Markus 4 – 6
Kapitel 4
Und wieder fing er an, am Meer zu lehren. Und eine sehr große Volksmenge versammelte sich bei ihm, so daß er in ein Boot stieg und draußen auf dem Meer saß, die ganze Volksmenge jedoch war beim Meer am Ufer. 2 Da begann er sie viele Dinge in Gleichnissen zu lehren und, während er lehrte, zu ihnen zu sagen: 3 „Hört zu! Siehe! Der Sämann ging aus, um zu säen. 4 Und als er säte, fiel einiges [vom Saatkorn] den Weg entlang, und die Vögel kamen und fraßen es auf. 5 Und anderes [Saatkorn] fiel auf das Felsige, wo es natürlich nicht viel Erde hatte, und sogleich schoß es auf, weil es keine tiefe Erde hatte. 6 Als aber die Sonne aufging, wurde es versengt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. 7 Und anderes [Saatkorn] fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen auf und erstickten es, und es brachte keine Frucht. 8 Andere [Saatkörner] jedoch fielen auf den vortrefflichen Boden, und sie gingen auf und nahmen zu und begannen Frucht zu tragen, und sie brachten dreißigfach und sechzigfach und hundertfach.“ 9 Dann fügte er das Wort hinzu: „Wer Ohren hat zu hören, höre zu.“
10 Als er dann allein war, begannen die um ihn waren samt den Zwölfen ihn über die Gleichnisse zu befragen. 11 Und er sagte darauf zu ihnen: „Euch ist das heilige Geheimnis des Königreiches Gottes gegeben worden, denen aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen, 12 damit sie, obwohl sie schauen, schauen mögen und doch nicht sehen und, obwohl sie hören, hören mögen und doch den Sinn davon nicht erfassen noch jemals umkehren und Vergebung finden.“ 13 Ferner sprach er zu ihnen: „Ihr begreift dieses Gleichnis nicht, wie werdet ihr denn alle anderen Gleichnisse verstehen?
14 Der Sämann sät das Wort. 15 Diese nun sind diejenigen dem Weg entlang, wo das Wort ausgesät wird; doch sobald sie [es] gehört haben, kommt der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät wurde. 16 Und ebenso sind die, die auf die felsigen Stellen gesät sind: Sobald sie das Wort gehört haben, nehmen sie es mit Freuden an. 17 Sie haben jedoch keine Wurzel in sich, bleiben aber eine Zeitlang; sobald dann Drangsal oder Verfolgung wegen des Wortes entsteht, werden sie zum Straucheln gebracht. 18 Und noch andere gibt es, die unter die Dornen gesät sind; diese sind es, die das Wort gehört haben, 19 aber die Sorgen dieses Systems der Dinge und die trügerische Macht des Reichtums und die Begierden nach den übrigen Dingen dringen ein und ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar. 20 Schließlich sind die, die auf den vortrefflichen Boden gesät wurden, solche, die auf das Wort hören und es günstig aufnehmen und Frucht bringen, dreißigfach und sechzigfach und hundertfach.“
21 Und er sagte weiter zu ihnen: „Eine Lampe wird doch nicht gebracht, damit man sie unter ein Maßgefäß oder unter ein Bett stellt? Sie wird gebracht, damit man sie auf einen Leuchter stellt, nicht wahr? 22 Denn da ist nichts verborgen, außer damit es aufgedeckt werde; nichts ist sorgsam verheimlicht worden, außer damit es an die Öffentlichkeit komme. 23 Wer Ohren hat zu hören, höre zu.“
24 Er sprach ferner zu ihnen: „Gebt acht auf das, was ihr hört. Mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird euch gemessen werden, ja, es wird euch noch hinzugefügt werden. 25 Denn wer hat, dem wird mehr gegeben werden; wer aber nicht hat, dem wird auch noch das, was er hat, weggenommen werden.“
26 Dann sagte er weiter: „So ist das Königreich Gottes, wie wenn ein Mensch den Samen auf den Erdboden wirft, 27 und er schläft nachts und steht bei Tag auf, und der Same sproßt und wächst empor, genau wie, weiß er nicht. 28 Von selbst bringt die Erde allmählich Frucht hervor, zuerst den Grashalm, dann den Stengelkopf, schließlich das volle Korn in der Ähre. 29 Sobald aber die Frucht es erlaubt, legt er die Sichel an, weil die Erntezeit gekommen ist.“
30 Und er sagte weiter: „Womit sollen wir das Königreich Gottes vergleichen, oder in welchem Gleichnis sollen wir es darstellen? 31 [Es ist] einem Senfkorn gleich, das zu der Zeit, da man es auf die Erde säte, die winzigste aller Samenarten war, die es auf der Erde gibt — 32 doch wenn es gesät ist, geht es auf und wird größer als alle anderen Gartengewächse und treibt große Zweige, so daß sich die Vögel des Himmels unter seinem Schatten niederlassen können.“
33 So redete er durch viele Gleichnisse von dieser Art das Wort zu ihnen, so wie sie es zu hören vermochten. 34 Ja, ohne ein Gleichnis redete er nicht zu ihnen, doch wenn sie allein waren, erklärte er seinen Jüngern jeweils alles.
