Galater 4 – 6

Kapitel 4

4 Nun sage ich, daß der Erbe, solange er unmündig ist, sich überhaupt nicht von einem Sklaven unterscheidet, obwohl er Herr aller Dinge ist, 2 sondern er steht unter dazu Beauftragten und unter Verwaltern bis zu dem Tag, den sein Vater im voraus bestimmt hat. 3 Ebenso auch wir, als wir Unmündige waren, waren wir den elementaren Dingen, die zur Welt gehören, beständig versklavt. 4 Als aber die Grenze der Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, der aus einer Frau [geboren] wurde und unter Gesetz zu stehen kam, 5 so daß er die unter Gesetz loskaufe, damit wir unsererseits die Annahme an Sohnes Statt empfangen könnten.

6 Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz gesandt, der ausruft: „Abba, Vater!“ 7 So bist du denn nicht mehr ein Sklave, sondern ein Sohn; und wenn ein Sohn, auch ein Erbe durch Gott.

8 Damals jedoch, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen als Sklaven, die von Natur nicht Götter sind. 9 Jetzt aber, da ihr Gott kennengelernt habt, oder vielmehr jetzt, da ihr von Gott erkannt worden seid, wie kommt es, daß ihr wieder zu den schwachen und armseligen elementaren Dingen zurückkehrt und wieder deren Sklaven sein wollt? 10 Ihr beobachtet peinlich genau Tage und Monate und Zeitabschnitte und Jahre. 11 Ich fürchte für euch, daß ich mich euretwegen irgendwie zwecklos abgemüht habe.

12 Brüder, ich bitte euch: Werdet wie ich, denn ich pflegte auch so zu sein wie ihr. Ihr habt mir kein Unrecht getan. 13 Ihr wißt aber, daß ich euch das erste Mal die gute Botschaft zufolge einer Krankheit meines Fleisches verkündigte. 14 Und was euch in meinem Fleisch zur Prüfung war, habt ihr nicht mit Verachtung behandelt, noch habt ihr aus Abscheu ausgespien; sondern ihr habt mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, wie Christus Jesus. 15 Wo ist nun jenes Glück, das ihr hattet? Denn ich bezeuge euch, daß ihr euch, wenn es möglich gewesen wäre, die Augen ausgerissen und sie mir gegeben hättet. 16 Nun denn, bin ich euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage? 17 Sie bemühen sich eifrig um euch, nicht auf vortreffliche Weise, sondern sie wollen euch ausschließen [von mir], damit ihr euch eifrig um sie bemüht. 18 Es ist jedoch vortrefflich, daß man sich allezeit in einer vortrefflichen Sache eifrig um euch bemüht und nicht nur, wenn ich bei euch anwesend bin, 19 meine Kindlein, mit denen ich wiederum Geburtsschmerzen habe, bis Christus in euch Gestalt gewinnt. 20 Doch möchte ich wünschen, gerade jetzt bei euch anwesend zu sein und auf andere Weise zu reden, weil ich euretwegen ratlos bin.

21 Sagt mir, ihr, die ihr unter Gesetz sein wollt: Hört ihr das GESETZ nicht? 22 Zum Beispiel steht geschrieben, daß Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd und einen von der Freien; 23 aber der von der Magd wurde in Wirklichkeit nach der Weise des Fleisches geboren, der andere, von der Freien, durch eine Verheißung. 24 Diese Dinge sind ein symbolisches Drama; denn diese [Frauen] bedeuten zwei Bündnisse, das eine vom Berg Sịnai, welches Kinder zur Sklaverei hervorbringt, und das ist Hạgar. 25 Diese Hạgar nun bedeutet [den] Sịnai, einen Berg in Arabien, und sie entspricht dem heutigen Jerusalem, denn sie ist mit ihren Kindern in Sklaverei. 26 Das Jerusalem droben dagegen ist frei, und es ist unsere Mutter.

27 Denn es steht geschrieben: „Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die nicht gebiert; brich hervor, und rufe laut, die du keine Geburtsschmerzen hast; denn die Kinder der Einsamen sind zahlreicher als [die] von der, die den Mann hat.“ 28 Wir nun, Brüder, sind Kinder, die zu der Verheißung gehören, ebenso wie es Ịsa·ak war. 29 Aber so, wie damals der nach der Weise des Fleisches Geborene den nach der Weise des Geistes Geborenen zu verfolgen begann, so auch jetzt. 30 Doch was sagt die Schrift? „Treib die Magd und ihren Sohn hinaus, denn der Sohn der Magd soll keinesfalls Erbe sein mit dem Sohn der Freien.“ 31 Deshalb, Brüder, sind wir nicht Kinder einer Magd, sondern der Freien.

Kapitel 5

5 Für eine solche Freiheit hat Christus uns frei gemacht. Darum steht fest, und laßt euch nicht wieder in ein Joch der Sklaverei spannen.

2 Seht! Ich, Paulus, sage euch, daß Christus euch nichts nützen wird, wenn ihr euch beschneiden laßt. 3 Überdies lege ich noch einmal vor jedem Menschen, der sich beschneiden läßt, Zeugnis ab, daß er verpflichtet ist, dem ganzen GESETZ nachzukommen. 4 Ihr seid von Christus losgetrennt, wer ihr auch seid, die ihr versucht, durch Gesetz gerechtgesprochen zu werden; ihr seid von seiner unverdienten Güte abgefallen. 5 Wir für unseren Teil erwarten durch den Geist sehnlich die erhoffte Gerechtigkeit als Folge des Glaubens. 6 Denn was Christus Jesus betrifft, ist weder Beschneidung von irgendwelchem Wert noch Unbeschnittenheit, sondern Glaube, der durch Liebe wirksam ist.

7 Ihr liefet gut. Wer hat euch gehindert, der Wahrheit weiterhin zu gehorchen? 8 Diese Art von Überredung stammt nicht von dem, der euch beruft. 9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert die ganze Masse. 10 Ich bin zuversichtlich euretwegen, die ihr in Gemeinschaft mit [dem] Herrn seid, daß ihr nicht anders denken werdet; doch der, der euch Unruhe verursacht, wird [sein] Urteil tragen, ungeachtet wer er sei. 11 Was mich betrifft, Brüder, wenn ich noch [die] Beschneidung predige, warum werde ich noch verfolgt? Dann ist tatsächlich die Ursache des Strauchelns, der Marterpfahl, beseitigt worden. 12 Ich wünschte, die Männer, die euch zu erschüttern suchen, würden sich sogar entmannen.

13 Ihr seid natürlich zur Freiheit berufen worden, Brüder; nur benutzt diese Freiheit nicht als einen Anlaß für das Fleisch, sondern durch Liebe dient einander wie Sklaven. 14 Denn das ganze GESETZ ist in e i n e m Ausspruch erfüllt, nämlich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ 15 Wenn ihr jedoch einander fortgesetzt beißt und verschlingt, so seht euch vor, daß ihr nicht voneinander vertilgt werdet.

16 Ich sage aber: Wandelt beständig durch [den] Geist, und ihr werdet [die] Begierde des Fleisches überhaupt nicht vollbringen. 17 Denn das Fleisch ist in seiner Begierde gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, so daß ihr gerade die Dinge, die ihr tun möchtet, nicht tut. 18 Überdies, wenn ihr vom Geist geleitet werdet, seid ihr nicht unter Gesetz.

19 Nun sind die Werke des Fleisches offenbar, und sie sind: Hurerei, Unreinheit, zügelloser Wandel, 20 Götzendienst, Ausübung von Spiritismus, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Wortzänkereien, Spaltungen, Sekten, 21 Neidereien, Trinkgelage, Schwelgereien und dergleichen Dinge. Vor diesen Dingen warne ich euch im voraus, so wie ich euch im voraus gewarnt habe, daß die, die solche Dinge treiben, Gottes Königreich nicht erben werden.

