Lukas 4 – 6
Kapitel 4
Nun kehrte Jesus voll heiligen Geistes vom Jordan zurück, und er wurde durch den Geist in der Wildnis umhergeführt, 2 vierzig Tage lang, und dabei vom Teufel versucht. Auch aß er in jenen Tagen nichts, und daher war er hungrig, als sie zu Ende waren. 3 Daraufhin sprach der Teufel zu ihm: „Wenn du ein Sohn Gottes bist, so sage zu diesem Stein, daß er ein Brot werde.“ 4 Jesus aber erwiderte ihm: „Es steht geschrieben: ‚Nicht von Brot allein soll der Mensch leben.‘ “
5 Da brachte er ihn hinauf und zeigte ihm in einem Augenblick alle Königreiche der bewohnten Erde; 6 und der Teufel sagte zu ihm: „Dir will ich diese ganze Gewalt und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben worden, und wem immer ich [sie zu geben] wünsche, dem gebe ich sie. 7 Wenn du daher einen Akt der Anbetung vor mir verrichtest, wird alles dein sein.“ 8 Jesus gab ihm zur Antwort: „Es steht geschrieben: ‚Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen Dienst darbringen.‘ “
9 Nun führte er ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sagte zu ihm: „Wenn du ein Sohn Gottes bist, so wirf dich von hier hinab; 10 denn es steht geschrieben: ‚Seinen Engeln wird er deinetwegen Befehl geben, dich zu bewahren‘ 11 und: ‚Auf ihren Händen werden sie dich tragen, damit du deinen Fuß niemals an einen Stein stößt.‘ “ 12 Jesus gab ihm zur Antwort: „Es heißt: ‚Du sollst Jehova, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen.‘ “ 13 Und als der Teufel mit seiner ganzen Versuchung zu Ende war, ließ er bis zu einer anderen passenden Zeit von ihm ab.
14 Nun kehrte Jesus in der Kraft des Geistes nach Galilạ̈a zurück. Und gute Kunde verbreitete sich von ihm in der ganzen Umgegend. 15 Auch begann er in ihren Synagogen zu lehren und wurde von allen in Ehren gehalten.
16 Und er kam nach Nạzareth, wo er aufgezogen worden war; und nach seiner Gewohnheit ging er am Sabbattag in die Synagoge, und er stand auf, um vorzulesen. 17 Da wurde ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja gereicht, und er öffnete die Buchrolle und fand die Stelle, wo geschrieben war: 18 „Jehovas Geist ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, um den Armen gute Botschaft zu verkünden, er hat mich ausgesandt, um den Gefangenen Freilassung zu predigen und den Blinden Wiederherstellung des Augenlichts, um die Zerschlagenen als Freigelassene wegzusenden, 19 um Jehovas annehmbares Jahr zu predigen.“ 20 Darauf rollte er die Buchrolle zusammen, gab sie dem Diensttuenden zurück und setzte sich; und die Augen aller in der Synagoge waren gespannt auf ihn gerichtet. 21 Dann fing er an, zu ihnen zu sprechen: „Heute ist dieses Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt worden.“
22 Und sie alle begannen ein günstiges Zeugnis über ihn zu geben und sich über die gewinnenden Worte zu verwundern, die aus seinem Mund kamen, und sie sagten: „Ist dieser nicht ein Sohn Josephs?“ 23 Darauf sagte er zu ihnen: „Zweifellos werdet ihr dieses Gleichnis auf mich anwenden: ‚Arzt, heile dich selbst; vollbringe die Dinge, von denen wir hörten, daß sie in Kapẹrnaum geschehen sind, auch hier in deinem Heimatgebiet.‘ “ 24 Er aber sprach: „Wahrlich, ich sage euch, daß kein Prophet in seinem Heimatgebiet angenommen wird. 25 Zum Beispiel sage ich euch in Wahrheit: Es gab viele Witwen in den Tagen Elịas in Israel, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate verschlossen war, so daß eine große Hungersnot über das ganze Land kam, 26 doch zu keiner von diesen [Frauen] wurde Elịa gesandt, sondern nur zu einer Witwe nach Zạrephath im Land Sịdon. 27 Auch gab es viele Aussätzige in Israel zur Zeit Elịsas, des Propheten, doch keiner von ihnen wurde gereinigt als nur Naaman, der Syrer.“ 28 Alle nun, die diese Dinge in der Synagoge hörten, wurden voller Wut; 29 und sie standen auf und trieben ihn eilends aus der Stadt hinaus, und sie führten ihn auf den Vorsprung des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um ihn kopfüber hinabzustürzen. 30 Er aber schritt mitten durch sie hindurch und ging seines Weges.
31 Und er ging nach Kapẹrnaum, einer Stadt Galilạ̈as, hinab. Und er lehrte sie am Sabbat; 32 und sie waren über seine Art zu lehren höchst erstaunt, denn er sprach mit Gewalt. 33 Nun war in der Synagoge ein Mensch, der von einem Geist, einem unreinen Dämon, besessen war, und er schrie mit lauter Stimme: 34 „Ha! Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, du Nazarẹner? Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß genau, wer du bist: der Heilige Gottes.“ 35 Jesus aber schalt ihn und sprach: „Verstumme und fahre von ihm aus!“ Und nachdem der Dämon den Mann mitten unter sie hingeworfen hatte, fuhr er von ihm aus, ohne ihm Schaden zuzufügen. 36 Darüber gerieten alle in Staunen, und sie begannen sich miteinander zu besprechen und sagten: „Was für eine Rede ist dies, denn mit Gewalt und Macht befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fahren aus?“ 37 So ging die Botschaft über ihn weiterhin in jeden Winkel der Umgegend aus.
