Matthäus 12 – 15

Kapitel 12

Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Getreidefelder. Seine Jünger wurden hungrig und fingen an, Ähren abzupflücken und zu essen. 2 Als die Pharisäer dies sahen, sagten sie zu ihm: „Siehe! Deine Jünger tun etwas, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist.“ 3 Er sprach zu ihnen: „Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die Männer, die bei ihm waren, hungerte? 4 Wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die Brote der Darbringung aßen, etwas, was zu essen ihm nicht erlaubt war noch denen, die bei ihm waren, sondern nur den Priestern? 5 Oder habt ihr in dem GESETZ nicht gelesen, daß an den Sabbaten die Priester im Tempel den Sabbat nicht heiligen und dabei schuldlos bleiben? 6 Doch ich sage euch, daß etwas Größeres als der Tempel hier ist. 7 Wenn ihr aber verstanden hättet, was dies bedeutet: ‚Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer‘, so würdet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt haben. 8 Denn der Menschensohn ist Herr des Sabbats.“

9 Als er von dort wegging, begab er sich in ihre Synagoge; 10 und siehe, ein Mensch mit einer verdorrten Hand. Da fragten sie ihn: „Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?“, damit sie einen Anklagegrund gegen ihn fänden. 11 Er sagte zu ihnen: „Welcher Mensch unter euch, der ein einziges Schaf hat, wird dieses, wenn es am Sabbat in eine Grube fällt, nicht ergreifen und es herausheben? 12 Wenn man alles in Betracht zieht: Wieviel wertvoller ist doch ein Mensch als ein Schaf! Somit ist es erlaubt, am Sabbat etwas Vortreffliches zu tun.“ 13 Darauf sprach er zu dem Menschen: „Strecke deine Hand aus!“ Und er streckte sie aus, und sie wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere Hand. 14 Aber die Pharisäer gingen hinaus und hielten Rat gegen ihn, damit sie ihn vernichten könnten. 15 Als Jesus [dies] erfuhr, zog er sich von dort zurück. Viele folgten ihm auch, und er heilte sie alle, 16 doch befahl er ihnen ausdrücklich, ihn nicht bekannt zu machen, 17 damit erfüllt werde, was durch Jesaja, den Propheten, geredet wurde, welcher gesagt hat:

18 „Siehe! Mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat! Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen das Recht erklären. 19 Er wird weder zanken noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den breiten Straßen hören. 20 Ein zerstoßenes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Flachsdocht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht erfolgreich aussendet. 21 In der Tat, auf seinen Namen werden [die] Nationen hoffen.“

22 Dann brachte man einen von Dämọnen Besessenen zu ihm, der blind und stumm war; und er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah. 23 Ja, alle Volksmengen waren einfach hingerissen und begannen zu sagen: „Ist dieser nicht vielleicht der Sohn Davids?“ 24 Als die Pharisäer das hörten, sagten sie: „Dieser Mensch treibt die Dämọnen nicht anders aus als durch Beelzebub, den Herrscher der Dämọnen.“ 25 Er erkannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: „Jedes Königreich, das gegen sich selbst entzweit ist, wird verödet, und jede Stadt oder jedes Haus, das gegen sich selbst entzweit ist, wird nicht bestehen. 26 Ebenso, wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er gegen sich selbst entzweit worden; wie wird denn sein Königreich bestehen? 27 Übrigens, wenn ich durch Beelzebub die Dämọnen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 28 Wenn ich aber durch Gottes Geist die Dämọnen austreibe, so hat euch das Königreich Gottes wirklich eingeholt. 29 Oder wie kann jemand in das Haus eines Starken eindringen und seine bewegliche Habe ergreifen, wenn er nicht zuerst den Starken bindet? Und dann wird er sein Haus plündern. 30 Wer nicht auf meiner Seite ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.

31 Deswegen sage ich euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. 32 Zum Beispiel, wer irgendein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer immer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in diesem System der Dinge noch in dem kommenden.

33 Entweder ihr macht den Baum vortrefflich und seine Frucht vortrefflich, oder ihr macht den Baum faul und seine Frucht faul; denn an seiner Frucht wird der Baum erkannt. 34 Otternbrut, wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. 35 Der gute Mensch bringt aus seinem guten Schatz Gutes hervor, während der böse Mensch aus seinem bösen Schatz Böses hervorbringt. 36 Ich sage euch, daß die Menschen von jedem nutzlosen Ausspruch, den sie machen, am Gerichtstag Rechenschaft ablegen werden; 37 denn durch deine Worte wirst du gerechtgesprochen werden, und durch deine Worte wirst du verurteilt werden.“

38 Da antworteten ihm einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern und sagten: „Lehrer, wir möchten ein Zeichen von dir sehen.“ 39 Er erwiderte ihnen und sprach: „Eine böse und ehebrecherische Generation sucht fortwährend nach einem Zeichen, doch wird ihr kein Zeichen gegeben werden, ausgenommen das Zeichen Jonas, des Propheten. 40 Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des riesigen Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein. 41 Männer von Nịnive werden im Gericht mit dieser Generation aufstehen und werden sie verurteilen; denn sie bereuten auf das hin, was Jona predigte, doch siehe, hier ist mehr als Jona. 42 Die Königin des Südens wird im Gericht mit dieser Generation zum Aufstehen veranlaßt werden und wird sie verurteilen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Sạlomos zu hören, doch siehe, mehr als Sạlomo ist hier.

43 Wenn ein unreiner Geist von einem Menschen ausfährt, durchwandert er dürre Orte, um eine Ruhestätte zu suchen, und findet keine. 44 Dann sagt er: ‚Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich ausgezogen bin‘; und bei seiner Ankunft findet er es unbewohnt, doch sauber gefegt und geschmückt. 45 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er selbst, und nachdem sie eingezogen sind, wohnen sie dort; und die letzten Umstände jenes Menschen werden schlimmer als die ersten. So wird es auch dieser bösen Generation ergehen.“

46 Während er noch zu den Volksmengen redete, siehe, da stellten sich seine Mutter und seine Brüder draußen hin und suchten ihn zu sprechen. 47 Da sagte jemand zu ihm: „Siehe! Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich zu sprechen.“ 48 Als Antwort sagte er zu dem, der es ihm mitteilte: „Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?“ 49 Und er streckte seine Hand nach seinen Jüngern aus und sprach: „Siehe! Meine Mutter und meine Brüder! 50 Denn wer immer den Willen meines Vaters tut, der im Himmel ist, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.“

Kapitel 13

Nachdem Jesus an jenem Tag das Haus verlassen hatte, saß er am Meer; 2 und große Volksmengen versammelten sich bei ihm, so daß er in ein Boot stieg und sich setzte, und die ganze Volksmenge stand am Strand. 3 Dann teilte er ihnen viele Dinge in Gleichnissen mit, indem er sprach: „Siehe! Ein Sämann ging aus, um zu säen; 4 und als er säte, fielen einige [Samenkörner] den Weg entlang, und die Vögel kamen und fraßen sie auf. 5 Andere fielen auf die felsigen Stellen, wo sie nicht viel Erde hatten, und sogleich schossen sie auf, weil sie keine tiefe Erde hatten. 6 Als aber die Sonne aufging, wurden sie versengt, und weil sie keine Wurzel hatten, verdorrten sie. 7 Wieder andere fielen unter die Dornen, und die Dornen wuchsen auf und erstickten sie. 8 Noch andere fielen auf den vortrefflichen Boden, und sie begannen Frucht zu tragen, dieses hundertfach, jenes sechzigfach, das andere dreißigfach. 9 Wer Ohren hat, höre zu!“

10 Da traten die Jünger herzu und sagten zu ihm: „Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?“ 11 Er gab zur Antwort: „Euch ist es gewährt, die heiligen Geheimnisse des Königreiches der Himmel zu verstehen, jenen Leuten aber ist es nicht gewährt. 12 Denn wer immer hat, dem wird mehr gegeben werden, und er wird Überfluß bekommen; wer immer aber nicht hat, dem wird auch noch das, was er hat, weggenommen werden. 13 Deshalb rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie, obgleich sie schauen, vergeblich schauen und, obgleich sie hören, vergeblich hören und auch den Sinn davon nicht erfassen; 14 und an ihnen erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas, welche sagt: ‚Hörend werdet ihr hören, doch keineswegs den Sinn davon erfassen; und schauend werdet ihr schauen, doch keineswegs sehen. 15 Denn das Herz dieses Volkes ist unempfänglich geworden, und mit ihren Ohren haben sie gehört, ohne zu reagieren, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht etwa sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herzen den Sinn davon erfassen und umkehren und ich sie heile.‘

16 Glücklich aber sind eure Augen, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören. 17 Denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben die Dinge zu sehen begehrt, die ihr erblickt, und haben sie nicht gesehen, und die Dinge zu hören, die ihr hört, und haben sie nicht gehört.

18 Ihr nun, hört das Gleichnis von dem Mann, der säte. 19 Wo jemand das Wort vom Königreich hört, aber dessen Sinn nicht erfaßt, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät worden ist; dieser ist es, der an den Weg gesät wurde. 20 Was den betrifft, der auf die felsigen Stellen gesät wurde, dieser ist es, der das Wort hört und es sogleich mit Freuden annimmt. 21 Doch hat er keine Wurzel in sich, sondern bleibt [bloß] eine Zeitlang, und nachdem Drangsal oder Verfolgung wegen des Wortes entstanden ist, bringt ihn dies sogleich zum Straucheln. 22 Was den betrifft, der unter die Dornen gesät wurde, dieser ist es, der das Wort hört, doch die Sorgen dieses Systems der Dinge und die trügerische Macht des Reichtums ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht. 23 Was den betrifft, der auf den vortrefflichen Boden gesät wurde, dieser ist es, der das Wort hört und dessen Sinn erfaßt, der wirklich Frucht trägt und hervorbringt, dieser hundertfach, jener sechzigfach, der andere dreißigfach.“

24 Ein weiteres Gleichnis legte er ihnen vor, indem er sprach: „Das Königreich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der vortrefflichen Samen auf sein Feld säte. 25 Während die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut hinzu, mitten unter den Weizen, und ging weg. 26 Als die Saat sproßte und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut. 27 Da traten die Sklaven des Hausherrn herzu und sagten zu ihm: ‚Herr, hast du nicht vortrefflichen Samen auf dein Feld gesät? Woher hat es denn Unkraut?‘ 28 Er sprach zu ihnen: ‚Ein Feind, ein Mensch, hat das getan.‘ Sie sagten zu ihm: ‚Willst du denn, daß wir hingehen und es zusammenlesen?‘ 29 Er sprach: ‚Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts den Weizen mit ihm ausreißt. 30 Laßt beides zusammen wachsen bis zur Ernte; und zur Erntezeit will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen, und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen, dann geht und sammelt den Weizen in mein Vorratshaus.‘ “

31 Ein weiteres Gleichnis legte er ihnen vor, indem er sprach: „Das Königreich der Himmel ist einem Senfkorn gleich, das ein Mensch nahm und auf sein Feld pflanzte; 32 dieses ist tatsächlich die winzigste von allen Samenarten, doch wenn es gewachsen ist, ist es das größte der Gartengewächse und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und sich in seinen Zweigen niederlassen können.“

33 [Noch] in einem anderen Gleichnis redete er zu ihnen: „Das Königreich der Himmel ist dem Sauerteig gleich, den eine Frau nahm und in drei großen Maß Mehl verbarg, bis die ganze Masse durchsäuert war.“

34 Alle diese Dinge redete Jesus durch Gleichnisse zu den Volksmengen. Ja, ohne ein Gleichnis redete er nicht zu ihnen, 35 damit erfüllt werde, was durch den Propheten geredet worden war, welcher sagte: „Ich will meinen Mund zu Gleichnissen auftun, ich will Dinge verkündigen, die von der Grundlegung an verborgen waren.“

36 Nachdem er dann die Volksmengen entlassen hatte, begab er sich in das Haus. Und seine Jünger kamen zu ihm und sagten: „Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Feld.“ 37 Er gab darauf zur Antwort: „Der den vortrefflichen Samen sät, ist der Menschensohn; 38 das Feld ist die Welt; was den vortrefflichen Samen betrifft, dies sind die Söhne des Königreiches; das Unkraut aber sind die Söhne dessen, der böse ist, 39 und der Feind, der es säte, ist der Teufel. Die Ernte ist ein Abschluß eines Systems der Dinge, und die Schnitter sind Engel. 40 So, wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, so wird es beim Abschluß des Systems der Dinge sein. 41 Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Königreich alle Dinge herauslesen, die Anlaß zum Straucheln geben, und Personen, die gesetzlos handeln, 42 und sie werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird [ihr] Weinen und [ihr] Zähneknirschen sein. 43 Zu jener Zeit werden die Gerechten so hell leuchten wie die Sonne im Königreich ihres Vaters. Wer Ohren hat, höre zu!

44 Das Königreich der Himmel ist einem im Feld verborgenen Schatz gleich, den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenes Feld.

45 Ferner ist das Königreich der Himmel einem reisenden Kaufmann gleich, der schöne Perlen suchte. 46 Nachdem er eine einzige Perle von hohem Wert gefunden hatte, ging er hin und verkaufte sogleich alles, was er hatte, und kaufte sie.

47 Wiederum ist das Königreich der Himmel einem Schleppnetz gleich, das ins Meer hinabgelassen wurde und [Fische] von jeder Art zusammenbrachte. 48 Als es voll wurde, zog man es herauf an den Strand, und nachdem man sich gesetzt hatte, las man die vortrefflichen in Gefäße zusammen, die unbrauchbaren aber warf man weg. 49 So wird es beim Abschluß des Systems der Dinge sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten trennen 50 und werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird [ihr] Weinen und [ihr] Zähneknirschen sein.

51 Habt ihr den Sinn von allen diesen Dingen erfaßt?“ Sie sprachen zu ihm: „Ja.“ 52 Dann sagte er zu ihnen: „Deswegen ist jeder öffentliche Unterweiser, wenn er über das Königreich der Himmel belehrt worden ist, einem Menschen, einem Hausherrn, gleich, der aus dem Schatz seines Vorrats Neues und Altes hervorbringt.“

53 Als Jesus nun diese Gleichnisse beendet hatte, ging er von dort über Land. 54 Und nachdem er in sein Heimatgebiet gekommen war, begann er sie in ihrer Synagoge zu lehren, so daß sie höchst erstaunt waren und sagten: „Woher hat dieser Mensch eine solche Weisheit und diese Machttaten? 55 Ist dieser nicht des Zimmermanns Sohn? Heißt seine Mutter nicht Maria und seine Brüder Jakobus und Joseph und Sịmon und Judas? 56 Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher hat dieser Mensch denn all dies?“ 57 So begannen sie Anstoß an ihm zu nehmen. Jesus aber sprach zu ihnen: „Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, ausgenommen in seinem Heimatgebiet und in seinem eigenen Haus.“ 58 Und wegen ihres Unglaubens verrichtete er dort nicht viele Machttaten.

