man den Geringen Gunst erweist, so ist es auch im Umkehrschluß: wer dem Gerechten übervorteilt, stiehlt dem Allmächtigen, und wird später von diesem bestraft werden. Ganz sicher!


    Besser ein Armer, der in seiner Vollkommenheit wandelt, als wer verkehrter Lippen und dabei ein Tor ist.
    Auch Unkenntnis der Seele ist nicht gut; und wer mit den Füßen hastig ist, tritt fehl.
    Die Narrheit des Menschen verdirbt seinen Weg, und sein Herz grollt wider Jehova.
    Reichtum verschafft viele Freunde; aber der Arme – sein Freund trennt sich von ihm.
    Ein falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden; und wer Lügen ausspricht, wird nicht entrinnen.
    Viele schmeicheln einem Edlen, und alle sind Freunde des Mannes, der Geschenke gibt.
    Alle Brüder des Armen hassen ihn; wieviel mehr entfernen sich von ihm seine Freunde! Er jagt Worten nach, die nichts sind.
    Wer Verstand erwirbt, liebt seine Seele; wer auf Verständnis achtet, wird Glück erlangen.
    Ein falscher Zeuge wird nicht für schuldlos gehalten werden, und wer Lügen ausspricht, wird umkommen.
    Nicht geziemt einem Toren Wohlleben; wieviel weniger einem Knechte, über Fürsten zu herrschen!
    Die Einsicht eines Menschen macht ihn langmütig, und sein Ruhm ist es, Vergehung zu übersehen.
    Des Königs Zorn ist wie das Knurren eines jungen Löwen, aber sein Wohlgefallen wie Tau auf das Gras.
    Ein törichter Sohn ist Verderben für seinen Vater; und die Zänkereien eines Weibes sind eine beständige Traufe.
    Haus und Gut sind ein Erbteil der Väter, aber eine einsichtsvolle Frau kommt von Jehova.
    Faulheit versenkt in tiefen Schlaf, und eine lässige Seele wird hungern.
    Wer das Gebot bewahrt, bewahrt seine Seele; wer seine Wege verachtet, wird sterben.
    Wer des Armen sich erbarmt, leiht Jehova; und er wird ihm seine Wohltat vergelten.
    Züchtige deinen Sohn, weil noch Hoffnung da ist; aber trachte nicht danach, ihn zu töten.
    Wer jähzornig ist, muß dafür büßen; denn greifst du auch ein, so machst du’s nur noch schlimmer.
    Höre auf Rat und nimm Unterweisung an, damit du weise seiest in der Zukunft.
    Viele Gedanken sind in dem Herzen eines Mannes; aber der Ratschluß Jehovas, er kommt zustande.
    Die Willigkeit des Menschen macht seine Mildtätigkeit aus, und besser ein Armer als ein lügnerischer Mann.
    Die Furcht Jehovas ist zum Leben; und gesättigt verbringt man die Nacht, wird nicht heimgesucht vom Übel.
    Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, nicht einmal zu seinem Munde bringt er sie zurück.
    Schlägst du den Spötter, so wird der Einfältige klug; und weist man den Verständigen zurecht, so wird er Erkenntnis verstehen.
    Wer den Vater zu Grunde richtet, die Mutter verjagt, ist ein Sohn, der Schande und Schmach bringt.
    Laß ab, mein Sohn, auf Unterweisung zu hören, die abirren macht von den Worten der Erkenntnis.
    Ein Belialszeuge spottet des Rechts, und der Mund der Gesetzlosen verschlingt Unheil.
    Für die Spötter sind Gerichte bereit, und Schläge für den Rücken der Toren.

    Kommentar — 7. Juli 2009 @ 14:03

  3. Thomas

    Sprüche 20

    Vers 19 „Wer als Verleumder umhergeht, deckt vertraulich Gesprochenes auf, undmit einme, der sich durch seine Lippen betören läßt sollst du KEINE UMGANG pflegen.“


    Der Wein ist ein Spötter, starkes Getränk ein Lärmer; und jeder, der davon taumelt, wird nicht weise.
    Des Königs Schrecken ist wie das Knurren eines jungen Löwen; wer ihn gegen sich aufbringt, verwirkt sein Leben.
    Ehre ist es dem Manne, vom Streite abzustehen; wer ein Narr ist, stürzt sich hinein.
    Wegen des Winters mag der Faule nicht pflügen; zur Erntezeit wird er begehren, und nichts ist da.
    Tiefes Wasser ist der Ratschluß im Herzen des Mannes, aber ein verständiger Mann schöpft ihn heraus.
    Die meisten Menschen rufen ein jeder seine Güte aus; aber einen zuverlässigen Mann, wer wird ihn finden?
    Wer in seiner Vollkommenheit gerecht wandelt, glückselig sind seine Kinder nach ihm!
    Ein König, der auf dem Throne des Gerichts sitzt, zerstreut alles Böse mit seinen Augen.
    Wer darf sagen: Ich habe mein Herz gereinigt, ich bin rein geworden von meiner Sünde?
    Zweierlei Gewichtsteine, zweierlei Epha, sie alle beide sind Jehova ein Greuel.
    Selbst ein Knabe gibt sich durch seine Handlungen zu erkennen, ob sein Tun lauter, und ob es aufrichtig ist.
    Das hörende Ohr und das sehende Auge, Jehova hat sie alle beide gemacht.
    Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht verarmest; tue deine Augen auf, so wirst du satt Brot haben.
    Schlecht, schlecht! spricht der Käufer; und wenn er weggeht, dann rühmt er sich.
    Es gibt Gold und Korallen die Menge; aber ein kostbares Gerät sind Lippen der Erkenntnis.
    Nimm ihm das Kleid, denn er ist für einen anderen Bürge geworden; und der Fremden halber pfände ihn.
    Das Brot der Falschheit ist einem Manne süß, aber hernach wird sein Mund voll Kies.
    Pläne kommen durch Beratung zustande, und mit weiser Überlegung führe Krieg.
    Wer als Verleumder umhergeht, enthüllt das Geheimnis; und mit dem, der seine Lippen aufsperrt, laß dich nicht ein.
    Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird erlöschen in tiefster Finsternis.
    Ein Erbe, das hastig erlangt wird im Anfang, dessen Ende wird nicht gesegnet sein.
    Sprich nicht: Ich will Böses vergelten. Harre auf Jehova, so wird er dich retten.
    Zweierlei Gewichtsteine sind Jehova ein Greuel, und trügerische Waagschalen sind nicht gut.
    Des Mannes Schritte hängen ab von Jehova; und der Mensch, wie sollte er seinen Weg verstehen?
    Ein Fallstrick des Menschen ist es, vorschnell zu sprechen: Geheiligt! und nach den Gelübden zu überlegen.
    Ein weiser König zerstreut die Gesetzlosen und führt das Dreschrad über sie hin.
    Der Geist des Menschen ist eine Leuchte Jehovas, durchforschend alle Kammern des Leibes.
    Güte und Wahrheit behüten den König, und durch Güte stützt er seinen Thron.
    Der Schmuck der Jünglinge ist ihre Kraft, und graues Haar die Zierde der Alten.
    Wundstriemen scheuern das Böse weg, und Schläge scheuern die Kammern des Leibes.

    Kommentar — 7. Juli 2009 @ 14:04

  4. Thomas

    Sprüche 21

    Vers 15 „Es ist für den Gerechten eine Freude, Recht zu üben, aber etwas Schreckliches ist es für die, die Schädliches treiben.“
    Auch wenn es heute als „Schwäche“ und „Lächerlichkeit“ betrachtet wird, Recht zu üben, auch wenn heute die Gerechten geächtet werden, so werden wir – unsere Hausgemeinschaft – weiter die Gerechten Maßstäbe Gottes einhalten. Auch wenn heute Ehebruch und ähnliches nicht mehr strafbar ist, und deshalb jeder tut was er will – Gott wird die Spötter nicht straffrei lassen.


    Gleich Wasserbächen ist eines Königs Herz in der Hand Jehovas; wohin immer er will, neigt er es.
    Jeder Weg eines Mannes ist gerade in seinen Augen, aber Jehova wägt die Herzen.
    Gerechtigkeit und Recht üben ist Jehova angenehmer als Opfer.
    Stolz der Augen und Hochmut des Herzens, die Leuchte der Gesetzlosen, sind Sünde.
    Die Gedanken des Fleißigen führen nur zum Überfluß; und jeder, der hastig ist – es ist nur zum Mangel.
    Erwerb von Schätzen durch Lügenzunge ist verwehender Dunst; solche suchen den Tod.
    Die Gewalttätigkeit der Gesetzlosen rafft sie hinweg, denn Recht zu üben weigern sie sich.
    Vielgewunden ist der Weg des schuldbeladenen Mannes; der Lautere aber, sein Tun ist gerade.
    Besser ist es, auf einer Dachecke zu wohnen, als ein zänkisches Weib und ein gemeinsames Haus.
    Die Seele des Gesetzlosen begehrt das Böse: sein Nächster findet keine Gnade in seinen Augen.
    Wenn man den Spötter bestraft, so wird der Einfältige weise; und wenn man den Weisen belehrt, so nimmt er Erkenntnis an.
    Ein Gerechter hat acht auf das Haus des Gesetzlosen, er stürzt die Gesetzlosen ins Unglück.
    Wer sein Ohr verstopft vor dem Schrei des Armen, auch er wird rufen und nicht erhört werden.
    Eine Gabe im Verborgenen wendet den Zorn ab, und ein Geschenk im Busen den heftigen Grimm.
    Dem Gerechten ist es Freude, Recht zu üben; aber denen, die Frevel tun, ein Schrecken.
    Ein Mensch, der von dem Wege der Einsicht abirrt, wird ruhen in der Versammlung der Schatten.
    Wer Freude liebt, wird ein Mann des Mangels werden; wer Wein und Öl liebt, wird nicht reich.
    Der Gesetzlose ist ein Lösegeld für den Gerechten, und der Treulose tritt an die Stelle der Aufrichtigen.
    Besser ist es, in einem wüsten Lande zu wohnen, als ein zänkisches Weib und Ärger.
    Ein kostbarer Schatz und Öl ist in der Wohnung des Weisen, aber ein törichter Mensch verschlingt es.
    Wer der Gerechtigkeit und der Güte nachjagt, wird Leben finden, Gerechtigkeit und Ehre.
    Der Weise ersteigt die Stadt der Helden und stürzt nieder die Feste ihres Vertrauens.
    Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt, bewahrt vor Drangsalen seine Seele.
    Der Übermütige, Stolze, Spötter ist sein Name, handelt mit vermessenem Übermut.
    Die Begierde des Faulen tötet ihn, denn seine Hände weigern sich zu arbeiten.
    Den ganzen Tag begehrt und begehrt man, aber der Gerechte gibt und hält nicht zurück.
    Das Opfer der Gesetzlosen ist ein Greuel; wieviel mehr, wenn er es in böser Absicht bringt.
    Ein Lügenzeuge wird umkommen; ein Mann aber, welcher hört, darf immerdar reden.
    Ein gesetzloser Mann zeigt ein trotziges Gesicht; aber der Aufrichtige, er merkt auf seinen Weg.
    Da ist keine Weisheit und keine Einsicht und kein Rat gegenüber Jehova.
    Das Roß wird gerüstet für den Tag des Streites, aber die Rettung ist Jehovas.

