3. Mose 14 – 16

Kapitel 14

14 Und Jehova redete weiter zu Moses, indem [er] sprach: 2 „Dies wird das Gesetz des Aussätzigen werden am Tag der Feststellung seiner Reinigung, wenn er zum Priester gebracht werden soll. 3 Und der Priester soll aus dem Lager hinausgehen, und der Priester soll schauen; und wenn die Plage des Aussatzes an dem Aussätzigen geheilt worden ist, 4 dann soll der Priester Befehl geben; und er soll zu seiner Reinigung zwei lebende reine Vögel und Zedernholz und karmesinfarbenen Stoff und Ysop nehmen. 5 Und der Priester soll Befehl geben, und der eine Vogel soll in einem irdenen Gefäß über fließendem Wasser getötet werden. 6 Was den lebenden Vogel betrifft, er sollte ihn und das Zedernholz und den karmesinfarbenen Stoff und den Ysop nehmen, und er soll sie und den lebenden Vogel in das Blut des Vogels tauchen, der über dem fließenden Wasser getötet worden ist. 7 Dann soll er es siebenmal auf den spritzen, der sich vom Aussatz reinigt, und er soll ihn für rein erklären, und er soll den lebenden Vogel über das offene Feld hin wegsenden.

8 Und der sich Reinigende soll seine Kleider waschen und all sein Haar abscheren und sich im Wasser baden und soll rein sein, und danach kann er ins Lager kommen. Und er soll sieben Tage außerhalb seines Zeltes wohnen. 9 Und am siebten Tag soll es geschehen, daß er all sein Haar auf seinem Kopf und an seinem Kinn und seine Augenbrauen abscheren sollte. Ja er sollte all sein Haar abscheren, und er soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden; und er soll rein sein.

10 Und am achten Tag wird er zwei fehlerlose junge Widder nehmen und ein fehlerloses weibliches Lamm, das in seinem ersten Jahr [steht], und drei zehntel Epha Feinmehl als Getreideopfer, mit Öl angefeuchtet, und ein Log-Maß Öl; 11 und der Priester, der ihn für rein erklärt, soll den Mann, der sich reinigt, und diese Dinge vor Jehova an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft stellen. 12 Und der Priester soll den einen jungen Widder nehmen und ihn zusammen mit dem Log-Maß Öl zum Schuldopfer darbieten und soll sie als ein Webeopfer vor Jehova hin und her weben. 13 Und er soll den jungen Widder an dem Ort schlachten, wo man das Sündopfer und das Brandopfer zu schlachten pflegt, an heiliger Stätte, denn wie das Sündopfer, so gehört das Schuldopfer dem Priester. Es ist etwas Hochheiliges.

14 Und der Priester soll etwas von dem Blut des Schuldopfers nehmen, und der Priester soll es auf das rechte Ohrläppchen dessen tun, der sich reinigt, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. 15 Und der Priester soll etwas von dem Log-Maß Öl nehmen und es auf die linke hohle Hand des Priesters gießen. 16 Und der Priester soll seinen rechten Finger in das Öl tauchen, das sich auf seiner linken hohlen Hand befindet, und soll etwas von dem Öl mit seinem Finger siebenmal vor Jehova spritzen. 17 Und von dem Rest des Öls, das sich auf seiner hohlen Hand befindet, wird der Priester etwas auf das rechte Ohrläppchen dessen tun, der sich reinigt, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, über das Blut des Schuldopfers. 18 Und was von dem Öl, das sich auf der hohlen Hand des Priesters befindet, übriggeblieben ist, wird er auf den Kopf dessen tun, der sich reinigt, und der Priester soll für ihn vor Jehova Sühne leisten.

19 Und der Priester soll das Sündopfer darbieten und Sühne leisten für den, der sich von seiner Unreinheit reinigt, und danach wird er das Brandopfer schlachten. 20 Und der Priester soll das Brandopfer und das Getreideopfer auf dem Altar opfern, und der Priester soll für ihn Sühne leisten; und er soll rein sein.

21 Ist er aber gering und hat nicht Mittel genug, dann soll er einen jungen Widder als ein Schuldopfer für ein Webeopfer nehmen, um für ihn Sühne zu leisten, und ein zehntel Epha Feinmehl, mit Öl angefeuchtet, als ein Getreideopfer und ein Log-Maß Öl 22 und zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, so wie er die Mittel haben mag, und die eine soll als ein Sündopfer dienen und die andere als ein Brandopfer. 23 Und am achten Tag soll er sie zur Feststellung seiner Reinigung zum Priester an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft vor Jehova bringen.

24 Und der Priester soll den jungen Widder des Schuldopfers und das Log-Maß Öl nehmen, und der Priester soll sie als Webeopfer vor Jehova hin und her weben. 25 Und er soll den jungen Widder des Schuldopfers schlachten, und der Priester soll etwas von dem Blut des Schuldopfers nehmen und es auf das rechte Ohrläppchen dessen tun, der sich reinigt, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. 26 Und der Priester wird etwas von dem Öl auf die linke hohle Hand des Priesters gießen. 27 Und der Priester soll mit seinem rechten Finger etwas von dem Öl, das auf seiner linken hohlen Hand ist, siebenmal vor Jehova spritzen. 28 Und der Priester soll etwas von dem Öl, das auf seiner hohlen Hand ist, auf das rechte Ohrläppchen dessen tun, der sich reinigt, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, über die Stelle des Schuldopferblutes. 29 Und was von dem Öl übriggeblieben ist, das auf der hohlen Hand des Priesters ist, wird er auf den Kopf dessen tun, der sich reinigt, um vor Jehova für ihn Sühne zu leisten.

30 Und er soll die eine der Turteltauben oder der jungen Tauben, für die er die Mittel haben mag, darbieten, 31 die eine von ihnen, für die er die Mittel haben mag, als ein Sündopfer und die andere als ein Brandopfer mitsamt dem Getreideopfer; und der Priester soll für den, der sich reinigt, vor Jehova Sühne leisten.

32 Dies ist das Gesetz für den, der die Plage des Aussatzes an sich hatte, der bei der Feststellung seiner Reinigung nicht die Mittel haben mag.“

33 Und Jehova redete dann zu Moses und Aaron, indem [er] sprach: 34 „Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, das ich euch als Besitz gebe, und ich setze wirklich die Plage des Aussatzes an ein Haus des Landes eures Besitztums, 35 dann soll der, dem das Haus gehört, kommen und dem Priester mitteilen und sagen: ‚Etwas wie eine Plage hat sich mir im Haus gezeigt.‘ 36 Und der Priester soll Befehl geben, und man soll das Haus ausräumen, ehe der Priester hereinkommt, die Plage zu besehen, damit er nicht alles, was im Haus ist, für unrein erklärt; und danach wird der Priester hereinkommen, um das Haus zu besehen. 37 Wenn er die Plage gesehen hat, falls sich dann die Plage an den Wänden des Hauses mit gelblichgrünen oder rötlichen Vertiefungen [zeigt], und sie erscheinen tiefer als die Wandoberfläche, 38 dann soll der Priester aus dem Haus hinausgehen an den Eingang des Hauses, und er soll das Haus sieben Tage unter Quarantäne stellen.

39 Und der Priester soll am siebten Tag zurückkehren und soll [es] besichtigen; und wenn sich die Plage an den Wänden des Hauses ausgebreitet hat, 40 dann soll der Priester Befehl geben, und man soll die Steine herausreißen, an denen die Plage ist, und man soll sie aus der Stadt hinaus an einen unreinen Ort werfen. 41 Und er wird das Haus innen ringsum abkratzen lassen, und man soll den Lehmmörtel, den man abgehauen hat, aus der Stadt hinaus an einen unreinen Ort schütten. 42 Und man soll andere Steine nehmen und sie an die Stelle der früheren Steine einsetzen; und er wird anderen Lehmmörtel nehmen, und er soll das Haus verputzen lassen.

43 Wenn aber die Plage wiederkehrt und sie tatsächlich im Haus ausbricht, nachdem man die Steine herausgerissen und nachdem man das Haus behauen und es verputzt hat, 44 dann soll der Priester hereinkommen und eine Besichtigung vornehmen; und wenn sich die Plage im Haus ausgebreitet hat, ist es ein bösartiger Aussatz im Haus. Es ist unrein. 45 Und er soll das Haus mit seinen Steinen und seinem Holzwerk und allem Lehmmörtel des Hauses niederreißen lassen und soll es aus der Stadt hinaustragen lassen an einen unreinen Ort. 46 Wer immer aber in das Haus kommt an irgendeinem der Tage, da es unter Quarantäne steht, wird unrein sein bis zum Abend; 47 und wer immer sich in dem Haus niederlegt, sollte seine Kleider waschen, und wer immer in dem Haus ißt, sollte seine Kleider waschen.

48 Kommt jedoch der Priester, kommt er und besichtigt [es] wirklich, und da hat sich nun die Plage in dem Haus nicht ausgebreitet, nachdem das Haus verputzt worden ist, dann soll der Priester das Haus für rein erklären, weil die Plage geheilt worden ist. 49 Und er soll zwei Vögel und Zedernholz und karmesinfarbenen Stoff und Ysop nehmen, um das Haus von Sünde zu reinigen. 50 Und er soll den einen Vogel in einem irdenen Gefäß über fließendem Wasser töten. 51 Und er soll das Zedernholz und den Ysop und den karmesinfarbenen Stoff und den lebenden Vogel nehmen und sie in das Blut des getöteten Vogels und in das fließende Wasser tauchen, und er soll es siebenmal gegen das Haus spritzen. 52 Und er soll das Haus mit dem Blut des Vogels und dem fließenden Wasser und dem lebenden Vogel und dem Zedernholz und dem Ysop und dem karmesinfarbenen Stoff entsündigen. 53 Und er soll den lebenden Vogel aus der Stadt hinaus ins freie Feld wegsenden und soll für das Haus Sühne leisten; und es soll rein sein.

54 Dies ist das Gesetz über irgendeine Plage des Aussatzes und über den krankhaften Haarausfall 55 und über den Aussatz am Kleid und im Haus 56 und über den Ausschlag und den Grind und den Fleck, 57 um Unterweisung darüber zu geben, wann etwas unrein ist und wann etwas rein ist. Dies ist das Gesetz über den Aussatz.“

Kapitel 15

15 Und Jehova redete weiter zu Moses und Aaron, indem [er] sprach: 2 „Redet zu den Söhnen Israels, und ihr sollt zu ihnen sagen: ‚Falls irgendein Mann einen Ausfluß aus seinem Zeugungsorgan bekommt, so ist sein Fluß unrein. 3 Und dies wird seine Unreinheit durch seinen Fluß werden: Ob sein Zeugungsorgan einen Ausfluß hat fließen lassen oder ob sein Zeugungsorgan verstopft ist von seinem Ausfluß, so [liegt] Unreinheit bei ihm [vor].

4 Jedes Bett, auf dem derjenige, der einen Ausfluß hat, liegen mag, wird unrein sein, und jeder Gegenstand, auf dem er sitzen mag, wird unrein sein. 5 Und jemand, der sein Bett berührt, sollte seine Kleider waschen, und er soll sich im Wasser baden und unrein sein bis zum Abend. 6 Und wer immer auf dem Gegenstand sitzt, auf dem derjenige gesessen hat, der einen Ausfluß hat, sollte seine Kleider waschen, und er soll sich im Wasser baden und unrein sein bis zum Abend. 7 Und wer immer das Fleisch dessen berührt, der einen Ausfluß hat, sollte seine Kleider waschen, und er soll sich im Wasser baden und unrein sein bis zum Abend. 8 Und falls der mit einem Ausfluß Behaftete auf jemand, der rein ist, spuckt, dann soll dieser seine Kleider waschen und im Wasser baden und unrein sein bis zum Abend. 9 Und irgendein Sattel, auf dem derjenige geritten ist, der einen Ausfluß hat, wird unrein sein. 10 Und jeder, der irgend etwas berührt, was er gerade unter sich hat, wird unrein sein bis zum Abend; und wer dergleichen [Dinge] trägt, wird seine Kleider waschen, und er soll im Wasser baden und unrein sein bis zum Abend. 11 Und jeder, den derjenige, der einen Ausfluß hat, berühren mag, wenn er seine Hände nicht im Wasser abgespült hat, soll dann seine Kleider waschen und im Wasser baden und unrein sein bis zum Abend. 12 Und ein irdenes Gefäß, das derjenige, der einen Ausfluß hat, berührt, sollte zerschlagen werden; und irgendein hölzernes Gefäß sollte mit Wasser abgespült werden.

13 Falls nun derjenige, der einen Ausfluß hat, von seinem Ausfluß rein wird, soll er für sich dann sieben Tage für seine Reinigung abzählen, und er soll seine Kleider waschen und sein Fleisch in fließendem Wasser baden; und er soll rein sein. 14 Und am achten Tag sollte er sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen, und er soll vor Jehova an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft kommen und sie dem Priester geben. 15 Und der Priester soll sie darbieten, die eine als ein Sündopfer und die andere als ein Brandopfer; und der Priester soll für ihn hinsichtlich seines Ausflusses vor Jehova Sühne leisten.

16 Falls nun einem Mann ein Samenerguß abgeht, dann soll er sein ganzes Fleisch im Wasser baden und unrein sein bis zum Abend. 17 Und jedes Kleid und jedes Fell, worauf der Samenerguß kommt, soll mit Wasser gewaschen werden und unrein sein bis zum Abend.

