Esra 5 – 7

Kapitel 5

Und Haggại, der Prophet, und Sachạrja, der Enkel Ịddos, der Prophet, prophezeiten den Juden, die in Juda und in Jerusalem waren, im Namen des Gottes Israels, [der] über ihnen [war]. 2 Damals war es, daß Serubbạbel, der Sohn Scheạltiëls, und Jeschụa, der Sohn Jọzadaks, aufstanden und anfingen, das Haus Gottes wieder aufzubauen, das in Jerusalem war; und mit ihnen waren Gottes Propheten, die ihnen Beistand leisteten. 3 Zu jener Zeit kamen Tạttenai, der Statthalter jenseits des STROMES, und Schẹthar-Bọsnai und ihre Amtsgenossen zu ihnen, und dies ist, was sie zu ihnen sagten: „Wer hat euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und dieses Gebälk zu beenden?“ 4 Dann sprachen sie folgendes zu ihnen: „Welches sind die Namen der kräftigen Männer, die diesen Bau ausführen?“ 5 Und es erwies sich, daß das Auge ihres Gottes auf den älteren Männern der Juden war, und man gebot ihnen nicht Einhalt, bis der Bericht an Darịus gelangen und diesbezüglich dann ein offizielles Schriftstück zurückgesandt werden könnte.

6 [Hier] ist eine Abschrift des Briefes, den Tạttenai, der Statthalter jenseits des STROMES, und Schẹthar-Bọsnai und seine Amtsgenossen, die Unterstatthalter, die jenseits des STROMES waren, an Darịus, den König, sandten; 7 sie sandten ihm Bescheid, und die Schrift darin lautete wie folgt:

„An Darịus, den König:

Allen Frieden! 8 Es werde dem König bekanntgegeben, daß wir in den Gerichtsbezirk Juda zum Haus des großen Gottes gegangen sind, und es wird mit [an ihren Platz] gerollten Steinen gebaut, und Balken werden in die Wände gelegt; und jene Arbeit wird eifrig getan und geht unter ihren Händen voran. 9 Dann fragten wir diese älteren Männer. Dies ist, was wir zu ihnen sagten: ‚Wer hat euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und dieses Gebälk zu beenden?‘ 10 Und wir fragten sie auch nach ihren Namen, um [sie] dir bekanntzugeben, damit wir die Namen der kräftigen Männer, die an ihrer Spitze sind, aufschreiben könnten.

11 Und das ist der Bescheid, den sie uns gaben, indem [sie] sprachen: ‚Wir sind die Diener des Gottes der Himmel und der Erde, und wir bauen das Haus wieder auf, das viele Jahre vor diesem gebaut worden war, welches ein großer König von Israel gebaut und beendet hatte. 12 Weil aber unsere Väter den Gott der Himmel reizten, gab er sie in die Hand Nebukadnẹzars, des Königs von Babylon, des Chaldạ̈ers, und er zerstörte dieses Haus und führte das Volk ins Exil nach Babylon. 13 Doch im ersten Jahr des Cyrus, des Königs von Babylon, erließ der König Cyrus einen Befehl, dieses Haus Gottes wieder aufzubauen. 14 Und auch die goldenen und silbernen Gefäße des Hauses Gottes, die Nebukadnẹzar aus dem Tempel, der in Jerusalem war, genommen und zum Tempel Babylons gebracht hatte, diese nahm Cyrus, der König, aus dem Tempel von Babylon, und sie wurden Scheschbạzzar gegeben, [das ist] der Name dessen, den er zum Statthalter machte. 15 Und er sprach zu ihm: „Nimm diese Gefäße. Geh hin, leg sie in dem Tempel nieder, der in Jerusalem ist, und das Haus Gottes werde an seinem Ort wieder aufgebaut.“ 16 Als jener Scheschbạzzar kam, legte er die Grundlagen des Hauses Gottes, das in Jerusalem ist; und von damals an bis jetzt wird es wieder aufgebaut, ist aber nicht vollendet worden.‘

17 Und nun, wenn es den König gut dünkt, möge in dem Schatzhaus des Königs, das dort in Babylon ist, eine Nachforschung angestellt werden, ob es so sei, daß von Cyrus, dem König, ein Befehl erlassen wurde, jenes Haus Gottes in Jerusalem wieder aufzubauen; und den Entscheid des Königs hierüber sende er an uns.“

Kapitel 6

Damals war es, daß Darịus, der König, Befehl erteilte, und man stellte im Urkundenhaus der Schätze, die dort in Babylon niedergelegt wurden, eine Nachforschung an. 2 Und zu Ekbạtana, am befestigten Platz, im Gerichtsbezirk von Mẹdien, da fand sich eine Buchrolle, und die Denkschrift diesbezüglich war darin geschrieben:

3 „Im ersten Jahr des Cyrus, des Königs, erließ der König Cyrus einen Befehl hinsichtlich des Hauses Gottes in Jerusalem: Das Haus werde als der Ort, an dem man Schlachtopfer opfert, wieder aufgebaut, und seine Grundlagen müssen festgelegt werden; seine Höhe sei sechzig Ellen, seine Breite sechzig Ellen, 4 mit drei Schichten [an ihren Platz] gerollten Steinen und einer Schicht Holz; und die Kosten sollen aus dem Haus des Königs bestritten werden. 5 Und man gebe auch die goldenen und silbernen Gefäße des Hauses Gottes zurück, die Nebukadnẹzar aus dem Tempel, der in Jerusalem war, genommen und nach Babylon gebracht hat, damit sie in den Tempel gelangen, der in Jerusalem an seinem Ort ist, und im Haus Gottes niedergelegt werden.

6 Nun denn, Tạttenai, der Statthalter jenseits des STROMES, Schẹthar-Bọsnai und ihre Amtsgenossen, die Unterstatthalter, die jenseits des STROMES sind, haltet euch von dort fern. 7 Laßt das Werk an jenem Haus Gottes ungestört. Der Statthalter der Juden und die älteren Männer der Juden werden dieses Haus Gottes an seiner Stelle wieder aufbauen. 8 Und von mir ist Befehl erteilt worden im Hinblick auf das, was ihr mit diesen älteren Männern der Juden zum Wiederaufbau jenes Hauses Gottes tun werdet; und aus dem königlichen Steuerschatz jenseits des STROMES werden die Kosten unverzüglich diesen kräftigen Männern ohne Unterbrechung erstattet werden. 9 Und was benötigt wird, junge Stiere wie auch Widder und Lämmer zu den Brandopfern für den Gott des Himmels, Weizen, Salz, Wein und Öl, so, wie die Priester sagen, die in Jerusalem sind, soll ihnen beständig, Tag für Tag, unbedingt gegeben werden, 10 damit sie dem Gott der Himmel unaufhörlich beschwichtigende Opfergaben darbringen und für das Leben des Königs und seiner Söhne beten. 11 Und von mir ist Befehl erteilt worden hinsichtlich irgend jemandes, der diesen Erlaß übertritt, daß ein Balken aus seinem Haus gerissen und er daran geschlagen und sein Haus deswegen in einen öffentlichen Abort umgewandelt wird. 12 Und möge der Gott, der seinen Namen dort hat weilen lassen, jeden König und [jedes] Volk stürzen, die ihre Hand ausstrecken, um eine Übertretung zu begehen und jenes Haus Gottes zu zerstören, das in Jerusalem ist. Ich, Darịus, erteile in der Tat Befehl. Er möge unverzüglich ausgeführt werden.“

13 Dann taten Tạttenai, der Statthalter jenseits des STROMES, Schẹthar-Bọsnai und ihre Amtsgenossen, sobald Darịus, der König, [Bescheid] gesandt hatte, unverzüglich so. 14 Und die älteren Männer der Juden bauten und kamen voran aufgrund der Prophezeiung Haggạis, des Propheten, und Sachạrjas, des Enkels Ịddos, und sie bauten und beendeten [es] nach dem Befehl des Gottes Israels und nach dem Befehl von Cyrus und Darịus und Artaxẹrxes, dem König von Persien. 15 Und sie vollendeten dieses Haus bis zum dritten Tag des Mondmonats Ạdar, das ist im sechsten Jahr der Regierung des Königs Darịus.

16 Und die Söhne Israels, die Priester und die Levịten und die übrigen der einst ins Exil Weggeführten feierten die Einweihung dieses Hauses Gottes mit Freuden. 17 Und sie brachten zur Einweihung dieses Hauses Gottes hundert Stiere, zweihundert Widder, vierhundert Lämmer dar und als ein Sündopfer für ganz Israel zwölf Ziegenböcke, gemäß der Zahl der Stämme Israels. 18 Und sie bestellten die Priester in ihren Klassen und die Levịten in ihren Abteilungen zum Dienst Gottes, der in Jerusalem [zu leisten] ist, nach der Vorschrift des Buches Mose.

