Apostelgeschichte 26 – 28

Kapitel 26

Agrippa sprach zu Paulus: „Es ist dir erlaubt, für dich selbst zu reden.“ Da streckte Paulus seine Hand aus und begann seine Verteidigungsrede:

2 „Ich erachte mich glücklich, König Agrippa, daß ich mich heute vor dir wegen all der Dinge, deren ich von den Juden angeklagt bin, verteidigen darf, 3 besonders da du über alle Bräuche wie auch Streitfragen unter den Juden bestens Bescheid weißt. Deshalb bitte ich dich, mich mit Geduld anzuhören.

4 In der Tat, was den Lebenswandel von Jugend auf betrifft, den ich von Anfang an inmitten meiner Nation und in Jerusalem geführt habe, wissen alle Juden, 5 die mich von früher her, von Anbeginn, gekannt haben, wenn sie es nur zu bezeugen wünschen, daß ich nach der strengsten Sekte unserer Form der Anbetung als ein Pharisäer gelebt habe. 6 Und doch stehe ich jetzt wegen der Hoffnung auf die Verheißung, die von Gott an unsere Vorväter ergangen war, vor Gericht, 7 obwohl unsere zwölf Stämme zur Erfüllung dieser Verheißung zu gelangen hoffen, indem sie ihm inbrünstig Nacht und Tag heiligen Dienst darbringen. Dieser Hoffnung wegen werde ich von Juden, o König, angeklagt.

8 Warum wird es unter euch als unglaublich beurteilt, daß Gott die Toten auferweckt? 9 Ich für meinen Teil dachte wirklich bei mir selbst, daß ich viele gegnerische Taten gegen den Namen Jesu, des Nazareners, begehen müßte, 10 was ich in Jerusalem dann auch getan habe, und viele der Heiligen habe ich in Gefängnisse eingeschlossen, wozu ich von den Oberpriestern Befugnis erhalten hatte; und wenn sie hingerichtet werden sollten, gab ich meine Stimme gegen sie ab. 11 Und in allen Synagogen suchte ich sie oft durch Bestrafung zum Widerruf zu zwingen; und über die Maßen gegen sie rasend, ging ich so weit, sie sogar in auswärtigen Städten zu verfolgen.

12 Als ich bei diesen Bemühungen mit Befugnissen und im Auftrag der Oberpriester nach Damaskus reiste, 13 sah ich unterwegs, o König, zur Mittagszeit ein Licht, heller als der Glanz der Sonne, das vom Himmel her mich und die, welche mit mir reisten, umblitzte. 14 Und als wir alle zu Boden gefallen waren, hörte ich eine Stimme in der hebräischen Sprache zu mir sagen: ‚Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich? Fortgesetzt gegen die Stacheln auszuschlagen macht es hart für dich.‘ 15 Ich aber sagte: ‚Wer bist du, Herr?‘ Und der Herr sprach: ‚Ich bin Jesus, den du verfolgst. 16 Trotzdem, erheb dich, und stell dich auf deine Füße. Denn dazu habe ich mich dir sichtbar gemacht, um dich zum Diener und Zeugen sowohl der Dinge zu erwählen, die du gesehen hast, als auch der Dinge, die ich dich in bezug auf mich sehen lassen werde, 17 während ich dich von [diesem] Volk und von den Nationen befreie, zu denen ich dich sende, 18 um ihnen die Augen zu öffnen und zu veranlassen, daß sie von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott umkehren, so daß sie Vergebung der Sünden und ein Erbe unter denen empfangen, die durch [ihren] Glauben an mich geheiligt sind.‘

19 Infolgedessen, König Agrippa, wurde ich dem himmlischen Anblick nicht ungehorsam, 20 sondern brachte denen in Damaskus zuerst und denen in Jerusalem und im ganzen Land Judaa und den Nationen die Botschaft, daß sie bereuen und zu Gott umkehren sollten, indem sie Werke verrichten, die der Reue entsprechen. 21 Dieser Dinge wegen ergriffen mich die Juden im Tempel und versuchten, mich ums Leben zu bringen. 22 Weil ich aber die Hilfe erlangt habe, die von Gott kommt, gebe ich bis zu diesem Tag weiterhin Zeugnis, sowohl vor klein als groß, indem ich aber nichts sage außer dem, wovon die Propheten sowie Moses erklärt haben, daß es geschehen werde, 23 [nämlich] daß der Christus leiden müsse, und als der erste, der von den Toten auferstehen sollte, werde er sowohl diesem Volk als auch den Nationen Licht verkündigen.“

24 Als er nun diese Dinge zu seiner Verteidigung sagte, sprach Festus mit lauter Stimme: „Du wirst wahnsinnig, Paulus! Die große Gelehrsamkeit treibt dich zum Wahnsinn!“ 25 Paulus aber sagte: „Ich werde nicht wahnsinnig, Exzellenz Festus, sondern ich rede Worte der Wahrheit und eines gesunden Sinnes. 26 In Wirklichkeit weiß der König, zu dem ich mit Freimut der Rede spreche, wohl von diesen Dingen; denn ich bin überzeugt, daß nicht eines von diesen Dingen seiner Kenntnis entgeht, denn dieses ist nicht in einem Winkel getan worden. 27 Glaubst du den PROPHETEN, König Agrippa? Ich weiß, daß du glaubst.“ 28 Agrippa aber sagte zu Paulus: „In kurzem würdest du mich überreden, ein Christ zu werden.“ 29 Darauf sagte Paulus: „Ich möchte vor Gott wünschen, daß über kurz oder lang nicht nur du, sondern auch alle, die mich heute hören, solche Menschen würden, wie auch ich bin, mit Ausnahme dieser Fesseln.“

30 Und der König stand auf und auch der Statthalter und Bernice und die bei ihnen saßen. 31 Doch als sie sich zurückzogen, begannen sie miteinander zu reden und sagten: „Dieser Mensch treibt nichts, was Tod oder Fesseln verdient.“ 32 Überdies sagte Agrippa zu Festus: „Dieser Mensch hätte freigelassen werden können, wenn er sich nicht auf Cäsar berufen hätte.“

Kapitel 27

Als nun entschieden war, daß wir nach Italien abfahren sollten, übergab man dann Paulus mit einigen anderen Gefangenen einem Offizier namens Julius von der Abteilung des Augustus. 2 Wir gingen an Bord eines Schiffes aus Adramyttium, das im Begriff war, nach Orten längs der Küste des [Bezirks] Asien zu fahren, und fuhren ab, wobei Aristarchus, ein Mazedonier aus Thessalonich, bei uns war. 3 Und am nächsten Tag legten wir in Sidon an, und Julius behandelte Paulus auf menschenfreundliche Weise und erlaubte ihm, zu seinen Freunden zu gehen und sich [ihrer] Fürsorge zu erfreuen.

4 Und von dort stachen wir in See und segelten unter dem [Schutz von] Zypern, weil Gegenwind wehte; 5 und wir fuhren durch das offene Meer, Zilizien und Pamphylien entlang, und legten im Hafen von Myra in Lyzien an. 6 Dort aber fand der Offizier ein Schiff aus Alexandria vor, das nach Italien fuhr, und er veranlaßte uns, es zu besteigen. 7 Als wir dann eine Reihe von Tagen langsam weiterfuhren und mit Mühe nach Knidos kamen, weil der Wind uns nicht vorwärts kommen ließ, segelten wir bei Salmone unter dem [Schutz von] Kreta, 8 und in mühsamer Fahrt entlang seiner Küste kamen wir zu einem gewissen Ort, Schönhafen genannt, in dessen Nähe die Stadt Lasea war.