35 Und an jenem Tag, als es Abend geworden war, sprach er zu ihnen: „Laßt uns an das andere Ufer hinüberfahren.“ 36 Nachdem sie also die Volksmenge entlassen hatten, nahmen sie ihn, so wie er war, im Boot mit, und noch andere Boote waren bei ihm. 37 Da brach ein heftiger Windsturm los, und die Wellen schlugen immer wieder in das Boot, so daß sich das Boot beinahe füllte. 38 Er aber war im hinteren Teil und schlief auf einem Kopfpolster. Da weckten sie ihn auf und sagten zu ihm: „Lehrer, kümmert es dich nicht, daß wir im Begriff sind, zugrunde zu gehen?“ 39 Da richtete er sich auf und schalt den Wind und sprach zum Meer: „Schweig! Sei still!“ Und der Wind legte sich, und eine große Stille trat ein. 40 Dann sagte er zu ihnen: „Warum seid ihr verzagt? Habt ihr noch keinen Glauben?“ 41 Da befiel sie eine außergewöhnliche Furcht, und sie sprachen zueinander: „Wer ist denn dieser, daß ihm sogar der Wind und das Meer gehorchen?“
Kapitel 5
Nun gelangten sie auf die andere Seite des Meeres, in das Land der Gerasẹner. 2 Und sogleich, als er aus dem Boot gestiegen war, kam ihm ein Mensch, der unter der Macht eines unreinen Geistes stand, von den Gedächtnisgrüften her entgegen. 3 Er hauste inmitten der Grüfte; und bis zu jener Zeit vermochte ihn gar niemand zu binden, selbst nicht mit einer Kette, 4 denn er war öfter mit Fußfesseln und Ketten gebunden worden, aber die Ketten wurden von ihm zerrissen, und die Fußfesseln wurden tatsächlich zerbrochen; und niemand hatte die Kraft, ihn zu bändigen. 5 Und fortgesetzt, Nacht und Tag, schrie er in den Grüften und in den Bergen und zerschlug sich mit Steinen. 6 Als er aber Jesus aus einiger Entfernung erblickte, lief er herzu und huldigte ihm, 7 und als er mit lauter Stimme geschrien hatte, sagte er: „Was habe ich mit dir, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten, zu schaffen? Ich beschwöre dich bei Gott, mich nicht zu quälen.“ 8 Denn er hatte zu ihm gesagt: „Fahr von dem Menschen aus, du unreiner Geist.“ 9 Er aber begann ihn zu fragen: „Was ist dein Name?“ Und er sagte zu ihm: „Mein Name ist Legiọn, denn wir sind viele.“ 10 Und er bat ihn mehrmals inständig, die Geister nicht aus dem Land fortzusenden.
11 Nun weidete dort am Berg eine große Herde Schweine. 12 Da baten sie ihn inständig, indem sie sprachen: „Sende uns in die Schweine, daß wir in sie fahren.“ 13 Und er erlaubte es ihnen. Darauf fuhren die unreinen Geister aus und fuhren in die Schweine; und die Herde stürmte über den Steilhang hinab in das Meer, ihrer etwa zweitausend, und sie, eines nach dem anderen, ertranken im Meer. 14 Ihre Hüter aber flohen und berichteten es in der Stadt und auf dem Land; und es kamen Leute, um zu sehen, was geschehen war. 15 Da kamen sie zu Jesus, und sie sahen den von Dämọnen Besessenen, der angekleidet und klaren Sinnes dasaß, diesen [Mann], der die Legiọn gehabt hatte; und sie gerieten in Furcht. 16 Auch die, die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie dieses dem von Dämọnen Besessenen widerfahren war und bezüglich der Schweine. 17 Und sie fingen an, ihn inständig zu bitten, aus ihrem Gebiet wegzugehen.
18 Als er nun ins Boot stieg, begann der, der von Dämọnen besessen gewesen war, ihn inständig zu bitten, doch bei ihm bleiben zu dürfen. 19 Er ließ ihn jedoch nicht, sondern sagte zu ihm: „Geh heim zu deinen Verwandten, und berichte ihnen alle Dinge, die Jehova für dich getan hat, und die Barmherzigkeit, die er dir erwiesen hat.“ 20 Und er ging weg und fing an, in der Dekạpolis alles auszurufen, was Jesus für ihn getan hatte, und alle Leute begannen sich zu verwundern.
21 Nachdem Jesus im Boot an das andere Ufer zurückgefahren war, versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm hin; und er war am Meer. 22 Nun kam einer der Synagogenvorsteher, Jaịrus mit Namen, und als er ihn erblickte, fiel er ihm zu Füßen 23 und bat ihn mehrmals inständig, indem er sprach: „Mit meiner kleinen Tochter geht’s zu Ende. Würdest du bitte kommen und ihr die Hände auflegen, damit sie gesund wird und lebt.“ 24 Darauf ging er mit ihm hin. Und eine große Volksmenge folgte ihm und drängte ihn.