38 Nachdem er aufgestanden und aus der Synagoge [hinausgegangen] war, begab er sich in das Haus Sịmons. Die Schwiegermutter Sịmons nun wurde von hohem Fieber geplagt, und sie baten ihn ihretwegen. 39 Und er stellte sich oberhalb von ihr hin und schalt das Fieber, und es verließ sie. Augenblicklich stand sie auf und begann ihnen zu dienen.
40 Als aber die Sonne unterging, brachten alle, welche Kranke hatten, die mit verschiedenen Leiden behaftet waren, diese zu ihm. Er heilte sie, indem er jedem von ihnen die Hände auflegte. 41 Von vielen fuhren auch Dämọnen aus, die schrien und sagten: „Du bist der Sohn Gottes.“ Er aber schalt sie und ließ sie nicht reden, denn sie wußten, daß er der Christus war.
42 Als es aber Tag wurde, ging er hinaus und begab sich an einen einsamen Ort. Die Volksmengen begannen jedoch, nach ihm zu suchen, und kamen bis zu ihm, und sie suchten ihn davon abzuhalten, von ihnen wegzugehen. 43 Er aber sagte zu ihnen: „Auch anderen Städten muß ich die gute Botschaft vom Königreich Gottes verkündigen, denn dazu bin ich ausgesandt worden.“ 44 So predigte er dann in den Synagogen von Judạ̈a.
Kapitel 5
Einmal, als sich die Volksmenge dicht an ihn herandrängte und auf das Wort Gottes hörte, stand er am See Genẹzareth. 2 Und er sah zwei Boote am Ufer des Sees liegen; die Fischer aber waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen ihre Netze. 3 Er stieg in eines der Boote, das Sịmon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich nieder und begann vom Boot aus die Volksmengen zu lehren. 4 Als er aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Sịmon: „Fahr hinaus zu einer Stelle, wo es tief ist, und laßt eure Netze zu einem Fang hinab.“ 5 Sịmon aber gab ihm zur Antwort: „Unterweiser, wir haben uns die ganze Nacht abgemüht und nichts gefangen, doch auf dein Geheiß hin will ich die Netze hinablassen.“ 6 Als sie das nun taten, umschlossen sie eine große Menge Fische. Ja, ihre Netze begannen zu zerreißen. 7 Daher winkten sie ihren Mitgenossen in dem anderen Boot, daß sie kommen und ihnen beistehen möchten; und sie kamen, und sie füllten beide Boote, so daß diese zu sinken begannen. 8 Als Sịmon Petrus dies sah, fiel er zu den Knien Jesu nieder und sprach: „Geh von mir weg, denn ich bin ein sündiger Mann, Herr.“ 9 Denn über den Fischfang, den sie gemacht hatten, ergriff ihn und alle, die bei ihm waren, Entsetzen 10 und desgleichen auch Jakobus und Johạnnes, die Söhne des Zebedạ̈us, die Sịmons Teilhaber waren. Jesus aber sprach zu Sịmon: „Fürchte dich nicht mehr. Von nun an wirst du Menschen lebendig fangen.“ 11 Da brachten sie die Boote ans Land zurück und verließen alles und folgten ihm.
12 Ein anderes Mal, als er in einer der Städte war, siehe, ein Mann, voll von Aussatz! Als er Jesus erblickte, fiel er auf sein Angesicht, bat ihn und sprach: „Herr, wenn du nur willst, so kannst du mich rein machen.“ 13 Darauf streckte er [seine] Hand aus, rührte ihn an und sagte: „Ich will es. Werde rein!“ Und sogleich verschwand der Aussatz von ihm. 14 Und er gab dem Mann Weisung, niemand davon zu erzählen: „Geh jedoch hin, und zeig dich dem Priester, und bringe in Verbindung mit deiner Reinigung eine Opfergabe dar, wie es Moses verordnet hat, zu einem Zeugnis für sie.“ 15 Aber das Wort über ihn breitete sich um so mehr aus, und große Volksmengen strömten zusammen, um zuzuhören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. 16 Er hielt sich jedoch zurückgezogen in den Wüsten auf und betete.
