Psalm 120 – 123

Psalm 120

Ein Lied der Aufstiege.

120 Zu Jehova rief ich in meiner Bedrängnis,
Und er antwortete mir dann.

2 O Jehova, befreie doch meine Seele von falschen Lippen,
Von der trügerischen Zunge.

3 Was wird man dir geben, und was wird man dir hinzufügen,
O du trügerische Zunge?

4 Geschärfte Pfeile eines Starken
Samt brennenden Kohlen von Ginstersträuchern.

5 Wehe mir, denn ich habe als Fremdling in Meschech geweilt!
Ich habe zusammen mit den Zelten von Kedar gezeltet.

6 Zu lange hat meine Seele mit denen gezeltet,
Die den Frieden hassen.

7 Ich trete für Frieden ein; doch wenn ich rede,
Sind sie für Krieg.

Psalm 121

Ein Lied für die Aufstiege.

121 Ich werde meine Augen zu den Bergen erheben.
Woher wird meine Hilfe kommen?

2 Meine Hilfe [kommt] von Jehova,
Der Himmel und Erde gemacht hat.

3 Er kann unmöglich zulassen, daß dein Fuß wankt.
Der dich behütet, kann unmöglich schläfrig sein.

4 Siehe! Er wird nicht schläfrig sein noch schlafen gehen,
Er, der Israel behütet.

5 Jehova behütet dich.
Jehova ist dein Schatten zu deiner Rechten.

6 Bei Tag wird die Sonne selbst dich nicht treffen
Noch der Mond bei Nacht.

7 Jehova selbst wird dich behüten vor allem Unglück.
Er wird deine Seele behüten.

8 Jehova selbst wird dein Hinausgehen und dein Hineingehen behüten
Von nun an bis auf unabsehbare Zeit.

Psalm 122

Ein Lied der Aufstiege. Von David.

122 Ich freute mich, als sie zu mir sprachen:
„Zum Haus Jehovas laßt uns gehen.“

2 Unsere Füße standen tatsächlich
In deinen Toren, o Jerusalem.

3 Jerusalem, die du wie eine Stadt gebaut bist,
Die in Einheit zusammengefügt worden ist,
4 Zu der die Stämme hinaufgezogen sind,
Die Stämme Jahs,
Als eine Mahnung für Israel,
Um dem Namen Jehovas zu danken.

5 Denn dort haben die Throne zum Gericht gestanden,
Throne für das Haus Davids.

6 O bittet um den Frieden Jerusalems.
Die dich lieben, [o Stadt,] werden frei von Sorge sein.

7 Friede sei weiterhin innerhalb deiner Vormauer,
Freiheit von Sorge innerhalb deiner Wohntürme.

8 Um meiner Brüder und meiner Gefährten willen will ich nun reden:
„Friede sei in dir.“

9 Um des Hauses Jehovas, unseres Gottes, willen
Will ich fortfahren, Gutes für dich zu suchen.

Psalm 123

Ein Lied der Aufstiege.

123 Zu dir habe ich meine Augen erhoben,
O DU, der du in den Himmeln wohnst.

2 Siehe! Wie die Augen von Knechten auf die Hand ihres Herrn,
Wie die Augen einer Magd auf die Hand ihrer Herrin,
So sind unsere Augen auf Jehova, unseren Gott, [gerichtet,]
Bis er uns Gunst erweist.

3 Erweise uns Gunst, o Jehova, erweise uns Gunst;
Denn mit Verachtung sind wir übersättigt worden.

4 Reichlich ist unsere Seele gesättigt worden mit dem Gespött der Sorglosen,
Mit der Verachtung der Anmaßenden.

Jule | 05.21.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel |

14 Comments »

  1. Jule

    Psalm 120 – 123

    Psalm 121

    Ich werde meine Augen zu den Bergen erheben.
    Woher wird meine Hilfe kommen?

    2 Meine Hilfe [kommt] von Jehova,
    Der Himmel und Erde gemacht hat.

    3 Er kann unmöglich zulassen, daß dein Fuß wankt.
    Der dich behütet, kann unmöglich schläfrig sein.

    4 Siehe! Er wird nicht schläfrig sein noch schlafen gehen,
    Er, der Israel behütet.

    5 Jehova behütet dich.
    Jehova ist dein Schatten zu deiner Rechten.

    6 Bei Tag wird die Sonne selbst dich nicht treffen
    Noch der Mond bei Nacht.

    7 Jehova selbst wird dich behüten vor allem Unglück.
    Er wird deine Seele behüten.

    8 Jehova selbst wird dein Hinausgehen und dein Hineingehen behüten
    Von nun an bis auf unabsehbare Zeit.

    ein sehr schöner Psalm, der uns Mut macht. Denn er verspricht uns, dass Jehova immer mit uns ist und wir auch weiterhin auf ihn vertrauen dürfen!

    Psalm 122:1

    Ich freute mich, als sie zu mir sprachen:
    „Zum Haus Jehovas laßt uns gehen.“

    ist es für uns ein Vorrecht, uns mit unseren Brüdern versammeln zu dürfen, oder eine lästige Pflicht?

    Warum wollen wir unsere Brüder treffen? Wollen wir einfach nur unsere Freunde sehen, oder gesehen werden, wie hübsch wir aussehen?

    Oder geht es uns um Jehova? Darum, noch mehr von ihm und über ihn zu erfahren?

    Lieben wir Jehova und sein Wort?

    Wo liegen unsere Prioritäten?

    Kommentar — 23. Mai 2009 @ 09:29

  2. Jule

    Psalm 120 – 123


    Psalm 121 – „meine Hilfe kommt von Jehova“

    Dies war der Jahrestext für das Jahr 2005. Für mich und meine Familie sehr passend, denn in diesem Jahr begann unsere ganz persönliche Verfolgung. Heute, gut 5 Jahre später können wir im Nachhinein sagen, dass unsere Hilfe wirklich von Jehova kam – und auch heute immer noch kommt.

    Sicherlich ist es sehr interessant, sich noch einmal an das zu erinnern, was uns der treue und verständige Sklave damals zu diesem Thema geschrieben hatte. Es gab nicht nur ein Vorwort in der Tagestextbroschure, sondern später auch einen Studienartikel dazu.

    Außerdem habe ich damals auch persönlich meine Gedanken dazu aufgeschrieben, als der Jahrestext bekannt gegeben worden ist. Erinnern wir uns noch daran, dass Ende 2004 der Tsumani die Gemüter beschäftigt hatte?

    „Meine Hilfe kommt von Jehova“ (Ps. 121:2).

    Wer braucht in den gegenwärtigen schwierigen Zeiten keine Hilfe? Jung und Alt, Männer und Frauen haben ständig mit extremen Problemen und Belastungen zu kämpfen. Für Gott hingegebene Christen ist die Situation jedoch besonders ernst. Inwiefern? Weil Satan, der Teufel, seitdem er nach der Inthronisierung Jesu Christi im Jahre 1914 aus dem Himmel geworfen worden ist, „große Wut hat, da er weiß, dass er nur eine kurze Frist hat“. Er ist entschlossen, den Dienern Gottes auf der Erde das Leben so schwer wie eben möglich zu machen (Offb. 12:12, 17). Um standhaft und Jehova treu zu bleiben, müssen Christen angesichts eines solch gefährlichen Gegners wissen, woher sie Hilfe erhalten können.

    Es ist daher höchst passend, dass die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas die Worte aus Psalm 121:2: „Meine Hilfe kommt von Jehova“ als Jahrestext für das Jahr 2005 ausgewählt hat. Und wie tröstlich und beruhigend die Worte doch sind! Sie spiegeln innere Stärke und Geborgenheit desjenigen wider, der auf seinen Schöpfer Jehova vertraut. In der gegenwärtigen Zeit haben bestimmt alle Diener Jehovas ein Bedürfnis nach solcher Stärke und Geborgenheit. Doch was war es, was dem Psalmisten die Zuversicht gab, dass Hilfe ohne weiteres von Jehova erhältlich ist?