25 Nun war da eine Frau, die zwölf Jahre mit einem Blutfluß behaftet war, 26 und sie war von vielen Ärzten vielen Schmerzen ausgesetzt worden und hatte ihr ganzes Vermögen verbraucht, und es hatte ihr nichts genützt, sondern es war eher schlimmer geworden. 27 Als sie die Dinge über Jesus hörte, trat sie in der Volksmenge von hinten herzu und rührte sein äußeres Kleid an; 28 denn immer wieder sagte sie: „Wenn ich nur seine äußeren Kleider anrühre, werde ich gesund werden.“ 29 Und sogleich vertrocknete der Quell ihres Blutes, und sie fühlte es an ihrem Leib, daß sie von der lästigen Krankheit geheilt worden war.
30 Und sogleich erkannte Jesus an sich, daß Kraft von ihm ausgegangen war, und er wandte sich in der Volksmenge um und begann zu sagen: „Wer hat meine äußeren Kleider angerührt?“ 31 Aber seine Jünger begannen zu ihm zu sagen: „Du siehst, daß die Volksmenge dich drängt, und du sagst: ‚Wer hat mich angerührt?‘ “ 32 Er aber schaute ringsum, um die zu sehen, die das getan hatte. 33 Die Frau aber, furchterfüllt und zitternd, da sie wußte, was ihr geschehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. 34 Er sprach zu ihr: „Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht. Geh hin in Frieden, und sei von deiner lästigen Krankheit geheilt.“
35 Während er noch redete, kamen einige Männer aus dem Haus des Synagogenvorstehers und sagten: „Deine Tochter ist gestorben. Warum den Lehrer noch länger bemühen?“ 36 Jesus aber, der das Wort, das geredet wurde, mit anhörte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: „Fürchte dich nicht, habe nur Glauben!“ 37 Und er ließ niemand mitgehen außer Petrus und Jakobus und Johạnnes, den Bruder des Jakobus.
38 So kamen sie zu dem Haus des Synagogenvorstehers, und er bemerkte das lärmende Durcheinander und die Weinenden und die, die laut wehklagten, 39 und nachdem er eingetreten war, sagte er zu ihnen: „Weshalb verursacht ihr ein solch lärmendes Durcheinander und weint? Das kleine Kind ist nicht gestorben, sondern schläft.“ 40 Darauf begannen sie ihn zu verlachen. Nachdem er sie aber alle hinausgetrieben hatte, nahm er den Vater und die Mutter des kleinen Kindes und die, die bei ihm waren, mit sich und ging hinein, wo das kleine Kind war. 41 Und er faßte das kleine Kind bei der Hand und sagte zu ihm: „Talithá kúmi“, was übersetzt bedeutet: „Mädchen, ich sage dir, steh auf!“ 42 Und sogleich stand das Mädchen auf und begann umherzugehen, denn es war zwölf Jahre alt. Und sie gerieten sogleich außer sich vor Entzücken. 43 Er aber befahl ihnen wiederholt, dies niemand erfahren zu lassen, und er sagte, daß man ihr etwas zu essen geben solle.
Kapitel 6
Und er ging von dort weg und kam in sein Heimatgebiet, und seine Jünger folgten ihm. 2 Als es Sabbat wurde, fing er an, in der Synagoge zu lehren; und die meisten derer, die ihm zuhörten, waren höchst erstaunt und sagten: „Woher hat dieser Mensch diese Dinge? Und warum sollte diesem diese Weisheit gegeben worden sein und [sollten] solche Machttaten durch seine Hände vollbracht werden? 3 Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder des Jakobus und des Joseph und des Judas und des Sịmon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns?“ So begannen sie Anstoß an ihm zu nehmen. 4 Jesus aber sprach dann zu ihnen: „Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seinem Heimatgebiet und unter seinen Verwandten und in seinem eigenen Haus.“ 5 Und er konnte dort keine Machttat vollbringen, außer daß er die Hände einigen kränklichen Leuten auflegte und sie heilte. 6 Er verwunderte sich tatsächlich über ihren Unglauben. Und er zog im Kreis in die Dörfer ringsum und lehrte.
7 Dann rief er die Zwölf zu sich, und er fing an, sie je zwei und zwei auszusenden, und er begann ihnen Gewalt über die unreinen Geister zu geben. 8 Auch gab er ihnen Weisung, für die Reise nichts mitzunehmen als nur einen Stab, kein Brot, keine Speisetasche, kein Kupfergeld in ihren Gürtelbeuteln, 9 sich aber Sandalen unterzubinden und nicht zwei untere Kleider zu tragen. 10 Ferner sagte er zu ihnen: „Wo immer ihr in ein Haus eintretet, dort haltet euch auf, bis ihr von jenem Ort auszieht. 11 Und wo immer ein Ort euch nicht aufnehmen noch auf euch hören wird, da schüttelt, wenn ihr von dort auszieht, den Schmutz ab, der unter euren Füßen ist, ihnen zu einem Zeugnis.“ 12 Da zogen sie aus und predigten, damit die Leute bereuen könnten; 13 und sie trieben viele Dämọnen aus und rieben viele kränkliche Leute mit Öl ein und heilten sie.
