Markus 11 – 13
Kapitel 11
Als sie sich nun Jerusalem, Bethphạge und Bethạnien am Ölberg näherten, sandte er zwei seiner Jünger aus 2 und sprach zu ihnen: „Geht in das Dorf, das ihr vor euch seht, und sobald ihr in dasselbe eintretet, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat; bindet es los, und bringt es [her]. 3 Und wenn jemand zu euch sagt: ‚Warum tut ihr das?‘, so sprecht: ‚Der Herr benötigt es und wird es gleich wieder hierher zurücksenden.‘ “ 4 Da gingen sie hin und fanden das Füllen an der Tür angebunden, draußen an der Nebenstraße, und sie banden es los. 5 Doch einige der dort Stehenden begannen zu ihnen zu sagen: „Was tut ihr da, das Füllen loszubinden?“ 6 Da sprachen sie zu diesen so, wie es Jesus gesagt hatte; und sie ließen sie gehen.
7 Und sie brachten das Füllen zu Jesus, und sie legten ihre äußeren Kleider darüber, und er setzte sich auf dasselbe. 8 Auch breiteten viele ihre äußeren Kleider auf dem Weg aus, andere aber hieben auf den Feldern Laubzweige ab. 9 Und die, die vorausgingen, und die, die hinterherkamen, riefen fortgesetzt: „Rette, bitte! Gesegnet ist, der im Namen Jehovas kommt! 10 Gesegnet ist das kommende Königreich unseres Vaters David! Rette, bitte, in den Höhen droben!“ 11 Und er zog in Jerusalem ein, in den Tempel; und er schaute sich ringsum alle Dinge an, und da es schon zu später Stunde war, ging er mit den Zwölfen hinaus nach Bethạnien.
12 Am nächsten Tag, als sie aus Bethạnien herausgekommen waren, wurde er hungrig. 13 Und aus einiger Entfernung erblickte er einen Feigenbaum, der Blätter hatte, und er ging hin, um zu sehen, ob er vielleicht etwas an ihm finde. Doch als er zu ihm hinkam, fand er nichts als Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen. 14 Da ergriff er das Wort und sprach zu ihm: „Niemand esse mehr Frucht von dir immerdar.“ Und seine Jünger hörten es.
15 Nun kamen sie nach Jerusalem. Dort ging er in den Tempel hinein und fing an, diejenigen, die im Tempel verkauften und kauften, hinauszutreiben, und er stieß die Tische der Geldwechsler und die Bänke der Taubenverkäufer um; 16 und er ließ nicht zu, daß jemand ein Gerät durch den Tempel trug, 17 sondern er lehrte fortwährend und sprach: „Steht nicht geschrieben: ‚Mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Nationen genannt werden.‘? Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“ 18 Und die Oberpriester und die Schriftgelehrten hörten es, und sie suchten, wie sie ihn vernichten könnten; denn sie fürchteten ihn, da die ganze Volksmenge über sein Lehren beständig höchst erstaunt war.
