Psalm 119

? (´Áleph)

119 Glücklich sind die auf [ihrem] Weg Untadeligen,
Die im Gesetz Jehovas wandeln.

 2 Glücklich sind, die seine Mahnungen beachten;
Mit ganzem Herzen suchen sie ihn fortwährend.

 3 In der Tat, sie haben keine Ungerechtigkeit verübt.
Auf seinen Wegen sind sie gewandelt.

 4 Du selbst hast deine Befehle gebieterisch erlassen,
Damit sie sorgfältig gehalten werden.

 5 O daß meine Wege gefestigt wären,
Um deine Bestimmungen zu halten!

 6 In diesem Fall würde ich nicht beschämt sein,
Wenn ich auf alle deine Gebote schaue.

 7 Ich werde dich lobpreisen in Geradheit des Herzens,
Wenn ich deine gerechten richterlichen Entscheidungen kennenlerne.

 8 Deine Bestimmungen halte ich fortwährend ein.
O verlaß mich nicht gänzlich.

? (Beth)

 9 Wie wird ein junger Mann seinen Pfad rein erhalten?
Indem er auf der Hut bleibt gemäß deinem Wort.

 10 Mit meinem ganzen Herzen habe ich dich gesucht.
Laß mich nicht abirren von deinen Geboten.

 11 In meinem Herzen habe ich deine Rede aufbewahrt,
Damit ich nicht gegen dich sündige.

 12 Gesegnet bist du, o Jehova.
Lehre mich deine Bestimmungen.

 13 Mit meinen Lippen habe ich
All die richterlichen Entscheidungen deines Mundes verkündet.

 14 Auf dem Weg deiner Mahnungen habe ich frohlockt
So wie über alle anderen wertvollen Dinge.

 15 Mit deinen Befehlen will ich mich befassen,
Und ich will auf deine Pfade schauen.

 16 Für deine Satzungen werde ich Vorliebe zeigen.
Ich werde dein Wort nicht vergessen.

? (Gímel)

 17 Handle gebührend gegenüber deinem Knecht, damit ich lebe
Und damit ich dein Wort halte.

 18 Enthülle mir die Augen, damit ich
Die wunderbaren Dinge aus deinem Gesetz schaue.

 19 Ich bin nur ein ansässiger Fremdling im Land.
Verbirg deine Gebote nicht vor mir.

 20 Meine Seele ist zermalmt vor Verlangen
Nach deinen richterlichen Entscheidungen allezeit.

 21 Du hast die verfluchten Vermessenen gescholten,
Die von deinen Geboten abirren.

 22 Wälze Schmach und Verachtung von mir ab,
Denn ich habe deine eigenen Mahnungen beobachtet.

 23 Auch Fürsten haben dagesessen; gegen mich haben sie sich beredet.
Was deinen Knecht betrifft, er befaßt sich mit deinen Bestimmungen.

 24 Auch sind deine Mahnungen das, was mir lieb ist,
Wie Männer meines Rates.

? (Dáleth)

 25 Am Staub hat meine Seele geklebt.
Erhalte mich am Leben gemäß deinem Wort.

 26 Meine Wege habe ich verkündet, damit du mir antwortest.
Lehre mich deine Bestimmungen.

 27 Den Weg deiner Befehle laß mich verstehen,
Damit ich mich mit deinen wunderbaren Werken befasse.

 28 Meine Seele ist schlaflos gewesen vor Kummer.
Richte mich auf gemäß deinem Wort.

 29 Den falschen Weg entfern von mir,
Und mit deinem Gesetz beschenk mich durch deine Gunst.

 30 Den Weg der Treue habe ich gewählt.
Deine richterlichen Entscheidungen habe ich gebührend betrachtet.

 31 Ich habe an deinen Mahnungen gehangen.
O Jehova, laß mich nicht zuschanden werden.

 32 Den Weg deiner Gebote werde ich laufen,
Denn du schaffst meinem Herzen Raum.

? (He´)

 33 Unterweise mich, o Jehova, im Weg deiner Bestimmungen,
Damit ich ihn beobachte bis zuletzt.

 34 Laß mich Verständnis haben, damit ich dein Gesetz beobachte
Und daß ich es mit ganzem Herzen halte.

 35 Laß mich auf den Pfad deiner Gebote treten,
Denn daran habe ich Gefallen gefunden.

 36 Neige mein Herz zu deinen Mahnungen
Und nicht Gewinnen zu.

 37 Laß meine Augen an dem vorübergehen, was zu sehen wertlos ist,
Auf deinem Weg erhalte mich am Leben.

 38 Führe deinem Knecht deine Zusage aus,
Die auf die Furcht vor dir [abzielt].

 39 Laß meine Schmach, vor der mir bange gewesen ist, vorbeigehen,
Denn deine richterlichen Entscheidungen sind gut.

 40 Siehe! Ich habe nach deinen Befehlen Verlangen gehabt.
In deiner Gerechtigkeit erhalte mich am Leben.

? (Waw)

 41 Und mögen mir deine liebenden Gütigkeiten zukommen, o Jehova,
Deine Rettung gemäß deiner Zusage,
 42 Damit ich dem antworten kann, der mich mit einem Wort schmäht,
Denn ich habe auf dein Wort vertraut.

 43 Und nimm das Wort der Wahrheit von meinem Mund nicht gänzlich weg,
Denn auf deine richterliche Entscheidung habe ich geharrt.

 44 Und ich will dein Gesetz beständig halten,
Auf unabsehbare Zeit, ja immerdar.

 45 Und ich will einherwandeln in weitem Raum,
Denn ich habe ja nach deinen Befehlen geforscht.

 46 Ich will auch vor Königen über deine Mahnungen reden,
Und ich werde mich nicht schämen.

 47 Und ich werde eine Vorliebe bekunden für deine Gebote,
Die ich geliebt habe.

 48 Und ich werde meine Handflächen zu deinen Geboten, die ich geliebt habe, erheben,
Und ich will mich mit deinen Bestimmungen befassen.

? (Sájin)

 49 Gedenke des Wortes an deinen Knecht,
Auf das du mich hast warten lassen.

 50 Dies ist mein Trost in meiner Trübsal,
Denn deine eigene Zusage hat mich am Leben erhalten.

 51 Die Vermessenen selbst haben mich bis zum äußersten verspottet.
Von deinem Gesetz bin ich nicht abgewichen.

 52 Ich habe deiner richterlichen Entscheidungen von unabsehbarer Zeit her gedacht, o Jehova,
Und ich finde Trost für mich.

 53 Eine Zornglut selbst hat mich erfaßt wegen der Bösen,
Die dein Gesetz verlassen.

 54 Deine Bestimmungen sind mir zu Melodien geworden
Im Haus der Orte meiner Fremdlingschaft.

 55 In der Nacht habe ich deines Namens gedacht, o Jehova,
Damit ich dein Gesetz halte.

 56 Auch dies ist mein geworden,
Weil ich deine Befehle befolgt habe.

? (Cheth)

 57 Jehova ist mein Teil;
Ich habe versprochen, deine Worte zu halten.

 58 Ich habe dein Angesicht besänftigt mit [meinem] ganzen Herzen.
Erweise mir Gunst nach deiner Zusage.

 59 Ich habe meine Wege betrachtet,
Damit ich meine Füße zurückwende zu deinen Mahnungen.

 60 Ich beeilte mich, und ich zögerte nicht,
Deine Gebote zu halten.

 61 Die Stricke der Bösen, sie umgaben mich.
Dein Gesetz vergaß ich nicht.

 62 Um Mitternacht stehe ich auf, um dir zu danken
Für deine gerechten richterlichen Entscheidungen.

 63 Ein Mitgenosse bin ich von all denen, die dich wirklich fürchten,
Und von denen, die deinen Befehlen nachkommen.

 64 Deine liebende Güte, o Jehova, hat die Erde erfüllt.
Lehre mich deine eigenen Bestimmungen.

? (Teth)

 65 Du hast wirklich gut gehandelt mit deinem Knecht,
O Jehova, gemäß deinem Wort.

 66 Lehre mich Gutes, Vernünftigkeit und Erkenntnis selbst,
Denn ich habe Glauben an deine Gebote geübt.

 67 Bevor ich niedergebeugt war, sündigte ich aus Versehen,
Jetzt aber habe ich deine eigene Rede bewahrt.

 68 Du bist gut und tust Gutes.
Lehre mich deine Bestimmungen.

 69 Die Vermessenen haben mich mit Unwahrheit beschmiert.
Was mich betrifft, so werde ich mit [meinem] ganzen Herzen deine Befehle befolgen.

 70 Ihr Herz ist gefühllos geworden wie Fett.
Mir meinerseits ist dein eigenes Gesetz lieb gewesen.

 71 Es ist gut für mich, daß ich niedergebeugt worden bin,
Damit ich deine Bestimmungen lerne.

 72 Das Gesetz deines Mundes ist gut für mich,
Ja mehr als Tausende von Gold- und Silberstücken.

? (Jodh)

 73 Deine Hände, sie haben mich gemacht, und sie verliehen mir dann Festigkeit.
Laß mich Verständnis haben, damit ich deine Gebote lerne.

 74 Die dich fürchten, sind die, die mich sehen und sich freuen,
Denn auf dein Wort habe ich geharrt.

 75 Ich weiß wohl, o Jehova, daß deine richterlichen Entscheidungen Gerechtigkeit sind
Und daß du mich in Treue niedergebeugt hast.

 76 Möge deine liebende Güte bitte dazu dienen, mich zu trösten,
Gemäß deiner Zusage an deinen Knecht.

 77 Laß mir deine Erbarmungen zukommen, damit ich weiterhin lebe;
Denn dein Gesetz ist das, was mir lieb ist.

 78 Laß die Vermessenen beschämt werden, denn ohne Ursache haben sie mich irregeleitet.
Was mich betrifft, ich befasse mich mit deinen Befehlen.

 79 Laß die, die dich fürchten, zu mir umkehren,
Auch die, die deine Mahnungen kennen.

 80 Laß mein Herz sich in deinen Bestimmungen als untadelig erweisen,
Damit ich nicht beschämt werde.

? (Kaph)

 81 Nach deiner Rettung hat meine Seele geschmachtet;
Auf dein Wort habe ich geharrt.

 82 Meine Augen haben nach deiner Rede geschmachtet,
Während [ich] gesagt habe: „Wann wirst du mich trösten?“

 83 Denn ich bin wie ein Schlauch im Rauch geworden.
Deine Bestimmungen habe ich nicht vergessen.

 84 Wie viele sind der Tage deines Knechtes?
Wann wirst du Gericht an denen üben, die mich verfolgen?

 85 Die Vermessenen haben Fallgruben ausgehoben, um mich zu fangen,
Die, die nicht in Übereinstimmung sind mit deinem Gesetz.

 86 All deine Gebote sind Treue selbst.
Ohne Ursache haben sie mich verfolgt. O hilf mir.

 87 In kurzem hätten sie mich ausgerottet auf der Erde;
Ich selbst aber habe deine Befehle nicht verlassen.

 88 Gemäß deiner liebenden Güte erhalte mich am Leben,
Damit ich die Mahnung deines Mundes bewahre.

? (Lámedh)

 89 Auf unabsehbare Zeit, o Jehova,
Steht dein Wort in den Himmeln fest.

 90 Deine Treue währt Generation um Generation.
Du hast die Erde fest erstellt, damit sie bestehenbleibt.

 91 Gemäß deinen richterlichen Entscheidungen stehen sie [noch] heute,
Denn sie sind alle deine Knechte.

 92 Wäre mir dein Gesetz nicht lieb gewesen,
So wäre ich umgekommen in meiner Trübsal.

 93 Auf unabsehbare Zeit werde ich deine Befehle nicht vergessen,
Denn durch sie hast du mich am Leben erhalten.

 94 Ich bin dein. O rette mich,
Denn nach deinen Befehlen habe ich gesucht.

 95 Auf mich haben die Bösen geharrt, um mich zu vernichten.
Deinen Mahnungen gegenüber zeige ich mich fortwährend aufmerksam.

 96 An aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen.
Dein Gebot ist sehr weitreichend.

? (Mem)

 97 Wie liebe ich doch dein Gesetz!
Den ganzen Tag befasse ich mich damit.

 98 Weiser als meine Feinde macht mich dein Gebot,
Denn auf unabsehbare Zeit ist es mein.

 99 Mehr Einsicht als all meine Lehrer habe ich erlangt,
Denn mit deinen Mahnungen befasse ich mich.

100 Ich benehme mich mit mehr Verstand als ältere Männer,
Denn ich habe deine eigenen Befehle beobachtet.

101 Von jedem schlechten Pfad habe ich meine Füße zurückgehalten,
Damit ich dein Wort bewahre.

102 Von deinen richterlichen Entscheidungen bin ich nicht abgebogen,
Denn du selbst hast mich unterwiesen.

103 Wie lind sind meinem Gaumen deine Reden gewesen,
Ja mehr als Honig meinem Mund!

104 Dank deinen Befehlen benehme ich mich mit Verstand.
Darum habe ich jeden falschen Pfad gehaßt.

? (Nun)

105 Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuß
Und ein Licht für meinen Pfad.

106 Ich habe einen Schwur getan, und ich werde ihn ausführen,
Deine gerechten richterlichen Entscheidungen einzuhalten.

107 Ich bin in großem Maße niedergebeugt worden.
O Jehova, erhalte mich am Leben gemäß deinem Wort.

108 Habe bitte Gefallen an den freiwilligen Gaben meines Mundes, o Jehova,
Und deine richterlichen Entscheidungen lehre mich.

109 Meine Seele ist beständig in meiner hohlen Hand;
Doch dein Gesetz habe ich nicht vergessen.

110 Die Bösen haben mir einen Fallstrick gelegt,
Aber von deinen Befehlen bin ich nicht abgeschweift.

111 Ich habe mir deine Mahnungen auf unabsehbare Zeit zu eigen gemacht,
Denn sie sind meines Herzens Frohlocken.

112 Ich habe mein Herz deinen Bestimmungen zugeneigt
Auf unabsehbare Zeit, bis zuletzt.

? (Ssámech)

113 Die zwiespältigen [Herzen] habe ich gehaßt,
Aber dein Gesetz habe ich geliebt.

114 Du bist mein Ort der Verborgenheit und mein Schild.
Auf dein Wort habe ich geharrt.

115 Weicht von mir, ihr Übeltäter,
Damit ich die Gebote meines Gottes beobachte.

116 Unterstütze mich gemäß deiner Zusage, damit ich am Leben bleibe,
Und laß mich nicht wegen meiner Hoffnung zuschanden werden.

117 Stütze mich, damit ich gerettet werde,
Und ich werde beständig den Blick auf deine Bestimmungen richten.

118 Du hast alle, die von deinen Bestimmungen abirren, beiseite geworfen;
Denn ihre Trugkunst ist Falschheit.

119 Du hast alle Bösen der Erde wie Schaumschlacke [zu bestehen] aufhören lassen.
Darum habe ich deine Mahnungen geliebt.

120 Aus Angst vor dir erschaudert mein Fleisch;
Und wegen deiner richterlichen Entscheidungen habe ich mich gefürchtet.

? (`Ájin)

121 Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt.
O überlaß mich nicht denen, die mich übervorteilen!

122 Handle als Bürge für deinen Knecht zum Guten.
Mögen die Vermessenen mich nicht übervorteilen.

123 Meine Augen, sie haben nach deiner Rettung
Und nach deiner gerechten Rede geschmachtet.

124 Handle mit deinem Knecht gemäß deiner liebenden Güte,
Und lehre mich deine eigenen Bestimmungen.

125 Ich bin dein Knecht. Laß mich Verständnis haben,
Damit ich deine Mahnungen erkenne.

126 Es ist Zeit für Jehova zu handeln.
Sie haben dein Gesetz gebrochen.

127 Darum habe ich deine Gebote geliebt,
Mehr als Gold, ja geläutertes Gold.

128 Darum habe ich alle Befehle hinsichtlich aller Dinge als recht betrachtet;
Jeden falschen Pfad habe ich gehaßt.

? (Pe´)

129 Deine Mahnungen sind wunderbar.
Darum hat meine Seele sie beachtet.

130 Ja, die Enthüllung deiner Worte gibt Licht,
Läßt die Unerfahrenen Verständnis haben.

131 Meinen Mund habe ich weit aufgetan, um zu lechzen,
Denn nach deinen Geboten habe ich Verlangen gehabt.

132 Wende dich zu mir, und erweise mir Gunst
Gemäß [deiner] richterlichen Entscheidung gegenüber denen, die deinen Namen lieben.

133 Meine Schritte festige in deiner Rede,
Und möge keinerlei Schädliches mich beherrschen.

134 Erlöse mich von irgendeinem Übervorteiler der Menschen,
Und ich will deinen Befehlen nachkommen.

135 Dein Angesicht laß leuchten über deinem Knecht,
Und lehre mich deine Bestimmungen.

136 Wasserbäche sind aus meinen Augen herabgeflossen,
Weil man dein Gesetz nicht gehalten hat.

? (Za·dhe)

137 Du bist gerecht, o Jehova,
Und deine richterlichen Entscheidungen sind gerade.

138 Du hast deine Mahnungen in Gerechtigkeit geboten
Und in äußerster Treue.

139 Mein glühender Eifer hat mir ein Ende gemacht,
Weil meine Widersacher deine Worte vergessen haben.

140 Deine Rede ist sehr geläutert,
Und dein Knecht, er liebt sie.

141 Ich bin unbedeutend und verächtlich.
Deine Befehle habe ich nicht vergessen.

142 Deine Gerechtigkeit ist eine Gerechtigkeit auf unabsehbare Zeit,
Und dein Gesetz ist Wahrheit.

143 Bedrängnis und Schwierigkeit, sie fanden mich.
Deine Gebote waren mir lieb.

144 Die Gerechtigkeit deiner Mahnungen währt auf unabsehbare Zeit.
Laß mich Verständnis haben, damit ich am Leben bleibe.

