Lukas 10 – 13
Kapitel 10
Nach diesen Dingen bezeichnete der Herr siebzig andere und sandte sie zu zweit vor sich her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst zu gehen im Begriff war. 2 Dann begann er zu ihnen zu sagen: „Die Ernte ist wirklich groß, aber der Arbeiter sind wenige. Bittet daher den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte aussende. 3 Geht hin. Seht! Ich sende euch wie Lämmer mitten unter Wölfe. 4 Tragt weder einen Geldbeutel noch eine Speisetasche, noch Sandalen, und umarmt niemand zur Begrüßung auf dem Weg. 5 Wo immer ihr in ein Haus eintretet, da sagt zuerst: ‚Friede sei mit diesem Hause!‘ 6 Und wenn dort ein Freund des Friedens ist, so wird euer Frieden auf ihm ruhen, wenn aber nicht, wird er zu euch zurückkehren. 7 Bleibt also in jenem Haus, eßt und trinkt, was sie bereitstellen, denn der Arbeiter ist seines Lohnes würdig. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes um.
8 Und wo immer ihr in eine Stadt hineingeht und man euch aufnimmt, da eßt, was man euch vorsetzt, 9 und heilt darin die Kranken und sagt ferner zu ihnen: ‚Das Königreich Gottes hat sich euch genaht.‘ 10 Wo immer ihr aber in eine Stadt hineingeht und man euch nicht aufnimmt, da geht hinaus auf ihre breiten Straßen und sagt: 11 ‚Sogar den Staub, der von eurer Stadt an unseren Füßen hängenblieb, wischen wir gegen euch ab. Trotzdem behaltet dies im Sinn, daß sich das Königreich Gottes genaht hat.‘ 12 Ich sage euch, daß es Sọdom an jenem Tag erträglicher ergehen wird als jener Stadt.
13 Wehe dir, Chọrazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn die Machttaten, die bei euch geschehen sind, in Tỵrus und Sịdon geschehen wären, so hätten sie längst in Sacktuch und Asche gesessen und bereut. 14 Folglich wird es Tỵrus und Sịdon im Gericht erträglicher ergehen als euch. 15 Und du, Kapẹrnaum, wirst du vielleicht zum Himmel erhöht werden? Zum Hạdes hinab wirst du kommen!
16 Wer auf euch hört, hört [auch] auf mich. Und wer euch mißachtet, mißachtet [auch] mich. Und wer mich mißachtet, mißachtet [auch] den, der mich ausgesandt hat.“
17 Dann kehrten die Siebzig mit Freuden zurück und sagten: „Herr, selbst die Dämọnen werden uns durch die Benutzung deines Namens unterworfen.“ 18 Darauf sagte er zu ihnen: „Ich sah den Satan wie einen Blitz bereits aus dem Himmel gefallen. 19 Seht! Ich habe euch die Gewalt gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten sowie über die ganze Macht des Feindes, und nichts wird euch irgendwie schaden. 20 Dennoch freut euch nicht darüber, daß euch die Geister unterworfen werden, sondern freut euch, weil eure Namen in den Himmeln eingeschrieben sind.“ 21 Zu derselben Stunde frohlockte er im heiligen Geist und sprach: „Ich preise dich öffentlich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du diese Dinge vor Weisen und Intellektuellen sorgfältig verborgen und sie Unmündigen geoffenbart hast. Ja, o Vater, denn so zu tun ist vor dir wohlgefällig gewesen. 22 Alle Dinge sind mir von meinem Vater übergeben worden, und wer der Sohn ist, weiß niemand als der Vater, und wer der Vater ist, [weiß] niemand als der Sohn und der, dem der Sohn ihn offenbaren will.“
23 Darauf wandte er sich den Jüngern allein zu und sprach: „Glücklich sind die Augen, die die Dinge sehen, die ihr seht. 24 Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige begehrten die Dinge zu sehen, die ihr seht, sahen sie aber nicht, und die Dinge zu hören, die ihr hört, hörten sie aber nicht.“
25 Nun siehe, ein gewisser Gesetzeskundiger stand auf, um ihn auf die Probe zu stellen, und sprach: „Lehrer, was soll ich tun, um ewiges Leben zu erben?“ 26 Er sprach zu ihm: „Was steht im GESETZ geschrieben? Wie liest du?“ 27 Er gab zur Antwort: „ ,Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Sinn‘ und ‚deinen Nächsten wie dich selbst‘.“ 28 Er sprach zu ihm: „Du hast richtig geantwortet; ‚tu das weiterhin, und du wirst Leben erlangen‘.“
29 Da aber der Mann beweisen wollte, daß er gerecht sei, sagte er zu Jesus: „Wer ist in Wirklichkeit mein Nächster?“ 30 In Erwiderung sagte Jesus: „Ein gewisser Mensch ging von Jerusalem nach Jẹricho hinab und fiel unter Räuber, die ihn auszogen und ihm auch Schläge versetzten und weggingen und ihn halb tot zurückließen. 31 Nun traf es sich, daß ein gewisser Priester jenen Weg hinabging, doch als er ihn sah, ging er auf der entgegengesetzten Seite vorüber. 32 Ebenso ging auch ein Levịt, als er an die Stelle hinabkam und ihn sah, auf der entgegengesetzten Seite vorüber. 33 Aber ein gewisser Samarịter, der des Weges zog, kam zu ihm, und als er ihn sah, wurde er von Mitleid bewegt. 34 Und er trat an ihn heran und verband ihm seine Wunden, wobei er Öl und Wein auf sie goß. Dann hob er ihn auf sein eigenes Tier und brachte ihn in eine Herberge und sorgte für ihn. 35 Und am nächsten Tag zog er zwei Denạre heraus, gab sie dem Herbergswirt und sprach: ‚Sorge für ihn, und was immer du darüber ausgibst, will ich dir zurückzahlen, wenn ich hierher zurückkomme.‘ 36 Wer von diesen dreien hat sich, wie es dir scheint, als Nächster des Mannes erwiesen, der unter die Räuber fiel?“ 37 Er sagte: „Derjenige, der ihm gegenüber barmherzig handelte.“ Darauf sprach Jesus zu ihm: „Geh hin, und handle selbst ebenso.“
38 Als sie nun weitergingen, begab er sich in ein gewisses Dorf. Hier nahm ihn eine gewisse Frau namens Martha als Gast in das Haus auf. 39 Diese Frau hatte auch eine Schwester, Maria genannt, die sich jedoch zu den Füßen des Herrn niedersetzte und unablässig seinem Wort lauschte. 40 Martha dagegen ließ sich durch viele Dienstleistungen ablenken. So trat sie herzu und sagte: „Herr, machst du dir nichts daraus, daß meine Schwester die Bedienung mir allein überlassen hat? Sag ihr daher, daß sie mir Hilfe leiste.“ 41 Als Antwort sprach der Herr zu ihr: „Martha, Martha, du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge. 42 Wenige Dinge jedoch sind nötig oder nur eins. Maria ihrerseits hat das gute Teil erwählt, und es wird nicht von ihr weggenommen werden.“
Kapitel 11
Als er nun einmal an einem gewissen Ort war und betete, sagte, als er aufhörte, einer seiner Jünger zu ihm: „Herr, lehre uns beten, wie auch Johạnnes seine Jünger lehrte.“
2 Da sprach er zu ihnen: „Wann immer ihr betet, so sprecht: ‚Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. 3 Gib uns unser Brot für den Tag, so wie der Tag es erfordert. 4 Und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns verschuldet ist; und bringe uns nicht in Versuchung.‘ “
5 Ferner sprach er zu ihnen: „Wer von euch wird einen Freund haben und wird um Mitternacht zu ihm gehen und zu ihm sagen: ‚Freund, leih mir drei Brote, 6 denn ein Freund von mir ist auf einer Reise eben zu mir gekommen, und ich habe nichts, um es ihm vorzusetzen.‘? 7 Und jener gibt von drinnen die Antwort: ‚Stör mich nicht weiter. Die Tür ist schon verschlossen, und meine kleinen Kinder sind mit mir im Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben.‘ 8 Ich sage euch: Wenn er auch nicht aufstehen und ihm etwas geben wird, weil er sein Freund ist, wird er bestimmt wegen seiner kühnen Beharrlichkeit aufstehen und ihm das geben, was er benötigt. 9 Demnach sage ich euch: Bittet unablässig, und es wird euch gegeben werden; sucht fortwährend, und ihr werdet finden; klopft unaufhörlich an, und es wird euch geöffnet werden. 10 Denn jeder, der bittet, empfängt, und jeder, der sucht, findet, und jedem, der anklopft, wird geöffnet werden. 11 In der Tat, welcher Vater unter euch wird, wenn ihn sein Sohn um einen Fisch bittet, ihm statt eines Fisches wohl eine Schlange reichen? 12 Oder wenn er auch um ein Ei bittet, wird er ihm einen Skorpion reichen? 13 Wenn nun ihr, obwohl ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird der Vater im Himmel denen heiligen Geist geben, die ihn bitten!“
14 Später trieb er einen stummen Dämon aus. Nachdem der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme. Und die Volksmengen verwunderten sich. 15 Einige von ihnen aber sagten: „Er treibt die Dämọnen durch Beelzebub, den Herrscher der Dämọnen, aus.“ 16 Andere jedoch trachteten danach, von ihm ein Zeichen vom Himmel zu erhalten, um ihn zu versuchen. 17 Er erkannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: „Jedes Königreich, das gegen sich selbst entzweit ist, wird verwüstet, und ein gegen sich selbst [entzweites] Haus stürzt ein. 18 Wenn nun auch der Satan gegen sich selbst entzweit ist, wie wird da sein Königreich bestehen? Denn ihr sagt, ich treibe die Dämọnen durch Beelzebub aus. 19 Wenn ich durch Beelzebub die Dämọnen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 20 Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämọnen austreibe, so hat das Königreich Gottes euch wirklich eingeholt. 21 Wenn ein starker, gutbewaffneter Mann seinen Palast bewacht, bleibt seine Habe in Frieden. 22 Wenn aber ein Stärkerer als er gegen ihn herankommt und ihn besiegt, nimmt er ihm seine volle Rüstung weg, auf die er vertraute, und er teilt die Dinge aus, die er von ihm erbeutet hat. 23 Wer nicht auf meiner Seite ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.
