Apostelgeschichte 26 – 28
Kapitel 26
Agrippa sprach zu Paulus: „Es ist dir erlaubt, für dich selbst zu reden.“ Da streckte Paulus seine Hand aus und begann seine Verteidigungsrede:
2 „Ich erachte mich glücklich, König Agrippa, daß ich mich heute vor dir wegen all der Dinge, deren ich von den Juden angeklagt bin, verteidigen darf, 3 besonders da du über alle Bräuche wie auch Streitfragen unter den Juden bestens Bescheid weißt. Deshalb bitte ich dich, mich mit Geduld anzuhören.
4 In der Tat, was den Lebenswandel von Jugend auf betrifft, den ich von Anfang an inmitten meiner Nation und in Jerusalem geführt habe, wissen alle Juden, 5 die mich von früher her, von Anbeginn, gekannt haben, wenn sie es nur zu bezeugen wünschen, daß ich nach der strengsten Sekte unserer Form der Anbetung als ein Pharisäer gelebt habe. 6 Und doch stehe ich jetzt wegen der Hoffnung auf die Verheißung, die von Gott an unsere Vorväter ergangen war, vor Gericht, 7 obwohl unsere zwölf Stämme zur Erfüllung dieser Verheißung zu gelangen hoffen, indem sie ihm inbrünstig Nacht und Tag heiligen Dienst darbringen. Dieser Hoffnung wegen werde ich von Juden, o König, angeklagt.
8 Warum wird es unter euch als unglaublich beurteilt, daß Gott die Toten auferweckt? 9 Ich für meinen Teil dachte wirklich bei mir selbst, daß ich viele gegnerische Taten gegen den Namen Jesu, des Nazareners, begehen müßte, 10 was ich in Jerusalem dann auch getan habe, und viele der Heiligen habe ich in Gefängnisse eingeschlossen, wozu ich von den Oberpriestern Befugnis erhalten hatte; und wenn sie hingerichtet werden sollten, gab ich meine Stimme gegen sie ab. 11 Und in allen Synagogen suchte ich sie oft durch Bestrafung zum Widerruf zu zwingen; und über die Maßen gegen sie rasend, ging ich so weit, sie sogar in auswärtigen Städten zu verfolgen.
12 Als ich bei diesen Bemühungen mit Befugnissen und im Auftrag der Oberpriester nach Damaskus reiste, 13 sah ich unterwegs, o König, zur Mittagszeit ein Licht, heller als der Glanz der Sonne, das vom Himmel her mich und die, welche mit mir reisten, umblitzte. 14 Und als wir alle zu Boden gefallen waren, hörte ich eine Stimme in der hebräischen Sprache zu mir sagen: ‚Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich? Fortgesetzt gegen die Stacheln auszuschlagen macht es hart für dich.‘ 15 Ich aber sagte: ‚Wer bist du, Herr?‘ Und der Herr sprach: ‚Ich bin Jesus, den du verfolgst. 16 Trotzdem, erheb dich, und stell dich auf deine Füße. Denn dazu habe ich mich dir sichtbar gemacht, um dich zum Diener und Zeugen sowohl der Dinge zu erwählen, die du gesehen hast, als auch der Dinge, die ich dich in bezug auf mich sehen lassen werde, 17 während ich dich von [diesem] Volk und von den Nationen befreie, zu denen ich dich sende, 18 um ihnen die Augen zu öffnen und zu veranlassen, daß sie von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott umkehren, so daß sie Vergebung der Sünden und ein Erbe unter denen empfangen, die durch [ihren] Glauben an mich geheiligt sind.‘