    Die Worte, „meine Hilfe kommt von Jehova“ kommen im 121. Psalm vor, der zu einer aus 15 Psalmen (Psalm 120 – 134) bestehenden Gruppe gehört, den „Liedern der Aufstiege“. Einige Gelehrte meinen, diese Psalmen oder Lieder seien von den Israeliten in alter Zeit auf der Reise zu den jährlichen Festen nach Jerusalem gesungen worden. In biblischen Zeiten wurde die Reise in die Hauptstadt oft als ’nach Jerusalem hinaufgehen‘ oder als Aufstieg bezeichnet, da die Stadt hoch oben in den Bergen Judas lag (1. Kö. 12:28; Mat. 20:17, 18; Apg. 21:12).

    Was immer die Worte „Lieder der Aufstiege“ bedeuten: diese Psalmen nahmen im Leben der Israeliten einen bedeutenden Platz ein. ýber den Psalm 121 wurde Folgendes gesagt: „Eines der beliebtesten Loblieder im Psalter. Welch ein wunderbarer Ausdruck des Vertrauens in Gott dieser Psalm doch Generationen hindurch auf den Lippen unzähliger Männer und Frauen war, wenn sie Hilfe brauchten, die über das Menschenmögliche hinausging“ (Soncino Books of the Bible).

    In den beiden einleitenden Versen von Psalm 121 heißt es: „Ich werde meine Augen zu den Bergen erheben. Woher wird meine Hilfe kommen? Meine Hilfe kommt von Jehova, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Der Psalmist oder diejenigen, die dieses Lied sangen, sahen nicht einfach irgendwelche Berge, sondern höchstwahrscheinlich die Berge, auf denen die heilige Stadt Jerusalem lag (Ps. 3:4). Dort stand der Tempel Jehovas, das Zentrum der wahren Anbetung. Und dann war da auch noch Zion, wo der König, der Jehova vertrat, seinen Regierungssitz hatte. Kein Wunder, dass ihnen beim Anblick der Berge jegliche Bedenken schwanden, die nötige Hilfe zu finden. „Meine Hilfe kommt von Jehova“, lautete die klare und eindeutige Antwort.

    Dieser Text beinhaltet sehr viel, worüber es sich lohnt, ernsthaft nachzudenken. Wir könnten uns fragen: „Geht es uns so wie dem Psalmisten oder vielleicht wie den israelitischen Festteilnehmern, bei denen sich alles um die wahre Anbetung und die Herrschaft Jehovas drehte?“ Das bedeutet mehr, als sich nur an Gott zu wenden, wenn wir Hilfe brauchen. Ist bei uns zu beobachten, dass das Verhältnis zu Jehova im Mittelpunkt unseres Lebens steht? Treten wir durch eifriges Predigen der Königreichsbotschaft und durch unser christliches Benehmen für die Souveränität Jehovas ein? Wenn wir diese Fragen bejahen können, dürfen wir uns dessen sicher sein, was der Psalmist in seinen weiteren Worten sagte: „Er kann unmöglich zulassen, dass dein Fuß wankt. … Jehova selbst wird dich behüten vor allem Unglück. Er wird deine Seele behüten“ (Ps. 121:3, 7).

    Wir wollen Jehova nicht nur in diesem Jahr dankbar sein, sondern jederzeit. Nehmen wir uns also die Worte des Jahrestextes für 2005 zu Herzen: „Meine Hilfe kommt von Jehova“.

    *** w04 15. 12. Jehova ist unser Helfer ***

    Jehova ist unser Helfer
    „Meine Hilfe kommt von Jehova, der Himmel und Erde gemacht hat“ (PSALM 121:2).

    WER von uns benötigt nicht ab und zu eine helfende Hand? Tatsächlich brauchen wir alle hin und wieder Hilfe, sei es, um mit schwierigen Problemen fertig zu werden oder um einen schmerzlichen Verlust zu verkraften, also unter Belastungen auszuharren. Meist wenden wir uns dann an einen guten Freund. Mit ihm zusammen ist es leichter, eine schwere Last zu tragen. Allerdings kann er uns nur begrenzt helfen und vielleicht auch nicht immer gerade dann, wenn es nötig wäre.

    2 Es gibt jedoch einen Helfer, der über unbegrenzte Macht und Mittel verfügt. Er versichert uns sogar, uns niemals im Stich zu lassen. Der Psalmist sagt uns, um wen es sich handelt, wenn er voller Zuversicht erklärt: „Meine Hilfe kommt von Jehova“ (Psalm 121:2). Wieso war er davon überzeugt, dass Jehova ihm helfen würde? Um diese Frage zu klären, wollen wir uns einmal eingehend mit Psalm 121 beschäftigen. Dann werden wir erkennen, warum auch wir darauf vertrauen können, dass Jehova uns hilft.

    Ein zuverlässiger Quell der Hilfe

    3 Zunächst einmal wies der Psalmist auf Jehovas Schöpfermacht als Grundlage für sein Vertrauen hin. Er sagte: „Ich werde meine Augen zu den Bergen erheben. Woher wird meine Hilfe kommen? Meine Hilfe kommt von Jehova, der Himmel und Erde gemacht hat“ (Psalm 121:1, 2). Der Psalmist erhob seine Augen gewiss nicht zu irgendwelchen Bergen, sondern wahrscheinlich zu den Bergen von Jerusalem, wo bereits der Tempel Jehovas stand, als diese Worte aufgezeichnet wurden. Jene Stadt im judäischen Bergland war Jehovas sinnbildlicher Wohnort (Psalm 135:21). Zu diesen Bergen erhob der Psalmist wohl seine Augen und bat Jehova zuversichtlich um Hilfe. Da Jehova „Himmel und Erde gemacht hat“, war sich der Psalmist absolut sicher, dass Jehova ihm helfen konnte. Er erklärte gewissermaßen: „Es gibt mit Sicherheit nichts, was den allmächtigen Schöpfer daran hindern könnte, mir zu helfen“ (Jesaja 40:26).

    4 Als Nächstes versicherte der Psalmist, dass Jehova stets auf die Bedürfnisse seiner Diener achtet, und sagte: „Er kann unmöglich zulassen, dass dein Fuß wankt. Der dich behütet, kann unmöglich schläfrig sein. Siehe! Er wird nicht schläfrig sein noch schlafen gehen, er, der Israel behütet“ (Psalm 121:3, 4). Gott wird unmöglich zulassen, dass die, die auf ihn vertrauen, ‘wanken’ oder zu Fall kommen und sich nicht wieder erholen (Sprüche 24:16). Wieso? Weil Jehova wie ein äußerst wachsamer Hirte seine Schafe behütet. Ist das nicht ein tröstlicher Gedanke? Auch nicht für einen Augenblick wird er vor den Bedürfnissen seiner Diener die Augen verschließen. Ihnen gilt Tag und Nacht seine Wachsamkeit.

    5 Überzeugt davon, dass Jehova der loyale Beschützer seines Volkes ist, schrieb der Psalmist: „Jehova behütet dich. Jehova ist dein Schatten zu deiner Rechten. Bei Tag wird die Sonne selbst dich nicht treffen noch der Mond bei Nacht“ (Psalm 121:5, 6). Jeder Reisende, der im Nahen Osten zu Fuß unterwegs war, begrüßte einen schattigen Ort als Schutz vor der sengenden Sonne. Jehova erweist sich für seine Diener als ein Schatten, der sie vor der glühenden Hitze des Unglücks schützt. Beachten wir, dass von Jehova gesagt wird, er befinde sich zur „Rechten“. Die rechte Hand eines Kriegers in alter Zeit war relativ ungeschützt, da er den Schild in der linken Hand hielt. Ein loyaler Freund, der zu seiner Rechten kämpfte, konnte ihm aber Schutz bieten. Genauso wie ein solcher Freund steht Jehova loyal neben seinen Anbetern, immer bereit, ihnen zu helfen.

    6 Wird Jehova jemals aufhören, seinen Dienern beizustehen? Das wäre undenkbar. Der Psalmist stellte abschließend fest: „Jehova selbst wird dich behüten vor allem Unglück. Er wird deine Seele behüten. Jehova selbst wird dein Hinausgehen und dein Hineingehen behüten von nun an bis auf unabsehbare Zeit“ (Psalm 121:7, 8). Beachten wir, dass der Schreiber hier von der Gegenwart auf die Zukunft übergeht. In Vers 5 sagte er: „Jehova behütet dich.“ Doch nun lesen wir: „Jehova selbst wird dich behüten.“ Damit erhalten wahre Anbeter die Zusicherung, dass Jehovas Hilfe auch in der Zukunft nicht ausbleiben wird. Ganz gleich wohin sie gehen oder welches Unglück sie trifft, niemals sind sie außerhalb der Reichweite seiner helfenden Hand (Sprüche 12:21).

