Apostelgeschichte 13 – 14
Kapitel 13
13 Nun befanden sich in der Ortsversammlung in Antiochia Propheten und Lehrer: Barnabas und auch Simeon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manaën, der mit Herodes, dem Bezirksherrscher, erzogen worden war, und Saulus. 2 Während sie Jehova öffentlich dienten und fasteten, sprach der heilige Geist: „Sondert mir von allen Personen Barnabas und Saulus für das Werk aus, zu dem ich sie berufen habe.“ 3 Da fasteten und beteten sie und legten ihnen die Hände auf und ließen sie gehen.
4 Demgemäß begaben sich diese Männer, vom heiligen Geist ausgesandt, nach Seleukia hinab, und von dort fuhren sie nach Zypern ab. 5 Und in Salamis angekommen, begannen sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden zu verkündigen. Sie hatten auch Johannes zum Gehilfen.
6 Als sie die ganze Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, trafen sie einen gewissen Mann, einen Zauberer, einen falschen Propheten, einen Juden mit Namen Bar-Jesus, 7 und er befand sich bei dem Prokonsul Sergius Paulus, einem intelligenten Mann. Dieser rief Barnabas und Saulus zu sich und suchte ernstlich, das Wort Gottes zu hören. 8 Doch Elymas, der Zauberer (so wird sein Name tatsächlich übersetzt), begann ihnen zu widerstehen, indem er den Prokonsul vom Glauben abzuhalten suchte. 9 Saulus, der auch Paulus heißt, wurde mit heiligem Geist erfüllt, schaute ihn unverwandt an 10 und sprach: „O du, der du von jeder Art Trug und jeder Art Schurkerei erfüllt bist, du Sohn des Teufels, du Feind alles dessen, was gerecht ist, wirst du nicht aufhören, die rechten Wege Jehovas zu verdrehen? 11 Nun denn, siehe, Jehovas Hand kommt über dich, und du wirst blind sein und wirst das Sonnenlicht eine Zeitlang nicht sehen.“ Da fiel augenblicklich dichter Nebel und Finsternis auf ihn, und er ging umher und suchte Leute, die ihn an der Hand führen sollten. 12 Als dann der Prokonsul sah, was sich begeben hatte, wurde er gläubig, so sehr erstaunt war er über die Lehre Jehovas.
13 Von Paphos stachen die Männer zusammen mit Paulus nun in See und kamen nach Perge in Pamphylien. Johannes aber schied von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück. 14 Sie aber zogen von Perge aus weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien, und sie gingen am Sabbattag in die Synagoge und setzten sich. 15 Nach der Vorlesung des GESETZES und der PROPHETEN sandten die Vorsteher der Synagoge zu ihnen und ließen ihnen sagen: „Männer, Brüder, wenn ihr irgendein Wort der Ermunterung für das Volk habt, so sagt es.“ 16 Da stand Paulus auf, winkte mit der Hand und sprach:
„Männer, Israeliten und ihr [anderen], die ihr Gott fürchtet, hört! 17 Der Gott dieses Volkes Israel erwählte unsere Vorväter, und er erhöhte das Volk während ihrer Fremdlingschaft im Land Ägypten und führte sie mit erhobenem Arm von dort hinaus. 18 Und während einer Zeitspanne von ungefähr vierzig Jahren ertrug er ihr Gebaren in der Wildnis. 19 Nachdem er sieben Nationen im Land Kanaan vernichtet hatte, verteilte er das Land durch das Los unter sie: 20 all das während ungefähr vierhundertfünfzig Jahren.
Und nach diesen Dingen gab er ihnen Richter bis zum Propheten Samuel. 21 Doch von da an verlangten sie einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, für vierzig Jahre. 22 Und nachdem er ihn weggetan hatte, erweckte er ihnen David zum König, von dem er Zeugnis ablegte und sprach: ‚Ich habe David gefunden, den Sohn Isaïs, einen Mann, der meinem Herzen angenehm ist, der alles, was ich begehre, tun wird.‘ 23 Aus der Nachkommenschaft dieses [Mannes] hat Gott seiner Verheißung gemäß für Israel einen Retter, Jesus, gebracht, 24 nachdem Johannes vor dessen Auftreten dem ganzen Volk Israel öffentlich [die] Taufe [als Symbol] der Reue gepredigt hatte. 25 Während aber Johannes seinen Lauf erfüllte, sprach er: ‚Was vermutet ihr, wer ich bin? Ich bin es nicht. Doch seht, nach mir kommt einer, dem die Sandalen von seinen Füßen loszubinden ich nicht würdig bin.‘
26 Männer, Brüder, ihr Söhne vom Geschlecht Abrahams, und die [anderen] unter euch, die Gott fürchten, uns ist das Wort von dieser Rettung gesandt worden. 27 Denn die Bewohner Jerusalems und ihre Vorsteher erkannten diesen nicht, doch als sie als Richter auftraten, erfüllten sie die Dinge, die von den PROPHETEN geäußert worden sind und die jeden Sabbat vorgelesen werden, 28 und obwohl sie keine Ursache fanden [, ihn] zu töten, verlangten sie von Pilatus, daß er hingerichtet werde. 29 Als sie nun alles, was über ihn geschrieben steht, vollbracht hatten, nahmen sie ihn vom Stamm herab und legten ihn in eine Gedächtnisgruft. 30 Gott aber auferweckte ihn von den Toten; 31 und während vieler Tage wurde er für die sichtbar, die mit ihm aus Galilaa nach Jerusalem hinaufgegangen waren, die nun seine Zeugen vor dem Volk sind.