14 Nun kam es dem König Herodes zu Ohren, denn der Name [Jesu] wurde öffentlich bekannt, und die Leute sagten: „Johạnnes, der taufte, ist von den Toten auferweckt worden, und deshalb sind die Machttaten in ihm wirksam.“ 15 Andere aber sagten: „Es ist Elịa.“ Noch andere sagten: „Es ist ein Prophet wie einer der Propheten.“ 16 Als aber Herodes es hörte, begann er zu sagen: „Der Johạnnes, den ich enthauptet habe, dieser ist auferweckt worden.“ 17 Denn Herodes selbst hatte hinsenden und Johạnnes festnehmen und ihn im Gefängnis binden lassen wegen Herọdias, der Frau seines Bruders Philịppus, weil er sie geheiratet hatte. 18 Denn Johạnnes hatte wiederholt zu Herodes gesagt: „Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu haben.“ 19 Herọdias aber hegte einen Groll gegen ihn und wollte ihn töten, konnte es aber nicht. 20 Denn Herodes fürchtete Johạnnes, weil er ihn als einen gerechten und heiligen Mann kannte; und er verwahrte ihn. Und nachdem er ihn gehört hatte, kam er in große Verlegenheit, was zu tun sei, doch hörte er ihn weiterhin gern.
21 Es kam aber ein gelegener Tag, als Herodes an seinem Geburtstag für seine Männer von oberstem Rang und die Militärbefehlshaber und die Vornehmsten von Galilạ̈a ein Abendessen veranstaltete. 22 Und die Tochter ebendieser Herọdias kam herein und tanzte und gefiel Herodes und denen, die mit ihm [zu Tisch] lagen. Der König sprach zu dem Mädchen: „Erbitte von mir, was immer du willst, und ich will es dir geben.“ 23 Ja er schwor ihr: „Was immer du von mir erbittest, ich will es dir geben, bis zur Hälfte meines Königreiches.“ 24 Und sie ging hinaus und sagte zu ihrer Mutter: „Worum sollte ich bitten?“ Sie sagte: „Um das Haupt des Johạnnes, der taufte.“ 25 Und sogleich ging sie in Eile zum König hinein und trug ihre Bitte vor, indem sie sprach: „Ich möchte, daß du mir gleich jetzt auf einer Platte das Haupt Johạnnes’ des Täufers gibst.“ 26 Obwohl er tief betrübt wurde, wollte doch der König sie mit Rücksicht auf die Eide und die, welche zu Tisch lagen, nicht abweisen. 27 So sandte der König sogleich einen Leibwächter hin und befahl ihm, sein Haupt zu bringen. Und er ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis 28 und brachte sein Haupt auf einer Platte, und er gab es dem Mädchen, und das Mädchen gab es seiner Mutter. 29 Als seine Jünger davon hörten, kamen sie und holten seinen Leichnam und legten ihn in eine Gedächtnisgruft.
30 Und die Apostel versammelten sich vor Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. 31 Und er sprach zu ihnen: „Kommt für euch allein an einen einsamen Ort, und ruht ein wenig aus.“ Denn viele kamen und gingen, und sie hatten nicht einmal Muße, ein Mahl einzunehmen. 32 So fuhren sie denn im Boot weg für sich allein an einen einsamen Ort. 33 Aber die Leute sahen sie weggehen, und viele erfuhren es, und von allen Städten her liefen sie zu Fuß dort zusammen und kamen ihnen zuvor. 34 Als er nun ausstieg, sah er eine große Volksmenge, doch ergriff ihn Mitleid mit ihnen, denn sie waren wie Schafe ohne einen Hirten. Und er fing an, sie viele Dinge zu lehren.
35 Es war nun schon zu später Stunde, und seine Jünger traten zu ihm und begannen zu sagen: „Der Ort ist abgelegen, und es ist schon zu später Stunde. 36 Sende sie weg, damit sie auf das Land und in die Dörfer ringsum gehen und sich etwas zu essen kaufen.“ 37 Als Antwort sprach er zu ihnen: „Gebt i h r ihnen etwas zu essen.“ Darauf sagten sie zu ihm: „Sollen wir weggehen und für zweihundert Denạre Brote kaufen und [sie] den Leuten zu essen geben?“ 38 Er sprach zu ihnen: „Wie viele Brote habt ihr? Geht und seht nach!“ Nachdem sie es festgestellt hatten, sagten sie: „Fünf und zwei Fische.“ 39 Da wies er alle Leute an, sich gruppenweise auf dem grünen Gras zu lagern. 40 Und sie lagerten sich in Gruppen von hundert und von fünfzig. 41 Nun nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach einen Segen und brach die Brote und begann sie den Jüngern zu geben, damit diese sie den Leuten vorsetzten; und er verteilte die zwei Fische unter alle. 42 Da aßen sie alle und wurden satt; 43 und sie hoben die Brocken auf, zwölf Körbe voll, außer den Fischen. 44 Übrigens waren es fünftausend Männer, die von den Broten gegessen hatten.
