3. Mose 20 – 23

Kapitel 20

20 Und Jehova redete weiter zu Moses, indem [er] sprach: 2 „Du sollst zu den Söhnen Israels sagen: ‚Jedermann von den Söhnen Israels und irgendein ansässiger Fremdling, der als Fremdling in Israel weilt, der einen seiner Nachkommen dem Molech gibt, sollte unweigerlich zu Tode gebracht werden. Das Volk des Landes sollte ihn mit Steinen bewerfen [, so daß er stirbt]. 3 Und ich selbst werde mein Angesicht gegen diesen Mann richten, und ich will ihn von den Reihen seines Volkes abschneiden, denn er hat einen seiner Nachkommen dem Molech gegeben, um meine heilige Stätte zu verunreinigen und meinen heiligen Namen zu entweihen. 4 Und wenn das Volk des Landes willentlich die Augen vor diesem Mann verhüllen sollte, wenn er einen seiner Nachkommen dem Molech gibt, indem man ihn nicht zu Tode bringt, 5 dann werde ich meinerseits bestimmt mein Angesicht gegen diesen Mann und seine Familie richten, und ich werde ihn und alle, die mit ihm zusammen unsittlichen Verkehr haben, indem sie unsittlichen Verkehr mit dem Molech haben, tatsächlich von den Reihen ihres Volkes abschneiden.

6 Was die Seele betrifft, die sich zu den Geistermedien und den berufsmäßigen Vorhersagern von Ereignissen wendet, um unsittlichen Verkehr mit ihnen zu haben, ich werde bestimmt mein Angesicht gegen diese Seele richten und sie von den Reihen ihres Volkes abschneiden.

7 Und ihr sollt euch heiligen und euch als heilig erweisen, denn ich bin Jehova, euer Gott. 8 Und ihr sollt meine Satzungen beobachten und sie tun. Ich bin Jehova, der euch heiligt.

9 Falls es irgendeinen Mann geben sollte, der auf seinen Vater und seine Mutter Übles herabruft, er sollte unweigerlich zu Tode gebracht werden. Es ist sein Vater und seine Mutter, auf die er Übles herabgerufen hat. Sein eigenes Blut ist auf ihm.

10 Ein Mann nun, der mit der Frau eines anderen Mannes Ehebruch begeht, der begeht Ehebruch mit der Frau seines Mitmenschen. Er sollte unweigerlich zu Tode gebracht werden, der Ehebrecher wie auch die Ehebrecherin. 11 Und ein Mann, der bei der Frau seines Vaters liegt, hat die Blöße seines Vaters aufgedeckt. Sie sollten beide unweigerlich zu Tode gebracht werden. Ihr eigenes Blut ist auf ihnen. 12 Und wenn ein Mann bei seiner Schwiegertochter liegt, sollten sie beide unweigerlich zu Tode gebracht werden. Sie haben eine schändliche Verletzung dessen begangen, was natürlich ist. Ihr eigenes Blut ist auf ihnen.

13 Und wenn ein Mann bei einer männlichen Person liegt, ebenso wie man bei einer Frau liegt, so haben sie beide eine Abscheulichkeit begangen. Sie sollten unweigerlich zu Tode gebracht werden. Ihr eigenes Blut ist auf ihnen.

14 Und wenn sich ein Mann eine Frau und ihre Mutter nimmt, ist es Zügellosigkeit. Man sollte ihn und sie im Feuer verbrennen, damit nicht weiterhin Zügellosigkeit in eurer Mitte sei.

15 Und wenn ein Mann seinen Samenerguß einem Tier gibt, sollte er unweigerlich zu Tode gebracht werden, und ihr solltet das Tier töten. 16 Und wenn sich eine Frau irgendeinem Tier naht, um Verkehr mit ihm zu haben, sollst du die Frau und das Tier töten. Sie sollten unweigerlich zu Tode gebracht werden. Ihr eigenes Blut ist auf ihnen.

17 Und wenn sich ein Mann seine Schwester, die Tochter seines Vaters oder die Tochter seiner Mutter, nimmt, und er sieht wirklich ihre Blöße, und sie ihrerseits sieht seine Blöße, so ist es eine Schande. Somit sollen sie vor den Augen der Söhne ihres Volkes [vom Leben] abgeschnitten werden. Es ist die Blöße seiner Schwester, die er aufgedeckt hat. Er sollte sich für sein Vergehen verantworten.

18 Und wenn ein Mann bei einer menstruierenden Frau liegt und tatsächlich ihre Blöße aufdeckt, hat er ihren Quell entblößt, und sie selbst hat den Quell ihres Blutes aufgedeckt. Somit sollen sie beide von den Reihen ihres Volkes abgeschnitten werden.

19 Und die Blöße der Schwester deiner Mutter und der Schwester deines Vaters sollst du nicht aufdecken, denn es ist seine Blutsverwandte, die ein solcher entblößt hat. Sie sollten sich für ihr Vergehen verantworten. 20 Und ein Mann, der bei der Frau seines Onkels liegt, hat die Blöße seines Onkels aufgedeckt. Sie sollten sich für ihre Sünde verantworten. Sie sollten kinderlos sterben. 21 Und wenn sich ein Mann die Frau seines Bruders nimmt, ist es etwas Abscheuliches. Es ist die Blöße seines Bruders, die er aufgedeckt hat. Sie sollten kinderlos werden.

22 Und ihr sollt alle meine Satzungen und alle meine richterlichen Entscheidungen beobachten und sie tun, daß euch das Land nicht ausspeit, in das ich euch bringe, damit ihr darin wohnt. 23 Und ihr sollt nicht in den Satzungen der Nationen wandeln, die ich vor euch her wegsende, denn alle diese Dinge haben sie getan, und sie widern mich an. 24 Folglich habe ich zu euch gesagt: „Ihr eurerseits werdet Besitz nehmen von ihrem Boden, und ich meinerseits werde ihn euch geben, damit ihr Besitz davon nehmt, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Jehova, euer Gott, bin ich, der euch aus den Völkern ausgeschieden hat.“ 25 Und ihr sollt einen Unterschied machen zwischen dem reinen Tier und dem unreinen und zwischen den unreinen Vögeln und den reinen; und ihr sollt eure Seelen nicht zu etwas Widerlichem machen mit dem Tier und den Vögeln und mit allem, was sich auf dem Erdboden regt, was ich für euch ausgeschieden habe, indem ich es für unrein erklärte. 26 Und ihr sollt euch mir als heilig erweisen, denn ich, Jehova, bin heilig; und ich scheide euch aus den Völkern aus, damit ihr mein werdet.

27 Und was einen Mann oder eine Frau betrifft, in denen sich ein Mediumsgeist oder Geist der Vorhersage findet, sie sollten unweigerlich zu Tode gebracht werden. Man sollte sie mit Steinen bewerfen [, so daß sie sterben]. Ihr eigenes Blut ist auf ihnen.‘ “

Kapitel 21

21 Und Jehova sagte weiter zu Moses: „Sprich zu den Priestern, den Söhnen Aarons, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Für eine verstorbene Seele darf sich niemand verunreinigen unter seinem Volk. 2 Aber für einen seiner Blutsverwandten, der ihm nahesteht, für seine Mutter und für seinen Vater und für seinen Sohn und für seine Tochter und für seinen Bruder 3 und für seine Schwester, eine Jungfrau, die ihm nahesteht, die keines Mannes [Frau] geworden ist, für sie mag er sich verunreinigen. 4 Er darf sich nicht für eine Frau verunreinigen, die einem Besitzer unter seinem Volk zu eigen ist, so daß er sich entweiht. 5 Sie sollten sich keine Glatze machen auf ihrem Haupt, und das äußerste Ende ihres Bartes sollten sie nicht abscheren, und in ihr Fleisch sollten sie sich keinen Einschnitt machen. 6 Sie sollten sich ihrem Gott als heilig erweisen, und sie sollten den Namen ihres Gottes nicht entweihen, denn sie sind es, die die Feueropfer Jehovas, das Brot ihres Gottes, darbringen, und sie sollen sich als heilig erweisen. 7 Eine Prostituierte oder eine Geschändete sollten sie sich nicht nehmen; und eine von ihrem Mann geschiedene Frau sollten sie sich nicht nehmen, denn er ist seinem Gott heilig. 8 Somit sollst du ihn heiligen, denn er ist es, der das Brot deines Gottes darbringt. Er sollte sich dir als heilig erweisen, denn heilig bin ich, Jehova, der euch heiligt.

9 Falls sich nun die Tochter eines Priesters entweihen sollte, indem sie Prostitution begeht, so entweiht sie ihren Vater. Sie sollte im Feuer verbrannt werden.

10 Und was den Hohenpriester von seinen Brüdern betrifft, auf dessen Haupt das Salböl ausgegossen werden würde und dessen Hand mit Macht gefüllt wurde, um die Kleider zu tragen, er sollte sein Haupt[haar] nicht ungepflegt hängen lassen, und er sollte seine Kleider nicht zerreißen. 11 Und er sollte nicht zu irgendeiner toten Seele kommen. Für seinen Vater und seine Mutter darf er sich nicht verunreinigen. 12 Er sollte auch nicht aus dem Heiligtum hinausgehen und [sollte] das Heiligtum seines Gottes nicht entweihen, denn das Zeichen der Hingabe, das Salböl seines Gottes, ist auf ihm. Ich bin Jehova.

13 Und er seinerseits sollte sich eine Frau in ihrer Jungfrauschaft nehmen. 14 Was eine Witwe oder eine Geschiedene und eine Geschändete, eine Prostituierte, betrifft, keine von diesen darf er sich nehmen, sondern eine Jungfrau aus seinem Volk sollte er sich zur Frau nehmen. 15 Und er sollte seinen Samen unter seinem Volk nicht entweihen, denn ich bin Jehova, der ihn heiligt.‘ “

16 Und Jehova redete weiter zu Moses, indem [er] sagte: 17 „Rede zu Aaron und sprich: ‚Kein Mann aus deiner Nachkommenschaft durch ihre Generationen hindurch, an dem sich ein Gebrechen findet, darf herzutreten, um das Brot seines Gottes darzubringen. 18 Falls irgendein Mann da ist, der ein Gebrechen an sich hat, darf er nicht herzutreten: ein Blinder oder Lahmer oder einer mit gespaltener Nase oder an dem ein Glied zu lang ist 19 oder ein Mann, an dem sich ein Fußbruch oder ein Handbruch findet, 20 oder ein Buckliger oder ein Schmächtiger oder ein Augenkranker oder einer, der die Krätze oder die Ringelflechte oder der zerdrückte Hoden hat. 21 Irgendein Mann vom Samen Aarons, des Priesters, der ein Gebrechen an sich hat, darf sich nicht nähern, um die Feueropfer Jehovas darzubringen. Er hat ein Gebrechen an sich. Er darf sich nicht nähern, um das Brot seines Gottes darzubringen. 22 Er darf das Brot seines Gottes von den hochheiligen Dingen und von den heiligen Dingen essen. 23 Doch darf er nicht hineinkommen in die Nähe des Vorhangs, und er darf sich nicht dem Altar nähern, weil er ein Gebrechen an sich hat; und er sollte mein Heiligtum nicht entweihen, denn ich bin Jehova, der sie heiligt.‘ “

24 Dementsprechend redete Moses zu Aaron und seinen Söhnen und allen Söhnen Israels.

Kapitel 22

22 Und Jehova redete ferner zu Moses, indem [er] sagte: 2 „Rede zu Aaron und seinen Söhnen, daß sie sich abgesondert halten von den heiligen Dingen der Söhne Israels und meinen heiligen Namen in den Dingen, die sie mir heiligen, nicht entweihen. Ich bin Jehova. 3 Sprich zu ihnen: ‚Irgendein Mann von allen euren Nachkommen durch eure Generationen hindurch, der zu den heiligen Dingen herzutritt, die die Söhne Israels Jehova heiligen werden, während er seine Unreinheit an sich hat, diese Seele soll von meinem Angesicht weggetilgt werden. Ich bin Jehova. 4 Kein Mann von Aarons Nachkommen darf, wenn er aussätzig ist oder einen Ausfluß hat, von den heiligen Dingen essen, bis er rein wird, noch der, der irgendeinen berührt, welcher durch eine verstorbene Seele unrein geworden ist, oder ein Mann, dem ein Samenerguß abgeht, 5 noch ein Mann, der irgendein Ding des Gewimmels berührt, das für ihn unrein ist, oder einen Menschen berührt, der für ihn unrein ist hinsichtlich irgendeiner Unreinheit, die er an sich hat. 6 Die Seele, die so etwas berührt, soll unrein sein bis zum Abend und darf nichts von den heiligen Dingen essen, sondern der Betreffende soll sein Fleisch im Wasser baden. 7 Wenn die Sonne untergegangen ist, dann soll er rein sein, und danach darf er etwas von den heiligen Dingen essen, denn es ist sein Brot. 8 Er sollte auch keinen [bereits] toten Körper oder irgend etwas von wilden Tieren Zerrissenes essen, da er dadurch unrein würde. Ich bin Jehova.

9 Und sie sollen ihrer Verpflichtung mir gegenüber nachkommen, damit sie nicht deswegen Sünde auf sich laden und dafür sterben müssen, weil sie es entweiht haben. Ich bin Jehova, der sie heiligt.