32 Und so verkünden wir euch die gute Botschaft von der Verheißung, die an die Vorväter erging, 33 welche Gott uns, ihren Kindern, gänzlich dadurch erfüllt hat, daß er Jesus auferstehen ließ, wie es auch im zweiten Psalm geschrieben steht: ‚Du bist mein Sohn, heute bin ich dein Vater geworden.‘ 34 Und diese Tatsache, daß er ihn von den Toten zur Auferstehung brachte, dazu bestimmt, nicht mehr zur Verwesung zurückzukehren, hat er auf diese Weise dargelegt: ‚Ich will euch die dem David [zugesagten] liebenden Gütigkeiten verleihen, die zuverlässig sind.‘ 35 Daher sagt er auch in einem anderen Psalm: ‚Du wirst nicht zulassen, daß dein Loyalgesinnter die Verwesung sieht.‘ 36 Denn David einerseits diente in seiner eigenen Generation dem ausdrücklichen Willen Gottes und entschlief [im Tode] und wurde zu seinen Vorvätern gelegt und sah die Verwesung. 37 Andererseits sah der, den Gott auferweckt hat, die Verwesung nicht.
38 Darum sei euch kund, Brüder, daß euch durch diesen Vergebung der Sünden verkündigt wird 39 und daß von allen Dingen, von denen ihr durch das Gesetz Mose nicht schuldlos gesprochen werden konntet, jeder, der glaubt, durch diesen schuldlos gesprochen wird. 40 Seht daher zu, daß das nicht über euch komme, was in den PROPHETEN gesagt ist: 41 ‚Seht es, ihr Verächter, und wundert euch darüber, und schwindet dahin; denn ich wirke ein Werk in euren Tagen, ein Werk, das ihr gewiß nicht glauben werdet, auch wenn es euch jemand im einzelnen erzählt.‘ “
42 Als sie nun hinausgingen, begannen die Leute inständig zu bitten, daß diese Dinge am folgenden Sabbat zu ihnen geredet würden. 43 Nachdem nun die Synagogenversammlung aufgelöst worden war, folgten viele von den Juden und von den Proselyten, die [Gott] anbeteten, Paulus und Barnabas, die, indem sie zu ihnen redeten, sie anzuspornen begannen, in der unverdienten Güte Gottes zu verharren.
44 Am nächsten Sabbat versammelte sich nahezu die ganze Stadt, um das Wort Jehovas zu hören. 45 Als die Juden die Volksmengen erblickten, wurden sie mit Eifersucht erfüllt und begannen dem von Paulus Geredeten lästernd zu widersprechen. 46 Da redeten Paulus und Barnabas mit Freimut, indem sie sagten: „Es war notwendig, daß das Wort Gottes zuerst zu euch geredet wurde. Da ihr es von euch stoßt und euch selbst des ewigen Lebens nicht für würdig erachtet, siehe, so wenden wir uns den Nationen zu. 47 In der Tat, Jehova hat uns in diesen Worten geboten: ‚Ich habe dich zu einem Licht der Nationen gesetzt, damit du zur Rettung seist bis zum äußersten Ende der Erde.‘ “
48 Als die von den Nationen das hörten, begannen sie sich zu freuen und das Wort Jehovas zu verherrlichen, und alle, die zum ewigen Leben richtig eingestellt waren, wurden gläubig. 49 Ferner wurde das Wort Jehovas weiterhin durch das ganze Land getragen. 50 Die Juden aber hetzten die angesehenen Frauen auf, die [Gott] anbeteten, und die prominenten Männer der Stadt, und sie erregten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und trieben sie aus ihren Grenzen hinaus. 51 Diese schüttelten den Staub von ihren Füßen gegen sie ab und begaben sich nach Ikonion. 52 Und die Jünger wurden fortgesetzt mit Freude und heiligem Geist erfüllt.
Kapitel 14
14 In Ikonion nun gingen sie zusammen in die Synagoge der Juden und redeten auf eine Weise, daß eine große Menge Juden und auch Griechen gläubig wurden. 2 Die Juden aber, die nicht glaubten, erregten die Seelen der Leute der Nationen und beeinflußten sie zum Bösen gegen die Brüder. 3 Daher brachten sie eine geraume Zeit damit zu, freimütig aufgrund der Ermächtigung Jehovas zu reden, der Zeugnis für das Wort seiner unverdienten Güte gab, indem er Zeichen und Wunder durch ihre Hände geschehen ließ. 4 Die Menge der Stadt war indes gespalten, und einige waren für die Juden, andere aber für die Apostel. 5 Als nun sowohl von seiten der Leute aus den Nationen als auch von den Juden samt deren Vorstehern ein heftiger Versuch unternommen wurde, sie schmählich zu behandeln und sie mit Steinen zu bewerfen, 6 flohen sie, als sie davon unterrichtet wurden, in die Städte Lykaoniens, Lystra und Derbe, und die Umgegend; 7 und dort verkündigten sie weiter die gute Botschaft.