19 Und die einst ins Exil Weggeführten gingen daran, am vierzehnten [Tag] des ersten Monats das Passah zu halten. 20 Da sich die Priester und die Levịten als e i n e Gruppe gereinigt hatten, waren sie alle rein, und so schlachteten sie das Passahopfer für alle einst ins Exil Weggeführten und für ihre Brüder, die Priester, und für sich. 21 Dann aßen die Söhne Israels, die aus dem Exil zurückgekehrt waren, und jeder, der sich von der Unreinheit der Nationen des Landes zu ihnen abgesondert hatte, um Jehova, den Gott Israels, zu suchen. 22 Und sie fuhren fort, das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage mit Freuden zu halten; denn Jehova veranlaßte sie, sich zu freuen, und er hatte ihnen das Herz des Königs von Assyrien zugewandt, damit er ihre Hände in dem Werk des Hauses des [wahren] Gottes, des Gottes Israels, stärke.

Kapitel 7

Und nach diesen Dingen, während der Regierung des Artaxẹrxes, des Königs von Persien, [zog] Ẹsra, der Sohn Serạjas, des Sohnes Asạrjas, des Sohnes Hilkịjas, 2 des Sohnes Schạllums, des Sohnes Zạdoks, des Sohnes Ạhitubs, 3 des Sohnes Amạrjas, des Sohnes Asạrjas, des Sohnes Mẹrajoths, 4 des Sohnes Serạchjas, des Sohnes Ụsis, des Sohnes Bụkkis, 5 des Sohnes Abischụas, des Sohnes des Pịnehas, des Sohnes Eleạsars, des Sohnes Aarons, des Oberpriesters — 6 der besagte Ẹsra selbst zog von Babylon herauf; und er war ein geschickter Abschreiber im Gesetz Mose, das Jehova, der Gott Israels, gegeben hatte, so daß der König ihm, gemäß der Hand Jehovas, seines Gottes, über ihm, all sein Begehren gewährte.

7 Demzufolge zogen einige von den Söhnen Israels und von den Priestern und den Levịten und den Sängern und den Torhütern und den Nẹthinim im siebten Jahr des Königs Artaxẹrxes nach Jerusalem hinauf. 8 Schließlich kam er im fünften Monat nach Jerusalem, das ist im siebten Jahr des Königs. 9 Denn am ersten [Tag] des ersten Monats bestimmte er selbst, daß man von Babylon aus hinaufziehe, und am ersten [Tag] des fünften Monats kam er nach Jerusalem, gemäß der guten Hand seines Gottes über ihm. 10 Denn Ẹsra selbst hatte sein Herz bereitgemacht, das Gesetz Jehovas zu befragen und [danach] zu tun und in Israel Satzung und Recht zu lehren.

11 Und dies ist eine Abschrift des Briefes, den König Artaxẹrxes dem Priester Ẹsra, dem Abschreiber, gab, einem Abschreiber der Worte der Gebote Jehovas und seiner Bestimmungen an Israel:

12 „Artaxẹrxes, der König der Könige, an Ẹsra, den Priester, den Abschreiber des Gesetzes des Gottes der Himmel: [Frieden] werde vollkommen! Und nun, 13 von mir ist Befehl erteilt worden, daß jeder in meinem Reich vom Volk Israel und von seinen Priestern und Levịten, der willens ist, mit dir nach Jerusalem zu gehen, gehen sollte. 14 Weil vom König und von seinen sieben Ratgebern [ein Befehl] ausgesandt wurde, daß man in bezug auf Juda und Jerusalem im Gesetz deines Gottes, das in deiner Hand ist, nachforsche 15 und das Silber und das Gold bringe, das der König und seine Ratgeber freiwillig für den Gott Israels gegeben haben, dessen Wohnsitz in Jerusalem ist, 16 mit all dem Silber und dem Gold, das du in dem ganzen Gerichtsbezirk Babylon findest, samt der Gabe des Volkes und der Priester, die freiwillig für das Haus ihres Gottes spenden, das in Jerusalem ist, 17 wirst du demgemäß mit diesem Geld unverzüglich Stiere, Widder, Lämmer und ihre Getreideopfer und ihre Trankopfer kaufen, und du wirst sie auf dem Altar des Hauses eures Gottes, das in Jerusalem ist, darbringen.

18 Und was immer dich und deine Brüder mit dem Rest des Silbers und Goldes zu tun gut dünkt, werdet ihr nach dem Willen eures Gottes tun. 19 Und die Gefäße, die dir für den Dienst des Hauses deines Gottes gegeben werden, liefere vor Gott in Jerusalem vollzählig ab. 20 Und die übrigen Bedürfnisse des Hauses deines Gottes, wofür die Ausgaben dir obliegen, wirst du aus dem Schatzhaus des Königs bestreiten.

21 Und von mir selbst, Artaxẹrxes, dem König, ist Befehl an alle Schatzmeister, die jenseits des STROMES sind, erteilt worden, daß alles, was Ẹsra, der Priester, der Abschreiber des Gesetzes des Gottes der Himmel, von euch erbittet, unverzüglich getan werde, 22 selbst bis zu hundert Talenten Silber und hundert Kor-Maß Weizen und hundert Bath-Maß Wein und hundert Bath-Maß Öl und Salz unbeschränkt. 23 Möge alles, was nach dem Befehl des Gottes der Himmel ist, mit Eifer für das Haus des Gottes der Himmel getan werden, damit kein Grimm über das Reich des Königs und seiner Söhne komme. 24 Und euch wird bekanntgegeben, daß, was irgendwelche der Priester und der Levịten, der Musiker, der Türhüter, der Nẹthinim und der Arbeiter dieses Hauses Gottes betrifft, ihnen keine Steuer, kein Tribut oder Zoll auferlegt werden darf.

25 Und du, Ẹsra, bestelle gemäß der Weisheit deines Gottes, die in deiner Hand ist, Magistrate und Richter, daß sie alles Volk, das jenseits des STROMES ist, fortgesetzt richten, nämlich alle, die die Gesetze deines Gottes kennen; und jeden, der [sie] nicht gekannt hat, werdet ihr unterweisen. 26 Und was einen jeden betrifft, der nicht ein Täter des Gesetzes deines Gottes und des Gesetzes des Königs wird, an ihm möge ohne Verzug Gericht geübt werden, es sei zum Tode oder zur Verbannung oder zur Geldbuße oder zum Gefängnis.“

27 Gesegnet sei Jehova, der Gott unserer Vorväter, der dem König solches ins Herz gegeben hat, das Haus Jehovas zu verschönern, das in Jerusalem ist! 28 Und mir hat er vor dem König und seinen Ratgebern und hinsichtlich aller mächtigen Fürsten des Königs liebende Güte zugewandt. Und ich für meinen Teil habe mich gestärkt, gemäß der Hand Jehovas, meines Gottes, über mir, und ich brachte dann die Häupter aus Israel zusammen, damit [sie] mit mir hinaufzogen.

Jule | 10.08.09 | Esra, Text in der Bibel |

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  1. Jule

    Esra 5 – 7

    Esra 5:1-2

    Und Haggại, der Prophet, und Sachạrja, der Enkel Ịddos, der Prophet, prophezeiten den Juden, die in Juda und in Jerusalem waren, im Namen des Gottes Israels, [der] über ihnen [war]. 2 Damals war es, daß Serubbạbel, der Sohn Scheạltiëls, und Jeschụa, der Sohn Jọzadaks, aufstanden und anfingen, das Haus Gottes wieder aufzubauen, das in Jerusalem war; und mit ihnen waren Gottes Propheten, die ihnen Beistand leisteten.

    die Worte der Propheten Haggai und Sacharja – die wir die letzten Tage gelesen haben – bewirken, dass das Volk seine eigenen Interessen hintenan stellt und das Haus Jehovas wieder aufbauen

    Esra 5:3-17

    Zu jener Zeit kamen Tạttenai, der Statthalter jenseits des STROMES, und Schẹthar-Bọsnai und ihre Amtsgenossen zu ihnen, und dies ist, was sie zu ihnen sagten: „Wer hat euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und dieses Gebälk zu beenden?“ 4 Dann sprachen sie folgendes zu ihnen: „Welches sind die Namen der kräftigen Männer, die diesen Bau ausführen?“ 5 Und es erwies sich, daß das Auge ihres Gottes auf den älteren Männern der Juden war, und man gebot ihnen nicht Einhalt, bis der Bericht an Darịus gelangen und diesbezüglich dann ein offizielles Schriftstück zurückgesandt werden könnte.

    6 [Hier] ist eine Abschrift des Briefes, den Tạttenai, der Statthalter jenseits des STROMES, und Schẹthar-Bọsnai und seine Amtsgenossen, die Unterstatthalter, die jenseits des STROMES waren, an Darịus, den König, sandten; 7 sie sandten ihm Bescheid, und die Schrift darin lautete wie folgt:

    „An Darịus, den König:

    Allen Frieden! 8 Es werde dem König bekanntgegeben, daß wir in den Gerichtsbezirk Juda zum Haus des großen Gottes gegangen sind, und es wird mit [an ihren Platz] gerollten Steinen gebaut, und Balken werden in die Wände gelegt; und jene Arbeit wird eifrig getan und geht unter ihren Händen voran. 9 Dann fragten wir diese älteren Männer. Dies ist, was wir zu ihnen sagten: ‚Wer hat euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und dieses Gebälk zu beenden?‘ 10 Und wir fragten sie auch nach ihren Namen, um [sie] dir bekanntzugeben, damit wir die Namen der kräftigen Männer, die an ihrer Spitze sind, aufschreiben könnten.

