1. Korinther 9 – 12
Kapitel 9
Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid nicht ihr mein Werk im Herrn? 2 Wenn ich für andere kein Apostel bin, so bin ich es doch ganz gewiß für euch, denn ihr seid das Siegel, das mein Apostelamt in Verbindung mit [dem] Herrn bestätigt.
3 Meine Verteidigung vor denen, die mich ins Verhör nehmen, ist diese: 4 Haben wir nicht [die] Befugnis, zu essen und zu trinken? 5 Haben wir nicht [die] Befugnis, eine Schwester als Ehefrau umherzuführen, wie auch die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kẹphas? 6 Oder haben nur Bạrnabas und ich keine Befugnis, von [weltlicher] Arbeit abzustehen? 7 Wer dient jemals auf eigene Kosten als Soldat? Wer pflanzt einen Weingarten und ißt nicht von dessen Frucht? Oder wer hütet eine Herde und ißt nicht von der Milch der Herde?
8 Rede ich diese Dinge gemäß menschlichen Maßstäben? Oder sagt nicht auch das GESETZ diese Dinge? 9 Denn im Gesetz Mose steht geschrieben: „Du sollst einem Stier, wenn er das Korn ausdrischt, das Maul nicht verbinden.“ Kümmert sich Gott etwa um Stiere? 10 Oder sagt er dies ganz und gar um unsertwillen? Ja, um unsertwillen ist es geschrieben worden, weil der Pflügende in Hoffnung pflügen sollte und der Dreschende es in der Hoffnung tun sollte, [daran] teilzuhaben.
11 Wenn wir euch geistige Dinge gesät haben, ist es da etwas Großes, wenn wir von euch Dinge für das Fleisch ernten werden? 12 Wenn andere an dieser Befugnis über euch teilhaftig sind, sind nicht wir es viel mehr? Dessenungeachtet haben wir von dieser Befugnis keinen Gebrauch gemacht, sondern wir ertragen alles, um der guten Botschaft über den Christus kein Hindernis zu bereiten. 13 Wißt ihr nicht, daß die Männer, die heilige Pflichten erfüllen, die Dinge aus dem Tempel essen und die, die beständig am Altar Dienst verrichten, mit dem Altar einen Anteil für sich haben? 14 Ebenso hat der Herr auch angeordnet, daß diejenigen, die die gute Botschaft verkündigen, mittels der guten Botschaft leben sollen.
15 Ich habe aber von keiner einzigen dieser [Vorkehrungen] Gebrauch gemacht. In der Tat, ich habe diese Dinge nicht geschrieben, damit es in meinem Fall so gehalten werde, denn es wäre für mich besser, zu sterben als — kein Mensch wird meinen Grund zum Rühmen zunichte machen! 16 Wenn ich nun die gute Botschaft verkündige, ist das kein Grund für mich zum Rühmen, denn eine Notwendigkeit ist mir auferlegt. Tatsächlich, wehe mir, wenn ich die gute Botschaft nicht verkündigte! 17 Wenn ich dies freiwillig tue, habe ich einen Lohn; doch wenn ich es gegen meinen Willen tue, bin ich trotzdem mit einem Verwalteramt betraut. 18 Worin besteht denn mein Lohn? [Darin,] daß ich, während ich die gute Botschaft verkündige, die gute Botschaft unentgeltlich darbiete, damit ich meine Befugnis in bezug auf die gute Botschaft nicht mißbrauche.
19 Denn obwohl ich von allen frei bin, habe ich mich zum Sklaven aller gemacht, damit ich die meisten gewinne. 20 Und so bin ich den Juden wie ein Jude geworden, um Juden zu gewinnen; denen unter Gesetz bin ich wie [einer,] der unter Gesetz ist, geworden, obwohl ich selbst nicht unter Gesetz bin, um die zu gewinnen, welche unter Gesetz sind. 21 Denen, die ohne Gesetz sind, bin ich wie [einer] ohne Gesetz geworden, obwohl ich nicht ohne Gesetz gegenüber Gott, sondern unter Gesetz gegenüber Christus bin, um die zu gewinnen, die ohne Gesetz sind. 22 Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin Menschen von allen Arten alles geworden, damit ich auf jeden Fall einige rette. 23 Alles aber tue ich um der guten Botschaft willen, damit ich mit [anderen] Teilhaber an ihr werde.
24 Wißt ihr nicht, daß die Läufer in einem Wettlauf alle laufen, aber nur e i n e r den Preis empfängt? Lauft auf eine Weise, daß ihr ihn erlangen könnt. 25 Außerdem übt jeder, der an einem Wettkampf teilnimmt, in allen Dingen Selbstbeherrschung. Nun tun sie es natürlich, um eine vergängliche Krone zu erhalten, wir aber eine unvergängliche. 26 Daher laufe ich nicht aufs ungewisse; ich führe meine Schläge so, daß ich nicht die Luft schlage; 27 sondern ich zerschlage meinen Leib und mache ihn zum Sklaven, damit ich mich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst irgendwie als unbewährt erweise.
Kapitel 10
Ich will nun nicht, daß ihr unwissend seid, Brüder, daß unsere Vorväter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgingen 2 und alle in Moses getauft wurden durch die Wolke und das Meer; 3 und alle aßen dieselbe geistige Speise, 4 und alle tranken denselben geistigen Trank. Denn sie pflegten aus dem geistigen Felsen zu trinken, der ihnen folgte, und dieser Fels bedeutete den Christus. 5 Dessenungeachtet bekundete Gott gegenüber den meisten von ihnen kein Wohlgefallen, denn sie wurden in der Wildnis niedergestreckt.
6 Diese Dinge nun sind Vorbilder für uns geworden, damit wir nicht Menschen sind, die schädliche Dinge begehren, so wie jene sie begehrten. 7 Werdet auch nicht Götzendiener wie einige von ihnen, so wie geschrieben steht: „Das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu vergnügen.“ 8 Laßt uns auch nicht Hurerei treiben, wie einige von ihnen Hurerei trieben, so daß an e i n e m Tag [ihrer] dreiundzwanzigtausend fielen. 9 Laßt uns Jehova auch nicht auf die Probe stellen, wie [ihn] einige von ihnen auf die Probe stellten, so daß sie durch die Schlangen umkamen. 10 Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten, so daß sie durch den Vernichter umkamen. 11 Diese Dinge nun widerfuhren ihnen fortgesetzt als Vorbilder, und sie sind zur Warnung für uns geschrieben worden, auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind.
12 Wer daher denkt, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle. 13 Keine Versuchung hat euch ergriffen, ausgenommen eine allgemein menschliche. Gott aber ist treu, und er wird nicht zulassen, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung wird er auch den Ausweg schaffen, damit ihr sie ertragen könnt.
14 Darum, meine Geliebten, flieht vor dem Götzendienst. 15 Ich rede wie zu Menschen mit Unterscheidungsvermögen; urteilt selbst über das, was ich sage. 16 Ist der Becher der Segnung, den wir segnen, nicht Teilhaberschaft am Blut des Christus? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhaberschaft am Leib des Christus? 17 Weil es e i n Brot ist, sind wir, obwohl viele, e i n Leib, denn wir alle haben an diesem e i n e n Brot teil.
