Lukas 7 – 9
Kapitel 7
Nachdem er alle seine Reden vor den Ohren des Volkes vollendet hatte, ging er nach Kapẹrnaum hinein. 2 Der Sklave eines gewissen Offiziers nun, der ihm teuer war, war leidend und lag im Sterben. 3 Als er von Jesus hörte, sandte er ältere Männer der Juden zu ihm, um ihn zu bitten, daß er komme und seinen Sklaven sicher durchbringe. 4 Dann begannen die, die zu Jesus kamen, ihn ernstlich zu bitten, indem sie sprachen: „Er ist würdig, daß du ihm das gewährst, 5 denn er liebt unsere Nation, und er selbst hat für uns die Synagoge gebaut.“ 6 Da machte sich Jesus mit ihnen auf den Weg. Als er aber nicht weit von dem Haus entfernt war, hatte der Offizier bereits Freunde abgesandt, um ihm zu sagen: „Herr, bemühe dich nicht, denn ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst. 7 Darum betrachtete ich mich nicht für würdig, zu dir zu kommen. Doch sprich ein Wort, und laß meinen Diener gesund werden. 8 Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Befehlsgewalt steht, und habe Soldaten unter mir, und sage ich zu diesem: ‚Geh hin!‘, so geht er hin, und zu einem anderen: ‚Komm!‘, so kommt er, und zu meinem Sklaven: ‚Tu dies!‘, so tut er’s.“ 9 Als nun Jesus diese Dinge hörte, verwunderte er sich über ihn, und er wandte sich zu der Volksmenge, die ihm folgte, und sprach: „Ich sage euch: Nicht einmal in Israel habe ich so großen Glauben gefunden.“ 10 Und als die Abgesandten ins Haus zurückkamen, fanden sie den Sklaven bei guter Gesundheit.
11 Kurz danach zog er nach einer Stadt, Nạin genannt, und seine Jünger und eine große Volksmenge zogen mit ihm. 12 Als er sich nun dem Tor der Stadt näherte, da, siehe, wurde ein Toter herausgetragen, der einziggezeugte Sohn seiner Mutter. Außerdem war sie eine Witwe. Auch war eine beträchtliche Volksmenge aus der Stadt bei ihr. 13 Und als der Herr sie erblickte, wurde er von Mitleid mit ihr bewegt, und er sprach zu ihr: „Hör auf zu weinen.“ 14 Darauf trat er hinzu und rührte die Bahre an, und die Träger standen still, und er sprach: „Junger Mann, ich sage dir: Steh auf!“ 15 Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden, und er gab ihn seiner Mutter. 16 Da wurden alle von Furcht ergriffen, und sie begannen, Gott zu verherrlichen, und sprachen: „Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden“ und: „Gott hat seine Aufmerksamkeit seinem Volk zugewandt.“ 17 Und diese Botschaft über ihn verbreitete sich in ganz Judạ̈a und in der ganzen Umgegend.
18 Und dem Johạnnes berichteten seine Jünger über alle diese Dinge. 19 Da rief Johạnnes gewisse zwei seiner Jünger zu sich und sandte sie zum Herrn, um zu sagen: „Bist du der Kommende, oder sollen wir einen anderen erwarten?“ 20 Als sie zu ihm hinkamen, sprachen die Männer: „Johạnnes der Täufer hat uns zu dir gesandt, um zu sagen: ‚Bist du der Kommende, oder sollen wir einen anderen erwarten?‘ “ 21 In jener Stunde heilte er viele von Krankheiten und lästigen Leiden und bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht. 22 Daher gab er den [beiden] zur Antwort: „Geht hin, berichtet Johạnnes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde erhalten das Augenlicht, Lahme gehen umher, Aussätzige werden gereinigt, und Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird die gute Botschaft erzählt. 23 Und glücklich ist, wer nicht Anstoß an mir nimmt.“
24 Als die Boten des Johạnnes weggegangen waren, fing er an, zu den Volksmengen über Johạnnes zu sagen: „Was anzusehen, seid ihr in die Wildnis hinausgegangen? Ein Rohr, vom Wind hin und her bewegt? 25 Was zu sehen, seid ihr denn hinausgegangen? Einen Menschen, in weiche äußere Gewänder gekleidet? Nun, die in prächtiger Kleidung und die ein Dasein in Luxus führen, sind in königlichen Häusern. 26 Tatsächlich, was zu sehen, seid ihr denn hinausgegangen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, und weit mehr als einen Propheten. 27 Dieser ist es, von dem geschrieben steht: ‚Siehe! Ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird.‘ 28 Ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen gibt es keinen Größeren als Johạnnes; doch ein Geringerer im Königreich Gottes ist größer als er.“ 29 (Und alles Volk und die Steuereinnehmer, die mit der Taufe des Johạnnes getauft worden waren, erklärten Gott als gerecht, als sie [dies] hörten. 30 Die Pharisäer aber und die Gesetzeskundigen, die von ihm nicht getauft worden waren, mißachteten den an sie ergangenen Rat Gottes.)
