Psalm 130 – 132
Psalm 130
Ein Lied der Aufstiege.
130 Aus den Tiefen habe ich dich angerufen, o Jehova.
2 O Jehova, höre doch meine Stimme.
Möge es sich erweisen, daß deine Ohren auf die Stimme meiner flehentlichen Bitten aufmerken.
3 Wären Vergehungen das, worauf du achtest, o Jah,
O Jehova, wer könnte bestehen?
4 Denn bei dir ist die [wahre] Vergebung,
Damit man dich fürchtet.
5 Ich habe gehofft, o Jehova, meine Seele hat gehofft,
Und auf sein Wort habe ich geharrt.
6 Meine Seele [hat] auf Jehova [geharrt]
Mehr als Wächter auf den Morgen,
Wächter auf den Morgen.
7 Israel harre auf Jehova.
Denn bei Jehova ist liebende Güte,
Und in so reichem Maße gibt es Erlösung bei ihm.
8 Und er selbst wird Israel erlösen von all seinen Vergehungen.
Psalm 131
Ein Lied der Aufstiege. Von David.
131 O Jehova, mein Herz ist nicht hochmütig gewesen,
Noch sind meine Augen überheblich gewesen;
Auch bin ich nicht mit Dingen umgegangen, die zu groß,
Noch mit Dingen, die zu wunderbar sind für mich.
2 Sicherlich habe ich meine Seele beschwichtigt und beruhigt
Gleich einem Entwöhnten bei seiner Mutter.
Meine Seele ist gleich einem Entwöhnten bei mir.
3 Israel harre auf Jehova
Von nun an bis auf unabsehbare Zeit.
Psalm 132
Ein Lied der Aufstiege.
132 Gedenke, o Jehova, hinsichtlich Davids
All seiner Erniedrigungen;
2 Wie er Jehova schwor,
Wie er dem Starken Jakobs gelobte:
3 „Ich will nicht in das Zelt meines Hauses gehen.
Ich will nicht den Diwan meiner großartigen Lagerstätte besteigen,
4 Ich will meinen Augen nicht Schlaf gönnen
Noch Schlummer meinen eigenen glänzenden Augen,
5 Bis ich eine Stätte finde für Jehova,
Eine großartige Wohnstätte für den Starken Jakobs.“
6 Siehe! Wir haben davon gehört in Ephratha,
Wir haben sie gefunden in dem Gefilde des Waldes.
7 Laßt uns in seine großartige Wohnstätte kommen;
Beugen wir uns nieder am Schemel seiner Füße.
8 Erheb dich doch, o Jehova, zu deinem Ruheort,
Du und die Lade deiner Stärke.
9 Deine Priester laß mit Gerechtigkeit bekleidet werden,
Und deine Loyalgesinnten mögen jubeln.
10 Davids, deines Knechtes, wegen
Weise das Angesicht deines Gesalbten nicht ab.
11 Jehova hat David geschworen,
Er wird in Wahrheit nicht davon abgehen:
„Von der Frucht deines Leibes
Werde ich auf deinen Thron setzen.
12 Wenn deine Söhne meinen Bund halten werden
Und meine Mahnungen, die ich sie lehren werde,
So werden auch ihre Söhne für immer
Auf deinem Thron sitzen.“
13 Denn Jehova hat Zion erwählt;
Als Wohnung für sich hat er danach Verlangen gehabt:
14 „Dies ist mein Ruheort für immer;
Hier werde ich wohnen, denn mich hat danach verlangt.
15 Seine Wegzehrung werde ich ganz gewiß segnen.
Seine Armen werde ich mit Brot sättigen.
16 Und seine Priester werde ich mit Rettung bekleiden;
Und seine Loyalgesinnten werden ganz bestimmt jubeln.
17 Dort werde ich das Horn Davids wachsen lassen.
Ich habe eine Leuchte für meinen Gesalbten zugerichtet.
18 Seine Feinde werde ich mit Schande bekleiden;
Auf ihm aber wird sein Diadem blühen.“
Jule
Psalm 130 – 132
Psalm 130
Immer wieder ein Thema in den Psamen: wir vertrauen au Jehova und er befreit uns aus all unserer Drangsal.
Leider sieht es oft nicht danach aus. Leider passiert es immer wieder, dass wir den Mut verlieren, weil die Schadenstifter vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten und wir oft das Gefühl haben, dass wir eh keine Chance haben.
Aber für Jehova ist kein Ding unmöglich und noch immer kann er die Sitiuation in einem Nu umwandeln.
Aber er kommt den Schadenstiftern und Verleumdern immer wieder entgegen, indem er sie bittet, zu bereuen, damit er seine Barmherzigkeit auf sie anwenden kann.
Bleibt zu hoffen, dass sie wirklich noch rechtzeitig von ihrem verkehrten Tun umkehren. Denn eins ist gewiss:
Es gibt Jehova Gott und er sieht unser Tun und wird zu seiner Zeit jeden gemäß seinen Taten richten.
