Lukas 22 – 24

Kapitel 22

Es nahte nun das Fest der ungesäuerten Brote, das sogenannte Passah. 2 Auch suchten die Oberpriester und die Schriftgelehrten Mittel und Wege, wie sie ihn beseitigen könnten, denn sie fürchteten das Volk. 3 Satan aber fuhr in Judas, genannt Iskạriot, der zu den Zwölfen gezählt wurde; 4 und er ging hin und redete mit den Oberpriestern und [Tempel]hauptleuten über Mittel und Wege, ihn an sie zu verraten. 5 Nun freuten sie sich und kamen überein, ihm Silbergeld zu geben. 6 Da war er einverstanden, und er begann eine gute Gelegenheit zu suchen, ihn abseits von der Volksmenge an sie zu verraten.

7 Der Tag der ungesäuerten Brote, an dem das Passah-[Opfertier] geopfert werden mußte, war nun herbeigekommen, 8 und er sandte Petrus und Johạnnes weg, indem er sprach: „Geht und bereitet für uns das Passah, damit wir es essen.“ 9 Sie sagten zu ihm: „Wo willst du, daß wir [es] bereiten?“ 10 Er sprach zu ihnen: „Seht! Wenn ihr in die Stadt hineinkommt, wird euch ein Mensch begegnen, der ein irdenes Gefäß mit Wasser trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht. 11 Und ihr sollt zu dem Eigentümer des Hauses sagen: ‚Der Lehrer sagt dir: „Wo ist das Gastzimmer, in dem ich das Passah mit meinen Jüngern essen kann?“ ‘ 12 Und jener wird euch ein großes, ausgestattetes Obergemach zeigen. Dort bereitet [es].“ 13 Da gingen sie hin und fanden es so, wie er es ihnen gesagt hatte, und sie bereiteten das Passah.

14 Als schließlich die Stunde kam, legte er sich zu Tisch und die Apostel mit ihm. 15 Und er sprach zu ihnen: „Ich habe sehnlich begehrt, dieses Passah mit euch zu essen, bevor ich leide; 16 denn ich sage euch: Ich werde es nicht wieder essen, bis es erfüllt wird im Königreich Gottes.“ 17 Und er nahm einen Becher entgegen, dankte und sprach: „Nehmt diesen, und reicht ihn unter euch von einem zum anderen; 18 denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht wieder von dem Erzeugnis des Weinstocks trinken, bis das Königreich Gottes gekommen ist.“

19 Auch nahm er ein Brot, dankte, brach es und gab es ihnen, indem er sprach: „Dies bedeutet meinen Leib, der zu euren Gunsten gegeben wird. Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.“ 20 Ferner den Becher nach dem Abendmahl, indem er sprach: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes, das zu euren Gunsten vergossen werden wird.

21 Doch seht, die Hand meines Verräters ist mit mir am Tisch. 22 Denn der Menschensohn geht hin, wie es vorgezeichnet ist; doch wehe jenem Menschen, durch den er verraten wird!“ 23 Da fingen sie an, untereinander die Frage zu besprechen, wer es wohl von ihnen sei, der im Begriff stünde, dies zu tun.

24 Es entstand indessen auch ein hitziger Wortstreit unter ihnen darüber, wer von ihnen der Größte zu sein scheine. 25 Er aber sagte zu ihnen: „Die Könige der Nationen spielen sich als Herren über sie auf, und die, die Gewalt über sie haben, werden Wohltäter genannt. 26 Ihr aber sollt nicht so sein, sondern möge der, der unter euch der Größte ist, wie der Jüngste werden und der, der als Oberster auftritt, wie der Dienende. 27 Denn wer ist größer, der zu Tisch Liegende oder der Dienende? Ist es nicht der zu Tisch Liegende? Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende.

28 Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; 29 und ich mache einen Bund mit euch, so wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, 30 damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich eßt und trinkt und auf Thronen sitzt, um die zwölf Stämme Israels zu richten.

31 Sịmon, Sịmon, siehe, der Satan hat danach verlangt, euch wie Weizen zu sichten. 32 Ich aber habe für dich gefleht, daß dein Glaube nicht nachlasse; und du, bist du einst zurückgekehrt, so stärke deine Brüder.“ 33 Dann sagte er zu ihm: „Herr, ich bin bereit, mit dir sowohl ins Gefängnis als auch in den Tod zu gehen.“ 34 Er aber sprach: „Ich sage dir, Petrus: Ein Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, mich zu kennen.“

35 Auch sprach er zu ihnen: „Als ich euch ohne Geldbeutel und Speisetasche und Sandalen aussandte, hattet ihr doch nicht an etwas Mangel?“ Sie sagten: „Nein!“ 36 Da sprach er zu ihnen: „Jetzt aber nehme der, der einen Geldbeutel hat, ihn an sich, ebenso auch eine Speisetasche; und wer kein Schwert hat, verkaufe sein äußeres Kleid und kaufe eins. 37 Denn ich sage euch, daß das, was geschrieben steht, an mir vollendet werden muß, nämlich: ‚Und er wurde unter die Gesetzlosen gerechnet.‘ Denn das, was mich betrifft, hat eine Vollendung.“ 38 Da sagten sie: „Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter.“ Er sprach zu ihnen: „Es ist genug.“

39 Als er hinausging, begab er sich nach seiner Gewohnheit an den Ölberg; und auch die Jünger folgten ihm. 40 An dem Ort angekommen, sagte er zu ihnen: „Betet unablässig, damit ihr nicht in Versuchung geratet.“ 41 Und er selbst zog sich von ihnen etwa einen Steinwurf weit zurück und kniete nieder und begann zu beten, 42 indem er sprach: „Vater, wenn du willst, entferne diesen Becher von mir. Doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe.“ 43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. 44 Als er jedoch in Todesangst geriet, fuhr er fort, noch inbrünstiger zu beten; und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die zur Erde fielen. 45 Und er stand vom Gebet auf, ging zu den Jüngern und fand sie vor Kummer schlummernd; 46 und er sprach zu ihnen: „Warum schlaft ihr? Steht auf und betet unablässig, damit ihr nicht in Versuchung geratet.“

47 Während er noch redete, siehe, eine Volksmenge, und der, der Judas genannt wurde, einer von den Zwölfen, ging vor ihnen her; und er näherte sich Jesus, um ihn zu küssen. 48 Jesus aber sprach zu ihm: „Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuß?“ 49 Als die, welche um ihn waren, sahen, was geschehen sollte, sagten sie: „Herr, sollen wir mit dem Schwert zuschlagen?“ 50 Einer von ihnen schlug sogar den Sklaven des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. 51 In Erwiderung aber sagte Jesus: „Laßt ab, nicht weiter.“ Und er rührte das Ohr an und heilte ihn. 52 Dann sagte Jesus zu den Oberpriestern und Hauptleuten des Tempels und den älteren Männern, die seinetwegen dorthin gekommen waren: „Seid ihr mit Schwertern und Knüppeln wie gegen einen Räuber ausgezogen? 53 Als ich Tag für Tag bei euch im Tempel war, strecktet ihr eure Hände nicht gegen mich aus. Dies aber ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis.“

54 Dann nahmen sie ihn fest und führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters; Petrus jedoch folgte ihm in einiger Entfernung. 55 Als sie in der Mitte des Hofes ein Feuer angezündet und sich zusammengesetzt hatten, setzte sich Petrus mitten unter sie. 56 Aber ein gewisses Dienstmädchen sah ihn beim hellen Feuer sitzen und schaute ihn an und sagte: „Auch dieser war bei ihm.“ 57 Er aber leugnete es und sprach: „Ich kenne ihn nicht, Frau.“ 58 Und kurze Zeit darauf sagte jemand anders, der ihn sah: „Du bist auch einer von ihnen.“ Aber Petrus sprach: „Mensch, ich bin es nicht.“ 59 Und nach etwa einer Stunde begann ein anderer zu bekräftigen: „Bestimmt war dieser auch bei ihm; denn er ist tatsächlich ein Galilạ̈er!“ 60 Petrus jedoch sagte: „Mensch, ich weiß nicht, was du sagst.“ Und augenblicklich, als er noch redete, krähte ein Hahn. 61 Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an, und Petrus erinnerte sich an die Äußerung des Herrn, als er zu ihm gesagt hatte: „Ehe heute ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ 62 Und er ging hinaus und weinte bitterlich.

63 Die Männer nun, in deren Gewahrsam er sich befand, begannen Spott mit ihm zu treiben und versetzten ihm Hiebe; 64 und nachdem sie ihn verhüllt hatten, fragten sie und sprachen: „Prophezeie. Wer ist es, der dich geschlagen hat?“ 65 Und sie fuhren fort, viele andere Dinge in lästerlicher Weise gegen ihn zu sagen.

66 Als es schließlich Tag wurde, kam die Versammlung der älteren Männer des Volkes zusammen, sowohl Oberpriester als auch Schriftgelehrte, und sie schleppten ihn in den Saal ihres Sanhedrịns und sagten: 67 „Wenn du der Christus bist, so sag es uns.“ Er aber sprach zu ihnen: „Auch wenn ich es euch sagte, würdet ihr es gar nicht glauben. 68 Überdies, wenn ich euch fragte, würdet ihr gar nicht antworten. 69 Doch der Menschensohn wird von nun an zur machtvollen Rechten Gottes sitzen.“ 70 Daraufhin sagten sie alle: „Bist du also der Sohn Gottes?“ Er sprach zu ihnen: „Ihr selbst sagt, daß ich es bin.“ 71 Sie sprachen: „Wozu brauchen wir ein weiteres Zeugnis? Denn wir haben [es] selbst aus seinem eigenen Mund gehört.“

Kapitel 23

Nun erhob sich die gesamte Menge und führte ihn zu Pilạtus. 2 Dann fing man an, ihn anzuklagen und zu sagen: „Wir fanden, daß dieser Mensch unsere Nation aufwiegelt und verbietet, Cäsar Steuern zu zahlen, und sagt, er selbst sei Christus, ein König.“ 3 Pilạtus stellte ihm nun die Frage: „Bist du der König der Juden?“ Als Antwort sagte er zu ihm: „Du selbst sagst [es].“ 4 Da sprach Pilạtus zu den Oberpriestern und den Volksmengen: „Ich finde kein Verbrechen an diesem Menschen.“ 5 Sie begannen aber, darauf zu bestehen, indem sie sagten: „Er wiegelt das Volk auf, indem er in ganz Judạ̈a lehrt, ja von Galilạ̈a angefangen bis hierher.“ 6 Als er das hörte, fragte Pilạtus, ob der Mensch ein Galilạ̈er sei, 7 und nachdem er festgestellt hatte, daß er unter der Rechtsgewalt des Herodes war, sandte er ihn zu Herodes, der in diesen Tagen auch selbst in Jerusalem war.

8 Als Herodes Jesus sah, freute er sich sehr, denn seit geraumer Zeit hatte er ihn sehen wollen, weil er von ihm gehört hatte, und er hoffte, irgendein Zeichen von ihm getan zu sehen. 9 Nun begann er ihn mit sehr vielen Worten zu befragen; aber er gab ihm keine Antwort. 10 Die Oberpriester und die Schriftgelehrten jedoch standen immer wieder auf und klagten ihn heftig an. 11 Da behandelte ihn Herodes mit seinen Wachmannschaften verächtlich, und er trieb Spott mit ihm, indem er ihn mit einem hellglänzenden Kleid bekleidete, und sandte ihn zu Pilạtus zurück. 12 An ebendiesem Tag nun wurden Herodes und Pilạtus miteinander Freunde; denn vorher hatte fortwährend Feindschaft zwischen ihnen bestanden.