Kapitel 14

Zu derselben Zeit hörte Herodes, der Bezirksherrscher, den Bericht über Jesus 2 und sagte zu seinen Dienern: „Das ist Johạnnes der Täufer. Er ist von den Toten auferweckt worden, und deshalb sind die Machttaten in ihm wirksam.“ 3 Herodes hatte nämlich Johạnnes wegen Herọdias, der Frau seines Bruders Philịppus, festgenommen und ihn gebunden und ihn ins Gefängnis weggebracht. 4 Denn Johạnnes hatte zu ihm gesagt: „Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben.“ 5 Doch obwohl er ihn töten wollte, fürchtete er die Volksmenge, weil sie ihn für einen Propheten hielt. 6 Als aber der Geburtstag des Herodes gefeiert wurde, tanzte dabei die Tochter der Herọdias und gefiel Herodes so sehr, 7 daß er mit einem Eid versprach, ihr zu geben, worum sie auch bitte. 8 Von ihrer Mutter angetrieben, sagte sie dann: „Gib mir hier auf einer Platte das Haupt Johạnnes’ des Täufers.“ 9 Obwohl der König betrübt wurde, gebot er aus Rücksicht auf seine Eide und auf die, welche mit ihm zu Tisch lagen, daß es gegeben werde; 10 und er sandte hin und ließ Johạnnes im Gefängnis enthaupten. 11 Und sein Haupt wurde auf einer Platte gebracht und dem Mädchen gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter. 12 Schließlich kamen seine Jünger herauf und holten den Leichnam weg und begruben ihn und kamen und berichteten [es] Jesus. 13 Als Jesus dies hörte, zog er sich von dort in einem Boot an einen einsamen Ort zurück, um für sich zu sein; doch als die Volksmengen davon hörten, folgten sie ihm zu Fuß aus den Städten nach.

14 Als er nun hervortrat, sah er eine große Volksmenge; und er empfand Mitleid mit ihnen, und er heilte ihre Kranken. 15 Doch als es Abend wurde, kamen seine Jünger zu ihm und sagten: „Der Ort ist einsam, und die Stunde ist schon weit vorgerückt; sende die Volksmengen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen.“ 16 Jesus sagte jedoch zu ihnen: „Sie brauchen nicht fortzugehen; gebt i h r ihnen etwas zu essen.“ 17 Sie sagten zu ihm: „Wir haben nichts hier als fünf Brote und zwei Fische.“ 18 Er sprach: „Bringt sie mir her.“ 19 Darauf gebot er den Volksmengen, sich auf dem Gras zu lagern, und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach einen Segen, und nachdem er die Brote gebrochen hatte, verteilte er sie unter die Jünger [und] die Jünger ihrerseits unter die Volksmengen. 20 Da aßen alle und wurden satt, und sie hoben die Brocken auf, die übrig waren, zwölf Körbe voll. 21 Derer aber, die aßen, waren etwa fünftausend Männer, außer Frauen und kleinen Kindern. 22 Gleich danach nötigte er dann seine Jünger, ins Boot zu steigen und ihm an das andere Ufer vorauszufahren, während er die Volksmengen wegsandte.

23 Als er die Volksmengen schließlich weggesandt hatte, stieg er für sich allein auf den Berg, um zu beten. Obwohl es spät wurde, war er dort allein. 24 Das Boot war nun schon viele hundert Meter vom Land entfernt und wurde von den Wellen hart mitgenommen, denn man hatte Gegenwind. 25 Aber in der vierten Nachtwache kam er, über das Meer schreitend, auf sie zu. 26 Als sie ihn auf dem Meer schreiten sahen, wurden die Jünger beunruhigt und sprachen: „Es ist eine Erscheinung!“ Und sie schrien vor Furcht. 27 Sogleich aber redete Jesus sie mit den Worten an: „Faßt Mut, ich bin’s; fürchtet euch nicht.“ 28 Petrus antwortete ihm und sprach: „Herr, wenn du es bist, so gebiete mir, über die Wasser zu dir zu kommen.“ 29 Er sagte: „Komm!“ Darauf stieg Petrus vom Boot herab, schritt über die Wasser und ging Jesus entgegen. 30 Als er aber auf den Windsturm blickte, wurde ihm angst, und als er zu sinken anfing, schrie er: „Herr, rette mich!“ 31 Sofort streckte Jesus seine Hand aus, faßte ihn und sprach zu ihm: „Du Kleingläubiger, warum hast du dem Zweifel Raum gegeben?“ 32 Und nachdem sie in das Boot gestiegen waren, ließ der Windsturm nach. 33 Die im Boot waren, huldigten ihm dann, indem sie sprachen: „Du bist wirklich Gottes Sohn.“ 34 Und sie fuhren hinüber und kamen in Genẹzareth ans Land.

35 Nachdem die Männer jenes Ortes ihn erkannt hatten, sandten sie in jene ganze Umgegend, und man brachte alle Leidenden zu ihm. 36 Und sie begannen ihn inständig zu bitten, nur die Fransen seines äußeren Kleides anrühren zu dürfen; und alle, die sie anrührten, wurden vollständig gesund.

Kapitel 15

Dann kamen Pharisäer und Schriftgelehrte von Jerusalem zu Jesus und sagten: 2 „Wie kommt es, daß deine Jünger die Überlieferung der Männer früherer Zeiten übertreten? Zum Beispiel waschen sie sich die Hände nicht, bevor sie ein Mahl einnehmen.“

3 Als Antwort sagte er zu ihnen: „Wie kommt es, daß auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen übertretet? 4 Zum Beispiel sprach Gott: ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘ und: ‚Wer Vater oder Mutter beschimpft, soll im Tod enden.‘ 5 Ihr aber sagt: ‚Wer irgend zu seinem Vater oder seiner Mutter spricht: „Was immer ich habe, wodurch ich dir nützen könnte, ist eine Gott gewidmete Gabe“, 6 der braucht seinen Vater gar nicht zu ehren.‘ Und so habt ihr das Wort Gottes um eurer Überlieferung willen ungültig gemacht. 7 Ihr Heuchler, treffend hat Jesaja von euch prophezeit, als er sagte: 8 ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. 9 Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.‘ “ 10 Darauf rief er die Volksmenge herbei und sagte zu ihnen: „Hört zu, und erfaßt den Sinn davon: 11 Nicht was in [seinen] Mund hineingeht, verunreinigt einen Menschen; sondern was aus [seinem] Mund herauskommt, das verunreinigt einen Menschen.“

12 Dann traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: „Weißt du, daß die Pharisäer Anstoß nahmen, als sie hörten, was du sagtest?“ 13 Als Antwort sagte er: „Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird entwurzelt werden. 14 Laßt sie. Blinde Leiter sind sie. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen.“ 15 Darauf antwortete Petrus und sagte zu ihm: „Erkläre uns das Gleichnis.“ 16 Er sprach darauf: „Seid auch ihr noch ohne Verständnis? 17 Merkt ihr nicht, daß alles, was in den Mund hineingeht, in die Eingeweide wandert und in den Abort ausgeschieden wird? 18 Was dagegen aus dem Mund herauskommt, kommt aus dem Herzen, und dieses verunreinigt einen Menschen. 19 Zum Beispiel kommen aus dem Herzen böse Überlegungen, Mordtaten, Ehebrüche, Hurereien, Diebstähle, falsche Zeugnisse, Lästerungen. 20 Das sind die Dinge, die einen Menschen verunreinigen; aber ein Mahl mit ungewaschenen Händen einzunehmen verunreinigt einen Menschen nicht.“

21 Jesus ging von dort weg und zog sich dann in die Gegenden von Tỵrus und Sịdon zurück. 22 Und siehe, eine phönịzische Frau aus jenem Gebiet kam heraus und schrie laut, indem sie sprach: „Habe Erbarmen mit mir, Herr, Sohn Davids. Meine Tochter ist stark dämonisiert.“ 23 Er aber antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger herzu und begannen ihn zu bitten: „Schick sie weg; denn sie schreit beständig hinter uns her.“ 24 Er gab zur Antwort: „Ich bin zu niemand gesandt worden als zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.“ 25 Als die Frau kam, begann sie ihm zu huldigen und sprach: „Herr, hilf mir!“ 26 In Erwiderung sagte er: „Es ist nicht recht, den Kindern das Brot zu nehmen und es kleinen Hunden hinzuwerfen.“ 27 Sie sprach: „Ja, Herr; aber die kleinen Hunde fressen doch auch die Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.“ 28 Darauf erwiderte ihr Jesus und sprach: „O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du es wünschst.“ Und ihre Tochter war von jener Stunde an geheilt.

29 Von dort aus zog Jesus weiter und kam danach in die Nähe des Galiläischen Meeres, und nachdem er auf den Berg hinaufgestiegen war, setzte er sich dort. 30 Dann kamen große Volksmengen zu ihm, die Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere bei sich hatten, und sie warfen sie förmlich vor seine Füße, und er heilte sie, 31 so daß die Volksmenge staunte, als sie sah, daß Stumme redeten und Lahme gingen und Blinde sahen, und sie verherrlichten den Gott Israels.

32 Jesus aber rief seine Jünger zu sich und sprach: „Ich habe Mitleid mit der Volksmenge, denn schon drei Tage haben sie sich bei mir aufgehalten, und sie haben nichts zu essen; und ich will sie nicht hungrig wegschicken. Es könnte sein, daß sie auf dem Weg ermatten.“ 33 Die Jünger sagten jedoch zu ihm: „Woher werden wir an diesem einsamen Ort genügend Brote bekommen, damit wir eine so große Volksmenge sättigen können?“ 34 Darauf sprach Jesus zu ihnen: „Wie viele Brote habt ihr?“ Sie sagten: „Sieben und einige kleine Fische.“ 35 Als er dann die Volksmenge angewiesen hatte, sich auf dem Boden zu lagern, 36 nahm er die sieben Brote und die Fische, und nachdem er Dank dargebracht hatte, brach er sie und begann sie an die Jünger auszuteilen, die Jünger ihrerseits [gaben sie] den Volksmengen. 37 Und alle aßen und wurden satt, und die Brocken, die übrig waren, hoben sie auf, sieben Proviantkörbe voll. 38 Derer aber, die aßen, waren viertausend Männer, außer Frauen und kleinen Kindern. 39 Schließlich, als er die Volksmengen weggesandt hatte, stieg er in das Boot und kam in das Gebiet von Mạgadan.

Neue Hoffnung für alle

Jule | 10.18.09 | Matthäus, Text in der Bibel |

45 Comments »

  1. Jule

    Nachlese von Anfang 2005:

    Matthäus 12:30

    Wer nicht auf meiner Seite ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.

    warum jemand in der Welt kein guter Umgang ist, auch wenn er noch so lieb und nett ist

    Wer nicht für Jesus ist – ist gegen ihn und daher kein guter Umgang

    Kommentar — 22. Oktober 2005 @ 11:41

  2. Jule

    Matthäus 12:34

    Otternbrut, wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund.

    mal darüber nachdenken, worüber ich so dauernd nachdenke

    Womit ist mein Herz angefüllt?

    Kann ich mich darin nicht noch verbessern?

    Kommentar — 22. Oktober 2005 @ 11:42

  3. Jule

    Matthäus 13:8

    Noch andere fielen auf den vortrefflichen Boden, und sie begannen Frucht zu tragen, dieses hundertfach, jenes sechzigfach, das andere dreißigfach.

    es kommt nicht auf die Menge dessen an, was wir geben – sondern gemäß dem, was wir haben

    Kommentar — 22. Oktober 2005 @ 11:42

  4. Jule

    Matthäus 13:13-15

    Deshalb rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie, obgleich sie schauen, vergeblich schauen und, obgleich sie hören, vergeblich hören und auch den Sinn davon nicht erfassen; 14 und an ihnen erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas, welche sagt: ‚Hörend werdet ihr hören, doch keineswegs den Sinn davon erfassen; und schauend werdet ihr schauen, doch keineswegs sehen. 15 Denn das Herz dieses Volkes ist unempfänglich geworden, und mit ihren Ohren haben sie gehört, ohne zu reagieren, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht etwa sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herzen den Sinn davon erfassen und umkehren und ich sie heile.‘

    welche Einstellung lasse ich erkennen?

    Berührt das Gelernte mein Herz – und bewirkt es etwas?

    Matthäus 13:15

    Denn das Herz dieses Volkes ist unempfänglich geworden, und mit ihren Ohren haben sie gehört, ohne zu reagieren, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht etwa sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herzen den Sinn davon erfassen und umkehren und ich sie heile.‘

    wenn wir den Sinn des Gelernten erfassen, bringt dies immer eine Handlung mit sich

    auch eine Änderung in unserem Verhalten, eine Umkehr

    Kommentar — 22. Oktober 2005 @ 11:42

  5. Jule

    Matthäus 13:24

    Ein weiteres Gleichnis legte er ihnen vor, indem er sprach: „Das Königreich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der vortrefflichen Samen auf sein Feld säte.

    ernsthaft darum beten, dass ich der 4. Person gleiche – und dabei auch meine eigenen Grenzen berücksichtige

    Kommentar — 22. Oktober 2005 @ 11:42

  6. Jule

    Matthäus 13:30

    Laßt beides zusammen wachsen bis zur Ernte; und zur Erntezeit will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen, und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen, dann geht und sammelt den Weizen in mein Vorratshaus.‘ “

    zur Erntezeit ist ganz offensichtlich, wer zum Weizen und wer zum Unkraut gehört

    Kommentar — 22. Oktober 2005 @ 11:43

  7. Jule

    Matthäus 13:44-46

    Das Königreich der Himmel ist einem im Feld verborgenen Schatz gleich, den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenes Feld.

    45 Ferner ist das Königreich der Himmel einem reisenden Kaufmann gleich, der schöne Perlen suchte. 46 Nachdem er eine einzige Perle von hohem Wert gefunden hatte, ging er hin und verkaufte sogleich alles, was er hatte, und kaufte sie.

    Schatz und Perle weisen auf die richtige Einstellung hin

    Bin ich bereit, alles andere was mir bisher wichtig war, aufzugeben um das Königreich Gottes zu erlangen?

    Wir reagiere ich z.B. wenn ich nicht frei bin und Gefühle für jemand vom anderen Geschlecht entwickel? Oder wenn derjenige, den mein Herz interessiert, nicht frei ist?

    Bin ich dann bereit, um des Königreiches Gottes darauf zu verzichten? Vermeide ich jeglichen unnötigen Kontakt, um garnicht erst in Versuchung zu kommen und mein Herz davon weg zu wenden?

    Kommentar — 22. Oktober 2005 @ 11:43

  8. Jule

    Matthäus 14:13, 23

    Als Jesus dies hörte, zog er sich von dort in einem Boot an einen einsamen Ort zurück, um für sich zu sein; doch als die Volksmengen davon hörten, folgten sie ihm zu Fuß aus den Städten nach.
    Als er die Volksmengen schließlich weggesandt hatte, stieg er für sich allein auf den Berg, um zu beten. Obwohl es spät wurde, war er dort allein.

    wie kommen wir zur Ruhe?