31 „Mit wem also soll ich die Menschen dieser Generation vergleichen, und wem sind sie gleich? 32 Sie sind kleinen Kindern gleich, die auf einem Marktplatz sitzen und einander zurufen und die sagen: ‚Wir haben euch auf der Flöte vorgespielt, doch ihr habt nicht getanzt; wir haben gewehklagt, doch ihr habt nicht geweint.‘ 33 Ebenso ist Johạnnes der Täufer gekommen und hat weder Brot gegessen noch Wein getrunken, doch ihr sagt: ‚Er hat einen Dämon.‘ 34 Der Menschensohn ist gekommen und ißt und trinkt, ihr aber sagt: ‚Siehe! Ein Mensch, der ein Fresser ist und dem Weintrinken ergeben, ein Freund von Steuereinnehmern und Sündern!‘ 35 Dennoch erweist sich die Weisheit durch alle ihre Kinder als gerecht.“
36 Nun bat ihn einer von den Pharisäern immer wieder, doch mit ihm zu speisen. Deshalb ging er in das Haus des Pharisäers und lag zu Tisch. 37 Und siehe, eine Frau, die in der Stadt als eine Sünderin bekannt war, erfuhr, daß er im Haus des Pharisäers bei einem Mahl liege, und sie brachte ein Alabastergefäß mit wohlriechendem Öl, 38 und sie stellte sich hinten zu seinen Füßen hin, weinte und fing an, seine Füße mit ihren Tränen zu benetzen, und sie trocknete sie mit dem Haar ihres Hauptes ab. Auch küßte sie seine Füße zärtlich und rieb sie mit dem wohlriechenden Öl ein. 39 Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, [es] sah, sagte er bei sich: „Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüßte er, wer und was für eine Frau es ist, die ihn anrührt, daß sie eine Sünderin ist.“ 40 Jesus entgegnete ihm aber und sprach zu ihm: „Sịmon, ich habe dir etwas zu sagen.“ Er sprach: „Lehrer, sag es!“
41 „Zwei Männer waren die Schuldner eines gewissen Geldverleihers; der eine hatte eine Schuld von fünfhundert Denạren, der andere aber von fünfzig. 42 Da sie nichts hatten, womit sie hätten zurückzahlen können, erließ er es beiden in freigebiger Weise. Welcher von ihnen wird ihn daher mehr lieben?“ 43 Sịmon gab zur Antwort: „Ich vermute, daß es der ist, dem er in freigebiger Weise mehr erlassen hat.“ Er sprach zu ihm: „Du hast richtig geurteilt.“ 44 Darauf wandte er sich der Frau zu und sprach zu Sịmon: „Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus eingetreten; du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben. Diese Frau aber hat meine Füße mit ihren Tränen benetzt und sie mit ihrem Haar abgetrocknet. 45 Du hast mir keinen Kuß gegeben; diese Frau aber hat von der Stunde an, da ich hereinkam, nicht aufgehört, meine Füße zärtlich zu küssen. 46 Du hast mein Haupt nicht mit Öl eingerieben, diese Frau aber hat meine Füße mit wohlriechendem Öl eingerieben. 47 Deshalb sage ich dir: Ihre Sünden sind vergeben, obwohl es ihrer viele sind, weil sie viel geliebt hat; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.“ 48 Dann sagte er zu ihr: „Deine Sünden sind vergeben.“ 49 Daraufhin fingen die, die mit ihm zu Tisch lagen, an, bei sich zu sagen: „Wer ist dieser, der sogar Sünden vergibt?“ 50 Er aber sprach zu der Frau: „Dein Glaube hat dich gerettet; geh hin in Frieden.“
Kapitel 8
Kurz danach begann er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf zu ziehen, wobei er predigte und die gute Botschaft vom Königreich Gottes verkündigte. Und die Zwölf waren mit ihm 2 und einige Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, die sogenannte Magdalẹne, aus der sieben Dämọnen ausgefahren waren, 3 und Johạnna, die Frau Chụsas, des Beauftragten des Herodes, und Susạnna und viele andere Frauen, die ihnen mit ihrer Habe dienten.
4 Als nun eine große Volksmenge mit denen zusammengekommen war, die aus einer Stadt nach der anderen zu ihm hingingen, redete er durch ein Gleichnis: 5 „Ein Sämann ging aus, um seinen Samen zu säen. Als er nun säte, fiel etwas davon den Weg entlang und wurde niedergetreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf. 6 Und anderes gelangte auf den Felsen, und nachdem es aufgesproßt war, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. 7 Und anderes fiel unter die Dornen, und die Dornen, die damit aufwuchsen, erstickten es. 8 Und anderes fiel auf den guten Boden, und nachdem es aufgesproßt war, brachte es hundertfache Frucht.“ Als er diese Dinge sagte, rief er dann aus: „Wer Ohren hat zu hören, höre zu.“
9 Seine Jünger aber begannen ihn zu fragen, was dieses Gleichnis bedeute. 10 Er sprach: „Euch ist es gewährt, die heiligen Geheimnisse des Königreiches Gottes zu verstehen, für die übrigen aber [geschieht es] in Gleichnissen, damit sie, obwohl sie schauen, vergeblich schauen und, obwohl sie hören, den Sinn nicht erfassen. 11 Das Gleichnis nun bedeutet folgendes: Der Samen ist das Wort Gottes. 12 Die dem Weg entlang sind die, die gehört haben, dann kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen weg, damit sie nicht glauben und gerettet werden. 13 Diejenigen auf dem Felsen sind die, die das Wort, wenn sie es hören, mit Freuden aufnehmen, doch diese haben keine Wurzel; sie glauben eine Zeitlang, fallen aber in einer Zeit der Erprobung ab. 14 Was das betrifft, was unter die Dornen fiel, das sind die, die gehört haben, aber da sie durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen dieses Lebens fortgerissen werden, werden sie vollständig erstickt und bringen nichts zur Vollkommenheit. 15 Was jenes auf dem vortrefflichen Boden betrifft, das sind die, die das Wort, nachdem sie es mit einem edlen und guten Herzen gehört haben, festhalten und mit Ausharren Frucht tragen.
16 Niemand, der eine Lampe angezündet hat, deckt sie mit einem Gefäß zu oder stellt sie unter ein Bett, sondern er stellt sie auf einen Leuchter, damit die Eintretenden das Licht sehen können. 17 Denn da ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, noch irgend etwas sorgsam verheimlicht, was nie bekanntwerden und nie an die Öffentlichkeit kommen wird. 18 Gebt daher acht, wie ihr zuhört; denn wer immer hat, dem wird mehr gegeben werden, wer immer aber nicht hat, dem wird auch noch das, was er zu haben meint, weggenommen werden.“
19 Nun kamen seine Mutter und seine Brüder zu ihm, doch konnten sie wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen. 20 Es wurde ihm aber berichtet: „Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen.“ 21 In Erwiderung sagte er zu ihnen: „Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die das Wort Gottes hören und es tun.“
22 Im Verlauf eines der Tage stiegen er und seine Jünger in ein Boot, und er sprach zu ihnen: „Laßt uns an das andere Ufer des Sees hinüberfahren.“ Da fuhren sie ab. 23 Während sie aber segelten, schlief er ein. Nun fuhr ein heftiger Windsturm auf den See herab, und sie begannen überflutet zu werden und in Gefahr zu geraten. 24 Schließlich gingen sie zu ihm hin und weckten ihn auf, indem sie sagten: „Unterweiser, Unterweiser, wir gehen zugrunde!“ Er richtete sich auf, schalt den Wind und das Toben des Wassers, und sie ließen nach, und eine Stille trat ein. 25 Dann sprach er zu ihnen: „Wo ist euer Glaube?“ Doch von Furcht ergriffen, verwunderten sie sich und sagten zueinander: „Wer ist denn dieser, da er sogar den Winden und dem Wasser befiehlt und sie ihm gehorchen?“
26 Und sie legten am Ufer des Landes der Gerasẹner an, das Galilạ̈a gegenüberliegt. 27 Als er aber ans Land stieg, begegnete ihm ein gewisser Mann aus der Stadt, der Dämọnen hatte. Schon seit geraumer Zeit hatte er keine Kleidung angezogen, und er hielt sich nicht zu Hause auf, sondern inmitten der Grüfte. 28 Als er Jesus erblickte, schrie er auf und fiel vor ihm nieder, und mit lauter Stimme sagte er: „Was habe ich mit dir, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten, zu schaffen? Ich bitte dich, quäle mich nicht.“ 29 (Denn er hatte dem unreinen Geist befohlen, von dem Menschen auszufahren. Denn er hatte ihn lange Zeit festgehalten, und er war wiederholt mit Ketten und Fußfesseln gebunden und verwahrt worden, doch sprengte er jeweils die Fesseln und wurde von dem Dämon an einsame Orte getrieben.) 30 Jesus fragte ihn: „Was ist dein Name?“ Er sprach: „Legiọn“, denn viele Dämọnen waren in ihn gefahren. 31 Und sie baten ihn fortwährend inständig, daß er ihnen nicht befehle, in den Abgrund zu fahren. 32 Nun weidete dort am Berg eine beträchtliche Schweineherde; da baten sie ihn inständig, ihnen zu erlauben, in diese zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. 33 Da fuhren die Dämọnen von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürmte über den Steilhang hinab in den See und ertrank. 34 Als aber die Hüter sahen, was geschehen war, flohen sie und berichteten es in der Stadt und auf dem Land.