13 Pilạtus rief dann die Oberpriester und die Vorsteher und das Volk zusammen 14 und sagte zu ihnen: „Ihr habt mir diesen Menschen gebracht als einen, der das Volk zur Auflehnung reizt, und seht, ich habe ihn vor euch verhört, habe aber an diesem Menschen keinen Grund für die Beschuldigungen gefunden, die ihr gegen ihn vorbringt. 15 Tatsächlich fand auch Herodes keinen, denn er hat ihn zu uns zurückgesandt; und seht, nichts, was den Tod verdient, ist von ihm begangen worden. 16 Ich will ihn daher züchtigen und ihn freigeben.“ 17 —— 18 Aber mit ihrer ganzen Menge schrien sie und sprachen: „Schaff diesen weg, gib uns dagegen Bạrabbas frei!“ 19 (der wegen eines gewissen Aufstandes, der in der Stadt vorgekommen war, und wegen Mordes ins Gefängnis geworfen worden war). 20 Wieder rief ihnen Pilạtus zu, denn er wollte Jesus freilassen. 21 Da begannen sie, laut zu rufen und zu sagen: „An den Pfahl! An den Pfahl mit ihm!“ 22 Zum dritten Mal sprach er zu ihnen: „Nun, was hat dieser [Mensch] denn Schlechtes getan? Ich habe nichts an ihm gefunden, was den Tod verdient; ich will ihn daher züchtigen und freilassen.“ 23 Darauf begannen sie dringend, mit lauter Stimme, zu verlangen, daß er an den Pfahl gebracht werde; und ihre Stimmen begannen durchzudringen. 24 Da sprach Pilạtus das Urteil, daß ihrem Verlangen entsprochen werde: 25 Er ließ den Mann frei, der wegen Aufstandes und Mordes ins Gefängnis geworfen worden war und den sie verlangten, Jesus aber übergab er ihrem Willen.

26 Als sie ihn nun abführten, ergriffen sie Sịmon, einen von Kyrẹne Gebürtigen, der vom Lande kam, und sie legten den Marterpfahl auf ihn, damit er ihn hinter Jesus hertrage. 27 Es folgte ihm aber eine große Menge Volk und Frauen, die sich vor Leid anhaltend schlugen und um ihn wehklagten. 28 Jesus wandte sich zu den Frauen und sprach: „Töchter Jerusalems, hört auf, über mich zu weinen. Weint im Gegenteil über euch und über eure Kinder; 29 denn siehe, Tage kommen, an denen man sagen wird: ‚Glücklich sind die unfruchtbaren Frauen und die Schöße, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht genährt haben!‘ 30 Dann wird man anfangen, zu den Bergen zu sagen: ‚Fallt über uns!‘ und zu den Hügeln: ‚Bedeckt uns!‘ 31 Denn wenn man diese Dinge tut, während der Baum saftig ist, was wird geschehen, wenn er verdorrt ist?“

32 Zwei andere Männer aber, Übeltäter, wurden ebenfalls abgeführt, um mit ihm hingerichtet zu werden. 33 Und als sie an den Ort kamen, der Schädel genannt wird, brachten sie ihn dort an den Pfahl und die Übeltäter, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken. 34 [[Jesus aber sprach: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“]] Ferner warfen sie Lose, um seine Kleider zu verteilen. 35 Und die Leute standen da und schauten zu. Die Vorsteher aber höhnten und sagten: „Andere hat er gerettet; er rette sich selbst, wenn dieser der Christus Gottes, der Auserwählte, ist.“ 36 Auch die Soldaten trieben Spott mit ihm, traten heran und boten ihm sauren Wein an 37 und sagten: „Wenn du der König der Juden bist, rette dich selbst.“ 38 Über ihm war auch eine Inschrift [angebracht]: „Dieser ist der König der Juden.“

39 Einer der gehängten Übeltäter aber begann, auf lästerliche Weise zu ihm zu sprechen: „Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns.“ 40 In Erwiderung schalt ihn der andere und sprach: „Fürchtest du Gott denn gar nicht, jetzt, da du im gleichen Gericht bist? 41 Und wir allerdings gerechterweise, denn wir empfangen völlig das, was wir für unsere Taten verdienen; dieser aber hat nichts Ungehöriges getan.“ 42 Und er sagte weiter: „Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Königreich kommst.“ 43 Und er sprach zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein.“

44 Es war nun um die sechste Stunde, und doch kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde, 45 denn das Sonnenlicht blieb aus; dann wurde der Vorhang des Heiligtums in der Mitte zerrissen. 46 Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: „Vater, deinen Händen vertraue ich meinen Geist an.“ Als er das gesagt hatte, verschied er. 47 Weil der Offizier sah, was geschah, begann er Gott zu verherrlichen und sagte: „Dieser Mensch war wirklich gerecht.“ 48 Und all die Volksmengen, die dort zu diesem Schauspiel versammelt waren, begannen umzukehren, als sie die Dinge sahen, die geschahen, wobei sie sich an die Brust schlugen. 49 Alle seine Bekannten standen übrigens in einiger Entfernung. Auch Frauen, die ihm zusammen aus Galilạ̈a gefolgt waren, standen da und sahen diese Dinge.

50 Und siehe, ein Mann namens Joseph, der ein Ratsmitglied war, ein guter und gerechter Mann — 51 dieser hatte ihrem Anschlag und ihrer Handlungsweise nicht zugestimmt —, er war von Arimathịa, einer Stadt der Judạ̈er, und wartete auf das Königreich Gottes; 52 dieser [Mann] ging zu Pilạtus und bat um den Leib Jesu. 53 Und er nahm ihn herab und wickelte ihn in feine Leinwand, und er legte ihn in eine Gruft, die in den Felsen gehauen war, in der noch kein Mensch gelegen hatte. 54 Es war nun der Vorbereitungstag, und das Abendlicht des Sabbats nahte. 55 Die Frauen aber, die mit ihm aus Galilạ̈a gekommen waren, folgten nach und besahen sich die Gedächtnisgruft und wie sein Leib hingelegt wurde; 56 und sie kehrten zurück, um Gewürze und wohlriechende Öle zu bereiten. Doch ruhten sie natürlich am Sabbat dem Gebot gemäß.

Kapitel 24

Am ersten Tag der Woche jedoch gingen sie sehr früh zur Gruft, wobei sie die Gewürze trugen, die sie bereitet hatten. 2 Sie fanden aber den Stein von der Gedächtnisgruft weggewälzt, 3 und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht. 4 Als sie darüber in Verlegenheit waren, siehe, da standen zwei Männer in blitzender Kleidung bei ihnen. 5 Da die [Frauen] in Furcht gerieten und das Angesicht zu Boden geneigt hielten, sagten die [Männer] zu ihnen: „Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6 [[Er ist nicht hier, sondern ist auferweckt worden.]] Denkt daran, wie er zu euch redete, als er noch in Galilạ̈a war, 7 indem er sagte, daß der Menschensohn in die Hände sündiger Menschen überliefert und an den Pfahl gebracht werden müsse und doch am dritten Tag auferstehen werde.“ 8 Da erinnerten sie sich an seine Reden, 9 und sie kehrten von der Gedächtnisgruft zurück und berichteten alle diese Dinge den Elf und allen übrigen. 10 Es waren Magdalẹne Maria und Johạnna und Maria, die [Mutter] des Jakobus. Auch die übrigen der Frauen mit ihnen sagten den Aposteln diese Dinge. 11 Doch erschienen ihnen diese Reden wie Unsinn, und sie wollten den [Frauen] nicht glauben.

12 [[Petrus aber stand auf und lief zur Gedächtnisgruft, und als er sich nach vorn bückte, sah er nur die Binden. Da ging er weg und wunderte sich über das, was geschehen war.]]

13 Doch siehe, an demselben Tag waren zwei von ihnen nach einem Dorf namens Ẹmma·us unterwegs, das etwa elf Kilometer von Jerusalem entfernt lag, 14 und sie unterhielten sich miteinander über alle diese Dinge, die sich zugetragen hatten.

15 Als sie sich nun unterhielten und besprachen, trat Jesus selbst herzu und begann mit ihnen zu gehen; 16 aber ihre Augen wurden davon abgehalten, ihn zu erkennen. 17 Er sprach zu ihnen: „Was sind das für Reden, die ihr auf der Wanderung miteinander wechselt?“ Und traurigen Angesichts blieben sie stehen. 18 Als Antwort sagte der eine namens Klẹopas zu ihm: „Wohnst du als Fremdling für dich allein in Jerusalem und weißt deshalb nicht, welche Dinge in diesen Tagen dort geschehen sind?“ 19 Und er sprach zu ihnen: „Was für Dinge?“ Sie sagten zu ihm: „Die Dinge in bezug auf Jesus, den Nazarẹner, der ein Prophet wurde, machtvoll in Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk; 20 und wie ihn unsere Oberpriester und Vorsteher zum Todesurteil überlieferten und ihn an den Pfahl brachten. 21 Wir aber hofften, daß dieser der sei, der dazu bestimmt ist, Israel zu befreien; ja, und bei alldem ist dies der dritte Tag, seitdem diese Dinge geschehen sind. 22 Überdies haben uns auch einige Frauen aus unserer Mitte in Erstaunen versetzt, weil sie in der Frühe bei der Gedächtnisgruft gewesen waren, 23 aber seinen Leib nicht fanden, und sie kamen und sagten, sie hätten auch einen übernatürlichen Anblick von Engeln gehabt, die sagten, er lebe. 24 Ferner gingen einige von denen, die bei uns sind, zur Gedächtnisgruft hin; und sie fanden es so, wie die Frauen gesagt hatten; doch sahen sie ihn nicht.“

25 Da sprach er zu ihnen: „O ihr Unverständigen und die ihr langsamen Herzens seid, an alle Dinge zu glauben, die die Propheten geredet haben! 26 Mußte nicht der Christus diese Dinge leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?“ 27 Und ausgehend von Moses und allen PROPHETEN, legte er ihnen in allen Schriften die Dinge aus, die ihn betrafen.

28 Schließlich kamen sie in die Nähe des Dorfes, wohin sie unterwegs waren, und er tat so, als gehe er weiter. 29 Sie aber nötigten ihn und sagten: „Bleib bei uns, denn es geht gegen Abend hin, und der Tag hat sich schon geneigt.“ Darauf ging er hinein, um bei ihnen zu bleiben. 30 Und als er mit ihnen beim Mahl lag, nahm er das Brot, segnete es, brach es und begann es ihnen zu reichen. 31 Dabei wurden ihnen die Augen völlig geöffnet, und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen. 32 Und sie sagten zueinander: „Brannte nicht unser Herz, als er auf dem Weg zu uns redete, als er uns die Schriften völlig erschloß?“ 33 Und in derselben Stunde standen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die bei ihnen waren, versammelt, 34 welche sagten: „Der Herr ist wirklich auferweckt worden, und er ist Sịmon erschienen!“ 35 Nun erzählten sie selbst, was auf dem Weg [geschehen war] und wie er von ihnen am Brotbrechen erkannt wurde.

36 Während sie von diesen Dingen redeten, stand er selbst in ihrer Mitte [[und sprach zu ihnen: „Friede sei mit euch!“]] 37 Doch weil sie erschraken und Furcht sie ergriffen hatte, meinten sie, sie sähen einen Geist. 38 Da sprach er zu ihnen: „Warum seid ihr beunruhigt, und warum steigen Zweifel in eurem Herzen auf? 39 Seht meine Hände und meine Füße, daß ich selbst es bin; betastet mich und seht, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, daß ich habe.“ 40 [[Und als er das sagte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Füße.]] 41 Als sie aber vor lauter Freude immer noch nicht glaubten und sich wunderten, sagte er zu ihnen: „Habt ihr etwas zu essen da?“ 42 Und sie reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch; 43 und er nahm es und aß es vor ihren Augen.