22 Andererseits ist die Frucht des Geistes Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, 23 Milde, Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz. 24 Außerdem haben die, die Christus Jesus angehören, das Fleisch samt seinen Leidenschaften und Begierden an den Pfahl gebracht.

25 Wenn wir durch [den] Geist leben, laßt uns auch weiterhin durch [den] Geist ordentlich wandeln. 26 Laßt uns nicht ichsüchtig werden, indem wir miteinander wetteifern und einander beneiden.

Kapitel 6

6 Brüder, wenn auch ein Mensch einen Fehltritt tut, ehe er es gewahr wird, so versucht ihr, die geistig Befähigten, einen solchen Menschen im Geist der Milde wieder zurechtzubringen, während du dich selbst im Auge behältst, damit nicht auch du versucht wirst. 2 Fahrt fort, einander die Bürden zu tragen, und so erfüllt das Gesetz des Christus. 3 Denn wenn jemand denkt, er sei etwas, wenn er nichts ist, so betrügt er seinen eigenen Sinn. 4 Doch jeder erprobe sein eigenes Werk, und dann wird er Grund zum Frohlocken im Hinblick auf sich allein und nicht im Vergleich mit einer anderen Person haben. 5 Denn jeder wird seine eigene Last tragen.

6 Möge außerdem jemand, der mündlich im Wort unterrichtet wird, an allen guten Dingen den teilhaben lassen, der ihm diesen mündlichen Unterricht erteilt.

7 Laßt euch nicht irreführen: Gott läßt sich nicht verspotten. Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten; 8 denn wer im Hinblick auf sein Fleisch sät, wird von seinem Fleisch Verderben ernten, wer aber im Hinblick auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten. 9 So laßt uns nicht nachlassen, das zu tun, was vortrefflich ist, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten. 10 In der Tat, laßt uns denn, solange wir günstige Zeit dafür haben, gegenüber allen das Gute wirken, besonders aber gegenüber denen, die [uns] im Glauben verwandt sind.

11 Seht, mit welch großen Buchstaben ich euch mit meiner eigenen Hand geschrieben habe!

12 Alle, die von gefälliger Erscheinung im Fleische sein wollen, versuchen euch zur Beschneidung zu nötigen, nur damit sie nicht wegen des Marterpfahls des Christus, Jesu, verfolgt werden. 13 Denn nicht einmal die, die beschnitten werden, halten selbst das GESETZ, sondern sie wollen, daß ihr beschnitten werdet, um Ursache zu haben, sich eures Fleisches zu rühmen. 14 Nie möge es geschehen, daß ich mich rühme, ausgenommen des Marterpfahls unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir die Welt an den Pfahl gebracht worden ist und ich der Welt. 15 Denn weder Beschneidung ist etwas noch Unbeschnittenheit, sondern eine neue Schöpfung [ist etwas]. 16 Und alle, die nach dieser Regel des Benehmens ordentlich wandeln werden, über sie komme Frieden und Barmherzigkeit, ja über das Israel Gottes.

17 Fortan bereite mir niemand Mühe, denn ich trage die Brandmale [eines Sklaven] Jesu an meinem Leib.

18 Die unverdiente Güte unseres Herrn Jesus Christus [sei] mit dem Geist, [den] ihr [bekundet], Brüder. Amen

Jule | 11.18.09 | Galater, Text in der Bibel |

16 Comments »

  1. Jule

    Galater 4 – 6

    Galater 5:13-21

    Ihr seid natürlich zur Freiheit berufen worden, Brüder; nur benutzt diese Freiheit nicht als einen Anlaß für das Fleisch, sondern durch Liebe dient einander wie Sklaven. 14 Denn das ganze GESETZ ist in e i n e m Ausspruch erfüllt, nämlich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ 15 Wenn ihr jedoch einander fortgesetzt beißt und verschlingt, so seht euch vor, daß ihr nicht voneinander vertilgt werdet.

    16 Ich sage aber: Wandelt beständig durch [den] Geist, und ihr werdet [die] Begierde des Fleisches überhaupt nicht vollbringen. 17 Denn das Fleisch ist in seiner Begierde gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, so daß ihr gerade die Dinge, die ihr tun möchtet, nicht tut. 18 Überdies, wenn ihr vom Geist geleitet werdet, seid ihr nicht unter Gesetz.

    19 Nun sind die Werke des Fleisches offenbar, und sie sind: Hurerei, Unreinheit, zügelloser Wandel, 20 Götzendienst, Ausübung von Spiritismus, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Wortzänkereien, Spaltungen, Sekten, 21 Neidereien, Trinkgelage, Schwelgereien und dergleichen Dinge. Vor diesen Dingen warne ich euch im voraus, so wie ich euch im voraus gewarnt habe, daß die, die solche Dinge treiben, Gottes Königreich nicht erben werden.

    wessen Geistes Kind sind die, die solche Dinge tun?

    Kommentar — 26. November 2009 @ 00:09

  2. Jule

    Galater 5:22-24

    Andererseits ist die Frucht des Geistes Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, 23 Milde, Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz. 24 Außerdem haben die, die Christus Jesus angehören, das Fleisch samt seinen Leidenschaften und Begierden an den Pfahl gebracht.

    entsprechen wir dieser Beschreibung?

    Arbeiten wir täglich daran, diese Frucht des Geistes immer besser in unserem Leben hervorzubringen?

    Galater 5:25-26

    Wenn wir durch [den] Geist leben, laßt uns auch weiterhin durch [den] Geist ordentlich wandeln. 26 Laßt uns nicht ichsüchtig werden, indem wir miteinander wetteifern und einander beneiden

    Kommentar — 27. November 2009 @ 20:10

  3. Jule

    Galater 6:1

    Brüder, wenn auch ein Mensch einen Fehltritt tut, ehe er es gewahr wird, so versucht ihr, die geistig Befähigten, einen solchen Menschen im Geist der Milde wieder zurechtzubringen, während du dich selbst im Auge behältst, damit nicht auch du versucht wirst.

    hier hat man so schnell drüber weg gelesen!

    Manche scheinen sich ja sehr in der Rolle zu gefallen, nach Fehlern ihrer Mitbrüder Ausschau zu halten, damit sie diese wieder zurrecht bringen können. Wenn man sie darauf anspricht, dass so ein Verhalten nicht o.k. ist, führen sie oft diesen Text hier an.

    Aber haben sie auch gelesen, dass sie dabei auch auf sich selbst aufpassen sollen? Dass wir zuallererst die Verantwortung dafür haben, dass wir selbst die Maßstäbe Jehovas einhalten?

    Was hatte Jesus noch mal zu dem gesagt, der einen Balken vor seinem eigenen Auge hat, aber den Strohhalm aus dem Auge seines Bruders entfernen wollte?

    Lesen wir eigentlich die Bibel, um Jehova besser kennen zu lernen und den Zusammenhang zu verstehen – oder nur, um nach Texten zu suchen, die für uns praktisch sind?

    Galater 6:2-5

    Fahrt fort, einander die Bürden zu tragen, und so erfüllt das Gesetz des Christus. 3 Denn wenn jemand denkt, er sei etwas, wenn er nichts ist, so betrügt er seinen eigenen Sinn. 4 Doch jeder erprobe sein eigenes Werk, und dann wird er Grund zum Frohlocken im Hinblick auf sich allein und nicht im Vergleich mit einer anderen Person haben. 5 Denn jeder wird seine eigene Last tragen.