19 Infolgedessen, König Agrippa, wurde ich dem himmlischen Anblick nicht ungehorsam, 20 sondern brachte denen in Damaskus zuerst und denen in Jerusalem und im ganzen Land Judaa und den Nationen die Botschaft, daß sie bereuen und zu Gott umkehren sollten, indem sie Werke verrichten, die der Reue entsprechen. 21 Dieser Dinge wegen ergriffen mich die Juden im Tempel und versuchten, mich ums Leben zu bringen. 22 Weil ich aber die Hilfe erlangt habe, die von Gott kommt, gebe ich bis zu diesem Tag weiterhin Zeugnis, sowohl vor klein als groß, indem ich aber nichts sage außer dem, wovon die Propheten sowie Moses erklärt haben, daß es geschehen werde, 23 [nämlich] daß der Christus leiden müsse, und als der erste, der von den Toten auferstehen sollte, werde er sowohl diesem Volk als auch den Nationen Licht verkündigen.“
24 Als er nun diese Dinge zu seiner Verteidigung sagte, sprach Festus mit lauter Stimme: „Du wirst wahnsinnig, Paulus! Die große Gelehrsamkeit treibt dich zum Wahnsinn!“ 25 Paulus aber sagte: „Ich werde nicht wahnsinnig, Exzellenz Festus, sondern ich rede Worte der Wahrheit und eines gesunden Sinnes. 26 In Wirklichkeit weiß der König, zu dem ich mit Freimut der Rede spreche, wohl von diesen Dingen; denn ich bin überzeugt, daß nicht eines von diesen Dingen seiner Kenntnis entgeht, denn dieses ist nicht in einem Winkel getan worden. 27 Glaubst du den PROPHETEN, König Agrippa? Ich weiß, daß du glaubst.“ 28 Agrippa aber sagte zu Paulus: „In kurzem würdest du mich überreden, ein Christ zu werden.“ 29 Darauf sagte Paulus: „Ich möchte vor Gott wünschen, daß über kurz oder lang nicht nur du, sondern auch alle, die mich heute hören, solche Menschen würden, wie auch ich bin, mit Ausnahme dieser Fesseln.“
30 Und der König stand auf und auch der Statthalter und Bernice und die bei ihnen saßen. 31 Doch als sie sich zurückzogen, begannen sie miteinander zu reden und sagten: „Dieser Mensch treibt nichts, was Tod oder Fesseln verdient.“ 32 Überdies sagte Agrippa zu Festus: „Dieser Mensch hätte freigelassen werden können, wenn er sich nicht auf Cäsar berufen hätte.“
Kapitel 27
Als nun entschieden war, daß wir nach Italien abfahren sollten, übergab man dann Paulus mit einigen anderen Gefangenen einem Offizier namens Julius von der Abteilung des Augustus. 2 Wir gingen an Bord eines Schiffes aus Adramyttium, das im Begriff war, nach Orten längs der Küste des [Bezirks] Asien zu fahren, und fuhren ab, wobei Aristarchus, ein Mazedonier aus Thessalonich, bei uns war. 3 Und am nächsten Tag legten wir in Sidon an, und Julius behandelte Paulus auf menschenfreundliche Weise und erlaubte ihm, zu seinen Freunden zu gehen und sich [ihrer] Fürsorge zu erfreuen.
4 Und von dort stachen wir in See und segelten unter dem [Schutz von] Zypern, weil Gegenwind wehte; 5 und wir fuhren durch das offene Meer, Zilizien und Pamphylien entlang, und legten im Hafen von Myra in Lyzien an. 6 Dort aber fand der Offizier ein Schiff aus Alexandria vor, das nach Italien fuhr, und er veranlaßte uns, es zu besteigen. 7 Als wir dann eine Reihe von Tagen langsam weiterfuhren und mit Mühe nach Knidos kamen, weil der Wind uns nicht vorwärts kommen ließ, segelten wir bei Salmone unter dem [Schutz von] Kreta, 8 und in mühsamer Fahrt entlang seiner Küste kamen wir zu einem gewissen Ort, Schönhafen genannt, in dessen Nähe die Stadt Lasea war.
