Psalm 130 – 132

Psalm 130

Ein Lied der Aufstiege.

130 Aus den Tiefen habe ich dich angerufen, o Jehova.

2 O Jehova, höre doch meine Stimme.
Möge es sich erweisen, daß deine Ohren auf die Stimme meiner flehentlichen Bitten aufmerken.

3 Wären Vergehungen das, worauf du achtest, o Jah,
O Jehova, wer könnte bestehen?

4 Denn bei dir ist die [wahre] Vergebung,
Damit man dich fürchtet.

5 Ich habe gehofft, o Jehova, meine Seele hat gehofft,
Und auf sein Wort habe ich geharrt.

6 Meine Seele [hat] auf Jehova [geharrt]
Mehr als Wächter auf den Morgen,
Wächter auf den Morgen.

7 Israel harre auf Jehova.
Denn bei Jehova ist liebende Güte,
Und in so reichem Maße gibt es Erlösung bei ihm.

8 Und er selbst wird Israel erlösen von all seinen Vergehungen.

Psalm 131

Ein Lied der Aufstiege. Von David.

131 O Jehova, mein Herz ist nicht hochmütig gewesen,
Noch sind meine Augen überheblich gewesen;
Auch bin ich nicht mit Dingen umgegangen, die zu groß,
Noch mit Dingen, die zu wunderbar sind für mich.

2 Sicherlich habe ich meine Seele beschwichtigt und beruhigt
Gleich einem Entwöhnten bei seiner Mutter.
Meine Seele ist gleich einem Entwöhnten bei mir.

3 Israel harre auf Jehova
Von nun an bis auf unabsehbare Zeit.

Psalm 132

Ein Lied der Aufstiege.

132 Gedenke, o Jehova, hinsichtlich Davids
All seiner Erniedrigungen;
2 Wie er Jehova schwor,
Wie er dem Starken Jakobs gelobte:

3 „Ich will nicht in das Zelt meines Hauses gehen.
Ich will nicht den Diwan meiner großartigen Lagerstätte besteigen,
4 Ich will meinen Augen nicht Schlaf gönnen
Noch Schlummer meinen eigenen glänzenden Augen,
5 Bis ich eine Stätte finde für Jehova,
Eine großartige Wohnstätte für den Starken Jakobs.“

6 Siehe! Wir haben davon gehört in Ephratha,
Wir haben sie gefunden in dem Gefilde des Waldes.

7 Laßt uns in seine großartige Wohnstätte kommen;
Beugen wir uns nieder am Schemel seiner Füße.

8 Erheb dich doch, o Jehova, zu deinem Ruheort,
Du und die Lade deiner Stärke.

9 Deine Priester laß mit Gerechtigkeit bekleidet werden,
Und deine Loyalgesinnten mögen jubeln.

10 Davids, deines Knechtes, wegen
Weise das Angesicht deines Gesalbten nicht ab.

11 Jehova hat David geschworen,
Er wird in Wahrheit nicht davon abgehen:
„Von der Frucht deines Leibes
Werde ich auf deinen Thron setzen.

12 Wenn deine Söhne meinen Bund halten werden
Und meine Mahnungen, die ich sie lehren werde,
So werden auch ihre Söhne für immer
Auf deinem Thron sitzen.“

13 Denn Jehova hat Zion erwählt;
Als Wohnung für sich hat er danach Verlangen gehabt:

14 „Dies ist mein Ruheort für immer;
Hier werde ich wohnen, denn mich hat danach verlangt.

15 Seine Wegzehrung werde ich ganz gewiß segnen.
Seine Armen werde ich mit Brot sättigen.

16 Und seine Priester werde ich mit Rettung bekleiden;
Und seine Loyalgesinnten werden ganz bestimmt jubeln.

17 Dort werde ich das Horn Davids wachsen lassen.
Ich habe eine Leuchte für meinen Gesalbten zugerichtet.

18 Seine Feinde werde ich mit Schande bekleiden;
Auf ihm aber wird sein Diadem blühen.“

Jule | 05.24.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel |

10 Comments »

  1. Jule

    Psalm 130 – 132

    Psalm 130

    Aus den Tiefen habe ich dich angerufen, o Jehova.

