4. Mose 4 – 6

Kapitel 4

4 Jehova redete nun zu Moses und Aaron, indem [er] sprach: 2 „Die Gesamtzahl der Söhne Kehaths aus den Reihen der Söhne Levis wird aufgenommen werden, gemäß ihren Familien im Hause ihrer Väter, 3 vom Dreißigjährigen aufwärts bis zum Fünfzigjährigen, alle, die in die Dienstgruppe eintreten, um die Arbeit im Zelt der Zusammenkunft zu tun.

4 Dies ist der Dienst der Söhne Kehaths im Zelt der Zusammenkunft. Er ist etwas Hochheiliges: 5 Und Aaron und seine Söhne sollen beim Aufbruch des Lagers hereinkommen, und sie sollen den Abschirmungsvorhang abnehmen und sollen die Lade des Zeugnisses damit bedecken. 6 Und sie sollen eine Decke aus Seehundsfellen darüberlegen und ein Tuch, ganz in Blau, oben darüber ausbreiten und ihre Stangen einstecken.

7 Und sie werden ein Tuch in Blau über den Schaubrottisch ausbreiten, und sie sollen darauf die Schüsseln und die Becher und die Schalen und die Kannen des Trankopfers stellen; und das beständige Brot sollte stets darauf sein. 8 Und sie sollen ein Tuch in Karmesin darüber ausbreiten, und sie sollen ihn mit einer Decke aus Seehundsfellen bedecken und seine Stangen einstecken. 9 Und sie sollen ein Tuch in Blau nehmen und den Leuchter des Lichts bedecken sowie seine Lampen und seine Dochtscheren und seine Feuerbecken und alle seine Ölgefäße, mit denen sie daran regelmäßig den Dienst verrichten. 10 Und sie sollen ihn und alle seine Geräte in eine Decke aus Seehundsfellen tun und ihn auf eine Trage legen. 11 Und über den goldenen Altar werden sie ein Tuch in Blau ausbreiten, und sie sollen ihn mit einer Decke aus Seehundsfellen bedecken und seine Stangen einstecken. 12 Und sie sollen alle Geräte des Dienstes nehmen, mit denen sie an der heiligen Stätte regelmäßig den Dienst verrichten, und sie sollen sie in ein Tuch in Blau legen und sie mit einer Decke aus Seehundsfellen bedecken und sie auf eine Trage legen.

13 Und sie sollen die Fettasche des Altars wegschaffen und ein Tuch aus purpurrötlichgefärbter Wolle darüber ausbreiten. 14 Und sie sollen alle seine Geräte, mit denen sie daran regelmäßig den Dienst verrichten, darauf legen: die Feuerbecken, die Gabeln und die Schaufeln und die Schalen, alle Geräte des Altars; und sie sollen eine Decke aus Seehundsfellen darüber ausbreiten und seine Stangen einstecken.

15 Und beim Aufbruch des Lagers sollen Aaron und seine Söhne mit dem Bedecken der heiligen Stätte und all der Geräte der heiligen Stätte zu Ende sein, und danach werden die Söhne Kehaths hereinkommen, um sie zu tragen, aber sie sollen die heilige Stätte nicht anrühren, damit sie nicht sterben müssen. Diese Dinge im Zelt der Zusammenkunft sind die Traglast der Söhne Kehaths.

16 Und Eleasar, der Sohn Aarons, des Priesters, hat die Aufsicht über das Öl des Lichts und das wohlriechende Räucherwerk und das beständige Getreideopfer und das Salböl, die Aufsicht über die ganze Stiftshütte und alles, was darin ist, nämlich die heilige Stätte und ihre Geräte.“

17 Und Jehova redete ferner zu Moses und Aaron, indem [er] sprach: 18 „Laßt den Stamm der Familien der Kehathiter nicht von den Reihen der Leviten abgeschnitten werden, 19 sondern tut dies für sie, damit sie wirklich am Leben bleiben und nicht deshalb sterben, weil sie sich den hochheiligen Dingen nahen. Aaron und seine Söhne werden hereinkommen, und sie sollen jedem von ihnen seinen Dienst und seine Traglast zuweisen. 20 Und sie sollen nicht hereinkommen, um die heiligen Dinge auch nur für den kürzesten Augenblick zu sehen und so sterben zu müssen.“

21 Dann redete Jehova zu Moses, indem [er] sagte: 22 „Die Gesamtzahl der Söhne Gerschons wird aufgenommen werden, ja sie, nach dem Hause ihrer Väter, gemäß ihren Familien. 23 Vom Dreißigjährigen aufwärts bis zum Fünfzigjährigen wirst du sie einschreiben, alle, die kommen, um in die Dienstgruppe einzutreten, um Dienst im Zelt der Zusammenkunft zu leisten. 24 Dies ist der Dienst der Familien der Gerschoniter, was Dienen und was Tragen betrifft. 25 Und sie sollen die Zelttücher der Stiftshütte und das Zelt der Zusammenkunft tragen, seine Decke und die Decke aus Seehundsfell, die oben darüber ist, und die Abschirmung vom Eingang des Zeltes der Zusammenkunft, 26 ferner die Umhänge des Vorhofs und die Eingangsabschirmung des Tores zum Vorhof, der die Stiftshütte und den Altar rings umgibt, und ihre Zeltstricke und alle ihre Dienstgeräte und alle Dinge, mit denen man die Arbeit regelmäßig verrichtet. So sollen sie dienen. 27 Nach dem Befehl Aarons und seiner Söhne sollte der gesamte Dienst der Söhne der Gerschoniter hinsichtlich aller ihrer Traglasten und ihres gesamten Dienstes vor sich gehen, und ihr sollt ihnen alle ihre Traglasten als Obliegenheit zuweisen. 28 Dies ist der Dienst der Familien der Söhne der Gerschoniter im Zelt der Zusammenkunft, und ihr obligatorischer Dienst steht unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters.

29 Was die Söhne Meraris betrifft, du wirst sie nach ihren Familien im Hause ihrer Väter einschreiben. 30 Vom Dreißigjährigen aufwärts bis zum Fünfzigjährigen wirst du sie einschreiben, alle, die in die Dienstgruppe eintreten, um den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft zu leisten. 31 Und dies ist ihre Obliegenheit, ihre Traglast, gemäß ihrem gesamten Dienst im Zelt der Zusammenkunft: die Fachwerkrahmen der Stiftshütte und ihre Riegel und ihre Säulen und ihre Einstecksockel 32 und die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Einstecksockel und ihre Zeltpflöcke und ihre Zeltstricke samt ihrer ganzen Ausrüstung und ihrem gesamten Dienst. Und nach ihren Namen werdet ihr die Ausrüstung zuweisen, die ihnen als ihre Traglast obliegt. 33 Dies ist der Dienst der Familien der Söhne Meraris, gemäß ihrem gesamten Dienst im Zelt der Zusammenkunft, unter der Hand Ithamars, des Sohnes Aarons, des Priesters.“

34 Und Moses und Aaron und die Vorsteher der Gemeinde gingen daran, die Söhne der Kehathiter nach ihren Familien und nach dem Hause ihrer Väter einzuschreiben, 35 vom Dreißigjährigen aufwärts bis zum Fünfzigjährigen, alle, die zum Dienst im Zelt der Zusammenkunft in die Dienstgruppe eintraten. 36 Und ihre Eingeschriebenen nach ihren Familien beliefen sich auf zweitausendsiebenhundertfünfzig. 37 Dies sind die Eingeschriebenen der Familien der Kehathiter, alle, die im Zelt der Zusammenkunft dienen, welche Moses und Aaron nach dem von Jehova durch Moses [ergangenen] Befehl einschrieben.

38 Was die Eingeschriebenen der Söhne Gerschons nach ihren Familien und nach dem Hause ihrer Väter betrifft, 39 vom Dreißigjährigen aufwärts bis zum Fünfzigjährigen, alle, die zum Dienst im Zelt der Zusammenkunft in die Dienstgruppe eintraten, 40 ihre Eingeschriebenen nach ihren Familien, nach dem Hause ihrer Väter, beliefen sich auf zweitausendsechshundertdreißig. 41 Dies waren die Eingeschriebenen der Familien der Söhne Gerschons, alle, die im Zelt der Zusammenkunft dienten, welche Moses und Aaron nach dem Befehl Jehovas einschrieben.

42 Was die Eingeschriebenen der Familien der Söhne Meraris nach ihren Familien, nach dem Hause ihrer Väter, betrifft, 43 vom Dreißigjährigen aufwärts bis zum Fünfzigjährigen, alle, die zum Dienst im Zelt der Zusammenkunft in die Dienstgruppe eintraten, 44 ihre Eingeschriebenen nach ihren Familien beliefen sich auf dreitausendzweihundert. 45 Dies waren die Eingeschriebenen der Familien der Söhne Meraris, die Moses und Aaron nach dem von Jehova durch Moses [ergangenen] Befehl einschrieben.

46 Alle Eingeschriebenen, die Moses und Aaron und die Vorsteher Israels als Leviten nach ihren Familien und nach dem Hause ihrer Väter einschrieben, 47 vom Dreißigjährigen aufwärts bis zum Fünfzigjährigen, alle, die kamen, um den mühevollen Dienst und den Dienst des Lastentragens im Zelt der Zusammenkunft zu leisten, 48 ihre Eingeschriebenen beliefen sich auf achttausendfünfhundertachtzig. 49 Nach dem Befehl Jehovas wurden sie durch Moses eingeschrieben, ein jeder gemäß seinem Dienst und seiner Traglast; und sie wurden so eingeschrieben, wie Jehova es Moses geboten hatte.

Kapitel 5

5 Und Jehova redete ferner zu Moses, indem [er] sprach: 2 „Gebiete den Söhnen Israels, daß sie jede aussätzige Person und jeden, der einen Ausfluß hat, und jeden, der wegen einer verstorbenen Seele unrein ist, aus dem Lager hinaussenden. 3 Ob eine männliche oder eine weibliche Person, ihr solltet sie hinaussenden. Ihr sollt sie aus dem Lager hinaussenden, damit sie die Lager derer, in deren Mitte ich zelte, nicht anstecken.“ 4 Und die Söhne Israels gingen daran, so zu tun, sie nämlich aus dem Lager hinauszusenden. So, wie Jehova zu Moses geredet hatte, so taten die Söhne Israels.