18 Seht auf das, was Israel in fleischlicher Hinsicht ist: Sind nicht die, welche die Opfer essen, Teilhaber mit dem Altar? 19 Was soll ich also sagen? Daß das, was einem Götzen geopfert ist, etwas sei oder daß ein Götze etwas sei? 20 Nein; sondern ich sage, daß die Dinge, die die Nationen opfern, sie Dämọnen opfern und nicht Gott; und ich will nicht, daß ihr Teilhaber mit den Dämọnen werdet. 21 Ihr könnt nicht den Becher Jehovas und den Becher der Dämọnen trinken; ihr könnt nicht am „Tisch Jehovas“ und am Tisch der Dämọnen teilhaben. 22 Oder „reizen wir Jehova zur Eifersucht“? Wir sind doch nicht etwa stärker als er?
23 Alle Dinge sind erlaubt; aber nicht alle Dinge sind von Vorteil. Alle Dinge sind erlaubt; aber nicht alle Dinge erbauen. 24 Jeder suche fortwährend nicht seinen eigenen [Vorteil], sondern den des anderen.
25 Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, eßt weiterhin, ohne um eures Gewissens willen nachzuforschen; 26 denn „Jehova gehört die Erde und das, was sie erfüllt“. 27 Wenn euch jemand von den Ungläubigen einlädt und ihr hingehen möchtet, dann eßt alles, was euch vorgesetzt wird, ohne um eures Gewissens willen nachzuforschen. 28 Wenn aber jemand zu euch sagen sollte: „Dies ist etwas, was als Opfer dargebracht worden ist“, so eßt nicht um dessentwillen, der es enthüllt hat, und um des Gewissens willen. 29 „Gewissen“, sage ich [und meine] nicht dein eigenes, sondern das des anderen. Denn warum sollte meine Freiheit von dem Gewissen eines anderen gerichtet werden? 30 Wenn ich mit Danksagung teilhabe, warum soll bezüglich dessen, wofür ich Dank sage, über mich lästerlich geredet werden?
31 Darum, ob ihr eßt oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Verherrlichung Gottes. 32 Bewahrt euch beständig davor, Juden wie auch Griechen und der Versammlung Gottes Anlaß zum Straucheln zu geben, 33 so wie auch ich allen Menschen in allen Dingen zu Gefallen bin, indem ich nicht meinen eigenen Vorteil suche, sondern den der vielen, damit sie gerettet werden.
Kapitel 11
Werdet meine Nachahmer, so wie ich Christi [Nachahmer] bin.
2 Nun lobe ich euch, weil ihr in allen Dingen meiner gedenkt und ihr an den Überlieferungen festhaltet, so wie ich [sie] euch übermittelt habe. 3 Ich will indes, daß ihr wißt, daß das Haupt jedes Mannes der Christus ist; das Haupt einer Frau aber ist der Mann; das Haupt des Christus aber ist Gott. 4 Jeder Mann, der betet oder prophezeit und dabei etwas auf seinem Haupt hat, macht seinem Haupt Schande; 5 jede Frau aber, die mit unbedecktem Haupt betet oder prophezeit, macht ihrem Haupt Schande, denn es ist ein und dasselbe, als wäre sie eine [Frau] mit kahlgeschorenem Haupt. 6 Denn wenn sich eine Frau nicht bedeckt, so möge sie auch geschoren werden; wenn es aber für eine Frau schändlich ist, geschoren oder kahlgeschoren zu sein, so möge sie sich bedecken.
7 Denn ein Mann sollte sein Haupt nicht bedeckt haben, da er Gottes Bild und Herrlichkeit ist; die Frau aber ist des Mannes Herrlichkeit. 8 Denn der Mann ist nicht aus der Frau, sondern die Frau aus dem Mann; 9 und überdies ist der Mann nicht um der Frau willen erschaffen worden, sondern die Frau um des Mannes willen. 10 Deshalb sollte die Frau um der Engel willen ein Zeichen der Befugnis auf ihrem Haupt haben.
11 Außerdem ist in Verbindung mit [dem] Herrn weder die Frau ohne den Mann noch der Mann ohne die Frau. 12 Denn so, wie die Frau aus dem Mann ist, so ist auch der Mann durch die Frau; aber alle Dinge sind aus Gott. 13 Urteilt für euch selbst: Ziemt es sich für eine Frau, unbedeckt zu Gott zu beten? 14 Lehrt euch nicht die Natur selbst, daß, wenn ein Mann langes Haar hat, es ihm zur Unehre gereicht, 15 wenn aber eine Frau langes Haar hat, es ihr zur Herrlichkeit gereicht? Denn ihr Haar ist ihr statt einer Kopfbedeckung gegeben. 16 Wenn indes jemand zugunsten eines anderen Brauches streitsüchtig zu sein scheint: wir haben keinen anderen und auch die Versammlungen Gottes nicht.
17 Während ich aber diese Anweisungen gebe, lobe ich euch nicht, denn es ist nicht zum Besseren, sondern zum Schlimmeren, daß ihr zusammenkommt. 18 Denn fürs erste höre ich, daß, wenn ihr in einer Versammlung zusammenkommt, Spaltungen unter euch bestehen; und zum Teil glaube ich es. 19 Denn es muß auch Sekten unter euch geben, damit die Bewährten unter euch auch offenbar werden.
20 Wenn ihr also an e i n e m Ort zusammenkommt, ist es nicht möglich, das Abendmahl des Herrn zu essen. 21 Denn wenn ihr [es] eßt, nimmt jeder zuvor sein eigenes Abendessen ein, so daß einer hungrig ist, ein anderer aber ist betrunken. 22 Habt ihr denn nicht Häuser, um [dort] zu essen und zu trinken? Oder verachtet ihr die Versammlung Gottes und beschämt die, die nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? Hierin lobe ich euch nicht.
23 Denn ich habe das vom Herrn empfangen, was ich euch auch übermittelt habe, daß der Herr Jesus in der Nacht, in der er überliefert werden sollte, ein Brot nahm, 24 und nachdem er Dank gesagt hatte, brach er es und sprach: „Dies bedeutet meinen Leib, der für euch ist. Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.“ 25 Ebenso tat er auch in bezug auf den Becher nach dem Abendmahl, indem er sprach: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes. Tut dies immer wieder, sooft ihr ihn trinkt, zur Erinnerung an mich.“ 26 Denn sooft ihr dieses Brot eßt und diesen Becher trinkt, verkündigt ihr immer wieder den Tod des Herrn, bis er gekommen ist.
27 Wer also in unwürdiger Weise das Brot ißt oder den Becher des Herrn trinkt, wird in bezug auf den Leib und das Blut des Herrn schuldig sein. 28 Zuerst möge sich ein Mensch nach genauer Prüfung als bewährt befinden, und so esse er von dem Brot und trinke aus dem Becher. 29 Denn wer ißt und trinkt, ißt und trinkt sich selbst ein Gericht, wenn er den Leib nicht unterscheidet. 30 Deswegen sind viele unter euch schwach und kränklich, und eine ganze Anzahl schläft [im Tod]. 31 Wenn wir uns aber selbst beurteilten, so würden wir nicht gerichtet werden. 32 Wenn wir aber gerichtet werden, werden wir von Jehova in Zucht genommen, damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden. 33 Darum, meine Brüder, wenn ihr zusammenkommt, um [es] zu essen, so wartet aufeinander. 34 Ist jemand hungrig, so esse er zu Hause, damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommt. Die übrigen Dinge aber will ich in Ordnung bringen, wenn ich dorthin komme.