    2 O Jehova, höre doch meine Stimme.
    Möge es sich erweisen, daß deine Ohren auf die Stimme meiner flehentlichen Bitten aufmerken.

    3 Wären Vergehungen das, worauf du achtest, o Jah,
    O Jehova, wer könnte bestehen?

    4 Denn bei dir ist die [wahre] Vergebung,
    Damit man dich fürchtet.

    5 Ich habe gehofft, o Jehova, meine Seele hat gehofft,
    Und auf sein Wort habe ich geharrt.

    6 Meine Seele [hat] auf Jehova [geharrt]
    Mehr als Wächter auf den Morgen,
    Wächter auf den Morgen.

    7 Israel harre auf Jehova.
    Denn bei Jehova ist liebende Güte,
    Und in so reichem Maße gibt es Erlösung bei ihm.

    8 Und er selbst wird Israel erlösen von all seinen Vergehungen.

    Immer wieder ein Thema in den Psamen: wir vertrauen au Jehova und er befreit uns aus all unserer Drangsal.

    Leider sieht es oft nicht danach aus. Leider passiert es immer wieder, dass wir den Mut verlieren, weil die Schadenstifter vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten und wir oft das Gefühl haben, dass wir eh keine Chance haben.

    Aber für Jehova ist kein Ding unmöglich und noch immer kann er die Sitiuation in einem Nu umwandeln.

    Aber er kommt den Schadenstiftern und Verleumdern immer wieder entgegen, indem er sie bittet, zu bereuen, damit er seine Barmherzigkeit auf sie anwenden kann.

    Bleibt zu hoffen, dass sie wirklich noch rechtzeitig von ihrem verkehrten Tun umkehren. Denn eins ist gewiss:

    Es gibt Jehova Gott und er sieht unser Tun und wird zu seiner Zeit jeden gemäß seinen Taten richten.

    Und vergessen wir dabei bitte auch nicht die Worte aus Sprüche 16:25

    Es gibt einen Weg, der vor einem Mann gerade ist, aber sein Ende sind danach die Wege des Todes.

    machen wir uns bitte nicht selbst etwas vor, sondern stehen wir zu dem, was wir tun. Noch können wir es ändern, denn „Jehova hat keinen Gefallen am Tod des Bösen“.

    Ihm wäre es lieber, wenn solche Menschen von ihrem verkehrten Weg umkehren – bevor es zu spät ist!

    Kommentar — 25. Mai 2009 @ 10:55

  2. Thomas

    Psalm 130-132
    Zitate von J.N.Darby


    Psalm 130 nimmt einen anderen Gegenstand auf, von dem wir schon früher deutliche Spuren gefunden haben – er beschäftigt sich mit den Sünden Israels, die zwischen dem Volke und Gott stehen. Jedoch ist es nicht eine nur gesetzliche Betrübnis, die sich hier kundgibt; sie wird vielmehr durch Vertrauen auf Jehova gekennzeichnet, allerdings begleitet von tiefer Beugung und Demütigung. Das wird immer die Wirkung sein, wenn in der Seele die Sünde, zugleich aber auch die Barmherzigkeit Gottes gefühlt wird. Bei einer rein gesetzlichen Betrübnis – so sehr sie dazu dienen mag, jedes Selbstvertrauen zu vernichten und zu zeigen, dass man ganz auf Gnade angewiesen ist – ist die Seele in ihrer Angst mehr mit sich selbst beschäftigt, während sie, wenn das Herz die Gnade kennt, ein tieferes Gefühl darüber hat, dass sie gegen den Gott aller Güte gesündigt hat. Und dies geht schließlich doch tiefer. Der Psalmist sagt hier: „Bei dir ist Vergebung, damit du gefürchtet werdest“, und obwohl die Seele aus den Tiefen ruft, harrt sie doch auf Jehova. Es ist sowohl Verlangen nach Gnade als auch geduldiges Harren auf Jehova vorhanden. In Vers 7 sehen wir den Grund, warum die Seele vertrauen und harren kann und in Vers 8 das volle Ergebnis, das sie vertrauensvoll erwartet. In Vers 3 und 4 erkennt die Seele an, woher ihre Not rührt, aber sie weiß auch, dass die Gnade dieser Not entsprechen kann; ja, sie weiß, worauf sie bei Jehova rechnen darf; und in Vers 8 vertraut sie völlig auf Erlösung für Israel, und zwar nicht nur auf Erlösung aus den Bedrängnissen, sondern von allen Ungerechtigkeiten.