18 Was eine Frau betrifft, bei der ein Mann mit einem Samenerguß liegen mag, sie sollen im Wasser baden und unrein sein bis zum Abend.

19 Und falls eine Frau einen Ausfluß hat und sich ihr Ausfluß an ihrem Fleisch als Blut erweist, sollte sie sieben Tage in ihrer menstrualen Unreinigkeit bleiben, und jeder, der sie berührt, wird unrein sein bis zum Abend. 20 Und alles, worauf sie sich in ihrer menstrualen Unreinigkeit legt, wird unrein sein, und alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein. 21 Und jeder, der ihr Bett berührt, sollte seine Kleider waschen, und er soll im Wasser baden und unrein sein bis zum Abend. 22 Und jeder, der irgendeinen Gegenstand berührt, auf dem sie gesessen hat, sollte seine Kleider waschen, und er soll im Wasser baden und unrein sein bis zum Abend. 23 Und wenn es das Bett oder ein anderer Gegenstand war, auf dem sie gesessen hat, wird er dadurch, daß er ihn berührt, unrein sein bis zum Abend. 24 Und wenn ein Mann gar bei ihr liegt und ihre menstruale Unreinigkeit auf ihn kommt, dann soll er sieben Tage unrein sein, und jedes Bett, auf das er sich legen mag, wird unrein sein.

25 Was eine Frau betrifft, falls der Ausfluß ihres Blutes viele Tage fließen sollte, wenn es nicht die regelmäßige Zeit ihrer menstrualen Unreinigkeit ist, oder falls sie einen Fluß haben sollte, [der] länger [dauert] als ihre menstruale Unreinigkeit, so werden sich alle Tage ihres unreinen Ausflusses so erweisen wie in den Tagen ihrer menstrualen Unreinigkeit. Sie ist unrein. 26 Jedes Bett, auf dem sie an irgendwelchen Tagen ihres Ausflusses liegt, wird für sie wie das Bett ihrer menstrualen Unreinigkeit werden, und jeder Gegenstand, auf dem sie sitzen mag, wird unrein werden wie die Unreinheit ihrer menstrualen Unreinigkeit. 27 Und jeder, der diese [Dinge] berührt, wird unrein sein, und er soll seine Kleider waschen und im Wasser baden und unrein sein bis zum Abend.

28 Wenn sie jedoch von ihrem Ausfluß rein geworden ist, so soll sie für sich sieben Tage abzählen, und danach wird sie rein sein. 29 Und am achten Tag sollte sie sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen, und sie soll sie zum Priester an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft bringen. 30 Und der Priester soll die eine zu einem Sündopfer machen und die andere zu einem Brandopfer; und der Priester soll für sie hinsichtlich ihres unreinen Ausflusses vor Jehova Sühne leisten.

31 Und ihr sollt die Söhne Israels von ihrer Unreinheit abgesondert halten, damit sie nicht in ihrer Unreinheit sterben, weil sie meine Stiftshütte verunreinigen, die in ihrer Mitte ist.

32 Dies ist das Gesetz in bezug auf den, der einen Ausfluß hat, und den, dem ein Samenerguß abgehen mag, so daß er dadurch unrein wird, 33 und die menstruierende Frau in ihrer Unreinigkeit und irgendeinen, der einen fließenden Ausfluß hat, ob eine männliche oder weibliche Person, und in bezug auf einen Mann, der sich zu einer unreinen Frau legt.‘ “

Kapitel 16

16 Und Jehova redete dann zu Moses nach dem Tod zweier Söhne Aarons, die dafür, daß sie vor Jehova hingetreten waren, starben. 2 Und Jehova sprach dann zu Moses: „Rede zu Aaron, deinem Bruder, daß er nicht zu jeder Zeit an die heilige Stätte innerhalb des Vorhangs kommen sollte, vor den Deckel, der auf der Lade ist, damit er nicht stirbt; denn in einer Wolke werde ich über dem Deckel erscheinen.

3 Mit folgendem sollte Aaron an die heilige Stätte kommen: mit einem jungen Stier für ein Sündopfer und einem Widder für ein Brandopfer. 4 Er sollte das heilige lange Leinengewand anziehen, und die leinenen Beinkleider sollten auf sein Fleisch kommen, und er sollte sich mit der leinenen Schärpe gürten und sich den leinenen Turban umwinden. Es sind heilige Kleider. Und er soll sein Fleisch im Wasser baden und sie anziehen.

5 Und von der Gemeinde der Söhne Israels sollte er zwei Ziegenböckchen für ein Sündopfer und einen Widder für ein Brandopfer nehmen.

6 Und Aaron soll den Sündopferstier, der für ihn selbst ist, darbringen, und er soll zugunsten seiner selbst und seines Hauses Sühne leisten.

7 Und er soll die beiden Böcke nehmen und sie vor Jehova an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft hinstellen. 8 Und Aaron soll über die beiden Böcke Lose ziehen, das eine Los für Jehova und das andere Los für Asasel. 9 Und Aaron soll den Bock, über den das Los für Jehova heraufkam, darbringen, und er soll ihn zu einem Sündopfer machen. 10 Der Bock aber, über den das Los für Asasel heraufkam, sollte lebend vor Jehova gestellt werden, damit man für ihn Sühne leistet, um ihn für Asasel in die Wildnis wegzusenden.

11 Und Aaron soll den Sündopferstier, der für ihn selbst ist, darbringen und zugunsten seiner selbst und seines Hauses Sühne leisten; und er soll den Sündopferstier, der für ihn selbst ist, schlachten.

12 Und er soll das Feuerbecken voll brennender Feuerkohlen vom Altar vor Jehova nehmen und seine beiden hohlen Hände voll feinen wohlriechenden Räucherwerks, und er soll sie innerhalb des Vorhangs bringen. 13 Auch soll er das Räucherwerk auf das Feuer vor Jehova legen, und die Wolke des Räucherwerks soll den Deckel der Lade überdecken, der auf dem ZEUGNIS ist, damit er nicht stirbt.

14 Und er soll etwas von dem Blut des Stieres nehmen und es mit seinem Finger vor den Deckel hin spritzen, ostwärts, und er wird etwas von dem Blut mit seinem Finger siebenmal vor den Deckel spritzen.

15 Und er soll den Bock des Sündopfers, der für das Volk ist, schlachten, und er soll sein Blut innerhalb des Vorhangs bringen und mit seinem Blut ebenso tun, wie er mit dem Blut des Stieres getan hat; und er soll es gegen den Deckel und vor den Deckel spritzen.

16 Und er soll für die heilige Stätte Sühne leisten hinsichtlich der Unreinheiten der Söhne Israels und hinsichtlich ihrer Auflehnungen in allen ihren Sünden; und auf diese Weise sollte er für das Zelt der Zusammenkunft tun, das inmitten ihrer Unreinheiten bei ihnen weilt.

17 Und kein anderer Mensch sollte sich im Zelt der Zusammenkunft vorfinden von der Zeit an, da er hineingeht, um an der heiligen Stätte Sühne zu leisten, bis er herauskommt; und er soll zugunsten seiner selbst und zugunsten seines Hauses und zugunsten der ganzen Versammlung Israels Sühne leisten.

18 Und er soll herauskommen zum Altar, der vor Jehova ist, und dafür Sühne leisten, und er soll etwas von dem Blut des Stieres und etwas von dem Blut des Bockes nehmen und es auf die Hörner des Altars ringsum tun. 19 Er soll auch etwas von dem Blut mit seinem Finger siebenmal auf ihn spritzen und ihn reinigen und ihn von den Unreinheiten der Söhne Israels heiligen.

20 Wenn er die Sühnung für die heilige Stätte und das Zelt der Zusammenkunft und den Altar beendet hat, soll er auch den lebenden Bock darbringen. 21 Und Aaron soll seine beiden Hände auf den Kopf des lebenden Bockes legen und über ihm alle Vergehungen der Söhne Israels und alle ihre Auflehnungen in allen ihren Sünden bekennen, und er soll sie auf den Kopf des Bockes tun und ihn durch einen bereitstehenden Mann in die Wildnis wegsenden. 22 Und der Bock soll auf sich alle ihre Vergehungen in ein wüstes Land tragen, und er soll den Bock in die Wildnis wegsenden.

23 Und Aaron soll in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen und die leinenen Kleider abstreifen, die er anzog, als er an die heilige Stätte ging, und er soll sie dort niederlegen. 24 Und er soll sein Fleisch an heiliger Stätte im Wasser baden und seine Kleider anziehen und herauskommen und sein Brandopfer und das Brandopfer des Volkes darbieten und zu seinen eigenen Gunsten und zugunsten des Volkes Sühne leisten. 25 Und er wird das Fett des Sündopfers auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen.

26 Was den betrifft, der den Bock für Asasel wegsandte, er sollte seine Kleider waschen, und er soll sein Fleisch im Wasser baden, und danach darf er ins Lager kommen.

27 Indes wird er den Sündopferstier und den Bock des Sündopfers, deren beider Blut hineingebracht worden ist, um an der heiligen Stätte Sühne zu leisten, hinausschaffen lassen, außerhalb des Lagers; und man soll ihre Häute und ihr Fleisch und ihren Mist im Feuer verbrennen. 28 Und derjenige, der sie verbrannt hat, sollte seine Kleider waschen, und er soll sein Fleisch im Wasser baden, und danach kann er ins Lager kommen.

29 Und es soll euch als eine Satzung auf unabsehbare Zeit dienen: Im siebten Monat, am Zehnten des Monats, solltet ihr eure Seelen [in Betrübnis] beugen, und ihr sollt keinerlei Arbeit tun, weder der Einheimische noch der ansässige Fremdling, der als Fremdling in eurer Mitte weilt. 30 Denn an diesem Tag wird für euch Sühne geleistet, um euch für rein zu erklären. Ihr werdet von allen euren Sünden vor Jehova rein sein. 31 Es ist ein Sabbat vollständiger Ruhe für euch, und ihr sollt eure Seelen [in Betrübnis] beugen. Es ist eine Satzung auf unabsehbare Zeit.

32 Und der Priester, der gesalbt wird und dessen Hand mit Macht gefüllt wird, damit [er] als Nachfolger seines Vaters als Priester dient, soll Sühne leisten und soll die leinenen Kleider anziehen. Es sind heilige Kleider. 33 Und er soll Sühne leisten für das heilige Heiligtum, und für das Zelt der Zusammenkunft und für den Altar wird er Sühne leisten; und für die Priester und für das ganze Volk der Versammlung wird er Sühne leisten. 34 Und dies soll euch als eine Satzung auf unabsehbare Zeit dienen, um für die Söhne Israels einmal im Jahr hinsichtlich all ihrer Sünden Sühne zu leisten.“

Demgemäß tat er so, wie Jehova es Moses geboten hatte.

Jule | 02.13.09 | 3. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel, , , , , , |

16 Comments »

  1. Jule

    „die Plage an den Wänden des Hauses“ = könnte damit Schimmel gemeint sein?

    Kommentar — 13. Februar 2009 @ 10:15

  2. Thomas

    3.Mose 14-16

    Ich werde krank – was kann ich dafür? Und dann muss ich noch darunter leiden, indem ich aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werde? Warum? Um die anderen vor der Krankheit zu schützen! Diese Gesetze schützen das Volk vor ansteckenden Seuchen und klären auch wie und wo man Hilfe erhält. Wichtige Aufgabe der Priester war es an dieser Funktion mitzuwirken – und hierbei Gottvertrauen zu offenbaren, und zu glauben, dass sie sich nicht selbst anstecken würden.

    Dadurch, dass im Gesetz alles was mit geschlechtlichem zu tun hat, als unrein bezeichnet wird, wird alles geschlechtliche von der Anbetung fern gehalten. So kann der Einfluß der falschen Götter eigentlich nicht in das Volk eindringen.
    Für uns heute, zeigt das auch das in “privaten Bereich” gehörende, doch von Gott Beachtung geschenkt wird. So wurde unter dem mosaischen Gesetz unter anderem die Frau für einen Teil des Monats vor dem Mann “geschützt” – und heute sollte jeder Ehemann die Gefühle und Bedürfnisse seiner Frau größte Aufmerksamkeit schenken, und eigene Interessen in den Hintergrund treten lassen.

    Zum Thema Sühnetag ein Zitat aus dem wachtturm vom 1.Juli 1974

    Räucherwerk in das Allerheiligste bringen
    Wie in 3. Mose, Kapitel 16 gezeigt wird, betrat der Hohepriester des Volkes Israel während der Handlungen am Sühnetag mehrere Male die Stiftshütte. Das erstemal betrat er sie mit einem Räucherfaß voll feuriger Kohlen, auf die Räucherwerk gelegt worden war (3. Mose 16:12, 13). Auf welche Weise wurde dies von Jesus Christus erfüllt? Natürlich bedeutete es nicht, daß Christus in den Himmel ging, bevor die Darbringung seines Opfers beendet war. Vielmehr stellte der Eintritt mit Räucherwerk, der zuerst erfolgte, etwas dar, was geschehen mußte, bevor Jesus den Wert seines Opfers zur Erlösung der Menschheit im Himmel darbrachte, etwas, was wichtiger war als das. Was nämlich?

    Durch diese Handlung wurde vorgeschattet, daß Christus seine Lauterkeit unter Prüfungen bewahren und auf diese Weise beweisen würde, daß ein Mensch seinen Glauben an Gott und seinen Gehorsam ihm gegenüber vollkommen bewahren kann. Jesus stellte den Teufel dadurch als Lügner bloß. Dieser hatte behauptet, daß Gott seine Herrschaft über alle seine intelligenten Geschöpfe nicht gerecht ausübe, daß ihm die Geschöpfe aus Selbstsucht oder unter Zwang dienten, nicht aus Liebe und wahrer Loyalität (Hiob 1:9-11; 2:4, 5; 1. Mose 3:1-5).