Kapitel 12
In bezug auf die geistigen Gaben nun, Brüder, will ich nicht, daß ihr unwissend seid. 2 Ihr wißt, daß ihr euch, als ihr Menschen der Nationen wart, zu jenen stummen Götzen fortführen ließet, so wie ihr gerade geführt wurdet. 3 Deshalb möchte ich euch wissen lassen, daß niemand, wenn er durch Gottes Geist redet, sagt: „Jesus ist verflucht!“, und niemand kann sagen: „Jesus ist Herr!“, ausgenommen durch heiligen Geist.
4 Nun gibt es Verschiedenheiten in den Gaben, aber da ist derselbe Geist; 5 und es gibt Verschiedenheiten in den Dienstämtern, und doch ist es derselbe Herr; 6 und es gibt Verschiedenheiten von Wirkungen, und doch ist es derselbe Gott, der alle Wirkungen in allen hervorruft. 7 Jedem aber wird die Kundgebung des Geistes zu einem nützlichen Zweck verliehen. 8 Zum Beispiel wird dem einen durch den Geist Weisheitsrede gegeben, einem anderen Erkenntnisrede gemäß demselben Geist, 9 einem anderen Glauben durch denselben Geist, einem anderen Gaben der Heilungen durch diesen einen Geist, 10 noch einem anderen Wirkungen von Machttaten, einem anderen das Prophezeien, einem anderen Unterscheidung inspirierter Äußerungen, einem anderen [verschiedene] Arten von Zungen[reden] und einem anderen Auslegung der Zungen[reden]. 11 Alle diese Wirkungen aber ruft ein und derselbe Geist hervor, indem er eine Austeilung jedem entsprechend vornimmt, so wie er will.
12 Denn so, wie der Leib e i n e r ist, aber viele Glieder hat, und alle Glieder dieses Leibes, obschon ihrer viele sind, e i n Leib sind, so ist auch der Christus. 13 Denn wahrlich, durch e i n e n Geist sind wir alle zu e i n e m Leib getauft worden, ob Juden oder Griechen, ob Sklaven oder Freie, und wir alle sind mit e i n e m Geist getränkt worden.
14 Denn der Leib besteht ja nicht aus e i n e m Glied, sondern aus vielen. 15 Wenn der Fuß sagen sollte: „Weil ich nicht Hand bin, bin ich kein Teil des Leibes“, so ist er nicht deshalb kein Teil des Leibes. 16 Und wenn das Ohr sagen sollte: „Weil ich nicht Auge bin, bin ich kein Teil des Leibes“, so ist es nicht deshalb kein Teil des Leibes. 17 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn er ganz Gehör wäre, wo wäre der Geruchssinn? 18 Nun aber hat Gott die Glieder am Leib gesetzt, jedes von ihnen so, wie es ihm gefallen hat.
19 Wenn sie alle e i n Glied wären, wo wäre der Leib? 20 Nun aber sind sie viele Glieder, doch e i n Leib. 21 Das Auge kann nicht zur Hand sagen: „Ich benötige dich nicht“ oder wiederum das Haupt [nicht] zu den Füßen: „Ich benötige euch nicht.“ 22 Vielmehr aber sind die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, notwendig; 23 und die Körperteile, die wir für weniger ehrbar halten, diese umgeben wir mit reichlicherer Ehre, und so haben unsere unansehnlichen Teile um so reichlichere Wohlanständigkeit, 24 während unsere wohlanständigen Teile nichts benötigen. Dennoch hat Gott den Leib so zusammengefügt, daß er dem Teil, der einen Mangel hatte, reichlichere Ehre verlieh, 25 damit keine Spaltung im Leib sei, sondern daß dessen Glieder dieselbe Sorge füreinander tragen sollten. 26 Und wenn e i n Glied leidet, leiden alle anderen Glieder mit; oder wenn einem Glied Herrlichkeit zuteil wird, freuen sich alle anderen Glieder mit.
27 Ihr nun seid Christi Leib und als einzelne Glieder. 28 Und Gott hat die Betreffenden in der Versammlung gesetzt: erstens Apostel; zweitens Propheten; drittens Lehrer; dann Machttaten; dann Gaben der Heilungen; Hilfeleistungen, Fähigkeiten zu leiten, verschiedene Arten von Zungen. 29 Es sind doch nicht alle Apostel? Es sind doch nicht alle Propheten? Es sind doch nicht alle Lehrer? Es vollbringen doch nicht alle Machttaten? 30 Es haben doch nicht alle Gaben der Heilungen? Es reden doch nicht alle in Zungen? Es sind doch nicht alle Übersetzer? 31 Unablässig aber strebt eifrig nach den größeren Gaben. Und einen noch weit vorzüglicheren Weg zeige ich euch.
Jule | 11.24.09 | 1. Korinther, Text in der Bibel |
Jule
1. Korinther 9 – 12
1. Korinther 10:1-11
nehmen wir uns an den Isreliten ein Beispiel?
Lernen wir daraus, wie sie handelten und wie Jehova darüber dachte?
Kommentar — 2. Dezember 2009 @ 23:46
Jule
1. Korinther 10:20-22
sind wir uns dessen bewusst, dass wir den Dämonen opfern, wenn wir ein Doppelleben führen?
Kommentar — 3. Dezember 2009 @ 20:03
Jule
1. Korinther 10:23-24
müssen wir alle Grenzen ausreizen?
Bewegen wir uns öfters in der Grauzone?
Haben wir schon einmal über unser Verhältnis zu Jehova nachgedacht? Lieben wir ihn so sehr, dass es uns nichts ausmacht, auch mal auf Dinge zu verzichten, die eigentlich nicht in der Bbel verboten werden, die aber unseren Bruder zum Straucheln bringen könnten?
1. Korinther 10:31-33
Kommentar — 3. Dezember 2009 @ 20:03
Jule
1. Korinther 11:17-19
also muss das Unkraut mitten unter dem Weizen wachsen, damit der Weizen offenbar ist?
Wäre es da nicht besser, wenn es in der Versammlung von vornherein nur Weizen gibt?
Kommentar — 3. Dezember 2009 @ 20:04
Jule
1. Korinther 11:23-29
immer öfter hören wir Berichte, dass Personen von den Symbolen nehmen, die viele Jahre nicht davon genommen haben und zudem noch sehr jung sind. Dies verwirrt viele.
Ein Beispiel: in der Versammlung, wo ich urprünglich herkomme, nimmt seit einigen Jahren auf einmal eine Schwester um die 40 von den Symbolen. Auf Nachfrage erklärt sie, dass sie bereits seit einigen Jahren das Gefühl habe, zu den Gesalbten zu gehören , diesem Gefühl aber nicht getraut hatte. Nach vielen Jahren und unzähligen Geprächen mit dem Kreisaufseher hat sie nun (2006) den Mut genommen, von den Symbolen zu nehmen.
Die ganze Versammlung ist hocherfreut, denn dort gab es schon seit vielen Jahren niemand mehr von den Gesalbten.
Im diesem Jahr (2009) nahm erstmals eine andere Schwester von den Symbolen und das schlug sehr hohe Wellen. Alle machten sich Sorgen um diese Schwester, da Jehova sie verurteilen könne, „da sie ja zu Unrecht davon genommen hatte“.
Warum freute man sich bei der einen und bekam Panik bei der anderen? Mein Mann, der eine von beiden kennt, stellte verwirrt diese Frage. Immerhin waren bedie Schwestern ungefähr gleich alt und bereits viele viele Jahre in der Wahrheit, bevor sie nun erstmals von den Symbolen nahmen.
Der einzige Unterschied war, dass die letzte Schwester psychisch krank ist und das bereits seit Jahren. Und so hatten alle Brüder Angst, sie habe aus einer Manie heraus davon genommen.