17 Im Verlauf eines der Tage lehrte er, und Pharisäer und Gesetzeslehrer, die aus jedem Dorf Galilạ̈as und Judạ̈as und aus Jerusalem gekommen waren, saßen da; und Jehovas Kraft war für ihn da, um zu heilen. 18 Und siehe, Männer trugen auf einem Bett einen Menschen, der gelähmt war, und sie suchten einen Weg, ihn hineinzubringen und vor ihn hinzulegen. 19 Da sie wegen der Volksmenge keinen Weg fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn samt dem kleinen Bett durch die Ziegel mitten unter die hinab, die sich vor Jesus befanden. 20 Und als er ihren Glauben sah, sprach er: „Mensch, deine Sünden sind dir vergeben.“ 21 Darauf fingen die Schriftgelehrten und die Pharisäer an zu überlegen und sagten: „Wer ist dieser, der Lästerreden führt? Wer kann Sünden vergeben außer Gott allein?“ 22 Als Jesus aber ihre Überlegungen erkannte, gab er ihnen zur Antwort: „Was überlegt ihr in eurem Herzen? 23 Was ist leichter, zu sagen: ‚Deine Sünden sind dir vergeben‘ oder zu sagen: ‚Steh auf, und geh umher.‘? 24 Damit ihr aber wißt, daß der Menschensohn Gewalt hat, auf der Erde Sünden zu vergeben —“, er sprach zu dem Gelähmten: „Ich sage dir: Steh auf, und heb dein kleines Bett auf, und geh deines Weges nach Hause!“ 25 Und augenblicklich stand er vor ihnen auf, hob das auf, worauf er zu liegen pflegte, und ging weg zu seinem Haus, indem er Gott verherrlichte. 26 Da ergriff sie allesamt Entzücken, und sie begannen Gott zu verherrlichen, und sie wurden mit Furcht erfüllt und sprachen: „Wir haben heute seltsame Dinge gesehen.“
27 Und nach diesen Dingen ging er hinaus und sah einen Steuereinnehmer namens Lẹvi im Steuerbüro sitzen, und er sagte zu ihm: „Folge mir nach.“ 28 Und er ließ alles zurück, stand auf und folgte ihm nach. 29 Auch bereitete Lẹvi einen großen Empfang für ihn, ein Gastmahl, in seinem Haus; und da war eine große Menge Steuereinnehmer und anderer, die mit ihnen beim Mahl lagen. 30 Darüber begannen die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten gegen seine Jünger zu murren und zu sagen: „Wie kommt es, daß ihr mit Steuereinnehmern und Sündern eßt und trinkt?“ 31 Jesus erwiderte ihnen und sprach: „Die Gesunden benötigen keinen Arzt, wohl aber die Leidenden. 32 Ich bin gekommen, nicht um Gerechte, sondern Sünder zur Reue zu rufen.“
33 Sie sprachen zu ihm: „Die Jünger des Johạnnes fasten häufig und bringen flehentliche Gebete dar und ebenso die der Pharisäer, die deinigen aber essen und trinken.“ 34 Jesus sagte zu ihnen: „Ihr könnt doch nicht etwa die Freunde des Bräutigams veranlassen zu fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? 35 Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam tatsächlich von ihnen weggenommen sein wird; dann werden sie fasten in jenen Tagen.“
36 Ferner sprach er dann in einem Gleichnis zu ihnen: „Niemand schneidet einen Flicken von einem neuen äußeren Kleid ab und näht ihn auf ein altes äußeres Kleid; doch wenn er es tut, dann reißt der neue Flicken ab, und der Flicken vom neuen Kleid paßt auch nicht zum alten. 37 Ferner gießt niemand neuen Wein in alte Weinschläuche; doch wenn er es tut, so wird der neue Wein die Weinschläuche zum Bersten bringen, und er wird verschüttet werden, und die Weinschläuche werden verdorben sein; 38 sondern neuen Wein muß man in neue Weinschläuche gießen. 39 Niemand, der alten Wein getrunken hat, will neuen; denn er sagt: ‚Der alte ist mild.‘ “
Kapitel 6
Nun geschah es an einem Sabbat, daß er durch Getreidefelder ging, und seine Jünger pflückten Ähren ab und aßen sie, indem sie sie mit den Händen zerrieben. 2 Daraufhin sagten einige von den Pharisäern: „Warum tut ihr, was am Sabbat nicht erlaubt ist?“ 3 Jesus aber gab ihnen zur Antwort: „Habt ihr nie gelesen, was David tat, als ihn und die Männer, die bei ihm waren, hungerte? 4 Wie er in das Haus Gottes ging und die Brote der Darbringung entgegennahm und aß und auch den Männern gab, die bei ihm waren, welche niemandem außer den Priestern allein zu essen erlaubt ist?“ 5 Und er sagte weiter zu ihnen: „Der Menschensohn ist Herr des Sabbats.“
6 Im Verlauf eines anderen Sabbats begab er sich in die Synagoge und begann zu lehren. Und dort war ein Mensch zugegen, dessen rechte Hand verdorrt war. 7 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer beobachteten ihn nun genau, um zu sehen, ob er am Sabbat heilen würde, damit sie etwas fänden, ihn anzuklagen. 8 Er aber erkannte ihre Überlegungen, dennoch sagte er zu dem Menschen mit der verdorrten Hand: „Steh auf, und tritt in die Mitte.“ Und er erhob sich und stand da. 9 Dann sagte Jesus zu ihnen: „Ich frage euch: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Schaden zu stiften, eine Seele zu retten oder zu vernichten?“ 10 Und nachdem er sie alle ringsum angeblickt hatte, sprach er zu dem Menschen: „Strecke deine Hand aus!“ Er tat es, und seine Hand wurde wiederhergestellt. 11 Sie aber wurden von wahnsinnigem Zorn erfüllt, und sie begannen untereinander zu besprechen, was sie wohl Jesus tun könnten.
12 Im Verlauf dieser Tage ging er hinaus auf den Berg, um zu beten, und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott. 13 Als es aber Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus, denen er auch den Namen „Apostel“ gab: 14 Sịmon, dem er auch den Namen Petrus gab, und Andreas, seinen Bruder, und Jakobus und Johạnnes und Philịppus und Bartholomạ̈us 15 und Matthạ̈us und Thomas und Jakobus, [den Sohn] des Alphạ̈us, und Sịmon, welcher „der Eiferer“ genannt wird, 16 und Judas, [den Sohn] des Jakobus, und Judas Iskạriot, der zum Verräter wurde.
17 Und er kam mit ihnen herab und stellte sich auf einen ebenen Platz hin, und da war eine große Menge seiner Jünger und eine große Menge Leute aus ganz Judạ̈a und Jerusalem und aus dem Küstenland von Tỵrus und Sịdon, die gekommen waren, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. 18 Auch die, die durch unreine Geister beunruhigt wurden, wurden geheilt. 19 Und alles Volk suchte ihn anzurühren, weil Kraft von ihm ausging und sie alle gesund machte.