9 Da geraume Zeit verflossen und die Schiffahrt nun gewagt war, weil sogar die Fastenzeit [des Sühnetages] schon vorüber war, machte Paulus eine Empfehlung, 10 indem er zu ihnen sprach: „Männer, ich bemerke, daß die Schiffahrt mit Schaden und großem Verlust verbunden sein wird, nicht nur für die Fracht und das Schiff, sondern auch für unsere Seelen.“ 11 Der Offizier jedoch achtete eher auf das, was der Steuermann und der Schiffseigentümer sagten, als auf das, was Paulus sagte. 12 Weil nun der Hafen zum Überwintern ungeeignet war, rieten die meisten, von dort auszulaufen, um womöglich zum Überwintern bis nach Phonix, einem Hafen von Kreta, zu gelangen, der sich gegen Nordosten und gegen Südosten öffnet.
13 Als überdies der Südwind sanft wehte, dachten sie, sie hätten ihren Vorsatz so gut wie verwirklicht, und sie lichteten die Anker und begannen nahe der Küste von Kreta entlangzufahren. 14 Nach nicht langer Zeit aber stürzte ein Sturmwind, der sogenannte Euroaquilo, auf [die Insel] herab. 15 Da das Schiff fortgerissen wurde und nicht mit dem Bug gegen den Wind gehalten werden konnte, gaben wir [uns] preis und trieben dahin. 16 Nun liefen wir unter [dem Schutz] einer kleinen Insel, Kauda genannt, hin, und doch waren wir kaum imstande, das Beiboot [am Heck] in unsere Gewalt zu bekommen. 17 Nachdem sie es aber an Bord heraufgezogen hatten, begannen sie Hilfsmittel zu gebrauchen, um das Schiff zu untergürten; und da sie befürchteten, auf die Syrte aufzulaufen, ließen sie die Ausrüstung herunter und wurden so dahingetrieben. 18 Weil wir aber durch den Sturm heftig hin und her gerissen wurden, begannen sie am folgenden [Tag], das Schiff zu erleichtern; 19 und am dritten [Tag] warfen sie eigenhändig die Schiffsausrüstung fort.
20 Als nun viele Tage weder Sonne noch Sterne erschienen und kein geringer Sturm auf uns lastete, begann schließlich alle Hoffnung auf unsere Rettung abgeschnitten zu werden. 21 Und als man sich lange der Speise enthalten hatte, stand Paulus dann in ihrer Mitte auf und sprach: „Männer, ihr hättet wirklich meinen Rat annehmen und von Kreta nicht in See auslaufen und euch diesen Schaden und Verlust zuziehen sollen. 22 Dennoch empfehle ich euch nun, guten Mutes zu sein, denn es wird von euch keine Seele verlorengehen, nur das Schiff. 23 Denn diese Nacht stand ein Engel des Gottes, dem ich angehöre und dem ich heiligen Dienst darbringe, bei mir 24 und sprach: ‚Fürchte dich nicht, Paulus. Du sollst vor Cäsar treten, und siehe, Gott hat dir alle, die mit dir fahren, geschenkt.‘ 25 Seid daher guten Mutes, ihr Männer, denn ich glaube Gott, daß es genauso sein wird, wie es mir gesagt worden ist. 26 Wir müssen indes an einer gewissen Insel stranden.“
27 Als nun die vierzehnte Nacht hereinbrach und wir auf [dem Meer] der Adria hin und her getrieben wurden, begannen die Seeleute um Mitternacht zu vermuten, daß man in die Nähe von Land komme. 28 Und sie loteten und fanden eine Tiefe von zwanzig Faden; da fuhren sie eine kurze Strecke weiter und loteten wieder und fanden [noch] fünfzehn Faden. 29 Und da wir befürchteten, daß wir irgendwo auf die Felsen auflaufen könnten, warf man vom Heck vier Anker aus und begann zu wünschen, daß es Tag werde. 30 Als aber die Seeleute aus dem Schiff zu entrinnen suchten und das Beiboot unter dem Vorwand, sie wollten vom Bug Anker auswerfen, in das Meer hinabließen, 31 sprach Paulus zu dem Offizier und den Soldaten: „Wenn diese Männer nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden.“ 32 Da hieben die Soldaten die Taue des Beibootes durch und ließen es hinabfallen.