Aber wenn Jeova vor 3 Jahren eine Schwester vollig überraschend neu zu den Gesalbten berufen hat, warum sollte er nun nicht auch diese andere Schwester berufen haben? Nur weil sie psychisch krank ist?
Bei der gesunden Schwester hatte niemand Zweifel an ihrer Berufung, bei der Kranken glaubt niemand, dass sie berufen sein könne. Dabei war die erste Schwester über all die Jahre kaum aus der Masse der Brüder heraus geragt, ausser dass ihre Kommentare im Laufe der Jahre immer mehr von tiefer Liebe und Wertschätzung für Jehova zeugten. Aber das sollte in meinen Augen bei jedem wahren Christen der Falll sein!
Im Gegenzug dazu hat die kranke Scwester ihr ganzes Leben nur in den Dienst für Jehova gestellt. Bereits in sehr jungen Jahren wurde sie allgemeiner Pionier und sie ging aus ihrem behüteten Elternhaus fort, um einer fremdsprachigen Versammlung zu dienen. Sie ist bis heute unverheiratet geblieben, da es immer ihr Traum gewesen ist, Jehova einmal als Missionar zu dienen und sie hat leider keinen Mann gefunden, der diesen Traum mit ihr teilt. Heute ist sie selbst zu krank für diesen Traum und daher käme nunmehr sie nicht mehr in Frage für den Bruder, nach dem sie immer gesucht hatte.
Bis zum ersten Auftreten ihrer Krankheit – sie ist manisch/depresiv – hat sie Jehova als allgemeiner Pionier gedient und sie hat dieses Ziel über all die Jahre im Auge behalten, obwohl es zahlreiche Rückschläge in die Krankheit gab. Egal, wie schlecht es ihr im Laufe der Jahre auch ging, sie war niemals untätig, sondern hat immer gepredigt und auch Bibelstudien geführt. Sobald es ihr besser geht, geht sie jeweils vermehrt in den Dienst und sie hat es im Laufe der Jahre mehrfach geschafft, den Hipi durchzuführen!
Sollte etwa ihre Erkrankung der Grund sein, warum Jehova sie nicht zu den Gesalbten berufen würde? Das glaube ich auf gar keinen Fall!
Warum nicht?
Erinnern wir uns noch an den Grund für Hiobs Kranheit? Wer sie ihm beschert hat und aus welchem Grund?
Dieser Fall liegt wohl sehr ähnlich! Und das kann ich auch belegen. Ähnlich wie Hiob war sie dem Satan ein Dorn im Auge, da sie sich durch nichts und niemand von der wahren Anbetung und von Gottes Auftrag hat abbringen lassen. Also musste der Widersacher sich etwas einfallen lassen.
Also schickte er ihr einen Mann über den Weg, dem sie nicht aus dem Weg gehen konnte, denn er war ihr Chef und sie musste ihn täglich sehen. Dieser Mann wolte sie unbedingt besitzen, nicht aus Liebe, sondern vielmehr als so eine Art Sport. Das war ihr schon bewusst. Aber er zog sämtliche Register und nach langer Zeit hatte er es geschafft, dass ihr Herz fùr ihn schlug, was sie auf jeden Fall verhindern wollte. Dieser innere Konfllkt hat dann Ende 1991 dazu gefùhrt, dass sie innerlich zerbrochen ist und der innere Konflikt sich mit einer Manie Raum verschaffte. Diese Schwester hat desem Mann und ihren Gefühlen für ihn widerstanden und hat dafür bezahlt, indem sie seither krank und arbeitsunfahig ist.
Also wäre es vorstellbar, dass ihre Krankheit ein Hinderungsgrund ist, von Jehova zu himmlischem Leben berufen zu werden?
Diese Schwester, die so taper nd mutig Jehova immer noch mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzer Kraft mit Freuden dient – trotz der vielen Hindernisse, die der Widersacher ihr in den Weg gelegt hat – ist übrigens meine geistige Mama!
Leider kann es sich scheinbar keiner in der Versammlung vorstelllen, dass sie eventuell wirklich gesalbt worden ist und so machen sie sich alle Sorgen um sie, da ja Jehova ein hartes Urteil über die spricht, die unberechtigt von den Symbolen nehmen.
Ich mache mir in dieser Hinsicht überhaupt keine Sorgen um sie.
Zum einen hört man immer wieder, dass heute neue junge Brüder berufen werden, ich kann mir gut vorstellen, dass Jehova so eine liebe, tapere und treue Schwester unter denen im Himmel haben will – und falls sie wirklich in einer Manie unberechtigt von den Symbolen genommen haben sollte, wird Jehova sie niemals dafür verurteilen.
Aber wir sehen, dass dieses „von den Symbolen nehmen“ eine ernste Angelegenheit ist, die wir nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.
Kommentar — 3. Dezember 2009 @ 20:04
Jule
1. Korinther 11:27
Wie konnte man in unwürdiger Weise von den Symbolen nehmen?
Heute meinen wir dabei, dass jemand davon nimmt, der überhaupt nicht gesalbt ist. Aber damals redete Paulus ja zu den ersten Christen – die ja alle gesalbt waren.
Wie also konnten diese in unwürdiger Weise davon nehmen?
*** w70 15. 9. S. 576 Fragen von Lesern ***
Hier dann auch die Antwort auf meine Frage vom letzten Jahr: würde Jehova meine geistige Mama verurteilen, nur weil sie eventuell unter einer Manie von den Symbolen genommen hat, obwohl er sie nicht wirklich berufen hätte?
Nein!
Er würde sie nicht verurteilen.
Wobei ich immer noch der Überzeugung bin, dass es durchaus möglich sein kann, dass sie wirklich zu himmlischen Leben berufen worden ist
Kommentar — 26. November 2010 @ 10:37
Jule
1. Korinther 9 – 12
1. Korinther 9:12
Wie steht es mit uns? Sind auch wir bereit auf unser Recht zu verzichten – um den Frieden in der Versammlung zu erhalten und niemanden zum Straucheln zu bringen?
Wie äußert sich dies in unserem Handeln und Reden?
Kommentar — 26. November 2011 @ 01:15
Jule
1. Korinther 9:20
Wie passt dies mit dem Gedanken zusammen, den wir diese Woche im Buchstudium hatten?
Da ging es ja um die Frage der Beschneidung und dabei im Kasten auf der Seite 103 darum, dass Paulus Petrus genau aus diesem Grund kritisierte – weil er sich den Juden angepaßt hatte, um die Juden-Christen nicht zum Straucheln zu bringen.
Vers 22
Ist dieser Text hier dann nicht ein Widerspruch?
War es dann nicht richtig, im Interesse der Juden-Christen, dass Petrus zu der Zeit, wo diese zu Besuch waren, sich ihnen anpasste und ihr schwaches Gewissen in Betracht zog?
Kommentar — 26. November 2011 @ 01:21
Jule
1. Korinther 9:24-27
welche Gedanken haben wir aus den beiden Studienartikeln „Lauft und haltet durch!“ und „Lauft und gewinnt den Preis!“ für uns behalten?
Was hat das Nachsinnen über diesen Stoff in unserem Leben verändert?
Kommentar — 26. November 2011 @ 01:31
Jule
1. Korinther 10:13
Kommentar — 26. November 2011 @ 01:35
Jule
1. Korinther 11:6-8
Könnten wir daraus schließen, dass eine Frau mit Kurzhaarfrisur sich gegen die göttliche Unterordnung auflehnt?