? (Qoph)

145 Ich habe mit [meinem] ganzen Herzen gerufen. Antworte mir, o Jehova.
Deine Bestimmungen will ich beachten.

146 Ich habe dich angerufen. O rette mich!
Und ich will deine Mahnungen bewahren.

147 Ich bin früh in der Morgendämmerung aufgestanden, damit ich um Hilfe rufe.
Auf deine Worte habe ich geharrt.

148 Meine Augen sind den Nachtwachen zuvorgekommen,
[Damit ich] mich mit deiner Rede befasse.

149 O höre doch meine eigene Stimme gemäß deiner liebenden Güte.
O Jehova, gemäß deiner richterlichen Entscheidung erhalte mich am Leben.

150 Die der Zügellosigkeit nachjagen, sind nahe gekommen;
Von deinem Gesetz haben sie sich weit entfernt.

151 Du bist nahe, o Jehova,
Und alle deine Gebote sind Wahrheit.

152 Längst habe ich einige deiner Mahnungen gekannt,
Denn auf unabsehbare Zeit hast du sie gegründet.

? (Resch)

153 O sieh meine Trübsal, und befreie mich;
Denn dein Gesetz habe ich nicht vergessen.

154 O führe doch meinen Rechtsfall, und bringe mich zurück;
Erhalte mich am Leben in Übereinstimmung mit deiner Zusage.

155 Fern ist Rettung von den Bösen,
Denn sie haben nicht nach deinen eigenen Bestimmungen geforscht.

156 Viele sind deiner Erbarmungen, o Jehova.
Gemäß deinen richterlichen Entscheidungen o erhalte mich am Leben.

157 Meiner Verfolger und meiner Widersacher sind viele.
Von deinen Mahnungen bin ich nicht abgewichen.

158 Ich habe die gesehen, die treulos sind im Handeln,
Und ich empfinde wirklich Ekel, denn deine Rede haben sie nicht bewahrt.

159 O sieh, daß ich deine eigenen Befehle geliebt habe.
O Jehova, gemäß deiner liebenden Güte erhalte mich am Leben.

160 Die Summe deines Wortes ist Wahrheit,
Und jede gerechte richterliche Entscheidung von dir währt auf unabsehbare Zeit.

? (Ssin oder Schin)

161 Fürsten selbst haben mich ohne Ursache verfolgt,
Aber vor deinen Worten ist mein Herz in Schrecken gewesen.

162 Ich frohlocke über deine Rede
Wie einer, der viel Beute findet.

163 Falschheit habe ich gehaßt, und sicherlich verabscheue ich sie ständig.
Dein Gesetz habe ich geliebt.

164 Siebenmal am Tag habe ich dich gepriesen
Wegen deiner gerechten richterlichen Entscheidungen.

165 Überströmender Frieden gehört denen, die dein Gesetz lieben,
Und für sie gibt es keine Ursache des Strauchelns.

166 Ich habe auf deine Rettung gehofft, o Jehova,
Und nach deinen Geboten habe ich getan.

167 Meine Seele hat deine Mahnungen eingehalten,
Und ich liebe sie überaus.

168 Ich habe deine Befehle und deine Mahnungen eingehalten,
Denn alle meine Wege sind vor dir.

? (Taw)

169 Möge mein inständiger Ruf nahe vor dich kommen, o Jehova.
Gemäß deinem Wort o laß mich Verständnis haben.

170 Möge mein Flehen um Gunst vor dich kommen.
Gemäß deiner Zusage o befreie mich.

171 Mögen meine Lippen Lobpreis hervorsprudeln,
Denn du lehrst mich deine Bestimmungen.

172 Möge meine Zunge deine Rede besingen,
Denn alle deine Gebote sind Gerechtigkeit.

173 Möge deine Hand dazu dienen, mir zu helfen,
Denn deine Befehle habe ich erwählt.

174 Mich hat nach deiner Rettung verlangt, o Jehova,
Und dein Gesetz ist mir lieb.

175 Möge meine Seele am Leben bleiben und dich preisen,
Und deine richterlichen Entscheidungen mögen mir helfen.

176 Ich bin umhergeirrt wie ein verlorenes Schaf. O suche deinen Knecht,
Denn deine Gebote habe ich nicht vergessen.

Jule | 05.20.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel |

27 Comments »

  1. Jule

    Psalm 119

    Vers 5

    „O daß meine Wege gefestigt wären,
    Um deine Bestimmungen zu halten!“

    ist dies auch unser aufrichtiger Wunsch?

    Wünschen wir uns von Herzen Gottes Bestimmungen zu halten – oder halten wir uns nur widerstrebend an Gottes Wort, weil wir Angst vor Strafe haben?

    Vers 11

    „In meinem Herzen habe ich deine Rede aufbewahrt,
    Damit ich nicht gegen dich sündige.“

    Haben auch wir Gottes Rede in unserem Herzen? Sind wir davon erfüllt?

    Lassen wir unser Herz von Gottes Wort erfüllen – so dass es so voll von all dem Guten Jehovas ist, dass wir davon übersprudeln? Erinnern wir uns noch? „Aus der Fülle des Herzens redet der Mund“.

    Wenn wir in unserer Ganzheit so sehr von Jehovas Wort erfüllt sind, dann gelingt es uns auch rein zu bleiben. Zumindest in dem Maße, wie es einem unvollkommenen Menschen möglich ist.

    Vers 20

    „Meine Seele ist zermalmt vor Verlangen
    Nach deinen richterlichen Entscheidungen allezeit.“

    Sehnen auch wir uns so stark nach Jehova, seinem Wort und danach, seine Gebote zu halten?

    Vers 25-27

    „Am Staub hat meine Seele geklebt.
    Erhalte mich am Leben gemäß deinem Wort.

    26 Meine Wege habe ich verkündet, damit du mir antwortest.
    Lehre mich deine Bestimmungen.

    27 Den Weg deiner Befehle laß mich verstehen,
    Damit ich mich mit deinen wunderbaren Werken befasse.“

    Dies sollte unser innigster Wunsch sein: die Befehle Jehovas zu verstehen.

    Wir wollen keine geistig Unmündige bleiben, also nicht nur die Buchstaben des Gesetzes kennen. Nein! Wir wollen reife Anbeter Jehovas werden und den Sinn dahinter verstehen.

    Denn wenn wir Jehova, seine Gedanken und Gefühle verstehen, wenn wir verstehen, warum Jehova so und nicht anders denkt – dann können wir uns seine Gebote zu eigen machen. Dann können wir seine Bestimmungen nicht nur verstehen, sondern wir werden sie auch lieben und uns somit danach sehnen, seine Bestimmungen zu halten.

    Vers 30-31

    „Den Weg der Treue habe ich gewählt.
    Deine richterlichen Entscheidungen habe ich gebührend betrachtet.

    31 Ich habe an deinen Mahnungen gehangen.
    O Jehova, laß mich nicht zuschanden werden.“

    Verse 34-36

    „Laß mich Verständnis haben, damit ich dein Gesetz beobachte
    Und daß ich es mit ganzem Herzen halte.

    35 Laß mich auf den Pfad deiner Gebote treten,
    Denn daran habe ich Gefallen gefunden.

    36 Neige mein Herz zu deinen Mahnungen“

    diese Verse stützen den vorgehenden Gedanken!

    Vers 37

    „Laß meine Augen an dem vorübergehen, was zu sehen wertlos ist,
    Auf deinem Weg erhalte mich am Leben.“

    Was könnte mit „dem, was wertlos ist“ gemeint sein?

    Alles, womit wir uns beschäftigen. Das könnte der Inhalt unserer Gespräche sein – reden wir über positive Dinge oder über die Fehler anderer? Hören wir solchen Menschen zu?
    Womit verbringen wir unsere Freizeit? Bringen uns unsere Unternehmungen Jehova näher?
    Was sehen wir uns im Fernsehen an, welche Musik hören wir? Was ist über unseren Umgang zu sagen?

    Alle Dinge, die uns Jehova nicht näher bringen und uns sogar die Zeit und Energie rauben, uns mit ihm und seinem Wort zu beschäftigen – sie zählen zu „dem, was wertlos ist“!

    Verse 47-48

    „Und ich werde eine Vorliebe bekunden für deine Gebote,
    Die ich geliebt habe.

    48 Und ich werde meine Handflächen zu deinen Geboten, die ich geliebt habe, erheben,
    Und ich will mich mit deinen Bestimmungen befassen.“

    Vers 54

    „Deine Bestimmungen sind mir zu Melodien geworden
    Im Haus der Orte meiner Fremdlingschaft.“

    Wir können Jehova dienen, wo immer wir auch sind. Und auch wenn wir aus Gründen, auf die wir selbst keinen Einfluß haben, nicht zum Haus Gottes kommen können – so werden wir doch immer tiefe Freude und Befriedigung darin finden, unserem wunderbaren Gott zu dienen.

    Verse 60-61

    „Ich beeilte mich, und ich zögerte nicht,
    Deine Gebote zu halten.

    61 Die Stricke der Bösen, sie umgaben mich.
    Dein Gesetz vergaß ich nicht.“

    was auch passieren mag: wir lieben unseren wunderbaren liebevollen Gott so sehr, dass wir ihm immer dienen werden, komme, was da wolle. Selbst, wenn „uns die Stricke des Bösen umgeben“. Das könnte dann der Fall sein, wenn uns Gegner oder Schadenstifter mit ihren Lügen und Intrigen so sehr an die Wand drücken, dass wir scheinbar bewegungslos sind und die Lage auswegslos erscheint.

    Selbst dann noch werden wir die Gebote unseres Gottes halten!

    Verse 68-69

    „Du bist gut und tust Gutes.
    Lehre mich deine Bestimmungen.

    69 Die Vermessenen haben mich mit Unwahrheit beschmiert.
    Was mich betrifft, so werde ich mit [meinem] ganzen Herzen deine Befehle befolgen.“

    Vers 71

    „Es ist gut für mich, daß ich niedergebeugt worden bin,
    Damit ich deine Bestimmungen lerne.“

    Vers 80

    „Laß mein Herz sich in deinen Bestimmungen als untadelig erweisen,
    Damit ich nicht beschämt werde.“

    Dies ist auch unser innigster Wunsch.

    Vers 84-88

    „Wie viele sind der Tage deines Knechtes?
    Wann wirst du Gericht an denen üben, die mich verfolgen?

    85 Die Vermessenen haben Fallgruben ausgehoben, um mich zu fangen,
    Die, die nicht in Übereinstimmung sind mit deinem Gesetz.

    86 All deine Gebote sind Treue selbst.
    Ohne Ursache haben sie mich verfolgt. O hilf mir.

    87 In kurzem hätten sie mich ausgerottet auf der Erde;
    Ich selbst aber habe deine Befehle nicht verlassen.

    88 Gemäß deiner liebenden Güte erhalte mich am Leben,
    Damit ich die Mahnung deines Mundes bewahre.“

    Vers 92-93

    „Wäre mir dein Gesetz nicht lieb gewesen,
    So wäre ich umgekommen in meiner Trübsal.

    93 Auf unabsehbare Zeit werde ich deine Befehle nicht vergessen,
    Denn durch sie hast du mich am Leben erhalten.“

    wahre Worte – die wir mehrfach am eigenen Leib erlebt haben.

    Vers 97,101,104

    „Wie liebe ich doch dein Gesetz!
    Den ganzen Tag befasse ich mich damit.

    101 Von jedem schlechten Pfad habe ich meine Füße zurückgehalten,
    Damit ich dein Wort bewahre.

    104 Dank deinen Befehlen benehme ich mich mit Verstand.
    Darum habe ich jeden falschen Pfad gehaßt.“

    Vers 110

    „Die Bösen haben mir einen Fallstrick gelegt,
    Aber von deinen Befehlen bin ich nicht abgeschweift.“

    Vers 114

    „Du bist mein Ort der Verborgenheit und mein Schild.
    Auf dein Wort habe ich geharrt.“

    Wir wollen auch weiterhin unseren Blick auf unseren Gott und die bald eintreffende Rettung gerichtet halten.

    Vers 123-124

    „Meine Augen, sie haben nach deiner Rettung
    Und nach deiner gerechten Rede geschmachtet.

    124 Handle mit deinem Knecht gemäß deiner liebenden Güte,
    Und lehre mich deine eigenen Bestimmungen.“

    Vers 136

    „Wasserbäche sind aus meinen Augen herabgeflossen,
    Weil man dein Gesetz nicht gehalten hat.“

    Wie ist es mit uns? Berührt es uns, wenn Menschen, die vorgeben, Jehova zu dienen, ein Doppelleben führen und somit Schmach auf Jehovas heiligen Namen bringen?

    Oder denken wir „das ist deren Privatsache, das geht mich nichts an“ – und lassen sie ungehindert weiterhin Dreck auf Jehovas Namen werfen?

    Vers 140

    „Deine Rede ist sehr geläutert,
    Und dein Knecht, er liebt sie.“

    Vers 151-152

    „Du bist nahe, o Jehova,
    Und alle deine Gebote sind Wahrheit.

    152 Längst habe ich einige deiner Mahnungen gekannt,
    Denn auf unabsehbare Zeit hast du sie gegründet.“

    wir möchten noch gern immer weiter zur Reife vorandrängen.

    Vers 158

    „Ich habe die gesehen, die treulos sind im Handeln,
    Und ich empfinde wirklich Ekel, denn deine Rede haben sie nicht bewahrt.“

    Empfinden wir persönlich Ekel, wenn wir sehen, dass andere neben uns ein Doppelleben führen?
    Oder decken wir ihr treuloses Verhalten? Kann es sogar sein, dass wir sie für ihre Rafinesse bewundern???

    Was zeige ich durch mein Verhalten, wenn ich weiterhin Freundschaften zu solchen Personen pflege? „Aber das ist doch mein Bruder/meine Schwester! Der/die ist ja nicht ausgeschlossen. Warum sollte ich mich von denen fern halten?“

    Selbst wenn die Person nicht ausgeschlossen ist, so ist sie trotzdem kein geeigneter Umgang für uns. Wenn wir Jehovas Gebote lieben, dann werden wir wirklich Ekel empfinden und uns von denen fernhalten, die seinen Namen verhöhnen. Ansonsten würden wir sie vielleicht in ihrem verkehrten Verhalten bestärken!

    Vers 163-168

    „Falschheit habe ich gehaßt, und sicherlich verabscheue ich sie ständig.
    Dein Gesetz habe ich geliebt.

    164 Siebenmal am Tag habe ich dich gepriesen
    Wegen deiner gerechten richterlichen Entscheidungen.

    165 Überströmender Frieden gehört denen, die dein Gesetz lieben,
    Und für sie gibt es keine Ursache des Strauchelns.

    166 Ich habe auf deine Rettung gehofft, o Jehova,
    Und nach deinen Geboten habe ich getan.

    167 Meine Seele hat deine Mahnungen eingehalten,
    Und ich liebe sie überaus.

    168 Ich habe deine Befehle und deine Mahnungen eingehalten,
    Denn alle meine Wege sind vor dir.“

    ohne Worte

    Vers 171-172

    „Mögen meine Lippen Lobpreis hervorsprudeln,
    Denn du lehrst mich deine Bestimmungen.

    172 Möge meine Zunge deine Rede besingen,
    Denn alle deine Gebote sind Gerechtigkeit.“

    Kommentar — 21. Mai 2009 @ 17:51

  2. Jule

    Psalm 119:1-8

    Glücklich sind die auf [ihrem] Weg Untadeligen,
    Die im Gesetz Jehovas wandeln.

     2 Glücklich sind, die seine Mahnungen beachten;
    Mit ganzem Herzen suchen sie ihn fortwährend.

     3 In der Tat, sie haben keine Ungerechtigkeit verübt.
    Auf seinen Wegen sind sie gewandelt.

     4 Du selbst hast deine Befehle gebieterisch erlassen,
    Damit sie sorgfältig gehalten werden.

     5 O daß meine Wege gefestigt wären,
    Um deine Bestimmungen zu halten!

     6 In diesem Fall würde ich nicht beschämt sein,
    Wenn ich auf alle deine Gebote schaue.

     7 Ich werde dich lobpreisen in Geradheit des Herzens,
    Wenn ich deine gerechten richterlichen Entscheidungen kennenlerne.

     8 Deine Bestimmungen halte ich fortwährend ein.
    O verlaß mich nicht gänzlich.

    Wie sieht es in meinem Herzen aus?

    Halte ich die Gebote Jehovas gerne ein? Kommt mein Gehorsam wirklich aus dem Herzen? Liebe ich SEINE Gebote? Ist es mir eine Lust, seinen Willen zu tun?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 08:51

  3. Jule

    Psalm 119:9-16

    Wie wird ein junger Mann seinen Pfad rein erhalten?
    Indem er auf der Hut bleibt gemäß deinem Wort.

     10 Mit meinem ganzen Herzen habe ich dich gesucht.
    Laß mich nicht abirren von deinen Geboten.

     11 In meinem Herzen habe ich deine Rede aufbewahrt,
    Damit ich nicht gegen dich sündige.

     12 Gesegnet bist du, o Jehova.
    Lehre mich deine Bestimmungen.

     13 Mit meinen Lippen habe ich
    All die richterlichen Entscheidungen deines Mundes verkündet.

     14 Auf dem Weg deiner Mahnungen habe ich frohlockt
    So wie über alle anderen wertvollen Dinge.

     15 Mit deinen Befehlen will ich mich befassen,
    Und ich will auf deine Pfade schauen.

     16 Für deine Satzungen werde ich Vorliebe zeigen.
    Ich werde dein Wort nicht vergessen.

    Immer wieder der Gedanke, wo die wahre Anbetung eigentlich stattfindet!