    11 Und das ist der Bescheid, den sie uns gaben, indem [sie] sprachen: ‚Wir sind die Diener des Gottes der Himmel und der Erde, und wir bauen das Haus wieder auf, das viele Jahre vor diesem gebaut worden war, welches ein großer König von Israel gebaut und beendet hatte. 12 Weil aber unsere Väter den Gott der Himmel reizten, gab er sie in die Hand Nebukadnẹzars, des Königs von Babylon, des Chaldạ̈ers, und er zerstörte dieses Haus und führte das Volk ins Exil nach Babylon. 13 Doch im ersten Jahr des Cyrus, des Königs von Babylon, erließ der König Cyrus einen Befehl, dieses Haus Gottes wieder aufzubauen. 14 Und auch die goldenen und silbernen Gefäße des Hauses Gottes, die Nebukadnẹzar aus dem Tempel, der in Jerusalem war, genommen und zum Tempel Babylons gebracht hatte, diese nahm Cyrus, der König, aus dem Tempel von Babylon, und sie wurden Scheschbạzzar gegeben, [das ist] der Name dessen, den er zum Statthalter machte. 15 Und er sprach zu ihm: „Nimm diese Gefäße. Geh hin, leg sie in dem Tempel nieder, der in Jerusalem ist, und das Haus Gottes werde an seinem Ort wieder aufgebaut.“ 16 Als jener Scheschbạzzar kam, legte er die Grundlagen des Hauses Gottes, das in Jerusalem ist; und von damals an bis jetzt wird es wieder aufgebaut, ist aber nicht vollendet worden.‘

    17 Und nun, wenn es den König gut dünkt, möge in dem Schatzhaus des Königs, das dort in Babylon ist, eine Nachforschung angestellt werden, ob es so sei, daß von Cyrus, dem König, ein Befehl erlassen wurde, jenes Haus Gottes in Jerusalem wieder aufzubauen; und den Entscheid des Königs hierüber sende er an uns.“

    Es ist immer gut, wenn eine Sache nachgeprüft wird, anstatt sich aufgrund des wenigen, was man weiss, ein falsches Urteil zu bilden.

    Kommentar — 11. Oktober 2009 @ 01:37

  2. Jule

    Esra 6:14-16

    Und die älteren Männer der Juden bauten und kamen voran aufgrund der Prophezeiung Haggạis, des Propheten, und Sachạrjas, des Enkels Ịddos, und sie bauten und beendeten [es] nach dem Befehl des Gottes Israels und nach dem Befehl von Cyrus und Darịus und Artaxẹrxes, dem König von Persien. 15 Und sie vollendeten dieses Haus bis zum dritten Tag des Mondmonats Ạdar, das ist im sechsten Jahr der Regierung des Königs Darịus.

    16 Und die Söhne Israels, die Priester und die Levịten und die übrigen der einst ins Exil Weggeführten feierten die Einweihung dieses Hauses Gottes mit Freuden.


    Esra 7:10

    Denn Ẹsra selbst hatte sein Herz bereitgemacht, das Gesetz Jehovas zu befragen und [danach] zu tun und in Israel Satzung und Recht zu lehren.

    Kommentar — 11. Oktober 2009 @ 01:37

  3. Jule

    Esra 5 – 7

    Esra 5 – Der Tempelbau kommt doch voran!

    1 Zu dieser Zeit traten die beiden Propheten Haggai und Sacharja, der Sohn Iddos, auf. Im Auftrag des Gottes Israels sprachen sie den Juden in Judäa und Jerusalem Mut zu. 2 Da beschlossen Serubbabel, der Sohn Schealtiëls, und Jeschua, der Sohn Jozadaks, den Bau des Tempels in Jerusalem wieder aufzunehmen. Die beiden Propheten unterstützten sie dabei.

    3 Doch kaum hatten sie begonnen, kamen auch schon Tattenai, der Statthalter über das Gebiet westlich des Euphrat, und Schetar-Bosnai mit ihren Beratern nach Jerusalem. Sie stellten die Männer zur Rede: »Wer hat euch erlaubt, den Tempel wieder aufzubauen und Balken dafür zu zimmern? 4 Wie heißen die Männer, die für das alles verantwortlich sind?« 5 Aber Gott sorgte dafür, dass nichts gegen die Ältesten von Juda unternommen wurde und die Bauarbeiten weitergehen konnten, bis die Sache vor König Darius kommen und er eine Entscheidung treffen würde.

    6-7 Tattenai, der Statthalter über das Gebiet westlich des Euphrat, und Schetar-Bosnai mit seinen Beratern und Beamten erstatteten König Darius Bericht. Ihr Brief an ihn lautete:
    »An König Darius: Möge es dir wohl ergehen! 8 Wir haben dir Folgendes mitzuteilen: Als wir in der Provinz Judäa waren, sahen wir, dass der Tempel des großen Gottes in Jerusalem wieder aufgebaut wird. Die Einwohner errichten Mauern aus großen Quadersteinen und ziehen Balken in die Wände ein. Sie arbeiten zielstrebig und kommen schnell voran. 9 Wir fragten die Ältesten, wer ihnen das erlaubt habe. 10 Wir wollten auch die Namen der führenden Männer wissen, um sie für dich aufzuschreiben.

    11 Sie gaben uns zur Antwort:
    ›Wir verehren den Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, und bauen seinen Tempel wieder auf, der vor vielen Jahren hier stand. Ein großer König von Israel hatte ihn damals errichtet. 12 Aber weil sich unsere Vorfahren gegen den Gott des Himmels auflehnten, wurde er zornig und gab sie in die Gewalt Nebukadnezars, des Königs von Babylonien. Der zerstörte den Tempel und verschleppte das Volk nach Babylonien. 13 Als jedoch Kyrus König wurde, befahl er schon in seinem ersten Regierungsjahr, den Tempel Gottes wieder aufzubauen. 14 Kyrus gab auch die goldenen und silbernen Gefäße und Werkzeuge zurück, die Nebukadnezar aus dem Tempel in Jerusalem geraubt und nach Babylon in den Tempel seines Gottes gebracht hatte. Kyrus händigte sie einem Mann namens Scheschbazar aus, den er zum Statthalter von Judäa ernannte. 15 Er befahl ihm, diese Gegenstände wieder nach Jerusalem zu bringen und den Tempel an seinem früheren Platz zu errichten. 16 Darauf kam Scheschbazar nach Jerusalem und legte das Fundament für den Tempel. Seit damals wird an diesem Haus gebaut, es ist aber immer noch nicht fertig.‹

    17 Nun möchten wir dir, König Darius, Folgendes vorschlagen: Lass im königlichen Archiv in Babylon nachforschen, ob es tatsächlich ein Schriftstück mit dem Befehl des Kyrus gibt, den Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen. Wir bitten dich, uns deine Entscheidung mitzuteilen.«

    Kommentar — 8. Oktober 2012 @ 23:08

  4. Jule

    Esra 6 – König Darius hilft den Juden

    1 Darauf ließ Darius in den Archiven nachforschen, in denen die Urkunden des Reiches aufbewahrt wurden. 2 Schließlich fand man in der Festung der Sommerresidenz Ekbatana in der Provinz Medien eine Schriftrolle mit folgendem Inhalt:

    3 »Im 1.Regierungsjahr ordnet König Kyrus an, den Tempel in Jerusalem an seinem früheren Ort wieder aufzubauen, damit dort Opfer dargebracht werden können. Er soll 30 Meter hoch und 30 Meter breit sein. 4 Die Mauern sind abwechselnd aus drei Schichten Quadersteinen und einer Schicht Balken zu errichten. Die Kosten trägt das persische Königshaus. 5 Die goldenen und silbernen Gegenstände, die Nebukadnezar aus dem Tempel in Jerusalem geraubt und nach Babylon mitgenommen hat, sollen zurückgebracht werden, jeder an seinen alten Platz.«

    6 Da schickte Darius eine Antwort nach Judäa:
    »An Tattenai, den Statthalter über das Gebiet westlich des Euphrat, und an Schetar-Bosnai mit ihren Beratern: Unternehmt nichts gegen den Bau des Tempels! 7 Der Statthalter von Judäa und die Ältesten sollen ihn ungehindert an seinem früheren Platz errichten.