45 Und gleich danach nötigte er seine Jünger, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer nach Bethsaida vorauszufahren, während er selbst die Volksmenge entließ. 46 Doch nachdem er sich von ihnen verabschiedet hatte, ging er weg auf einen Berg, um zu beten. 47 Es war nun Abend geworden, das Boot befand sich mitten auf dem Meer, er aber war allein auf dem Land. 48 Und als er sah, wie sie sich beim Rudern abmühten, denn sie hatten Gegenwind, kam er um die vierte Nachtwache, auf dem Meer schreitend, auf sie zu; doch wollte er an ihnen vorübergehen. 49 Als sie ihn auf dem Meer schreiten sahen, dachten sie: „Es ist eine Erscheinung!“, und sie schrien laut. 50 Denn sie alle sahen ihn und wurden beunruhigt. Sogleich aber redete er mit ihnen, und er sprach zu ihnen: „Faßt Mut, ich bin’s; fürchtet euch nicht.“ 51 Und er stieg zu ihnen in das Boot, und der Wind ließ nach. Darüber waren sie bei sich selbst überaus erstaunt, 52 denn sie hatten die Bedeutung der Brote nicht erfaßt, sondern ihr Herz blieb im Verständnis abgestumpft.
53 Und als sie ans Land hinübergefahren waren, kamen sie nach Genẹzareth und gingen nahe dabei vor Anker. 54 Doch sobald sie aus dem Boot stiegen, erkannten ihn die Leute, 55 und sie liefen in jener ganzen Gegend umher und fingen an, auf Tragbetten die Leidenden dahin zu bringen, wo sie hörten, daß er sei. 56 Und wohin immer er kam, in Dörfer oder Städte oder auf dem Land, da legten sie die Kranken auf den Marktplätzen hin, und sie flehten ihn an, auch nur die Fransen seines äußeren Kleides anrühren zu dürfen. Und so viele sie anrührten, wurden gesund.
Jule | 10.24.09 | Markus, Text in der Bibel |
Jule
Markus 4 – 6
Markus 4:3-20
Wo finden wir uns selbst in diesem Gleichnis wieder?
Sieht uns Jehova ebenso, wie wir uns selbst sehen?
Ist es uns wichtig, wie ER uns sieht?
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 02:25
Jule
Markus 4:11-12
Markus 4:22
Markus 4:33-34
Warum redete Jesus in Gleichnissen? Warum wollte er, dass der Sinn einigen verborgen blieb?
Hierzu heißt es auszugsweise in dem Buch „Komm, folge mir nach“ unter dem Unterthema „Ohne ein Gleichnis redet er nicht zu ihnen“:
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 02:25
Jule
Markus 5:2-17
warum wolten sie ihn loswerden?
Mussten sie nicht dankbar und voller Freude sein – begeistert über das Geschehene?
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 02:26
Jule
Markus 5:22-24
Markus 5:35-43
stellen wir uns vor, wir wären die Eltern dieses Mädchens gewesen!
Würde nicht unser Herz voller Dankbarkeit und Freude übergelaufen sein?
Sehen wir es, wenn Jehova etwas für uns tut – auch wenn dies nicht ganz so aufsehenerregend ist, wie das Wunder hier?
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 02:26
Jule
Markus 5:25-34
was für eine Geschichte
Diese Frau hatte ganz offensichtlich gegen das mosaische Gebot verstossen, das besagte dass sie unrein sei und sich daher abseits halten musste
3. Mose 15:25
Trotzdem lobte Jesus sie für ihren Glauben. Warum?
Verstehen wir, was Jehova von uns möchte und warum – und verstehen den Sinn der Gebote?
Heisst das aber, dass wir ruhig Gottes Gebote übertreten könnten, wenn wir uns nur in irgendeiner Form mit einem Bibeltext rechtfertigen könnten? Immerhin hatten ja sogar David und seine Leute von dem Schaubrot genommen, weil sie Hunger hatten und alles war trotzdem ok.
Wie sind wir zu Jehova und seinen Geboten eingestellt?
Sind wir darauf bedacht, jeden Buchstaben akribisch einzuhalten und daraf zu achten, dass ja niemand in unserer Umgebung sie übertritt – und dabei so selbstgerecht wie die Pharisäer, die trotzdem nicht Jehovas Willen taten?
Sind Jehovas Gebote und moralischen Maßstäbe für uns nur eine lästige Pflicht, die es einzuhalten gilt, damit unser Ticket ins Paradies nicht seine Gültigkeit verliert – und sind daher immer irgendwie auf der Suche, wie wir die Grenzen noch mehr ausreizen können, ohne dass Jehova uns das Ticket weder wegnimmt (wegnehmen kann)?
Oder lieben wir Jehova und seine Gebote, weil wir wissen, dass sie nur zu unserem Nutzen und dem der anderen sind und durch das Einhalten ein friedliches und harmonisches Miteinander möglich ist – und halten sie daher gern ein?
Wenn wir zu der letzten Gruppe gehören und den Sinn hinter den Geboten verstanden haben, dann werden wir sicherlch Jehovas Wohlgefallen haben!
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 02:26
Jule
Markus 6:2-6
hören wir hier Neid und Mißgunst heraus?
Wie reagieren wir, wenn ein Bruder durch seine Kommentare und seine Art zu Lehren positiv auffällt?