    Jehovas Wort muss zuerst in unserem Herzen sein – dann erst kann es eine Vorliebe entwickeln, den Willen Jehovas auch zu tun – uns sogar danach zu sehnen.

    Wenn die wahre Anbetung nur in unserem Kopf stattfindet – vielleicht weil wir gern ewiges Leben im Paradies erhalten möchten und dies nur geht, wenn wir Jehovas Willen tun – dann werden wir vielleicht bald nach Auswegen suchen.

    Wenn Jehovas Wort nicht in unserem Herzen ist und es uns nicht darum geht, diesen wundervollen Gott zu erfreuen, dann werden wir die Grenzen immer mehr ausreizen – gucken, wie weit wir gehen können, ohne dass etwas passiert.

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:10

  4. Jule

    Psalm 119:17-24

    Handle gebührend gegenüber deinem Knecht, damit ich lebe
    Und damit ich dein Wort halte.

     18 Enthülle mir die Augen, damit ich
    Die wunderbaren Dinge aus deinem Gesetz schaue.

     19 Ich bin nur ein ansässiger Fremdling im Land.
    Verbirg deine Gebote nicht vor mir.

     20 Meine Seele ist zermalmt vor Verlangen
    Nach deinen richterlichen Entscheidungen allezeit.

     21 Du hast die verfluchten Vermessenen gescholten,
    Die von deinen Geboten abirren.

     22 Wälze Schmach und Verachtung von mir ab,
    Denn ich habe deine eigenen Mahnungen beobachtet.

     23 Auch Fürsten haben dagesessen; gegen mich haben sie sich beredet.
    Was deinen Knecht betrifft, er befaßt sich mit deinen Bestimmungen.

     24 Auch sind deine Mahnungen das, was mir lieb ist,
    Wie Männer meines Rates.

    In Vers 20 wird es wieder auf den Punkt gebracht: wir sehnen uns nach Jehova und seinem Wort – wir haben sogar ein tiefes Verlangen danach

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:10

  5. Jule

    Psalm 119:25-32

    Am Staub hat meine Seele geklebt.
    Erhalte mich am Leben gemäß deinem Wort.

     26 Meine Wege habe ich verkündet, damit du mir antwortest.
    Lehre mich deine Bestimmungen.

     27 Den Weg deiner Befehle laß mich verstehen,
    Damit ich mich mit deinen wunderbaren Werken befasse.

     28 Meine Seele ist schlaflos gewesen vor Kummer.
    Richte mich auf gemäß deinem Wort.

     29 Den falschen Weg entfern von mir,
    Und mit deinem Gesetz beschenk mich durch deine Gunst.

     30 Den Weg der Treue habe ich gewählt.
    Deine richterlichen Entscheidungen habe ich gebührend betrachtet.

     31 Ich habe an deinen Mahnungen gehangen.
    O Jehova, laß mich nicht zuschanden werden.

     32 Den Weg deiner Gebote werde ich laufen,
    Denn du schaffst meinem Herzen Raum.

    „Lehre mich deine Bestimmungen, den Weg deiner Befehle lass mich verstehe“

    Ist dies auch unser innigster Wunsch?

    Betrachten wir Gottes Bestimmungen als ein Geschenk?

    Oder sind sie nur eine lästige Pflicht, ein Mittel zum Zweck, weil wir ja die Belohnung wollen?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:10

  6. Jule

    Psalm 119:33-40

    Unterweise mich, o Jehova, im Weg deiner Bestimmungen,
    Damit ich ihn beobachte bis zuletzt.

     34 Laß mich Verständnis haben, damit ich dein Gesetz beobachte
    Und daß ich es mit ganzem Herzen halte.

     35 Laß mich auf den Pfad deiner Gebote treten,
    Denn daran habe ich Gefallen gefunden.

     36 Neige mein Herz zu deinen Mahnungen
    Und nicht Gewinnen zu.

     37 Laß meine Augen an dem vorübergehen, was zu sehen wertlos ist,
    Auf deinem Weg erhalte mich am Leben.

     38 Führe deinem Knecht deine Zusage aus,
    Die auf die Furcht vor dir [abzielt].

     39 Laß meine Schmach, vor der mir bange gewesen ist, vorbeigehen,
    Denn deine richterlichen Entscheidungen sind gut.

     40 Siehe! Ich habe nach deinen Befehlen Verlangen gehabt.
    In deiner Gerechtigkeit erhalte mich am Leben.

    Besonders hier der Vers 34:

    Laß mich Verständnis haben, damit ich dein Gesetz beobachte
    Und daß ich es mit ganzem Herzen halte.

    Wie betrachten wir die Dinge wie z.B. Unterhaltung und Freizeitgestaltung?

    Haben wir uns Jehovas Sichtweise angeeignet? Ist für uns das gleiche „zu sehen wertlos“ wie für Jehova?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:11

  7. Jule

    Psalm 119:41-48

    Und mögen mir deine liebenden Gütigkeiten zukommen, o Jehova,
    Deine Rettung gemäß deiner Zusage,
     42 Damit ich dem antworten kann, der mich mit einem Wort schmäht,
    Denn ich habe auf dein Wort vertraut.

     43 Und nimm das Wort der Wahrheit von meinem Mund nicht gänzlich weg,
    Denn auf deine richterliche Entscheidung habe ich geharrt.

     44 Und ich will dein Gesetz beständig halten,
    Auf unabsehbare Zeit, ja immerdar.

     45 Und ich will einherwandeln in weitem Raum,
    Denn ich habe ja nach deinen Befehlen geforscht.

     46 Ich will auch vor Königen über deine Mahnungen reden,
    Und ich werde mich nicht schämen.

     47 Und ich werde eine Vorliebe bekunden für deine Gebote,
    Die ich geliebt habe.

     48 Und ich werde meine Handflächen zu deinen Geboten, die ich geliebt habe, erheben,
    Und ich will mich mit deinen Bestimmungen befassen.

    „Deine Gebote die ich geliebt habe“ „ich will eine Vorliebe dafür bekunden“ – empfinden wir ebenso?

    Drängt auch unser Herz, ständig und überall über diesen wundervollen Gott Jehova zu reden?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:11

  8. Jule

    Psalm 119:49-56

    Gedenke des Wortes an deinen Knecht,
    Auf das du mich hast warten lassen.

     50 Dies ist mein Trost in meiner Trübsal,
    Denn deine eigene Zusage hat mich am Leben erhalten.

     51 Die Vermessenen selbst haben mich bis zum äußersten verspottet.
    Von deinem Gesetz bin ich nicht abgewichen.

     52 Ich habe deiner richterlichen Entscheidungen von unabsehbarer Zeit her gedacht, o Jehova,
    Und ich finde Trost für mich.

     53 Eine Zornglut selbst hat mich erfaßt wegen der Bösen,
    Die dein Gesetz verlassen.

     54 Deine Bestimmungen sind mir zu Melodien geworden
    Im Haus der Orte meiner Fremdlingschaft.

     55 In der Nacht habe ich deines Namens gedacht, o Jehova,
    Damit ich dein Gesetz halte.

     56 Auch dies ist mein geworden,
    Weil ich deine Befehle befolgt habe.

    Wie denken wir persönlich über Personen, die erst Jehova kennengelernt und ihm gedient haben – und ihn dann verlassen?

    Oder über diejenigen, die nur vorgeben, Jehova zu dienen – aber durch ihre Handlungen Schmach auf seinen Namen bringen?

    Lachen solche Personen vielleicht sogar über uns, weil wir so treu sind und es mit Gottes Wort viel zu genau nehmen? „Immerhin kann man ja auch in Gottes Volk bleiben wenn man die Grenzen bis zum Äußersten ausreizt, sieh doch mal ich an! Du bist viel zu extrem, aber so warst du ja immer schon“

    Empfinden wir solche Aussprúche als Beleidigung – oder als großes Kompliment?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:11

  9. Jule

    Psalm 119:57-64

    Jehova ist mein Teil;
    Ich habe versprochen, deine Worte zu halten.

     58 Ich habe dein Angesicht besänftigt mit [meinem] ganzen Herzen.
    Erweise mir Gunst nach deiner Zusage.

     59 Ich habe meine Wege betrachtet,
    Damit ich meine Füße zurückwende zu deinen Mahnungen.

     60 Ich beeilte mich, und ich zögerte nicht,
    Deine Gebote zu halten.

     61 Die Stricke der Bösen, sie umgaben mich.
    Dein Gesetz vergaß ich nicht.

     62 Um Mitternacht stehe ich auf, um dir zu danken
    Für deine gerechten richterlichen Entscheidungen.

     63 Ein Mitgenosse bin ich von all denen, die dich wirklich fürchten,
    Und von denen, die deinen Befehlen nachkommen.

     64 Deine liebende Güte, o Jehova, hat die Erde erfüllt.
    Lehre mich deine eigenen Bestimmungen.

    Sind wir persönlich ein Mitgenosse von all denen, die Jehova wirklich fürchten?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:11

  10. Jule

    Psalm 119:65-72

    Du hast wirklich gut gehandelt mit deinem Knecht,
    O Jehova, gemäß deinem Wort.

     66 Lehre mich Gutes, Vernünftigkeit und Erkenntnis selbst,
    Denn ich habe Glauben an deine Gebote geübt.

     67 Bevor ich niedergebeugt war, sündigte ich aus Versehen,
    Jetzt aber habe ich deine eigene Rede bewahrt.

     68 Du bist gut und tust Gutes.
    Lehre mich deine Bestimmungen.

     69 Die Vermessenen haben mich mit Unwahrheit beschmiert.
    Was mich betrifft, so werde ich mit [meinem] ganzen Herzen deine Befehle befolgen.

     70 Ihr Herz ist gefühllos geworden wie Fett.
    Mir meinerseits ist dein eigenes Gesetz lieb gewesen.

     71 Es ist gut für mich, daß ich niedergebeugt worden bin,
    Damit ich deine Bestimmungen lerne.

     72 Das Gesetz deines Mundes ist gut für mich,
    Ja mehr als Tausende von Gold- und Silberstücken.

    Könnte es sein, dass auch unser sinnbildliches Herz „verfettet ist“ – gefühllos geworden, was Jehovas Wort betrifft?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:12

  11. Jule

    Psalm 119:73-80

    Deine Hände, sie haben mich gemacht, und sie verliehen mir dann Festigkeit.
    Laß mich Verständnis haben, damit ich deine Gebote lerne.

     74 Die dich fürchten, sind die, die mich sehen und sich freuen,
    Denn auf dein Wort habe ich geharrt.

     75 Ich weiß wohl, o Jehova, daß deine richterlichen Entscheidungen Gerechtigkeit sind
    Und daß du mich in Treue niedergebeugt hast.

     76 Möge deine liebende Güte bitte dazu dienen, mich zu trösten,
    Gemäß deiner Zusage an deinen Knecht.

     77 Laß mir deine Erbarmungen zukommen, damit ich weiterhin lebe;
    Denn dein Gesetz ist das, was mir lieb ist.

     78 Laß die Vermessenen beschämt werden, denn ohne Ursache haben sie mich irregeleitet.
    Was mich betrifft, ich befasse mich mit deinen Befehlen.

     79 Laß die, die dich fürchten, zu mir umkehren,
    Auch die, die deine Mahnungen kennen.

     80 Laß mein Herz sich in deinen Bestimmungen als untadelig erweisen,
    Damit ich nicht beschämt werde.

    Wer freut sich, wenn er uns sieht?

    Bei welcher Gruppe genießen wir Ansehen?

    Kann es sein, dass plötzlich Personen die es nicht so genau mit Gottes Wort nehmen, Gefallen an uns finden und voller Freude sagen „endlich bist du einer von uns! Endlich wirst du normal (oder: erwachsen)“?

    Was dann?

    Freuen wir uns dann darüber – oder rudern wir ganz schnell zurück und bringen unser Leben in Ordnung?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:12

  12. Jule

    Psalm 119:81-88

    Nach deiner Rettung hat meine Seele geschmachtet;
    Auf dein Wort habe ich geharrt.

     82 Meine Augen haben nach deiner Rede geschmachtet,
    Während [ich] gesagt habe: „Wann wirst du mich trösten?“

     83 Denn ich bin wie ein Schlauch im Rauch geworden.
    Deine Bestimmungen habe ich nicht vergessen.

     84 Wie viele sind der Tage deines Knechtes?
    Wann wirst du Gericht an denen üben, die mich verfolgen?

     85 Die Vermessenen haben Fallgruben ausgehoben, um mich zu fangen,
    Die, die nicht in Übereinstimmung sind mit deinem Gesetz.

     86 All deine Gebote sind Treue selbst.
    Ohne Ursache haben sie mich verfolgt. O hilf mir.

     87 In kurzem hätten sie mich ausgerottet auf der Erde;
    Ich selbst aber habe deine Befehle nicht verlassen.

     88 Gemäß deiner liebenden Güte erhalte mich am Leben,
    Damit ich die Mahnung deines Mundes bewahre.


    Wie reagieren wir auf Verfolgung?

    Lassen wir von unserem Glauben und unserem Gott ab, wenn ernsthafte Probleme deswegen aufkommen?

    Halten wir trotz Schwierigkeiten an Jehova fest?

    Haben wir einen erprobten Glauben?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:12

  13. Jule

    Psalm 119:89-96

    Auf unabsehbare Zeit, o Jehova,
    Steht dein Wort in den Himmeln fest.

     90 Deine Treue währt Generation um Generation.
    Du hast die Erde fest erstellt, damit sie bestehenbleibt.

     91 Gemäß deinen richterlichen Entscheidungen stehen sie [noch] heute,
    Denn sie sind alle deine Knechte.

     92 Wäre mir dein Gesetz nicht lieb gewesen,
    So wäre ich umgekommen in meiner Trübsal.

     93 Auf unabsehbare Zeit werde ich deine Befehle nicht vergessen,
    Denn durch sie hast du mich am Leben erhalten.

     94 Ich bin dein. O rette mich,
    Denn nach deinen Befehlen habe ich gesucht.

     95 Auf mich haben die Bösen geharrt, um mich zu vernichten.
    Deinen Mahnungen gegenüber zeige ich mich fortwährend aufmerksam.

     96 An aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen.
    Dein Gebot ist sehr weitreichend.

    Betrachten auch wir Jehovas Gebote als überlebenswichtig?

    Lieben wir IHN und seine Gebote wirklich so sehr, dass wir uns unter allen Umständen daran fest klammern?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:13

  14. Jule

    Psalm 119:97-104

    Wie liebe ich doch dein Gesetz!
    Den ganzen Tag befasse ich mich damit.

     98 Weiser als meine Feinde macht mich dein Gebot,
    Denn auf unabsehbare Zeit ist es mein.

     99 Mehr Einsicht als all meine Lehrer habe ich erlangt,
    Denn mit deinen Mahnungen befasse ich mich.

    100 Ich benehme mich mit mehr Verstand als ältere Männer,
    Denn ich habe deine eigenen Befehle beobachtet.

    101 Von jedem schlechten Pfad habe ich meine Füße zurückgehalten,
    Damit ich dein Wort bewahre.

    102 Von deinen richterlichen Entscheidungen bin ich nicht abgebogen,
    Denn du selbst hast mich unterwiesen.

    103 Wie lind sind meinem Gaumen deine Reden gewesen,
    Ja mehr als Honig meinem Mund!

    104 Dank deinen Befehlen benehme ich mich mit Verstand.
    Darum habe ich jeden falschen Pfad gehaßt.

    „Wie liebe ich dein Gebot – den ganzen Tag befasse ich mich damit“

    Haben wir ein Familienstudium und einen festen Studierabend?

    Wir hier haben keins und immer wenn auf den Kongressen die Wichtigkeit hervorgehoben wird, werde ich nachdenklich. Aber mein Mann sagt dann „wir beschäftigen uns ja eh rund um die Uhr mit Jehova und seinem Wort und alle unsere Gespräche drehen sich doch darum“. Meine erwachsene Tochter sagte etwas ähnliches: „euer ganzes Leben dreht sich doch darum“.

    Recht haben sie: dieser Rat ist scheinbar nötig, weil das nicht überall so ist und da muss man dann feste Termine festlegen

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:14

  15. Jule

    Psalm 119:105-112

    Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuß
    Und ein Licht für meinen Pfad.

    106 Ich habe einen Schwur getan, und ich werde ihn ausführen,
    Deine gerechten richterlichen Entscheidungen einzuhalten.

    107 Ich bin in großem Maße niedergebeugt worden.
    O Jehova, erhalte mich am Leben gemäß deinem Wort.

    108 Habe bitte Gefallen an den freiwilligen Gaben meines Mundes, o Jehova,
    Und deine richterlichen Entscheidungen lehre mich.

    109 Meine Seele ist beständig in meiner hohlen Hand;
    Doch dein Gesetz habe ich nicht vergessen.

    110 Die Bösen haben mir einen Fallstrick gelegt,
    Aber von deinen Befehlen bin ich nicht abgeschweift.

    111 Ich habe mir deine Mahnungen auf unabsehbare Zeit zu eigen gemacht,
    Denn sie sind meines Herzens Frohlocken.

    112 Ich habe mein Herz deinen Bestimmungen zugeneigt
    Auf unabsehbare Zeit, bis zuletzt.

    Jehovas Befehle sind unseres Herzens Frohlocken!

    Ja, wir lieben sie und fühlen uns reichlich beschenkt

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:14

  16. Jule

    Psalm 119:113-120

    Die zwiespältigen [Herzen] habe ich gehaßt,
    Aber dein Gesetz habe ich geliebt.

    114 Du bist mein Ort der Verborgenheit und mein Schild.
    Auf dein Wort habe ich geharrt.

    115 Weicht von mir, ihr Übeltäter,
    Damit ich die Gebote meines Gottes beobachte.

    116 Unterstütze mich gemäß deiner Zusage, damit ich am Leben bleibe,
    Und laß mich nicht wegen meiner Hoffnung zuschanden werden.