    8 Ich befehle euch, dass ihr die Ältesten bei ihrer Arbeit unterstützt. Erstattet ihnen die Baukosten aus den Abgaben, die in den Gebieten westlich des Euphrat erhoben werden! Zahlt die Beträge pünktlich aus, damit die Arbeiten zügig vorangehen! 9 Den Priestern in Jerusalem sollt ihr Tag für Tag alles liefern, was sie nach ihren eigenen Angaben zum Brandopfer für den Gott des Himmels benötigen: junge Stiere, Schafböcke und Lämmer, Weizen, Wein, Salz und Öl. Seid dabei nicht nachlässig! 10 Die Priester sollen dem Gott des Himmels Räucheropfer darbringen und für das Leben des Königs und seiner Söhne beten.

    11 Weiter ordne ich an: Jeder, der gegen diesen Erlass verstößt, wird bestraft: Man soll einen Balken aus seinem Haus reißen und ihn an das senkrecht aufgerichtete Holz nageln. Sein Haus soll zu einem Schutthaufen gemacht werden. 12 Der Gott, der dort im Tempel wohnt, möge jeden König und jedes Volk vernichten, die es wagen, sich meinen Anordnungen zu widersetzen und den Tempel in Jerusalem zu zerstören. Ich, Darius, gebe diesen Befehl. Er soll genau befolgt werden.«

    Festliche Einweihung des Tempels

    13 Tattenai, der Statthalter über das Gebiet westlich des Euphrat, Schetar-Bosnai und ihre Berater hielten sich gewissenhaft an die Anweisungen von Darius. 14 So konnten die Juden ungehindert weiterbauen. Sie kamen schnell voran, und die Propheten Haggai und Sacharja, der Sohn Iddos, ermutigten sie dabei. Sie vollendeten den Tempel, wie es der Gott Israels befohlen hatte. Die persischen Könige Kyrus und Darius hatten ihnen den Auftrag dazu erteilt. Auch Artaxerxes unterstützte später die Juden.

    15 Im 6.Regierungsjahr des Königs Darius, am 3.Tag des Monats Adar, wurde der Tempel fertig gestellt. 16 Die Priester, die Leviten und alle übrigen Israeliten, die aus der Gefangenschaft heimgekehrt waren, feierten voller Freude das Fest der Einweihung. 17 Sie opferten 100 Stiere, 200 Schafböcke und 400 Lämmer, und für ganz Israel brachten sie als Sündopfer 12 Ziegenböcke dar, für jeden Stamm Israels einen. 18 Dann teilten sie die Priester und Leviten zum Tempeldienst in verschiedene Gruppen ein, wie es das Gesetz des Mose vorschreibt.

    Die Israeliten feiern das Passahfest

    19 Am 14.Tag des 1.Monats feierten die zurückgekehrten Israeliten das Passahfest. 20 Die Priester und Leviten hatten sich für das Opferfest gereinigt, um dem heiligen Gott begegnen zu können. Die Leviten schlachteten die Passahlämmer für alle, die aus der Verbannung zurückgekehrt waren, für die Priester und für sich selbst. 21 Doch nicht nur die heimgekehrten Israeliten aßen das Passahlamm, sondern auch alle, die sich vom Götzendienst der heidnischen Bevölkerung im Land losgesagt hatten. Auch sie wollten jetzt ganz dem Herrn, dem Gott Israels, gehören.

    22 Voller Freude feierten sie außerdem noch sieben Tage lang das Fest der ungesäuerten Brote. Der Herr hatte sie froh gemacht, denn er hatte dafür gesorgt, dass der König von Persien ihnen wohlgesinnt war und ihnen dabei geholfen hatte, den Tempel des Gottes Israels wieder aufzubauen.

    Tja, falls die Anfrage an Darius dazu gedacht war, die Juden einzuschüchtern oder sonstwie anzuschwärzen – dann ist die Aktion ganz sicher nach hinten losgegangen!

    Denn nun mussten sie nicht nur die Juden gewähren lassen, sondern sie auch finanziell und tatkräftig dabei unterstützen. In Sacharja formuliert Jehova das so: „Nicht durch Streitmacht oder durch Kraft, sondern durch die Kraft Jehovas“.

    Im Theokratie-Buch wird das so erklärt, dass es nicht um eine militärische Auseinandersetzung bei dem Ausspruch geht – sondern darum, dass Jehova etwas bewirkt, was aus menschlicher Sicht unmöglich ist. Und wer hätte hier schon damit gerechnet, dass die Juden sogar von König Darius in ihrem Werk unterstützt würden?

    Kommentar — 10. Oktober 2012 @ 15:07

  5. Jule

    Esra 7 – Der Priester Esra wird nach Jerusalem gesandt

    1 Während in Persien König Artaxerxes regierte, zog ein Mann namens Esra von Babylon nach Jerusalem. Er war ein Sohn Serajas und Enkel Asarjas; seine weiteren Vorfahren hießen: Hilkija, 2 Schallum, Zadok, Ahitub, 3 Amarja, Asarja, Merajot, 4 Serachja, Usi, Bukki, 5 Abischua, Pinhas, Eleasar und Aaron, der Hohepriester.

    6 Esra war ein Schriftgelehrter, der das Gesetz gut kannte, das der Herr seinem Volk Israel durch Mose anvertraut hatte. Und weil Gott seine schützende Hand über Esra hielt, erfüllte der König alle seine Bitten. 7 Im 7.Regierungsjahr des Königs Artaxerxes zogen viele Israeliten mit Esra nach Jerusalem, darunter Priester und Leviten, Sänger, Torwächter und Tempeldiener. 8-9 Sie verließen Babylonien am 1.Tag des 1.Monats und erreichten Jerusalem am 1.Tag des 5.Monats. Weil Gott ihnen geholfen hatte, waren sie so schnell vorangekommen.

    10 Esra widmete sein Leben der Aufgabe, die Gebote Gottes kennen zu lernen und danach zu leben. Er wollte den Israeliten das Gesetz nahe bringen und es wieder als Grundlage für die öffentliche Rechtsprechung einführen.

    Esra bekommt Vollmacht vom König

    11 König Artaxerxes gab Esra, dem Priester, der das Gesetz Gottes so genau kannte und auslegen konnte, eine Vollmacht mit. Sie lautete:

    12 »Artaxerxes, der größte aller Könige, an Esra, den Priester und Beauftragten für das Gesetz des Gottes im Himmel: Sei gegrüßt! 13 Ich ordne hiermit an, dass jeder Israelit in meinem Reich mit dir nach Jerusalem ziehen kann, wenn er es wünscht, auch die Priester und Leviten. 14 Der König und seine sieben Berater senden dich nach Judäa und Jerusalem. Du sollst dort erkunden, ob die Menschen nach dem Gesetz deines Gottes leben, das du ja so gut kennst wie kein anderer. 15 Nimm das Silber und Gold mit, das der König und seine Berater als Opfergaben für den Gott Israels gestiftet haben, dessen Tempel in Jerusalem steht. 16 Auch das Silber und Gold, das du in der Provinz Babylonien bekommen wirst, und die freiwilligen Gaben, die das Volk und die Priester für den Tempel ihres Gottes sammeln, sollst du mitnehmen. 17 Kaufe von dem Geld Stiere, Schafböcke und Lämmer sowie Speiseopfer und Trankopfer. Dann bringt sie auf dem Altar im Tempel eures Gottes in Jerusalem dar. 18 Was ihr übrig behaltet, könnt ihr so verwenden, wie es euch richtig erscheint, nur müssen du und die anderen Priester sich dabei nach dem Willen eures Gottes richten. 19 Bringe deinem Gott in Jerusalem auch die Gegenstände, die man dir für den Dienst im Tempel geben wird. 20 Alles, was du sonst noch für den Tempel deines Gottes brauchst, wird das persische Königshaus bezahlen.

    21 Ich, König Artaxerxes, erteile allen Schatzmeistern in den Gebieten westlich des Euphrat den Befehl: Wenn Esra, der Priester und Beauftragte für das Gesetz des Gottes im Himmel, euch um etwas bittet, so gebt es ihm, 22 und zwar bis zu 3, 5 Tonnen Silber, 13 Tonnen Weizen, 2200 Liter Wein und 2200 Liter Öl, dazu Salz in unbegrenzter Menge. 23 Ihr sollt gewissenhaft ausführen, was der Gott des Himmels für seinen Tempel verlangt. Denn sonst trifft sein Zorn unser Königreich, mich und meine Nachfolger. 24 Niemand hat das Recht, von den Priestern, Leviten, Sängern, Torwächtern und Tempeldienern irgendwelche Steuern, Abgaben oder Gebühren zu verlangen.

    25 Dir, Esra, hat dein Gott Weisheit geschenkt. Darum setze für dein Volk, das westlich des Euphrat lebt, rechtskundige Männer und Richter ein! Sie sollen Recht sprechen für alle, die das Gesetz deines Gottes kennen; und wenn jemand es nicht kennt, sollt ihr ihn darin unterweisen. 26 Jeder, der dem Gesetz deines Gottes und meinem Befehl nicht gehorcht, muss nach der Schwere seines Vergehens verurteilt werden: zum Tod, zum Verlust des Bürgerrechts, zu einer Geld- oder Gefängnisstrafe!«

    Esra lobt Gott

    27 Gepriesen sei der Herr, der Gott unserer Vorfahren! Er hat den König zu diesem Erlass bewogen, weil er seinem Tempel in Jerusalem Ruhm und Ansehen geben wollte.

