Sacharja 1 – 2

Kapitel 1

Im achten Monat, im zweiten Jahr des Darịus, erging das Wort Jehovas an Sachạrja, den Sohn Berẹchjas, des Sohnes Ịddos, den Propheten, und lautete: 2 „Jehova wurde zornig über eure Väter — und zwar sehr.

3 Und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „ ,Kehrt um zu mir‘ ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen, ‚und ich werde zu euch umkehren‘, hat Jehova der Heerscharen gesagt.“ ‘

4 ‚Werdet nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten zuriefen, indem [sie] sprachen: „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: ‚Kehrt bitte um von euren schlechten Wegen und von euren schlechten Handlungen.‘ “ ‘

,Aber sie hörten nicht, und sie zollten mir keine Aufmerksamkeit‘ ist der Ausspruch Jehovas.

5 ‚Was eure Väter betrifft, wo sind sie? Und was die Propheten betrifft, lebten sie auf unabsehbare Zeit weiter? 6 Was jedoch meine Worte und meine Bestimmungen betrifft, die ich meinen Knechten, den Propheten, gebot, erreichten sie nicht eure Väter?‘ So kehrten sie um und sprachen: ‚Gemäß dem, was Jehova der Heerscharen im Sinn hatte, uns zu tun gemäß unseren Wegen und gemäß unseren Handlungen, so hat er mit uns getan.‘ “

7 Am vierundzwanzigsten Tag des elften Monats, das ist der Monat Schẹbat, im zweiten Jahr des Darịus, erging das Wort Jehovas an Sachạrja, den Sohn Berẹchjas, des Sohnes Ịddos, den Propheten, und lautete: 8 „Ich sah [in] der Nacht, und siehe, ein Mann, der auf einem roten Pferd ritt, und er blieb zwischen den Myrtenbäumen stehen, die an der tiefen Stelle waren; und hinter ihm, da waren Pferde, rote, hellrote und weiße.“

9 Und da sagte ich: „Wer sind diese, mein Herr?“

Darauf sprach der Engel, der mit mir redete, zu mir: „Ich selbst werde dir zeigen, wer ebendiese sind.“

10 Dann antwortete der Mann, der zwischen den Myrtenbäumen stehenblieb, und sagte: „Diese sind es, die Jehova ausgesandt hat, um auf der Erde umherzugehen.“ 11 Und sie antworteten dann dem Engel Jehovas, der zwischen den Myrtenbäumen stand, und sprachen: „Wir sind auf der Erde umhergegangen, und siehe, die ganze Erde sitzt still und hat Ruhe.“

12 Da antwortete der Engel Jehovas und sagte: „O Jehova der Heerscharen, wie lange wirst du selbst dich Jerusalems und der Städte Judas nicht erbarmen, die du diese siebzig Jahre öffentlich verurteilt hast?“

13 Und Jehova antwortete dann dem Engel, der mit mir redete, mit guten Worten, tröstlichen Worten; 14 und der Engel, der mit mir redete, sprach weiter zu mir: „Rufe aus, indem [du] sagst: ‚Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „Ich habe für Jerusalem und für Zion mit großem Eifer geeifert. 15 Mit großem Zorn bin ich erzürnt über die Nationen, die sorglos sind; denn ich meinerseits war nur in kleinem Maß erzürnt, sie aber ihrerseits haben zum Unglück geholfen.“ ‘

16 Dies ist darum, was Jehova gesagt hat: ‚ „Ich werde gewiß zu Jerusalem mit Erbarmungen umkehren. Mein eigenes Haus wird darin gebaut werden“, ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen, „und eine Meßschnur, sie wird über Jerusalem ausgespannt werden.“ ‘

17 Rufe ferner aus, indem [du] sprichst: ‚Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: „Meine Städte werden noch von Gutem überfließen; und Jehova wird gewiß über Zion noch Bedauern empfinden und tatsächlich noch Jerusalem erwählen.“ ‘ “

18 Und ich erhob dann meine Augen und sah; und siehe, da waren vier Hörner. 19 Somit sprach ich zu dem Engel, der mit mir redete: „Was sind diese?“ Darauf sprach er zu mir: „Dies sind die Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem versprengten.“

20 Überdies zeigte Jehova mir vier Handwerker. 21 Da sagte ich: „Was zu tun, kommen diese?“

Und er sprach weiter: „Dies sind die Hörner, die Juda dermaßen versprengten, daß gar keiner sein Haupt erhob; und diese anderen werden kommen, sie zu schrecken, um die Hörner der Nationen niederzuwerfen, die ein Horn gegen das Land Juda erheben, um es zu versprengen.“

Kapitel 2

Und ich erhob dann meine Augen und sah; und siehe, da war ein Mann und in seiner Hand ein Meßseil. 2 Da sagte ich: „Wohin gehst du?“

Hierauf sprach er zu mir: „Jerusalem zu messen, um zu sehen, wieviel ihre Breite beträgt und wieviel ihre Länge beträgt.“

3 Und siehe, der Engel, der mit mir redete, trat hervor, und da war ein anderer Engel, der hervortrat, ihm entgegen. 4 Dann sagte er zu ihm: „Lauf, rede zu dem jungen Mann dort drüben, indem [du] sprichst: ‚ „Als offenes Land wird Jerusalem bewohnt werden wegen der Menge Menschen und Haustiere in ihrer Mitte. 5 Und ich selbst“, ist der Ausspruch Jehovas, „werde für sie eine Mauer von Feuer ringsum werden, und Herrlichkeit werde ich in ihrer Mitte werden.“ ‘ “

6 „Heda! Heda! Flieht denn aus dem Land des Nordens“ ist der Ausspruch Jehovas.

„Denn in Richtung der vier Winde der Himmel habe ich euch ausgebreitet“ ist der Ausspruch Jehovas.

7 „Heda, Zion! Entrinne, die du bei der Tochter Babylon wohnst. 8 Denn dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: ‚[Der] Herrlichkeit nachfolgend, hat er mich zu den Nationen gesandt, die euch ausplünderten; denn wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an. 9 Denn siehe, ich schwinge meine Hand gegen sie, und sie werden ihren Sklaven zur Beute werden müssen.‘ Und ihr werdet bestimmt erkennen, daß Jehova der Heerscharen selbst mich gesandt hat.

10 Jauchze und freue dich, o Tochter Zion; denn siehe, ich komme, und ich will in deiner Mitte weilen“ ist der Ausspruch Jehovas. 11 „Und viele Nationen werden sich an jenem Tag gewiß Jehova anschließen, und sie werden wirklich mein Volk werden; und ich will in deiner Mitte weilen.“ Und du wirst erkennen müssen, daß Jehova der Heerscharen selbst mich zu dir gesandt hat. 12 Und Jehova wird gewiß Juda als seinen Teil auf dem heiligen Boden in Besitz nehmen, und er wird sicherlich Jerusalem noch erwählen. 13 Bewahre Schweigen, alles Fleisch, vor Jehova, denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung.

Jule | 10.04.09 | Sacharja, Text in der Bibel |

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  1. Jule

    Sacharja 1 – 2

    Sacharja 1:3-6

    Und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „ ,Kehrt um zu mir‘ ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen, ‚und ich werde zu euch umkehren‘, hat Jehova der Heerscharen gesagt.“ ‘

    4 ‚Werdet nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten zuriefen, indem [sie] sprachen: „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: ‚Kehrt bitte um von euren schlechten Wegen und von euren schlechten Handlungen.‘ “ ‘

    ,Aber sie hörten nicht, und sie zollten mir keine Aufmerksamkeit‘ ist der Ausspruch Jehovas.