33 Nun, gerade vor Tagesanbruch, begann Paulus alle ohne Ausnahme zu ermuntern, etwas Speise zu sich zu nehmen, indem er sagte: „Heute ist der vierzehnte Tag, an dem ihr gewacht habt und ohne Essen geblieben seid, da ihr nichts zu euch genommen habt. 34 Darum ermuntere ich euch, etwas Speise zu euch zu nehmen, denn dies ist im Interesse eurer Sicherheit; denn keinem von euch wird ein Haar vom Haupt verlorengehen.“ 35 Nachdem er das gesagt hatte, nahm auch er ein Brot, dankte Gott vor ihnen allen und brach es und fing an zu essen. 36 Da wurden sie alle fröhlich und begannen etwas Speise zu sich zu nehmen. 37 Nun waren wir im ganzen zweihundertsechsundsiebzig Seelen im Schiff. 38 Als sie sich mit Speise gesättigt hatten, begannen sie das Schiff dadurch zu erleichtern, daß sie den Weizen über Bord ins Meer warfen.
39 Als es endlich Tag wurde, konnten sie das Land nicht erkennen, aber sie bemerkten eine gewisse Bucht mit einem Strand, und sie waren entschlossen, das Schiff wenn möglich auf diesen auflaufen zu lassen. 40 Da hieben sie die Anker ab und ließen sie ins Meer fallen, zugleich lösten sie die Riemen der Steuerruder, und nachdem sie das Vorsegel vor den Wind gehißt hatten, hielten sie auf den Strand zu. 41 Als sie auf eine Sandbank auffuhren, die auf beiden Seiten vom Meer umspült war, ließen sie das Schiff auflaufen, und der Bug blieb stecken und saß unbeweglich fest, das Heck aber begann gewaltsam in Stücke zu brechen. 42 Darauf faßten die Soldaten den Entschluß, die Gefangenen zu töten, damit keiner wegschwimmen und entrinnen könnte. 43 Der Offizier aber wollte Paulus sicher durchbringen und hielt sie von ihrem Vorhaben zurück. Und er gebot denen, die schwimmen konnten, sich ins Meer zu werfen und als erste an Land zu gelangen, 44 und die übrigen sollten dies teils auf Planken, teils auf gewissen Dingen vom Schiff tun. Und so kam es, daß alle sicher an Land gebracht wurden.
Kapitel 28
Und als wir in Sicherheit gelangt waren, erfuhren wir, daß die Insel Malta hieß. 2 Und die fremdsprachigen Leute erwiesen uns eine außergewöhnliche Menschenfreundlichkeit, denn sie zündeten ein Feuer an und nahmen uns alle wegen des fallenden Regens und wegen der Kälte hilfreich auf. 3 Als Paulus aber ein Bündel Reisig zusammenraffte und es aufs Feuer legte, fuhr infolge der Hitze eine Otter heraus und heftete sich an seine Hand. 4 Als die fremdsprachigen Leute das giftige Tier an seiner Hand hängen sahen, begannen sie zueinander zu sagen: „Bestimmt ist dieser Mensch ein Mörder, und obwohl er vom Meer aus in Sicherheit gelangt ist, ließ ihn das Rachegericht nicht weiterleben.“ 5 Er aber schüttelte das giftige Tier ins Feuer ab und erlitt keinen Schaden. 6 Sie jedoch erwarteten, daß er eine Entzündung bekomme und anschwellen oder plötzlich tot umfallen werde. Nachdem sie eine lange Weile gewartet hatten und ihm nichts Schlimmes widerfahren sahen, änderten sie ihre Meinung und begannen zu sagen, er sei ein Gott.
7 In der Nähe jenes Ortes nun besaß der Erste der Insel namens Publius Ländereien; und er nahm uns gastfreundlich auf und bewirtete uns drei Tage lang wohlwollend. 8 Es geschah aber, daß der Vater des Publius an Fieber und Ruhr daniederlag, und Paulus ging zu ihm hinein und betete, legte ihm die Hände auf und machte ihn gesund. 9 Nachdem dies geschehen war, begannen auch die übrigen Leute auf der Insel, die Krankheiten hatten, zu ihm zu kommen, und wurden geheilt. 10 Und sie ehrten uns auch mit vielen Gaben, und bei unserer Abfahrt beluden sie uns mit Dingen für unsere Bedürfnisse.