35 Darauf kamen Leute heraus, um zu sehen, was geschehen war, und sie kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von dem die Dämọnen ausgefahren waren, bekleidet und klaren Sinnes zu den Füßen Jesu sitzen; und sie gerieten in Furcht. 36 Diejenigen, die es gesehen hatten, berichteten ihnen, wie der von Dämọnen Besessene gesund gemacht worden war. 37 Da bat ihn die ganze Menge aus der Umgegend der Gerasẹner, daß er von ihnen fortgehe, denn große Furcht hatte sie ergriffen. Dann stieg er in das Boot und kehrte zurück. 38 Der Mann aber, von dem die Dämọnen ausgefahren waren, bat anhaltend, bei ihm bleiben zu dürfen; er aber entließ den Mann, indem er sprach: 39 „Kehr nach Hause zurück, und fahr fort, zu erzählen, was Gott alles für dich getan hat.“ Demzufolge ging er weg und rief in der ganzen Stadt aus, was Jesus für ihn getan hatte.
40 Als Jesus zurückkam, empfing ihn die Volksmenge freundlich, denn sie alle erwarteten ihn. 41 Doch siehe, ein Mann namens Jaịrus kam, und dieser Mann war ein Vorsteher der Synagoge. Und er fiel Jesus zu Füßen und begann ihn inständig zu bitten, in sein Haus einzukehren, 42 weil er eine einziggezeugte Tochter im Alter von etwa zwölf Jahren hatte, und sie lag im Sterben.
Während er hinging, umdrängten ihn die Volksmengen. 43 Und eine Frau, die seit zwölf Jahren mit einem Blutfluß behaftet war und die bei niemand hatte Heilung finden können, 44 näherte sich von hinten und rührte die Fransen seines äußeren Kleides an, und augenblicklich kam ihr Blutfluß zum Stillstand. 45 Da sprach Jesus: „Wer ist es gewesen, der mich angerührt hat?“ Als sie es alle verneinten, sagte Petrus: „Unterweiser, die Volksmengen engen dich ein und umdrängen dich.“ 46 Jesus aber sprach: „Es hat mich jemand angerührt, denn ich habe gemerkt, daß Kraft von mir ausging.“ 47 Als die Frau sah, daß sie nicht unbemerkt geblieben war, kam sie zitternd, fiel vor ihm nieder und enthüllte vor allem Volk, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt hatte und wie sie augenblicklich gesund geworden sei. 48 Er aber sprach zu ihr: „Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden.“
49 Während er noch redete, kam ein gewisser Vertreter des Synagogenvorstehers und sagte: „Deine Tochter ist gestorben; bemühe den Lehrer nicht länger.“ 50 Als Jesus das hörte, antwortete er ihm: „Fürchte dich nicht, bekunde nur Glauben, und sie wird gerettet werden.“ 51 Als er das Haus erreichte, ließ er niemand mit sich hineingehen außer Petrus und Johạnnes und Jakobus sowie den Vater und die Mutter des Mädchens. 52 Die Leute aber weinten alle und schlugen sich vor Leid ihretwegen. Da sagte er: „Hört auf zu weinen, denn sie ist nicht gestorben, sondern schläft.“ 53 Darauf begannen sie ihn zu verlachen, denn sie wußten, daß sie gestorben war. 54 Er aber faßte sie bei der Hand und rief, indem er sprach: „Mädchen, steh auf!“ 55 Und ihr Geist kehrte zurück, und sie erhob sich augenblicklich, und er befahl, daß ihr etwas zu essen gegeben werde. 56 Und ihre Eltern waren außer sich; doch er wies sie an, niemandem zu sagen, was geschehen war.
Kapitel 9
Dann rief er die Zwölf zusammen und gab ihnen Macht und Gewalt über alle Dämọnen und zum Heilen von Krankheiten. 2 Und er sandte sie aus, das Königreich Gottes zu predigen und zu heilen, 3 und er sprach zu ihnen: „Nehmt nichts mit auf den Weg, weder einen Stab noch eine Speisetasche, noch Brot, noch Silbergeld; habt auch nicht zwei untere Kleider. 4 Doch wo immer ihr in ein Haus eintretet, dort bleibt, und von dort geht aus. 5 Und wo immer man euch nicht aufnimmt, da schüttelt den Staub von euren Füßen, wenn ihr aus jener Stadt hinausgeht, zum Zeugnis gegen sie.“ 6 Darauf zogen sie aus und gingen durch das Gebiet von Dorf zu Dorf, und überall verkündigten sie die gute Botschaft und vollbrachten Heilungen.
7 Nun hörte Herodes, der Bezirksherrscher, von allen Dingen, die sich ereigneten, und er geriet in große Verlegenheit, weil von einigen gesagt wurde, Johạnnes sei von den Toten auferweckt worden, 8 von anderen aber, Elịa wäre erschienen, und von noch anderen, daß einer der ehemaligen Propheten auferstanden sei. 9 Herodes aber sagte: „Den Johạnnes habe ich enthauptet. Wer ist denn dieser, über den ich solche Dinge höre?“ Daher suchte er ihn zu sehen.