Suchen wir dann nach einem Haar in der Suppe – anstatt uns daran zu erfreuen und uns dadurch positiv beeinflussen zu lassen?
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 02:26
Jule
Markus 6:14-20
geraten auch wir in grosse Verlegenheit, wenn uns jemand anhand der Bibel zeigt, dass wir mit unserem Handeln Jehova schmähen – oder spucken wir Feuer und Galle und versuchen alles, um diesen Störenfried zum Schweigen zu bringen?
Markus 6:21-29
was für eine „liebe Tochter“, die die günstiige Gelegenheit nutzt, um der sündigen Mutter das Haupt des Störenfrieds auf einem silbernen Tablett zu servieren.
Gleichen wir vielleicht diesem „lieben Kind“, was seiner Mutter hilft, diesen Unruhestifter – der es doch tatsächlich gewagt hat, deren Verhalten als das anzuprangern, was es ist: eine grosse Sünde gegen Jehova – zum Schweigen zu bringen? Und immerhin heiligt ja der Zweck die Mittel, oder?
Wie Jehova wohl über diese Mutter und ihre „liebe hilfsbereite Tochter“ denkt?
Wo kein Ankläger mehr, da auch kein Richter? Jehova ausgetrickst?
Bedeutete Johannes Tod und dass er nun nicht mehr reden konnte, das ihr Verhalten nun plötzlich doch richtig war?
Bedeutet es für mich heute, dass mein Verhalten nicht verkehrt ist – wenn ich nur denjenigen mundtot mache, der ganz klar aufzeigt, dass mein Verhalten eindeutig gegen Jehovas Maßstäbe ist? und: „in der Liebe und im Krieg ist jedes Mittel erlaubt!“?
Wie beurteilt Jehova die Situation und mich und mein Verhalten?
Wie war das nochmal mit den Propheten damals – wie dachte Jehova über diejenigen, die diese verfolgten und umbrachten?
Kommentar — 29. Oktober 2009 @ 02:27
Jule
Markus 4 – 6
Markus 5:21-43
Diese Geschichte war Teil der Ansprache „Gehe die zweite Meile“ und der Redner zeigte, wo Jesus hier gleich zwei Mal die weitere Meile gegangen ist:
Der Jairus ließ ihn ja holen, weil seine Tochter krank war und er sich Heilung versprach. Als nun die Bediensteten kommen und melden, dass die Tochter verstorben ist, hätte Jesus sagen können, dass sich sein Auftrag damit erledigt habe. Denn einen Toten kann man ja nicht heilen.
Aber Jesus geht mit und tut mehr, als das worum man ihn gebeten hat: er erweckt das Kind von den Toten.
Nun könnte man meinen, dass die Angelegenheit damit beendet sei, denn das Mädchen lebt, ist gesund und alle freuen sich. Allerdings vergessen die anderen über ihre Freude, dass das Kind auch weitere körperliche Bedürfnisse hat: es muss etwas essen, um ihren geschwächten Körper wieder zu stärken. Wer weiss, wie lange sie bereits wegen ihrer Erkrankung nicht mehr richtig gegessen hat?
Und so erinnert Jesus die Eltern daran und sagt: „gebt ihr etwas zu essen“.
Wo könnten wir die „weitere Meile gehen“? Wo könnten wir mehr tun, als von uns erwartet wird? Denken wir mit – wie Jesus, dem wir ja nachfolgen wollen?
Kommentar — 26. Oktober 2012 @ 19:44
Jule
Markus 6:17-29
Hatte ich mich nicht beim Lesen der Stelle in Matthäus noch bemüht, niemanden falsche Beweggründe zu unterstellen? Ich hatte den Kommentar sogar mehrfach noch bearbeitet, weil aus dem Text im Matthäus nicht eindeutig hervorging, dass die Frau Groll gegen Johannes hegte und auf Rache aus war. So hatte ich mich bemüht, das ganze ohne niedere Beweggründe zu erklären. Aber hier ist es ja völlig eindeutig, wessen Geistes Kind die Herodias und ihre Tochter sind
Kommentar — 26. Oktober 2012 @ 19:52
Jule
Markus 6:30-45
In dem Film „Jesu Wunder“ aus der Reihe „The Beginner’s Bible“ sagen die Jünger, dass es die Einnahmen von über 8 Monaten aufzehren würde, wenn sie Essen für diese ganzen Menschen kaufen würden.
Solche Sachen fallen uns in der Regel nicht auf, denn was wissen wir schon, was ein Denar ist?
Wir sind halt ein Produkt unserer Zeit, in der wir leben. Was denken wohl unsere Kinder, wenn sie hören, dass wir für zehn Pfennige ein Brötchen gekauft haben? Oder wenn ich erzähle, dass man in meiner Kindheit hier in Berlin für zehn Pfennig den ganzen Tag mit der S-Bahn fahren konnte?
Auf der anderen Seite müssen wir alles im Verhältnis sehen, denn unsere Eltern haben damals ja auch nicht so viel verdient, wie wir heute vielleicht an Hatz4 bekommen. Viele Kinder wissen gar nicht, dass es den Euro hier in Deutschland erst seit etwa 10 Jahren gibt.