    28 Er hat mir die Gunst des Königs, seiner Berater und einflussreichen Beamten geschenkt. Weil Gott seine schützende Hand über mir hält, habe ich Mut gefasst, die Sippenoberhäupter aus Israel zur Rückkehr zu bewegen.

    Nanu? Gerade noch war Darius der König von Babylon – jetzt ist es auf einmal Artaxerxes. Wieviel Zeit ist denn hier zwischen dem Brief des Darius und dem Kommen Esras?

    Ist uns aufgefallen, wie wichtig dem König ist, dass er jemand schickt, der sich nicht nur im GESETZ auskennt, sondern auch danach lebt? Esra scheint hier in dieser Hinsicht so herausragend, dass er extra vom König dazu beauftragt wird.

    Warum ist dem fremden König so wichtig, dass Jehova auf die richtige Weise angebetet wird?

    Kommentar — 10. Oktober 2012 @ 15:15

  6. Jule

    Das Einsichtenbuch sagt zu diesem König Artaxerxes und seiner Regierungszeit Folgendes:

    Die Regierung des Xerxes und des Artaxerxes.

    Xerxes, Darius’ Sohn, ist offensichtlich der König, der im Buch Esther Ahasverus genannt wird. Sein Vorgehen entspricht auch der Beschreibung des vierten persischen Königs, von dem gesagt wurde, er werde „alles gegen das Königreich Griechenland in Bewegung bringen“ (Da 11:2). In dem Bestreben, sich für die Niederlage, die die Perser bei Marathon erlitten hatten, zu rächen, zog Xerxes 480 v. u. Z. mit einem riesigen Heer gegen das griechische Festland. Nach einem unter großen Verlusten errungenen Sieg bei den Thermopylen und nach der Zerstörung Athens wurden seine Streitkräfte bei Salamis und später bei Platäa vernichtend geschlagen, wodurch Xerxes veranlaßt wurde, nach Persien zurückzukehren.

    Xerxes’ Herrschaft war durch gewisse Verwaltungsreformen und die Beendigung eines großen Teils der Bauarbeiten in Persepolis, mit denen sein Vater begonnen hatte, gekennzeichnet. (Vgl. Est 10:1, 2.) Die griechischen Erzählungen über das Ende der Herrschaft des Xerxes drehen sich um Eheschwierigkeiten, Haremsintrigen und eine angeblich starke Beeinflussung des Königs durch gewisse Höflinge. Diese Berichte mögen einige der wichtigsten im Buch Esther erwähnten Tatsachen wiedergeben — wenn auch sehr verwirrend und verzerrt —, u. a. die Absetzung der Königin Waschti und die Erwählung Esthers an ihrer Stelle sowie die Erhebung Mordechais in eine wichtige Machtstellung im Reich (Est 2:17; 10:3). Nach weltlichen Berichten wurde Xerxes von einem seiner Höflinge ermordet.

    Nach Xerxes kam Artaxerxes Longimanus auf den Thron, und seine Herrschaft zeichnete sich dadurch aus, daß Esra die Genehmigung erhielt, mit einem großen Beitrag zur Unterstützung des Tempels nach Jerusalem zurückzukehren. Das geschah im 7. Jahr des Artaxerxes (468 v. u. Z.) (Esr 7:1-26; 8:24-36). Im 20. Jahr des Artaxerxes (455 v. u. Z.) erhielt Nehemia die Erlaubnis, nach Jerusalem zurückzukehren und die Stadt wieder aufzubauen (Ne 1:3; 2:1, 5-8). Später, im 32. Jahr (443 v. u. Z.) des Königs Artaxerxes, kehrte Nehemia für einige Zeit an den Hof zurück (Ne 13:6).

    In Geschichtswerken herrscht etwas Unstimmigkeit, was die Regierungszeiten des Xerxes und des Artaxerxes betrifft. Nachschlagewerke verlegen Artaxerxes’ Thronbesteigung in das Jahr 465 v. u. Z. Gemäß gewissen Urkunden regierte sein Vater, Xerxes, bis in das 21. Jahr. Xerxes’ Herrschaft wird in der Regel von 486 v. u. Z. an gerechnet, als Darius, sein Vater, starb. Xerxes’ eigenes erstes Regierungsjahr soll 485 v. u. Z. begonnen haben, und sein 21. Jahr sowie das Thronbesteigungsjahr des Artaxerxes werden oft mit 465 v. u. Z. angegeben. Gewöhnlich vertreten Gelehrte die Meinung, Artaxerxes’ letztes Regierungsjahr habe 424 v. u. Z. angefangen. Manche Dokumente geben dieses Jahr als das 41. der Herrschaft des Artaxerxes an. Falls das stimmt, hätte er 465 v. u. Z. den Thron bestiegen, und sein erstes Regierungsjahr hätte 464 v. u. Z. begonnen.

    Wobei dies immer noch nicht die Frage klärt, ob vielleicht er und Darius zeitgleich regiert haben. Was sagt das Einsichtenbuch denn zur Regierungszeit des Darius?:

    Wenn Darius 486 v. u. Z. starb und Xerxes 475 v. u. Z., wie läßt es sich dann erklären, daß manche alte Urkunden Xerxes eine Regierungszeit von 21 Jahren zuschreiben? Es ist wohlbekannt, daß zuweilen ein König und sein Sohn zusammen regierten oder eine Mitregentschaft bestand. Falls das auf Darius und Xerxes zutraf, könnten Historiker die Regierungsjahre des Xerxes entweder vom Beginn der Mitregentschaft mit seinem Vater oder vom Tod seines Vaters an zählen. Gesetzt den Fall, Xerxes herrschte 10 Jahre zusammen mit seinem Vater und 11 Jahre allein, dann könnten einige Quellen ihm 21 Regierungsjahre zuschreiben, andere hingegen 11 Jahre.

    Überzeugende Beweise sprechen für eine Mitregentschaft des Xerxes mit seinem Vater Darius. Der griechische Geschichtsschreiber Herodot (Historien, übersetzt von J. Feix, 1963, VII, 3, S. 867) erklärte: „Da erkannte Dareios, daß er [Xerxes] im Recht sei [was die Bitte um das Königtum betraf], und ernannte ihn zum König. Nach meiner Meinung wäre Xerxes auch ohne diesen Rat König geworden.“ Dies läßt erkennen, daß Xerxes während der Regierung seines Vaters Darius zum König gemacht wurde.

    Belege aus persischen Quellen. Daß Xerxes Darius’ Mitregent war, läßt sich besonders gut an persischen Flachreliefs nachweisen, die man freigelegt hat. In Persepolis sind mehrere Flachreliefs entdeckt worden, die zeigen, wie Xerxes hinter dem Thron seines Vaters steht, die gleiche Kleidung trägt wie sein Vater und seinen Kopf auf derselben Höhe hat. Das ist ungewöhnlich, da normalerweise der Kopf des Königs höher als alle anderen ist. In dem Werk A New Inscription of Xerxes From Persepolis (von Ernst E. Herzfeld, 1932) wird ausgeführt, daß sowohl Inschriften als auch Gebäude, die man in Persepolis freigelegt hat, ein Doppelkönigtum von Xerxes und seinem Vater Darius erkennen lassen. Auf Seite 8 seines Werkes schrieb Herzfeld: „Der besondere Inhalt von Xerxes’ Inschriften in Persepolis, von denen die meisten nicht zwischen seiner eigenen Tätigkeit und der seines Vaters unterscheiden, und die ebenso besondere Verbindung ihrer Gebäude, die man weder Darius noch Xerxes persönlich zuschreiben kann, sind schon immer ein Hinweis darauf gewesen, daß Xerxes eine Art Mitregent war. Darüber hinaus verdeutlichen zwei Skulpturen in Persepolis dieses Verhältnis.“ Mit Bezug auf eine dieser Skulpturen hob Herzfeld hervor: „Darius ist mit allen königlichen Merkmalen dargestellt, auf einer hohen, couchähnlichen Plattform thronend, die von Vertretern der verschiedenen Nationen seines Reiches getragen wird. Auf dem Relief steht hinter ihm, d. h. eigentlich zu seiner Rechten, Xerxes mit den gleichen königlichen Merkmalen, und seine Linke ruht auf dem hohen Rückenteil des Thrones. Diese Geste verrät eindeutig mehr als lediglich die Nachfolgerschaft; sie bedeutet Mitregentschaft.“

    Was die zeitliche Einordnung der Reliefs betrifft, auf denen Darius und Xerxes auf diese Weise dargestellt werden, erklärt Ann Farkas in dem Buch Achaemenid Sculpture (Istanbul 1974, S. 53), daß „die Reliefs vielleicht in der Schatzkammer angebracht wurden, und zwar irgendwann bei der Errichtung des ersten Anbaus 494/493—492/491 v. Chr.; das wäre sicher die günstigste Zeit gewesen, um solche unhandlichen Steinplatten von der Stelle zu bewegen. Doch ganz gleich, wann man sie in die Schatzkammer beförderte, wurden die Skulpturen möglicherweise in den 490er Jahren gemeißelt.“