    Psalm 131
    Die Seele beruft sich vor Jehova darauf, dass sie ohne jedes Selbstvertrauen ist und in Niedriggesinntheit gewandelt hat. Israel wird aufgefordert, auf Jehova zu vertrauen von nun an bis in Ewigkeit.

    Psalm 132 ist in mancher Hinsicht von großem Interesse. Er handelt von dem Zurückbringen der Bundeslade an die Stätte ihrer Ruhe, und von den Verheißungen, die Jehova Seinem Knechte als Antwort auf sein Gebet gibt. Wie wir aus den geschichtlichen Büchern gesehen haben, war es eine wichtige Handlung, als David die Bundeslade nach Zion hinaufbrachte. Die Gnade handelte darin mit Macht, nachdem Israel so gänzlich gefehlt hatte, dass die Verbindung mit Gott, insoweit sie auf der Verantwortlichkeit des Volkes beruhte, völlig abgebrochen war; die Bundeslade war in Gefangenschaft geraten, und „lkabod“ (Nicht-Herrlichkeit) war auf alles geschrieben. Nun aber war in vollerem, dauernderem Sinne eine Wohnung gefunden für den mächtigen Gott Jakobs, wo die Frommen „niederfallen wollten vor dem Schemel seiner Füße“. Der wahre Sohn Davids, der Gesalbte Jehovas, soll auf Seinem Throne sitzen, und zwar auf immerdar. Jehova wird in Seine Ruhe eingehen – Er und die Lade Seiner Stärke. Wenn Er in früheren Zeiten aufstand, so geschah es, um „seine Feinde zu zerstreuen“, und dann „kehrte er wieder zu den Myriaden der Tausende Israels“ (4. Mo 10, 35. 36). jetzt aber – und das verleiht dem Psalm seinen wahren Charakter – sind die Feinde für immer zerstreut, und Jehova steht auf zu Seiner Ruhe inmitten Israels. Die freie Erwählung von Seiten Gottes kommt hier zum Ausdruck (V. 13); und dann wird man bemerken, dass die Verheißung, mit der Gott auf die Bitten antwortet, jedes Mal weit über diese hinausgeht (vgl. V. 14 u. 15 mit V. 8; V. 16 mit V. 9; V. 17 u. 18 mit V. 10). Dies ist von höchstem Interesse, da es uns die Gnade des Herrn zeigt sowie Sein Interesse für Sein Volk, und wie Seine Liebe alle Erwartungen Seines Volkes weit übersteigt.

    Kommentar — 25. Mai 2010 @ 14:42

  3. Jule

    Psalm 130 – 132

    Psalm 130:3-4

    Wären Vergehungen das, worauf du achtest, o Jah,
    O Jehova, wer könnte bestehen?

    4 Denn bei dir ist die [wahre] Vergebung,
    Damit man dich fürchtet.

    Ein Punkt, an dem ich noch sehr hart an mir arbeiten muss. Wenn ich auf jemanden sauer bin, sehe ich leider nur die negativen Seiten. Mir fällt es dann sehr schwer, das Gute dieser Person zu sehen.

    Aber ich möchte meinem Gott auch in diesem Punkt nachahmen!

    Kommentar — 26. Mai 2010 @ 09:25

  4. Jule

    Psalm 130 – 132

    Zitat von Darby zu Psalm 130 – was sehr gut zu dem Gefühl der Leere passt, wenn wir die Nähe zu Jehova verloren haben:

    Das wird immer die Wirkung sein, wenn in der Seele die Sünde, zugleich aber auch die Barmherzigkeit Gottes gefühlt wird. Bei einer rein gesetzlichen Betrübnis – so sehr sie dazu dienen mag, jedes Selbstvertrauen zu vernichten und zu zeigen, dass man ganz auf Gnade angewiesen ist – ist die Seele in ihrer Angst mehr mit sich selbst beschäftigt, während sie, wenn das Herz die Gnade kennt, ein tieferes Gefühl darüber hat, dass sie gegen den Gott aller Güte gesündigt hat. Und dies geht schließlich doch tiefer. Der Psalmist sagt hier: „Bei dir ist Vergebung, damit du gefürchtet werdest“, und obwohl die Seele aus den Tiefen ruft, harrt sie doch auf Jehova. Es ist sowohl Verlangen nach Gnade als auch geduldiges Harren auf Jehova vorhanden.