Kommentar — 26. November 2011 @ 01:42
Jule
1. Korinther 12:3
Wie passt diese Aussage damit zusammen, dass es innerhalb von Gottes Volk Personen geben würde, die nur vorgeben, Gott zu dienen – aber in Wirklichkeit ein Doppelleben führen und ihre Brüder zun Straucheln bringen würden?
Kommentar — 26. November 2011 @ 10:05
Jule
1. Korinther 12:6-11
wie wir sehen, hat jeder von uns eine andere Gabe von Jehova bekommen. Aber was tun wir damit?
Setzen wir sie zum Nutzen der Versammlung ein – oder um uns selbst zu beweihräuchern?
Kommentar — 26. November 2011 @ 10:09
Jule
1. Korinther 9 – 12
1. Korinther 9 – Das Beispiel des Paulus:
Paulus spricht an mehreren Stellen davon, dass er selbst für seinen Lebensunterhalt gesorgt hatte – obwohl er die Unterstützung der Versammlung verdient hätte, sie ihm gewissermassen zugestanden hätte. Wir hatten erst vor einigen Tagen in der Apostelgeschichte davon gelesen, und ich erinnere mich noch, dass ich auch im ketzten Jahr einiges dazu geschrieben hatte. Es muss also noch kommen.
Interessant für mich persönlich ist der Kontext, der Zusammenhang, in dem er dies schreibt:
Es geht nicht nur darum, dass er auf die Gefühle anderer Rücksicht nimmt – um sie nicht von der Guten Botschaft abzulenken. Es geht auch um eine gewisse Freiheit, offen und ehrlich das Wort Gottes zu verkünden.
Wenn ich finanziell abhängig bin oder von jemanden Geld und Geschenke erhalte, kann es mir passieren, dass ich ihm gegenüber etwas nachhiebiger bin. Ich rede jetzt hier nicht unbedingt von Bestechung, aber es bewirkt ein gewisses Gefühl von Dankbarkeit und sich revanchieren müssen.
Stellen wir uns einmal vor, er wäre von der Versammlung in Korinth großzügig unterstützt worden, hätte seine ganze Zeit in den Predigtdienst verbringen können, weil er nicht arbeiten mußte. Nun erinnern wir uns daran, was wir gestern im Korintherbrief gelesen hatten: es gab einen Fall von großer Unmoral, der von ihnen auch noch toleriert wurde. Paulus weiss, dass dies Jehova missfällt. Eigentlich muss er es ansprechen. Aber dann denkt er daran, wie liebevoll sie für ihn gesorgt hatten. „Sie sind ja keine schlechten Menschen. Muss ich wirklich etwas sagen? Sie kommen sicherlich von allein darauf“. Es wäre ihm unangenehm.
Stellen wir uns den anderen Fall vor, dass er nicht in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen und ist auf ihre Mittel angewiesen. Wird er jetzt etwas sagen? Bestünde nicht die Gefahr, dass sie ihn nicht mehr unterstützen? Und dann? Hier hätte er das Problem der Loyalität und der Abhängigkeit. In der Welt gibt es ein Sprichwort: „Dessen Brot ich ess – dessen Lied ich sing“ und dies enthält eine tiefe Wahrheit.
Ich denke da auch an die Anfänge der Zeugen Jehovas, damals Bibelforscher. Bruder Russel konnte „es sich leisten“, die Dinge offen und ehrlich anzusprechen. Er war der Herausgeber der Zeitschriften und er finanzierte sie. Keiner konnte ihm Gelder entziehen, wenn er ihm auf den Schlips treten sollte. Das machte ihn mutig. Heute ist dies nicht mehr so einfach; heute sind keine eigenen Gelder mehr vorhanden und die Gesellschaft ist auf die Spenden angewiesen. Sie müssen sich genau überlegen, was sie wie schreiben. Vieles muss in Watte gepackt werden. Ich rede hier ebenfalls nicht von Bestechung und Parteilichkeit. Es ist nur ein anderes Gefühl, wenn wir von anderen abhängig sind. Dann können wir uns nicht so offen und frei bewegen, wie wir vielleicht gern würden. Man erkennt es daran, dass die Sprache nicht mehr so deutlich ist wie früher – oder eben: etwas seltener.
Wie gesagt: dies hat nichts danit zu tun, dass die Brüder lasch oder bestechlich wären, aber es stellt ein Problem dar.
Genau dieses Problem scheint Paulus erkannt zu haben. Er wußte, dass ihm die Unterstützung eigentlich zugestanden hätte, aber er nahm sie ganz bewußt nicht in Anspruch. Zu wichtig war ihm die Freiheit, die Dinge beim Namen zu nennen.
Sicherlich auch mit ein Grund, warum er ehelos blieb. Wir hatten ja gestern darüber nachgedacht, warum er die Ehelosigkeit als vorteilhafter hinstellte. Auch hier ging es um die Freiheit, sich voll und ganz im Dienst für Jehova einsetzen zu können, niemandem Rechenschaft schuldig zu sein.
Er war ein konsequenter Mann. Der Dienst für Jehova ging ihm über alles. Vielleicht hatte auch seine Vorgeschichte damit zu tun. Vielleicht wollte er damit das Schlimme wieder gutmachen, was er den Jüngern Jesu angetan hatte, bevor er selbst bekehrt wurde.
Kommentar — 28. November 2012 @ 20:00
Jule
1. Korinther 10 – Warnende Beispiele aus Israels Geschichte
Dieses „Rücksicht auf andere nehmen“ ist gut und richtig. Aber es darf nicht soweit gehen, dass wir Gottes Maßstäbe übertreten oder gottentehrendes Verhalten dulden.
Vorhin beim Lesen des zweiten Vortrages über die Ehe, wurde ein schönes Beispiel angeführt. Es liest sich fast so, als hätte es in einem unserer Jahrbücher gestanden:
Wie wir sehen, ist es zwar ausgesprochen wichtig, Rücksicht auf die Gefühle der anderen zu nehmen – aber in erster Linie muss es uns um Jehova und seinen Willen gehen!
Kommentar — 28. November 2012 @ 20:23
Jule
1. Korinther 11 – Mann und Frau im Gottesdienst:
Hier hört sich das „miteinander Essen“ zuerst so an, als wäre es eine Art Versammlungsfest, wo man zusammen grillt, Kaffee trinkt oder Frühstückt. Aber später wird Paulus ja ganz deutlich:
Er formuliert es extra genau so, weil viele der Brüder das „Abendmahl des Herrn“ als genau so Etwas zu betrachten scheinen. Als wäre es nur so eine Art Geselliges Beisammen Sein, wo sie zusammen essen und trinken.
Scheinbar hatten sie den Sinn und die Tragweite dessen, an das sie sich dabei erinnern „wollten“ aus den Augen verloren.
Bei den meisten von uns stellt sich ja nicht die Frage, ob wir „von den Brot essen“ und „von dem Wein trinken“. Aber wie steht es mit unserem Besuch der Zusammenkünfte?
Sind wir uns des Sinnes und der Tragweite bewußt, warum wir zusammenkommen? Worüber reden wir vor und nach der Zusammenkunft? Sind es überwiegend Privatgespräche, die nichts mit unserem Glauben und Jehova zu tun haben? Reden wir über Schule, unsere Arbeit, unsere Hobbys, Freizeit usw? Oder unterhalten wir uns über Dinge, die mit Jehova zu tun haben?