    117 Stütze mich, damit ich gerettet werde,
    Und ich werde beständig den Blick auf deine Bestimmungen richten.

    118 Du hast alle, die von deinen Bestimmungen abirren, beiseite geworfen;
    Denn ihre Trugkunst ist Falschheit.

    119 Du hast alle Bösen der Erde wie Schaumschlacke [zu bestehen] aufhören lassen.
    Darum habe ich deine Mahnungen geliebt.

    120 Aus Angst vor dir erschaudert mein Fleisch;
    Und wegen deiner richterlichen Entscheidungen habe ich mich gefürchtet.

    Hier ist von Gottesfurcht die Rede. Nicht von Angst vor Jehovas schrecklicher Strafe – sondern von der Angst etwas zu tun, was ihm nicht gefällt.

    Wir lieben Jehova und darum möchten wir ihm so gern gefallen, möchten alles vermeiden, was ihm weh tut oder nicht gefällt.

    Erinnern wir uns noch daran wie es war, als wir uns verliebt hatten? Haben wir dann nicht alles daran gesetzt, unserem Liebsten zu gefallen?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:14

  17. Jule

    Psalm 119:121-128

    Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt.
    O überlaß mich nicht denen, die mich übervorteilen!

    122 Handle als Bürge für deinen Knecht zum Guten.
    Mögen die Vermessenen mich nicht übervorteilen.

    123 Meine Augen, sie haben nach deiner Rettung
    Und nach deiner gerechten Rede geschmachtet.

    124 Handle mit deinem Knecht gemäß deiner liebenden Güte,
    Und lehre mich deine eigenen Bestimmungen.

    125 Ich bin dein Knecht. Laß mich Verständnis haben,
    Damit ich deine Mahnungen erkenne.

    126 Es ist Zeit für Jehova zu handeln.
    Sie haben dein Gesetz gebrochen.

    127 Darum habe ich deine Gebote geliebt,
    Mehr als Gold, ja geläutertes Gold.

    128 Darum habe ich alle Befehle hinsichtlich aller Dinge als recht betrachtet;
    Jeden falschen Pfad habe ich gehaßt.

    Sind für uns Jehovas Mahnungen auch so wertvoll wie Gold?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:15

  18. Jule

    Psalm 119:129-136

    Deine Mahnungen sind wunderbar.
    Darum hat meine Seele sie beachtet.

    130 Ja, die Enthüllung deiner Worte gibt Licht,
    Läßt die Unerfahrenen Verständnis haben.

    131 Meinen Mund habe ich weit aufgetan, um zu lechzen,
    Denn nach deinen Geboten habe ich Verlangen gehabt.

    132 Wende dich zu mir, und erweise mir Gunst
    Gemäß [deiner] richterlichen Entscheidung gegenüber denen, die deinen Namen lieben.

    133 Meine Schritte festige in deiner Rede,
    Und möge keinerlei Schädliches mich beherrschen.

    134 Erlöse mich von irgendeinem Übervorteiler der Menschen,
    Und ich will deinen Befehlen nachkommen.

    135 Dein Angesicht laß leuchten über deinem Knecht,
    Und lehre mich deine Bestimmungen.

    136 Wasserbäche sind aus meinen Augen herabgeflossen,
    Weil man dein Gesetz nicht gehalten hat.

    Sind auch wir traurig darüber, dass immer mehr Menschen sich von unserem wunderbaren Gott abwenden?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:15

  19. Jule

    Psalm 119:137-144

    Du bist gerecht, o Jehova,
    Und deine richterlichen Entscheidungen sind gerade.

    138 Du hast deine Mahnungen in Gerechtigkeit geboten
    Und in äußerster Treue.

    139 Mein glühender Eifer hat mir ein Ende gemacht,
    Weil meine Widersacher deine Worte vergessen haben.

    140 Deine Rede ist sehr geläutert,
    Und dein Knecht, er liebt sie.

    141 Ich bin unbedeutend und verächtlich.
    Deine Befehle habe ich nicht vergessen.

    142 Deine Gerechtigkeit ist eine Gerechtigkeit auf unabsehbare Zeit,
    Und dein Gesetz ist Wahrheit.

    143 Bedrängnis und Schwierigkeit, sie fanden mich.
    Deine Gebote waren mir lieb.

    144 Die Gerechtigkeit deiner Mahnungen währt auf unabsehbare Zeit.
    Laß mich Verständnis haben, damit ich am Leben bleibe.

    Bitten auch wir immer wieder darum, dass Jehova uns hilft, sein Wort zu verstehen und dann auch entsprechend danach zu handeln?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:15

  20. Jule

    Psalm 119:145-152

    Ich habe mit [meinem] ganzen Herzen gerufen. Antworte mir, o Jehova.
    Deine Bestimmungen will ich beachten.

    146 Ich habe dich angerufen. O rette mich!
    Und ich will deine Mahnungen bewahren.

    147 Ich bin früh in der Morgendämmerung aufgestanden, damit ich um Hilfe rufe.
    Auf deine Worte habe ich geharrt.

    148 Meine Augen sind den Nachtwachen zuvorgekommen,
    [Damit ich] mich mit deiner Rede befasse.

    149 O höre doch meine eigene Stimme gemäß deiner liebenden Güte.
    O Jehova, gemäß deiner richterlichen Entscheidung erhalte mich am Leben.

    150 Die der Zügellosigkeit nachjagen, sind nahe gekommen;
    Von deinem Gesetz haben sie sich weit entfernt.

    151 Du bist nahe, o Jehova,
    Und alle deine Gebote sind Wahrheit.

    152 Längst habe ich einige deiner Mahnungen gekannt,
    Denn auf unabsehbare Zeit hast du sie gegründet.

    Wo stehen wir?

    Könnte es sein, dass auch wir der Zügellosigkeit nachjagen?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:15

  21. Jule

    Psalm 119:153-160

    O sieh meine Trübsal, und befreie mich;
    Denn dein Gesetz habe ich nicht vergessen.

    154 O führe doch meinen Rechtsfall, und bringe mich zurück;
    Erhalte mich am Leben in Übereinstimmung mit deiner Zusage.

    155 Fern ist Rettung von den Bösen,
    Denn sie haben nicht nach deinen eigenen Bestimmungen geforscht.

    156 Viele sind deiner Erbarmungen, o Jehova.
    Gemäß deinen richterlichen Entscheidungen o erhalte mich am Leben.

    157 Meiner Verfolger und meiner Widersacher sind viele.
    Von deinen Mahnungen bin ich nicht abgewichen.

    158 Ich habe die gesehen, die treulos sind im Handeln,
    Und ich empfinde wirklich Ekel, denn deine Rede haben sie nicht bewahrt.

    159 O sieh, daß ich deine eigenen Befehle geliebt habe.
    O Jehova, gemäß deiner liebenden Güte erhalte mich am Leben.

    160 Die Summe deines Wortes ist Wahrheit,
    Und jede gerechte richterliche Entscheidung von dir währt auf unabsehbare Zeit.

    Wie empfinden wir für Personen, die von Gottes Wort abgewichen sind?

    Spielt es dabei eine Rolle, ob diese Personen offiziell ausgeschlossen sind – oder ob sie noch einen Platz und vielleicht sogar „einen guten Ruf in mehrereen Versammlungen haben“?

    Ist es für uns weniger ekelhaft, weil diese Person zu unserer Familie gehört?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:17

  22. Jule

    Psalm 119:161-168

    Fürsten selbst haben mich ohne Ursache verfolgt,
    Aber vor deinen Worten ist mein Herz in Schrecken gewesen.

    162 Ich frohlocke über deine Rede
    Wie einer, der viel Beute findet.

    163 Falschheit habe ich gehaßt, und sicherlich verabscheue ich sie ständig.
    Dein Gesetz habe ich geliebt.

    164 Siebenmal am Tag habe ich dich gepriesen
    Wegen deiner gerechten richterlichen Entscheidungen.

    165 Überströmender Frieden gehört denen, die dein Gesetz lieben,
    Und für sie gibt es keine Ursache des Strauchelns.

    166 Ich habe auf deine Rettung gehofft, o Jehova,
    Und nach deinen Geboten habe ich getan.

    167 Meine Seele hat deine Mahnungen eingehalten,
    Und ich liebe sie überaus.

    168 Ich habe deine Befehle und deine Mahnungen eingehalten,
    Denn alle meine Wege sind vor dir.

    Wo stehen wir?

    Psalm 119:169-176

    Möge mein inständiger Ruf nahe vor dich kommen, o Jehova.
    Gemäß deinem Wort o laß mich Verständnis haben.

    170 Möge mein Flehen um Gunst vor dich kommen.
    Gemäß deiner Zusage o befreie mich.

    171 Mögen meine Lippen Lobpreis hervorsprudeln,
    Denn du lehrst mich deine Bestimmungen.

    172 Möge meine Zunge deine Rede besingen,
    Denn alle deine Gebote sind Gerechtigkeit.

    173 Möge deine Hand dazu dienen, mir zu helfen,
    Denn deine Befehle habe ich erwählt.

    174 Mich hat nach deiner Rettung verlangt, o Jehova,
    Und dein Gesetz ist mir lieb.

    175 Möge meine Seele am Leben bleiben und dich preisen,
    Und deine richterlichen Entscheidungen mögen mir helfen.

    176 Ich bin umhergeirrt wie ein verlorenes Schaf. O suche deinen Knecht,
    Denn deine Gebote habe ich nicht vergessen.

    Ja, wo stehen wir?

    Können wir uns mit dem Verfasser dieses Psalms identifizieren?

    Kommentar — 22. Mai 2010 @ 10:17

  23. Thomas

    Psalm 119
    Zitate von J.N.Darby


    Dieser Psalm ist im allgemeinen das im Herzen eingeschriebene Gesetz; daher nimmt er einen wichtigen Platz unter den Psalmen ein; auch steht er deutlich in Verbindung mit Israels Drangsalen in den letzten Tagen und ihrem vorhergegangenen Abweichen von Gott. Die verschiedenen Abschnitte des Psalmes (jedes Mal 8 Verse) zeigen uns, wie ich denke, die verschiedenen Arten der Herzensübungen des Überrestes in Verbindung mit dem Gesetz, das auf ihr Herz geschrieben ist, obgleich der allgemeine Grundsatz selbstverständlich durch den ganzen Psalm geht. Ich will ganz kurz auf die hauptsächliche Bedeutung jedes einzelnen dieser Abschnitte hinweisen.

    Der erste Abschnitt (V. 1 – 8) macht uns natürlich mit dem allgemeinen Grundsatz bekannt. Wir finden hier zum drittenmal in den Psalmen den Ausdruck: „Glückselig ist der Mann“ – ein Beweis, dass die Seele unter schmerzlichen Prüfungen und Drangsalen zu der großen Wahrheit zurückgekehrt ist, die der erste Psalm entfaltet, wo die Folgen der praktischen Gerechtigkeit in Verbindung mit dem Gesetz Jehovas unter der unmittelbaren Regierung Gottes dargestellt werden. Psalm 32 weist auf die Glückseligkeit der Vergebung hin, und unser Psalm hier auf die Glückseligkeit eines Wandels mit Gott, nachdem der Abgeirrte trotz aller Schwierigkeiten und Schmähungen zurückgekehrt ist. Allerdings finden wir am Ende des ersten Buches der Psalmen (in Ps 41), wo Christus so klar eingeführt wird, auch eine Seligpreisung besonderer Art. Dort wird derjenige glückselig gepriesen, der die Stellung der Niedrigkeit, die Christus hienieden einnahm, versteht und darauf acht hat – sei es im Blick auf Ihn Selbst oder auf diejenigen, die in Seinen Fußstapfen wandeln. Denn der 1. Psalm ließ voraussetzen, dass der Gerechte unter der Regierung Gottes gesegnet sein würde, indem Gott Seinen ganzen Willen in bezug auf Ihn ausführte. Aber das Gegenteil schien wahr zu sein; ja, tatsächlich ist, wie wir wissen, vor den Augen des Menschen jene Erwartung gar nicht eingetreten, indem eine himmlische und göttliche Gerechtigkeit und Erlösung herbeigeführt wurde.

    Daher besteht die wahre Glückseligkeit in der Erkenntnis und dem Verständnis der Stellung, in der Er, der wahre Glückselige, als der von Menschen Verworfene Sich befand – Er, der wahre Arme, der Selbst praktisch den Platz einnahm, den Er als einen glückseligen bezeichnet, wie wir dies in der Bergpredigt sehen, in der die große Wahrheit von dem „Gesetz im Inneren des Herzens“ niedergelegt ist. Doch auch der Umstände, in denen sich der Gerechte befindet, wird in diesem ersten Abschnitt mit den Worten gedacht: „Verlass mich nicht ganz und gar.“

    Der zweite Abschnitt (V. 9 – 16) geht weiter. Das Wort bringt die Seele in Verbindung mit Gott. Wer dasselbe in seinem Herzen verwahrt, ist nicht nur glückselig, sondern das Wort übt auch eine reinigende Wirkung aus; die Seele verlangt wirklich nach dem Worte und wird darin befestigt. Man beachte die Verbindung zwischen Jehova und Seinem Worte (V. 10. 11).

    Im dritten Abschnitt (V. 17-24) sehen wir, wie der, der das Wort im Herzen verwahrt, sich in der Prüfung auf die göttliche Barmherzigkeit stützt. Der fromme Israelit fleht, dass Jehova an ihm wohl tun möge; williger Gehorsam wird die Folge sein. In Vers 19 finden wir seine Lage gekennzeichnet. Vers 21 beweist, was wir in diesem ganzen fünften Buche der Psalmen gefunden haben, dass der Überrest schon Jehovas Einschreiten zu seiner Befreiung erfahren hat, obwohl die volle Segnung noch nicht erreicht ist. Die Verse 22 und 23 deuten hin auf die Verachtung, unter der der arme Überrest in den letzten Tagen leidet; Jehovas Gesetz ist in dieser Lage sein Trost und seine Wonne.

    Der vierte Abschnitt (V. 25-32) enthält mehr innere Übungen. Die Seele klebt am Staube, doch bittet sie, dass Gott sie nach Seinem Worte beleben möge; sie möchte ihr Verlangen gestillt sehen durch dieses lebendige Wasser von Gott. Vor Gott ist sie offenbar geworden; sie hat ihre Wege erzählt. So ist es stets. Sie wünscht, dass Gott jeden Weg des Bösen von ihr abwende. Sie hängt an Seinen Zeugnissen und fleht: „Lass mich nicht beschämt werden!“ Die völlige Befreiung ist noch nicht da, aber der Psalmist sehnt sich nach derselben, um frei und ungehindert auf den Wegen Gottes gehen zu können; das ist die sichere Wirkung der Zucht Gottes. Eine Seele, die ihre Wonne an Seinen Geboten und an Seiner Heiligkeit gefunden hat, sehnt sich danach, frei und ungehindert in Seinen Wegen wandeln zu können. Obwohl auch hier das Wort im Herzen verwahrt wird, handelt es sich in diesem Abschnitt doch mehr um den bestimmt ausgedrückten Willen Gottes, um Seine Gebote, so wie Zacharias und Elisabeth „untadelig wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn“ – eine liebliche und treue Darstellung des Überrestes! Bei dem Christen wird dies alles unbeschränkter und mehr innerlich sein; es wird sich bei ihm mehr um Heiligkeit als um einzelne Gebote handeln (obwohl es vielleicht mit diesen begonnen hat), sei es nun bei seiner ersten Berufung von Seiten Gottes, oder später unter der Zucht. Für den Christen handelt es sich darum, „im Licht zu wandeln, wie Gott im Lichte ist“, nicht um „Gebote und Satzungen Jehovas“. Doch dem Grundsatz nach ist die Sache wesentlich dieselbe. Diesen Psalm jedoch direkt auf den Christen anwenden, hieße von der Höhe der göttlichen Gedanken auf einen niedrigeren Standpunkt herabsteigen. Ihrer Natur nach sind indessen die in diesem Psalm dargestellten inneren Übungen voll Unterweisung für uns; denn Unterwürfigkeit und Vertrauen inmitten der Prüfung sind immer am Platz, obwohl die Formen, in denen diese Eigenschaften sich zeigen, bei einem Israeliten weit niedriger stehen als bei einem Christen. (Man vergleiche hiermit den Philipperbrief, der uns die christliche Erfahrung zeigt.)

    Im fünften Abschnitt (V. 33 – 40) fleht der Psalmist um göttliche Leitung und Unterweisung in den Wegen Gottes und in Seinem Gesetz;

    im sechsten (V. 41- 48) um die sichtbare Erweisung der Gütigkeiten Jehovas auf diesem Pfade, damit er den Feinden gegenüber Zuversicht haben und an dem Gesetz Gottes festhalten könne.

    Im siebenten Abschnitt (V. 49 – 56) stützt sich der Psalmist, da er durch das Wort Jehovas belebt worden ist, auf dieses Wort; denn Gott hat ihn gelehrt, darauf zu vertrauen, weil es Sein Wort ist, so dass er sich nun auf alle Seine Zusagen verlässt. In den Bedrängnissen, in denen es an jeder Ermunterung von außen her fehlte, trösteten die Rechte Jehovas das Herz.

    Dies führt weiter zu dem achten Abschnitt (V. 57-64). Das Teil des Psalmisten war Jehova; er hatte Ihn gesucht, Selbstgericht geübt und seine Füße zu Seinen Zeugnissen gekehrt. Er vertraut auf Jehova und preist Ihn in den stillen Stunden der Nacht, wo das Herz mit sich allein ist. Er ist der Gefährte derer, die Jehova fürchten. So werden seine Gedanken freudiger gestimmt, und er sieht schon um sich her die Entfaltung der Güte Jehovas in Macht. Wahrlich, eine liebliche Äußerung der Übungen und Gefühle des Herzens.