5 Und Jehova redete weiter zu Moses, indem [er] sagte: 6 „Rede zu den Söhnen Israels: ‚Was einen Mann oder eine Frau betrifft, falls sie irgendeine von allen Sünden der Menschen tun, indem sie einen Akt der Untreue gegen Jehova begehen, dann ist diese Seele schuldig geworden. 7 Und sie sollen ihre Sünde bekennen, die sie begangen haben, und er soll seine Schuld in ihrem vollen Betrag erstatten, wobei er noch ein Fünftel davon hinzufügt, und er soll es demjenigen geben, dem er unrecht getan hat. 8 Wenn aber dieser keinen nahen Verwandten hat, dem der Schuldbetrag erstattet werden könnte, so gehört der Schuldbetrag, der Jehova erstattet wird, dem Priester, mit Ausnahme des Sühnewidders, mit dem er für ihn Sühne leisten wird.

9 Und jeder Beitrag von allen heiligen Dingen der Söhne Israels, die sie dem Priester darbringen werden, sollte ihm gehören. 10 Und die heiligen Dinge eines jeden werden sein eigen bleiben. Was immer ein jeder dem Priester geben mag, das wird ihm gehören.‘ “

11 Und Jehova redete weiter zu Moses, indem [er] sprach: 12 „Rede zu den Söhnen Israels, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Falls die Frau irgendeines Mannes auf Abwege gerät, indem sie einen Akt der Untreue gegen ihn begeht, 13 und ein anderer Mann tatsächlich bei ihr liegt und einen Samenerguß hat, und es ist vor den Augen ihres Mannes verborgen gewesen und ist unentdeckt geblieben, und sie ihrerseits hat sich verunreinigt, aber da ist kein Zeuge gegen sie, und sie selbst ist nicht gefaßt worden, 14 und der Geist der Eifersucht ist über ihn gekommen, und er hat Verdacht geschöpft hinsichtlich der Treue seiner Frau, und sie hat sich wirklich verunreinigt, oder der Geist der Eifersucht ist über ihn gekommen, und er hat Verdacht geschöpft hinsichtlich der Treue seiner Frau, aber sie hat sich tatsächlich nicht verunreinigt, 15 dann soll der Mann seine Frau zum Priester bringen und zusammen mit ihr ihre Opfergabe bringen, ein zehntel Epha Gerstenmehl. Er soll nicht Öl darauf gießen noch duftendes Harz darauf tun, denn es ist ein Getreideopfer der Eifersucht, ein Gedenk-Getreideopfer, das Vergehen in Erinnerung bringt.

16 Und der Priester soll sie herbeibringen und sie vor Jehova stellen. 17 Und der Priester soll in einem irdenen Gefäß heiliges Wasser nehmen, und der Priester wird etwas von dem Staub nehmen, der sich gerade auf dem Fußboden der Stiftshütte befindet, und er soll ihn ins Wasser tun. 18 Und der Priester soll die Frau vor Jehova stellen und das Haupthaar der Frau lösen und auf ihre Handflächen das Gedenk-Getreideopfer legen, das heißt das Getreideopfer der Eifersucht, und in der Hand des Priesters sollte das bittere Wasser sein, das fluchbringende.

19 Und der Priester soll sie schwören lassen, und er soll zu der Frau sagen: „Wenn kein Mann bei dir gelegen hat und wenn du, während du deinem Mann unter[standest], nicht auf Abwege geraten bist in irgendeiner Unreinheit, so sei frei von der Wirkung dieses bitteren Wassers, des fluchbringenden. 20 Falls du aber auf Abwege geraten bist, während du deinem Mann unter[standest], und falls du dich verunreinigt hast und ein Mann seinen Samenerguß in dich gegeben hat außer deinem Mann -“ 21 Der Priester soll nun die Frau unter einem fluchandrohenden Eid schwören lassen, und der Priester soll zu der Frau sagen: „Möge dich Jehova in der Mitte deines Volkes zum Fluch und Eidschwur setzen, indem Jehova deine Hüfte einfallen und deinen Bauch anschwellen lasse. 22 Und dieses Wasser, das fluchbringende, soll in deine Eingeweide eindringen, um deinen Bauch anschwellen und die Hüfte einfallen zu lassen.“ Darauf soll die Frau sagen: „Amen! Amen!“

23 Und der Priester soll diese Flüche in das Buch schreiben und soll sie in das bittere Wasser hinein austilgen. 24 Und er soll die Frau das bittere Wasser, das fluchbringende, trinken lassen, und das Wasser, das fluchbringende, soll als etwas Bitteres in sie eindringen. 25 Und der Priester soll das Getreideopfer der Eifersucht aus der Hand der Frau nehmen und das Getreideopfer vor Jehova hin und her weben, und er soll es zum Altar hinbringen. 26 Und der Priester soll etwas von dem Getreideopfer als Erinnerungsteil davon fassen und soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, und danach wird er die Frau das Wasser trinken lassen. 27 Nachdem er sie das Wasser hat trinken lassen, soll es auch geschehen, daß dann das Wasser, das fluchbringende, wenn sie sich verunreinigt hat, indem sie ihrem Mann gegenüber einen Akt der Untreue beging, als etwas Bitteres in sie eindringen soll, und ihr Bauch soll anschwellen, und ihre Hüfte soll einfallen, und die Frau soll ein Fluch werden unter ihrem Volk. 28 Wenn sich die Frau indes nicht verunreinigt hat, sondern rein ist, dann soll sie von solcher Strafe frei sein; und sie soll mit Samen schwanger gemacht werden.

29 Dies ist das Gesetz über Eifersucht, wenn eine Frau auf Abwege gerät, während sie ihrem Mann unter[steht], und sie sich tatsächlich verunreinigt, 30 oder im Fall eines Mannes, wenn der Geist der Eifersucht über ihn kommt und er seine Frau tatsächlich der Untreue verdächtigt; und er soll die Frau vor Jehova stellen, und der Priester soll dieses ganze Gesetz ihr gegenüber ausführen. 31 Und der Mann soll eines Vergehens unschuldig sein, aber jene Frau wird sich für ihr Vergehen verantworten.‘ “

Kapitel 6

6 Und Jehova redete ferner zu Moses, indem [er] sprach: 2 „Rede zu den Söhnen Israels, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Falls ein Mann oder eine Frau ein besonderes Gelübde ablegt, um als ein Nasiraer für Jehova zu leben, 3 sollte er sich des Weins und des berauschenden Getränks enthalten. Er sollte nicht den Essig von Wein oder den Essig von berauschendem Getränk trinken noch irgendeine aus Trauben gemachte Flüssigkeit trinken, noch Trauben essen, weder frische noch getrocknete. 4 Alle Tage seines Nasiräats sollte er gar nichts von dem essen, was aus der Weinrebe gemacht wird, von den unreifen Trauben bis zu den Schalen.

5 Alle Tage seines Nasiräatsgelübdes sollte kein Schermesser über sein Haupt gehen; bis die Tage, an denen er für Jehova abgesondert sein sollte, voll werden, sollte er sich als heilig erweisen, indem er die Haarlocken seines Hauptes wachsen läßt. 6 Alle Tage, an denen er sich für Jehova abgesondert hält, darf er zu keiner toten Seele kommen. 7 Nicht einmal wegen seines Vaters oder seiner Mutter oder seines Bruders oder seiner Schwester darf er sich verunreinigen, wenn sie sterben, denn das Zeichen seines Nasiräats für seinen Gott ist auf seinem Haupt.

8 Alle Tage seines Nasiräats ist er Jehova heilig. 9 Falls aber irgendein Sterbender ganz plötzlich neben ihm sterben sollte, so daß er das Haupt seines Nasiräats verunreinigt hat, soll er dann am Tag der Feststellung seiner Reinigung sein Haupt scheren. Am siebten Tag sollte er es scheren. 10 Und am achten Tag sollte er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zum Priester an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft bringen. 11 Und der Priester soll die eine als ein Sündopfer und die andere als ein Brandopfer behandeln und für ihn Sühne leisten, da er sich wegen der [toten] Seele versündigt hat. Dann soll er sein Haupt an jenem Tag heiligen. 12 Und er soll während der Tage seines Nasiräats als Nasiraer für Jehova leben, und er soll einen jungen, in seinem ersten Jahr [stehenden] Widder als ein Schuldopfer bringen; und die früheren Tage werden nicht zählen, weil er sein Nasiräat verunreinigt hat.

13 Dies nun ist das Gesetz über den Nasiraer: An dem Tag, an dem die Tage seines Nasiräats voll werden, wird er an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft gebracht werden. 14 Und er soll als seine Opfergabe Jehova einen fehlerlosen jungen, in seinem ersten Jahr [stehenden] Widder als Brandopfer darbringen und ein fehlerloses, in seinem ersten Jahr [stehendes] weibliches Lamm als Sündopfer und einen fehlerlosen Widder als Gemeinschaftsschlachtopfer, 15 ferner einen Korb ungesäuerte ringförmige Kuchen aus Feinmehl, mit Öl angefeuchtet, und ungesäuerte Fladen, mit Öl bestrichen, und ihr Getreideopfer und ihre Trankopfer. 16 Und der Priester soll sie vor Jehova darbringen und sein Sündopfer und sein Brandopfer darbieten. 17 Und er wird Jehova den Widder als ein Gemeinschaftsschlachtopfer zusammen mit dem Korb der ungesäuerten Kuchen darbieten; und der Priester soll sein Getreideopfer und sein Trankopfer darbieten.