10 Und gar kein Fremder darf irgend etwas Heiliges essen. Weder ein Ansiedler bei einem Priester noch ein Lohnarbeiter darf irgend etwas Heiliges essen. 11 Wenn aber ein Priester eine Seele mit seinem Geld als Erwerb erkaufen sollte, so darf der Betreffende davon mitessen. Was in seinem Haus geborene Sklaven betrifft, sie dürfen als solche von seinem Brot mitessen. 12 Und falls die Tochter eines Priesters [die Frau] eines Mannes werden sollte, der ein Fremder ist, darf sie als solche nicht von dem Beitrag der heiligen Dinge essen. 13 Falls aber die Tochter eines Priesters eine Witwe oder eine Geschiedene werden sollte, ohne Nachkommen zu haben, und sie in das Haus ihres Vaters zurückkehren muß wie in ihrer Jugend, so darf sie vom Brot ihres Vaters essen; aber gar kein Fremder darf davon essen.

14 Falls nun ein Mann aus Versehen etwas Heiliges ißt, dann soll er das Fünftel davon hinzufügen und soll dem Priester das Heilige geben. 15 Und sie sollten die heiligen Dinge der Söhne Israels nicht entweihen, die sie für Jehova beisteuern mögen, 16 und ihnen tatsächlich die Strafe der Schuld aufladen, weil sie ihre heiligen Dinge essen; denn ich bin Jehova, der sie heiligt.‘ “

17 Und Jehova redete weiter zu Moses, indem [er] sprach: 18 „Rede zu Aaron und seinen Söhnen und allen Söhnen Israels, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Was irgendeinen Mann vom Hause Israel oder einen ansässigen Fremdling in Israel betrifft, der seine Opfergabe darbringt für irgendwelche ihrer Gelübde oder für irgendwelche ihrer freiwilligen Gaben, die sie Jehova als Brandopfer darbringen: 19 Damit es für euch Wohlgefallen erlangt, soll es fehlerlos sein, ein männliches Tier unter der Rinderherde, unter den jungen Widdern oder unter den Ziegen. 20 Irgend etwas, was ein Gebrechen an sich hat, sollt ihr nicht darbringen, denn es wird nicht dazu dienen, für euch Wohlgefallen zu erlangen.

21 Und falls ein Mann Jehova ein Gemeinschaftsschlachtopfer darbringen sollte, um ein Gelübde zu bezahlen oder als freiwillige Gabe, sollte es sich als ein fehlerloses [Tier] unter der Rinderherde oder der Kleinviehherde erweisen, um Wohlgefallen zu erlangen. Gar kein Gebrechen sollte daran zu finden sein. 22 Nichts Blindes oder Gebrochenes oder was einen Einschnitt oder eine Warze oder die Krätze oder die Ringflechte hat, keine von solchen [Tieren] sollt ihr Jehova darbringen, und kein Feueropfer davon sollt ihr für Jehova auf den Altar legen. 23 Was einen Stier oder ein Schaf betrifft, an dem ein Glied zu lang oder zu kurz ist, du kannst es zu einer freiwilligen Opfergabe machen; für ein Gelübde aber wird es nicht mit Wohlgefallen angenommen werden. 24 Eines aber, dem die Hoden zerquetscht oder zerstoßen oder ausgerissen oder abgeschnitten sind, sollt ihr Jehova nicht darbringen, und in eurem Land solltet ihr sie nicht [als Opfer] darbieten. 25 Und irgendwelche von allen diesen sollt ihr nicht aus der Hand eines Ausländers als das Brot eures Gottes darbringen, denn ihre Verderbnis ist an ihnen. Sie haben ein Gebrechen an sich. Sie werden nicht mit Wohlgefallen von euch angenommen werden.‘ “

26 Und Jehova redete ferner zu Moses, indem [er] sprach: 27 „Sollte ein Stier oder ein junger Widder oder eine Ziege geboren werden, dann soll es sieben Tage lang unter seiner Mutter bleiben, aber vom achten Tag an und weiterhin wird es als eine Opfergabe mit Wohlgefallen angenommen werden, ein Feueropfer für Jehova. 28 Was einen Stier und ein Schaf betrifft, ihr sollt es nicht an ein und demselben Tag mit seinem Jungen schlachten.

29 Und falls ihr Jehova ein Danksagungsschlachtopfer opfern solltet, solltet ihr es opfern, um für euch Wohlgefallen zu erlangen. 30 An jenem Tag sollte es gegessen werden. Ihr sollt nichts davon übriglassen bis zum Morgen. Ich bin Jehova.

31 Und ihr sollt meine Gebote halten und sie tun. Ich bin Jehova. 32 Und ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entweihen, und ich muß inmitten der Söhne Israels geheiligt werden. Ich bin Jehova, der euch heiligt, 33 der euch aus dem Land Ägypten herausbringt, um mich euch als Gott zu erweisen. Ich bin Jehova.“

Kapitel 23

23 Und Jehova redete weiter zu Moses, indem [er] sprach: 2 „Rede zu den Söhnen Israels, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Die Festzeiten Jehovas, die ihr ausrufen solltet, sind heilige Zusammenkünfte. Dies sind meine Festzeiten:

3 Sechs Tage kann Arbeit getan werden, aber am siebten Tag ist ein Sabbat vollständiger Ruhe, eine heilige Zusammenkunft. Ihr dürft keinerlei Arbeit tun. Es ist ein Sabbat für Jehova an allen Orten, wo ihr wohnt.

4 Dies sind die Festzeiten Jehovas, heilige Zusammenkünfte, die ihr zu ihren bestimmten Zeiten ausrufen solltet: 5 Im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, zwischen den zwei Abenden, ist das Passah für Jehova.

6 Und am fünfzehnten Tag dieses Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote für Jehova. Sieben Tage solltet ihr ungesäuerte Brote essen. 7 Am ersten Tag werdet ihr eine heilige Zusammenkunft veranstalten. Keinerlei mühevolle Arbeit dürft ihr tun. 8 Doch sollt ihr Jehova sieben Tage ein Feueropfer darbringen. Am siebten Tag wird eine heilige Zusammenkunft stattfinden. Keinerlei mühevolle Arbeit dürft ihr tun.‘ “

9 Und Jehova redete weiter zu Moses, indem [er] sprach: 10 „Rede zu den Söhnen Israels, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Wenn ihr schließlich in das Land kommt, das ich euch gebe, und ihr seine Ernte eingebracht habt, sollt ihr auch eine Garbe der Erstlinge eurer Ernte zum Priester bringen. 11 Und er soll die Garbe vor Jehova hin und her weben, um für euch Wohlgefallen zu erlangen. Gleich am Tag nach dem Sabbat sollte der Priester sie hin und her weben. 12 Und an dem Tag, an dem ihr eure Garbe hin und her weben laßt, sollt ihr einen fehlerlosen jungen Widder, der in seinem ersten Jahr [steht], darbieten als Brandopfer für Jehova; 13 und als sein Getreideopfer zwei zehntel Epha Feinmehl, mit Öl angefeuchtet, als Feueropfer für Jehova, einen beruhigenden Wohlgeruch; und als sein Trankopfer ein viertel Hin Wein. 14 Und ihr sollt weder Brot noch geröstetes Korn, noch Jungkorn essen bis zu ebendiesem Tag, bis ihr die Opfergabe eures Gottes bringt. Es ist eine Satzung auf unabsehbare Zeit für eure Generationen an allen Orten, wo ihr wohnt.

15 Und ihr sollt für euch von dem Tag nach dem Sabbat, von dem Tag an, an dem ihr die Garbe des Webeopfers bringt, sieben Sabbate zählen. Volle [Wochen] sollten es werden. 16 Bis zu dem Tag nach dem siebten Sabbat solltet ihr zählen, fünfzig Tage, und ihr sollt Jehova ein neues Getreideopfer darbringen. 17 Aus euren Wohnorten solltet ihr zwei Brote als Webeopfer bringen. Sie sollten aus zwei zehntel Epha Feinmehl bestehen. Sie sollten gesäuert gebacken werden, als erste reife Früchte für Jehova. 18 Und ihr sollt zusammen mit den Broten sieben fehlerlose männliche Lämmer darbringen, jedes einjährig, und einen jungen Stier und zwei Widder. Sie sollten als Brandopfer für Jehova dienen zusammen mit ihrem Getreideopfer und ihren Trankopfern als Feueropfer von beruhigendem Wohlgeruch für Jehova. 19 Und ihr sollt ein Ziegenböckchen als Sündopfer und zwei männliche Lämmer, jedes einjährig, als Gemeinschaftsschlachtopfer darbieten. 20 Und der Priester soll sie zusammen mit den Broten der ersten reifen Früchte als Webeopfer vor Jehova hin und her weben, zusammen mit den beiden männlichen Lämmern. Sie sollten als etwas Heiliges für Jehova dem Priester dienen. 21 Und ihr sollt an ebendiesem Tag einen Ruf ergehen lassen; eine heilige Zusammenkunft wird für euch stattfinden. Keinerlei mühevolle Arbeit dürft ihr tun. Es ist eine Satzung auf unabsehbare Zeit an allen euren Wohnorten für eure Generationen.

22 Und wenn ihr die Ernte eures Landes einbringt, sollst du, wenn du erntest, den Rand deines Feldes nicht ganz abernten, und du sollst keine Nachlese deiner Ernte halten. Du solltest sie dem Niedergedrückten und dem ansässigen Fremdling überlassen. Ich bin Jehova, euer Gott.‘ “

23 Und Jehova redete weiter zu Moses, indem [er] sagte: 24 „Rede zu den Söhnen Israels und sprich: ‚Im siebten Monat, am Ersten des Monats, sollte für euch vollständige Ruhe eintreten, ein Gedenken durch Trompetenschall, eine heilige Zusammenkunft. 25 Keinerlei mühevolle Arbeit dürft ihr tun, und ihr sollt Jehova ein Feueropfer darbringen.‘ “

26 Und Jehova redete ferner zu Moses, indem [er] sprach: 27 „Doch am Zehnten dieses siebten Monats ist der Sühnetag. Eine heilige Zusammenkunft sollte für euch stattfinden, und ihr sollt eure Seelen [in Betrübnis] beugen und Jehova ein Feueropfer darbringen. 28 Und ihr sollt an ebendiesem Tag keinerlei Arbeit tun, denn es ist ein Sühnetag, um für euch vor Jehova, eurem Gott, Sühne zu leisten; 29 denn jede Seele, die sich an ebendiesem Tag nicht [in Betrübnis] beugen wird, soll von ihrem Volk abgeschnitten werden. 30 Was irgendeine Seele betrifft, die an ebendiesem Tag Arbeit von irgendwelcher Art tun wird, diese Seele muß ich aus den Reihen ihres Volkes vernichten. 31 Ihr sollt keinerlei Arbeit tun. Es ist eine Satzung auf unabsehbare Zeit für eure Generationen an allen Orten, wo ihr wohnt. 32 Es ist ein Sabbat vollständiger Ruhe für euch, und ihr sollt eure Seelen am Neunten des Monats, am Abend, [in Betrübnis] beugen. Von Abend zu Abend solltet ihr euren Sabbat beobachten.“

33 Und Jehova redete weiter zu Moses, indem [er] sagte: 34 „Rede zu den Söhnen Israels und sprich: ‚Am fünfzehnten Tag dieses siebten Monats ist das Laubhüttenfest, sieben Tage lang für Jehova. 35 Am ersten Tag findet eine heilige Zusammenkunft statt. Keinerlei mühevolle Arbeit dürft ihr tun. 36 Sieben Tage solltet ihr Jehova ein Feueropfer darbringen. Am achten Tag sollte eine heilige Zusammenkunft für euch stattfinden, und ihr sollt Jehova ein Feueropfer darbringen. Es ist eine feierliche Versammlung. Keinerlei mühevolle Arbeit dürft ihr tun.

37 Dies sind die Festzeiten Jehovas, die ihr als heilige Zusammenkünfte ausrufen solltet, um Jehova ein Feueropfer darzubringen: das Brandopfer und das Getreideopfer des Schlachtopfers und die Trankopfer gemäß dem täglichen Erfordernis, 38 außer den Sabbaten Jehovas und außer euren Gaben und außer allen euren Gelübdeopfern und außer allen euren freiwilligen Gaben, die ihr Jehova geben solltet. 39 Indes solltet ihr am fünfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingesammelt habt, das Fest Jehovas sieben Tage feiern. Am ersten Tag ist vollständige Ruhe, und am achten Tag ist vollständige Ruhe. 40 Und ihr sollt euch am ersten Tag die Frucht prächtiger Bäume holen, die Palmwedel und die Äste von Bäumen mit vielen Zweigen und von Pappeln aus dem Wildbachtal, und ihr sollt euch sieben Tage vor Jehova, eurem Gott, freuen. 41 Und ihr sollt es als ein Fest für Jehova sieben Tage im Jahr feiern. Als eine Satzung auf unabsehbare Zeit durch eure Generationen hindurch solltet ihr es im siebten Monat feiern. 42 In den Laubhütten solltet ihr wohnen, sieben Tage. Alle Einheimischen in Israel sollten in den Laubhütten wohnen, 43 damit eure Generationen wissen, daß ich die Söhne Israels in den Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte. Ich bin Jehova, euer Gott.‘ “

44 Dementsprechend redete Moses zu den Söhnen Israels von den Festzeiten Jehovas.

Jule | 02.15.09 | 3. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel, , , , , , , , , , , , , , |

16 Comments »

  1. Thomas

    3.Mose 20-23

    Aufzählung von Todesstrafen im Gesetz – eine Zusammenfassung, wann jemand aus Gottes Sicht das Leben verwirkt hat. Aus heutiger Sicht klingt es ziemlich hart! Oder kannst du dir vorstellen, dass jemand der sich durch Magie oder Zauberei oder Zeichdeutung von Gott abwendet und aus Gottes Sicht den Tod verdient. Kann mich persönlich erinnern, dass in der Schule meiner Kinder einmal einen “alle Kinder gehen ins Kino-Tag” gab, und dass zu diesem KinoTag auch einige christliche Eltern sich vehement weigerten, ihre Kinder in diesen mit Magie und Zauberei gefüllten Film zu schicken.