24 Wenn ein unreiner Geist von einem Menschen ausfährt, durchwandert er dürre Orte, um eine Ruhestätte zu suchen, und nachdem er keine gefunden hat, sagt er: ‚Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich ausgezogen bin.‘ 25 Und bei der Ankunft findet er es sauber gefegt und geschmückt. 26 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er selbst, und nachdem sie eingezogen sind, wohnen sie dort; und die letzten Umstände jenes Menschen werden schlimmer als die ersten.“
27 Als er nun diese Dinge sagte, erhob eine gewisse Frau aus der Volksmenge ihre Stimme und sagte zu ihm: „Glücklich der Schoß, der dich getragen, und die Brüste, die du gesogen!“ 28 Er aber sprach: „Nein, glücklich sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es bewahren!“
29 Als die Volksmengen sich in Massen sammelten, fing er an zu sagen: „Diese Generation ist eine böse Generation; sie sucht nach einem Zeichen. Doch kein Zeichen wird ihr gegeben werden, ausgenommen das Zeichen Jonas. 30 Denn so, wie Jona für die Ninivịten ein Zeichen wurde, ebenso wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein. 31 Die Königin des Südens wird im Gericht mit den Männern dieser Generation zum Aufstehen veranlaßt werden und wird sie verurteilen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Sạlomos zu hören, doch siehe, mehr als Sạlomo ist hier! 32 Die Männer von Nịnive werden im Gericht mit dieser Generation aufstehen und werden sie verurteilen; denn sie bereuten auf das hin, was Jona predigte; doch siehe, mehr als Jona ist hier! 33 Nachdem jemand eine Lampe angezündet hat, stellt er sie nicht in einen verborgenen Winkel noch unter ein Maßgefäß, sondern auf den Leuchter, damit die Eintretenden das Licht sehen können. 34 Die Lampe des Leibes ist dein Auge. Wenn dein Auge lauter ist, wird dein ganzer Leib ebenfalls licht sein; wenn es aber böse ist, ist auch dein Leib finster. 35 Sei daher wachsam. Vielleicht ist das Licht, das in dir ist, Finsternis. 36 Wenn nun dein ganzer Leib licht ist und gar keinen finsteren Teil hat, wird er ganz licht sein, so wie wenn eine Lampe dir durch ihre Strahlen Licht gibt.“
37 Als er dies geredet hatte, bat ihn ein Pharisäer, bei ihm zu speisen. Da ging er hinein und lag zu Tisch. 38 Der Pharisäer war jedoch überrascht, als er sah, daß er sich vor dem Mittagessen nicht zuerst wusch. 39 Der Herr aber sprach zu ihm: „Nun, ihr Pharisäer, ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, aber euer Inneres ist voll Raub und Bosheit. 40 Ihr Unvernünftigen! Hat nicht der, der das Äußere machte, auch das Innere gemacht? 41 Gebt jedoch als Gaben der Barmherzigkeit die Dinge, die darin sind, und siehe, alle [anderen] Dinge an euch sind rein. 42 Wehe aber euch, ihr Pharisäer, denn ihr gebt den Zehnten von der Minze und der Raute und von jedem [anderen] Gartengewächs, übergeht aber das Recht und die Liebe Gottes! Diese Dinge wart ihr zu tun verpflichtet, doch jene anderen Dinge solltet ihr nicht unterlassen. 43 Wehe euch, ihr Pharisäer, denn ihr liebt die vorderen Sitze in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Marktplätzen! 44 Wehe euch, denn ihr seid wie jene Gedächtnisgrüfte, die nicht erkennbar sind, so daß Leute darüber hingehen, ohne [es] zu wissen!“
45 Da entgegnete ihm einer der Gesetzeskundigen: „Lehrer, indem du diese Dinge sagst, beleidigst du auch uns.“ 46 Darauf sprach er: „Wehe auch euch, ihr Gesetzeskundigen, weil ihr den Menschen Lasten aufladet, die schwer zu tragen sind, doch ihr selbst rührt die Lasten mit keinem einzigen eurer Finger an!
47 Wehe euch, denn ihr baut die Gedächtnisgrüfte der Propheten, eure Vorväter aber töteten sie! 48 Gewiß seid ihr Zeugen von den Taten eurer Vorväter, und doch stimmt ihr ihnen zu, denn diese haben die Propheten getötet, ihr aber baut [ihre Grabmäler]. 49 Deswegen hat die Weisheit Gottes auch gesagt: ‚Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und verfolgen, 50 so daß das Blut aller Propheten, das seit Grundlegung der Welt vergossen worden ist, von dieser Generation gefordert werden kann, 51 vom Blut Abels an bis zum Blut Sachạrjas, der zwischen dem Altar und dem Haus umgebracht wurde.‘ Ja, ich sage euch, es wird von dieser Generation gefordert werden.
52 Wehe euch, ihr Gesetzeskundigen, denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die Hineingehenden habt ihr gehindert!“
53 Als er dann von dort hinausgegangen war, fingen die Schriftgelehrten und die Pharisäer an, ihm schrecklich zuzusetzen und ihn mit Fragen über weitere Dinge zu bestürmen, 54 wobei sie ihm auflauerten, um etwas aus seinem Mund zu erhaschen.
Kapitel 12
Als sich unterdessen die Volksmenge zu so vielen Tausenden versammelt hatte, daß sie einander traten, fing er an, zuerst zu seinen Jüngern zu sagen: „Nehmt euch vor dem Sauerteig der Pharisäer in acht, der Heuchelei ist. 2 Doch da ist nichts sorgsam verhüllt, was nicht geoffenbart werden wird, und verborgen, was nicht bekanntwerden wird. 3 Darum wird das, was ihr in der Finsternis redet, im Licht gehört werden, und was ihr in privaten Räumen flüstert, wird von den Hausdächern gepredigt werden. 4 Ferner sage ich euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts weiter tun können. 5 Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Gewalt hat, in die Gehẹnna zu werfen. Ja, ich sage euch, diesen fürchtet. 6 Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Münzen von geringem Wert? Doch nicht einer von ihnen wird vor Gott vergessen. 7 Aber sogar die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Fürchtet euch nicht; ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.