    7 Der Schreiber des 121. Psalms war wirklich davon überzeugt, dass der allmächtige Schöpfer über seine Diener wacht — so behutsam wie ein fürsorglicher Hirte und so aufmerksam wie ein guter Wächter. Wir haben allen Grund, genauso davon überzeugt zu sein wie der Psalmist, denn Jehova ändert sich nicht (Maleachi 3:6). Heißt das, dass er uns immer vor körperlichem Schaden bewahrt? Nein. Solange wir ihn aber als unseren Helfer betrachten, wird er uns vor allem schützen, was unserem Glauben schaden könnte. Es ist ganz natürlich, dass wir uns fragen: „Wie hilft uns Jehova?“ Betrachten wir hierzu vier Möglichkeiten. Dieser Artikel befasst sich damit, wie Jehova seinen Dienern in biblischen Zeiten half. Im nächsten Artikel wird behandelt, wie er seinem Volk heute hilft.

    Hilfe durch Engel

    8 Millionen und Abermillionen Engel unterstehen dem Befehl Jehovas (Daniel 7:9, 10). Diese Geistsöhne Gottes führen treu seinen Willen aus (Psalm 103:20). Ihnen ist bewusst, dass Jehova seine menschlichen Anbeter sehr liebt und ihnen helfen möchte. Es überrascht deshalb nicht, dass die Engel am Wohl der Diener Gottes auf der Erde lebhaft interessiert sind (Lukas 15:10). Sie müssen sich also sehr darüber freuen, dass Jehova sie gebraucht, um Menschen beizustehen. Wie setzte Jehova in alter Zeit Engel ein, um seinen Dienern auf der Erde zu helfen?

    9 Engel wurden von Gott ermächtigt, treue Menschen zu beschützen und zu befreien. Zwei Engel halfen Lot und seinen Töchtern, der Vernichtung Sodoms und Gomorras zu entrinnen (1. Mose 19:1, 15-17). Ein einziger Engel tötete 185 000 assyrische Soldaten, die Jerusalem bedrohten (2. Könige 19:35). Als man Daniel in eine Löwengrube warf, sandte Jehova ‘seinen Engel und verschloss das Maul der Löwen’ (Daniel 6:21, 22). Ein Engel befreite den Apostel Petrus aus dem Gefängnis (Apostelgeschichte 12:6-11). Die Bibel berichtet noch von vielen weiteren Fällen, in denen Engel Schutz boten, wodurch die Aussage in Psalm 34:7 bestätigt wird: „Der Engel Jehovas lagert sich rings um die her, die ihn fürchten, und er befreit sie.“

    10 Gelegentlich gebrauchte Jehova Engel, um treue Menschen zu ermutigen und zu stärken. Ein rührendes Beispiel dafür finden wir in Daniel, Kapitel 10. Der Prophet Daniel war damals wahrscheinlich fast 100 Jahre alt. Er war offensichtlich sehr entmutigt, weil Jerusalem immer noch verwüstet dalag und der Tempel noch nicht wieder aufgebaut war. Außerdem hatte ihn eine beängstigende Vision sehr beunruhigt (Daniel 10:2, 3, 8). Durch einen Engel ließ Gott ihm liebevollerweise Mut zusprechen. Mehr als einmal betonte der Engel, Daniel sei in Gottes Augen ein „sehr begehrenswerter Mann“. Mit welchem Ergebnis? Der betagte Prophet sagte zu dem Engel: „Du hast mich gestärkt“ (Daniel 10:11, 19).

    11 Jehova gebraucht auch Engel, um das Verkündigen der guten Botschaft zu leiten. Ein Engel wies Philippus an, einen äthiopischen Eunuchen über den Christus zu belehren. Der Äthiopier ließ sich daraufhin taufen (Apostelgeschichte 8:26, 27, 36, 38). Kurze Zeit später war es Gottes Wille, die gute Botschaft unbeschnittenen Nichtjuden zu verkündigen. In einer Vision wurde der gottesfürchtige Kornelius von einem Engel aufgefordert, den Apostel Petrus holen zu lassen. Als die Boten den Apostel fanden, sagten sie: „Kornelius . . . wurde von Gott durch einen heiligen Engel angewiesen, dich in sein Haus kommen zu lassen und das, was du zu sagen hast, zu hören.“ Petrus ging mit ihnen, und so wurden die ersten unbeschnittenen Nichtjuden Mitglieder der Christenversammlung (Apostelgeschichte 10:22, 44-48). Wie wäre uns wohl zumute, wenn wir wüssten, dass uns ein Engel geholfen hat, mit einem Menschen in Kontakt zu kommen, der richtig eingestellt ist?

    Hilfe durch den heiligen Geist

    12 Jesus versicherte seinen Aposteln kurz vor seinem Tod, dass sie nicht ohne Hilfe bleiben würden. Der Vater würde ihnen einen „Helfer“, den heiligen Geist, senden (Johannes 14:26). Die Apostel hatten guten Grund, zu glauben, dass der heilige Geist ihnen helfen konnte. Schließlich gab es in den inspirierten Schriften unzählige Beispiele dafür, wie Jehova durch den heiligen Geist, die stärkste verfügbare Kraft, seinem Volk geholfen hatte.

    13 Bei vielen Gelegenheiten wurden Menschen durch den heiligen Geist befähigt, den Willen Jehovas zu tun. Heiliger Geist ermöglichte es den Richtern Israels, das Volk zu befreien (Richter 3:9, 10; 6:34). Derselbe Geist befähigte die Christen im 1. Jahrhundert, trotz aller Gegnerschaft mutig weiterzupredigen (Apostelgeschichte 1:8; 4:31). Ihr erfolgreicher Predigtdienst war ein überzeugender Beweis für die Wirksamkeit des heiligen Geistes. Wie sollte man sonst erklären, dass „ungelehrte und gewöhnliche Menschen“ imstande waren, die Königreichsbotschaft in der ganzen damals bekannten Welt zu verbreiten? (Apostelgeschichte 4:13; Kolosser 1:23).

    14 Jehova gebrauchte seinen heiligen Geist auch, um seine Diener zu erleuchten. Mithilfe des Geistes Gottes konnte Joseph die prophetischen Träume Pharaos deuten (1. Mose 41:16, 38, 39). Durch seinen Geist sorgte Jehova dafür, dass seine Vorsätze demütigen Menschen geoffenbart wurden, aber den stolzen verborgen blieben (Matthäus 11:25). Was die Dinge angeht, die Gott „denen bereitet hat, die ihn lieben“, sagte der Apostel Paulus nicht umsonst: „Uns hat Gott sie durch seinen Geist geoffenbart“ (1. Korinther 2:7-10). Gottes Willen wirklich zu verstehen ist nur mit der Hilfe des heiligen Geistes möglich.

    Hilfe durch Gottes Wort

    15 Jehovas inspiriertes Wort ist „nützlich zum Lehren“ und ermöglicht es Gottes Dienern, ‘völlig tauglich zu sein, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk’ (2. Timotheus 3:16, 17). Die Bibel enthält viele Beispiele dafür, dass die bereits aufgezeichneten Teile des Wortes Jehovas seinen Dienern in alter Zeit eine Hilfe waren.

    16 Durch die heiligen Schriften erhielten Anbeter Gottes vernünftige Anleitung. Als Josua die Aufgabe bekam, das Volk Israel zu führen, wurde ihm gesagt: „Dieses Buch des Gesetzes [das von Moses aufgezeichnet worden war] sollte nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht mit gedämpfter Stimme darin lesen, damit du darauf achtest, nach allem zu tun, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du deinen Weg zum Erfolg machen, und dann wirst du weise handeln.“ Beachten wir, dass Gott Josua nicht versprach, ihm durch ein Wunder Weisheit zu geben. Josua sollte vielmehr in dem „Buch des Gesetzes“ lesen und darüber nachsinnen. Dann würde er weise handeln (Josua 1:8; Psalm 1:1-3).