19 Und wenn es am Tag spät wurde, gingen sie jeweils aus der Stadt hinaus. 20 Doch als sie frühmorgens vorübergingen, sahen sie den Feigenbaum bereits von den Wurzeln an verdorrt. 21 Da erinnerte sich Petrus und sagte zu ihm: „Rabbi, sieh, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.“ 22 Und Jesus gab ihnen zur Antwort: „Habt Glauben an Gott. 23 Wahrlich, ich sage euch: Wer immer zu diesem Berg spricht: ‚Werde emporgehoben und ins Meer geworfen‘ und in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, daß das, was er sagt, geschehen wird, dem wird es widerfahren. 24 Darum sage ich euch: Alle Dinge, um die ihr betet und bittet, glaubt, daß ihr sie sozusagen empfangen habt, und ihr werdet sie haben. 25 Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, was immer ihr gegeneinander habt, damit euer Vater, der in den Himmeln ist, auch euch eure Verfehlungen vergebe.“ 26 ——
27 Und sie kamen wieder nach Jerusalem. Und als er im Tempel umherging, traten die Oberpriester und die Schriftgelehrten und die älteren Männer zu ihm 28 und begannen zu ihm zu sagen: „Mit welcher Befugnis tust du diese Dinge? Oder wer hat dir diese Befugnis gegeben, diese Dinge zu tun?“ 29 Jesus sagte zu ihnen: „Ich will euch e i n e Frage stellen. Ihr antwortet mir, und ich will auch euch sagen, mit welcher Befugnis ich diese Dinge tue. 30 War die Taufe des Johạnnes vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir.“ 31 Da begannen sie, unter sich zu überlegen, und sprachen: „Wenn wir sagen: ‚Vom Himmel‘, wird er sagen: ‚Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?‘ 32 Dürfen wir aber sagen: ‚Von Menschen‘?“ — Sie hatten Furcht vor der Volksmenge, denn sie alle hielten dafür, daß Johạnnes wirklich ein Prophet gewesen war. 33 Als Antwort sagten sie daher zu Jesus: „Wir wissen es nicht.“ Und Jesus sprach zu ihnen: „Dann sage ich euch auch nicht, mit welcher Befugnis ich diese Dinge tue.“
Kapitel 12
Er fing auch an, in Gleichnissen zu ihnen zu reden: „Ein Mensch pflanzte einen Weingarten und umgab ihn mit einem Zaun und grub eine Kufe für die Weinkelter und errichtete einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und reiste außer Landes. 2 Dann sandte er zur gegebenen Zeit einen Sklaven zu den Weingärtnern, damit er etwas von den Früchten des Weingartens von den Weingärtnern erhalte. 3 Sie aber nahmen ihn, prügelten ihn und sandten ihn leer fort. 4 Und wieder sandte er einen anderen Sklaven zu ihnen; und diesen schlugen sie auf den Kopf und entehrten ihn. 5 Und er sandte einen weiteren hin, und diesen töteten sie, und viele andere, einige von ihnen prügelten sie, und einige von ihnen töteten sie. 6 Noch einen hatte er, einen geliebten Sohn. Er sandte ihn zuletzt zu ihnen, indem er sprach: ‚Sie werden vor meinem Sohn Respekt haben.‘ 7 Aber jene Weingärtner sagten unter sich: ‚Dieser ist der Erbe. Kommt, laßt uns ihn töten, und das Erbe wird unser sein.‘ 8 Da nahmen sie ihn und töteten ihn und warfen ihn aus dem Weingarten hinaus. 9 Was wird der Eigentümer des Weingartens tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und wird den Weingarten anderen geben. 10 Habt ihr nie dieses Schriftwort gelesen: ‚Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Haupteckstein geworden. 11 Von Jehova aus ist dies geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen.‘?“
12 Darauf suchten sie ihn zu greifen, doch fürchteten sie die Volksmenge, denn sie merkten, daß er sie im Sinn gehabt hatte, als er das Gleichnis sprach. Somit ließen sie von ihm ab und gingen fort.
13 Als nächstes sandten sie einige von den Pharisäern und von den Parteianhängern des Herodes zu ihm, um ihn in seiner Rede zu fangen. 14 Nachdem diese gekommen waren, sagten sie zu ihm: „Lehrer, wir wissen, daß du wahrhaftig bist, und du kümmerst dich um niemand, denn du schaust nicht auf die äußere Erscheinung der Menschen, sondern du lehrst den Weg Gottes der Wahrheit gemäß: Ist es erlaubt, Cäsar Kopfsteuer zu zahlen, oder nicht? 15 Sollen wir zahlen, oder sollen wir nicht zahlen?“ Er durchschaute ihre Heuchelei und sprach zu ihnen: „Warum stellt ihr mich auf die Probe? Bringt mir einen Denạr, damit ich [ihn] anschaue.“ 16 Sie brachten einen. Und er sagte zu ihnen: „Wessen Bild und Aufschrift ist dies?“ Sie sprachen zu ihm: „Cäsars.“ 17 Da sagte Jesus: „Zahlt Cäsars Dinge Cäsar zurück, Gottes Dinge aber Gott.“ Und sie begannen sich über ihn zu verwundern.