9 Da geraume Zeit verflossen und die Schiffahrt nun gewagt war, weil sogar die Fastenzeit [des Sühnetages] schon vorüber war, machte Paulus eine Empfehlung, 10 indem er zu ihnen sprach: „Männer, ich bemerke, daß die Schiffahrt mit Schaden und großem Verlust verbunden sein wird, nicht nur für die Fracht und das Schiff, sondern auch für unsere Seelen.“ 11 Der Offizier jedoch achtete eher auf das, was der Steuermann und der Schiffseigentümer sagten, als auf das, was Paulus sagte. 12 Weil nun der Hafen zum Überwintern ungeeignet war, rieten die meisten, von dort auszulaufen, um womöglich zum Überwintern bis nach Phonix, einem Hafen von Kreta, zu gelangen, der sich gegen Nordosten und gegen Südosten öffnet.

13 Als überdies der Südwind sanft wehte, dachten sie, sie hätten ihren Vorsatz so gut wie verwirklicht, und sie lichteten die Anker und begannen nahe der Küste von Kreta entlangzufahren. 14 Nach nicht langer Zeit aber stürzte ein Sturmwind, der sogenannte Euroaquilo, auf [die Insel] herab. 15 Da das Schiff fortgerissen wurde und nicht mit dem Bug gegen den Wind gehalten werden konnte, gaben wir [uns] preis und trieben dahin. 16 Nun liefen wir unter [dem Schutz] einer kleinen Insel, Kauda genannt, hin, und doch waren wir kaum imstande, das Beiboot [am Heck] in unsere Gewalt zu bekommen. 17 Nachdem sie es aber an Bord heraufgezogen hatten, begannen sie Hilfsmittel zu gebrauchen, um das Schiff zu untergürten; und da sie befürchteten, auf die Syrte aufzulaufen, ließen sie die Ausrüstung herunter und wurden so dahingetrieben. 18 Weil wir aber durch den Sturm heftig hin und her gerissen wurden, begannen sie am folgenden [Tag], das Schiff zu erleichtern; 19 und am dritten [Tag] warfen sie eigenhändig die Schiffsausrüstung fort.

20 Als nun viele Tage weder Sonne noch Sterne erschienen und kein geringer Sturm auf uns lastete, begann schließlich alle Hoffnung auf unsere Rettung abgeschnitten zu werden. 21 Und als man sich lange der Speise enthalten hatte, stand Paulus dann in ihrer Mitte auf und sprach: „Männer, ihr hättet wirklich meinen Rat annehmen und von Kreta nicht in See auslaufen und euch diesen Schaden und Verlust zuziehen sollen. 22 Dennoch empfehle ich euch nun, guten Mutes zu sein, denn es wird von euch keine Seele verlorengehen, nur das Schiff. 23 Denn diese Nacht stand ein Engel des Gottes, dem ich angehöre und dem ich heiligen Dienst darbringe, bei mir 24 und sprach: ‚Fürchte dich nicht, Paulus. Du sollst vor Cäsar treten, und siehe, Gott hat dir alle, die mit dir fahren, geschenkt.‘ 25 Seid daher guten Mutes, ihr Männer, denn ich glaube Gott, daß es genauso sein wird, wie es mir gesagt worden ist. 26 Wir müssen indes an einer gewissen Insel stranden.“

27 Als nun die vierzehnte Nacht hereinbrach und wir auf [dem Meer] der Adria hin und her getrieben wurden, begannen die Seeleute um Mitternacht zu vermuten, daß man in die Nähe von Land komme. 28 Und sie loteten und fanden eine Tiefe von zwanzig Faden; da fuhren sie eine kurze Strecke weiter und loteten wieder und fanden [noch] fünfzehn Faden. 29 Und da wir befürchteten, daß wir irgendwo auf die Felsen auflaufen könnten, warf man vom Heck vier Anker aus und begann zu wünschen, daß es Tag werde. 30 Als aber die Seeleute aus dem Schiff zu entrinnen suchten und das Beiboot unter dem Vorwand, sie wollten vom Bug Anker auswerfen, in das Meer hinabließen, 31 sprach Paulus zu dem Offizier und den Soldaten: „Wenn diese Männer nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden.“ 32 Da hieben die Soldaten die Taue des Beibootes durch und ließen es hinabfallen.

33 Nun, gerade vor Tagesanbruch, begann Paulus alle ohne Ausnahme zu ermuntern, etwas Speise zu sich zu nehmen, indem er sagte: „Heute ist der vierzehnte Tag, an dem ihr gewacht habt und ohne Essen geblieben seid, da ihr nichts zu euch genommen habt. 34 Darum ermuntere ich euch, etwas Speise zu euch zu nehmen, denn dies ist im Interesse eurer Sicherheit; denn keinem von euch wird ein Haar vom Haupt verlorengehen.“ 35 Nachdem er das gesagt hatte, nahm auch er ein Brot, dankte Gott vor ihnen allen und brach es und fing an zu essen. 36 Da wurden sie alle fröhlich und begannen etwas Speise zu sich zu nehmen. 37 Nun waren wir im ganzen zweihundertsechsundsiebzig Seelen im Schiff. 38 Als sie sich mit Speise gesättigt hatten, begannen sie das Schiff dadurch zu erleichtern, daß sie den Weizen über Bord ins Meer warfen.

39 Als es endlich Tag wurde, konnten sie das Land nicht erkennen, aber sie bemerkten eine gewisse Bucht mit einem Strand, und sie waren entschlossen, das Schiff wenn möglich auf diesen auflaufen zu lassen. 40 Da hieben sie die Anker ab und ließen sie ins Meer fallen, zugleich lösten sie die Riemen der Steuerruder, und nachdem sie das Vorsegel vor den Wind gehißt hatten, hielten sie auf den Strand zu. 41 Als sie auf eine Sandbank auffuhren, die auf beiden Seiten vom Meer umspült war, ließen sie das Schiff auflaufen, und der Bug blieb stecken und saß unbeweglich fest, das Heck aber begann gewaltsam in Stücke zu brechen. 42 Darauf faßten die Soldaten den Entschluß, die Gefangenen zu töten, damit keiner wegschwimmen und entrinnen könnte. 43 Der Offizier aber wollte Paulus sicher durchbringen und hielt sie von ihrem Vorhaben zurück. Und er gebot denen, die schwimmen konnten, sich ins Meer zu werfen und als erste an Land zu gelangen, 44 und die übrigen sollten dies teils auf Planken, teils auf gewissen Dingen vom Schiff tun. Und so kam es, daß alle sicher an Land gebracht wurden.

Kapitel 28

Und als wir in Sicherheit gelangt waren, erfuhren wir, daß die Insel Malta hieß. 2 Und die fremdsprachigen Leute erwiesen uns eine außergewöhnliche Menschenfreundlichkeit, denn sie zündeten ein Feuer an und nahmen uns alle wegen des fallenden Regens und wegen der Kälte hilfreich auf. 3 Als Paulus aber ein Bündel Reisig zusammenraffte und es aufs Feuer legte, fuhr infolge der Hitze eine Otter heraus und heftete sich an seine Hand. 4 Als die fremdsprachigen Leute das giftige Tier an seiner Hand hängen sahen, begannen sie zueinander zu sagen: „Bestimmt ist dieser Mensch ein Mörder, und obwohl er vom Meer aus in Sicherheit gelangt ist, ließ ihn das Rachegericht nicht weiterleben.“ 5 Er aber schüttelte das giftige Tier ins Feuer ab und erlitt keinen Schaden. 6 Sie jedoch erwarteten, daß er eine Entzündung bekomme und anschwellen oder plötzlich tot umfallen werde. Nachdem sie eine lange Weile gewartet hatten und ihm nichts Schlimmes widerfahren sahen, änderten sie ihre Meinung und begannen zu sagen, er sei ein Gott.