10 Und als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm, was für Dinge sie getan hatten. Darauf nahm er sie mit und zog sich, um allein zu sein, in eine Stadt, Bethsaida genannt, zurück. 11 Als die Volksmengen es aber erfuhren, folgten sie ihm. Und er nahm sie freundlich auf und begann zu ihnen über das Königreich Gottes zu sprechen, und er machte die gesund, die der Heilung bedurften. 12 Dann begann sich der Tag zu neigen. Die Zwölf traten nun herzu und sprachen zu ihm: „Entlaß die Volksmenge, damit sie in die Dörfer und aufs Land ringsum gehen und sich Unterkunft und Proviant besorgen können, denn hier draußen sind wir an einem einsamen Ort.“ 13 Er aber sagte zu ihnen: „Gebt i h r ihnen etwas zu essen.“ Sie sprachen: „Wir haben nichts weiter als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, daß wir vielleicht selbst hingehen und Lebensmittel für alle diese Leute kaufen.“ 14 Es waren nämlich etwa fünftausend Männer. Er aber sagte zu seinen Jüngern: „Laßt sie sich lagern wie bei Mahlzeiten, in Gruppen von je etwa fünfzig.“ 15 Und sie taten so und ließen alle sich lagern. 16 Dann nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, segnete sie und brach sie und begann sie den Jüngern zu geben, damit diese sie der Volksmenge vorsetzten. 17 Und sie aßen alle und wurden satt, und das, was ihnen übrigblieb, wurde aufgehoben, zwölf Körbe [voll] Brocken.
18 Später, als er allein betete, kamen die Jünger zusammen zu ihm, und er befragte sie, indem er sprach: „Was sagen die Volksmengen, wer ich sei?“ 19 In Erwiderung sagten sie: „Johạnnes der Täufer; andere aber: Elịa, und wieder andere, daß einer von den ehemaligen Propheten auferstanden sei.“ 20 Da sagte er zu ihnen: „Ihr aber, was sagt ihr, wer ich sei?“ Petrus erwiderte und sprach: „Der Christus Gottes.“ 21 Dann wies er sie in einer ernsten Rede an, dies niemandem zu sagen, 22 wobei er sprach: „Der Menschensohn muß vieles leiden und von den älteren Männern und Oberpriestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden.“
23 Dann sagte er weiter zu allen: „Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme Tag für Tag seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig. 24 Denn wer immer seine Seele retten will, wird sie verlieren; wer immer aber seine Seele um meinetwillen verliert, der wird sie retten. 25 In der Tat, welchen Nutzen hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, sich selbst aber verliert oder Schaden erleidet? 26 Denn wer immer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn schämen, wenn er in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel gekommen sein wird. 27 Ich sage euch aber der Wahrheit gemäß: Einige von denen, die hier stehen, werden den Tod überhaupt nicht schmecken, bis sie zuerst das Königreich Gottes sehen.“
28 In der Tat, etwa acht Tage nach diesen Worten nahm er Petrus und Johạnnes und Jakobus mit und stieg auf den Berg hinauf, um zu beten. 29 Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichts, und sein Gewand wurde strahlend weiß. 30 Und siehe, zwei Männer unterhielten sich mit ihm, es waren Moses und Elịa. 31 Diese erschienen mit Herrlichkeit und begannen über seinen Weggang zu reden, den er in Jerusalem erfüllen sollte. 32 Nun waren Petrus und die mit ihm waren, vom Schlaf beschwert; doch als sie völlig wach wurden, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen. 33 Und als diese sich von ihm trennten, sprach Petrus zu Jesus: „Unterweiser, es ist schön, daß wir hier sind, so laßt uns drei Zelte errichten, eins für dich und eins für Moses und eins für Elịa“, ohne daß er wußte, was er sagte. 34 Während er aber diese Dinge sagte, bildete sich eine Wolke und begann sie zu überschatten. Als sie in die Wolke hineinkamen, wurden sie von Furcht erfaßt. 35 Und eine Stimme kam aus der Wolke und sprach: „Dieser ist mein Sohn, der auserwählte. Hört auf ihn!“ 36 Und als die Stimme kam, wurde Jesus allein vorgefunden. Sie aber schwiegen und berichteten in jenen Tagen niemandem etwas von den Dingen, die sie gesehen hatten.
37 Als sie am folgenden Tag von dem Berg hinabstiegen, kam ihm eine große Volksmenge entgegen. 38 Und siehe, ein Mann aus der Volksmenge rief laut und sprach: „Lehrer, ich bitte dich, einen Blick auf meinen Sohn zu werfen, denn er ist mein einziggezeugter, 39 und siehe, ein Geist faßt ihn, und plötzlich schreit er auf, und er wirft ihn in Krämpfe, so daß er schäumt, und er zieht sich kaum von ihm zurück, nachdem er ihn aufgerieben hat. 40 Und ich bat deine Jünger, ihn auszutreiben, aber sie konnten [es] nicht.“ 41 Als Antwort sagte Jesus: „O du ungläubige und verdrehte Generation, wie lange muß ich noch bei euch sein und euch ertragen? Führ deinen Sohn hierher.“ 42 Aber sogar als er sich näherte, schlug der Dämon ihn zu Boden und warf ihn in heftige Krämpfe. Jesus aber schalt den unreinen Geist und machte den Knaben gesund und übergab ihn seinem Vater. 43 Da gerieten sie alle in höchstes Erstaunen über die erhabene Macht Gottes.
Als sich nun alle verwunderten über alle Dinge, die er tat, sprach er zu seinen Jüngern: 44 „Nehmt diese Worte in euren Ohren auf, denn es ist dem Menschensohn bestimmt, den Händen der Menschen ausgeliefert zu werden.“ 45 Sie aber verstanden diesen Ausspruch immer noch nicht. Er war tatsächlich vor ihnen verhüllt, damit sie ihn nicht begriffen, und sie scheuten sich, ihn über diesen Ausspruch zu befragen.