18 Nun kamen Sadduzạ̈er zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und sie stellten ihm die Frage: 19 „Lehrer, Moses schrieb uns, daß, wenn jemandes Bruder stirbt und eine Frau zurückläßt, aber kein Kind hinterläßt, sein Bruder die Frau nehmen und für seinen Bruder Nachkommen von ihr erwecken sollte. 20 Da waren sieben Brüder; und der erste nahm eine Frau, doch hinterließ er, als er starb, keine Nachkommen. 21 Und der zweite nahm sie, starb aber, ohne Nachkommen zu hinterlassen; und der dritte ebenso. 22 Und die sieben hinterließen keine Nachkommen. Als letzte von allen starb auch die Frau. 23 Wer von ihnen wird sie in der Auferstehung zur Frau haben? Denn die sieben hatten sie zur Frau.“ 24 Jesus sprach zu ihnen: „Seid ihr nicht deshalb im Irrtum, weil ihr weder die Schriften noch die Macht Gottes kennt? 25 Denn wenn sie von den Toten auferstehen, heiraten Männer nicht, noch werden Frauen verheiratet, sondern sie sind wie Engel in den Himmeln. 26 Was aber die Toten betrifft, daß sie auferweckt werden, habt ihr nicht in dem Buch Mose, in dem Bericht über den Dornbusch, gelesen, wie Gott zu ihm sprach: ‚Ich bin der Gott Abrahams und [der] Gott Ịsa·aks und [der] Gott Jakobs.‘? 27 Er ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Ihr seid sehr im Irrtum.“
28 Einer von den Schriftgelehrten nun, der herzugetreten war und ihren Wortstreit gehört hatte, erkannte, daß er auf vortreffliche Weise geantwortet hatte, und fragte ihn: „Welches Gebot ist das erste von allen?“ 29 Jesus antwortete: „Das erste ist: ‚Höre, o Israel: Jehova, unser Gott, ist e i n Jehova, 30 und du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn und mit deiner ganzen Kraft.‘ 31 Das zweite ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ Kein anderes Gebot ist größer als diese.“ 32 Der Schriftgelehrte sagte zu ihm: „Lehrer, treffend hast du der Wahrheit gemäß gesagt: ‚ER ist E i n e r , und da ist kein anderer als ER‘; 33 und dieses, ‚ihn zu lieben mit ganzem Herzen und mit ganzem Verstand und mit ganzer Kraft‘, und dieses, ‚seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst‘, ist weit mehr wert als alle Ganzbrandopfer und Schlachtopfer.“ 34 Da Jesus erkannte, daß er verständig geantwortet hatte, sagte er zu ihm: „Du bist nicht fern vom Königreich Gottes.“ Niemand aber hatte mehr den Mut, ihn zu befragen.