8 Ich sage euch nun: Jeder, der vor den Menschen bekennt, mit mir in Gemeinschaft zu sein, mit dem in Gemeinschaft zu sein, wird auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen. 9 Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, wird vor den Engeln Gottes verleugnet werden. 10 Und jeder, der ein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; dem aber, der gegen den heiligen Geist lästert, wird nicht vergeben werden. 11 Wenn man euch aber vor öffentliche Versammlungen und Regierungsbeamte und Gewalthaber stellt, so macht euch keine Sorgen darüber, wie oder was ihr zur Verteidigung reden oder was ihr sagen werdet; 12 denn der heilige Geist wird euch in ebenjener Stunde die Dinge lehren, die ihr sagen sollt.“
13 Dann sprach jemand aus der Volksmenge zu ihm: „Lehrer, sag meinem Bruder, daß er die Erbschaft mit mir teile.“ 14 Er sprach zu ihm: „Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?“ 15 Dann sagte er zu ihnen: „Haltet eure Augen offen, und hütet euch vor jeder Art von Habsucht, denn wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen, die er besitzt.“ 16 Darauf redete er in einem Gleichnis zu ihnen, indem er sprach: „Das Land eines gewissen Reichen lieferte einen guten Ertrag. 17 Demzufolge begann er, bei sich zu überlegen, und sagte: ‚Was soll ich tun, nun, da ich keinen Raum habe, wohin ich meine Ernten einbringen könnte?‘ 18 Da sprach er: ‚So will ich’s machen: Ich will meine Vorratshäuser abbrechen und größere bauen, und ich will dorthin all mein Getreide und alle meine guten Dinge einsammeln; 19 und ich will zu meiner Seele sagen: „Seele, du hast viele gute Dinge für viele Jahre aufgehäuft; laß dir’s wohl sein, iß, trink und sei fröhlich.“ ‘ 20 Gott aber sprach zu ihm: ‚[Du] Unvernünftiger, in dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Wer soll dann die Dinge haben, die du aufgespeichert hast?‘ 21 So ergeht es dem Menschen, der Schätze für sich aufhäuft, aber nicht reich ist Gott gegenüber.“
22 Dann sprach er zu seinen Jüngern: „Deswegen sage ich euch: Hört auf, euch Sorgen zu machen um eure Seele, über das, was ihr essen werdet, oder um euren Leib, über das, was ihr anziehen werdet. 23 Denn die Seele ist mehr wert als die Speise und der Leib [mehr] als die Kleidung. 24 Beachtet wohl, daß die Raben weder säen noch ernten, und sie haben weder Scheune noch Vorratshaus, und doch ernährt sie Gott. Wieviel mehr wert seid ihr als die Vögel! 25 Wer von euch kann durch sein Sorgen seiner Lebenslänge eine Elle hinzufügen? 26 Wenn ihr daher das Geringste nicht tun könnt, warum macht ihr euch denn Sorgen um die übrigen Dinge? 27 Beachtet wohl, wie die Lilien wachsen; sie mühen sich nicht ab, noch spinnen sie; doch ich sage euch: Nicht einmal Sạlomo war in all seiner Herrlichkeit so [schön] gekleidet wie eine von diesen. 28 Wenn nun Gott die Pflanzen auf dem Feld, die heute da sind und morgen in einen Ofen geworfen werden, so kleidet, wieviel eher wird er euch, ihr Kleingläubigen, kleiden! 29 So trachtet denn nicht mehr nach dem, was ihr essen und was ihr trinken könntet, und seid nicht mehr in sorgenvoller Spannung; 30 denn allen diesen Dingen streben die Nationen der Welt begierig nach; euer Vater weiß aber, daß ihr diese Dinge benötigt. 31 Sucht jedoch beständig sein Königreich, und diese Dinge werden euch hinzugefügt werden.
32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Königreich zu geben. 33 Verkauft die Dinge, die euch gehören, und gebt Gaben der Barmherzigkeit. Macht euch Geldbeutel, die sich nicht abnutzen, einen unerschöpflichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb hinkommt und keine Motte verzehrt. 34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
35 Eure Lenden seien umgürtet und eure Lampen brennend, 36 und ihr selbst, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wenn er von der Hochzeit zurückkehrt, damit sie ihm, wenn er ankommt und anklopft, sogleich öffnen. 37 Glücklich sind jene Sklaven, die der Herr bei seiner Ankunft wachend findet! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich gürten und sie sich zu Tisch legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen. 38 Und wenn er in der zweiten, ja wenn er in der dritten Wache eintrifft und sie so vorfindet, glücklich sind sie! 39 Dies aber wißt, daß, wenn der Hausherr gewußt hätte, zu welcher Stunde der Dieb kommen würde, er anhaltend gewacht und nicht in sein Haus hätte einbrechen lassen. 40 Haltet auch ihr euch bereit, denn zu einer Stunde, da ihr es nicht für wahrscheinlich haltet, kommt der Menschensohn.“
41 Dann sagte Petrus: „Herr, sagst du dieses Gleichnis für uns oder auch für alle?“ 42 Und der Herr sprach: „Wer ist in Wirklichkeit der treue Verwalter, der verständige, den sein Herr über seine Dienerschaft setzen wird, um ihnen fortwährend ihr Maß an Speisevorrat zur rechten Zeit zu geben? 43 Glücklich ist jener Sklave, wenn ihn sein Herr bei der Ankunft so tuend findet. 44 Ich sage euch in Wahrheit: Er wird ihn über seine ganze Habe setzen. 45 Wenn aber jener Sklave in seinem Herzen je sagen sollte: ‚Mein Herr verzögert sein Kommen‘ und anfangen sollte, die Knechte und die Mägde zu schlagen und zu essen und zu trinken und trunken zu werden, 46 so wird der Herr dieses Sklaven an einem Tag kommen, an dem er [ihn] nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht kennt, und er wird ihn mit der größten Strenge bestrafen und ihm ein Teil mit den Untreuen zuweisen. 47 Dann wird jener Sklave, der den Willen seines Herrn verstand, sich aber nicht bereit machte noch nach dessen Willen handelte, viele Schläge erhalten. 48 Derjenige aber, der [ihn] nicht verstand und so Dinge tat, die Schläge verdienten, wird wenige erhalten. In der Tat, von jedem, dem viel gegeben wurde, wird viel verlangt werden; und wen man über vieles setzt, von dem wird man mehr als das Übliche verlangen.
49 Ich bin gekommen, um ein Feuer auf der Erde anzufachen, und was wünsche ich mehr, als daß es schon entzündet wäre! 50 In der Tat, ich habe eine Taufe, mit der ich getauft werden muß, und wie bin ich bedrängt, bis sie vollendet ist! 51 Meint ihr, ich sei gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch entschieden, sondern eher Entzweiung. 52 Denn von nun an werden fünf in e i n e m Haus entzweit sein: drei gegen zwei und zwei gegen drei. 53 Sie werden entzweit sein: Vater gegen Sohn und Sohn gegen Vater, Mutter gegen Tochter und Tochter gegen [ihre] Mutter, Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und Schwiegertochter gegen [ihre] Schwiegermutter.“
54 Dann fuhr er fort, auch zu den Volksmengen zu sagen: „Wenn ihr eine Wolke in westlichen Gegenden aufsteigen seht, sagt ihr sogleich: ‚Es kommt ein Sturm‘, und es wird so sein. 55 Und wenn ihr seht, daß Südwind weht, sagt ihr: ‚Es gibt eine Hitzewelle‘, und es trifft ein. 56 Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels wißt ihr zu beurteilen, doch wie kommt es, daß ihr diese besondere Zeit nicht zu beurteilen wißt? 57 Warum bildet ihr euch nicht selbst ein Urteil über das, was gerecht ist? 58 Wenn du zum Beispiel mit deinem Rechtsgegner zu einem Vorsteher gehst, so wirke darauf hin, solange du auf dem Weg bist, dich des Streites mit ihm zu entledigen, damit er dich nicht irgendwann vor den Richter schleppt und der Richter dich dem Gerichtsbeamten übergibt und der Gerichtsbeamte dich ins Gefängnis wirft. 59 Ich sage dir: Du wirst bestimmt nicht von dort herauskommen, bis du auch die letzte kleine Münze von ganz geringem Wert zurückgezahlt hast.“
Kapitel 13
Zu derselben Zeit waren einige Leute anwesend, die ihm über die Galilạ̈er berichteten, deren Blut Pilạtus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte. 2 In Erwiderung sagte er daher zu ihnen: „Meint ihr, daß sich diese Galilạ̈er als schlimmere Sünder erwiesen als alle anderen Galilạ̈er, weil sie diese Dinge erlitten haben? 3 Gewiß nicht, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht bereut, werdet ihr alle gleicherweise umkommen. 4 Oder jene achtzehn, auf die der Turm in Silọam fiel und sie tötete, meint ihr, daß sie sich als größere Schuldner erwiesen als alle anderen Menschen, die Jerusalem bewohnen? 5 Gewiß nicht, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht bereut, werdet ihr alle ebenso umkommen.“
6 Dann fuhr er fort, [ihnen] dieses Gleichnis zu sagen: „Jemand hatte einen Feigenbaum, der in seinem Weingarten gepflanzt war, und er kam, um Frucht daran zu suchen, fand aber keine. 7 Da sagte er zum Winzer: ‚Ich bin nun schon drei Jahre gekommen, um Frucht an diesem Feigenbaum zu suchen, habe aber keine gefunden. Hau ihn um! Warum sollte er denn den Boden nutzlos machen?‘ 8 Er gab ihm zur Antwort: ‚Herr, laß ihn noch dieses Jahr, bis ich rings um ihn grabe und Dünger streue, 9 und wenn er dann in der Zukunft Frucht bringt, [schön und gut,] wenn aber nicht, sollst du ihn umhauen.‘ “
10 Nun lehrte er am Sabbat in einer der Synagogen. 11 Und siehe, eine Frau, die achtzehn Jahre lang einen Geist der Schwachheit hatte, und sie war zusammengekrümmt und unfähig, sich selbst überhaupt aufzurichten. 12 Als er sie sah, wandte sich Jesus an sie und sprach zu ihr: „Frau, du bist von deiner Schwäche befreit.“ 13 Und er legte ihr die Hände auf; und augenblicklich richtete sie sich auf und begann Gott zu verherrlichen. 14 Der Synagogenvorsteher aber, unwillig darüber, daß Jesus am Sabbat die Heilung vollbrachte, begann als Antwort zu der Volksmenge zu sagen: „Sechs Tage sind da, an denen man arbeiten soll; an diesen also kommt und werdet geheilt und nicht am Sabbattag.“ 15 Der Herr antwortete ihm jedoch und sprach: „Heuchler, bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Stier oder seinen Esel von der Krippe los und führt ihn weg, um ihn zu tränken? 16 War es also nicht angebracht, daß diese Frau, die eine Tochter Abrahams ist und die der Satan, siehe, achtzehn Jahre gebunden hielt, von dieser Fessel am Sabbattag gelöst werde?“ 17 Als er nun diese Dinge sagte, begannen sich alle seine Gegner zu schämen; die ganze Volksmenge aber begann sich über all die herrlichen Taten, die durch ihn geschahen, zu freuen.