8 Nun saß da in Lystra ein gewisser Mann, der an seinen Füßen behindert und vom Schoß seiner Mutter an lahm war, und er war noch gar nie umhergegangen. 9 Dieser Mann hörte Paulus reden, der, als er ihn unverwandt anschaute und sah, daß er den Glauben hatte, gesund gemacht zu werden, 10 mit lauter Stimme sprach: „Stell dich aufrecht auf deine Füße.“ Und er sprang auf und begann umherzugehen. 11 Und als die Volksmengen sahen, was Paulus getan hatte, erhoben sie ihre Stimme und sagten auf lykaonisch: „Die Götter sind wie Menschen geworden und sind zu uns herabgekommen!“ 12 Und sie nannten Barnabas dann Zeus, Paulus aber Hermes, da er der Wortführer war. 13 Und der Priester des Zeus, dessen [Tempel] sich vor der Stadt befand, brachte Stiere und Kränze an die Tore und wollte mit den Volksmengen Schlachtopfer darbringen.
14 Als jedoch die Apostel Barnabas und Paulus davon hörten, zerrissen sie ihre äußeren Kleider und sprangen hinaus unter die Volksmenge, wobei sie ausriefen 15 und sagten: „Männer, warum tut ihr das? Auch wir sind Menschen und haben die gleichen Gebrechen wie ihr und verkündigen euch die gute Botschaft, damit ihr euch von diesen nichtigen Dingen abwendet zu dem lebendigen Gott hin, der den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht hat. 16 In den vergangenen Generationen ließ er alle Nationen ihre [eigenen] Wege gehen, 17 obwohl er sich allerdings nicht ohne Zeugnis gelassen hat, indem er Gutes tat, da er euch Regen vom Himmel und fruchtbare Zeiten gab und euer Herz mit Speise und Fröhlichkeit erfüllte.“ 18 Und trotzdem hielten sie dadurch, daß sie dies sagten, die Volksmengen kaum davon zurück, ihnen Schlachtopfer darzubringen.
19 Es trafen aber Juden aus Antiochia und Ikonion ein und überredeten die Volksmengen, und sie steinigten Paulus und schleppten ihn zur Stadt hinaus, in der Meinung, er sei tot. 20 Als ihn aber die Jünger umringten, stand er auf und ging in die Stadt hinein. Und am nächsten Tag ging er mit Barnabas fort nach Derbe. 21 Und nachdem sie die gute Botschaft jener Stadt verkündet und ziemlich viele zu Jüngern gemacht hatten, kehrten sie nach Lystra und nach Ikonion und nach Antiochia zurück, 22 stärkten die Seelen der Jünger, indem sie sie ermunterten, im Glauben zu bleiben, und [sagten]: „Wir müssen durch viele Drangsale in das Königreich Gottes eingehen.“ 23 Überdies setzten sie in jeder Versammlung ältere Männer für sie ein, und indem sie unter Fasten beteten, vertrauten sie sie Jehova an, an den sie gläubig geworden waren.
24 Und sie gingen durch Pisidien und kamen nach Pamphylien, 25 und nachdem sie das Wort in Perge geredet hatten, gingen sie nach Attalia hinab. 26 Und von dort fuhren sie ab nach Antiochia, wo sie für das Werk, das sie völlig durchgeführt hatten, der unverdienten Güte Gottes anvertraut worden waren.
27 Als sie angekommen waren und die Versammlung zusammengebracht hatten, begannen sie die vielen Dinge zu erzählen, die Gott durch sie getan hatte, und daß er den Nationen die Tür zum Glauben geöffnet habe. 28 Da verbrachten sie nicht wenig Zeit bei den Jüngern.
Jule | 11.14.09 | Apostelgeschichte, Text in der Bibel |
Jule
Apostelgeschichte 13 – 14
Apostelgeschichte 13:3
welche Bewandnis hat hier das Händeauflegen?
Bisher habe ich es eher im Zusammenhang damit gelesen, dass neue Gläubige von den Aposteln den heiligen Geist erhalten und somit gesalbt worden sind.
Querverweise
Kommentar — 25. November 2009 @ 01:34
Jule
Apostelgeschichte 13:6-12
so denkt Jehova über Personen, die alles daran setzen, andere die Jehova wirklich lieben, von der waren Anbetung abzubringen!
Auch hier ein kurzer Gedanke aus dem neuen Buch:
*** bt Kap. 11 S. 87-88 Abs. 6-8 „Mit Freude und heiligem Geist erfüllt“ ***
Kommentar — 25. November 2009 @ 02:43
Jule
Apostelgeschichte 13:16-31
die gemeinsame Geschichte der Juden und dass sich die Prophezeiungen in Jesus erfüllt haben.
Apostelgeschichte 13:32-37
kennen auch wir Gottes Wort so gut, dass wir die einelnen Puzzlesteine zu einem Ganzen zusammensetzen können?
Verstehen wir die Zusammenhänge und können wir die richtigen Rückschlüsse ziehen?
Wie argumentieren wir im Predigtdienst?
Das neue Buch ist wirklich ein wunderbares Hilfsmittel, wenn es uns anhand des Lebens und Wirkens der ersten Jünger zeigt, wie wir uns im Predigtdienst noch verbessern und noch wirkungsvoller vorgehen können!
Haben wir es bereits gelesen? Ziehen wir es zu Rate?
Apostelgeschichte 13:38-43
wie wir sehen, war diese Art des Predigens sehr wirkungsvoll!
Kommentar — 25. November 2009 @ 02:43
Jule
Apostelgeschichte 13:45
auch hierzu ein kurzer aber prägnanter Gedanke aus dem neuen Buch
Wie reagieren wir persönlich auf so eine Verfolgung?