Auch hat jede Währung einen anderen Wert. Heute haben wir ja den Euro, da fällt sowas vielleicht nicht mehr so auf. Aber wenn wir in meiner Kindheit in den Ferien in Spanien, Frankreich, Italien oder Holland waren, dann haben wir unser Taschengeld in der jeweiligen Währung bekommen und dann mussten wir rechnen! Wenn ich daran denke, dass ich mir ein Eis für 1000 Lire gekauft habe, unvorstellbar! Aber die Währung war eben nicht so viel Wert.
Daher ist es immer wieder gut, wenn wir uns Hintergrundwissen aneignen und diese hier erwähnten Denare eine Dimension erhalten, die wir auch verstehen. Schön, dass diese Zeichentrickreihe so liebevol gemacht ist, dass auch unsere Kleinen verstehen, was die Jünger damit gemeint haben
Kommentar — 26. Oktober 2012 @ 20:06
Jule
Markus 4 – 6
Markus 4 – große Wunder!
Weitere Gedanken zu Markus 4 finden wir hier
Kommentar — 27. Dezember 2013 @ 09:02
Jule
Markus 5 – ich verstehe das mit den Legionen immer noch nicht
Wieder die Story mit den Dämonen „Legion“ und den Schweinen: ich habe immer noch nicht kapiert, worin der Sinn bestand, die Dämonen in die Schweine fahren zu lassen – denn der einzige Erfolg davon war, dass unbeteiligte Hirten ihre Schweine verloren und finanziellen Verlust machten. Das passt überhaupt nicht zu Jesus.
Kann mir hier jemand weiterhelfen?
Kommentar — 29. Dezember 2013 @ 17:37
Jule
William Kelly sagt in seiner Abhandlung, dass Jesus damit einen unmißverständlichen Beweis geben wollte, „dass Wohnen von Dämonen in einem Menschen eine Tatsache und Wirklichkeit sowie von äußerstem Ernst ist. Deshalb erhörte er die Bitte, sie in die große Herde Schweine zu schicken, die dort weidete“.
Weiter heißt es dort, dass dies „eine Gelegenheit war, ihren Hang (den, der Dämonen) zur Vernichtung zu zeigen, wenn eine mächtigere Hand nicht länger ihre hassvolle Bosheit zügelte“.
Das ist ja schön und gut, aber warum nimmt er dabei billigend in Kauf, dass die Besitzer der Schweine einen großen finanziellen Schaden erleiden?
Kommentar — 29. Dezember 2013 @ 18:03
Jule
Hier finden wir eine weitere sehr interessante Abhandlung von Hamilton Smith dazu.
Leider finde ich hier auch keine klare Antwort darauf, warum Jesus diesen Verlust billigend in Kauf nimmt. Allerdings finden wir hier einen Denkansatz, wenn er sagt: „die Menschen ziehen die Dämonen, die Besessenen und die Schweine dem Sohn Gottes vor.“
Vielleicht soll hier ein ähnlicher Gedanke zum Tragen kommen, wie bei dem Gleichnis von dem reichen Kaufmann, der all seine Habe verkauft, um diese eine Perle zu kaufen und wie bei dem Gleichnis von dem, der alles verkauft, um einen Acker zu kaufen, in dem er einen Schatz gefunden hat.
Was ist uns wichtiger? Würden wir für Gott, die Wahrheit und das Evangelium auch Einbußen in Kauf nehmen?
Die Hirten und Besitzer der Schweine bekommen hier eine eindrucksvolle Demonstration der Macht und Liebe Gottes – aber ob sie auch in der Lage waren, diese so zu verstehen?
Kommentar — 29. Dezember 2013 @ 18:21
Jule
eine weitere Abhandlung dazu, von Stephan Ulrich, die mir endlich erklärt, warum Jesus diese finanziellen Verluste von Unbeteiligten in Kauf nimmt, denn hier heißt es auszugsweise :
Kommentar — 29. Dezember 2013 @ 18:28
Jule
Eine weitere interessante Geschichte ist Jairus, der zu Jesus kommt, weil er in Sorge um seine Tochter ist und Jesus um Hilfe bittet.
Aber Jesus geht nicht direkt mit, ebenso wie er später scheinbar trödelt, als er die Nachricht erhält, dass sein geliebter Freund Lazarus im Sterben liegt.
Ob Jairus dafür wirklich Verständnis hatte? Er muss ja unter einer furchtbaren Anspannung gestanden haben, denn er wollte natürlich, dass Jesus jetzt sofort mit ihm mitkommt und sein Kind rettet. Er konnte ja nicht wissen, dass er sie auch vom Tode auferwecken würde.
Wie mag er empfunden haben, als sich Jesus erst noch die Zeit für alle möglichen anderen nimmt und auch noch Zeit „damit vertrödelt“, nachzufragen, wer ihn nun gerade angerührt hat?
Ob sich Jesus dieser Anspannung und Sorge wohl in diesem Moment wirklich bewußt ist? Oder hat er sich einfach immer nur auf das konzentriert, was gerade anliegt – da er wußte, dass er jeden Schaden würde beheben können?