    Jesus erklärte den Hauptzweck, weshalb er auf die Erde gekommen war, mit den Worten: „Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege“ (Joh. 18:37). Er bewahrte seine Lauterkeit und bewies, daß Satan ein Lügner ist (Joh. 12:31; 14:30). Hätte Jesus darin versagt, so hätte er selbst sein Leben verloren und die Menschheit nicht loskaufen können. Jesus brachte während seines gesamten Dienstes Gott Gebete dar und diente ihm in völliger Ergebenheit, was der Darbringung des Räucherwerkes im Allerheiligsten durch den Hohenpriester entsprach.

    Christi Eintritt in das Allerheiligste

    Als Christus die Darbringung seines vollkommenen menschlichen Opfers erfolgreich abgeschlossen hatte, konnte er nach seiner Auferstehung in das wirkliche „Allerheiligste“ eintreten, nicht mit dem buchstäblichen Blut seines Opfers, sondern mit dem, was das Blut darstellte, nämlich mit dem Wert seines vollkommenen menschlichen Lebens. Wie der Hohepriester des Volkes Israel durch das Opferblut des Stieres zunächst für sein eigenes priesterliches Haus und dann durch das Blut des „Bockes des Herrn“ für das Volk Sühne leistete, so würde der Sühnewert des Opfers Jesu zuerst auf seine Familie von Unterpriestern, auf die 144 000 geistgezeugten, gesalbten Glieder der Christenversammlung, seine geistigen Brüder, angewandt. Danach würde er auf die Menschheit im allgemeinen angewandt, denn mit seinem Blut erkaufte Christus die ganze Menschheit (1. Joh. 2:1, 2; Röm. 8:29, 30; vergleiche Hebräer 11:39, 40; Offenbarung 7:9, 10; Römer 8:21).

    Wie der Bock, der die Sünden des Volkes am Sühnetag in die Wildnis trug, so trug Jesus die Sünden der Menschheit weit weg, in die Vergessenheit (3. Mose 16:20-22).

    Mit der Darbringung des Wertes des Opfers Jesu im Himmel endete der große, gegenbildliche Sühnetag. Dieser „Tag“ dauerte von der Taufe Jesu im Herbst des Jahres 29 u. Z. bis zum Frühjahr des Jahres 33 u. Z., als Jesus den Wert seines Opfers im Himmel darbrachte. Zehn Tage nach Jesu Himmelfahrt erhielten seine treuen Jünger den Beweis, daß der Wert seines vollkommenen menschlichen Opfers, den er Gott im himmlischen Allerheiligsten dargebracht hatte, angenommen worden war. Wie erhielten sie diesen Beweis? Indem am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. in Jerusalem heiliger Geist auf sie ausgegossen wurde (Apg. 2:1-36).

    Es gibt daher einen Ort, an dem Gott wirklich zu finden ist: sein wahrer Tempel, der als sein geistiger Bau der reinen Anbetung dient. Er steht allen Menschen — ganz gleich welcher Herkunft — offen, damit sie sich Gott nahen können. Doch mußt du glauben, daß Gott existiert und daß er nicht „tot“, das heißt an dir uninteressiert ist. Der Apostel Paulus schrieb: „Wer sich Gott naht, muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird“ (Hebr. 11:6).

    Auf der schon zitierten Website heißt es:

    Die Kapitel 11-15 des dritten Buches Mose berichten nicht nur über die Ursachen und Konsequenzen von Unreinheiten, sondern es werden auch verschiedene Auswege aus diesen Unreinheiten vorgegeben. Während in vielen Fällen das Waschen der Kleider und der Person ausreichen, um am Abend wieder rein zu sein, beschäftigt sich die Parascha Metzora mit einem ganzen Kapitel mit der Reinigung eines Leprakranken.

    Lepra ist in einigen Teilen dieser Welt auch heute noch eine verbreitete Krankheit. Durch einen Bazillus, der das Blut angreift, fangen verschiedene Stellen des Körpers an zu faulen. Besonders die Nervenenden in den Händen, Füßen und Ohren hören auf zu funktionieren. Man verspürt keinen Schmerz mehr in den Gliedmaßen, was zu Verletzungen führen kann, die dann nicht mehr verheilen. Der Zersetzungsprozess kann so weit fortschreiten bis Gliedmaßen abfallen. Selbst wenn jemand von Lepra geheilt wird, sind die Zeichen der Krankheit bis an das Lebensende sichtbar.

    Für den Leprakranken bedeutet diese Krankheit ein Ausstoß aus der Gesellschaft und der Familie. In biblischen Zeiten lebten Leprakranke außerhalb des Lagers oder der Stadt. Nur bei entsprechenden Finanzen und Einfluss, blieb man im Haus eingeschlossen und hatte Diener die einen versorgten. Während in der christlichen Denkweise Lepra ein Bild für Sünde im allgemeinen ist, stellt die Krankheit in jüdischer Auslegung die speziellen Sünden des Stolzes und der Überheblichkeit dar. Die jüdische Auslegung basiert auf die Darstellungen verschiedener Personen, die mit Aussatz befallen waren und zum Teil auch daran starben. Neben Moses Schwester Miriam werden besonders Naaman, der Heeroberste des Königs von Aram (2.Könige 5), Gehasi, der Diener Elisas (2.Könige 5) und Usija, König von Juda (2.Chr. 26) erwähnt.

    Alle Erkrankten hatten eines gemeinsam, es war ihr Stolz und ihre Überheblichkeit, die sie krank machten, oder sie daran hinderten gesund zu werden. Die jüdische Denkweise geht sogar so weit, dass sie jede Hautkrankheit (unter die auch Lepra fällt) mit der Sünde „Stolz“ in Verbindung bringt.

    Im Neuen Testament gibt es verschiedene Heilungen von Leprakranken. Besonders interessant ist jedoch die Geschichte der zehn Leprakranken in Lukas 17:11ff. Obwohl alle zehn geheilt wurden, kam nur einer, ein Samariter, zurück zu Jesus, gab ihm die Ehre und warf sich ihm zu Füßen. Allen Geheilten jedoch wurde ein Gebot gegeben: gehet hin und zeigt euch den Priester, ihnen zum Zeugnis. Obwohl Jesus die Autorität hatte, sie zu heilen, waren es die Priester, die die Aussätzigen für rein erklärten. Auch hier hielt sich Jesus an die Torah, die forderte, dass der Priester den geheilten Aussätzigen reinigen musste (3.Mose 14:11 u.a.) Wenn wir die Krankheit Lepra unter dem Gesichtpunkt der Sünde „Stolz“ und „Überheblichkeit“ sehen, bekommt der Reinigungsprozess eine viel tiefere Bedeutung als nur die Wiedereingliederung in die Gesellschaft.

    Erster Schritt
    Bevor eine Reinigung überhaupt stattfinden konnte, musste der Erkrankte erst einmal geheilt sein. Es musste also eine Art Umkehr erfolgen, um die äußeren Zeichen der Sünde zu beseitigen.

    Im Falle Naaman’s, des Heeroberst des Königs von Arams, war es das Ablegen allen Stolzes. Naaman musste von seinem Pferd steigen, seine Kleider ablegen und in einem kleinen, dreckigen Fluss siebenmal untertauchen. Wenn wir die Geschichte in 2.Könige 5 lesen, werden wir feststellen, was das für ihn bedeutete!
    Nachdem die erste Umkehr erfolgte und die äußeren Zeichen der Krankheit verschwunden waren, erfolgte der

    Zweite Schritt
    Der Geheilte wusch sich und seine Kleider in Wasser und es war ihm erlaubt wieder in das Lager zu kommen. (Kapitel 14:8) Aber es war ihm noch nicht erlaubt in sein Zelt einzukehren. Egal wie seine innere Einstellung zur Umkehr war, es musste eine äußere „Umkehr“ erfolgen.
    Am siebten Tag musste sich der Geheilte scheren lassen. (14:9) Von dieser Komplettrasur waren auch die Augenbrauen, der Bart und die Kopfhaare betroffen. Wer einmal in Israel gewesen ist, kann sich vorstellen was das bedeutet, denn fast jeder religiöse Jude trägt hier einen langen Bart und Schläfenlocken.

    Das Abscheren des Bartes und dieser Locken gilt als Schande und geht an die Wurzeln des Stolzes eines jeden Mannes. Aber dies war die äußere Umkehr und ein weiterer Schritt nach „unten“, um den Stolz zu besiegen. Erst nachdem nach der inneren Umkehr auch die äußere gefolgt war, konnte der

    Dritte Schritt erfolgen.
    Der Geheilte musste neben anderen Opfern ein Schuldopfer darbringen, damit für ihn Sühnung erwirkt werden konnte (14:18). Welch ein Zeugnis! Nach der inneren und äußeren Umkehr, wird dem Geheilten seine Schuld vergeben.
    Dieses Prinzip, Entscheidung zur inneren Umkehr, das Sichtbarwerden der äußeren Umkehr und das darauf folgende Vergeben der Sünden gilt auch heute noch.

    Da ist es gut, wenn wir noch einen genaueren Blick auf die Art und Weise der Vergebung der Sünde zu werfen, um zu erkennen, wie wahre Umkehr und Vergebung aussehen muss.

    Auf der schon zitierten Website heißt es:

    Nach insgesamt fünf Kapiteln über Reinheit und Unreinheit, folgt sofort ein ganzes Kapitel (Kap. 16) über den Versöhnungstag, Yom Kippur. Der Versöhnungstag ist im heutigen jüdischen Kalender der wichtigste Tag im religiösen Jahr. Er findet in der festlichsten Zeit des Jahres statt. Am 1. Tischri (im Herbst) startet der Monat mit dem jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchana (wörtlich: Kopf des Jahres). Am 10. Tischri folgt Yom Kippur und kurz danach Sukkot, das Laubhüttenfest, welches mit dem Freudenfest über die Torah – Simcha Torah – beendet wird.
    Während man heute viele Fest noch relativ authentisch feiern kann, wie z. B. Passah oder das Laubhüttenfest, ist es heute einem religiösen Juden vollkommen unmöglich Yom Kippur nach biblischen Vorschriften zu feiern. Anstelle der biblischen Gebote, die verschiedene Opfer fordern, sind nach der Zerstörung des zweiten Tempels im Jahre 70 nur noch Gebete übriggeblieben, um für alle begangenen Sünden des vergangenen Jahres eine „Generalvergebung“ zu erhalten. Yom Kippur ist deshalb so wichtig, weil es der Tag ist, an dem Gott sein Volk von ALLEN begangenen Sünden freisprechen will.

    Levitikus 16:30
    Denn an diesem Tag wird man für euch Sühnung erwirken, um euch euch zu reinigen: von allen Sünden werdet ihr rein sein vor dem HERRN.

    In vielen Gesprächen musste ich immer wieder feststellen, das viele Gläubige zwei verschiedene Vorstellungen von Gott, „dem des Alten Testaments“ und „dem des Neuen Testaments“, haben. Damit wird in der Regel das Bild des „zornigen Gottes“ im Alten und das Bild des „gnädigen Gottes“ im Neuen Testament verbunden.
    Doch Yom Kippur war und ist immer noch das Zentrum der Gnade Gottes im Alten und im Neuen Testament. Auf Grund seiner Liebe hat Gott uns einen Tag geschenkt, an dem er uns von aller unserer Sünde reinigen möchte. Über die bewusst oder unbewusst begangenen, über die mutwilligen oder unbeabsichtigten, ja sogar über die Sünden, von denen wir gar nichts wissen, gebietet er einen Tag im Jahr, an dem er uns von diesen freimacht.

    Welch eine Gnade!

    Yom Kippur war der einzige Tag im Jahr, an dem der Hohepriester als einziger Priester überhaupt, vom Heiligtum in das Allerheiligste im Tempel hineingehen konnte. Es war der einzige Tag im Jahr, an dem er direkt vor dem Gnadenthron Gottes stand, der Deckplatte über der Bundeslade, auf der Gott in einer Wolke erschien (16:2).
    Um in das Allerheiligste hineingehen zu können, musste er strenge Reinigungsvorschriften befolgen und nach verschiedenen traditionellen Überlieferungen band man dem Hohenpriester sogar eine Leine um seine Hüfte, damit man ihn notfalls herausziehen konnte, wenn er in der Gegenwart Gottes sterben würde.

    Das Besondere am Versöhnungstag ist, dass es zwei verschiedene Opfer gab, wobei das eine geschlachtet, das andere jedoch in die Wüste geschickt wurde. Jedes Jahr stellte der Hohepriester zwei Ziegenböcke vor den HERRN und warf ein Los darüber, welcher Bock in die Wüste ging und welcher geschlachtet wurde. Während das Blut des geschlachteten Bockes Sühnung erwirkte, trug der andere Bock die auf ihn gelegte Sünde in die Wüste.

    Kommentar — 13. Februar 2009 @ 22:47

  3. Yve

    8 Und der sich Reinigende soll seine Kleider waschen und all sein Haar abscheren und sich im Wasser baden und soll rein sein, und danach kann er ins Lager kommen. Und er soll sieben Tage außerhalb seines Zeltes wohnen.

    Warum muss man noch 7 Tage außerhalb des Zeltes schlafen, wenn man doch vom Priester für rein erklärt wurde? eine weitere Quarantäne kanns ja nicht sein, dass dürfte er ja nicht wieder ins Lager..