    In Vers 3 und 4 erkennt die Seele an, woher ihre Not rührt, aber sie weiß auch, dass die Gnade dieser Not entsprechen kann;

    Kommentar — 24. Mai 2012 @ 17:06

  5. Jule

    Psalm 130 – Herr, ich bin völlig am Ende!

    1 Ein Lied für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.
    Herr, ich bin völlig am Ende. Darum schreie ich zu dir!

    2 Höre mich, Herr! Ich flehe dich an, bitte höre mir zu!

    3 Wenn du jedes Vergehen gnadenlos anrechnest, wer kann dann vor dir bestehen?

    4 Doch bei dir finden wir Vergebung. Ja, du vergibst, damit wir dir in Ehrfurcht begegnen.

    5 Ich setze meine ganze Hoffnung auf den Herrn; voller Sehnsucht warte ich darauf, dass er zu mir spricht.

    6 Ja, ich warte auf den Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen!

    7 Volk Israel, setze deine Hoffnung auf den Herrn! Denn er allein ist gnädig, er erlöst ganz und gar!

    8 Er wird Israel von aller Schuld befreien.

    Ja, unser Gott Jehova ist nicht nachtragend! Er ist jederzeit zur Vergebung bereit und das Einzige, was wir dafür tun müssen, ist: von unseren verkehrten Wegen umzukehren.

    Ist es wirklich zuviel verlangt, zu sagen: „es tut mir leid“ und dann richtig zu handeln? Wir müssen ja nicht einmal die Angst haben, „unser Gesicht zu verlieren“, denn vor Jehova müssen wir uns nicht schämen. Er wußte doch schon die ganze Zeit, was wir getan haben, es ist nichts Neues für IHN. Auch wird er nicht schlecht von uns denken, wenn wir nun zugeben, dass wir Mist gebaut haben. Im Gegenteil: er freut sich, dass wir es nun einsehen und ändern wollen.

    Und wenn wir erst mal wieder mit Jehova im Reinen sind, fällt es uns auch leicht, auf den zuzugehen, gegen den wir uns vergangen haben. Mit SEINER Hilfe können wir uns getrost demütigen und uns bei dem Menschen entschuldigen, dem wir weh getan oder geschadet haben. Denn dies ist ja Jehovas Wunsch und daher wird er uns auch die Kraft dazu geben!

    Kommentar — 24. Mai 2012 @ 17:15

  6. Jule

    Psalm 131 – Das Geheimnis der Zufriedenheit

    1 Ein Lied Davids für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.
    Herr, ich bin nicht hochmütig und schaue nicht auf andere herab. Ich maße mir nicht an, deine Geheimnisse und Wunder zu ergründen.

    2 Ich bin zur Ruhe gekommen. Mein Herz ist zufrieden und still. Wie ein Kind in den Armen seiner Mutter, so ruhig und geborgen bin ich bei dir!

    3 Volk Israel, vertraue dem Herrn, jetzt und für alle Zeiten!

    Ja, wenn wir uns bei Jehova geborgen fühlen, wie in den Armen unserer Mutter – dann können wir wirklich zufrieden sein.

    Vor allen Dingen ist diese Zufriedenheit, dieses Glück, nicht von äußeren Umständen abhängig, sondern wir haben es selbst in der Hand. Ob wir arm oder reich sind, oder ob wir Ansehen bei Menschen haben oder nicht, ob andere uns befeinden oder schlimme Dinge über uns reden, die nicht stimmen – all dies beeinträchtigt nicht unser Verhältnis zu Jehova.

    Nur wir selbst können uns von Gottes Liebe trennen, indem wir es sind, die sich von IHM abwenden.

    Was für ein begeisternder Gedanke!

    Kommentar — 24. Mai 2012 @ 17:21

  7. Jule

    Psalm 132 – Gottes Heiligtum und Davids Königshaus

    1 Ein Lied für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.
    Herr, erinnere dich doch, welche Mühe David auf sich nahm!