    5 ‚Was eure Väter betrifft, wo sind sie? Und was die Propheten betrifft, lebten sie auf unabsehbare Zeit weiter? 6 Was jedoch meine Worte und meine Bestimmungen betrifft, die ich meinen Knechten, den Propheten, gebot, erreichten sie nicht eure Väter?‘ So kehrten sie um und sprachen: ‚Gemäß dem, was Jehova der Heerscharen im Sinn hatte, uns zu tun gemäß unseren Wegen und gemäß unseren Handlungen, so hat er mit uns getan.‘ “

    lernen wir aus dem, was wir in der Bbel lesen – oder gehören wir zu denen, die ihr Herz verhärten?

    Immer wieder lesen wir, dass ein Doppelleben nicht lohnt, weil Jehova uns letztendlich doch gemäß unseren Taten ins Gericht bringt.

    Wir lesen, wie es mit denen ausgegangen ist, die durch Lügen und Intrigen Jehovas wahren Anbetern Schaden zufügen wollten.

    Wir lesen immer wieder wie Jehova über diejenigen denkt, die ihr Herz verhärten und sich hartnäckig weigern, zu ihm umzukehren.

    Lernen wir daraus?

    Kommentar — 9. Oktober 2009 @ 01:51

  2. Jule

    Sacharja 1:14-15

    und der Engel, der mit mir redete, sprach weiter zu mir: „Rufe aus, indem [du] sagst: ‚Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „Ich habe für Jerusalem und für Zion mit großem Eifer geeifert. 15 Mit großem Zorn bin ich erzürnt über die Nationen, die sorglos sind; denn ich meinerseits war nur in kleinem Maß erzürnt, sie aber ihrerseits haben zum Unglück geholfen.“ ‘

    Sacharja 2:8-9

    Denn dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: ‚[Der] Herrlichkeit nachfolgend, hat er mich zu den Nationen gesandt, die euch ausplünderten; denn wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an. 9 Denn siehe, ich schwinge meine Hand gegen sie, und sie werden ihren Sklaven zur Beute werden müssen.‘ Und ihr werdet bestimmt erkennen, daß Jehova der Heerscharen selbst mich gesandt hat.

    Wie können wir glauben, wir könnten wahre Anbeter Jehovas in die Pfanne hauen und trotzdem ein guter Zeuge Jehovas sein und Jehovas Wohlgefallen haben?

    Was sagt dieser Vers, wie Jehova uns sieht, falls wir so handeln?

    Sind wir uns darüber im Klaren, dass niemand, der Gottes Anbeter angreift, Jehovas Wohlgefallen haben kann – ganz egal, was wir uns auch selbst einreden mögen?

    Dass Personen, die Gottes Anbeter fertig machen wollen, auf garkeinen Fall Anbeter Jehovas sein können?

    Wen beten solche Personen in Wirklichkeit an?

    Wie sieht uns wohl Jehova, wenn wir unseren Brüdern schaden wollen?

    Kommentar — 9. Oktober 2009 @ 01:52

  3. Jule

    Sacharja 2:10-11

    Jauchze und freue dich, o Tochter Zion; denn siehe, ich komme, und ich will in deiner Mitte weilen“ ist der Ausspruch Jehovas. 11 „Und viele Nationen werden sich an jenem Tag gewiß Jehova anschließen, und sie werden wirklich mein Volk werden; und ich will in deiner Mitte weilen.“ Und du wirst erkennen müssen, daß Jehova der Heerscharen selbst mich zu dir gesandt hat.

    Ja, Jehova wird uns von allen Bösen, allem Leid und allem Hass befreien. Wie gut es tut, das zu wissen, diese Gewissheit zu haben!

    Sacharja 2:13

    Bewahre Schweigen, alles Fleisch, vor Jehova, denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung.

    auch ein Gedanke, den wir schon öfters in diesem Jahr hatten:

    wenn uns Unrecht widerfährt, dann schreien wir nicht laut herum und verursachen damit Unruhe in der Versammlung oder bei Personen in unserer näheren Umgebung, die nichts damit zu tun haben – sondern wir legen alles in Jehovas Hände und auf garkeinen Fall werden wir zu irgendwelchen Mitteln greifen, die Jehovas Maßstäbe mit Füßen treten, nur um uns selbst unser vermeintliches Recht zu verschaffen!

    Denn wer so handelt, gibt dem Satan Raum – und, wie wir vor kurzem im WT gelesen haben, gibt er damit zu erkennen, dass er nicht wirklich an Jehova, seine Gerechtigkeit und daran glaubt, dass Jehova ihm zu seiner Zeit Recht verschaffen wird.

    Kommentar — 9. Oktober 2009 @ 01:53

  4. Jule

    Sacharja 1 – 2

    Sacharja 1 – Kehrt um!

    1 Im 2.Regierungsjahr des Königs Darius, im 8.Monat, sprach der Herr zum Propheten Sacharja, einem Sohn Berechjas und Enkel Iddos:

    2-3 »Sag den Einwohnern von Jerusalem: Schon über eure Vorfahren war ich voller Zorn. Jetzt fordere ich, der Herr, der allmächtige Gott, euch auf: Kehrt um, kommt zu mir zurück! Dann wende auch ich mich euch wieder zu. 4 Seid nicht wie eure Vorfahren, die nicht auf mich hören wollten, als ich ihnen durch die Propheten verkündete: ›Kehrt um von eurem falschen Weg; hört endlich auf, Böses zu tun!‹ 5 Nun leben eure Vorfahren längst nicht mehr, und auch die Propheten sind gestorben. 6 Doch eure Vorfahren haben die Voraussagen der Propheten in Erfüllung gehen sehen. Da kehrten sie von ihrem falschen Weg um und gaben zu: ›Der Herr, der allmächtige Gott, hat uns für unsere Taten bestraft, genau wie er es angedroht hatte.‹«

    Die Visionen Sacharjas

    7 Im 2.Regierungsjahr des Königs Darius, am 24.Tag des 11.Monats, des Monats Schebat, empfing der Prophet Sacharja, der Sohn Berechjas und Enkel Iddos, eine Botschaft von Gott.