Kommentar — 29. Dezember 2013 @ 18:32
Jule
Markus 4:35-41
Wie die Jünger während des Sturms reagieren
Hier zeigt sich der Unterschied: wenn wir die Bibel lesen, weil wir es uns vorgenommen haben und dem, was dabei herauskommt, wenn wir nicht übermüdet sind sondern Herz und Sinn ganz mit dabei sind.
Beim ersten Lesen war ich völlig übermüdet und da ich bei Matthäus bereits ausgiebig zu den Gleichnissen und dem Sturm geschrieben hatte, habe ich den Bibeltext von Markus 4 einfach so stehen lassen.
Aber dann habe ich vorhin eine Ansprache von Lori Goering dazu gehört und gleich fiel mir dabei ein: dazu gibt es einige sehr schöne Ansprachen von Bayless Conley, wie z.B. „Begegne dem Sturm“ :-).
Natürlich wissen wir alle, dass Frauen in der Gemeinde nicht lehren sollten, aber Lori hält diese Ansprache auf einer Frauenfreizeit vor den Frauen ihrer Gemeinde. Es geht darum, wie wir ganz persönlich die Herrlichkeit Jehovas widerspiegeln können.
Einleitend erklärt sie, welche drei Punkte wichtig sind, um einen Spiegel zu benutzen:
Bei dem ersten Punkt geht sie auf diese Geschichte hier ein. Sie vergleicht die See mit dem Zustand unseres Herzens:
Ein ruhiger See ist spiegelglatt und wenn sich die Umgebung darin spiegelt, kann man oftmals kaum erkennen, wo die Natur aufhört und das Bild auf dem See anfängt. Damit wir Jehovas Herrlichkeit widerspiegeln können, muss unser Herz ganz ruhig sein!
Leider neigen wir wie die Jünger hier in der Geschichte oftmals dazu, zuerst mal alles auszuprobieren, was in unserer eigenen Macht steht. Sie fragt sich, warum die Jünger so lange brauchen, bis sie Jesus wecken und um Hilfe bitten. Dies ist ein ganz anderer Lösungsansatz, als bei Bayless Conley, aber dennoch sehr interessant – weil sie dennoch zu dem selben Ergebnis wie er kommt:
Kein Mensch hat heute von Natur aus ein ruhiges Herz. Laufend ist es aufgewühlt, weil es ständig irgendwelche Probleme und Schwierigkeiten und Sorgen gibt.
Mit einem unruhigen Herz können wir aber die Herrlichkeit Jehovas nicht widerspiegeln. Das ist, wie wenn eine leichte Brise Bewegung in den See bringt. Man kann sie kaum spüren, aber wir sehen sie, denn das zauberhafte Bild ist mit einem Mal verschwunden. Ebenso ist es mit uns, wenn unser Herz wegen irgendwelcher Dinge beunruhigt ist.
Aber die nötige Ruhe bekommen wir nicht aus uns selbst heraus – die bekommen wir nur bei Jehova und seinem Sohn Jesus Christus. Wenn wir also seine Herrlichkeit widerspiegeln wollen, müssen wir zuerst unser Herz mit allen Sorgen und Nöten in Gottes Hand legen.
Dann wird er uns den Frieden Gottes geben, „der all unser Denken übersteigt“ und den er uns in Philipper 4:6-7 verspricht.
Dazu müssen wir uns allerdings „stille Zeit“ mit Gott verschaffen, ganz egal, wie beschäftigt wir sonst auch sein mögen.
Wirklich wundervolle Gedanken, hört euch die Ansprache bitte an, ihr werdet begeistert sein!
„Gott erhebt uns zur Schönheit“ 🙂
Kommentar — 29. Dezember 2013 @ 20:52
Jule
Markus 6 – kann doch etwas Jesus, den Allmächtigen Gott aus Jesaja 9, irgendwie einschränken?
Hier gibt es so einiges, worauf wir eingehen könnten:
die Art und Weise, wie Johannes zu Tode kommt,
die Speisung der 5000 und
wie Jesus auf dem Wasser läuft.
Aber all dies haben wir bereits in den Vorjahren oder an anderer Stelle ausgiebig betrachtet.
Heute möchte ich eher über die Verse 5 und 6 nachdenken, denn sie stehen in einem scheinbaren Widerspruch zu Jesaja 9 und dem, was dort über den Messias gesagt wird: er würde nicht nur ein wunderbarer Ratgeber sein, sondern ein starker Gott.
John hatte in seiner Ansprache zu diesem Punkt mehrfach betont, dass es nichts und niemand gibt, was Gott und Jesus einschränken kann. Wie ist dann aber das zu verstehen, was wir hier lesen?
Er „konnte dort nichts tun“, „wegen ihres Unglaubens“. Das, was er tun wollte, wurde also durch ihren Unglauben ausgebremst.
Oder sollte dies eher heißen, dass Jesus wegen ihres Unglaubens nicht daran dachte, viele Wunder zu wirken, da er diese Option für sich selbst darauf beschränkt hatte, dass die Leute Glauben haben sollten?
weitere Gedanken zu Markus 6 finden wir hier
Kommentar — 29. Dezember 2013 @ 22:05