35 Als Jesus jedoch antwortete, begann er, während er im Tempel lehrte, zu sagen: „Wieso sagen die Schriftgelehrten, daß der Christus Davids Sohn ist? 36 Durch den heiligen Geist sagte David selbst: ‚Jehova sprach zu meinem Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege.“ ‘ 37 David selbst nennt ihn ‚Herr‘, doch wie kommt es, daß er sein Sohn ist?“
Und die große Volksmenge hörte ihm mit Lust zu. 38 Und während er lehrte, sagte er weiter: „Nehmt euch vor den Schriftgelehrten in acht, die in langen Gewändern umhergehen wollen und Begrüßungen auf den Marktplätzen begehren 39 sowie die vorderen Sitze in den Synagogen und die hervorragendsten Plätze bei Abendessen. 40 Sie sind es, die die Häuser der Witwen verzehren und zum Vorwand lange Gebete sprechen; diese werden ein schwereres Gericht empfangen.“
41 Und er setzte sich den Schatzkästen gegenüber nieder und begann zu beobachten, wie das Volk Geld in die Schatzkästen einwarf; und viele Reiche warfen viele Münzen ein. 42 Nun kam eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen von ganz geringem Wert ein. 43 Da rief er seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: „Wahrlich, ich sage euch, daß diese arme Witwe mehr eingeworfen hat als alle, die Geld in die Schatzkästen einwarfen; 44 denn sie alle haben von ihrem Überfluß eingeworfen; sie aber hat von ihrem Mangel alles eingeworfen, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt.“
Kapitel 13
Als er aus dem Tempel hinausging, sagte einer seiner Jünger zu ihm: „Lehrer, schau, was für Steine und was für Bauten!“ 2 Jesus sagte jedoch zu ihm: „Siehst du diese großen Bauten? Bestimmt wird hier nicht ein Stein auf dem anderen gelassen, der nicht niedergerissen werden wird.“
3 Und als er auf dem Ölberg saß, dem Tempel gegenüber, begannen ihn Petrus und Jakobus und Johạnnes und Andreas, als sie mit ihm allein waren, zu fragen: 4 „Sag uns: Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird das Zeichen sein, wann alle diese Dinge zu einem Abschluß kommen sollen?“ 5 Da fing Jesus an, zu ihnen zu sagen: „Seht zu, daß euch niemand irreführt. 6 Viele werden aufgrund meines Namens kommen und sagen: ‚Ich bin es‘ und werden viele irreführen. 7 Überdies, wenn ihr von Kriegen und Kriegsberichten hört, so erschreckt nicht; [diese Dinge] müssen geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.
8 Denn Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, es wird an einem Ort nach dem anderen Erdbeben geben, Lebensmittelknappheit wird eintreten. Diese Dinge sind ein Anfang der Bedrängniswehen.
9 Was euch betrifft, gebt acht auf euch selbst; man wird euch örtlichen Gerichten ausliefern, und ihr werdet in Synagogen geschlagen und um meinetwillen vor Statthalter und Könige gestellt werden, ihnen zu einem Zeugnis. 10 Auch muß unter allen Nationen zuerst die gute Botschaft gepredigt werden. 11 Wenn sie euch aber abführen, um euch auszuliefern, so macht euch nicht im voraus Sorgen über das, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet, denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der heilige Geist. 12 Ferner wird ein Bruder den Bruder zum Tode überliefern und ein Vater ein Kind, und Kinder werden gegen [die] Eltern aufstehen und sie zu Tode bringen lassen; 13 und um meines Namens willen werdet ihr Gegenstand des Hasses aller Menschen sein. Wer aber bis zum Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden.
14 Wenn ihr aber das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht, dort stehen seht, wo es nicht stehen sollte (der Leser wende Unterscheidungsvermögen an), dann sollen die, die in Judạ̈a sind, in die Berge zu fliehen beginnen. 15 Wer auf dem Hausdach ist, steige nicht hinab, noch gehe er hinein, um etwas aus seinem Haus zu holen; 16 und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück zu den Dingen hinter sich, um sein äußeres Kleid zu holen. 17 Wehe den schwangeren Frauen und denen, die ein Kleinkind stillen in jenen Tagen! 18 Betet unablässig, daß es nicht zur Winterzeit geschehe; 19 denn jene Tage werden [Tage] einer Drangsal sein, wie es seit Anfang der Schöpfung, die Gott schuf, bis zu dieser Zeit keine gegeben hat und nicht wieder geben wird. 20 In der Tat, wenn Jehova die Tage nicht verkürzt hätte, so würde kein Fleisch gerettet werden. Aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt.
21 Wenn dann auch jemand zu euch sagt: ‚Siehe! Hier ist der Christus‘, ‚Siehe! Dort ist er‘, glaubt [es] nicht. 22 Denn falsche Christusse und falsche Propheten werden aufstehen und werden Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, die Auserwählten irrezuführen. 23 Seht euch also vor; ich habe euch alles vorhergesagt.