7 In der Nähe jenes Ortes nun besaß der Erste der Insel namens Publius Ländereien; und er nahm uns gastfreundlich auf und bewirtete uns drei Tage lang wohlwollend. 8 Es geschah aber, daß der Vater des Publius an Fieber und Ruhr daniederlag, und Paulus ging zu ihm hinein und betete, legte ihm die Hände auf und machte ihn gesund. 9 Nachdem dies geschehen war, begannen auch die übrigen Leute auf der Insel, die Krankheiten hatten, zu ihm zu kommen, und wurden geheilt. 10 Und sie ehrten uns auch mit vielen Gaben, und bei unserer Abfahrt beluden sie uns mit Dingen für unsere Bedürfnisse.

11 Drei Monate später fuhren wir ab, [und zwar] in einem Schiff von Alexandria, das auf der Insel überwintert hatte und als Bugfigur die „Söhne des Zeus“ trug. 12 Und wir liefen in Syrakus in den Hafen ein und blieben drei Tage, 13 und von dort fuhren wir im Bogen und kamen nach Rhegion. Und tags darauf setzte ein Südwind ein, und wir gelangten am zweiten Tag nach Puteoli. 14 Hier fanden wir Brüder, die uns inständig baten, sieben Tage bei ihnen zu bleiben; und so kamen wir Rom näher. 15 Und von dort kamen uns die Brüder, als sie die Nachricht über uns hörten, bis zu dem Marktplatz des Appius und den Drei Schenken entgegen, und als Paulus sie erblickte, dankte er Gott und faßte Mut. 16 Als wir schließlich in Rom einzogen, wurde es Paulus erlaubt, für sich zu bleiben mit dem Soldaten, der ihn bewachte.

17 Drei Tage später aber rief er die, welche die Ersten der Juden waren, zusammen. Als sie zusammengekommen waren, sagte er dann zu ihnen: „Männer, Brüder, obwohl ich nichts gegen das Volk oder die Bräuche unserer Vorväter getan habe, bin ich als Gefangener von Jerusalem her in die Hände der Römer ausgeliefert worden. 18 Und diese wollten mich, nachdem sie mich verhört hatten, freilassen, weil keine Ursache des Todes bei mir vorlag. 19 Als aber die Juden fortwährend dagegen redeten, war ich genötigt, mich auf Cäsar zu berufen, nicht aber so, als hätte ich meine Nation wegen irgendeiner [Sache] anzuklagen. 20 Deswegen habe ich wirklich inständig gebeten, euch sehen und sprechen zu können, denn wegen der Hoffnung Israels umgibt mich diese Kette.“ 21 Sie sagten zu ihm: „Wir haben weder Briefe über dich aus Judaa erhalten, noch hat irgendeiner von den eingetroffenen Brüdern etwas Böses über dich berichtet oder geredet. 22 Wir denken aber, daß es angebracht ist, von dir zu hören, was deine Gedanken sind, denn in der Tat, was diese Sekte betrifft, ist uns bekannt, daß ihr überall widersprochen wird.“

23 Sie verabredeten nun einen Tag mit ihm, und sie kamen in größerer Anzahl zu ihm in seine Unterkunft. Und er erklärte ihnen die Sache, indem er von dem Königreich Gottes gründlich Zeugnis ablegte und sie sowohl anhand des Gesetzes Mose als auch der PROPHETEN von morgens bis abends in bezug auf Jesus zu überzeugen suchte. 24 Und einige begannen dem, was gesagt wurde, zu glauben; andere glaubten nicht. 25 Weil sie also miteinander uneins waren, begannen sie wegzugehen, während Paulus diese e i n e Bemerkung machte:

„Treffend hat der heilige Geist durch Jesaja, den Propheten, zu euren Vorvätern geredet, 26 indem er sprach: ‚Geh zu diesem Volk und sprich: „Hörend werdet ihr hören, aber keineswegs verstehen; und schauend werdet ihr schauen, doch keineswegs sehen. 27 Denn das Herz dieses Volkes ist unempfänglich geworden, und mit ihren Ohren haben sie gehört, ohne darauf einzugehen, und sie haben ihre Augen geschlossen, damit sie ja nicht mit ihren Augen sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herzen verstehen und umkehren und ich sie heile.“ ‚ 28 Daher sei euch kund, daß dieses, das Mittel, durch das Gott rettet, zu den Nationen gesandt worden ist; sie werden bestimmt darauf hören.“ 29 —

30 Dann blieb er zwei ganze Jahre in seinem eigenen gemieteten Haus, und er nahm alle freundlich auf, die zu ihm hereinkamen, 31 predigte ihnen das Königreich Gottes und lehrte sie ungehindert und mit dem größten Freimut der Rede die Dinge, die den Herrn Jesus Christus betreffen.

Jule | 12.06.09 | Apostelgeschichte, Text in der Bibel |

11 Comments »

  1. Jule

    Apostelgeschichte 26 – 28

    Apostelgeschichte 26:19-23

    19 Infolgedessen, König Agrippa, wurde ich dem himmlischen Anblick nicht ungehorsam, 20 sondern brachte denen in Damaskus zuerst und denen in Jerusalem und im ganzen Land Judaa und den Nationen die Botschaft, daß sie bereuen und zu Gott umkehren sollten, indem sie Werke verrichten, die der Reue entsprechen. 21 Dieser Dinge wegen ergriffen mich die Juden im Tempel und versuchten, mich ums Leben zu bringen. 22 Weil ich aber die Hilfe erlangt habe, die von Gott kommt, gebe ich bis zu diesem Tag weiterhin Zeugnis, sowohl vor klein als groß, indem ich aber nichts sage außer dem, wovon die Propheten sowie Moses erklärt haben, daß es geschehen werde, 23 [nämlich] daß der Christus leiden müsse, und als der erste, der von den Toten auferstehen sollte, werde er sowohl diesem Volk als auch den Nationen Licht verkündigen.“

    treten auch wir so voller Inbrust für die Wahrheit ein – auch wenn das nicht immer so einfach ist?

    Geben auch wir mutig Zeugnis von dem, was Jehova will und was ihm gefällt?

    Kommentar — 24. Dezember 2009 @ 01:38

  2. Jule

    Apostelgeschichte 26:30-32

    30 Und der König stand auf und auch der Statthalter und Bernice und die bei ihnen saßen. 31 Doch als sie sich zurückzogen, begannen sie miteinander zu reden und sagten: „Dieser Mensch treibt nichts, was Tod oder Fesseln verdient.“ 32 Überdies sagte Agrippa zu Festus: „Dieser Mensch hätte freigelassen werden können, wenn er sich nicht auf Cäsar berufen hätte.“

    war es also ein Fehler, sich auf Cäsar zu berufen?

    Kommentar — 24. Dezember 2009 @ 02:09

  3. Jule

    Apostelgeschichte 26 – 28

    Apostelgeschichte 26:32

    Überdies sagte Agrippa zu Festus: „Dieser Mensch hätte freigelassen werden können, wenn er sich nicht auf Cäsar berufen hätte.“

    War es nun ein Fehler, dass er sich auf Cäsar berufen hatte – oder nicht?

    hierzu auszugsweise aus dem Apostel-Buch:

    „Du würdest mich überreden, ein Christ zu werden“ (Apg. 26:24-32)

    17 Paulus’ eindrucksvolle Rede ließ die beiden Männer nicht kalt. Die Reaktion? „Als er nun diese Dinge zu seiner Verteidigung sagte, sprach Festus mit lauter Stimme: ‚Du wirst wahnsinnig, Paulus! Die große Gelehrsamkeit treibt dich zum Wahnsinn!‘ “ (Apg. 26:24). So ähnlich denken nicht wenige auch heute. Für sie sind alle, die die Wahrheit aus der Bibel predigen, Fanatiker. Und viele halten es für weltfremd, an eine Auferstehung zu glauben, wie die Bibel sie lehrt.