Und vergessen wir dabei bitte auch nicht die Worte aus Sprüche 16:25
machen wir uns bitte nicht selbst etwas vor, sondern stehen wir zu dem, was wir tun. Noch können wir es ändern, denn „Jehova hat keinen Gefallen am Tod des Bösen“.
Ihm wäre es lieber, wenn solche Menschen von ihrem verkehrten Weg umkehren – bevor es zu spät ist!
Kommentar — 25. Mai 2009 @ 10:55
Thomas
Psalm 130-132
Zitate von J.N.Darby
Kommentar — 25. Mai 2010 @ 14:42
Jule
Psalm 130 – 132
Psalm 130:3-4
Ein Punkt, an dem ich noch sehr hart an mir arbeiten muss. Wenn ich auf jemanden sauer bin, sehe ich leider nur die negativen Seiten. Mir fällt es dann sehr schwer, das Gute dieser Person zu sehen.
Aber ich möchte meinem Gott auch in diesem Punkt nachahmen!
Kommentar — 26. Mai 2010 @ 09:25
Jule
Psalm 130 – 132
Zitat von Darby zu Psalm 130 – was sehr gut zu dem Gefühl der Leere passt, wenn wir die Nähe zu Jehova verloren haben:
Kommentar — 24. Mai 2012 @ 17:06
Jule
Psalm 130 – Herr, ich bin völlig am Ende!
Ja, unser Gott Jehova ist nicht nachtragend! Er ist jederzeit zur Vergebung bereit und das Einzige, was wir dafür tun müssen, ist: von unseren verkehrten Wegen umzukehren.
Ist es wirklich zuviel verlangt, zu sagen: „es tut mir leid“ und dann richtig zu handeln? Wir müssen ja nicht einmal die Angst haben, „unser Gesicht zu verlieren“, denn vor Jehova müssen wir uns nicht schämen. Er wußte doch schon die ganze Zeit, was wir getan haben, es ist nichts Neues für IHN. Auch wird er nicht schlecht von uns denken, wenn wir nun zugeben, dass wir Mist gebaut haben. Im Gegenteil: er freut sich, dass wir es nun einsehen und ändern wollen.
Und wenn wir erst mal wieder mit Jehova im Reinen sind, fällt es uns auch leicht, auf den zuzugehen, gegen den wir uns vergangen haben. Mit SEINER Hilfe können wir uns getrost demütigen und uns bei dem Menschen entschuldigen, dem wir weh getan oder geschadet haben. Denn dies ist ja Jehovas Wunsch und daher wird er uns auch die Kraft dazu geben!
Kommentar — 24. Mai 2012 @ 17:15
Jule
Psalm 131 – Das Geheimnis der Zufriedenheit
Ja, wenn wir uns bei Jehova geborgen fühlen, wie in den Armen unserer Mutter – dann können wir wirklich zufrieden sein.
Vor allen Dingen ist diese Zufriedenheit, dieses Glück, nicht von äußeren Umständen abhängig, sondern wir haben es selbst in der Hand. Ob wir arm oder reich sind, oder ob wir Ansehen bei Menschen haben oder nicht, ob andere uns befeinden oder schlimme Dinge über uns reden, die nicht stimmen – all dies beeinträchtigt nicht unser Verhältnis zu Jehova.
Nur wir selbst können uns von Gottes Liebe trennen, indem wir es sind, die sich von IHM abwenden.
Was für ein begeisternder Gedanke!
Kommentar — 24. Mai 2012 @ 17:21
Jule
Psalm 132 – Gottes Heiligtum und Davids Königshaus
Kommentar — 24. Mai 2012 @ 17:24
Jule
Psalm 130 – 132
Psalm 130 – warum jeder von uns „die unverdiente Güte Gottes“ benötigt
Vers 3 zeigt uns, worum es bei der unverdienten Güte Gottes geht – niemand von uns hat sie verdient, denn wir sind alle unvollkommen und tun immer wieder Dinge, die Gott nicht gefallen und ihn sogar kränken.
Vor einigen Tagen haben ich bei einem Podcast einen interessanten Vortrag zu dem Thema „Wenn Gott gut ist, warum gibt es dann so viel Leid auf der Welt?“ von Johannes Hartl gehört. Einen großen Teil der Argumentation kennen wir ja bereits aus unseren Publikationen, aber er hatte noch einen Gedanken, der sehr gut zu diesem Psalm hier passt:
Denn er wirft die Frage auf, warum Gott nicht all das Böse beseitigt, wenn er es doch kann. Aber wenn ER dies täte, dann müßte er auch uns beseitigen, denn da wir unvollkommen sind, machen auch wir Fehler und tun Dinge, die unserem Gott nicht gefallen und dadurch zählen auch wir zu „den Bösen“ (in unseren Publikationen kommt das eher so rüber, dass wir vernichtet worden wären, wenn Jehova eingegriffen hätte, ehe wir umkehrten und in die Wahrheit kamen).
Es stimmt, denn auch in der Bibel wird immer wieder gesagt, dass keiner wirklich gerecht ist, denn wir alle sündigen, da wir unvollkommen sind.