Wissen wir, aus welchem Grund es das Gebot gibt, dass wir zusammenkommen sollten? Wir sollten unseren Glauben stärken und uns gegenseitig ermuntern, an unserem Glauben festzuhalten und Werke des Glaubens hervorzubringen. Denken wir, dass wir dies tun, indem wir uns über unser neues tolles Auto oder Schmuck und Strickmuster unterhalten?
Dies an sich ist nicht verkehrt. Aber so, wie alles seine Zeit hat, so hat auch alles seinen Platz: die Versammlung für geistige Belange und das Private dann auch bitte im privaten Rahmen. In der Regel haben wir die Telefonnummer unserer Brüder und Schwestern. Dann verabreden wir uns doch privat und reden dort über solche Dinge.
So können auch wir zeigen, dass wir Wertschätzung für die Vorkehrung Gottes haben
Kommentar — 28. November 2012 @ 20:53
Jule
1. Korinther 12 – Die Gaben, die Gottes Geist den Christen schenkt (Kapitel 12 bis 14)
Wir hatten vor einiger Zeit einige sehr schöne Studienartikel, der sich mit diesem Kapitel befasst. Hier wurde auch der Merksatz geprägt: dier heilige Geist hat viele Auswirkungen. Aber nur, weil wir eine der Auswirkungen an uns verspüren, bedeutet dies nicht, dass wir mit heiligem Geist gesalbt sind. Es bedeutet nur, dass wir dem heiligen Geist gestatten, in uns zu wirken.
Sehr schön ist auch der Vergleich mit dem Leib. Wir müssen lernen, uns wieder mehr als Teil eines großen Ganzen zu sehen.
Leider ist ja heute immer mehr die Tendenz dahin, sich selbst für sehr wichtig zu nehmen. Dabei verlieren wir dann aber leider die Fähigkeit, über unseren eigenen Tellerrand hinauszublicken. Dadurch gibt es Streitigkeiten und Spaltungen und alles kann nicht mehr richtig funktionieren.
Man kann es auch mit einem großen Hotel vergleichen. Hier gibt es verschiedene Berufszweige, die für einen reibungslosen Ablauf wichtig sind. Da gibt es den Besitzer, den Manager, Geschäftsführer, die Hausdame, Zimmernädchen, Putzfrau, Wäscherei, Pagen, das Küchenpersonal, die Kellner usw.
Jeder Einzelne von ihnen ist für den reibungslosen Ablauf wichtig. Auch wenn der Geschäftsführer sich für wichtiger hält als die Zimmernädchen und die Putzfrauen – wie würde es wohl im Hotel aussehen, wenn diese nur einen Tag nicht zur Arbeit kämen? Auf der anderen Seite könnten diese ohne den Geschäftsführer auch nicht den Laden allein schmeißen. Jeder von ihnen ist wichtig.
Oder denken wir an eine Uhr. Hier ist jedes Rädchen wichtig. Wenn eines fehlt oder kaputt ist, geht die ganze Uhr nicht mehr.
Besonders auffällig ist es auch im Zusammenspiel der Natur. Jehova hat alles so wunderbar erschaffen. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt. Aber es funktioniert nur so lange, wie wir nicht in dieses Gleichgewicht eingreifen. Jede Pflanze dient irgendeinem Tier zur Speise. Es gibt unter den Tieren Fressfeinde. Sie sorgen für das natürliche Gleichgewicht. Nehmen wir zum Beispiel Wespen und Hornissen. Dies sind Tiere, die vielen von uns Angst machen. Also versuchen wir alles, um sie auszurotten. Aber diese waren eigentlich von Jehova vorgesehen, um bestimmte andere Insekten in Schach zu halten. Wenn nun die Wespen und die Hornissen fehlen, haben wir mit anderen „Schädlingen“ zu kämpfen. Diejenigen, die sich selbst von ihnen ernähren sollten, werden immer weniger, weil das Futter fehlt.
Nehmen wir als anderes Beispiel die Wölfe. Es gibt nur noch sehr wenige in freier Wildbahn, denn sie machen uns Menschen Angst. Dadurch, dass die Wölfe fehlen, können sich Rehe und Damm- und Rotwild ungehindert vermehren. Nun sind unsere Wälder gefährdet, denn sie können sich von den wenigen freien Wiesen- und Feldern, die wir Menschen ihnen noch lassen, nicht ausreichend ernähren und so knabbern sie die Bäume im Wald an. Die wenigsten von uns wissen, dass ihr ursprünglicher Lebensraum Lichtungen und Felder sind. Da die Waldschäden zunehmen, müssen sich Jäger um das Problem kümmern – das keines wäre, wenn es noch Wölfe gäbe.
Auch hier hat der Mensch verlernt, das große Ganze zu sehen. Er sieht scheinbar nur noch das, was vor seiner eigenen Nase ist. Auch in der Natur ist jeder Einzelne wichtig: jedes Tier und jede Pflanze. Nur dann haben wir ein natürliches und gesundes Gleichgewicht.
Und so ist es auch mit uns Menschen. Viele Frauen empfinden ihren Mann als hart und unfair. In der Regel sind die Väter strenger als wir Mütter. Aber weil die Mutter selbst unter ihrem strengen Vater „gelitten hat“, trennt sie sich vielleicht, wie sie meint im Interesse ihrer Kinder, von dem strengen Vater und zieht die Kinder lieber alleine groß. Ihre Kinder sollen es besser haben, als sie selbst. Sie denkt, sie tut den Kindern etwas Gutes. Aber da „die strenge Hand“ des Vaters fehlt, ist nichts da, was die Nachgiebigkeit der Mutter ausgleicht. Jehova hatte aber vorgesehen, dass Vater und Mutter gemeinsam die Kinder erziehen und jedem von ihnen seine eigene Rolle in dem Ganzen zugewiesen: der Vater etwas strenger und nicht ganz so übervorsichtig wie die Mutter. Die Mutter etwas sanfter, zärtlicher, die das Kind dann tröstet, wenn ihm die Worte des Vaters, die aber zur Erziehung nötig waren, weh getan haben. So war der Plan Jehovas und wenn wir meinen, wir wüßten es besser, dann machen wir leider oft mehr kaputt als wir wollten. Wir meinten es doch nur gut. Aber so, wie Jehova es gemacht hatte: „siehe, es war sehr gut!“
Jehova hat jedem einzelnen von uns einen eigenen Platz zugewiesen und unsere Aufgabe ist es, diesen auszufüllen. Ein Vortragsredner sagte mal, dass Jehova für jeden von uns einen Plan hat. Stellen wir uns dies nur einmal vor: wir sind so wichtig, dass wir Teil seines Planes sind. Jeden von uns hat er an einen Platz gestellt, wo wir wirklich hilfreich sind und Gutes tun können. Die Frage ist nur: „Fülle ich meinen Platz aus, oder bin ich unzufrieden?“
Gehen wir wieder zu dem Beispiel mit dem Hotel zurück. Stellen wir uns vor, wir sind die Putzfrau und sind der Meinung, diese Stellung würde uns nicht gerecht. Also übernehmen wir kurzerhand die Geschäftsleitung. Nun kommen wir uns viel wichtiger vor und wir selbst fühlen uns toll dabei. Aber wäre es wirklich gut für das Hotel und die ganzen anderen Angestellten? Würde das Hotel nicht sehr bald pleite gehen – weil wir garkeine Ahnung von kaufmännischen Belangen haben? Auch umgekehrt würde der Geschäftsführer keine gute Putzfrau abgeben. Er weiss nicht, worauf es beim Putzen ankommt, putzt vielleicht die Fenster mit scharfem WC-Reiniger, weil er es nicht besser weiss. Vielleicht fühlt er selbst sich dabei ganz wohl, aber wie würden bald die Fenster in dem Hotel aussehen? Bald blieben die Gäste weg.