    18 Paulus war nicht um eine Antwort verlegen: „Ich werde nicht wahnsinnig, Exzellenz Festus, sondern ich rede Worte der Wahrheit und eines gesunden Sinnes. In Wirklichkeit weiß der König, zu dem ich mit Freimut der Rede spreche, wohl von diesen Dingen . . . Glaubst du den PROPHETEN, König Agrippa? Ich weiß, dass du glaubst.“ Agrippa erwiderte: „In Kurzem würdest du mich überreden, ein Christ zu werden“ (Apg. 26:25-28). Ob er das wirklich so meinte oder nicht, die Rede hatte jedenfalls voll eingeschlagen.

    19 Agrippa und Festus standen dann auf. Damit war die Anhörung zu Ende. „Als sie sich zurückzogen, begannen sie miteinander zu reden und sagten: ‚Dieser Mensch treibt nichts, was Tod oder Fesseln verdient.‘ Überdies sagte Agrippa zu Festus: ‚Dieser Mensch hätte freigelassen werden können, wenn er sich nicht auf Cäsar berufen hätte‘ “ (Apg. 26:31, 32). Ihnen war klar: Der Mann, der da vor ihnen gestanden hatte, hatte eine völlig reine Weste. Vielleicht würden sie ja die Christen in Zukunft mit anderen Augen sehen.

    20 Wie es aussieht, ließ keiner dieser beiden mächtigen Herrscher die gute Botschaft von Gottes Königreich in seinem Leben wirklich wirken. Hat sich die ganze Aktion trotzdem gelohnt? Keine Frage! Dadurch, dass Paulus „vor Könige und Statthalter“ in Judäa geschleppt wurde, drang die Botschaft in Etagen des römischen Staatsapparats vor, die sonst wahrscheinlich verschlossen geblieben wären (Luk. 21:12, 13). Außerdem haben seine Erlebnisse und seine Treue in all den Problemsituationen den Brüdern und Schwestern Mut im Glauben gemacht (Phil. 1:12-14).

    21 Heute ist es nicht anders. Wenn wir unsere Predigtaufgabe trotz aller möglichen Feuerproben engagiert durchziehen, kommt doch immer wieder Gutes dabei heraus. Möglicherweise können wir mit Leuten über die Bibel reden, an die wir sonst nur schwer herankommen.

    Und wenn wir fest und treu für Gottes Königreich einstehen, steckt das vielleicht unsere Brüder an und sie stellen sich dann beim Predigen mit noch mehr Mut für Jehova hin.

    Wir sehen, dass sich eine Sache auch dann zum Guten auswirken kann, wenn es nun erst mal so aussieht, als habe man alles verloren!

    Wir dürfen halt nicht nur uns selbst in diesem Moment sehen, wo wir Repressalien haben – sondern das große Ganze, was vielleicht durch unser Leiden und Ausharren bewirkt wird.

    Kommentar — 6. Dezember 2010 @ 10:24

  4. Jule

    Apostelgeschichte 26 – 28

    Apostelgeschichte 26:17-18

    Ich will dich behüten vor deinem Volk und vor den Völkern, die nichts von mir wissen. Zu ihnen sende ich dich. 18 Du sollst ihnen die Augen öffnen, damit sie sich von der Finsternis dem Licht zuwenden und aus der Herrschaft des Satans zu Gott kommen. Dann werde ich ihnen die Sünden vergeben, und weil sie an mich glauben, haben sie einen Platz unter denen, die zu mir gehören.‹

    Warum wurde eigentlich ausgerechnet Paulus der Apostel für die Nationen?

    Wäre er nicht viel sinnvoller zu den Juden geschickt worden? Immerhin hatte er – wie er hier zuvor selbst ausführt – zuvor ebenfalls die Christen bekämpft. Als ehemaliger Pharisäer kannte er sich doch bestens damit aus, wie man am besten mit ihnen argumentiert.

    Also: warum wurde er der Apostel für die Nationen?

    Kommentar — 6. Dezember 2011 @ 18:28

  5. Jule

    Apostelgeschichte 26: 24-25

    An dieser Stelle unterbrach ihn Festus erregt: »Du bist wahnsinnig, Paulus! Vor lauter Studieren hast du den Verstand verloren!« 25 Doch Paulus erwiderte: »Ich bin nicht wahnsinnig, verehrter Festus. Meine Worte sind wahr, und ich weiß, was ich sage.

    au weia – das Studieren von Gottes Wort ist gefährlich *zwinker*

    denken wir, dass Paulus diesen „Vorwurf“ als etwas negatives aufgefasst hat – oder war er wohl eher stolz darauf?

    Wie empfinden wir, wenn uns andere meiden, weil wir uns „viel zu viel“ mit dem Worte Gottes beschäftigen, denn „immerhin hatte Jesus ja nicht gesagt, wir sollen nur Gottes Königreich suchen, sondern nur, dass wir es zuerst suchen sollten“?

    Kommentar — 6. Dezember 2011 @ 18:31

  6. Jule

    Apostelgeschichte 27:9-11

    Inzwischen war viel Zeit vergangen. Das Fasten im Herbst war bereits vorüber, und die Seefahrt begann gefährlich zu werden. Deshalb warnte Paulus: 10 »Ihr Männer, wenn wir weitersegeln, sehe ich große Gefahren und Schwierigkeiten, und zwar nicht nur für das Schiff und seine Ladung, sondern auch für unser Leben.«

    11 Doch der Hauptmann gab mehr auf das Urteil des Kapitäns, zumal auch der Besitzer des Schiffes zur Weiterfahrt riet.

    Finden wir diese Entscheidung nun verwunderlich? Eigentlich finde ich es eher verwunderlich, dass sie ihm überhaupt zuhörten, denn immerhin sollten der Kapitän und der Eigner des Schiffes besser als ein Laie wissen, was gut und richtig in der Schifffahrt ist.

    Allerdings fand ich den Gedanken in diesem Zusammenhang im Apostel-Buch noch verwunderlicher:

    Wenn man bedenkt, dass das Schiff, mit dem sie unterwegs waren, kein Passagierschiff war und nicht extra dafür gepachtet, damit es die Gefangenen nach Rom brachte – sondern dass sie nur zusätzlich mitfahren durften, ohne jeglichen Luxus, einfach nur so als Beiwerk…

    Das Schiff sollte zuerst Kurs nach Norden nehmen, dann nach Westen. Unterwegs wollte man verschiedene Häfen anlaufen, um Fracht aus- und einzuladen. Solche Handelsschiffe waren nicht für Passagiere ausgelegt und schon gar nicht für Gefangene…

    … Myra war ein Anlaufhafen für ägyptische Getreidefrachter. Ägypten war nämlich damals die Kornkammer Roms. Julius machte so einen Frachter ausfindig und ging mit den Soldaten und Gefangenen auf das Schiff. Es muss viel größer gewesen sein als das vorherige. Es führte eine wertvolle Ladung Weizen mit sich und hatte 276 Leute an Bord: die Besatzung, Soldaten, Gefangene und wahrscheinlich auch andere, die nach Rom wollten.