    Kommentar — 14. Februar 2010 @ 01:13

  4. Yve

    Was bedeuted das mit dem Blut und Öl am Ohr, Daumen und Zehen?

    *** it-2 S. 491 Ohr ***

    Bei der Einsetzung der Priesterschaft in Israel wurde Moses geboten, etwas von dem Blut des Einsetzungswidders zu nehmen und es auf das rechte Ohrläppchen, die rechte Hand und den rechten Fuß Aarons und seiner Söhne zu tun, was anzeigte, daß das, was sie hören, was sie tun und wie sie wandeln würden, unmittelbar von dem beeinflußt werden sollte, was dort geschah (3Mo 8:22-24). Auch bei der Reinigung von Aussätzigen mußte der Priester nach dem Gesetz etwas von dem Blut des Widders, der als Schuldopfer dargebracht wurde, und etwas von dem als Opfer dargebotenen Öl auf das rechte Ohrläppchen des Aussätzigen tun (3Mo 14:14, 17, 25, 28).

    Kommentar — 14. Februar 2010 @ 01:18

  5. Yve

    36 Und der Priester soll Befehl geben, und man soll das Haus ausräumen, ehe der Priester hereinkommt, die Plage zu besehen, damit er nicht alles, was im Haus ist, für unrein erklärt; und danach wird der Priester hereinkommen, um das Haus zu besehen.

    Ist es nicht unlogisch vorher alle Sachen auszuräumen? Ich meine sicherlich wäre es ziemlich blöd gewesen, wenn der Priester alles für unrein erklärt, aber besteht nicht für alle Dinge im Haus potentiell die Gefahr, dass sie von der „Plage“ befallen sind? Wenn sie nun alles rausholen, kann das doch zu einer Verbreitung der Plage führen oder nicht?

    Kommentar — 14. Februar 2010 @ 01:25

  6. Jule

    3. Mose 14 – 16

    3. Mose 15:19

    Und falls eine Frau einen Ausfluß hat und sich ihr Ausfluß an ihrem Fleisch als Blut erweist, sollte sie sieben Tage in ihrer menstrualen Unreinigkeit bleiben, und jeder, der sie berührt, wird unrein sein bis zum Abend.

    Was hatte es mit diesem ganzen „unrein“ auf sich?

    Wieso war eine Frau unrein, wenn sie ihre Tage hatte?

    Und warum war ein Mann, der sie anrührte, ebenfalls unrein?

    Worum ging es hier bei diesem Gebot?

    Im Einsichtenbuch heißt es hierzu auszugsweise:

    Kam ihre menstruale Unreinigkeit auf einen Mann, der bei ihr lag (z. B. wenn ein Ehemann Intimbeziehungen mit seiner Frau hatte, ohne daß die beiden wußten, daß gerade die Menstruation eingesetzt hatte), galt er sieben Tage als unrein, und das Bett, auf das er sich legte, war unrein.

    Wenn ein Mann mit einer Frau während ihrer menstrualen Unreinigkeit vorsätzlich Verkehr hatte, wurden beide zu Tode gebracht (3Mo 18:19; 20:18). Das Verbot, sich während der Menstruation sexuell zu vereinigen, trug wahrscheinlich zur Gesundheit bei und beugte u. a. vielleicht einer Entzündung im genitalen Bereich, einem nichtspezifischen Harnröhrenkatarrh, vor.

    Ja, aber warum dann gleich zu Tode steinigen? Wenn es doch im beiderseitigen Einverständnis war?

    Kommentar — 2. März 2011 @ 11:21

  7. Jule

    Thom sagt grad, das habe mit den kanaanitischen Bräuchen zu tun, die damals an der Tagesordnung waren. Die Kanaaniter schliefen mit ihrer Frau während der Menstruation, um die Fruchtbarkeitsgöttin zufrieden zu stellen. Es war Teil deren Götzendienstes.

    Damit die Israeliten so etwas nicht taten und sich aus Versehen des Götzendienstes schuldig machten, hatte Jehova es unter Todesstrafe unter Verbot gestellt

    Kommentar — 2. März 2011 @ 11:30

  8. Jule

    3. Mose 14 – 16

    3. Mose 14:1-32

    Reinigungsopfer für vom Aussatz Geheilte

    1 Der Herr sprach zu Mose: 2 »Wenn ein Aussätziger gesund geworden ist und für rein erklärt werden will, dann gilt folgende Ordnung: Er muss zum Priester gebracht werden, 3 der ihn außerhalb des Lagers untersuchen soll. Ist der Kranke wirklich wieder gesund geworden, 4 lässt der Priester für ihn zwei lebende, reine Vögel bringen sowie Zedernholz, karmesinrote Wolle und ein Büschel Ysop. 5 Auf Anweisung des Priesters wird ein Vogel über einem Tongefäß mit frischem Quellwasser getötet, um das Blut des Tieres aufzufangen. 6 Den lebenden Vogel nimmt der Priester in die Hand und taucht ihn zusammen mit dem Zedernholz, der karmesinroten Wolle und dem Ysop in das Blut des ersten Vogels, das sich mit dem frischen Quellwasser vermischt hat. 7 Siebenmal besprengt er mit dem blutvermischten Wasser den Geheilten und erklärt ihn für rein. Den lebenden Vogel lässt er fliegen. 8 Der Geheilte wäscht seine Kleider, rasiert alle seine Haare und wäscht sich; danach ist er rein. Er darf wieder ins Lager kommen, soll aber sieben Tage sein Zelt nicht betreten. 9 Am siebten Tag rasiert er noch einmal den Kopf, den Bart, die Augenbrauen und alle anderen Haare. Nachdem er seine Kleider gewaschen und selbst gebadet hat, ist er endgültig rein.

    10 Am achten Tag sucht er zwei männliche Lämmer und ein einjähriges weibliches Schaf aus, alles fehlerlose Tiere; zusätzlich bringt er für das Speiseopfer vier Kilogramm feines Mehl, mit Öl vermengt, sowie einen halben Liter Öl. 11 Der Priester führt den Mann mit seinen Opfergaben zum Eingang des heiligen Zeltes, in meine Gegenwart. 12 Eines der Lämmer und das Öl sind für das Schuldopfer bestimmt. Der Priester weiht sie mir, dem Herrn, indem er sie vor dem Heiligtum hin- und herschwingt. 13 Dann schlachtet er das Lamm am Eingang des heiligen Zeltes, wo auch die Tiere für das Sündopfer und für das Brandopfer geschlachtet werden. Wie das Sündopfer steht das Schuldopfer dem Priester zu; es ist besonders heilig. 14 Der Priester nimmt etwas vom Blut des Opfertieres und streicht es dem, der gereinigt werden möchte, an das rechte Ohrläppchen, den rechten Daumen und die rechte große Zehe. 15 Nun gießt er etwas Öl in die linke Hand, 16 taucht seinen rechten Zeigefinger hinein und besprengt damit siebenmal den Altar. 17 Von dem Öl in seiner Hand streicht er dem Geheilten etwas auf das rechte Ohrläppchen, den rechten Daumen und die rechte große Zehe, wo er zuvor das Blut des Opfertieres hingestrichen hat. 18 Das restliche Öl streicht der Priester auf den Kopf des Mannes. So soll er ihn mit mir, dem Herrn, versöhnen.

    19 Dann bringt er das Sündopfer dar, um den Geheilten von aller Schuld zu befreien. Anschließend schlachtet er das Tier für das Brandopfer 20 und verbrennt das Speise- und das Brandopfer auf dem Altar. So bewirkt er, dass der Betreffende in meinen Augen wieder rein ist.

    21 Wenn jemand zu arm ist und sich die Opfergaben nicht leisten kann, bringt er nur ein Lamm für das Schuldopfer. Es soll mir, dem Herrn, geweiht werden, damit ich dem Geheilten alle Schuld vergebe. Als Speiseopfer genügen in einem solchen Fall eineinhalb Kilogramm feines, mit Öl vermengtes Mehl sowie ein halber Liter Öl. 22 Wenn der Mann es aufbringen kann, kommen noch zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben dazu, eine für das Sündopfer, die andere für das Brandopfer. 23 Am achten Tag, wenn er gereinigt werden möchte, bringt er diese Opfergaben zum Priester an den Eingang des heiligen Zeltes, in meine Gegenwart. 24 Der Priester nimmt das Lamm und den halben Liter Öl entgegen und schwingt sie vor dem Heiligtum hin und her, um sie mir, dem Herrn, zu weihen. 25 Dann schlachtet er das Lamm für das Schuldopfer und streicht dem Geheilten etwas von dem Blut an das rechte Ohrläppchen, den rechten Daumen und die rechte große Zehe. 26 Anschließend gießt er Öl in die linke Hand 27 und sprengt etwas davon mit seinem rechten Zeigefinger siebenmal an den Altar. 28 Von dem Öl in seiner Hand streicht er dem Geheilten etwas auf das rechte Ohrläppchen, den rechten Daumen und die rechte große Zehe, wo er zuvor das Blut des Opfertieres hingestrichen hat. 29 Das restliche Öl streicht der Priester auf den Kopf des Mannes. So soll er ihn mit mir, dem Herrn, versöhnen. 30-31 Dann bringt er eine der beiden Tauben als Sündopfer und die andere als Brandopfer dar, zusammen mit den Speiseopfergaben. So befreit der Priester ihn von seiner Unreinheit und sorgt dafür, dass ich, der Herr, ihm alle Schuld vergebe. 32 Diese Ordnung gilt für einen vom Aussatz Geheilten, der die volle Opfergabe für seine Reinigung nicht aufbringen kann.«

    Hier kommen mir wieder einige Dinge, die wir in der Vergangenheit recherchiert haben, wieder in den Sinn:

    Dass zu dieser Reinigungszeremonie ganz viel Demut gehörte und die verschiedenen Beispiele wie Naaman, die ihre Demut erst lernen mussten.

    Im Falle Naaman’s, des Heeroberst des Königs von Arams, war es das Ablegen allen Stolzes. Naaman musste von seinem Pferd steigen, seine Kleider ablegen und in einem kleinen, dreckigen Fluss siebenmal untertauchen. Wenn wir die Geschichte in 2.Könige 5 lesen, werden wir feststellen, was das für ihn bedeutete!

    Die Sache mit dem Rasieren von Kopf und Bart – dass dies eine Demütigung war.

    Am siebten Tag musste sich der Geheilte scheren lassen. (14:9) Von dieser Komplettrasur waren auch die Augenbrauen, der Bart und die Kopfhaare betroffen. Wer einmal in Israel gewesen ist, kann sich vorstellen was das bedeutet, denn fast jeder religiöse Jude trägt hier einen langen Bart und Schläfenlocken.

    Das Abscheren des Bartes und dieser Locken gilt als Schande und geht an die Wurzeln des Stolzes eines jeden Mannes. Aber dies war die äußere Umkehr und ein weiterer Schritt nach „unten“, um den Stolz zu besiegen.

    Was es bedeutete, dass von dem Blut – und hier auch von dem Öl auf das Ohrläppchen, die Finger und den Zeh gestrichen wurde – und vieles mehr

    Kommentar — 14. Februar 2012 @ 20:57

  9. Jule

    3. Mose 14:33-48

    Schimmelpilzbefall an Häusern

    33 Der Herr sprach zu Mose und Aaron: 34 »Wenn ihr ins Land Kanaan kommt, das ich euch als euer Eigentum schenken will, und ich lasse dort an einem Haus einen Schimmelpilz entstehen, 35 dann soll der Besitzer seinen Verdacht dem Priester melden. 36 Dieser ordnet an, das Haus auszuräumen, ehe er kommt, um den Befall zu untersuchen. Denn sonst müsste, falls es ein Pilzbefall ist, der ganze Hausrat für unrein erklärt werden. Nun kommt der Priester, um sich das Haus anzusehen. 37 Entdeckt er im Mauerwerk rötliche oder grünliche Vertiefungen, 38 verlässt er das Haus und verschließt es für sieben Tage. 39 Wenn er am siebten Tag wiederkommt und sieht, dass sich der Befall am Mauerwerk ausgebreitet hat, 40 dann muss er anordnen, die befallenen Steine auszubrechen und außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort zu werfen. 41 Die Innenwände des Hauses lässt er abkratzen und den Lehm ebenfalls außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort schütten. 42 Dann werden die herausgebrochenen Steine durch andere ersetzt, und das Haus wird mit neuem Lehm verputzt. 43 Wenn aber der Befall wieder auftritt, nachdem man die alten Steine herausgebrochen, den Lehm abgekratzt und das Haus neu verputzt hat, 44 kommt der Priester und schaut es sich erneut an. Stellt er fest, dass sich der Befall ausgebreitet hat, dann handelt es sich um einen hartnäckigen Schimmelpilz, der nicht wieder verschwindet; das Haus bleibt unrein. 45 Man muss es abreißen und den Schutt – die Steine, die Balken und den Lehm – an einen unreinen Ort außerhalb der Stadt bringen.

    46 Wer das Haus betritt, während es verschlossen bleiben soll, ist unrein bis zum Abend. 47 Wer in dem Haus schläft oder isst, muss danach seine Kleider waschen. 48 Wenn aber der Priester sieht, dass sich der Pilzbefall am Haus nicht ausgebreitet hat, nachdem es neu verputzt wurde, soll er das Haus für rein erklären, denn der Schimmelpilz ist verschwunden

    Nur mal bis hier …

    Also beantwortet diese Übersetzung meine Frage von vor einigen Jahren. Denn bei unserer NW-Übersetzung ist „der Plage an den Wänden des Hauses“ die Rede. Gemeint ist also der lästige Schimmelpilz, den wir hier aus eigener Erfahrung kennen.