18 Und der Nasiraer soll das Haupt seines Nasiräats am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft scheren, und er soll das Haupthaar seines Nasiräats nehmen und es auf das Feuer legen, das unter dem Gemeinschaftsschlachtopfer ist. 19 Und der Priester soll eine gekochte Schulter vom Widder und einen ungesäuerten ringförmigen Kuchen aus dem Korb und einen ungesäuerten Fladen nehmen und sie auf die Handflächen des Nasiraers legen, nachdem er sich das Zeichen seines Nasiräats hat abscheren lassen. 20 Und der Priester soll diese als ein Webeopfer vor Jehova hin und her weben. Es ist etwas dem Priester Heiliges, samt der Brust des Webeopfers und dem Schenkel des Beitrages. Und danach darf der Nasiraer Wein trinken.

21 Das ist das Gesetz über den Nasiraer, der ein Gelübde ablegt – seine Opfergabe für Jehova wegen seines Nasiräats, außer dem, was er aufbringen kann. Gemäß seinem Gelübde, das er ablegen mag, so sollte er aufgrund des Gesetzes seines Nasiräats tun.‘ “

22 Dann redete Jehova zu Moses, indem [er] sagte: 23 „Rede zu Aaron und seinen Söhnen und sprich: ‚So solltet ihr die Söhne Israels segnen, [indem ihr] zu ihnen sagt:

24 „Jehova segne dich und behüte dich.

25 Jehova lasse sein Angesicht dir gegenüber leuchten und erweise dir Gunst.

26 Jehova erhebe sein Angesicht zu dir hin und verleihe dir Frieden.“ ‚

27 Und sie sollen meinen Namen auf die Söhne Israels legen, damit ich sie meinerseits segne.“

Jule | 02.17.09 | 4. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel, , , , , , , , , , , , , , |

14 Comments »

  1. Jule

    4. Mose 6:24-26
    ist wohl jedem Kirchgänger bekannt – oder? Als ich noch die evangelische Kirche besuchte, war das jedesmal der Schlußsegen, mit dem der Pastor die Gemeinde entließ. Und das Wort für Wort, wie es hier steht.

    Kapitel 5 beschäftigt sich mit dem Thema „Eifersucht“: falls Zweifel an der Treue der Frau bestanden, sollte sie zum Priester gebracht werden, damit dieser Jehova befragte. Wirkte das Wasser in ihr zum Fluch, zeigte Jehova damit ihre Schuld an. Und er musste es ja wissen, denn er sieht alles.
    Interessant – oder? Nicht der Priester sollte die Entscheidung über Schuld oder Unschuld treffen – sondern er sollte Jehova befragen um eine wirkliche Antwort zu bekommen!

    Das Thema Eifersucht und Treue in der Ehe ist in der Vergangenheit oft in unseren Publikationen behandelt worden. Gerade in den letzten Zeitschriften gibt es einen aussagekräftigen Artikel darüber. Erwachet vom April 2009, S. 28 bis 29 Treue in der Ehe – was ist damit wirklich gemeint?

    Ich finde, er passt ganz wunderbar zu dem Aspekt, von dem wir heute lesen. Vielleicht denken wir ja, unser Partner habe garkeinen Grund zur Eifersucht, „der stellt sich einfach nur an, immerhin habe ich mit keinem anderen Mann irgendwelche Beziehungen.“ Scheinbar denken in letzter Zeit immer häufiger Diener Jehovas, sie könnten eine platonische Freundschaft zu jemanden vom anderen Geschlecht pflegen, denn es ist ja keine Hurerei und daher auch kein Betrug.

    Die Artikel der letzten Zeit, die wir in unseren Publikationen lesen können, sprechen da allerdings eine anders Sprache. Daher will ich hier mal aus dem erwähnten Artikel zitieren. Da ich schreibfaul bin *grins* bekommt ihr hier nicht den ganzen Artikel, sondern nur ein Unterthema, was sich damit beschäftigt. Aber ihr könnt euch den ganzen Artikel gern hier anhören. Kleiner Tip von mir: es lohnt sich trotzdem, sich den ganzen Artikel mal in aller Ruhe durchzulesen und darüber nachzudenken.

    Wenn du diese Zeitschrift nicht hast – frage doch den nächsten Zeugen Jehovas danach, der an deiner Tür klingelt oder sprech einen von ihnen an, der im Straßendienst Zeitschriften anbietet. Es ist der Erwachet von April 2009!

    In seinen Gefühlen treu bleiben – warum?
    Eine glückliche Ehe erfordert „ausschließliche Ergebenheit“ gegenüber dem eigenen Ehepartner (Hohes Lied 8:6; Sprüche 5:15-18). Was bedeutet das? Es ist zwar normal, Freunde beiderlei Geschlechts zu haben. In erster Linie aber hat der eigene Ehepartner ein Anrecht auf unsere Aufmerksamkeit, unsere Zeit und unser gefühlsmäßiges Engagement. Jede Verbindung, bei der der Partner zugunsten eines anderen auf das verzichten muss, was ihm rechtmäßig zusteht, ist eine Form von „Untreue“, selbst, wenn keine sexuellen Handlungen im Spiel sind.

    Wie könnte eine solche Verbindung mit jemanden vom anderen Geschlecht entstehen? Vielleicht wirkt der Betreffende anziehender oder verständnisvoller als der eigene Partner. Hat man dann viel miteinander zu tun – zum Beispiel am Arbeitsplatz (oder auch in der Versammlung) – kommen möglicherweise persönliche Angelegenheiten zur Sprache wie Probleme oder Enttäuschungen in der Ehe. So kann sich eine emotionale Abhängigkeit entwickeln. In solchen Gesprächen – ob persönlich, per Telefon oder online – könnte es zu einem Vertrauensbruch kommen. Es gibt Angelegenheiten, die nur die Eheleute selbst angehen, und der Ehepartner kann zu Recht erwarten, dass „vertrauliches Gespräch“ unter vier Augen bleibt (Sprüche 25:9).

    Sehr gefährlich ist es, wenn man sich selbst etwas vormacht und vorhandene romantische Gefühle leugnet!„Das Herz ist verräterisch“, heißt es in Jeremia 17:9. Wer eng mit jemanden vom anderen Geschlecht befreundet ist, wäre gut beraten, sich zu fragen: „Gehe ich schnell min eine Verteidigungshaltung oder habe ich Heimlichkeiten, wenn es um die Freundschaft geht? Würde es mir etwas ausmachen, wenn mein Partner unsere Gespräche hört? Wie würde ich mich fühlen, wenn er eine ähnliche Freundschaft hätte?“ (Matthäus 7:12).

    Eine unpassende Beziehung kann die Ehe zerstören, denn emotionale Nähe bereitet letztendlich den Boden für sexuelle Intimität. Jesus wies warnend darauf hin, dass Ehebruch „aus dem Herzen“ kommt (Matthäus 15:19). Und selbst wenn es nicht zum Ehebruch kommt, ist das verlorene Vertrauen oft nur extrem schwierig wiederherzustellen. Eine Betroffene namens Karen (Namen wurden geändert) berichtet: „Als ich dahinter kam, dass mein Mann Mark heimlich mehrmals am Tag mit einer anderen Frau telefonierte, brach es mir das Herz. Es fällt mir schwer, zu glauben, dass die beiden nicht irgendwie intim geworden sind. Ich weiß nicht, ob ich ihm je wieder vertrauen kann„.

    Freundschaften mit Personen vom anderen Geschlecht dürfen angemessene Grenzen nicht überschreiten. Dabei gilt es, unangebrachte Gefühle nicht zu übergehen oder unreine Beweggründe wegzuerklären. Beim Anzeichen einer Gefahr für die Ehe ist es wichtig, die Freundschaft umgehend einzuschränken oder ganz zu beenden. In der Bibel heißt es: „Klug ist der, der das Unglück gesehen hat und sich dann verbirgt“ (Sprüche 22:3).

    Mit ein Punkt, der auch immer wieder bei solchen Freundschaften vergessen wird ist der, dass eigentlich unser Ehepartner neben Jehova unser bester Freund sein sollte. Warum also so enge Freundschaften zu jemand vom anderen Geschlecht aufbauen? Nicht mal eine „beste Freundin“ kann das ersetzen, was eigentlich mein Ehepartner für mich ist!

    Also betrachten wir die Anweisungen in 4. Mose Kapitel 5 bitte auch unter diesem Aspekt. Liefern wir doch bitte unserem Ehepartner garnicht erst Grund zur Eifersucht.

    Wenn wir ihn und Jehova aus tiefsten Herzen lieben, sollte uns das eigentlich nicht schwer fallen…

    Kommentar — 18. Februar 2009 @ 02:13

  2. Thomas

    4.Mose 4-6

    Tja, der TreueTest bei dem Priester war wirklich interessant! Der Allmächtige offenbarte die Wahrheit – den wer nimmt schon zwei oder drei Zeugen mit, wenn er die Ehe brechen will?
    Aber wenn wir mal das reale Beispiel nehmen: die Partner hatten danach keine Wahl mehr: sie waren weiterhin aneinander gebunden. Nichts mit Scheidung! Wer seine Frau also nicht wirklich liebte, stellte ihr lieber ein Scheidungszeugnis aus, als sich ewig an diese zu binden 😉

    So konnte man also seinen Partner an sich binden 😉 und Kinder wurden vor untreuen und verlogenen Eltern geschützt – wahrlich ein Segen des Stifters der Familie FÜR DIE FAMILIE! und es lag in seiner Hand, die Wahrheit offen zu legen! Schade, das heute Menschen das “Recht in die Hand nehmen” und meinen, sie könnten wichtige Entscheidungen treffen, obwohl sie die Hintergründe und Wirklichkeiten nicht kennen.

    Gelübde eines Nasiräers – was soll das? Gibt es das noch heute? Nunja, es gibt ja die Gelübte gegenüber dem Schöpfer bei der Hingabe und dann bei der anschließenden Taufe, dann gibt es das Versprechen vor Gott seinem Ehepartner gegenüber, aber es gibt auch heute noch weitere Versprechen Gott gegenüber wie zB die sich einem Orden anschließen – wird nicht von “Pio und SoPis” mehr erwartet, und müssen diese nicht auch einen Teil ihrer “Freiheit” beschränken und sich “besonders rein” erhalten? Wenn diese natürlich nur auf dem Zettel ihren “Dienst nach Vorschrift machen” und nicht mehr ihrem Gelübde gemäß, so ist dieser Dienst für den Heiligen auch heute nicht annehmbar.