    Aber ein Vers weiter werden diese Magie und Zauberei auf die gleiche Stufe gestellt, mit Kindern die sich gegen ihre Eltern stellen. Kann mich an einen Spruch erinnern: “das ist die härteste Form der Verfolgung, die ein Kind gegenüber seinen Eltern einnehmen kann” – … – ob der Allmächtige dies auch so sieht?

    Ist das, was in den kommenden Kapitel von Priester und Hohenpiester verlangt wird, zuviel, zu streng? Aber erwarten wir heute nicht auch von Menschen, die Vorträge halten und der Gemeinde vorstehen, dass sie besonders keusch sind, und sich besonders eng an die Bibel halten? Ist es nicht heute ebenso, dass besonders hohe Maßstäbe an Vollzeitdienern erwartet werden? Ungerecht? Meiner Meinung nach nicht. Im Gegenteil – es wäre zu hoffen, dass Personen, die sich nicht an diese Maßstäbe halten, der Schutz der Gemeinde entzogen wird, anstatt diese zu hoffieren.

    Im Kapitel 22 geht es um die Opfertiere. Und wiederholt erscheint eine bemerkenswerte Einschränkung: der Allmächtige schränkt ein, welche Opfer er anerkennt, und welche er nicht haben will. So will er keine kranken Tiere, aber auch keine Tiere die von bestimmten Personen gekauft worden waren. Ist das nicht ungerecht, wenn ich doch nun mal nichts anderes habe und ihm gerade dies “schenken” oder opfern will? Wie aus der späteren Geschichte bekannt, wurde durch die Opfertiere ein beachtlicher Handel im Tempel getätigt. Dieser Handel begann mit den Geldwechselern und ging über den Verkauf von Opfertieren, den Tierbeschauern usw. weiter… es lohnte sich in dieser “Räuberhöhle” einen guten Platz zu haben :,-(
    Wie sieht das mit unseren Opfern heute aus? Welche Opfer sind heute Gott wohlgefällig? Alle und alles, egal wie mein Leben aussieht, und egal wie ich es ihm darbiete? Oder hat er noch immer Maßstäbe die ich einhalten muss? Läßt er sich etwa kaufen oder täuschen?

    Im Kapitel 23 sind die wichtigsten Fest der Juden zusammengefasst. Nicht leicht, zu diesen Festen das eigene Haus, das eigene Feld zu verlassen, um diese Feste zum Teil im Gebiet der Anbetungsstelle zu feiern? oder an diesen Tagen einfach “nur von Arbeit zu ruhen”? Was, wenn gerade gutes Wetter war, und sich abzeichnete, dass danach das Wetter ungünstig werden würde, und auf dem Feld noch viel zu tun war? Gibt es heute ebenfalls Tage, die Gott für sich reserviert halten möchte? Nutzen wir diese Tage dann, um uns ganz der Anbetung zu widmen, oder nutzen wir diese Anbetungsstätten dann, um Geschäfte zu tätigen oder, was heute oft leider zu sehen ist, um auf Brautschau zu gehen 😉

    Nachtrag noch ein paar Zitate aus dem Wachttum
    15.August 1979

    Warum sah das mosaische Gesetz für jemand, der Übles auf seine Eltern herabrief, die Todesstrafe vor?
    Gottes Gesetz lautete: „Falls es irgendeinen Mann geben sollte, der auf seinen Vater und seine Mutter Übles herabruft, er sollte unweigerlich zu Tode gebracht werden. Es ist sein Vater und seine Mutter, auf die er Übles herabgerufen hat. Sein eigenes Blut ist auf ihm“ (3. Mose 20:9). Ein Mann, der seine Eltern verfluchen oder Unheil auf sie herabrufen würde, gäbe zu erkennen, daß er sie haßt und Mordgedanken hegt. Er würde einen schockierenden Mangel an Dankbarkeit für die Sorge und Aufmerksamkeit verraten, die ihm seine Eltern erwiesen haben. Wenn er auch nicht selbst eine Waffe in die Hand nimmt, um sie zu töten, würde er doch im Herzen den Wunsch hegen, daß sie auf irgendeine andere Weise ihr Leben verlieren. In den Augen Gottes stellt eine solch bösartige Haltung Mord dar. (Vergleiche Matthäus 5:21, 22; 1. Johannes 3:15.) Nach dem Gesetz, das der Höchste dem Volk Israel gegeben hatte, wurde jemand, der seine Eltern verfluchte, so bestraft, als hätte er sie tatsächlich getötet.

    Hilfe zum Verständnis der Bibel sagt:

    Wahrsager meinen, daß überirdische Mächte geschulten Zeichendeutern die Zukunft enthüllen, wobei die Omen angeblich auf verschiedene Weise übermittelt werden: durch Himmelserscheinungen (Eklipsen, Meteore, Stellung und Bewegung von Sternen und Planeten), Naturgewalten (Wind, Sturm, Feuer), Verhaltensweisen der Tiere (Hundegeheul, Vogelflug, Bewegung von Schlangen), Kaffeesatzorakel, Ölgebilde auf Wasser, die Richtung fallender Pfeile, das Aussehen der Organe von Opfertieren (Leber, Lunge, Eingeweide), Handlinien, das Werfen von Losen und durch die „Geister“ der Toten.

    Einzelgebiete der Wahrsagerei haben bestimmte Bezeichnungen erhalten. Zum Beispiel war bei den Römern das Auspizium, das Studium von Zeichen oder Zufallsphänomenen, beliebt; bei der Handlesekunst wird die Zukunft aus den Handflächenlinien vorhergesagt; bei der Leberschau wird die Leber untersucht; die Hieromantie ist die Weissagung aus den Eingeweiden; bei der Belomantie werden Pfeile benutzt; die Rhabdomantie bedient sich der Wünschelrute; die Oneiromantie ist die Traumdeutung; bei der Nekromantie werden angeblich die Toten befragt. Weitere Gebiete sind das Kristallsehen und die Wahrsagerei mittels Orakel.

    Kommentar — 15. Februar 2009 @ 19:15

  2. Jule

    WT 15.05.04 „Lehren für uns“

    20:9. Von Hass und Boshaftigkeit durchdrungen zu sein war in Jehovas Augen so schlimm wie Mord. Wer seine Eltern schlecht machte, wurde deshalb mit derselben Strafe belegt wie jemand, der seine Eltern ermordete. Sollte uns dieser Gedanke nicht veranlassen, unsere Glaubensbrüder zu lieben? (1. Johannes 3:14, 15).

    3. Mose 20:9,10
    auf Ehebruch stand die Todesstrafe und darauf, dass man schlecht über seine Eltern redete
    22:3
    wer sich verunreinigte und trotzdem Priesterdienste verrichtete, hatte ebenfalls die Todesstrafe verdient

    „Gut“, dass wir nicht mehr unter dem mosaischen Gesetz leben, oder? sonst würde es hier in diesem familiären Drama glatt 4 Personen weniger geben.

    War es grausam und unbarmherzig, dass Ehebruch und ähnliches mit der Todesstrafe geahndet wurde?

    An dem, was wir hier seit vielen Jahren erleben, können wir erkennen, wie weise das Gebot war. Zum einen hielt es viele vom Ehebruch ab, aus Angst vor den Konsequenzen. Und zum anderen gab es damals keine Sorgerechtsstreitigkeiten und dass der Ehebrecher den unschuldigen Partner verleumden und per Rufmord an die Wand spielen konnte. Zudem hatte er nicht die Gelegenheit, durch seine Lügen die bei ihm lebenden Kinder dazu zu bringen, dass sie im Gericht gegen den Elternteil aufstehen, bei dem sie nicht leben, und ihn mit Falschanklagen verurteilen zu lassen.

    In Sprüche heißt es, dass die Menschen vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten, weil die Strafe für solche Taten nicht auf dem Fuß folgt.

    „Glück gehabt“ für die 4 Personen? Neee.

    Zwar müssen sie jetzt noch nicht die Konsequenzen tragen, aber Jehova sieht die Dinge, es gibt nichts, was vor seinen Augen verborgen ist und er wird die Menschen zu seiner Zeit nach dem Richten, was sie getan haben.

    Also: letztendlich gibt es dann doch die Todesstrafe!

    Kommentar — 16. Februar 2009 @ 11:18

  3. Yve

    17 “Rede zu Aaron und sprich: ‘Kein Mann aus deiner Nachkommenschaft durch ihre Generationen hindurch, an dem sich ein Gebrechen findet, darf herzutreten, um das Brot seines Gottes darzubringen. 18 Falls irgendein Mann da ist, der ein Gebrechen an sich hat, darf er nicht herzutreten: ein Blinder oder Lahmer oder einer mit gespaltener Nase oder an dem ein Glied zu lang ist 19 oder ein Mann, an dem sich ein Fußbruch oder ein Handbruch findet, 20 oder ein Buckliger oder ein Schmächtiger oder ein Augenkranker oder einer, der die Krätze oder die Ringelflechte oder der zerdrückte Hoden hat. 21 Irgendein Mann vom Samen Aarons, des Priesters, der ein Gebrechen an sich hat, darf sich nicht nähern, um die Feueropfer Jehovas darzubringen. Er hat ein Gebrechen an sich. Er darf sich nicht nähern, um das Brot seines Gottes darzubringen. 22 Er darf das Brot seines Gottes von den hochheiligen Dingen und von den heiligen Dingen essen. 23 Doch darf er nicht hineinkommen in die Nähe des Vorhangs, und er darf sich nicht dem Altar nähern, weil er ein Gebrechen an sich hat; und er sollte mein Heiligtum nicht entweihen, denn ich bin Jehova, der sie heiligt.’ ”

    Das klingt ganz schön hart und manche deuten das so als würde Jehova behinderte Menschen diskrimenieren, obwohl sie ja nix für ihre Krankheit können. Dabei beschreibt es ja eigentlich nur die Anforderungen für den Priesterdienst. Und wie Vers 22 zeigt hat Jehova ja trotzdem dafür gesorgt, dass sie wie die anderen Leviten mit Nahrung versorgt werden.

    *** it-2 S. 154 Lahm, Lahmheit ***

    Ein Lahmer, der ein Nachkomme Aarons war, durfte nicht in der Priesterschaft dienen, doch es war ihm gestattet, von den Dingen zu essen, die der Priesterschaft für ihren Lebensunterhalt zur Verfügung gestellt wurden (3Mo 21:16-23). Jehova setzte für seine Priesterschaft einen hohen Maßstab in bezug auf körperliche Tauglichkeit, da ihn die Priester in seinem Heiligtum vertraten (3Mo 21:17-23).

    Kommentar — 15. Februar 2010 @ 23:02

  4. Yve

    23 Was einen Stier oder ein Schaf betrifft, an dem ein Glied zu lang oder zu kurz ist, du kannst es zu einer freiwilligen Opfergabe machen; für ein Gelübde aber wird es nicht mit Wohlgefallen angenommen werden.

    Warum war es Ok, ein „verstümmeltes“ Tier als freiwilliges Opfer zu geben, wenn es ansonsten nicht annehmbar war??

    Kommentar — 15. Februar 2010 @ 23:08

  5. Jule

    3. Mose 20 – 23

    3. Mose 20:9

    9 Falls es irgendeinen Mann geben sollte, der auf seinen Vater und seine Mutter Übles herabruft, er sollte unweigerlich zu Tode gebracht werden. Es ist sein Vater und seine Mutter, auf die er Übles herabgerufen hat. Sein eigenes Blut ist auf ihm.

    was ist mit dem Ausdruck „Übles auf seine Eltern herabrufen“ gemeint?

    Herausgezogene Querverweise und Bibelstellen

    5. Mose 27:16
    ‚Verflucht ist, wer seinen Vater oder seine Mutter mit Verachtung behandelt.‘ (Und alles Volk soll sprechen: ‚Amen!‘)

    Matthäus 15:4
    Zum Beispiel sprach Gott: ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘ und: ‚Wer Vater oder Mutter beschimpft, soll im Tod enden.‘

    Wie könnte dies uns heute betreffen?