    2 Denke an den feierlichen Schwur, den er dir leistete, dir, dem starken Gott Jakobs!

    3 Er schwor: »Ich will mein Wohnzelt nicht mehr betreten und mich nicht mehr zur Ruhe legen,

    4 ich will mir keinen Schlaf gönnen und mich nicht mehr ausruhen,

    5 bis ich einen Platz gefunden habe, der dem Herrn, dem starken Gott Jakobs, als Wohnstätte dienen kann!«

    6 In Ephrata bekamen wir Nachricht über die Bundeslade; wir fanden sie dann im Gebiet von Jaar.

    7 Kommt, wir gehen zur Wohnung des Herrn! Wir wollen uns zu seinen Füßen niederwerfen!

    8 Herr, erhebe dich! Begleite die Bundeslade, das Zeichen deiner großen Macht! Lass dich im Heiligtum für immer nieder!

    9 Die Priester, die dir dienen, sollen sich treu an deinen Bund halten! Jeder, der dich liebt, soll jubeln vor Freude!

    10 Herr, denke daran, was du David, deinem Diener, versprochen hast, und weise auch jetzt den König nicht ab, den du erwähltest!

    11 Ja, der Herr hat David einen Treueeid geschworen, und diesen Schwur wird er niemals brechen! Er versprach ihm: »Einen deiner Söhne mache ich zu deinem Thronfolger!

    12 Wenn deine Nachkommen sich an meinen Bund und an meine Gebote halten, die ich ihnen einprägen werde, dann sollen auch ihre Nachkommen König sein für alle Zeit!«

    13 Der Herr hat den Berg Zion ausgewählt, denn dort wollte er wohnen.

    14 Er sprach: »An diesem Ort lasse ich mich für alle Zeiten nieder. Hier soll mein Ruheplatz sein – so habe ich es gewollt!

    15 Die ganze Stadt Jerusalem werde ich reich beschenken mit allem, was sie braucht, auch die Armen sollen genug zu essen haben!

    16 Die Priester sollen dem Volk mein Heil bezeugen. Alle, die mich lieben, sollen laut jubeln vor Freude.

    17 In dieser Stadt festige ich die Herrschaft der Nachkommen Davids, ja, sein Königshaus wird für immer bestehen!

    18 Schimpf und Schande komme über die Feinde des Königs, aber der Ruhm seiner Krone soll immer heller erstrahlen!«

    Kommentar — 24. Mai 2012 @ 17:24

  8. Jule

    Psalm 130 – 132

    Psalm 130 – warum jeder von uns „die unverdiente Güte Gottes“ benötigt

    1 Ein Wallfahrtslied.

    Aus der Tiefe rufe ich zu dir, o H err : 2 Herr, höre meine Stimme! Lass deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens!

    3 Wenn du, o Herr , Sünden anrechnest , Herr, wer kann bestehen? 4 Aber bei dir ist die Vergebung , damit man dich fürchte .

    5 Ich harre auf den H errn , meine Seele harrt, und ich hoffe auf sein Wort.

    6 Meine Seele harrt auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen, mehr als die Wächter auf den Morgen.

    7 Israel, hoffe auf den H errn ! Denn bei dem H errn ist die Gnade , und bei ihm ist Erlösung in Fülle.

    8 Ja, er wird Israel erlösen von allen seinen Sünden.

    Vers 3 zeigt uns, worum es bei der unverdienten Güte Gottes geht – niemand von uns hat sie verdient, denn wir sind alle unvollkommen und tun immer wieder Dinge, die Gott nicht gefallen und ihn sogar kränken.

    Vor einigen Tagen haben ich bei einem Podcast einen interessanten Vortrag zu dem Thema „Wenn Gott gut ist, warum gibt es dann so viel Leid auf der Welt?“ von Johannes Hartl gehört. Einen großen Teil der Argumentation kennen wir ja bereits aus unseren Publikationen, aber er hatte noch einen Gedanken, der sehr gut zu diesem Psalm hier passt:

    Denn er wirft die Frage auf, warum Gott nicht all das Böse beseitigt, wenn er es doch kann. Aber wenn ER dies täte, dann müßte er auch uns beseitigen, denn da wir unvollkommen sind, machen auch wir Fehler und tun Dinge, die unserem Gott nicht gefallen und dadurch zählen auch wir zu „den Bösen“ (in unseren Publikationen kommt das eher so rüber, dass wir vernichtet worden wären, wenn Jehova eingegriffen hätte, ehe wir umkehrten und in die Wahrheit kamen).