    Kommentar — 18. Februar 2009 @ 15:22

  3. Jule

    Danke an Thom fürs Einstellen von diesem tollen Artikel, über den ich heute in der Apothekenzeitung gestolpert bin – beschreibt er doch sehr schön, was ich schon aus dem EW rausgesucht hatte. Nur das dies von keinem ZJ geschrieben wurde, sondern von einem Normalo

    Gestatten, dass ich mich vorstelle? Die Treue von Peter Bacher

    Kommentar — 18. Februar 2009 @ 19:51

  4. Jule

    4. Mose 4 – 6

    4. Mose 5:29-31

    Dies ist das Gesetz über Eifersucht, wenn eine Frau auf Abwege gerät, während sie ihrem Mann unter[steht], und sie sich tatsächlich verunreinigt, 30 oder im Fall eines Mannes, wenn der Geist der Eifersucht über ihn kommt und er seine Frau tatsächlich der Untreue verdächtigt; und er soll die Frau vor Jehova stellen, und der Priester soll dieses ganze Gesetz ihr gegenüber ausführen. 31 Und der Mann soll eines Vergehens unschuldig sein, aber jene Frau wird sich für ihr Vergehen verantworten.‘ „

    Warum soll der Mann als unschuldig gelten? Hatten nicht beide den selben Fehler gemacht?

    Kommentar — 22. Februar 2010 @ 04:07

  5. Thomas

    Nimm einmal eine andere Übersetzung: (gute Nachricht)

    29 So muss verfahren werden, wenn ein Mann den Verdacht hat, dass seine Frau ihm untreu geworden ist, 30 oder ihn die Eifersucht plagt. Die Frau muss vor den Herrn gestellt werden und der Priester führt mit ihr die beschriebenen Handlungen aus. 31 Der Mann wird nicht zur Rechenschaft gezogen, wenn er sich geirrt hat; aber die Frau muss, wenn sie schuldig ist, die Folgen tragen.

    es geht also nicht um den Ehebrecher und die Ehebrecherin, sondern um Ehemann und Ehefrau…

    Kommentar — 22. Februar 2010 @ 14:51

  6. Jule

    4. Mose 4 – 6

    4. Mose 5:20

    falls du dich verunreinigt hast und ein Mann seinen Samenerguß in dich gegeben hat außer deinem Mann 

    ist dies vielleicht der Bibeltext, auf den sich viele berufen, die denken, es sei keine Hurerei, keine Sünde gegen Jehova, wenn sie nur „ein bißchen rumalbern“ und Hurerei sei nur dann, wenn der Geschlechtsakt vollzogen worden ist?

    Im WT vom 15.02.2004 heißt es hierzu auszugsweise:

    Um vor der Hurerei fliehen zu können, muss man auch genau wissen, was mit Hurerei gemeint ist. Manche haben eine falsche Vorstellung davon. Sie meinen, sie könnten ihre sexuellen Bedürfnisse außerhalb der Ehe befriedigen, solange sie auf den eigentlichen Geschlechtsakt verzichten. In dem Bemühen, die Zahl der Teenagerschwangerschaften zu reduzieren, empfehlen selbst geachtete Gesundheitseinrichtungen Jugendlichen irgendwelche Sexualpraktiken, die nicht zu einer Schwangerschaft führen. Solche Empfehlungen sind leider irreführend. Eine außereheliche Schwangerschaft zu vermeiden ist nicht dasselbe wie moralisch rein zu bleiben. Das Wort „Hurerei“ steht für viel mehr.

    15 Das griechische Wort pornéia, das mit „Hurerei“ wiedergegeben wird, hat ein ziemlich breites Bedeutungsspektrum. Es bezieht sich sowohl auf Geschlechtsbeziehungen zwischen unverheirateten (ledigen) Personen als auch auf den Missbrauch der Geschlechtsteile. pornéia schließt oralen und analen Geschlechtsverkehr ein sowie die Masturbation einer anderen Person — Handlungen, die in einem Bordell üblich sind. Wer meint, solche Handlungen seien keine „Hurerei“, betrügt sich selbst und geht Satan in die Falle (2. Timotheus 2:26). Um moralisch rein zu bleiben, reicht es überdies nicht, keine Handlungen zu begehen, die Hurerei sind. Um ‘vor der Hurerei zu fliehen’, muss man alle Arten von sexueller Unreinheit und zügellosem Wandel vermeiden, die zu der schweren Sünde der pornéia führen könnten (Epheser 4:19). Nur so bleibt man moralisch rein.

    Wir wissen heute also, dass zu Hurerei alle Arten von Geschlechtsbeziehungen zählen, nicht nur die Kopulation. Dazu zählen auch Petting, Oralsex usw.

    Aber hier kommt es wieder darauf an, ob wir unseren Gott wirklich lieben und ihn gut kennen gelernt haben. Wissen wir, wie er denkt? Was ER liebt und was er haßt?

    Haben wir gelernt, zu lieben, was Jehova liebt und zu hassen, was er haßt?

    Wie denken wir über den o.g. Bibeltext?

    Reicht es uns, die Buchstaben des Gesetzes zu erfüllen, z.B. durch einen Koitus interuptus? Dann könnten wir unbeschadet Sex haben und hätten doch das Gebot eingehalten und der Mann hätte ja seinen Samenerguß nicht in die Frau gegeben…

    Wie denken wir über so eine Angelegenheit?

    Kommentar — 8. März 2011 @ 13:48

  7. Jule

    4. Mose 4 – 6

    4. Mose 4:7-8

    Auch über den Tisch für die mir geweihten Brote sollen sie ein violettes Tuch legen. Darauf kommen die Brote, die Schüsseln, die Schalen und Opferschalen sowie die Kannen für das Trankopfer. 8 Über dies alles sollen Aaron und seine Söhne ein rotes Tuch und eine Decke aus Tachasch-Leder ausbreiten. Zum Schluss müssen auch hier Tragstangen angebracht werden.

    Wie soll das gehen? Ist das hier vielleicht ein Übersetzungsfehler?

    Denn wenn alle diese Sache beim Transport auf dem Tisch stehen, fällt da beim Transport nichts runter?

    Würde die Decke darüber dies wirklich verhindern – oder würde Jehova seine schützende Hand darüber halten?

    Kommentar — 18. Februar 2012 @ 21:14

  8. Jule

    4. Mose 4:48

    Insgesamt zählten Mose, Aaron und die führenden Männer Israels 8 580 Leviten, die im Heiligtum dienen und es tragen sollten, wenn das Volk unterwegs war.

    Das sah bestimmt sehr beeindruckend aus: eine so grosse Gruppe, die die heiligen Dinge des Volkes tragen sollten.

    Ob dies die Grundlage für spätere Prozessionen bei den Katholiken legte? Denn auch dort werden ja heilige Dinge getragen und auch diese Prozessionen sehen immer sehr beeindruckend aus – auch wenn oftmals nur einer etwas trägt und hochhält

    Kommentar — 18. Februar 2012 @ 21:23

  9. Jule

    4. Mose 4:49

    Unter der Aufsicht Moses erfuhr jeder Einzelne genau, was er zu tun hatte und was er tragen sollte. So hatte der Herr es Mose befohlen.

    Jehova erweist sich hier als ein Gott, der alles bis ins Kleinste organisiert.

    Auch hier ist die Demut des Einzelnen sehr wichtig, dass jeder die Interessen Jehovas über seine eigenen stellt. Denn jeder musste dort dienen, wo Jehova ihn hingestellt hatte – sie konnten sich nicht aussuchen, was sie machen oder tragen wollten. Sie konnten sich nicht für einen bestimmten Dienst melden oder bewerben, alles war von Jehova festgelegt. Die Abteilung, in der sie dienen sollten, hatte mit dem Stamm zu tun, in den sie hinein geboren waren. Hier war wirklich kein Platz für ihre eigene Kreativität. Hier war ausschließlich Gehorsam gefordert.

    Wie konnten sie trotzdem ihren Dienst mit Freude verrichten? Indem sie Jehova um seinen Geist baten.

    Mit Jehovas Geist ist uns alles möglich: er kann uns erinnern, uns belehren, uns Kraft geben – er hilft uns aber auch, die Frucht des Geistes hervorzubringen. Eine der Facetten dieser Frucht ist Demut und so können wir Jehova freimütig darum bitten.

    Besonders dann, wenn wir mal nicht so zufrieden mit dem Platz sind, auf den Jehova uns gestellt hat. Sei es, dass wir ein Problem mit unserem Ehepartner haben, uns ungerecht von unseren Eltern behandelt fühlen oder wenn wir mit unseren Aufgaben in der Versammlung nicht so zufrieden sind. Vielleicht möchte ein junger Bruder lieber anspruchsvollere Aufgaben übernehmen, als die Ältesten ihm zutrauen. Dann sind wir immer gut beraten, wenn wir Jehova um seinen Geist bitten,

    Bitten wir ihn darum, dass er uns hilft, die Dinge so zu sehen, wie ER sie sieht und seine Interessen über unsere eigenen Interessen zu setzen.

    Bitten wir ihn darum, dass er in unserer Ehe der Dritte im Bunde ist und dass wir es schaffen, uns selbst nicht zu wichtig zu nehmen, sondern dass wir darauf bedacht sind, dass der Frieden und die Harmonie in der Ehe und der Familie gewahrt bleiben.

    Bitten wir ihn darum, dass er uns daran erinnert, was er von uns Kindern erwartet und dass er uns hilft, das Problem auf eine Weise zu lösen, die IHM gefällt. Reden wir mit unseren Eltern, aber bitte respektvoll und denken wir dabei daran, dass auch wir unserer Teil zum Gelingen und dem Frieden der Familie beitragen müssen und dass auch wir dem Frieden nachjagen sollten. Dies ist nicht nur die Aufgabe der Eltern.

    Bitten wir Jehova um die Demut, damit wir daran denken, was das Wort „Dienstamt“ eigentlich bedeutet. Es bedeutet, dass wir der Versammlung dienen und zu dem Gelingen der Zusammenkünfte beitragen. Da ist es nicht wichtig, ob wir uns die Aufgabe selbst auch ausgesucht hätten – sondern dass wir hier, auf genau dieser Position, gebraucht werden.