    Lehren für uns:

    20:9. Von Hass und Boshaftigkeit durchdrungen zu sein war in Jehovas Augen so schlimm wie Mord. Wer seine Eltern schlecht machte, wurde deshalb mit derselben Strafe belegt wie jemand, der seine Eltern ermordete. Sollte uns dieser Gedanke nicht veranlassen, unsere Glaubensbrüder zu lieben? (1. Johannes 3:14, 15).

    Hier ein ausgewählter WT-Artikel vom 01.01.2001, der uns zeigt, wie wie heute vielleicht unbemerkt in diese Falle tappen könnten:

    Wenn man sich mißverstanden fühlt

    ANTONIO war beunruhigt. Plötzlich verhielt sich Leonardo, ein guter Freund von ihm, unerklärlicherweise kühl. Ein paarmal hatte er Antonios Gruß nicht erwidert, und seit kurzem schien eine Mauer zwischen ihnen zu stehen, wenn sie zusammen waren. Antonio befürchtete allmählich, etwas getan oder gesagt zu haben, was sein Freund mißverstanden hatte. Aber was?

    Mißverständnisse sind nichts Ungewöhnliches. Viele sind geringfügiger Natur und lassen sich leicht klären. Sie können aber auch äußerst frustrierend sein, vor allem wenn sich ein falscher Eindruck hartnäckig hält, obschon man sich alle Mühe gibt, ihn zu beseitigen. Wie kommt es zu Mißverständnissen? Wie wirken sie sich auf die Betroffenen aus? Was kann man tun, wenn man von anderen in irgendeinem Punkt mißverstanden wird? Spielt es überhaupt eine Rolle, was andere von einem denken?

    Eine Realität, der man nicht ausweichen kann

    Da andere unsere Gedanken nicht lesen können, ist es nicht zu vermeiden, daß unsere Worte oder Taten ab und zu falsch ausgelegt werden. Möglichkeiten, wie Mißverständnisse entstehen können, gibt es reichlich. Hin und wieder lassen unsere Äußerungen einfach die gewünschte Klarheit und Genauigkeit vermissen. Umgebungsgeräusche und andere Ablenkungen können es anderen erschweren, uns ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken.

    Bestimmte Verhaltensweisen werden leicht mißdeutet. Schüchterne Menschen etwa werden manchmal zu Unrecht als kühl, distanziert oder stolz eingestuft. Vergangene Erlebnisse können bewirken, daß man auf bestimmte Situationen emotional statt rational reagiert. Bedingt durch kulturelle und sprachliche Unterschiede, ist es keine Selbstverständlichkeit, einander zu verstehen. Rechnet man jetzt noch Geschwätz oder die ungenaue Weitergabe von Informationen hinzu, braucht es einen nicht zu wundern, daß Worte oder Taten bisweilen eine andere Bedeutung erhalten als ursprünglich beabsichtigt. All das ist natürlich ein schwacher Trost für jemanden, der das Gefühl hat, ihm seien schlechte Beweggründe unterstellt worden.

    Anna machte zum Beispiel eine harmlose Bemerkung über die Beliebtheit einer Freundin, die gerade nicht anwesend war. Die Äußerung wurde der Freundin zugetragen — allerdings aus dem Zusammenhang gerissen. Anna war völlig entgeistert, als ihre Freundin ihr im Beisein anderer dem Sinne nach an den Kopf warf: „Du bist ja nur eifersüchtig, weil mir der Soundso Aufmerksamkeit schenkt!“ Annas Bemerkung war komplett mißdeutet worden, und alle ihre Bemühungen, der Freundin klarzumachen, daß sie nichts Böses beabsichtigt hatte, waren vergebens. Die Situation verursachte tiefe Verletzungen, und Anna gelang es erst nach geraumer Zeit, das Mißverständnis aus der Welt zu schaffen.

    Wie wir von anderen beurteilt werden, hängt oft davon ab, wie sie unsere Absichten einschätzen. Deshalb ist es auch ganz natürlich, bekümmert zu sein, wenn einem schlechte Beweggründe unterschoben werden. Wir regen uns vielleicht auf, weil wir meinen, es gäbe überhaupt keinen Grund, uns mißzuverstehen. Man empfindet solche Bewertungen meist als voreingenommen, überkritisch oder aus der Luft gegriffen, und sie können sehr weh tun — erst recht, wenn man auf die Meinung des Betreffenden großen Wert legt.

    Auch wenn es einen ärgert, wie man von jemandem eingeschätzt wird, ist es trotzdem angebracht, die Meinung anderer zu respektieren. Es wäre nicht christlich, die Ansichten anderer als unmaßgeblich abzutun, und wir möchten auf keinen Fall durch unsere Worte oder Taten jemandem Schaden zufügen (Matthäus 7:12; 1. Korinther 8:12). Deswegen ist es gelegentlich nötig, jemanden, der eine falsche Meinung von uns hat, auf seinen Irrtum aufmerksam zu machen. Ein übersteigertes Bedürfnis nach Anerkennung ist allerdings nicht wünschenswert, denn es führt leicht dazu, daß man die Selbstachtung verliert oder sich zurückgewiesen fühlt. Schließlich hängt unser wahrer Wert ja nicht davon ab, wie andere über uns denken.

    Womöglich stellt man aber fest, daß die Kritik durchaus begründet ist. Auch das kann weh tun. Doch wenn man bereit ist, sich seine Schwächen ehrlich einzugestehen, können sich solche Erlebnisse positiv auswirken, weil sie einen zu notwendigen Korrekturen veranlassen.

    Negative Folgen

    Mißverständnisse können schlimme Folgen nach sich ziehen, müssen es aber nicht. Wenn wir einen Mann in einem Restaurant laut reden hören, könnten wir zu dem Schluß kommen, er sei entweder ein kontaktfreudiger Mensch oder ein Angeber. Doch wir können uns irren. Es wäre ebensogut möglich, daß sein Gegenüber schwerhörig ist. Oder wir empfinden eine Verkäuferin als unfreundlich. Dabei verhält sie sich vielleicht nur deswegen so, weil es ihr gerade nicht gutgeht. Solche Mißverständnisse lassen zwar oft einen negativen Eindruck entstehen, werden aber höchstwahrscheinlich keine schlimmen oder langfristigen Folgen haben. Mitunter werden durch Mißverständnisse allerdings Katastrophen heraufbeschworen. Hierzu zwei Vorfälle aus der Geschichte des alten Israel:

    Als Nahasch, der König von Ammon, gestorben war, entsandte David Boten zu dessen Sohn und Nachfolger Hanun, um ihn zu trösten. Doch der Besuch der Boten wurde als feindliches Auskundschaften des ammonitischen Gebiets ausgelegt, worauf Hanun die Boten zuerst demütigte und dann einen Krieg gegen Israel begann. Die Folge war, daß mindestens 47 000 Menschen umkamen — und das alles, weil gute Absichten mißdeutet wurden (1. Chronika 19:1-19).

    Noch früher in der Geschichte Israels wurde ein Mißverständnis ganz anders richtiggestellt. Die Stämme Ruben und Gad und der halbe Stamm Manasse bauten am Jordan einen auffälligen Altar. Die übrigen Israeliten sahen das als Akt der Untreue an, als Auflehnung gegen Jehova. Deshalb versammelten sie sich, um militärisch einzuschreiten. Doch bevor sie irgendwelche drastischen Maßnahmen ergriffen, sandten sie Boten aus, die diesen vermeintlichen Akt der Untreue anprangern sollten. Das war gut so, denn die Erbauer des Altars erwiderten, daß sie nicht die geringste Absicht hatten, sich von der wahren Anbetung abzuwenden. Im Gegenteil, der Altar war als Denkmal für ihre Treue gegenüber Jehova gedacht. Dieses Mißverständnis hätte in einem Blutbad enden können, aber durch Weisheit ließ sich die Katastrophe abwenden (Josua 22:10-34).

    Angelegenheiten in Liebe klarstellen

    Diese Berichte miteinander zu vergleichen ist lehrreich. Oftmals ist es das klügste, eine Sache richtigzustellen. Wer weiß, wie viele Menschenleben bei dem letztgenannten Vorfall verschont blieben — nur weil beide Seiten miteinander redeten! In den meisten Fällen, in denen man die Absichten eines anderen verkennt, steht zwar kein Leben auf dem Spiel, aber möglicherweise eine Freundschaft. Wer meint, jemand habe sich ihm gegenüber unpassend verhalten, sollte sich fragen: Bin ich sicher, daß ich die Sache so sehe, wie sie wirklich ist, oder liege ich mit meiner Einschätzung falsch? Ist man sich über die Beweggründe des anderen nicht im klaren, wäre es am besten, ihn danach zu fragen. Fühlt man sich mißverstanden, kann man ruhig darüber reden. Lassen wir uns nicht durch Stolz davon abhalten.

    Jesus gibt uns einen starken Anreiz, Mißverständnisse aufzuklären. Er sagte: „Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, so laß deine Gabe dort vor dem Altar und geh weg; schließe zuerst mit deinem Bruder Frieden; und dann, wenn du zurückgekommen bist, bringe deine Gabe dar“ (Matthäus 5:23, 24). Das richtige Vorgehen wäre also ein Gespräch unter vier Augen, ohne weitere Personen mit hineinzuziehen. Es wäre wenig hilfreich, wenn der andere unsere Beschwerde vorher von einem Dritten hören würde (Sprüche 17:9). Unser Ziel sollte sein, im Geist der Liebe Frieden zu schließen. Wir sollten das Problem in Ruhe mit klaren, einfachen und nicht vorwurfsvollen Worten schildern und dabei erklären, wie wir die Sache empfinden. Danach wäre es gut, sich den Standpunkt des anderen objektiv anzuhören. Man darf keine voreiligen Schlüsse ziehen. Seien wir bereit, im Zweifelsfall zugunsten des anderen zu urteilen. Denken wir daran: Die Liebe „glaubt alles“ (1. Korinther 13:7).

    Natürlich können verletzte Gefühle oder negative Folgen noch andauern, nachdem das Mißverständnis ausgeräumt worden ist. Was ist dann zu tun? Sofern notwendig, ist eine ernstgemeinte Entschuldigung bestimmt nicht verkehrt, möglichst gefolgt von angemessenen Taten, durch die die Sache wieder ins Lot gebracht wird. Der Geschädigte tut in solchen Situationen immer gut daran, sich an den inspirierten Rat zu halten: „Fahrt fort, einander zu ertragen und einander bereitwillig zu vergeben, wenn jemand Ursache zu einer Klage gegen einen anderen hat. So, wie Jehova euch bereitwillig vergeben hat, so tut auch ihr. Außer allen diesen Dingen aber kleidet euch mit Liebe, denn sie ist ein vollkommenes Band der Einheit“ (Kolosser 3:13, 14; 1. Petrus 4:8).

    Solange wir unvollkommen sind, bleiben Mißverständnisse und verletzte Gefühle nicht aus. Jeder macht mal einen Fehler oder sagt etwas, was gefühllos oder unfreundlich klingt. Die Bibel erklärt: „Wir alle straucheln oft. Wer nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, imstande, auch seinen ganzen Leib zu zügeln“ (Jakobus 3:2). Jehova Gott weiß das nur zu gut, weshalb er uns rät: „Sei nicht eilig in deinem Geist, gekränkt zu werden, denn sich gekränkt zu fühlen ruht im Busen der Unvernünftigen. Auch gib nicht dein Herz all den Worten hin, die die Menschen reden mögen, damit du deinen Knecht nicht Übles auf dich herabrufen hörst. Denn dein eigenes Herz weiß wohl, sogar von vielen Malen, daß du, ja du, Übles auf andere herabgerufen hast“ (Prediger 7:9, 21, 22).

    „Jehova schätzt die Herzen ab“

    Was aber, wenn es unmöglich scheint, das falsche Bild, das jemand von uns hat, zu korrigieren? Nicht verzweifeln. Tun wir unser Bestes, christliche Eigenschaften zu entwickeln und zu pflegen. Bitten wir Jehova um Hilfe dabei, uns zu verbessern, wo es erforderlich ist. Unser wahrer Wert als Person wird letzten Endes nicht von anderen Menschen bestimmt. Nur Jehova kann die Herzen genau abschätzen (Sprüche 21:2). Selbst Jesus wurde von Menschen geringgeschätzt und verachtet, aber Jehovas Ansicht über ihn blieb davon völlig unberührt (Jesaja 53:3). Wenn wir auch hin und wieder von Menschen falsch eingeschätzt werden, können wir doch Jehova ‘unser Herz ausschütten’ und zuversichtlich sein, daß er uns versteht, „denn nicht wie der Mensch sieht, sieht Gott, denn der Mensch sieht das, was vor den Augen erscheint; Jehova aber, er sieht, wie das Herz ist“ (Psalm 62:8; 1. Samuel 16:7). Tun wir unbeirrt Gutes, dann werden diejenigen, die sich eine schlechte Meinung über uns gebildet haben, mit der Zeit vielleicht ihren Irrtum erkennen und ihre Meinung ändern (Galater 6:9; 2. Timotheus 2:15).