    Kommentar — 27. November 2009 @ 20:11

  4. Jule

    Galater 6:7-10

    Laßt euch nicht irreführen: Gott läßt sich nicht verspotten. Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten; 8 denn wer im Hinblick auf sein Fleisch sät, wird von seinem Fleisch Verderben ernten, wer aber im Hinblick auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten. 9 So laßt uns nicht nachlassen, das zu tun, was vortrefflich ist, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten. 10 In der Tat, laßt uns denn, solange wir günstige Zeit dafür haben, gegenüber allen das Gute wirken, besonders aber gegenüber denen, die [uns] im Glauben verwandt sind.

    sind wir uns darüber im Klaren, dass Jehova sich nicht verspotten lässt?

    Handeln wir dem entsprechend?

    Kommentar — 27. November 2009 @ 20:11

  5. Jule

    Galater 4 – 6

    Galater 4:9 

    Nachdem ihr nun aber Gott kennt und liebt – genauer gesagt, nachdem Gott euch kennt und liebt -, wie ist es da möglich, dass ihr euch diesen armseligen und kümmerlichen Vorstellungen wieder zuwendet und sogar sklavisch danach lebt?

    Deshalb so interessant, weil ich den Text erst in einem Vortrag gehört habe. Dort wurde der Text aus der Neuen-Welt-Übersetzung gelesen und dort heißt es, dass wir „Gott erkannt haben“ und „Gott uns erkannt hat“.

    Diese Formulierung hier in der Hoffnung für Alle ist da schon verständlicher.

    Denn hier wird etwas sehr wichtiges heraus kristallisiert, was in der anderen Formulierung nicht so wirklich rüberkommt:

    Es reicht nicht, Gott kennen zu lernen oder ihn zu kennen – wir müssen ihn auch lieben. Nur dann gibt es ein Bild, das unserem Gott gefällt.

    Und: wem schenken wir unsere Liebe? Ist dies nicht ein Mensch mit anziehenden Eigenschaften?

    Ebenso reicht es nicht, dass Gott uns kennt – denn er kennt ja auch die Gottlosen. Wenn er uns lieben soll, dann müssen wir schon an unserer Persönlichkeit arbeiten. Wenn wir die Eigenschaften hervorbringen, die er an seinem Volk sehen will, dann erst kann er uns lieben.

    Wobei es hier nicht darum geht, dass wir vollkommen sind, sondern um unseren Herzenszustand, um unsere Motivation.

    Wenn wir die Bibel studieren und ihn kennenlernen wollen, weil das halt der Eintrittspreis für das Paradies ist – dann haben wir Gott nicht „erkannt“, da dazu noch die Liebe fehlt.

    Wenn aber die Liebe dazu kommt, dann tun wir seinen Willen von Herzen gern und dann verliert das Ticket, das wir dafür bekommen, an Bedeutung – im positiven Sinne. Es ist dann nicht mehr unser Hauptziel und unser Hauptzweck, sondern eine angenehme Begleiterscheinung.

    Ich persönlich bin der Ansicht, dass man nur dann mit Ausharren laufen kann. Denn ansonsten würden wir vielleicht unsere erste Liebe verlieren, wenn das Paradies noch auf sich warten lässt oder Probleme wie Verfolgung oder Krankheit und Tod auf uns zukommen.

    Kommentar — 19. November 2011 @ 00:40

  6. Jule

    Galater 4:15-21; 5:7-10, 16-21

    Wie glücklich und dankbar wart ihr doch damals! Und heute? Ich bin sicher, zu der Zeit hättet ihr sogar eure Augen für mich hergegeben. 16 Bin ich jetzt euer Feind geworden, weil ich euch die volle Wahrheit sage?

    17 Vielleicht liegt es an den Leuten, die euch zurzeit so umschmeicheln. Doch sie meinen es nicht ehrlich mit euch. Sie wollen nur erreichen, dass ihr euch von mir abwendet und ihnen nacheifert. 18 Nun habe ich gar nichts dagegen, wenn ihr andere zum Vorbild nehmt. Besser wäre es allerdings, ihr würdet mir nacheifern, und das nicht nur, wenn ich bei euch bin.

    19 Euretwegen, meine lieben Kinder, leide ich noch einmal alle Schmerzen und Ängste, wie sie eine Mutter bei der Geburt ihres Kindes auszustehen hat. Wenn man doch endlich an euch erkennen könnte, dass Christus euer Herr ist und euer Leben bestimmt! 20 Könnte ich doch nur bei euch sein und mit meinen Worten euer Herz erreichen! Ich weiß wirklich nicht, was ich noch mit euch machen soll

    7 Es hat so gut mit euch angefangen! Wer konnte euch nur so beeinflussen, dass ihr der Wahrheit nicht mehr folgen wollt? 8 Gott bestimmt nicht! Er hat euch ja auf diesen Weg des Glaubens geführt! 9 Wie ihr wisst, genügt schon ein wenig Sauerteig, um den ganzen Teig zu durchsäuern. 10 Aber ich verlasse mich auf den Herrn; und ich vertraue euch, dass ihr in dieser Frage mit mir übereinstimmen werdet. Wer euch aber im Glauben durcheinander bringt, wird seiner Strafe nicht entgehen, wer er auch sein mag.

    16 Darum rate ich euch: Lasst euer Leben von Gottes Geist bestimmen. Wenn er euch führt, werdet ihr allen selbstsüchtigen Wünschen widerstehen können. 17 Denn, selbstsüchtig wie wir sind, wollen wir immer das Gegenteil von dem, was Gottes Geist will. Doch der Geist Gottes duldet unsere Selbstsucht nicht. Beide kämpfen gegeneinander, so dass ihr das Gute, das ihr doch eigentlich wollt, nicht ungehindert tun könnt. 18 Wenn ihr aber aus der Kraft des Geistes lebt, seid ihr den Forderungen des Gesetzes nicht länger unterworfen.

    19 Gebt ihr dagegen euren selbstsüchtigen Wünschen nach, ist offensichtlich, wohin das führt: zu sexueller Zügellosigkeit, einem sittenlosen und ausschweifenden Leben, 20 zur Götzenanbetung und zu abergläubischem Vertrauen auf übersinnliche Kräfte. Feindseligkeit, Streitsucht, Eifersucht, Wutausbrüche, Intrigen, Uneinigkeit und Spaltungen bestimmen dann das Leben ebenso 21 wie Neid, Trunksucht, üppige Gelage und vieles andere. Ich habe es schon oft gesagt und warne euch hier noch einmal: Wer so lebt, wird niemals in Gottes neue Welt kommen

    … diese Worte sprechen ja wohl ganz allein für sich … (???)

    Kommentar — 19. November 2011 @ 00:41

  7. Jule

    Galater 4:23

    Der Sohn der Sklavin wurde geboren, weil Abraham endlich einen Sohn haben wollte,

    der Sohn der Freien dagegen, weil Gott ihn versprochen hatte.

    Ein Unterschied für Jehova – der sich dann auch darin zeigt, ob er es segnet oder nicht

    Kommentar — 19. November 2011 @ 00:43

  8. Jule

    Galater 6:3-5

    Wer sich einbildet, besser zu sein als die anderen, der betrügt sich selbst. 4 Darum soll jeder sich selbst genau prüfen. Dann wird er sich über seine guten Taten freuen können, aber keinen Grund zur Überheblichkeit haben. 5 Denn jeder ist für sein eigenes Tun vor Gott verantwortlich. Das ist schon schwer genug!

    Wo fängt hier Überheblichkeit oder Selbstgerechtigkeit an?

    Wer entscheidet, ob es ok ist, sich jetzt darüber zu freuen, dass man über so viele Jahre in unzähligen Prüfungen den Glauben bewahrt hat?

    Ist es überheblich, wenn wir uns darüber freuen, dass wir ein inniges Verhältnis zu unserem Gott haben – aber sehr betroffen sind, weil Personen, die uns nahe stehen, unserer Ansicht nach vom Glauben immer mehr abgleiten?