    17 Gottes geschriebenes Wort diente auch dazu, seinen Willen und seinen Vorsatz zu offenbaren. Aus den Schriften Jeremias erkannte Daniel beispielsweise, wie lange Jerusalem verödet sein sollte (Jeremia 25:11; Daniel 9:2). Beachten wir auch, was während der Regierung des Königs Josia von Juda geschah. Die Nation hatte sich von Jehova entfernt, und die Könige hatten offensichtlich weder das Gesetz abgeschrieben noch sich daran gehalten (5. Mose 17:18-20). Doch bei der Renovierung des Tempels fand man das „Buch des Gesetzes“. Vielleicht war es sogar das Original, das Moses rund 800 Jahre zuvor angefertigt hatte. Als man Josia daraus vorlas, wurde ihm bewusst, wie weit die Nation vom Willen Jehovas abgewichen war. Entschieden wirkte der König darauf hin, dass all dem entsprochen wurde, was im Gesetz geschrieben stand (2. Könige 22:8; 23:1-7). Zeigt das nicht deutlich, dass die in alter Zeit vorhandenen heiligen
    Schriften für Gottes Volk eine Hilfe waren?

    Hilfe durch Glaubensbrüder

    18 Oftmals sorgt Jehova durch Glaubensbrüder für Hilfe. Ja, eigentlich ist es Jehova zuzuschreiben, wenn unter wahren Anbetern einer dem anderen hilft. Wieso kann man das sagen? Aus zwei Gründen. Erstens spielt Gottes heiliger Geist dabei eine Rolle. Personen, die sich vom heiligen Geist beeinflussen lassen, bringen als Folge davon Früchte wie Liebe und Güte hervor (Galater 5:22, 23). Wenn sich ein Diener Gottes veranlasst fühlt, einem anderen zu helfen, deutet das somit darauf hin, dass Jehovas Geist wirksam ist. Zweitens sind wir im Bilde Gottes gemacht (1. Mose 1:26). Das bedeutet, dass wir seine Eigenschaften widerspiegeln können, so zum Beispiel Freundlichkeit und Mitgefühl. Wenn daher ein Diener Jehovas einem anderen hilft, kommt die Hilfe eigentlich von dem, der dadurch widergespiegelt wird.

    19 Wie sah die Hilfe aus, für die Jehova in biblischer Zeit durch Mitgläubige sorgte? Häufig veranlasste er einen seiner Diener, einem anderen Rat zu geben; Jeremia gab zum Beispiel Baruch einen Rat. Dieser Rat rettete Baruch das Leben (Jeremia 45:1-5). Mitunter fühlten sich wahre Anbeter gedrängt, Mitgläubigen materielle Hilfe zu leisten; diese Bereitschaft zeigte sich bei Christen in Mazedonien und Achaia, die ihren bedürftigen Brüdern in Jerusalem halfen. Wie der Apostel Paulus schrieb, bewirkte solch eine Freigebigkeit zu Recht „eine Dankesäußerung gegenüber Gott“ (2. Korinther 9:11).

    20 Berichte darüber, wie sich Diener Jehovas verausgabten, um einander zu stärken und zu ermutigen, gehen uns besonders nahe. Betrachten wir einmal, was Paulus diesbezüglich erlebte, als er als Gefangener auf der Via Appia nach Rom unterwegs war. Die Reise auf dem letzten Abschnitt dieser Römerstraße war besonders unangenehm, denn sie führte durch sumpfige Niederungen. Was taten die Brüder in der Versammlung in Rom, als sie erfuhren, dass Paulus anreiste? Hielten sie sich bis zu seiner Ankunft in ihren bequemen Stadtwohnungen auf und begrüßten ihn dann?

    21 Der Bibelschreiber Lukas, der Paulus auf dieser Reise begleitete, berichtet uns, was geschah: „Von dort [Rom] kamen uns die Brüder, als sie die Nachricht über uns hörten, bis zu dem Marktplatz des Appius und den Drei Schenken entgegen.“ Können wir uns das vorstellen? Als die Brüder hörten, dass Paulus kam, reiste ihm eine Abordnung aus Rom entgegen. Ein Teil davon wartete auf dem Marktplatz des Appius, einer bekannten Station, 74 Kilometer von Rom entfernt. Die übrigen Brüder warteten bei den Drei Schenken, einer Raststätte ungefähr 58 Kilometer vor der Stadt. Wie reagierte Paulus? Lukas berichtet: „Als Paulus sie erblickte, dankte er Gott und fasste Mut“ (Apostelgeschichte 28:15). Schon allein dass er die Brüder sah, die diesen Weg zurückgelegt hatten, war für ihn eine Kraftquelle und ein Trost. Und bei wem bedankte sich Paulus für diese Unterstützung? Er dankte dem, von dem sie ausging: Jehova Gott.

    22 Der inspirierte Bericht darüber, wie Gott handelt, spricht wirklich für sich selbst. Jehova hilft auf unvergleichliche Weise. Deshalb wurden als Jahrestext für 2005 die Worte aus Psalm 121:2 gewählt: „Meine Hilfe kommt von Jehova.“ Doch wie hilft uns Jehova heute? Diese Frage wird im folgenden Artikel behandelt.

    [Fußnote]
    Der römische Dichter Horaz (65—8 v. u. Z.) machte dieselbe Reise und berichtete über Unbilden auf diesem Streckenabschnitt. Horaz nannte den Marktplatz des Appius „ein Nest mit Schiffertross und Beutelschneidern von Wirten“. Auch beklagte er sich über die „bösen Schnaken und die Frösche im Kanal“ sowie über das „schlimme Wasser“.

    Kannst du dich noch erinnern?
    Wie sorgte Jehova für Hilfe
    • durch Engel
    • durch seinen heiligen Geist
    • durch sein Wort
    • durch Glaubensbrüder?

    *** w04 15. 12. S. 17-22 Nimmst du Jehovas Hilfe an? ***

    Nimmst du Jehovas Hilfe an?
    „Jehova ist mein Helfer; ich will mich nicht fürchten“ (HEBRÄER 13:6).

    STELL dir vor, du bist auf einem Gebirgspfad unterwegs. Ein Bergführer hat sich angeboten, dich zu begleiten. Du bist also nicht allein. Er ist übrigens der beste Führer, den es gibt. Er besitzt viel mehr Erfahrung und Ausdauer als du. Aber er bleibt beharrlich neben dir, denn er merkt, dass du immer wieder einmal stolperst. An einer besonders schwierigen Stelle streckt er dir vorsichtshalber die Hand hin. Würdest du seine Hilfe ausschlagen? Natürlich nicht! Schließlich bist du in Gefahr!

    2 Als Christen befinden wir uns auf einem schwierigen, schmalen Weg. Müssen wir ihn allein gehen? (Matthäus 7:14). Nein. Wie die Bibel zeigt, dürfen Menschen mit Jehova Gott wandeln, dem allerbesten Führer, den es gibt (1. Mose 5:24; 6:9). Hilft Jehova seinen Dienern, diesen Weg zu gehen? Er sagt: „Ich, Jehova, dein Gott, ergreife deine Rechte, der zu dir spricht: ‚Fürchte dich nicht. Ich selbst will dir helfen‘ “ (Jesaja 41:13). Wie der Bergführer reicht Jehova denen, die gern mit ihm wandeln möchten, freundlich die Hand und bietet ihnen seine Freundschaft an. Wer von uns wollte seine Hilfe zurückweisen?

    3 Im vorangegangenen Artikel wurden vier Arten besprochen, wie Jehova seinen Dienern in alter Zeit half. Hilft er seinem Volk heute auf dieselbe Weise? Und was können wir tun, damit uns seine Hilfe zugute kommt? Befassen wir uns einmal mit diesen Fragen. Das wird uns noch mehr davon überzeugen, dass uns Jehova wirklich hilft (Hebräer 13:6).