    Der neunte Abschnitt (V. 65-72) macht uns mit den Umständen des Psalmisten bekannt. Getröstet durch die Güte Jehovas, wie wir im vorigen Abschnitt sahen, kann er nun die ihn umgebenden Umstände mit den Augen Gottes und nach Seinen Gedanken betrachten. Es handelt sich in diesem Abschnitt, wie wir schon sagten, wesentlich um die Umstände, d. h. wir erfahren die Gefühle des Psalmisten über dieselben. Schon hat Jehova Gutes an ihm getan nach Seinem Worte, und er trachtet nach weiterer göttlicher Unterweisung, um die Absichten Gottes völlig zu verstehen. Er ist gedemütigt worden; vorher war er irregegangen, jetzt aber geht er voran in dem Geist und auf dem Pfade des Gehorsams. Die Übermütigen haben Lügen wider ihn erdichtet, und ihr Herz ist dick geworden wie Fett; sie stehen nicht in Verbindung mit Jehova, nicht im Gehorsam Ihm gegenüber. Der Psalmist erkennt, wie gut es für ihn ist, dass er gedemütigt worden ist, um die Satzungen Jehovas zu lernen. Nichts kennzeichnet klarer die richtige innere Stellung der Seele als dieses Sichhinwenden zu den Vorschriften Jehovas („Herr, was willst du, dass ich tun soll?“); man heißt dann alles willkommen, was dahin führt, und gibt dem Willen Gottes den richtigen Platz im Herzen, indem man ihn in seiner Autorität und Vollkommenheit anerkennt.

    Der zehnte Abschnitt (V. 73 – 80) enthält zwei Hauptgedanken, der Psalmist wendet sich erstens zu Jehova als zu seinem Schöpfer: „Deine Hände haben mich gemacht und bereitet“, und er bittet Ihn, Sein armes Geschöpf als ein treuer Schöpfer zu leiten. Die, welche Jehova fürchten, werden ihn sehen und sich freuen, denn sie haben auf Sein Wort geharrt. Zweitens weiß der Psalmist, dass es die Treue Jehovas ist, die ihn gedemütigt hat; aber er bittet nun, dass Seine Erbarmungen über ihn kommen und die Übermütigen beschämt werden möchten, und dass die, welche Jehova fürchten, sich zu Ihm kehren möchten. Dies alles ist verbunden mit dem Begehren, dass das eigene Herz in den Satzungen Jehovas untadelig sein möge.

    Im elften Abschnitt (V. 81 – 88) wird der Ruf dringlicher. Die Seele ist unter dem Druck der Prüfung und schmachtet nach Befreiung; sie erwartet, dass Jehova Gericht übe, denn sie wandelt in Seinen Vorschriften; von den Übermütigen, die Jehova und Sein Gesetz verachten, wird sie ohne Ursache verfolgt.

    Der zwölfte Abschnitt (V. 89 – 96) erblickt in der Schöpfung einen Beweis von der unwandelbaren Treue Gottes: Sein Wort steht fest in den Himmeln, wo nichts dasselbe antasten oder erschüttern kann. Wäre nicht das Gesetz Jehovas die Wonne der Seele und ihr Trost gewesen, so wäre sie dem Druck der Prüfung erlegen. Wahrlich, ein kostbarer Besitz ist das Wort inmitten einer solchen Welt! Wir besitzen mehr als nur Gebote. Doch wir können sagen: „Von aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen.“
    Ein anderer tröstlicher Gedanke erwächst aus all diesen Übungen: „Ich bin dein.“

    Im dreizehnten Abschnitt (V. 97 – 104) gibt der Psalmist seiner Wonne an dem Gesetz Jehovas Ausdruck; es wirkt geistliche Einsicht im Herzen.

    Im vierzehnten Abschnitt (V. 105 – 112) ist es das Wort, das die Seele auf ihrem Pfade leitet; bekümmert und niedergebeugt schaut sie nach Trost aus von Dem, in dessen Vorschriften sie wandelt trotz aller Feinde und ihrer Schlingen.

    Im fünfzehnten Abschnitt (V. 113 – 120) sagt der Psalmist: „Die Doppelherzigen hasse ich.“ Gott ist sein Bergungsort, die Übeltäter weist er von sich. Er ruft Jehova an, ihn zu unterstützen, damit er nicht beschämt werde in seiner Hoffnung. Im Blick auf das sichere Gericht der Gesetzlosen empfindet er eine heilige Furcht.

    Im sechzehnten Abschnitt (V. 121 – 128) fleht er ernstlicher um das Einschreiten Jehovas zu seiner Befreiung. Dass die Bösen das Gesetz Jehovas gebrochen haben, dient nur dazu, dass er selbst sich um so fester an dasselbe klammert. Es ist Zeit für Jehova, zu handeln.

    In den folgenden fünf Abschnitten (V. 129 – 168) zeigen sich die Folgen dieses Sich-Anklammerns des Gläubigen an das Gesetz und die Zeugnisse Jehovas sowie der Wert, den diese in jeder Hinsicht für sein Herz haben. Wir finden die Prüfung, in der er sich noch auf dem Pfade der Gerechtigkeit befindet, und das Verlangen, nach seiner Befreiung aus derselben in den Wegen Jehovas zu wandeln, zugleich auch den Ausdruck seines tiefen Schmerzes darüber, dass die Treulosen das Gesetz nicht halten. Er wartet auf Unterweisung, Belebung und Bewahrung, und erinnert sich des ewigen Charakters der Zeugnisse Gottes, so dass er daran festhält, obwohl er von den Bösen unterdrückt wird.

    Der zweiundzwanzigste Abschnitt (V. 169 – 176) trägt, da er den Schluss des Psalmes bildet, einen mehr allgemeinen Charakter; er bringt sozusagen eine kurze Wiederholung des Inhalts aller vorhergehenden Abschnitte. Der Bedrängte, der seine Wonne an dem Gesetz hat, fleht: „Lass mein Schreien nahe vor dich kommen“; er begehrt Einsicht nach dem Worte Jehovas und Errettung nach Seiner Zusage; er will Sein Lob hervorströmen lassen, wenn Er ihn Seine Satzungen gelehrt hat. Seine Zunge soll laut reden von Seinem Worte. Er hat das Bewusstsein, dass alle Gebote Jehovas Gerechtigkeit sind; er erwartet Hilfe von der Hand Jehovas, weil er Seine Vorschriften erwählt hat; er sehnt sich nach Seiner Rettung, denn er hat kein Vertrauen auf Menschen; er hat seine Wonne an dem Gesetz Jehovas, nicht an seinem eigenen Willen oder an den Wegen des Übermütigen. „Lass meine Seele leben“, so bittet er, damit sie Gott preise. Er sagt. „Deine Rechte mögen mir helfen“, denn die Macht des Todes umgibt ihn, und er ist von den Bösen bedrängt. Schließlich erkennt er an, dass er umhergeirrt ist wie ein verlorenes Schaf, und er fleht zu Jehova, dem Hirten Israels: „Suche deinen Knecht, denn ich habe deine Gebote nicht vergessen.“ Das ist der innere Zustand Israels in den letzten Tagen, wenn (bei der Rückkehr ins Land, denke ich) das Gesetz im Innern ihres Herzens eingeschrieben, aber ihre volle Befreiung und endgültige Segnung noch nicht gekommen ist. Der 119. Psalm beschreibt in der Tat den inneren Zustand der Gottesfürchtigen in den Umständen, die der 118. Psalm prophetisch darstellt.

    Im Wachtturm hieß es einmal:

    Vertrauen wir auf Jehovas Wort
    „Ich habe auf dein Wort vertraut“ (PSALM 119:42).
    DEM Schreiber des 119. Psalms lag das Wort Jehovas sehr am Herzen. Wahrscheinlich handelte es sich um den judäischen Thronanwärter Hiskia. Die Gefühle, die in diesem inspirierten Lied ausgedrückt werden, passen zur Einstellung Hiskias, denn als König von Juda „hielt [er] weiterhin fest zu Jehova“ (2. Könige 18:3-7). Eins steht jedenfalls fest: Der Schreiber kannte seine geistigen Bedürfnisse (Matthäus 5:3).
    2 Ein Schlüsselgedanke in Psalm 119 ist der Wert des Wortes Gottes — dessen, was Gott uns sagen will. Wahrscheinlich als Gedächtnishilfe gestaltete der Dichter dieses Lied alphabetisch. Die 176 Verse sind nach dem hebräischen Alphabet angeordnet. In der Ursprache bestehen die 22 Strophen des Psalms aus je 8 Zeilen, die mit dem gleichen Buchstaben anfangen. Dieser Psalm spricht von dem Wort Gottes, seinem Gesetz, seinen Mahnungen, Wegen, Befehlen, Bestimmungen, Geboten, richterlichen Entscheidungen, Reden und Satzungen. In diesem und im folgenden Artikel wird der 119. Psalm, gestützt auf eine genaue Übersetzung des hebräischen Bibeltextes, besprochen. Wenn wir dabei über die Erlebnisse von Dienern Jehovas gestern und heute nachdenken, werden wir dieses von Gott inspirierte Lied umso mehr schätzen und für Gottes Wort, die Bibel, noch dankbarer sein.
    Glücklich ist, wer sich an das Wort Gottes hält
    3 Wahres Glück beruht darauf, im Gesetz Gottes zu wandeln (Psalm 119:1-8). Wenn wir das tun, gehören wir für Jehova zu den „auf ihrem Weg Untadeligen“ (Psalm 119:1). Mit untadelig ist nicht gemeint, dass wir vollkommen sind, wohl aber, dass wir uns bemühen, den Willen Jehovas zu tun. Noah „erwies sich als untadelig unter seinen Zeitgenossen“ und „wandelte mit dem wahren Gott“. Dieser treue Patriarch überlebte mitsamt seiner Familie die Sintflut, weil er ein Leben führte, wie Jehova es ihm umriss (1. Mose 6:9; 1. Petrus 3:20). Auch wir müssen Gottes „Befehle“ genau befolgen, das heißt seinen Willen tun, wenn wir das Ende der heutigen Welt überleben möchten (Psalm 119:4).
    4 Solange wir Jehova „in Geradheit des Herzens“ lobpreisen und seine Bestimmungen einhalten, wird er uns niemals verlassen (Psalm 119:7, 8). Gott ließ auch den israelitischen Führer Josua nicht im Stich, denn er hielt sich an den Rat, Tag und Nacht im Gesetz zu lesen, um alles zu tun, was darin geschrieben steht. Dadurch hatte er Erfolg und handelte klug (Josua 1:8). Bis an sein Lebensende lobpries er Gott und konnte zu den Israeliten sagen: „Ihr wisst wohl mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, dass kein einziges Wort von allen guten Worten, die Jehova, euer Gott, zu euch geredet hat, dahingefallen ist“ (Josua 23:14). Wie bei Josua und dem Schreiber des 119. Psalms hängt auch unser Glück und unser Erfolg davon ab, dass wir Jehova preisen und auf sein Wort vertrauen.
    Jehovas Wort erhält uns rein
    5 Geistig rein ist, wer „auf der Hut bleibt gemäß deinem [Gottes] Wort“ (Psalm 119:9-16). Das gilt auch für jemanden, der in seinen Eltern kein gutes Beispiel hat. Hiskia, dessen Vater ein Götzendiener war, begradigte seinen Weg. Wahrscheinlich befreite er sich von heidnischen Einflüssen. …
    6 Rahab und Ruth lebten, lange bevor Psalm 119 geschrieben wurde. Auch sie begradigten ihren Weg. Rahab war eine kanaanitische Prostituierte gewesen, doch sie wurde für ihren Glauben als Anbeterin Jehovas bekannt (Hebräer 11:30, 31). Die Moabiterin Ruth verließ ihre Götter, diente Jehova und lebte nach dem Gesetz, das Gott den Israeliten gegeben hatte (Ruth 1:14-17; 4:9-13). Diese beiden Frauen waren zwar keine Israelitinnen, aber sie blieben auf der Hut gemäß Gottes Wort und hatten die große Ehre, Vorfahrinnen Jesu Christi zu werden (Matthäus 1:1, 4-6).
    7 Junge Menschen können selbst in der von Satan beherrschten, verdorbenen Welt rein bleiben, obwohl „die Neigung des Menschenherzens böse ist von seiner Jugend an“ (1. Mose 8:21; 1. Johannes 5:19). Als Daniel und drei andere hebräische Jugendliche nach Babylon weggeführt wurden, blieben sie auf der Hut gemäß Gottes Wort. Sie verunreinigten sich zum Beispiel nicht „mit den Delikatessen des Königs“ (Daniel 1:6-10). Die Babylonier aßen unreine Tiere, die im mosaischen Gesetz verboten waren (3. Mose 11:1-31; 20:24-26). Auch ließen sie die Tiere nicht immer ausbluten und das Essen von unausgeblutetem Fleisch verstieß gegen Gottes Gesetz (1. Mose 9:3, 4). Kein Wunder, dass die vier Hebräer die Delikatessen des Königs ablehnten! Diese gottesfürchtigen Jugendlichen blieben geistig rein und sind uns dadurch ein Vorbild.
    Gottes Wort hilft, treu zu bleiben
    8 Entscheidend dafür, dass wir Jehova treu bleiben, ist eine tiefe Liebe zu seinem Wort (Psalm 119:17-24). Wie schön, wenn wir wie der inspirierte Liederdichter ein Verlangen danach haben, die „wunderbaren Dinge“ aus dem Gesetz Gottes zu verstehen! Dann werden wir uns ständig nach den richterlichen Entscheidungen Jehovas sehnen und seine Mahnungen von Herzen lieben (Psalm 119:18, 20, 24). Haben wir „ein Verlangen nach der unverfälschten Milch, die zum Wort gehört“, entwickelt, selbst wenn wir Jehova noch nicht lange hingegeben sind? (1. Petrus 2:1, 2). Es ist wichtig, dass wir die biblischen Grundlehren begreifen, damit wir Gottes Gesetz besser verstehen und umsetzen können.
    9 Haben wir auch dann eine tiefe Liebe zu Gottes Mahnungen, wenn aus irgendeinem Grund „Fürsten“ gegen uns reden? (Psalm 119:23, 24). Oft wollen uns Amtspersonen zwingen, die Gesetze von Menschen über das Gesetz Gottes zu stellen. Wie verhalten wir uns, wenn man von uns etwas fordert, was gegen den Willen Gottes ist? Unsere tiefe Liebe zum Wort Gottes wird es uns erleichtern, Jehova treu zu bleiben. Wie Jesu Apostel werden auch wir unter Verfolgung sagen: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“ (Apostelgeschichte 5:29).
    10 Wir können Jehova selbst unter den schwierigsten Bedingungen treu bleiben (Psalm 119:25-32). Gott die Treue zu halten setzt natürlich voraus, dass wir lernbereit sind und ihn ernsthaft bitten, uns zu unterweisen. Auch müssen wir „den Weg der Treue“ wählen (Psalm 119:26, 30).
    11 Hiskia, von dem man annimmt, dass er den 119. Psalm geschrieben hat, wählte den Weg der Treue. Er ging diesen Weg, obwohl er von falschen Anbetern umgeben war und womöglich von Mitgliedern des Königshofs verspottet wurde. Sehr wahrscheinlich deswegen sagte er: „Meine Seele ist schlaflos gewesen vor Kummer“ (Psalm 119:28). Doch Hiskia vertraute auf Gott, war ein guter König und tat, „was recht war in Jehovas Augen“ (2. Könige 18:1-5). Auch wir können Erprobungen unserer Treue bestehen, wenn wir uns ganz auf Gott verlassen (Jakobus 1:5-8).
    Jehovas Wort gibt Mut
    12 Lassen wir uns vom Wort Gottes leiten, dann bekommen wir den nötigen Mut, um den Prüfungen des Alltags gewachsen zu sein (Psalm 119:33-40). Wir wünschen uns demütig, von Jehova unterwiesen zu werden, damit wir sein Gesetz „mit ganzem Herzen“ halten können (Psalm 119:33, 34). Wie der Psalmendichter bitten wir Gott: „Neige mein Herz zu deinen Mahnungen und nicht Gewinnen [„ungerechtem Gewinn“] zu“ (Psalm 119:36, Fußnote). Wie der Apostel Paulus benehmen wir uns „in allen Dingen ehrlich“ (Hebräer 13:18). Sollte ein Vorgesetzter etwas Unehrliches von uns verlangen, bringen wir den Mut auf, Gottes Anordnungen treu zu bleiben. So ein Verhalten wird Jehova immer segnen. Er hilft uns auch, jede schlechte Neigung in Schach zu halten. So können wir beten: „Lass meine Augen an dem vorübergehen, was zu sehen wertlos ist“ (Psalm 119:37). Niemals möchten wir etwas Wertloses, was Gott hasst, als wünschenswert ansehen (Psalm 97:10). Deswegen hüten wir uns unter anderem vor Pornographie und spiritistischen Praktiken (1. Korinther 6:9, 10; Offenbarung 21:8).
    13 Eine genaue Erkenntnis des Wortes Gottes gibt uns Zuversicht, sodass wir mutig Zeugnis ablegen können (Psalm 119:41-48). Und Mut brauchen wir, um denen zu antworten, die uns verhöhnen (Psalm 119:42). Manchmal ergeht es uns vielleicht wie Jesu Jüngern, die unter Verfolgung beteten: „Jehova, . . . gewähre deinen Sklaven, dass sie dein Wort fortgesetzt mit allem Freimut reden.“ Das Ergebnis? „Sie wurden allesamt mit dem heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut.“ Derselbe Souveräne Herr wird auch uns den Mut geben, freiheraus sein Wort zu reden (Apostelgeschichte 4:24-31).
    14 Wenn uns „das Wort der Wahrheit“ am Herzen liegt und wir Gottes „Gesetz beständig halten“, werden wir uns nicht schämen, Zeugnis abzulegen (Psalm 119:43, 44). Ein gründliches Bibelstudium gibt uns den Mut, „auch vor Königen“ über Gottes Mahnungen zu reden (Psalm 119:46). Außerdem werden wir durch das Gebet und den Geist Jehovas in die Lage versetzt, zur richtigen Zeit das Richtige zu sagen (Matthäus 10:16-20; Kolosser 4:6). Paulus sprach im ersten Jahrhundert mutig vor Herrschern über Gottes Mahnungen. Zum Beispiel legte er vor dem römischen Statthalter Felix Zeugnis ab und der „hörte ihn über den Glauben an Christus Jesus an“ (Apostelgeschichte 24:24, 25). Auch vor dem Statthalter Festus und vor König Agrippa sprach Paulus über seinen Glauben (Apostelgeschichte 25:22 bis 26:32). Mit der Unterstützung Jehovas können wir ebenfalls mutig Zeugnis ablegen und werden uns für die gute Botschaft nie schämen (Römer 1:16).
    Gottes Wort tröstet uns
    15 Jehovas Wort, die Bibel, schenkt uns beständig Trost (Psalm 119:49-56). Es gibt Zeiten, in denen wir Trost besonders nötig haben. Als Zeugen Jehovas erheben wir mutig unsere Stimme, doch „Vermessene“ — die Gott die Stirn bieten — verspotten uns manchmal „bis zum Äußersten“ (Psalm 119:51). Beim Beten erinnern wir uns vielleicht an positive Gedanken aus der Bibel und finden dadurch Trost (Psalm 119:52). Während wir zu Gott flehen, kommt uns womöglich ein biblisches Gesetz oder ein Grundsatz in den Sinn, der uns in einer belastenden Situation Trost und Mut gibt.
    16 Bei den Vermessenen, die den Psalmenschreiber verspotteten, handelte es sich um Israeliten, um Angehörige eines Gott hingegebenen Volks. Wie beschämend! Nehmen wir uns fest vor, niemals wie sie vom Gesetz Gottes abzuweichen (Psalm 119:51). Unter der NS-Verfolgung oder in ähnlichen Situationen haben sich Tausende von Dienern Gottes viele Jahre lang geweigert, von den Gesetzen und Grundsätzen aus Gottes Wort, der Bibel, abzurücken (Johannes 15:18-21). Doch es ist keine Last, Jehova zu gehorchen, denn seine Bestimmungen sind für uns wie beruhigende Melodien (Psalm 119:54; 1. Johannes 5:3).
    Für Jehovas Wort dankbar sein
    17 Unsere Dankbarkeit für Gottes Wort können wir dadurch beweisen, dass wir danach leben (Psalm 119:57-64). Der Psalmist versprach, Jehovas „Worte zu halten“, und er stand sogar um Mitternacht auf, um Jehova für seine „gerechten richterlichen Entscheidungen“ zu danken. Wenn wir nachts aufwachen, ist das eine gute Gelegenheit, uns im Gebet bei Gott zu bedanken (Psalm 119:57, 62). Die Dankbarkeit für Gottes Wort weckt in uns den Wunsch nach göttlicher Belehrung und macht uns zu glücklichen Freunden derer, die Jehova fürchten, ja die Ehrfurcht vor ihm haben (Psalm 119:63, 64). Bessere Freunde können wir auf der ganzen Erde nicht finden!
    18 Wenn wir von ganzem Herzen beten und Jehova demütig bitten, uns zu lehren, besänftigen wir sein Angesicht, das heißt, wir erfreuen uns seiner Gunst. Sollten uns „die Stricke der Bösen“ umgeben, haben wir es besonders nötig, zu beten (Psalm 119:58, 61). Jehova kann die beengenden Stricke der Feinde zerschneiden, damit wir die Freiheit haben, das Königreich zu predigen und Jünger zu machen (Matthäus 24:14; 28:19, 20). Das hat sich in Ländern, wo unser Werk verboten war, immer wieder bestätigt.
    An Gottes Wort glauben
    19 Der Glaube an Gott und sein Wort hilft uns, Niedergeschlagenheit zu ertragen und seinen Willen zu tun (Psalm 119:65-72). Der Psalmendichter war zwar von Vermessenen „mit Unwahrheit beschmiert“ worden, aber trotzdem sang er: „Es ist gut für mich, dass ich niedergebeugt worden bin“ (Psalm 119:66, 69, 71). Wieso sollte es für einen Diener Jehovas gut sein, niedergebeugt zu werden?
    20 Wenn wir niedergebeugt worden sind, werden wir mit Sicherheit innig zu Jehova flehen, und das bringt uns ihm näher. Vielleicht nehmen wir uns mehr Zeit für das Studium der Bibel und geben uns noch mehr Mühe, danach zu leben. Das führt zu einem glücklicheren Leben. Was aber, wenn in einer leidvollen Situation unerwünschte Charakterzüge wie Ungeduld und Stolz zum Vorschein kommen? Durch innige Gebete, die Bibel und Gottes Geist können wir solche Schwächen überwinden und uns noch besser „mit der neuen Persönlichkeit“ kleiden (Kolosser 3:9-14). Prüfungen durchzustehen stärkt außerdem unseren Glauben (1. Petrus 1:6, 7). Bei Paulus bewirkten Drangsale, dass er sich seiner Abhängigkeit von Jehova noch stärker bewusst wurde (2. Korinther 1:8-10). Lassen auch wir zu, dass Leiden eine positive Wirkung auf uns haben?
    Immer auf Jehova vertrauen
    21 Gottes Wort gibt uns eine solide Grundlage dafür, auf Jehova zu vertrauen (Psalm 119:73-80). Wer wirklich auf seinen Schöpfer vertraut, hat keinen Grund, sich zu schämen. Doch wegen des Verhaltens anderer braucht man manchmal Trost und würde am liebsten beten: „Lass die Vermessenen beschämt werden“ (Psalm 119:76-78). Wenn Jehova sie beschämt, dann geschieht das, um ihre schlechte Handlungsweise aufzudecken und seinen Namen zu heiligen. So viel steht jedenfalls fest: Wer Jehovas Diener verfolgt, hat keine Chance. Seine Zeugen, die von ganzem Herzen auf ihn vertrauen, sind noch nie ausgelöscht worden und das wird auch nie passieren (Sprüche 3:5, 6).
    22 Unter Verfolgung stärkt Gottes Wort unser Vertrauen auf ihn (Psalm 119:81-88). Der Psalmendichter fühlte sich „wie ein Schlauch im Rauch“, als er von vermessenen Menschen verfolgt wurde (Psalm 119:83, 86). In biblischer Zeit wurden Wasser, Wein und andere Flüssigkeiten in beutelartige Behälter aus Leder gefüllt. Wurden diese Schläuche länger nicht benutzt und hingen sie in einem Raum ohne Kamin in der Nähe der Feuerstelle, konnten sie schrumpelig werden. Fühlst auch du dich in schwierigen Situationen oder unter Verfolgung manchmal „wie ein Schlauch im Rauch“? Wenn ja, dann bete im Vertrauen auf Jehova: „Gemäß deiner liebenden Güte erhalte mich am Leben, damit ich die Mahnung deines Mundes bewahre“ (Psalm 119:88).
    23 Aus der ersten Hälfte des 119. Psalms haben wir gelernt, dass Jehova seinen Dienern liebende Güte erweist, weil sie auf sein Wort vertrauen und eine tiefe Liebe zu seinen Satzungen, Mahnungen, Befehlen und Gesetzen haben (Psalm 119:16, 47, 64, 70, 77, 88). Er freut sich, dass alle, die ihm treu ergeben sind, auf der Hut bleiben gemäß seinem Wort (Psalm 119:9, 17, 41, 42). Wenn wir uns als Nächstes der zweiten Hälfte dieses wunderschönen Psalms zuwenden, wäre es gut, uns zu fragen: „Lasse ich meinen Weg wirklich vom Wort Jehovas ausleuchten?“