18 Darum sagte er weiter: „Wem ist das Königreich Gottes gleich, und womit soll ich es vergleichen? 19 Es ist einem Senfkorn gleich, das ein Mensch nahm und in seinen Garten legte, und es wuchs und wurde ein Baum, und die Vögel des Himmels ließen sich in seinen Zweigen nieder.“
20 Und wieder sprach er: „Womit soll ich das Königreich Gottes vergleichen? 21 Es ist dem Sauerteig gleich, den eine Frau nahm und in drei großen Maß Mehl verbarg, bis die ganze Masse durchsäuert war.“
22 Und er zog von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte und setzte seine Reise nach Jerusalem fort. 23 Nun sagte jemand zu ihm: „Herr, sind derer wenige, die gerettet werden?“ Er sprach zu ihnen: 24 „Ringt danach, durch die enge Tür einzugehen, denn viele, sage ich euch, werden hineinzukommen suchen, werden es aber nicht vermögen, 25 wenn einmal der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat und ihr anfangt, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: ‚Herr, öffne uns.‘ Er wird euch aber als Antwort sagen: ‚Ich weiß nicht, woher ihr seid.‘ 26 Dann werdet ihr anfangen zu sagen: ‚Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und du hast auf unseren breiten Straßen gelehrt.‘ 27 Er aber wird reden und zu euch sagen: ‚Ich weiß nicht, woher ihr seid. Geht weg von mir, all ihr Täter der Ungerechtigkeit!‘ 28 Dort wird [euer] Weinen und [euer] Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham und Ịsa·ak und Jakob und alle Propheten im Königreich Gottes seht, euch selbst aber hinausgeworfen. 29 Ferner werden Leute aus östlichen und westlichen Gegenden und von Norden und Süden kommen und werden zu Tisch liegen im Königreich Gottes. 30 Und siehe, es gibt Letzte, die Erste sein werden, und es gibt Erste, die Letzte sein werden.“
31 Zur selben Stunde traten einige Pharisäer herzu und sagten zu ihm: „Geh weg, und zieh fort von hier, denn Herodes will dich töten.“ 32 Und er sprach zu ihnen: „Geht und sagt diesem Fuchs: ‚Siehe! Ich treibe Dämọnen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tag werde ich fertig sein.‘ 33 Dennoch muß ich heute und morgen und am folgenden Tag weitergehen, denn es geht nicht an, daß ein Prophet außerhalb Jerusalems umgebracht wird. 34 Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind — wie oft wollte ich deine Kinder versammeln, so wie eine Henne ihre Brut, [ihre] Küken, unter ihre Flügel sammelt, ihr aber habt nicht gewollt! 35 Siehe! Euer Haus wird euch verödet überlassen. Ich sage euch: Ihr werdet mich keinesfalls sehen, bis ihr sagt: ‚Gesegnet ist, der im Namen Jehovas kommt!‘ “
Jule | 10.31.09 | Lukas, Text in der Bibel |
Jule
Lukas 10 – 13
Lukas 10:1-12
Anleitung zum Predigtdienst
Wie aber ist der Vers 4 zu verstehen?
Hierzu eine kurze Erklärung, die in dem Buch „Komm, folge mir nach“ unter dem Kapitel „Geht hin und macht Jünger“ in Absatz 12 zu finden ist:
In der Fußnote heisst es dann noch ergänzend:
Kommentar — 6. November 2009 @ 14:29
Jule
Lukas 10:11
Wenn uns jemand auf den Keks geht, indem er uns immer wieder die Bibel als Spiegel vorhält und sagt „das, was du da tust, ist nicht richtig. Ja, es ist sogar verabscheuungwürdig in Jehovas Augen“ – und wir machen ihn mundtot, in welcher Form auch immer – was haben wir dann erreicht?
Jesus sagt in diese Vers hier „trotzdem behaltet im Sinn, dass sich das Königreich Gottes genaht hat“.
Auch wenn die Menschen das nicht zur Kenntnis nehmen wollten, so änderte das überhaupt nichts an Gottes Vorsatz. Das Königreich würde kommen.
Und auch wenn wir denjenigen zum Schweigen bringen, der uns mit seinem Gerede von der Bibel auf den Keks geht – so ändert das überhaupt nichts daran, dass Jehova das, was wir tun, verabscheuungswürdig findet!
„behaltet dies im Sinn!“
Lukas 10:16
Kommentar — 6. November 2009 @ 14:30
Jule
Lukas 10:29-37
An diese Geschichte muss ich immer wieder denken, wenn ich höre oder lese dass es immer wieder jede Menge Schaulustige gibt, aber niemand etwas tut.
„Ja, aber da sind ja so viele, soll doch ein anderer was tun. Ich weiss ja garnicht, was zu tun wäre“
Ok, aber stehen bleiben und alles gut und aufmerksam beobachten, damit ich hinterher meinen Kumpels ausführlich davon berichten kann?
Ich finde, jeder von uns hat eine Verantwortung und wenn wir sie nicht tragen wollen, dann gehen wir doch bitte weiter. Sonst könnte es passieren, dass auch wir zu denjenigen gehören, von denen andere denken, wir könnten ja was tun .
Ich finde es furchtbar, wenn sich eine Menge „zusammenrottet“ und alle schaulustig herumstehen, so dass der Eindruck entsteht, dass ja genügend Helfer da sind – und derjenige, der helfen würde weitergeht, weil er denkt, es helfen ja schon so viele.
Bitte stehen wir nicht sensationsgeil herum, sondern tun wir etwas, und sei es nur, dass wir Hilfe holen und im Falle einer verletzten Person nah bei ihr bleiben und beruhigend auf sie einreden um ihr das Gefühl zu geben „du bist nicht allein“.
Erweisen wir uns als „ein guter Nächster“!
Kommentar — 6. November 2009 @ 14:30
Jule
PRIVAT!!!!
Lukas 11:24-26
sorry, aber hierbei musste ich grad an das Rumpelstielzchen denken:
Als sie die Wahrheit kennen lernete, hat sie mit ihren spiritistischen Gewohnheiten gebrochen – in gewissem Sinne den bösen Geist ausgetrieben.
Aber nun ist dieser zurückgekehrt – und sie ist bösartiger als zuvor
Kommentar — 6. November 2009 @ 14:30
Jule
Lukas 11:27-28
ein gutes Argument gegen den Marienkult
Kommentar — 6. November 2009 @ 14:30
Jule
Lukas 11:34-36
besonders interessant hier der Vers 35
Eine eindringliche Warnung an diejenigen, die sich selbst etwas vormachen.
Ein lauteres Auge haben wir, wenn wir unseren Blick auf die richtigen Dinge lenken und darauf achten, dass wir unser Herz und Sinn mit den Dingen füllen und beschäftigt halten, die in Jehovas Augen annehmbar sind:
Philipper 4:8-9
ob wir das wirklich tun, ist dann an unseren Früchten zu erkennen
Ausserdem ist uns der Kreiskongress „Bewahrt euch eure geistige Gesinnung“ dabei eine Hilfe.
Wie steht es mit uns? Ist der Kongress mit dem Schlußgebet für uns vorbei – oder denken wir noch lange darüber nach?
Haben wir Notizen gemacht? Warum sie uns nicht hin und wieder anschauen und uns an den ermunternden Gedanken erfreuen?