    Es stimmt, denn auch in der Bibel wird immer wieder gesagt, dass keiner wirklich gerecht ist, denn wir alle sündigen, da wir unvollkommen sind.

    Ein interessanter Gedanke, dass wir alle vor Jehova in der Form verworfen sind, dass wir unvollkommen sind und immer wieder Dinge tun, die ihn kränken, auch dann, wenn wir bemüht sind, es nicht zu tun. Paulus äußerte sich dazu, wenn er sagt, er empfände sich als „elender Mensch“ (Römer 7:21-24).

    Daher ist jeder von uns auf die „unverdiente Güte Gottes“ angewiesen, auch diejenigen, die sich Zeit ihres Lebens aufrichtig bemühen, so zu leben, dass sie Gott gefallen. Diejenigen, die niemals Hurerei begangen haben, nicht geraucht, nicht gelogen usw. Auch diejenigen benötigen diese unverdiente Güte.

    Interessant, dass das, was durch den Tod Jesu für uns erreicht wurde, nicht in erster Linie das ewige Leben ist – sondern, dass wir ein enges Verhältnis zu unserem Gott haben dürfen, auch wenn wir immer wieder mal aus Schwäche Dinge tun, die unseren Gott schmerzen. Dies ist der wahre Lohn, das wahre Ziel, das wir Christen haben. Es kommt nicht darauf an, ob wir mal im Paradies leben. Dies ist zwar auch toll, aber es ist nicht das Hauptziel.

    Jesus starb, um uns mit Gott zu versöhnen und uns die Möglichkeit zu eröffnen, uns ohne Scheu unserem Gott zu nahen, auch dann, wenn wir gerade mal wieder einer Schwäche erlegen sind. Wie gut dies tut, merken wir vielleicht erst dann wirklich, wenn wir uns in so einer Situation befinden und uns aus Scham am liebsten verstecken wollen, so wie seinerzeit Adam und Eva – und wenn Jehova dann seine Hand nach uns ausstreckt und sagt: „Komm her, ich habe dich lieb. Ich sehe doch, wie sehr du dich dafür schämst. Steh auf und laufe weiter, du schaffst es!“

    weitere Gedanken zu diesem Psalm finden wir hier:

    Kommentar — 31. Mai 2013 @ 19:16

  9. Jule

    Psalm 131 – aus welcher Richtung gehen wir es an, so zu handeln, dass Jehova seine Freude an uns hat?

    1 Ein Wallfahrtslied. Von David.

    O H err , mein Herz ist nicht hochmütig , und meine Augen sind nicht stolz; ich gehe nicht mit Dingen um, die mir zu groß und zu wunderbar sind.

    2 Nein, ich habe meine Seele beruhigt und gestillt ; wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter, wie ein entwöhntes Kind ist meine Seele still in mir.

    3 Israel, hoffe auf den H errn von nun an bis in Ewigkeit!

    Vielleicht gehört gerade der Gedanke der unverdienten Güte an den Anfang, damit wir nicht stolz und überheblich werden:

    Wenn wir uns bewußt machen, dass wir die Güte Jehovas auch dann nicht wirklich verdient haben, wenn wir alles tun, um so zu leben, dass wir unserem Gott Freude bereiten. Auch wenn wir uns aufrichtig bemühen, haben wir die Güte Gottes nicht wirklich verdient, weil auch wir Fehler machen. Also sind wir dann auch nicht besser, als jemand, der noch mehr falsch macht.

    Vor einiger Zeit fragte uns ein anderer ernsthafter Christ, ob Jehovas Zeugen nicht glauben, dass man sich das ewige Leben verdienen kann. Was hättest du darauf geantwortet?

    Wenn immer wieder die Rede davon ist, wie wichtig es ist, so zu leben, dass wir unserem Gott gefallen und seine Maßstäbe einzuhalten – bedeutet dies dann, dass man es sich verdienen kann?