    Kommentar — 7. Juli 2009 @ 14:05

  5. Thomas

    Sprüche 19

    Lieber arm und ehrlich als ein selbstherrlicher Dummkopf, der Lügen verbreitet! Ein eifriger Mensch, der nicht nachdenkt, richtet nur Schaden an; und was übereilt begonnen wird, misslingt. Manch einer ruiniert sich durch eigene Schuld, macht dann aber Gott dafür verantwortlich!
    Wer seine Eltern schlecht behandelt und fortjagt, ist ein gemeiner und nichtsnutziger Mensch.
    Wenn du jede Ermahnung sowieso in den Wind schlägst – dann hör doch gar nicht erst darauf!
    Ein betrügerischer Zeuge verhöhnt jedes Recht; die Worte eines gewissenlosen Menschen säen Unheil und Verderben.

    Sprüche 20

    Es ehrt einen Menschen, wenn er sich auf keinen Streit einlässt; nur ein törichter Streithahn wettert sofort los. Viele Menschen betonen, wie freundlich und zuverlässig sie sind; aber wo findet man einen, auf den man sich wirklich verlassen kann? Wer Geheimnisse ausplaudert, der lästert auch über seine Mitmenschen. Darum meide jeden, der seinen Mund nicht halten kann! Wer Vater und Mutter verflucht, dessen Leben wird verlöschen wie eine Lampe in tiefster Dunkelheit.

    Sprüche 21

    Wer von Gott nichts wissen will, ist stolz und überheblich; bei allem, was er tut, lädt er Schuld auf sich. Wer Gott verachtet, giert nach Bösem; sogar sein Nachbar kann von ihm kein Mitgefühl erwarten. Die Gerechtigkeit wird siegen: Nicht den Ehrlichen, sondern den Gottlosen trifft das Unglück. Überlege deine Worte, und dir bleibt viel Ärger erspart! Gott verabscheut die Opfergaben der Gottlosen, erst recht, wenn sie damit schlechte Ziele verfolgen. Einem falschen Zeugen wird man auf Dauer nicht glauben; wer aber bei der Wahrheit bleibt, wird immer wieder angehört.

    Betrüger haben heute Hochkonjunktur. Aber nicht mehr lange, denn dann wird Gott das Recht sprechen. Dann wird er auch seine Kirche reinigen und damit deutlich zeigen, wie widerlich ihm die „Opfergaben der Gottlosen“ sind – es ist umsonst, ihm Opfer zu bringen, wenn man nicht seine Maßstäbe einhält.

    Kommentar — 22. Juni 2010 @ 17:46

  6. WT 01.01.1978

    ‘Ergrimme nicht gegen Jehova’

    Manch einer, dem wegen seiner eigenen törichten Handlungsweise oder wegen des Fehlers eines anderen etwas mißlingt, mag geneigt sein, Gott die Schuld zuzuschieben.

    DER Mensch ist geneigt, die Schuld an gewissen Schwierigkeiten von sich abzuwälzen. Oft schreibt er sie Gott zu. Tritt in einer bestimmten Gegend eine Lebensmittelknappheit ein, mögen die Menschen Gott beschuldigen, er lasse sie hungern. Oder einige, für die die Arbeitslosigkeit gewisse Nöte mit sich bringt, fragen vielleicht: „Warum läßt Gott uns leiden?“ Ist aber wirklich Gott daran schuld?

    In Wirklichkeit bringt Gott keine derartigen Schwierigkeiten über die Menschen, und er ist auch nicht parteiisch, „da er seine Sonne über Böse und Gute aufgehen“ läßt (Matth. 5:45). Die Nöte, unter denen die Menschen heute zu leiden haben, sind darauf zurückzuführen, daß wir alle unvollkommen sind und in einer unvollkommenen, von Menschen geschaffenen Ordnung leben, die größtenteils auf selbstsüchtigen Grundsätzen beruht. Überdies mag jemand allein schon aufgrund eigener unvernünftiger Handlungen in Schwierigkeiten kommen.

    Meistens zögern Menschen, eigene Fehler einzugestehen oder zuzugeben, daß das von Menschen geschaffene System der Dinge als Ganzes verdreht und für das Unheil in der Welt verantwortlich ist (2. Kor. 4:4; Eph. 2:2, 3). Es verhält sich so, wie die Bibel sagt: „Die Torheit eines Erdenmenschen ist es, die seinen Weg verdreht, und so ergrimmt sein Herz gegen Jehova selbst“ (Spr. 19:3). Oder wie es in einer anderen Übersetzung heißt: „Eines Menschen Unwissenheit bringt seine Angelegenheiten durcheinander, und er wird über Jehova wütend“ (Byington).

    Eine solche Handlungsweise ist gefährlich. Adam, unser Urvater, hinterließ uns ein warnendes Beispiel. Er genoß ursprünglich viele Segnungen und großen Frieden, er war körperlich vollkommen und hatte eine schöne Wohnstätte, einen prächtigen Garten (1. Mose 2:7-9). Er liebte, was Gott ihm gegeben hatte, doch er war seinem Schöpfer nicht dankbar und gab dem Quell seiner Gaben nicht die Ehre für alles, was er ihm in so reichlichem Maße bereitet hatte. Als eine Schwierigkeit auftrat, war er schnell dabei, Gott die Schuld zu geben. Er rechtfertigte seinen Ungehorsam, indem er zu Gott sagte: „Die Frau, die du mir beigegeben hast, sie gab mir Frucht von dem Baum, und da aß ich.“ Er entschuldigte sich praktisch dafür, daß er Gott gegenüber nicht loyal war und seine Stellung als Haupt nicht nutzte, indem er Gott beschuldigte, ihm eine schlechte Frau gegeben zu haben (1. Mose 3:12).

    So wurde Adams „Weg“ durch sein selbstsüchtiges Denken und Handeln „verdreht“. Er wandte sich in seinem Herzen von Jehova ab. Er begann, unabhängig zu handeln, wurde ein Feind Gottes und „zerstörte“ seinen eigenen Weg und den seiner Nachkommen (Spr. 19:3, Bruns). Ja, da Sünde und Unvollkommenheit herrschen und jeder seinen Weg der Unabhängigkeit geht, weiß keiner, was mit ihm geschehen mag, denn „Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle“ (Pred. 9:11).

    Wer glaubt, Gott sei für unerwünschte Verhältnisse verantwortlich, könnte sich daher fragen: Gebe ich Gott die Ehre für das Gute, was ich habe? Habe ich meinen Wohlstand, als es mir gutging, ihm zugeschrieben, oder habe ich mir die Ehre dafür gegeben? Bin ich ihm dankbar dafür, daß ich als eines seiner Geschöpfe am Leben bin? Und verdiene ich seine Gunst und seinen Beistand, indem ich seine Grundsätze, die in der Bibel zu finden sind, beachte?

    Die vorgeben, Gott zu dienen

    Die religiösen Führer der Juden im ersten Jahrhundert sind ein Beispiel dafür, was geschieht, wenn Personen, die behaupten, Gott zu dienen, sein Wort der Wahrheit mißachten und sich auf ihren eigenen Verstand stützen (Matth. 15:8, 9). Sie verdrehten ihren Weg, und ‘ihr Herz ergrimmte tatsächlich gegen Jehova’. (Vergleiche Apostelgeschichte 5:34, 38, 39.) Weil Jesus Christus durch seine Worte ihr verkehrtes Denken bloßstellte, brachten sie ihn um. Später waren sie über Jesu Jünger äußerst erzürnt, weil die Jünger ihnen die Wahrheit aus Gottes Wort zeigten (Apg. 7:54-60).