    Vielleicht denken wir in so einem Fall auch an die Leviten, die mit dem Dienst in der Stiftshütte betraut waren. Sie wanderten 40 Jahre in der Wüste und hatten Tag für Tag immer die selbe – ihnen von Gott zugeteilte – Aufgabe zu verrichten.

    Aber wahrscheinlich ist gerade dies der Schlüssel:

    machen wir uns bewußt, dass es Jehova ist, der uns genau auf diesen Platz gestellt hat und dass wir in Wirklichkeit Jehova damit dienen!

    Kommentar — 18. Februar 2012 @ 21:47

  10. Jule

    4. Mose 5:1-4

    Wer unrein ist, muss das Lager verlassen

    1 Der Herr sprach zu Mose: 2 »Befiehl den Israeliten, jeden aus dem Lager zu schicken, der aussätzig ist, eine Hautkrankheit hat oder an einem Ausfluss leidet. Es darf auch niemand dableiben, der einen Toten berührt hat und dadurch unrein geworden ist. 3 Ganz gleich, ob es Männer oder Frauen sind, sie sollen das Lager verlassen, damit es nicht verunreinigt wird. Denn ich selbst wohne hier mitten unter euch!« 4 Die Israeliten gehorchten dem Herrn und schickten alle aus dem Lager, die nicht rein waren.

    So ist es mit der Versammlung heute auch:

    Die Versammlung ist in dem Sinne heilig, weil Jehova hier mitten unter uns ist. Daher erwartet er auch von uns heute, dass die Versammlung rein ist.

    Jemand, der sich durch Dinge verunreinigt, die Jehova hasst, hat dort nichts zu suchen!

    Kommentar — 18. Februar 2012 @ 21:51

  11. Jule

    4. Mose 5:11-31

    Bei Verdacht auf Ehebruch entscheidet Gott

    11 Der Herr befahl Mose: 12 »Sag den Israeliten: Stellt euch vor, eine verheiratete Frau gerät auf Abwege. Sie wird ihrem Mann untreu 13 und schläft mit einem anderen. So hat sie Schuld auf sich geladen. Ihr Mann hat sie nicht dabei gesehen, weil es heimlich geschehen ist. Niemand hat sie ertappt, es gibt keine Zeugen. 14 Aber der Mann hat eine böse Ahnung. Die Eifersucht packt ihn, weil er meint, dass seine Frau ihm untreu war. Doch weiß er es nicht sicher, sie könnte auch unschuldig sein.

    15 In einem solchen Fall soll der Mann seine Frau zum Priester bringen. Er soll für sie eine Opfergabe von eineinhalb Kilogramm Gerstenmehl mitnehmen. Das Mehl darf nicht mit Öl übergossen oder mit Weihrauch bestreut werden, denn es dient als Eifersuchtsopfer, das verborgene Schuld aufdeckt. 16 Der Priester lässt die Frau näher kommen und vor den Altar treten. 17 Er füllt geweihtes Wasser in ein Tongefäß und streut Erde vom Boden des Heiligtums hinein. 18 Dann löst er das Haar der Frau, die vor dem Altar steht, und legt das Eifersuchtsopfer in ihre Hände. Er selbst hält das Wasser, das Fluch und Qual bringt.

    19 Dann spricht der Priester eindringlich zu der Frau und sagt: ›Wenn du deinem Mann nicht untreu warst und nicht mit einem anderen geschlafen hast, soll dir dieses Wasser des Fluches und der Qual nichts anhaben. 20 Aber wenn du Schuld auf dich geladen und als verheiratete Frau mit einem anderen Mann geschlafen hast, 21-22 dann soll der Herr dich unfruchtbar machen und deinen Unterleib anschwellen lassen! Dieses fluchbringende Wasser wird in deine Eingeweide eindringen. Es wird dich unfruchtbar machen und deinen Bauch aufblähen. Mit Schrecken und Abscheu werden die Leute auf dich zeigen!‹ So warnt der Priester die Frau vor der drohenden Strafe. Und die Frau soll antworten: ›Ja, so soll es sein!‹

    23 Dann schreibt der Priester den Fluch auf ein Blatt und taucht es in das Wasser, bis die Schrift sich auflöst. 24 Dieses Wasser muss die Frau später trinken, damit es in ihren Körper gelangt und der Fluch sie treffen kann. 25 Vorher nimmt der Priester das Eifersuchtsopfer aus ihren Händen. Er schwingt es vor dem heiligen Zelt hin und her, um zu zeigen, dass es mir, dem Herrn, gehören soll; dann geht er damit zum Altar. 26 Hier lässt er eine Hand voll Mehl in Rauch aufgehen. Schließlich gibt er der Frau das Wasser zu trinken. 27 Wenn sie schuldig ist und ihrem Mann untreu war, wird sie schwer erkranken. Das Wasser wird sie unfruchtbar machen und ihren Unterleib aufblähen. Voller Schrecken und Abscheu werden die Leute sich von ihr fern halten. 28 Hat die Frau aber keine Schuld auf sich geladen, dann wird das Fluchwasser ihr nicht schaden, und sie wird weiter Kinder bekommen können.

    29-30 Dieses Gesetz gilt für den Fall, dass ein Mann seine Frau des Ehebruchs verdächtigt. Wenn ihn die Eifersucht packt und er glaubt, dass seine Frau sich schuldig gemacht hat und ihm untreu geworden ist, soll er sie zum Heiligtum bringen. Dann soll der Priester alles so ausführen, wie dieses Gesetz es vorschreibt.

    31 Den Mann trifft in einem solchen Fall keine Schuld. Hat aber die Frau tatsächlich die Ehe gebrochen, muss sie die Folgen tragen.«

    Kommentar — 18. Februar 2012 @ 21:57

  12. Jule

    4. Mose 4 – 6

    4. Mose 4 – die heiligen Gegenstände bekam außer dem Hohepriester und den Priestern niemand zu Gesicht

    1 Und der Herr redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 2 Stelle die Gesamtzahl der Söhne Kahats unter den Söhnen Levis fest, nach ihren Sippen, nach ihren Vaterhäusern, 3 von 30 Jahren an und darüber, bis zum fünfzigsten Jahr, alle Diensttauglichen für das Werk an der Stiftshütte. 4 Das soll aber der Dienst der Söhne Kahats an der Stiftshütte sein: das Hochheilige. 5 Wenn das Heer aufbricht, dann sollen Aaron und seine Söhne hineingehen und den verhüllenden Vorhang abnehmen und die Lade des Zeugnisses damit bedecken; 6 und sie sollen eine Decke aus Seekuhfellen darauflegen und oben darüber ein Tuch breiten, das ganz aus blauem Purpur besteht, und die Tragstangen einstecken. 7 Auch über den Schaubrottisch sollen sie ein Tuch aus blauem Purpur breiten und darauf die Schüsseln, die Kellen, die Opferschalen und die Trankopferkannen stellen; auch soll das beständige Brot darauf liegen. 8 Und sie sollen ein Tuch von Karmesin darüberbreiten und es mit einer Decke aus Seekuhfellen bedecken und seine Tragstangen einstecken. 9 Sie sollen auch ein Tuch aus blauem Purpur nehmen und damit den Licht spendenden Leuchter bedecken und seine Lampen, samt seinen Lichtscheren und Löschnäpfen und allen Ölgefäßen, mit denen er bedient wird. 10 Und sie sollen alle diese Geräte in eine Decke aus Seekuhfellen einhüllen und es auf ein Traggestell legen. 11 Und auch über den goldenen Altar sollen sie ein Tuch aus blauem Purpur breiten und ihn mit einer Decke aus Seekuhfellen bedecken und seine Tragstangen einstecken. 12 Alle Geräte des Dienstes, mit denen man im Heiligtum dient, sollen sie nehmen und ein Tuch von blauem Purpur darüberlegen und sie mit einer Decke aus Seekuhfellen bedecken und auf ein Traggestell legen. 13 Sie sollen auch den Altar von der Fettasche reinigen und ein Tuch aus rotem Purpur über ihn breiten. 14 Alle seine Geräte, mit denen sie auf ihm dienen, sollen sie darauflegen: Kohlenpfannen, Gabeln, Schaufeln und Sprengbecken, samt allen Geräten des Altars, und sie sollen eine Decke aus Seekuhfellen darüberbreiten und seine Tragstangen einstecken.

    15 Wenn nun Aaron und seine Söhne beim Aufbruch des Lagers mit dem Bedecken des Heiligtums und aller seiner Geräte fertig sind, so sollen danach die Söhne Kahats hineingehen, um es zu tragen ; sie sollen aber das Heiligtum nicht anrühren, sonst würden sie sterben . Das ist die Arbeit der Söhne Kahats an der Stiftshütte. 16 Eleasar aber, der Sohn Aarons, soll die Aufsicht haben über das Öl für den Leuchter und über das wohlriechende Räucherwerk und über das beständige Speisopfer und das Salböl, die Aufsicht über die ganze Wohnung und alles, was darin ist, über das Heiligtum und seine Geräte. 17 Und der Herr redete zu Mose und Aaron und sprach: 18 Ihr sollt dafür sorgen, dass der Stamm des Geschlechts der Kahatiter nicht ausgerottet wird unter den Leviten! 19 Darum sollt ihr dies mit ihnen tun, damit sie leben und nicht sterben, wenn sie sich dem Allerheiligsten nahen: Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und jedem Einzelnen seine Arbeit und seine Traglast zuweisen.