46 Nun kam unter ihnen die Überlegung auf, wer von ihnen wohl der Größte sein werde. 47 Jesus, der die Überlegung ihres Herzens erkannte, nahm ein kleines Kind, stellte es neben sich 48 und sprach zu ihnen: „Wer immer dieses kleine Kind aufgrund meines Namens aufnimmt, nimmt [auch] mich auf, und wer immer mich aufnimmt, nimmt [auch] den auf, der mich ausgesandt hat. Denn wer sich unter euch allen als ein Geringerer benimmt, der ist groß.“
49 Johạnnes gab zur Antwort: „Unterweiser, wir sahen jemand unter Benutzung deines Namens Dämọnen austreiben, und wir suchten ihn zu hindern, weil er [dir] nicht mit uns nachfolgt.“ 50 Jesus aber sprach zu ihm: „Sucht [ihn] nicht zu hindern, denn wer nicht gegen euch ist, ist für euch.“
51 Weil die Tage nun voll wurden, da er hinaufgenommen werden sollte, richtete er sein Angesicht fest darauf, nach Jerusalem zu gehen. 52 Somit sandte er Boten vor sich her. Und sie gingen hin und traten in ein Dorf der Samarịter ein, um Vorbereitungen für ihn zu treffen; 53 doch nahm man ihn nicht auf, weil sein Angesicht darauf gerichtet war, nach Jerusalem zu gehen. 54 Als die Jünger Jakobus und Johạnnes das sahen, sagten sie: „Herr, willst du, daß wir sagen, es solle Feuer vom Himmel herabkommen und sie vertilgen?“ 55 Er aber wandte sich um und schalt sie. 56 Da begaben sie sich in ein anderes Dorf.
57 Als sie nun unterwegs waren, sagte einer zu ihm: „Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.“ 58 Und Jesus sprach zu ihm: „Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels haben Schlafsitze, der Menschensohn aber hat keine Stätte, wo er sein Haupt niederlegen kann.“ 59 Dann sagte er zu einem anderen: „Folge mir nach.“ Dieser sprach: „Erlaube mir, zuerst hinzugehen und meinen Vater zu begraben.“ 60 Er aber sprach zu ihm: „Laß die Toten ihre Toten begraben, du aber geh hin, und verkündige das Königreich Gottes weit und breit.“ 61 Und noch ein anderer sagte: „Ich will dir folgen, Herr; doch erlaube mir zuerst, meinen Hausgenossen Lebewohl zu sagen.“ 62 Jesus sprach zu ihm: „Niemand, der seine Hand an einen Pflug gelegt hat und nach den Dingen blickt, die dahinten sind, ist für das Königreich Gottes tauglich.“
Jule | 10.30.09 | Lukas, Text in der Bibel |
Jule
Lukas 7 – 9
Lukas 7:1-10
besonders interessant hier der Vers 7.
Wie denken wir selbst über uns? Denken wir vielleicht, wir wären besonders toll oder dass wir einen Anspruch darauf haben, dass sich alles um uns dreht?
Interessant in diesem Zusammenang, dass die Älteren Männer der Juden einige Gründe aufzählten, warum Jesus sich des Falles annehmen solle – der Mann selber allerdings sehr demütig war und nicht sagte „nun komm schon, ich warte, immerhin habe ich…“
Sind wir ebenso demütig – oder denken wir, wir hätten uns mit bestimmten Taten verdient, dass sich alles um uns dreht (vielleicht weil wir ein Dienstamt bekleiden)?
Könnten wir noch an unserem Selbstbild und unserer Demut arbeiten?
Kommentar — 6. November 2009 @ 02:21
Jule
Lukas 7:11-15
hierzu habe ich gestern etwas sehr schönes in dem Buch „Komm, folge mir nach“ gelesen:
Um uns dies so richtig lebendig werden zu lassen, könnten wir auch lesen, was in dem Kapitel 37 vom Buch „Der größte Mensch, der je lebte“ dazu steht:
Kommentar — 6. November 2009 @ 02:21
Jule
Lukas 8:1-15
Als welche Art von Samen erweise ich mich ganz persönlich?
Können dies auch andere erkennen? Woran?
Kommentar — 6. November 2009 @ 02:21
Jule
Lukas 8:17
… ohne Worte …
Kommentar — 6. November 2009 @ 02:21
Jule
Lukas 8:22-25
wieder der Punkt, dass sie Furcht ergriff, als sie sahen, wozu er fähig war
Lukas 8:35-37
Kommentar — 6. November 2009 @ 02:22
Jule
Lukas 8:43-48
Hierbei musste ich wieder an die Aussage von einem Bethelbruder im öffentlichen Vortrag 2008 denken, der sagte:
Hierzu auch ein Gedanke aus dem Buch „Komm, folge mir nach“ unter dem Punkt „Mitleid“:
Haben auch wir Mitgefühl für andere?
Haben wir das nötige Feingefühl?
Kommentar — 6. November 2009 @ 02:22
Jule
Lukas 8:43-48
Eine kleine Ergänzung zu den Gedanken aus dem letzten Jahr:
Erinnern wir uns noch an das Kongressprogramm in diesem Sommer? Die Vortragsfolge über die wichtigsten Eigenschaften Jehovas und wie wir sie nachahmen können?
Erinnern wir uns noch an die beiden Demonstrationen, bei denen es um eine Schwester ging, die noch trauerte und eine andere sie trösten wollte?
Können wir uns noch an Schwester Trampel erinnern, die der Guten riet, sie möge doch bitte an die Auferstehungshoffnung denken?
Wem gleichen wir? Schwester Trampel oder Schwester Mitgefühl?
Hier zur Erinnerung nochmals der Absatz 7 aus dem Kapitel „Er bekundete Mitgefühl“ aus dem Buch „Komm, folge mir nach“:
Kommentar — 31. Oktober 2010 @ 19:56
Jule
Lukas 9:23-26
Was? Habe ich da richtig gelesen? Ich soll mich selbst verleugnen????
Jawohl, genau dies steht hier!
Der glatte Wahnsinn in einer Zeit, wo scheinbar alle Menschen denken, sie seien der Nabel der Welt.
Interesannterweise ist mir auf dem BZK in diesem Sommer aufgefallen, wie die Brüder solche Personen bezeichnet haben:
Mir fällt immer öfter auf, dass scheinbar die meisten Personen der heutigen Zeit Egozentriker sind. Sie nehmen sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche sehr wichtig. Andere Personen scheinen in ihrem Universum nur dazu da zu sein, um ihnen zu dienen oder sonstwie zu nutzen.
Sehr schade, dass die Tugend der Selbstlosigkeit scheinbar von der Bildfläche verschwunden ist. Leider oft auch bei Menschen, die denken, sie würden Jehova Gott anbeten. Die meisten davon bemerken es nicht einmal, sind sich dessen nicht bewusst.
Dies ist auch der Grund, warum es auf dem Kongress mehrmals erwähnt wurde: damit wir wachgerüttelt werden und über uns selbst und unser Verhalten nachdenken.
Lassen wir uns wachrütteln?
Kommentar — 31. Oktober 2010 @ 20:22
Jule
Lukas 7 – 9
Lukas 8:11-15
wunderschön ausgedrückt.