Ein interessanter Gedanke, dass wir alle vor Jehova in der Form verworfen sind, dass wir unvollkommen sind und immer wieder Dinge tun, die ihn kränken, auch dann, wenn wir bemüht sind, es nicht zu tun. Paulus äußerte sich dazu, wenn er sagt, er empfände sich als „elender Mensch“ (Römer 7:21-24).
Daher ist jeder von uns auf die „unverdiente Güte Gottes“ angewiesen, auch diejenigen, die sich Zeit ihres Lebens aufrichtig bemühen, so zu leben, dass sie Gott gefallen. Diejenigen, die niemals Hurerei begangen haben, nicht geraucht, nicht gelogen usw. Auch diejenigen benötigen diese unverdiente Güte.
Interessant, dass das, was durch den Tod Jesu für uns erreicht wurde, nicht in erster Linie das ewige Leben ist – sondern, dass wir ein enges Verhältnis zu unserem Gott haben dürfen, auch wenn wir immer wieder mal aus Schwäche Dinge tun, die unseren Gott schmerzen. Dies ist der wahre Lohn, das wahre Ziel, das wir Christen haben. Es kommt nicht darauf an, ob wir mal im Paradies leben. Dies ist zwar auch toll, aber es ist nicht das Hauptziel.
Jesus starb, um uns mit Gott zu versöhnen und uns die Möglichkeit zu eröffnen, uns ohne Scheu unserem Gott zu nahen, auch dann, wenn wir gerade mal wieder einer Schwäche erlegen sind. Wie gut dies tut, merken wir vielleicht erst dann wirklich, wenn wir uns in so einer Situation befinden und uns aus Scham am liebsten verstecken wollen, so wie seinerzeit Adam und Eva – und wenn Jehova dann seine Hand nach uns ausstreckt und sagt: „Komm her, ich habe dich lieb. Ich sehe doch, wie sehr du dich dafür schämst. Steh auf und laufe weiter, du schaffst es!“
weitere Gedanken zu diesem Psalm finden wir hier:
Kommentar — 31. Mai 2013 @ 19:16
Jule
Psalm 131 – aus welcher Richtung gehen wir es an, so zu handeln, dass Jehova seine Freude an uns hat?
Vielleicht gehört gerade der Gedanke der unverdienten Güte an den Anfang, damit wir nicht stolz und überheblich werden:
Wenn wir uns bewußt machen, dass wir die Güte Jehovas auch dann nicht wirklich verdient haben, wenn wir alles tun, um so zu leben, dass wir unserem Gott Freude bereiten. Auch wenn wir uns aufrichtig bemühen, haben wir die Güte Gottes nicht wirklich verdient, weil auch wir Fehler machen. Also sind wir dann auch nicht besser, als jemand, der noch mehr falsch macht.
Vor einiger Zeit fragte uns ein anderer ernsthafter Christ, ob Jehovas Zeugen nicht glauben, dass man sich das ewige Leben verdienen kann. Was hättest du darauf geantwortet?
Wenn immer wieder die Rede davon ist, wie wichtig es ist, so zu leben, dass wir unserem Gott gefallen und seine Maßstäbe einzuhalten – bedeutet dies dann, dass man es sich verdienen kann?
Spricht nicht gerade David in den Psalmen immer wieder davon, dass er sich ganz sicher ist, dass Jehova den Gerechten nicht verlassen wird? Und hatte nicht Jehova seinem Volk den Segen und den Fluch vorgelegt – damit sie das Leben wählen?
Thom sagt, es geht eher darum, von welcher Richtung aus wir die Sache angehen: wenn wir ein gutes Verhältnis zu Jehova haben, dann wollen wir automatisch das Richtige tun, auch wenn wir Fehler machen…
weitere Gedanke finden wir hier:
Kommentar — 31. Mai 2013 @ 19:28
Jule
Psalm 132 – bitte achten wir hier mal darauf, wie hier von dem Bund die Rede ist, den Jehova mit seinem Volk hat:
Interessant, wie hier von dem Bund die Rede ist: wenn – dann!
Es ist also nicht so, dass sich Jehova alles gefallen lassen muss oder gefallen lässt, weil er einen Bund mit uns geschlossen hätte – sondern wenn wir unseren Teil einhalten, wird ER alles tun, was er gelobt hat.
Widerspricht dies nun dem Gedanken der unverdienten Güte?
Wahrscheinlich ist es sehr wichtig zu verstehen, dass diese Güte zwar unverdient ist, uns aber nur dann zugute kommt, wenn wir aufrichtig nach Jehova suchen.
Dabei ist egal, was wir in der Vergangenheit getan haben, wie schlimm es auch sein mag, wenn wir nun hier und jetzt wirklich von Herzen bereuen und dies dadurch zeigen, dass wir uns von nun an bemühen, Jehova zu gefallen.
Aber widerspricht nicht genau dies der unverdienten Güte? Meinen wir dann nicht, wir würden sie künftig verdienen, weil wir mit Gott wandeln?
Was hatte Jesus denn zu Huren und Steuereinnehmern gesagt? „Deine Sünden sind vergeben, sündige fortan nicht mehr“
einen weiteren Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 31. Mai 2013 @ 20:09