    Vielleicht ging es Jesus ähnlich wie mir: nirgends hat man mehr Ruhe und fühlt sich Jehova so nahe, als wenn man in der Natur mit Jehova allein ist

    Kommentar — 22. Oktober 2005 @ 11:43

  9. Jule

    Matthäus 12 – 15

    Matthäus 12:7

    Wenn ihr aber verstanden hättet, was dies bedeutet: ‚Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer‘, so würdet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt haben

    ein guter Gedanke!

    Verstehen wir das, was wir in der Bibel lesen und was wir in den Zusammenkünften hören?

    Ist uns etwas aufgefallen?

    Hier kommt der Gedanke zum Tragen, dass Jehova nur denen die Wahrheit offenbart, die die richtige Herzenseinstellung haben.

    Die Pharisäer und Schriftgelehrten, zu denen Jesus hier spricht, waren sicherlich sehr intelligente und gebildete Leute. Aber sie verstanden nur die Buchstaben des Gesetzes – nicht den Sinn dahinter.

    Wie sah Jehova sie an?

    Waren sie Geistesmenschen?

    Warum verurteilte Jesus diese Gruppe immer wieder so hart?

    Kommentar — 21. Oktober 2009 @ 05:03

  10. Jule

    Matthäus 12:10

    und siehe, ein Mensch mit einer verdorrten Hand. Da fragten sie ihn: „Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?“, damit sie einen Anklagegrund gegen ihn fänden.

    was für Menschen waren das denn?

    Versuchen hier jemanden in die Pfanne zu hauen. Aber nicht irgend jemand, sondern Jesus Christus – den Sohn Gottes!

    Ja, sie halten sich für sehr schlau, aber sind sie das auch?

    Wie sah Jehova sie?

    Wie sieht Jehova wohl uns, wenn wir „ebenso schlau sind“?

    Kommentar — 21. Oktober 2009 @ 05:04

  11. Jule

    Matthäus 12:10-13

    und siehe, ein Mensch mit einer verdorrten Hand. Da fragten sie ihn: „Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?“, damit sie einen Anklagegrund gegen ihn fänden. 11 Er sagte zu ihnen: „Welcher Mensch unter euch, der ein einziges Schaf hat, wird dieses, wenn es am Sabbat in eine Grube fällt, nicht ergreifen und es herausheben? 12 Wenn man alles in Betracht zieht: Wieviel wertvoller ist doch ein Mensch als ein Schaf! Somit ist es erlaubt, am Sabbat etwas Vortreffliches zu tun.“ 13 Darauf sprach er zu dem Menschen: „Strecke deine Hand aus!“ Und er streckte sie aus, und sie wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere Hand.

    ja, dies ist der Unterschied zwischen Jesus und den Pharisäern und Schriftgelehrten: sie halten sich an den Buchstaben des Gesetzes fest – aber nicht aus Liebe zu Jehova, sondern um ihre eigenen Interessen zu verwirklichen und durchzusetzen und sich selbst als Gerecht darzustellen, was sie garnicht sind. Das sieht man an dem Beweggrund für die Frage und an dem, wie sie nachher auf das Geschehene reagieren.

    Jesus dagegen hat das Gesetz verstanden und lebt es voller Liebe zu Jehova und zu den Menschen aus.

    Ihre Reden sind immer Vorwürfe „du und deine Jünger, ihr macht nicht.. .obwohl das Gesetz sagt…“ und dann Schwenker auf sie selbst: „aber wir halten das Gesetz buchstabengetreu ein“.

    Dabei haben sie nichts verstanden, wie sie durch ihr Tun zeigen. Es geht ihnen nur darum zu zeigen, wie toll sie selbst sind, indem sie das Volk schlecht machen. Damit führen sie keine Menschen zu Jehova hin, sondern sie schrecken diese eher ab.

    Jesus ist da anders. Da er verstanden hat, wie Jehova denkt und fühlt, kann er sagen „wenn man alles bedenkt…“ und zieht die richtigen Schlüsse. Sein Tun und seine Lehre bringen die Menschen zu Jehova hin – denn er zeigt ihnen, dass Jehova keinesfalls hartherzig ist, sondern liebevoll und barmherzig.
    Was für ein wohltuender Unterschied.

    Wem gleichen wir – Jesus oder den Pharisäern?

    Kommentar — 21. Oktober 2009 @ 05:04

  12. Jule

    Matthäus 12:14-21

    Aber die Pharisäer gingen hinaus und hielten Rat gegen ihn, damit sie ihn vernichten könnten. 15 Als Jesus [dies] erfuhr, zog er sich von dort zurück. Viele folgten ihm auch, und er heilte sie alle, 16 doch befahl er ihnen ausdrücklich, ihn nicht bekannt zu machen, 17 damit erfüllt werde, was durch Jesaja, den Propheten, geredet wurde, welcher gesagt hat:

    18 „Siehe! Mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat! Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen das Recht erklären. 19 Er wird weder zanken noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den breiten Straßen hören. 20 Ein zerstoßenes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Flachsdocht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht erfolgreich aussendet. 21 In der Tat, auf seinen Namen werden [die] Nationen hoffen.“

    könnten wir Jesus in dieser Hinsicht nacheifern?

    Inden wir anderen Jehova erklären und wie er denkt und fühlt?

    Brechen wir gern einen Streit vom Zaun – oder ziehen wir uns eher zurück, um dem Streit aus dem Weg zu gehen und unnötige Unruhe zu vermeiden?

    Gehen wir liebevoll und barmherzig mit unseren Brüdern und unseren Mitmenschen um?

    Was sehen unsere Kinder bei uns?

    Welche Werte vermitteln wir ihnen?

    Wie sieht uns Jehova?

    Was würde Jesus über uns sagen, wenn er heute unser Zeitgenosse wäre?

    Kommentar — 21. Oktober 2009 @ 05:04

  13. Jule

    Matthäus 12:22-32

    Dann brachte man einen von Dämọnen Besessenen zu ihm, der blind und stumm war; und er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah. 23 Ja, alle Volksmengen waren einfach hingerissen und begannen zu sagen: „Ist dieser nicht vielleicht der Sohn Davids?“ 24 Als die Pharisäer das hörten, sagten sie: „Dieser Mensch treibt die Dämọnen nicht anders aus als durch Beelzebub, den Herrscher der Dämọnen.“ 25 Er erkannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: „Jedes Königreich, das gegen sich selbst entzweit ist, wird verödet, und jede Stadt oder jedes Haus, das gegen sich selbst entzweit ist, wird nicht bestehen. 26 Ebenso, wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er gegen sich selbst entzweit worden; wie wird denn sein Königreich bestehen? 27 Übrigens, wenn ich durch Beelzebub die Dämọnen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 28 Wenn ich aber durch Gottes Geist die Dämọnen austreibe, so hat euch das Königreich Gottes wirklich eingeholt. 29 Oder wie kann jemand in das Haus eines Starken eindringen und seine bewegliche Habe ergreifen, wenn er nicht zuerst den Starken bindet? Und dann wird er sein Haus plündern. 30 Wer nicht auf meiner Seite ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.

    31 Deswegen sage ich euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. 32 Zum Beispiel, wer irgendein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer immer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in diesem System der Dinge noch in dem kommenden.

    was für arrogante und selbstgerechte Menschen!

    Ihnen geht es überhaupt nicht um Jehova oder die Wahrheit – sondern nur um sich selbst und dass sie selbst ganz toll dastehen.

    Was für armseelige Kreaturen!

    Gleichen wir ihnen etwa in unserem Handeln, Reden und Denken?

    Kommentar — 21. Oktober 2009 @ 05:05

  14. Jule

    Matthäus 12:33-37

    Entweder ihr macht den Baum vortrefflich und seine Frucht vortrefflich, oder ihr macht den Baum faul und seine Frucht faul; denn an seiner Frucht wird der Baum erkannt. 34 Otternbrut, wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. 35 Der gute Mensch bringt aus seinem guten Schatz Gutes hervor, während der böse Mensch aus seinem bösen Schatz Böses hervorbringt. 36 Ich sage euch, daß die Menschen von jedem nutzlosen Ausspruch, den sie machen, am Gerichtstag Rechenschaft ablegen werden; 37 denn durch deine Worte wirst du gerechtgesprochen werden, und durch deine Worte wirst du verurteilt werden.“

    ein Gedanke, den ich in diesem Jahr immer wieder angeführt habe

    Auf dem Kongress wurde ein weltliches Sprichwort angeführt: „man ist was man isst“.

    Womit füttern wir unseren Sinn? Was lassen wir in Herz und Sinn? Wir reden immer über die Dinge, die uns am meisten beschäftigen.

    Was sagen unsere Worte und Taten darüber aus, wo wir stehen?

    Könnte man wirklich annehmen, dass jemand der immer wieder herumläuft und über andere schlecht redet oder Unruhe und Mißtrauen unter Brüdern provoziert, ein wahrer Anbeter Jehovas ist?

    Zu welcher Art Baum würde so eine Person zählen?

    Wollten wir mit so jemanden Umgang haben?

    Zu welcher Art Baum zählen wir? Welche Früchte bringen wir selbst hervor?

    Wären wir guter oder schlechter Umgang für unsere Brüder?

    Kommentar — 22. Oktober 2009 @ 03:32

  15. Jule

    PRIVAT

    Matthäus 12:46-50

    Während er noch zu den Volksmengen redete, siehe, da stellten sich seine Mutter und seine Brüder draußen hin und suchten ihn zu sprechen. 47 Da sagte jemand zu ihm: „Siehe! Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich zu sprechen.“ 48 Als Antwort sagte er zu dem, der es ihm mitteilte: „Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?“ 49 Und er streckte seine Hand nach seinen Jüngern aus und sprach: „Siehe! Meine Mutter und meine Brüder! 50 Denn wer immer den Willen meines Vaters tut, der im Himmel ist, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.“

    ein Argument, warum Fine nicht mehr zu ihrer Mutter und den Geschwistern gehen sollte

    aber vielleicht auch die Grundlage der Diskussion von Lemmy mit Fine beim letzten Mal?

    Vielleicht hat man ihr wirklich einreden können, dass der Papa Jehova und die Wahrheit verlassen hat und Ramona und Hans-Jürgen wären ganz vorbildlich?

    Kommentar — 22. Oktober 2009 @ 03:33

  16. Jule

    Matthäus 13:13-15

    Deshalb rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie, obgleich sie schauen, vergeblich schauen und, obgleich sie hören, vergeblich hören und auch den Sinn davon nicht erfassen; 14 und an ihnen erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas, welche sagt: ‚Hörend werdet ihr hören, doch keineswegs den Sinn davon erfassen; und schauend werdet ihr schauen, doch keineswegs sehen. 15 Denn das Herz dieses Volkes ist unempfänglich geworden, und mit ihren Ohren haben sie gehört, ohne zu reagieren, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht etwa sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herzen den Sinn davon erfassen und umkehren und ich sie heile.‘

    es geht also doch?

    Man kann also doch jahrelang zur Versammlung gehen, zuhören, in den Publikationen und in der Bibel lesen – und trotzdem ein Doppelleben führen und aufrichtig überzeugt sein, dass man ein guter ZJ wäre?

    Nach Jesu Worten hier geht das schon: weil sie den Sinn nicht verstehen!

    Aber macht dann sowas denn Sinn? Denn Jehova verurteilt sie ja doch für ihr Tun, auch wenn sie selbst meinen, sie wären ganz toll.

    Ist es dann nicht sinnvoller, sie wenden der Wahrheit ganz offen den Rücken und leben ihr Leben so wie sie denken – ohne so zu tun, als würden sie Jehova anbeten?

    Hätten sie es dann nicht viel leichter, wirklich zu Jehova und zur wahren Anbetung zurückzukehren?

    Wie leben wir?

    Verstehen wir den Sinn dahinter, wenn wir von Jehova hören und lesen?

    Woran könnten wir denn erkennen, ob wir den Sinn verstehen oder geistig blind sind?

    Könnte es nicht auch uns passieren, dass wir aufrichtig überzeugt sind, dass wir Jehovas Wohlgefallen haben – aber ER uns ganz anders sieht?

    Bisher hatte ich immer gedacht, ich würde es beim Lesen in der Bibel und den Publikationen erkennen. Sie wie einen Spiegel benutzen und mich beim Lesen fragen, wo ich da stehe.

    Hatte immer gedacht, solche Menschen müssten doch spätestens in den Zusammenkünften oder beim Bibellesen erkennen, dass sie völlig falsch laufen.

    Wer sagt mir denn, dass nicht auch mein Sinn verblendet ist?

    Kommentar — 22. Oktober 2009 @ 03:33

  17. Jule

    Matthäus 13:19

    19 Wo jemand das Wort vom Königreich hört, aber dessen Sinn nicht erfaßt, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät worden ist; dieser ist es, der an den Weg gesät wurde.

    daher ist es so wichtig, denn Sinn dessen zu verstehen, was uns Jehova und sein Sohn und der treue und verständige Sklave sagen.

    Aber auch unser Umgang ist sehr wichtig. Denn „der Böse“ ist ja nicht nur Satan und seine Anbeter, sondern auch Personen, die sich von ihm benutzen lassen, könnten uns von der Wahrheit abziehen.

    Dies trift ja ganz besonders zu, wenn wir noch sehr unreif sind. Sei es, weil wir erst frisch in der Wahrheit sind, oder auch auf Kinder und Jugendliche.

    Leider sind es gerade diese Zielgrupen, die sich nicht gern dreinreden lassen und „schon selbst wissen, was für sie gut ist“.

    Fallen wir darauf rein?

    Was könnten wir persönlich tun, damit wir den Sinn erfassen?

    Kommentar — 22. Oktober 2009 @ 03:33

  18. Jule

    Matthäus 13:20-21

    Was den betrifft, der auf die felsigen Stellen gesät wurde, dieser ist es, der das Wort hört und es sogleich mit Freuden annimmt. 21 Doch hat er keine Wurzel in sich, sondern bleibt [bloß] eine Zeitlang, und nachdem Drangsal oder Verfolgung wegen des Wortes entstanden ist, bringt ihn dies sogleich zum Straucheln.

    ist unser Glaube fest verwurzelt?

    Könnten auch wir von Schwierigkeiten und Verfolgung so eingeschüchtert werden, dass wir dann aufgeben?

    Was könnten wir tun, um die erforderlichen Wurzeln zu entwickkeln?

    Kommentar — 22. Oktober 2009 @ 03:34

  19. Jule

    Matthäus 13:22

    Was den betrifft, der unter die Dornen gesät wurde, dieser ist es, der das Wort hört, doch die Sorgen dieses Systems der Dinge und die trügerische Macht des Reichtums ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht.

    lassen wir uns den Sinn von unseren Sorgen vergiften?

    Könnte man diesen und den vorherigen Punkt nicht zusammen fassen? Zumindest in der heutigen Zeit?

    Wie könnten wir dagegen angehen, dass uns die alltäglichen Sorgen von der wahren Anbetung ablenken?

    Kommentar — 22. Oktober 2009 @ 03:34

  20. Jule

    Matthäus 13:23

    Was den betrifft, der auf den vortrefflichen Boden gesät wurde, dieser ist es, der das Wort hört und dessen Sinn erfaßt, der wirklich Frucht trägt und hervorbringt, dieser hundertfach, jener sechzigfach, der andere dreißigfach.“

    natürlich wollen wir diesem Menschen hier gleichen.