Als welche Art von Samen erweise ich mich persönlich? Was sagt mein ganzes Leben darüber aus?
Kommentar — 31. Oktober 2011 @ 01:42
Jule
Lukas 8:31-32
Warum wollten sie nicht „in den Abgrund“ fahren? Warum der Umweg über die Schweine?
Mußten sie nicht wissen, dass Jehova tut, was ihm gefällt?
Und was genau war so schlimm daran, dass sie dann doch in den Abgrund fielen? Sie waren doch Geistwesen, so ein Sturz konnte ihnen doch nichts anhaben?
Kommentar — 31. Oktober 2011 @ 01:44
Jule
Lukas 8:35-37
Warum genau war ihnen unheimlich, dass Jesus die Dämonen austreiben konnte?
War dies nicht eine gute Sache? Hätte diese Erkenntnis nicht eher beruhigend wirken müssen?
Kommentar — 31. Oktober 2011 @ 01:45
Jule
Lukas 8:46
Nicht nur von Jesus kann Kraft ausgehen: Wenn es mir richtig schlecht geht (emotionell) und mich mein Mann eine Weile richtig fest im Arm hält, dann merke ich, wie die schlechten Gedanken und Gefühle weg gehen und ich wieder neue Kraft bekomme. Ich denke, dass ein positiver Mensch, der in seinem Herzen nur Gutes hat, auch Kraft an andere weiter geben kann.
Auf der anderen Seite habe ich auch schon persönlich erlebt, wie ein Mensch mit „einem Herzen voller Gift“ mir meine Kraft abgegraben hat.
Jesus war ein Mensch mit einem guten Herzen und ohne jegliches Böse und er hatte zudem einen direkten Draht zu Jehova und von IHM alle Kraft bekommen. Interessant, dass er es trotzdem gespürt hatte, dass Kraft von ihm ausgegangen war. Immerhin sollte man doch meinen, dass er genug davon hatte und es ihm nicht weiter aufgefallen wäre.
Ich habe nie im Himmel leben wollen und will es auch jetzt nicht – aber manchmal wünsche ich mir doch sehr, dass ich ihn mal persönlich kennen lernen könnte und ihm all die Fragen stellen könnte, die so in mir brennen. In dieser Hinsicht sind die Gesalbten wirklich sehr zu beneiden!
Kommentar — 31. Oktober 2011 @ 01:46
Jule
Lukas 9:23
Eine sehr schöne und deutliche Formulierung
Erinnern wir uns noch an die Sache mit dem Egozentriker, die wir auf dem BZK im vorigen Jahr gehört hatten?
Wie beeinflusst dies unser ganz persönliches Leben?
Kommentar — 31. Oktober 2011 @ 01:54
Jule
Lukas 9:50
Wie passt dies hier mit der Aussage Jesu zusammen „wer nicht für mich ist, ist gegen mich“?
Lukas 11:23
Widerspricht sich nicht beides?
Kommentar — 31. Oktober 2011 @ 01:56
Jule
Lukas 7 – 9
Lukas 7:24-30
Was macht Johannes eigentlich so besonders?
Es hat viele treue Diener Jehovas gegeben – wie Abraham, David, Daniel usw. Es gab viele Propheten, es gab auch viele Männer, die durch übernatürliche Zeugung ins Leben kamen.
Und war nicht auch Jesus ein ‚von Menschen Geborener‘?
Worum geht es Jesus also hier?
Dass Johannes ein großer Mann war und Jehova treu diente und dass er noch zu denen zählt, die keine himmlische Hoffnung haben werden – weil er stirbt, bevor Jesus den neuen Bund in Kraft setzt.
Aber warum dann diese Formulierung?
Kommentar — 31. Oktober 2012 @ 08:04
Jule
Lukas 7:36-50
Warum ist das so, dass derjenige dankbarer ist, dem viel vergeben wurde?
Wahrscheinlich liegt dies daran, dass dieser sich eher der Güte und Barmherzigkeit bewußt ist. Wenn wir denken, dass wir so leben, wie es Jehova gefällt, könnten wir die Notwendigkeit des Loskaufsopfers aus den Augen verlieren. Wir meinen dann vielleicht, wir hätten Jehovas Gunst „verdient“. Auf diesen Gedanken geht ja später auch Paulus ein, wenn er sagt, dass alles „Gottes unverdiente Güte“ ist.
Diese Frau hingegen schämt sich für die Dinge, die sie getan hat. Da sie Jesus nun eine längere Zeit gefolgt ist, hat sie ihn und Jehova besser kennen gelernt und weiss, dass beide heilig sind, ohne Fehl und Tadel. Sie hat auch erkannt, dass Jehova von seinen Dienern erwartet, dass diese ebenso heilig bzw sauber sind. Sie weiss, dass Jehova von seinen Dienern einen sauberen und anständigen Lebenswandel erwartet – und weiss ebenso, dass sie weit davon entfernt ist. So fühlt sie sich unwürdig, ebenso wie der Hauptmann von Kapernaum, der Jesus deswegen um „eine Fernheilung“ bittet.
Dieses Wissen macht sie nicht nur demütig, sondern auch dankbar.
Ganz im Gegensatz zu den selbstgerechten Schriftgelehrten und Pharisäern, die sich selbst schon für nahezu perfekt halten, weil sie all die Überlieferungen halten. Diese denken, ihnen stünde das Wohlgefallen und der Segen Jehovas zu. Für sie ist es nichts besonderes, wenn Jesus sich mit ihnen abgibt. Daher lassen sie die angebrachte Dankbarkeit fehlen.
Könnten wir in die selbe Falle tappen, wie sie? Ist es eine Art Automatismus, wenn wir uns bemühen, uns nach Jehovas Maßstäben auszurichten?
Denken wir hier auch an die Ansprachen vom BZK: „Eine ausgeglichene Selbsteinschätzung“ und „Unsere Absichten des Herzens durch Gottes Wort offenbaren“…
Kommentar — 31. Oktober 2012 @ 08:22
Jule
Lukas 8 – Der Vergleich mit der Lampe
PTIVAT
Dies erinnert mich an unsere Kids, ganz besonders an Yve: wenn ich mir so ansehe, was man von ihr öffentlich im Internet zu finden ist – dann ist das nur Blabla, nichts was mit Jehova oder der Wahrheit zu tun hat.
Bisher habe ich daraus immer geschlossen, dass in ihrem Herzen nicht viele geistige Dinge sind, denn „aus der Fülle des Herzens redet der Mund.“ Dann habe ich gedacht, vielleicht redet sie nur nicht darüber.