20 Und er erhob seine Augen zu seinen Jüngern und begann zu sagen:
„Glücklich seid ihr Armen, denn euer ist das Königreich Gottes.
21 Glücklich seid ihr, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden.
Glücklich seid ihr, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.
22 Glücklich seid ihr, wann immer die Menschen euch hassen und wann immer sie euch ausschließen und euch schmähen und euren Namen als böse verwerfen um des Menschensohnes willen. 23 Freut euch an jenem Tag, und hüpft; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel, denn ebenso pflegten ihre Vorväter den Propheten zu tun.
24 Doch wehe euch, ihr Reichen, denn ihr habt bereits euren vollen Trost.
25 Wehe euch, die ihr jetzt satt seid, denn ihr werdet hungern.
Wehe euch, die ihr jetzt lacht, denn ihr werdet trauern und weinen.
26 Wehe, wenn alle Menschen gut von euch reden, denn desgleichen taten ihre Vorväter den falschen Propheten.
27 Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben, denen Gutes zu tun, die euch hassen, 28 die zu segnen, die euch fluchen, für die zu beten, die euch beleidigen. 29 Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halte auch die andere hin; und dem, der dir dein äußeres Kleid wegnimmt, enthalte auch nicht das untere Kleid vor. 30 Gib jedem, der dich bittet, und von dem, der dir das Deine wegnimmt, fordere [es] nicht zurück.
31 Und wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun, so tut auch ihnen.
32 Und wenn ihr die liebt, die euch lieben, zu welchem Verdienst gereicht euch dies? Denn selbst die Sünder lieben die, die sie lieben. 33 Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, zu welchem Verdienst gereicht euch dies in Wirklichkeit? Selbst die Sünder tun dasselbe. 34 Und wenn ihr [ohne Zins] denen leiht, von denen ihr zu empfangen hofft, zu welchem Verdienst gereicht euch dies? Auch Sünder leihen [ohne Zins] Sündern, damit sie ebensoviel zurückerhalten. 35 Dagegen fahrt fort, eure Feinde zu lieben und Gutes zu tun und [ohne Zins] zu leihen, ohne etwas zurückzuerhoffen; und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. 36 Fahrt fort, barmherzig zu werden, wie euer Vater barmherzig ist.
37 Hört überdies auf zu richten, und ihr werdet bestimmt nicht gerichtet werden; und hört auf zu verurteilen, und ihr werdet bestimmt nicht verurteilt werden. Fahrt fort freizulassen, und ihr werdet freigelassen werden. 38 Übt euch im Geben, und man wird euch geben. Man wird euch ein treffliches, vollgedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß in euren Schoß schütten. Denn mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird euch wieder gemessen werden.“
39 Dann sprach er auch in einem Gleichnis zu ihnen: „Kann wohl ein Blinder einen Blinden leiten? Werden nicht beide in eine Grube stürzen? 40 Ein Schüler steht nicht über seinem Lehrer, doch jeder, der vollkommen unterwiesen ist, wird wie sein Lehrer sein. 41 Warum schaust du denn auf den Strohhalm, der im Auge deines Bruders ist, beachtest aber nicht den Balken, der in deinem eigenen Auge ist? 42 Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Bruder, erlaube mir, den Strohhalm, der in deinem Auge ist, herauszuziehen‘, während du selbst nicht den Balken siehst, der in deinem Auge ist? Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen, wie du den Strohhalm, der im Auge deines Bruders ist, herausziehen kannst.
43 Denn es gibt keinen vortrefflichen Baum, der faule Frucht hervorbringt; wiederum gibt es keinen faulen Baum, der vortreffliche Frucht hervorbringt. 44 Denn jeder Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt. Zum Beispiel sammelt man nicht Feigen von Dornen, noch schneidet man Trauben von einem Dornbusch. 45 Ein guter Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens Gutes hervor, aber ein böser Mensch bringt aus seinem bösen [Schatz] Böses hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund.
46 Warum denn nennt ihr mich ‚Herr! Herr!‘, tut aber die Dinge nicht, die ich sage? 47 Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut, ich will euch zeigen, wem er gleicht: 48 Er gleicht einem Menschen, der ein Haus baute, der grub und in die Tiefe ging und ein Fundament auf den Felsen legte. Als nun eine Flut kam, schlug der Strom an jenes Haus, war aber nicht stark genug, es zu erschüttern, weil es gut gebaut war. 49 Wer dagegen hört und nicht entsprechend handelt, gleicht einem Menschen, der ein Haus ohne Fundament auf die Erde baute. Der Strom schlug dagegen, und sogleich stürzte es ein, und der Einsturz jenes Hauses war groß.“
Jule | 10.29.09 | Lukas, Text in der Bibel |
Jule
Lukas 4 – 6
Lukas 4:1-13
Hierzu einige passende und ergänzende Gedanken aus dem Buch „Komm,folge mir nach!“:
Wie steht es mit uns?
Hassen auch wir das Böse – oder hat der Satan bei uns Erfolg mit seinen Versuchungen und Anfeindungen?
Kommentar — 3. November 2009 @ 12:13
Jule
Lukas 4:33-35
warum verbietet er diesem Mann zu sagen, dass er der Messias ist?
Liegt es daran, dass es niemand (noch nicht) wissen soll – oder daran, dass der Dämon spricht? Aber es ist doch eigentlich gut, dass diese wissen, wer er ist – oder?
Jakobus 2:19
Kommentar — 3. November 2009 @ 12:14
Jule
Lukas 5:1-11
hier besonders Vers 8 und 9
Lukas 5:17-26
hier ganz besonders der letzte Vers
Hier wird gesagt, sie gerieten in Furcht oder waren von Entsetzen ergriffen.