    Die erste Vision: Reiter

    8 In jener Nacht hatte ich eine Vision: Ich sah einen Mann auf einem rotbraunen Pferd reiten. Er hielt bei den Myrtensträuchern im Tal. Hinter ihm sah ich noch andere Reiter auf rotbraunen, fuchsroten und weißen Pferden. 9 »Wer sind diese Reiter?«, fragte ich den Engel, der mir dies alles zeigte. Er antwortete: »Das sollst du gleich erfahren.« 10 Da sagte der Mann bei den Myrtensträuchern: »Diese Reiter hat Gott ausgesandt, um durch alle Länder der Welt zu ziehen.« 11 Nun wandten sich die Reiter an den Engel des Herrn, der bei den Myrtensträuchern stand, und berichteten: »Wir haben die ganze Erde durchstreift. Nichts rührt sich, alle Völker verhalten sich ruhig.« 12 Da rief der Engel des Herrn: »Herr, allmächtiger Gott! Wie lange soll das noch so weitergehen? Wann endlich hast du Erbarmen mit den Menschen in Jerusalem und in den anderen Städten Judas? Schon siebzig Jahre lang lastet dein Zorn auf ihnen!«

    13 Der Herr antwortete dem Engel, mit dem ich geredet hatte. Er tröstete ihn und machte ihm Mut.

    14 Dann wandte sich der Engel wieder an mich und befahl: »Verkünde den Menschen: So spricht der Herr, der allmächtige Gott:
    ›Ich setze mich wieder mit ganzer Kraft für Jerusalem und für den Berg Zion ein. 15 Doch die Völker, die sich jetzt so sicher fühlen, werden meinen glühenden Zorn zu spüren bekommen. Sie sollten mein Volk auf meinen Befehl hin bestrafen, doch sie haben ihm eigenmächtig den Untergang bereitet. 16 Ich habe Erbarmen mit Jerusalem und wende mich ihm aufs Neue zu. Mein Tempel soll wieder aufgebaut werden, ja, die ganze Stadt soll neu erstehen. Das verspreche ich, der Herr, der allmächtige Gott!‹

    17 Und auch das sollst du verkünden: ›In den Städten meines Volkes soll es an nichts fehlen; sie werden mehr haben, als sie brauchen. Zion werde ich trösten, Jerusalem soll wieder meine Stadt sein. Mein Wort gilt, denn ich bin der Herr, der allmächtige Gott!‹«

    Besonders interessant für mich, dass selbst die Engel Jehova nach dem „Wann?“ fragen.

    Bisher hatte ich immer angenommen, dass dies mit unserer menschlichen Unvollkommenheit zu tun hat – weil wir uns nach sofortiger Befreiung sehnen. Oftmals muss ich mich dann selbst zur Raison bringen und mich an das große Ganze erinnern, um das es ja eigentlich geht – mich selbst nicht so wichtig zu nehmen und „über den eigenen Tellerrand hinaus blicken“. Dies ist ja eher ein Problem, das die Engel nicht haben.

    Daher ermutigt es mich, dass sogar die Engel, die ja ganz nah bei Jehova im Himmel sind, „drängeln“.

    Kommentar — 6. Oktober 2012 @ 16:47

  5. Jule

    Sacharja 2 – Die zweite Vision: Hörner und Schmiede

    1 Als ich aufschaute, sah ich vier Hörner. 2 Ich fragte den Engel, mit dem ich gesprochen hatte: »Was bedeuten diese Hörner?« Er antwortete: »Das sind die Mächte, die Juda, Israel und Jerusalem besiegt und die Bevölkerung in fremde Länder vertrieben haben.«

    3 Dann ließ mich der Herr vier Schmiede sehen. 4 »Was haben diese Männer vor?«, fragte ich. Der Engel erwiderte: »Sie sollen die Hörner abschlagen, denn diese haben Juda erbarmungslos verwüstet und seine Bewohner verschleppt. Sie sollen die Völker, die Juda überfallen haben, in Furcht und Schrecken versetzen und sie unterwerfen.«

    Die dritte Vision: Der Mann mit der Messschnur

    5 Als Nächstes sah ich einen Mann mit einer Messschnur in der Hand. 6 »Wohin gehst du?«, fragte ich ihn. Er antwortete: »Ich gehe nach Jerusalem, um auszumessen, wie groß die Stadt werden soll.« 7 Da trat der Engel vor, der bis jetzt mit mir gesprochen hatte. Ein anderer Engel kam ihm entgegen 8 und gab ihm den Auftrag: »Lauf und sag dem jungen Mann mit der Messschnur: Jerusalem soll keine Mauer mehr haben, damit der Platz für die vielen Menschen und Tiere ausreicht. 9 Der Herr verspricht: ›Ich selbst werde die Stadt ringsum wie eine Mauer aus Feuer schützen. Mit meiner ganzen Macht und Herrlichkeit will ich wieder mitten in Jerusalem wohnen.‹«

    10 Der Herr sagt: »Schnell! Flieht aus dem Land im Norden! Ich, der Herr, hatte euch in alle Himmelsrichtungen zerstreut. 11 Doch jetzt beeilt euch, ihr Israeliten in Babylonien, rettet euch!« 12 Um seine Macht und Herrlichkeit zu zeigen, hat mich der Herr, der allmächtige Gott, zu den Völkern gesandt, die euch ausgeplündert haben. Er sagt: »Wer euch Juden unterdrückt, der verletzt, was mir am kostbarsten ist.

    13 Darum erhebe ich jetzt meine Hand und schlage eure Feinde nieder. Dann werdet ihr, die ihr bisher ihre Sklaven wart, sie ausplündern.«
    Wenn das eintrifft, werdet ihr erkennen, dass der Herr, der allmächtige Gott, mich gesandt hat. 14 Er ruft: »Freut euch und jubelt, ihr Einwohner Jerusalems! Denn ich werde kommen und für immer bei euch bleiben! 15 An jenem Tag werden sich viele Völker mir zuwenden. Dann gehören auch sie zu meinem Volk, und ich wohne mitten unter euch.« Wenn das geschieht, werdet ihr erkennen, dass der Herr, der allmächtige Gott, mich zu euch gesandt hat.

    16 In seinem heiligen Land gehört Juda dann in besonderer Weise dem Herrn, und Jerusalem ist wieder seine auserwählte Stadt.

    17 Seid still vor dem Herrn, ihr Menschen! Denn er kommt aus seiner heiligen Wohnung!

    Interessante Visionen, die Sacharja da hat. Alle haben eins gemeinsam: es geht um Nationen (und Personen), die Jehovas Volk angreifen, schwächen und entmutigen (wollen)

    Die Nationen sind ja eindeutig, aber wie wir als Einzelperson zu den von Jehova hier so hart Verurteilten zählen könnten, ist ja nicht ganz so eindeutig.

    Vielleicht passt hier auch ganz gut das Gleichnis von den Schafen und Böcken, dass Jesus seinen Jüngern erzählte. Bitte rufen wir uns seine Worte und die Bedeutung noch einmal ins Gedächtnis und überprüfen dabei, ob Jesus vielleicht auch uns zu den Böken zählen könnte

    Kommentar — 6. Oktober 2012 @ 16:56

  6. Jule

    Im Kapitel 6 vom Theokrarie-Buch erhalten wird eine gute Erklärung, warum Jehova kurz nach Haggai auch noch Sacharja zum Propheten erweckt

    6. Kapitel
    Aufruf an eine Nation, zu Jehova umzukehren

    MINDESTENS zehn Tage vergingen von der Zeit an, da der Prophet Haggai seine zweite Prophezeiung in Jerusalem am einundzwanzigsten Tag des siebenten Mondmonats (Tischri) im Jahre 520 v. u. Z. äußerte. Das war immer noch im zweiten Jahr der Regierung des Darius I., des Königs des Perserreiches. Ein treuer Überrest der Anbeter Jehovas Gottes, der im Jahre 537 v. u. Z. aus dem Exil der Juden in Babylonien zurückgekehrt war, befand sich nun seit siebzehn Jahren wieder in seinem Heimatland. Ein Verbot des Wiederaufbaus des Tempels Jehovas in Jerusalem, das von einem früheren König des Perserreiches erlassen worden war, war noch in Kraft. Der Wiederaufbau des Tempels war nicht weiter gediehen als bis zu dessen Grundlegung, die im Jahre 536 v. u. Z. erfolgt war. Ohne darauf zu warten, daß das offizielle Verbot des Wiederaufbaus des Hauses der Anbetung Jehovas, das nur ein Mensch erlassen hatte, aufgehoben wurde, hatte Jehova Gott seinen Propheten Haggai dazu erweckt, die heimgekehrten Juden anzuspornen, ihre Bauarbeiten am Tempel wiederaufzunehmen. Dies war am ersten Tag des sechsten Mondmonats (Elul) geschehen. Während zweier Mondmonate hatte Haggai allein, als der einzige Prophet, weiterhin zur Arbeit des Wiederaufbaus gedrängt.