Aber hier sagt Jesus, dass dies nicht logisch ist, denn wenn in ihr wirklich ein Licht angezündet worden wäre, dann würde sie es leuchten lassen und nicht verstecken.
Kommentar — 31. Oktober 2012 @ 15:02
Jule
Lukas 9:28-36
Warum eigentlich nicht? Hatte Jesus ihnen verboten, darüber zu reden? Hier sehe ich nichts davon.
Warum schwiegen sie dann über das, was sie gesehen hatten? Weil es sie verwirrte und sie es selbst nicht verstanden?
Kommentar — 31. Oktober 2012 @ 15:19
Jule
Lukas 9:51-56
Warum ließen sie ihn und seine Jünger nicht in der Stadt übernachten?
Hier heißt es „weil sie auf dem Weg nach Jerusalem waren“. Was hat dies mit der Weigerung zu tun?
Bedeutet das, sie hätten ihn gastfreundlich aufgenommen, wenn er länger geblieben oder woandershin gereist wäre?
Kommentar — 31. Oktober 2012 @ 15:27
Jule
Der Pharisäer und die Sünderin
Gedanken zum Tage von VdHS
Kommentar — 16. September 2013 @ 08:08
Jule
Lukas 7 – 9
Lukas 7 – Vergebung
Und wieder die Sache mit der Vergebung. Ich habe hier mal ein Link zu biblischen Ansprachen, die sich um dieses Thema drehen
Kommentar — 7. Januar 2014 @ 20:57
Jule
Die unterschiedliche Sichtweise
Lukas 7-1-10
Oftmals neigen wir Menschen ja zur Selbstüberschätzung – wir denken besser von uns, als angebracht wäre. Hier bei dem Hauptmann ist es umgekehrt:
Die Leute, die in seinem Namen kommen und Jesus um Hilfe bitten, sind der Ansicht, er „ist es wert“ (Vers 4, Schlachter). Er selbst sieht das anders, denn er sagt von sich selbst „ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach kommst“ (Vers 6-7).
Hier zeigt sich eine sehr demütige Einstellung.
Aber warum hält er sich selbst für unwürdig?
Könnte dies damit zu tun haben, dass er selbst kein Jude ist und somit nicht zu Gottes auserwählten Volk gehört?
Hatte Jesus vorher keine Wunder an anderen gewirkt? War hier bereits die Frau auf Jesus zugetreten, die er zuerst abgewehrt hatte und der Hauptmann wußte davon?
Kommentar — 8. Januar 2014 @ 19:35
Jule
In dem Buch „Der größte Mensch, der je lebte“ findenm wir unter der Geschichte „Der große Glauben eines Offiziers“ folgende Erklärung dazu:
weitere Gedanken zu Lukas 7 finden wir hier
Kommentar — 8. Januar 2014 @ 19:43
Jule
Lukas 8 – eine kurze Zusammenfassung von dem geben, was Jesus auf der Erde getan hat
Wieder folgt eine Aktion auf die andere: Lehren, Gleichnisse, Dämonen werden ausgetrieben und sogar eine Tote auferweckt.
Fast scheint es so, als wolle dieses Kapitel eine kurze Zusammenfassung von dem geben, was Jesus auf der Erde getan hat.
Aber im Vordergrund steht immer das Reich Gottes – wie wir auch an dem Gleichnis vom Sämann erkennen
Kommentar — 10. Januar 2014 @ 22:50
Jule
Lukas 8:16-18
Unser Licht leuchten lassen
Dieses Thema ist in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten sehr intensiv behandelt worden. Am Besten fangen wir rückwärts an 😉
Erst vor einer Woche gab es die MEHR-Konferenz in Augsburg, wo Johannes Hartl eine zweiteilige Ansprache mit dem Titel „Shine“ gehalten hatte.
Ende letzten Jahres stand die mehrtägige Konferenz „Awaken“ komplett unter diesem Titel, und Anfang letzten Jahres hatten wir eine Ansprache von einem Bruder aus Ohio zu diesen Thema „Das Licht der Welt“. Bei „der Brücke“ gab es eine Ansprache unter der Reihe „Grundwerte unserer Gemeinde“: „Alle Nationen mit dem Evangelium erreichen“.
Johannes Hartl hat in seiner Ansprache ein sehr schönes und passendes Bild gemalt: stellen wir uns vor, um uns herum ist alles stockdunkel und wir alleine haben eine Taschenlampe. Aber wir benutzen sie nicht, sondern verstecken sie sogar und gehen im Dunkeln zu den Menschen, weil wir uns solidarisch fühlen und trösten sie. Wäre das vernünftig und logisch?
Die Leute haben Angst vor der Dunkelheit, aber unsere schönen Worte nutzen ihnen nichts. Besser wäre, Licht anzumachen.
Aber es gibt auch noch ein anderes Bild, das ich beim Lesen vor Augen habe: ein Schiff in dunkler Nacht auf hoher und stürmischer See, es will an Land, findet aber den Hafen nicht, weil das Licht im Leuchtturm ausgeschaltet ist.
Der Sinn des Leuchtturms ist es, zu leuchten. Wenn keine Lampe angezündet ist, nützt er gar nichts 😉
Kommentar — 10. Januar 2014 @ 23:01
Jule
Lukas 8:22-25
Jesus ist Herr über Wind und Wellen
Darüber haben wir uns bereits in
es ist immer gut, wenn wir wissen, wo wir die einzelnen Geschichten auch in den anderen Evangelien finden. Hierzu ist uns das Größte-Mensch-Buch eine Hilfe, denn unter den Geschichten stehen immer alle Quellen. Ihr findet den Link dazu jeweils im ersten Kommentar zu jedem Kapitel der Evangelien 🙂
Kommentar — 10. Januar 2014 @ 23:03
Jule
Lukas 8:26-35
Jesus heilt einen Besessenen
Auch hierüber haben wir bereits mehrfach gesprochen – in Matthäus 8, Markus 5 und auch im Rahmen der Johannes-Studie. Auch hier bei Lukas haben wir in den vergangenen Jahren darüber nachgedacht.