Kommentar — 6. November 2009 @ 14:31
Jule
Lukas 11:37-44
guter Vergleich
Wenn ich also als Eltern dafür sorge, dass meine Kinder bloss nicht zur Weihnachtsfeier in der Schule gehen und sie in der Adventszeit jegliche Teilnahe am Kunstunterricht verweigern – immerhin malen meine Kinder keine Tanne, denn das ist ja ein Weihnachtbaum und hat mit Weihnachten zu tun – aber meine Kinder fallen ansonsten übers Jahr dadurch auf, dass sie ihren Mitschülern das Etui klauen, sie sich mit anderen Kindern laufend streiten usw. – gleichen wir dann nicht den Pharisäern hier?
Was bringen wir unseren Kids bei? Das äußere Einhalten der Maßstäbe meiner Religion – oder zu verstehen, wie Jehova denkt und entsprechend zu handeln?
Dürfen wir uns wirklich zu Recht darüber aufregen, weil die Kunstlehrerin unserer Kinder ihnen eine schlechte Note in Kunst gibt, weil sie sich weigern, in dieser Zeit mitzumachen „weil ich bin ja ein Zeuge Jehovas“ – meine Kinder aber das ganze Jahr über nicht danach leben?
Wie denkt Jehova wohl über mich und meine Kinder?
Könnte ich mich in dieser Hinsicht noch verbessern?
Kommentar — 6. November 2009 @ 14:31
Jule
Lukas 12:1-3
gehören vielleicht wir selbst zu denjenigen, die nur Heuchler sind und nur so tun, als würden wir Jehova anbeten – aber in Wirklichkeit sind wir willige Werkzeuge des Satans?
Machen wir uns nichts vor: Jehova sieht längst was wir tun und urteilt uns gemäß unserem Handeln und unserer innerer Einstellung. Wir können IHM nichts vormachen!
Warum nicht einfach uns und unser Leben ändern, damit wir wieder in Gottes Liebe gelangen?
Kommentar — 6. November 2009 @ 14:31
Jule
Lukas 12:8-9
ah ja, hier steht es ja
Denken wir vielleicht so?
Glauben wir das wirklich?
Jesus hat immer wieder gesagt, wie wichtig es ist, dass wir den Willen seine Vaters tun. Denken wir auch an Matthäus 7:15-27
und nun? Wie passt dies mit dem Text aus Lukas zusammen?
Glauben wir immer noch, dass es reicht, dass wir uns nach Jehovas Namen nennen – aber ansonsten leben, wie es uns passt, hauptsache der äußere Anchein bleibt gewahrt?
Sind wir bereit umzudenken?
Oder gleichen wir eher den Pharisäern?
Kommentar — 6. November 2009 @ 14:31
Jule
Lukas 12:40
eigentlich zeigt ja dieser Text, wie unsinnig die ganzen Berechnungen sind, die immer wieder angestellt werden um zu ermitteln, wann Harmagedon denn kommt.
Jesus sagt hier, es käme zu einer Stunde, wo wir es nicht für wahrscheinlich halten.
Wie steht es da also mit unseren Überlegungen „Harmagedon kann ja noch lange nicht kommen, denn erst muss ja der Angrif auf die Religionen kommen und dann der Angriff auf Gottes Volk. Das dauert doch noch, also kommt es so schnell nicht“?
Jesus sagte, es käme, wenn wir es nicht erwarten.
Erweisen wir uns „als bereit“?
Leben wir bereits heute so dass Haragedon noch heute kommen könnte?
Lukas 12:41-48
Kommentar — 6. November 2009 @ 14:32
Jule
Lukas 13:10-17
hier wird wieder mal ganz klar, wessen Geistes Kind jeder der Beteiligten ist.
Was erkennen andere bei uns?
Als wessen Geistes Kind machen uns unsere Taten und Worte kenntlich?
Kommentar — 6. November 2009 @ 14:32
Jule
Lukas 13:22-30
ringen wir danach, durch die enge Tür einzutreten?
Oder reicht es uns, auf dem breiten Weg zu gehen und meinen, wir könnten im letzten Moment schnell durch das enge Tor springen?
Zum einen sagte Jesus, wir müssten danach ringen – also nix mit mal eben schnell springen – und um anderen drifften der breite und der enge Weg immer mehr auseinander, so dass schon allein aufgrund der immensen Entfernung voneinander kein „schneller Sprung im letzten Moment“ möglich ist.
Sind wir uns wirklich darüber im Klaren?
Handeln wir auch entsprechend?
Kommentar — 6. November 2009 @ 14:32
Jule
Lukas 10 – 13
Lukas 11:33-36
Weitere Übersetzungen ansehen
Kommentar — 1. November 2011 @ 21:42
Jule
Lukas 11:37-43
War das wirklich angebracht?
Wir wissen ja, dass Jesu vollkommen war und vollkommen den Willen und die Ansichten seines Vaters wiederspiegelte. Er war ansonsten immer höflich und taktvoll. Warum wird er hier so „ausfallend“?
Wir lesen zu Anfang, dass er sich von dem Pharisäer zum Essen einladen lässt, die Frage des Gastgebers ist aus meiner Sicht verständlich. Ok, Jesus hat natürlich Recht mit dem, was er hier sagt und dem, was danach noch kommt. Aber ist es wirklich angebracht, den Gastgeber und die anderen Gäste so zu beschimpfen – jetzt und hier?
Wäre das nicht eine vergleichbare Situation, wenn wir im Predigtdienst in die Wohnung gebeten werden und der Wohnungsinhaber uns z.B fragt, warum wir kein Weihnachten feiern oder Blut ablehnen?
Wir würden sicherlich nicht so beißend werden, sondern taktvoll unseren Standpunkt erklären.
Jemand, der die Bibel und Jesus und Jehova nicht gut kennt, könnte beim Lesen dieser Passage den Eindruck gewinnen, dass Jesus aufbrausend war und den Gastgeber ohne Grund auf eine harmlose Frage hin angreift und ausfallend wird.
Was könnten wir so einer Person antworten?
Worum ging es hier? Dass sie ihn angriffen, sich nicht an die Überlieferungen zu halten – aber selbst nicht Gottes Maßstäbe einhielten. Dies zeigt der Kontext ja ganz deutlich. Aussenden hatte der Gastgeber sich über Jesus entrüstet und sich dabei sicherlich im Ton vergriffen. Wir wissen ja: „der Ton macht die Musik“ und „wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus“. Trotzdem hatten wir uns die letzten Wochen im Studienartikel damit beschäftigt, dass wir dem Frieden nach jagen sollten und dazu auch bereit sein müssen, „mal fünfe gerade sein zu lassen“.
Wie verträgt sich diese Reaktion Jesu nun mit dem, was wir gelernt haben?
Angenommen, diese Frage stellt uns ein Interessierter, der die Zeitschrift auch gelesen hat. Was dann? Was können wir ihm antworten?
Greift hier der Absatz 15, wo es auszugsweise hieß
allerdings ermahnt uns Paulus auch, stets respektvoll zu sein, wenn wir das Wort Gottes verteidigen müssen.
Kolosser 4:6
1. Petrus 3:15
Ist der Ton Jesu hier denn wirkich respektvoll?
Kommentar — 1. November 2011 @ 21:43
Jule
Lukas 13:22-27
setzen wir alles daran und erweisen uns als solche, die sich bemühen, anderen kein Unrecht anzutun?
Kommentar — 1. November 2011 @ 21:45
Jule
Lukas 10 – 13
Lukas 10 – Das Liebesgebot und das Beispiel des barmherzigen Samaritaners
Besonders Vers 29: „der Gesetzeskundige wollte sich verteidigen“ – warum? Jesus hatte ihn doch gar nicht angegriffen.
Dieses Gleichnis ist sehr schön in der Folge „Der gute Samariter“ in der Zeichentrickreihe aufgearbeitet worden. Vor allen Dingen, weil hier gleich zu Anfang „die Ungeheuerlichkeit dessen“ herausgestellt wird, indem sich der Wanderer auf dem Weg an die Ermahnung seines Vaters erinnert, sich vor Samaritern in Acht zu nehmen, da dies böse Menschen sind. Und so bekommt er entsetzliche Angst, als er den Samariter kommen sieht.
Gerade zuvor war er noch mit letzter Kraft voller Hoffnung Richtung Weg gekrochen, waren doch bereits der Priester und der Levit weitergegangen, als sie ihn sahen. Es wird schon Abend und langsam gibt er die Hoffnung auf, dass er noch Hilfe erhalten wird. Nun hört er wieder jemanden kommen und schleppt sich mit letzter Kraft zum Weg hin und was sieht er? Einen Samariter! Wie furchtbar, nichts wie weg, denn der wird ihm bestimmt etwas tun. Am liebsten würde er sich in ein Mauseloch verkriechen, und so duckt er sich tiefer in den Straßengraben. Aber der Samariter sieht ihn und kommt auf ihn zu. Ihm bleibt vor Schreck fast das Herz stehen.