11 Drei Monate später fuhren wir ab, [und zwar] in einem Schiff von Alexandria, das auf der Insel überwintert hatte und als Bugfigur die „Söhne des Zeus“ trug. 12 Und wir liefen in Syrakus in den Hafen ein und blieben drei Tage, 13 und von dort fuhren wir im Bogen und kamen nach Rhegion. Und tags darauf setzte ein Südwind ein, und wir gelangten am zweiten Tag nach Puteoli. 14 Hier fanden wir Brüder, die uns inständig baten, sieben Tage bei ihnen zu bleiben; und so kamen wir Rom näher. 15 Und von dort kamen uns die Brüder, als sie die Nachricht über uns hörten, bis zu dem Marktplatz des Appius und den Drei Schenken entgegen, und als Paulus sie erblickte, dankte er Gott und faßte Mut. 16 Als wir schließlich in Rom einzogen, wurde es Paulus erlaubt, für sich zu bleiben mit dem Soldaten, der ihn bewachte.
17 Drei Tage später aber rief er die, welche die Ersten der Juden waren, zusammen. Als sie zusammengekommen waren, sagte er dann zu ihnen: „Männer, Brüder, obwohl ich nichts gegen das Volk oder die Bräuche unserer Vorväter getan habe, bin ich als Gefangener von Jerusalem her in die Hände der Römer ausgeliefert worden. 18 Und diese wollten mich, nachdem sie mich verhört hatten, freilassen, weil keine Ursache des Todes bei mir vorlag. 19 Als aber die Juden fortwährend dagegen redeten, war ich genötigt, mich auf Cäsar zu berufen, nicht aber so, als hätte ich meine Nation wegen irgendeiner [Sache] anzuklagen. 20 Deswegen habe ich wirklich inständig gebeten, euch sehen und sprechen zu können, denn wegen der Hoffnung Israels umgibt mich diese Kette.“ 21 Sie sagten zu ihm: „Wir haben weder Briefe über dich aus Judaa erhalten, noch hat irgendeiner von den eingetroffenen Brüdern etwas Böses über dich berichtet oder geredet. 22 Wir denken aber, daß es angebracht ist, von dir zu hören, was deine Gedanken sind, denn in der Tat, was diese Sekte betrifft, ist uns bekannt, daß ihr überall widersprochen wird.“
23 Sie verabredeten nun einen Tag mit ihm, und sie kamen in größerer Anzahl zu ihm in seine Unterkunft. Und er erklärte ihnen die Sache, indem er von dem Königreich Gottes gründlich Zeugnis ablegte und sie sowohl anhand des Gesetzes Mose als auch der PROPHETEN von morgens bis abends in bezug auf Jesus zu überzeugen suchte. 24 Und einige begannen dem, was gesagt wurde, zu glauben; andere glaubten nicht. 25 Weil sie also miteinander uneins waren, begannen sie wegzugehen, während Paulus diese e i n e Bemerkung machte:
„Treffend hat der heilige Geist durch Jesaja, den Propheten, zu euren Vorvätern geredet, 26 indem er sprach: ‚Geh zu diesem Volk und sprich: „Hörend werdet ihr hören, aber keineswegs verstehen; und schauend werdet ihr schauen, doch keineswegs sehen. 27 Denn das Herz dieses Volkes ist unempfänglich geworden, und mit ihren Ohren haben sie gehört, ohne darauf einzugehen, und sie haben ihre Augen geschlossen, damit sie ja nicht mit ihren Augen sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herzen verstehen und umkehren und ich sie heile.“ ‚ 28 Daher sei euch kund, daß dieses, das Mittel, durch das Gott rettet, zu den Nationen gesandt worden ist; sie werden bestimmt darauf hören.“ 29 —
30 Dann blieb er zwei ganze Jahre in seinem eigenen gemieteten Haus, und er nahm alle freundlich auf, die zu ihm hereinkamen, 31 predigte ihnen das Königreich Gottes und lehrte sie ungehindert und mit dem größten Freimut der Rede die Dinge, die den Herrn Jesus Christus betreffen.