44 Er sagte nun zu ihnen: „Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, daß sich alles, was im Gesetz Mose und in den PROPHETEN und Psalmen über mich geschrieben steht, erfüllen muß.“ 45 Dann öffnete er ihnen den Sinn völlig, damit sie die Schriften begriffen, 46 und er sprach zu ihnen: „So steht es geschrieben, daß der Christus leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen werde, 47 und aufgrund seines Namens würde in allen Nationen Reue zur Vergebung der Sünden gepredigt werden — angefangen von Jerusalem, 48 sollt ihr Zeugen von diesen Dingen sein. 49 Und seht, ich sende das auf euch herab, was von meinem Vater verheißen worden ist. Ihr aber, bleibt in der Stadt, bis ihr mit Kraft aus der Höhe bekleidet werdet.“

50 Er führte sie aber bis nach Bethạnien hinaus, und er erhob seine Hände und segnete sie. 51 Während er sie segnete, schied er von ihnen und wurde zum Himmel emporgetragen. 52 Und sie huldigten ihm und kehrten mit großer Freude nach Jerusalem zurück. 53 Und sie waren beständig im Tempel und segneten Gott.

Jule | 11.03.09 | Lukas, Text in der Bibel |

25 Comments »

  1. Jule

    Lukas 22 – 24

    Lukas 22:14-23

    14 Als schließlich die Stunde kam, legte er sich zu Tisch und die Apostel mit ihm. 15 Und er sprach zu ihnen: „Ich habe sehnlich begehrt, dieses Passah mit euch zu essen, bevor ich leide; 16 denn ich sage euch: Ich werde es nicht wieder essen, bis es erfüllt wird im Königreich Gottes.“ 17 Und er nahm einen Becher entgegen, dankte und sprach: „Nehmt diesen, und reicht ihn unter euch von einem zum anderen; 18 denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht wieder von dem Erzeugnis des Weinstocks trinken, bis das Königreich Gottes gekommen ist.“

    19 Auch nahm er ein Brot, dankte, brach es und gab es ihnen, indem er sprach: „Dies bedeutet meinen Leib, der zu euren Gunsten gegeben wird. Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.“ 20 Ferner den Becher nach dem Abendmahl, indem er sprach: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes, das zu euren Gunsten vergossen werden wird.

    21 Doch seht, die Hand meines Verräters ist mit mir am Tisch. 22 Denn der Menschensohn geht hin, wie es vorgezeichnet ist; doch wehe jenem Menschen, durch den er verraten wird!“ 23 Da fingen sie an, untereinander die Frage zu besprechen, wer es wohl von ihnen sei, der im Begriff stünde, dies zu tun.

    hier ganz besonders der Vers 21

    Wie denn nun?

    War Judas nun beim Abendmahl dabei – oder nicht?

    Dieser Vers hier lässt ja eher vermuten dass er doch dabei war

    Kommentar — 14. November 2009 @ 12:50

  2. Jule

    Lukas 22:36-38

    Da sprach er zu ihnen: „Jetzt aber nehme der, der einen Geldbeutel hat, ihn an sich, ebenso auch eine Speisetasche; und wer kein Schwert hat, verkaufe sein äußeres Kleid und kaufe eins. 37 Denn ich sage euch, daß das, was geschrieben steht, an mir vollendet werden muß, nämlich: ‚Und er wurde unter die Gesetzlosen gerechnet.‘ Denn das, was mich betrifft, hat eine Vollendung.“ 38 Da sagten sie: „Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter.“ Er sprach zu ihnen: „Es ist genug.“

    wie ist das gemeint?

    Sagte Jesus nicht „wer zum Schwert greift wird durch das Schwert umkommen“?

    Wieso sollten sie sich nun ein Schwert besorgen, wenn sie keins hatten?

    Kommentar — 14. November 2009 @ 13:17

  3. Jule

    Lukas 22:31-34

    31 Simon, Simon, siehe, der Satan hat danach verlangt, euch wie Weizen zu sichten. 32 Ich aber habe für dich gefleht, daß dein Glaube nicht nachlasse; und du, bist du einst zurückgekehrt, so stärke deine Brüder.“ 33 Dann sagte er zu ihm: „Herr, ich bin bereit, mit dir sowohl ins Gefängnis als auch in den Tod zu gehen.“ 34 Er aber sprach: „Ich sage dir, Petrus: Ein Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, mich zu kennen.“

    wie ging es aus?

    Lukas 22:54-62

    Dann nahmen sie ihn fest und führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters; Petrus jedoch folgte ihm in einiger Entfernung. 55 Als sie in der Mitte des Hofes ein Feuer angezündet und sich zusammengesetzt hatten, setzte sich Petrus mitten unter sie. 56 Aber ein gewisses Dienstmädchen sah ihn beim hellen Feuer sitzen und schaute ihn an und sagte: „Auch dieser war bei ihm.“ 57 Er aber leugnete es und sprach: „Ich kenne ihn nicht, Frau.“ 58 Und kurze Zeit darauf sagte jemand anders, der ihn sah: „Du bist auch einer von ihnen.“ Aber Petrus sprach: „Mensch, ich bin es nicht.“ 59 Und nach etwa einer Stunde begann ein anderer zu bekräftigen: „Bestimmt war dieser auch bei ihm; denn er ist tatsächlich ein Galilaer!“ 60 Petrus jedoch sagte: „Mensch, ich weiß nicht, was du sagst.“ Und augenblicklich, als er noch redete, krähte ein Hahn. 61 Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an, und Petrus erinnerte sich an die Äußerung des Herrn, als er zu ihm gesagt hatte: „Ehe heute ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ 62 Und er ging hinaus und weinte bitterlich.

    Können wir uns in Petrus hineinversetzen?

    Wie hätten wir gehandelt?

    Denken wir von uns „ich wäre nicht so feige gewesen, ich hätte zu Jesus gestanden?

    War Petrus wirlkich feige?

    Kommentar — 14. November 2009 @ 13:17

  4. Jule

    Lukas 22:63-65

    Die Männer nun, in deren Gewahrsam er sich befand, begannen Spott mit ihm zu treiben und versetzten ihm Hiebe; 64 und nachdem sie ihn verhüllt hatten, fragten sie und sprachen: „Prophezeie. Wer ist es, der dich geschlagen hat?“ 65 Und sie fuhren fort, viele andere Dinge in lästerlicher Weise gegen ihn zu sagen.

    wie haben sich wohl diese Männer gefühlt, als sich mit Jesu Ableben alles verdunkelte und der Vorhang zum Alllerheiligsten zerriss?

    Ob sie ihr freches Verhalten bereuten?

    Hatten sie vielleicht sogar Angst?

    Kommentar — 14. November 2009 @ 13:17

  5. Jule

    Lukas 22:66-71

    Als es schließlich Tag wurde, kam die Versammlung der älteren Männer des Volkes zusammen, sowohl Oberpriester als auch Schriftgelehrte, und sie schleppten ihn in den Saal ihres Sanhedrins und sagten: 67 „Wenn du der Christus bist, so sag es uns.“ Er aber sprach zu ihnen: „Auch wenn ich es euch sagte, würdet ihr es gar nicht glauben. 68 Überdies, wenn ich euch fragte, würdet ihr gar nicht antworten. 69 Doch der Menschensohn wird von nun an zur machtvollen Rechten Gottes sitzen.“ 70 Daraufhin sagten sie alle: „Bist du also der Sohn Gottes?“ Er sprach zu ihnen: „Ihr selbst sagt, daß ich es bin.“ 71 Sie sprachen: „Wozu brauchen wir ein weiteres Zeugnis? Denn wir haben [es] selbst aus seinem eigenen Mund gehört.“

    ein super Geständnis!

    „Hast du den Mann umgebracht?“, „Ihr sagt, dass ich den Mann getötet habe“, „Ha, er hat es zugegeben!“

    Hallo????

    Wo ist denn da ein Geständniss????

    Wenn ich die Kapitel von Jesu Festnahme, seinem „Prozess“, dem Urteil und dessen Vollstreckung lese, muss ich immer an den Vortrag denken, den wir hier im Famiienkreis immer in der Zeit vor dem Gedächtnismahl hören: „Die letzten Stunden im Leben Jesu“!

    Immer wieder empört mich die Scheinheiligkeit und Grausamkeit derer, die eigentlich dem Volk Gottes Willen nah bringen sollten.

    Besonders dieser Prozess, der den Namen nun wirklich nicht verdient. Schon vor Beginn stand dessen Ausgang fest. Man war sich nicht zu schade, falsche Zeugen auftreten zu lassen, die sich gegenseitig widersprachen. Die Richter waren so sehr darauf bedacht, den Angeklagten unschuldig zu verurteilen, dass sie großzügig über den offenichtlichen Widerspruch der falschen Zeugen hinweg sahen.

    Wie wohl Jehova über diese Falschankläger dachte?

    Wie dachte er wohl über diese Menschen, die sich bereitwillig als falsche Zeugen benutzen liessen?

    Wie mag er wohl die Richter beurteilen, die einen ganz offensichtlich Unschuldigen wissentlich der Todesstrafe auslieferten – obwohl sie genau wusten, das dies eine Verleumdungskampagne war und dieser Mann sich nichts hatte zu Schulden kommen lassen, außer dass er einigen böswilligen Menschen im Weg war?

    In der Haut dieser Personen möchte ich nicht stecken!

    Hüten wir uns sorgfältig davor, ihnen in unserem Tun zu gleichen!

    Kommentar — 14. November 2009 @ 13:17

  6. Jule

    Lukas 23:13-15

    Pilatus rief dann die Oberpriester und die Vorsteher und das Volk zusammen 14 und sagte zu ihnen: „Ihr habt mir diesen Menschen gebracht als einen, der das Volk zur Auflehnung reizt, und seht, ich habe ihn vor euch verhört, habe aber an diesem Menschen keinen Grund für die Beschuldigungen gefunden, die ihr gegen ihn vorbringt. 15 Tatsächlich fand auch Herodes keinen, denn er hat ihn zu uns zurückgesandt; und seht, nichts, was den Tod verdient, ist von ihm begangen worden.

    Hier also zwei Menschen, die richtig hingesehen haben.

    Es war ganz offensichtlich, dass es pure Verleumdung war, dass an den Vorwürfen nichts dran war!

    Also haben die Richter ihn ganz bewusst dem Tode ausgeliefert – in dem eindeutigen Wissen, dass sie das Recht gebeugt hatten.

    Kommentar — 14. November 2009 @ 13:17

  7. Jule

    Lukas 23:20-25

    Zum dritten Mal sprach er zu ihnen: „Nun, was hat dieser [Mensch] denn Schlechtes getan? Ich habe nichts an ihm gefunden, was den Tod verdient; ich will ihn daher züchtigen und freilassen.“ 23 Darauf begannen sie dringend, mit lauter Stimme, zu verlangen, daß er an den Pfahl gebracht werde; und ihre Stimmen begannen durchzudringen. 24 Da sprach Pilatus das Urteil, daß ihrem Verlangen entsprochen werde: 25 Er ließ den Mann frei, der wegen Aufstandes und Mordes ins Gefängnis geworfen worden war und den sie verlangten, Jesus aber übergab er ihrem Willen.

    schade, dass Pilatus nicht seine Macht genutzt hatte, um Jesus aus ihren Händen zu befreien.

    Wieso lieferte er ihn ihnen aus?

    Kommentar — 14. November 2009 @ 13:18

  8. Jule

    Lukas 23:39-43

    Einer der gehängten Übeltäter aber begann, auf lästerliche Weise zu ihm zu sprechen: „Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns.“ 40 In Erwiderung schalt ihn der andere und sprach: „Fürchtest du Gott denn gar nicht, jetzt, da du im gleichen Gericht bist? 41 Und wir allerdings gerechterweise, denn wir empfangen völlig das, was wir für unsere Taten verdienen; dieser aber hat nichts Ungehöriges getan.“ 42 Und er sagte weiter: „Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Königreich kommst.“ 43 Und er sprach zu ihm: „Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein.“

    könnte man die Worte „du wirst mit mir im Paradies sein“ auch so verstehen, dass dieser Übeltäter mit Jesus im Himmel herrschen würde?

    Denn die Formulierung „mit mir“ suggeriert die Vorstellung, dass sie beieinander, zusammen sein würden und Jesus ist ja im Himmel und nicht auf der Erde.