    Spricht nicht gerade David in den Psalmen immer wieder davon, dass er sich ganz sicher ist, dass Jehova den Gerechten nicht verlassen wird? Und hatte nicht Jehova seinem Volk den Segen und den Fluch vorgelegt – damit sie das Leben wählen?

    Thom sagt, es geht eher darum, von welcher Richtung aus wir die Sache angehen: wenn wir ein gutes Verhältnis zu Jehova haben, dann wollen wir automatisch das Richtige tun, auch wenn wir Fehler machen…

    weitere Gedanke finden wir hier:

    Kommentar — 31. Mai 2013 @ 19:28

  10. Jule

    Psalm 132 – bitte achten wir hier mal darauf, wie hier von dem Bund die Rede ist, den Jehova mit seinem Volk hat:

    1 Ein Wallfahrtslied.

    Gedenke, o H err , dem David alle seine Mühsal, 2 dass er dem H errn schwor und dem Mächtigen Jakobs gelobte: 3 »Ich will nicht in das Zelt meines Hauses gehen, noch mein Ruhelager besteigen, 4 ich will meinen Augen keinen Schlaf gönnen und meinen Augenlidern keinen Schlummer, 5 bis ich eine Stätte gefunden habe für den H errn , eine Wohnung für den Mächtigen Jakobs!«

    6 Siehe, wir hörten von ihr in Ephrata; wir haben sie gefunden im Gebiet von Jear ! 7 Wir wollen kommen zu seiner Wohnung, wir wollen anbeten bei dem Schemel seiner Füße!

    8 Mache dich auf, o H err , zu deiner Ruhestätte, du und die Lade deiner Macht ! 9 Deine Priester sollen sich in Gerechtigkeit kleiden , und deine Getreuen sollen jubeln .

    10 Um Davids, deines Knechtes , willen weise das Angesicht deines Gesalbten nicht ab! 11 Der H err hat David in Wahrheit geschworen , davon wird er nicht abgehen :

    »Einen von der Frucht deines Leibes will ich auf deinen Thron setzen ! 12 Wenn deine Söhne meinen Bund bewahren und mein Zeugnis, das ich sie lehren will, so sollen auch ihre Söhne für immer auf deinem Thron sitzen!«

    13 Denn der H err hat Zion erwählt, hat sie zu seiner Wohnung begehrt: 14 »Dies ist für immer meine Ruhestatt , hier will ich wohnen ; denn ich habe sie begehrt. 15 Ihre Nahrung will ich reichlich segnen, ihre Armen sättigen mit Brot. 16 Ihre Priester will ich mit Heil bekleiden, und ihre Getreuen sollen jubeln. 17 Dort will ich dem David ein Horn hervorsprossen lassen, eine Leuchte zurichten meinem Gesalbten. 18 Seine Feinde will ich mit Schande bekleiden; aber auf ihm soll seine Krone glänzen!«

    Interessant, wie hier von dem Bund die Rede ist: wenn – dann!

    Es ist also nicht so, dass sich Jehova alles gefallen lassen muss oder gefallen lässt, weil er einen Bund mit uns geschlossen hätte – sondern wenn wir unseren Teil einhalten, wird ER alles tun, was er gelobt hat.

    Widerspricht dies nun dem Gedanken der unverdienten Güte?

    Wahrscheinlich ist es sehr wichtig zu verstehen, dass diese Güte zwar unverdient ist, uns aber nur dann zugute kommt, wenn wir aufrichtig nach Jehova suchen.

    Dabei ist egal, was wir in der Vergangenheit getan haben, wie schlimm es auch sein mag, wenn wir nun hier und jetzt wirklich von Herzen bereuen und dies dadurch zeigen, dass wir uns von nun an bemühen, Jehova zu gefallen.

    Aber widerspricht nicht genau dies der unverdienten Güte? Meinen wir dann nicht, wir würden sie künftig verdienen, weil wir mit Gott wandeln?

    Was hatte Jesus denn zu Huren und Steuereinnehmern gesagt? „Deine Sünden sind vergeben, sündige fortan nicht mehr“

    Johannes 8:11 GANTP
    Sie antwortete: „Nein, Herr!“ Da sprach er zu ihr: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh, sündige hinfort nicht mehr!“

    einen weiteren Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 31. Mai 2013 @ 20:09

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