    Traurigerweise muß gesagt werden, daß auch einige Personen in der Christenversammlung eine verkehrte Einstellung entwickeln können und Gott für die Schwierigkeiten verantwortlich machen mögen, denen sie begegnen. Wenn jemandem etwas mißlingt, weil es ihm an Weisheit mangelt oder aufgrund der Unvollkommenheit oder zufolge des Fehlers eines anderen, mag er Gott die Schuld dafür geben. Zum Beispiel mag sich jemand aufgrund dessen, was ein Bruder in der Versammlung gesagt oder getan hat, beleidigt fühlen. Der Gekränkte sagt sich vielleicht: „Solange er in der Versammlung ist, werde ich nicht mehr in die Zusammenkünfte kommen.“ Oder: „Wenn Gott solche Dinge zuläßt, möchte ich nicht in der Versammlung sein.“ Vielleicht beklagt er sich mit den Worten: „Wenn das ein Beispiel dafür ist, was die Wahrheit aus einem Menschen macht, möchte ich nichts mehr damit zu tun haben.“

    Ist das vernünftiges, nüchternes Denken? Wie widersinnig, zu sagen, die Wahrheit mache aus jemandem einen schlechten Menschen! Und warum sollte man seinen Zorn an der Versammlung und damit an Gott auslassen, wenn man sich persönlich beleidigt fühlt? Warum sollte jemand, der sich als Christ ausgibt, zulassen, daß jemand anders oder gewisse Umstände sein gutes Verhältnis zu Gott zerstören?

    Wer solche voreiligen Worte äußert, ergrimmt eigentlich „gegen Jehova“. Ist so etwas vernünftig? Nein. Wer zuläßt, daß jemand oder ein Vorfall in der Versammlung sein Mißfallen erregt oder bewirkt, daß er sich verletzt fühlt, gebraucht sein Wahrnehmungsvermögen nicht richtig und „verdreht“ in Wirklichkeit „seinen Weg“ (Hebr. 5:14). Er würde sonst keine unvernünftige, illoyale Einstellung gegenüber Jehova, dem Eigentümer der wahren Christenversammlung, einnehmen (Ps. 119:165).

    Die Gefahr für einen Christen besteht darin, daß eine solche Einstellung in seinem Innern Wurzel schlägt. Sie kann sich tief in ihm festsetzen und sein HERZ beeinflussen. Ein Christ wird Jehova kaum unmittelbar beschuldigen. Doch in seinem Herzen mag er mit Gott hadern und denken, sein Zorn sei gerechtfertigt, weshalb ihn sein Herz dazu verführt, gegen Jehova zu ergrimmen. Jeder erlebt hin und wieder etwas, worüber er sich aufregt. Er ist vielleicht mitunter auch niedergeschlagen, enttäuscht oder sogar verärgert. Doch er sollte auf die Warnungszeichen achten und schriftgemäß an das Problem herantreten (Eph. 4:26). Er sollte sich bemühen, das Problem sogleich zu lösen, nötigenfalls mit Hilfe der Ältesten in der Versammlung. Selbst wenn es nicht zu seiner Zufriedenheit gelöst wird, sollte er sich durch seine Gefühle nicht zu törichtem Handeln verleiten lassen. Er sollte darauf achten, daß sein Weg in der Wahrheit nicht „verdreht“ wird. Sonst würde sein Verhältnis zu Gott Schaden erleiden, seine Vision würde getrübt werden, und sein Herz würde ‘gegen Jehova ergrimmen’.

    Angesichts dieser Gefahr gibt die Bibel den Rat: „Mehr als alles sonst, was zu behüten ist, behüte dein Herz, denn aus ihm sind die Quellen des Lebens“ (Spr. 4:23). Wenn wir besonnen bleiben und unseren Weg nicht durch unvernünftiges Handeln oder törichtes Denken verdrehen, werden wir unser Gleichgewicht bewahren können (1. Petr. 1:13). Wir werden Jehova dann nicht beschuldigen, sondern ihn als einen liebenden Gott, der sich um uns kümmert, anrufen. Er wird uns Verständnis verleihen und uns auf einem geraden, sicheren Pfad leiten (Spr. 3:5, 6).

    Kommentar — 7. Juli 2011 @ 16:39

  7. Jule

    Sprüche 20:27

    Gott, der Herr, gab dem Menschen den Verstand, damit er seine innersten Gedanken und Gefühle überprüfen kann.

    hierzu fällt mir spontan Hebräer 4:12 ein

    Gottes Wort ist voller Leben und Kraft. Es ist schärfer als die Klinge eines beidseitig geschliffenen Schwertes; dringt es doch bis in unser Innerstes, bis in unsere Seele und unseren Geist, und trifft uns tief in Mark und Bein. Dieses Wort ist ein unbestechlicher Richter über die Gedanken und geheimsten Wünsche unseres Herzens.

    was sagt uns dies?

    Jehova hat uns den Verstand nicht gegeben, damit wir uns unglaublich schlau und toll fühlen können. Damit wir alles mögliche in dieser Welt erreichen können, wie materiellen Reichtum und das Ansehen der Menschen.

    Er hatte einen anderen Grund: wir sollten erkennen, wo wir uns noch verbessern können, wie sein Wort auf uns zutrifft

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:15

  8. Jule

    Sprüche 19 – 21

    Sprüche 19 – Hilf den Armen!

    1 Lieber arm und ehrlich als ein selbstherrlicher Dummkopf, der Lügen verbreitet!

    2 Ein eifriger Mensch, der nicht nachdenkt, richtet nur Schaden an; und was übereilt begonnen wird, misslingt.

    3 Manch einer ruiniert sich durch eigene Schuld, macht dann aber Gott dafür verantwortlich!

    4 Der Reiche ist immer von Freunden umgeben, aber der Arme verliert jeden Freund.

    5 Wer als Zeuge einen Meineid schwört, wird bestraft; für ihn gibt es kein Entrinnen.

    6 Einflussreiche Leute werden von vielen umschmeichelt; und wer freigebig ist, hat alle möglichen Freunde.

    7 Den Armen lassen seine Verwandten im Stich – noch mehr halten seine Bekannten sich von ihm fern. Er erinnert sich an ihre Versprechungen, aber sie sind wertlos geworden.

    8 Wer sich um Weisheit bemüht, tut sich selbst einen Gefallen; und wer Einsicht bewahrt, findet das Glück.

    9 Wer als Zeuge einen Meineid schwört, kommt nicht ungeschoren davon – er hat sein Leben verspielt.

    10 Ein Leben im Überfluss passt nicht zu einem leichtsinnigen und oberflächlichen Menschen – noch verkehrter ist es, wenn ein Sklave über Machthaber herrscht.

    11 Ein vernünftiger Mensch kann seine Gefühle beherrschen; es ehrt ihn, wenn er über Fehler hinwegsehen kann.

    12 Der Zorn eines Königs jagt Angst ein wie das Brüllen eines Löwen, aber seine Anerkennung erfrischt wie der Morgentau.

    13 Ein nichtsnutziger Sohn bringt seinen Vater ins Unglück; und eine ewig nörgelnde Frau ist so unerträglich wie ein ständig tropfendes Dach.

    14 Haus und Besitz kann man von den Eltern erben; aber eine vernünftige Frau schenkt nur Gott, der Herr.

    15 Ein Faulpelz liebt seinen Schlaf – und erntet Hunger dafür.

    16 Wer sich an Gottes Gebote hält, bewahrt sein Leben; wer sie auf die leichte Schulter nimmt, kommt um.

    17 Wer den Armen etwas gibt, gibt es Gott, und Gott wird es reich belohnen.

    18 Erzieh deine Kinder mit Strenge, solange sie noch jung sind, aber lass dich nicht dazu hinreißen, sie zu misshandeln!

    19 Wer jähzornig ist, muss seine Strafe dafür zahlen. Wenn du versuchst, ihn zu beschwichtigen, machst du alles nur noch schlimmer!

    20 Höre auf guten Rat, und nimm Ermahnung an, damit du endlich weise wirst!

    21 Der Mensch macht viele Pläne, aber es geschieht, was Gott will.

    22 Wer freigebig und gütig ist, wird von allen geschätzt; und besser ein Armer als ein Betrüger.

    23 Wer Gott achtet und ehrt, hat ein gutes Leben. Er kann ruhig schlafen, denn Angst vor Unglück kennt er nicht.

    24 Ein fauler Mensch streckt seine Hand nach dem Essen aus, aber er kriegt sie nicht zum Mund zurück!

    25 Wenn ein Lästermaul bestraft wird, werden wenigstens Unerfahrene etwas davon lernen; wenn man aber den Vernünftigen zurechtweist, lernt er selbst daraus.

    26 Wer seine Eltern schlecht behandelt und fortjagt, ist ein gemeiner und nichtsnutziger Mensch.

    27 Wenn du jede Ermahnung sowieso in den Wind schlägst – dann hör doch gar nicht erst darauf!

    28 Ein betrügerischer Zeuge verhöhnt jedes Recht; die Worte eines gewissenlosen Menschen säen Unheil und Verderben.

    29 Wer sich über alles mit Spott hinwegsetzt, wird seine gerechte Strafe bekommen; und auf den Rücken des überheblichen Besserwissers gehört der Stock!

    Kennen wir das weltliche Sprichwort „Blinder Eifer schadet nur“?

    Irgendwie erinnert mich dies an Paulus und das, was er später über andere sagte: er bescheinigte ihnen Eifer, „aber nicht gemäß genauer Erkenntnis“.

    Ob er sie deshalb davor warnte, weil er aus eigener Erfahrung wußte, wie gefährlich so ein blinder Eifer sein kann? Immerhin hatte er selbst aus einem religiösen Eifer heraus die Gesalbten Jehovas verfolgt und töten lassen. Eigentlich ging es ihm auch seinerzeit schon um Jehova und darum, für eine reine Anbetung zu eifern. Dabei hatte er unwissentlich dem Satan gestattet, sich als Werkzeug im Feldzug gegen wahre Anbeter missbrauchen zu lassen. Wie groß war später bei ihm die Scham. Wie schuldig fühlte er sich an dem unschuldigen Blut und wie furchtbar muss es gewesen sein, bei einem Bruder, mit dem er dann gut zusammen arbeitete, den Schmerz und die Trauer zu sehen – die vielleicht dadurch kam, dass er durch Paulus Schuld die Frau oder den Sohn verloren hatte.