    Warum so eine Vorgehensweise? Wenn man sich vorstellt, was es bedeutet, dass sie das Haus für längere Zeit räumen und verschließen sollten. Wo sollten sie denn in der Zeit wohnen?

    War das nun eine reine Schikane?

    Heute weiss man, dass Schimmelbefall in der Wohnung krank machen kann. In meiner Heimatversammlung gab es eine Schwester, die unter dem Chronischen-Müdigkeits-Syndrom litt. Nach längeren Untersuchungen kam zutage, dass die Ursache wohl der Schimelbefall in der Wohnung sein würde, so dachte man damals über einen Umzug nach. Aber damit wäre es nicht getan gewesen, sie hätten alles wegwerfen müssen: Möbel, Teppiche, Gardinen, Kleidung usw.

    Alles, weil dieser Schimmelpilz eine massive Bedrohung für die Gesundheit der Schwester war!

    Kommentar — 14. Februar 2012 @ 21:10

  10. Jule

    3. Mose 14:49-53

    Er holt dann zwei Vögel, Zedernholz, karmesinrote Wolle und ein Büschel Ysop, um das Haus von seiner Unreinheit zu befreien. 50 Den einen Vogel tötet er über einem Tongefäß mit frischem Quellwasser, um das Blut des Tieres aufzufangen. 51 Dann nimmt er das Zedernholz, den Ysop, die karmesinrote Wolle und den lebenden Vogel und taucht alles in das Blut des ersten Vogels, das sich mit dem Wasser vermischt hat. Siebenmal besprengt er mit dem blutvermischten Wasser das Haus. 52 So befreit er es von aller Unreinheit, die auf ihm lastet. 53 Den lebenden Vogel lässt er aus der Stadt hinaus ins Freie fliegen. So sorgt er dafür, dass das Haus in meinen Augen wieder rein ist.

    Unglaublich!

    Wir hatten diese Vorgehensweise vorhin schon einmal: ein lebender Vogel wird in das Blut seines Artgenossen getaucht und mit ihm wird ein Mensch oder ein Gegenstand besprengt – danach „darf“ er wieder in Freiheit davon fliegen.

    Für mich liest sich dies wie eine Szene aus einem Horrorfilm! Es ist für mich unfassbar, dass Jehova so etwas angeordnet hat.

    Aber ich finde auch diese ganze Schlachterei zu Opferzwecken ungeheuerlich und ganz besonders das Schächten der Tiere. Vor kurzem haben wir eine Dokumentation zum Thema Tierschutz im Zusammenhang mit Religion gesehen und dort habe ich zum ersten Mal begriffen, was das eigentlich für das Tier bedeutet: es wird bei lebendigem Leib ausgeblutet – es ist nur betäubt. Unfassbar!

    Thom sagt, das müsse sein, denn Jehova hatte den Verzehr von Blut verboten, was mir ja bekannt ist – aber wenn das Tier tot sei, käme der Blutkreislauf zum Stehen und dann könne es nicht ausbluten.

    Ja, ich weiss, dass Jehova das Blut zum Sündensühnen auf den Altar gegeben hat und wir daher kein Blut zu uns nehmen sollen – aber wenn ich mir solche Szenen wie das Schächten in den Sinn rufe, dann vergeht mir der Appetit auf Fleisch!

    Ich weiss auch, dass die Opfer sein mußten, weil sie das Volk auf Jesu Opfer hinweisen sollten und dass vielleicht sogar die natürliche Abscheu vor dem Schlachten das Volk von dem Sündigen abhalten sollte – trotzdem ist es für mich ein grausames Bild – sogar in meiner Vorstellung!

    Kommentar — 14. Februar 2012 @ 21:25

  11. Jule

    3. Mose 15:19-24

    »Wenn eine Frau ihre monatliche Blutung hat, ist sie sieben Tage unrein; wer sie berührt, ist ebenfalls bis zum Abend unrein. 20 Alles, worauf sie sich in dieser Zeit legt oder setzt, wird unrein. 21-22 Jeder, der ihr Bett oder etwas, worauf sie gesessen hat, berührt, muss sich und seine Kleider waschen; bis zum Abend bleibt er unrein. 23 Liegt etwas auf ihrem Bett oder Sitz und jemand fasst es an, so wird auch er unrein bis zum Abend. 24 Wenn ein Mann während dieser Zeit mit ihr schläft, so ist auch er sieben Tage unrein, ebenso jedes Bett, auf dem er liegt.

    Ein Widerspruch?

    Hatte ich mich nicht noch vor einiger Zeit gefragt, warum auf ehelichen Verkehr während der Menstruation die Todesstrafe stand?

    Warum heißt es einmal, der Mann wäre 7 Tage unrein und ein anderes Mal, beide sollten zu Tode gesteinigt werden?

    Kommentar — 14. Februar 2012 @ 21:33

  12. Jule

    3. Mose 16:20-22

    Wenn Aaron das Allerheiligste und das Heiligtum sowie den Altar gereinigt hat, holt er den zweiten Ziegenbock, 21 legt die Hände auf seinen Kopf und bekennt alle Vergehen und alle Schuld des Volkes. So lädt er die Sünden der Israeliten auf den Kopf des Ziegenbocks und lässt ihn durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, in die Wüste treiben. 22 Der Ziegenbock trägt alle Schuld mit sich hinaus in die Wüste.

    Hier entsteht also die Sache mit dem „Sündenbock“. Er wird für alle Sünden des Volkes in die Wüste geschickt. Wenigstens durfte er sein Leben behalten

    Was ist heute „ein Sündenbock“? Es ist eine Person, auf die wir unsere Schuld abschieben. Aber diese Person „darf nicht leben“, denn sie soll die Konsequenzen für unsere Verfehlungen tragen.

    Ich glaube nicht, dass dies wirklich der gleiche Gedanke ist, wie der, der hinter dem Sündenbock steht, den Jehova hier den Israeliten gab – oder?

    Kommentar — 14. Februar 2012 @ 21:43

  13. Jule

    3. Mose 14 – 16

    3. Mose 14 – Reinigungsopfer im Falle von Aussatz – nicht immer so einfach

    1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Dieses Gesetz gilt für den Aussätzigen am Tag seiner Reinigung: Er soll zu dem Priester gebracht werden . 3 Und der Priester soll [dafür] hinaus vor das Lager gehen, und wenn er nachsieht und findet, dass das Mal des Aussatzes an dem Aussätzigen heil geworden ist, 4 so soll der Priester gebieten, dass man für den, der gereinigt werden soll, zwei lebendige Vögel bringt, die rein sind, und Zedernholz, Karmesin und Ysop ; 5 und der Priester soll gebieten, dass man den einen Vogel schächtet in ein irdenes Geschirr , über lebendigem Wasser . 6 Den lebendigen Vogel aber soll man nehmen mit dem Zedernholz, dem Karmesin und Ysop und es samt dem lebendigen Vogel in das Blut des Vogels tauchen, der über dem lebendigen Wasser geschächtet worden ist; 7 und er soll denjenigen siebenmal besprengen, der vom Aussatz gereinigt werden soll, und ihn so reinigen ; und den lebendigen Vogel soll er in das freie Feld fliegen lassen.8 Der zu Reinigende aber soll seine Kleider waschen und alle seine Haare abschneiden und sich im Wasser baden; so ist er rein. Danach darf er in das Lager gehen; doch soll er sieben Tage lang außerhalb seines Zeltes bleiben. 9 Und am siebten Tag soll er dann alle seine Haare abschneiden auf dem Haupt, am Bart und an den Augenbrauen, alle seine Haare soll er abschneiden; und er soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden, so ist er rein.

    10 Und am achten Tag soll er zwei makellose Lämmer nehmen und ein makelloses einjähriges weibliches Lamm und drei Zehntel Feinmehl als Speisopfer , mit Öl angerührt, und ein Log Öl. 11 Und der Priester, der die Reinigung vollzieht, soll den, der gereinigt werden soll, und diese Dinge vor den Herrn stellen, vor den Eingang der Stiftshütte; 12 und der Priester soll das eine Lamm nehmen und es als Schuldopfer darbringen samt dem Log Öl und soll es als Web-opfer vor dem Herrn hin und her weben.13 Danach soll er das Lamm schächten an dem Ort, wo man das Sündopfer und das Brandopfer schächtet, an heiliger Stätte. Denn wie das Sündopfer, so gehört auch das Schuldopfer dem Priester; es ist hochheilig. 14 Und der Priester soll von dem Blut des Schuldopfers nehmen, und der Priester soll es dem, der gereinigt werden soll, auf das rechte Ohrläppchen tun und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. 15 Danach soll der Priester von dem Log Öl nehmen und [es] in seine eigene linke Hand gießen, 16 und der Priester soll mit seinem rechten Finger in das Öl tunken, das in seiner linken Hand ist, und mit seinem Finger von dem Öl siebenmal vor dem Herrn sprengen. 17 Und von dem übrigen Öl in seiner Hand soll der Priester dem, der gereinigt werden soll, auf das rechte Ohrläppchen tun und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, oben auf das Blut des Schuldopfers. 18 Den Rest des Öls aber in seiner Hand soll der Priester auf das Haupt dessen gießen, der gereinigt werden soll, und für ihn Sühnung erwirken vor dem Herrn .19 Und der Priester soll das Sündopfer opfern und für den von seiner Unreinheit zu Reinigenden Sühnung erwirken, und soll danach das Brandopfer schächten. 20 Und der Priester soll das Brandopfer samt dem Speisopfer auf dem Altar opfern und so für ihn Sühnung erwirken; dann ist er rein. 21 Ist er aber arm und kann nicht so viel aufbringen, so nehme er ein Lamm, ein Schuldopfer, als Webopfer, um für ihn Sühnung zu erwirken, und ein Zehntel Feinmehl, mit Öl angerührt, zum Speisopfer, und ein Log Öl, 22 und zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, je nach seinem Vermögen, die eine als Sündopfer, die andere als Brandopfer. 23 Und er bringe sie am achten Tag seiner Reinigung zu dem Priester, vor den Eingang der Stiftshütte, vor den Herrn . 24 Da soll der Priester das Lamm des Schuldopfers nehmen und das Öl, und der Priester soll beides vor dem Herrn weben als ein Webopfer. 25 Und er soll das Lamm des Schuldopfers schächten; und der Priester soll von dem Blut des Schuldopfers nehmen und es dem, der gereinigt werden soll, auf sein rechtes Ohrläppchen tun und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes; 26 und von dem Öl soll der Priester in seine eigene linke Hand gießen, 27 und mit seinem rechten Finger sprenge der Priester von dem Öl, das in seiner linken Hand ist, siebenmal vor dem Herrn . 28 Danach soll der Priester von dem Öl in seiner Hand dem, der gereinigt werden soll, etwas auf sein rechtes Ohrläppchen und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes tun, oben auf das Blut des Schuldopfers. 29 Den Rest des Öls in seiner Hand aber soll der Priester dem zu Reinigenden auf das Haupt gießen, um für ihn Sühnung zu erwirken vor dem Herrn . 30 Danach soll er die eine der Turteltauben oder der jungen Tauben opfern von dem, was seine Hand aufbringen kann – 31 eben das, was seine Hand aufbringen kann: die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer, samt dem Speisopfer; und so soll der Priester Sühnung erwirken vor dem Herrn für den, der gereinigt werden soll.

    32 Das ist das Gesetz für den, der die Aussatz-Plage hat, der mit seiner Hand nicht aufbringen kann, was zu seiner Reinigung gehört. 33 Und der Herr redete zu Mose und Aaron und sprach: 34 Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, das ich euch zum Besitz gebe, und ich irgendein Haus im Land eures Besitzes mit einer Aussatz-Plage belege, 35 so soll der, dem das Haus gehört, kommen und es dem Priester anzeigen und sprechen: Es scheint mir, als sei eine [Aussatz-]Plage an meinem Haus. 36 Dann soll der Priester gebieten, dass man das Haus ausräumt, ehe der Priester hineingeht, um die Plage zu besehen, damit nicht alles unrein wird, was im Haus ist; danach soll der Priester hin-eingehen, um das Haus zu besehen. 37 Wenn er nun die Plage besieht und findet, dass an der Wand des Hauses grüne oder rötliche Vertiefungen sind, die tiefer liegend erscheinen als die [übrige] Wand, 38 so soll der Priester aus dem Haus hinausgehen, an die Tür des Hauses, und das Haus sieben Tage lang verschließen. 39 Und der Priester soll am siebten Tag wiederkommen; und wenn er nachsieht und findet, dass die Plage an der Wand des Hauses weitergefressen hat, 40 so soll der Priester befehlen, dass man die Steine herausbricht, an denen das Mal ist, und dass man sie vor die Stadt hinaus an einen unreinen Ort wirft; 41 das Haus aber soll man inwendig ringsum abschaben, und den Verputz, den man abgeschabt hat, vor die Stadt hinaus an einen unreinen Ort schütten. 42 Und man nehme andere Steine und setze sie an die Stelle jener Steine und nehme anderen Mörtel und verputze das Haus. 43 Wenn dann die Plage wiederkommt und am Haus ausbricht, nachdem man die Steine ausgebrochen und das Haus abgekratzt und neu verputzt hat, 44 so soll der Priester hineingehen; und wenn er sieht, dass die Plage am Haus weitergefressen hat, so ist es ein bösartiger Aussatz am Haus, und es ist unrein. 45 Dann soll man das Haus abbrechen, seine Steine und sein Holz und allen Mörtel am Haus, und man soll es vor die Stadt hinaus an einen unreinen Ort bringen. 46 Und wer in das Haus geht, solange es verschlossen ist, der ist unrein bis zum Abend. 47 Und wer in dem Haus schläft, der soll seine Kleider waschen ; auch wer in dem Haus isst, der soll seine Kleider waschen. 48 Wenn aber der Priester beim Betreten [des Hauses] sieht, dass sich die Plage am Haus nicht weiter ausgebreitet hat, nachdem das Haus [neu] verputzt wurde, so soll der Priester das Haus für rein erklären; denn die Plage ist heil geworden. 49 Und er soll, um das Haus zu entsündigen, zwei Vögel nehmen und Zedernholz und Karmesin und Ysop, 50 und er soll den einen Vogel schächten in ein irdenes Geschirr, über lebendigem Wasser, 51 und er soll das Zedernholz nehmen, den Ysop und das Karmesin und den lebendigen Vogel, und sie in das Blut des geschächteten Vogels tauchen und in das lebendige Wasser, und er soll das Haus siebenmal besprengen. 52 Und so soll er das Haus entsündigen mit dem Blut des Vogels, mit dem lebendigen Wasser, mit dem lebendigen Vogel, mit dem Zedernholz, dem Ysop und Karmesin; 53 und er lasse den lebendigen Vogel vor die Stadt hinaus in das freie Feld fliegen und erwirke Sühnung für das Haus; so ist es rein .