    2 Obwohl Haggais Prophezeiungen an sich hätten genügen sollen und obwohl sie die Juden zu einer gewissen Tätigkeit anspornten, würden diese doch in ihrem Glauben und Mut gestärkt, wenn sie einen zweiten Zeugen Jehovas erhielten, der ihnen bezeugte, daß nun — ohne Aufschub — Jehovas Zeit gekommen sei, sich erneut an die Arbeit des Wiederaufbaus seines Tempels in Jerusalem zu machen. Aus Rücksicht darauf erweckte Jehova zu jener kritischen Zeit einen zweiten Propheten, einen Mann namens Sacharja. Über das Verbot des Tempelbaus und wie und warum die Tempelbauleute zur fälligen Zeit diesem trotzten, lesen wir folgenden Bericht:

    3 „Nachdem nun die Abschrift des offiziellen Schriftstücks von Artaxerxes, dem König, vor Rechum und Schimschai, dem Schreiber, und ihren Amtsgenossen gelesen worden war, gingen sie eilends nach Jerusalem zu den Juden und geboten ihnen mit Waffengewalt Einhalt. Damals war es, daß die Arbeit am Hause Gottes, das in Jerusalem war, eingestellt wurde; und sie blieb eingestellt bis zum zweiten Jahr der Regierung des Darius, des Königs von Persien. Und Haggai, der Prophet, und Sacharja, der Enkel Iddos, der Prophet, prophezeiten den Juden, die in Juda und in Jerusalem waren, im Namen des Gottes Israels, der über ihnen war. Damals war es, daß Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und Jeschua, der Sohn Jozadaks, aufstanden und anfingen, das Haus Gottes wieder aufzubauen, das in Jerusalem war; und mit ihnen waren Gottes Propheten, die ihnen Beistand leisteten.“ — Esra 4:23 bis 5:2.

    4 Wann in jenem zweiten Jahr des Königs Darius I. (520 v. u. Z.) begann Sacharja, der Enkel Iddos, zu prophezeien? Sacharjas Buch der Prophezeiung selbst unterrichtet uns darüber in seinen einleitenden Worten: „Im achten Monat, im zweiten Jahr des Darius, erging das Wort Jehovas an Sacharja, den Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, den Propheten.“ — Sacharja 1:1.

    5 Der achte Mondmonat (von neunundzwanzig Tagen) wurde Cheschwan genannt und war ein Herbstmonat. Der Tag des Monats wird in der Prophezeiung nicht angegeben. Offenbar war es der erste Tag des Monats Cheschwan, der Tag des Neumondes, den viele Juden in Jerusalem feierten. Wenn das zutrifft, so wäre dies genau zwei Monate nachdem Haggai zu prophezeien begonnen hatte. Die Übersetzung von D. Dr. Hermann Menge lautet hier: „Im achten Monat (oder: Am achten Neumond), im zweiten Regierungsjahre des Darius, erging das Wort des HErrn an den Propheten Sacharja, den Sohn Berechja’s, des Sohnes Iddo’s.“ (Sacharja 1:1) Sacharja wußte damals nicht, daß sein Buch der Prophezeiung von solcher Wichtigkeit wäre, daß Hunderte von Jahren später inspirierte christliche Schreiber daraus zitieren würden, um zu beweisen, daß der erwartete Messias, der Christus oder Gesalbte, gekommen war und den ersten Teil seiner Mission zugunsten der ganzen Menschheit ausgeführt hatte. (Matthäus 21:5; 26:15, 28, 31; 27:9; Markus 14:24, 27; Lukas 22:20; Johannes 12:15; 19:37; Offenbarung 11:2, 4) Dies beweist nicht nur, daß das Buch Sacharja ein inspiriertes Buch wahrer Prophezeiung ist, sondern auch, daß es für uns wichtig ist, es mit seiner neuzeitlichen Erfüllung zu vergleichen.

    6 Von Anfang an wird gesagt, daß es sich bei den Aussprüchen Gottes, die zu verkünden Sacharja angewiesen wird, um Äußerungen „Jehovas der Heerscharen“ handle, was sehr bedeutsam ist und auch gut auf die Zeit und die Sachlage paßt. Zweiundfünfzigmal (52mal) wird dieser kraftvolle Ausdruck in den vierzehn Kapiteln der Prophezeiung Sacharjas gebraucht. Im letzten Kapitel wird im dritten Vers gezeigt, daß dies keine inhaltlose Bezeichnung für Gott ist, denn es wird darin folgendes vorausgesagt: „Jehova wird gewißlich ausziehen und gegen jene Nationen Krieg führen wie am Tage seiner Kriegführung, am Tage des Kampfes.“ (Sacharja 14:3) Es ist höchst wichtig, diese Prophezeiung in den Tagen, da sich das letzte Buch der Bibel in bezug auf den Marsch aller Nationen nach Har-Magedon, zum „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, erfüllt, im Sinn zu behalten. (Offenbarung 16:14, 16) Dies ist derselbe Gott, Jehova der Heerscharen, der in den Tagen des Hohenpriesters Eli und des Propheten Samuel und Davids, des Hirtenjungen, angebetet wurde. „Mit dem Namen Jehovas der Heerscharen“ zog David aus, um gegen den schwerbewaffneten Philisterriesen Goliath zu kämpfen und diesen dann mit einem gutgezielten Stein aus seiner Schleuder zu töten. — 1. Samuel 1:3 bis 4:4; 17:45.

    EINLEITUNG ZUR PROPHEZEIUNG SACHARJAS

    7 Die einleitende Botschaft Jehovas der Heerscharen durch seinen neuen Propheten Sacharja war an die heimgekehrten Juden gerichtet „und besagte: ,Jehova wurde zornig über eure Väter — und zwar sehr.‘ “ (Sacharja 1:1, 2) Diese „Väter“ waren ihre Väter und Großväter, die in den Jahren 617 und 607 v. u. Z. ins Exil nach Babylon weggeführt worden waren. Jehova der Heerscharen war sehr zornig über sie, weil sie seinen heiligen Tempel in Jerusalem entweiht und verunreinigt und ihren nationalen Bund mit ihm gebrochen und politische Bündnisse mit weltlichen, heidnischen Nationen geschlossen hatten. Sein Zorn entflammte in einem solchen Maße, daß er schließlich Jerusalem und dessen Tempel zerstören und das ganze Land Juda veröden ließ, so daß es siebzig Jahre lang ohne Mensch oder Haustier war. Die Schwierigkeiten wurzelten darin, daß die Juden die reine, unbefleckte Anbetung Jehovas der Heerscharen aufgegeben hatten. Diese ernste Tatsache war etwas, woran sich die Juden erinnern sollten, die aus dem Exil in Babylon freigelassen worden waren, um nach Jerusalem heimzukehren und dort Jehovas Tempel wieder aufzubauen.