    Was müssten wir tun um diesen Menschen nachzuahmen? Denn wenn es eine reine Sache des Naturells oder Charakters wäre, dann wäre es ja wieder unfair. Jeder sollte ja die Chance haben, in Gottes Liebe zu gelangen und sich dann auch darin zu bewahren.

    Wir müssen also den Sinn erfassen und die entsprechenden Früchte hervorbringen.

    Da komme ich wieder zu der Frage, woran ich denn erkennen kann, ob ich wirklich den Sinn erfasst habe und nicht doch auch zu den geistig Blinden zähle:

    welche Früchte bringe ich denn hervor?

    Wenn ich mir in Galater 5 die verschiedenen Früchte ansehe – bringe ich dann die Frucht des Fleisches oder die Frucht des Geistes hervor?

    Könnte es wirklich sein, dass ich so blind bin, dass ich nicht erkenne, dass ich immer nur an anderen rummeckere, schlecht über sie rede, Mißtrauen und Unruhe unter Brüdern säe und alles daran setze, um anderen zu schaden?

    Oder erkenne ich es schon und fühle mich angegriffen und bedroht, wenn jemand, dem ich seit Jahren ganz bewusst schade und der trotzdem noch weiterhin Jehova treu bleibt – wenn so jemand Texte aus der Bibel zitiert und darauf hinweist, dass Menschen, die so verwerflich handeln, hart von Jehova bestraft werden?

    Immerhin haben die untreuen Israeliten immmer wieder die Propheten verfolgt und getötet, weil diese ihnen mit ihre Gerede auf den Keks gingen, wenn sie sie bloss gestellt haben. Sie wollten das nicht hören, wollten sich lieber weiterhin in falscher Sicherheit wiegen.

    Wie war es mit den Schriftgelehrten und Pharisäern? Waren sie nicht ähnlich gestrickt? Wollten nicht auch sie Jesus mundtot machen, da ihnen nicht gefiel, was er sagte?

    Könnte man dann sagen, dass Menschen, die wirklich den Sinn verstanden haben, positiv darauf reagieren, wenn ihnen jemand anderes anhand der Bibel zeigt, dass ihr Tun nicht richtig ist und Jehova kränkt?

    Welchem von den nun erwähnten Menschen gleichen wir?

    Wie steht es mit uns? Wie ist der Same der Wahrheit bei uns aufgegangen?

    Sind wir demütig bereit, uns zu ändern?

    Kommentar — 22. Oktober 2009 @ 03:35

  21. Jule

    Matthäus 13:24-30

    Ein weiteres Gleichnis legte er ihnen vor, indem er sprach: „Das Königreich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der vortrefflichen Samen auf sein Feld säte. 25 Während die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut hinzu, mitten unter den Weizen, und ging weg. 26 Als die Saat sproßte und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut. 27 Da traten die Sklaven des Hausherrn herzu und sagten zu ihm: ‚Herr, hast du nicht vortrefflichen Samen auf dein Feld gesät? Woher hat es denn Unkraut?‘ 28 Er sprach zu ihnen: ‚Ein Feind, ein Mensch, hat das getan.‘ Sie sagten zu ihm: ‚Willst du denn, daß wir hingehen und es zusammenlesen?‘ 29 Er sprach: ‚Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts den Weizen mit ihm ausreißt. 30 Laßt beides zusammen wachsen bis zur Ernte; und zur Erntezeit will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen, und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen, dann geht und sammelt den Weizen in mein Vorratshaus.‘ “

    das Gleichnis, das sich bereits 1919 zum ersten Mal erfüllt hat – sich heute aber nochmals erfüllt. „Wir stecken mittendrin“.

    Auch heute erkennen wir, dass sich in die Christenversammlung Unkraut eingeschlichen hat. Seit einiger Zeit erkennt man immer wieder, dass es Personen mitten unter uns gibt, die sich zwar den Anschein geben, Jehova zu dienen, aber die in Wirklichkeit die Versammlung untergraben wollen.

    Sie halten sich nicht wirklich an das, was Jehova geboten hat und sie gehen noch viel verwerflicher vor, indem sie ihrem Ruf als Unkraut gerecht werden und den Weizen ersticken und ihm die Kraft nehmen.

    So sorgen sie für Unruhe, Verwirrung und Mißtrauen unter den Brüdern und ziehen schwächere mit sich fort, indem sie diese in die Kunst des Doppellebens einweisen. Sie sind schlimmer als ein fake!

    Wie sagte Jesus hier? Er wird zu seiner Zeit das Unkraut rausreissen und vernichten. Das wird sein, wenn Jehova mit seinem Gericht bei seinem Haus anfängt. Hoffentlich ist es bald soweit.

    Aber: wem gleichen wir?

    Sind wir Weizen – oder zählt uns Jehova zum Unkraut?

    Matthäus 13:40-43

    So, wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, so wird es beim Abschluß des Systems der Dinge sein. 41 Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Königreich alle Dinge herauslesen, die Anlaß zum Straucheln geben, und Personen, die gesetzlos handeln, 42 und sie werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird [ihr] Weinen und [ihr] Zähneknirschen sein. 43 Zu jener Zeit werden die Gerechten so hell leuchten wie die Sonne im Königreich ihres Vaters. Wer Ohren hat, höre zu!

    Kommentar — 22. Oktober 2009 @ 03:35

  22. Jule

    Matthäus 13:34-35

    Alle diese Dinge redete Jesus durch Gleichnisse zu den Volksmengen. Ja, ohne ein Gleichnis redete er nicht zu ihnen, 35 damit erfüllt werde, was durch den Propheten geredet worden war, welcher sagte: „Ich will meinen Mund zu Gleichnissen auftun, ich will Dinge verkündigen, die von der Grundlegung an verborgen waren.“

    Matthäus 13:47-51

    Wiederum ist das Königreich der Himmel einem Schleppnetz gleich, das ins Meer hinabgelassen wurde und [Fische] von jeder Art zusammenbrachte. 48 Als es voll wurde, zog man es herauf an den Strand, und nachdem man sich gesetzt hatte, las man die vortrefflichen in Gefäße zusammen, die unbrauchbaren aber warf man weg. 49 So wird es beim Abschluß des Systems der Dinge sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten trennen 50 und werden sie in den Feuerofen werfen. Dort wird [ihr] Weinen und [ihr] Zähneknirschen sein.

    51 Habt ihr den Sinn von allen diesen Dingen erfaßt?“ Sie sprachen zu ihm: „Ja.

    Kommentar — 22. Oktober 2009 @ 03:35

  23. Jule

    Matthäus 14:14-21

    Als er nun hervortrat, sah er eine große Volksmenge; und er empfand Mitleid mit ihnen, und er heilte ihre Kranken. 15 Doch als es Abend wurde, kamen seine Jünger zu ihm und sagten: „Der Ort ist einsam, und die Stunde ist schon weit vorgerückt; sende die Volksmengen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen.“ 16 Jesus sagte jedoch zu ihnen: „Sie brauchen nicht fortzugehen; gebt i h r ihnen etwas zu essen.“ 17 Sie sagten zu ihm: „Wir haben nichts hier als fünf Brote und zwei Fische.“ 18 Er sprach: „Bringt sie mir her.“ 19 Darauf gebot er den Volksmengen, sich auf dem Gras zu lagern, und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach einen Segen, und nachdem er die Brote gebrochen hatte, verteilte er sie unter die Jünger [und] die Jünger ihrerseits unter die Volksmengen. 20 Da aßen alle und wurden satt, und sie hoben die Brocken auf, die übrig waren, zwölf Körbe voll. 21 Derer aber, die aßen, waren etwa fünftausend Männer, außer Frauen und kleinen Kindern.

    wir kennen diese Geschichte ja und wissen um das Wunder und dass es auch uns heute noch in etwas anderer Form widerfahren kann

    hier noch eine kleine Erfahrung dazu:

    unsere 16jährige Tochter dient seit fast zwei Jahren in der tagalüg-Sprachgruppe. Diese besteht aus etwa 30 Verkündigern und hat 7 allgemeine Pioniere und diesen Monat 3 Hipis, wovon unsere Fine einer ist.

    Diese Woche ist dort Dienstwoche und da Fine Ferien hat und zudem noch Hipi macht, will sie natürlich diese Dienstwoche voll und ganz unterstützen. Dies bedeutet, jeden Treffpunkt zu besuchen und dann in den Predigtdienst. An drei Tagen ist zudem noch Versammlung und sie benötigt für jeden Weg in den Königreichssaal eine Stunde.

    So wäre es ziemlich sinnlos, zum Essen nach Hause zu kommen, da damit nur wertvolle Zeit verplempert würde. Wir haben also überlegt, wie das Porblem zu lösen wäre, denn sie kann ja schlecht die ganze Zeit Essen mit sich rumschleppen und um jeden Tag irgendwo in einem Imbiss etwas zu essen, fehlt leider das Geld. Natürlich haben wir Jehova das Problem im Gebet vorgetragen und damit sie sich wenigstes ein wenig unterwegs stärken kann, habe ich einige Schokoriegel gekauft, die wenig Platz einnehmen und das erste Hungergefühl lindern. Aber irgendwie ist das keine gute Lösung.

    Gestern war der erste Dienst-Tag der Dienstwoche und da abends im Saal noch die Pionierbesprechung war, an der sie im ersten Teil noch teilnehmen konnte, wurde es sehr spät. Sie ist schon um halb neun morgens hier los und würde erst abends so um achte nach Hause kommen. Wir haben gehofft, dass es sie nicht zu sehr entkräften würde.

    Dann unsere Überraschung: Nach der Pionierbesprechung gab es für die Pioniere ein Essen, was die Schwestern im Saal für sie bereitet hatten. Das fanden wir sehr nett. Aber es kommt noch besser:

    Es ist organisiert, dass alle Verkündiger mit dort zum Essen kommen, wo der Kreisauseher zum Essen eingeladen ist!

    Das haben wir bisher nicht gewusst, denn Fine hatte bisher ja noch nie Ferien, wenn es in der Tagalog-Gruppe Dienstwoche war und ist dann immer nur zu den Treffpunkten gegangen.

    Was für ein wundervoller Gedanke! Die Brüder kommen ja eh zu dem zweiten Treffpunkt und so ist es keine verplemperte Zeit, die mit unnötigen Wegen verbraucht wird. Und jeder Verkündiger kann frisch gestärkt wieder in den Predigtdienst gehen.

    Eine wundervolle Einrichtung für die fleissigen Prediger – aber auch jede Menge Arbeit für die Schwester, die an dem betreffenden Tag damit dran ist, für diese vielen Leute zu kochen!

    Wir können diesen Schwestern wirklich für ihre Mühen dankbar sein!

    Diese Erfahrung, die wir gerade hier machen, ist nicht nur sehr ermunternd, sondern fällt meiner Meinung nach auch in den gleichen Bereich, wie Jesu Speisung der 5000

    Kommentar — 22. Oktober 2009 @ 11:44

  24. Jule

    Matthäus 14:23-34

    Als er die Volksmengen schließlich weggesandt hatte, stieg er für sich allein auf den Berg, um zu beten. Obwohl es spät wurde, war er dort allein. 24 Das Boot war nun schon viele hundert Meter vom Land entfernt und wurde von den Wellen hart mitgenommen, denn man hatte Gegenwind. 25 Aber in der vierten Nachtwache kam er, über das Meer schreitend, auf sie zu. 26 Als sie ihn auf dem Meer schreiten sahen, wurden die Jünger beunruhigt und sprachen: „Es ist eine Erscheinung!“ Und sie schrien vor Furcht. 27 Sogleich aber redete Jesus sie mit den Worten an: „Faßt Mut, ich bin’s; fürchtet euch nicht.“ 28 Petrus antwortete ihm und sprach: „Herr, wenn du es bist, so gebiete mir, über die Wasser zu dir zu kommen.“ 29 Er sagte: „Komm!“ Darauf stieg Petrus vom Boot herab, schritt über die Wasser und ging Jesus entgegen. 30 Als er aber auf den Windsturm blickte, wurde ihm angst, und als er zu sinken anfing, schrie er: „Herr, rette mich!“ 31 Sofort streckte Jesus seine Hand aus, faßte ihn und sprach zu ihm: „Du Kleingläubiger, warum hast du dem Zweifel Raum gegeben?“ 32 Und nachdem sie in das Boot gestiegen waren, ließ der Windsturm nach. 33 Die im Boot waren, huldigten ihm dann, indem sie sprachen: „Du bist wirklich Gottes Sohn.“ 34 Und sie fuhren hinüber und kamen in Genezareth ans Land.

    In Vers 30 lesen wir wieder, wie wichtig es ist, unseren Blick auf die richtigen und positiven Dinge gerichtet zu halten – damit wir nicht in Panik geraten und untergehen.

    In Vers 31 lesen wir, dass Jesus die Hand ausstreckte und Petrus half.

    Ebenso nahe ist uns Jehova. Geraten wir bitte nicht in Panik! Denn Jehova kann uns sofort helfend die Hand entgegen strecken wenns für uns mal eng wird.

    Kommentar — 22. Oktober 2009 @ 11:44

  25. Jule

    Matthäus 15:1-11

    Dann kamen Pharisäer und Schriftgelehrte von Jerusalem zu Jesus und sagten: 2 „Wie kommt es, daß deine Jünger die Überlieferung der Männer früherer Zeiten übertreten? Zum Beispiel waschen sie sich die Hände nicht, bevor sie ein Mahl einnehmen.“

    3 Als Antwort sagte er zu ihnen: „Wie kommt es, daß auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen übertretet? 4 Zum Beispiel sprach Gott: ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘ und: ‚Wer Vater oder Mutter beschimpft, soll im Tod enden.‘ 5 Ihr aber sagt: ‚Wer irgend zu seinem Vater oder seiner Mutter spricht: „Was immer ich habe, wodurch ich dir nützen könnte, ist eine Gott gewidmete Gabe“, 6 der braucht seinen Vater gar nicht zu ehren.‘ Und so habt ihr das Wort Gottes um eurer Überlieferung willen ungültig gemacht. 7 Ihr Heuchler, treffend hat Jesaja von euch prophezeit, als er sagte: 8 ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. 9 Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.‘ “ 10 Darauf rief er die Volksmenge herbei und sagte zu ihnen: „Hört zu, und erfaßt den Sinn davon: 11 Nicht was in [seinen] Mund hineingeht, verunreinigt einen Menschen; sondern was aus [seinem] Mund herauskommt, das verunreinigt einen Menschen.“

    die Pharisäer und Schriftgelehrten zeigen immer wieder deutlich, wessen Geistes Kind sie sind!

    Wenn ich Jehova nicht aus ganzem Herzen anbete, ist alles was ich tue vergeblich.

    Egal, wie oft ich Hipi mache, oder welche Vorrechte ich habe, oder welche guten Werke ich tun mag.

    Sind wir uns dessen bewußt?

    Handeln wir danach?