Jule | 12.06.09 | Apostelgeschichte, Text in der Bibel |
Jule
Apostelgeschichte 26 – 28
Apostelgeschichte 26:19-23
treten auch wir so voller Inbrust für die Wahrheit ein – auch wenn das nicht immer so einfach ist?
Geben auch wir mutig Zeugnis von dem, was Jehova will und was ihm gefällt?
Kommentar — 24. Dezember 2009 @ 01:38
Jule
Apostelgeschichte 26:30-32
war es also ein Fehler, sich auf Cäsar zu berufen?
Kommentar — 24. Dezember 2009 @ 02:09
Jule
Apostelgeschichte 26 – 28
Apostelgeschichte 26:32
War es nun ein Fehler, dass er sich auf Cäsar berufen hatte – oder nicht?
hierzu auszugsweise aus dem Apostel-Buch:
Wir sehen, dass sich eine Sache auch dann zum Guten auswirken kann, wenn es nun erst mal so aussieht, als habe man alles verloren!
Wir dürfen halt nicht nur uns selbst in diesem Moment sehen, wo wir Repressalien haben – sondern das große Ganze, was vielleicht durch unser Leiden und Ausharren bewirkt wird.
Kommentar — 6. Dezember 2010 @ 10:24
Jule
Apostelgeschichte 26 – 28
Apostelgeschichte 26:17-18
Warum wurde eigentlich ausgerechnet Paulus der Apostel für die Nationen?
Wäre er nicht viel sinnvoller zu den Juden geschickt worden? Immerhin hatte er – wie er hier zuvor selbst ausführt – zuvor ebenfalls die Christen bekämpft. Als ehemaliger Pharisäer kannte er sich doch bestens damit aus, wie man am besten mit ihnen argumentiert.
Also: warum wurde er der Apostel für die Nationen?
Kommentar — 6. Dezember 2011 @ 18:28
Jule
Apostelgeschichte 26: 24-25
au weia – das Studieren von Gottes Wort ist gefährlich *zwinker*
denken wir, dass Paulus diesen „Vorwurf“ als etwas negatives aufgefasst hat – oder war er wohl eher stolz darauf?
Wie empfinden wir, wenn uns andere meiden, weil wir uns „viel zu viel“ mit dem Worte Gottes beschäftigen, denn „immerhin hatte Jesus ja nicht gesagt, wir sollen nur Gottes Königreich suchen, sondern nur, dass wir es zuerst suchen sollten“?
Kommentar — 6. Dezember 2011 @ 18:31
Jule
Apostelgeschichte 27:9-11
Finden wir diese Entscheidung nun verwunderlich? Eigentlich finde ich es eher verwunderlich, dass sie ihm überhaupt zuhörten, denn immerhin sollten der Kapitän und der Eigner des Schiffes besser als ein Laie wissen, was gut und richtig in der Schifffahrt ist.
Allerdings fand ich den Gedanken in diesem Zusammenhang im Apostel-Buch noch verwunderlicher:
Wenn man bedenkt, dass das Schiff, mit dem sie unterwegs waren, kein Passagierschiff war und nicht extra dafür gepachtet, damit es die Gefangenen nach Rom brachte – sondern dass sie nur zusätzlich mitfahren durften, ohne jeglichen Luxus, einfach nur so als Beiwerk…
… dann war es umso verwunderlicher, dass die Passagiere erstmal mit dem Kapitän und dem Schiffseigner diskutierten, ob sie nun weiterfahren sollten oder nicht. Sie hätten ja auch einfach im Hafen verweilen können und später – wenn die Gefahr gebannt gewesen wäre – mit einem anderen Schiff weiterreisen können…
Kommentar — 6. Dezember 2011 @ 18:38
Jule
Apostelgeschichte 28:14
Ist uns eigentlich klar, was diese Einladung für die Gastgeber bedeutete?