Kommentar — 25. November 2009 @ 02:44
Jule
Apostelgeschichte 13:48
sind wir richtig dazu eingestellt?
Geht es uns um die Belohnung – oder um Jehova?
Wollen wir die Belohnung erhalten und nehmen dafür Jehova und seine vielen Verbote in Kauf – aber würden viel lieber kostenlos das Eintrittsticket erhalten?
Oder geht es uns in erster Linie um diesen wunderbaren Gott und freuen wir uns über dieses unbezahlbare Vorrecht, diesem wundervollen Gott zu dienen – und freuen uns über das Extrabonbon, dass wir ewiges Leben im Paradies erhalten können?
Kommentar — 25. November 2009 @ 02:44
Jule
Apostelgeschichte 14:1-2
und wieder diese unglaublich liebenswerten Zeitgenossen – die sich von den Reden der Nachfolger Jesu „bedroht fühlen“ und dies kompensieren, indem sie sie verleumden und verfolgen.
Warum ändern diese Schlaumeier nicht einfach ihr Verhalten dahingehend, dass sie wieder in Jehovas Wohlgefallen gelangen?
Wäre dies nicht viel sinnvoller?
Kommentar — 25. November 2009 @ 02:44
Jule
Apostelgeschichte 14:8-10
ein Mann, der Glauben bekundet, wird geheilt – mit nicht ganz unerheblichen Auswirkungen:
Apostelgeschichte14:11-16
Die Apostel haben viel damit zu tun zu verhindern, dass sie wie Götter verehrt werden. Allerdings dreht sich bereits kurz danach das Blatt um 180 Grad!
Apostelgeschichte 14:18-19
ich bin immer wieder erstaunt, welche Macht solche Personen haben, die Menschen schaden wollen, die Gottes Wohlgefallen haben!
Aber auch, wie schnell Menschen aufgrund von Intrigen ihre Meinung ändern.
Gerade noch haben sie Paulus und Barnabas wie Götter verehren wollen und nun trieben sie sie mit Schimpf und Schande aus der Stadt und steinigten sie.
Wie Jehova wohl über die Intriganten dachte?
Und wie dachte er wohl über diejenigen, die flink ihr Fähnchen in den Wind hingen?
Bedenken wir bei allem, was wir tun, wie Jehova wohl über uns denkt – oder ist uns das egal?
Kommentar — 25. November 2009 @ 02:44
Jule
Apostelgeschichte 14:27
wie steht es mit uns?
Was steht bei unserem Reden im Vordergrund?
Das, was wir alles erdulden mussten und vielleicht noch müssen – oder all das wunderbare, was Gott für uns getan und durch uns gewirkt hat?
Was würde wohl über uns in der Bibel stehen, wenn wir damals gelebt hätten?
Kommentar — 25. November 2009 @ 02:45
Jule
Apostelgeschichte 13 – 14
Apostelgeschichte 13:9-11
Kommentar — 15. November 2011 @ 09:45
Jule
wie lange war Saul ein treuer König?
Apostelgeschichte 13:20-23
Ein ganz neuer Gedanke für mich, denn ich hatte bisher immer angenommen, dass Saul bereits nach kurzer Zeit als König Jehova untreu wurde. Wenn ich jetzt lese, dass er 40 Jahre regiert hatte, bis Jehova ihn verwarf und David als Ersatz wählte.
Oder ist hier eher gemeint: bevor er David als König einsetzte? Immerhin hatte er David ja bereits früh erwählt und von Samuel salben lassen – aber bis er als König eingesetzt wurde, gingen sehr viele Jahre ins Land.
Also: war Saul wirklich 40 Jahre lang ein guter und treuer König?
Kommentar — 15. November 2011 @ 09:46
Jule
Apostelgeschichte 13:37
Ist der Körper Jesu, der am Pfahl gestorben ist, wirklich nicht verwest?
Immerhin ist Jesus nach seiner Auferstehung ja seinen Jüngern mit einem Körper erschienen, den sie nicht kannten. Denn:
Da man Jesus nach seinem Tod nicht in seinen Körper gesehen hat, in den er gestorben war – was ist eigentlich mit diesem passiert?
Als die Frauen zum Grab kamen, fanden sie es leer vor, nur das Laken lag noch da. Wo war der Körper? Hatte Jehova ihn entrückt? Verweste er deshalb nicht? Wenn ja:
Würde dies dann auch bedeuten, dass die Körper von Henoch und Mose auch nicht verwest sind – weil Jehova auch sie entrückt hatte?
Kommentar — 15. November 2011 @ 09:48
Jule
Apostelgeschichte 13:44-46
Wenn wir wissen, dass wir das tun, was Jehova gefällt – dann können auch wir ganz ruhig bleiben. Ganz egal, was sie noch sagen oder tun werden oder was sonst noch passieren wird.
Wichtig ist einzig und allein, dass wir auch weiter unbeirrt unseren Weg gehen. Das kann auch schon mal erfordern, dass wir uns im übertragenen Sinn Scheuklappen anlegen müssen, um uns nicht ablenken zu lassen.
Lassen wir uns nicht einschüchtern – nur wie Jehova über uns denkt und wie ER uns beurteilt ist wichtig. Vergessen wir dies niemals.