    Belege aus babylonischen Quellen. Forschungen in Babylon haben ergeben, daß Xerxes in den 490er Jahren v. u. Z. zusammen mit seinem Vater zu herrschen begann. Bei Ausgrabungen dort ist ein Palast für Xerxes freigelegt worden, der 496 v. u. Z. vollendet wurde. Diesbezüglich schrieb A. T. Olmstead in dem Buch History of the Persian Empire (S. 215): „Am 23. Oktober 498, so erfahren wir, war man gerade dabei, das Haus des Sohnes des Königs [d. h. von Darius’ Sohn, Xerxes] in Babylon zu errichten; zweifellos ist dies der Darius-Palast im Mittelteil, den wir bereits beschrieben haben. Zwei Jahre später [496 v. u. Z.] heißt es in einer Geschäftsurkunde aus dem nahe gelegenen Borsippa, der ,neue Palast‘ sei schon fertiggestellt.“

    Zwei ungewöhnliche Tontafeln geben möglicherweise weiteren Aufschluß über die Mitregentschaft des Xerxes mit Darius. Die eine enthält einen geschäftlichen Text über das Mieten eines Gebäudes im Antrittsjahr des Xerxes. Die Tafel wird in den ersten Monat (Nisan) des Jahres datiert (R. Campbell Thompson, A Catalogue of the Late Babylonian Tablets in the Bodleian Library, Oxford, London 1927, S. 13, Tafel mit der Bezeichnung A. 124). Die andere Tafel trägt das Datum „Monat Ab(?), Antrittsjahr des Xerxes“. Bemerkenswerterweise schreibt die zuletzt erwähnte Tafel Xerxes nicht den Titel „König von Babylon, König der Länder“ zu, was zu jener Zeit üblich gewesen wäre (M. San Nicolò, A. Ungnad, Neubabylonische Rechts- und Verwaltungsurkunden, Leipzig 1935, Bd. I, Teil I, S. 544, Tafel Nr. 634 mit der Bezeichnung VAT 4397).

    Die beiden Tafeln geben einem zu denken. Normalerweise beginnt das Antrittsjahr eines Königs nach dem Tod seines Vorgängers. Doch spricht einiges dafür, daß Xerxes’ Vorgänger (Darius) bis zum siebten Monat seines letzten Jahres lebte, wohingegen diese beiden Urkunden aus dem Antrittsjahr des Xerxes Daten vor dem siebten Monat enthalten (die eine gibt den ersten Monat an, die andere den fünften). Folglich beziehen sich diese Urkunden nicht auf eine Antrittszeit des Xerxes nach dem Tod seines Vaters, sondern sie weisen auf sein Antrittsjahr hin, das begann, während Darius noch herrschte. Handelte es sich bei dem Antrittsjahr um 496 v. u. Z., als in Babylon der Palast für Xerxes vollendet wurde, dann hätte sein erstes Jahr als Mitregent im folgenden Nisan 495 v. u. Z. begonnen, und sein 21. und letztes Jahr hätte 475 v. u. Z. angefangen. In diesem Fall umfaßte Xerxes’ Regierungszeit 10 Jahre Mitregentschaft mit Darius (von 496 bis 486 v. u. Z.) und 11 Jahre, in denen er das Königtum allein ausübte (von 486 bis 475 v. u. Z.).

    Andererseits sind sich Historiker darin einig, daß das erste Regierungsjahr Darius’ II. im Frühjahr 423 v. u. Z. begann. Aus einer babylonischen Tafel geht hervor, daß Darius II. in seinem Antrittsjahr schon vom 4. Tag des 11. Monats an auf dem Thron saß, d. h. vom 13. Februar 423 v. u. Z. an (R. Parker, W. H. Dubberstein, Babylonian Chronology, 626 B.C.—A.D. 75, 1971, S. 18). Wie zwei Tafeln jedoch zeigen, herrschte Artaxerxes noch nach dem 4. Tag des 11. Monats seines 41. Jahres. Eine Tafel datiert vom 17. Tag des 11. Monats seines 41. Jahres (S. 18). Die andere Tafel stammt aus dem 12. Monat seines 41. Jahres (Old Testament and Semitic Studies, herausgegeben von Harper, Brown und Moore, 1908, Bd. 1, S. 304, Tafel Nr. 12 mit der Bezeichnung CBM, 5505). Somit wurde Artaxerxes nicht in seinem 41. Jahr als Regent abgelöst, sondern er herrschte noch dieses ganze Jahr hindurch. Daraus kann man schlußfolgern, daß Artaxerxes über 41 Jahre im Amt gewesen sein muß und daß sein erstes Regierungsjahr also nicht von 464 v. u. Z. an gerechnet werden sollte.

    Eine Geschäftsurkunde aus Borsippa beweist, daß Artaxerxes Longimanus über sein 41. Jahr hinaus regierte. Das Dokument datiert aus dem 50. Jahr des Artaxerxes (E. Leichty, A. K. Grayson, Catalogue of the Babylonian Tablets in the British Museum, Bd. VII: Tafeln aus Sippar 2, 1987, S. 153; Tafel mit der Bezeichnung B. M. 65494). Eine der Tafeln verbindet das Ende der Herrschaft des Artaxerxes mit dem Anfang der Regierung Darius’ II. und trägt folgende Zeitangabe: „51. Jahr, Antrittsjahr, 12. Monat, Tag 20, Darius, König der Länder“ (Albert T. Clay, The Babylonian Expedition of the University of Pennsylvania, Series A: Cuneiform Texts, Bd. VIII, Teil I, 1908, S. 34, 83 und Platte 57, Tafel Nr. 127 mit der Bezeichnung CBM 12803). 423 v. u. Z. war das erste Regierungsjahr Darius’ II., was bedeutet, daß 424 v. u. Z. das 51. Jahr des Artaxerxes und 474 v. u. Z. sein erstes Regierungsjahr war.

    Demnach stimmen die Zeugnisse griechischer, persischer und babylonischer Quellen darin überein, daß 475 v. u. Z. Artaxerxes’ Antrittsjahr war und 474 v. u. Z. sein erstes Regierungsjahr. Somit ist 455 v. u. Z. das 20. Jahr des Artaxerxes, in dem die 70 Wochen aus Daniel 9:24 zu zählen beginnen. Rechnet man auf der Grundlage von Daniel 9:25 von 455 v. u. Z. 69 Jahrwochen (483 Jahre) weiter, kommt man zu dem bedeutsamen Jahr, in dem der Messias, der Führer, erschien.

    Kommentar — 10. Oktober 2012 @ 15:23

  7. Jule

    Esra 5 – 7

    Esra 5 – nicht vorschnell urteilen, wie es uns auch innerhalb der Familie betrifft

    1 Die Propheten aber, der Prophet Haggai und Sacharja , der Sohn Iddos, weissagten den Juden, die in Juda und in Jerusalem lebten; im Namen des Gottes Israels weissagten sie ihnen. 2 Da machten sich Serubbabel , der Sohn Schealtiels, und Jeschua , der Sohn Jozadaks, auf und fingen an, das Haus Gottes in Jerusalem zu bauen, und mit ihnen die Propheten Gottes, die sie unterstützten.

    3 Zu jener Zeit kam Tatnai zu ihnen, der Statthalter jenseits des Stromes, und Setar-Bosnai und ihre Genossen, und sie sprachen zu ihnen: Wer hat euch befohlen, dieses Haus zu bauen und diese Mauer zu vollenden? 4 Darauf sagten wir ihnen die Namen der Männer, die diesen Bau führten. 5 Aber das Auge ihres Gottes war auf die Ältesten der Juden gerichtet, sodass ihnen nicht gewehrt wurde, bis die Sache Darius vorgelegt und danach ein Brief mit seiner Antwort zurückgekommen wäre.