    20 Jene aber sollen nicht hineingehen, um auch nur einen Augenblick das Heiligtum anzusehen, sonst würden sie sterben!

    21 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 22 Stelle die Gesamtzahl der Söhne Gersons fest, nach ihren Vaterhäusern, nach ihren Sippen; 23 von 30 Jahren an und darüber, bis zum fünfzigsten Jahr sollst du sie zählen, alle Diensttauglichen zur Arbeit an der Stiftshütte. 24 Das soll aber der Dienst der Sippen der Gersoniter sein, worin sie dienen und was sie tragen sollen: 25 Sie sollen die Teppiche der Wohnung tragen und die Stiftshütte, ihre Decke und die Decke aus Seekuhfellen, die oben darüber ist, und den Vorhang am Eingang der Stiftshütte; 26 auch die Umhänge des Vorhofs und den Vorhang vom Eingang des Tores zum Vorhof, der rings um die Wohnung und den Altar her ist, auch ihre Seile und ihre Dienstgeräte, samt allem, womit gearbeitet wird; das sollen sie besorgen. 27 Nach dem Befehl Aarons und seiner Söhne soll der ganze Dienst der Söhne der Gersoniter geschehen, bei allem, was sie zu tragen und was sie zu verrichten haben; ihr sollt ihnen alle ihre Aufgaben beim Tragen sorgfältig zuweisen. 28 Das ist der Dienst der Sippen der Söhne der Gersoniter an der Stiftshütte und was sie unter der Aufsicht Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters zu besorgen haben. 29 Auch die Söhne Meraris sollst du mus-tern, nach ihren Vaterhäusern und ihren Sippen; 30 von 30 Jahren an und darüber, bis zum fünfzigsten Jahr, sollst du sie zählen, alle Diensttauglichen für die Arbeit an der Stiftshütte. 31 Und dies ist ihre Aufgabe beim Tragen, entsprechend ihrem ganzen Dienst an der Stiftshütte: die Bretter der Wohnung und ihre Riegel und ihre Säulen und ihre Füße, 32 dazu die Säulen des Vorhofs ringsum und ihre Füße und ihre Nägel und ihre Seile, samt allen ihren Geräten und aller Arbeit, die an ihnen getan werden muss; ihr sollt ihnen die Geräte, die sie zu tragen haben, mit Namen zuweisen. 33 Das ist der Dienst der Sippen der Söhne Meraris, entsprechend ihrem ganzen Dienst an der Stiftshütte unter der Aufsicht Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters.

    34 Und Mose und Aaron samt den Fürsten der Gemeinde musterten die Kahatiter nach ihren Vaterhäusern und ihren Sippen, 35 von 30 Jahren an und darüber, bis zu 50 Jahren, alle Diensttauglichen für die Arbeit an der Stiftshütte. 36 Und ihre Musterung nach ihren Sippen ergab 2 750. 37 Das sind die Gemusterten der Sippen der Kahatiter, alle die, welche Dienst tun konnten an der Stiftshütte, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl des Herrn unter der Führung Moses. 38 Auch die Söhne Gersons wurden gemustert nach ihren Vaterhäusern und ihren Sippen, 39 von 30 Jahren an und darüber, bis zu 50 Jahren, alle Diensttauglichen für die Arbeit an der Stiftshütte. 40 Und ihre Musterung nach ihren Sippen und ihren Vaterhäusern ergab 2 630. 41 Das sind die Gemusterten der Sippen der Söhne Gersons, die tauglich waren für den Dienst an der Stiftshütte, die Mose und Aaron musterten nach dem Befehl des Herrn . 42 Auch die Söhne Meraris wurden gemus-tert nach ihren Vaterhäusern und ihren Sippen, 43 von 30 Jahren an und darüber, bis zu 50 Jahren, alle Diensttauglichen für die Arbeit an der Stiftshütte. 44 Und die Musterung nach ihren Sippen ergab 3 200. 45 Das sind die Gemusterten der Sippen der Söhne Meraris, die Mose und Aaron einsetzten nach dem Befehl des Herrn durch Mose. 46 Alle Gemusterten, die eingestellt wurden, als Mose und Aaron samt den Fürs-ten Israels die Leviten zählten nach ihren Sippen und ihren Vaterhäusern, 47 von 30 Jahren an und darüber, bis zu 50 Jahren, alle, die antraten zur Verrichtung irgendeines Dienstes oder um eine Last zu tragen an der Stiftshütte; 48 alle Gemusterten zählten 8 580. 49 Nach dem Befehl des Herrn musterte man sie unter der Leitung Moses, jeden Einzelnen für seinen Dienst und für seine Traglast, und sie wurden von ihm eingesetzt, wie der Herr es Mose geboten hatte.

    Die Einrichtung und die Gegenstände des Allerheiligsten sind so heilig, dass niemand als der Hohepriester und die Priester sie je zu Gesicht bekommen. Zuerst werden sie in eine schöne weiche und kostbare Decke eingehüllt und darüber mit einer Decke aus Seekuhfellen bedeckt. Dann erst verlassen sie das Allerheiligste. Ob die Israeliten wohl gerne einen Blick darauf erhascht hätten?

    Zu der Frage vom Letzten Jahr, ob die Gegenstände bei der langen Reise nicht vom Tisch fallen konnten, hat sich mir heute beim Lesen ein Bild aufgedrängt: sie waren ja unter einer Decke aus Seekuhfellen, die sicherlich nicht so leicht ist, wie ein normales Tuch, sondern eine gewisse Stabilität haben. Dann werden sie wohl an den Seiten leicht übergehangen haben und dadurch, dass die Stangen über der Decke durch die Ringe gezogen wurde, ist sicherlich etwas wie eine schützende Glocke darüber entstanden. Die stabilen Felle wurden dadurch gespannt und so konnte sich darunter sicherlich nichts mehr „bewegen“ und so konnte dann auch nichts passieren.

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:

    Kommentar — 20. Februar 2013 @ 21:15

  13. Jule

    4. Mose 5 – konnte eine untreue Frau durch ein „Geständnis“ vorher noch die Folgen der Trunkes abwenden?

    1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Gebiete den Kindern Israels, dass sie jeden Aussätzigen aus dem Lager hinausschicken, und jeden, der einen Ausfluss hat, und jeden, der an einem Toten unrein geworden ist! 3 Sowohl Männer als auch Frauen sollt ihr hinausschicken ; vor das Lager sollt ihr sie hinausschicken, damit sie nicht ihr Lager verunreinigen, da ich doch in ihrer Mitte wohne ! 4 Und die Kinder Israels machten es so und schickten sie vor das Lager hinaus; wie der Herr zu Mose geredet hatte, genau so machten es die Kinder Israels. 5 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 6 Sage den Kindern Israels: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine Sünde begeht, wie die Menschen sie begehen, und gegen den Herrn Untreue verübt, sodass die betreffende Seele Schuld auf sich geladen hat, 7 so sollen sie ihre Sünde bekennen , die sie getan haben: Und zwar soll [der Betreffende] seine Schuld in ihrem vollen Betrag wiedererstatten , und den fünften Teil davon dazufügen und es dem geben, an dem er schuldig geworden ist. 8 Ist aber kein nächster Blutsverwandter da, dem man die Schuld erstatten kann, so fällt die dem Herrn zu erstattende Schuld dem Priester zu, zusätzlich zu dem Widder der Versöhnung, mit dem man für ihn Sühnung erwirkt. 9 Ebenso soll jedes Hebopfer von allen heiligen [Gaben], welche die Kinder Israels dem Priester darbringen, ihm gehören; 10 ja, ihm sollen die heiligen [Gaben] eines jeden gehören; wenn jemand dem Priester etwas gibt, so gehört es ihm. 11 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 12 Sage den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn die Frau irgendeines Mannes sich vergeht und ihm untreu wird, 13 und es liegt jemand zur Begattung bei ihr, aber es bleibt vor den Augen ihres Mannes verborgen, weil sie sich im Geheimen verunreinigt hat, und es ist weder ein Zeuge gegen sie da noch ist sie ertappt worden; 14 wenn dann der Geist der Eifersucht über ihn kommt, sodass er auf seine Frau eifersüchtig wird, weil sie sich [tatsächlich] verunreinigt hat – oder wenn der Geist der Eifersucht über ihn kommt, sodass er auf seine Frau eifersüchtig wird, obwohl sie sich nicht verunreinigt hat -, 15 so soll der Mann seine Frau zum Priester führen und um ihretwillen ein Opfer für sie bringen, ein Zehntel Epha Gerstenmehl. Er soll aber kein Öl daraufgießen noch Weihrauch darauftun; denn es ist ein Speisopfer der Eifersucht, ein Speisopfer des Gedenkens, damit der Schuld gedacht wird. 16 Und der Priester soll sie herbeiführen und vor den Herrn stellen. 17 Und der Priester soll heiliges Wasser nehmen in einem irdenen Gefäß; und der Priester soll Staub vom Boden der Wohnung nehmen und in das Wasser tun. 18 Dann soll der Priester die Frau vor den Herrn stellen und ihr Haupt entblößen und das Speisopfer des Gedenkens, das ein Speisopfer der Eifersucht ist, auf ihre Hände legen. Und der Priester soll in seiner Hand das bittere, fluchbringende Wasser haben; 19 und er soll die Frau schwören lassen und zu ihr sagen: »Wenn kein Mann bei dir gelegen hat und wenn du, die du deinem Mann angehörst, nicht in Unreinheit abgewichen bist, so sollst du von diesem bitteren, fluchbringenden Wasser unversehrt bleiben; 20 bist du aber abgewichen , obwohl du deinem Mann angehörst, und hast dich verunreinigt, indem jemand bei dir gelegen hat außer deinem Mann – 21 (und der Priester lasse dann die Frau den Schwur des Fluches schwören, und der Priester sage zu der Frau): Der Herr setze dich zum Fluch und zum Schwur mitten unter deinem Volk, indem der Herr deine Hüfte schwinden und deinen Bauch anschwellen lasse! 22 So soll nun dieses fluchbringende Wasser in deinen Leib eingehen, dass dein Bauch anschwillt und deine Hüfte schwindet!« Und die Frau soll sagen: Amen , Amen! 23 Dann soll der Priester diese Flüche auf eine Rolle schreiben und mit dem bitteren Wasser abwaschen. 24 Und er soll der Frau von dem bitteren, fluchbringenden Wasser zu trinken geben, damit das fluchbringende Wasser in sie eindringt und ihr zur Bitterkeit wird. 25 Danach soll der Priester das Speisopfer der Eifersucht aus ihrer Hand nehmen und das Speisopfer vor dem Herrn weben und es zum Altar bringen. 26 Und er soll eine Handvoll von dem Speisopfer nehmen als Teil, der zum Gedenken bestimmt ist, und es auf dem Altar in Rauch aufsteigen lassen und danach der Frau das Wasser zu trinken geben. 27 Und wenn sie das Wasser getrunken hat, so wird, wenn sie unrein geworden ist und sich an ihrem Mann vergangen hat, das fluchbringende Wasser in sie eindringen und ihr zur Bitterkeit werden, sodass ihr Bauch anschwellen und ihre Hüfte schwinden wird; und die Frau wird mitten unter ihrem Volk ein Fluch sein. 28 Wenn aber die Frau sich nicht verunreinigt hat, sondern rein ist, so wird sie unversehrt bleiben, sodass sie Samen empfangen kann. 29 Das ist das Gesetz der Eifersucht: Wenn eine Frau, obwohl sie ihrem Mann angehört, neben ihrem Mann ausschweift und sich verunreinigt, 30 oder wenn der Geist der Eifersucht über einen Mann kommt, dass er auf seine Frau eifersüchtig wird, so soll er die Frau vor den Herrn stellen, damit der Priester mit ihr genau nach diesem Gesetz verfährt. 31 Dann ist der Mann frei von Schuld; jene Frau aber hat ihre Schuld zu tragen.