    Erinnern wir uns noch an Antonio, der am Anfang des Artikels erwähnt wurde? Er nahm seinen Mut zusammen und sprach, wie in der Bibel geraten wird, seinen Freund Leonardo an. Er fragte ihn, ob er ihn irgendwie vor den Kopf gestoßen habe. Was kam dabei heraus? Leonardo fiel aus allen Wolken. Er erwiderte, Antonio habe ihn in keiner Weise gekränkt und er selbst habe sich ihm gegenüber nicht bewußt anders verhalten. Falls er kühl gewirkt habe, dann nur, weil er mit seinen Gedanken woanders war. Leonardo entschuldigte sich dafür, daß er unwissentlich die Gefühle seines Freundes verletzt hatte, und dankte ihm, daß er die Sache zur Sprache gebracht hatte. Er meinte dann noch, künftig werde er besser aufpassen, damit er nicht wieder einen solchen Eindruck erweckt. Die gespannte Atmosphäre löste sich in Wohlgefallen auf, und die Freundschaft zwischen den beiden war hinterher so eng wie eh und je.

    Es ist nie schön, sich mißverstanden zu fühlen. Doch wenn wir unser möglichstes tun, um die Angelegenheit zu klären, und uns an die biblischen Grundsätze halten, die mit Liebe und Vergebung zu tun haben, werden wir sehr wahrscheinlich ähnlich positive Erfahrungen machen.

    wenn wir also ein Problem damit haben, wie unsere Eltern uns behandeln, dann sollten wir uns keinesfalls in ein Schneckenhaus zurückziehen, grollen und ihnen aus dem Weg gehen oder gar ausziehen – sondern das Problem beim Namen nennen! Reden wir mit unseren Eltern und geben wir ihnen eine echte Chance etwas zu verändern. Denn wenn sie nicht wissen, was in uns vorgeht, dann können sie es auch nicht ändern und dieses dumme Mißverständnis lässt sich nicht nur nicht aus der Welt schaffen, sondern behindert sogar unser Verhältnis zu Jehova.

    Wie Jesus schon sagte, sind alle unsere Opfer, die wir Jehova bringen – wie Studium, Gebet, Besuch der Zusammenkünfte, Predigdienst usw – vergeblich und für Jehova wertlos, solange wir ein solches Problem nicht aus der Welt schaffen!

    Schon schlimm, wie schnell wir unbemerkt in so eine Falle rutschen können und vielleicht sogar unser Verhältnis zu unserem liebevollen Schöpfer aufs Spiel setzen könnten, ohne uns selbst dessen bewußt zu sein.

    Kommentar — 7. März 2011 @ 15:33

  6. Jule

    3. Mose 20 – 23

    3. Mose 20:17

    Heiratet ein Mann seine Schwester oder Halbschwester, ist das eine Schande. Beide müssen öffentlich hingerichtet werden. Weil der Mann mit seiner Schwester geschlafen hat, ist er selbst schuld an seinem Tod.

    Wie passt dies mit Jehovas enger Freundschaft mit Abraham zusammen – der ja seine Halbschwester Sara geheiratet hatte?

    Ok, es gab diese Anweisung zu Abrahams Zeit noch nicht in dieser Form – aber Jehova hatte vor dem GESETZ ja auch schon Götzendienst, Ehebruch und Magie gehasst.

    Kommentar — 16. Februar 2012 @ 21:45

  7. Jule

    3. Mose 21:1-4

    »Ein Priester darf sich nicht verunreinigen, indem er eine Leiche berührt. 2-3 Er darf sich nur unrein machen, wenn jemand von seinen engsten Familienangehörigen stirbt – der Vater, die Mutter, ein Sohn, eine Tochter, ein Bruder oder eine unverheiratete Schwester, die in seinem Haus gewohnt hat. 4 War seine Schwester aber verheiratet, darf er ihre Leiche nicht berühren, denn er würde sich sonst verunreinigen.

    Warum dieser Unterschied?

    Was hatte sich durch die Heirat seiner Schwester denn geändert? War sie dann keine enge Familienangehörige mehr?

    Oder ging es darum, dass sie den engsten Kreis verließ, weil sie ja mit der Heirat das Haus des Priesters verließ und zu ihrem Mann zog – und damit nicht mehr der Verantwortung des Priesters unterstand?

    Kommentar — 16. Februar 2012 @ 21:51

  8. Jule

    Die hohen Anforderungen an den Priester

    Der Priester mußte eine Menge Einschränkungen von Jehova hinnehmen:

    • Er konnte nicht einfach heiraten, wen er wollte,
    • Er durfte keine Toten berühren, nicht mal seine verstorbenen Eltern und
    • Er durfte keinerlei Behinderung haben

    sonst würde er für Jehova unrein und daher für den Dienst ungeeignet

    Warum war Jehova so streng mit den Männern, die ihm in seiner Anbetungsstätte dienten?

    Wie Yve vor zwei Jahren sehr schön recherchiert hatte, ging es darum, dass Jehova und sein Haus (sei es die Stiftshütte oder der Tempel) heilig sind und dass Verunreinigung von Anfang an ausgebremst werden mußte.

    Der Priester hatte Vorbildfunktion und durfte sich daher nicht verunreinigen. Er mußte dem Volk durch sein Vorbild zeigen, wie Jehova angebetet werden sollte.

    Wir kennen das ja von Eltern: wer nicht nach dem lebt, was er seinem Kind erzählt, der kann es nicht dazu bringen, den rechten Weg zu gehen. Wenn wir wollen, dass unsere Kinder ein gutes Verhältnis zu ihrem Schöpfer entwickeln, dann müssen wir zuerst selbst ein gutes Verhältnis zu IHM haben und dies muss man in unserem ganzen Leben – bei allem was wir tun und wie wir uns entscheiden – gut erkennen können!

    Diese Vorbildfunktion und diese Erziehung des Volkes zu Gott hin war die Aufgabe, der Sinn der Priester.

    Außerdem wissen wir ja, dass der Hohepriester Jesus vorschatten sollte und die Priester somit die Gesalbten, die später mit ihm im Himmel richten und regieren werden. Jesus war vollkommen, in jeglicher Hinsicht rein – und auch die Gesalbten müssen in ihrem Handeln und sogar im Denken rein sein. Sie dürfen nichts tun von dem, was Jehova verurteilt.

    Und Jehova hatte damals gesagt, dass sich jemand, der einen Toten berührt, unrein ist und niemand, der unrein ist, etwas im Tempel zu suchen hatte,

    Was bedeutet dies für uns heute, die wir ja keine Gesalbten sind?

    Wir betreten ja trotzdem die heilige Anbetungsstätte – in gewissen Sinne den Vorhof des Tempels. Wir tragen seinen Namen und möchten deshalb auch keinerlei Schmach auf Jehova und seine Organisation werfen!

    Daher müssen auch wir uns rein erhalten, wenn wir auf richtige Weise unseren Platz in der Versammlung einnehmen wollen. Dazu gehört, dass wir nichts von dem tun, was Jehova verabscheut.

    Kommentar — 16. Februar 2012 @ 22:13

  9. Jule

    3. Mose 22:12-13

    Heiratet die Tochter eines Priesters einen Mann, der nicht zu den Nachkommen Aarons gehört, darf sie nicht mehr von den heiligen Abgaben essen. 13 Wenn sie aber als Witwe oder Geschiedene in das Haus ihres Vaters zurückkehrt und keine Kinder hat, darf sie von den Anteilen am Opfer essen, die ihr Vater erhält. Wer nicht zur Priesterfamilie gehört, darf auf keinen Fall davon essen!

    wenn sie also verwittwet wäre und Kinder hätte, dann dürfte sie nicht mit ihrem Vater und der Familie von dem Opfer essen. Warum nicht, wäre sie dann unrein?

    Nein! Es ging darum, dass nur der Priester und die Familie, die bei ihm lebt, von dem Oper essen sollte. Wenn sie erwachsene Kinder hätte, dann sollte sie nach dem Tod ihres Mannes zu ihren Kindern ziehen, damit diese fortan für sie sorgen. Wie Jesus schon sagte, würde sie dann zu den Hausgenossen der Kinder zählen und diese wären dann Unterhaltspflichtig.

    Nur, wenn niemand anderes für die Wittwe sorgen würde, dann konnte sie in den Haushalt ihres Vaters zurückkehren und dann wäre sie auch berechtigt, wieder an den Opfermahlen teilzunehmen

    Kommentar — 16. Februar 2012 @ 22:17

  10. Jule

    Kapitel 23 – die Feste der Israeliten

    Das Passahfest und das Fest der ungesäuerten Brote

    4 (4. Mose 28, 16-25)
    »Auch an den folgenden Festen, die ihr einmal im Jahr zu meiner Ehre feiert, sollt ihr euch versammeln, um mich anzubeten:

    5 Am 14. Tag des 1. Monats in der Abenddämmerung wird das Passahfest für mich, den Herrn, gefeiert. 6 Am darauf folgenden Tag beginnt das Fest der ungesäuerten Brote. Feiert es mir zu Ehren! Sieben Tage lang sollt ihr Brot essen, das ohne jeden Sauerteig gebacken wurde. 7 Am ersten dieser sieben Tage sollt ihr keine Arbeit verrichten, sondern gemeinsam mich, den Herrn, anbeten. 8 Bringt mir sieben Tage lang Opfer dar! Am letzten Tag sollt ihr euch wieder zum Gottesdienst versammeln; auch dann dürft ihr nicht arbeiten.«

    Das Fest der ersten Garbe

    9 Der Herr sagte zu Mose: 10 »Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und dort die Getreideernte einbringt, sollt ihr die erste Garbe dem Priester geben. 11 Dieser schwingt sie am Tag nach dem folgenden Sabbat vor dem heiligen Zelt hin und her. So weiht er eure Gabe mir, dem Herrn, und ich werde sie gnädig annehmen. 12 Am selben Tag müsst ihr mir ein fehlerloses, einjähriges Lamm als Brandopfer darbringen, 13 dazu als Speiseopfer zweieinhalb Kilogramm feines Mehl, mit Öl vermengt. Verbrennt alles für mich auf dem Altar; dann nehme ich es gnädig an. Gebt als Trankopfer noch einen Liter Wein dazu. 14 Erst wenn ihr mir, eurem Gott, diese Gaben dargebracht habt, dürft ihr die frischen Körner rösten, Brot daraus backen und von dem Getreide essen. Diese Ordnung gilt für alle Generationen, wo immer ihr auch wohnt.«

    Das Wochenfest

    15 (4. Mose 28, 26-31)
    »Vom Tag nach dem Sabbat, an dem ihr die ersten Ähren mir, dem Herrn, geweiht habt, zählt ihr genau sieben Wochen. 16 Am fünfzigsten Tag, nach dem siebten Sabbat, sollt ihr mir ein Speiseopfer von der neuen Ernte darbringen. 17 Jede Familie gibt zwei Brote, die jeweils aus zweieinhalb Kilogramm feinem Weizenmehl mit Sauerteig gebacken wurden. Diese Opfergaben, die ihr mir weihen sollt, müssen vom ersten Getreide genommen werden. 18 Zusätzlich bringt ihr sieben fehlerlose, einjährige Lämmer, einen Jungstier und zwei Schafböcke als Brandopfer dar. Dazu kommen noch die üblichen Speise- und Trankopfer. Ein solches Opfer gefällt mir, dem Herrn, gut, und ich nehme es an. 19 Sucht auch einen Ziegenbock für das Sündopfer und zwei einjährige Lämmer für das Brandopfer aus! 20 Der Priester weiht mir alle diese Opfergaben, zusammen mit dem Brot der ersten Ernte und den beiden Lämmern. Sie gehören mir, und der Priester darf sie als seinen Anteil am Opfer behalten. 21 An diesem Tag sollt ihr euch versammeln, um mich anzubeten. Ihr dürft dann keinerlei Arbeit verrichten! Diese Ordnung gilt für alle künftigen Generationen, wo immer ihr auch wohnt.

    22 Wenn ihr die Getreideernte einbringt, sollt ihr eure Felder nicht ganz bis an den Rand abmähen und auch keine Nachlese halten. Überlasst die Reste den Armen und Fremden! Ich bin der Herr, euer Gott.«

    Das Neujahrsfest

    23 (4. Mose 29, 1-6)
    Weiter sagte der Herr zu Mose: 24 »Der 1. Tag des 7. Monats soll ein Ruhetag für euch sein, an dem ihr euch mir zu Ehren versammelt. Zur Erinnerung daran sollen die Posaunen laut geblasen werden. 25 Lasst an diesem Tag alle Arbeit ruhen, und bringt mir, dem Herrn, eure Opfer auf dem Altar dar!«

    Der große Versöhnungstag

    26 (4. Mose 29, 7-11)
    Der Herr sagte zu Mose: 27 »Der 10. Tag des 7. Monats ist der Tag der Versöhnung. Dann sollt ihr fasten, euch zu meiner Ehre versammeln und eure Opfer auf dem Altar verbrennen. 28 Ihr dürft keinerlei Arbeit verrichten, denn an diesem Tag werdet ihr mit mir, dem Herrn, eurem Gott, versöhnt und von all euren Sünden befreit. 29 Wer an diesem Tag nicht fastet, muss aus seinem Volk ausgestoßen werden und sterben. 30 Ich selbst lasse jeden umkommen, der an diesem Tag irgendeine Arbeit verrichtet. 31 Arbeitet auf keinen Fall am Versöhnungstag! Diese Ordnung gilt für alle künftigen Generationen, wo immer ihr auch wohnt. 32 Der Versöhnungstag ist ein ganz besonderer Feiertag, an dem ihr fasten sollt und nicht arbeiten dürft. Er dauert vom Abend des 9. Tages bis zum folgenden Abend.«

    Das Laubhüttenfest

    33 (4. Mose 29, 12-39)
    Der Herr sagte zu Mose: 34 »Am 15. Tag des 7. Monats beginnt das Laubhüttenfest, das sieben Tage dauert. Feiert es zu meiner Ehre! 35 Am ersten Tag sollt ihr euch versammeln, um mich, den Herrn, anzubeten. Dann dürft ihr nicht arbeiten. 36 Sieben Tage lang bringt ihr mir eure Opfer dar; am achten Tag kommt ihr wieder zu einem Festgottesdienst zusammen und opfert mir eure Gaben. Auch an diesem Tag dürft ihr keine Arbeit verrichten.