    Kommentar — 22. Oktober 2009 @ 11:45

  26. Jule

    Matthäus 15:12-20

    Dann traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: „Weißt du, daß die Pharisäer Anstoß nahmen, als sie hörten, was du sagtest?“ 13 Als Antwort sagte er: „Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird entwurzelt werden. 14 Laßt sie. Blinde Leiter sind sie. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen.“ 15 Darauf antwortete Petrus und sagte zu ihm: „Erkläre uns das Gleichnis.“ 16 Er sprach darauf: „Seid auch ihr noch ohne Verständnis? 17 Merkt ihr nicht, daß alles, was in den Mund hineingeht, in die Eingeweide wandert und in den Abort ausgeschieden wird? 18 Was dagegen aus dem Mund herauskommt, kommt aus dem Herzen, und dieses verunreinigt einen Menschen. 19 Zum Beispiel kommen aus dem Herzen böse Überlegungen, Mordtaten, Ehebrüche, Hurereien, Diebstähle, falsche Zeugnisse, Lästerungen. 20 Das sind die Dinge, die einen Menschen verunreinigen; aber ein Mahl mit ungewaschenen Händen einzunehmen verunreinigt einen Menschen nicht.“

    was verraten meine Gespräche über meinen Herzenszustand?

    Kommentar — 22. Oktober 2009 @ 11:45

  27. Jule

    Matthäus 12 – 15

    Matthäus 12:34-35 (Neue Genfer Übersetzung)

    ihr Schlangenbrut! Wie solltet ihr auch Gutes reden können, wo ihr doch böse seid? Denn wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so redet er. 35 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil sein Herz mit Gutem erfüllt ist. Ein böser Mensch dagegen bringt Böses hervor, weil sein Herz mit Bösem erfüllt ist .

    Hoffnung für alle

    Ihr Schlangenbrut! Wie könnt ihr durch und durch bösen Leute überhaupt etwas Gutes reden? Wovon das Herz erfüllt ist, das spricht der Mund aus!35 Wenn ein guter Mensch spricht, zeigt sich, was an Gutem in ihm ist. Ein Mensch mit einem bösen Herzen ist innerlich voller Gift, und alle merken es, wenn er redet.

    „aus der Fülle des Herzens redet der Mund“ – und wenn nichts vernünftiges drin ist, kann auch nichts vernünftiges aus dem Mund heraus kommen…

    Kommentar — 20. Oktober 2011 @ 00:31

  28. Jule

    Matthäus 13:18-23 Erklärung des Gleichnisses von der Saat

    18 »Ich will euch nun das Gleichnis vom Bauern erklären , der die Saat ausstreut. 19 Wenn jemand die Botschaft vom Himmelreich hört und nicht versteht, ist es wie mit der Saat, die auf den Weg fällt. Der Böse kommt und raubt, was ins Herz dieses Menschen gesät worden ist. 20 Ein anderer Teil der Saat fällt auf felsigen Boden. Das bedeutet: Jemand hört das Wort und nimmt es sofort mit Freuden auf, 21 aber er ist ein unbeständiger Mensch, eine Pflanze ohne Wurzeln. Sobald er wegen des Wortes in Bedrängnis gerät oder sogar verfolgt wird, wendet er sich wieder davon ab. 22 Wieder ein anderer Teil der Saat fällt ins Dornengestrüpp. Das bedeutet: Jemand hört das Wort, doch die Sorgen dieser Welt und die Verlockungen des Reichtums ersticken es, und es bleibt ohne Frucht. 23 Ein Teil der Saat jedoch fällt auf guten Boden. Das bedeutet: Jemand hört das Wort und versteht es und bringt dann auch Frucht – einer hundertfach, ein anderer sechzigfach und wieder ein anderer dreißigfach.«
    (Neue Genfer Übersetzung)

    Kommentar — 20. Oktober 2011 @ 00:33

  29. Jule

    Matthäus 13:41

    Der Menschensohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere zu Fall gebracht und die ein gesetzloses Leben geführt haben,
    (Neue Genfer Übersetzung)

    Kommentar — 20. Oktober 2011 @ 00:34

  30. Jule

    Matthäus 13:52 Das Gleichnis vom Schriftgelehrten des Himmelreichs

    52 Da sagte er zu ihnen: »Dann wisst: Jeder Schriftgelehrte, der in der Schule des Himmelreichs ausgebildet ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Schatz Neues und Altes hervorholt.«
    (Neue Genfer Übersetzung)

    Ha? Schriftgelehrte im Himmelreich? Was ist das denn?

    Hoffnung für alle

    Jesus fügte hinzu: »Jeder Schriftgelehrte, der zur neuen Welt Gottes gehört und davon reden kann, ist wie ein Hausherr, der aus seiner Vorratskammer Altes und Neues hervorholt.«

    Elberfelder 1905

    Er aber sprach zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrte, der im Reiche der Himmel unterrichtet ist, gleich einem Hausherrn, der aus seinem Schatze Neues und Altes hervorbringt.

    Neue Welt Übersetzung

    Dann sagte er zu ihnen: „Deswegen ist jeder öffentliche Unterweiser, wenn er über das Königreich der Himmel belehrt worden ist, einem Menschen, einem Hausherrn, gleich, der aus dem Schatz seines Vorrats Neues und Altes hervorbringt.“

    Fußnote:
    „jeder Gebildete“.

    Kommentar — 20. Oktober 2011 @ 00:35

  31. Jule

    Matthäus 14:3-4

    Herodes hatte Johannes nämlich festnehmen, in Fesseln legen und ins Gefängnis werfen lassen. Der Anlass dazu war Herodias gewesen, die Frau von Philippus, dem Bruder des Herodes. ´Herodes hatte sie Philippus weggenommen,` 4 worauf Johannes zu ihm gesagt hatte: »Du hattest nicht das Recht, sie zur Frau zu nehmen.«
    (Neue Genfer Übersetzung)

    So denkt Jehova über Personen, die die Ehe brechen

    Neue Welt Übersetzung:

    Herodes hatte nämlich Johannes wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, festgenommen und ihn gebunden und ihn ins Gefängnis weggebracht. 4 Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: „Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben.“

    Hoffnung für alle

    Herodes hatte Johannes nämlich verhaften und im Gefängnis in Ketten legen lassen. Denn der König hatte Herodias, die Frau seines eigenen Bruders Philippus, geheiratet,4 tund daraufhin hatte Johannes ihm vorgeworfen: »Es ist nicht richtig, dass du die Frau deines Bruders geheiratet hast!«

    also, mir persönlich gefällt der Text in der Neuen Genfer Übersetzung am besten in diesem Zusammenhang, denn er bringt es meiner Meinung nach am besten auf den Punkt:

    einem anderen Mann die Frau wegzunehmen, ist nicht nur „nicht richtig“, sondern man hat nicht das Recht dazu!

    Auch dann nicht, wenn wir vielleicht meinen, wir selbst würden besser zu ihr passen, der andere hätte sie nicht verdient oder würde sie schlecht behandeln…

    Kommentar — 20. Oktober 2011 @ 00:36

  32. Jule

    Der Grund für die Speisung durch ein Wunder

    Matthäus 14:15-21

    Gegen Abend kamen die Jünger zu ihm und sagten: »Wir sind hier an einem einsamen Ort, und es ist schon spät. Schick die Leute fort, dann können sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen.« 16 Jesus erwiderte: »Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt doch ihr ihnen zu essen!« – 17 »Wir haben hier aber nur fünf Brote und zwei Fische«, entgegneten sie. 18 »Bringt sie mir her!«, sagte Jesus. 19 Nachdem er angeordnet hatte, die Leute sollten sich im Gras lagern, nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und dankte Gott dafür. Dann brach er die Brote in Stücke und gab sie den Jüngern, und die Jünger verteilten sie an die Menge. 20 Und alle aßen und wurden satt. Am Schluss sammelte man auf, was übrig geblieben war – zwölf Körbe voll.
    (Neue Genfer Übersetzung)

    Matthäus 15:33

    Jesus gibt noch einmal einer großen Menschenmenge zu essen

    32 Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: »Mir tun diese Menschen leid. Seit drei Tagen sind sie nun schon bei mir und haben nichts zu essen. Ich will sie nicht hungrig nach Hause gehen lassen, sonst könnten sie unterwegs vor Erschöpfung zusammenbrechen.«
    (Neue Genfer Übersetzung)

    hier kommt sehr schön der Zusammenhang rüber, warum Jesus die Mengen speiste.

    Es ging nicht so sehr darum, dass sie Hunger hatten, sondern darum, dass sie Hunger hatten, weil sie die ganze Zeit aufmerksam dem zugehört hatten, was er sie aus Gottes Wort lehrte. Sie hatten das Königreich allem voran gestellt.

    Dadurch, dass sie kein Wort von ihm versäumen wollten, hatten sie nicht die Gelegenheit gehabt, sich selbst etwas zu essen zu besorgen. Sicherlich würden sie den Hunger erst dann verspüren, wenn sie von Jesus weggingen und auf dem Nach-Hause-Weg wären. Es hätte sogar sein können, dass sie völlig entkräftet wären und nicht mehr bis zur nächsten Möglichkeit, etwas zu Essen zu besorgen, gekommen wären. Darum speiste Jesus sie!

    Kommentar — 20. Oktober 2011 @ 00:37

  33. Jule

    Matthäus 14:28-30

    Da sagte Petrus: »Herr, wenn du es bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen!« – 29 »Komm!«, sagte Jesus. Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser auf Jesus zu. 30 Doch als er merkte, wie heftig der Sturm war, fürchtete er sich. Er begann zu sinken. »Herr«, schrie er, »rette mich!«
    (Neue Genfer Übersetzung)

    Hoffnung für alle

    Als Petrus aber die hohen Wellen sah, erschrak er, und im selben Augenblick begann er zu sinken. »Herr, hilf mir!«, schrie er.

    Albrecht NT und Psalmen

    Als er aber den starken Wind spürte, ward ihm bange, und er begann zu sinken. Da schrie er auf: „Herr, hilf mir!“

    Nicht zu viel nachdenken, was sein könnte. Uns nicht zu viele Sorgen machen, sondern unsseren Blick auf die positiven Dinge gerichtet halten

    (((übrigens, hier könnt ihr online die Bibel nicht nur lesen, sondern euch auch die verschiedenen Bibelübersetzungen nebeneinander ansehen – sogar in sehr vielen Sprachen)))

    Kommentar — 20. Oktober 2011 @ 00:38

  34. Jule

    Matthäus 15:4-6

    Gott hat zum Beispiel gesagt: >Ehre Vater und Mutter!< und: >Wer Vater oder Mutter verflucht , soll mit dem Tod bestraft werden.< 5 Ihr dagegen lehrt, man könne zu seinem Vater oder zu seiner Mutter sagen: >Alles, was dir eigentlich von mir als Unterstützung zusteht, erkläre ich zur Opfergabe< ; 6 dann brauche man seine Eltern nicht mehr zu unterstützen . Damit habt ihr euren eigenen Vorschriften zuliebe das Wort Gottes außer Kraft gesetzt.
    (Neue Genfer Übersetzung)

    Die Sache mit dem Opfer (ganz neuer WT)

    im Einsichten-Buch heißt es auszugsweise

    Heuchlerische Gelübde. Nach dem Exil wurden die Juden zwar nicht mehr völlig in Götzendienst verstrickt, aber sie ‘machten das Wort Gottes um ihrer Überlieferung willen ungültig’. Ihre Scheinargumente bei der Auslegung des mosaischen Gesetzes beeinflußten das Ablegen von Gelübden sowie andere Bereiche der Anbetung, denn ihre religiösen Führer lehrten auf heuchlerische Weise „als Lehren Menschengebote“ (Mat 15:6-9). Zum Beispiel besagte die jüdische Tradition, daß jemand, der gegenüber seinem Vater oder seiner Mutter erklärte: „Was immer ich habe, wodurch ich dir nützen könnte, ist eine Gott gewidmete Gabe“ (eine öffentliche Erklärung, etwas zu weihen oder zu heiligen), dadurch gelobte, all das, wovon er gesprochen hatte, Gott zu heiligen, und er durfte es nicht seinen Eltern als Unterstützung zukommen lassen; angeblich hatte nun der Tempel zuerst Anspruch auf diese Besitztümer, obgleich der Betreffende in Wirklichkeit völlig frei war, sie für sich zu behalten (Mat 15:5, 6).

    hier muss es sich nicht unbedingt um materielle Dinge handeln. Es könnte auch sein, dass sich jemand, der sich mit seinen Eltern nicht versteht (weil sie ihm seiner Meinung nach irgendetwas angetan oder vorenthalten haben) und einen Grund sucht, warum er mit ihnen nur sehr sehr wenig Kontakt haben muss, dahinter versteckt, dass er seine Zeit lieber vermehrt im Predigtdienst einsetzt. Aber wir haben in den letzten Jahren immer wieder durch Studienartikel gelernt, dass dies keine Lösung ist, sondern dass wir zuerst unsere Probleme in solcher Hinsicht lösen sollenerst dann hat unser Opfer für Jehova Wert.

    Aber es kann uns auch treffen, wenn wir unsere Eltern sehr lieben und im Vollzeitdienst stehen. Was, wenn unsere Eltern auf einmal pflegebedürftig werden? Sollten wir dann unbeirrt unseren Vollzeitdienst fortsetzen, auf Kosten unserer Eltern, die vielleicht allein uns hilflos zu Hause sind, oder sie gar in ein Heim abschieben, wenn wir uns selbst um sie kümmern könnten, wäre da nicht der Vollzeitdienst?

    Ist uns aufgefallen, dass in Lebensberichten vieler alter treuer Brüder oftmals dieses Thema angschnitten wird? Wie reagierten sie dann? Hielten sie stoisch an ihrer Zuteilung fest und überließen ihre Eltern sich selbst? Nein! In der Regel haben diese treuen und eifrigen Brüder und Schwestern ihren Vollzeitdienst unterbrochen, um sich zuerst um ihre Eltern zu kümmern – und ihn erst wieder aufgenommen, wenn dies nicht mehr nötig war.

    Ich erinnere mich noch gut an den ersten Kreisaufseher, den ich erlebt hatte: Bruder Heiner. Er war ein wundervoller Kreisaufseher und seine Ansprachen haben mich vom Hocker gerissen. Auf einmal war er nicht mehr im Vollzeitdienst. Warum nicht? Er musste sich um seine betagten Eltern kümmern. Hier musste er gut abwägen, was nun wichtiger ist und was Jehovas Herz mehr erfreuen würde: weiterhin vermehrter Dienst für Jehova oder das Gebot, seine Eltern zu ehren?

    Aber hier sehen wir auch wieder, wie wichtig es ist, dass wir mit Gottes Wort gut vertraut sind. Nicht nur mit einigen ausgewählten Versen oder Geschichten, die unsere Lehrmeinung unterstützen, sondern mit der ganzen Bibel, mit unserem ganzen Gott Jehova und seiner Denkweise. Nur dann werden wir erkennen und abwägen können, was Jehova nun – in dieser ganz besonderen Situation – von uns will!