    6 [Folgendes aber ist] die Abschrift des Briefes, den Tatnai, der Statthalter jenseits des Stromes, und Setar-Bosnai und ihre Genossen, die Apharsachiter, die jenseits des Stromes waren, an den König Darius geschickt haben. 7 Sie sandten ihm einen Bericht, darin war Folgendes geschrieben:

    »Dem König Darius allen Frieden! 8 Dem König sei zur Kenntnis gebracht, dass wir in die Provinz Juda zu dem Haus des großen Gottes gekommen sind; es wird mit schön gehauenen Steinen gebaut, und man legt Balken in die Wände; und dieses Werk wird mit Eifer betrieben und geht mit gutem Gelingen unter ihrer Hand voran. 9 Da fragten wir diese Ältesten und sprachen zu ihnen: Wer hat euch befohlen, dieses Haus zu bauen und diese Mauer zu vollenden? 10 Wir fragten sie auch nach ihren Namen, um sie dir mitzuteilen, und wir haben die Namen der Männer, die ihre Obersten sind, aufgezeichnet. 11 Sie aber gaben uns Folgendes zur Antwort:

    Wir sind Knechte des Gottes des Himmels und der Erde und bauen das Haus wieder auf, das vor vielen Jahren gebaut worden war, das ein großer König von Israel gebaut und vollendet hat. 12 Aber als unsere Väter den Gott des Himmels erzürnten , gab er sie in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, des Chaldäers; der zerstörte dieses Haus und führte das Volk hinweg nach Babel. 13 Aber im ersten Regierungsjahr des Kyrus, des Königs von Babel, befahl der König Kyrus, dieses Haus Gottes wieder aufzubauen. 14 Und auch die goldenen und silbernen Geräte des Hauses Gottes, die Nebukadnezar aus dem Tempel in Jerusalem genommen und in den Tempel von Babel verbracht hatte, nahm der König Kyrus aus dem Tempel von Babel, und gab sie einem Mann namens Sesbazzar, den er zum Statthalter einsetzte; 15 und er sprach zu ihm: Nimm diese Geräte, ziehe hin und bringe sie in den Tempel, der in Jerusalem ist. Und das Haus Gottes soll an seiner Stätte wieder aufgebaut werden! 16 Da kam dieser Sesbazzar und legte den Grund für das Haus Gottes in Jerusalem. Und seit jener Zeit und bis jetzt baut man daran; es ist aber noch nicht vollendet .

    17 Und nun, wenn es dem König gefällt, so lasse er im Schatzhaus des Königs, das dort in Babel ist, nachforschen , ob wirklich vom König Kyrus befohlen worden ist, dieses Haus Gottes in Jerusalem aufzubauen; und der König sende uns seine Entscheidung darüber!«

    So ist es richtig: nicht einfach vorschnell urteilen, sondern erst einmal nachprüfen, ob es sich so verhält.

    Leider ist dies nicht immer der Fall. Wie oft geschieht großes Unrecht, weil nicht sorgfältig alle Fakten zusammen getragen und anhand dessen beurteilt wird.

    Aber dies betrifft uns nicht nur als „Opfer“, sondern auch wir könnten „Täter“ sein. Dazu brauchen wir gar nicht erst weit weg, nach draußen gehen, es fängt bereits im Familienkreis an. Wie gehen wir mit unserem Ehepartner und unseren Kindern um?

    Haben wir da schnell ein Urteil zur Hand und unterstellen dem anderen schlechte Beweggründe?

    Auch hier gilt das Prinzip, dass man besser erst einmal nachfragt, warum der andere so gehandelt oder dieses und jenes nicht getan hat. Und dann gilt es: „schnell sein zum Hören und langsam zum Reden“. Lassen wir den anderen erst einmal ausreden und denken über das Gesagte nach. Erst dann können wir uns ein Urteil bilden.

    Und erst dann sollten wir darauf reagieren, indem wir etwa eine Bemerkung machen. Alles andere ist nur verletzend und zerstört die Ehe- und Familienbande!

    Denken wir dabei immer daran, dass wahre Anbeter Gottes einander lieben – sogar ihre Feinde – und denken wir auch an die goldene Regel: behandeln wir andere stets so, wie wir selbst gern behandelt werden würden.

    Fällt uns dies schwer, weil uns unser Gegenüber tief verletzt hat? Dann hören wir uns doch die aktuelle Ansprache von Bayless Conley an: „Lebensweisheiten aus dem Gefängnis“ – und denken wir gebetsvoll darüber nach.

    Dann, ja dann gleichen wir den beiden Männern hier, die zuerst mal den Sachverhalt prüfen, ob die Juden wirklich im Recht sind.

    An dem, was sie dem König schreiben, erkennen wir, dass sie sich zuvor gründlich mit ihnen befasst und ihnen gut zugehört haben. An dem Stil des Briefes erkennen wir zudem, dass es ihnen nicht darum ging, im Recht zu sein, sondern dass sie die Wahrheit herausfinden wollten.

    Nehmen wir uns an ihnen doch ein Beispiel, wenn wir das nächste Mal Meinungsverschiedenheiten haben. Ganz besonders unsere Ehepartner und unsere Kinder haben dies ganz bestimmt verdient.

    weitere Gedanken zu Esra 5 finden wir hier

    Kommentar — 27. November 2013 @ 22:08

  8. Jule

    Esra 6 – das Eigentor derjenigen, die den Tempelbau aufhalten wollten

    1 Da befahl der König Darius, dass man im Urkundenhaus nachforschen solle, wo die Schätze von Babel aufbewahrt wurden. 2 Da fand man in Achmeta, in der Königsburg, die in der Provinz Medien liegt, eine Schriftrolle , darin war folgende Denkwürdigkeit niedergeschrieben: 3 »Im ersten Jahr des Königs Kyrus befahl der König Kyrus betreffs des Hauses Gottes in Jerusalem: Das Haus soll wieder aufgebaut werden als eine Stätte, wo man Opfer darbringt. Sein Grund soll tragfähig sein, seine Höhe 60 Ellen und seine Breite auch 60 Ellen; 4 drei Lagen Quadersteine und eine Lage neuer Balken; und die Kosten sollen vom Haus des Königs bestritten werden. 5 Dazu soll man die goldenen und silbernen Geräte des Hauses Gottes, die Nebukadnezar aus dem Tempel in Jerusalem weggenommen und nach Babel gebracht hat, zurückgeben, damit sie wieder in den Tempel in Jerusalem an ihren Ort gebracht werden, und du sollst sie im Haus Gottes niederlegen!«

    6 »So haltet euch nun fern von dort, du, Tatnai , Statthalter jenseits des Stromes, und du, Setar-Bosnai, und eure Genossen, die Apharsachiter, die ihr jenseits des Stromes seid! 7 Lasst sie arbeiten an diesem Haus Gottes; der Statthalter von Juda und die Ältesten der Juden sollen das Haus Gottes an seiner Stätte wieder aufbauen! 8 Auch ist von mir befohlen worden, wie ihr diesen Ältesten Judas behilflich sein sollt, damit sie dieses Haus Gottes bauen können:

    Man soll aus den Gütern des Königs von den Steuern jenseits des Stromes diesen Leuten die Kosten genau erstatten, damit sie nicht behindert werden. 9 Und was sie benötigen an jungen Stieren oder Widdern oder Lämmern als Brandopfer für den Gott des Himmels, oder an Weizen, Salz, Wein und Öl, das soll ihnen nach Angabe der Priester in Jerusalem täglich gegeben werden ohne Verzug, 10 damit sie dem Gott des Himmels Opfer lieblichen Geruchs darbringen und für das Leben des Königs und seiner Söhne beten.

    11 Es ist auch von mir Befehl gegeben worden, dass, wenn irgendein Mensch dieses Gebot übertritt, man von seinem Haus einen Balken nehmen, ihn daran hängen und töten soll; und sein Haus soll deswegen zu einem Misthaufen gemacht werden.

    12 Der Gott aber, der seinen Namen dort wohnen lässt, stürze alle Könige und Völker, die ihre Hand ausstrecken werden, [diesen Erlass] zu übertreten, indem sie dieses Haus Gottes in Jerusalem zerstören ! Ich, Darius, habe dies befohlen; es soll genau ausgeführt werden!«

    13 Da befolgten Tatnai, der Statthalter jenseits des Stromes, und Setar-Bosnai und ihre Genossen genau den Befehl, den der König Darius gesandt hatte.

    14 Und die Ältesten der Juden bauten weiter, und es gelang ihnen durch die Weissagung der Propheten Haggai und Sacharja, des Sohnes Iddos. So bauten sie und vollendeten es nach dem Befehl des Gottes Israels und nach dem Befehl des Kyrus und des Darius und des Artasasta , der Könige von Persien.

    15 Sie vollendeten aber dieses Haus am dritten Tag des Monats Adar, das war im sechsten Jahr der Regierung des Königs Darius. 16 Und die Kinder Israels, die Priester, die Leviten und der Überrest der Kinder der Gefangenschaft feierten die Einweihung dieses Hauses Gottes mit Freuden.

    17 Und sie brachten zur Einweihung dieses Hauses Gottes 100 Stiere dar, 200 Widder, 400 Lämmer und als Sündopfer für ganz Israel 12 Ziegenböcke, nach der Zahl der Stämme Israels.

    18 Und sie bestimmten die Priester nach ihren Abteilungen und die Leviten nach ihren Ordnungen für den Dienst Gottes in Jerusalem, wie es im Buch Moses geschrieben steht.

    19 Und die Kinder der Gefangenschaft hielten das Passah am vierzehnten Tag des ersten Monats. 20 Denn die Priester und die Leviten hatten sich gereinigt wie ein Mann, sodass sie alle rein waren; und sie schächteten das Passah für alle Kinder der Gefangenschaft und für ihre Brüder, die Priester, und für sich selbst. 21 Und die Kinder Israels, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, aßen es, und alle, die sich von der Unreinheit der Heiden im Land abgesondert und sich ihnen angeschlossen hatten, um den Herrn , den Gott Israels, zu suchen.