    Kommentar — 14. November 2009 @ 13:18

  9. Jule

    Lukas 24:1-10

    Am ersten Tag der Woche jedoch gingen sie sehr früh zur Gruft, wobei sie die Gewürze trugen, die sie bereitet hatten. 2 Sie fanden aber den Stein von der Gedächtnisgruft weggewälzt, 3 und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht. 4 Als sie darüber in Verlegenheit waren, siehe, da standen zwei Männer in blitzender Kleidung bei ihnen. 5 Da die [Frauen] in Furcht gerieten und das Angesicht zu Boden geneigt hielten, sagten die [Männer] zu ihnen: „Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6 [[Er ist nicht hier, sondern ist auferweckt worden.]] Denkt daran, wie er zu euch redete, als er noch in Galilaa war, 7 indem er sagte, daß der Menschensohn in die Hände sündiger Menschen überliefert und an den Pfahl gebracht werden müsse und doch am dritten Tag auferstehen werde.“ 8 Da erinnerten sie sich an seine Reden, 9 und sie kehrten von der Gedächtnisgruft zurück und berichteten alle diese Dinge den Elf und allen übrigen. 10 Es waren Magdalene Maria und Johanna und Maria, die [Mutter] des Jakobus. Auch die übrigen der Frauen mit ihnen sagten den Aposteln diese Dinge

    wie wir uns wohl gefühlt hätten, wenn wir eine dieser Frauen gewesen wären?

    Wir kommen voller Trauer zum Grab, bereit diesem wundervollen Menschen und Lehrer die letzte Ehre zu erweisen, indem wir ihn dem Brauch der Juden gemäß mit Kräutern einreiben und in Binden wickeln.

    Sicherlich haben diese Frauen sich auf dem Weg dorthin über Jesus unterhalten, über das, was er gesagt hatte, über seine Wunder, die er gewirkt hatte und darüber, was sie alles mit ihm erlebt haben, während sie ihm nachgefolgt sind. Sehr wahrscheinlich haben sie sich auch über diesen ungerechten Prozess unterhalten, darüber, wie empörend alles war, was in den letzten Tagen passiert war. Über ihre Ohnmacht und Hilflosigkeit, dass sie ihm nicht helfen konnten. Über den Schmerz, den sie empfanden, als sie ihn an den Pfahl genagelt sahen, sahen, wie er litt. Sicherlich werden sie auch über ihre widerstreitenden Gefühle geredet haben. Dass sie ich zum einen wünschten, er möge nicht sterben, aber zum anderen zu Gott gebetet hatten, dass es schnell vorbei sein möge, damit er nicht so lange leiden muss.

    Nun also hatten sie sich augemacht, ihn zu salben und in Binden zu wickeln, das Einzige, was sie noch für ihren Herrn tun konnten. Es war ihnen schon unglaublich schwer gefallen, den Sabbat einzuhalten und nicht direkt zu tun, was noch zu tun war.

    Und nun kommen diese Frauen beim Grab an und sehen, dass Jesus garnicht mehr da ist! Was mag wohl jetzt in ihnen vorgegangen sein?

    Ob sie wohl im ersten Moment gedacht hatten, dass seine Feinde ihn entwendet hatten? Ob sie wohl traurig und enttäuscht darüber waren, dass sie ihm nun nicht mal die allerletzte Ehre erwesien konnten?

    Und nun stellen wir uns bloss einmal vor, was sie empfunden haben mögen, als die Engel ihnen mitteilten, dass Jesus lebt – von den Toten auferstanden war!

    Können wir uns in diese Frauen hineinversetzen, ihr Gefühlschaos nachempfinden? Mit ihnen leiden und die Begeisterung verspüren, die sie ergriffen haben muss, als sie hörten „Jesus lebt!“?

    Wenn wir das können, dann ist die Bibel für uns wirklich lebendig!

    Kommentar — 14. November 2009 @ 13:18

  10. Jule

    Lukas 24:13-14

    Doch siehe, an demselben Tag waren zwei von ihnen nach einem Dorf namens Emma·us unterwegs, das etwa elf Kilometer von Jerusalem entfernt lag, 14 und sie unterhielten sich miteinander über alle diese Dinge, die sich zugetragen hatten.

    Wir haben uns vor einigen Tagen in der öffentlichen Bibliothek einen Film von der Deutschen Bibelgesellschaft ausgeliehen. Die haben eine ganze Videoreihe mit dem Titel „Begegnungen mit der Bibel“ herausgegeben und das Video 9 handelt von den Jüngern, die sich aufdem Weg nach Emmaus befinden.

    In diesem Video wird diese Situation sehr plastisch erzählt, warum sie eigentlich weggingen. Dass sie enttäuscht und entmutigt waren, denn sie hatten ihr ganzes Vertrauen in diesen Jesus gesetzt und mit seinem Tod starb auch ihre Hoffnung. Sie hatten wegen ihm alles verlassen, was ihnen nun vergeblich erschien. Sie unterhielten sich darüber, was sie nun tun sollten, wo sich ihre ganze Hoffnung zerschlagen hatte. Da sie der Ansicht waren, einem Trugschluss hinterher gelaufen zu sein, wollten sie wieder nach Hause, in ihr altes Leben. Sie wollten einfach so weiter machen, wie sie gelebt hatten, bevor sie Jesus begegnet waren und ihm nachgefolgt sind.

    Können wir diesen Männern ihre Gedanken und Gefühle, ihre Zweifel ob es falsch gewesen war, diesem Jesus zu folgen, nachempfinden?

    Kommentar — 14. November 2009 @ 13:19

  11. Jule

    Lukas 24:15-24

    Als sie sich nun unterhielten und besprachen, trat Jesus selbst herzu und begann mit ihnen zu gehen; 16 aber ihre Augen wurden davon abgehalten, ihn zu erkennen. 17 Er sprach zu ihnen: „Was sind das für Reden, die ihr auf der Wanderung miteinander wechselt?“ Und traurigen Angesichts blieben sie stehen. 18 Als Antwort sagte der eine namens Kleopas zu ihm: „Wohnst du als Fremdling für dich allein in Jerusalem und weißt deshalb nicht, welche Dinge in diesen Tagen dort geschehen sind?“ 19 Und er sprach zu ihnen: „Was für Dinge?“ Sie sagten zu ihm: „Die Dinge in bezug auf Jesus, den Nazarener, der ein Prophet wurde, machtvoll in Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk; 20 und wie ihn unsere Oberpriester und Vorsteher zum Todesurteil überlieferten und ihn an den Pfahl brachten. 21 Wir aber hofften, daß dieser der sei, der dazu bestimmt ist, Israel zu befreien; ja, und bei alldem ist dies der dritte Tag, seitdem diese Dinge geschehen sind. 22 Überdies haben uns auch einige Frauen aus unserer Mitte in Erstaunen versetzt, weil sie in der Frühe bei der Gedächtnisgruft gewesen waren, 23 aber seinen Leib nicht fanden, und sie kamen und sagten, sie hätten auch einen übernatürlichen Anblick von Engeln gehabt, die sagten, er lebe. 24 Ferner gingen einige von denen, die bei uns sind, zur Gedächtnisgruft hin; und sie fanden es so, wie die Frauen gesagt hatten; doch sahen sie ihn nicht.“

    Was für ein Vorrecht diese Männer doch hatten! Jesus erschien ihnen direkt nach seiner Auferstehung. Und er tadelte sie nicht für ihre Zweifel, sondern er erklärte ihnen die Zusammenhänge, damit sie es verstanden!

    Lukas 24:25-27

    Da sprach er zu ihnen: „O ihr Unverständigen und die ihr langsamen Herzens seid, an alle Dinge zu glauben, die die Propheten geredet haben! 26 Mußte nicht der Christus diese Dinge leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?“ 27 Und ausgehend von Moses und allen PROPHETEN, legte er ihnen in allen Schriften die Dinge aus, die ihn betrafen.

    Kommentar — 14. November 2009 @ 13:19

  12. Jule

    Lukas 24:28-35

    Schließlich kamen sie in die Nähe des Dorfes, wohin sie unterwegs waren, und er tat so, als gehe er weiter. 29 Sie aber nötigten ihn und sagten: „Bleib bei uns, denn es geht gegen Abend hin, und der Tag hat sich schon geneigt.“ Darauf ging er hinein, um bei ihnen zu bleiben. 30 Und als er mit ihnen beim Mahl lag, nahm er das Brot, segnete es, brach es und begann es ihnen zu reichen. 31 Dabei wurden ihnen die Augen völlig geöffnet, und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen. 32 Und sie sagten zueinander: „Brannte nicht unser Herz, als er auf dem Weg zu uns redete, als er uns die Schriften völlig erschloß?“ 33 Und in derselben Stunde standen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die bei ihnen waren, versammelt, 34 welche sagten: „Der Herr ist wirklich auferweckt worden, und er ist Simon erschienen!“ 35 Nun erzählten sie selbst, was auf dem Weg [geschehen war] und wie er von ihnen am Brotbrechen erkannt wurde.

    stellen wir uns einmal vor, wir seien es gewesen, die dies erlebt hatten!

    Lukas 24:36-43

    Während sie von diesen Dingen redeten, stand er selbst in ihrer Mitte [[und sprach zu ihnen: „Friede sei mit euch!“]] 37 Doch weil sie erschraken und Furcht sie ergriffen hatte, meinten sie, sie sähen einen Geist. 38 Da sprach er zu ihnen: „Warum seid ihr beunruhigt, und warum steigen Zweifel in eurem Herzen auf? 39 Seht meine Hände und meine Füße, daß ich selbst es bin; betastet mich und seht, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, daß ich habe.“ 40 [[Und als er das sagte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Füße.]] 41 Als sie aber vor lauter Freude immer noch nicht glaubten und sich wunderten, sagte er zu ihnen: „Habt ihr etwas zu essen da?“ 42 Und sie reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch; 43 und er nahm es und aß es vor ihren Augen.

    Kommentar — 14. November 2009 @ 13:19

  13. Jule

    Lukas 24:44-49

    Er sagte nun zu ihnen: „Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, daß sich alles, was im Gesetz Mose und in den PROPHETEN und Psalmen über mich geschrieben steht, erfüllen muß.“ 45 Dann öffnete er ihnen den Sinn völlig, damit sie die Schriften begriffen, 46 und er sprach zu ihnen: „So steht es geschrieben, daß der Christus leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen werde, 47 und aufgrund seines Namens würde in allen Nationen Reue zur Vergebung der Sünden gepredigt werden — angefangen von Jerusalem, 48 sollt ihr Zeugen von diesen Dingen sein. 49 Und seht, ich sende das auf euch herab, was von meinem Vater verheißen worden ist. Ihr aber, bleibt in der Stadt, bis ihr mit Kraft aus der Höhe bekleidet werdet.“

    welch eine Gnade, dass er ihnen nun alles erklärte, damit sie begriffen, was geschehen war und warum!

    Kommentar — 14. November 2009 @ 13:19

  14. Jule

    Lukas 22 – 24

    Hier finde ich besonders interessant, wie Jesus auf die Unvollkommenheiten seiner Jünger reagierte.

    Waren wir selbst jemals in so einer Situation, wo wir uns von Gott und der ganzen Welt verlassen gefühlt haben? Wo man uns falsch angeklagt hat und unsere Familie, unsere Freunde und die Brüder unserer Versammlung zwar wussten, dass uns Unrecht geschieht, aber nicht helfend eingegriffen haben?

    Haben wir jemals eine so große Enttäuschung erlebt?

    Wie reagieren wir darauf?

    Tragen wir dies unseren Freunden nach – oder sind wir wie Jesus und bedenken wir, dass „der Mensch ja nur Staub ist“ und dass sie aufgrund der Unvollkommenheit so gehandelt haben?

    Sicherlich ist es normal, im ersten Moment Enttäuschung über so ein Verhalten zu empfinden, denn eigentlich erwarten wir ja von unseren Freunden, dass sie zu uns stehen und uns helfen, wenn sie mitbekommen, dass uns Unrecht widerfährt. Und sicherlich ist es echt enttäuschend, dass sie nur hilflos zugeguckt haben, weil sie Angst um ihre eigene Haut hatten, so wie Petrus auf dem Hof, als man ihn darauf angesprochen hat, er sei doch bei diesem Jesus dabei gewesen.