    Hilfe durch Engel

    4 Helfen Engel Dienern Jehovas heute? Aber ja! Sie treten zwar nicht sichtbar in Erscheinung, um wahre Anbeter aus einer gefährlichen Situation zu befreien. Aber auch in biblischer Zeit schritten sie nur selten sichtbar ein. Meist war ihr Wirken, genau wie heute, für menschliche Augen unsichtbar. Doch sobald Dienern Gottes bewusst wurde, dass Engel zu ihrer Unterstützung bereitstanden, fühlten sie sich sehr ermutigt (2. Könige 6:14-17). Wir haben allen Grund, genauso zu empfinden.

    5 Die Engel Jehovas sind vor allem an einer besonderen Tätigkeit interessiert, einer Tätigkeit, die auch uns angeht. Worum handelt es sich dabei? Die Antwort finden wir in Offenbarung 14:6: „Ich sah einen anderen Engel in der Mitte des Himmels fliegen, und er hatte eine ewige gute Botschaft, um sie als frohe Nachricht denen zu verkünden, die auf der Erde wohnen, sowie jeder Nation und jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk.“ Diese „ewige gute Botschaft“ hat eindeutig mit der „guten Botschaft vom Königreich“ zu tun, die, wie Jesus vorhersagte, vor dem Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge „auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden [wird], allen Nationen zu einem Zeugnis“ (Matthäus 24:14). Die Engel predigen natürlich nicht persönlich. Diesen wichtigen Auftrag hat Jesus Menschen übertragen (Matthäus 28:19, 20). Doch ist es nicht ermutigend, zu wissen, dass uns bei der Erfüllung dieses Auftrags heilige Engel, ja weise und mächtige Geistgeschöpfe helfen?

    6 Vieles deutet darauf hin, dass Engel unsere Tätigkeit unterstützen. Nicht selten kommt es beispielsweise vor, dass im Predigtdienst jemand angetroffen wird, der gerade zu Gott um Hilfe gebetet hat, weil er die Wahrheit sucht. Solche Fälle sind einfach zu häufig, als dass man sie als Zufall abtun könnte. So helfen Engel dabei mit, dass immer mehr Menschen der Aufforderung nachkommen, die der „Engel in der Mitte des Himmels“ verkündete: „Fürchtet Gott, und gebt ihm die Ehre“ (Offenbarung 14:7).

    7 Möchtest du gern von den mächtigen Engeln Jehovas unterstützt werden? Dann tu im Predigtdienst dein Äußerstes und geh darin auf (1. Korinther 15:58). Wenn wir diesem besonderen Auftrag Jehovas eifrig nachkommen, dürfen wir dabei auf die Hilfe von Engeln zählen.

    Hilfe durch den obersten Engel

    8 Jehova sorgt auch noch durch einen besonderen Engel für Hilfe. In Offenbarung 10:1 ist von einem furchteinflößenden „starken Engel“ die Rede, dessen ‘Gesicht wie die Sonne war’. Dieser Engel stellt offensichtlich Jesus Christus dar, nachdem er im Himmel verherrlicht und mit Herrschermacht ausgestattet wurde (Offenbarung 1:13, 16). Ist Jesus wirklich ein Engel? Ja, denn er wird als Erzengel bezeichnet (1. Thessalonicher 4:16). Was bedeutet dieses Wort? Es steht für den obersten Engel. Jesus ist der mächtigste aller Geistsöhne Jehovas. Ihm hat Jehova die Befehlsgewalt über seine Engelheere übertragen. Als Erzengel hat Jesus tatsächlich bedeutende Macht zu helfen. Auf welche Weise?

    9 Der betagte Apostel Johannes schrieb: „Wenn jemand eine Sünde begeht, so haben wir einen Helfer beim Vater, Jesus Christus, einen Gerechten“ (1. Johannes 2:1). Warum wies Johannes darauf hin, dass Jesus insbesondere dann unser Helfer ist, wenn wir ‘eine Sünde begehen’? Wir sündigen täglich, und die Sünde führt zum Tod (Prediger 7:20; Römer 6:23). Jesus gab aber gerade wegen unserer Sünden sein Leben als Opfer für uns. Und jetzt befindet er sich bei unserem barmherzigen Vater, um Fürbitte für uns einzulegen. Diese Hilfe benötigt jeder von uns. Wie können wir sie uns zunutze machen? Wir müssen unsere Sünden bereuen und gestützt auf Jesu Opfer um Vergebung bitten. Auch müssen wir darauf achten, dass wir unsere Sünden nicht wiederholen.

    10 Jesus ist allerdings nicht nur für uns gestorben, sondern hat uns auch ein vollkommenes Beispiel gegeben (1. Petrus 2:21). Wenn wir uns davon leiten lassen, können wir schwerwiegende Sünden vermeiden und Jehova Gott gefallen. Sind wir nicht froh, diese Hilfe zu haben? Jesus versprach seinen Nachfolgern aber noch einen anderen Helfer.

    Hilfe durch den heiligen Geist

    11 Jesus versprach: „Ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Helfer geben, damit er für immer bei euch sei: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann“ (Johannes 14:16, 17). Der „Geist der Wahrheit“ oder heilige Geist ist keine Person, sondern eine Kraft — die wirksame Kraft Jehovas. Sie ist überaus machtvoll. Durch diese Kraft erschuf Jehova das Universum. Er wirkte dadurch aufsehenerregende Wunder und offenbarte in Visionen seinen Willen. Heute gebraucht Jehova seinen Geist nicht auf solch außergewöhnliche Weise. Bedeutet das, dass wir den heiligen Geist nicht benötigen?

    12 Ganz im Gegenteil! In den heutigen ‘kritischen Zeiten, mit denen man schwer fertig wird’, benötigen wir den Geist Jehovas mehr denn je (2. Timotheus 3:1). Der Geist gibt uns die Kraft, in Prüfungen auszuharren. Er hilft uns, vorzügliche Eigenschaften zu entwickeln, Eigenschaften, die uns Jehova und unseren Glaubensbrüdern und -schwestern näher bringen (Galater 5:22, 23). Wie können wir uns denn diese wunderbare Hilfe von Jehova zunutze machen?

    13 Erstens müssen wir um heiligen Geist beten. Jesus sagte: „Wenn nun ihr, obwohl ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel denen heiligen Geist geben, die ihn bitten!“ (Lukas 11:13). Jehova ist bestimmt der beste Vater, den man sich vorstellen kann. Es wäre undenkbar, dass er uns den heiligen Geist vorenthält, wenn wir ihn glaubensvoll darum bitten. Die Frage ist also, ob wir Jehova darum bitten. Wir sollten diese Bitte jeden Tag im Gebet äußern.

    14 Zweitens kommt uns der heilige Geist nur dann zu Hilfe, wenn wir uns von ihm leiten lassen. Angenommen, ein Christ befasst sich immer wieder mit Pornographie, obwohl er es eigentlich nicht will. Er betet um heiligen Geist, damit er mit dieser unreinen Gewohnheit brechen kann. Er bittet auch Älteste um Hilfe. Sie raten ihm dringend, radikale Schritte zu unternehmen und einen großen Bogen um alles zu machen, was mit etwas so Entwürdigendem zu tun hat (Matthäus 5:29). Was aber, wenn er ihren Rat außer Acht lässt und sich wieder der Versuchung aussetzt? Handelt er dann seinen Gebeten entsprechend, sodass ihm der heilige Geist helfen kann? Oder läuft er nicht vielmehr Gefahr, Gottes Geist zu betrüben und ihn zu verlieren? (Epheser 4:30). Jeder von uns sollte tatsächlich alles ihm Mögliche tun, damit Jehova ihm weiterhin diese wunderbare Hilfe gewährt.

    Hilfe durch Gottes Wort

    15 Seit vielen Jahrhunderten schöpfen treue Diener Jehovas Hilfe aus der Bibel. Nehmen wir die Heilige Schrift niemals für selbstverständlich, und behalten wir im Sinn, welch eine unerschöpfliche Quelle sie ist. Ihre Hilfe zu nutzen setzt allerdings Anstrengungen voraus. Wir müssen uns das regelmäßige Bibellesen zur Gewohnheit machen.