24 In jenen Tagen aber, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird sein Licht nicht geben, 25 und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte, die in den Himmeln sind, werden erschüttert werden. 26 Und dann werden sie den Menschensohn in Wolken mit großer Macht und Herrlichkeit kommen sehen. 27 Und dann wird er die Engel aussenden und wird seine Auserwählten von den vier Winden her versammeln, vom äußersten [Ende] der Erde bis zum äußersten [Ende] des Himmels.
28 Von dem Feigenbaum lernt nun das Gleichnis: Sobald sein junger Zweig weich wird und seine Blätter hervortreibt, erkennt ihr, daß der Sommer nahe ist. 29 Ebenso auch ihr, wenn ihr diese Dinge geschehen seht, so erkennt, daß er nahe an den Türen ist. 30 Wahrlich, ich sage euch, daß diese Generation auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen. 31 Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.
32 Von jenem Tag oder der Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel im Himmel noch der Sohn, sondern [nur] der Vater. 33 Haltet ständig Ausschau, bleibt wach, denn ihr wißt nicht, wann die bestimmte Zeit da ist. 34 Es ist wie ein Mensch, der, als er außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Sklaven Vollmacht gab, einem jeden seine Arbeit, und dem Türhüter gebot, wachsam zu sein. 35 Wacht also beharrlich, denn ihr wißt nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob spät am Tag oder um Mitternacht oder beim Hahnenschrei oder frühmorgens, 36 damit er euch, wenn er plötzlich eintrifft, nicht schlafend finde. 37 Was ich aber euch sage, sage ich allen: Wacht beständig.“
Jule | 10.26.09 | Markus, Text in der Bibel |
Jule
Markus 11 – 13
Markus 11:15-17
eigentlich war ja Jesus sehr sanftmütig und geduldig, aber hier wird er dann … ?
Hätten wir von ihm erwartet, dass er zu den Geldwechslern freundlich sagt „bitte sei doch so lieb und lass das, was du hier tust“?
Passt sein rabiates Vorgehen hier nicht zu seiner Persönlichkeit?
Könnte man sagen, er habe die Selbstbeherrschung verloren? Immerhin war er doch vollkommen?
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 14:43
Jule
Markus 11:22-24
bitten wir ebenso glaubensvoll und voller Zuversicht?
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 15:09
Jule
Markus 12:12
wie reagieren wir in einer ähnlichen Situation?
Wie reagieren wir, wenn wir lesen, wie jemand beschreibt was wir tun (ohne aber unseren Namen zu nennen oder einen direkten Bezug zu uns herzustellen) und anhand der Bibel zeigt, dass Jehova ein solches Verhalten verabscheut?
Werden dann auch wir wütend und versuchen den anderen mundtot zu machen – weil wir erkennen, dass er uns dabei im Sinn gehabt hat?
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 15:09
Jule
Markus 12:18-23
Ist uns beim Lesen aufgefallen, dass sie bis zu ihrem Tod nur die Frau ihres ersten Mannes war?
Alle anderen hatten sie nur im Rahmen der Schwagerehe zur Nebenfrau genommen – um ihrem toten Bruder Nachkommen zu erwecken.
Diesen Aspekt haben sie bei ihrer Frage scheinbar ausser Acht gelassen, sonst hätten sie gewusst, wessen Frau sie bis zum Schluss war.
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 15:09
Jule
Markus 12:28-34
warum hatte keiner mehr den Mut?
Weil es ihnen nur darum ging, ihn in seiner eigenen Rede zu fangen – oder warum?
Wenn sie aufrichtig daran interessiert waren, wie er und Jehova dachten – hätte es sie dann nicht brennend interessiert was er noch zu anderen Fragen zu sagen hatte?
Wie ist es mit uns?
Fragen wir nach? Gehen wir beim Bibellesen in die Tiefe?
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 15:09
Jule
Markus 12:35-37
hören auch wir Jehova und Jesus mit Lust zu?
Oder ist dies für uns eher eine lästige Pflicht – etwas, was wir gezwungenermaßen tun, weil es halt nötig ist, um die Eintrittskarte ins Paradies zu bekommen?