    37 Dies sind die jährlichen Feste zu meiner Ehre, an denen ihr euch zum Gottesdienst versammelt und mir eure Brand-, Speise-, Schlacht- und Trankopfer darbringt, wie es für den jeweiligen Tag vorgeschrieben ist. 38 Dazu kommen die wöchentlichen Sabbatfeiern, eure Geschenke sowie die versprochenen und freiwilligen Gaben, die ihr mir, dem Herrn, bringt.

    39 Am 15. Tag des 7. Monats, wenn ihr die Ernte eingebracht habt, sollt ihr sieben Tage lang das Laubhüttenfest zu meiner Ehre feiern. Der erste und der achte Tag sind Ruhetage. 40 Am ersten Tag sammelt ihr schöne Baumfrüchte, Palmwedel, Zweige von Laubbäumen und von Bachpappeln. Feiert sieben Tage lang ein fröhliches Fest für mich, den Herrn, euren Gott. 41 Jedes Jahr sollt ihr im siebten Monat eine Woche lang feiern! Diese Ordnung gilt für alle Generationen, wo immer ihr auch lebt. 42 Während der Festwoche sollt ihr in Laubhütten wohnen; das gilt für alle Israeliten im Land. 43 So behalten eure Nachkommen für alle Zeiten im Gedächtnis, dass ich, der Herr, euch Israeliten in Laubhütten wohnen ließ, als ich euch aus Ägypten führte. Ich bin der Herr, euer Gott!«

    44 Mose gab den Israeliten alle Anweisungen für die jährlichen Feste weiter, die zur Ehre des Herrn gefeiert werden sollten.

    Die Feste der Israeliten – welchen Sinn hatten sie?

    Das Passah kennen wir ja, es sollte sie an die Befreiung aus Ägypten erinnern, daran, wie er ihre Erstgeborenen verschont hatte. Welchen Hintergrund haben die anderen Feste?

    Kann mir jemand was dazu sagen?

    Kommentar — 17. Februar 2012 @ 08:31

  11. Jule

    3. Mose 20 – 23

    3. Mose 20 – Jehova hat uns „aus den Nationen“ ausgesondert, was bedeutet dies?

    1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Sage zu den Kindern Israels: Wer von den Kindern Israels oder den Fremdlingen, die in Israel wohnen, eines von seinen Kindern dem Moloch gibt , der soll unbedingt getötet werden; das Volk des Landes soll ihn steinigen ! 3 Und ich will mein Angesicht gegen einen solchen Menschen setzen und ihn ausrotten mitten aus seinem Volk, weil er dem Moloch eines von seinen Kindern gegeben und mein Heiligtum verunreinigt und meinen heiligen Namen entheiligt hat. 4 Und wenn das Volk des Landes absichtlich seine Augen davor verschließt, dass ein solcher Mensch eines von seinen Kindern dem Moloch gegeben hat, sodass es ihn nicht tötet, 5 so werde ich mein Angesicht gegen jenen Menschen und gegen seine Familie richten und ihn und alle, die ihm nachhurten , um mit dem Moloch Hurerei zu treiben, aus der Mitte ihres Volkes ausrotten. 6 Auch wenn sich eine Seele zu den Geisterbefragern und Wahrsagern wendet, um ihnen nachzuhuren, so will ich mein Angesicht gegen diese Seele richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. 7 Darum heiligt euch und seid heilig; denn ich, der Herr , bin euer Gott! 8 Darum haltet meine Satzungen und tut sie; denn ich, der Herr , bin es, der euch heiligt . 9 Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht , der soll unbedingt getötet werden; er hat seinem Vater oder seiner Mutter geflucht – sein Blut sei auf ihm!

    10 Wenn ein Mann mit einer Frau Ehebruch treibt, wenn er Ehebruch treibt mit der Frau seines Nächsten, so sollen [beide], der Ehebrecher und die Ehebrecherin, unbedingt getötet werden. 11 Wenn ein Mann bei der Frau seines Vaters liegt, so hat er die Scham seines Vaters entblößt; sie sollen beide unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen. 12 Wenn ein Mann bei seiner Schwiegertochter liegt, so sollen sie beide unbedingt getötet werden; sie haben eine schändliche Befleckung verübt; ihr Blut sei auf ihnen! 13 Wenn ein Mann bei einem Mann liegt, als würde er bei einer Frau liegen, so haben sie beide einen Gräuel begangen, und sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen! 14 Wenn ein Mann eine Frau nimmt und ihre Mutter dazu , so ist das eine Schandtat; man soll ihn samt den beiden Frauen mit Feuer verbrennen , damit keine solche Schandtat unter euch sei.

    15 Wenn ein Mann bei einem Tier liegt, so soll er unbedingt getötet werden, und das Tier soll man umbringen. 16 Wenn eine Frau sich irgendeinem Tier naht, um sich mit ihm einzulassen, so sollst du die Frau töten und das Tier auch ; sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen!

    17 Wenn ein Mann seine Schwester nimmt, die Tochter seines Vaters oder die Tochter seiner Mutter, und ihre Scham sieht, und sie sieht seine Scham, so ist das eine Schande. Sie sollen ausgerottet werden vor den Augen der Angehörigen ihres Volkes. Er hat die Scham seiner Schwester entblößt, er soll seine Schuld tragen. 18 Wenn ein Mann bei einer Frau liegt zur Zeit ihres Unwohlseins und ihre Scham entblößt und ihre Quelle aufdeckt, während sie die Quelle ihres Blutes entblößt, so sollen beide ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes! 19 Die Scham der Schwester deiner Mutter und die Scham der Schwester deines Vaters sollst du nicht entblößen; denn wer dies tut, hat seine Blutsverwandten entblößt; sie sollen ihre Schuld tragen! 20 Wenn ein Mann bei der Frau des Bruders seines Vaters liegt, der hat die Scham seines Onkels entblößt; sie sollen ihre Sünde tragen, sie sollen kinderlos sterben! 21 Wenn ein Mann die Frau seines Bruders nimmt, so ist das eine Unreinheit; sie sollen kinderlos bleiben, weil er die Scham seines Bruders entblößt hat. 22 So haltet nun alle meine Satzungen und meine Rechte und tut sie, damit euch das Land nicht ausspeit , in das ich euch führe, damit ihr darin wohnen sollt!

    23 Und wandelt nicht nach den Satzungen der Heiden, die ich vor euch her ausstoßen werde. Denn alle jene Dinge haben sie getan, und deshalb habe ich sie verabscheut. 24 Euch aber habe ich gesagt: Ihr sollt ihr Land in Besitz nehmen; denn ich will es euch zum Erbe geben, ein Land, in dem Milch und Honig fließt. Ich, der Herr , bin euer Gott, der ich euch von den Völkern abgesondert habe.

    25 So sollt nun auch ihr das reine Vieh vom unreinen unterscheiden und die unreinen Vögel von den reinen, und ihr sollt euch selbst nicht verabscheuungswürdig machen durch Vieh, Vögel und alles, was sich auf dem Erdboden regt, was ich euch als unrein abgesondert habe; 26 sondern ihr sollt mir heilig sein, denn ich, der Herr , bin heilig, der ich euch von den Völkern abgesondert habe, damit ihr mir angehört! 27 Wenn in einem Mann oder einer Frau ein Geisterbefrager- oder Wahrsagergeist ist, so sollen sie unbedingt getötet werden. Man soll sie steinigen , ihr Blut sei auf ihnen!

    Gesetze, die die sittlichen Belange regeln – und dann im Vers 24 die Aussage, dass Jehova sie aus den Nationen abgesondert hatte. Im Übersetzungshinweis zu dieser Formulierung wird gesagt, er habe sie „aus den anderen Völkern ausgesondert“. Warum ist dies auch für uns heute noch interessant?

    Letzte Woche am See sagte uns ein Spaziergänger, er verstehe nicht, warum Gott ausgerechnet das Volk Israel als seins erwählt hätte, denn was waren sie schon Besonderes? War dies nicht Parteilichkeit?

    In gewisser Form hat er damit Recht und wir hatten darauf hingewiesen, dass Jehova ja die Linie des Samens bestimmte, aus der der Messias kommen sollte und dass er dazu zuerst Abraham erwählt hatte, zu dem er ein besonderes Verhältnis hatte, dann seinen Sohn Isaak und von dessen beiden Söhnen Jakob – alles Männer, die durch ihr gutes Verhältnis zu Gott herausragten. Die Israeliten waren die Nachkommen Jakobs und daher wurden sie als sein Volk erwählt – denn dieser betete Jehova so an, wie es IHM gefiel.

    In Vers 24 sagt Jehova hier, dass er das Volk für sich von allen Nationen abgesondert – für sich gesondert – gestellt hatte. Aber dies war nicht so sehr eine Wahl, die ER getroffen hatte, sondern ER gab ihnen eine große Verantwortung: ja, sie sollten sein Volk sein, weil sie von dem treuen Jakob abstammten und daher die Verheißung geerbt hatten („aus dir“, „durch deinen Samen). Aber damit war es nicht getan, denn weil sie von ihm als besonderes Volk ausgesondert wurden, mußten sie sich sauber und rein erhalten.

    Vorhin in einem Film, erzählt ein Winzer dem Erntehelfer, dass aus den Trauben, die sie gerade ernten, ein besonders edler Wein hergestellt wird. Daher müsse er die Traube (die der Helfer gerade in den Korb tun wollte) aussortieren und wegwerfen, denn sonst würde sie die anderen Trauben anstecken und den Wein verderben. Der andere Klosterbruder erklärte dann, dass sie ebenso aus den Gemeinden die „faulen Trauben“ aussortieren müßten, um sie sauber und gesund zu erhalten.

    Die Hausfrauen und Gartenbesitzer kennen das Prinzip: wenn sie Früchte einkochen oder Gemüse einfrieren wollen, dann nehmen sie aus der Menge des geernteten Gutes das Gute heraus und stellen es gesondert. Nur daraus können sie gute Konserven herstellen.

    Ebenso hat Jehova das Volk Israel aus allen anderen Nationen ausgesondert – etwas abseits gestellt – weil er mit ihnen etwas Besonderes vorhatte: aus ihnen sollte der verheissene Same, der Messias, hervorgehen. Dazu mussten sie aber ihren abgesonderten Status behalten. Sie durften sich in keiner Weise mit den umliegenden Nationen vermischen oder irgendwelche Bräuche pflegen, die in irgendeiner Weise moralisch verderbt waren. Denn wenn in 5 kg guten frischen Erdbeeren nur eine gammelige verdorbene gerät, dann wird die Marmelade nicht mehr gelingen. Keiner wird sie mehr essen mögen.

    Auch uns hat Jehova „aus den umliegenden Nationen ausgesondert“, daher haben wir ebenso wie sein Volk damals die Verantwortung, uns auch sauber und rein zu erhalten. Wir wollen ja nicht, dass unserem Gott „sein Vorhaben verdirbt“!

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 17. Februar 2013 @ 19:45

  12. Jule

    3. Mose 21 – die Voraussetzungen des Priesters, der in besonderer Beziehung zu Jehova steht:

    1 Und der Herr sprach zu Mose: Rede mit den Priestern, den Söhnen Aarons, und sprich zu ihnen: [Ein Priester] soll sich nicht wegen eines Toten unter seinem Volk verunreinigen, 2 außer wegen seines nächsten Blutsverwandten, der ihm zugehört; wegen seiner Mutter, wegen seines Vaters, seines Sohnes, seiner Tochter, wegen seines Bruders 3 und wegen seiner Schwester, die noch eine Jungfrau ist, die ihm nahesteht, weil sie noch keines Mannes Frau gewesen ist, ihretwegen darf er sich verunreinigen. 4 Als ein Hochgestellter unter seinem Volk soll er sich nicht verunreinigen, damit er sich nicht entweiht. 5 Sie sollen sich keine Glatze scheren auf ihrem Haupt, noch den Rand ihres Bartes stutzen, noch an ihrem Fleisch Einschnitte machen. 6 Sie sollen ihrem Gott heilig sein und den Namen ihres Gottes nicht entweihen ; denn sie opfern die Feueropfer des Herrn , das Brot ihres Gottes, und sie sollen heilig sein. 7 Sie sollen keine Hure oder Entehrte zur Frau nehmen, noch eine von ihrem Mann Verstoßene; denn [der Priester] ist seinem Gott heilig. 8 Du sollst ihn für heilig achten, denn er bringt das Brot deines Gottes dar. Er soll dir heilig sein; denn ich bin heilig, der Herr , der euch heiligt. 9 Und wenn die Tochter eines Priesters sich durch Unzucht entweiht, so entweiht sie ihren Vater; sie soll mit Feuer verbrannt werden!