    16 In Psalm 1:2, 3 heißt es von dem Menschen, der Gott wohlgefällig ist, dass er „seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas und mit gedämpfter Stimme in seinem Gesetz liest Tag und Nacht. Und er wird gewiss wie ein Baum werden, gepflanzt an Wasserbächen, der seine eigene Frucht gibt zu seiner Zeit und dessen Laub nicht welkt, und alles, was er tut, wird gelingen.“ Erkennen wir, was diese Textpassage sagen soll? Nur allzu leicht könnte man meinen, es werde lediglich ein schönes Bild von einer friedlichen Szene gemalt: ein Schatten spendender Baum an einem Fluss. Wie angenehm es doch wäre, an einem solchen Ort ein Mittagsschläfchen zu halten! Aber dieser Psalm fordert uns ganz und gar nicht auf, ans Ausruhen zu denken. Er zeichnet ein ganz anderes Bild, ein Bild, das zu harter Arbeit anregt. Inwiefern?

    17 Beachten wir, dass es sich hier nicht um einen Schatten spendenden Baum handelt, der rein zufällig an einem Fluss wächst. Es ist ein Baum, der Frucht trägt, und er wurde bewusst an einem bestimmten Ort „gepflanzt“: „an Wasserbächen“. Aber wie kann denn ein und derselbe Baum an mehreren Wasserbächen wachsen? Zum Beispiel dann, wenn der Eigentümer eines Obstgartens Bewässerungsgräben ausgehoben hat, um den Wurzeln seiner wertvollen Bäume Wasser zuzuleiten. Damit kommen wir der Sache schon näher. Wenn wir in geistiger Hinsicht gedeihen wie jener Baum, dann deshalb, weil man für uns viel getan hat. Wir sind mit einer Organisation verbunden, die uns das reine Wasser der Wahrheit zuleitet, doch müssen auch wir unseren Teil tun. Wir müssen nämlich dieses wertvolle Wasser durch Nachsinnen und Nachforschen aufsaugen, damit die Wahrheiten des Wortes Gottes bei uns in Sinn und Herz gelangen. Dann werden auch wir gute Früchte tragen.

    18 Die Bibel nützt uns nichts, wenn sie ungeöffnet im Bücherregal steht. Wir dürfen sie aber auch nicht als eine Art Zaubermittel oder Talisman betrachten, indem wir sie mit geschlossenen Augen aufs Geratewohl aufschlagen und dann auf der vor uns liegenden Seite eine Antwort auf unsere Frage erwarten. Wenn wir vor Entscheidungen stehen, müssen wir nach der „Erkenntnis Gottes“ wie nach einem verborgenen Schatz graben (Sprüche 2:1-5). Oftmals ist fleißiges und sorgfältiges Nachforschen nötig, damit wir für unsere speziellen Bedürfnisse biblisch fundierten Rat finden. Unsere vielen biblischen Veröffentlichungen sind uns dabei eine Hilfe. Wenn wir sie nutzen, um eifrig nach der wertvollen Weisheit in Gottes Wort zu suchen, machen wir in Wirklichkeit von einer Hilfe Jehovas Gebrauch.

    Hilfe durch Glaubensbrüder

    19 Jehovas menschliche Diener haben sich immer untereinander geholfen. Hat Jehova daran etwas geändert? Keinesfalls. Bestimmt kann sich jeder von uns an eine Situation erinnern, in der ihm von Glaubensbrüdern genau zur richtigen Zeit geholfen wurde. Kannst du dich beispielsweise noch an einen Wachtturm- oder Erwachet!-Artikel erinnern, der dich genau zur richtigen Zeit getröstet hat oder der dir half, ein Problem zu lösen oder mit einer Glaubensprüfung fertig zu werden? Diese Hilfe ließ dir Jehova durch den „treuen und verständigen Sklaven“ zukommen, der den Auftrag hat, „Speise zur rechten Zeit“ auszuteilen (Matthäus 24:45-47).

    20 Häufig erhalten wir von Glaubensbrüdern auf noch direktere Weise Hilfe. Ein Ältester hält vielleicht einen Vortrag, der uns tief berührt, oder er hilft uns durch einen Hirtenbesuch über eine schwierige Situation hinweg. Vielleicht gibt er uns einen freundlichen Rat, der uns hilft, eine Schwäche zu erkennen und zu überwinden. Eine dankbare Zeugin Jehovas schreibt, wie ihr ein Ältester half: „Als wir zusammen im Predigtdienst waren, hörte er sich geduldig an, was ich auf dem Herzen hatte. Am Abend zuvor hatte ich Jehova um jemand gebeten, mit dem ich reden könnte. Am nächsten Tag unterhielt sich dieser Bruder mit mir und war sehr mitfühlend. Er half mir zu erkennen, wie Jehova mir schon jahrelang geholfen hat. Ich bin Jehova sehr dankbar, dass er mir diesen Ältesten geschickt hat.“ So zeigt es sich, dass Älteste „Gaben in Form von Menschen“ sind, für die Jehova durch Jesus Christus gesorgt hat, damit sie uns helfen, auf dem Weg zum Leben auszuharren (Epheser 4:8).

    21 Außer den Ältesten sollten auch alle anderen treuen Christen der inspirierten Aufforderung entsprechen, ‘nicht nur die eigenen Dinge im eigenen Interesse im Auge zu behalten, sondern auch persönlich Interesse zu zeigen für die der anderen’ (Philipper 2:4). Wenn alle in der Christenversammlung diesen Rat befolgen, wird auf eindrucksvolle Weise Gutes getan. Eine Familie traf beispielsweise ein zweifaches Unglück. Der Vater hatte die kleine Tochter zum Einkaufen mitgenommen. Auf dem Heimweg hatten sie einen Autounfall, bei dem die Tochter ums Leben kam und der Vater schwer verletzt wurde. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus war er zunächst so behindert, dass er ganz und gar auf Hilfe angewiesen war. Aber seine Frau war noch zu verstört, als dass sie allein für ihn hätte sorgen können. Daher nahm ein Ehepaar aus der Versammlung dieses leidgeprüfte Paar in seine Wohnung auf und umsorgte die beiden mehrere Wochen lang.

    22 Damit man Gutes tun kann, muss sich nicht erst ein Unglück ereignen und es sind auch nicht immer persönliche Opfer nötig. Hilfe wird uns bisweilen in viel kleinerem Umfang geleistet. Dennoch schätzen wir sie. Weißt du noch, wie dir ein Bruder oder eine Schwester durch ein freundliches Wort oder eine wohl überlegte Tat genau die richtige Hilfe zukommen ließ? Oftmals zeigt Jehova auf diese Weise sein Interesse an uns (Sprüche 17:17; 18:24).

    23 Möchtest du gern, dass Jehova dich gebraucht, um anderen zu helfen? Diese besondere Gelegenheit steht dir offen. Jehova schätzt es, wenn du dich entsprechend anstrengst. In seinem Wort heißt es: „Wer dem Geringen Gunst erweist, leiht Jehova, und er wird ihm sein Tun vergelten“ (Sprüche 19:17). Uns für unsere Brüder und Schwestern zu verausgaben bereitet uns große Freude (Apostelgeschichte 20:35). Wer sich dagegen bewusst absondert, verspürt weder die Freude des Hilfeleistens noch die Ermunterung durch eine empfangene Hilfe (Sprüche 18:1). Besuchen wir daher regelmäßig unsere Zusammenkünfte, damit wir einander ermuntern können (Hebräer 10:24, 25).

    24 Ist es nicht schön, zu sehen, wie uns Jehova hilft? Jehova wirkt zwar heute keine aufsehenerregenden Wunder, um das auszuführen, was er sich vorgenommen hat. Aber wir brauchen uns deswegen nicht benachteiligt zu fühlen. Wirklich von Bedeutung ist, dass uns Jehova jede Hilfe bietet, die nötig ist, damit wir treu bleiben können. Und wenn wir gemeinsam im Glauben ausharren, werden wir die aufsehenerregendsten und glorreichsten Taten Jehovas erleben, die die Geschichte gesehen hat. Nehmen wir also unbedingt Jehovas liebevolle Hilfe an und machen wir vollen Gebrauch davon, damit wir den Worten unseres Jahrestextes für 2005 zustimmen können: „Meine Hilfe kommt von Jehova“ (Psalm 121:2).