Dann werden wir mit Ausharren laufen und jede Verfolgung überstehen
Kommentar — 15. November 2011 @ 09:49
Jule
Apostelgeschichte 14:1-3
Immer wieder lesen wir in der Bibel, dass es „Scheinheilige“ geben würde („einige von den Juden = Angehörige des Volkes Gottes), die sich gegen ihre Brüder wenden (diejenigen, die ihren Glauben ausleben und das tun, was Jehova möchte).
Sollten uns solche Berichte entmutigen? Nein!
Warum nicht?
Weil auch hier wieder gezeigt wird, dass Jehova uns nicht im Stich lässt, sondern uns hilft – wenn wir ihn nur lassen!
Ähnlich wie die Sache mit Petrus, der mutig über das Wasser auf Jesus zuging – solange er nur den Blick ganz auf ihn fixiert hatte. Sobald er sich mit den Dingen beschäftigte, die ihm Angst machten (hier das Wasser und damit verbunden der Gedanke „es ist unmöglich, auf dem Wasser zu laufen, das ist ein Naturgesetz“) begann er zu sinken. Warum? Weil er die Sichtweise Jehovas aus den Augen verlor („wenn ihr Glauben von der Größe eines Senfkorns hättet, könntet ihr Berge verrücken“).
Wenn Jehova uns sagt, dass wir etwas tun sollen, dann dürfen wir nicht zweifeln. Denn wir wissen: ER würde niemals etwas von uns verlangen, das uns nicht möglich ist. Daher dürfen wir davon ausgehen, dass er uns auch die nötige Kraft, die erforderlichen Fähigkeiten oder den Mut dazu geben wird! Hier kommt es also auf unseren Glauben an. Wir müssen Jehova vertrauen und ihm erlauben, uns zu helfen (ihn also „auf die Probe stellen“).
Aber wir müssen ihm nicht blind vertrauen. Wir haben uns in den letzten Wochen ja immer wieder mit den Beispielen der vielen treuen (der „grossen Wolke von Zeugen“) beschäftigt, die unsere Gewißheit stärken, dass Jehova uns niemals allein lässt.
Solche Berichte – wie auch dieser hier – sollte sich ganz tief und fest in uns einprägen!
Wenn es notwendig ist, dann legt uns Jehova sogar Scheuklappen an. Immer, wenn wir vertrauensvoll auf ihn zulaufen wollen und von den Problemen abgelenkt werden, dann sagt Jehova: „guck nicht hin. Sieh her zu mir. Hier bin ich. Sieh einfach auf mich und lauf weiter!“.
So laufen wir eine Weile und wieder kommt unser Einwand „aber guck doch mal, der/die verfolgt mich, erzählt Lügen über mich“ – und Jehva sagt „Guck nicht hin. Was kümmert es dich? Sieh zu mir und lauf weiter!“
„Ja, aber…“ Aber Jehova wird uns nicht ausreden lassen, sondern sagt „sieh nicht hin, guck einfach zu mir. Lauf weiter“.
So wird es die ganze Zeit gehen. Sobald wir wieder zur Seite oder hinter uns blicken, werden wir abgelenkt und die Furcht kann wieder in uns hochkriechen.
Jehova sieht das alles und jedes Mal sagt er zu uns; „Sieh nicht hin. Hier bin ich. Sieh auf mich, nur auf mich. Halte deinen Blick ununterbrochen auf mich gerichtet!“
Ja, es mag uns sehr schmerzen, wenn die Angriffe aus den eigenen Reihen oder vielleicht sogar aus der Familie kommen, aber Jehova sagt „was kümmert es dich? Es ist doch egal, wie die anderen über dich denken. Es hat keine Bedeutung. Solange ich hier stehe und du auf mich blickst, ist alles in Ordnung!“
Jehova kennt uns und unser Herz, unsere Gedankern und unsere Gefühle. Er weiss, wie weh so ein Verrat tun kann. Immerhin hatte sich sein eigener Sohn (Satan) gegen IHN gewandt. Daher wird er uns immer wieder trösten und uns Kraft und Hoffnung geben.
Aber wir müssen es ihm auch erlauben. Halten wir einfach „stur“ unseren Blick auf IHN gerichtet und lassen wir uns unsere Zuversicht nicht nehmen.
Die Bibel ist voller Geschichten von treuen Anbetern Gottes, die um seines Namens willen verfolgt und angegriffen wurden. Aber eins haben sie alle gemeinsam:
Solange sie auf IHN vertrauten, war er für sie da. Er hat ihnen immer wieder geholfen, indem er sie tröstete oder ihnen die Kraft und inneren Frieden gab.
Dies wird er auch bei uns tun – aber nur, wenn wir ihn lassen und die Dinge vertrauensvoll in seine Hand legen – und dann auch dort bei ihm belassen!
Kommentar — 16. November 2011 @ 12:43
Jule
Apostelgeschichte 13 – 14
Apostelgeschichte 13 Die erste Missionsreise des Apostels Paulus (Kapitel 13,1 bis 14,28)
Schon erstaunlich diese unterschiedlichen Reaktionen der Einzelnen: wer richtig zu Jehova und seinem Wort eingestellt war, der wollte von den Aposteln mehr hören.
Selbst der Synagogenvorsteher fordert Paulus extra auf, zu der Gemeinde zu sprechen – obwohl er weiss, dass diese Botschaft umstritten ist. In einem späteren Vers wird erklärt, dass alle, die der Rettung würdig sind, zur Wahrheit kamen. Bei uns heißt es: „alle, die zur Botschaft richtig eingestellt waren“. Die Formulierung hier in der Neuen Genfer Übersetzung vermittelt eher die Vorstellung davon, dass Jehova diese Menschen gezogen hat. Allerdings auf der Grundlage dessen, dass sie richtig zu seiner Botschaft eingestellt waren. Wir sehen: hier ergänzen sich die Übersetzungen!