Was für eine Furcht ist hier gemeint?
Kommentar — 3. November 2009 @ 12:14
Jule
Lukas 6:1-5
Hierzu finden wir in dem Buch „Komm,folge mir nach“ einen interessanten Gedanken zum Thema „ausgeglichenem Gehorsam“:
Kommentar — 3. November 2009 @ 12:15
Jule
Lukas 6:7
suche ich auch nach Fehlern bei anderen, oder konzentriere ich mich eher auf das Gute in den Menschen?
Warum war es ihnen eigentlich so wichtig, ihn anzuklagen?
Weil er sie und ihre Scheinheiligkeit bloss stellte.
Ebenso werden auch heute diejenigen, die mutig für die Reinheit der wahren Anbetung eintreten von denen hartnäckig verfolgt, deren Verhalten sie als das bloss stellen, was es ist – für Jehova verabscheuungswürdig.
Schlimm, wenn wir von Personen aus den eigenen Reihen verfolgt werden, aber diesen Personen tut unser Reden natürlich doppelt weh, denn sie bemühen sich ja so sehr, den Anschein zu erwecken, Jehova zu dienen – und da ist es natürlich sehr nervig, wenn so „ein extremer Zeuge Jehovas“ daher kommt und sagt, dass sie nur scheinheilig sind und dies auch noch mit der Bibel untermauert.
Ebenso weh tut das, was Jesus so von sich gibt, den Parisäern.
Trotzdem auch hier noch einmal die Frage:
Kommentar — 3. November 2009 @ 12:15
Jule
Lukas 6:6-11
interessant in dem Zusammenhang hier der Vers 9
Heilen darf man einen Menschen nicht, das verstösst gegen das Gebot des Sabbats. Aber Schaden stiften und einen anderen vernichten, das darf man schon – denn das ist ja im Gegensatz zu einer Heilung keine Arbeit.
Hallo!!!????
Haben die eigentlich irgendetwas kapiert?
Wozu war denn der Sabbat da?
Damit sie Zeit für die wahre Anbetung hatten, um Gott näher zu kommen und IHN zu verherrlichen. War da eine Heilung eines armen leidenden Menschens nicht ganz besonders passend?
Im Gegensatz dazu waren die Pharisäer nicht daran interessiert, Jehova näher zu kommen und ihn zu preien. Im Gegenteil, sie wollten seinem Sohn, dem, der in Gottes Auftrag handelte und redete, mundtot machen, weil er sie in ihrer Scheinheiligkkeit aufschreckte. Sie wollten verhindern, dass andere Jehova wirklich näher kamen und IHN wirklich und aufrichtig preisen.
Also waren in Wirklichkeit sie es, die den Sabbat brachen, auch wenn sie äusserlich die Buchstaben des Gesetzes einhielten!
Immer wieder faszinierend, dass solche scheinheiligen Personen wahren Anbetern Gottes vorwerfen, dass sie nichts in den Reihen seines Volkes zu suchen haben und alles daran setzen, diese aufrichtigen Anbeter Jehovas aus den Reihen seines Volkes zu entfernen.
Denn eigentlich sind ja sie es, die nichts dort verloren haben!
Gleichen wir vielleicht in unserer Einstellung den Pharisäern?
Lukas 6:7,11
Kommentar — 3. November 2009 @ 12:15
Jule
Lukas 6:22-23
passt sehr gut zu dem Gedanken davor, denn genauso ist das Verhalten solcher scheinheiliger Personen in Jehovas Augen!
Und es zeigt, dass ihre Intrigen zwar vor Menschen Erfolg haben, aber Jehova nicht beeindrucken. Eher im Gegenteil: sie machen sich selbst vor Jehova unmöglich.
Wenn wir also heute aufgrund von Intrigen solcher Scheinheiliger aus dem Volk Gottes ausgeschlossen werden (weil es diese nervt, dass wir Jehova und seine Gebote ernst nemen und sie selbst damit bloßstellen) – dann sieht uns Jehova trotzdem voller Liebe als seine wahren Anbeter an und zu seiner Zeit werden wir den Lohn erhalten!
Und das ist es ja eigentlich, worauf es wirklich im Leben ankommt: wie Jehova uns sieht!
Wie sieht Jehova wohl uns?
Kommentar — 3. November 2009 @ 12:16
Jule
Lukas 6:27-31
warum schon wieder diese Gedanken? Nachdruck durch Wiederholung. Vergessen wir nie, was Jehova von uns erwartet – wie wir handeln sollten!
Kommentar — 3. November 2009 @ 12:16
Jule
Lukas 6:32-36
Wie sollten wir also auf die reagieren, die uns schaden?
Ihnen mit gleicher Münze heimzahlen? Ihnen überall hin nachrennen, so wie es die Pharisäer mit Jesus taten – um etwas zu finden, damit wir sie anklagen können?
Verschwenden wir unsere Energie für so einen Unsinn – anstatt unsere Zeit und Kraft zur Förderung der wahren Anbetung einzusetzen?
Kommentar — 3. November 2009 @ 12:17
Jule
Lukas 6:37-38
diesen Gedanken kann man auch erweitern:
Lukas 6:41-42
Kommentar — 3. November 2009 @ 12:17
Jule
Lukas 6:43-46
was zeigen meine Taten und das, worüber ich rede – wessen Geistes Kind bin ich?
Lukas 6:46
können mich Außenstehende als Zeuge Jehovas erkennen, auch wenn ich nicht immer laut vor mir herposaune, dass ich einer bin?
Lasse ich mein Licht leuchten?