    Wenn ich das richtig verstehe, dann bekommt die Frau ja auch die Gelegenheit, nun hier die Wahrheit zu sagen. Dann hätte sie das bittere Wasser nicht trinken müssen und hätte sich den Schmerz und die Kinderlosigkeit erspart. Ob wohl viele „hoch gepokert“ und es darauf ankommen lassen haben, ob „der Drink“ den Ehebruch an den Tag bringt?

    Weitere Gedanken zu Untreue und Eifersucht finden wir hier:

    Kommentar — 20. Februar 2013 @ 21:31

  14. Jule

    4. Mose 6 – durch unsere Sünden gezeichnet, verschweigen wir sie dann lieber?

    1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Wenn ein Mann oder eine Frau sich weiht, indem er das Gelübde eines Nasiräers gelobt, um als Nasiräer für den Herrn zu leben, 3 so soll er sich von Wein und starkem Getränk enthalten; Essig von Wein und Essig von starkem Getränk soll er nicht trinken; er soll auch keinen Traubensaft trinken und darf weder frische noch getrocknete Trauben essen. 4 Solange seine Weihe währt, soll er nichts essen, was vom Weinstock gewonnen wird, weder Kern noch Haut. 5 Solange das Gelübde seiner Weihe währt, soll kein Schermesser auf sein Haupt kommen; bis die Zeit, die er dem Herrn geweiht hat, erfüllt ist, soll er heilig sein; er soll das Haar auf seinem Haupt frei wachsen lassen. 6 Während der ganzen Zeit, für die er sich dem Herrn geweiht hat, soll er zu keinem Toten gehen. 7 Er soll sich auch nicht verunreinigen an seinem Vater, an seiner Mutter, an seinem Bruder oder seiner Schwester, wenn sie sterben; denn die Weihe seines Gottes ist auf seinem Haupt. 8 Während der ganzen Zeit seiner Weihe soll er dem Herrn heilig sein. 9 Und wenn wirklich jemand bei ihm unversehens und plötzlich stirbt und sein geweihtes Haupt verunreinigt wird, so soll er sein Haupt scheren am Tag seiner Reinigung; am siebten Tag soll er es scheren. 10 Und am achten Tag soll er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zu dem Priester an den Eingang der Stiftshütte bringen.

    11 Und der Priester soll die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer opfern und Sühnung für ihn erwirken, weil er sich durch eine Leiche versündigt hat; und er soll so sein Haupt an demselben Tag heiligen, 12 und er soll dem Herrn [erneut] die Tage seines Gelübdes weihen und ein einjähriges Lamm als Schuldopfer darbringen. Aber die früheren Tage sind verfallen, weil seine Weihe verunreinigt worden ist. 13 Und das ist das Gesetz des Nasiräers: Wenn die Zeit seiner Weihe erfüllt ist, soll man ihn an den Eingang der Stiftshütte führen, 14 und er soll dem Herrn seine Opfergabe darbringen, ein einjähriges, makelloses Lamm als Brandopfer und ein einjähriges, makelloses weibliches Lamm als Sündopfer und einen makellosen Widder als Friedensopfer , 15 und einen Korb mit Ungesäuertem: Kuchen aus Feinmehl, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt, samt dem dazugehörenden Speisopfer und den dazugehörenden Trankopfern . 16 Und der Priester soll es vor dem Herrn darbringen und soll sein Sündopfer und sein Brandopfer opfern. 17 Und er soll dem Herrn den Widder als Friedensopfer opfern samt dem Korb mit dem Ungesäuerten; auch soll der Priester das dazugehörige Speisopfer und das dazugehörige Trankopfer opfern.

    18 Der Nasiräer aber soll sein geweihtes Haupt scheren vor dem Eingang der Stiftshütte, und er soll sein geweihtes Haupthaar nehmen und es auf das Feuer legen, das unter dem Friedensopfer ist. 19 Und der Priester soll von dem Widder die gekochte Vorderkeule nehmen und einen ungesäuerten Kuchen aus dem Korb und einen ungesäuerten Fladen und soll es dem Nasiräer auf die Hände legen , nachdem er sein geweihtes Haar abgeschoren hat. 20 Und der Priester soll sie als Webopfer vor dem Herrn weben . Das ist als heilig für den Priester bestimmt, samt der Brust des Webopfers und dem Schenkel des Hebopfers . Danach darf der Nasiräer Wein trinken. 21 Das ist das Gesetz für den Nasiräer, der ein Gelübde ablegt, und das Opfer, das er dem Herrn für seine Weihe darbringen soll, außer dem, was seine Hand sonst aufbringen kann. Wie er es gelobt hat, so soll er handeln, nach dem Gesetz seiner Weihe. 22 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 23 Rede zu Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr die Kinder Israels segnen; sprecht zu ihnen: 24 Der Herr segne dich und behüte dich! 25 Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig ! 26 Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden ! 27 Und so sollen sie meinen Namen auf die Kinder Israels legen, und ich will sie segnen .

    Interessant, dass auch die anderen sehen könnten, wenn sich jemand verunreinigt hatte. Die Ehebrecherin würde mit einem aufgedunsenen Leib herumlaufen und der Nasiräer, der zuvor durch das lange Haar aufgefallen war, würde durch einen kahlen Kopf gedemütigt. Jeder könnte sehen, dass da was im Argen war.

    Auch heute ist es oftmals so, dass wir „gezeichnet“ sind, wenn wir Sünden begangen haben. Vielleicht werden wir nicht ausgeschlossen, aber öffentlich ermahnt. Wie peinlich.

    Daher ziehen es scheinbar immer mehr vor, ihre Sünden wie Ehebruch und Hurerei zu verheimlichen – um nicht im Ansehen von den anderen Brüdern zu sinken. Dies ist sehr gefährlich, denn oft zieht eine Lüge die nächste nach sich und hinterher sind die Dinge, die wir tun, damit es nicht doch noch ans Licht kommt, schlimmer, als die Sünde, die wir ursprünglich begangen haben. Denken wir nur an David, der Uria töten ließ.

    Wir müssen uns also entscheiden, wessen Ansehen uns wichtiger ist: die Schmach, dass die Brüder erfahren, dass wir zurechtgewiesen werden mußten – oder die Vergebung Jehovas. Wir wissen ja, dass die Grundlage dafür ist, dass wir unsere Sünden bereuen, sie bekennen und sie lassen. Erinnern wir uns nur an den Psalm, den David nach seiner Sünde mit Bathseba schrieb. Er hatte keine Ruhe mehr, solange er noch alles vertuschen wollte.

    Hier passt auch ein Teil von dem, was ich euch gestern zu den Leviten herauskopiert hatte, warum ausgerechnet dieser Stamm von Jehova für den Dienst in Stiftshütte und Tempel ausgewählt wurde:

    diese große Frage : Wer steht auf der Seite des HERRN ? Die Frage war nicht: Wer ist bereit zu arbeiten? Nein, sie ging tiefer. Sie hieß auch nicht: Wer will hierhin oder dorthin gehen und dies oder das tun?

    Man kann sehr geschäftig sein und doch immerzu lediglich von einem ungebrochenen Willen dazu getrieben sein, der, da er sich der religiösen Veranlagung bedient, den Eindruck der Ergebenheit und Frömmigkeit erweckt. Auf des HERRN Seite zu stehen aber schließt die Übergabe des eigenen Willens ein, ja, die Übergabe seiner selbst (der ganzen Person). Das ist die Hauptsache für den wahren Diener und den wirklichen Arbeiter.

    „Wer ist für den HERRN ?“ Stehen wir auf seiner Seite? Prüfen wir uns doch sehr genau! Denken wir daran, dass es keineswegs heißt „Was tust du?“. Nein, die Frage geht tiefer. Wer auf der Seite des Herrn steht, ist zu allem bereit, was Er ihm aufträgt.

    Der entscheidende Punkt ist, dass man sich selbst den Ansprüchen eines anderen übergibt, und dieser andere ist der Herr Jesus Christus. Es gibt gegenwärtig wohl nichts Wichtigeres als diese eindringliche Frage: „Wer ist auf der Seite des Herrn?“ Wir leben in einer Zeit, in der der eigene Wille eine große Rolle spielt und man sich seiner Freiheit freut.

    Der Wille des Menschen spielt eine immer größere Rolle, auch infragen der Religion. Man ist stolz auf seine Rechte, die Freiheit seines Willens, die Freiheit seines Urteils. Die Herrschaft Christi wird abgestritten. Wir müssen deshalb sehr aufmerksam sein und darauf achten, dass wir wirklich auf die Seite des Herrn treten – gegen uns selbst, und dass wir uns ganz einfach seiner Autorität unterwerfen. Dann werden wir uns nicht über Umfang oder Art unseres Dienstes Gedanken machen; sondern dann wird unser einziges Ziel dies sein: den Willen unseres Herrn zu tun.