Aber dieser Samariter ist überhaupt nicht böse, im Gegenteil: er hilft ihm, versorgt seine Wunden und hilft ihm dann auf seinen Esel. Dann sehen wir die beiden einen langen Weg in den Sonnenuntergang laufen: der Verletzte auf dem Esel und der Samariter läuft nebenher und führt das Tier.
Hier wird mir erst einmal richtig bewußt, was der Samariter tut: er hatte den Esel als Reittier für die lange Reise. Als er ankam, saß er auf dem Esel. Nun geht er zu Fuß nebenher und führt den Esel und den Kranken. Es bedeutet für ihn selbst, dass er den ganzen langen und ermüdenden Weg zu Fuß geht.
Damit nicht genug, „geht auch der Samariter die zweite Meile“: er liefert den Verletzten nicht nur im Gasthof ab, sondern zahlt auch dessen Aufenthalt, bis er selbst zurückkommt. Dann nimmt er den Kranken wieder auf seinen Esel und führt ihn bis zu seinem Haus zurück, so dass dieser heile daheim ankommt. Wieder ein endlos langer Weg, den er selbst unter beschwerlichen Umständen zu Fuß geht. Er hätte den Verletzten ja auch sich selbst im Gasthof überlassen können. Dieser hätte ja dann die Heimreise allein zu Fuß nach Hause antreten können, wenn er wieder gesund wäre.
Kein Wunder, dass der Mann überglücklich über diese Hilfe ist. Kam sie doch von so unverhoffter Seite.
Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, sehen wir den Priester und den Leviten in der Gaststube, als der Samariter den Verletzten reinträgt. Als sie es sehen, werden sie ganz rot vor Scham. Man kann deutlich erkennen, was sie nun denken: es wäre eigentlich ihre Aufgabe gewesen, ihrem Bruder zu helfen. Aber sie hatten ihn liegen lassen und nun kommt einer daher, von dem sie sagen, er sei allein wegen seiner Abstammung ein schlechter Mensch. Und dieser tut das, was ihre Aufgabe gewesen wäre – und noch viel mehr. Wie beschämend!
Wie wir sehen, sind diese kleinen Zeichentrickfilme auch für uns Erwachsene noch sehr lehrreich
Kommentar — 2. November 2012 @ 21:23
Jule
Lukas 11 – Wer wirklich glücklich zu preisen ist
Wahrscheinlich ist dies hier die Grundlage für die Marienverehrung? Aber sagt Jesus hier nicht selbst, dass es nicht darauf ankommt, welche Frau ihn geboren hat – sondern wer so lebt, wie Jehova will? Was sagen andere Übersetzungen?
Geht es nicht aus jeder dieser Übersetzungen hervor, dass es keinen Grund gibt, seine Mutter derart zu verehren?
Irgendwie kommt mir der Ausspruch der Frau auch nirgends so vor, als ginge es hier um eine Art Anbetung oder Verehrung. Es hört sich für mich eher so an, wie eine Art von Neid: „ach, wenn mein Sohn doch aus so intelligent und verständig wäre“.
Hat jemand vielleicht eine katholische Übersetzung? Vielleicht wird es dort noch anders formuliert – denn die Evangelen haben ja diese Marienverehrung nicht
Kommentar — 2. November 2012 @ 21:43
Jule
Lukas 11:33-36
Ach ja, hier fällt mir ein, dass wir noch ein biblisches Drama zu diesen Stoff zum Anhören haben: „Bewahre ein lauteres Auge“. Es kann sogar auf der Seite der Gesellschaft als mp3 heruntergeladen werden
Kommentar — 2. November 2012 @ 21:47
Jule
Lukas 11:37-54
… Ohne Worte …
Kommentar — 3. November 2012 @ 19:15
Jule
Nach dem Besuch von Brd Jama heute verkneife ich mir lieber jeglichen Kommentar dazu!
Denn es geht ja auch nicht um die Dinge Jehovas. Er hat uns nichts gesagt oder gezeigt, was in der Bibel steht und gegen unsere Wiederaufnahme spricht. Nur, dass die Versammlung gesagt habe, es benötige noch Zeit. Als Thom ihn bat, das in der Bibel zu zeigen, war er in Verlegenheit. Denn es steht nicht drin, Thom hatte es ja aufgezeigt.
Dann wurde gesagt, die Versammlung Prenzelberg hängt sich an unserer Vergangenheit auf, an dem, was sie mit uns erlebt habe. Wir dürfen das aber nicht. Wenn wir dann versuchen zu erklären, was eigentlich wirklich gelaufen ist, dann wollen sie das nicht hören, er auch nicht. Wir sollen die Vergangenheit ruhen lassen und im Hier und Jetzt gucken. Aber für die Versammlung scheint das nicht zu gelten.
Ein weiterer Grund: die Haare von Thom. Kein biblisches Erfordernis, wie er dann auch zugeben musste, aber wenn man es von uns verlangt…
Auf den Einwand, dass die Versammlung Prenzelberg selbst dann einen Grund zur Ablehnung finden würde, wenn sich Thom die Haare so kurz schneidet, wie es heute scheinbar üblich ist, kam dann, dass wir eben Abstrichen machen müssten, wenn wir wieder in die Organisation aufgenommen werden wollen. Wir müssen uns halt deren Autorität unterordnen. Hm
Zum Thema Haare führte er an, dass die Bibel sagte, „langes Haar gereicht einem Mann zur Unehre“, aber meinen Einwand, dass dort auch steht, dass eine Frau mit kurzen Haaren die gottgefällige Unterordung fehlen liesse und man solle sich mal bei den Schwestern in der Versammlung umsehen, wie kurz man heute üblicherweise die Haare trägt, konnte er dann auch nicht widerlegen.
Vorgelesen hat er wieder einige Texte aus Sacharja. Wo Jehova das Volk zur Umkehr auffordert. Aber das ist bei uns bereits noch im selben Moment passiert und Werke der Reue haben und bringen wir immer noch hervor. Wenn sie nicht der Ansicht wären, dass dies so sei, warum haben sie dann vor fast einem Jahr festgestellt, dass von ihrer Seite nichts dagegen spricht? Und warum war er dann heute da und hat uns aufgefordert, nochmals einen Antrag zu stellen?
Ebenso sagte er, dass Jehova den Ältesten in Prenzelberg immer noch seinen Geist gibt und dass sie noch mit IHM handeln. Dass sie ja schließlich als Älteste unter dem Geist Jesu stünden und wenn dies nicht so wäre, dann hätte ER sie längst abgesetzt. Dagegen spricht allerdings das, was Jehova über Elis Söhne sagte. Auch sie amteten weiterhin in der Stiftshütte. Sie waren so schlimm, dass man sich kaum noch hintraute. Jehova warf Eli vor, dass er dagegen nichts unternommen hat. Oder denken wir an David, der so viele Jahre vor Saul auf der Flucht war. Jehova hatte Saul längst verworfen. Steht so in der Bibel. Trotzdem beließ er ihn in seinem Amt als König über SEIN Volk und ließ diese Verfolgung zu. Aber in der Bibel wird deutlich gezeigt, wie er darüber dachte
Naja, so war dies Gespräch wieder unerfreulich und unfruchtbar. Was sollten wir also tun? Einen erneuten Antrag stellen, der eh wieder abgelehnt wird und dafür wieder den ganzen Stress von vor einem Jahr in Kauf nehmen, der dazu geführt hat, dass Thom und ich hinterher völlig ausgebrannt waren? Wozu? Einziges Ergebnis wird sein, dass wieder Stress aufkommt, auch in der Versammlung und bei den Brüdern. Sie müssen sich schließlich wieder einmal damit auseinandersetzen, es bereitet ihnen viel Arbeit und kostet Nerven. Wozu? Will Jehova das wirklich?
Sein Einwand, dass man mit Jehova nur innerhalb der Versammlung im Reinen sein könne, kann ich nicht so hinnehmen. Denn das würde wieder gegen das sprechen, was David mit Saul erlebt hat.
Hm
Aber der Text mit den Schriftgelehrten und Pharisäern erinnerte mich halt an diesen Wahnsinn!
Kommentar — 3. November 2012 @ 19:17
Jule
Lukas 10 – 13
Lukas 10 – „so gehe du hin und handle ebenso“
Kommentar — 11. Januar 2014 @ 21:55
Jule
Lukas 10:1-24
Jüngerschaft und was sie ausmacht
Hier schickt Jesus seine Jünger los. Sie sollen halt nicht nur von ihm lernen – Jünger bedeutet „Lernender“ – sondern das Gelernte auch weitertragen. Er sagt ihnen, wie sie das tun sollen und was genau sie den Menschen eigentlich erzählen sollten. Ein guter Lehrer 🙂
Gerade in der letzten Zeit haben wir uns viel mit dem Thema befasst:
Ende des Jahres gab es die Konferenz von Awaken mit dem Titel „Let it Shine“. Hier wurde uns noch einmal vor Augen geführt, wie wichtig es ist, unser Licht leuchten zu lassen und wie wir dies tun können.