Ähnlich ist es in der Versammlung: jeder hat seinen Platz und jeder ist wichtig! Aber die Versammlung kann nur dann funktionieren, wenn jeder seinen Platz ausfüllt, so gut er es kann. Ein Ältester ist in Jehovas Augen nicht mehr Wert als ein normaler Verkündiger. Er hat nur andere Talente (Voraussetzungen, die Eigenschaften, die ein Ältester benötigt). Auch ist ein Pionier nicht mehr Wert als die alte Schwester, die vielleicht gerade mal eine Stunde im Monat berichten kann. Beide geben das ihnen Beste. Der Pionier ist jünger und gesund. Er hat mehr Zeit und Kraft als die alte Schwester. Er kann mehr in den Dienst gehen und weil er Jehova mit ganzem Herzen und allem was er hat dienen will – so dient er als Pionier.
Die alte Schwester ist gebrechlich. Sie kommt nicht mehr mit so vielen Menschen in Berührung, hat nicht mehr so viele Möglichkeiten zum Predigen. Zum Briefeschreiben oder telefonieren reicht ihre Kraft nicht mehr. Aber einmal die Woche kommt eine Frau, die bei ihr putzt. Und die Zeit, wenn diese eine Kaffepause macht, nutzt die liebe alte Schwester, um der Putzfrau von Jehova und seinem Königreich zu erzählen. Sie gibt alles, was sie kann und da das jede Woche eine viertel Stunde ist – die Zeit, die die Putzfrau für einen Kaffe braucht – ist dies „nur“ eine Stunde im Monat.
Aber warum ist diese alte Schwester dann noch ebenso wichtig wie der Pionier und die anderen Verkündiger?
Weil die Frau, die bei ihr putzt, nicht zu Hause anzutreffen ist. Sie verdient ihren Lebensunterhalt damit, dass sie bei ganz vielen alten Leuten putzt, die das selbst nicht mehr können. So wird sie nie angetroffen, in unserem Gebiet gibt es vielleicht niemanden, der in der S-Bahn andere anspricht und so würde sie nicht erreicht. Aber unsere liebe alte Schwester erzählt ihr jede Woche in der Kaffepause mit leuchtenden Augen von ihrem Glauben. Bald kann sie eine Bibelstelle dabei vorlesen und „steter Tropfen höhlt den Stein“. Und so kommt diese Frau, die bei unserer alten Schwester putzt, mit der Zeit in die Wahrheit und lässt sich taufen. Denken wir, sie würde diese liebe alte Schwester weniger achten, als die Pioniere?
Jeder von uns ist wichtig. Jeder von uns kann seinen persönlichen Teil zu dem großen Ganzen tun. Wir sind keine Konkurrenten, wir haben ja alle das gleiche Ziel: die Menschen zu Jehova und Jesus hinzuführen. Dabei ist jeder Einzelne wichtig.
Tun wir unseren Teil dazu?
Kommentar — 28. November 2012 @ 21:57
Jule
1. Korinther 9 – 12
1. Korinther 9 –
Hier führt Paulus das Thema vom vorherigen Kapitel weiter, weshalb hier die Aufteilung von unserem Bibelleseplan der letzten Jahre eher ungünstig ist. Beide Kapitel gehören zusammen, so wie ja der ganze Brief als ein Ganzes geschrieben wurde 😉
Wenn wir „Christ sind“ und von Gottes Wort reden, dann ist dies kein Job, dem man nachgeht, um Geld oder Ansehen zu gewinnen, sondern es geht um Gott und seine bedingungslose Liebe, die er den Menschen entgegenbringt und die er bewiesen hat, indem er zugelassen hat, dass sein geliebter Sohn für uns gestorben ist. Für mich ganz persönlich und auch für jeden anderen. ER will eine Beziehung zu uns und er bietet dies in seiner grenzenlosen Liebe jedem an. Dies ist es, was wir den Menschen erzählen. Dies ist es, was die Menschen wissen müssen, denn nur so können sie in dieser turbulenten und lieblosen hektischen Welt glücklich und zufrieden sein. Sie können damit aufhören, dies zu suchen, indem sie Alkohol und Drogen zu sich nehmen, oder sich in Beziehungen als Ersatzdroge oder Ersatzreligion zu stürzen – denn dort werden sie weder Glück, Zufriedenheit, noch inneren Frieden finden. All dies finden wir nur dann, wenn wir endlich bei Gott angekommen sind (siehe auch die Ansprache von Johannes Hartel dazu: „Endlich Daheim!“
Es geht um Menschen und ihr Verhältnis zum Schöpfer. Wir möchte sich dabei schon gern als Störfaktor erweisen?
Niemand von uns möchte dies – im Gegenteil: wer einmal wirklich Gottes bedingungslose Liebe erfahren hat, möchte diese an andere weitergeben und mit ihnen teilen. Denn sie ist so überreichlich, sie erfüllt uns so sehr, dass sie ein Ventil braucht – Weitergabe an andere 🙂
Wir müssen die anderen allerdings dort abholen, wo sie sich gerade befinden. Denken wir hierbei daran, wie Jesus mit den Menschen umging und bei was für Leuten er zu Gast war: immer wieder wurde ihm vorgeworfen, dass er mit Sündern und Steuereinnehmern zu Tisch lag um zu Essen und zu feiern. Er holte sie buchstäblich dort ab, wo sie sich gerade befanden und das nicht so sehr, weil sie durch ein besonders gutes Herz hervorstachen oder tolle Taten, sondern einfach so. Er erzählte ihnen von Gottes wunderbaren und bedingungslosen Liebe und dies berührte viele Herzen dort und sie kehrten von ihren Wegen um – weil sie einfach vor dieser unglaublichen Liebe in die Knie gingen.
Wir selbst haben oftmals ein Problem damit, es ihm gleichzutun, denn sehr oft stößt uns das ab, was diese Leute tun, wir möchten am liebsten überhaupt nichts mit ihnen zu tun haben. Teilweise lehnen wir dann nicht nur das, was diese Personen tun, ab, sondern die Person selbst – sie geht uns auf den Geist.
Was sollten wir in so einem Fall da tun? Uns abwenden und jemand anderes hinschicken? Das habe ich in meiner Zeit als aktive Zeugin Jehovas sehr oft getan, in der Meinung, eine andere Schwester könne sicherlich besser damit umgehen. Aber was habe ich den Betreffenden eigentlich damit signalisiert? Paßte dies zu der bedingungslosen Liebe Gottes? Wenn sich der Mensch erst mit der Hilfe einer anderen Schwester ändern muss, damit ich ihm dann in der Versammlung die Hand gebe, dann ahme ich nicht Jesus nach und dann ist die Liebe nicht wirklich bedingungslos, sondern an bestimmte Bedingungen geknüpft. Wobei ich dort auch nicht in der Form mit der bedingungslosen Liebe Gottes in Berührung gekommen bin. Aber vielleicht lag dies an mir selbst.