Kommentar — 3. November 2009 @ 12:17
Jule
Lukas 4 – 6
Lukas 6:27-35
Beherzigen wir diesen Rat?
Wie steht es mit unserem Verhältnis zu unseren Mitmenschen?
Wenn wir so selbst zu unseren Feinden eingestellt sein sollen – wie sieht es dann mit unseren Brüdern und
mit unseren Verwandten aus? Wie steht es um unser Verhältnis zu unseren Eltern, Geschwistern oder zu
unserem Ehepartner?
Welche Lehre hatte Jesus uns hier erteilt – und was erwartet unser liebevoller Gott Jehova von uns in dieser
Hinsicht?
Kommentar — 30. Oktober 2011 @ 13:18
Jule
Lukas 6:43-45
Klare und deutliche Worte!
Kommentar — 30. Oktober 2011 @ 13:30
Jule
Lukas 6:46-49
wie steht es mit uns? Reden wir nur und geben uns nach Außen hin den Anschein – oder tun wir das, was Jehova uns sagt?
Kommentar — 30. Oktober 2011 @ 13:34
Jule
Lukas 4 – 6
Lukas 4:1-13
Diese Passage hatte ich erst vor einigen Tagen noch mal in dem Buch „Komm, folge mir nach!“ gelesen. Dort ist mir besonders folgende Formuierung aufgefallen:
Dies ist wohl das Geheimrezept vom Widersacher: er nutzt unsere natürlichen Wünsche und Bedürfnisse aus!
In der Regel geht es bei der Hurerei, die Anbeter Jehovas begehen, nicht um irgendwelche perversen Praktiken – sondern um das Bedürfnis nach Liebe und Nähe. Auch wenn ein Anbeter sich auf einen Ungläubigen einlässt, dann geht es um dieses Bedürfnis.
Ebenso verhält es sich mit unserem Bedürfnis nach Anerkennung und Zuwendung unserer Umgebung. Wie gieren praktisch danach und so fallen wir auf die Falle der Menschenfurcht herein oder streben eine höhere Laufbahn an. (Privat: Ich denke da auch an die Arbeitssucht von meinem großen Bruder – die darin begründet liegt, dass er die Anerkennung von unserem Vater erlangen wollte. Ähnliches kommt mir in den Sinn, wenn ich mir seine Seite bei der fotocommunity ansehe.)
Alles an sich nicht verkehrt. Aber der Satan nutzt es als Köder
Kommentar — 30. Oktober 2012 @ 19:40
Jule
Lukas 4 – Jesus in seiner Heimatstadt Nazaret
Was genau macht sie hier eigentlich so wütend?
Waren sie nicht gerade eben noch über seine Worte sie begeistert gewesen, dass sie erkannten: er hat sie von Jehova Gott? Was hat er denn gesagt, das sie so verletzt hat? Er hat doch lediglich auf ihre Gedanken reagiert.
Und was ist schon so schlimm daran, dass sie sich fragten, wie er so reden könne, wenn er doch nur aus einer einfachen Familie kommt? Eigentlich hat Jesus sie doch hier überhaupt nicht dafür gerügt, sondern nur festgestellt, dass der Mensch eben so reagiert. Auch wenn er aufzählt, dass die Propheten nur einigen wenigen mit ihren Wundern geholfen hat – ist dies ja nichts schlimmes. Es ist eine Tatsache und nichts, was man persönlich nehmen kann.
Also wo genau ist hier ihr Problem?
Kommentar — 30. Oktober 2012 @ 19:54
Jule
Lukas 4:42-44
Erinnert uns dies an unsere Gefühle nach einer Dienstwoche?
Auch wir wollen unseren Kreisaufseher und seine Frau am liebsten nicht mehr gehen lassen, denn seine Ansprachen sind immer so ermunternd und es ist so schön, die beiden bei uns in der Versammlung zu haben und mit ihnen Gemeinschaft zu pflegen.
Aber auch unser Kreisaufseherehepaar hat eine bestimmte Aufgabe zugeteilt bekommen: sie sollen alle Versammlungen im Kreis ermuntern und im Dienst schulen und motivieren – und so müssen sie „leider“ weiterziehen.
Für uns persönlich oft sehr traurig – aber auch die anderen Brüder haben Trost und Ermunterung nötig. Und wie mag sich erst das Ehepaar fühlen, das jede Woche woanders hin muss, sich immer wieder auf neue Brüder und Schwestern einstellen und nirgends wirklich zu Hause?
Kommentar — 30. Oktober 2012 @ 20:03
Jule
Lukas 5:4-6
Das erinnert mich an das, was wir am Wochenende in einer Ansprache gehört haben. Es ging ja darum, dass wir die Vorkehrungen unseres Gottes für uns in Anspruch nehmen sollten. Dies muss sich auch in unseren Gebeten zeigen und wir sollten immer glaubensvoll beten – ohne zu zweifeln!
Wir sollten also beim Bitten voller Zuversucht sein und nicht um etwas bitten und dann sagen: „naja, ich hatte dich ja beim letzten Mal um dieses gebeten, aber du hast es mir nicht gegeben“ oder „ich kenne da jemand, der hat dich um genau das selbe gebeten, aber das hat nichts gebracht“.
Simon Petrus sagt es hier richtig: „wir haben zwar schon alles versucht, aber wenn du es sagst, probieren wir es trotzdem noch mal“.
Denn warum sollte uns Jesus oder Jehova auffordern, etwas zu tun, was von vornherein zum Scheitern verurteilt ist? Wenn es dann doch nicht so klappen sollte, wie wir uns das vorstellen oder gewünscht hätten – dann sollten wir demütig anerkennen, dass Jehova schon seine Gründe hat, warum es anders gelaufen ist. Sicherlich will er damit etwas bestimmtes bezwecken, was seinem Vorsatz dient – auch wenn wir es nicht verstehen mögen.