    Kommentar — 25. Mai 2010 @ 14:13

  24. Jule

    Psalm 119:2

    Glücklich sind, die seine Mahnungen beachten;
    Mit ganzem Herzen suchen sie ihn fortwährend.

    „mit ganzem Herzen suchen sie ihn fortwährend“

    hier wird von unserer Herzensenstellung – unserer Motivation für die wahre Anbetung – gesprochen und davon, wie wir sie ausüben sollten.

    Wir sollten ihn fortwährend suchen, uns also ständig mit ihm beschäftigen, ihn in alle Belange unseres täglichen Lebens mit einbeziehen. Wenn wir dies tun, dann sind wir wahre Anbeter Gottes

    Kommentar — 31. August 2011 @ 14:57

  25. Jule

    Kommentare der Brüder in der Zusammenkunft

    Psalm 119:167

    Meine Seele hat deine Mahnungen eingehalten,
    Und ich liebe sie überaus.

    lieben wir die Mahnungen Jehovas auch überaus? Dann halten wir uns daran!

    .
    Psalm 119:60-61

    Ich beeilte mich, und ich zögerte nicht,
    Deine Gebote zu halten.

    61 Die Stricke der Bösen, sie umgaben mich.
    Dein Gesetz vergaß ich nicht.

    dieser Vers hilft uns, unter Verfolgung auszuhalten, da wir fest überzeugt sind, dass ihre Stricke von unserem Gott zersprengt werden – und zwar genau zu der Zeit, wo es in seinen Vorsatz hineinpasst.

    So, wie es aussieht, passt es gerade jetzt in Jehovas Vorsatz, dass wir wieder zur Versammlung gehen und einen Antrag auf Wiederaufnahme stellen.

    Wozu befreit uns Jehova? Um frei zu predigen. Nutzen wir diese Gelegenheit gut?

    Auf der anderen Seite: Schätzen wir Jehovas Korrektur stets? Wir haben ja heute noch mehr Mahnungen, als sie der Psalmist damals hatte.

    Dadurch, dass wir an Jehovas Mahnungenhängen, meiden wir die Verlockungen

    .
    Psalm 119:62

    Um Mitternacht stehe ich auf, um dir zu danken
    Für deine gerechten richterlichen Entscheidungen.

    Bruder Roman ist gerade in der Nacht um Mitternacht aufgestanden, um Jehova zu danken

    .
    Psalm 119:50,97

    (Psalm 119:50) Dies ist mein Trost in meiner Trübsal, Denn deine eigene Zusage hat mich am Leben erhalten.

    (Psalm 119:97) Wie liebe ich doch dein Gesetz! Den ganzen Tag befasse ich mich damit.

    Schwester Roman findet Gottes Wort sehr tröstlich, weil seine Zusagen uns am Leben erhalten. Daher müssen wir uns täglich mit Gottes Wort befassen.

    Tun wir das?

    .
    Psalm 119:74

    Die dich fürchten, sind die, die mich sehen und sich freuen,
    Denn auf dein Wort habe ich geharrt.

    es wird immer soviel davon geredet, wie wichtig der richtige Umgang für uns ist. Fragen wir uns doch einmal: „bin ich selbst guter Umgang für andere?!

    .
    Psalm 119:11

    In meinem Herzen habe ich deine Rede aufbewahrt,
    Damit ich nicht gegen dich sündige.

    haben wir Jehovas Rede in unserem Herzen? Wir müssen nicht nur wollen, sondern auch wissen, wie wir leben sollen – so dass es Gott gefällt. Dies können wir erfahren, indem wir in der Versammlung belehrt werden

    .
    Psalm 119:165

    Überströmender Frieden gehört denen, die dein Gesetz lieben,
    Und für sie gibt es keine Ursache des Strauchelns.

    wenn ich das Gesetz Jehovas liebe, dann wede ich auch nicht durch das Verhalten anderer zu Fall gebracht. Wenn ich aber Jehovas Gesetz nicht von Herzen liebe, dann bringt mich dies irgendwann zu Fall

    .
    Psalm 119:45

    Und ich will einherwandeln in weitem Raum,
    Denn ich habe ja nach deinen Befehlen geforscht.

    ein sehr schöner Kommentar von Schwester Teschke: hier wird von einem weiten Raum geredet. Wir werden nicht durch das Gesetz unseres Gottes eingeengt – sie ist uns zum Schutz und Jehova lässt uns viele Freiräume

    .
    Psalm 119:71

    Es ist gut für mich, daß ich niedergebeugt worden bin,
    Damit ich deine Bestimmungen lerne.

    Schwester Pischke findet es natürlich nicht so schön, was sie alles erleiden muss – aber es hat sie Jehova näher geb racht und findet, dass Prüfungen unser Herz weit machen

    .
    Psalm 119:136

    Wasserbäche sind aus meinen Augen herabgeflossen,
    Weil man dein Gesetz nicht gehalten hat.

    sind wir traurig und bestürzt, wenn Gottes Gesetz nicht gehalten wird – oder haben wir uns daran gewöhnt?

    .
    Psalm 119:1,21

    (Psalm 119:1) Glücklich sind die auf [ihrem] Weg Untadeligen, Die im Gesetz Jehovas wandeln.

    (Psalm 119:21) Du hast die verfluchten Vermessenen gescholten, Die von deinen Geboten abirren.

    eine sehr schöne Gegenüberstellung.

    Wer sind hier aber die „Vermessenen“? Das sind die, die von Gottes Geboten abirren

    Kommentar — 31. August 2011 @ 14:58

  26. Jule

    Psalm 119

    1
    Gottes gute Ordnungen sind nicht zu überbieten!

    1.Glücklich sind die Menschen, denen man nichts Böses nachsagen kann, die sich nach Gottes Gesetz richten.

    2 Glücklich sind alle, die sich an seine Weisungen halten und ihm von ganzem Herzen dienen.

    3 Sie tun kein Unrecht, denn sie leben nach seinem Willen.

    4 Was du, Herr, angeordnet hast, soll jeder genau beachten.

    5 Ich wünsche mir noch mehr Beständigkeit, damit ich mich an deine Ordnungen halten kann.

    6 Deine Gebote verliere ich nicht mehr aus den Augen. Darum brauche ich mich nicht zu schämen,

    7 sondern kann dich mit aufrichtigem Herzen loben. Deine guten Gesetze lerne ich immer besser kennen;

    8 ich will mich an deine Ordnungen halten, hilf mir dabei und lass mich nicht im Stich!

    Das geht runter wie Öl und passt in gewisser Hinsicht zu dem Studienartikel für die kommende Woche: „nicht nach den Dingen dahinten blicken“. Hier geht es darum, was es bedeutet und warum wir es nicht tun sollen und was uns dabei hilft

    Es wird davon gesprochen, dass es nur unnötige Kraft raubt, dass wir es ja eh nicht mehr ändern können und dass die Erinnerung oftmals verzerrt ist. Wie damals bei den Israeliten, die sich an die vollen Töpfe Ägyptens zurück sehnten.

    All dies kostet uns nur Kraft, lässt uns ermatten und lenkt von dem ab, was wirklich wichtig ist:

    wie wir vor Jehova dastehen!

    Falls wir zu unrecht behandelt worden sind sollten wir es vertrauensvoll in Jehovas Hand legen, in der Gewißheit, dass ER zu seiner Zeit für Gerechtigkeit sorgen wird!

    Es ist also wieder ein sehr schöner, ermunternder Artikel, der im Glauben stärkt und auf das Wesentliche hinweist

    2

    9 Herr, wie kann ein junger Mensch leben, ohne schuldig zu werden? Indem er sich nach deinen Geboten richtet.

    10 Auch ich will dir treu sein; lass mich nicht von dem Weg abkommen, den du mir gezeigt hast!

    11 Tief präge ich mir dein Wort ein, damit ich nicht vor dir schuldig werde.

    12 Ich will dir danken und dich preisen, Herr! Lehre mich, deinen Ordnungen immer mehr zu gehorchen!

    13 Alle deine Anweisungen sage ich mir immer wieder auf.

    14 Ich freue mich über deine Gebote wie über großen Reichtum.

    15 Ich denke über deine Vorschriften nach und halte mich daran.

    16 Deine Gesetze machen mich glücklich; nie werde ich dein Wort vergessen.

    3

    Herr, ich bin dein Diener! Gib mir alles, was ich brauche; nur so kann ich leben und dein Wort befolgen.

    18 Öffne mir die Augen, damit ich die Wunder erkenne, die dein Gesetz enthält!

    19 Diese Welt wird nicht für immer meine Heimat sein. Deshalb brauche ich deine Gebote, die mir zeigen, was du für richtig hältst.

    20 Ich sehne mich sehr danach, deine Weisungen noch besser kennen zu lernen.

    21 Du strafst die Selbstgerechten und verfluchst alle, die deine Gebote übertreten.

    22 Weil ich mich nach dem richte, was du angeordnet hast, werde ich mit Hohn und Spott überschüttet. Mach dem ein Ende!

    23 Die Herrschenden sitzen zusammen und schmieden gemeine Pläne gegen mich; ich aber will dir dienen und denke über deine Ordnungen nach.

    24 Über deine Gesetze freue ich mich sehr, denn sie sind hervorragende Ratgeber.

    4

    Herr, ich bin am Boden zerstört. Schenke mir neue Kraft, wie du es versprochen hast!

    26 Ich habe dir schon oft meine Not geklagt, und du hast mir immer geholfen. Zeige mir auch jetzt, was ich tun soll!

    27 Hilf mir, deine Anordnungen zu verstehen, damit ich über die Wunder nachdenken kann, von denen dein Wort berichtet.

    28 Vor Kummer weine ich hemmungslos. Richte mich wieder auf, wie du es versprochen hast!

    29 Wenn ich in Versuchung komme, unehrlich zu sein, dann tritt mir in den Weg! Steh mir gnädig bei, und gib mir klare Anweisungen!