    8 In bezug auf diese Juden, die bereits wieder siebzehn Jahre in ihrem Heimatland waren, erging die Botschaft an Sacharja wie folgt: „Und du sollst zu ihnen sprechen: ,Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „ ‚Kehret um zu mir‘, ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen, ,und ich werde zu euch umkehren‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen.“ ‘ “ — Sacharja 1:3.

    „KEHRET UM“ — IN WELCHER HINSICHT UND MIT WELCHEN ERGEBNISSEN?

    9 In welcher Hinsicht wollte Jehova, daß diese zurückgekehrten Juden zu ihm ‘umkehrten’? Hatte nicht Haggai, der Prophet, bereits zu ihnen gesprochen, was eine gewisse Tätigkeit zur Folge gehabt hatte? Jawohl! Und nach Haggais erster Prophezeiung sagt der Bericht: „Und Jehova ging daran, den Geist Serubbabels, des Sohnes Schealtiels, des Statthalters von Juda, und den Geist Josuas, des Sohnes Jehozadaks, des Hohenpriesters, und den Geist aller Übriggebliebenen des Volkes zu erwecken; und sie begannen hereinzukommen und das Werk im Hause Jehovas der Heerscharen, ihres Gottes, zu tun. Es war am vierundzwanzigsten Tag des sechsten Monats, im zweiten Jahr des Königs Darius.“ (Haggai 1:14, 15) Da aber seither mehr als ein Monat verflossen war, konnte eine Verzögerung in ihren Bemühungen eingetreten sein und möglicherweise eine gewisse Gleichgültigkeit auf seiten einer Anzahl Personen. Dadurch war es sehr angebracht, daß eine weitere aufrüttelnde Ermahnung durch einen anderen Propheten zur Bekräftigung gegeben wurde.

    10 Die ganze Nation mußte mit e i n e m Herzen und e i n e r Seele zu Jehova der Heerscharen umkehren, und dies ohne Furcht vor dem Feind. Die Umkehr sollte darin bestehen, daß sie die Anbetung des einen lebendigen und wahren Gottes von ganzem Herzen und furchtlos wiederaufnahm. In ihrem damaligen Fall bedeutete dies, daß die Glieder dieser Nation ihrer Umkehr zu ihrem Gott einen sichtbaren Ausdruck verliehen, indem sie seinen Tempel vollends wieder aufbauten. Das war der Hauptzweck der Rückkehr in ihre Heimat. (Esra 1:1 bis 4:3) Ihre eigenen Privathäuser zu bauen und ihre Farmen zu bewirtschaften und andere materielle Interessen zu verfolgen war von sekundärer Bedeutung. Nur wenn sie ihren vollendeten Tempel in der Stadt hätten, auf den Gott seinen Namen gelegt hatte, könnten jene zurückgekehrten Juden die Anbetung Gottes gemäß dem ihnen vom Propheten Moses gegebenen Gesetz völlig durchführen. (Haggai 1:3-9) Somit gab es vieles, zu dem jene Juden umkehren sollten, damit sie ihren Gott in vollständigem Gehorsam gegenüber seinem Gesetz und seinen Anordnungen anbeten konnten.

    11 Und wenn sie so mit ganzer Seele zur Anbetung ‘umkehrten’, was dann? „ ‚Ich werde zu euch umkehren‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen.“ Seine Umkehr zu ihnen würde bedeuten, daß er ihnen seine Gunst wieder völlig zuwenden würde. Er würde den Widerstand des Feindes gegenüber dem Wiederaufbau ihres zentralen Hauses der göttlichen Anbetung zunichte machen. Er würde sie der Rückschläge entheben, die sie in bezug auf ihre materielle Wohlfahrt erlitten hatten, seitdem sie davon abgelassen hatten, an der Wiederherstellung des Tempels zu arbeiten. Er würde sie mit guten materiellen Dingen segnen wie auch mit unaussprechlichen geistigen Segnungen. — Sacharja 8:9-15.

    12 Eine totale Mobilisierung der Nation! Die Zeit, gerade so etwas unter Jehovas Leitung und mit Hilfe der Ermunterung durch seine Propheten zu tun, war gekommen. Alle zurückgekehrten Juden sollten sich an ihr wichtigstes Werk machen und Jehovas Haus der Anbetung in all seinen Teilen vollenden. Das würde Jehova einen Namen machen, und nur dann konnten der Hohepriester der Nation, die Unterpriester und alle Leviten ihre vorgeschriebenen Aufgaben und Dienstleistungen zum geistigen Wohl der ganzen Nation und aller treuen Proselyten aus allen Nationen ausführen. Ohne den vollendeten Tempel aber konnten die Juden von nah und fern weder ihre drei jährlichen Feste richtig feiern noch ihren jährlichen Sühnetag. Auch konnten die Nethinim, die „Holzsammler und Wasserschöpfer“, nicht ihren vollen Beitrag zu den Diensten im Tempel leisten. (Josua 9:23; Esra 2:43-58) So war nun hier ein Werk, wofür sich die ganze Nation vereinen sollte, um Gottes Segen zu erlangen.

    13 Der Lauf ihrer Väter und dessen Ausgang hätte den zurückgekehrten Juden in dieser kritischen Zeit als ein warnendes Beispiel dienen sollen. Darum fuhr Jehova, der durch den Propheten Sacharja sprach, fort, zu ihnen zu sagen: „ ‚Werdet nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten zuriefen, indem sie sprachen: „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: ,Kehret bitte um von euren schlechten Wegen und von euren schlechten Handlungen.‘ “ ‘ ,Aber sie hörten nicht, und sie zollten mir keine Aufmerksamkeit‘ ist der Ausspruch Jehovas. ,Was eure Väter betrifft, wo sind sie? Und was die Propheten betrifft, lebten sie auf unabsehbare Zeit weiter? Was jedoch meine Worte und meine Bestimmungen betrifft, die ich meinen Knechten, den Propheten, gebot, erreichten sie nicht eure Väter? So kehrten sie um und sprachen: „Gemäß dem, was Jehova der Heerscharen im Sinn hatte, uns zu tun gemäß unseren Wegen und gemäß unseren Handlungen, so hat er mit uns getan.“ ‘ “ — Sacharja 1:4-6.

    14 Wenn die zurückgekehrten Juden ihren Vätern gleich würden, die ins Exil nach Babylon mitgenommen worden waren, konnten sie gemäß dieser Warnung sicher sein, daß sie sich Jehovas Mißfallen zuzögen. Der Grund, weshalb er sie fragte, wo ihre Väter seien, bestand darin, daß ihre Väter, weil sie sich Gottes Mißfallen zugezogen hatten, nicht mehr am Leben waren. Sie hatten es abgelehnt, von ihren schlechten Wegen und Handlungen abzulassen und reumütig zu ihrem Gott umzukehren. Indes konnten die zurückgekehrten Juden die Frage aufwerfen: ‘Wie steht es um die Propheten — zum Beispiel um Jeremia — die ausdrücklich die Zerstörung Jerusalems und die Verödung des Landes Juda prophezeiten? Leben sie noch? Sind sie nicht ebenso tot wie unsere ungehorsamen Väter?’ Obwohl diese Frage bejaht werden mußte, war doch diese Tatsache kein vernünftiger Grund dafür, daß die zurückgekehrten Juden den Propheten Haggai und Sacharja, die Jehova nun, in diesem Jahr 520 v. u. Z., erweckt hatte, keine Aufmerksamkeit schenkten.