    Auf diese Weise unter der Herrschaft des Herrn zu arbeiten mag unserem Arbeitsbereich oft einen Eindruck der Enge geben; aber das ist gar nicht unsere Sache. Wenn ein Herr seinem Diener oder Sklaven sagt, er möge in einem Raum warten und sich nicht rühren, bis er die Klingel hört, dann hat der Sklave eben zu warten. Er hat sich inzwischen nicht etwas anderes zu suchen, auch dann nicht, wenn die anderen ihn wegen seiner offensichtlichen Untätigkeit und Nichtsnutzigkeit kritisieren sollten; er kann sicher sein, dass der Herr ihn rechtfertigen wird. Das ist genug für einen, der wirklich von Herzen Sklave Jesu Christi ist und der in erster Linie den Willen seines Herrn tun möchte und nicht irgendetwas Großes.

    Vor einigen Tagen hat mir ein lieber Mensch eine nette kleine Geschichte zukommen lassen, die auch recht gut dazu passt:

    Du bist einmalig
    von Max Lucado

    Die Wemmicks sind ein kleines Volk von Holzpuppen. Alle Holzpuppen wurden von dem Holzschnitzer Eli gemacht. Seine Werkstatt lag auf dem Hügel oberhalb des Städtchens. Jeder Wemmick war anders. Einige hatten große Nasen, andere hatten große Augen. Einige waren groß und wieder andere waren klein. Einige trugen Hüte, andere Mäntel. Aber alle waren von demselben Holzschnitzer gemacht worden, und alle lebten im Städtchen.

    Den ganzen Tag, jeden Tag, taten die Wemmicks das Gleiche: Sie steckten einander Aufkleber an. Jeder Wemmick hatte eine Schachtel mit goldenen Sternchen und eine andere mit grauen Punkten. In der ganzen Stadt taten die Leute nichts anderes als einander Sternchen oder Punkte anzustecken. Die Schönen, deren Holz glatt war und deren Farben strahlten, bekamen immer Sternchen. Aber wenn das Holz rau war und die Farbe schon abblätterte, dann vergaben die Wemmicks Punkte. Die, die tolle Dinge tun konnten, bekamen ebenfalls Sternchen. Einige konnten große Klötze über ihre Köpfe hochheben oder über hohe Kisten springen. Andere kannten schwierige Worte oder konnten schön singen. Jeder gab ihnen Sternchen. Einige Wemmicks hatten überall Sternchen! Immer, wenn sie ein Sternchen bekamen, fühlten sie sich besonders gut! Dann wollten sie gleich etwas Neues tun, um wieder ein Sternchen zu bekommen.

    Andere konnten nur sehr wenig tun. Sie bekamen Punkte. Punchinello gehörte dazu. Er versuchte, so hoch zu springen, wie die anderen, aber er fiel immer hin. Und wenn er hinfiel, kamen die anderen dazu und gaben ihm Punkte. Manchmal verkratzte sein Holz, wenn er hinfiel, dann bekam er noch mehr Punkte. Wenn er versuchte zu erklären, warum er gefallen war, sagte er etwas ganz Dummes und die Wemmicks gaben ihm wieder Punkte. Nach einiger Zeit hatte er so viele Punkte, dass er gar nicht mehr nach draußen gehen mochte. Er hatte Angst, dass er irgendwas Dummes machen würde, wie z.B. seinen Hut vergessen oder in eine Pfütze treten. Und dann würde er schon wieder Punkte bekommen. Er hatte schon so viele graue Punkte, dass die anderen kamen und ihm ohne Grund noch mehr ansteckten. „Er verdient die vielen Punkte“, da waren sich die anderen Holzpuppen einig. „Er ist keine gute Holzpuppe“. Nach einiger Zeit glaubte Punchinello, was die anderen sagten. „Ich bin ein schlechter Wemmick“, sagte er. Wenn er nach draußen ging, blieb er bei den anderen Wemmicks, die auch viele Punkte hatten. Er fühlte sich besser, wenn er mit ihnen zusammen war.

    Eines Tages traf er ein Wemmick-Mädchen das ganz anders war als alle anderen. Sie hatte keine Sternchen oder Punkte. Sie war einfach nur aus Holz. Ihr Name war Lucia. Es lag nicht daran, dass die anderen ihr keine Aufkleber anstecken wollten. Die Aufkleber hielten einfach nicht. Einige Wemmicks bewunderten Lucia, weil sie keine Punkte hatte. Sie liefen zu ihr hin, um ihr Sternchen anzustecken. Aber das Sternchen fiel ab. Andere schauten auf sie herunter, weil sie keine Sternchen hatte. Sie wollten ihr Punkte anstecken. Aber auch die Punkte fielen ab. „So will ich auch sein“, dachte Punchinello. „Ich will nicht, dass mir irgendwer was ansteckt“. Also fragte er das Wemmick-Mädchen ohne Aufkleber, wie sie das geschafft hatte. „Das ist ganz einfach“, erwiderte Lucia. „Ich besuche jeden Tag Eli“. „Eli?“ „Ja, Eli, den Holzschnitzer. Ich sitze bei ihm in der Werkstatt.“ „Warum?“ „Warum findest du es nicht selbst heraus? Geh einfach den Hügel hinauf. Er ist da“. Und damit drehte sich das Wemmick-Mädchen ohne Aufkleber um und hüpfte davon. „Aber ob er mich wohl sehen will?“ rief Punchinello zweifelnd. Doch Lucia hörte ihn nicht mehr.
    Punchinello ging nach Hause. Er saß am Fenster und sah zu, wie die anderen draußen herumliefen und einander Sternchen und Punkte ansteckten. „Das ist falsch“, sagte er zu sich selbst. Und er beschloss, Eli zu besuchen.

    Er ging den schmalen Weg den Hügel hinauf und betrat die große Werkstatt. Seine hölzernen Augen weiteten sich, als er sah, wie groß alles war. Der Hocker war so groß wie er. Er musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um auf den Arbeitstisch zu gucken. Der Hammer war so lang wie sein Arm. Punchinello schluckte. „Hier bleib ich nicht!“ Er drehte sich zur Tür um. Dann hörte er seinen Namen. Punchinello blieb stehen. „“Punchinello! Wie schön, dass Du da bist! Komm her und lass dich anschauen“. Punchinello drehte sich langsam um und blickte den großen bärtigen Handwerker an. „Du kennst meinen Namen?“ fragte der kleine Wemmick. „Aber natürlich kenn ich ihn! Ich hab dich doch gemacht!“ Eli bückte sich, hob ihn hoch und setzte ihn auf den Arbeitstisch. „Hm“ sagte der Holzschnitzer nachdenklich, als er die grauen Punkte sah. „Es sieht so aus, als ob du schlechte Noten bekommen hast.“ „Ich wollte das nicht, Eli. Ich habe alles versucht!“ „Du musst dich nicht verteidigen, Kleiner. Mir ist egal, was die anderen Wemmicks denken.“ „Wirklich?“ „Ja. Und dir sollte es auch egal sein. Wer sind sie denn, dass sie Sternchen oder Punkte vergeben? Sie sind Wemmicks genau, wie du. Was sie denken ist unwichtig, Punchinello. Es ist nur wichtig, was ich denke. Und ich denke, dass du einmalig bist.“ Punchinello lachte. „Ich? Einmalig? Warum? Ich kann nicht schnell laufen. Ich kann nicht hoch springen. Meine Farbe blättert ab. Warum bin ich so wichtig für dich?“ Eli blickte Punchinello an, legte seine Hände auf die hölzernen Schultern und sagte ganz langsam: „Weil du mir gehörst. Darum bist du für mich wichtig.“

    Noch nie hatte jemand Punchnello so angeschaut- schon gar nicht sein Schöpfer. Er wusste nicht, was er sagen sollte. „Jeden Tag habe ich gehofft, dass du kommst“ erklärte Eli. „Ich bin gekommen, weil ich jemanden getroffen habe, der keine Aufkleber hat“, sagte Punchinello. „Ich weiß, sie hat mir von dir erzählt.“ „Warum bleiben die Aufkleber nicht an ihr haften?“ Der Holzschnitzer sprach ganz sanft: „Weil sie beschlossen hat, dass es wichtiger ist, was ich denke, als was die anderen denken. Die Aufkleber haften nur, wenn du es zulässt.“ „Was?“ „Die Aufkleber haften nur, wenn sie für dich wichtig sind. Je mehr du meiner Liebe vertraust, desto weniger bedeuten dir die Aufkleber der anderen.“ „Ich glaube nicht, dass ich das verstehe.“ Eli lächelte. „Das kommt noch. Das dauert ein bisschen. Du hast viele Aufkleber. Komm einfach jeden Tag zu mir, damit ich dich daran erinnern kann, wie wichtig du mir bist.“ Eli hob Punchinello von seinem Arbeitstisch und stellte ihn auf den Boden. „Denke daran“, sagte Eli, als der Wemmick durch die Tür ging, „du bist einmalig, weil ich dich gemacht habe. Und ich mache keine Fehler.“ Punchinello blieb nicht stehen, aber in seinem Herzen dachte er, „ich glaub, er meint es ernst!“ Und als er das dachte, fiel ein Aufkleber auf den Boden.

    Auch wir haben die Möglichkeit, jeden Tag unseren Schöpfer zu „besuchen“ – indem wir sein Wort studieren und darüber nachsinnen, und indem wir ihm im Gebet unser Herz ausschütten. Er ist immer Zuhause und nimmt sich gerne Zeit für uns. Er kennt jeden von uns ganz genau. Er möchte uns seine Liebe versichern. Er möchte uns davon überzeugen, dass seine Meinung von uns mehr zählt, als die Meinung unvollkommener Menschen, die uns nicht ins Herz schauen können. Wenn wir erkennen, dass wir in seinen Augen kostbar sind, werden Menschen uns nicht mehr so verletzen können. Wir bekommen Frieden mit uns und unserem Schöpfer. Das macht uns stark und ausgeglichen

    Weitere Gedanken zum Nasiräer finden wir hier:

    Kommentar — 20. Februar 2013 @ 21:47

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