Solche Personen sind eher eine Herausforderung für uns. Sie halten mir einen Spiegel vors Gesicht und was ich darin sehe, erschreckt mich immer wieder: ich bin noch kilometerweit von dieser Liebe entfernt. Ich liebe nicht bedingungslos, sondern nur dann, wenn mir der andere passt, die Chemie stimmt usw. Aber das hat nichts mit Christsein zu tun, denn wie Jesus selbst sagte, tun dies auch Menschen, die nicht an Gott glauben. Dann unterscheide ich mich nicht von ihnen. Lasse ich dann eigentlich mein Licht leuchten?
Wir haben immer so viel Wert darauf gelegt, andere Menschen zu belehren, damit sie sich ändern und auch – ebenso wie wir – Gottes Wohlgefallen haben. Wir waren ja schon „gereinigt“, hatten ja schon „unser Leben in Ordnung gebracht“ und uns „Gott hingegeben“ und nun handelten wir schön so, wie Gott es wollte – dachten wir zumindestens.
Denkste!
In Wirklichkeit haben wir uns vielleicht nur kaum von dem Pharisäer unterschieden, der im Tempel neben dem Steuereinnehmer stand, sich an die Brust schlug und Gott dankte, dass er nicht so schlecht und sündig sei, wie dieser Mann neben ihm….
Seit Monaten begeistert mich dieser Gedanke der bedingungslosen Liebe Gottes, trotzdem fühle ich mich von gewissen Leuten so sehr genervt, dass ich mich stark zusammenreißen muss, um nicht ausfallend zu werden. Ein Gefühl, das mich zutiefst beschämt. Ein Punkt, an dem ich noch hart an mir arbeiten muss 🙁
Auf der anderen Seite macht mir das Beispiel des Paulus echt Mut. Er hat sich grundlegend geändert.
Denken wir daran, dass er zu Anfang diejenigen bis auf den Tod verfolgt hatte, die den Glauben an Jehova anders lebten, als er. Nun fordert er die Gemeinde auf, mit solchen Personen behutsam umzugehen und ihnen zu helfen, Gottes Liebe zu erfahren und dadurch ebenfalls ihr Leben zu ändern.
Was hatte diese Veränderung bei Paulus bewirkt?
Er war Jesus wirklich begegnet – in einem Moment, wo er meinte, er würde Gott eine Freude machen, wenn er diese Andersdenkenden zur Strecke bringt. Da ist ihm Jesus in seiner unendlichen Liebe begegnet. Diese Begegnung hat sein ganzes bisheriges Leben völlig auf den Kopf gestellt. Er wußte also, wovon er hier redet.
Wir reden immer so gern davon, dass wir „in die Wahrheit gekommen“ sind, uns „Gott hingegeben“ haben oder „Jesus begegnet“ sind. Aber sind wir dies wirklich?
Hat diese „Begegnung“ wirklich unser ganzes Leben bis in die Grundfesten erschüttert und auf den Kopf gestellt? Hat es uns wirklich bis ins tiefste Innerste verändert – oder hat es vielleicht nur an der Oberfläche gekratzt?
Die Art, wie wir andere Menschen sehen, sie behandeln und für sie empfinden, sagt eine ganze Menge darüber aus, wie tief uns diese Begegnung mit Gott und Jesus wirklich erschüttert und verändert hat
Kommentar — 18. Oktober 2014 @ 20:32
Jule
1. Korinther 10 –
Kommentar — 20. Oktober 2014 @ 10:39
Jule
Hier geht es um eine wichtige Sache, denn er redet ähnlich, wie Jesus zu der Volksmenge geredet hatte: es geht nicht um den Buchstaben eines Gesetzes, sondern um den Sinn dahinter!
Einige Kapitel zuvor hatte Paulus bereits darüber geredet, dass wir niemanden Anlaß zum Straucheln geben sollten. Es geht zum einen um unser eigenes Gewissen, aber noch viel mehr um das der anderen, derer, die gerade erst zu Christus gefunden haben.
Dinge, die uns vielleicht erlaubt sein können, könnten einen Schwachen zum Straucheln bringen.
Es geht ihm hier nicht darum, ob das Fleisch, was wir essen, zuvor Götzen geopfert wurde, sondern darum, ob wir es wissen und ob die Tatsache, dass wir es mit diesem Wissen dennoch essen, einen anderen zum Straucheln bringen könnte.
Nun trifft so eine Sache wie die mit dem Opferfleisch uns heute nicht mehr und daher müssen wir überlegen, was diesem Heute ähnlich ist. Was könnten wir heute tun, was eigentlich nicht verboten ist – aber einen anderen zum Straucheln bringen könnte?
Wir hatten ja vor einiger Zeit bereits die Ansprache von Dieter dazu gehört, der einige Beispiele angeführt hat.
Das könnte z.B. sein, dass wir in Anwesenheit einer Person, die Probleme mit dem Alkohol hat, keinen Alkohol trinken oder anbieten, dass wir eine Person, die Probleme mit Pornographi hat, nicht unbedingt mit Badehose oder Bikini im eigenen Garten empfangen oder einladen, mit uns ins Schwimmbad zu gehen usw.
Was fällt uns sonst noch so dazu ein?
Kommentar — 20. Oktober 2014 @ 11:22
Jule
1. Korinther 11 – die Frau soll ihr Haupt bedecken, wenn sie in der Gemeinde betet…
Hier haben wir 2 Hauptthemen;
Gedächtnismahl
zu der Sache mit dem Abend- oder Gedächtnismahl haben wir bereits in den vergangenen Jahren eine Menge geschrieben (guckst du hier) und auch bereits eine interessante Ansprache dazu angeführt, zu dem Punkt mit „der Bedeckung des Hauptes der Frau“ haben wir zwar auch einiges geschrieben, aber ich habe vor einigen Tagen eine sehr interessante Ansprache von John Goering dazu gehört, die in eine etwas andere Richtung geht, als das Verständnis der Zeugen Jehovas zu diesem Punkt.
John geht nämlich davon aus, dass es hier nicht um eine buchstäbliche Bedeckung geht, wie indem ich mir ein Kopftuch auflege, wenn ich in Anwesenheit eines Mannes bete, sondern um den Punkt der Unterordnung der Frau – die geistige innere Einstellung dazu. Das Kopftuch, was hier teilweise angeführt wird, symbolisiert das nur. Heute, in unseren Zeiten und unserer Kultur (entgegen den moslemischen Ländern und Kulturen) gibt es kein sichtbares Symbol der Unterordnung und daher ist es hier und heute nicht notwendig, eine Kopfbedeckung aufzulegen, wenn wir in der Gemeinde beten, wo auch Männer anwesend sind.
Wenn wir der Ansprache aufmerksam zugehört haben und den Sinn verstehen, dann versteht es sich von selbst, dass wir – wenn wir in Anwesenheit eines moslemischen Mannes für ihn und seine Familie beten – sehr wohl ein Tuch über unser Haar legen würden 😉
Kommentar — 27. Oktober 2014 @ 17:34
Jule
Ich komme hier seit Wochen nicht weiter, da irgendwie nichts hängen bleibt.
Jetzt mache ich erst mal mit 1. Petrus weiter, weil es beim Esther-Studium Fragen gab, auf die die Texte mit der Himmlischen Hoffnung und Priesterschaft zutreffen.
Ich selbst zähle mich nicht zu den Gesalbten und daher habe ich die Fragen anders beantwortet, als Stephi – die als Nicht-Zeuge-Jehovas ein anderes Verständnis hat, wer die Gesalbten sind, wer die große Volksmenge, wer alles in den Himmel kommt und welche Aufgaben jede einzelne Gruppe hat …
Kommentar — 8. November 2014 @ 10:23