    Kommentar — 20. Oktober 2011 @ 00:40

  35. Jule

    Matthäus 12 – 15

    Matthäus 12 – Jesus und der Sabbat

    1 Zu jener Zeit ging Jesus an einem Sabbat durch Getreidefelder. Seine Jünger aber hatten Hunger; darum begannen sie, Ähren abzureißen und die Körner zu essen.2 Das sahen die Pharisäer und sprachen zu ihm: „Sieh, deine Jünger tun, was nicht erlaubt ist am Sabbat.“3 Er aber antwortete ihnen: „Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und seine Begleiter hungerte? 4 Wie er in das Haus Gottes trat und die Schaubrote aß, die doch er und seine Begleiter nicht essen durften, sondern nur die Priester? 5 Habt ihr ferner nicht gelesen im Gesetz, daß die Priester im Tempel auch am Sabbat tätig sind, ohne sich zu versündigen? 6 Doch ich sage euch: Hier ist etwas Größeres als der Tempel.7 Verstündet ihr aber die Bedeutung des Wortes: Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer, so hättet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt. 8 Denn der Menschensohn ist Herr des Sabbats.“

    Wieder der Sabbat:

    Wieso war es denn in Ordnung, dass David und seine Männer ein Gebot Gottes übertraten – nur, weil sie Hunger hatten?

    Dass Jesus als der Sohn Gottes eine andere Berechtigung hat, ist ja die eine Sache und dass er mit seinem Tod später das GESETZ an den Stamm nagelt auch. Aber jetzt ist es ja noch nicht soweit und zudem hatte er einige Kapitel zuvor selbst gesagt, dass niemand nur einen kleinen Buchstaben des Gesetzes ändern darf.

    Wie passt das Ganze dann zusammen? Was könnte ich einem Juden antworten, wenn er diese Argumente anführt?

    Wieso argumentiert Jesus hier so – mit David? Warum zeigt er ihnen nicht sofort, wie unsinnig ihre Auslegung des Sabbats ist? Immerhin ging es Jehova ja nur darum, dass sie einen Tag für Jehova reservieren sollten – an dem sie sich ganz und ohne Ablenkung der wahren Anbetung widmen sollten

    9 Als er von dort weiterging, kam er in ihr Versammlungshaus.10 Da war ein Mann mit einem abgestorbenen Arm, und sie fragten ihn: „Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?“ Denn sie suchten einen Grund, ihn zu verklagen.11 Er aber antwortete ihnen: „Fiele einem von euch am Sabbat sein einziges Schaf in eine Grube, zöge er’s da nicht sofort heraus? 12 Steht nun ein Mensch nicht hoch über einem Schaf? Also darf man auch am Sabbat Gutes tun.“ 13 Dann sprach er zu dem Mann: „Strecke deinen Arm aus!“ Da streckte er ihn aus, und er ward wiederhergestellt und gesund wie der andere. 14 Als dann die Pharisäer den Gottesdienst verließen, berieten sie sich miteinander wider ihn, wie sie ihn zu Tode bringen könnten.

    Hat sich seine Art der Argumentation darin begründet, dass er ihren Herzenszustand berücksichtigte? Sie wollten ja nicht wirklich eine Antwort, sondern waren nur auf der Suche, wie sie ihn mundtot machen könnten. Da hätte das Argument mit ihrer kleinlichen und falschen Auslegung sicherlich nicht viel weiter gebracht

    Kommentar — 20. Oktober 2012 @ 08:10

  36. Jule

    Matthäus 13:24-30 das Unkraut

    24 Ein anderes Gleichnis trug er ihnen vor, indem er sprach: „Das Königreich der Himmel gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25 Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind: der streute Unkrautsamen mitten unter den Weizen und ging dann weg. 26 Als nun die Saat aufging und Frucht ansetzte, zeigte sich auch das Unkraut. 27 Da kamen die Knechte zum Hausherrn und sprachen: ‚Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?‘ 28 Er antwortete ihnen: ‚Das hat ein Feind getan.‘ Da fragten ihn seine Knechte: ‚Sollen wir nun hingehen und es ausjäten?‘ 29 Er sagte: ‚Nein; ihr würdet sonst beim Sammeln des Unkrauts auch den Weizen mit ausreißen. 30 Laßt beides miteinander wachsen bis zur Ernte. Zur Erntezeit will ich dann den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel zum Verbrennen, den Weizen aber bringt in meinen Speicher!'“

    Eigentlich unlogisch, dass das Unkraut stehen gelassen werden soll, um nicht aus Versehen den Weizen mit rauszureissen. Denn das Unkraut erstickt ja auch den Weizen.

    Also muss der Herr der Ernte abwägen: wenn der Weizen schon groß und stark gewachsen und es nicht mehr weit bis zur Ernte ist, dann ist es sicherer, beides stehen zu lassen. Am Anfang, wenn der Weizen noch jung und klein ist und die Ernte fern, dann macht es mehr Sinn, das Unkraut zu entfernen, damit dem begehrten Weizen mehr Luft und Energie bleibt.

    Ist es da nicht eher tröstlich, wenn wir sehen, wie sich heute wieder Unkraut unter dem Weizen breit macht und stehen gelassen wird? Zu Anfang der Saat wurde das Unkraut noch entfernt, heute wird es stehen gelassen, um den Weizen nicht zu gefährden. Dies geht aber nicht sehr lange, weil das Unkraut sonst den Weizen erstickt – also muss die Ernte ganz nah sein!

    Kommentar — 20. Oktober 2012 @ 20:23

  37. Jule

    Matthäus 14:1-12 Herodes und „seine“ Frau

    1 Um jene Zeit hörte der Vierfürst Herodes von Jesus, 2 und er sprach zu seinen Hofleuten: „Das ist Johannes der Täufer! Der ist von den Toten auferstanden, darum sind die Wunderkräfte in ihm wirksam.“ 3 Herodes hatte nämlich damals Johannes ergreifen, mit Ketten binden und gefangensetzen lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus.
    4 Denn Johannes hatte ihm gesagt: „Du darfst sie nicht zur Frau haben.“
    5 Er hätte ihn nun gern getötet; aber er scheute sich vor dem Volke, denn das hielt ihn für einen Propheten.

    6 Da geschah es bei der Geburtstagsfeier des Herodes, daß die Tochter der Herodias vor den Gästen tanzte. Das gefiel Herodes so sehr, 7 daß er ihr eidlich versprach, er wolle ihr geben, um was sie bitte. 8 Da sprach sie, von ihrer Mutter dazu angestiftet: „Gib mir hier auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers!“ 9 Darüber ward der König betrübt. Doch um des Eides und der Tischgenossen willen befahl er’s ihr zu geben. 10 So sandte er denn hin und ließ Johannes in seinem Kerker enthaupten. 11 Sein Haupt ward dann auf einer Schüssel hergebracht und dem Mädchen gegeben; die brachte es ihrer Mutter.

    12 Und seine Jünger kamen, holten seinen Leichnam und begruben ihn. Dann gingen sie hin und gaben Jesus Bericht.

    Egoismus und Habsucht sind die Wurzeln allen Übels

    Angefangen hatte es damit, dass Herodes etwas begehrte, was ihm nicht zustand und einem anderen gehörte – die Frau seines Bruders. Dadurch machte er sich angreifbar. Er wurde von Johannes zur Rede gestellt und dieser sagte ihm auf den Kopf zu, dass er „kein Recht habe“, sich die Frau seines Bruders zu nehmen.

    Nun ist Herodes im Zugzwang, denn es kann unmöglich sein, dass Johannes dies öffentlich wiederholt. Also lässt er ihn einsperren. Eigentlich weiß Herodes selbst, dass Johannes Recht hat. Vermutlich ist er gut mit dem GESETZ vertraut. Aber er hatte sich die Frau doch nun schon genommen und lebt seither mit ihr zusammen. Er liebt sie und sie ist schön und begehrenswert. Da kann er sie nicht einfach wieder wegschicken. Er hat zwar ein schlechtes Gewissen, denn er weiss, dass Johannes ein Gerechter, ein Mann Gottes, ist. Er fühlt sich nicht besonders wohl bei dem Gedanken an Johannes im Kerker.

    Aber sei’s drum. Er liebt diese Frau und sagte nicht schon der weise Salomo, dass wahre Liebe stärker ist als der Tod? Warum also gegen diese Liebe ankämpfen? Vielleicht war ja sein Bruder so ein Weichei, das nicht um seine Frau gekämpft hatte („so ein Trottel“) und den Mund hält. Vielleicht haben sie sogar den anderen erzählt, dass ihr Mann es war, der sie weggeschickt hatte und solange Johannes nicht daran rührt, kann ja nichts mehr passieren.

    Also genießt Herodes das aufregende Leben mit dieser wunderschönen Frau. Er ist so stolz auf diese tolle Frau und er gibt gerne mit ihr an. Und so feiert er rauschende Feste und genießt die neidischen und bewundernden Blicke der anderen. Auch die Tochter seiner geliebten Frau ist nicht nur wunderschön, sondern kann auch toll tanzen. Was für eine Augenweide. Er gibt mit ihr, ihrer Schönheit und ihrer Tanzkunst an und lässt sie vor seinen Gästen auftreten. Wie schwillt doch sein „Vater“herz vor Stolz, als sich die Gäste bewundernd dazu äußern. Es gibt sogar einen tosenden Applaus. Herodes sonnt sich in ihrem Glanz und – vielleicht sogar, um zu zeigen, wie toll er sich mit seiner Stieftochter versteht – verspricht er ihr alles, um seinen Stolz und seine Anerkennung zu zeigen.

    Aber plötzlich spürt er einen Schlag in seine Magengrube. Nun zeigt sich wessen Geistes Kind sie sind:

    Die Herodias ist immer noch gekränkt über die Zurechtweisung des Johannes. Was ging das denn den an, mit wem sie lebte? Gut, ihr Mann hat ihn ins Gefängnis werfen lassen, aber er grübelt oftmals über dessen Worte nach. Sie spürt doch sein schlechtes Gewissen und den Zweifel, der ihn ab und an überkommt, ob Johannes nicht doch Recht habe.

    Dieser Johannes muss weg. Sie lässt sich von niemanden vorschreiben, wie sie zu leben hat. Sie lässt sich ihr Glück nicht zerstören. Sie nimmt sich, was sie braucht und wirft weg, was sie stört. Das hatte sie bereits mit ihrem Mann getan – dem Bruder des Herodes. Sie war nicht mehr glücklich mit ihm und der Schwager war doch so charmant und hatte Macht und Ansehen. Mit diesem würde sie glücklicher werden, das wußte sie. Also war sie gegangen und hatte sich genommen, was ihr Herz begehrte. Und hatte es sich nicht als richtig erwiesen? Sie war doch glücklich mit Herodes. Darin erkannte sie eindeutig den Segen Jehovas, denn seit Johannes im Gefängnis war, hatten sie doch Ruhe. Hätte Jehova denn nicht etwas unternommen, wenn Johannes Recht gehabt hätte? ER hätte diesen doch z.B. aus dem Gefängnis befreien können, aber das hatte Jehova nicht getan.

    Als liebende und fürsorgliche Ehefrau denkt sie hier nur an das Wohl ihres geliebten Mannes – Herodes. Dieser Johannes muss weg, das weiß sie schon lange. Nur wie? Bei ihrem Mann stößt sie hier auf taube Ohren. Aber als kluge Frau weiß sie auch, dass manche Menschen einfach zu ihrem Glück gezwungen werden müssen. Ihr Herodes ist so einer.

    Nun bietet sich ihr hier eine gute Gelegenheit. Da sie ein enges und vertrautes Verhältnis zu ihrer Tochter hat, weiß diese um die Gedanken der Mutter. Oft genug war dies ja auch Thema zwischen den Eltern. Was liegt da näher, als „das Angebot“ des Stiefvaters dazu zu nutzen, dass endlich wieder richtige Ruhe in die Familie kommt? Also verlangt sie selbstbewußt den Kopf des Johannes.

    Herodes steht immer noch wie vom Donner gerührt da. Was soll er nun tun? Er weiss doch, dass Johannes ein gerechter Mann Gottes ist, wie kann er ihn da umbringen lassen? Auf der anderen Seite hatte er einen Eid gegeben und er weiß auch, was das GESETZ zum Brechen von einem Eid sagt. Was nun? Es streitet in seiner Brust. Er fühlt sich unwohl und weiß nicht, wie er sich entscheiden soll.

    Alle Augen sind auf ihn gerichtet und er spürt quasi die bohrenden Blicke, die auf ihn ruhen. Im Festsaal ist es jetzt so still, dass wir eine Stecknadel fallen hören könnten. Alle halten vor Spannung den Atem an und diese Spannung ist nicht nur für jeden einzelnen spürbar, sondern auch unerträglich. Er muss eine Entscheidung treffen.

    Sein Blick fällt auf die anderen, die ihn gespannt ansehen. Wie würden sie wohl von ihm denken, wenn er das Ansinnen der Tochter zurück weist? Immerhin ist er ja nicht nur Mann und Vater – sondern auch noch der Stradthalter, eine Autoritätsperson. Würden sie ihn noch respektieren können, wenn er nun sein schon gegebenes Wort bricht? Hatte nicht auch Jesus gerade erst gesagt, dass unser Ja auch Ja bedeuten solle und dass wir zu unserem Wort stehen müssen?

    Also gibt er sich einen Ruck und gewährt seiner Tochter ihre Bitte. Aber ein gutes Gefühl hat er dabei nicht…

    Ob dieser Vorfall Auswirkungen auf seine Ehe und sein Famlienleben gehabt hatte? Ob dieser „Mord“ hinterher zwischen ihm und der Herodias stand?

    Ob es wohl später Zeiten gegeben hat, wo er seinen Entschluss bitter bereute, dass er sich eine Frau genommen hat, die einem anderen gehörte?

    Kommentar — 20. Oktober 2012 @ 21:23

  38. Jule

    Matthäus 12 – Wieder erleben wir Jesus hier als Jemand, der deutliche Worte spricht.

    1 Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Kornfelder; seine Jünger aber waren hungrig und fingen an, Ähren abzustreifen und zu essen. 2 Als aber die Pharisäer das sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist! 3 Er aber sagte zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen , was David tat, als er und seine Gefährten hungrig waren? 4 Wie er in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote aß, welche weder er noch seine Gefährten essen durften, sondern allein die Priester? 5 Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen und doch ohne Schuld sind? 6 Ich sage euch aber: Hier ist einer, der größer ist als der Tempel! 7 Wenn ihr aber wüsstet, was das heißt: »Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer« , so hättet ihr nicht die Unschuldigen verurteilt. 8 Denn der Sohn des Menschen ist Herr auch über den Sabbat.

    9 Und er ging von dort weiter und kam in ihre Synagoge. 10 Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Darf man am Sabbat heilen?, damit sie ihn verklagen könnten. 11 Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch ist unter euch, der ein Schaf hat und, wenn es am Sabbat in eine Grube fällt, es nicht ergreift und herauszieht? 12 Wie viel mehr ist nun ein Mensch wert als ein Schaf! Darum darf man am Sabbat wohl Gutes tun. 13 Dann sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und sie wurde gesund wie die andere. 14 Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten.

