Anker der Seele

Wer von einer Giftschlange gebissen wurde, musste nur auf die kupferne Schlange blicken, um sein Leben zu retten (4. Mo 21,4–9). Vielleicht dachte ein Israelit: „Was hat der tödliche Biss der Giftschlangen mit einer kupfernen Schlange auf einem Stab zu tun? So einfach geht es nicht! Wir sollten lieber den Künsten der Ärzte vertrauen …“ Doch diese Einstellung wäre verhängnisvoll gewesen. Es galt, Gott kindlich zu vertrauen, der die Rettung so einfach gemacht hatte. Ein Blick genügte!

Der Israelit bekommt es mit der Angst zu tun und flieht schnell in die nächste Zufluchtsstadt, nach Hebron. Als er endlich dort ankommt, fühlt sich der ängstliche Mann nicht sicher. Wird wirklich alles gut gehen? Wird er nicht doch noch zur Rechenschaft gezogen werden? Wird er sterben müssen? Einige Priester hören sich seine Geschichte an und versuchen vergeblich, ihm die Furcht vor dem Bluträcher zu nehmen. Der Mann hat zwar Glauben, wie seine Flucht nach Hebron beweist, aber sein Glaube ist nicht stark und deshalb findet er keine Ruhe. Doch seine Ängste und seine Zweifel ändern nichts daran, dass er sicher ist. Denn die Sicherheit hängt nicht von der Größe seines Vertrauens ab.

Wenn du zum Herrn Jesus „geflohen“ bist, bist du sicher vor dem Gericht Gottes, auch wenn dein Glaube schwach ist. Beschäftige dich nicht so sehr mit der Stärke deines Glaubens, denn Gott fordert dich nicht auf, an deinen Glauben zu glauben. Setze deine Zuversicht allein auf den Sohn Gottes.

Jule | 09.12.13 | Bücher |

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