    15 Das, worauf man ein stichhaltiges Argument stützen konnte, waren nicht die sterblichen Propheten, die Jehova als seine inspirierten Wortführer dazu gebraucht hatte, seine Worte und seine Bestimmungen zu verkünden, sondern das, was Jehova jene Propheten zu sagen inspiriert hatte, war das Wichtige, das Entscheidende. Bewahrheiteten sich Jehovas durch sie gesprochene Worte und seine Bestimmungen oder die von ihm beschlossenen Verordnungen? Die Väter der zurückgekehrten Juden mußten dies bejahen. Sie waren gezwungen, umzukehren oder ihre Denkweise umzustellen und folgendes zuzugeben: „Gemäß dem, was Jehova der Heerscharen im Sinn hatte, uns zu tun gemäß unseren Wegen und gemäß unseren Handlungen, so hat er mit uns getan.“ Warum denn sollten die zurückgekehrten Juden Jehova auf die Probe stellen in bezug auf die Frage, ob er genau das meinte, was er sagte, so, wie es ihre Väter getan hatten? Der Ausgang würde bestimmt derselbe sein wie bei ihren Vätern: Jehovas unfehlbare Worte und Bestimmungen oder Verordnungen würden sie erreichen; die Erfüllung dieser Aussprüche Jehovas würde sie im Laufe der Zeit ereilen, und Unheil wäre die Folge. Warum also nicht lieber jetzt zu Jehova umkehren, damit er zu ihnen umkehre, wie er es verheißen hatte?

    DIE ÄHNLICHE STREITFRAGE IN DER NEUZEIT

    16 Die lebenswichtige Frage, derentwegen wir eine Entscheidung treffen müssen, lautet: Wie stehen wir mit Bezug auf das Haus der Anbetung des einzig lebendigen und wahren Gottes, Jehovas, da? Das ist die Frage, der die Generation der Menschen, die vom Jahre 1914 u. Z. an bis jetzt gelebt hat, schon bald gegenüberstand. Im Ersten Weltkrieg, von 1914 bis 1918, wurden viele Religionsgebäude beschädigt oder auf dem Kampfplatz des internationalen Krieges zerstört. Eine ganze Anzahl dieser Kirchen wurde ausgebessert oder in der Nachkriegszeit wieder aufgebaut. Indes war nach jenem Weltkrieg das, was das wahre Jehova Gott hingegebene Volk sehr interessierte, nicht der Bau irgendeines Religionsgebäudes oder einer Kirche wie im Fall der heimgekehrten Juden in den Jahren 537 bis 520 v. u. Z. Jehovas wahrer, geistiger Tempel war weder durch irgendwelche Bomben aus der Luft noch durch andere Sprengstoffe, die während des Ersten Weltkrieges benutzt worden waren, beschädigt oder vernichtet worden. Er wurde gar nicht davon berührt. Folglich war die Frage im ersten Nachkriegsjahr, im Jahre 1919 u. Z.: Welche Stellung nahm der Überrest des Jehova hingegebenen Volkes mit Bezug auf seinen wahren, geistigen Tempel und die reine, unbefleckte Anbetung ein, die darin dargebracht werden sollte?

    17 Während des Ersten Weltkrieges wurde das Werk des Zeugnisgebens für Gottes Königreich, dem sich die Gott hingegebenen getauften Internationalen Bibelforscher widmeten, durch Kriegshandlungen, Verbote von seiten der Regierungen und heftige Verfolgungen ernstlich gestört. Sie hatten in einem gewissen Maße der Menschenfurcht Raum gegeben, die dem Furchtsamen eine Schlinge legt. (Sprüche 29:25) Sie hatten versucht, sich von Blutschuld freizuhalten, indem sie in den meisten Fällen einen waffenlosen Dienst annahmen, hatten aber keine strikte, vollständige Neutralität gegenüber den Konflikten dieser Welt bewahrt. In gewissen ernsten Beziehungen mußten sie bereuen und zu Jehova umkehren, damit er zu ihnen umkehren konnte, um ihnen Gunst zu erweisen. — Sacharja 1:3.

    18 Die Nationen dieser Welt waren beim Abschluß der Zeiten der Nationen, im Jahre 1914, endgültig in ihre „Zeit des Endes“ eingetreten. (Daniel 12:4) Der Stand der Weltangelegenheiten erforderte nun sicherlich, daß das von Jehova bestimmte Werk wiederaufgenommen werde, und das war es, was sein Sohn Jesus Christus vorausgesagt hatte:

    19 „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ — Matthäus 24:14; Markus 13:10.

    20 Ein solch gewaltiges Werk weltweiten Ausmaßes mußte auf eine höchst organisierte Weise, mit Hilfe einer völlig geeinten Organisation unter dem obersten Haupt, dem theokratischen Herrscher, Jehova Gott, getan werden, der in seinem wahren, geistigen Tempel war. Jehova mußte das Werk organisieren. Es gibt nur zwei Organisationen, die universell funktionieren, und die Organisation des Einen sollte jedem intelligenten Geschöpf wohlbekannt sein. Es ist die Organisation des Schöpfers, die Organisation Jehovas. Die andere ist die seines Hauptwidersachers, auf den sich der Prophet Sacharja selbst bezieht, nämlich Satans, des Teufels. — Sacharja 3:1, 2.

    21 Das gegenwärtige System der Dinge unter den Menschen stellt gewißlich eine Organisation dar, und der christliche Apostel Paulus spricht von Satan, dem Teufel, als dem „Gott dieses Systems der Dinge“. (2. Korinther 4:4) In einem Brief an die Epheser (2:2; 6:11, 12) beschreibt er, wie gründlich der unsichtbare Teil der Organisation Satans, des Teufels, organisiert ist. Sowohl der unsichtbare Teil wie der sichtbare, irdische Teil der Organisation Satans stehen dem Werk des Predigens der guten Botschaft von Gottes messianischem Königreich feindlich gegenüber. Dadurch wird es um so dringender, daß die Prediger des Königreichswerkes auf organisierte Weise wirken.

    22 Jehova der Heerscharen hat bestimmt alle seine Heere organisiert. (Lukas 2:13-15; Offenbarung 14:6, 7) Die Aufgabe, die Königreichsbotschaft auf Erden zu predigen, überträgt Jehova der Heerscharen allein seiner sichtbaren, irdischen Organisation. Von den Tagen des Propheten Moses an bis zum Tode des Herrn Jesus Christus war die irdische Nation des natürlichen, beschnittenen Israel die sichtbare Organisation Jehovas Gottes. (Psalm 147:19, 20) Aber vom Pfingstfesttag des Jahres 33 u. Z. an, als Gottes Geist auf die treuen Jünger Jesu Christi ausgegossen wurde, ist das geistige Israel, dessen Glieder beschnittene Herzen haben, Gottes „heilige Nation“ und seine sichtbare, irdische Organisation. (Apostelgeschichte 2:1-40; Galater 6:16; Römer 2:28, 29; 1. Petrus 2:9) Das geistige Israel ist somit die wahre Christenversammlung, die aus den Gott hingegebenen, getauften und geistgesalbten Jüngern Jesu, des Messias, besteht. Gleich dem menschlichen Leib ist sie gründlich organisiert, und ihre vielen Glieder haben alle ihre entsprechende Aufgabe zu erfüllen. (Römer 12:4-8; 1. Korinther 12:12-28; Epheser 4:15, 16; Kolosser 2:19) Für besondere Dienste hat die Versammlung ihre eingesetzten Ältesten und Dienstamtgehilfen. — Philipper 1:1.