    15 Jesus aber zog sich von dort zurück, als er es bemerkte. Und es folgte ihm eine große Menge nach, und er heilte sie alle. 16 Und er befahl ihnen, dass sie ihn nicht offenbar machen sollten, 17 damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet wurde, der spricht: 18 »Siehe, mein Knecht , den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat! Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Heiden das Recht verkündigen. 19 Er wird nicht streiten noch schreien, und niemand wird auf den Gassen seine Stimme hören. 20 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht zum Sieg hinausführt. 21 Und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.«

    22 Da wurde ein Besessener zu ihm gebracht, der blind und stumm war, und er heilte ihn, sodass der Blinde und Stumme sowohl redete als auch sah. 23 Und die Volksmenge staunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids ?

    24 Als aber die Pharisäer es hörten, sprachen sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen! 25 Da aber Jesus ihre Gedanken kannte , sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und keine Stadt, kein Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann bestehen. 26 Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst uneins. Wie kann dann sein Reich bestehen? 27 Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen! 29 Oder wie kann jemand in das Haus des Starken hineingehen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuerst den Starken bindet? Erst dann kann er sein Haus berauben. 30 Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut! 31 Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden. 32 Und wer ein Wort redet gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Weltzeit noch in der zukünftigen. 33 Entweder pflanzt einen guten Baum, so wird die Frucht gut, oder pflanzt einen schlechten Baum, so wird die Frucht schlecht! Denn an der Frucht erkennt man den Baum.

    34 Schlangenbrut , wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund. 35 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz des Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus seinem bösen Schatz Böses hervor. 36 Ich sage euch aber, dass die Menschen am Tag des Gerichts Rechenschaft geben müssen von jedem unnützen Wort , das sie geredet haben. 37 Denn nach deinen Worten wirst du gerechtfertigt, und nach deinen Worten wirst du verurteilt werden! 38 Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Meister, wir wollen von dir ein Zeichen sehen! 39 Er aber erwiderte und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des Propheten Jona . 40 Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Riesenfisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein. 41 Die Männer von Ninive werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen , denn sie taten Buße auf die Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Jona! 42 Die Königin des Südens wird im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und wird es verurteilen, denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Salomo! 43 Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Stätten und sucht Ruhe und findet sie nicht. 44 Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich gegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es leer, gesäubert und geschmückt. 45 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er; und sie ziehen ein und wohnen dort, und es wird zuletzt mit diesem Menschen schlimmer als zuerst. So wird es auch sein mit diesem bösen Geschlecht!

    46 Während er aber noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und wollten mit ihm reden. 47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden! 48 Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder ? 49 Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Seht da, meine Mutter und meine Brüder! 50 Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter!

    Wieder erleben wir Jesus hier als Jemand, der deutliche Worte spricht.

    Hier ist nichts mit „Kuscheln und lieb haben, denn Gott ist Liebe“. Hier rügt er sie ganz deutlich, um sie zurechtzubringen. Aber sie wollen nicht!

    Hier wird immer wieder ganz deutlich gesagt, dass sie ihn hassen und los werden wollen.

    Allerdings müssen wir dabei immer im Sinn behalten, dass es Jesus nicht um sich und seine eigene Person ging; dass er nicht so deutlich wird, weil sie ihn nicht anerkennen und häßliche Dinge zu ihm sagen – es ging ihm um den Vater und den Plan des Vaters. Das sagt er auch hier, wenn er sagt, dass sie gegen ihn reden können, was sie wollen, aber sie sollten nicht gegen den heiligen Geist reden.

    Jesus war also in der Regel geduldig, liebevoll und barmherzig – wo es auch nur irgendwie möglich war. Aber wenn es gegen Gott und seinen Willen und seine Maßstäbe ging, dann konnte auch er ungemütlich werden.

    weitere Gedanken zu Matthäus 12 finden wir hier

    Kommentar — 16. Dezember 2013 @ 22:12

  39. Jule

    Matthäus 13 – was diese Gleichnisse alle gemeinsam haben

    1 An jenem Tag aber ging Jesus aus dem Haus hinaus und setzte sich an den See . 2 Und es versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm, sodass er in das Schiff stieg und sich setzte; und alles Volk stand am Ufer. 3 Und er redete zu ihnen vieles in Gleichnissen und sprach:

    Siehe, der Sämann ging aus, um zu säen. 4 Und als er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf. 5 Anderes aber fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging sogleich auf, weil es keine tiefe Erde hatte. 6 Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. 7 Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstickten es. 8 Anderes aber fiel auf das gute Erdreich und brachte Frucht, etliches hundertfältig, etliches sechzigfältig und etliches dreißigfältig. 9 Wer Ohren hat zu hören, der höre!

    10 Da traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen mit ihnen? 11 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu verstehen; jenen aber ist es nicht gegeben. 12 Denn wer hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er hat. 13 Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehen und doch nicht sehen und hören und doch nicht hören und nicht verstehen; 14 und es wird an ihnen die Weissagung des Jesaja erfüllt, welche lautet: »Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen! 15 Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt , und mit den Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie verschlossen, dass sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.« 16 Aber glückselig sind eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören! 17 Denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben zu sehen begehrt, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

    18 So hört nun ihr das Gleichnis vom Sämann: 19 Sooft jemand das Wort vom Reich hört und nicht versteht , kommt der Böse und raubt das, was in sein Herz gesät ist. Das ist der, bei dem es an den Weg gestreut war. 20 Auf den felsigen Boden gestreut aber ist es bei dem, der das Wort hört und sogleich mit Freuden aufnimmt; 21 er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist wetterwendisch . Wenn nun Bedrängnis oder Verfolgung entsteht um des Wortes willen, so nimmt er sogleich Anstoß. 22 Unter die Dornen gesät aber ist es bei dem, der das Wort hört, aber die Sorge dieser Weltzeit und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar. 23 Auf das gute Erdreich gesät aber ist es bei dem, der das Wort hört und versteht; der bringt dann auch Frucht , und der eine trägt hundertfältig, ein anderer sechzigfältig, ein dritter dreißigfältig.

    24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25 Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging davon. 26 Als nun die Saat wuchs und Frucht ansetzte, da zeigte sich auch das Unkraut . 27 Und die Knechte des Hausherrn traten herzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen in deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? 28 Er aber sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan! Da sagten die Knechte zu ihm: Willst du nun, dass wir hingehen und es zusammenlesen ? 29 Er aber sprach: Nein!, damit ihr nicht beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit ihm den Weizen ausreißt. 30 Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte , und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, dass man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune!

    31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte. 32 Dieses ist zwar von allen Samenkörnern das kleinste; wenn es aber wächst, so wird es größer als die Gartengewächse und wird ein Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.

    33 Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und heimlich in drei Scheffel Mehl hineinmischte, bis das Ganze durchsäuert war.

    34 Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu der Volksmenge, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen, 35 damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der spricht: »Ich will meinen Mund zu Gleichnisreden öffnen; ich will verkündigen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war« .

    36 Da entließ Jesus die Volksmenge und ging in das Haus. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker! 37 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen. 38 Der Acker ist die Welt ; der gute Same sind die Kinder des Reichs; das Unkraut aber sind die Kinder des Bösen. 39 Der Feind, der es sät, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Weltzeit; die Schnitter sind die Engel. 40 Gleichwie man nun das Unkraut sammelt und mit Feuer verbrennt, so wird es sein am Ende dieser Weltzeit. 41 Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden alle Ärgernisse und die Gesetzlosigkeit verüben aus seinem Reich sammeln 42 und werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird das Heulen und das Zähneknirschen sein. 43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne im Reich ihres Vaters. Wer Ohren hat zu hören, der höre!

    44 Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.

    45 Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. 46 Als er eine kostbare Perle fand, ging er hin, verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.

    47 Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und alle Arten [von Fischen] zusammenbrachte. 48 Als es voll war, zogen sie es ans Ufer, setzten sich und sammelten die guten in Gefäße, die faulen aber warfen sie weg. 49 So wird es am Ende der Weltzeit sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern 50 und sie in den Feuerofen werfen. Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein.

    51 Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr das alles verstanden? Sie sprachen zu ihm: Ja, Herr! 52 Da sagte er zu ihnen: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte , der für das Reich der Himmel unterrichtet ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.

    53 Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse beendet hatte, zog er von dort weg. 54 Und als er in seine Vaterstadt kam, lehrte er sie in ihrer Synagoge, sodass sie staunten und sprachen: Woher hat dieser solche Weisheit und solche Wunderkräfte? 55 Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder [heißen] Jakobus und Joses und Simon und Judas? 56 Und sind nicht seine Schwestern alle bei uns? Woher hat dieser denn das alles? 57 Und sie nahmen Anstoß an ihm.

    Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seinem Vaterland und in seinem Haus! 58 Und er tat dort nicht viele Wunder um ihres Unglaubens willen.

    Hier prasseln die Gleichnisse auf ie Volksmenge und auf die Jünger ein.

    Um welchen Zeitrahmen handelt es sich wohl hierbei? Hatte er die wirklich alle an einen Tag Schlag auf Schlag erzählt – oder fasst Matthäus sie hier nur in dieser Form zusammen?

    Auf der anderen Seite haben sie alle den selben Inhalt: es geht um die Herzenseinstellung der Menschen:

    • Haben sie den richtigen Herzensboden, geht der Same auf und bringt Frucht
    • Wer den rechten Herzenszustand hat, wird in der Sonne leuchten, man wird ihn als solchen erkennen, er wird unter den Fakes herausragen
    • Wer den rechten Herzenszustand hat, wird wachsen und Frucht tragen und anderen ein Segen und eine Hilfe sein
    • Wer den richtigen Herzenszustand hat, wird andere mit seiner Begeisterung anstecken
    • Wenn wir den richtigen Herzenszustand haben, dann wird uns Gott, sein Wort und sein Vorhaben das Wichtigste im Leben sein, alles andere ist dagegen wertlos in unseren Augen
    • Wer den rechten Herzenszustand hat, ist für Gott „ein guter Fang“

    Bei allen Gleichnissen, die er hier so Schlag auf Schlag erzählt, geht es eigentlich um das Gleiche: wir sollten uns fragen, warum wir Gott dienen!

    Kommentar — 16. Dezember 2013 @ 22:33

  40. Jule

    Wir sollten hierbei immer im Hinterkopf behalten, zu wem Jesus eigentlich spricht: er redet zu den Juden, zu denen, die zu Gottes Volk gehörten.

    Sie kannten SEIN Gesetz und fühlten sich als etwas Besonderes, da die Juden ja das von Gott selbst auserwählte Volk waren. Sie taten das, was im Gesetz stand, brachten die nötigen Opfer dar, gaben den Zehnten usw. Sie fühlten sich sicher, dachten, alles habe seine Richtigkeit.

    Jesus erinnert sie hier an das Wesentliche: es geht Gott nicht in erster Linie um diese Opfer, sondern dass sie aus der richtigen Motivation heraus gegeben werden. Er will nicht, dass wir dies einfach so tun, weil man es einfach tut – sondern aus der Liebe Gottes heraus.

    Gott hat sein Volk geliebt und er hat auch uns schon geliebt, bevor wir wußten, wer er ist und was er für uns getan hat. Diese Liebe sollte eigentlich in unserem Herzen etwas bewirken, ein Feuer entzünden, das hell brennt, für jeden gut sichtbar ist.

    Daran hat er Freude!

    Das erinnert mich an den Film, den wir gestern gesehen haben und der die Tage auf bibeltv lief: „Der König von Judah – das Lamm Gottes rettet die Welt“. Ein sehr schöner Animationsfilm, nicht nur für Kinder. Hier wird die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht der Tiere erzählt und beginnt da, wo Jesus durchs Land zieht und predigt.

    Ein Lamm – Judah – ist für das Opfer auserwählt und denkt, es würde alle anderen befreien. Aber die anderen Tiere erklären ihm, dass es selbst sterben müsse. Das will es nicht glauben, aber bald erkennt es den Ernst der Lage. Es hört von dem König, der alle befreien soll und hofft auf ihm, hofft darauf, dass dieser es befreien wird. Währenddessen laufen die anderen Tiere auf der Suche nach dem Lamm immer wieder diesem König über den Weg und beobachten, wie er im Tempel aufräumt und „die Tiere befreit“, als er die Tische und damit auch die Käfige umwirft 😉

    Unverständlicherweise kippt die Stimmung: der eben noch bejubelte König wird gefangen genommen, misshandelt und getötet. Während das Lamm für das Opfer bereitet wird und der Priester bereits das Schlachtmesser hochnimmt, stirbt der König, es gibt ein Erdbeben, der Vorhang zerreißt und das Lamm kommt frei. Es weiss nicht wie, aber es weiss, dass dieser König es befreit hat und es rennt jubelnd seine Freunde suchen.

    Die Freunde sind bedrückt, denn sie haben gerade den König sterben sehen – da kommt das Lamm voller Freude gesprungen und ruft immer wieder: „ich bin frei, ich bin frei! Der König hat mich befreit!“ und kann damit überhaupt nicht aufhören. Es will nicht glauben, dass dieser König tot sein solle, denn er hat es doch eben erst befreit.

    Die Freunde wollen wieder nach Hause, denn was hält sie noch in Jerusalem? Aber das Lamm will nicht mit. Es beharrt darauf, vor dem Grab des Königs auf ihn zu warten, denn „er kann nicht tot sein“ und wenn er wirklich in dem Grab liegt, dann muss er auch wieder herauskommen. Und so bleibt es und wartet und die Freunde warten mit ihm. Ihre Geduld wird belohnt und sie sehen den König aus dem Grab treten…

    Dieses Lamm hat die richtige Herzenseinstellung – die Einstellung, die sich unser Gott von uns allen, von allen seinen Anbetern wünscht: große Freude und überströmende Dankbarkeit.

    Aus dieser heraus sind wir bereit, alles zu tun, aus dieser heraus sind wir bereit, auf IHN zu warten und auf Dinge zu verzichten – nicht andersherum!

    Das ist es, was Jesus ihnen hier klar machen will.

    weitere Gedanken zu Matthäus 13 finden wir hier

    Kommentar — 16. Dezember 2013 @ 22:57

  41. Jule

    Matthäus 14 – die Reaktion von Jesus auf den Tod seines Cousins

    1 Zu jener Zeit hörte der Vierfürst Herodes das Gerücht von Jesus. 2 Und er sprach zu seinen Dienern: Das ist Johannes der Täufer, der ist aus den Toten auferstanden; darum wirken auch die Wunderkräfte in ihm! 3 Denn Herodes hatte den Johannes ergreifen lassen und ihn binden und ins Gefängnis bringen lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus. 4 Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben! 5 Und er wollte ihn töten , fürchtete aber die Volksmenge, denn sie hielten ihn für einen Propheten .

    6 Als nun Herodes seinen Geburtstag beging, tanzte die Tochter der Herodias vor den Gästen und gefiel dem Herodes. 7 Darum versprach er ihr mit einem Eid, ihr zu geben, was sie auch fordern würde. 8 Da sie aber von ihrer Mutter angeleitet war, sprach sie: Gib mir hier auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers! 9 Und der König wurde betrübt; doch um des Eides willen und derer, die mit ihm zu Tisch saßen, befahl er, es zu geben. 10 Und er sandte hin und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten. 11 Und sein Haupt wurde auf einer Schüssel gebracht und dem Mädchen gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter. 12 Und seine Jünger kamen herbei, nahmen den Leib und begruben ihn und gingen hin und verkündeten es Jesus.