    … dann war es umso verwunderlicher, dass die Passagiere erstmal mit dem Kapitän und dem Schiffseigner diskutierten, ob sie nun weiterfahren sollten oder nicht. Sie hätten ja auch einfach im Hafen verweilen können und später – wenn die Gefahr gebannt gewesen wäre – mit einem anderen Schiff weiterreisen können…

    .. Da Paulus ja nicht zum ersten Mal auf dem Mittelmeer unterwegs war, fragten ihn einige Passagiere wahrscheinlich nach seiner Meinung. Er empfahl, die Fahrt nicht fortzusetzen, sonst müsse man „mit Schaden und großem Verlust“ rechnen und womöglich würde noch jemand dabei umkommen. Der Steuermann und der Schiffseigner wollten jedoch unbedingt weiterfahren, vielleicht weil ihnen Schönhafen nicht geschützt genug lag. Sie überzeugten Julius, und am Ende sprachen sich die meisten dafür aus, es wenigstens bis nach Phönix zu versuchen, einem Hafen weiter westlich. Er wäre vielleicht größer und besser zum Überwintern. …

    Kommentar — 6. Dezember 2011 @ 18:38

  7. Jule

    Apostelgeschichte 28:14

    Dort begegneten wir Christen. Sie luden uns ein, eine Woche bei ihnen zu bleiben. Und dann brachen wir auf nach Rom.

    Ist uns eigentlich klar, was diese Einladung für die Gastgeber bedeutete?

    Denn wir müssen ja bedenken, dass Paulus nicht allein mit Lukas und dem anderen Bruder unterwegs war, sondern dass die ganzen Wachen ihn sicherlich nicht allein lassen würden. Vielleicht mussten sie sogar die anderen Gefangenen auch mit aufnehmen, denn sie hatten sicherlich nicht mit einem Aufenthalt gerechnet und somit war auch kein Geld für Übernachtungen eingeplant. So werden die Gastgeber eine große Anzahl von Leuten untergebracht haben müssen – wovon einige sicherlich nicht sehr angenehm waren (die anderen Gefangenen).

    Aber dies zeigt, wie wichtig sie die Gesellschaft von Paulus nahmen, dass sie bereit waren, echte Einschränkungen dafür in Kauf zu nehmen – nur um von ihm etwas ermuntert zu werden und ihrerseits auch ihn zu ermuntern.

    Könnten auch wir in unserer Liebe weit werden?

    Vielleicht haben diese Brüder auch den Grundsatz „Beglückender ist Geben als Empfangen“ im wahrsten Sinne des Wortes verstanden?

    Kommentar — 6. Dezember 2011 @ 18:45

  8. Jule

    Apostelgeschichte 28:17-20

    Drei Tage nach seiner Ankunft lud er die führenden Männer der jüdischen Gemeinde zu sich ein. Als sich alle versammelt hatten, sagte er:

    »Liebe Brüder! Ich habe nichts gegen unser Volk und nichts gegen die Überlieferungen unserer Vorfahren getan. Trotzdem hat man mich in Jerusalem gefangen genommen und an die Römer ausgeliefert. 18 Sie haben mich verhört, und weil sie nichts fanden, was die Todesstrafe gerechtfertigt hätte, wollten sie mich freilassen. 19 Aber die Juden waren dagegen. Nur deshalb musste ich mich auf den Kaiser berufen; nicht etwa, weil ich die Absicht habe, mein Volk in irgendeiner Weise anzuklagen. 20 Um euch das zu sagen, habe ich euch hergebeten, denn ich trage diese Ketten, weil ich an den Messias glaube, auf den ganz Israel hofft.«

    ein sehr schönes Beispiel für uns – wie ich finde.

    Wie reagieren wir denn, wenn uns ein Bruder Unrecht tut? Müssen wir dann unbedingt unser Recht bekommen und schreien lauthals herum, was dieser Bruder für ein schlechter Mensch ist – wenn er auf unsere Bemühungen nicht reagiert?

    Können wir die Dinge nicht in Jehovas Hand belassen und nur dann beim Gericht Klage einreichen, wenn es wirklich notwendig ist? So, wie Paulus es uns hier vorgemacht hat?

    Kommentar — 6. Dezember 2011 @ 18:47

  9. Jule

    Apostelgeschichte 26 – 28

    Apostelgeschichte 26 – Die Verteidigungsrede des Apostels:

    Sein früheres Leben …

    1 Nun wandte sich Agrippa an Paulus und sagte: »Es ist dir gestattet, in eigener Sache zu sprechen!« Paulus hob die Hand und begann dann seine Verteidigungsrede: 2 »Angesichts all der Anschuldigungen, die vonseiten der Juden gegen mich erhoben werden, schätze ich mich glücklich, König Agrippa, dass ich heute Gelegenheit habe, mich vor dir zu verteidigen, 3 und das umso mehr, als du – wie ich weiß – ein hervorragender Kenner aller jüdischen Sitten und Streitfragen bist. Daher bitte ich dich, mich jetzt wohlwollend anzuhören.

    4 Was meinen früheren Lebensweg betrifft, so gibt es daran nichts, was nicht allen Juden bekannt wäre, habe ich doch von meiner Jugend an mitten unter meinem Volk in Jerusalem gelebt . 5 Alle wissen – und können es, wenn sie nur wollen, jederzeit bezeugen -, dass ich damals der strengsten Richtung unserer Religion angehörte, derjenigen der Pharisäer, und ihren Regeln entsprechend gelebt habe.

    6 Wenn ich nun heute vor Gericht stehe, dann nur, weil ich der festen Überzeugung bin , dass Gott die Zusage erfüllen wird, die er unseren Vorfahren gegeben hat. 7 Unser ganzes zwölfstämmiges Volk dient Gott unablässig bei Tag und bei Nacht in der Hoffnung, die Erfüllung dieser Zusage zu erleben. Und jetzt, Majestät, werde ich wegen dieser Hoffnung angeklagt, und das ausgerechnet von Juden! 8 Warum fällt es euch Juden so schwer zu glauben , dass Gott Tote auferweckt?

    9 Zunächst allerdings war auch ich der Meinung, ich müsste den Glauben an diesen Jesus von Nazaret mit allen Mitteln bekämpfen. 10 Das habe ich dann auch getan: Ausgestattet mit den nötigen Vollmachten vonseiten der führenden Priester, brachte ich in Jerusalem zahlreiche Christen ins Gefängnis, und wenn sie zum Tod verurteilt wurden , stimmte ich ihrer Hinrichtung zu . 11 Insämtlichen Synagogen ´der Stadt` habe ich viele Male versucht, die Christen durch Strafmaßnahmen dazu zu zwingen, Jesus zu verfluchen . Ich war so wild entschlossen, diese Bewegung auszurotten, dass ich ihre Anhänger sogar bis in die Städte außerhalb ´von Judäa` verfolgte.«

    … seine Umkehr zu Jesus Christus

    12 »In dieser Absicht reiste ich dann auch nach Damaskus; ich hatte die Zustimmung der führenden Priester eingeholt und war mit entsprechenden Vollmachten ausgestattet. 13 Unterwegs, Majestät, – es war gegen Mittag – sah ich plötzlich vom Himmel her ein Licht aufleuchten, ein Licht, das heller war als die Sonne und das mich und meine Begleiter von allen Seiten umgab. 14 Wir alle stürzten zu Boden, und ich hörte eine Stimme auf hebräisch zu mir sagen: >Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Du schlägst vergeblich gegen den Stock des Treibers aus!Herr wer bist du?Ich bin der, den du verfolgst; ich bin Jesus. 16 Doch jetzt steh auf! Denn ich bin dir erschienen, um dich zu meinem Diener und Zeugen zu machen. Bezeuge ´den Menschen`, dass du mich ´heute` gesehen hast , und bezeuge es ihnen, wenn ich dir wieder erscheine . 17 Ich sende dich sowohl zum jüdischen Volk als auch zu den Nichtjuden, und vor allen ihren Angriffen werde ich dich schützen. 18 Öffne ihnen die Augen, damit sie umkehren und sich von der Finsternis zum Licht wenden und von der Macht des Satans zu Gott. Dann werden ihnen ihre Sünden vergeben, und sie werden zusammen mit allen anderen, die durch den Glauben an mich zu Gottes heiligem Volk gehören, ein ´ewiges` Erbe erhalten .<«