Denn wir müssen ja bedenken, dass Paulus nicht allein mit Lukas und dem anderen Bruder unterwegs war, sondern dass die ganzen Wachen ihn sicherlich nicht allein lassen würden. Vielleicht mussten sie sogar die anderen Gefangenen auch mit aufnehmen, denn sie hatten sicherlich nicht mit einem Aufenthalt gerechnet und somit war auch kein Geld für Übernachtungen eingeplant. So werden die Gastgeber eine große Anzahl von Leuten untergebracht haben müssen – wovon einige sicherlich nicht sehr angenehm waren (die anderen Gefangenen).
Aber dies zeigt, wie wichtig sie die Gesellschaft von Paulus nahmen, dass sie bereit waren, echte Einschränkungen dafür in Kauf zu nehmen – nur um von ihm etwas ermuntert zu werden und ihrerseits auch ihn zu ermuntern.
Könnten auch wir in unserer Liebe weit werden?
Vielleicht haben diese Brüder auch den Grundsatz „Beglückender ist Geben als Empfangen“ im wahrsten Sinne des Wortes verstanden?
Kommentar — 6. Dezember 2011 @ 18:45
Jule
Apostelgeschichte 28:17-20
ein sehr schönes Beispiel für uns – wie ich finde.
Wie reagieren wir denn, wenn uns ein Bruder Unrecht tut? Müssen wir dann unbedingt unser Recht bekommen und schreien lauthals herum, was dieser Bruder für ein schlechter Mensch ist – wenn er auf unsere Bemühungen nicht reagiert?
Können wir die Dinge nicht in Jehovas Hand belassen und nur dann beim Gericht Klage einreichen, wenn es wirklich notwendig ist? So, wie Paulus es uns hier vorgemacht hat?
Kommentar — 6. Dezember 2011 @ 18:47
Jule
Apostelgeschichte 26 – 28
Apostelgeschichte 26 – Die Verteidigungsrede des Apostels:
könnten wir unseren Glauben ebensogut anhand der Schriften belegen wie Paulus hier?
Kommentar — 9. Dezember 2012 @ 16:16
Jule
Apostelgeschichte 27 – Die Schiffsreise nach Rom:
Viele Fragen im Zusammenhang mit der Seefahrt:
Wie konnten sie über Weiterfahrt oder nicht diskutieren? Hatten sie keine verderblichen Waren an Bord?
Warum werfen sie im Sturm die Ladung über Bord? Wäre das Schiff nicht noch mehr den Naturgewalten ausgeliefert, wenn es leichter ist?
Warum sollten sie jetzt ordentlich essen? Damit sie ausreichend Kraft hätten, um an Land zu schwimmen?
Kommentar — 9. Dezember 2012 @ 16:36
Jule
Apostelgeschichte 28 – Auf der Insel Malta
Hier endet also der Geschichtsbericht. Was nun noch folgt, sind verschiedene Briefe und die Offenbarung des Johannes.
Nun, wo wir gut mit der Apostelgeschichte vertraut sind, macht es sicherlich Sinn, einige Sendungen anzusehen, die sich damit beschäftigen. Auf HopeTV gibt es eine Reihe mit dem Titel „Unterwegs mit Paulus“, die uns die Apostelgeschichte lebendiger werden lässt, weil wir chronologisch die Orte aufsuchen, an denen er gewirkt hatte. Diese Reihe hat gerade erst begonnen – heute wurde die Steinigung des Stephanus behandelt.
Auf bibel.tv gibt es eine Reihe mit dem Titel „Die Bibel aus jüdischer Sicht“ und auch diese liefert uns Hintergrundwissen zum besseren Verständnis.
Warum nicht diese Sendungen ansehen, anstatt den zigsten Krimi oder Liebesschnulze? Sie bringen uns unserem Gott näher und stärken unseren Glauben.
Außerdem hier für alle, die das Apostel-Buch „Legt gründlich Zeugnis ab für Gottes Königreich“ nicht haben, die Links zu der Seite der Gesellschaft
Legt gründlich Zeugnis ab für Gottes Königreich
Kommentar — 9. Dezember 2012 @ 16:50