    13 Und als Jesus das hörte, zog er sich von dort in einem Schiff abseits an einen einsamen Ort zurück.

    Und als die Volksmenge es vernahm, folgte sie ihm aus den Städten zu Fuß nach. 14 Als nun Jesus ausstieg, sah er eine große Menge; und er erbarmte sich über sie und heilte ihre Kranken. 15 Und als es Abend geworden war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Der Ort ist einsam, und die Stunde ist schon vorgeschritten; entlasse das Volk, damit sie in die Dörfer gehen und sich Speise kaufen! 16 Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben es nicht nötig, wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! 17 Sie sprachen zu ihm: Wir haben nichts hier als fünf Brote und zwei Fische. 18 Da sprach er: Bringt sie mir hierher! 19 Und er befahl der Volksmenge, sich in das Gras zu lagern, und nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah zum Himmel auf, dankte , brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie dem Volk. 20 Und sie aßen alle und wurden satt; und sie hoben auf, was an Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll. 21 Die aber gegessen hatten, waren etwa 5 000 Männer, ohne Frauen und Kinder.

    22 Und sogleich nötigte Jesus seine Jünger, in das Schiff zu steigen und vor ihm ans jenseitige Ufer zu fahren, bis er die Volksmenge entlassen hätte. 23 Und nachdem er die Menge entlassen hatte, stieg er auf den Berg, um abseits zu beten ; und als es Abend geworden war, war er dort allein .

    24 Das Schiff aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen; denn der Wind stand ihnen entgegen. 25 Aber um die vierte Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem See. 26 Und als ihn die Jünger auf dem See gehen sahen, erschraken sie und sprachen: Es ist ein Gespenst!, und schrien vor Furcht. 27 Jesus aber redete sogleich mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin“s; fürchtet euch nicht!

    28 Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, zu dir auf das Wasser zu kommen ! 29 Da sprach er: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf dem Wasser, um zu Jesus zu kommen. 30 Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich, und da er zu sinken anfing, schrie er und sprach: Herr, rette mich! 31 Jesus aber streckte sogleich die Hand aus, ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger , warum hast du gezweifelt ?

    32 Und als sie in das Schiff stiegen, legte sich der Wind. 33 Da kamen die in dem Schiff waren, warfen sich anbetend vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig , du bist Gottes Sohn !

    34 Und sie fuhren hinüber und kamen in das Land Genezareth. 35 Und als ihn die Männer dieser Gegend erkannten, sandten sie in die ganze Umgebung und brachten alle Kranken zu ihm. 36 Und sie baten ihn, dass sie nur den Saum seines Gewandes anrühren dürften; und alle, die ihn anrührten, wurden ganz gesund.

    Was für ein aufregender „Tag“. Ist dies wirklich alles an einem einzigen Tag geschehen?

    Interessant finde ich die Reaktion von Jesus auf den Tod seines Cousins: er will allein sein und beten. Sicherlich ist er sehr betroffen.

    Vielleicht hatten sie ja als Kinder näheren Kontakt gepflegt?

    Oder war er deshalb so betroffen, weil er wußte, dass Johannes um der wahren Anbetung Willen ermordet wurde?

    Er macht hier einen sehr souveränen Eindruck, will nicht, dass alle die Trauer und vielleicht auch Wut darüber mitbekommen. Also zieht er sich zurück.

    Kommentar — 17. Dezember 2013 @ 20:31

  42. Jule

    Allerdings stellt er auch hier die Bedürfnisse der anderen über seine eigenen, denn er hätte die Volksmenge ja auch wegschicken können – so nach dem Motto: „wegen Trauerfall geschlossen“. Aber er nimmt sich Zeit für sie und ihre Bedürfnisse.

    Er handelt sie nicht einfach schnell schnell ab, sondern nimmt sich wirklich Zeit: er heilt alle ihre Kranken! Das müssen eine Menge gewesen sein, die alle nach und nach dran kamen.

    Aber damit nicht genug: er lehrt sie auch.

    War dies in diesem Moment unbedingt nötig? Hätte es mit den Heilungen nicht gereicht? Hätte er nicht auch einfach sagen können: „nun seid ihr alle gesund. Bitte kommt morgen wieder, mir geht es heute nicht so gut, mein geliebter Cousin ist gestorben.“?

    Nein! Er weiss, dass die Belehrung eigentlich noch viel wichtiger ist, als ihre körperliche Gesundheit. Er will ihnen helfen, ihr Verhältnis mit Gott wieder in Ordnung zu bringen. Denn dazu ist er ja auf die Erde gekommen – nicht um zu heilen. Er will, dass sie ihm folgen, weil sie daran interessiert sind, wie Jehova denkt und wie sie ihm gefallen können. Die Heilungen sind nur ein Nebenprodukt:

    • weil er Mitleid mit ihnen hat und durch die Heilungen zeigt, dass sich auch Jehova für ihre Sorgen, Nöte und Gesundheit interessiert
    • dann kann Jemand, der gesund ist, die Botschaft sicherlich besser aufnehmen, als wenn er durch Schmerzen abgelenkt ist oder sonstwie behindert
    • die Heilungen sind ein Wunder und beweisen, dass er Gottes Sohn ist und dies hilft ihnen, ihn als den Messias zu erkennen
    • durch die Heilung, die sie empfangen haben, müßten sie eigentlich vor Dankbarkeit überströmen (siehe auch das Lamm aus dem Film, von dem ich gestern erzählt habe)
    • und auch diejenigen, die dies „nur“ gesehen haben, müßten eigentlich im Herzen berührt sein, so dass sie die rechte Herzenseinstellung haben. Auch hiervon hatten wir bereits gestern gesprochen.

    Weil er weiss, wie wichtig diese richtige Herzenseinstellung oder Motivation ist, darum nimmt er sich die Zeit für sie.

    Kommentar — 17. Dezember 2013 @ 20:48

  43. Jule

    Wir halten fest: eigentlich will Jesus jetzt lieber allein sein und sich mit seinem Vater aussprechen, denn der Tod des Johannes schmerzt ihn sehr.

    Aber er nimmt sich Zeit für die Volksmengen und heilt sie alle und belehrt sie. Dies alles nimmt schon jede Menge Zeit ein und verlangt ihm sicherlich auch einiges an Selbstbeherrschung ab, denn er muss seine eigenen Gefühle der Trauer erst einmal zurück drängen. Für einen Mann aus dieser Kultur nicht unbedingt üblich, denn dort wird sehr laut geklagt und gejammert in so einem Fall!

    Nun kommen seine Jünger zu ihm und sagen, er soll die Volksmengen wegschicken, da sie ja auch alle essen müssen und hier nicht genügend Nahrung vorhanden ist.

    Wäre dies nicht ein willkommener Anlaß? Sie haben ja Recht und eigentlich wollte er allein sein. Niemand hätte ihm hier einen Vorwurf gemacht, jeder hätte es verstanden.

    Aber er nimmt sich noch mehr Zeit für sie. Er geht in gewissem Sinne mit ihnen auch noch „die zweite Meile“, indem er weit mehr tut, als das, worum er gebeten wurde. Und das in einem Moment, wo es für ihn persönlich eigentlich absolut nicht passt.

    Er sorgt durch ein Wunder für Speise für alle und so essen sie erst einmal und weiter geht es mit der Belehrung.

    Wieviel Zeit mag er ihnen bis hierher bereits geschenkt haben?

    Kommentar — 17. Dezember 2013 @ 20:58

  44. Jule

    Doch damit nicht genug: er schickt die Jünger schon mal mit dem Boot vor, um die Leute zu verabschieden.

    Können wir uns das vorstellen? Über 5.000 Leute stehen da und wollen ihm die Hand schütteln und einige persönliche Worte mit ihm wechseln.

    Wir wissen, dass so eine Begrüßung in der damaligen Zeit und Kultur mehr war, als nur „wie geht’s?“. Das war auch der Grund, warum Elia Gehasi aufforderte, unterwegs niemanden zu begrüßen und warum auch Jesus selbst seinen Jüngern später diese Anweisung gibt: es kostet viel Zeit!

    Wenn diese Zeremonie bereits bei einer Person zeitaufwendig ist, der wir zufällig unterwegs begegnen – wieviel Zeit mag wohl die Verabschiedung dieser großen Volksmenge gekostet haben?

    Aber Jesus nimmt sich diese Zeit für jeden von ihnen.

    Erst dann geht er auf den Berg und kann endlich mit seinem Vater allein sein und ihm sein Herz ausschütten, wahrscheinlich sogar endlich lauthals weinen und klagen.

    Hätten wir uns diese Zeit für all die anderen genommen?

    Wieviel Zeit nehmen wir uns heute für andere? Nehmen wir uns die Zeit, auf sie einzugehen – auch dann, wenn es uns selbst vielleicht nicht so gut geht?

    Oftmals nehmen wir uns nicht einmal die Zeit, nach unseren Brüdern zu fragen, die wir beim Gottesdienst vermisst haben, oder die Schwester anzusprechen und ihr zuzuhören, die so ein trauriges Gesicht gemacht hat. Vielleicht sogar deshalb, weil wir nicht wollen, dass sie ihr Herz ausschüttet – denn wir wollen schnell nach Hause, haben ja selbst noch zu tun 🙁

    weitere Gedanken zu Matthäus 14 finden wir hier

    Kommentar — 17. Dezember 2013 @ 21:08

  45. Jule

    Matthäus 15 – hier erhalten wir ein ausgeglichenes Bild von Jesus und Jehova

    1 Da kamen die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem zu Jesus und sprachen: 2 Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Alten ? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. 3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Und warum übertretet ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? 4 Denn Gott hat geboten und gesagt: »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!« und: »Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben!« 5 Ihr aber sagt: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: Ich habe zur Weihegabe bestimmt, was dir von mir zugutekommen sollte!, der braucht auch seinen Vater oder seine Mutter nicht mehr zu ehren . 6 Und so habt ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen aufgehoben .
    7 Ihr Heuchler ! Treffend hat Jesaja von euch geweissagt, wenn er spricht: 8 »Dieses Volk naht sich zu mir mit seinem Mund und ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir. 9 Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.«

    10 Und er rief die Volksmenge zu sich und sprach zu ihnen: Hört und versteht! 11 Nicht das, was zum Mund hineinkommt, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund herauskommt, das verunreinigt den Menschen.

    12 Da traten seine Jünger herzu und sprachen zu ihm: Weißt du, dass die Pharisäer Anstoß nahmen, als sie das Wort hörten? 13 Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze , die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden. 14 Lasst sie; sie sind blinde Blindenleiter! Wenn aber ein Blinder den anderen leitet, werden beide in die Grube fallen.

    15 Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Erkläre uns dieses Gleichnis! 16 Jesus aber sprach: Seid denn auch ihr noch unverständig? 17 Begreift ihr noch nicht, dass alles, was zum Mund hineinkommt, in den Bauch kommt und in den Abort geworfen wird? 18 Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen , und das verunreinigt den Menschen.
    19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken , Mord , Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen. 20 Das ist“s, was den Menschen verunreinigt! Aber mit ungewaschenen Händen essen, das verunreinigt den Menschen nicht.

    21 Und Jesus ging von dort weg und zog sich in die Gegend von Tyrus und Zidon zurück. 22 Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus jener Gegend, rief ihn an und sprach: Erbarme dich über mich, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen! 23 Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Da traten seine Jünger herzu, baten ihn und sprachen: Fertige sie ab, denn sie schreit uns nach! 24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. 25 Da kam sie, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! 26 Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man das Brot der Kinder nimmt und es den Hunden vorwirft. 27 Sie aber sprach: Ja, Herr; und doch essen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen! 28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an.

    29 Und Jesus zog von dort weiter und kam an den See von Galiläa; und er stieg auf den Berg und setzte sich dort. 30 Und es kamen große Volksmengen zu ihm, die hatten Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere bei sich. Und sie legten sie zu Jesu Füßen, und er heilte sie, 31 sodass sich die Menge verwunderte , als sie sah, dass Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gingen und Blinde sehend wurden; und sie priesen den Gott Israels.

    32 Da rief Jesus seine Jünger zu sich und sprach: Ich bin voll Mitleid mit der Menge; denn sie verharren nun schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen, und ich will sie nicht ohne Speise entlassen, damit sie nicht auf dem Weg verschmachten. 33 Und seine Jünger sprachen zu ihm: Woher sollen wir in der Einöde so viele Brote nehmen, um eine so große Menge zu sättigen? 34 Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben, und ein paar Fische. 35 Da gebot er dem Volk, sich auf die Erde zu lagern, 36 und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte , brach sie und gab sie seinen Jüngern; die Jünger aber gaben sie dem Volk. 37 Und sie aßen alle und wurden satt und hoben auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe voll. 38 Es waren aber etwa 4 000 Männer, die gegessen hatten, ohne Frauen und Kinder.

    39 Und nachdem er die Volksmenge entlassen hatte, stieg er in das Schiff und kam in die Gegend von Magdala.

    Hier erleben wir Jesus in drei verschiedenen Arten: zu den Volksmengen ist er liebevoll und voll Mitleid. So, wie wir ihn kennen und wie auch „das Gottesbild“ der meisten ist. Immer lieb und auf alle eingehend.

    Aber davor erleben wir ihn etwas weniger sanft und weich: er verweigert zuerst einer Frau seine Hilfe. Warum? Weil er eine klare Aufgabe von seinem Vater erhalten hatte – und dies gehört nicht dazu. Er sollte nur zu den Juden gehen. Die Zeit für die Nationen war noch nicht gekommen. (Wobei: er hatte doch auch den Soldaten des Kornelius geheilt?)

    Aber auch wenn die Zeit noch nicht da war, so lässt er sich doch erweichen. Warum? Weil die Frau so hartnäckig war oder weil er Mitleid mit ihr hatte?

    Nein. Weil ihr Glaube ihn beeindruckte und das war es ja, weshalb er auf die Erde gekommen war: die Menschen wieder zu Jehova hinzuführen, den Glauben zu stärken. Und diese Frau war nicht einmal von Gottes Volk…

    Ganz zu Anfang erleben wir Jesus allerdings völlig anders: als er mit den Pharisäer und Schriftgelehrten spricht, ist er hart und unnachgiebig. Er beschimpft sie sogar: „Heuchler!“

    Wir bekommen in diesem Kapitel also ein völlig abgerundetes Bild von Jesus – und damit auch von unserem Gottesbild.

    Jesus und sein Vater Jehova sind eben nicht nur ganz lieb und nett und haben immer Verständnis für alles und Jeden – sondern es gibt auch Grenzen. Bei einigen kann man „mit ihnen verhandeln“, wie Jesus es hier bei der Frau tut. Er gewährt ihr doch die Bitte, obwohl es eigentlich nicht so sein sollte.

    Aber es gibt auch Grenzen, wo Jehova und Jesus nicht nachgeben und da können wir ihnen dann auch nicht mit „der unverdienten Güte“ kommen 🙂

    weitere Gedanken zu Matthäus 15 finden wir hier

    Kommentar — 17. Dezember 2013 @ 21:25

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