Und so werden wir auch beim nächsten Mal glaubensvoll das tu, wozu ER uns auffordert. In dem vollen Bewußtsein, dass Jehova schon weiss, was er tut. Entweder es gelingt so, wie von uns gewünscht, oder ER hat uns und unser gehorsames Handeln „benutzt“, um seinen Vorsatz weiter voranzutreiben.
Kommentar — 30. Oktober 2012 @ 20:17
Jule
PRIVAT
Lukas 5:39
Ist es nicht genau das, was wir seit einiger Zeit denken: dass die geistige Speise zu Anfang gehaltvoller war und es immer mehr verwässert?
Jesus legt es ihnen hier als negativ aus, weil sie an ihren alten Überlieferungen festhalten und weil er später ja das komplette Gesetz aufhebt.
Bedeutet dies nun, dass wir hier an den alten Kamellen festhalten?
Kommentar — 30. Oktober 2012 @ 20:26
Jule
Lukas 6:1-11
Kommentar — 30. Oktober 2012 @ 20:29
Jule
Lukas 6 – Die Bergpredigt (Verse 20-49)
Kommentar — 30. Oktober 2012 @ 20:36
Jule
Lukas 4 – 6
Lukas 4 – Kurzzusammenfassung
Dieses Kapitel haben wir gerade in unserem kleinen Hauskreis ausführlich besprochen und die beiden Gedanken, die am einprägsamsten waren, beziehen sich auf den letzten Teil:
Jesus hat Macht und Gewalt über die Dämonen. Wir müssen keine Angst vor ihnen haben – denn sie haben Angst vor uns!
Es gibt zwei Personengruppen, die völlig unterschiedlich auf Heilung reagieren:
Geht es uns bei der Anbetung um uns selbst und dass wir uns wohl fühlen – oder um Jesus und Gott und dass die wahre Anbetung gefördert wird?
Weitere Gedanken zu Lukas 4 finden wir hier
Kommentar — 5. Januar 2014 @ 22:28
Jule
Lukas 5 – Die Sache mit der Vergebung der Sünden
Die Sache mit der Vergebung der Sünden scheint die Pharisäer schwer beschäftigt zu haben.
Allerdings ist das auch wieder verständlich, denn es gab umfangreiche Gesetzesvorschriften, was sie tun mußten, wenn sie gesündigt hatten:
Und nun kommt dieser einfache Sohn eines Zimmermanns daher uns sagt so einfach „deine Sünden sind dir vergeben. Wie konnte das angehen?
Kommentar — 5. Januar 2014 @ 22:43
Jule
Dass Jesus das mosaische Gesetz dennoch nicht gering achtete, zeigt sich etwas davor – als er den Mann mit dem Aussatz geheilt hatte:
Er wollte den Dank und das Lob nicht, er wollte nicht für so eine Heilung bekannt sein und geehrt werden. Im Gegenteil: er schickt den Mann zum Priester, so wie es das Gesetz vorschreibt.
Denn im Falle von Aussatz gab es auch umfangreiche Gesetze und Vorschriften:
Wenn jemand der Ansicht war, dass er vom Aussatz wieder geheilt sei,
damit dieser die betroffenen Stellen begutachtet und den Kranken für geheilt erklärt.
Jesus hätte sich sehr wohl darüber hinwegsetzen können, denn er wußte, dass der Mann wirklich geheilt war. Aber er tat es nicht. Solange er auf der Erde war, respektierte er das mosaische Gesetz und hielt es ein.
Das einzige, woran er sich nicht hielt, waren die Überlieferungen – das, was dazu gedichtet worden war
Kommentar — 5. Januar 2014 @ 22:50
Jule
Aber er schickt ihn dennoch zum Priester – warum?
Jesus war zwar als Hohepriester für die Menschen vorgesehen, er würde ein für alle Mal ein Opfer für alle Menschen darbringen – aber noch waren die Priester für diesen Dienst von Jehova eingesetzt.
Auch wenn diese viele Fehler machten und nicht mehr das Wohlgefallen Jehovas hatten, so ist Jehova doch ein Gott der Ordnung und diese von ihm eingesetzte Ordnung wollte auch Jesus nicht durcheinander bringen.
Er – der Sohn Gottes und derjenige, der nach Jehova der Höchste im Universum ist – ordnete sich unter!
Wer sind wir, dass wir oftmals denken, wir hätten dies nicht nötig?
Kommentar — 5. Januar 2014 @ 22:54
Jule
Jesus beruft seine ersten Jünger – und diese „kommen wie die Jungfrau zum Kind“
Es ist mir beim Lesen bisher noch nie so aufgefallen, aber ich habe es in den vergangenen Wochen mehrfach in verschiedenen biblischen Ansprachen gehört:
Die ersten Jünger hat Jesus nicht aus der Menschenmenge ausgewählt, die ihm dauernd folgte!
Da Lukas sein Buch chronologisch aufbaut, ist zu diesem Zeitpunkt bereits viel Zeit vergangen. Jesus war bereits viel unterwegs, hat geheilt, Wunder gewirkt und gelehrt. Ständig lesen wir, dass die Menschen zu ihm strömen, ihm überall hin folgen und ihn nicht mehr gehen lassen wollen. Dennoch lesen wir hier zum ersten Mal davon, dass Jesus sich Jünger auswählt, ganz gezielt bestimmte Personen anspricht und auffordert, ihm zu folgen.