    54 Dies ist das Gesetz über alle Arten der Aussatz-Plage und über den Schorf , 55 auch über den Aussatz der Kleidungsstücke und der Häuser 56 und über das Hautmal, den Ausschlag und die hellen Flecken, 57 um Belehrung zu geben, wann sie für rein und wann für unrein zu erklären sind. Es ist das Gesetz vom Aussatz.

    In Vers 8 heisst es, „er darf in das Lager gehen, doch soll er sieben Tage außerhalb seines Zeltes bleiben“. Wo soll er denn dann die sieben Tage wohnen und schlafen?

    Den Aspekt, dass der Betroffene sein Haar, seinen Bart und seine Augenbrauen scheren sollte, hatten wir in den vergangenen Jahren ja bereits hervorgehoben – dass es sehr demütigend für einen Mann war. Aber was soll da erst eine Frau sagen? Zu der Zeit war es noch üblich, dass Frauen ihr Haar sehr lang trugen. Wie lange es dauert, von sehr kurzen Haar bis zu einer guten Länge, weiss ich aus Erfahrung. Ich habe gut 3 Jahre gebraucht.

    Wenn sich nun eine Frau ihre schönen langen Haare scheren lassen mußte, dann würde sie mindestens 3 Jahre wegen der mangelnden Länge auffallen. Wie demütigend!

    Weitere Gedanken zu dem Aussatz finden wir hier:

     

    Kommentar — 15. Februar 2013 @ 17:57

  14. Jule

    3. Mose 15 – Unreinheit im Zusammenhang mit den Geschlechtsorganen und Sexualität, sie hat nichts damit zu tun, dass Jehova diese Dinge verabscheut

    1 Und der Herr redete zu Mose und Aaron und sprach: 2 Redet mit den Kindern Israels und sprecht zu ihnen: Wenn ein Mann einen Ausfluss von seinem Fleisch hat, so ist er unrein durch seinen Ausfluss. 3 Und zwar ist er unrein an diesem Ausfluss, wenn sein Fleisch den Ausfluss frei fließen lässt; auch wenn sein Fleisch verstopft wird von dem Ausfluss, so ist er unrein. 4 Jedes Lager, worauf der mit einem Ausfluss Behaftete liegt, wird unrein, und alles, worauf er sitzt, wird unrein. 5 Und wer sein Lager anrührt, soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend; 6 und wer sich auf etwas setzt, worauf der mit Ausfluss Behaftete gesessen hat, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend. 7 Wer das Fleisch des mit Ausfluss Behafteten anrührt, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend. 8 Wenn aber der mit einem Ausfluss Behaftete auf einen Reinen spuckt, so soll dieser seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend. 9 Auch der Sattel und alles, worauf der mit einem Ausfluss Behaftete reitet, wird unrein; 10 und wer immer etwas anrührt, das unter ihm gewesen ist, der wird unrein sein bis zum Abend. Und wer so etwas trägt, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend. 11 Und wen der mit einem Ausfluss Behaftete anrührt, ohne dass er zuvor die Hände mit Wasser gründlich gewaschen hat, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend. 12 Wenn der mit Ausfluss Behaftete ein irdenes Gefäß anrührt, so soll man es zerbrechen; aber jedes hölzerne Gefäß soll man gründlich mit Wasser waschen. 13 Und wenn der mit Ausfluss Behaftete von seinem Ausfluss rein geworden ist, so soll er [von da an] sieben Tage zählen zu seiner Reinigung, und er soll seine Kleider waschen und sein Fleisch in lebendigem Wasser baden; so ist er rein. 14 Und am achten Tag soll er für sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und vor den Herrn kommen, an den Eingang der Stiftshütte, und soll sie dem Priester geben. 15 Und der Priester soll sie opfern, die eine als Sündopfer, die andere als Brandopfer; und so soll der Priester für ihn Sühnung erwirken vor dem Herrn wegen seines Ausflusses. 16 Wenn einem Mann der Same entgeht, so soll er sein ganzes Fleisch im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend. 17 Und jedes Kleid und jedes Fell, auf das der Same kommt, soll man mit Wasser waschen; und es wird unrein sein bis zum Abend. 18 Und wenn ein Mann bei einer Frau liegt und ihm der Same entgeht, so sollen sie sich im Wasser baden, und sie werden unrein sein bis zum Abend.

    19 Wenn eine Frau Ausfluss hat, und zwar den Blutfluss ihres Fleisches , so soll sie sieben Tage lang in ihrer Unreinheit verbleiben; und jeder, der sie anrührt, wird unrein sein bis zum Abend. 20 Und alles, worauf sie in ihrer Unreinheit liegt, wird unrein; auch alles, worauf sie sitzt, wird unrein. 21 Und jeder, der ihr Lager anrührt, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend. 22 Und wer immer einen Gegenstand anrührt, auf dem sie gesessen ist, der soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend. 23 Auch wer etwas anrührt, das auf ihrem Lager ist oder auf einem Gegenstand, auf dem sie gesessen ist, wird unrein sein bis zum Abend. 24 Und wenn ein Mann bei ihr liegt, und es kommt ihre Unreinheit an ihn, so wird er sieben Tage lang unrein sein, und jedes Lager, auf dem er liegt, wird unrein sein. 25 Wenn aber eine Frau ihren Blutfluss eine lange Zeit hat, außerhalb der Zeit ihrer [monatlichen] Unreinheit oder über die Zeit ihrer [monatlichen] Unreinheit hinaus, so wird sie unrein sein während der ganzen Dauer ihres Ausflusses; wie in den Tagen ihrer [monatlichen] Unreinheit soll sie auch dann unrein sein. 26 Jedes Lager, worauf sie während der ganzen Zeit ihres Ausflusses liegt, soll sein wie das Lager ihrer [monatlichen] Unreinheit; auch alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein, ebenso wie zur Zeit ihrer [monatlichen] Unreinheit. 27 Und jeder, der es anrührt, der wird unrein und soll seine Kleider waschen und sich im Wasser baden; und er wird unrein sein bis zum Abend. 28 Wird sie aber rein von ihrem Ausfluss, so soll sie sieben Tage zählen, danach soll sie rein sein. 29 Und am achten Tag soll sie für sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und sie zu dem Priester bringen, an den Eingang der Stiftshütte. 30 Und der Priester soll die eine als Sündopfer, die andere als Brandopfer opfern; und so soll der Priester für sie Sühnung erwirken vor dem Herrn wegen des Ausflusses ihrer Unreinheit.

    31 So sollt ihr die Kinder Israels von ihrer Unreinheit absondern , damit sie nicht wegen ihrer Unreinheit sterben, wenn sie meine Wohnung verunreinigen , die in ihrer Mitte ist. 32 Dies ist das Gesetz über den, der einen Ausfluss hat, und über den, der einen Samenerguss hat, sodass er durch ihn unrein wird, 33 und über die, welche an ihrer Unreinheit leidet, und über solche, die einen Ausfluss haben, es sei ein Mann oder eine Frau, und über einen Mann, der bei einer Unreinen liegt.

    Wir hatten ja bereits in den Vorjahren den Gedanken hervorgehoben, dass dieses Unreinsein im Zusammenhang mit Geschlechtsbeziehungen und Geburt nichts damit zu tun hat, dass sie in Jehovas Augen anstössig sind – sondern dass ER verhindern wollte, dass das Sexuelle mit der Anbetung vermischt wird, wie es die Nachbarnationen taten, wo es zur Anbetung ihrer Götzen gehörte:

    Kommentar — 15. Februar 2013 @ 18:11

  15. Jule

    3. Mose 16 – der Sühnetag und seine Bedeutung für uns heute:

    1 Und der Herr redete zu Mose nach dem Tod der beiden Söhne Aarons, als sie vor den Herrn traten und daraufhin starben. 2 Und der Herr sprach zu Mose: Sage deinem Bruder Aaron, dass er nicht zu allen Zeiten in das Heiligtum hineingehen soll, hinter den Vorhang, vor den Sühnedeckel, der auf der Lade ist, damit er nicht stirbt; denn ich will auf dem Sühnedeckel in einer Wolke erscheinen . 3 Auf diese Weise soll Aaron in das Heiligtum hineingehen: mit einem jungen Stier als Sündopfer und mit einem Widder als Brandopfer; 4 und er soll den heiligen leinenen Leibrock anziehen und soll ein leinenes Unterkleid an seinem Fleisch haben und sich mit einem leinenen Gürtel gürten und einen leinenen Kopfbund umbinden, denn das sind die heiligen Kleider; und er soll sein Fleisch im Wasser baden und sie anziehen. 5 Dann soll er von der Gemeinde der Kinder Israels zwei Ziegenböcke nehmen als Sündopfer und einen Widder als Brandopfer . 6 Und Aaron soll den Jungstier als Sündopfer für sich selbst herzubringen und Sühnung erwirken für sich und sein Haus. 7 Danach soll er die beiden Böcke nehmen und sie vor den Herrn stellen, an den Eingang der Stiftshütte. 8 Und Aaron soll Lose werfen über die beiden Böcke, ein Los »Für den Herrn « und ein Los »Für die Verwendung als Sündenbock« . 9 Und Aaron soll den Bock herzubringen, auf den das Los »Für den Herrn « fiel, und ihn als Sündopfer opfern. 10 Aber den Bock, auf den das Los »Für die Verwendung als Sündenbock « fiel, soll er lebendig vor den Herrn stellen, um über ihm die Sühnung zu erwirken und ihn als Sündenbock in die Wüste fortzuschicken. 11 Und Aaron bringe den Jungstier des Sündopfers herzu, das für ihn selbst bestimmt ist, und erwirke Sühnung für sich und sein Haus; und er schächte den Jungstier des Sündopfers, das für ihn selbst bestimmt ist. 12 Danach nehme er die Pfanne voll Feuerkohlen von dem Altar, der vor dem Herrn steht, und seine beiden Hände voll wohlriechenden zerstoßenen Räucherwerks und bringe es hinein hinter den Vorhang; 13 und er lege das Räucherwerk auf das Feuer vor dem Herrn , damit die Wolke des Räucherwerks den Sühnedeckel verhüllt, der auf dem Zeugnis ist, und er nicht stirbt. 14 Er soll auch von dem Blut des Jungstieres nehmen und es mit seinem Finger gegen den Sühnedeckel sprengen, nach Osten zu. Siebenmal soll er so vor dem Sühnedeckel mit seinem Finger von dem Blut sprengen. 15 Danach soll er den Bock des Sündopfers, das für das Volk bestimmt ist, schächten und sein Blut hineinbringen hinter den Vorhang , und er soll mit dessen Blut tun, wie er mit dem Blut des Jungstiers getan hat, und er soll es auf den Sühnedeckel und vor den Sühnedeckel sprengen. 16 So soll er Sühnung erwirken für das Heiligtum wegen der Unreinheiten der Kinder Israels und wegen ihrer Übertretungen und aller ihrer Sünden, und er soll dasselbe tun mit der Stiftshütte, die sich mitten unter ihren Unreinheiten befindet. 17 Und kein Mensch soll in der Stiftshütte sein, wenn er hineingeht, um die Sühnung zu erwirken im Heiligtum, bis er wieder hinausgeht. Und so soll er Sühnung erwirken für sich und sein Haus und die ganze Gemeinde Israels. 18 Und er soll hinausgehen zu dem Altar, der vor dem Herrn steht, und für ihn Sühnung erwirken. Und er soll von dem Blut des Jungstieres und von dem Blut des Bockes nehmen und auf die Hörner des Altars tun, ringsum, 19 und er soll mit seinem Finger von dem Blut siebenmal darauf sprengen und ihn reinigen und heiligen von der Unreinheit der Kinder Israels. 20 Und wenn er die Sühnung vollendet hat für das Heiligtum und die Stiftshütte und den Altar, so soll er den lebendigen Bock herzubringen. 21 Und Aaron soll seine beiden Hände auf den Kopf des lebendigen Bockes stützen und über ihm alle Schuld der Kinder Israels und alle ihre Übertretungen in allen ihren Sünden bekennen , und er soll sie dem Bock auf den Kopf legen und ihn durch einen Mann, der bereitsteht, in die Wüste fortschicken. 22 Und der Bock soll alle ihre Schuld, die auf ihm liegt, in ein abgeschiedenes Land tragen; und er schicke den Bock in die Wüste. 23 Und Aaron soll in die Stiftshütte gehen und die leinenen Kleider ausziehen, die er anzog, als er in das Heiligtum ging, und soll sie dort lassen; 24 und er soll sein Fleisch im Wasser baden an heiliger Stätte und seine eigenen Kleider anziehen und hinausgehen und sein Brandopfer und das Brandopfer des Volkes opfern und Sühnung erwirken für sich und das Volk. 25 Und das Fett des Sündopfers soll er auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen. 26 Der aber, welcher den Bock als Sündenbock fortgesandt hat, soll seine Kleider waschen und seinen Leib im Wasser baden, und danach kann er in das Lager kommen. 27 Den Jungstier des Sündopfers aber und den Bock des Sündopfers, deren Blut zur Sühnung in das Heiligtum gebracht worden ist, soll man hinaus vor das Lager schaffen und mit Feuer verbrennen, ihre Haut und ihr Fleisch und ihren Unrat. 28 Und der sie verbrannt hat, wasche seine Kleider und bade seinen Leib im Wasser, und danach kann er in das Lager kommen. 29 Und das soll eine ewig gültige Ordnung für euch sein: Am zehnten Tag des siebten Monats sollt ihr eure Seelen demütigen und kein Werk tun, weder der Einheimische noch der Fremdling, der in eurer Mitte wohnt. 30 Denn an diesem Tag wird für euch Sühnung erwirkt, um euch zu reinigen; von allen euren Sünden sollt ihr gereinigt werden vor dem Herrn . 31 Darum soll es euch ein Sabbat der Ruhe sein, und ihr sollt eure Seelen demütigen; das soll eine ewige Ordnung sein. 32 Und die Sühnung soll ein Priester vollziehen, den man gesalbt und dessen Hand man gefüllt hat, damit er anstelle seines Vaters als Priester dient; und er soll die leinenen Kleider anziehen, die heiligen Kleider, 33 und er soll Sühnung erwirken für das Allerheiligste und die Stiftshütte, und für den Altar soll er Sühnung tun; auch für die Priester und für die ganze Volksgemeinde soll er Sühnung erwirken. 34 Das soll euch eine ewige Ordnung sein, dass ihr für die Kinder Israels einmal im Jahr Sühnung erwirkt wegen aller ihrer Sünden! Und man machte es so, wie der Herr es Mose geboten hatte.