    Könnte man in so einem Fall sagen, wir bilden uns nur ein, besser zu sein als andere?

    Ist „sich Sorgen zu machen um einen anderen“ schon Selbstgerechtigkeit? Warum stehen dann diese Worte des Paulus in der Bibel?

    Wie passt dies alles dann mit dem ersten Vers dieses Kapitels zusammen?

    Kommentar — 19. November 2011 @ 01:03

  9. Jule

    Galater 4 – 6

    Galater 4 – 5

    Warnung vor einem Rückfall

    8 Früher, als ihr ´den wahren` Gott noch nicht kanntet, sah das ganz anders aus: Damals dientet ihr Göttern, die in Wirklichkeit gar keine Götter sind , und wart ihre Sklaven. 9 Jetzt aber kennt ihr Gott – oder vielmehr: Gott kennt euch. Wie ist es da möglich, dass ihr wieder zu den kraftlosen und armseligen Vorstellungen ´dieser Welt` zurückkehrt? Wollt ihr ihnen wirklich von neuem dienen und ihre Sklaven sein? 10 Ihr seid ängstlich darauf bedacht, bestimmte Tage heilig zu halten und die monatlichen und jährlichen Feste zu feiern. 11 Ich bin in Sorge wegen euch! Sollte es etwa umsonst gewesen sein, dass ich mich euretwegen abgemüht habe?

    Wo ist nur eure Freude geblieben?

    12 Richtet euch nach meinem Beispiel, liebe Geschwister, so wie ich mich nach euch gerichtet habe ; ich bitte euch darum. Bisher habt ihr mir doch noch nie Kummer bereitet ! 13 Ihr wisst, unter welchen Umständen ich euch das erste Mal das Evangelium verkündete: Ich musste wegen einer Krankheit bei euch Halt machen. 14 Und obwohl mein körperlicher Zustand für euch eine Zumutung gewesen sein muss, habt ihr nicht mit Verachtung oder gar Abscheu reagiert, im Gegenteil: Ihr habt mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, wie Jesus Christus persönlich . 15 Ihr wart so glücklich damals! Was ist nur aus eurer Freude geworden? Wenn es euch möglich gewesen wäre, hättet ihr euch sogar die Augen ausgerissen und hättet sie mir gegeben; das kann ich bezeugen. 16 Habe ich mich etwa zu eurem Feind gemacht, nur weil ich euch die Wahrheit sage ?
    17 Jene Leute bemühen sich nicht in guter Absicht um euch, ganz im Gegenteil: Sie wollen einen Keil zwischen euch und mich treiben, damit ihr euch dann um sie bemüht. 18 Es ist gut, sich um etwas Gutes zu bemühen. Aber tut es nicht nur, wenn ich bei euch bin; tut es immer!
    19 Meine Kinder, es ist, als müsste ich euch ein zweites Mal zur Welt bringen. Ich erleide noch einmal Geburtswehen, bis Christus in eurem Leben Gestalt annimmt. 20 Was würde ich darum geben, gerade jetzt bei euch zu sein und im Gespräch mit euch den richtigen Ton zu finden ! Denn ich weiß mir keinen Rat mehr mit euch.

    Hagar und Sara: Sinnbilder für den alten und den neuen Bund

    21 Ihr wollt euch also dem Gesetz ´des Mose` unterstellen! Ich frage euch: Hört ihr nicht, was eben dieses Gesetz sagt? 22 Inder Schrift wird doch berichtet, dass Abraham zwei Söhne hatte; die Mutter des einen war eine Sklavin, die Mutter des anderen war eine freie Frau. 23 Und zwar wurde der Sohn der Sklavin infolge von menschlich-eigenmächtigem Handeln geboren, der Sohn der Freien hingegen aufgrund einer Zusage ´Gottes`.
    24 Das Ganze kann sinnbildlich verstanden werden, nämlich so, dass es sich bei den beiden Frauen um zwei Bündnisse handelt. Der eine Bund, am Sinai geschlossen, bringt Sklaven hervor ; er wird von Hagar repräsentiert. 25 »Hagar« steht für den Berg Sinai in Arabien und entspricht dem jetzigen Jerusalem; denn dieses Jerusalem lebt mit seinen Kindern in der Sklaverei. 26 Das Jerusalem im Himmel dagegen ist frei, und dieses Jerusalem ist unsere Mutter . 27 Von ihr heißt es in der Schrift:
    »Freu dich, du Unfruchtbare, die du nie ein Kind zur Welt gebracht hast;
    brich in Jubel aus und jauchze, die du nie Mutter geworden bist !
    Denn die Kinder der Einsamen werden zahlreicher sein
    als die Kinder der Frau, die einen Mann hat. «
    28 Ihr nun, Geschwister, gehört – genau wie Isaak – zu den Kindern, die Gott versprochen hat; ihr verdankt euer Leben der Zusage Gottes. 29 Und genau wie damals der Sohn, der infolge von menschlich-eigenmächtigem Handeln geboren wurde, den Sohn verfolgte , der durch das Wirken von Gottes Geist zur Welt kam, genauso ist es auch heute. 30 Doch was sagt die Schrift? »Schick die Sklavin und ihren Sohn weg! Denn der Sohn der Sklavin soll keinen Anteil an dem Erbe bekommen; der ganze Besitz gehört dem Sohn der Freien .«
    31 All das, liebe Geschwister, zeigt , dass wir nicht Kinder der Sklavin sind, sondern Kinder der Freien.

    Freiheit durch Christus

    1 Zur Freiheit hat Christus uns befreit! Bleibt daher standhaft und lasst euch nicht wieder unter das Joch der Sklaverei zwingen!
    2 Lasst es euch von mir, Paulus, gesagt sein: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird euch das, was Christus getan hat, nichts nützen . 3 Ich weise jeden, der sich beschneiden lassen will, noch einmal mit allem Nachdruck darauf hin: Mit seiner Beschneidung verpflichtet er sich, das ganze Gesetz zu befolgen. 4 Wenn ihr versucht, mit Hilfe des Gesetzes vor Gott gerecht dazustehen, habt ihr euch aus der Verbindung mit Christus gelöst, und euer Leben steht nicht mehr unter der Gnade .
    5 Wir hingegen warten auf die Gerechtigkeit, die Gott für uns bereithält , und diese Hoffnung verdanken wir dem Geist Gottes; sie ist uns aufgrund des Glaubens geschenkt. 6 Denn wenn jemand mit Jesus Christus verbunden ist, spielt es keine Rolle, ob er beschnitten oder unbeschnitten ist. Das einzige, was zählt, ist der Glaube – ein Glaube, der sich durch tatkräftige Liebe als echt erweist .
    7 Ihr kamt so gut voran! Wer hat euch nur davon abgebracht, weiterhin der Wahrheit zu folgen? 8 Die Argumente, mit denen man euch überredet, kommen nicht von dem, der euch ´zum Glauben` ruft. 9 ´Denkt daran:` Die kleinste Menge Sauerteig genügt, um den ganzen Teig zu durchsäuern! 10 Doch im Vertrauen auf den Herrn bin ich zuversichtlich, wenn ich an euch denke; ich bin überzeugt, dass ihr die Dinge genauso sehen werdet wie ich. Diejenigen allerdings, die euch verwirren ´und irreführen`, werden ihrer Strafe nicht entgehen, ganz gleich, wer sie sind.
    11 Mir, liebe Geschwister, wird unterstellt, ich würde immer noch verkünden, man müsse sich beschneiden lassen. Wenn das zutrifft, warum werde ich dann noch verfolgt? In diesem Fall wäre ja der Anstoß beseitigt, den die Botschaft vom Kreuz erregt . 12 Sollen doch jene Leute, die euch aufhetzen, ´so konsequent sein und` sich ´nicht nur beschneiden, sondern` auch gleich noch kastrieren lassen !