    23 In dieser „Zeit des Endes“ des gegenwärtigen Systems der Dinge ist nach dem Ende des Ersten Weltkrieges das Predigen ‘dieser guten Botschaft vom Königreich, allen Nationen zu einem Zeugnis’, nicht die einzige Arbeit der sichtbaren, irdischen Organisation Gottes. In geistigem Sinne ist ein Erntewerk im Gange. Jesus Christus hatte dies vorausgesagt. Zur Erklärung seines Gleichnisses vom Weizenfeld, das ein Feind mit Lolchsamen übersäte, sagte Jesus:

    24 „Der den vortrefflichen Samen sät, ist der Sohn des Menschen; das Feld ist die Welt; was den vortrefflichen Samen betrifft, dies sind die Söhne des Königreiches; das Unkraut aber sind die Söhne dessen, der böse ist, und der Feind, der es säte, ist der Teufel. Die Ernte ist ein Abschluß eines Systems der Dinge, und die Schnitter sind Engel.“ — Matthäus 13:37-39.

    25 Im Nachkriegsjahr 1919 u. Z. wurde der treue Überrest des geistgesalbten Volkes Jehovas unter der Leitung der Engel in seine sichtbare, irdische Organisation eingesammelt, um das vorausgesagte Königreichspredigtwerk zu tun. Diese Tatsache wurde völlig offenbar, als die achttägige Hauptversammlung der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung im September 1919 in Cedar Point (Ohio, USA) stattfand. Doch genügte die Zahl der Glieder dieses treuen, gesalbten Überrestes, der die schweren Prüfungen und Verfolgungen in der Zeit des Ersten Weltkrieges überlebt hatte, nicht, um die vorherbestimmte Zahl derer vollzumachen, die dazu gesalbt werden, mit Jesus Christus in seinem himmlischen Königreich zu regieren. Es war vorherbestimmt, daß sich die Zahl der Miterben Christi in seinem Königreich auf insgesamt 144 000 belaufen sollte. (Offenbarung 7:4-8; 14:1, 3; 20:4, 6) Demzufolge mußten weitere von der „Weizen“klasse gefunden, von den Engeln eingeerntet und in Jehovas sichtbare, irdische Organisation eingesammelt werden. Was erforderte dann das Erntewerk, als die unsichtbaren Engel des Himmels durch den gesalbten Überrest auf Erden wirkten?

    26 Es erforderte, daß vom Jahre 1919 an die am Leben gebliebenen Glieder der Miterben des Königreiches Christi weitere Arbeit verrichteten, um Jünger zu machen, sie zu taufen und zu lehren. Nach ihrer Taufe als Gott hingegebene Jünger Jesu Christi mußten diese neuen Jünger mit Gottes Geist gesalbt werden, um „Söhne des Königreiches“, Miterben Jesu Christi, zu werden. (Römer 8:15-17) Diejenigen, die während des „Abschlusses des Systems der Dinge“ so eingesammelt wurden, zusammen mit allen anderen weizenähnlichen Christen, die sich bereits bis zum Tode als treu erwiesen hatten, werden die vorherbestimmte Zahl der 144 000 „Söhne des Königreiches“ vollmachen. Hinsichtlich all dieser treuen Eingeernteten steht geschrieben: „Glücklich und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilhat; über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm regieren.“ — Offenbarung 20:4, 6.

    GEISTIGE UNTERPRIESTER IM „HEILIGEN“ DES TEMPELS

    27 Man beachte, daß diese treuen gesalbten Jünger mit Jesus Christus im himmlischen Königreich nicht nur regieren werden. Sie werden auch „Priester Gottes und des Christus“ sein. Die 144 000 Gesalbten sind daher Unterpriester des Hohenpriesters Jesus Christus. Während sie noch auf Erden sind, stehen sie in diesem Verhältnis zu Jesus Christus, ihrem Haupt. Darum schrieb vor neunzehnhundert Jahren der Apostel Petrus an seine gesalbten Mitchristen und sagte: „Ihr . . . seid ,ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitz, damit ihr die Vorzüglichkeiten dessen ,weit und breit verkündet‘, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat.“ Als Unterpriester haben sie das Vorrecht, „geistige Schlachtopfer darzubringen, Gott annehmbar durch Jesus Christus“. (1. Petrus 2:9, 5) Demgemäß stehen sie, während sie noch auf Erden sind, in einem besonderen Verhältnis zu Jehovas geistigem Tempel, dessen Allerheiligstes seine alleinige Wohnstätte in den heiligen Himmeln ist, wo der auferstandene Jesus Christus den Wert seines vollkommenen menschlichen Opfers dargebracht hat.

    28 Diese Unterpriester befinden sich, auch wenn sie noch im Fleische auf Erden weilen, in dem geistigen Zustand, der durch das erste innere Abteil oder „Heilige“ des Tempels in Jerusalem veranschaulicht wurde. Und geradeso, wie sich im Heiligen des Tempels von Jerusalem die goldenen Tische mit Schaubrot oder Broten der Darbringung und die goldenen Leuchter und der goldene Räucheraltar befanden, so genießen die christlichen Unterpriester im geistigen Heiligen geistige Speise, erfreuen sich des geistigen Lichtes und bringen den Wohlgeruch der auf Glauben beruhenden Gebete und des eifrigen Dienstes für Jehova dar, während sie noch auf Erden sind. (2. Mose 40:4, 5, 22-28; 1. Könige 7:48-50; 2. Chronika 4:19-22) Obwohl dies von Personen, die kein geistiges Unterscheidungsvermögen und kein Verständnis dafür besitzen, nicht richtig verstanden werden mag, gibt es doch einen wirklich heiligen Dienst, den diese geistgesalbten Unterpriester in diesem heiligen Bereich des großen geistigen Tempels Jehovas leisten. Von seiner erhöhten Stellung im Allerheiligsten dieses geistigen Tempels aus kann Jehova die Tätigkeit diese Unterpriester genau prüfen und kann hinsichtlich ihres Dienstes, den sie unter seinem Hohenpriester Jesus Christus darbringen, über sie ein Urteil sprechen. — Maleachi 3:1-5.

    29 Wenn wir diese Dinge in Betracht ziehen, können wir folgende Tatsache erkennen: Im Jahre 1919 u. Z. stellten sich die bis dahin am Leben gebliebenen gesalbten Überrestglieder der Jünger Christi unter der höheren Leitung der „Schnitter“, nämlich der himmlischen Engel, für ihren Anteil am Erntewerk auf Erden dar. Auf diese Weise unternahmen sie ein Werk, das den wahren, geistigen Tempel Jehovas betraf. Wieso? Nun, indem sie ihr Werk des Jüngermachens durchführten und so die „Weizen“klasse unter den Schnittern, den Engeln, einsammelten, wirkten sie auf das Hervorbringen weiterer geistiger Unterpriester hin. Sie arbeiteten mit Jehova Gott zusammen, damit er weitere Unterpriester, ja die vollständige Zahl der geistigen Unterpriester, in das Heilige seines großen geistigen Tempels bringe. So wirkten sie auf einen erweiterten heiligen Dienst durch weitere Unterpriester in Jehovas Tempel hin.