    Wie denkst du darüber?
    Wie sorgt Jehova für die Hilfe, die wir heute benötigen,
    • durch Engel
    • durch seinen heiligen Geist
    • durch sein Wort
    • durch Glaubensbrüder?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 21:56

  3. Thomas

    Psalm 120-123
    Zitate von J.N.Darby


    Psalm 120 lässt uns den Ruf des Frommen vernehmen, der in seiner Bedrängnis zu Jehova schreit, und Jehova erhört ihn. Was hier besonders den Bedränger kennzeichnet, ist Lüge und Trug; das Gericht darüber wird nicht ausbleiben (V. 4). Es handelt sich hier jedoch nicht um die Jerusalem zugefügte Gewalttat und Bedrückung, noch um den Druck, den das abtrünnige Volk ausübt, sondern um das, was dem Frommen persönlich zugefügt wird. Er bricht in Klagen darüber aus, dass er in Mesech weilt und bei den Zelten Kedars wohnt. Ungerechtigkeit ist im Herzen der Bedrücker, und wenn der Fromme von Frieden redet, so beginnen sie den Krieg.

    In Psalm 121 wird nachdrücklich versichert, dass Jehova der Hüter Israels ist. Er, der nicht schlummert noch schläft, wird nicht zulassen, dass der Fuß des Treuen wankt. Der allgemeine Gedanke, der dem Psalm zugrunde liegt, ist einfach. Ich bin mir nicht ganz klar über die Bedeutung des ersten Verses, es sei denn dass in demselben Jehova, der Schöpfer des Himmels und der Erde, mit dem Berge Zion, der Stadt des großen Königs, verglichen wird. Wie dem auch sei, Jehova, als der große Schirmer Seines Volkes, ist der Gegenstand des Psalmes; das ist ganz klar, und Sein Name wird immer wieder genannt. In diesem doppelten Charakter wird Jehova hier betrachtet: als der Schöpfer des Himmels und der Erde und als der Hüter Israels; Er wird den treuen Überrest unter allen Umständen und für immer bewahren.

    In Psalm 122 steht Jerusalem im Vordergrund; es ist eine Freude für den Frommen, dorthin zu gehen. Die Stämme ziehen dort hinauf, die Throne zum Gericht, die Throne des Hauses Davids, stehen daselbst. Das Herz des frommen Israeliten hängt an Jerusalem, sowohl um seiner Brüder und Genossen als auch um des Hauses Jehovas, des Gottes Israels, willen. Die Beziehungen mit Jerusalem werden wiederhergestellt, die alten in Erinnerung gebracht und neue angeknüpft.

    Psalm 123
    Der Überrest fühlt seine Leiden, kennt aber auch seine Hilfsquelle. Die volle Segnung ist noch nicht da, aber die Frommen heben ihre Augen auf zu Jehova, der in den Himmeln thront, und zwar zu Ihm als dem Gott Israels; der Überrest sagt jetzt „unser Gott“, obwohl er noch den Spott der Sorglosen und die Verachtung der Hoffärtigen zu tragen hat.

    Kommentar — 25. Mai 2010 @ 14:26

  4. Jule

    eigene persönliche Gedanken dazu

    Psalm 120 – 134

    Psalm 120:1,2,6,7

    Zu Jehova rief ich in meiner Bedrängnis,
    Und er antwortete mir dann.

    2 O Jehova, befreie doch meine Seele von falschen Lippen,
    Von der trügerischen Zunge.

    6 Zu lange hat meine Seele mit denen gezeltet,
    Die den Frieden hassen.

    7 Ich trete für Frieden ein; doch wenn ich rede,
    Sind sie für Krieg.

    zu welcher Gattung zählen wir?

    Gehören wir zu denjenigen, die unter Verleumdung leiden – oder sind wir für Krieg und hassen den Frieden?

    Was verraten unsere Werke?

    Kommentar — 31. August 2011 @ 14:59

  5. Jule

    Psalm 121 – unser Vertrauen zu Jehova, wie stark ist es?

    Psalm 121:1-3, 7-8

    Ich werde meine Augen zu den Bergen erheben.
    Woher wird meine Hilfe kommen?

    2 Meine Hilfe [kommt] von Jehova,
    Der Himmel und Erde gemacht hat.

    3 Er kann unmöglich zulassen, daß dein Fuß wankt.
    Der dich behütet, kann unmöglich schläfrig sein.

    7 Jehova selbst wird dich behüten vor allem Unglück.
    Er wird deine Seele behüten.

    8 Jehova selbst wird dein Hinausgehen und dein Hineingehen behüten
    Von nun an bis auf unabsehbare Zeit.

    Wohin wenden wir uns, wenn wir Probleme haben?

    Rennen wir zu unseren Freunden, oder wenden wir uns vielleicht an irgendwelche Ämter und Gerichte, bereit, mit jeglichen Mitteln unser vermeintliches Recht einzufordern – auch indem wir die Gesetze „großzügig für uns auslegen“?

    Oder wenden wir uns an unseren Gott – weil wir wissen, dass ER uns niemals im Stich lassen wird?

    Hier muss ich wieder an den Artikel zum Jahrestext 2008 denken: „Steht fest und seht die Rettung Jehovas“.

    Weitere sehr ermunternde Artikel dazu findet ihr hier und hier

    Kommentar — 31. August 2011 @ 14:59

  6. Jule

    Psalm 122:1

    Ich freute mich, als sie zu mir sprachen:
    „Zum Haus Jehovas laßt uns gehen.“

    wie sehen wir unsere Zusammenkünfte?

    Als eine lästige Pflicht – oder freuen wir uns die ganzen Tage zuvor schon darauf?

    Wie äußert sich dies in unserem Leben?

    Nehmen wir uns die Zeit, uns gut darauf vorzubereiten – oder sind wir mit anderen Dingen beschäftigt?

    Was haben die Gedanken im WT-Studium letzte Woche in uns bewirkt? Haben wir begriffen, wie wichtig es ist, uns auf das Wort Gottes zu konzentrieren? Uns täglich mit der Bibel zu beschäftigen und nicht unsere Zeit mit nichtigen Dingen zu verplempern?

    Warum freuen wir uns auf die Zusammenkünfte?

    Geht es uns nur darum, mit unseren Brüdern zusammenzusein, weil sie unsere Freunde sind und wir uns immer freuen, unsere Freunde zu treffen?

    Oder freuen wir uns darauf, ein weiteres Mal von Jehova belehrt zu werden? Darauf, andere zu ermuntern und zu erbauen? Uns durch sinnvolle Kommentare daran zu beteiligen?

    Was hatte Paulus den Hebräern gesagt, warum sie zusammen kommen sollten?

    Hebräer 10:24-25

    Und laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken, 25 indem wir unser Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.

    wie zeigen wir, dass wir den Grundgedanken dahinter verstanden haben?

    Freuen wir uns, wenn wir zum Haus unseres Gottes „hinaufgehen“ dürfen?

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:00

  7. Jule

    Psalm 120 – 123

    Psalm 120 – Herr, rette mich vor den Lügnern

    1 Ein Lied für die Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.
    Ich schrie zum Herrn, als ich nicht mehr aus noch ein wusste, und er half mir aus meiner Not.

    2 Herr, rette mich auch jetzt vor diesen Lügnern und Betrügern, die die Wahrheit verdrehen!

    3 Ihr Lügner, glaubt ihr denn, ihr könntet der Strafe Gottes entgehen? Er wird es euch heimzahlen!

    4 Er, der mächtige Gott, wird euch mit seinen Pfeilen treffen und mit glühenden Kohlen versengen!

    5 Bei euch zu leben ist schlimmer als unter den gewalttätigen Völkern von Meschech und Kedar!

    6 Viel zu lange wohne ich schon hier bei euch. Ihr hasst den Frieden,

    7 ich dagegen liebe ihn. Aber sobald ich ein Gespräch beginne, fangt ihr Streit an!

    Huch? Auch dies hier hört sich so an, als würde es abrupt enden und es müsse noch was nach kommen.