    Freiheit, nicht Zügellosigkeit!

    13 Geschwister, ihr seid zur Freiheit berufen! Doch gebraucht eure Freiheit nicht als Vorwand, um die Wünsche eurer selbstsüchtigen Natur zu befriedigen , sondern dient einander in Liebe. 14 Denn das ganze Gesetz ist in einem einzigen Wort zusammengefasst, in dem Gebot : »Du sollst deine Mitmenschen lieben wie dich selbst.« 15 Wenn ihr jedoch ´wie wilde Tiere aufeinander losgeht,` einander beißt und zerfleischt, dann passt nur auf! Sonst werdet ihr am Ende noch einer vom anderen aufgefressen.

    Die Auswirkungen der menschlichen Selbstsucht …

    16 Was will ich damit sagen? Lasst den Geist ´Gottes` euer Verhalten bestimmen, dann werdet ihr nicht mehr den Begierden eurer eigenen Natur nachgeben. 17 Denn die menschliche Natur richtet sich mit ihrem Begehren gegen den Geist ´Gottes`, und der Geist ´Gottes` richtet sich mit seinem Begehren gegen die menschliche Natur. Die beiden liegen im Streit miteinander, und jede Seite will verhindern, dass ihr das tut, wozu die andere Seite euch drängt . 18 Wenn ihr euch jedoch vom Geist ´Gottes` führen lasst, steht ihr nicht mehr unter ´der Herrschaft` des Gesetzes.
    19 Im Übrigen ist klar ersichtlich, was die Auswirkungen sind, wenn man sich von der eigenen Natur beherrschen lässt : sexuelle Unmoral, Schamlosigkeit , Ausschweifung, 20 Götzendienst, okkulte Praktiken, Feindseligkeiten , Streit, Eifersucht , Wutausbrüche, Rechthaberei , Zerwürfnisse, Spaltungen, 21 Neid , Trunkenheit, Fressgier und noch vieles andere, was genauso ´verwerflich` ist. Ich kann euch diesbezüglich nur warnen, wie ich es schon früher getan habe: Wer so ´lebt und` handelt, wird keinen Anteil am Reich Gottes bekommen, dem Erbe, das Gott für uns bereithält .

    … und die Frucht, die der Geist Gottes hervorbringt

    22 Die Frucht hingegen, die der Geist Gottes hervorbringt, besteht in Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue , 23 Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung. Gegen solches ´Verhalten` hat kein Gesetz etwas einzuwenden .
    24 Nun, wer zu Jesus Christus gehört, hat seine eigene Natur mit ihren Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. 25 Da wir also durch ´Gottes` Geist ein ´neues` Leben haben, wollen wir uns jetzt auch auf Schritt und Tritt von diesem Geist bestimmen lassen. 26 Wir wollen nicht überheblich auftreten , einander nicht provozieren und nicht neidisch aufeinander sein!

    Wenn wir diese beiden Kapitel im Zusammenhang lesen, dann sehen wir, dass Paulus nicht den Worten des Jakobus widerspricht – denn er redet von den Auswirkungen, die unser Glaube auf unser Leben hat.

    Ganz besonders schön kommt dies bei den beiden Früchten heraus. Wer keinen Glauben hat, der lebt so, wie es bei der Frucht des Fleisches beschrieben ist. Diejenigen aber, die wirklichen wahren Glauben haben, die öffnen sich für den Geist Gottes und mit dessen Hilfe können sie die schönen Eigenschaften hervorbringen und noch verbessern, die die Frucht des Geistes ausmachen.

    Wieder einmal sehen wir, wie wichtig und glaubensstärkend es ist, die Bibel im Zusammenhang zu lesen. Die Frucht des Geistes kennen wir alle, wir haben sie oft genug beim Studium besprochen. Die Frucht des Fleisches ist uns auch nicht fremd, denn in der Regel werden die beiden einander gegenüber gestellt. Aber oftmals vergessen wir, in welchem Zusammenhang Paulus die beiden Früchte erwähnt.

    Es ging ja hier um die Frage der Beschneidung. In diesem Zusammenhang erklärt Paulus ihnen, dass dies noch zu den Gesetzeswerken zählt – durch die wir nicht gerechtgesprochen werden. Er weist darauf hin, worauf es wirklich ankommt: der Glaube an Jesus, dass er der Sohn Gottes ist, den ER uns als Messias geschickt hat. Dass Jehova bereits früher von einem neuen Bund gesprochen hatte, dessen Mittler Jesus sein sollte und dass wir dies glauben müssen, um in diesen Bund mit aufgenommen zu werden. Die Beschneidung, die im früheren Bund ein Kennzeichen war, ist in dem neuen Bund nicht mehr wichtig. Den Gliedern des neuen Bundes würde das GESETZ ins Herz geschrieben sein. Er weist ja auch hier darauf hin, wenn er sagt, dass sich in dem Gebot der Nächstenliebe alle Gebote vereinigen – denn: wer seinen Nächsten liebt, fügt ihm keinen Schaden zu.

    Und dann ist hier der Bogen zu den Werken, die Jakobus meint, geschlagen. Wer diesen Glauben an Jesus hat unmd wem das Gesetz der Naechstenliebe ins Herz geschrieben ist, der kann die Werke des Fleisches nicht hervorbringen, denn sie schaden immer irgendeinem anderen. Wer seinen Nächsten wirklich liebt, der will ihm Gutes tun und wird sich bemühen, die Tugenden zu entwickeln, die zur Frucht des Geistes zählen.

    Jesus sagte, man würde seine Jünger an ihrer Liebe untereinander erkennen. Sie würden sogar bereit sein, füreinander zu sterben. Außerdem hat er seine Nachfoger aufgefordert, selbst ihre Feinde zu lieben.

    Der Glaube, von dem Paulus hier spricht – durch den wir gerechtgesprochen würden – ist der Glaube an diesen Jesus, ihn als unser Idol anzunehmen. Wir hatten bereits in den ersten Kapiteln besprochen, was es bedeutet, ein Fan von jemanden zu sein.

    Wer also an Jesus glaubt und ihn nachahmt, der wird sich bemühen, ebenso gut zu handeln wie dieser. Dies sind die Werke, durch die sich unser Glaube äußert und ohne die unser Glaube tot wäre.

    Wenn wir also den Galaterbrief im Zusammenhang lesen, dann erkennen wir sehr schnell, dass Paulus hier nicht Jakobus widerspricht – sondern das Gegenteil ist der Fall: er ergänzt die Aussage nur. Jakobus formulierte den Grundsatz: „Glaube ohne Werke ist tot“ und Paulus erklärt, um welche Werke es sich handelt. Dass es nicht um die Gesetzeswerke geht, sondern um die Auswirkung unseres übervollen Herzens, das voller Liebe für Jehova, Jesus und die Menschen ist und ihnen Gutes tun will

    Kommentar — 21. November 2012 @ 19:39

  10. Jule

    Galater 6 – Helft einander Lasten tragen!

    1 Geschwister, wenn sich jemand zu einem Fehltritt verleiten lässt , sollt ihr, die ihr euch von Gottes Geist führen lasst, ihm voll Nachsicht wieder zurechthelfen. Dabei muss aber jeder von euch auf sich selbst achtgeben, damit er nicht auch in Versuchung gerät. 2 Helft einander, eure Lasten zu tragen! Auf diese Weise werdet ihr das Gesetz erfüllen, das Christus uns gegeben hat . 3 Wer sich jedoch einbildet, er sei etwas Besonderes – obwohl er in Wirklichkeit nichts ist -, der belügt sich selbst. 4 Vielmehr soll jeder sein eigenes Tun überprüfen! Dann kann er sich mit dem rühmen, was er selbst tut, und muss sich nicht mit anderen vergleichen. 5 Jeder hat nämlich seine ganz persönliche Last zu tragen.
    6 Wer in der Lehre des Evangeliums unterrichtet wird, soll mit allem, was er besitzt, zum Lebensunterhalt seines Lehrers beitragen.