    Dies ist eine ganz normale erste Reaktion.

    Aber wie geht es dann weiter?

    Können wir verzeihen? Können wir mit der Zeit, wenn der Schmerz wieder hochkommt, daran denken, dass sie ja auch nur unvollkommen sind, mit ganz normalen Gefühlen und Ängsten?

    Wie wunderbar, in diesen Kapiteln diesen Jesus zu beobachten, wie mitfühlend er ist und wie so garnicht nachtragend.

    Ein Charakterzug, den ich unbedingt noch an mir verbessern will!

    Kommentar — 5. November 2010 @ 10:25

  15. Jule

    Lukas 22 – 24

    Lukas 22 – Judas wird zum Verräter

    1 Das Fest der ungesäuerten Brote, das Passafest, stand kurz bevor. 2 Die führenden Priester und die Schriftgelehrten suchten nach einer Möglichkeit, Jesus zu beseitigen, ´ohne dabei Aufsehen zu erregen`; denn sie hatten Angst vor dem Volk.
    3 Da ergriff der Satan Besitz von Judas, der auch Iskariot genannt wurde und einer der zwölf Jünger war. 4 Judas ging zu den führenden Priestern und den Offizieren ´der Tempelwache` und machte ihnen einen Vorschlag, wie sie Jesus mit seiner Hilfe in ihre Gewalt bringen konnten . 5 Da waren sie erfreut und beschlossen , ihm ´zur Belohnung` Geld zu geben. 6 Judas war einverstanden und suchte von da an nach einer günstigen Gelegenheit, Jesus an sie zu verraten, ohne dass das Volk etwas merkte .

    Vorbereitung des Passamahls

    7 So kam nun der ´erste` Tag des Festes der ungesäuerten Brote, der Tag, der für das Schlachten des Passalamms bestimmt war. 8 Jesus schickte Petrus und Johannes in die Stadt. »Geht voraus und bereitet das Passamahl für uns vor!«, sagte er. 9 »Wo sollen wir es vorbereiten?«, fragten sie. 10 Er antwortete: »Wenn ihr in die Stadt kommt, werdet ihr einem Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, 11 und sagt zu dem Hausherrn: >Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Passamahl feiern kann?< 12 Er wird euch ein großes Zimmer im Obergeschoss zeigen, das ´mit Sitzpolstern ` ausgestattet ist. Bereitet dort das Mahl vor.« 13 Die beiden Jünger machten sich auf den Weg. Sie fanden alles so, wie Jesus es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passamahl vor.

    Das Passamahl. Einsetzung des Abendmahls

    14 Als es Zeit war, mit der Feier zu beginnen, setzte sich Jesus mit den Aposteln zu Tisch. 15 Er sagte: »Wie sehr habe ich mich danach gesehnt, dieses Passamahl mit euch zu feiern, bevor ich leiden muss. 16 Denn ich sage euch: Ich werde das Passamahl nicht mehr feiern, bis sich im Reich Gottes seine volle Bedeutung erfüllt .«
    17 Dann nahm er einen Becher ´mit Wein`, dankte Gott dafür und sagte: »Nehmt diesen Becher und trinkt alle daraus ! 18 Denn ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr vom Saft der Reben trinken, bis das Reich Gottes gekommen ist.«
    19 Dann nahm er Brot , dankte Gott dafür, brach es in Stücke und gab es den Jüngern mit den Worten: »Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut das, um euch an mich zu erinnern!«
    20 Ebenso nahm er, nachdem sie gegessen hatten, einen Becher ´mit Wein` und gab ihn den Jüngern mit den Worten: »Dieser Becher ist der neue Bund, besiegelt mit meinem Blut , das für euch vergossen wird.«

    Der Verräter

    21 »Doch seht, der, der mich verrät, sitzt hier mit mir am Tisch. 22 Der Menschensohn geht zwar den Weg, der ihm bestimmt ist; aber wehe dem Menschen, der ihn verraten wird!« 23 Da fingen die Jünger an, einander zu fragen, wer von ihnen es wohl sei, der so etwas tun werde.

    Als sie ihn fragen, wo sie das Passah vorbereiten sollen, gibt Jesus eine eher ausweichende Antwort. Ob dies mit dem Verrat des Judas zusammenhängt?

    Hier hört es sich für mich so an, als ob Jesus um den Verrat weiss. Darum sagt er keine genaue Adresse und nur die Jünger, die seinen Anweisungen folgen und es dann auch vorbereiten, wissen, wo es stattfindet. Dies verhindert, dass Judas diese Adresse schon im Vorfeld verraten kann. Denn in einem solchen Falle hätte Jesus unmöglich ungestört das Passah feiern und das Gedächtnismahl als Zeichen für den neuen Bund einführen können.

    Dadurch, dass Judas den Ort für die Feier nicht im Vorfeld kennt, kann er ihn nicht verraten. Dazu muss er erst jetzt loslaufen und die Pharisäer benachrichtigen. Wie wir im Anschluss sehen, nimmt dies eine Menge Zeit in Anspruch, denn er kommt erst mit ihnen bei Jesus an, als schon alles vorbei ist und Jesus mit den anderen im Garten ist und lange inbrünstig gebetet hat.

    Hier zeigt sich also, wie weise Jesus vorgeht, indem er nur ausweichende Angaben zu dem Ort macht, wo sie gemeinsam das Passah feiern wollen

    Kommentar — 6. November 2012 @ 19:17

  16. Jule

    Lukas 22:35-38

    Anweisungen für die Stunde der letzten Herausforderung

    35 Dann fragte Jesus die Jünger: »Als ich euch ohne Geldbeutel, ohne Vorratstasche und ohne Sandalen aussandte, hat euch da etwas gefehlt?« – »Nein, gar nichts«, antworteten sie. 36 Jesus fuhr fort: »Von jetzt an gilt Folgendes: Wer einen Geldbeutel oder eine Vorratstasche besitzt, soll sie mit sich nehmen, und wer nichts als seinen Mantel besitzt, soll diesen verkaufen und sich dafür ein Schwert kaufen. 37 Denn in der Schrift heißt es: >Er wurde zu den Gottlosen gerechnet < ,und ich sage euch: Dieses Wort muss sich an mir erfüllen. In der Tat, mein Weg ist bald vollendet. « 38 Die Jünger sagten: »Herr, hier sind zwei Schwerter.« Doch Jesus erwiderte: »Genug davon! «

    Was ist das nun hier für eine Sache mit dem Schwert?

    »Wer kein Schwert besitzt, soll seinen Mantel verkaufen und sich eins beschaffen. 37 Denn jetzt ist die Zeit da, in der sich auch dieses Wort an mir erfüllen muss: ›Man wird ihn wie einen Verbrecher behandeln.‹ Alles, was in der Heiligen Schrift von mir geschrieben steht, geht nun in Erfüllung.« 38 »Herr«, riefen die Jünger, »wir haben hier zwei Schwerter.« Doch Jesus unterbrach sie: »Genug damit!«
    Hoffnung für Alle

    38 Da sprachen sie: „Herr, hier sind zwei Schwerter.“ Er erwiderte: „Genug davon!“
    Albrecht

    38 Sie aber sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug.
    Elberfelder

    38  Sie sprachen aber: HERR, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug.
    Luther

    38 Sie sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter! Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug !
    Schlachter 2000

    In einigen Übersetzungen hört sich Jesu Antwort auf die zwei Schwerter eher so an, als wäre er etwas genervt, weil sie ihn falsch verstanden hatten und er keine buchstäbliche Schwerter meinte. Eigentlich auch logisch, denn er sagt ja später selbst: „wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen“. Also wieso sollte er sie zum Kauf eines buchstäblichen Schwertes auffordern?

    Was sagen einige Nachschlagewerke dazu?

    Kommentar — 6. November 2012 @ 19:31

  17. Jule

    Lukas 22:39-46

    Die letzte Nacht am Ölberg

    39 Dann verließ Jesus die Stadt und ging wie gewohnt zum Ölberg; seine Jünger begleiteten ihn. 40 Als er dort angekommen war, sagte er zu ihnen: »Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet!« 41 Hierauf trennte er sich von ihnen. Etwa einen Steinwurf weit entfernt kniete er nieder und betete: 42 »Vater, wenn du willst, lass diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen. Aber nicht mein Wille soll geschehen, sondern deiner.« 43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. 44 Der Kampf wurde so heftig, und Jesus betete mit solcher Anspannung, dass sein Schweiß wie Blut auf die Erde tropfte. 45 Als er vom Gebet aufstand und zu den Jüngern zurückkam, waren sie vor Kummer eingeschlafen. 46 »Wie könnt ihr nur schlafen?«, sagte er zu ihnen. »Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet!«

    Gute Erklärung: sie waren vor Kummer eingeschlafen!

    Oftmals wird dieses Einschlafen in Vorträgen oder den Publikationen als negativ und verwerflich eingeordnet. Aber wir dürfen den Zusammenhang dabei nicht vergessen:

    Es war später Abend, sie waren den ganzen Tag unterwegs gewesen und haben beim Passah ziemlich viel Wein getrunken. Thom hat mir mal erklärt, dass es bei den Juden üblich war, eine Menge Becher Wein bei den rituellen Abläufen des Passahs zu trinken. Dieses Passah hatten sie ja gemeinsam mit Jesus gefeiert, bevor er Judas wegschickte und mit ihnen das Gedächtnismahl einsetzte. So kommen hier also mehrere Faktoren zusammen.

    Außerdem hat er mit ihnen dabei darüber gesprochen, was auf ihn zukommt. Sicherlich keine leichte Vorstellung für sie, die sie ihn ja lieben. All dies beansprucht ja auch unsere Nerven, diese Anspannung ermüdet. Und dies nun im Zusammenhang mit einem langen anstrengenden Tag und viel Wein getrunken – wer von uns wäre dabei wach geblieben?

    Versetzen wir uns nur in ihre Lage: sie befinden sich in einem wunderschönen großen Garten, es ist bereits dunkel, nur einige Fackeln werfen ein leises Licht. Die Luft ist angenehm lauwarm, ein Duft umweht uns, vielleicht hören wir die Grillen zirpen. Unser geliebter Freund hat sich etwas von uns entfernt, denn er will allein sein. In uns kreisen die Gedanken über das, was er uns über das erzählt hat: was er leiden müsse und dass wir ihm nicht helfen können, weil er so erfüllen muss, was seines Vaters Wille ist. Ein Gefühl der Ohnmacht macht sich in uns breit und bleierne Müdigkeit überkommt uns. So ganz langsam fallen uns die Augen zu und wir nicken ein.

    Nun kommt Jesus wieder und er ist enttäuscht, dass wir eingeschlafen sind. Aber wir sehen auch seinen Blick voller Liebe und dass er Verständnis für uns und unsere Situation hat. Ach ja, wie sehr wir doch diesen unseren Freund lieben. Wir schämen uns, dass wir eingeschlafen sind und ihn in dieser letzten Stunde in gewissem Sinn allein gelassen haben.

    Bei dem Gedanken überfällt uns ein heftiger Schreck: nun ist es also bald so weit. Wenn wir es doch nur verhindern könnten. In unserer Brust fühlt es sich so an, als würde uns jemand unser Herz bei lebendigem Leib herausreissen!