    10 Derjenige aber, der Hoherpriester ist unter seinen Brüdern, auf dessen Haupt das Salböl gegossen wurde und dem man die Hand gefüllt hat, damit er die [heiligen] Kleider anziehe, der soll sein Haupthaar nicht wirr hängen lassen und seine Kleider nicht zerreißen . 11 Er soll auch zu keinem Toten kommen; [auch] um seines Vaters und seiner Mutter willen soll er sich nicht verunreinigen. 12 Er soll aus dem Heiligtum nicht hin-ausgehen noch das Heiligtum seines -Gottes entweihen; denn die Weihe des Salböls seines Gottes ist auf ihm; ich bin der Herr . 13 Er soll eine Jungfrau zur Frau nehmen; 14 eine Witwe oder eine Verstoßene oder eine Entehrte oder eine Hure soll er nicht nehmen; sondern eine Jungfrau aus seinem Volk soll er zur Frau nehmen, 15 damit er seinen Samen nicht entweiht unter seinem Volk; denn ich, der Herr , heilige ihn. 16 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

    17 Rede zu Aaron und sprich: Sollte jemand von deinen Nachkommen in ihren [künftigen] Geschlechtern mit irgendeinem Gebrechen behaftet sein, so darf er nicht herzunahen , um das Brot seines Gottes darzubringen. 18 Nein, keiner, an dem ein Gebrechen ist, soll herzunahen, er sei blind oder lahm oder habe eine gespaltene Nase oder ein Glied, das zu lang ist; 19 auch keiner, der einen gebrochenen Fuß oder eine gebrochene Hand hat, 20 auch kein Buckliger oder Zwerg oder einer, der einen Fleck auf seinem Auge hat oder die Krätze oder Flechten oder zerdrückte Hoden. 21 Wer nun von dem Samen Aarons, des Priesters, ein Gebrechen an sich hat, der soll nicht herzunahen, um die Feueropfer des Herrn darzubringen; er hat ein Gebrechen; darum soll er nicht herzutreten, um das Brot seines Gottes darzubringen. 22 Doch darf er das Brot seines Gottes essen, vom Hochheiligen und vom Heiligen. 23 Aber zum Vorhang soll er nicht kommen, noch sich dem Altar nahen, weil er ein Gebrechen hat, damit er mein Heiligtum nicht entweiht ; denn ich, der Herr , heilige sie. 24 Und Mose sagte es Aaron und seinen Söhnen und allen Kindern Israels.

    Hier geht es wiederum darum, dass Jehova Etwas, bzw Jemand für sich ausgesondert hat: das Volk an sich war ja bereits aus den anderen Völkern ausgesondert, nun nimmt Jehova aus diesen „auserlesenen Früchten“ nochmals die allerbesten heraus. Mit diesem besonderen Vorrecht sind auch wieder ganz besondere Anforderungen verbunden. Auch diese müssen sich dessen als würdig erweisen und noch mehr darauf achten, dass nichts „Verdorbenes“ an ihnen ist.

    Wir erinnern uns, dass sie ja noch dichter an Jehova dran sind als das Volk an sich, sie dürfen sich IHM noch näher nahen. Auf ihrem Stirnblatt stand: „abgesondert für Jehova“. Also ein besonderes Vorrecht. Wenn sie sich dessen wirklich bewußt waren, dann waren sie selbst daran interessiert, sich sauber und rein zu erhalten. Denn sie waren sich bewußt, dass Jehova jede Unreinheit und Sünde hasst. Wie hätten sie sich da verunreinigt diesem heiligen Gott nahen können?

    Heute könnten wir dies im Zusammenhang mit besonderen Vorrechten und der Unterordnung betrachten:

    Jesus sagte: „wem viel Verantwortung gegeben wird, von dem wird viel Rechenschaft gefordert werden“. Wir hatten diesen Gedankengang ja auch bereits im Zusammenhang mit den Opfern – der Priester mußte mehr opfern als das Volk. Damit müssen sich die Ältesten und Leiter der Gemeinden in besonderer Weise als abgesondert erweisen und noch mehr darauf achten, dass sie so leben, dass es Jehovas Namen Ehre bereitet. Besondere Vorrechte haben schon immer eine besondere Verantwortung vor Jehova beinhaltet. So müssen die Ehemänner darauf achten, dass sie sich in Jehovas Augen sauber und rein erhalten – denn sie vertreten als Haupt der Familie auch ihre Familie vor Gott. Die Eltern haben die Verantwortung für ihre Kinder, daher muss auch eine alleinerziehende Mutter ein gutes Vorbild sein und sich in der wahren Anbetung rein erhalten.

    Wir erkenne also zwei Dinge, die zusammengehören: ein großes Vorrecht beinhaltet auch eine große Verantwortung, so zu leben, wie es Jehova gefällt – denn wir vertreten wie die Priester andere vor Jehova!

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 17. Februar 2013 @ 20:09

  13. Jule

    3. Mose 22 – uns des Vorrechtes bewusst sein, direkt vor den König zu kommen und dort zu dienen

    1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Rede zu Aaron und seinen Söhnen, dass sie sich enthalten sollen gegenüber den heiligen Gaben der Kinder Israels, die sie mir heiligen, und meinen heiligen Namen nicht entweihen . Ich bin der Herr . 3 So sage ihnen nun: Wer von euren Nachkommen, der von eurem Samen ist, sich dem Heiligen naht, das die Kinder Israels dem Herrn geheiligt haben, während er eine Unreinheit an sich hat – eine solche Seele soll ausgerottet werden von meinem Angesicht hinweg; ich bin der Herr ! 4 Ist irgendjemand vom Samen Aarons aussätzig oder mit einem Ausfluss behaftet, so soll er von dem Heiligen nicht essen, bis er rein wird. Und wer irgendeinen durch einen Toten Verunreinigten anrührt oder einen Mann, der einen Samenerguss hat, 5 oder wer irgendein Gewürm anrührt, durch das er unrein wird, oder einen Menschen, an dem er sich verunreinigen kann wegen irgendetwas, was unrein macht; 6 wer so etwas anrührt, der ist unrein bis zum Abend und soll nicht von dem Heiligen essen, es sei denn, er badet zuvor seinen Leib im Wasser. 7 Und wenn die Sonne untergegangen ist, so ist er rein, und danach mag er von dem Heiligen essen; denn es ist sein Brot. 8 Kein Aas noch Zerrissenes soll er essen, damit er davon nicht unrein wird; ich bin der Herr ! 9 Und sie sollen meine Anordnungen halten, damit sie nicht Sünde auf sich laden und daran sterben, wenn sie es entheiligen; denn ich bin der Herr , der sie heiligt.

    10 Kein Fremdling darf von dem Heiligen essen. Weder der Gast noch der Tagelöhner eines Priesters dürfen Heiliges essen. 11 Wenn aber der Priester eine Seele um Geld erkauft, so darf diese davon essen. Und seine Sklaven, die in seinem Haus geboren sind, dürfen auch von seinem Brot essen. 12 Wenn aber die Tochter des Priesters die Frau eines fremden Mannes wird, soll sie nicht von dem Hebopfer des Heiligen essen. 13 Wird aber die Tochter des Priesters eine Witwe oder eine Verstoßene und hat keine Kinder und kommt wieder in das Haus ihres Vaters, wie in ihrer Jugend, so soll sie vom Brot ihres Vaters essen. Aber kein Fremdling soll davon essen. 14 Und wenn irgendjemand aus Versehen von dem Geheiligten isst, der soll den fünften Teil dazufügen und es dem Priester mit dem Geheiligten erstatten, 15 und sie sollen die heiligen Gaben der Kinder Israels nicht entheiligen, die diese dem Herrn als Hebopfer darbringen, 16 dass sie sich nicht mit einer Sünde des Frevels beladen , wenn sie ihr Geheiligtes essen; denn ich, der Herr , heilige sie.

    17 Weiter redete der Herr zu Mose und sprach: 18 Rede zu Aaron und seinen Söhnen und allen Kindern Israels und sprich zu ihnen: Jeder, der vom Haus Israel oder von den Fremdlingen in Israel sein Opfer darbringt – sei es, dass sie es nach ihren Gelübden oder ganz freiwillig dem Herrn zum Brandopfer darbringen – , 19 der opfere, damit es für euch wohlgefällig angenommen wird , ein makelloses männliches [Tier] von den Rindern, Schafen oder Ziegen. 20 Ihr sollt nichts opfern, woran ein Gebrechen ist; denn es würde euch nicht wohlgefällig angenommen werden. 21 Und wenn jemand dem Herrn ein Friedensopfer bringen will, sei es zur Erfüllung eines Gelübdes oder als freiwillige Gabe, von Rindern oder Schafen, so soll es makellos sein, damit es wohlgefällig ist. Es soll keinerlei Gebrechen haben. 22 Eines, das blind ist oder ein gebrochenes Glied hat oder verstümmelt ist, oder eines, das Geschwüre oder die Krätze oder die Flechte hat, sollt ihr dem Herrn nicht opfern und davon kein Feueropfer auf den Altar des Herrn bringen. 23 Einen Stier oder ein Schaf, das ein zu langes oder zu kurzes Glied hat, kannst du als freiwillige Gabe opfern, aber zur Erfüllung eines Gelübdes wäre es nicht wohlgefällig. 24 Ihr sollt auch dem Herrn kein Tier darbringen, das zerquetschte oder zerdrückte oder abgerissene oder abgeschnittene Hoden hat; ihr sollt auch in eurem Land so etwas gar nicht tun. 25 Auch von der Hand eines Fremdlings sollt ihr nichts dergleichen eurem Gott zur Speise darbringen; denn sie haben eine Verstümmelung, einen Makel an sich; sie werden euch nicht wohlgefällig angenommen.

    26 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 27 Wenn ein Rind oder ein Lamm oder eine Ziege geboren wird, so soll es sieben Tage lang bei seiner Mutter bleiben; erst vom achten Tag an und danach ist es wohlgefällig als Opfergabe zum Feueropfer für den Herrn . 28 Ihr sollt aber kein Rind noch Schaf zugleich mit seinem Jungen schächten am gleichen Tag. 29 Wenn ihr aber dem Herrn ein Lobopfer darbringen wollt, dann opfert es so, dass es euch wohlgefällig angenommen wird. 30 Ihr sollt es am gleichen Tag essen und nichts übrig lassen bis zum Morgen; ich bin der Herr . 31 Ihr aber sollt meine Gebote halten und sie tun; ich bin der Herr ! 32 Und ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entheiligen ; sondern ich will geheiligt werden in der Mitte der Kinder Israels, ich, der Herr , der euch heiligt, 33 der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe, um euer Gott zu sein; ich bin der Herr .

    Im Vers 2 wird der Gedanke von vorhin wieder aufgegriffen, denn im dazugehörigen Übersetzungshinweis heißt es hier, Moses solle zu den Söhnen Aarons sagen „dass sie mit ihnen (den Heiligen Gaben der Kinder Israels) achtsam umgehen und sich zurückhalten vor jedem Mißbrauch dieser Gaben, die dem Herrn selbst gehören, insbesondere vor jeder kultischen Verunreinigung“.

    Es geht also um das Amt, das sie ausführten: sie sollten das Volk vor Jehova vertreten und daher besonders darauf achten, sich nicht zu verunreinigen.

    Jehova selbst bringt ja in Maleachi den Vergleich, dass er der König ist und sie vom Volk zu einer Audienz zum König kommen. Wer von uns würde ungewaschen und in Lumpen gehüllt zu einer Audienz bei einem König auftauchen? Ist dies nicht ein ganz besonderes Vorrecht, wenn wir uns dem König auf seinem Thron nahen dürfen? Schätzen dies vielleicht seine Diener weniger? Würde der Butler des Königs wohl das Essen in Sportkleidung auftragen? Würde er sich nicht selbst dann schämen, wenn sein Saum aufgegangenoder eine Naht geplatzt ist oder wenn gar ein Knopf fehlt?

    Wenn sich diese Menschen bereits vor einem menschlichen König schämen – um wieviel mehr täten wir dies vor dem Himmlischen?

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 17. Februar 2013 @ 20:23

  14. Jule

    3. Mose 22:23

    23 Einen Stier oder ein Schaf, das ein zu langes oder zu kurzes Glied hat, kannst du als freiwillige Gabe opfern, aber zur Erfüllung eines Gelübdes wäre es nicht wohlgefällig.

    Vor drei Jahren hatte Yve im geschlossenen Blog die Frage gestellt, warum ein unvollkommenes Tier als freiwillige Gabe in Frage kommt – aber nicht zur Bezahlung eines Gelübdes. Bisher hatten wir die Antwort noch nicht gefunden.