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 15:10
Jule
Markus 12:41-44
Jehova weiss alles zu schätzen, was wir gemäss unseren Möglichkeiten für ihn und sein Königreich einsetzen
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 15:10
Jule
Markus 13:4-13
was von diesem gebündeltem Zeichen beobachten wir bereits heute?
Markus 13:14
sorry, aber bei diesem Vers muss ich in letzter Zeit immer wieder daran denken, dass sich in letzter Zeit immer mehr bösartige Menschen in die Versammlungen eingeschlichen haben – die nach Jehovas Ansicht da nicht hin gehoren!
Ich weiss, dass mit diesem Vers etwas anderes gemeint ist, aber die Assosiation ist einfach da!
Markus 13:20
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 15:10
Jule
Markus 11 – 13
Markus 11 – Die Verfluchung des Feigenbaums
Hier ist die Erklärung schon enthalten: zu Anfang stolpern wir darüber, dass wir alles erhalten, worum wir nur glaubensvoll beten – auch um egoistische Dinge, die vielleicht einem anderen schaden?
Zum Schluß wird dies neutralisiert, denn wir sollten das Wohl der Anderen zum Inhalt unserer Gebete machen. Hier ist ein ähnlicher Grundsatz wie der mit dem Opfer:
Wenn wir unser Opfer zum Altar bringen und uns erinnern, dass jemand etwas gegen uns hat, dann sollten wir dies zuerst in Ordnung bringen – damit unser Opfer für Jehova annehmbar sein kann.
Wenn wir zu Jehova beten wollen, aber selbst etwas gegen einen anderen haben – dann müssen wir zuerst diesem vergeben, damit Jehova unser Gebet erhören kann.
Wieder einmal zeigt sich hier, wie richtig der Grundsatz des Paulus ist, die Sonne nicht über unsere gereizte Stimmung untergehen zu lassen!
Kommentar — 27. Oktober 2012 @ 16:03
Jule
Markus 12 – Die Frage nach dem wichtigsten Gebot
In diesen beiden Geboten ist wirklich das ganze GESETZ zusammengefaßt: denn wer seinen Nächsten liebt wie sich selbst – der fügt ihm keinen Schaden zu
Kommentar — 27. Oktober 2012 @ 16:10
Jule
Markus 13:12-23
Wenn ich dies hier so im Zusammenhang lese, wird mir ganz komisch:
PRIVAT
Ist es nicht genau das, was wir in den letzten Jahren beobachten? Dass sich solche Verhältnisse auch in den Versammlungen einschleichen?
Muss „das Greuel der Entweihung“ wirklich die UNO sein, wie vom treuen Sklaven gesagt? Vor dem Hintergrund könnte ich mir vorstellen, dass viel eher die entwürdigenden Machenschaften innerhalb der Versammlung gemeint sind. Denn ist dies nicht wirklich entwürdigend, wenn sich die Brüder gegenseitig fertig machen, sei es durch Streitigkeiten, Geschwätz und Verleumdungen? Wenn sie sich gegenseitig das Leben schwer machen und man einander nicht mehr trauen kann – ist es nicht etwas, was das Haus Gottes wirklich entweiht?
Dann das neue Verständnis des Sklaven (falls dies wirklich den Tatsachen entspricht) und dann die neue Deffinition im altuellen Studienartikel von Gog von Magog: der Angriff kommt erst noch, aber es ist nicht – wie bisher verstanden – das Böse, was sich in die Versammlung einschleicht, sondern irgendwelche „vielen Völker“, die von Außen angreifen und bei Babylon die Große handelt es sich lediglich um die falsche Christenheit. Alles Dinge, die die Brüder meiner Ansicht nach in falscher Sicherheit wiegen.
Wenn ich den Text hier so im Zusammenhang lese, drängt sich mir der Gedanke auf, dass sie selbst sich gerade als „falscher Prophet“ erweisen. Ich hoffe wirklich von Herzen, dass ich mich hier irre…
Auch wenn der Türhüter schlafen sollte – so haben wir doch jeder für sich selbst die Verantwortung, wachsam zu sein!