Auch Johannes Hartl beschäftigte sich auf der MEHR-Konferenz 2014Anfang diesen Jahres damit, indem er eine zweiteilige Ansprache dazu hielt, die wirklich sehr aufrüttelnd war.
In unserem Hauskreis haben wir letzte Woche eine Predigtreihe angefangen, die unter dem Thema „RB Katechismus“ steht und der die Einzelnen genau für diese Aufgabe ausrüsten soll. John prägte den Satz: „ein Jünger ist jemand, der das Evangelium nicht nur kennt …, aber er ist niemals weniger als das“.
In diesem Zusammenhang gehen wir die Grundlehren noch einmal gemeinsam durch, so dass jeder Einzelne in der Lage ist, seinen Glauben auch anderen erklären zu können – ohne jedesmal wieder von Adam und Eva anzufangen ;-). Letzte Woche hatten wir die Frage, was die einzige wirkliche Hoffnung für uns Menschen ist (leider hat die Aufnahme nicht geklappt) und heute ging es um die Frage „Wer ist Gott?“. Diese Aufgabe hat John wirklich mit Bravour gemeistert. Zum Schluss bekommt jeder ein kleines „Lernkärtchen“, auf dem er die Frage findet und dazu die kurze Antwort und passenden Bibelvers. So kann sich jeder zutrauen, offen und freimütig über seinen Glauben zu reden.
Ihr findet die Predigtreihe künftig hier: „RockBerlin Katechismus“
Kommentar — 19. Januar 2014 @ 22:16
Jule
Lukas 10:38-42
Wo unsere Prioritäten liegen sollten
Maria und Martha sind die Schwestern von Lazarus und wie er gut mit Jesus befreundet. Bayless Conley nennt diese 4 eine „Gruppe von Singles im Alten Testament“ 😉
Maria und Martha sind zwar Schwestern, aber sie legen ihre Schwerpunkte unterschiedlich. Während Martha ganz in der Bewirtung aufgeht, sitzt Maria lieber bei Jesus und hört ihm aufmerksam zu. Martha hingegen ist durch all ihre Arbeit nicht nur sehr abgelenkt und bekommt wenig von dem mit, was Jesus sagt – sie wird auch wütend auf die Schwester, die sie mit der Arbeit allein lässt.
Eigentlich schlimm: der große Lehrer ist bei ihnen zu Gast und sie empfindet es nicht so sehr als Freude, sondern sieht nur die Arbeit und hegt ungute Gefühle für die Schwester. Etwas, was im Gegensatz zu dem steht, was Jesus lehrt, denn er sagte nicht nur, dass wir unsere Feinde lieben sollten, sondern auch, dass wir keinen Groll hegen sondern einander lieben sollten.
Kommentar — 19. Januar 2014 @ 22:29
Jule
Aber ist es denn nicht auch unverschämt von Maria, der Schwester die ganze Arbeit zu überlassen? Hätte sie nicht mit anpacken müssen? Dann wäre doch Martha sicherlich auch schneller fertig gewesen…
Da Jesus eine „so merkwürdige“ Antwort gibt, geht es hier scheinbar um mehr. Martha wollte nicht nur Essen und Getränke reichen, wie es notwendig ist, sondern sie wollte scheinbar etwas Großes daraus machen, etwas ganz besonderes und aufwendiges kochen. So verbrachte sie unnötig viel Zeit in der Küche und konnte deshalb nicht zuhören.
Maria hatte sicherlich bei den notwendigen Arbeiten geholfen, wie Wein, Obst, Oliven und Brot zu reichen. Das hätte auch Jesus gereicht, denn er war ja nicht gekommen, um ein großes aufwendiges Essen zu erhalten – sondern um die Freunde zu sehen, ihnen von dem zu erzählen, was er erlebt hatte und von dem, was sein Vater will.
Martha war diejenige, der es so wichtig war, eine große Sache daraus zu machen und so ließ Maria sie gewähren. Aber sie selbst wollte ihre kostbare Zeit mit Jesus nicht in der Küche verplempern. Wenn Martha das will, ok, aber sie hört lieber zu.
Daher reagiert Jesus so merkwürdig, als Martha ihn darauf anspricht.
Kommentar — 19. Januar 2014 @ 22:34
Jule
Was hat das alles mit uns heute zu tun? Immerhin werden wir nicht die Gelegenheit haben, Jesus höchst persönlich zu bewirten
Aber es zeigt uns, dass auch wir in diese Falle tappen könnten, indem wir unnötig viel Zeit mit Dingen verbringen, die an sich zwar nicht verkehrt – sondern gut und richtig – sind, die uns aber daran hindern, das zu tun, was gerade angebracht ist, wie uns mit Gott und seinem Wort zu beschäftigen. Zeugen Jehovas sollte dieses Thema gut bekannt sein, denn in den vergangenen Jahren waren Maria und Martha immer wieder Bestandteil des Kongressprogramms.
Wir müssen halt ausgeglichen bleiben. Alles hat seine Zeit und wir müssen lernen, diese zu erkennen.
Dies funktioniert im übrigen auch andersherum. Vor Jahre haben wir eine sehr eifrige Pionierschwester beobachtet, die im geteilten Haus lebte und in der Wahrheit, Gottes Wort und dem Predigtdienst aufging. Diese Schwester hatte wirklich jeden in ihrer Umgebung ermuntert. Allerdings hörten wir immer wieder am Rande kleine traurige Bemerkungen von ihr über ihre Ehe, die nicht sonderlich glücklich und erfüllt schien. Scheinbar kompensierte sie dies mit ihrem Eifer für die Wahrheit.
Umso größer war der Schock – nicht nur für sie selbst – dass der Kreisaufseher ihr beim nächsten Besuch nahe legte, den Pionierdienst aufzugeben.
Warum denn? War dies denn nicht genau das richtige? Brachte es denn nicht ihre Gedanken und Gefühle in die richtige Richtung? War es denn nicht toll, dass sie trotz allem m Vollzeitdienst stand, obwohl ihr Mann kein Freund von Gott und seinem Wort war?
Es hat eine Weile gebraucht, bis ich den Grund begriffen habe, warum sie damit aufhören sollte. Denn nun war für sie nicht die Zeit, andere Menschen zu ermuntern oder über Gott und sein Wort zu belehren, sondern sie sollte sich um ihren Mann und ihre Ehe kümmern.
Wir wissen ja alle, dass Jehova Scheidung hasst – aber es reicht nicht aus, den Partner nicht zu verlassen und körperlich anwesend zu sein, sondern wir müssen wirklich alles tun, was uns selbst von unserer Seite aus möglich ist, um unsere Ehe glücklich und erfüllt zu machen.
Hier ist es dann angebracht, Zeit mit unserem Partner zu verbringen, einander wieder emotional näher zu kommen. Ihm zu zeigen, dass er uns wichtig ist. Das andere konnte der Ehepartner eher in den falschen Hals bekommen und ein Hindernis für ihn zu Gott und seinem Wort darstellen.
Wie wir sehen, kann uns etwas – was an sich sehr gut und lobenswert ist – zu einem Stolperstein werden.
Daher: bleiben wir ausgeglichen!
weitere Gedanken zu Lukas 10 finden wir hier
Kommentar — 19. Januar 2014 @ 22:50
Jule
Lukas 11 – eine sehr harte Antwort auf eine einfache Frage
Schon ganz schön krass, wie hart Jesus hier auf die einfache Frage antwortet, warum er sich vorher nicht gewaschen habe.
Wie passt dies zu dem sanftmütigen Wesen, was er sonst an den Tag legte? War er hier nicht zu Gast – wieso beschimpft er hier den Gastgeber und die anderen Gäste?
weitere Gedanken zu Lukas 11 finden wir hier
Kommentar — 19. Januar 2014 @ 23:14
Jule
Lukas 12 – die drei großen Themen
Es geht dem Ende zu, wir merken es an den 3 großen Themen, die Jesus hier anspricht:
Was ist uns wichtig, wo liegen unsere Prioritäten und wessen Ansehen ist uns wichtig?
Alle drei Themen sind nun wichtig, da Jesus nicht mehr lange auf der Erde weilt.
Bis hierher hatte er ihnen vom Reich Gottes und der Hoffnung gepredigt, aber nun muss er sie auf Widerstand vorbereiten.
Nun scheiden sich sicherlich auch die Geister. Denn viele von denen, die ihm bis hierher nachgelaufen sind, haben dies aus egoistischen Gründen getan. Das, was er über die Hoffnung erzählt hatte, war schön, es hörte sich gut an und machte gute Laune. Er heilte Kranke und weckte sogar Tote auf. Es lohnte sich, ihm zu folgen.