Interessant hierbei auch, was für Menschen es sind, die die Gute Botschaft ablehnen: der erste ist einer, der sich mit Magie und Zauberei – und somit auch mit den Dämonen – beschäftigte. Klar, dass dieser nicht von Jehova gezogen wird, denn er folgt ja einem anderen Gott nach, dem Widersacher Jehovas.
Bei den nächsten wird gesagt, dass sie von Neid getrieben wurden. Neid zählt zu der Frucht des Fleisches, die diejenigen hervorbringen, die den Geist Gottes verwehren. Eine Frucht, die wie die Lüge ihren Ursprung in Satan hat.
Ganz klar, dass Jehova niemand zu sich zieht, der die Eigenschaften seines Widersachers toll findet.
War es denn nicht dessen Neid, der der Anfang aller Probleme wurde, die erst das Loskaufsopfer notwendig machten? Wenn Satan nicht neidisch darauf gewesen wäre, dass die Menschen Jehova anbeten, dann hätte er sich nicht einer Schlange bedient, um Adam und Eva zur Rebellion gegen Jehova anzustiften. Dadurch war Jehova in einer Art Zugzwang. Der Weg zu einem Paradies, in dem alle Menschen sich ewigen Lebens auf der Erde erfreuen und Jehova anbeten, schien für immer verschlossen. Fürs Erste musste ER Cherube als Wachen vor den Eingang stellen. Dann musste ein entsprechender Ausgleich her, damit die Menschen wieder ohne Sünde vor ihren Gott Jehova treten können, diesen Ausgleich musste Jesus als der Messias erbringen. Er beschaffte damit dieses Lösegeld.
Kein Wunder, dass dies den Menschen nicht gefällt, die ihren Gott „an der Spitze sehen wollen“. Es ist ja eher eine neu aufgerichtete Barriere ans Ziel für den Widersacher. So versuchen sie, zumindestens die Verbreitung dieser wunderbaren Botschaft zu verhindern.
Menschen, die Jehova und sein Wort wirklich lieben und seinen Geist begehren, die freuen sich über alles, was Jehova seinem Plan näher bringt: er will, dass alle Menschen ihn und Jesus kennenlernen, den Wert des Lösegeldes begreifen und für sich anerkennen und seinen Willen tun. Wenn wir solche Menschen sind, die dies herbeisehnen, dann werden wir uns über jeden Schritt in diese Richtung freuen – egal, wer ihn macht und dazu beiträgt. Wir werden keinen Neid entwickeln, „wenn wir abnehmen, während andere zunehmen“, sondern wir werden uns darüber freuen!
Kommentar — 16. November 2012 @ 16:53
Jule
Apostelgeschichte 14 – In Ikonion: Erfolgreiche Tätigkeit, Anfeindungen und Flucht
Wie wir sehen, haben die beiden vieles auf ihren Missionsreisen erlebt – Gutes wie auch Schlechtes.
Aber die Verfolgung konnte keinen Keil zwischen sie und Jehova treiben. Im Gegenteil: sie begriffen sie eher als Beweis dafür, dass sie genau das taten, was Jehova von ihnen erwartet.
Lassen wir uns durch Verfolgung verunsichern? Wie war das noch auf dem BZK, als es darum ging, dass wir unser Herz bereit machen sollten, auch „auf Verfolgung“!?
Vielleicht hilft es uns ja, uns immer mal wieder mit der Apostelgeschichte zu befassen und mit dem Apostelbuch, das uns die Gesellschaft extra zu diesem Zweck in die Hände gelegt hat:
Kommentar — 16. November 2012 @ 17:34
Jule
Apostelgeschichte 13 – 14
Apostelgeschichte 13 -Undankbarkeit und Anklage ist die Atmosphäre der Hölle
Immer wieder diese Verfolgungsgeschichten.
Gerade erst gestern sagte Johannes Hartl in seiner Ansprache „Until all nations sing“, dass dies ein schlimmes Manko auch in unserer heutigen, europäischen Welt ist: Neid!
Anstatt dankbar zu sein für das, was wir haben und womit uns unser Gott einfach so versorgt – wie das Leben, wie wunderbar unser Körper funktioniert, wie herrlich die Natur ist; und hier: dass sie Gottes auserwähltes Volk waren – sind wir undankbar und neidisch auf andere, auf das, was sie haben. Immer muss alles größer, besser und höher sein. Wir wollen unbedingt herausragen und vergessen darüber, dass wir eigentlich schon aus dem Grund herausragend sind, weil wir Gottes geliebte Kinder sind.
Er sprach von zwei Einstellungen, die jeweils verschiedene Ursprünge haben:
Wir sollten zu der dankbaren Lobpreisbewegung gehören!
Wenn wir dies tun, dann sind wir nicht neidisch, dass andere Gemeinden Erfolg und Mehrung haben, wohingegen bei uns kaum Mehrung ist. Wir sollten uns für sie freuen und Gott danken, dass er das Herz von so vielen bewegt hat.