    Paulus war mit dem Wort Gottes und somit auch mit diesen Sprüchen hier vertraut. Trotzdem handelte er später in blindem Eifer.

    Dies zeigt uns, wie wichtig es ist, unser Herz zu behüten und immer wieder jeden Tag in der Bibel zu lesen und „uns mit unserem Gott darüber zu unterhalten“!

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 19:30

  9. Jule

    Sprüche 19:7

    Den Armen lassen seine Verwandten im Stich – noch mehr halten seine Bekannten sich von ihm fern. Er erinnert sich an ihre Versprechungen, aber sie sind wertlos geworden.

    Wie furchtbar! Hat er nicht schon Probleme genug? Ist es nicht schon schlimm genug, dass er hart für das Lebensnotwendige arbeiten muss – oft so hart, dass er nach der Arbeit erschöpft ins Bett fällt und sofort einschläft? Ist er nicht schon allein wegen dieser Härten zu bedauern?

    Und nun das: die Freunde verlassen ihn, die Familie fällt ihm in den Rücken und die, die ihm ihre Hilfe zugesagt hatten – sie wissen auf einmal nichts mehr davon und „lassen ihn fallen wie eine heiße Kartoffel“!

    Ja, das sind wirklich Zustände, an denen der Satan seine helle Freude hat. „Nun wird er endlich aufgeben und seinen Gott verlassen. Bald habe ich ihn, dann habe ich erreicht, was ich wollte. Dann habe ich wieder einen, den ich Jehova vorhalten und sagen kann: ’siehst du? Ich hatte es dir ja gesagt!'“

    Wie schlimm, wenn der arme Mensch nun in dieser Situation ganz allein ist. Was wird er tun? Wird er sich wirklich von seinem Gott Jehova abwenden?

    Aber was ist das? Was tut er denn da? Wieso gibt der denn nicht auf und „badet im Selbstmitleid“? Was, er liest in der Bibel und rückt noch näher an seinen Gott Jehova ran? Was soll das?

    Und was passiert denn jetzt? Jehova hat jemanden gefunden, den er an seine Seite stellen kann, „der ihm wieder aufhilft“ (Prediger 5 lässt grüßen). Das ist ja Schiebung, das geht ja gar nicht. Hm, was soll der Widersacher da machen? Jehova gewinnen lassen? Och Nö!

    Naja, dem Satan fällt auch was ein, so schnell lässt er sich nicht unterkriegen. Dann wird der Gefährte halt mit an die Wand gedrückt. Das gibt bestimmt jede Menge Streit in der neuen Ehe. – Wie, es gibt keinen Streit, die halten ganz fest zusammen, lesen noch mehr in der Bibel und reden darüber und wenden das an? Das geht doch nicht, das ist aber unfair.

    Ok, ok – einen hat der Satan noch: nachdem er schon alles genommen hat: den guten Namen, Ansehen, Freunde und Familie, das Haus und die Gesundheit – dann nimmt er halt die Kinder. Aber nicht, indem er sie umbringt, wie bei Hiob. Das wäre zu einfach, denn wenn die beiden so einen starken Glauben haben, dann glauben die ganz bestimmt an die Auferstehung und können sich daran festhalten und gemeinsam trauern. Außerdem hatten wir ja schon bei Hiob gesehen, dass dieser Tod kein bleibender Schaden ist.

    Aber das kann man ja noch toppen: man weckt einfach Zweifel und Mißtrauen bei den Kindern und bringt sie so dazu, sich selbst voller Verachtung und Hass von den Eltern abzuwenden. Das ist schlimmer als der Tod, denn hier funktioniert das mit der Trauer und Hoffnung nicht so. Hier werden die Eltern verstört, fragen sich, was sie falsch gemacht haben und was mit ihnen nicht stimmt. Dabei war ihr einziger „Fehler“, dass sie sich immer noch nicht von Jehova abgewandt haben. Aber so streiten sie vielleicht miteinander und trennen sich und entfernen sich damit von Jehova!

    Auf jeden Fall hat der Widersacher erst mal erreicht, dass die Kinder nicht nur den Eltern den Rücken gewandt haben – sondern auch Jehova. Ohne es zu bemerken, haben sie sich ja gegen die Eltern und damit gegen die göttliche Autorität aufgelehnt, haben Gehorsam und Achtung und Respekt fehlen lassen. Und weil der Satan dies erreicht hat. indem er Mißtrauen und Zwietracht gesät hat, fühlen sie sich im Recht und werden darin beharren. Und nun haben die Eltern ein großes Problem: denn schlimmer noch als der Schmerz um den Verlust der Kinder ist die große Sorge um deren geistiges Wohl!

    Aber jetzt werden die beiden sich ganz bestimmt gegenseitig die Schuld zuweisen und sich trennen und „dann habe ich sie endlich in der Tasche…“

    Aber wer Jehova wirklich liebt, der lässt sich auch nicht von solchen Umständen von seinem Gott entfernen. Er wird sich auch weiterhin eifrig in Gottes Wort vertiefen und weiterhin die Nähe Jehovas suchen. Denn: was kann denn Jehova dafür?

    Wer Jehova wirklich liebt, der hat erkannt, dass nur eines wirklich zählt im Leben: die Freundschaft mit Jehova!

    Und die kann uns niemand nehmen, egal was auch passiert. Egal, wie häßlich uns andere auch behandeln, egal wie sehr sie uns „mit ihrem Verrat“ auch schmerzen – es ändert nichts an Jehovas Liebe! ER wird immer unser Freund sein – solange wir ihn lassen!

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 19:31

  10. Jule

    Sprüche 19:11

    Ein vernünftiger Mensch kann seine Gefühle beherrschen; es ehrt ihn, wenn er über Fehler hinwegsehen kann.

    Ich glaube, dies ist das Schwierigste, was wir im Leben lernen müssen. Vielleicht haben es Männer in dieser Hinsicht auch leichter als wir Frauen, die wir ja sowieso sehr gefühlssbetont sind.

    Es ist schon sehr schwer, bei dem was wir tun Selbstbeherrschung zu üben. Aber auch unsere Gedanken unter Kontrolle zu halten und „Stopp!“ zu sagen, wenn wir negativ denken oder uns Sorgen machen, ist sehr schwer!

    Aber wir wissen ja auch, dass auf Gedanken Gefühle folgen und daraus Taten. Daher ist es sicherlich sehr wichtig, dass wir lernen, unsere Gedanken und Gefühle in den Griff zu bekommen. Mein Mann sagt dann immer, dass es ja auch nichts an den Tatsachen ändert, wenn ich mir Sorgen mache und deshalb nicht schlafen kann. Und auch wenn ich fast umkomme vor emotionalem Schmerz, dann ändere ich dennoch nichts an den Tatsachen und an der Einstellung derjenigen, die mich ablehnen oder sogar verachten. Und damit hat er ja Recht.

    In dem Zusammenhang passt dann auch der zweite Teil des Verses: denn wenn ich mich in meinen Schmerz darüber hineinsteigere, kann auch ganz leicht Groll und Verbitterung entstehen. Und wie reagiere ich dann, wenn derjenige, dessen Handeln diesen Schmerz verursacht hat, sich besinnt und mich um Verzeihung bittet? Kann ich dann so bereitwillig vergeben wie der Vater von dem verlorenen Sohn? Ist es dann nicht eine Art Spirale, in der ich gefangen bin, ja, in die ich mich ja selbst eingeschlossen habe?

    Dieser Prozess hat mich jetzt fast 2 Jahre gekostet. Aber es ist wahr: wir müssen bei unseren Gefühlen anfangen. Ja, der andere hat mich zutiefst verletzt, aber er ist kein schlechter Mensch und sein Tun resultiert aus einer für ihn selbst äußerst schwierigen Situation. Und wenn ich mich versuche, in den anderen hineinzuversetzen und zu verstehen, warum er so handelt – dann kann kein Groll entstehen. Dann hat auch Verbitterung keinen Platz, sondern dann ist da tiefes Mitgefühl mit demjenigen – auch wenn er mir sehr sehr weh getan, ja mich sogar verraten hat. Denn er hat ja nicht bewußt so gehandelt, sondern aus einer Schwäche heraus und aus einer gewissen Unreife. Und dann bin ich an dem Punkt, wo ich mich fühle wie der Vater von dem verlorenen Sohn: der voller Hoffnung Ausschau hält nach seinem Sohn und sich darauf freut, ihm entgegenzugehen. Dies ist ein sehr gutes und befreiendes Gefühl!

    Denn nichts ist schlimmer als die angstvolle Erwartung, dass jemand, der einem sehr weh getan hat, wieder zurückkommt und man das Gefühl hat, man könne nicht über seinen Schatten springen. Man weiss, dass es von einem erwartet wird, nun zu vergeben und auch Jesus hatte uns dazu aufgefordert, es zu tun – und alles in einem selbst rebelliert dagegen. Das ist ein sehr häßliches Gefühl!

    Es hat mich unzählige stundenlange Gespräche mit Jehova gekostet, die bei mir immer anfingen mit „ja, aber“ und von seiner Seite immer mit „aber denk doch an … (ein Vers in der Bibel, den ich gerade gelesen hatte)“ weiter gingen und der Frage: „aber warum nicht?“ Die einzige Antwort darauf waren immer verletzter Stolz und verletzte Gefühle. Sehr beschämend, dass dies gut ein Jahr so hin und her ging zwischen Jehova und mir. Man stelle sich nur mal vor, immer wieder zu Gott zu sagen: „ja, du hast ja eigentlich Recht, aber das passt mir nicht“! Wie beschämend!