    Wir ernten, was wir säen

    7 Macht euch nichts vor! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Was der Mensch sät, das wird er auch ernten. 8 Wer auf den Boden seiner selbstsüchtigen Natur sät, wird als Frucht seiner Selbstsucht das Verderben ernten. Wer dagegen auf den Boden von Gottes Geist sät, wird als Frucht des Geistes das ewige Leben ernten. 9 Lasst uns daher nicht müde werden, das zu tun, was gut und richtig ist. Denn wenn wir nicht aufgeben, werden wir zu der ´von Gott` bestimmten Zeit die Ernte einbringen. 10 Solange wir also noch Gelegenheit dazu haben , wollen wir allen Menschen Gutes tun, ganz besonders denen, die wie wir durch den Glauben zur Familie Gottes gehören .

    Hier finden wir also eine kurze Zusammenfassung der vorherigen Kapitel. Wir kennen das ja auch von den Vorträgen in der Versammlung und aus Kongressen, aber auch von den Aufgaben, die wir in der Theokratrischen Predigtdienst Schule haben: ein guter Schluß ist immer eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Lehrpunkte – damit sie den Zuhörern gut im Gedächtnis bleiben. Nachdruck durch Wiederholung!

    Kommentar — 21. November 2012 @ 19:46

  11. Jule

    Heute habe ich etwas Wunderschönes im Blog von Herrn Schwenk gefunden und ich möchte es euch nicht vorenthalten:

    Sei es, wie es sei: Der heutige Vorweihnachts-Bilderbuchwintertag lockte mich mit meiner Kamera hinaus, um die Schneeminiaturen ganz nah in den Focus zu nehmen. Meine “guten alten Bekannten” – Hagebutten und Rosengallen, Berberitzenbeeren und “Lampions” und sogar ein wildes Röslein (letztes Foto) – waren gern bereit, mit ihren Super-Schneehauben für ein erneutes Fotoshooting zu posieren.

    Gerade in der jetzigen Vorweihnachtszeit könnte man meinen, sie alle wollen angesichts der Schneelast, die sie schultern, ein christliches Hauptgebot in Erinnerung bringen:

    “Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.”
    (Galater, 6, 2)



    Kommentar — 11. Dezember 2012 @ 22:05

  12. Jule

    Galater 4 – 6

    Galater 4 – 1 Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, besteht zwischen ihm und einem Knecht kein Unterschied, obwohl er Herr aller Güter ist; 2 sondern er steht unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Zeit. 3 Ebenso waren auch wir, als wir noch unmündig waren, den Grundsätzen der Welt als Knechte unterworfen.
    4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn , geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, 5 damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte , damit wir die Sohnschaft empfingen.
    6 Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater! 7 So bist du also nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, dann auch Erbe Gottes durch Christus.

    8 Damals aber, als ihr Gott nicht kanntet , dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind. 9 Jetzt aber, da ihr Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wieso wendet ihr euch wiederum den schwachen und armseligen Grundsätzen zu, denen ihr von Neuem dienen wollt? 10 Ihr beachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre. 11 Ich fürchte um euch, dass ich am Ende vergeblich um euch gearbeitet habe.
    12 Werdet doch wie ich, denn ich bin wie ihr!

    Ich bitte euch, ihr Brüder! Ihr habt mir nichts zuleide getan; 13 ihr wisst aber, dass ich euch in Schwachheit des Fleisches zum ersten Mal das Evangelium verkündigt habe. 14 Und meine Anfechtung in meinem Fleisch habt ihr nicht verachtet oder gar verabscheut, sondern wie einen Engel Gottes nahmt ihr mich auf, wie Christus Jesus. 15 Was war denn eure Glückseligkeit? Denn ich gebe euch das Zeugnis, dass ihr wenn möglich eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet. 16 Bin ich also euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage?
    17 Sie eifern um euch nicht in edler Weise, sondern wollen euch ausschließen , damit ihr um sie eifert. 18 Das Eifern ist aber gut, wenn es für das Gute geschieht, und zwar allezeit, nicht nur, wenn ich bei euch anwesend bin.

    19 Meine Kinder , um die ich noch einmal Geburtswehen leide, bis Christus in euch Gestalt gewinnt 20 – wie gerne wollte ich jetzt bei euch sein und in anderem Ton zu euch reden, denn ich weiß nicht, woran ich mit euch bin! 21 Sagt mir, die ihr unter dem Gesetz sein wollt: Hört ihr das Gesetz nicht?

    22 Es steht doch geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der [leibeigenen] Magd , den anderen von der Freien. 23 Der von der Magd war gemäß dem Fleisch geboren, der von der Freien aber kraft der Verheißung.
    24 Das hat einen bildlichen Sinn : Dies sind nämlich die zwei Bündnisse; das eine vom Berg Sinai , das zur Knechtschaft gebiert, das ist Hagar. 25 Denn »Hagar« bedeutet den Berg Sinai in Arabien und entspricht dem jetzigen Jerusalem, und es ist in Knechtschaft samt seinen Kindern.
    26 Das obere Jerusalem aber ist frei, und dieses ist die Mutter von uns allen. 27 Denn es steht geschrieben: »Freue dich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst; brich in Jubel aus und jauchze, die du nicht in Wehen liegst, denn die Vereinsamte hat mehr Kinder als die, welche den Mann hat« .

    28 Wir aber, Brüder, sind nach der Weise des Isaak Kinder der Verheißung. 29 Doch gleichwie damals der gemäß dem Fleisch Geborene den gemäß dem Geist [Geborenen] verfolgte, so auch jetzt. 30 Was aber sagt die Schrift? »Treibe die Magd hinaus und ihren Sohn! Denn der Sohn der Magd soll nicht erben mit dem Sohn der Freien« .

    31 So sind wir also, Brüder, nicht Kinder der [leibeigenen] Magd, sondern der -Freien.

    Kommentar — 21. Juli 2014 @ 07:36

  13. Jule

    Galater 4:1-7
    Wir sind Gottes Erben

    Dazu habe ich die Tage erst eine dreiteilige Vortragsreihe von John Angelina angehört.

    Hier kristallisiert sich wieder der Gedanke heraus, dass wir geliebte Kinder Gottes sind. ER liebt uns bedingungslos, so, wie wir sind. Nicht „obwohl wir so sind“, sondern weil wir so sind.

    Aus diesem Wissen heraus, dass Gott uns so sehr, so bedingungslos liebt, ziehen wir unsere Identität, daraus leitet sich auch unser Wert – unser Selbstwertgefühl – ab.

    Dann kann uns völlig egal sein, wie uns die Menschen sehen, ob wir Erfolg haben oder was wir erreicht haben.

    Wenn wir dies begriffen haben, spüren wir mit einem Mal eine unendlich große Liebe, wie sie unser Herz immer mehr erfüllt.

    Wenn unser Herz mit dieser Liebe wirklich erfüllt ist und wir sie wirklich spüren, dann ist kein Platz mehr für Neid, Bitterkeit und Groll.

    Dann haben wir das Bedürfnis, diese Liebe weiterzugeben an andere und dann fällt es uns auch nicht mehr so schwer, denjenigen zu vergeben, die uns verletzt oder gekränkt haben, oder die uns richtig geschadet haben.