    Ach ja, wie wunderbar war es doch, als uns zuvor beim Gebet der Friede Gottes überkommen war. Er hatte unseren Schmerz gelindert und darüber waren wir eingeschlafen. Nun ist alles wieder ganz deutlich da. Ach, wenn es doch auch ohne das ginge, was nun auf unseren Freund zukommt…

    Kommentar — 6. November 2012 @ 19:52

  18. Jule

    Lukas 24 – Jesus ist auferstanden

    1 Doch am ersten Tag der neuen Woche nahmen sie in aller Frühe die Salben, die sie zubereitet hatten, und gingen damit zum Grab. 2 Da sahen sie, dass der Stein, mit dem man den Eingang des Grabes verschlossen hatte, weggewälzt war. 3 Sie gingen in die Grabkammer hinein, aber der Leichnam von Jesus, dem Herrn, war nirgends zu sehen. 4 Während sie noch ratlos dastanden, traten plötzlich zwei Männer in hell leuchtenden Gewändern zu ihnen. 5 Die Frauen erschraken und wagten nicht aufzublicken . Doch die beiden Männer sagten zu ihnen: »Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? 6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden. Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war: 7 >Der Menschensohn muss in die Hände sündiger Menschen gegeben werden; er muss gekreuzigt werden und wird drei Tage danach auferstehen.<« 8 Da erinnerten sich die Frauen an jene Worte Jesu.
    9 Sie kehrten vom Grab ´in die Stadt` zurück und berichteten das alles den elf Aposteln und allen anderen Jüngern. 10 Bei den Frauen handelte es sich um Maria aus Magdala, um Johanna und um Maria, die Mutter des Jakobus. Zusammen mit einigen anderen Frauen, die bei ihnen gewesen waren, erzählten sie den Aposteln, was sie erlebt hatten. 11 Aber diese hielten das alles für leeres Gerede und glaubten ihnen nicht. 12 Petrus allerdings sprang auf und lief zum Grab. Er beugte sich vor, um hineinzuschauen, sah aber nur die Leinenbinden daliegen. Voller Verwunderung ging er wieder fort .

    Auf dem Weg nach Emmaus

    13 Am selben Tag gingen zwei von den Jüngern nach Emmaus, einem Dorf, das zwei Stunden von Jerusalem entfernt liegt. 14 Unterwegs sprachen sie miteinander über alles, was ´in den zurückliegenden Tagen` geschehen war; 15 und während sie so miteinander redeten und sich Gedanken machten, trat Jesus selbst zu ihnen und schloss sich ihnen an. 16 Doch es war, als würden ihnen die Augen zugehalten: Sie erkannten ihn nicht.
    17 »Worüber redet ihr denn miteinander auf eurem Weg?«, fragte er sie. Da blieben sie traurig stehen, 18 und einer von ihnen – er hieß Kleopas – meinte: »Bist du der Einzige, der sich zur Zeit in Jerusalem aufhält und nichts von dem weiß, was dort in diesen Tagen geschehen ist?« – 19 »Was ist denn geschehen?«, fragte Jesus. Sie erwiderten: »Es geht um Jesus von Nazaret, der sich durch sein Wirken und sein Wort vor Gott und vor dem ganzen Volk als mächtiger Prophet erwiesen hatte. 20 Ihn haben unsere führenden Priester und die anderen führenden Männer zum Tod verurteilen und kreuzigen lassen. 21 Und wir hatten gehofft, er sei es, der Israel erlösen werde! Heute ist außerdem schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. 22 Doch nicht genug damit: Einige Frauen aus unserem Kreis haben uns auch noch in Aufregung versetzt. Sie waren heute früh am Grab 23 und fanden seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, Engel seien ihnen erschienen und hätten ihnen gesagt, dass er lebt. 24 Daraufhin gingen einige von uns zum Grab und fanden alles so, wie es die Frauen berichtet hatten. Aber ihn selbst sahen sie nicht.«
    25 Da sagte Jesus zu ihnen: »Ihr unverständigen Leute! Wie schwer fällt es euch , all das zu glauben, was die Propheten gesagt haben! 26 Musste denn der Messias nicht das alles erleiden, um zu seiner Herrlichkeit zu gelangen?« 27 Dann ging er mit ihnen die ganze Schrift durch und erklärte ihnen alles, was sich auf ihn bezog – zuerst bei Mose und dann bei sämtlichen Propheten .
    28 So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wollte er weitergehen. 29 Aber die beiden Jünger hielten ihn zurück. »Bleib doch bei uns!«, baten sie. »Es ist schon fast Abend, der Tag geht zu Ende.« Da begleitete er sie hinein und blieb bei ihnen.
    30 Als er dann mit ihnen am Tisch saß, nahm er das Brot, dankte Gott dafür , brach es in Stücke und gab es ihnen. 31 Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Doch im selben Augenblick verschwand er; sie sahen ihn nicht mehr. 32 »War uns nicht zumute, als würde ein Feuer in unserem Herzen brennen , während er unterwegs mit uns sprach und uns das Verständnis für die Schrift öffnete?«, sagten sie zueinander.
    33 Unverzüglich brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Dort fanden sie alle versammelt, die Elf und die, die sich zu ihnen hielten. 34 Man empfing sie mit den Worten: »Der Herr ist tatsächlich auferstanden! Er ist Simon erschienen!« 35 Da berichteten die beiden, was sie unterwegs erlebt und wie sie den Herrn erkannt hatten, als er das Brot in Stücke brach.

    Dies erinnert uns an das Hörspiel vom BZK und die Gedanken, die wir uns dazu gemacht hatten:

    Ein Teil handelte von den Jüngern, die enttäuscht wieder ihrer Wege gingen. Sie hatten gedacht, dass Jesus jetzt und hier mächtig sein, das Königreich in Israel wieder aufrichten würde. Statt dessen war er einen schmachvollen Tod – ja, einen Tod als Gotteslästerer – gestorben. Alles schien aus und völlig hoffnungslos zu sein.

    Dann gesellt sich ein Fremder zu ihnen und spricht sie auf ihre Enttäuschung an. Sie erklären ihm, warum sie so deprimiert sind und er “erschloss ihnen die Schriften völlig”, indem er sie auf all die Punkte hinwies, die sich auf Jesus bezogen und wie sie sich erfüllt hatten.

    Dabei hat er bestimmt auch diese Worte hier aus Jesaja 52:13-53:12 zitiert. Kein Wunder, dass “ihr Herz zu brennen begann”. Denn wenn man sie im Nachhinein betrachtet, mit dem Leben Jesu vor Augen, dann ist alles auf einmal so klar!

    Und so verstehen und begreifen sie. Warum war ihnen das nicht früher aufgefallen? Lag es vielleicht daran, dass sie von einer völlig falschen Vorstellung ausgegangen waren und daher für solche Texte in gewisser Hinsicht blind gewesen waren?

    Ein Psychologe hatte mich mal vor sehr vielen Jahren für meine falsche Vorstellung gerügt und dies mit einer Schablone verglichen: er meinte, dass ich die Schablone (meine Vorstellung von bestimmten Menschen) auf die Menschen lege und nur das sehe, was meine Schablone frei lässt. Die Realität darunter, wie dieser Mensch wirklich ist, kann ich nicht sehen, well die Schablone den Blick verstellt. Ob den Jüngern genau dies mit den Prophezeiungen über den Messias so gegangen ist? Alles, was nicht zu der Vorstellung eines mächtigen und prachtvollen Königs passt, wurde von der Schablone ihrer Vorstellung verdeckt?

    Dieser Fremde nun, von dem wir heute wissen, dass es Jesus war, hat während des Weges, den sie gemeinsam gingen, die Schablone weggerissen und ihnen auch die anderen Prophezeiungen gezeigt. Vielleicht hatten sie den Text hier aus Jesaja ja gut gekannt. Aber sie haben sie vielleicht nicht auf den Messias bezogen. Nun, wo sie genau hinsehen, wird alles auf einmal sonnenklar.

    Kommentar — 7. November 2012 @ 16:51

  19. Jule

    Lukas 22 – 24

    Lukas 22 – die Ereignisse überschlagen sich

    1 Es nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, das man Passah nennt. 2 Und die obersten Priester und Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn umbringen könnten; denn sie fürchteten das Volk. 3 Es fuhr aber der Satan in Judas, der mit Beinamen Ischariot genannt wird, welcher aus der Zahl der Zwölf war. 4 Und er ging hin und besprach mit den obersten Priestern und den Hauptleuten , wie er ihn an sie ausliefern wollte. 5 Und sie waren erfreut und kamen überein, ihm Geld zu geben. 6 Und er versprach es und suchte eine gute Gelegenheit, um ihn ohne Volksauflauf an sie auszuliefern.

    7 Es kam aber der Tag der ungesäuerten Brote, an dem man das Passah schlachten musste. 8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin, bereitet uns das Passah, damit wir es essen können! 9 Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, dass wir es bereiten? 10 Und er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt hineinkommt, so wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt; dem folgt in das Haus, wo er hineingeht, 11 und sprecht zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist das Gastzimmer, in dem ich mit meinen Jüngern das Passah essen kann? 12 Und jener wird euch einen großen, mit Polstern ausgelegten Obersaal zeigen; dort bereitet es zu!
    13 Sie gingen hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah.

    14 Und als die Stunde kam, setzte er sich zu Tisch und die zwölf Apostel mit ihm. 15 Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide. 16 Denn ich sage euch: Ich werde künftig nicht mehr davon essen, bis es erfüllt sein wird im Reich Gottes.
    17 Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt diesen und teilt ihn unter euch! 18 Denn ich sage euch: Ich werde nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes gekommen ist.
    19 Und er nahm das Brot , dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis !
    20 Desgleichen [nahm er] auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut , das für euch vergossen wird.

    21 Doch siehe, die Hand dessen, der mich verrät, ist mit mir auf dem Tisch. 22 Und der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie es bestimmt ist; aber wehe dem Menschen, durch den er verraten wird! 23 Und sie fingen an, sich untereinander zu befragen, welcher von ihnen es wohl wäre, der dies tun würde.

    24 Es entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen als der Größte zu gelten habe. 25 Er aber sagte zu ihnen: Die Könige der Heidenvölker herrschen über sie, und ihre Gewalthaber nennt man Wohltäter. 26 Ihr aber sollt nicht so sein; sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Führende wie der Dienende. 27 Denn wer ist größer: der, welcher zu Tisch sitzt, oder der Dienende? Ist es nicht der, welcher zu Tisch sitzt? Ich aber bin mitten unter euch wie der Dienende.

    28 Ihr aber seid die, welche bei mir ausgeharrt haben in meinen Anfechtungen. 29 Und so übergebe ich euch ein Königtum, wie es mir mein Vater übergeben hat, 30 sodass ihr an meinem Tisch in meinem Reich essen und trinken und auf Thronen sitzen sollt, um die zwölf Stämme Israels zu richten .

    31 Es sprach aber der Herr: Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen; 32 ich aber habe für dich gebetet , dass dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du einst umgekehrt bist , so stärke deine Brüder! 33 Er aber sprach zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen! 34 Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus : Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst!

    35 Und er sprach zu ihnen: Als ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, hat euch etwas gemangelt? Sie sprachen: Nichts! 36 Nun sprach er zu ihnen: Aber jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, ebenso auch die Tasche; und wer es nicht hat, der verkaufe sein Gewand und kaufe ein Schwert . 37 Denn ich sage euch: Auch dies muss noch an mir erfüllt werden, was geschrieben steht: »Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden« . Denn was von mir [geschrieben steht], das geht in Erfüllung!
    38 Sie sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter! Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug !

    39 Und er ging hinaus und begab sich nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch seine Jünger. 40 Und als er an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet , dass ihr nicht in Versuchung kommt! 41 Und er riss sich von ihnen los, ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder, betete 42 und sprach:
    Vater, wenn du diesen Kelch von mir nehmen willst – doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! 43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.
    44 Und er war in ringendem Kampf und betete inbrünstiger; sein Schweiß wurde aber wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen.
    45 Und als er vom Gebet aufstand und zu seinen Jüngern kam, fand er sie schlafend vor Traurigkeit. 46 Und er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt!

    47 Während er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar, und der, welcher Judas hieß, einer der Zwölf, ging vor ihnen her und näherte sich Jesus, um ihn zu küssen. 48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss?
    49 Als nun seine Begleiter sahen, was da geschehen sollte, sprachen sie zu ihm: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? 50 Und einer von ihnen schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. 51 Da antwortete Jesus und sprach: Lasst ab davon! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn.

    52 Es sprach aber Jesus zu den obersten Priestern und Hauptleuten des Tempels und zu den Ältesten, die an ihn herangetreten waren: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und mit Stöcken! 53 Als ich täglich bei euch im Tempel war, habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis .

    54 Nachdem sie ihn nun festgenommen hatten, führten sie ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne. 55 Da sie aber mitten im Hof ein Feuer angezündet hatten und beisammensaßen, setzte sich Petrus mitten unter sie. 56 Es sah ihn aber eine Magd beim Feuer sitzen, schaute ihn an und sprach: Auch dieser war mit ihm! 57 Er aber verleugnete ihn und sprach: Frau, ich kenne ihn nicht! 58 Und bald danach sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch einer von ihnen! Petrus aber sprach: Mensch, ich bin“s nicht! 59 Und nach einer Weile von ungefähr einer Stunde bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrhaftig, der war auch mit ihm; denn er ist ein Galiläer!
    60 Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst! Und sogleich, während er noch redete, krähte der Hahn. 61 Und der Herr wandte sich um und sah Petrus an. Da erinnerte sich Petrus an das Wort des Herrn, das er zu ihm gesprochen hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen ! 62 Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.

    63 Die Männer aber, die Jesus festhielten, verspotteten und misshandelten ihn; 64 und nachdem sie ihn verhüllt hatten, schlugen sie ihn ins Angesicht und fragten ihn und sprachen: Weissage uns, wer ist“s, der dich geschlagen hat? 65 Und viele andere Lästerungen sprachen sie gegen ihn aus.

    66 Und als es Tag geworden war, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die obersten Priester und Schriftgelehrten, und führten ihn vor ihren Hohen Rat; und sie sprachen: 67 Bist du der Christus ? Sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr es nicht glauben; 68 wenn ich aber auch fragte, so würdet ihr mir nicht antworten, noch mich loslassen. 69 Von nun an wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes.
    70 Da sprachen sie alle: Bist du also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es, denn ich bin es! 71 Da sprachen sie: Was brauchen wir ein weiteres Zeugnis ? Denn wir haben es selbst aus seinem Mund gehört !

    Wieder prasseln die Themen auf uns herunter. Erstaunlich, wieviel Geschehen in so ein kleines Kapitel passt:

    Kommentar — 11. Februar 2014 @ 22:20

  20. Jule

    • Die Hohepriester und Schriftgelehrten verschwören sich, um diesen lästigen Jesus loszuwerden (Verse 1-3)
    • Judas fädelt seinen Verrat ein und verhandelt mit den Obersten, wieviel für ihn dabei rausspringt und was er dafür tun muss (Verse 4-6)
    • Jesus schickt die Jünger los, um einen Raum zu suchen und das Passah vorzubereiten (Verse 7-13).
      Das, was wir hier nur kurz und knapp lesen, wird mehrere Stunden in Anspruch genommen haben, denn sie mußten ja nicht nur eine Location suchen, sondern auch noch einkaufen, das Lamm Schächten, ausbluten lassen und zubereiten. Wenn ich daran denke, wie lange bereits ein Rinderbraten schmoren muss, bis er gar ist, wird bereits das Kochen mehrere Stunden in Anspruch genommen haben.
    • Jesus feiert mit seinen Jüngern das Passah (Verse 14-16)
      Auch dies hat mehrere Stunden in Anspruch genommen, denn es gab einen ganz bestimmten Ablauf für das Fest, den Jehova bereits bei seiner Einführung bestimmt hatte. In diesem Verlauf wurden auch mehrere Becher Wein getrunken. Sie saßen hier also in einer gemütlichen Runde zusammen, assen und tranken – nicht so, wie wir es heute von fastfood bei MacDonnalds oder so gewohnt sind, sondern es war ein Mehrgängemenü – und feierten ein Fest.
      Sie gedachten dabei der Geschichte ihres Volkes: wie Jehova sie aus Ägypten befreit hatte und zuvor ihre Erstgeborenen vor dem Tode bewahrt hatte.
    • Als sie bei der letzten Runde Wein angekommen sind – im Verlauf des Passah war eine bestimmte Anzahl Becher Wein zu trinken – führt Jesus das Gedächtnismahl oder Abendmahl ein (Verse 17-20)
    • Er bereitet sie auf den Verrat vor (Verse 21-23)
    • Sie überlegen, wer von ihnen der größte ist und bekommen von Jesus die Antwort (Verse 24-27)
    • Jesus bereitet sie auf ihre Hoffnung vor (Verse 28-30), aber auch auf die Probleme, die nun auch auf sie zukommen werden (Verse 31-34)
    • Dann gibt es geänderte Dienstanweisungen, wie dass sie nun ein Schwert bräuchten (Verse 35-38), was dann später bei der Festnahme zu Missverständnissen führt (Vers 50-51).
    • Jesus geht mit ihnen in den Garten Gethsemaneh um zu beten, wobei sie vor Erschöpfung einschlafen. Er selbst sucht Kraft bei seinem Vater und wird von Engeln gestärkt (Verse 39-46)
    • Judas kommt mit einem Trupp, verrät Jesus, lässt ihn festnehmen und bringt damit auch seine Brüder in Schwierigkeiten (Verse 47-53)
    • Jesus wird abgeführt wie ein Verbrecher und Petrus folgt ihm. Im weiteren Verlauf wird er unsicher und versucht, sich herauszureden, dabei verleugnet er Jesus (Verse 54-62).
    • Dieser wird von Soldaten verspottet und geschlagen. Wenn wir den nächsten Vers mit einbeziehen, hat dies scheinbar die ganze Nacht gedauert (Verse 63-66)
    • Nun wird ihm ein Scheinprozess gemacht, bei dem er keinerlei Chance hat. Allerdings nur deshalb, weil nun die Zeit für seinen Opfertod gekommen ist und Gott es aus diesem Grund zulässt (Verse 66-71)

    Dies ist zwar echt ein langes Kapitel, denn es hat über 70 Verse, dennoch überschlagen sich meiner Ansicht nach die Ereignisse

    Kommentar — 11. Februar 2014 @ 22:22

  21. Jule

    Lukas 23 – „von Pontius nach Pilatur!“

    1 Und die ganze Versammlung stand auf, und sie führten ihn vor Pilatus. 2 Sie fingen aber an, ihn zu verklagen und sprachen: Wir haben gefunden, dass dieser das Volk verführt und es davon abhalten will, dem Kaiser die Steuern zu zahlen. Er behauptet, er sei Christus, der König .
    3 Da fragte ihn Pilatus und sprach: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm und sprach: Du sagst es!
    4 Da sprach Pilatus zu den obersten Priestern und der Volksmenge: Ich finde keine Schuld an diesem Menschen!
    5 Sie aber bestanden darauf und sprachen: Er wiegelt das Volk auf, indem er in ganz Judäa lehrt, angefangen in Galiläa bis hierher! 6 Als Pilatus von Galiläa hörte, fragte er, ob der Mensch ein Galiläer sei. 7 Und als er hörte, dass er aus dem Herrschaftsgebiet des Herodes sei, sandte er ihn zu Herodes, der in diesen Tagen auch selbst in Jerusalem war.

    8 Herodes aber freute sich sehr, als er Jesus erblickte; denn er hätte ihn schon längst gern gesehen , weil er viel von ihm gehört hatte, und er hoffte, zu sehen, wie ein Zeichen von ihm vollbracht wurde. 9 Er legte ihm denn auch viele Fragen vor; aber er gab ihm keine Antwort.
    10 Die obersten Priester aber und die Schriftgelehrten standen da und verklagten ihn heftig. 11 Und Herodes behandelte ihn verächtlich und verspottete ihn samt seinen Kriegsleuten und schickte ihn, nachdem er ihm ein Prachtgewand hatte anlegen lassen, wieder zu Pilatus. 12 An demselben Tag schlossen Pilatus und Herodes Freundschaft miteinander, denn zuvor waren sie einander feind gewesen.

    13 Pilatus aber rief die obersten Priester und die führenden Männer und das Volk zusammen 14 und sprach zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als mache er das Volk abtrünnig; und siehe, als ich ihn vor euch verhörte, habe ich an diesem Menschen keine Schuld gefunden, deretwegen ihr ihn anklagt, 15 aber auch Herodes nicht; denn ich habe euch zu ihm gesandt; und siehe, es ist nichts von ihm verübt worden, was des Todes würdig wäre.
    16 Darum will ich ihn züchtigen und dann freilassen!

    17 Er musste ihnen aber anlässlich des Festes einen freigeben. 18 Da schrie aber die ganze Menge und sprach: Hinweg mit diesem, und gib uns Barabbas frei! 19 Der war wegen eines in der Stadt vorgefallenen Aufruhrs und Mordes ins Gefängnis geworfen worden. 20 Nun redete ihnen Pilatus noch einmal zu, weil er Jesus freilassen wollte. 21 Sie aber riefen dagegen und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn!

    22 Und zum dritten Mal sprach er zu ihnen: Was hat dieser denn Böses getan? Ich habe keine des Todes würdige Schuld an ihm gefunden. Darum will ich ihn züchtigen und dann freilassen.
    23 Sie aber hielten an mit lautem Geschrei und forderten, dass er gekreuzigt werde; und ihr Geschrei und das der obersten Priester nahm überhand.
    24 Da entschied Pilatus, dass ihre Forderung erfüllt werden sollte, 25 und gab ihnen den frei, den sie begehrten, welcher eines Aufruhrs und Mordes wegen ins Gefängnis geworfen worden war; Jesus aber übergab er ihrem Willen.

    26 Und als sie ihn hinführten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Feld kam, und legten ihm das Kreuz auf, damit er es Jesus nachtrage. 27 Es folgte ihm aber eine große Menge des Volkes, und dazu Frauen, die ihn auch beklagten und betrauerten. 28 Da wandte sich Jesus zu ihnen und sprach: Ihr Töchter Jerusalems, weint nicht über mich; weint vielmehr über euch selbst und über eure Kinder!
    29 Denn siehe, es kommen Tage, da man sagen wird: Glückselig sind die Unfruchtbaren, und die Leiber, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht gestillt haben! 30 Dann wird man anfangen, zu den Bergen zu sagen: Fallt über uns! und zu den Hügeln: Bedeckt uns! 31 Denn wenn man dies mit dem grünen Holz tut, was wird mit dem dürren geschehen?

    32 Es wurden aber auch zwei andere hingeführt, Übeltäter, um mit ihm hingerichtet zu werden. 33 Und als sie an den Ort kamen, den man Schädelstätte nennt, kreuzigten sie dort ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken.
    34 Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!

    Sie teilten aber sein Gewand und warfen das Los [darüber]. 35 Und das Volk stand da und sah zu. Und es spotteten auch die Obersten mit ihnen und sprachen: Andere hat er gerettet; er rette nun sich selbst, wenn er der Christus ist, der Auserwählte Gottes! 36 Aber auch die Kriegsknechte verspotteten ihn, indem sie herzutraten und ihm Essig brachten 37 und sprachen: Bist du der König der Juden, so rette dich selbst!
    38 Es stand aber auch eine Inschrift über ihm geschrieben in griechischer, lateinischer und hebräischer Schrift: »Dieser ist der König der Juden«.

    39 Einer der gehängten Übeltäter aber lästerte ihn und sprach: Bist du der Christus, so rette dich selbst und uns! 40 Der andere aber antwortete, tadelte ihn und sprach: Fürchtest auch du Gott nicht, da du doch in dem gleichen Gericht bist? 41 Und wir gerechterweise , denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unrechtes getan!
    42 Und er sprach zu Jesus: Herr, gedenke an mich, wenn du in deiner Königsherrschaft kommst! 43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!

    44 Es war aber um die sechste Stunde, und eine Finsternis kam über das ganze Land bis zur neunten Stunde . 45 Und die Sonne wurde verfinstert, und der Vorhang im Tempel riss mitten entzwei. 46 Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist! Und als er das gesagt hatte, verschied er.

    47 Als aber der Hauptmann sah, was geschah, pries er Gott und sprach: Wahrlich, dieser Mensch war gerecht! 48 Und die ganzen Scharen, die herbeigekommen waren zu diesem Schauspiel – als sie sahen, was geschah, schlugen sie sich an ihre Brust und kehrten zurück.