    Aber mir ist beim Lesen aufgefallen, dass bereits zuvor von freiwilligen Opfern die Rede ist, aber auch diese dürfen keinen Makel aufweisen. Wieso dieser Widerspruch?

    Da wir auch diesmal keine Antwort auf der Wtlib und sonstwo gefunden habe, habe ich mal eine Anfrage am „die Macher“ der Seite mit den Bibelkommentaren geschickt, denn dort sammeln sie ältere Schriften, die sie auch ins Deutsche übersetzen.

    Ihre Nachricht vom 17.02.2013 20:49:50
    Betreff: 3. Mose 22:23 die freiwillige Opfergabe

    Hallo liebes Team,
    bei uns kam beim Bibel lesen die Frage auf, warum hier ein Tier mit ungleichen Gliedmaßen als „freiwillige Opfergabe“ in Betracht kommt, wenn die geopfert Tiere ansonsten makellos sein müssen. Ganz besonders, da im Kontext von freiwilligen Opfern die Rede ist, die makellos sein müssten.
    Wir suchen bereits seit 3 Jahren eine Antwort. Können Sie uns hier weiter helfen?
    Mfg
    Jule Jariba Pape
    Berlin

    Ich bin auf die Antwort gespannt.

    Kommentar — 17. Februar 2013 @ 20:52

  15. Jule

    3. Mose 23 – die Feste und ihre tiefere Bedeutung für uns heute:

    1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Das sind die Feste des Herrn , zu denen ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; dies sind meine Feste: 3 Sechs Tage lang soll man arbeiten, aber am siebten Tag ist ein Sabbat der Ruhe, eine heilige Versammlung; da sollt ihr kein Werk tun ; denn es ist der Sabbat des Herrn , in allen euren Wohnorten. 4 Das sind aber die Feste des Herrn , die heiligen Versammlungen, die ihr zu fest-gesetzten Zeiten einberufen sollt:

    5 Im ersten Monat, am vierzehnten [Tag] des Monats, zur Abendzeit , ist das Passah des Herrn .

    6 Und am fünfzehnten Tag desselben Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote für den Herrn . Da sollt ihr sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen. 7 Am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, 8 und ihr sollt dem Herrn sieben Tage lang ein Feueropfer darbringen. Am siebten Tag ist eine heilige Versammlung, da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten.

    Das Fest der Erstlingsgarbe

    9 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 10 Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und seine Ernte einbringt, so sollt ihr die Erstlingsgarbe von eurer Ernte zum Priester bringen. 11 Der soll die Garbe weben vor dem Herrn , zum Wohlgefallen für euch; am Tag nach dem Sabbat soll sie der Priester weben. 12 Ihr sollt aber an dem Tag, an dem ihr eure Garbe webt, dem Herrn ein Brandopfer opfern von einem makellosen einjährigen Lamm, 13 und das dazugehörige Speisopfer , zwei Zehntel Feinmehl, mit Öl angerührt, ein Feueropfer, dem Herrn zum lieblichen Geruch, sowie das dazugehörige Trankopfer , ein Viertel Hin Wein. 14 Ihr sollt aber weder Brot noch geröstetes Korn noch Jungkorn essen bis zu ebendiesem Tag, da ihr eurem Gott diese Gabe darbringt. Das ist eine ewig gültige Ordnung für eure [künftigen] Geschlechter in allen euren Wohnorten.

    Das Fest der Wochen

    15 Danach sollt ihr euch vom Tag nach dem Sabbat, von dem Tag, da ihr die Webegarbe darbringt, sieben volle Wochen abzählen, 16 bis zu dem Tag, der auf den siebten Sabbat folgt, nämlich 50 Tage sollt ihr zählen, und dann dem Herrn ein neues Speisopfer darbringen. 17 Ihr sollt nämlich aus euren Wohnungen zwei Webebrote bringen, von zwei Zehntel [Epha] Feinmehl [zubereitet]; die sollen gesäuert gebacken werden als -Erstlinge für den Herrn . 18 Zu dem Brot aber sollt ihr sieben einjährige, makellose Lämmer darbringen und einen Jungstier und zwei Widder; das soll das Brandopfer für den Herrn sein; und das dazugehörige Speisopfer und Trankopfer – ein Feueropfer , dem Herrn zum lieblichen Geruch. 19 Ihr sollt auch einen Ziegenbock zum Sündopfer und zwei einjährige Lämmer zum Friedensopfer opfern; 20 und der Priester soll sie samt den Erstlingsbroten weben, zusammen mit den beiden Lämmern, als Webopfer vor dem Herrn . Die sollen dem Herrn heilig sein und dem Priester gehören. 21 Und ihr sollt an ebendiesem Tag ausrufen lassen: »Eine heilige Versammlung soll es euch sein, und keine Werktagsarbeit sollt ihr verrichten!« Das ist eine ewig gültige Ordnung in allen euren Wohnorten für eure [künftigen] Geschlechter. 22 Wenn ihr aber die Ernte eures Landes einbringt, so sollst du dein Feld nicht bis an den Rand abernten und keine Nachlese deiner Ernte halten, sondern es dem Armen und dem Fremdling überlassen. Ich, der Herr , bin euer Gott. 23 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

    Das Fest des Posaunenhalls

    24 Rede zu den Kindern Israels und sprich: Im siebten Monat, am ersten des Monats, soll ein Ruhetag für euch sein, ein Gedenken unter Hörnerschall , eine heilige Versammlung. 25 Ihr sollt keine Werktagsarbeit verrichten, sondern dem Herrn ein Feueropfer darbringen.

    der große Versöhnungstag

    26 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 27 Am zehnten [Tag] in diesem siebten Monat ist der Versöhnungstag, der soll euch eine heilige Versammlung sein; und ihr sollt eure Seelen demütigen und dem Herrn ein Feueropfer darbringen; 28 und ihr sollt an diesem Tag keine Arbeit verrichten, denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu erwirken vor dem Herrn , eurem Gott. 29 Denn jede Seele, die sich an diesem Tag nicht demütigt, die soll ausgerottet werden aus ihrem Volk; 30 und die Seele, die an diesem Tag irgendeine Arbeit verrichtet, die will ich vertilgen mitten aus ihrem Volk. 31 Ihr sollt keine Arbeit verrichten. Das ist eine ewig gültige Ordnung für eure [künftigen] Geschlechter an allen euren Wohnorten. 32 Ein Sabbat der Ruhe soll es für euch sein, und ihr sollt eure Seelen demütigen. Am neunten [Tag] des Monats, am Abend, sollt ihr die Feier [beginnen], und sie soll währen von einem Abend bis zum anderen. 33 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

    Das Laubhüttenfest

    34 Rede zu den Kindern Israels und sprich: Am fünfzehnten Tag dieses siebten Monats soll dem Herrn das Laubhüttenfest gefeiert werden, sieben Tage lang. 35 Am ersten Tag ist eine heilige Versammlung; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten. 36 Sieben Tage lang sollt ihr dem Herrn ein Feueropfer darbringen; und am achten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten und dem Herrn ein Feueropfer darbringen; es ist eine Festversammlung; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten. 37 Das sind die Feste des Herrn , zu denen ihr heilige Versammlungen einberufen sollt, um dem Herrn Feueropfer, Brandopfer, Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer darzubringen, jeden Tag das, was vorgeschrieben ist – 38 zusätzlich zu den Sabbaten des Herrn und zu euren Gaben und zusätzlich zu allen euren Gelübden und allen euren freiwilligen Gaben, die ihr dem Herrn gebt. 39 So sollt ihr nun am fünfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingebracht habt, das Fest des Herrn halten, sieben Tage lang; am ersten Tag ist ein Feiertag und am achten Tag ist auch ein Feiertag. 40 Ihr sollt aber am ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmenzweige und Zweige von dicht belaubten Bäumen und Bachweiden, und ihr sollt euch sieben Tage lang freuen vor dem Herrn , eurem Gott. 41 Und so sollt ihr dem Herrn das Fest halten, sieben Tage lang im Jahr. Das soll eine ewige Ordnung sein für eure [künftigen] Geschlechter, dass ihr dieses im siebten Monat feiert. 42 Sieben Tage lang sollt ihr in Laubhütten wohnen; alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen, 43 damit eure Nachkommen wissen , dass ich die Kinder Israels in Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; ich, der Herr , bin euer Gott. 44 Und Mose verkündete den Kindern Israels die Feste des Herrn .

    Habe ich mich wirklich noch vor einigen Jahren gefragt, warum wir dies alles in der Bibel lesen und befürchtet, dass ich zu diesem „trockenen Stoff“ wohl kaum interessante Gedanken finden würde? Au weia!

    Heute komme ich mit dem Lesen der ergänzenden Gedanken gar nicht mehr nach. Gestern hatte ich bereits angefangen, auf einer Seite etwas zu diesen 7 Festen zu lesen. Heute schwirrt mir bereits wieder der Kopf von all den heutigen Gedanken. Daher hier erst mal für euch der Link zu der entsprechenden Seite und persönliche Gedanken dazu werden nachgereicht, wenn ich mich richtig damit beschäftigt habe.

    Heute kam mir beim Lesen im Kapitel 23 ganz spontan der Gedanke, dass dieser Versöhnungstag für mich viel Ähnlichkeit mit dem heutigen Gedächtnismahl hat, das wir in diesem Jahr am 26. März um 20:00 feiern. Weitere Gedanken zu diesen Festen finden wir hier:

    Kommentar — 17. Februar 2013 @ 21:10

  16. Jule

    Gerade kam die Antwort auf unsere Anfrage bei bibelkommentare.de:

    Liebe frau Pape,

    entschuldige bitte, dass es so lange gedauert hat. Aber die Frage ist in der Tat nicht sehr leicht.

    „Und ein Stück Rind- oder Kleinvieh, an dem ein Glied zu lang oder zu kurz ist, das darfst du als freiwillige Gabe opfern; aber zu einem Gelübde wird es nicht wohlgefällig sein“.

    Dieses Opfer in 3Mo 22,23 durfte nur als freiwillige Gabe geopfert werden, nicht zur Erfüllung eines Gelübdes. Das Opfertier ist ein Bild Christi und Seines Opfers für uns, aber gesehen aus der Perspektive des Gläubigen (= praktische Verwirklichung). In Christus selbst gab und gibt es ja keine Unvollkommenheit. Die in diesem Fall auf Grund der Gnade Gottes zugestandene Unvollkommenheit enthält wohl einen Hinweis auf eine mangelhafte Unterscheidung verschiedener Gesichtspunkte der Wertschätzung Christi bei dem, der das Opfer bringt. Das Opfer enthält keine „Mängel“, wie z. B. in V. 22 und 24. Alles ist vorhanden, aber nicht in den gottgewollten „Proportionen“.

    Das bedeutet für uns: In der Vorstellung eines Gläubigen kann eine Seite der Person bzw. des Werkes Christi einen ungebührlich wichtigen Platz einnehmen, und eine andere vielleicht einen zu stark untergeordneten oder vernachlässigten Platz. Der betr. Gläubige hat aber nicht den Gedanken oder die Absicht, Christus herabzusetzen. Ihm fehlt es nur an der rechten geistlichen Einschätzung, ohne böse oder verkehrte Absicht. So kam mir letztens unter die Augen, dass ein gläubiger Christ bei der Betrachtung des Opfers Christi die Liebe Gottes zu den Verlorenen über den Gedanken der gerechten Forderung nach Sühnung der Sünden stellte. Das war ein Mangel an „Proportionen“, denn nach 1Joh 4,10 hat beides einen gleich wichtigen Platz: „Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnung für unsere Sünden.“ Bildlich gesprochen, ist bei diesem Gläubigen in seiner Wahrnehmung des Opfers Christi ein Glied länger oder kürzer als andere.

    Beim Brandopfer der Taube, wo der Kropf weggeworfen werden musste, obwohl das Opfer als solches ein lieblicher Geruch war, sehen wir sogar Dinge, die Gott nicht annehmen kann (3Mo 1,6).

    Wie dankbar dürfen wir sein, dass Gott solche Mängel bei unseren freiwilligen „geistlichen Schlachtopfern“ (Heb 13,13,15; 1Pet 2,5) hinnimmt! Der Vater nimmt diese mangelhaften Opfer an, wenn wir in erster Linie Seinen Sohn dabei vor unseren Herzen haben. Aber Er lässt uns auch mitteilen, dass solch ein Opfer nicht ganz dem entspricht, was Er von einem wahrhaft geistlichem Gläubigen erwartet. Letzteres scheint in den Opfern in Verbindung mit einem „Gelübde“ zum Ausdruck zu kommen (obwohl wir natürlich nicht aufgefordert werden, Gelübde abzulegen und zu erfüllen). Die AT-Gelübde sprechen von geistlicher Hingabe an Gott und von der Kraft, die daraus hervorgeht. Hier gibt es eine Wertschätzung Christi, die mit Verständnis einhergeht, was auch zur Anerkennung von Seiten Gottes und zu Seiner Freude dient.

    Ich hoffe, dass das etwas weiterhelfen konnte!

    herzliche Grüße,

    F. Werkshage

    Kommentar — 2. März 2013 @ 17:45

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