    Wie dem auch sei: mit solchen Menschen kann man einfach nicht auskommen. Anbeter Jehovas haben es zwar nicht nötig, sich zu streiten, aber sie müssen sich ja auch auf keinen Disput mit Personen einlassen, die nur Streit suchen und anderen schaden oder anderre entzweien wollen. Dies fällt ja auch unter „schädigendes Gerede“, was wir auf unserem KKG behandelt hatten

    Kommentar — 22. Mai 2012 @ 17:13

  8. Jule

    Psalm 121 – Unterwegs unter Gottes Schutz

    1 Ein Lied für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.
    Ich schaue hinauf zu den Bergen – woher kann ich Hilfe erwarten?

    2 Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat!

    3 Der Herr wird nicht zulassen, dass du fällst; er, dein Beschützer, schläft nicht.

    4 Ja, der Beschützer Israels schläft und schlummert nicht.

    5 Der Herr gibt auf dich Acht; er steht dir zur Seite und bietet dir Schutz vor drohenden Gefahren.

    6 Tagsüber wird dich die Sonnenglut nicht verbrennen, und in der Nacht wird der Mond dir nicht schaden.

    7 Der Herr schützt dich vor allem Unheil, er bewahrt dein Leben.

    8 Er gibt auf dich Acht, wenn du aus dem Hause gehst und wenn du wieder heimkehrst. Jetzt und für immer steht er dir bei!

    Wie ermunternd, dass Jehova uns niemals allein lässt. ER ist immer für uns da und in der Krise, wo wir ihn vielleicht nicht sehen, da trägt er uns schon!

    Kommentar — 22. Mai 2012 @ 17:20

  9. Jule

    Psalm 122 – Frieden für Jerusalem!

    1 Ein Lied Davids für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.
    Wie sehr habe ich mich gefreut, als man zu mir sagte: »Komm mit, wir gehen zum Tempel, zum Haus des Herrn!«

    2 Nun sind wir am Ziel! Wir haben die Stadttore durchschritten und stehen in Jerusalem.

    3 Jerusalem, du herrliche Stadt, wie mächtig und schön bist du gebaut!

    4 Zu dir ziehen alle Stämme Israels hinauf – das ganze Volk Gottes. Dort preisen sie den Herrn, wie er es ihnen geboten hat.

    5 Jerusalem, in dir regiert das Königshaus Davids, in dir übt der König das höchste Richteramt aus.

    6 Wünscht Jerusalem Frieden! Alle, die dich lieben, sollen hier glücklich leben!

    7 Hinter deinen festen Mauern soll Frieden herrschen und Sicherheit in deinen Palästen!

    8 Weil mir meine Brüder und Freunde am Herzen liegen, wünsche ich dir, Jerusalem, Frieden.

    9 Weil in dir der Tempel des Herrn, unseres Gottes, steht, setze ich mich für dein Wohlergehen ein.

    Ja, weil Jerusalem der Ort ist, wo „das Haus des Herrn“ steht, das Zentrum der wahren Anbetung.

    Genau dies macht den Königreichssaal für uns anziehend und dies ist auch der Grund, warum wir am Urlaubsort oder dort, wo wir zur Kur oder Reha sind, den Saal ausfindig machen und zu den Zusammenkünften gehen:

    Weil wir dort aus Gottes Wort belehrt werden und weil wir dort Gleichgesinnte treffen. Menschen, die Jehova und sein Wort ebenso lieben wie wir!

    Kommentar — 22. Mai 2012 @ 17:26

  10. Jule

    Psalm 123 – Das Maß ist voll!

    1 Ein Lied für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.
    Herr, ich richte meine Augen auf dich, der du im Himmel wohnst.

    2 Wie ein Knecht auf ein Handzeichen seines Herrn wartet und eine Magd auf einen Wink ihrer Herrin achtet – so blicken wir auf den Herrn, unseren Gott, bis er uns ein Zeichen seiner Gnade gibt.

    3 Hab Erbarmen mit uns, Herr, hilf uns! Schon viel zu lange haben wir Verachtung erlitten!

    4 Wir haben das Gespött dieser selbstsicheren und überheblichen Gegner satt! Wir können es nicht länger ertragen, dass uns diese Hochmütigen verachten!

    Eigentlich zieht sich durch die ganzen letzten Psalmen ein roter Faden:

    Unsere Freundschaft mit Jehova ist für uns wichtig und kostbar. Es ist beglückend, uns von ihm unterweisen zu lassen und so zu leben, wie es IHM gefällt. Als „nette kleine Beigabe“ sichert ER uns seine Hilfe zu und lässt uns niemals im Stich!

    Guter „Stoff“ für ein Lied, das auf dem Weg zum „Haus Gottes“ gesungen wurde. Vielleicht waren diese Psalmen auch damals das, was wir heute einen „Gassenhauer“ oder „Ohrwurm“ nennen. Etwas, was uns nicht mehr aus dem Sinn geht!

    Kommentar — 22. Mai 2012 @ 17:32

  11. Jule

    Psalm 120 – 123

    Psalm 120 – von Lügnern verfolgt

    1 Ein Wallfahrtslied.

    Ich rief zum H errn in meiner Not , und er erhörte mich.

    2 H err , rette meine Seele von den Lügenmäulern, von den falschen Zungen! 3 Was wird Er dir geben und was dir hinzufügen, du falsche Zunge?

    4 Geschärfte Kriegerpfeile und glühendes Ginsterholz!

    5 Weh mir, dass ich ein Fremdling bin in Mesech , dass ich wohne bei den Zelten Kedars !

    6 Lange genug hat meine Seele gewohnt bei denen, die den Frieden hassen! 7 Ich bin für den Frieden ; doch wenn ich rede, so sind sie für den Krieg .

    hier einige Gedanken aus den Vorjahren dazu:

    Kommentar — 30. Mai 2013 @ 16:52

  12. Jule

    Psalm 121 – meine Hilfe kommt von Gott!

    1 Ein Wallfahrtslied.

    Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen : Woher kommt mir Hilfe?

    2 Meine Hilfe kommt von dem H errn , der Himmel und Erde gemacht hat!

    3 Er wird deinen Fuß nicht wanken lassen, und der dich behütet , schläft nicht. 4 Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.

    5 Der H err behütet dich; der H err ist dein Schatten zu deiner rechten Hand, 6 dass dich am Tag die Sonne nicht steche, noch der Mond bei Nacht.

    7 Der H err behüte dich vor allem Übel , er behüte deine Seele ; 8 der H err behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit .

    hier einige Gedanken aus den Vorjahren dazu:

    Kommentar — 30. Mai 2013 @ 16:55

  13. Jule

    Psalm 122 – den Frieden bewahren, um Jehova zu preisen

    1 Ein Wallfahrtslied. Von David.

    Ich freue mich an denen, die zu mir sagen: Lasst uns zum Haus des H errn gehen!

    2 Nun stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem!

    3 Jerusalem, du bist gebaut als eine fest gefügte Stadt, 4 wohin die Stämme hinaufziehen , die Stämme des H errn – ein Zeugnis für Israel -, um zu preisen den Namen des H errn !

    5 Denn dort sind Throne zum Gericht aufgestellt, die Throne des Hauses David.

    6 Bittet für den Frieden Jerusalems! Es soll denen wohlgehen, die dich lieben ! 7 Friede sei in deinen Mauern und sichere Ruhe in deinen Palästen !

    8 Um meiner Brüder und Freunde willen sage ich: Friede sei in dir!

    9 Um des Hauses des H errn , unsres Gottes, willen will ich dein Bestes suchen!

    hier einige Gedanken aus den Vorjahren dazu:

    Kommentar — 30. Mai 2013 @ 16:59

  14. Jule

    Psalm 123 – warum es so wichtig ist, dass wir unseren Blick ganz fest auf Jehova geheftet halten

    1 Ein Wallfahrtslied.

    Zu dir erhebe ich meine Augen, der du im Himmel thronst . 2 Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Gebieterin, so blicken unsere Augen auf den H errn , unseren Gott, bis er uns gnädig ist.

    3 Sei uns gnädig , o H err ! Sei uns gnädig; denn wir sind reichlich gesättigt mit Verachtung !

    4 Reichlich gesättigt ist unsere Seele mit dem Spott der Sorglosen, mit der Verachtung der Hochmütigen!

    Und trotzdem sind wir auch weiterhin in Gottes Liebe – denn ER lässt sich nicht von anderen Menschen gegen uns beeinflussen!

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 30. Mai 2013 @ 17:02

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