    Es ist zwar auch dann nicht „einfach ganz easy“, aber wir verspüren auf einmal den Wunsch, diesen Leuten ebenso zu vergeben, wie uns unser Gott vergeben hat. Denn wir wissen, dass dies auch für IHN nicht so einfach war, denn er musste seinen Zorn wegen unserer Sünde auf seinen über alles geliebten Sohn projizieren und dabei zusehen, wie er verspottet, gefoltert und ermordet wurde. Er musste sich zurückhalten, als Jesus in seiner Not und Todesqual zu ihm schrie. Am liebsten hätte er sicherlich dazwischen gehauen, seinen Sohn vom Kreuz befreit und auf diejenigen drauf gehauen, die seinem geliebten Sohn dies antaten.

    Unser Gott hat so vieles erduldet, nur damit er diese tiefe bedingungslose Liebe zu uns mit seiner Gerechtigkeit vereinbaren konnte. Haben uns die anderen, wegen denen wir vielleicht noch Bitterkeit und Groll hegen, wirklich so schlimme Dinge angetan?

    Wenn wir dies begriffen haben, dann bitten wir unseren Gott ernsthaft darum, in uns den Wunsch und die Bereitschaft zu wecken, denen zu vergeben, die uns verletzt und geschadet haben. Dann bitten wir ihn ernsthaft darum, uns zu helfen, die Dinge und die Menschen so sehen, wie er es tut.

    Sicherlich passiert dies nicht von Heute auf Morgen, es ist ein Prozess, der vielleicht lange dauern wird. Aber wichtig ist erst einmal, dass wir das erkannt haben und wirklich wollen.

    Nicht, weil sich unsere Feinde und Widersacher dies verdient hätten und auch nicht, weil sie uns vielleicht um Verzeihung gebeten hätten – ich hatte bisher immer gedacht, ich müsse eh erst dann vergeben, wenn der andere mir sagt, dass es ihm leid tut – sondern weil uns unser Gott einfach ganz bedingungslos liebt.

    So, wie unsere Motivation für unseren Dienst und unsere Anbetung der tiefen Dankbarkeit für die Liebe Gottes und für das, was ER für uns getan hat, entspringt – ebenso sollte die Reaktion auf Gottes bedingungslose Liebe, dass er uns trotz unser vielen Fehler noch genauso stark liebt, sein, dass wir ebenso bereit sind, anderen zu vergeben

    Wir sind Gottes Erben! Nicht nur, was die Belohnung, das Erbe an sich angeht, sondern auch, was seine Eigenschaften und seinen Charakter betrifft. Wir kennen ja das Sprichwort:

    „der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“

    Kommentar — 28. Juli 2014 @ 10:14

  14. Jule

    Galater 5 – 1 So steht nun fest in der Freiheit , zu der uns Christus befreit hat, und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen! 2 Siehe, ich, Paulus , sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird euch Christus nichts nützen .
    3 Ich bezeuge nochmals jedem Menschen, der sich beschneiden lässt, dass er verpflichtet ist, das ganze Gesetz zu halten. 4 Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen!

    5 Wir aber erwarten im Geist aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit; 6 denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirksam ist.

    7 Ihr lieft gut; wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht? 8 Die Überredung kommt nicht von dem, der euch berufen hat! 9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. 10 Ich traue euch zu in dem Herrn , dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet; wer euch aber verwirrt , der wird das Urteil tragen, wer er auch sei.

    11 Ich aber, ihr Brüder, wenn ich noch die Beschneidung verkündigte, warum würde ich dann noch verfolgt ? Dann hätte das Ärgernis des Kreuzes aufgehört!

    12 O dass sie auch abgeschnitten würden, die euch verwirren! 13 Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe.

    14 Denn das ganze Gesetz wird in einem Wort erfüllt, in dem: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« . 15 Wenn ihr einander aber beißt und fresst, so habt acht, dass ihr nicht voneinander aufgezehrt werdet!

    16 Ich sage aber: Wandelt im Geist , so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen . 17 Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben einander, sodass ihr nicht das tut, was ihr wollt. 18 Wenn ihr aber vom Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.

    19 Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; 20 Götzendienst, Zauberei , Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen; 21 Neid , Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden.

    22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue , Sanftmut, Selbstbeherrschung. 23 Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz.

    24 Die aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten.

    25 Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln. 26 Lasst uns nicht nach leerem Ruhm streben, einander nicht herausfordern noch einander beneiden!

    Die Frucht des Geistes – der Frucht des Fleisches gegenüber gestellt.

    Diese Verse kennen wir zur Genüge. Wir, die wir regelmäßig die Bibel lesen, wissen, was die Frucht des Fleisches ist – all die Dinge, die Gott verurteilt und was er uns auch bereits in jedem Buch der Bibel wissen lässt.

    Sehr schön wird die Frucht des Fleisches in der Volxbibel beschrieben:

    Nur wer liebt, ist richtig frei!

    13 Liebe Leute, Gottes Plan sieht für jeden von euch eine totale Freiheit vor! Trotzdem solltet ihr diese Freiheit nicht missbrauchen, indem ihr euch ätzenden Sachen ausliefert. Besser wäre, ihr nutzt sie, um euch gegenseitig zu lieben und zu respektieren. 14 Man kann nämlich alle Gesetze von Gott in diesem einen Ding zusammenfassen: „Liebe die Menschen, mit denen du zu tun hast, genauso, wie du dich selber liebst!“ 15 Wenn ihr aber wie wild gewordene Hooligans aufeinander losgeht, passt bloß auf, dass ihr dabei nicht selber umgebracht werdet.

    16 Darum mein Tipp an euch: Gebt die Kontrolle über euer Leben radikal an die Kraft Gottes, an seinen Heiligen Geist, ab! Wenn er den Joystick eueres Lebens voll in der Hand hält, habt ihr kein Problem mehr mit Versuchungen der üblen Sorte.

    17 Denn unser altes Ich treibt uns förmlich dazu, Mist zu bauen, ganz im Gegensatz zum heiligen Geist. Der heilige Geist will das alte Ich unter Kontrolle bringen, er will uns zu Sachen führen, die unser altes Ich eigentlich nicht will. Da geht voll der Kampf ab in euch, und ihr seid dabei total unfrei! 18 Wenn aber der heilige Geist den Joystick eures Lebens in der Hand hält, dann steht ihr nicht mehr unter der Fuchtel von diesen alten Gesetzen. 19 Gehorcht ihr aber eurem alten Ich, dann kommt nur Mist dabei raus:

    • dreckige Gedanken,
    • abfeiern, ohne Grenzen einzuhalten,
    • und solchen Sex, auf den Gott keinen Bock hat;
    • auf Sachen plötzlich so abfahren, dass sie viel wichtiger werden als Gott,
    • okkulte Praktiken,
    • immer auf Ärger aus sein,
    • „Nach mir die Sintflut“-Einstellung,
    • Intrigen anstiften,
    • streiten ohne Ende,
    • sich als Mittelpunkt der Welt fühlen,
    • anderen nichts Gutes gönnen,
    • Alkoholismus,
    • Drogensucht,
    • Esssucht

    und solche Sachen. Wer so drauf ist, hat im Land, wo Gott das Sagen hat, nichts zu suchen.

    22 Die Charaktereigenschaften, die bei euch entstehen, wenn der Heilige Geist euern Joystick in der Hand hat, sehen aber ganz anders aus: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, anderen verzeihen können, anderen Menschen Gutes gönnen und sich dafür einsetzen, treu sein, 23 nett zu Menschen sein, auf Sachen locker verzichten können und so weiter. Gegen all diese Dinge hat das Gesetz ja auch nichts.

    24 Alle, die zu Jesus Christus gehören, haben ihr altes Ich (inklusive den ätzenden Sachen, die daraus hervorgehen) am Kreuz hingerichtet. 25 Wenn wir jetzt wegen dem Heiligen Geist überhaupt erst richtig anfangen zu leben, dann sollte er auch wirklich alles in unserem Leben unter Kontrolle haben.