    Aber unser Gott Jehova ist ja sehr geduldig mit uns und sehr barmherzig. Er rechnet uns unsere Unvollkommenheiten nicht an, sucht immer wieder nach mildernden Umständen für mich – die ich mich doch so hartnäckig geweigert hatte, „endlich Vernunft anzunehmen“. Und ich habe ein Problem damit, wenn eine junge unerfahrene Person aus einer Schwäche heraus meine Gefühle mit Füßen tritt? Wie dumm ist das denn?

    Denken wir nur an Jesu Gleichnis mit dem hartherzigen Sklaven, dem sein Herr gnädigerweise eine große Schuld erlassen hat und der nichts besseres zu tun hat, als sofort im Anschluss bei einem anderen eine geringe Summe hart einzufordern.

    In dieser Hinsicht kann das tägliche Bibellesen sehr hart sein – wenn uns Jehova einen Spiegel vorhält und sagt: „das da bist du und das finde ich echt nicht toll!“

    Aber nur so lernen wir, unsere Gedanken und Gefühle zu beherrschen und so zu leben und zu handeln, dass wir unseren Gott erfreuen. Aber wenn wir Jehova wirklich von Herzen lieben, dann tun wir das gerne und dann springen wir auch über unseren eigenen Schatten. Auch, wenn das oftmals so seine Zeit braucht.

    Und da wir diese Zeit für uns selbst in Anspruch nehmen, ist es nur fair, wenn wir dies auch dem anderen zugestehen – der vielleicht nicht einmal erkannt hat, dass er „auf krummen Wegen geht“ und etwas ändern muss.

    Aber all dies zeigt auch, wie wichtig die Gedanken aus dem Vortrag „Wie nennst du den Stein?“ sind. Es ist ziemlich einfach, über die Schwester Sensibel zu lächeln, die sich so über Schwester Trampel aufregt. Dabei war diese ihr doch nur deshalb aus Versehen auf den schmerzenden Zeh getreten, weil sie gesehen hatte, dass es ihr schlecht ging und sie sie trösten wollte!

    Das ist mir schon sehr oft aufgefallen, dass einige Gedanken in der Bibel und in Ansprachen total begeisternd sind – bis sie dann auf mich selbst und mein eigenes Leben zutreffen und ich mir „die Hand abhacken“ muss, damit sie mich nicht zum Straucheln bringt.

    Paulus sagte den Hebräern, dass Jehova den züchtigt, den er liebt und dass dies im Moment ganz sicher wenig erfreulich für uns ist. Aber am Ende werden wir den Segen verspüren. So, wie voller Freude und Hoffnung auf jemanden warten zu können, der einem sehr weh getan hat. Und zu wissen, dass wir damit Jehova nachahmen, der nur auf den ersten Schritt wartet, damit er dem reuigen Sünder voller Begeisterung entgegen eilen und in die Arme schließen kann!

    Es ist wirklich nicht so leicht, unsere Gefühle zu beherrschen und anderen ihre Fehler zu vergeben, aber unser Gott lässt uns nicht allein. Er streckt uns seine Hand entgegen, um uns zu helfen. Ergreifen wir sie?

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 20:15

  11. Jule

    Sprüche 20 – Ein Menschenkenner durchschaut die Gedanken

    1 Ein Biertrinker wird unangenehm laut, und ein Weinsäufer redet Blödsinn; wer sich betrinkt, ist unvernünftig!

    2 Vor einem König nimmt man sich in Acht wie vor einem brüllenden Löwen; denn wer seinen Zorn herausfordert, setzt sein Leben aufs Spiel.

    3 Es ehrt einen Menschen, wenn er sich auf keinen Streit einlässt; nur ein törichter Streithahn wettert sofort los.

    4 Wer faul ist, kümmert sich nicht um seine Saat; wenn er dann ernten will, sucht er vergeblich.

    5 Die Gedanken eines Menschen sind unergründlich wie ein tiefer See, aber ein Menschenkenner durchschaut sie und bringt sie ans Licht.

    6 Viele Menschen betonen, wie freundlich und zuverlässig sie sind; aber wo findet man einen, auf den man sich wirklich verlassen kann?

    7 Wer aufrichtige Eltern hat, die Gott dienen, der kann sich glücklich schätzen!

    8 Wenn der König Gericht hält, deckt er jedes Unrecht auf.

    9 Wer kann schon behaupten: »Ich bin frei von jeder Schuld und habe ein reines Gewissen.«?

    10 Gott verabscheut das Messen mit zweierlei Maß und hasst das Wiegen mit zweierlei Gewicht.

    11 Schon im Verhalten eines Kindes zeigt sich, ob es ehrlich und zuverlässig ist.

    12 Gott hat uns Augen gegeben, um zu sehen, und Ohren, um zu hören.

    13 Liebe nicht den Schlaf, sonst bist du bald arm! Steh früh genug auf, damit du immer genug zu essen hast!

    14 »Das ist viel zu teuer!«, schimpft der Käufer beim Handeln; doch hinterher lacht er sich ins Fäustchen.

    15 Worte der Weisheit und der Erkenntnis sind viel kostbarer als Gold und Juwelen.

    16 Wenn jemand zu dir kommt, der aus Leichtsinn für die Schulden eines Fremden gebürgt hat, so leihe ihm nur etwas gegen Pfand!

    17 Was man durch Betrug erworben hat, mag zuerst zwar angenehm sein, aber früher oder später hinterlässt es einen bitteren Nachgeschmack.

    18 Pläne sind erst durch Beratung erfolgreich; darum überlege gut, bevor du in einen Kampf ziehst!

    19 Wer Geheimnisse ausplaudert, der lästert auch über seine Mitmenschen. Darum meide jeden, der seinen Mund nicht halten kann!

    20 Wer Vater und Mutter verflucht, dessen Leben wird verlöschen wie eine Lampe in tiefster Dunkelheit.

    21 Ein Erbe, das man übereilt an sich reißt, wird am Ende nicht gesegnet sein.

    22 Nimm dir nicht vor, Unrecht heimzuzahlen! Vertraue dem Herrn, denn er wird dir zum Recht verhelfen!

    23 Gott verabscheut es, wenn man beim Abwiegen mit zweierlei Gewicht und einer gefälschten Waage betrügt.

    24 Gott lenkt die Schritte des Menschen; wie kann der Mensch sein Leben überblicken?

    25 Wer Gott vorschnell ein Versprechen gibt und erst hinterher die Folgen bedenkt, bringt sich selbst in ausweglose Schwierigkeiten.

    26 Ein weiser König entdeckt die Verbrecher und gibt ihnen eine harte Strafe.

    27 Gott, der Herr, gab dem Menschen den Verstand, damit er seine innersten Gedanken und Gefühle überprüfen kann.

    28 Wenn ein König freundlich und zuverlässig ist, dann steht seine Regierung fest und sicher.

    29 Der Schmuck junger Menschen ist ihre Kraft, und die Würde der Alten ist ihr graues Haar.

    30 Schläge sind ein wirksames Mittel gegen Bosheit – sie helfen dem Menschen, sich zu bessern.

    Besonders der Vers 3

    Es ehrt einen Menschen, wenn er sich auf keinen Streit einlässt; nur ein törichter Streithahn wettert sofort los.

    Hier geht es auch wieder um den Gedanken von gerade: wir müssen unsere Gedanken und Gefühle im Zaum halten! Denn ansonsten könnte uns „im Eifer des Gefechtrs“ etwas rausrutschen, was großen Schaden anrichtet.

    Und vielleicht kränken wir damit einen anderen sehr und er hat das gleiche Problem, was ich vorhin geschildert habe. Vielleicht bekommt er dann seine Gefühle nicht in den Gruff und steigert sich in seine Verbitterung hinein und hat ein Problem, aus dieser Spirale wieder herauszukommen. Dann hätten wir ihn in gewissem Sinne zum Straucheln gebracht. Das wäre sicherlich sehr lieblos und das wollen wir ganz bestimmt nicht.

    Auf der anderen Seite können wir auch nicht immer aus dem Zimmer gehen, wenn die Worte oder das Tun des anderen uns zur Weißglut reizt – denn sonst könnte die Kommunikation abreißen und wohin dies führt, wissen wir auch.

    Wichtig ist, dass wir lernen, ausgeglichen zu sein. Und wenn wir schon selbst nach vielen Jahren Lebenserfahrung und in der Wahrheit damit Schwierigkeiten haben – ist es dann nicht sehr unfair, dies von unseren Kindern zu erwarten?

    Das Beste ist wirklich, dass wir die Augen und Ohren offenhalten für unseren Gott und seine Belehrung. Eine gute Gelegenehit haben wir ja in den nächsten Wochen: in gut 2 Wochen fangen die BZK in Deutschland an. Passenderweise geht es darum, unser Herz zu behüten. Unser Zonenaufseher hatte uns in seiner Ansprache letzte Woche ja schon etwas darauf eingestimmt. Sicherlich ist es gut, wenn wir nicht nur anwesend sind, sondern auch gut zuhören und uns bemühen, alles Störende auszublenden. Sorgen wir dafür, dass wir gut ausgeschlafen sind und lassen wir uns nicht dadurch ablenken, dass wir während des Programms gucken, wer alles da ist, was er anhat, ob er mit einer Freundin da ist und wer hinter uns sitzt, wessen Kind da schreit usw. Konzentrieren wir uns ganz auf das Programm. Wir erinnern uns noch, was der Zonenaufseher zu dem Thema sagte „mit ganzer Seele, ganzem Herzen und ganzem Sinn“ in der Zusammenkunft anwesend zu sein…

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 20:33

  12. Jule

    Sprüche 20:19

    Wer Geheimnisse ausplaudert, der lästert auch über seine Mitmenschen. Darum meide jeden, der seinen Mund nicht halten kann!