Was er nun erzählt, ist nicht mehr so toll. Er redet von Widerstand und Verfolgung, davon, dass man uns vor Gerichte schleppen würde und dass der Satan nach mehr als unserem Leben trachtet. Hierzu gibt es eine sehr schöne aktuelle Ansprache von Bayless Conley.
Kommentar — 20. Januar 2014 @ 21:29
Jule
Lukas 12:1-31
Er redet von Zeiten, wo wir nicht mehr begeistert ihm nachlaufen würden, sondern sogar leugnen werden, diesen tollen Lehrer und Meister zu kennen. Für sie jetzt noch unvorstellbar, aber er zeigt, dass es wirklich ernst ist.
Aber im selben Atemzug macht er auch Hoffnung, indem er zeigt, dass wir nicht allein sind und dass wir in den Augen unseres Gottes wertvoll sind. Wir müssen nur auf ihn vertrauen. Aber werden wir dies auch tun?
Jesus führt einige Beispiele an, die jeder sehen konnte. Alles Beispiele aus der Natur, aber damals war man ja naturverbundener als heute. Wer genau hinsah, konnte die Liebe und Güte schon darin erkennen, wie Gott mit Pflanzen und Tieren handelte. Wir Menschen sind sicherlich sehr viel mehr wert als diese und wenn wir Verfolgung erleiden müssen, weil wir weiterhin fest zu Jehova und Jesus halten, werden diese beiden uns ganz bestimmt nicht im Stich lassen.
Am Ende gibt er ihnen eine Garantie, wenn er sagt, dass jeder, der Gott und sein Königreich allem voranstellt, sicherlich von ihm gesegnet und versorgt werden würde.
Kommentar — 20. Januar 2014 @ 21:45
Jule
Lukas 12:13-21
In all dem gibt es einen kleinen Einschub mit dem Gleichnis eines „reichen Narrens“
Dieses Gleichnis stand also seinerzeit nicht allein für sich, sondern mittendrin. Angefangen damit, dass er sie auf Verfolgung hinweist, darauf, dass sie aus Angst leugnen würden, ihn zu kennen, und dass sie vor die Obersten der Synagogen geschleppt würden.
Dann kommt dieses Gleichnis, um ihnen den krassen Gegensatz aufzuzeigen:
Dieser Mann hier im Gleichnis hat alles. Es fehlt ihm an nichts, im Gegenteil – er weiss nicht wohin mit seinem Reichtum, so dass er über eine Vergrößerung der Vorratskammern nachdenken muss.
Sicherheit ist ein Bedürfnis von uns Menschen und nach dem, was Jesus alles über die Schwierigkeiten erzählt hatte, die seine Nachfolger erwarten würde, hört sich der erste Teil des Gleichnisses verlockend an. Aber Jesus zeigt auf, dass diese Art von Reichtum – ohne Gott – nicht wirklich erstrebenswert ist. Denn ohne unser gutes Verhältnis zu Gott sind wir nichts. Unser Leben hat keinen wirklichen Sinn und ist dann mit dem Tod auch zu Ende.
In Vers 22 geht es weiter, wenn Jesus sagt: „darum sage ich euch…“ und ihnen aufzeigt, dass sie sich über die finanziellen Dinge keine Sorgen machen sollen. Denn unser himmlischer Vater sorgt für uns – wenn wir ihm den ersten Platz in unserem Leben einräumen!
Wir dürfen dieses Gleichnis also nicht ohne den Kontext sehen, sondern immer im Sinn behalten, in welchem Zusammenhang und mit welchem Ziel er es ihnen erzählt hatte
Kommentar — 20. Januar 2014 @ 22:02
Jule
Lukas 12:35-48
Mahnung zur Wachsamkeit
Zu dem Thema mit dem guten und bösen Knecht hatte ich bereits an anderer Stelle ausgiebig geschrieben.
Interessant ist hier in Vers 41 die Frage des Petrus, an wen diese Mahnung gerichtet ist: gilt dies allen oder nur uns? Wer ist denn hier „uns“?
Man kann diesen Text mit dem treuen Knecht auch unterschiedlich verstehen. Zeugen Jehovas z.B glauben, dass Jehova eine Gruppe eingesetzt hat, die exklusiv dafür eingesetzt wurde, die Gemeinde Jesu mit geistiger Speise zu versorgen. Hier ist der Begriff „der treue und verständige Sklave“ dafür geprägt worden. Genau dies kann man aus der Antwort Jesu an Petrus schließen.
Man könnte das Ganze aber auch anders sehen. Denn die Ermahnung beginnt in Vers 35 damit, dass alle ihre Lenden umgürtet haben sollten und ihr Licht brennend. Er spricht hier zu der Volksmenge und zu den Jüngern und wir wissen, dass alle Jünger ausgesandt wurden, um zu predigen und dass alle Nachfolger ihr Licht leuchten lassen sollten. Dies haben wir gerade erst im Kapitel 10 behandelt.
Das kann auch bedeuten, dass Petrus mit „uns“ nicht nur die ausgewählte Gruppe der Apostel meinte, sondern alle Jünger. Die „anderen“ wären in diesem Fall diejenigen der Volksmenge, die nur zeitweise mitliefen, um geheilt zu werden und ihn zu hören – aber nicht ständig, um sich von ihm belehren und schulen zu lassen.
Gehen wir mal davon aus, dass die folgenden Worte an alle Jünger und Apostel gerichtet waren. Dann hätte jeder einzelne Christ die Aufgabe, die Menschen mit Gottes Wort zu versorgen, so dass alle Menschen zu Gott kommen können und gemäß ihrem Fortschritt geistige Speise zu erhalten. Diejenigen, die noch neu dabei waren, würden durch „Milch“ versorgt und die geistig etwas älteren mit „fester Speise“. Paulus greift diesen Gedanken später in einem seiner Briefe noch mal auf (Hebräer 5:12-14).
Hier in dem folgenden Gleichnis redet Jesus davon, dass der Herr denjenigen über die ganzen Knechte setzen würde, den er bei seiner Wiederkunft dabei vorfindet, das zu tun, was er ihnen aufgetragen hat. Also nicht jemanden, der einmalig irgendwann so gehandelt hatte, sondern denjenigen, der konstant das tut, wozu er aufgefordert worden war. Erinnern wir uns an den Kontext – wir alle sollten über Gottes Wort reden, selbst Jünger machen und wie ein Licht in der Dunkelheit leuchten. Die ganze Zeit über, die der Herr – also Jesus – abwesend sein würde.
In Vers 48 ist die Rede von den Dingen, die der abwesende Herr uns anvertraut haben würde. Uns allen ist die Botschaft, das Wort Gottes anvertraut worden und wir alle sollten damit das tun, wozu wir es erhalten haben.
Dann erweisen wir uns als treu und dann werden wir zu seiner Zeit auch von unserem Herrn den Lohn erhalten!
weitere Gedanken zu Lukas 12 finden wir hier
Kommentar — 20. Januar 2014 @ 22:32
Jule
Lukas 13 – Warum warnen die Pharisäer ihn vor Herodes?
Warum warnen die Pharisäer ihn vor Herodes? Sind denn nicht sie selbst es, die Jesus zu Fall und zu Tode bringen wollen?
J.N. Darby sagt in seiner Abhandlung, dass die Pharisäer dies nur als Vorwand nehmen, um ihn aus der Stadt zu vertreiben.
Warum? Weil sie sich durch ihn bedroht fühlten?
Warum ließen sie den Dingen dann nicht ihren Lauf und warten gelassen ab, dass Herodes kommt und Jesus holen und töten lässt?
Kommentar — 21. Januar 2014 @ 21:30
Jule
Lukas 13:1
Von welchen Menschen ist hier die Rede?
Im WT heisst es hierzu auszugsweise:
Kommentar — 21. Januar 2014 @ 21:34
Jule
Lukas 13:31-35
Wieso ging es nicht an, dass ein Prophet außerhalb Jerusalems umkommt?
Bezieht sich Jesus hier nur auf sich selbst und darauf, dass irgendwo vorher gesagt worden war, dass der Messias in Jerusalem sterben müsse? Oder waren wirklich alle Propheten in Jerusalem umgekommen?
Das kann ja nicht stimmen, denn der Prophet, der seinerzeit Jerobeam seinen Fehler mit dem goldenen Kalb aufzeigte, war ja nicht in Jerusalem, als er zu Tode kam. Was war mit all den anderen? Sicherlich kamen viele außerhalb von Jerusalem um.
Warum also diese Aussage in Vers 33?
In der NW-Übersetzung ist als Querverweis Matthäus 16:21 angegeben, wo Jesus selbst zu seinen Jüngern sagt, dass er nach Jerusalem gehen und getötet werden müsse. Aber dies ist ja eine selbstspezifische Aussage, wobei es hier eine grundlegende zu sein scheint.
Also warum diese Aussage?
weitere Gedanken zu Lukas 13 finden wir hier
Kommentar — 21. Januar 2014 @ 22:01