Kommentar — 27. Oktober 2012 @ 16:27
Jule
Markus 11 – 13
Markus 11 – warum sucht Jesus nach Feigen, wenn noch gar keine Zeit für Feigen ist?
Die Sache mit dem Feigenbaum ist interessant, denn warum sucht Jesus nach Feigen, wenn noch gar keine Zeit für Feigen ist?
Hat dies etwas mit dem Gebet zu tun, was er hinterher, als der Baum verdorrt ist, mit seinen Jüngern bespricht? Sucht er nach Feigen, um später daran anzuknüpfen, wenn die Jünger fragen? Will er damit andeuten, dass der Baum Feigen gehabt hätte, wenn er seinen Vater zuvor ernsthaft darum gebeten hätte?
Zu dieser Begebenheit gibt es eine Ansprache von Bayless Conley. Zwar ist sie bisher noch nicht als Hördatei vorhanden, aber wir können sie lesen. Sie gehört zu der Predigtreihe „Stöcke und Steine“ und dreht sich um „Zwei Feigenbäume“.
Kommentar — 30. Dezember 2013 @ 22:42
Jule
In der Ansprache „2 Feigenbäume“ zeigt uns Bayless Conley 4 Lektionen auf, die wir vom Feigenbaum lernen können, wovon drei sich auf Markus 11 beziehen:
das bedeutet, dass ich das glauben muss, was ich sage, sonst funktioniert es nicht
Jesus wußte bereits, dass der Baum tot war, als er zu ihm sprach
Aber lest euch die Ansprache bitte durch, es lohnt sich…
Kommentar — 30. Dezember 2013 @ 22:47
Jule
Markus 11:24-25
Erhörung von Gebeten und Vergebung
Gestern haben wir uns damit beschäftigt, dass wir glauben müssen, worum wir bitten – nur dann, wenn wir das tun, wird Jehova unsere Gebete erhören.
Da wir uns dabei mit der Ansprache zu den zwei Feigenbäumen beschäftigt haben, ist ein Punkt unerwähnt geblieben, der aber sehr wichtig ist. Sehen wir uns diese beiden Verse noch einmal an und beachten wir, dass sie direkt aufeinander folgen: wir müssen zuvor unseren Mitmenschen vergeben.
Beide Verse haben eins gemeinsam: bevor Gott unsere Gebete erhört, müssen wir aktiv etwas tun
Dieser Punkt erinnert uns auch an das, was Jesus in Verbindung mit unseren Gaben sagte: wenn wir unsere Gaben zum Altar bringen und uns erinnern, dass es Unstimmigkeiten mit irgend jemand gibt, dann müssen wir zuerst diese bereinigen, bevor wir unsere Gaben Gott darbringen. Ansonsten ist unsere Anbetung wertlos, ganz egal, was für tolle Werke wir im Dienst für Gott und Jesus tun! (Matthäus 5:23-24).
Nicht nur unsere Anbetung ist wertlos, wenn wir dies nicht tun, sondern Gott erhört auch unsere Gebete nicht.
Wenn es so viele Voraussetzungen gibt, widerspricht dies dann nicht dem Gedanken „der unverdienten Güte“?
Nein, denn auch unser Bruder erhält diese genau so wie wir. Auch er wird von Gott geliebt um seiner selbst willen. Auch bei ihm sieht Jehova über seine Fehler und Schwächen hinweg – ebenso wie bei uns. Also sollten wir dies ebenso tun und nicht alles auf die Goldwaage legen.
Ebenso wie wir zuvor glauben müssen, dass wir das bereits erhalten haben, worum wir gerade bitten, ebenso müssen wir an die Güte und Barmherzigkeit glauben, die Jehova uns und anderen erweist und ebenso gehört zu unserem Glauben, dass wir einander lieben und vergeben sollten. Oder picken wir uns sogar bei der Anbetung unseres Gottes die Rosinen heraus?
Worum geht es uns denn dabei: um uns selbst oder um Jehova?