    22 Und sie hielten das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage lang mit Freuden ; denn der Herr hatte sie fröhlich gemacht und das Herz des Königs von Assyrien ihnen zugewandt , sodass ihre Hände gestärkt wurden in dem Werk am Haus Gottes, des Gottes Israels.

    Tja, so haben sich die Feinde ein Eigentor geschossen! Hatten sie die Juden angeklagt, damit sie endlich ganz mit dem Bau aufhören, so hat das besonnene Handeln der beiden Beamten das Gegenteil bewirkt:

    Denn nun hatten sie nicht nur eine offizielle Bestätigung, dass sie ungehindert bauen dürfen, sondern der König wurde auch daran erinnert, dass sein Vorgänger ihnen finanzielle Hilfe zugesagt hatte. Und nun bauten die Juden auf Kosten des Staates den Tempel zu Ende.

    Damit wurde der Bau ganz bestimmt noch mehr beschleunigt, da sie sich nun keine Gedanken mehr darum machen mussten, wie sie das Material beschaffen und finanzieren sollten.

    Das erinnert an eine andere Aussage Gottes: „Welche Waffe es auch immer sei, die gegen euch gerichtet wird, sie wird keinen Erfolg haben“ und „ich werde ihren Fluch in einen Segen verwandeln“. 😉

    weitere Gedanken zu Esra 6 finden wir hier

    Kommentar — 27. November 2013 @ 22:22

  9. Jule

    Esra 7 – welcher König regiert hier jetzt eigentlich?

    1 Nach diesen Ereignissen geschah es unter der Regierung Artasastas , des Königs von Persien, dass Esra , der Sohn Serajas , des Sohnes Asarjas, des Sohnes Hilkias, 2 des Sohnes Schallums, des Sohnes Zadoks , des Sohnes Achitubs, 3 des Sohnes Amarjas, des Sohnes Asarjas, des Sohnes Merajots , 4 des Sohnes Serachjas, des Sohnes Ussis, des Sohnes Bukkis , 5 des Sohnes Abischuas, des Sohnes des Pinehas, des Sohnes Eleasars, des Sohnes Aarons , des obersten Priesters -, 6 dass dieser Esra von Babel heraufzog [nach Jerusalem]. Und er war ein Schriftgelehrter , wohlbewandert im Gesetz Moses, das der Herr , der Gott Israels, gegeben hatte.

    Und der König gab ihm alles, was er erbat, weil die Hand des Herrn , seines Gottes, über ihm war. 7 Und etliche von den Kindern Israels und von den Priestern und Leviten, von den Sängern und Torhütern und Tempeldienern zogen mit ihm nach Jerusalem hinauf, im siebten Jahr des Königs Artasasta.

    8 Und er kam im fünften Monat nach Jerusalem, im siebten Jahr des Königs. 9 Denn am ersten Tag des ersten Monats begann der Hinaufzug von Babel, und am ersten Tag des fünften Monats kam er in Jerusalem an, weil die gute Hand seines Gottes über ihm war. 10 Denn Esra hatte sein Herz darauf gerichtet , das Gesetz des Herrn zu erforschen und zu tun , und in Israel Gesetz und Recht zu lehren .

    11 Und dies ist die Abschrift des Briefes, den der König Artasasta dem Priester Esra gab, dem Schriftgelehrten , der gelehrt war in den Worten der Gebote des Herrn und seiner Satzungen für Israel:

    12 »Artasasta, der König der Könige , an Esra, den Priester, den vollkommenen Schriftgelehrten im Gesetz des Gottes des Himmels, ausgefertigt und so weiter.

    13 Es ist von mir befohlen worden, dass jeder mit dir ziehen soll, der in meinem Reich vom Volk Israel und seinen Priestern und Leviten willens ist, nach Jerusalem zu gehen. 14 Weil du von dem König und seinen sieben Räten gesandt bist, um eine Untersuchung über Juda und Jerusalem durchzuführen nach dem weisen Gesetz deines Gottes, das in deiner Hand ist, 15 und um das Silber und das Gold hinzubringen, das der König und seine Räte dem Gott Israels, dessen Wohnung in Jerusalem ist, freiwillig gegeben haben, 16 dazu alles Silber und Gold, das du in der ganzen Provinz von Babel bekommen wirst, samt der Gabe, die das Volk und die Priester freiwillig geben für das Haus ihres Gottes in Jerusalem, 17 deshalb kaufe gewissenhaft für dieses Geld Stiere, Widder, Lämmer samt den dazugehörigen Speisopfern und Trankopfern, und opfere sie auf dem Altar bei dem Haus eures Gottes in Jerusalem.

    18 Und was dir und deinen Brüdern mit dem übrigen Silber und Gold zu tun gut erscheint, das tut nach dem Willen eures Gottes! 19 Und die Geräte , die dir übergeben werden für den Dienst im Haus deines Gottes, die sollst du vollständig abliefern vor Gott in Jerusalem.

    20 Und was sonst noch für das Haus deines Gottes notwendig sein wird, was du ausgeben musst, sollst du aus der Schatzkammer des Königs ausgeben. 21 Und ich, der König Artasasta , habe allen Schatzmeistern jenseits des Stromes befohlen, dass alles, was Esra , der Priester und Schriftgelehrte im Gesetz des Gottes des Himmels, von euch fordern wird, pünktlich gegeben werden soll, 22 bis zu 100 Talenten Silber und bis zu 100 Kor Weizen und bis zu 100 Bat Wein und bis zu 100 Bat Öl und unbegrenzt Salz .

    23 Alles, was nach dem Befehl des Gottes des Himmels ist, das soll für das Haus des Gottes des Himmels mit großer Sorgfalt ausgeführt werden, damit nicht ein Zorn über das Reich des Königs und seiner Söhne kommt.

    24 Ferner sollt ihr wissen, dass ihr nicht berechtigt seid, Steuern, Zoll und Weggeld irgendeinem Priester, Leviten, Sänger, Torhüter, Tempeldiener und Diener im Haus dieses Gottes aufzuerlegen.

    25 Du aber, Esra, setze nach dem weisen Gesetz deines Gottes, das in deiner Hand ist, Richter und Rechtspfleger ein, die alles Volk richten sollen, das jenseits des Stromes ist, alle, welche die Gesetze deines Gottes kennen; und wer sie nicht kennt, den sollt ihr sie lehren . 26 Und jeder, der das Gesetz deines Gottes und das Gesetz des Königs nicht tun wird, über den soll gewissenhaft Gericht gehalten werden, es sei zum Tode oder zur Verbannung, zur Geldbuße oder zum Gefängnis!«

    27 Gelobt sei der Herr , der Gott unserer Väter, der dies dem König ins Herz gegeben hat, um das Haus des Herrn in Jerusalem zu verherrlichen, 28 und der mir Gnade zugewandt hat vor dem König und seinen Räten und vor allen mächtigen Fürsten des Königs!

    Und so fasste ich Mut , weil die Hand des Herrn , meines Gottes, über mir war, und versammelte die Häupter von Israel, damit sie mit mir hinaufzögen.

    So, wie es aussieht, schickt der König den Brief nicht einfach mit irgendeinem Boten – sondern er schickt Esra und die verbliebenen Priester und Leviten mit einem Spezialauftrag!

    Aber wieso ist hier nicht von Darius, sondern von Artasastas die Rede? War Darius der König der Meder und dieser derjenige der Perser? Zwei Könige in einem Reich – dem medo-persichen?

    Wie ich sehe, hatten wir das bereits im vergangenen Jahr nachgeforscht und dabei herausgefunden, dass Darius der Sohn von Artaxerxes war und eine Weile mit ihm gemeinsam regiert hatte.

    Dementsprechend haben Esra und Nehemia am gleichen Königshof gedient? Waren sie vielleicht sogar befreundet? Kam Nehemia vielleicht aufgrund des Berichtes von Esra später nach Jerusalem?

    weitere Gedanken zu Esra 7 finden wir hier

    Kommentar — 27. November 2013 @ 22:34

  10. Jule

    Aber wieso ist Esra noch nicht in Jerusalem?

    Was hatte ihn abgehalten, sofort mit den anderen nach Jerusalem zu ziehen?

    War er ein wichtiger Beamter am Hofe des Königs, ebenso wie Nehemia?

    Aber wieso gaben diese beiden gottesfürchtigen Männer nicht direkt ihren Job bei Hofe auf – war ihnen die Wiederherstellung der wahren Anbetung nicht wichtig genug – oder hofften sie, den König durch ihren Dienst im Sinne Jehovas beeinflussen zu können?

    Oder hatte Jehova sie ganz gezielt bis hierhin dort am Hofe belassen, weil er wußte, dass es Streß geben würde und es in diesem Falle gut wäre, wenn Anbeter Jehovas Einfluß am Hofe hätten?

    Dienen Nehemia und Esra eigentlich dem selben König und dies vielleicht sogar zur selben Zeit?

    Kommentar — 27. November 2013 @ 22:39

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