    Hierzu habe ich nicht besonders viel im Einsichtenbuch gefunden, dafür aber eine längere Abhandlung auf der Seite mit den Bibelkommentaren hier mal nur der Teil mit dem, was der Sündenbock mit dem Los des Volkes zu tun hatte

    Der große Versöhnungstag
    Autor: Emil Dönges

    Gott wird indessen nicht nur sein Volk Israel mit starkem Posaunenschall sammeln, Er wird es auch, wenn es erst wieder im Lande der Väter ist, unter „Kasteiung“ der Seele und vielem Wehklagen erkennen lassen, dass es der Versöhnung bedarf (Sach 12,10). Darum folgt vorbildlich in der Reihe der Feste auf das „Fest des Posaunenhalls“ als weiteres Fest sogleich der große Versöhnungstag.

    Jom Kippur, der Versöhnungstag, war für Israel der wichtigste und feierlichste Tag des Jahres. In 3. Mose 23, noch völliger aber in 3. Mose 16, finden wir, welche Opfer und sonstige Verrichtungen für diesen Tag den Israeliten vorgeschrieben waren. Wir lesen:

    „Doch am zehnten dieses siebenten Monats ist der Versöhnungstag; eine heilige Versammlung soll euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien und sollt Jehova ein Feueropfer darbringen. Und keinerlei Arbeit sollt ihr tun an diesem selbigen Tage; denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu tun vor Jehova, eurem Gott. Denn jede Seele, die sich nicht kasteit an diesem selbigen Tage, die soll ausgerottet werden aus ihren Völkern; und jede Seele, die irgendeine Arbeit tut an diesem selbigen Tage, selbige Seele werde ich vertilgen aus der Mitte ihres Volkes. Keinerlei Arbeit sollt ihr tun […] Ein Sabbat der Ruhe soll er für euch sein, und ihr sollt eure Seelen kasteien; am Neunten des Monats, am Abend, vom Abend bis zum Abend, sollt ihr euren Sabbat feiern“ (3. Mo 23,26-32).

    Drei Dinge wurden also von Jehova von seinem Volke gefordert: Sühnung, Kasteiung (Seelenbetrübnis), Ruhe.

    Sühnung oder Versöhnung – welch ernstes Wort! Gott ist heilig, der Mensch aber ist ein Sünder; er muss mit Gott versöhnt und seine Schuld muss gesühnt und getilgt werden. Anders wird ihn Gottes gerechtes Gericht treffen. Keinem Volke hatte Gott dies in alter Zeit so wie seinem Volke Israel durch sein Wort und seine heiligen Gebote und Feste klar kundgetan.

    Hören wir nun, was Gott, vorbildlich auf die große und vollkommene Erlösung und Versöhnung, die allein in dem Opfer Jesu Christi zu finden ist, in 3. Mose 16 am Versöhnungstage Israels hinsichtlich der Opfer angeordnet hatte! Und sollte einer unserer Leser sich noch nicht des hohen Glücks der Vergebung seiner Sünden erfreuen, so schenke ihm Gott Gnade, dass er bei der Betrachtung dieser Vorbilder und ihrer Erfüllung in dem Opfer von Golgatha Frieden mit Gott finde!

    Der Hohepriester musste an jenem hohen Festtage, ehe er sich anschicken durfte, die Sünden des Volkes durch die nötigen Opfer zu sühnen, für seine eigenen Sünden und die Sünden seines Hauses ein Sühnopfer bringen. Überdies musste er sich ganz in Wasser baden und Kleider anlegen von weißem Linnen. Durch dieses Bad und die Bekleidung von weißem Linnen, wie durch das Opfer eines jungen Farren als Sündopfer und eines Widders als Brandopfer für sich und sein Haus, wurde der Hohepriester erst ein passendes Vorbild von Jesus Christus, unserem heiligen Versöhner und Hohenpriester. Der Herr Jesus, unser großer Mittler und Erlöser, war in sich selbst fleckenlos rein und heilig; der Hohepriester in Israel war das nicht. Sollte er nun wenigstens äußerlich in seiner Person ein entsprechendes Vorbild des Herrn Jesus sein, „der sich selbst durch den ewigen Geist Gott ohne Flecken geopfert hat“, so musste er sich zuerst ganz baden, völlig in weißes Linnen kleiden und für seine eigenen Sünden opfern, ehe er daran denken konnte, vor Gott für das Volk einzustehen.

    Wir lesen in 3. Mose 16, 5: „Von der Gemeinde der Kinder Israel soll er (der Hohepriester) zwei Ziegenböcke nehmen zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer.“ Hier nun wird die Handlung bzw. die Anweisung, was mit diesen Opfern zu tun sei, unterbrochen, und dem Hohenpriester wird in Vers 6 gesagt, dass er erst für sich einen Farren darbringen solle als Sündopfer, um Sühnung zu tun für sich und sein Haus. Hierauf lesen wir weiter: „Und er soll die zwei Böcke nehmen und sie vor Jehova stellen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Und Aaron soll Lose werfen über die zwei Böcke, ein Los für Jehova und ein Los für Asasel. 1 Und Aaron soll den Bock herzubringen, auf welchen das Los für Jehova gefallen ist, und ihn opfern als Sündopfer“ (3. Mo 16,7-9).

    Das Blut dieses Sündopfers für das Volk wurde, wie auch zuvor das Blut des Sündopfers für den Hohenpriester, von diesem in goldener Schale und von Weihrauch umhüllt hinter den Vorhang ins Allerheiligste getragen. Dort stand die mit Gold überzogene Bundeslade vor Gottes Angesicht. Auf diese Bundeslade nun, über welcher eine lichte Wolke schwebte als sichtbares Zeichen der Wohnung und Gegenwart Gottes, wurde von dem Blute des Sündopfers hingesprengt, wie auch siebenmal vor die Bundeslade. Hier am Fuße des mit Blut besprengten Gnadenthrones Gottes begegneten sich so der heilige Gott und das sündige Volk, für welches der Hohepriester dastand und eintrat. Gottes Gerechtigkeit und Heiligkeit, die durch die Sünde des Volkes verletzt worden war, fand in dem Blute des Versöhnungsopfers die gerechte Anerkennung und Sühne für die Schuld. Gott war durch die Sünden verunehrt, seine Autorität schnöde verletzt, sein Gesetz und Wille übertreten, seine Ehre in den Staub getreten worden. Konnte Gott nach seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit zu den Sünden schweigen? Nein. Gott wäre nicht Gott, wenn er die Sünde nicht strafte in gerechtem Gericht. Aber in dem Tod und Blute des reinen Opfertieres, das hinwies auf den Erlöser, der kommen sollte, lag die gerechte Sühnung der ganzen Schuld. Und in dem Blute, das einmal im Jahr, am großen Versöhnungstag, ins Allerheiligste, also in Gottes Gegenwart getragen wurde, legte der Hohepriester nach Gottes gnadenvoller Anordnung wieder für ein neues Jahr die Grundlage, auf welcher Gott in Gnade und Erbarmen, unbeschadet seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit, seinem sündigen Volke vergeben und es tragen konnte.

    Hatte nun der Hohepriester das Blut des Bockes für Jehova ins Allerheiligste vor Gottes Angesicht getragen, so trat er heraus zu dem im Vorhof stehenden zweiten Bock „Asasel“, legte auf dessen Kopf seine beiden Hände und bekannte auf ihn „alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel und alle ihre Übertretungen nach allen ihren Sünden“ (3. Mo 16,20.21).

    Wie wunderbar und vollkommen war also dieses Vorbild von dem großen Werke der Versöhnung auf Golgatha! Denn dreimal lesen wir hier das Wörtchen „alle“: „alle Ungerechtigkeiten“, „alle Übertretungen“, „alle Sünden“. Dann wurde dieser Bock durch einen bereitstehenden Mann in die Wüste, in ein ödes Land gejagt. Mit dem Tier wurden so gleichsam alle Sünden vom Volk abgewandt, wie der Name Asasel sagt, und in der Einöde einer ewigen Vergessenheit übergeben. So sagt der Psalmist: „So weit der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Übertretungen“ (Ps 103,12).

    So wurde an jenem denkwürdigen und bedeutungsvollen Versöhnungstage in Israel jedes Mal – wenn auch nur in einem Schatten und Vorbild – sowohl den Forderungen Gottes hinsichtlich seiner Gerechtigkeit und Heiligkeit Genüge getan als auch den Bedürfnissen der Sünder völlig entsprochen und ihre Schuld gesühnt.

    Wenden wir uns nun zu den Belehrungen des Neuen Testamentes, besonders im Hebräerbrief, der, wie der Name schon sagt, an die Christen aus Israel gerichtet war, um die Größe des Opfers Jesu Christi, des Sohnes Gottes, und die Fülle ihres und unseres Heils in ihm zu erkennen, wovon die Opfer und Verordnungen am großen Versöhnungstage so deutliche Vorbilder waren.

    Der Hebräerbrief beginnt zunächst damit, dass er uns sagt: „Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise (nämlich durch die vielen Weissagungen und mancherlei Vorbilder) ehemals zu den Vätern geredet hat, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohne“, d.i. in der Person des Sohnes. Und nachdem die Größe und Überlegenheit des Sohnes Gottes gegenüber den Propheten und Engeln und der Schöpfung und seinen „Genossen“ (Heb 1) gezeigt worden ist, wie auch gegenüber Moses und Josua und Aaron (in Heb 3 – 6), hören wir, dass Christus ein Hoherpriester geworden ist nach der Ordnung Melchisedeks, der König und Priester zugleich war und ohne Vorgänger und ohne Nachfolger gewesen ist. Weiter hören wir, dass Christus als Hoherpriester „heilig und unschuldig und von den Sündern abgesondert“ war, weshalb der Hohepriester im Alten Bunde, wie wir sahen, sich baden und in weißes Linnen kleiden musste, weil er es nicht war und so erst ein passendes Vorbild von Christus wurde (Heb 7,26). Und im schönen Anschluss hieran wird uns gleich darauf mitgeteilt, dass Christus auch ferner nicht, wie der Hohepriester im Alten Bunde, nötig hatte „zuerst für die eigenen Sünden zu opfern, sodann für die des Volkes; denn dieses hat er ein für allemal getan, als er sich selbst geopfert hat“ (Heb 7,27).

    Nachdem uns in den ersten acht Kapiteln des Hebräerbriefes die Größe und Herrlichkeit der Person unseres Hohenpriesters vorgestellt wurde, welcher der Sohn Gottes ist, „der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln“ (Heb 7 28; 8,1), wird uns in den Kapiteln 9 und 10 die Größe seines Werkes bzw. Opfers gezeigt.

    Hier hören wir: „Christus aber, gekommen als Hoherpriester der zukünftigen Güter […] nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blute, ist ein für allemal in das Heiligtum eingegangen, als er eine ewige Erlösung erfunden – d.h. zustande gebracht – hatte“ (Heb 9,11.12).