    … seine evangelistische Tätigkeit

    19 »Angesichts dieser Erscheinung vom Himmel, König Agrippa, gab es für mich nur eins: Ich gehorchte dem, was mir gesagt worden war , 20 und verkündete ´die Botschaft von Jesus` zunächst in Damaskus und Jerusalem, dann in ganz Judäa und schließlich unter den nichtjüdischen Völkern. Überall forderte ich die Menschen auf, ihre verkehrten Wege zu verlassen, zu Gott umzukehren und ein Leben zu führen, das dieser Umkehr angemessen ist.«

    … und seine Verhaftung

    21 »Das alles führte schließlich dazu, dass die Juden über mich herfielen, als ich ´in Jerusalem` im Tempel war, und mich umzubringen versuchten. 22 Doch Gott kam mir zu Hilfe, und deshalb stehe ich bis zum heutigen Tag als sein Zeuge vor den Menschen, den einfachen ebenso wie den hoch gestellten. Was ich bezeuge, ist nichts anderes als das, was die Propheten angekündigt haben und wovon bereits Mose gesprochen hat: 23 dass nämlich der Messias leiden und sterben müsse und dass er als Erster von den Toten auferstehen werde, um dann allen Völkern das Licht des Evangeliums zu bringen , sowohl dem jüdischen Volk als auch den anderen Völkern.«

    Agrippa weicht einer Entscheidung aus

    24 Als Paulus in seiner Verteidigungsrede an diesem Punkt angelangt war, rief Festus mit lauter Stimme: »Paulus, du bist verrückt geworden! Deine große Gelehrsamkeit treibt dich in den Wahnsinn.« 25 Doch Paulus erwiderte: »Ich bin nicht verrückt, hochverehrter Festus! Was ich sage, ist wahr, und meine Worte sind vernünftig. 26 Der König, zu dem ich so frei und offen rede, weiß sehr wohl über diese Dinge Bescheid. Ich bin überzeugt, dass ihm nichts von dem, ´was ich gesagt habe,` unbekannt gewesen ist; schließlich hat sich das alles nicht in irgendeinem verborgenen Winkel zugetragen. 27 König Agrippa, glaubst du den Propheten? Ich weiß, dass du ihnen glaubst!« 28 Agrippa entgegnete: »Du redest so überzeugend, dass du demnächst noch einen Christen aus mir machst! « 29 Darauf sagte Paulus: »Ich bete zu Gott, dass früher oder später nicht nur du, sondern alle, die mich heute gehört haben, das werden, was ich ´geworden` bin – abgesehen natürlich von den Fesseln.«

    30 Nun erhoben sich der König und der Gouverneur und ebenso Berenike und alle anderen, die an der Zusammenkunft teilgenommen hatten. 31 Beim Verlassen des Saales unterhielten sie sich ´über das, was Paulus gesagt hatte`. »Dieser Mann«, so lautete das einhellige Urteil, »tut nichts, was den Tod oder auch nur eine Gefängnisstrafe verdient!« 32 Und Agrippa sagte zu Festus: »Der Mann hätte freigelassen werden können, wenn er nicht verlangt hätte, dass sein Fall vor den Kaiser kommt .«

    könnten wir unseren Glauben ebensogut anhand der Schriften belegen wie Paulus hier?

    Kommentar — 9. Dezember 2012 @ 16:16

  10. Jule

    Apostelgeschichte 27 – Die Schiffsreise nach Rom:

    Mühevoller Beginn …

    1 Als es dann so weit war, dass wir nach Italien abreisen sollten , wurden Paulus und einige andere Gefangene einem ´römischen` Offizier übergeben, einem Hauptmann namens Julius, dessen Regiment den Ehrentitel »Kaiserliches Regiment« trug . 2 Wir gingen an Bord eines Schiffes aus Adramyttium, das die Küstenstädte der Provinz Asien anlief, und stachen in See. Aristarch, ein Mazedonier aus Thessalonich, begleitete uns. 3 Am folgenden Tag legten wir in Sidon an. Julius behandelte Paulus sehr zuvorkommend und erlaubte ihm, seine Freunde aufzusuchen, um sich von ihnen mit allem Nötigen versorgen zu lassen . 4 Wieder auf See, zwang uns ein heftiger Gegenwind , im Schutz der Küste von Zypern weiterzusegeln . 5 Als wir dann das offene Meer vor Zilizien und Pamphylien durchquert hatten, legten wir in Myra in Lyzien an.

    6 InMyra fand unser Hauptmann ein Schiff aus Alexandria, das auf dem Weg nach Italien war und auf das er uns umsteigen ließ. 7 Viele Tage lang machten wir nur wenig Fahrt, und als wir schließlich mit großer Mühe bis auf die Höhe von Knidos gekommen waren, gelang es uns wegen des starken Windes nicht, dort anzulegen . Statt dessen nahmen wir Kurs auf Kreta, steuerten am Kap Salmone vorbei und segelten auf der dem Wind abgekehrten Ostseite an der Insel entlang. 8 Mit größter Mühe ging es dann an ´der Südküste von` Kreta weiter, bis wir schließlich einen Ort namens Kaloi Limenes erreichten, einen Hafen, der nicht weit von der Stadt Lasäa entfernt ist.

    9 Inzwischen war viel ´kostbare` Zeit verstrichen; sogar der ´jüdische` Fastentag war schon vorüber, und ´so spät im Herbst` war die Schifffahrt mit hohen Risiken verbunden. Deshalb warnte Paulus die Besatzung. 10 »Männer«, sagte er, »ich sehe große Gefahren auf uns zukommen, wenn wir die Reise fortsetzen. Wir riskieren nicht nur den Verlust der Ladung und des Schiffes, sondern setzen auch unser eigenes Leben aufs Spiel.« 11 Doch der Hauptmann schenkte den Worten des Steuermanns und des Schiffseigentümers mehr Vertrauen als dem, was Paulus sagte. 12 Und da der Hafen von Kaloi Limenes zum Überwintern wenig geeignet war, sprach sich fast die gesamte Mannschaft dafür aus, noch einmal in See zu stechen. Man wollte versuchen, bis nach Phönix zu kommen, einem ebenfalls auf Kreta gelegenen Hafen, der nur nach Südwesten und Nordwesten hin offen ist ´und daher besseren Schutz bietet `. Dort wollte man dann den Winter über bleiben.

    … Irrfahrt im Sturm

    13 Als nun ein leichter Südwind einsetzte , sahen sich die Seeleute in ihrem Vorhaben bestätigt. Sie lichteten die Anker und fuhren so dicht wie möglich an der Küste Kretas entlang. 14 Doch es dauerte nicht lange, da brach von den Bergen der Insel her ein orkanartiger Sturm über uns herein, der gefürchtete Nordost . 15 Das Schiff wurde mitgerissen, und alle Versuche, es zu drehen und gegen den Wind zu segeln, waren vergeblich . Wir mussten das Schiff dem Sturm preisgeben und uns treiben lassen. 16 Als wir dann ´eine Zeitlang` im Schutz einer kleinen Insel namens Kauda dahintrieben, gelang es uns – wenn auch nur mit größter Mühe -, das Beiboot unter Kontrolle zu bringen 17 und an Deck zu holen. Außerdem trafen die Seeleute verschiedene Schutzvorkehrungen: Sie spannten Taue um den Schiffsrumpf, ´um ihn vor dem Auseinanderbrechen zu bewahren`; und weil sie fürchteten, in die Große Syrte ´mit ihren Sandbänken` verschlagen zu werden, brachten sie den Treibanker aus und verlangsamten dadurch das Abdriften . 18 Weil uns der Sturm weiterhin mit unverminderter Gewalt zusetzte, warfen die Seeleute am nächsten Tag einen Teil der Ladung über Bord. 19 Und wieder einen Tag später beförderten sie sogar Teile der Schiffsausrüstung eigenhändig ins Meer. 20 Tagelang waren weder die Sonne noch die Sterne zu sehen, ´sodass keinerlei Orientierung möglich war,` und das Unwetter tobte so heftig, dass wir zuletzt jede Hoffnung auf Rettung aufgaben.