    30 Ich habe mich entschlossen, dir treu zu bleiben. Darum will ich mir immer vor Augen halten, was du als göttliches Recht festgelegt hast.

    31 Unbeirrbar halte ich an deinen Anordnungen fest. Herr, lass nicht zu, dass ich deswegen ausgelacht werde!

    32 Zielstrebig will ich den Weg gehen, den deine Gebote mir weisen, denn nur so kann ich froh der Zukunft entgegensehen.

    5

    Herr, zeige mir, was deine Ordnungen für uns bedeuten! Ich will sie beachten, solange ich lebe.

    34 Gib mir Einsicht, damit ich mich an dein Gesetz halte und es entschieden befolge!

    35 Hilf mir, deine Gebote zu erfüllen, denn sie bereiten mir Freude.

    36 Gib mir Liebe zu deinem Wort, und lass nicht zu, dass ich habgierig werde!

    37 Ich will mich nicht mit dem abgeben, was sinnlos und wertlos ist. Hilf mir dabei und schenke mir Freude, deinen Willen zu tun!

    38 Herr, löse deine Zusagen ein! Sie gelten mir und allen, die dich achten und ehren.

    39 Ich habe Angst, dass man mich verlacht und beschimpft. Bewahre mich davor, und verhilf mir zu meinem Recht!

    40 Ich sehne mich danach, deinen Befehlen zu gehorchen. Wenn du dein Versprechen hältst, lebe ich wieder auf.

    6

    Herr, zeige mir immer wieder, wie sehr du mich liebst, und hilf mir, wie du es versprochen hast!

    42 Dann kann ich denen die passende Antwort geben, die mich jetzt noch verachten. Ich vertraue darauf, dass du Wort hältst.

    43 Auf dein Wort habe ich meine Hoffnung gesetzt. Lass mich darum nicht schweigen, wenn ich deine Treue rühmen soll!

    44 Niemals will ich aufhören, dein Gesetz zu befolgen.

    45 Du gewährst mir großen Freiraum für mein Leben, weil ich deine Ordnungen beständig erforsche.

    46 Sogar vor Königen will ich ohne Scheu bezeugen, dass dein Wort unumstößlich gilt.

    47 Ich befolge deine Gebote mit Freude, denn ich liebe sie.

    48 Ich sehne mich nach deinem Wort, denn es ist mir wertvoll; über alles, was du angeordnet hast, denke ich gründlich nach.

    7

    Herr, für dich habe ich mich eingesetzt. Mach dein Versprechen wahr, denn darauf hoffe ich!

    50 Immer, wenn ich in Not war, hat deine Zusage mich wieder aufgerichtet und belebt.

    51 Selbstgefällige Leute reden gehässig über mich, sooft sie nur können. Trotzdem bin ich keinen Fingerbreit von deinem Gesetz abgewichen.

    52 Nie habe ich den Mut verloren, denn ich erinnerte mich daran, wie du schon früher für Recht gesorgt hast.

    53 Wenn ich an die Menschen denke, die sich von dir und deinem Gesetz losgesagt haben, dann packt mich der Zorn.

    54 Nur kurze Zeit lebe ich auf dieser Erde; aber solange ich lebe, werde ich deine Ordnungen besingen.

    55 Herr, sogar in den Nachtstunden denke ich an dich, und deine Gebote werden mir zur festen Gewohnheit.

    56 Immer wieder macht es mich glücklich, unbeirrt nach deinen Leitlinien zu leben.

    8

    57 Das muss ich bekennen: Ich gehöre zu Gott! Deshalb werde ich tun, was er sagt.

    58 Von ganzem Herzen will ich dir gefallen; sei mir gnädig, wie du es versprochen hast!

    59 Ich gebe mir Rechenschaft über mein bisheriges Leben und entschließe mich von neuem, deinen Geboten zu gehorchen.

    60 Ich zögere nicht und will keine Zeit verlieren, das zu tun, was du befohlen hast.

    61 Die Leute, die sich dir widersetzen, wollen mich zu Fall bringen, doch ich vergesse dein Gesetz nicht.

    62 Mitten in der Nacht stehe ich auf, um dir zu danken, weil deine Urteile gerecht sind.

    63 Wer dich achtet und nach deinen Maßstäben lebt, ist mein Freund.

    64 Herr, überall auf dieser Welt können die Menschen deine Güte erleben. Lass mich erkennen, was ich tun soll!

    9

    65 Herr, du bist gut zu mir, wie du es versprochen hast.

    66 Schenke mir Urteilskraft und Verständnis, denn ich vertraue deinem Wort.

    67 Ich bin viele Irrwege gegangen, bis ich mir eingestehen musste: »So geht es nicht weiter!« Daher will ich mich jetzt nach deinem Willen richten.

    68 Gott, du bist gut! Wie viel Gutes hast du mir schon erwiesen! Lass mich verstehen, was ich tun soll!

    69 Unverfrorene Lügner ziehen meinen Namen in den Schmutz, aber ich befolge deine Anordnungen von ganzem Herzen.

    70 Ihr Gewissen ist abgestumpft; an ihnen prallt alles ab, was du sagst. Ich aber freue mich über dein Gesetz.

    71 Für mich war es gut, dass ich erkennen musste: »So geht es nicht weiter!« Denn da erst lernte ich, wie hilfreich deine Gebote sind.

    72 Ja, dein Gesetz lässt sich nicht mit Bergen von Gold aufwiegen!

    10

    73 Herr, mein Schöpfer! Du hast mir das Leben gegeben. Schenke mir nun auch die Einsicht, die ich brauche, um nach deinen Geboten zu leben!

    74 Alle, die dich achten und ehren, werden sich über mich freuen, denn ich verlasse mich auf dein Wort.

    75 Herr, ich weiß, dass deine Entscheidungen richtig sind. Selbst als du mich in unlösbare Schwierigkeiten brachtest, meintest du es gut mit mir.

    76 Lass mich deine Gnade erfahren, und tröste mich, wie du es mir versprochen hast!

    77 Dein Gesetz befolge ich gerne. Erbarme dich über mich, und hilf mir, damit ich wieder Freude am Leben habe.

    78 Bring die unverschämten Lügner zu Fall, denn sie haben mich grundlos ins Elend gestürzt. Ich aber denke über deine Ordnungen nach.

    79 Ich wünsche mir, dass alle, die dich ehren und deine Anweisungen befolgen, zu mir halten.

    80 Ich will mich entschlossen nach deinen Geboten richten, damit ich nicht zu Fall komme.

    11

    81 Voller Sehnsucht warte ich auf deine Hilfe, denn du hast sie mir fest versprochen.

    82 Ich vergehe fast vor Ungeduld, bis du deine Zusage erfüllst. Wann endlich tröstest du mich?

    83 Ich fühle mich nutzlos, alt und verbraucht; trotzdem werde ich nicht müde, deine Ordnungen zu befolgen.

    84 Wie lange muss ich noch warten? Wann gehst du endlich mit denen ins Gericht, die es auf mich abgesehen haben?

    85 Diese frechen, überheblichen Menschen haben mir eine Grube gegraben; dein Gesetz ist ihnen völlig gleichgültig.

    86 Hilf mir, denn sie verfolgen mich ohne Grund! Doch auf deine Gebote kann ich mich verlassen.

    87 Ich weigere mich, gegen deine Anordnungen zu verstoßen, obwohl die Feinde mich fast umgebracht hätten.

    88 Sei mir gnädig und erhalte mein Leben! Dann kann ich weiterhin deine Gebote befolgen!

    12

    89 Herr, dein Wort bleibt für immer und ewig. Schon als du den Himmel erschufst, war es gültig.

    90 Deine Treue gilt für alle Zeiten. Durch sie erhältst du die Erde, seitdem du sie ins Dasein gerufen hast.

    91 Himmel und Erde bestehen bis heute, weil du es so willst, denn dir muss alles dienen.

    92 Wenn ich nicht Freude an deinem Wort gehabt hätte, dann wäre ich in meinem Elend umgekommen.

    93 Nie will ich deine Befehle vergessen, denn sie haben mich gestärkt.

    94 Ich gehöre zu dir, Herr. Hilf mir, denn ich habe mich immer nach deinen Geboten gerichtet!

    95 Gewissenlose Menschen liegen auf der Lauer, um mich zu beseitigen. Doch ich achte umso mehr auf das, was du mir zu sagen hast.

    96 Ich sah, dass alles ein Ende findet, auch wenn es noch so vollkommen ist. Nur dein Wort bleibt für immer.

    13

    97 Wie sehr liebe ich dein Gesetz; den ganzen Tag denke ich darüber nach!

    98 Gerade weil es mir immer gegenwärtig ist, bin ich meinen Feinden an Klugheit überlegen.

    99 Ich habe mehr begriffen als alle meine Lehrer, denn ich mache mir ständig Gedanken über deine Ordnungen.

    100 Ich gewinne noch mehr Einsicht als alte Menschen mit ihrer Lebenserfahrung, denn ich habe mein Leben nach deinen Geboten ausgerichtet.

    101 Nie bin ich vorsätzlich krumme Wege gegangen, denn stets befolge ich dein Wort.

    102 Ich habe deine Belehrungen gerne angenommen, denn einen besseren Lehrer als dich gibt es nicht.

    103 Dein Wort ist meine Lieblingsspeise, es ist süßer als der beste Honig.

    104 Dein Gesetz macht mich klug und einsichtig, deshalb hasse ich jede Art von Falschheit.

    14

    105 Dein Wort ist wie ein Licht in der Nacht, das meinen Weg erleuchtet.

    106 Was du in deinem Wort festgelegt hast, das will ich tun, gerechter Gott! Ich habe einen Eid darauf geleistet, und dazu stehe ich.

    107 Doch jetzt bin ich völlig am Ende! Herr, schenke mir neue Kraft, wie du es versprochen hast!

    108 Herr, nimm meinen Dank als ein Opfer an, und lass mich erkennen, was du von mir willst!

    109 Mein Leben ist ständig in Gefahr, trotzdem vergesse ich dein Gesetz nicht.

    110 Die Gottlosen wollen mich in ihre Fallen locken. Doch ich lasse mich nicht von deinen Geboten abbringen.

    111 Was uns als dein Wille überliefert wurde, ist mein kostbarer Besitz für alle Zeit und erfüllt mich mit Freude.

    112 Entschlossen will ich mich an deine Ordnungen halten, solange ich lebe.

    15

    113 Herr, ich kann es nicht leiden, wenn Menschen einmal »ja« und einmal »nein« zu dir sagen. Aber dein Gesetz liebe ich mit ungeteiltem Herzen.

    114 Bei dir allein bin ich geborgen, bei dir finde ich Schutz. Deine Zusage ist meine einzige Hoffnung.

    115 Verschwindet, ihr Übeltäter! Ich richte mich nach den Geboten meines Gottes. Hindert mich nicht daran!

    116 Herr, gib mir festen Halt, wie du es versprochen hast! Dann lebe ich wieder auf. Lass nicht zu, dass ich vergeblich hoffe und den Mut verliere!

    117 Richte mich auf, Herr, dann ist mir geholfen! Ich will mich stets mit deinen Anordnungen beschäftigen.

    118 Wer deine Befehle ablehnt, den wirst auch du ablehnen, und wer dich hinters Licht führen will, der schadet sich selbst.

    119 Wie Müll beseitigst du alle deine Verächter. Darum liebe ich deine Ordnungen.

    120 Wenn ich daran denke, dass du mich als Richter verurteilen könntest, läuft es mir kalt den Rücken herunter.

    16

    121 Herr, ich habe getan, was richtig und gut ist, darum überlass mich nicht der Willkür meiner Feinde!

    122 Versprich mir, dass alles wieder gut wird, und lass nicht zu, dass mich diese selbstherrlichen Menschen unterdrücken!

    123 Gerechter Gott, ich sehne mich danach, dass du mich befreist und das Versprechen erfüllst, das du mir gegeben hast.

    124 Herr, du hast mich lieb. Bitte hilf mir und lass mich deine Ordnungen verstehen!

    125 Ich stelle mich dir zur Verfügung; nun schenke mir auch das Verständnis für die Überlieferungen, in denen wir deinen Willen erkennen!

    126 Es ist höchste Zeit, dass du eingreifst, Herr, denn die Menschen missachten deine Gesetze.

    127 Ich aber liebe deine Gebote. Sie bedeuten mir mehr als reines Gold.

    128 Jede Art von Falschheit ist mir verhasst. Nur deine Gebote garantieren einen guten und geraden Weg.

    17

    129 Herr, deine Gebote sind wunderbar, deshalb befolge ich sie gern.

    130 Im Leben eines Menschen wird es hell, wenn er anfängt, dein Wort zu verstehen. Wer bisher gedankenlos durchs Leben ging, der wird jetzt klug.

    131 Mein Verlangen nach deinen Geboten ist stärker als der Durst eines Menschen, der in der Hitze nach Wasser lechzt.

    132 Herr, wende dich mir zu, und sei mir gnädig, so wie du es allen versprochen hast, die dich lieben.

    133 Beschütze mich, und mach mich stark, wie du es zugesagt hast! Lass nicht zu, dass das Böse über mich Macht gewinnt!

    134 Rette mich vor den Menschen, die mich gewaltsam unterdrücken; dann kann ich nach deinen Ordnungen leben!

    135 Lass mich erleben, wie gut du es mit mir meinst, und zeige mir, was ich nach deinem Willen tun soll!

    136 Ich weine hemmungslos, wenn ich sehe, wie andere dein Gesetz missachten.

    18

    137 Herr, auf dich kann man sich verlassen, und alles, was du beschließt, ist richtig.

    138 Deine Gebote beweisen: Du bleibst dir selber treu und hältst an der Wahrheit fest.

    139 Ich bin außer mir vor Zorn, weil ich sehe, wie meine Feinde deine Worte übergehen.

    140 Dein Wort ist zuverlässig, darum liebe ich es.

    141 Ich bin klein und verachtet; trotzdem werde ich dein Wort nicht vergessen.

    142 Deine Gerechtigkeit bleibt für immer bestehen; dein Gesetz ist die reine Wahrheit.

    143 Selbst wenn ich vor Angst keinen Ausweg mehr weiß, freue ich mich über deine Gebote;

    144 sie sind gerecht, und daran wird sich nie etwas ändern. Hilf mir, sie besser zu verstehen, damit ich wieder auflebe.

    19

    145 Herr, ich flehe dich an: Antworte mir! Entschlossen will ich mich an deine Ordnungen halten.

    146 Ich bitte dich: Hilf mir; ich möchte doch deine Gebote befolgen!

    147 Schon vor Tagesanbruch schreie ich zu dir um Hilfe, ich setze alle meine Hoffnung auf dein Wort;

    148 auch die ganze Nacht denke ich darüber nach.

    149 Höre mich doch, Herr; ich vertraue ganz auf deine Gnade. Schenke mir neuen Mut durch deine gerechten Gebote.

    150 Böse Menschen machen sich an mich heran, um mir zu schaden; wie weit haben sie sich von deinem Gesetz entfernt!

    151 Aber du, Herr, du bist mir nahe! Auf alle deine Worte kann ich mich verlassen.

    152 Ich habe mich in dein Gesetz vertieft und dabei erkannt: Es gilt für alle Zeiten!

    20

    153 Sieh doch, wie niedergeschlagen ich bin! Hilf mir, denn ich habe dein Gesetz nie aus den Augen verloren!

    154 In meinem Rechtsstreit vertrete du mich als mein Anwalt, und sorge für meinen Freispruch! Rette mich, wie du es mir versprochen hast!

    155 Wer sich dir widersetzt, kann nicht damit rechnen, dass du ihn rettest, denn deine Ordnungen sind ihm gleichgültig.

    156 Herr, schon oft hast du dein Erbarmen gezeigt; nun gib auch mir wieder neuen Mut durch dein gerechtes Urteil!

    157 Viele Feinde verfolgen und bedrängen mich, trotzdem bin ich von deinen Geboten keinen Fingerbreit abgewichen.

    158 Ich empfinde Abscheu und Ekel, wenn ich mir die Menschen ansehe, die dir untreu sind und sich über dein Wort hinwegsetzen.

    159 Herr, ich liebe deine Befehle. Zeige mir nun auch deine Liebe, und schenke mir wieder Freude am Leben!

    160 Jedes Wort, das du sagst, ist wahr. Was du, gerechter Gott, entschieden hast, gilt für immer und ewig.

    21

    161 Herr, die Mächtigen verfolgen mich ohne Grund. Doch mich beeindruckt allein das, was du mir zu sagen hast.

    162 Ich freue mich über dein Wort wie jemand, der einen wertvollen Schatz findet.

    163 Ich verabscheue gemeine Lügen, dein Gesetz aber liebe ich.

    164 Siebenmal am Tag lobe ich dich, Herr, denn deine Entscheidungen sind gut und gerecht.

    165 Wer dein Gesetz lieb hat, lebt in Frieden und wird niemals scheitern.

    166 Herr, ich hoffe darauf, dass du mich rettest, denn ich habe mich nach deinen Geboten gerichtet.

    167 Deine Weisungen sind der Maßstab für mein Handeln; ich habe sie fest ins Herz geschlossen.

    168 Ja, alle deine Befehle und Mahnungen befolge ich aufrichtig, denn du siehst alles, was ich tue.

    22

    169 Herr, ich flehe dich an: Erhöre mich! Lass mich dein Wort immer besser verstehen!

    170 Höre auf mein Schreien, und rette mich, wie du es versprochen hast!

    171 Mein Herz ist erfüllt von deinem Lob. Ich singe und juble, denn du lässt mich deine Ordnungen erkennen.

    172 Fröhlich besinge ich dein Wort, denn alles, was du befiehlst, ist gut.

    173 Greif ein und hilf mir! Ich habe meine Wahl getroffen: Nur deine Gebote sind der Maßstab für mein Leben.

    174 Sehnsüchtig warte ich auf deine Hilfe, Herr; dein Gesetz ist meine größte Freude.

    175 Schenke mir ein langes Leben, damit ich dich immer mehr preisen kann, und hilf mir durch deine Ordnungen!

    176 Heimatlos irre ich umher wie ein Schaf, das seine Herde verloren hat. Suche doch nach mir, denn ich gehöre noch immer zu dir! Ich habe nicht vergessen, was du befohlen hast.