Interessant ist dabei, was das für Menschen sind, die er dazu auffordert: sie gehören nicht zu denen, die ihm eh nachlaufen und schon lange von ihm begeistert sind.
Petrus und seine Leute waren nicht dort, weil sie Jesus hören oder sehen wollten – sie waren bei der Arbeit.
Sie waren Fischer, hatten die ganze Nacht gearbeitet und sassen nun bei ihren Booten, um die Netze, die sie dazu benutzt hatten, zu säubern und auszubessern. Sie waren daher zufällig anwesend, als Jesus kam und die Menge belehrte.
Trotz der langen und ermüdenden Arbeit sind sie hilfsbereit und rudern Jesus etwas auf den See heraus, damit die Akustik besser ist und die Menge Jesus besser verstehen kann. Als Lohn schenkt er ihnen einen Jahrhundertfang – und fordert sie dann zur Nachfolge auf.
Ebenso Matthäus – auch er ist bei der Arbeit und wird dabei von Jesus gesehen und aufgefordert, mitzukommen. Er war ebenfalls nicht gezielt anwesend, weil er Jesus sehen und hören wollte oder geheilt werden oder ein anderes Wunder sehen wollte.
Warum hat Jesus wohl gerade diese Männer ganz gezielt zum Mitkommen aufgefordert?
weitere Gedanken zu Lukas 5 finden wir hier
Kommentar — 5. Januar 2014 @ 23:09
Jule
Lukas 6 – die Bergpredigt
Da die Bergpredigt in jedem der Evangelien enthalten ist, hier die Links, wo wir die einzelnen Punkte in den anderen finden:
Wir hatten ja auf der Freizeit einiges dazu erarbeitet und die dabei entstandenen Schaubilder mit eingestellt 😉
Kommentar — 7. Januar 2014 @ 20:21
Jule
Die ersten Verse sind in der Hoffnung für Alle mit „Gesetzlichkeit oder Liebe“ überschrieben – und treffen es auf den Punkt
Noch am Montag hatten wir im Rahmen mit der Johannes-Studie über die Pharisäer gesprochen, die ja eigentlich unlogisch auf die guten Taten von Jesus reagieren. Er erweckt einen Mann von den Toten, der bereits 4 Tage im Grab liegt und statt der Freude, die eigentlich aufkommen sollte, entbrennt in den Schriftgelehrten und Pharisäern ungeheure Wut und Zorn.
Auch hier lesen wir wieder, dass sie Jesus immer wieder auflauern, um irgendetwas zu finden, „woraus sie ihm einen Strick drehen könnten“.
Die Frage kam auf, wieso sie so arrogant sind, warum sie an ihren eigenen Überlieferungen festhalten – wenn Jehova dies niemals so geboten hatte. Auch hier beim Sabbat ging es um die Liebe und darum, Zeit mit Gott einzuplanen. Jehova hatte ihnen dieses Gebot – den Sabbat zu halten – gegeben, damit sie IHM näher kommen. Ihre harte Auslegung entfernt die Menschen eher von Gott!
Wenn jemand verboten wird, einem anderen Gutes zu tun und von einer schlimmen Krankheit zu heilen – angeblich im Namen Gottes – so bringt uns dies nicht wirklich Jehova näher. Im Gegenteil.
Etwas später, als wir die Bibelstunde bereits beendet hatten, ging es eher um Privates und den Erfahrungen, die Suse bisher mit Religion und Glauben gemacht hatte. Es hatte sie eher von Gott weg gedrängt. Eine Erfahrung, die unser Gast beim Weihnachtsessen auch gemacht hat und weswegen auch er eigentlich nichts mehr mit Gott und Religion zu tun haben will.
Ich persönlich empfinde es immer wieder als besonders schlimm, welchen Schaden solche „frommen Menschen“ eigentlich anrichten mit dem, was sie tun: denn sie tun es ja eigentlich, um andere (z.B. die Kinder, die mit ihnen leben) an Gott zu binden. Statt dessen erreichen sie das Gegenteil und spielen dem Widersacher Gottes direkt in die Hand.
Suse zählte einige Sachen auf, die zur Religion gehören oder im Namen von Gott und Religion getan werden und die sehr abstoßend sind (wie z.B die Hexenverbrennung, Kreuzzüge usw). So kann sie auch nicht glauben, dass all die frommen Rituale nötig sind, um Gott näher zu kommen. Den Gott, den sie bisher durch das Lesen der Bibel kennengelernt hat, könne das unmöglich so gewollt haben. Sie versteht nicht, dass Anbeter Gottes andere verfolgen, die dies in anderer Weise tun – wie Christen, Moslems und Juden), nur weil diese anders denken und diese ganzen Rituale nicht mitmachen wollen.
Hier ist aber der direkte Bezug zu den Pharisäern hier: sie verfolgen Jesus, weil er sich nicht an ihre Spielregeln hält.
Jehova hatte den Juden sein Gesetz gegeben und daran sollten sie sich halten. Aber sie verfolgen jeden, der sich nicht an all die Rituale und Einschränkungen hält, die sie selbst hinzugefügt haben.
Ob wohl deswegen in der Offenbarung davor gewarnt wird, etwas von den Worten der Bibel wegzunehmen oder hinzuzufügen? Neigt der Mensch wirklich so sehr dazu?
Um zu begreifen, wer eigentlich seine Freude daran hat, wenn das Bild des liebevollen und barmherzigen Gottes entstellt wird, werden wir nächstes Mal 1. Mose 3 lesen…
weitere Gedanken zu Lukas 6 finden wir hier
Kommentar — 7. Januar 2014 @ 20:42