    26 Dass wir uns auf unsere tollen Taten sonst was einbilden und uns dabei immer mit den anderen vergleichen, also, Leute, das haben wir doch echt nicht mehr nötig!

    Achten wir sorgfältig darauf, dass sich solche Eigenschaften und Einstellungen nicht bei uns einschleichen

    Kommentar — 28. Juli 2014 @ 10:28

  15. Jule

    Galater 5:1-18
    Befreiung von dem Gesetz – wir können uns Gottes Liebe und das Erbe nicht verdienen!

    Paulus hält hier im ganzen Brief an die Galater ein eindringliches Plädoyer gegen die Beschneidung: nicht Äußerlichkeiten oder bestimmte Werke bewirken die Befreiung oder sind Grundlage des Bundes, sondern Gottes Liebe und dass wir sie annehmen und widerspiegeln!

    Das gilt jetzt nicht nur bei der Beschneidung oder im Zusammenhang mit dem GESETZ – sondern es gilt auch für uns heute, die niemals jüdisch gelebt oder gedacht haben.

    Leider tappen auch wir nur allzu oft in die Falle, dass wir meinen, wir hätten Rettung und Segen verdient, weil wir ja so viel für Gott und die wahre Anbetung getan haben. Da steht uns das doch quasi zu – oder?…

    In einer seiner Ansprachen sagt Johannes Hartl, dass besonders diejenigen gefährdet sind, in diese Falle zu tappen, die wir unseren Glauben besonders ernst nehmen. Da sind wir dann schon mal leicht geneigt zu denken, dass Gott uns besonders segnen müsse, weil wir so viel für ihn tun.

    Paulus stellt hier ganz klar in den Vordergrund, worum es geht: um die Liebe Gottes, die er uns erwiesen hat und noch erweist und darum, aus dieser Liebe heraus anderen Gutes zu tun. Wir hatten bereits im Zusammenhang mit Galater 4 darüber nachgedacht

    Kommentar — 28. Juli 2014 @ 10:48

  16. Jule

    Galater 6 – auf dem ersten Blick recht widersprüchlich

    1 Brüder, wenn auch ein Mensch von einer Übertretung übereilt würde, so helft ihr, die ihr geistlich seid, einem solchen im Geist der Sanftmut wieder zurecht ; und gib dabei acht auf dich selbst, dass du nicht auch versucht wirst! 2 Einer trage des anderen Lasten, und so sollt ihr das Gesetz des Christus erfüllen!

    3 Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst. 4 Jeder aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er für sich selbst den Ruhm haben und nicht für einen anderen; 5 denn jeder Einzelne wird seine eigene Bürde zu tragen haben.

    6 Wer im Wort unterrichtet wird, der gebe dem, der ihn unterrichtet, Anteil an allen Gütern!

    7 Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten ! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten . 8 Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten.

    9 Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten. 10 So lasst uns nun, wo wir Gelegenheit haben, an allen Gutes tun, besonders aber an den Hausgenossen des Glaubens .

    11 Seht, mit welch großen Buchstaben ich euch geschrieben habe mit eigener Hand! 12 Alle, die im Fleisch wohlangesehen sein wollen, nötigen euch, dass ihr euch beschneiden lasst, nur damit sie nicht um des Kreuzes des Christus willen verfolgt werden. 13 Denn nicht einmal sie selbst, die sich beschneiden lassen, halten das Gesetz, sondern sie verlangen, dass ihr euch beschneiden lasst, damit sie sich eures Fleisches rühmen können. 14 Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

    15 Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Schöpfung. 16 Über alle, die nach dieser Regel wandeln, komme Frieden und Erbarmen, und über das Israel Gottes!

    17 Hinfort mache mir niemand weitere Mühe; denn ich trage die Malzeichen des Herrn Jesus an meinem Leib. 18 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist, Brüder! Amen.

    Der Anfang hört sich auf dem ersten Blick recht widersprüchlich an:

    Erst heißt es, „einer trage des anderen Last“ und nur wenige Verse weiter sagt Paulus, dass jeder seine eigene Last tragen solle.

    Ein echter Widerspruch?

    Worum geht es denn hier?

    Eigentlich ist in dem ersten Teil des Kapitels die Rede davon, dass wir einander auf dem Weg des „Christ sein“s helfen sollten. Wir sollen aufeinander achten und einander darauf ansprechen, wenn wir merken, dass sich jemand von dem wahren Evangelium entfernt.

    Aber dann sagt Paulus, dass wir nicht nur auf die anderen gucken, sondern auch auf uns selbst achten sollten.

    Nun zeigt er uns eine Falle auf: wenn ich zu sehr danach sehe, was meine Brüder tun, dann kann ich geneigt sein, mich mit ihnen zu vergleichen. Vielleicht halte ich die Gebote mehr ein, vielleicht lese ich mehr in der Bibel als sie oder vielleicht tue ich andere Dinge, die zum Christsein gehören, in anderer Weise mehr als sie.

    Wenn ich nun nicht aufpasse, kann bei mir schnell Stolz und Hochmut entstehen. Ich könnte mich für besser halten als die anderen, für wertvoller als sie oder noch schlimmer: für mehr von Gott geliebt, weil ich ja so viel für ihn tue. Wir hatten gestern darüber nachgedacht…

    Aber darum ging es Paulus nicht, als er uns aufforderte, aufeinander zu achten. Die Motivation sollte nicht sein, dass wir selbst uns besser und wichtiger fühlen – was ja ein egoistisches Motiv ist – sondern darum, dem anderen zu helfen, sich in Gottes Liebe zu bewahren.

    Es geht also nicht um uns und unseren persönlichen Vorteil, sondern um den des anderen!

    Darum fordert uns Paulus auf, unsere eigene Last zu tragen und uns nicht zu vergleichen.

    Wenn wir schon gerne kritisieren, dann fangen wir doch am Besten gleich bei uns selbst damit an. Wolfgang, der diesen Sonntag bei uns in der Hausgemeinde zu Besuch war, hat es ja sehr schön auf den Punkt gebracht, als er fragte, zu wem ich es denn in erster Linie sage, wenn ich meinen Bruder kritisiere? Zu mir selbst – denn all das gilt auch für mich. Vielleicht hatte er bei diesem Vergleich ja diese Passage von Paulus im Sinn 😉

    Wir sehen, es ist also kein Widerspruch, wenn Paulus uns zuerst auffordert, einander die Lasten zu tragen und etwas später, unsere eigene Last zu tragen.

    Zum Schluss kommt er wieder auf die Beschneidung zu sprechen. Wir wissen ja, dass er den ganzen Brief an die Galater aus eben diesem Grund geschrieben hat. Aber auch wenn wir dieses Kapitel für sich allein lesen, macht der Hinweis auf die Beschneidung Sinn:

    Die Beschneidung gehörte zu den Werken des Gesetzes. Damit konnte man sich Gottes Wohlgefallen „verdienen“. Aber über diese Einstellung sind wir als Christen hinweg. Beim Christentum geht es nicht um Werke, sondern um die Liebe.

    Wenn ich einen anderen kritisiere, um mich selbst besser zu fühlen, bin ich nicht besser als jemand, der sich als Christ noch beschneiden lässt oder darauf besteht, dass es ein anderer tut. Ich soll einzig und allein deshalb auf meinen Bruder achten, damit dieser nicht sein Verhältnis zu Gott aus den Augen verliert, denn damit würde er sich selbst schaden.

    Also: aufeinander achten aus den richtigen Beweggründen heraus – aus Liebe zu meinem Bruder, damit wir eines Tages gemeinsam die Segnungen genießen können!

    Kommentar — 29. Juli 2014 @ 09:43

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