    … Ermutigung der Besatzung durch Paulus

    21 Niemand war mehr imstande, etwas zu essen , bis Paulus schließlich vor die Schiffsmannschaft trat und sagte: »Ihr Männer! Man hätte auf mich hören und nicht mehr weiterfahren sollen, nachdem wir einmal auf Kreta angelegt hatten; dann wären wir gar nicht erst in diese Gefahr geraten, und all der Schaden wäre uns erspart geblieben. 22 Aber nachdem jetzt alles so gekommen ist, fordere ich euch auf: Lasst den Mut nicht sinken! Denn nicht ein Einziger von euch wird umkommen; nur das Schiff ist verloren. 23 Letzte Nacht trat nämlich ein Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, zu mir 24 und sagte: >Paulus, du brauchst dich nicht zu fürchten! ´Gott hat bestimmt, dass` du vor dem Kaiser erscheinen sollst, und deinetwegen wird er allen, die mit dir auf dem Schiff sind, das Leben schenken .< 25 Fasst also wieder Mut, Männer! Denn ich vertraue Gott und bin überzeugt, dass alles so kommen wird, wie es mir ´durch den Engel` gesagt wurde. 26 Wir werden – so hat Gott es bestimmt – vor einer Insel stranden. «

    … Schiffbruch und Rettung

    27 So kam schließlich die vierzehnte Nacht, in der wir auf dem Adriatischen Meer dahintrieben. Gegen Mitternacht meinten die Seeleute plötzlich, Anzeichen dafür zu entdecken, dass wir uns einer Küste näherten . 28 Sie warfen das Lot aus und maßen ´eine Wassertiefe von` zwanzig Faden . Kurze Zeit später warfen sie das Lot noch einmal aus und maßen fünfzehn Faden . 29 Jetzt packte sie die Angst, wir könnten irgendwo ´vor der Küste` auf ein Riff auflaufen. Sie warfen vom Heck des Schiffes vier Anker aus und wünschten sehnlichst den Tag herbei. 30 ´In ihrer Verzweiflung` machten sie sogar einen Versuch, das Schiff zu verlassen und zu fliehen. Unter dem Vorwand, sie wollten auch vom Bug aus Anker ausbringen, ließen sie das Beiboot zu Wasser. 31 Doch Paulus warnte den Hauptmann und die Soldaten: »Wenn diese Männer nicht auf dem Schiff bleiben, habt ihr keine Chance, gerettet zu werden!« 32 Da kappten die Soldaten die Taue des Beibootes und ließen es davontreiben .

    33 Noch bevor es hell wurde, wandte sich Paulus an alle, ´die auf dem Schiff waren,` und bat sie eindringlich, etwas zu essen. »Heute ist schon der vierzehnte Tag«, sagte er, »den ihr in Anspannung und Ungewissheit zubringt , und während der ganzen Zeit habt ihr keine richtige Mahlzeit zu euch genommen. 34 Deshalb fordere ich euch jetzt dringend auf, etwas zu essen; ihr müsst euch stärken, wenn ihr gerettet werden wollt . ´Ich versichere euch, dass` keiner von euch auch nur ein Haar von seinem Kopf verlieren wird.« 35 Mit diesen Worten nahm er ein Brot, dankte Gott vor allen dafür, brach ein Stück davon ab und begann zu essen. 36 Da bekamen alle neuen Mut und fingen ebenfalls an zu essen. 37 Insgesamt befanden sich 276 Personen an Bord. 38 Als alle satt waren, schüttete man die restliche Getreideladung ins Meer, um das Schiff so leicht wie möglich zu machen.

    39 Endlich wurde es Tag, doch die Küste, ´die die Seeleute nun vor sich sahen,` war ihnen unbekannt. Als sie eine Bucht mit einem flachen Strand entdeckten, wollten sie versuchen, das Schiff dort auf Grund zu setzen. 40 Sie kappten die Ankertaue, sodass die Anker im Meer zurückblieben, und lösten zugleich die Taue, mit denen man die beiden Steuerruder während des Sturms festgebunden hatte . Dann hissten sie das Vorsegel vor den Wind und hielten auf den Strand zu. 41 Doch dabei geriet das Schiff auf eine Sandbank und lief auf Grund, ohne dass sie etwas dagegen tun konnten . Der Bug bohrte sich so tief ´in den Sand` ein, dass er unbeweglich festsaß, während das Heck unter der Wucht der Wellen nach und nach auseinander brach.

    42 Da beschlossen die Soldaten, die Gefangenen zu töten, damit keiner von ihnen an Land schwimmen und entkommen konnte. 43 Doch der Hauptmann, der Paulus das Leben retten wollte, hielt sie von ihrem Vorhaben ab. Er befahl, dass zunächst einmal diejenigen, die schwimmen konnten, über Bord springen und versuchen sollten, das Ufer zu erreichen. 44 Die Übrigen sollten auf Planken und anderen Wrackteilen folgen. So kam es, dass alle ´unversehrt blieben und` sich an Land retten konnten.

    Viele Fragen im Zusammenhang mit der Seefahrt:
    Wie konnten sie über Weiterfahrt oder nicht diskutieren? Hatten sie keine verderblichen Waren an Bord?

    Warum werfen sie im Sturm die Ladung über Bord? Wäre das Schiff nicht noch mehr den Naturgewalten ausgeliefert, wenn es leichter ist?

    Warum sollten sie jetzt ordentlich essen? Damit sie ausreichend Kraft hätten, um an Land zu schwimmen?

    Kommentar — 9. Dezember 2012 @ 16:36

  11. Jule

    Apostelgeschichte 28 – Auf der Insel Malta

    1 Nach unserer Rettung fanden wir heraus, dass es sich bei der Insel, ´auf die es uns verschlagen hatte,` um Malta handelte. 2 Die Bewohner der Insel – sie sprachen nicht Griechisch – waren überaus freundlich zu uns: Sie machten ´im Freien` ein Feuer und luden uns alle ein, uns daran zu wärmen , denn es hatte angefangen zu regnen , und es war kalt.

    3 Paulus trug ein Bündel Reisig zusammen und wollte es gerade in die Flammen werfen, da schoss – aufgescheucht von der Hitze – eine giftige Schlange aus dem Reisig hervor und biss sich an seiner Hand fest. 4 Als die Inselbewohner die Schlange an seiner Hand hängen sahen, blickten sie einander ´entsetzt` an. »Dieser Mensch muss ein Mörder sein!«, sagten sie. »Aus dem Meer hat er sich noch retten können, doch jetzt fordert die Göttin der Vergeltung endgültig sein Leben.« 5 Paulus schüttelte das Tier ab, sodass es ins Feuer fiel; es war ihm nicht das Geringste geschehen. 6 Die Leute warteten darauf, dass sein Körper anschwellen oder dass Paulus plötzlich tot umfallen würde. Nachdem sie ihn jedoch längere Zeit beobachtet hatten und feststellten, dass nichts Ungewöhnliches mit ihm geschah, änderten sie mit einem Mal ihre Meinung und sagten, Paulus sei ein Gott.