Wenn es uns um Jehova geht, dann werden wir bestimmt alles gern tun, was ihm gefällt – und dazu gehört auch dieses „Vergeben“. (Zu diesem Thema gibt es übrigens einige sehr schöne Ansprachen)
Wir wollen uns merken: Glauben und Vergebung gehören zusammen und nur dann, wenn wir in dieser Hinsicht mit unserem Gott übereinstimmen, erhört er auch unsere Gebete. Denn er weiss auch, wie sehr wir uns selbst schaden, wenn wir Groll hegen und nicht bereit sind, Frieden mit denen zu schließen, die uns verletzt haben
weitere Gedankenzu Markus 11 finden wir hier
Kommentar — 31. Dezember 2013 @ 09:25
Jule
Markus 12 – alles hängt an “dem größten Gebot”
Irgendwie hängt in diesem Kapitel alles zusammen – an „dem größten Gebot“. Warum?
Jesus sagt hier, dass man die Gebote Gottes in zwei zusammenfassen kann: das wichtigste ist, dass Jehova bei uns oberste Priorität hat und dann, dass wir niemanden schaden.
Wenn die Pharisäer alles versuchen um Jesus eine Falle zu stellen, dann fehlt es hier an Nächstenliebe. Sie wollen ihm ganz bewußt schaden und sind damit im Widerspruch zu dem Willen Gottes!
Bei dem Gleichnis vom Weingarten erkennen sie sich selbst wieder, darum sind sie so wütend und aufgebracht. Sie erkennen sich selbst als raffgierige und herzlose Menschen. Also halten sie nicht „das größte Gebot“.
Bei den Fragen, die ihm dann gestellt werden, geht es nicht um Jehova und das Herz der wahren Anbetung oder darum mehr über IHN zu erfahren, sondern es geht einzig und allein darum, Jesus zu schaden, damit sie ihn zu Tode bringen könnten. Hier wollen sie eindeutig einem anderen schaden, auch wenn es jemand ist, den sie nicht leiden können. Aber wir hatten ja vorhin gelesen, dass der Dienst für Gott, die Erhörung unserer Gebete und Vergebung zusammen gehören. Wer dies verstanden hat, wird dem anderen nicht schaden wollen, sondern vielmehr für ihn beten, dass er zur Besinnung kommt und wieder auf den rechten Weg gelangt.
Als Jesus in Vers 38-40 die Schriftgelehrten anprangert, zeigt er, dass es ihnen nicht um Jehova geht, sondern um ihr eigenes Ansehen. Hier stimmen bei ihnen die Prioritäten nicht.
Ganz im Gegensatz zu der Armen Witwe, die Jesus dann beobachtet. Daher macht er die Umstehenden darauf aufmerksam.
Sie hat die richtigen Prioritäten und echten Glauben. Sie hat nichts, aber das wenige, was sie hat, gibt sie für Gott und den Nächsten. Was für ein Unterschied zu den gierigen Pharisäern!
weitere Gedanken zu Markus 12 finden wir hier
Kommentar — 31. Dezember 2013 @ 09:47
Jule
Markus 13 – Jesu zweites Kommen und die falschen Christusse
Dies alles zusammen macht das Zeichen des Endes aus und kündet uns Jesu zweites Kommen an.
Die meisten Zeichen waren uns als ZJ immer wohl bekannt – aber was mir bereits in Matthäus aufgefallen war, dass Jesus in diesem Zusammenhang auch immer wieder von den falschen Christussen spricht – hier sogar gleich zwei Mal.
Was dies bedeuteten könnte, darüber hatten wir bereits ausgiebig in Matthäus nachgedacht. Daher achten wir bitte bei allem, was wir lesen, was wir uns anhören, was wir tun und bei den Menschen, mit denen wir uns umgeben: bringt mich dies meinem Schöpfer näher?
Wenn nicht, dann ist es Zeit für eine Veränderung, ganz gleich, unter welchem Namen derjenige segelt ;-(
weitere Gedanken zu Markus 13 finden wir hier
Kommentar — 31. Dezember 2013 @ 18:04