Aber eine Frage bleibt trotz der Erklärung von Thom:
da passt dann glatt ein Satz aus dem Vorwort zu dem Buch von Beth Moore „Esther – es ist schwer, eine Frau zu sein“ äußerte:
Kommentar — 10. Januar 2014 @ 23:08
Jule
Macht über Krankheit und Tod
Lukas 8:43-56
Wir hatten uns in Markus bereits über Jairus und seine Gefühlswelt Gedanken gemacht – was diese Verzögerung für ihn bedeutet haben muss. Versetzen wir uns jetzt einmal in die Frau mit dem Blutfluss:
Sie ist von Jesus von ihrer schrecklichen und langwierigen Krankheit geheilt worden. Er hat sie sogar für ihren Glauben gelobt, anstatt sie dafür zu rügen, dass sie trotz ihrer Unreinheit in der Menge war – was das mosaische Gesetzt verbot.
Wie mag sie wohl auf dies alles reagiert haben? Ob sie Jesus vor Begeisterung nachgelaufen ist?
Was mag sie dabei empfunden haben, als sie hörte, dass die Tochter des Jairus inzwischen gestorben war? Immerhin hatte sie den Meister aufgehalten, denn sie hatte ja nicht nur kurz sein Gewand angerührt, wie sie vorgehabt hatte, sondern es entspann sich noch ein Dialog darum.
Hatte sie Schuldgefühle dem Jairus gegenüber? Ob es die Freude über ihre eigene Heilung gedämpft hatte?
Ob sie wohl weiter mitgelaufen ist, um zu sehen, was Jesus tun würde?
weitere Gedanken zu Lukas 8 finden wir hier
Kommentar — 10. Januar 2014 @ 23:17
Jule
Lukas 9 – Warum so unterschiedliche Antworten?
Wieder jede Menge Action. Die meisten haben wir bereits in Matthäus und Markus besprochen.
Interessant ist hier der hintere Teil, wo die unterschiedlichen Männer Jesus nachfolgen und jeder eine andere Antwort bekommt:
Warum diese unterschiedlichen Antworten?
Gemeinsam haben sie alle drei, dass es für die Nachfolge Jesu Voraussetzung ist, sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse nicht so wichtig zu nehmen und die Anbetung Gottes wirklich allem anderen voranzustellen
Kommentar — 11. Januar 2014 @ 19:35
Jule
In dieser Zeit war es sicherlich von Vorteil, ein Single zu sein, der keinerlei weitere Verpflichtungen hatte. Denn ansonsten hätte man ein Problem.
Stellen wir uns vor, wir würden zu dem Platz hin laufen, wo Jesus gerade in unserer Stadt ist, wären fasziniert und würden diesem Mann folgen wollen. Aber zu Hause sind Frau und Kinder, die ich versorgen muss. Da kann ich die Zelte nicht so einfach abbrechen.
Oder der Ehepartner wäre ein Gegner von Jesus. Sicherlich würde Jesus uns hier nicht raten, unsere Ehebande aufzulösen und den Ehepartner zu verlassen. Denn Jesus sagte auch, dass Mann und Frau ein Fleisch sein sollten. Erinnern wir uns noch an den Vergleich mit den siamesischen Zwilligen?
Auch wenn wir uns zu Hause um hilfsbedürftige Eltern kümmern müßten, würde Jesus sicherlich nicht sagen, wir sollten einfach so ohne Abschied weggehen. Dies wäre herzlos und widerspricht seiner kompletten Lehre.
Sicherlich wird keiner dieser drei Männer, die nachfragten, in einer solchen Situation gewesen sein.
Aber wenn du ledig und erwachsen gewesen wärst, dann hättest du der Aufforderung nachkommen können.
Kommentar — 11. Januar 2014 @ 19:44
Jule
Oder wenn dich und deinen Ehepartner die Begeisterung für Jesus verbunden hätte – dann wäre dies gegangen.
Hier denke ich nicht nur an die geistig sehr aktiven Ehepaare aus meiner Ursprungsversammlung in Iserlohn (die ich in den vergangenen Jahren bereits mehrfach erwähnt hatte), sondern auch an die, die ich im vergangenen Jahr kennenlernen durfte, wie John und Stephi, Daniel und Lori, Gene und seine Frau, und ganz aktuell an Dieter und Lucy.
Die letzten drei Ehepaare haben in Amerika alles aufgegeben, um hier nach Deutschland zu kommen und den Menschen das Evangelium zu verkünden. All diese Ehepaare hatten natürlich auch Familie, die sie zurücklassen mußten, obwohl sie sie sehr lieben.
Anfang November ist Lucy spontan nach Hause geflogen, um ihrem Sohn beim Umzug zu helfen, da die Schwiegertochter hochschwanger ist und noch einige kleine Kinder zu versorgen sind. Im Laufe der Zeit dort bekam ihre eigene Mutter einen Schlaganfall und sie war in großer Sorge, konnte aber auch Sohn und Familie nicht allein lassen. Sobald das Nötigste erledigt war, flog sie zu ihrer Mutter (mir war gar nicht so klar gewesen, wie große Entfernungen in den USA zurückzulegen sind) und kümmerte sich auch während der Reha um sie. In der Zeit starb ein Onkel an Krebs und wieder war sie gefordert – und dies alles mit der Sorge um die Mutter und dem Schmerz der Trennung von ihrem geliebten Mann, der hier noch als Pastor benötigt wurde.
In dieser Zeit gab es viele Gespräche mit den anderen Verwandten, die sich ebenso sorgten und immer wieder kam die Frage, was sie eigentlich in Deutschland machen. Einer der Schwestern hier hatte sie geschrieben, dass sie so auch über Jesus und das Evangelium reden und einige zu Jesus führen konnte. Darunter auch einige, die dadurch wieder zurück fanden. So hat Jehova ihr in all dem Schmerz doch noch gute und positive Erfahrungen geschenkt.
Ende Dezember ist Dieter dann zu ihr geflogen und diese Woche sind sie endlich beide wieder hier in Berlin gelandet. Sie wurden schmerzlich von uns allen vermisst und wir freuen uns riesig auf morgen, dass wir sie wieder drücken können.
Wie gut, wenn beide Ehepartner die Liebe zu Gott und der Bibel teilen und so beide alles andere hintenan stellen. Nur so ist ein derartiges Leben im Dienste des Evangeliums möglich.
Aber es zeigt auch, das Ausgeglichenheit nötig ist. Jehova und Jesus hätten in dieser Situation sicherlich nicht erwartet, dass die beiden hier stur auf ihrem Platz bleiben, denn „wer seine Hand an den Pflug legt…“
Daher müssen die drei Männer, die Jesus wegen der Nachfolge fragen, junge ledige Männer ohne jede Verpflichtungen gewesen sein. Sonst hätte Jesus ihnen nicht so geantwortet!
weitere Gedanken zu Lukas 9 finden wir hier
Kommentar — 11. Januar 2014 @ 20:01