    7 In der Nähe jener Stelle, ´an der wir gestrandet waren,` befand sich ein Gut mit ausgedehnten Ländereien, das dem obersten Regierungsbeamten der Insel gehörte, einem Mann namens Publius. Dieser nahm uns freundlich bei sich auf, und wir waren für drei Tage seine Gäste. 8 Der Vater des Publius hatte damals gerade die Ruhr und lag mit hohem Fieber im Bett. Paulus ging zu ihm ins Zimmer, betete mit ihm und legte ihm die Hände auf; da wurde der Kranke gesund . 9 Jetzt kamen auch die anderen Inselbewohner, die an einer Krankheit litten, und alle wurden geheilt. 10 Die Folge war, dass wir mit Geschenken überschüttet wurden , und als wir Malta wieder verließen, gab man uns alles mit, was wir für die Weiterreise brauchten.

    Weiterreise und Ankunft in Rom

    11 Nach drei Monaten setzten wir unsere Reise fort, und zwar mit einem Schiff aus Alexandria, dessen Galionsfigur die Dioskuren waren und das den Winter über in einem Hafen der Insel gelegen hatte. 12 Wir liefen Syrakus an, wo wir einen dreitägigen Aufenthalt hatten. 13 Dann lichteten wir erneut die Anker und fuhren nach Rhegion. Einen Tag, nachdem wir dort angelegt hatten, kam Südwind auf, sodass wir dann nur noch zwei Tage benötigten, um Puteoli zu erreichen. 14 Hier trafen wir Christen , die uns zu sich einluden und bei denen wir eine Woche blieben .

    Und dann kamen wir nach Rom. 15 Die Christen dort hatten von unserer Ankunft in Puteoli gehört und kamen uns bis Tres Tabernae , zum Teil sogar bis Forum Appii entgegen. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste neuen Mut. 16 InRom angekommen , erhielt er die Erlaubnis, in eine eigene Wohnung zu ziehen, allerdings unter ständiger Bewachung durch einen Soldaten .

    Begegnung mit den Repräsentanten der Judenschaft von Rom

    17 Bereits nach drei Tagen lud Paulus die führenden Juden ´der Stadt` zu einem Treffen bei sich ein. Als alle zusammengekommen waren, sagte er zu ihnen: »Lasst mich euch etwas in eigener Sache mitteilen, meine Brüder! Ich habe nichts getan , was gegen unser Volk gerichtet wäre oder gegen die Vorschriften des Gesetzes verstoßen würde, das uns von unseren Vorfahren her überliefert ist. Trotzdem wurde ich, als ich in Jerusalem war, festgenommen und an die römischen Besatzungstruppen ausgeliefert. 18 Die Römer verhörten mich und wollten mich dann wieder freilassen, weil nichts gegen mich vorlag, was die ´von jüdischer Seite geforderte` Todesstrafe gerechtfertigt hätte.

    19 Doch als die Juden Einspruch erhoben, sah ich mich gezwungen zu verlangen, dass mein Fall vor den Kaiser kommt . Ich tat es also keineswegs in der Absicht, mein Volk wegen irgendeiner Sache anzuklagen. 20 Das ist es, was ich euch sagen wollte; ich habe euch hergebeten, um persönlich mit euch darüber zu sprechen . Dass ich, wie ihr seht, gefesselt bin, hat letztlich nur einen einzigen Grund: Ich bin der festen Überzeugung, dass das
    eintrifft, worauf ganz Israel hofft. «

    21 Die Juden erwiderten: »Wir haben aus Judäa keinen Brief erhalten, der uns vor dir gewarnt hätte , und es ist ´von dort` auch kein Bruder hierher gekommen, um uns offiziell oder in einem privaten Gespräch etwas Negatives über dich mitzuteilen. 22 Trotzdem halten wir es für angebracht, dass du uns darlegst, was für Ansichten du vertrittst. Denn es ist uns bekannt, dass diese Glaubensrichtung überall auf Widerspruch stößt.«

    23 Sie machten mit Paulus ein weiteres Treffen ab und kamen an dem vereinbarten Tag in noch größerer Zahl als das erste Mal zu ihm in seine Unterkunft. Den ganzen Tag über, vom Morgen bis zum Abend, verkündete und erklärte Paulus ihnen die Botschaft von Gottes Reich und versuchte sie – ausgehend vom Gesetz des Mose und von den Schriften der Propheten – davon zu überzeugen, dass Jesus der Messias ist . 24 Ein Teil von ihnen ließ sich tatsächlich durch seine Worte überzeugen; die anderen waren nicht bereit, ihm Glauben zu schenken.

    25 Untereinander zutiefst uneins brachen sie schließlich wieder auf. Das letzte, was Paulus ihnen sagte, war Folgendes : »Wie zutreffend ist das, was der Heilige Geist durch den Propheten Jesaja zu euren Vorfahren gesagt hat! 26 >Geh zu diesem Volk< , befahl er Jesaja, >und sage zu ihnen: ‚Hört zu, so viel ihr wollt – ihr werdet doch nichts verstehen. Seht hin, so lange ihr mögt – ihr werdet doch nichts erkennen.‘ 27 Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, ihre Ohren sind verstopft, und ihre Augen halten sie geschlossen. Sie wollen mit ihren Augen nichts sehen, mit ihren Ohren nichts hören und mit ihrem Herz nichts verstehen und wollen nicht umkehren und sich nicht von mir heilen lassen.< «

    28 »Ihr sollt daher wissen«, fügte Paulus hinzu, »dass das Heil, das Gott uns schenkt, jetzt auch den nichtjüdischen Völkern verkündet wird , und bei ihnen wird seine Botschaft offene Ohren finden.«

    Das Evangelium in Rom: eine Schlussbilanz

    30 Paulus blieb zwei volle Jahre in der von ihm gemieteten Wohnung und durfte dort so viele Besucher empfangen, wie er wollte . 31 Er verkündete ihnen die Botschaft vom Reich Gottes und lehrte sie alles über Jesus Christus, den Herrn. Er tat es frei und offen und wurde von niemand daran gehindert.

    Hier endet also der Geschichtsbericht. Was nun noch folgt, sind verschiedene Briefe und die Offenbarung des Johannes.

    Nun, wo wir gut mit der Apostelgeschichte vertraut sind, macht es sicherlich Sinn, einige Sendungen anzusehen, die sich damit beschäftigen. Auf HopeTV gibt es eine Reihe mit dem Titel „Unterwegs mit Paulus“, die uns die Apostelgeschichte lebendiger werden lässt, weil wir chronologisch die Orte aufsuchen, an denen er gewirkt hatte. Diese Reihe hat gerade erst begonnen – heute wurde die Steinigung des Stephanus behandelt.

    Das Neue Testament berichtet, dass Paulus mehr als 20.000 Kilometer zurücklegte, um im Laufe des ersten Jahrhunderts die gute Nachricht von Jesus Christus zu verbreiten. Unsere Reise beginnt dort, wo Paulus geboren wurde.
    Weitere Informationen: http://www.unterwegs-mit-paulus.de

    Auf bibel.tv gibt es eine Reihe mit dem Titel „Die Bibel aus jüdischer Sicht“ und auch diese liefert uns Hintergrundwissen zum besseren Verständnis.

    Warum nicht diese Sendungen ansehen, anstatt den zigsten Krimi oder Liebesschnulze? Sie bringen uns unserem Gott näher und stärken unseren Glauben.

    Außerdem hier für alle, die das Apostel-Buch „Legt gründlich Zeugnis ab für Gottes Königreich“ nicht haben, die Links zu der Seite der Gesellschaft

    Legt gründlich Zeugnis ab für Gottes Königreich

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    Kommentar — 9. Dezember 2012 @ 16:50

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