    Ein großes Problem unserer Zeit: man darf nichts von sich preis geben, weil man sich sonst verletzbar macht. Auch in einer Beziehung ist heutzutage leider Vorsicht angebracht.

    Da du deinem Partner vertraust, erzählst du ihm, wie du denkst und fühlst. In der Regel hat man keine Geheimnisse voreinander. Aber da heutzutage kaum noch eine Beziehung von Bestand ist, hast du nach der Trennung ein Problem. Denn in der Schlammschlacht hängt eben dieser Mensch deine Fehler an die große Glocke. Wenn du Pech hast, macht das auch im Internet die Runde und viele „dürfen“ dann öffentlich die Sexfilmchen bewundern, die man damals nur für den privaten Gebrauch gedreht hatte. Wie furchtbar und demütigend!

    In dieser Hinsicht ist das Gebot der Ehrbarkeit der Ehe wirklich sehr ehrfrischend. Denn wenn beide Partner Jehova lieben und daher die Ehe als für die Ewigkeit betrachten, dann dürfen sie sich auch getrost vertrauen.

    Wenn ich diesen Verrat der „ehemals Liebenden“ so um mich rum beobachte, dann frage ich mich, was zuerst da war: scheitern die Beziehungen, weil wir nicht offen und ehrlich miteinander umgehen sondern „Spielchen spielen“ – oder ist dies so beliebt, weil man nachher den Verrat fürchtet?

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 20:47

  13. Jule

    Sprüche 21 – Wer auf Gott hört, ist auf dem richtigen Weg

    1 Wie man Wasser durch Kanäle in die gewünschte Richtung leitet, so lenkt Gott die Gedanken des Königs, wohin er will.

    2 Der Mensch hält das, was er tut, für richtig; aber Gott, der Herr, prüft, warum der Mensch das tut.

    3 Gott will, dass die Menschen gut und gerecht miteinander umgehen; das ist ihm viel lieber als ihre Opfergaben.

    4 Wer von Gott nichts wissen will, ist stolz und überheblich; bei allem, was er tut, lädt er Schuld auf sich.

    5 Was der Fleißige plant, bringt ihm Gewinn; wer aber allzu schnell etwas erreichen will, hat nur Verlust.

    6 Reichtum, den man durch Betrug erworben hat, zerrinnt schnell und reißt mit in den Tod.

    7 Wer Gott missachtet und sich weigert, ihm zu gehorchen, schadet sich selbst durch seine Bosheit und Gewalt.

    8 Verschlungen und undurchsichtig sind die Wege des Menschen, der Schuld auf sich geladen hat; der Ehrliche aber führt ein aufrichtiges Leben.

    9 Lieber in einer kleinen Ecke unter dem Dach wohnen als in einem prächtigen Haus mit einer ständig nörgelnden Frau!

    10 Wer Gott verachtet, giert nach Bösem; sogar sein Nachbar kann von ihm kein Mitgefühl erwarten.

    11 Wenn man dem Lästermaul eine Geldstrafe auferlegt, werden wenigstens Unerfahrene etwas davon lernen; wenn man aber einen weisen Menschen belehrt, lernt er selbst daraus.

    12 Der gerechte Gott achtet auf alle, die ihn ablehnen, und stürzt sie ins Unglück.

    13 Wer sich beim Hilferuf eines Armen taub stellt, wird selbst keine Antwort bekommen, wenn er Hilfe braucht.

    14 Wenn jemand wütend auf dich ist, kannst du ihn besänftigen, indem du ihm heimlich ein Geschenk zusteckst.

    15 Wenn das Recht beachtet wird, freut sich ein ehrlicher Mensch; aber für einen Übeltäter bedeutet es Angst und Schrecken.

    16 Wer sich weigert, Vernunft anzunehmen, auf den wartet der Tod!

    17 Wer ausgelassene Feste liebt, wird bald arm – ein aufwendiges Leben hat noch keinen reich gemacht!

    18 Die Gerechtigkeit wird siegen: Nicht den Ehrlichen, sondern den Gottlosen trifft das Unglück.

    19 Lieber in einer einsamen und trostlosen Wüste leben als mit einer schlecht gelaunten Frau, die ständig nörgelt!

    20 Ein weiser Mensch kann mit seinem Reichtum gut umgehen, ein Dummkopf aber verschleudert ihn sofort.

    21 Wer freundlich ist und andere gerecht behandelt, hat ein erfülltes Leben, er findet Anerkennung und Ehre.

    22 Der Kluge kann sogar eine gut bewachte Stadt erobern und alle Befestigungen niederreißen, auf die sich die Einwohner verlassen.

    23 Überlege deine Worte, und dir bleibt viel Ärger erspart!

    24 Wer sich über alles mit Spott hinwegsetzt, ist überheblich und eingebildet.

    25 Ein Faulpelz hat viele Wünsche, ist aber zu bequem, auch nur einen Finger krumm zu machen. Dieser Zwiespalt bringt ihn langsam um.

    26 Den ganzen Tag überlegt er, wie er für sich etwas bekommen kann; wer aber zu Gott gehört, der gibt gerne und knausert nicht.

    27 Gott verabscheut die Opfergaben der Gottlosen, erst recht, wenn sie damit schlechte Ziele verfolgen.

    28 Einem falschen Zeugen wird man auf Dauer nicht glauben; wer aber bei der Wahrheit bleibt, wird immer wieder angehört.

    29 Wer Gott missachtet, will durch ein überhebliches Gesicht Sorglosigkeit vortäuschen; aber nur ein aufrichtiger Mensch ist seiner Sache wirklich sicher.

    30 Die größte Weisheit, die tiefste Einsicht und die besten Pläne können nicht bestehen, wenn sie gegen Gott gerichtet sind.

    31 Man kann sich noch so gut auf einen Kampf vorbereiten – den Sieg schenkt Gott allein!

    Interessant hier die folgenden Verse:

    2Der Mensch hält das, was er tut, für richtig; aber Gott, der Herr, prüft, warum der Mensch das tut.

    3 Gott will, dass die Menschen gut und gerecht miteinander umgehen; das ist ihm viel lieber als ihre Opfergaben.

    27 Gott verabscheut die Opfergaben der Gottlosen, erst recht, wenn sie damit schlechte Ziele verfolgen.

    Eigentlich eine sehr gute Zusammenfassung dessen, was unser Gott von uns erwartet

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 20:56

  14. Jule

    Sprüche 19 – 21

    Sprüche 19 – was springt für mich dabei heruas? Hier ist Egoismus im Spiel 1 Besser ein Armer [sein], der in seiner Lauterkeit wandelt, als ein Verkehrter, der verdrehte Lippen hat.

    2 Schon Mangel an Erkenntnis ist nicht gut für die Seele, und wer zu schnell läuft, geht leicht fehl. 3 Die Torheit des Menschen verdirbt seinen Weg, und dann zürnt sein Herz gegen den Herrn . 4 Reichtum macht viele Freunde, der Arme aber wird von seinem Freund verlassen.

    5 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, und wer Lügen ausspricht, wird nicht entfliehen. 6 Viele schmeicheln dem Vornehmen, und jeder will ein Freund dessen sein, der Geschenke gibt. 7 Den Armen hassen alle seine Brüder, erst recht ziehen sich seine Freunde von ihm zurück ; jagt er ihren Worten nach, so sind sie nichts!

    8 Wer Verstand erwirbt, liebt seine Seele; wer Einsicht bewahrt, findet Gutes. 9 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, und wer Lügen ausspricht, geht zugrunde. 10 Einem Toren steht Wohlleben nicht an, geschweige denn einem Knecht, über Fürsten zu herrschen.

    11 Einsicht macht einen Menschen langsam zum Zorn , und es ist ihm eine Ehre , Vergehungen zu übersehen. 12 Wie das Brüllen des Löwen ist der Zorn des Königs, und seine Gunst wie der Tau auf grünem Gras. 13 Ein törichter Sohn ist das Unglück seines Vaters, und wie beständiges Tropfen durchs Dach ist die Zänkerei einer Frau. 14 Haus und Besitz erbt man von den Vätern, aber eine verständige Ehefrau kommt von dem Herrn . 15 Faulheit versenkt in tiefen Schlaf, und eine träge Seele muss hungern.

    16 Wer das Gebot bewahrt, der bewahrt seine Seele, wer aber auf seine Wege nicht achtet, der muss sterben. 17 Wer sich über den Armen erbarmt, der leiht dem Herrn , und Er wird ihm seine Wohltat vergelten.

    18 Züchtige deinen Sohn, solange noch Hoffnung vorhanden ist, und lass dir nicht in den Sinn kommen, ihn dem Tod preiszugeben! 19 Wer jähzornig ist, muss die Strafe dafür bezahlen, denn wenn du ihn davon befreien willst, so machst du’s nur noch schlimmer.

    20 Gehorche dem Rat und nimm die Zurechtweisung an, damit du künftig weise bist!

    21 Ein Mensch macht vielerlei Pläne in seinem Herzen, aber der Ratschluss des Herrn hat Bestand. 22 Die Zierde des Menschen ist seine Güte , und ein Armer ist besser als ein Mann, der betrügt.