    Kommentar — 20. Mai 2012 @ 18:36

  27. Jule

    Psalm 119 – ohne Kommentar

    1 Wohl denen, die im Weg untadelig sind, die wandeln nach dem Gesetz des H errn ! 2 Wohl denen, die seine Zeugnisse bewahren , die ihn von ganzem Herzen suchen , 3 die auch kein Unrecht tun, die auf seinen Wegen gehen ! 4 Du hast deine Befehle gegeben, dass man sie eifrig befolge.

    5 O dass meine Wege dahin zielten, deine Anweisungen zu halten! 6 Dann werde ich nicht zuschanden, wenn ich auf alle deine Gebote achte. 7 Ich werde dir danken mit aufrichtigem Herzen, wenn ich die Bestimmungen deiner Gerechtigkeit lerne. 8 Deine Anweisungen will ich halten ; verlass mich niemals!

    9 Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen ? Indem er ihn bewahrt nach deinem Wort ! 10 Von ganzem Herzen suche ich dich; lass mich nicht abirren von deinen Geboten! 11 Ich bewahre dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht gegen dich sündige. 12 Gelobt seist du, o H err ! Lehre mich deine Anweisungen.

    13 Mit meinen Lippen verkünde ich alle Bestimmungen deines Mundes. 14 Ich freue mich an dem Weg, den deine Zeugnisse weisen, wie über lauter Reichtümer. 15 Ich will über deine Befehle nachsinnen und auf deine Pfade achten. 16 Ich habe meine Lust an deinen Anweisungen; dein Wort vergesse ich nicht.

    17 Gewähre deinem Knecht, dass ich lebe und dein Wort befolge! 18 Öffne mir die Augen, damit ich sehe die Wunder in deinem Gesetz ! 19 Ich bin ein Fremdling auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir! 20 Meine Seele verzehrt sich vor Sehnsucht nach deinen Bestimmungen allezeit. 21 Du hast die Frechen gescholten, die Verfluchten, die abirren von deinen Geboten.

    22 Wälze Schimpf und Schande von mir ab, denn ich habe deine Zeugnisse bewahrt ! 23 Sogar Fürsten sitzen und beraten sich gegen mich; aber dein Knecht sinnt nach über deine Anweisungen. 24 Ja, deine Zeugnisse sind meine Freude ; sie sind meine Ratgeber.

    25 Meine Seele klebt am Staub; belebe mich nach deinem Wort! 26 Ich habe meine Wege erzählt , und du hast mir geantwortet; lehre mich deine Anweisungen! 27 Lass mich den Weg verstehen, den deine Befehle weisen, so will ich reden über deine Wundertaten . 28 Meine Seele weint vor Kummer; richte mich auf nach deinem Wort

    29 Halte den Weg der Lüge fern von mir und begnadige mich mit deinem Gesetz ! 30 Den Weg der Treue habe ich erwählt und deine Bestimmungen vor mich hingestellt . 31 Ich halte fest an deinen Zeugnissen ; H err , lass mich nicht zuschanden werden! 32 Ich laufe den Weg deiner Gebote, denn du machst meinem Herzen Raum

    33 Lehre mich, H err , den Weg deiner Anweisungen, dass ich ihn einhalte bis ans Ende. 34 Gib mir Verständnis, so will ich dein Gesetz bewahren und es befolgen von ganzem Herzen. 35 Lass mich wandeln auf dem Pfad deiner Gebote, denn ich habe Lust an ihm. 36 Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zur Habgier! 37 Halte meine Augen davon ab, nach Nichtigem zu schauen; belebe mich in deinen Wegen! 38 Erfülle an deinem Knecht dein Wort, das denen gilt, die dich fürchten. 39 Wende von mir die Schmach , die ich fürchte; denn deine Bestimmungen sind gut! 40 Siehe, ich sehne mich nach deinen Befehlen; belebe mich durch deine Gerechtigkeit !

    41 H err , lass mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort, 42 damit ich dem antworten kann, der mich schmäht; denn ich verlasse mich auf dein Wort! 43 Und nimm nur nicht das Wort der Wahrheit von meinem Mund; denn ich hoffe auf deine Bestimmungen ! 44 Ich will dein Gesetz stets bewahren, immer und ewiglich.

    45 Und ich werde wandeln in weitem Raum; denn ich suche deine Befehle. 46 Ja, ich will vor Königen von deinen Zeugnissen reden und mich nicht schämen . 47 Und ich will mich erfreuen an deinen Geboten, die ich liebe. 48 Ich will meine Hände ausstrecken nach deinen Geboten, die ich liebe, und will über deine Anweisungen nachsinnen.

    49 Gedenke an das Wort für deinen Knecht, auf das du mich hast hoffen lassen! 50 Das ist mein Trost in meinem Elend, dass dein Wort mich belebt . 51 Die Frechen haben mich arg verspottet ; dennoch bin ich von deinem Gesetz nicht abgewichen . 52 Wenn ich an deine ewigen Bestimmungen denke, o H err , so werde ich getröstet.

    53 Zornglut hat mich ergriffen wegen der Gottlosen, die dein Gesetz verlassen. 54 Deine Anweisungen sind meine Lieder geworden in dem Haus, in dem ich als Fremdling wohne. 55 Bei Nacht denke ich an deinen Namen, o H err , und ich bewahre dein Gesetz. 56 Das ist mir zuteil geworden, dass ich deine Befehle befolgen darf.

    57 Ich sage: Das ist mein Teil, o H err , dass ich deine Worte befolge. 58 Ich flehe von ganzem Herzen um deine Gunst: Sei mir gnädig nach deinem Wort! 59 Als ich meine Wege bedachte, da wandte ich meine Füße zu deinen Zeugnissen. 60 Ich eile und säume nicht, deine Gebote zu befolgen.

    61 Die Schlingen der Gottlosen umgeben mich, aber ich vergesse dein Gesetz nicht. 62 Mitten in der Nacht stehe ich auf, um dir zu danken für die Bestimmungen deiner Gerechtigkeit. 63 Ich bin verbunden mit allen, die dich fürchten, und die deine Befehle befolgen. 64 H err , die Erde ist erfüllt von deiner Güte; lehre mich deine Anweisungen!

    65 Du tust Gutes an deinem Knecht, o H err , nach deinem Wort. 66 Lehre mich rechte Einsicht und Erkenntnis; denn ich habe deinen Geboten geglaubt . 67 Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich ; nun aber befolge ich dein Wort. 68 Du bist gut und tust Gutes; lehre mich deine Anweisungen!

    69 Die Hochmütigen haben Lügen gegen mich erdichtet; ich [aber] befolge von ganzem Herzen deine Befehle. 70 Ihr Herz ist stumpf wie von Fett; doch ich habe meine Wonne an deinem Gesetz . 71 Es ist gut für mich, dass ich gedemütigt wurde, damit ich deine Anweisungen lerne. 72 Das Gesetz, das aus deinem Mund kommt, ist besser für mich als Tausende von Gold- und Silberstücken.

    73 Deine Hände haben mich gemacht und bereitet; gib mir Einsicht , damit ich deine Gebote lerne! 74 Die dich fürchten , werden mich sehen und sich freuen, denn ich hoffe auf dein Wort . 75 H err , ich weiß, dass deine Bestimmungen gerecht sind, und dass du mich in Treue gedemütigt hast.

    76 Lass doch deine Gnade mein Trost sein, nach deinem Wort an deinen Knecht! 77 Lass mir deine Barmherzigkeit widerfahren, dass ich lebe! Denn dein Gesetz ist meine Freude . 78 Lass die Hochmütigen zuschanden werden, weil sie mir mit Lügen Unrecht getan haben; ich aber sinne über deine Befehle nach. 79 Lass die sich mir zuwenden, die dich fürchten und die deine Zeugnisse erkennen.

    80 Mein Herz soll sich redlich an deine Anweisungen halten, damit ich nicht zuschanden werde.
    81 Meine Seele verlangt nach deiner Hilfe; ich hoffe auf dein Wort. 82 Meine Augen verlangen nach deinem Wort und fragen: Wann wirst du mich trösten? 83 Bin ich auch geworden wie ein Schlauch im Rauch , so habe ich doch deine Anweisungen nicht vergessen .

    84 Wie viele Tage bleiben noch deinem Knecht? Wann willst du an meinen Verfolgern das Rechtsurteil vollziehen ? 85 Die Frechen haben mir Gruben gegraben, sie, die sich nicht nach deinem Gesetz richten . 86 Alle deine Gebote sind Wahrheit ; sie aber verfolgen mich mit Lügen; hilf mir! 87 Sie hätten mich fast vertilgt auf Erden; ich aber verlasse deine Befehle nicht.

    88 Belebe mich nach deiner Gnade, so will ich das Zeugnis deines Mundes bewahren . 89 Auf ewig, o H err , steht dein Wort fest in den Himmeln; 90 deine Treue währt von Geschlecht zu Geschlecht! Du hast die Erde gegründet, und sie steht; 91 nach deinen Bestimmungen stehen sie noch heute; denn alles muss dir dienen!

    92 Wäre dein Gesetz nicht meine Freude gewesen, so wäre ich vergangen in meinem Elend. 93 Ich will deine Befehle auf ewig nicht vergessen ; denn durch sie hast du mich belebt . 94 Ich bin dein ; hilf mir, denn ich habe nach deinen Befehlen getrachtet ! 95 Die Gottlosen lauern mir auf, um mich zu verderben; aber ich richte meinen Sinn auf deine Zeugnisse.

    96 Von aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen; aber dein Gebot ist unbeschränkt.

    97 Wie habe ich dein Gesetz so lieb ! Ich sinne darüber nach den ganzen Tag. 98 Deine Gebote machen mich weiser als meine Feinde, denn sie sind ewiglich mein [Teil]. 99 Ich bin verständiger geworden als alle meine Lehrer, denn über deine Zeugnisse sinne ich nach. 100 Ich bin einsichtiger als die Alten , denn ich achte auf deine Befehle.

    101 Ich halte meine Füße fern von jedem bösen Weg, damit ich dein Wort befolge. 102 Von deinen Bestimmungen bin ich nicht abgewichen, denn du hast mich gelehrt. 103 Wie süß ist dein Wort meinem Gaumen, mehr als Honig meinem Mund! 104 Von deinen Befehlen werde ich verständig ; darum hasse ich jeden Pfad der Lüge. 105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg. 106 Ich habe geschworen und will es halten, dass ich die Bestimmungen deiner Gerechtigkeit bewahren will.

    107 Ich bin tief gebeugt; H err , belebe mich nach deinem Wort! 108 H err , lass dir doch wohlgefallen die freiwilligen Opfer meines Mundes, und lehre mich deine Bestimmungen! 109 Mein Leben ist beständig in Gefahr, aber ich vergesse dein Gesetz nicht. 110 Die Gottlosen haben mir eine Schlinge gelegt; aber ich bin von deinen Befehlen nicht abgeirrt.

    111 Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe , denn sie sind die Wonne meines Herzens. 112 Ich habe mein Herz geneigt, deine Anweisungen zu erfüllen, auf ewig, bis ans Ende. 113 Ich hasse, die geteilten Herzens sind ; aber dein Gesetz habe ich lieb . 114 Du bist mein Schirm und mein Schild; ich hoffe auf dein Wort.

    115 Weicht von mir, ihr Übeltäter, ich will die Gebote meines Gottes befolgen!

    116 Unterstütze mich nach deinem Wort, damit ich lebe und nicht zuschanden werde mit meiner Hoffnung! 117 Stärke du mich, so ist mir geholfen, und ich werde deine Anweisungen stets beachten ! 118 Du wirst alle verwerfen , die von deinen Anweisungen abweichen; denn ihre Täuschung ist vergeblich. 119 Wie Schlacken räumst du alle Gottlosen von der Erde hinweg; darum liebe ich deine Zeugnisse.

    120 Mein Fleisch schaudert aus Furcht vor dir, und ich habe Ehrfurcht vor deinen Bestimmungen! 121 Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt; überlass mich nicht meinen Bedrückern! 122 Tritt als Bürge ein zum Besten für deinen Knecht, dass mich die Frechen nicht unterdrücken!

    123 Meine Augen verlangen nach deiner Rettung und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit. 124 Handle mit deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Anweisungen! 125 Ich bin dein Knecht ; gib mir Einsicht , damit ich deine Zeugnisse verstehe!

    126 Es ist Zeit für den H errn , zu handeln; sie haben dein Gesetz gebrochen !

    127 Darum liebe ich deine Gebote mehr als Gold und feines Gold; 128 darum halte ich alle deine Befehle in allem für recht und hasse jeden Pfad der Lüge . 129 Wunderbar sind deine Zeugnisse; darum bewahrt sie meine Seele. 130 Die Eröffnung deiner Worte erleuchtet und gibt den Unverständigen Einsicht.

    131 Ich tue meinen Mund weit auf und lechze, denn mich verlangt nach deinen Geboten. 132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig , nach deinem Rechtsspruch für die, welche deinen Namen lieben! 133 Mache meine Schritte fest durch dein Wort, und lass nichts Böses über mich herrschen ! 134 Erlöse mich von der Bedrückung durch Menschen, und ich will deine Befehle befolgen!

    135 Lass dein Angesicht leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Anweisungen! 136 Tränenströme fließen aus meinen Augen, weil man dein Gesetz nicht befolgt. 137 Gerecht bist du, o H err , und deine Bestimmungen sind richtig! 138 Du hast deine Zeugnisse in Gerechtigkeit verordnet und in großer Treue.

    139 Mein Eifer verzehrt mich, weil meine Widersacher deine Worte vergessen. 140 Dein Wort ist wohlgeläutert , und dein Knecht hat es lieb . 141 Ich bin gering und verachtet; doch deine Befehle habe ich nicht vergessen. 142 Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit .

    143 Angst und Drangsal haben mich getroffen; aber deine Gebote sind meine Freude. 144 Deine Zeugnisse sind auf ewig gerecht; gib mir Einsicht, so werde ich leben ! 145 Ich rufe von ganzem Herzen: H err , erhöre mich; ich will deine Anweisungen befolgen ! 146 Ich rufe zu dir; hilf mir, so will ich deine Zeugnisse bewahren.

    147 Ich komme der Morgendämmerung zuvor und schreie; ich hoffe auf dein Wort. 148 Meine Augen kommen den Nachtwachen zuvor, damit ich nachsinne über dein Wort. 149 Höre meine Stimme nach deiner Gnade! O H err , belebe mich nach deinen Bestimmungen!

    150 Die der Arglist nachjagen, nahen sich; von deinem Gesetz sind sie fern. 151 Du bist nahe , o H err , und alle deine Gebote sind Wahrheit 152 Längst weiß ich aus deinen Zeugnissen, dass du sie auf ewig gegründet hast.

    153 Sieh mein Elend an und errette mich; denn ich habe dein Gesetz nicht vergessen ! 154 Führe meine Sache und erlöse mich; belebe mich nach deinem Wort! 155 Das Heil ist fern von den Gottlosen; denn sie fragen nicht nach deinen Anweisungen. 156 Deine Barmherzigkeit ist groß, o H err ; belebe mich nach deinen Bestimmungen!

    157 Zahlreich sind meine Verfolger und Widersacher; dennoch habe ich mich nicht abgewandt von deinen Zeugnissen. 158 Wenn ich die Abtrünnigen ansehe, empfinde ich Abscheu, weil sie dein Wort nicht bewahren. 159 Siehe, ich liebe deine Befehle; o H err , belebe mich nach deiner Gnade!

    160 Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und jede Bestimmung deiner Gerechtigkeit bleibt ewiglich. 161 Fürsten verfolgen mich ohne Ursache; aber vor deinem Wort fürchtet sich mein Herz. 162 Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet.

    163 Ich hasse die Lüge und verabscheue sie; dein Gesetz aber habe ich lieb. 164 Ich lobe dich siebenmal am Tag wegen der Bestimmungen deiner Gerechtigkeit. 165 Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben, und nichts bringt sie zu Fall.

    166 Ich hoffe auf dein Heil, o H err , und tue deine Gebote. 167 Meine Seele bewahrt deine Zeugnisse und liebt sie sehr. 168 Ich habe deine Befehle und deine Zeugnisse bewahrt; denn alle meine Wege sind vor dir. 169 H err , lass mein Rufen vor dich kommen; gib mir Einsicht entsprechend deinem Wort !

    170 Lass mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deiner Verheißung! 171 Meine Lippen sollen überfließen von Lob, wenn du mich deine Anweisungen lehrst. 172 Meine Zunge soll reden von deinem Wort, denn alle deine Gebote sind gerecht .

    173 Deine Hand komme mir zu Hilfe , denn ich habe deine Befehle erwählt . 174 Ich habe Verlangen nach deinem Heil, o H err , und dein Gesetz ist meine Lust .

    175 Lass meine Seele leben, damit sie dich lobe , und deine Bestimmungen seien meine Hilfe! 176 Ich bin in die Irre gegangen wie ein verlorenes Schaf; suche deinen Knecht! Denn deine Gebote habe ich nicht vergessen .

    da wir in den vergangenen Jahren bereits so viele Gedanken und ergänzenden Stoff zu diesem Psalm gesammelt haben, bleibt er in diesem Jahr ohne Kommentar 😉

    Kommentar — 30. Mai 2013 @ 16:47

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