    Und weiter: „Wie viel mehr wird das Blut des Christus, der durch den ewigen Geist sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, um dem lebendigen Gott zu dienen! 3 Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit […] die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfingen“ (Heb 9,11-15).

    Alles, was mit dem großen und vollkommenen Opfer unseres Herrn und Heilandes in Verbindung steht, ist ewig. Es ist eine ewige Erlösung, wie wir oben hörten, die er uns durch seinen Tod bereitet hat; er hat sich „durch den ewigen Geist“ Gott geopfert und uns dadurch „ein ewiges Erbe“ erworben. Und früher schon hörten wir, „dass er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden ist“ (Heb 5,9).

    Die Kapitel 9 und 10 des gleichen Briefes, welche in besonderer Weise mit ihren Belehrungen auf die Vorbilder und Handlungen am großen Versöhnungstage Bezug nehmen, geben uns noch weitere Unterweisung über die Größe des Werkes und ewig vollgültigen Opfers Christi. So lesen wir dort: „Denn der Christus ist nicht eingegangen in das mit Händen gemachte Heiligtum (d.h. also nicht in das Allerheiligste des Tempels oder der Stiftshütte auf Erden), ein Gegenbild des wahrhaftigen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen“ (Heb 9,24).

    Und im 10. Kapitel hören wir, dass Gott dann wunderbar geantwortet und uns herrliche, klare Zeugnisse gegeben hat von der Vollkommenheit des Opfers seines Sohnes. Denn Gottes Sohn hat sich, nachdem er mit seinem eigenen Blut in das Allerheiligste droben im Himmel eingetreten ist -im Gegensatz zu den Hohenpriestern, die mit fremdem Blute, mit dem Blute von Tieren, das keine Sünden hinweg zunehmen vermochte, und in ein Heiligtum auf Erden traten -, droben auf immerdar zur Rechten Gottes „gesetzt“ zum Zeichen, dass das Werk der Versöhnung nun auf ewig beendet und vollendet ist, während die Hohenpriester im Alten Bunde im Heiligtum stets „stehen“ mussten, denn ihr Werk war nie beendet; es bedurfte einer alljährlichen Erneuerung und Wiederholung (Heb 10,3-13). Aber jetzt hören wir: „Mit einem Opfer hat er auf immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden“ (Heb 10,14).

    Hier haben wir das zweite „auf immerdar“. „Auf immerdar“ hat sich Christus zur Rechten Gottes gesetzt, und „auf immerdar“ sind wir, die Glaubenden, die durch den Glauben an ihn geheiligt sind 4, vor Gott vollkommen gemacht. Diesem doppelten „auf immerdar“ steht dann als weiterer Gegensatz zu dem Vorbilde am großen Versöhnungstage ein kostbares „nie mehr“ zur Seite. Wir lesen nämlich: „Ihrer (d.h. der Gläubigen) Sünden und Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr gedenken“ (Heb 10,17).

    Im Alten Bunde trug ein Bock „Asasel“ (der Abwendung), nachdem das Blut des anderen Bockes ins Allerheiligste getragen worden, alle Sünden des Volkes auf seinem Kopfe hinaus in die weite Wüste. Das war ein schönes Zeugnis; aber wie gering doch gegenüber dem Zeugnis des Heiligen Geistes, der, nachdem Jesus Christus droben mit seinem Blut ins wahrhaftige Heiligtum eingegangen und von Gott begrüßt worden ist als Hoherpriester (Heb 5,10), herabkam auf diese Erde und nun in den Herzen der Gläubigen wohnt und ihnen überdies auch schriftlich das Zeugnis gibt, dass Gott nunmehr ihrer Sünden und Gesetzlosigkeiten nie mehr gedenkt.

    Wir haben in diesem Abschnitt die gemeinsame Tätigkeit des dreieinigen Gottes in unserer Erlösung bezeugt 5; denn wir lesen zuerst von „Gottes (des Vaters) Willen“ (Heb 10,7.9), den der Sohn uns zum Heil durch sein Opfer vollbracht hat (Heb 10,10.14), und zuletzt das Zeugnis des Heiligen Geistes (Heb 10,15-17).

    Auf Grund dieses wunderbaren und ewig vollkommenen Erlösungswerkes des dreieinigen Gottes hören wir dann ein neues „Lasst uns!“, das wir so oft im Hebräerbrief finden. Wir lesen: „Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum (droben) durch das Blut Jesu, auf dem neuen und lebendigen Weg, welchen er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch, und einen großen Priester über das Haus Gottes, so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt und also gereinigt vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser!“ (Heb 10,19-22).

    So oft auch der große Versöhnungstag in Israel gefeiert worden sein mag, so blieb doch der schwere bedeutungsvolle Vorhang vor dem Allerheiligsten, wo eine lichte Wolke die Wohnung und Nähe Gottes anzeigte. Dieser beeindruckende Vorhang mit den Cherubim, die in ihn eingewirkt waren, rief, wie der Cherub, der einst mit flammendem Schwerte dem gefallenen Menschen den Zugang zu Gott wehrte, trotz aller Opfer und all des Blutes, das aus goldener Schale vor und auf die Bundeslade gesprengt worden war, dem Volke gleichsam zu: „Zurück! Gott und der Mensch sind noch immer durch die Sünde geschieden. Gott ist drinnen, und der Mensch ist draußen.“ Der Vorhang blieb.

    Das Blut der reinen Opfertiere, das einmal im Jahre, am großen Versöhnungstage, von dem Hohenpriester ins Allerheiligste getragen wurde, vermochte das Gewissen des Opfernden, nicht vollkommen zu machen, nicht in die lichte Gegenwart Gottes hineinzuführen; er musste draußen bleiben. Und Gott seinerseits konnte nicht auf Grund jenes Blutes von Stieren und Böcken herauskommen, um sein Volk zu segnen. Gott war drinnen, das Volk war draußen; der Vorhang blieb.

    Aber Gott sei ewig gepriesen! Das ist anders geworden. Als Jesus Christus sich durch den ewigen Geist Gott ohne Flecken opferte, als unser hochgelobter Herr und Heiland, der einmal in der Vollendung der Zeitalter geoffenbart worden ist zur Abschaffung der Sünde durch sein Opfer (Heb 9,26), am Kreuze auf Golgatha sein Blut vergoss und sein Haupt im Tode neigte mit den Worten: „Es ist vollbracht!“, da zerriss der Vorhang vom Himmel aus auf Erden, ja er riss „von oben bis unten“, und nicht umgekehrt (Mt 27,51; Mk 15,38). Zerrissen ist er auf Grund des teuren Blutes Christi, das für unsere Sünden ein für allemal floss, in dessen Wert Christus in das Allerheiligste droben ging vor Gottes Angesicht; zerrissen ist die Scheidewand mitsamt den Bildern von den Cherubim, die dem Menschen, der Gott nahen wollte, den Weg vertraten. Gott selbst ruft uns nun allen zu, die wir unter dem Schütze dieses Blutes stehen: „Tretet nun herzu mit Freimütigkeit!“

    Ja, mit göttlicher Freimütigkeit darf der Gläubige in Gottes lichte, heilige und glückselige Gegenwart ohne Furcht und Tadel treten und dort auch stehen und bleiben. Durch das Blut Jesu ist der Gläubige gereinigt und mit Gott in Beziehung gebracht worden; und durch den „großen Priester“ (Heb 10,21) oder Hohenpriester, der für ihn starb, wird der Gläubige getrost und glücklich bewahrt in den Wechselfällen des Lebens, so dass seine Beziehungen zu Gott, in welche ihn das Blut Jesu gebracht hat, trotz aller Anläufe des Feindes, durch den hohenpriesterlichen Dienst Jesu Christi unterhalten werden, um nicht mehr verloren zu gehen.

    Bekannt ist ja dem gläubigen Leser, dass der Hohepriester im Alten Bunde, wenn er in seinen prächtigen Kleidern erschien, auf dem Brustschild, das ihm unverrückbar auf die Brust gebunden war, auf zwölf glänzenden Edelsteinen die Namen der zwölf Stämme des Volkes Gottes trug, ebenso auf zwei Onyxsteinen, welche die Schulterstücke des Ephods zusammenhielten. So trägt Jesus Christus, der wahre und ewige Hohepriester, auf seinem Herzen, dem Sitz seiner ewig treuen Liebe und göttlich vollkommenen Zuneigung, und auf seinen allmächtigen Schultern nicht nur die Namen seiner Erlösten, die er so teuer erkauft hat mit seinem eigenen Blute, nein, er trägt die Erlösten nun selbst. So heißt es in einem Liede:

    Dein Erlösungswerk auf Erden
    hast, o Jesu, du vollbracht,
    was vollendet sollte werden,
    das vollführtest du mit Macht.
    Du bist selbst für uns gestorben,
    hast uns durch dein Blut erworben,
    und dein siegreich Auferstehn
    lässt uns als Befreite gehn.

    Alle Namen deiner Frommen
    trägst du jetzt auf deiner Brust;
    alle, die zu dir gekommen,
    pflegest du mit Lieb‘ und Lust.
    Du vertrittst, die an dich glauben,
    drum wird niemand sie dir rauben,
    und beim Vater richtest du
    ihnen eine Wohnung zu.

    Dies ist das glückselige Teil und die gesegnete Stellung der Gläubigen schon jetzt, während sie noch in der Welt und Wüste sind, in der Nähe und innigen Gemeinschaft Gottes. Wie schade, dass es so wenige der Gläubigen kennen! Wie schade, dass so viele in Zweifel und Furcht dastehen im Vorhof und nicht im Heiligtum! Welch ein Schmerz und Verlust ist dies für Gottes Herz, und welch ein Verlust auch für ihr eigenes Herz und Leben!

    Alle, welche in Aufrichtigkeit und Wahrheit ihre Zuflucht zu Jesus Christus genommen haben, stehen in Gottes Augen nun unter dem ewigen Schutz des Blutes seines Sohnes und seines treuen Dienstes, des großen und mitleidsvollen Hohenpriesters zu seiner Rechten. Sie sind völlig gerettet und ihm auf ewig nahe gebracht. „Ihre Herzen sind besprengt“ mit dem Blute Christi, und „so sind sie gereinigt vom bösen Gewissen“, und ihr Leib ist „gewaschen mit reinem Wasser“, d.h. sie besitzen durch Gottes Wort und Geist neues, göttliches Leben.

    Und dieses kostbare Teil sollen die Gläubigen kennen und sich daran erfreuen; das will Gott. Er ruft ihnen zu, mit Freimütigkeit in seine lichte Gegenwart, vor sein Angesicht und an sein Herz zu kommen „mit wahrhaftigem Herzen“, d.h. in Lauterkeit ohne Zweifel und Bedenken, „und in voller Gewissheit des Glaubens“.

    Alles ist jetzt für die Gläubigen „wahrhaftig“. Sie stehen nicht mehr im Zwielicht und Schatten oder Vorbild, auch nicht in einem irdischen Heiligtum, sondern sind da, wo ihr Hohepriester ist, d.h. „in der wahrhaftigen Hütte“, „im wahrhaftigen Heiligtum“ (Heb 8,2; 9,24), vor Gottes Angesicht droben, wenn sie auch noch sind mit ihren Füßen im heißen Sande der Wüste sind. 7 Und auch „die Herzen sind wahrhaftig“ (Heb 10, 22). Darum sind wir auch „die wahrhaftigen Anbeter“, die Gott nun im Geist und in der Wahrheit anbeten (Joh 4,23). Dementsprechend lesen wir am Schluss des Hebräerbriefs: „Durch ihn nun (durch Jesus Christus, unseren hochgelobten Erlöser und Hohenpriester) lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen!“ (Heb 13,15).

    Wahrlich, das ist die gesegnete und herrliche Absicht Gottes mit seinen Erlösten schon in dieser Zeit und Wüste, vielmehr noch allerdings für die selige Ewigkeit, dass wir ihm, wie wir ganz zu Anfang unserer Betrachtung schon sagten, ein Fest feiern, ihm Dank und Anbetung bringen.

    Wie schade – so sagen wir noch einmal -, dass nur so wenige gläubige Christen ihr herrliches Teil verstehen, so wenige ihren glückseligen Platz kennen und schon jetzt einnehmen im Heiligtum Gottes zum Preise seiner Gnade! Ja, welch ein Schmerz und Verlust ist dies für Gott und seine Ehre, und welch ein Verlust an Segen und Kraft für sie selbst!

    weitere Gedanken zum Sühnetag finden wir hier:

    Kommentar — 15. Februar 2013 @ 18:35

  16. Jule

    noch ein interessanter Gedanke aus dem rauszitierten Stoff:

    so musste er (der Hohepriester) sich zuerst ganz baden, völlig in weißes Linnen kleiden und für seine eigenen Sünden opfern, ehe er daran denken konnte, vor Gott für das Volk einzustehen.

    Ein Gedanke, der zu dem Grundtenor der heutigen Kapitel passt. Wir können nur dann für andere bei Jehova eintreten, wenn wir selbst mit Jehova im Reinen sind. Wenn Wir uns selbst durch Sünden verunreinigt haben, dann sind wir nicht dazu geeignet. Denn die Bibel sagt, dass Jehova die Gebete „der Gerechten“ erhört.

    Wahrscheinlich ist auch genau dies der Grund, warum Jehova später so zornig über Eli ist, weil dieser sie nicht in ihrem schlechten Tun ausgebremst hat

    Kommentar — 21. Februar 2013 @ 15:25

RSS feed for comments on this post. TrackBack URL

Leave a comment