Es geht ja hier nicht um uns und unsere Gruppe, Gemeinde, Versammlung oder Religionsorganisation. Es geht doch um Gott und die herrliche gute Botschaft von dem, was Jesus für uns getan hat und welche tollen Auswirkungen das auf unser Leben hat: wir dürfen uns Gott ohne Angst und Sorge nahen, obwohl wir doch unvollkommen sind und so viele Fehler machen.
Wir sollten also Gott loben und preisen für das, was er für uns getan hat und jeden Tag aufs Neue für uns tut und uns freuen. Uns freuen für diejenigen, die Gott dazu benutzt hat und für diejenigen, die dadurch näher zu Gott gekommen sind.
Johannes Hartl sagte, wenn es mehr Lobpreisbewegungen auf der Erde gäbe, dann würde das dunkle Tuch des Neids immer mehr Löcher bekommen und letztendlich zerreißen.
Er sagte auch, dass Jehova immer dort nahe ist, wo er Lobpreis sieht und hört. Er brachte das zB damit in Verbindung, dass Elia, um eine Prophezeiung gefragt, zuerst mal Harfenspieler holen ließ. Und als diese spielten, kam der Geist Gottes über ihn (2. Könige 3:15).
Insofern hätten wir es selbst in der Hand, ob Gott uns nahe ist, ob „er zu uns runter kommt“, wie seinerzeit in der Stiftshütte: wie ist unsere Einstellung? Loben oder klagen wir?
Wirklich eine tolle Ansprache, sehr zu empfehlen.
Und wie wir sehen, passt sie sehr gut zu dem, was wir hier heute lesen: die Juden haben die falsche Einstellung. Statt sich zu freuen, dass andere zu Gott gefunden haben, sind sie neidisch und zetteln Verfolgung und Verschwörung an. Damit machen sie sich zu Satans Kindern (siehe das, was Jesus in Johannes 8 zu ihnen sagt) und wehren damit eigentlich selbst Gott ab.
Kommentar — 27. Juni 2014 @ 09:45
Jule
Natürlich möchten wir gern etwas Besonderes sein und uns wirklich gern auf besondere Weise von Gott benutzen lassen. Und vielleicht ist es sogar normal, dass erst einmal kurz Neid aufflackert, wenn wir von besonderen Erfolgen unserer Brüder hören.
Ich selbst habe am Sonntag erfahren, dass eine junge Schwester unseres Hauskreises mit einer Freundin einen Bibelkreis eingerichtet hat. Sie hat jahrelang, wie auch wir anderen, in ihrer näheren Umgebung die Leute auf Gott und Jesus angesprochen, ganz besonders im Kindergarten ihres Kindes. Nun hat es sich ergeben, dass sich einmal die Woche sie und ihre Freundin mit 12 (!) Müttern treffen und über die Bibel spricht. Wow!
Ganz kurz flackerte auch bei mir Neid auf, denn ich hatte „nur“ mit einer jungen Mutter aus der Nachbarschaft diese Bibelstunden und dies auch seit Anfang des Jahres nicht mehr, da diese zu viel persönlichen Streß hat. Gleich bohrte die Frage: wieso hat sie so viele Interessierte und ich nicht?
Man muss diesen Impuls einfach sofort unterdrücken und entgegensetzen, dass es ja nicht um mich geht, dass Gott benutzt, wen er gerade will. Und beim längeren Nachdenken macht dies sogar Sinn: denn wenn die Hausgemeinde Mitte nächsten Jahres umzieht, sollen am Ort von jedem kleinere Gruppen zurückbleiben, die Hausgemeinde als Ganzes würde sich dann nur noch einmal im Monat treffen. Bei uns ist schon eine Gruppe gebildet, mit der wir zurückbleiben würden. Aber bei der Schwester nicht. Sie baut diese gerade erst mit diesem Bibelkreis auf. So sind zumindest 3 Gruppen sicher, wenn die Hausgemeinde durch den Umzug gesplittet wird. Man sieht Jehovas Segen darin!
Wir müssen einfach öfters mal einen Schritt zurück treten und uns das große Ganze ansehen, um zu verstehen und die richtige Einstellung zu bewahren.
Vielleicht hat das mit dem Neid unter Christen auch etwas damit zu tun, dass im ersten Jahrhundert Mehrung ein Zeichen für Gottes Segen war. Ein Beweis dafür, dass diese neue Bewegung keine Abtrünnigen waren, sondern von Gott gewollt.
Zum anderen neigen scheinbar auch wir heute dazu, uns über Leistung zu definieren und uns Gottes Gunst und Liebe verdienen zu wollen. Oftmals sehen wir unsere Identität darin, dass wir etwas Besonderes im Werk Gottes tun. Dadurch meinen wir, selbst etwas Besonderes zu sein und den Segen, Schutz und die Belohnung Gottes zu verdienen. Aber dem ist ja nicht so. Unsere Identität besteht darin, dass wir geliebte Kinder Gottes sind. So, wie es in einem meiner Lieblingslieder heißt:
Wenn wir unsere Identität – unser Selbstwertgefühl – wirklich einzig und allein aus der Tatsache ziehen, dass Gott uns so sehr liebt, dass er sogar für uns fehlerhafte Person seinen geliebten Sohn hat sterben lassen und daraus, dass Jesus sich bereitwillig „als Blitzableiter für Gottes Zorn“ für uns zur Verfügung gestellt und gezielt in das Donnerwetter gehalten hat, dann haben wir keine Grundlage für Neid.
Dann sind wir von Herzen dankbar und dann sollte es uns auch egal sein, wen Gott benutzt – solange weltweit immer noch Menschen zu Gott und Jesus finden.