    49 Es standen aber alle, die ihn kannten, weit entfernt, auch die Frauen, die ihm von Galiläa her nachgefolgt waren; und sie sahen dies. 50 Und siehe, ein Mann namens Joseph aus Arimathia, einer Stadt der Juden, der ein Ratsherr war, ein guter und gerechter Mann, 51 der ihrem Rat und Tun nicht zugestimmt hatte, der auch selbst auf das Reich Gottes wartete, 52 dieser ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu; 53 und er nahm ihn herab, wickelte ihn in Leinwand und legte ihn in ein in Felsen gehauenes Grab, worin noch niemand gelegen hatte.

    54 Und es war Rüsttag , und der Sabbat brach an. 55 Es folgten aber auch die Frauen nach, die mit ihm aus Galiläa gekommen waren, und sahen sich das Grab an und wie sein Leib hineingelegt wurde. 56 Dann kehrten sie zurück und bereiteten wohlriechende Gewürze und Salben; am Sabbat aber ruhten sie nach dem Gesetz.

    Hier sehen wir sehr deutlich, woher der zuvor zitierte Ausspruch kommt: Jesus kommt zu Pilatus zurück, vor dem er zuerst gestanden hatte.

    Eigentlich fragt man sich, warum Pilatus dem Drängen des Volkes nachgibt, denn immerhin betont er hier mehrfach, dass es keinen Grund gibt, diesen Mann hier zu verurteilen und dass Herodes dies ebenso sieht.

    Dennoch gibt er dem Druck des Volkes nach – warum?

    Bedenken wir hierbei, dass selbst seine Jünger und Apostel vor Angst geflohen waren und nichts taten, um dem zu helfen, den sie für den Messias hielten. Im Gegensatz zu ihnen war Pilatus kein Anhänger von Jesus

    Kommentar — 15. Februar 2014 @ 19:19

  22. Jule

    Lukas 23:6-12
    Herodes und seine Einstellung

    Ganz zu Anfang lesen wir, dass sich Herodes freut, als er Jesus vor seinen Richterstuhl bekommt. Er hat schon viel von ihm gehört, aber scheinbar sind es lediglich die Wunder, die ihn dabei beeindrucken (Vers 8).

    Denn nachdem Jesus ihm nicht bietet, was er sich erhofft hat, macht er sofort dabei mit, ihn zu verspotten (Vers 11).

    Hier unterscheidet er sich deutlich von Pilatus: es ist eine Sache, aus Angst nicht helfend einzugreifen – aber eine andere Sache, aktiv an Unrecht und Gewalt mitzuwirken.

    Daher begreife ich auch nicht wirklich, warum in Vers 12 gesagt wird, dass diese Vorkommnisse aus Pilatus und Herodes – die zuvor erbitterte Feinde gewesen waren – nun Freunde geworden waren?

    Pilatus bedauert, dass er Jesus nicht helfen oder bewahren konnte – Herodes hingegen ließ ihm seine Verachtung spüren und machte beim Spott mit. Wo ist hier eine gemeinsame Basis für plötzliche Verbrüderung?

    Kommentar — 15. Februar 2014 @ 19:28

  23. Jule

    Lukas 23:32-43
    „Vom Kreuz zum Paradies“

    So heißt eine Andacht-Reihe, die im letzten Viertel des vergangenen Jahres auf „die Gute Saat“ zu lesen war. Jeden Sonntag gab es einen kurzen Gedanken, ausgehend davon, dass dieser eine Verbrecher noch so kurz vor seinem Tod am Kreuz bereut.

    Ich will nicht alles hier rein kopieren, denn dazu ist es zu lang, aber ihr könnt sie euch unter folgendem Link ansehen und speichern oder kopieren: „Vom Kreuz zum Paradies“

    Hier findet ihr auch eine logische Erklärung, warum man das Verhalten des Verbrechers als tätige Reue erkennen kann und wieso er noch „so kurz vor Toresschluß“ den Lohn erhält 😉

    weitere Gedanken zu Lukas 23 finden wir hier

    Kommentar — 15. Februar 2014 @ 19:35

  24. Jule

    Lukas 24 – Jesus lebt!

    1 Am ersten Tag der Woche aber kamen sie am frühen Morgen zum Grab und brachten die wohlriechenden Gewürze, die sie bereitet hatten und noch etliche mit ihnen. 2 Sie fanden aber den Stein von dem Grab weggewälzt. 3 Und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht. 4 Und es geschah, als sie deswegen ganz ratlos waren, siehe, da standen zwei Männer in strahlenden Gewändern bei ihnen. 5 Da sie nun erschraken und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen diese zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6 Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden!
    Denkt daran, wie er zu euch redete, als er noch in Galiläa war, 7 und sagte: »Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen«. 8 Da erinnerten sie sich an seine Worte, 9 und sie kehrten vom Grab zurück und verkündigten das alles den Elfen und allen Übrigen.

    10 Es waren aber Maria Magdalena und Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus, die dies den Aposteln sagten, sie und die Übrigen mit ihnen. 11 Und ihre Worte kamen ihnen vor wie ein Märchen, und sie glaubten ihnen nicht.
    12 Petrus aber stand auf und lief zum Grab, bückte sich und sah nur die leinenen Tücher daliegen; und er ging nach Hause, voll Staunen über das, was geschehen war.

    13 Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tag zu einem Dorf namens Emmaus, das von Jerusalem 60 Stadien entfernt war. 14 Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschehnissen. 15 Und es geschah, während sie miteinander redeten und sich besprachen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. 16 Ihre Augen aber wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. 17 Und er sprach zu ihnen: Was habt ihr unterwegs miteinander besprochen, und warum seid ihr so traurig ? 18 Da antwortete der eine, dessen Name Kleopas war, und sprach zu ihm: Bist du der einzige Fremdling in Jerusalem, der nicht erfahren hat, was dort geschehen ist in diesen Tagen? 19 Und er sprach zu ihnen: Was?
    Sie sprachen zu ihm: Das mit Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk; 20 wie ihn unsere obersten Priester und führenden Männer ausgeliefert haben, dass er zum Tode verurteilt und gekreuzigt wurde.
    21 Wir aber hofften, er sei der, welcher Israel erlösen sollte. Ja, bei alledem ist heute schon der dritte Tag, seit dies geschehen ist!
    22 Zudem haben uns auch einige Frauen aus unserer Mitte in Verwirrung gebracht; sie waren am Morgen früh beim Grab, 23 fanden seinen Leib nicht, kamen und sagten, sie hätten sogar eine Erscheinung von Engeln gesehen, welche sagten, er lebe. 24 Und etliche der Unsrigen gingen hin zum Grab und fanden es so, wie es auch die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber haben sie nicht gesehen.

    25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Unverständigen, wie ist doch euer Herz träge, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben! 26 Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?
    27 Und er begann bei Mose und bei allen Propheten und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf ihn bezieht.
    28 Und sie näherten sich dem Dorf, wohin sie wanderten; und er gab sich den Anschein, als wollte er weitergehen. 29 Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt! Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben.

    30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, sprach den Segen, brach es und gab es ihnen. 31 Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen.
    32 Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Weg, und als er uns die Schriften öffnete ?

    33 Und sie standen auf in derselben Stunde und kehrten nach Jerusalem zurück und fanden die Elf und ihre Gefährten versammelt, 34 die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden, und er ist dem Simon erschienen!
    35 Und sie selbst erzählten, was auf dem Weg geschehen war, und wie er von ihnen am Brotbrechen erkannt worden war.

    36 Während sie aber davon redeten, trat Jesus selbst in ihre Mitte, und er spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! 37 Aber bestürzt und voll Furcht meinten sie, einen Geist zu sehen. 38 Und er sprach zu ihnen:
    Was seid ihr so erschrocken, und warum steigen Zweifel auf in euren Herzen? 39 Seht an meinen Händen und meinen Füßen, dass ich es bin! Rührt mich an und schaut, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich es habe! 40 Und indem er das sagte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße.

    41 Da sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? 42 Da reichten sie ihm ein Stück gebratenen Fisch und etwas Wabenhonig. 43 Und er nahm es und aß vor ihnen.

    44 Er aber sagte ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch geredet habe, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den Psalmen von mir geschrieben steht. 45 Da öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verstanden, 46 und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag aus den Toten auferstehen, 47 und in seinem Namen soll Buße und Vergebung der Sünden verkündigt werden unter allen Völkern , beginnend in Jerusalem.

    48 Ihr aber seid Zeugen hiervon!

    49 Und siehe, ich sende auf euch die Verheißung meines Vaters; ihr aber bleibt in der Stadt Jerusalem, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe!

    50 Er führte sie aber hinaus bis in die Nähe von Bethanien und hob seine Hände auf und segnete sie. 51 Und es geschah, indem er sie segnete , schied er von ihnen und wurde aufgehoben in den Himmel. 52 Und sie warfen sich anbetend vor ihm nieder und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude ; 53 und sie waren allezeit im Tempel und priesen und lobten Gott. Amen.

    Was für ein begeisterndes Kapitel – besonders vor dem Hintergrund der letzten beiden, wo wir so viel schmerzvolles lesen mussten.

    Jesus lebt. Er ist von den Toten auferstanden und das erste, was er tut, ist, seine Jünger zu ermuntern.

    Er zeigt ihnen nicht nur, dass er lebt, dass er mit einem menschlichen Körper auferstanden ist und nicht nur ein Geist ist – sondern er erklärt ihnen die Schriften und zeigt ihnen, was warum genau so passieren mußte.

    Nun können sie erkennen, dass die schlimmen Dinge, die ihm passiert sind, nicht dagegen sprechen, dass er der von Gott gesandte Messias ist. Im Gegenteil! Dass genau diese Dinge bewiesen, dass er der Messias ist.

    Auch hegt er keinen Groll und macht keine Vorwürfe, dass sie ihn in der Not allein gelassen hatten. Er geht einfach zur Tagesordnung über, rechnet ihnen das Versagen nicht an.

    Kommentar — 15. Februar 2014 @ 20:06

  25. Jule

    Lukas 24:1-12
    Hier erkennen wir, was Jesus an Petrus so liebte

    Wenn wir uns diesen Bericht durchlesen und vor unserem inneren Auge lebendig werden lassen, dann sehen wir hier in Vers 12 Petrus, wie er aufspringt, die im-Weg-stehenden einfach auf die Seite schiebt und losrennt.

    Was hatten die Frauen gesagt – Jesus lebt? Unfassbar!

    Während sich die anderen noch wundern und den Bericht anzweifeln, will sich Petrus überzeugen.

    Wenn das stimmt … wenn Jesus wirklich von den Toten auferstanden ist und lebt … Er wagt kaum, den Gedanken zu Ende zu denken…

    Petrus mag viele Fehler und Schwächen haben – er hatte zum Schwert gegriffen und später geleugnet, Jesus überhaupt zu kennen – aber sein Herz brennt für Jesus und dessen Vater und sein Wort!

    Petrus ist sehr emotional und dieser Charakterzug sieht manchmal so aus, als würde er ein Hindernis sein und ihm immer wieder ein Bein stellen – später distanziert er sich von den Heidenchristen und wird von Paulus dafür gerügt – aber es ist auch eine Stärke.

    Petrus lebt in der Wahrheit, alles was er sieht, hört und liest, berührt sein Herz, er lebt den Glauben, durch ihn wird er lebendig.

    Wir haben heute oftmals das Problem, dass wir viel Wissen und Erkenntnis haben, es aber leider in Kopf bleibt und nicht weiter runter rutscht, in unser Herz.

    Wir müssen wie Petrus davon berührt werden, es muss uns zu Taten anspornen, uns verändern.

    Es zeigt uns aber auch, dass wir uns wegen unseren Schwächen nicht grämen müssen, denn Gott kann diese durch seinen Heiligen Geist zu einer Stärke für uns machen!

    weitere Gedanken zu Lukas 24 finden wir hier

    Kommentar — 15. Februar 2014 @ 20:19

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