    23 Die Furcht des Herrn dient zum Leben; wer daran reich ist, der wird über Nacht von keinem Unglück heimgesucht.

    24 Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, so will er sie nicht wieder zum Mund zurückbringen. 25 Schlage den Spötter, so wird der Unverständige klug; weise den Verständigen zurecht, so lässt er sich“s zur Lehre dienen!

    26 Wer den Vater misshandelt und die Mutter verjagt, der ist ein Sohn, der Schande und Schmach bereitet.

    27 Lass ab davon, auf Unterweisung zu hören, mein Sohn, wenn du von den Worten der Erkenntnis doch abweichen willst! 28 Ein nichtsnutziger Zeuge verhöhnt das Gericht, und der Mund der Gottlosen verschlingt Lügen. 29 Für die Spötter sind Strafgerichte bereit und Schläge für den Rücken der Toren.

    Egoismus ist ein sehr unschöner Charakterzug. Wenn wir stets nur aus Berechnung handeln und uns immer wieder fragen: „und was springt für mich dabei heraus?“.

    Es ist aber auch eine Falle für die Unerfahrenen.

    In einem Vortrag wurde mal gesagt, wir leben in einer Instant-Gesellschaft: alles muss schnell gehen, wir haben keine Zeit und Lust, auf etwas zu warten. „Kaufe heute – zahle in nächsten Jahr!“, damit wird geworben. Warum auf etwas sparen, wenn ich es doch jetzt sofort haben kann?

    Dabei übersehen wir schnell, dass wir es aber doch irgendwann bezahlen müssen, nichts gibt es umsonst. Nachher kommen jede Menge Zinsen darauf, wenn du nicht zahlen kannst und die Zahl der Privatinsolvenz nimmt immer mehr zu. Das sagt dir natürlich niemand – es wird mit dem Schönen, Begehrlichen geworben.

    Erinnern wir uns an die Märchen unserer Kindheit, wo der Unerfahrene dem Teufel seine Seele verkauft? Er denkt auch nicht an die Folgen.

    Unsere Kinder, die heute mit diesem Instant-Denken aufwachsen, tappen nicht nur in eine finanzielle Falle. Vielleicht sind sie in finanzieller Hinsicht vorsichtig und kaufen nichts auf Raten oder Kredit, weil sie aus den Erfahrungen der Eltern gelernt haben. Aber es gibt nicht nur finanzielle Möglichkeiten, sondern auch gesellschaftliche und emotionale.

    Wenn du dich heute nicht mit deinen Eltern verstehst, dann hast du die Moeglichkeit, zum Jugendamt zu gehen und in eine betreute Wohngemeinschaft zu kommen. Dann bist du deine unliebsamen Eltern los und hast keinen Streit und keine Meinungsverschiedenheiten mehr mit ihnen. Dann fühlst du dich erst mal gut und denkst, es sei eine gute Entscheidung gewesen. Aber in Wirklichkeit hast du dir die Chance genommen, zu lernen, wie man mit Konflikten umgeht und wirst in der Regel auch bei Problemen in der Ehe weglaufen oder im Beruf Probleme bekommen. Aber auch dies sagt dir niemand – leider.

    Wenn du ein Scheidungskind bist, dann hast du auch noch die Möglichkeit, zu dem anderen Elternteil zu ziehen. Vielleicht darfst du dort mehr als nei dem, wo du gerade wohnst. Aber was sind wohl die Folgen? In meiner Urprungsversammlung gab es diesen Fall: die jugendliche Tochter zog zu der Mutter, die wegen einem anderen Mann die Familie (und die Wahrheit) verlassen hatte. Der Vater hielt trotz aller Schwierigkeiten an der wahren Anbetung fest und zog die Kinder darin auf. Bald heiratete er neu und alles schien gut. Bis die Jugendliche in die Pubertät kam und die „ständigen Verbote“ und Einschränkungen des Vaters leid war. So zog sie halt zur Mutter, die so lebte, wie es ihr gefiel und die keinen Gedanken mehr an Jehova verschwendete. Das Mädchen dachte, es habe das große Los gezogen – aber in Wirklichkeit hat sie sich nicht nur von dem Vater abgewandt, sondern auch von Jehova.

    Wenn wir in emotionaler Hinsicht nach dem Motto handeln: „was springt für mich dabei heraus“, dann sind wir in Wirklichkeit auf der Verliererseite – auch wenn uns die Psychologen und Gesellschaft etwas anderes einreden wollen! Wenn wir nur auf unseren eigenen Vorteil bedacht sind, dann verpassen wir das Beste. Nicht nur die Freundschaft Jehovas, sondern auch eine sehr beglueckende Beziehung mit unserem Ehepartner. Denn wenn wir immer nur auf der Hut sind, dass wir nicht zu kurz kommen, dann stellen wir bald Forderungen und sind nicht zufrieden mit dem, was wir haben. Ja, wir sehen es nicht einmal mehr, weil wir uns mit anderen vergleichen und das auch haben wollen.

    Das ist sehr sehr traurig. Und all dies nimmt genau da schon den Anfang, wo wir das erste Mal vor Problemen weglaufen und meinen, wir müßten selbst dafür sorgen, dass es uns gut geht – und im Streit unseren Eltern den Rücken kehren. Nur, dass wir es nicht bemerken werden, sondern denken, unsere Pronleme liegen an dem anderen. So entgeht uns eine ganze Menge.

    Ich weiss, wovon ich rede. Auch wenn ich damals nicht frühzeitig ausgezogen bin, so war die Trennung doch emotional, indem ich mich angekapselt und in meiner eigenen kleinen Welt gelebt habe. Meine erste Ehe ging schnell in die Brüche und ich war überzeugt, dass es an meinem Mann lag, auch die zweite hielt nicht lange, wieder war der Mann schuld. Mit mir war doch alles in Ordnung!? Bei der Suche, dass es mir gut geht und ich nicht zu kurz komme, habe ich das Gute übersehen, was ich hatte. Aber das habe ich erst in meiner jetzigen Ehe kapiert. Denn mein Mann ist so ein wunderbarer Mann, er denkt wirklich nur an das Wohl der anderen und nimmt dafür alles auf sich. Wer mit ihm streiten kann, der würde wohl auch mit Jesus streiten. Trotzdem habe ich Anfangs oft „einen Streit vom Zaun gebrochen“. Aber in meinen wütenden Anklagen und meiner Rechtfertigung vor Jehova dafür ist mir klar geworden, dass es an mir liegt und nicht an ihm. Dass nicht meine Eltern oder meine ersten beiden Männer mein Problem waren, sondern ich selbst und meine Einstellung. Nur leider hatte mir das nie jemand gesagt. Wie viel Leid dies doch verursacht hat – und nicht nur bei mir.

    Heute schäme ich mich dafür und ich würde mir wünschen, ich könnte meine Töchter vor diesem Fehler bewahren. Aber leider habe ich sie bereits in den Jahren mit meiner verkehrten Einstellung infiziert und heute komme ich nicht mehr an sie heran. Heute bin ich „die Böse“, von der man sich abwenden mußte, um sich selbst zu schützen. Ich bete ernsthaft darum, dass ihnen jemand die Wahrheit sagt, sie mit der Nase darauf stoesst, wenn sie die ersten Probleme mit dem Ehepartner oder in freundschaftlichen Beziehungen oder im Beruf haben. Ich wäre sehr froh gewesen, wenn das damals jemand bei mir getan hätte!

    Wenn wir unsere Kinder, unsere Brüder oder unsere Freunde wirklich lieben, dann werden wir das tun. Dann packen wir sie nicht in Watte, um ihre Gefühle nicht zu verletzen oder damit sie nicht sauer auf uns sind – sondern dann helfen wir ihnen, zu der richtigen Einstellung zurück zu gelangen. So, wie das die Lena im Drama vom letzten Jahr mit ihrer Freundin Alex getan hat. Auch wenn es uns derjenige im Moment vielleicht nicht dankt, so müssen wir uns doch später nicht irgendwann Vorwürfe machen, wenn sich der Freund dadurch von Jehova abgewandt hat.

    Denn auch dies fällt irgendwie unter Egoismus: wenn ich sehe, dass jemand etwas tut, was nicht gut ist und wegsehe und nichts sage, weil ich den Freund sonst verlieren könnte. Denn dann denke ich auch nur an mich und was für mich dabei heraus springt und nicht an den Freund und was für Schwierigkeiten er sich damit einbrockt.

    Vielleicht denke ich dabei ja an die Goldene Regel und sage nichts, weil es mich in so einem Moment auch belasten würde, wenn mein Freund mir sagt, es sei verkehrt, was ich tue. Und so halte ich den Mund, um ihn nicht zu entmutigen. Aber hier sollten wir an die langfristigen Folgen denken; es geht letzten Endes um sein kostbares Verhältnis zu Jehova, das er aufs Spiel setzt. Warum es also nicht zum Gegenstand unserer Gebete machen?

    Kommentar — 8. Juni 2013 @ 20:07

  15. Jule

    Sprüche 20 – 1 Der Wein macht zum Spötter, das starke Getränk macht wild, und keiner, der sich damit berauscht, wird weise.

    2 Der König ist zu fürchten wie ein brüllender Löwe; wer sich seinen Zorn zuzieht, verwirkt sein Leben. 3 Abzulassen vom Streit ist für den Mann eine Ehre, jeder Narr aber stürzt sich hinein.

    4 Im Herbst will der Faule nicht pflügen; begehrt er dann in der Erntezeit, so ist nichts da! 5 Tiefes Wasser ist das Vorhaben im Herzen eines Mannes; ein verständiger Mann aber schöpft es aus.

    6 Die meisten Menschen rühmen ihre eigene Güte; wer findet aber einen treuen Mann? 7 Ein Gerechter, der in seiner Unsträflichkeit wandelt – wohl seinen Kindern nach ihm!