Kommentar — 27. Juni 2014 @ 09:51
Jule
Apostelgeschichte 13:1-4
Wir dürfen nicht vergessen, dass es zuvor einen längeren Prozess gab
Gestern Abend habe ich mir noch die zugehörige Ansprache von Bayless Conley – „Paulus – unser Erbe erkennen und in Anspruch nehmen“ angehört und da gab es noch einen wichtigen Gedanken.
Wir dürfen hier nicht den Zusammenhang aus den Augen verlieren: sie bekamen nicht einfach so eine besondere Berufung, sondern sie waren zuvor bereits eifrig im Werke des Herrn gewesen.
Sie hatten zuvor ein Jahr lang der Gemeinde in Antiochia gedient, sie mit gegründet, auferbaut, gelehrt, Diener und Älteste geschult (Apostelgeschichte 11:19-25), dann gingen sie nach Jerusalem, um denen in der vorhergesagten Hungersnot Unterstützung zu bringen (Apostelgeschichte 11:26-30)
In Apostelgeschichte 12:25 lesen wir, dass sie nun ihre Aufgabe in Jerusalem beendet hatten und wieder mit Johannes Markus zurück nach Antiochia kamen.
Nun sprach der Heilige Geist, dass Paulus und Barnabas ausgesondert werden sollten.
Es war also ein langer Prozess und kein Ereignis, das ganz plötzlich einfach so geschah (siehe auch die mehrteilige Ansprache „Prozess oder Ereignis“).
In der Ansprache über Paulus nun sag tuns Bayless Conley, dass auch wir uns zuerst für besondere Aufgaben vorbereiten müssen. Zuerst müssen wir all die Dinge tun, die eh von uns als Christen erwartet werden – er zählt eine ganze Liste aus – und dann, erst dann kommen wir für besondere Vorrechte in Frage.
Wenn wir als das nächste Mal geneigt sind, neidisch auf einen Bruder oder eine Schwester zu sein, die mehr Erfolg oder größere Vorrechte hat als wir, dann sollten wir überlegen, an welchem Punkt wir noch an uns arbeiten müssen.
Wie steht es mit Unversöhnenlichkeit oder Bitterkeit wegen schlimmer Dinge, die man uns unserer Meinung nach angetan hat?
Wie passt dies dazu, dass wir einander lieben sollten, dass man uns Christen gerade an der Liebe untereinander erkennen würde?
Der andere ist kein Christ oder kein Christ mehr, weil vielleicht wegen Reuelosigkeit ausgeschlossen? Denken wir dann daran, dass Jesus sagte, wir sollten sogar unsere Feinde lieben und für sie beten (siehe auch die Ansprache „Vergebendes Gebet“).
Hier wird uns besonders Stephanus vor Augen geführt, über den wir gerade erst vor einigen Tagen und Kapiteln gelesen haben. Seine eigenen Brüder hassen ihn und lassen falsche Zeugen auftreten und bringen falsche Anklagen vor, um ihn steinigen zu können. Im Angesicht des Todes – als die Steine auf ihn einprasseln – bittet er Gott für diese Menschen um Vergebung.
Was für ein machtvolles Zeugnis!
Was ist mit uns? Können wir vergeben? Können wir auch diejenigen mit Respekt und freundlich behandeln, die uns Schlimmes angetan haben – oder ist unser Herz voller Bitterkeit oder sogar voller Verachtung und Hass?
In dieser Hinsicht musste ich viele Jahre hart an mir arbeiten und bin durch eine schwere Schule gegangen. Aber damit bin ich nicht allein, denn auf bibelkommentare.de gibt es von J.N. Darby eine ganze Reihe zu Männern und Frauen „in der Schule Gottes“.
Wie gesagt, es könnten sogar solche – an sich verständlichen Gefühle – sein, die Gott noch als Hindernis ansieht, um uns in ganz besonderer Weise zu segnen. Dennoch lässt er uns auch damit nicht allein, sondern er weist uns liebevoll darauf hin und zeigt uns immer wieder, wie sehr er uns liebt 😉
Kommentar — 27. Juni 2014 @ 10:55
Jule
Apostelgeschichte 14 – aus welcher Ecke kommt der meiste Widerstand?
Die erste Missionsreise, die Paulus – zusammen mit Barnabas – antritt.
Nicht überall stoßen sie auf Gegenliebe. Im Gegenteil: sie spalten die Menschen überall da, wo sie hinkommen. Die einen lieben sie wegen der Guten Botschaft, die anderen hassen sie aus dem gleichen Grund.
Habe ich das jetzt richtig mitbekommen, dass der Widerstand in der Regel von ihren eigenen Brüdern kommt? Sind es wirklich in erster Linie Juden, die ihnen mit Hass und Verfolgung begegnen?
Warum fühlen sich diese mehr bedroht als diejenigen, die diesen Gott Jehova überhaupt noch nicht kannten, sondern ganz anderen Göttern dienten?
Wieso fühlen sich „Anbeter Jehovas“ mehr bedroht als diejenigen, die eigentlich von vornherein anderen Göttern dienten und somit ja dem Satan?
weitere Gedanken zu Apostelgeschichte 14 finden wir hier. Weiter geht es mit Jakobus, da wir ja so lesen, wie die Dinge zeitlich geschehen sind 😉
Kommentar — 29. Juni 2014 @ 17:24