    8 Ein König, der auf dem Richterstuhl sitzt, findet mit seinen Augen jeden Bösen heraus. 9 Wer kann sagen: Ich habe mein Herz geläutert, ich bin rein geworden von meiner Sünde?

    10 Zweierlei Gewicht und zweierlei Maß, die sind beide dem Herrn ein Gräuel! 11 Schon ein Knabe gibt durch sein Verhalten zu erkennen, ob sein Tun lauter und redlich ist. 12 Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die hat beide der Herr gemacht. 13 Liebe den Schlaf nicht, sonst wirst du arm; tu deine Augen auf, so hast du zu essen genug!

    14 »Es ist schlecht, es ist schlecht!«, sagt der Käufer – wenn er aber weggeht, dann rühmt er sich. 15 Gold und Perlen gibt es in Menge, aber ein kostbarer Schmuck sind verständige Lippen. 16 Nimm ihm sein Gewand; denn er hat sich für einen Fremden verbürgt, und pfände ihn aus anstelle der Fremden!

    17 Erschwindeltes Brot schmeckt dem Mann süß, aber hinterher wird sein Mund voll Kies. 18 Pläne kommen durch Beratung zustande, und mit weiser Überlegung führe Krieg!

    19 Ein umhergehender Verleumder plaudert Geheimnisse aus; darum, weil er den Mund nicht halten kann, lass dich gar nicht mit ihm ein! 20 Wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird erlöschen in der dichtesten Finsternis.

    21 Ein Erbe, welches man am Anfang übereilt erworben hat, das wird am Ende nicht gesegnet sein. 22 Du sollst nicht sagen: »Ich will Böses vergelten !« Harre auf den Herrn , der wird dir helfen! 23 Zweierlei Gewicht ist dem Herrn ein Gräuel, und falsche Waage ist nicht gut.

    24 Vom Herrn hängen die Schritte des Mannes ab; was versteht der Mensch von seinem Weg?

    25 Es ist dem Menschen ein Fallstrick, überstürzt zu rufen: »Geweiht!«, und erst nach dem Gelübde zu überlegen. 26 Ein weiser König worfelt die Gottlosen und zerdrischt sie mit dem Rad.

    27 Der Geist des Menschen ist eine Leuchte des Herrn ; sie durchforscht alle verborgenen Kammern des Inneren . 28 Gnade und Wahrheit werden den König behüten; durch Gnade befestigt er seinen Thron.

    29 Die Zier der jungen Männer ist ihre Kraft , und der Schmuck der Alten ist ihr graues Haar . 30 Wundstriemen scheuern das Böse weg, und Schläge [säubern] die verborgenen Kammern des Inneren.

    Worum geht es uns im Leben? Was ist uns wichtig? Haben wir unsere wahren Bedürfnisse erkannt?

    Wieder geht es um Lug und Trug, das Vermehren unserer Güter und unseres Ansehens. Dafür tun viele Menschen alles. Es ist ihnen egal, wie Gott darüber denkt, oder sie glauben vielleicht, er sieht es nicht, oder es würde ihn nicht interessieren, da er es ja zuläßt.

    Aber in Wirklichkeit hat Jehova den Menschen so gemacht, dass er ein gutes enges Verhältnis zu IHM braucht, um wirklich glücklich zu sein. Nur viele Menschen erkennen dies nicht. Sie spüren nur eine starke Leere uns versuchen mit allem Möglichen, diese zu füllen. Aber eine Beziehung zu irgendeinem Gott füllt diese Leere nicht aus, nur die zum Schöpfer selbst. Und aller Reichtum der Welt, alles Ansehen, jede Droge und egal, was wir tun – wenn wir kein Verhältnis zu Jehova haben, dann wird diese Leere immer bleiben. Da nützt auch kein „noch mehr, noch höher, noch schneller“ etwas.

    Wir kennen das doch von einem Puzzle: es gibt nur diesen einen Stein, der wirklich passt. Da können wir es noch mit zig anderen versuchen, auch wenn sie so aussehen – sie passen nicht.

    So ist es mit Jehova: das Puzzleteil, das fehlt, ist eine innige Freundschaft mit Jehova. Sie ist das einzige Teil, das passt und das Bild vollkommen macht.

    All diejenigen, die heute versuchen, durch Lug und Trug glücklich zu werden, sie werden es nie erreichen. Und auch wenn sie sich einreden, sie waren es – warum müssen sie dann nach immer mehr streben?

    Wirklich weise ist der, der sein wahres Bedürfnis erkannt hat: eine enge Freundschaft mit Jehova. Jeder kann sie erlangen, ob Alt oder Jung, ob Arm oder Reich, ob Gesund oder Krank,

    jehova bietet uns allen seine Hand zur Freundschaft an. Ergreifen wir sie!

    Kommentar — 8. Juni 2013 @ 20:40

  16. Jule

    Sprüche 21 – 1 Gleich Wasserbächen ist das Herz des Königs in der Hand des Herrn ; er leitet es, wohin immer er will. 2 Jeder Weg eines Menschen ist recht in seinen Augen, aber der Herr prüft die Herzen.

    3 Recht und Gerechtigkeit üben ist dem Herrn lieber als Opfer. 4 Hohe Augen und ein aufgeblasenes Herz – die Leuchte der Gottlosen ist Sünde.

    5 Die Überlegungen des Fleißigen sind nur zum Vorteil, aber wer allzu sehr eilt, hat nur Schaden davon. 6 Wer mit lügenhafter Zunge Schätze erwirbt, der jagt nach Wind und sucht den Tod.

    7 Die Gewalttätigkeit der Gottlosen rafft sie hinweg, denn sie weigern sich, zu tun, was recht ist. 8 Wer schuldbeladen ist, muss krumme Wege gehen; wer aber lauter ist, der handelt aufrichtig.

    9 Es ist besser, in einem Winkel auf dem Dach zu wohnen, als gemeinsam mit einer zänkischen Frau in einem Haus. 10 Die Seele des Gottlosen begehrt nach Bösem; sein Nächster findet keine Gnade vor ihm.

    11 Wenn man den Spötter bestraft, wird der Unverständige weise, und wenn man den Weisen belehrt, so nimmt er Einsicht an. 12 Der Gerechte achtet auf das Haus des Gottlosen; er stürzt die Gottlosen ins Unglück.

    13 Wer sein Ohr verstopft vor dem Schreien des Armen, der wird auch keine Antwort erhalten, wenn er ruft. 14 Eine heimliche Gabe besänftigt den Zorn, und ein Geschenk im Gewand den heftigsten Grimm.

    15 Es ist eine Freude für die Gerechten, wenn Recht geschaffen wird, aber für die Übeltäter ist es ein Schrecken . 16 Ein Mensch, der vom Weg der Einsicht abirrt, wird ruhen in der Versammlung der Schatten.

    17 Wer das Vergnügen liebt, muss Mangel leiden; wer Wein und Öl liebt, wird nicht reich. 18 Der Gottlose wird den Gerechten ablösen, und der Betrüger kommt an die Stelle des Redlichen.

    19 Besser ist“s, in der Wüste zu wohnen, als bei einer zänkischen und zornigen Frau. 20 Ein wertvoller Schatz und Öl ist in der Wohnung des Weisen, aber ein törichter Mensch vergeudet es.

    21 Wer eifrig danach trachtet, gerecht und gütig zu sein, der findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre. 22 Ein Weiser erobert die Stadt der Starken und stürzt das Bollwerk, auf das sie sich verließ. 23 Wer seinen Mund und seine Zunge behütet, der behütet seine Seele vor mancher Not.

    24 Ein übermütiger und vermessener Mensch – Spötter wird er genannt – handelt in frevelhaftem Übermut.

    25 Dem Faulen bringt seine Begierde den Tod, denn seine Hände weigern sich zu arbeiten. 26 Voll Gier begehrt er den ganzen Tag, aber der Gerechte gibt und hält nicht zurück.

    27 Das Opfer der Gottlosen ist ein Gräuel, zumal wenn man es mit Bosheit darbringt. 28 Ein Lügenzeuge geht zugrunde, aber ein Ohrenzeuge darf immer wieder reden.

    29 Der Gottlose macht ein trotziges Gesicht, aber der Gerechte richtet seine Wege aus. 30 Es hilft keine Weisheit, kein Verstand und kein Rat gegen den Herrn .

    31 Das Ross ist gerüstet auf den Tag der Schlacht, aber der Sieg kommt von dem Herrn .

    Was bedeutes der Vers 12? Der Gerechte achtet auf das Haus des Gottlosen; er stürzt die Gottlosen ins Unglück.

    Wieso sollte der Gerechte einem Gottlosen nachlaufen, um diesen zu schaden? War es bei David und Saul nicht gerade iumgekehrt?

    Warum ist dieser Vers also so formuliert?

    Interessant ist, dass bei uns – in der Neue-Welt-Übersetzung der Gerechte in Kapitaelchen steht – was andeutet, dass es sich dabei um Jehova und nicht un einen Menschen handelt! In der Hoffnung für alle und in der Neues Leben steht „der gerechte Gott“, in der Guten Nachricht ist von ‚einem gerechten Herrscher‘ die Rede.

    Aber alle aufgefuehrten Übersetzungen zeigen, dass es hier nicht um einen David geht, der Saul hinterher läuft, um diesem zu schaden, sondern um jemanden, der Autorität hat, diesen für sein schlechtes Tun zur Rechenschaft zu ziehen.

    Alles andere hätte mich auch gewundert, weil es nicht zu dem Gott passt, den wir in der Heiligen Schrift kennen lernen.

    Kommentar — 8. Juni 2013 @ 21:06

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