    30 Statt daß dies ein „Nachlesewerk“ war, wie ein solches der regelrechten Ernte im ehemaligen Land Israel folgte, war dieses Einsammlungswerk durch den am Leben gebliebenen gesalbten Überrest die wirkliche Ernte unter der Leitung der Engel, der „Schnitter“. Die Zeit, in der er dies tat, war der „Abschluß des Systems der Dinge“, der im Jahre 1914 u. Z. begonnen hat, und Jesus sagte, daß „die Ernte . . . ein Abschluß eines Systems der Dinge“ sei. (Matthäus 13:39; 24:3, 31) Als Ergebnis des geistigen Erntewerkes während der nachfolgenden Jahre mehrte sich die Zahl der gesalbten Überrestglieder der weizenähnlichen Jünger Christi, besonders bis zum Jahre 1931, als der gesalbte Überrest die durch die Heilige Schrift gestützte Bezeichnung „Jehovas Zeugen“ annahm. Offenbar hatte die Zahl geistiger Unterpriester im Heiligen des geistigen Tempels Jehovas zugenommen, wahrscheinlich bis zur vollen Ergänzung, die nötig war, um die vorherbestimmte Zahl von 144 000 geistigen Unterpriestern unter dem Hohenpriester Jesus Christus vollzumachen. Es war in der Tat ein Aufbau der Arbeitskräfte im Heiligen des wahren Tempels Jehovas.

    31 Hier handelte es sich also um ein geistiges Tempelwerk, das im Jahre 1919 u. Z. von den am Leben gebliebenen gesalbten Überrestgliedern unternommen wurde. Durch Jehovas liebende Güte, die er durch seinen größeren Cyrus, Jesus Christus, erwies, waren sie frei geworden von der Knechtschaft Babylons der Großen, des Weltreiches der falschen Religion, und ihrer politischen Liebhaber. Sie waren zu dem direkten Zweck, sich diesem Tempelwerk zu widmen, befreit und in ihren rechtmäßigen Stand auf Erden wiederhergestellt worden.

    32 Es war geradeso wie früher, im Jahre 520 v. u. Z., als die Propheten Haggai und Sacharja erweckt wurden, um den wiederhergestellten jüdischen Überrest zu ermuntern, seine Arbeit am lange vernachlässigten Tempel in Jerusalem wiederaufzunehmen. Im Jahre 1919 u. Z. wurden die Spalten der Zeitschrift Der Wacht-Turm dazu gebraucht, die am Leben gebliebenen gesalbten Überrestglieder zu ermuntern, ihren öffentlichen Dienst für Gott, den Höchsten, auf furchtlose Weise wiederaufzunehmen. Sein messianisches Königreich war am Ende der Zeiten der Heiden, im Jahre 1914, in den Himmeln aufgerichtet worden, und es mußte nun weltweit angekündigt werden. Die Zeit war jetzt fällig, da dieses Opfer der Lobpreisung Gott nun selbst in Gegenwart all seiner Feinde dargebracht werden sollte. — Hebräer 13:15; Psalm 138:1-3.

    33 Auf diese Weise waren sie imstande, zu Jehova ‘umzukehren’, worauf er zu ihnen ‘umkehren’ und ihnen wieder seine Gunst erweisen würde. Wenn sie den Vätern des alten Jüdischen Überrestes gleich würden, über die er sehr erzürnt gewesen war, würden sie geradeso Unglück erleiden, wie jene Väter dafür litten, daß sie weder auf die Warnungen noch auf den Rat der Propheten Jehovas gehört, noch ihnen Beachtung geschenkt hatten. Auch würden die prophetischen Worte und Verordnungen Jehovas, die gegen die Ungehorsamen ergingen, sie in dieser „Zeit des Endes“ erreichen. Weislich begann daher der gesalbte Überrest im Jahre 1919 u. Z., zu Jehova ‘umzukehren’.

    Kommentar — 7. Oktober 2012 @ 20:10

  7. Jule

    Sacharja 1 – 2

    Sacharja 1 – was hat es mit den Pferden auf sich?

    1 Im achten Monat des zweiten Jahres des Darius erging das Wort des Herrn an Sacharja , den Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos , den Propheten, folgendermaßen:

    2 Der Herr ist über eure Väter sehr zornig gewesen! 3 Darum sollst du zu ihnen sagen: So spricht der Herr der Heerscharen.
    Kehrt um zu mir, spricht der Herr der Heerscharen, so will ich mich zu euch kehren!, spricht der Herr der Heerscharen.

    4 Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten verkündigt und gesagt haben: So spricht der Herr der Heerscharen: Kehrt doch um von euren bösen Wegen und von euren schlimmen Taten!
    Sie hörten aber nicht und achteten nicht auf mich, spricht der Herr .
    5 Wo sind nun eure Väter? Und die Propheten, leben sie ewig?

    6 Aber meine Worte und meine Beschlüsse, die ich meinen Knechten, den Propheten, zu verkündigen befohlen habe, haben sie nicht eure Väter getroffen, sodass sie umkehrten und sprachen: »Wie der Herr der Heerscharen sich vorgenommen hatte, uns zu vergelten nach unseren Wegen und nach unseren Taten, so hat er uns auch vergolten«?

    7 Am vierundzwanzigsten Tag des elften Monats – das ist der Monat Sebat -, im zweiten Jahr des Darius, erging das Wort des Herrn an Sacharja, den Sohn Berechjas, des Sohnes Iddos, den Propheten, folgendermaßen:

    8 Ich schaute bei Nacht , und siehe, ein Mann ritt auf einem rötlichen Pferd, und er hielt zwischen den Myrten , die im Talgrund stehen, und hinter ihm her rötliche, fuchsrote und weiße Pferde. 9 Da fragte ich:
    Mein Herr, was bedeuten diese?
    Da sprach der Engel, der mit mir redete, zu mir: Ich will dir zeigen, wer diese sind!

    10 Und der Mann, der zwischen den Myrten hielt, antwortete und sprach:
    Das sind die, welche der Herr gesandt hat, die Erde zu durchstreifen! 11 Und sie antworteten dem Engel des Herrn , der zwischen den Myrten hielt, und sprachen: Wir haben die Erde durchstreift , und siehe, die ganze Erde ist still und ruhig !

    12 Da begann der Engel des Herrn und sprach:
    Herr der Heerscharen, wie lange willst du dich nicht erbarmen über Jerusalem und über die Städte Judas, über welche du diese 70 Jahre zornig warst?

    13 Da antwortete der Herr dem Engel, der zu mir redete, mit gütigen Worten, mit tröstlichen Worten. 14 Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir:
    Verkündige und sprich: So spricht der Herr der Heerscharen:

    Ich eifere für Jerusalem und für Zion mit großem Eifer; 15 und ich bin heftig erzürnt über die selbstsicheren Heidenvölker; denn als ich nur ein wenig zornig war, halfen sie zum Unglück !

    16 Darum, so spricht der Herr :
    Ich habe mich Jerusalem wieder voll Erbarmen zugewandt ; mein Haus soll darin gebaut werden, spricht der Herr der Heerscharen, und man wird die Messschnur ausspannen über Jerusalem.

    17 Verkündige ferner und sprich: So spricht der Herr der Heerscharen:
    Meine Städte sollen wiederum von Gutem überfließen, und der Herr wird Zion wieder trösten und Jerusalem wieder erwählen!

    Was hat es mit den Pferden auf sich?

    Von der Farbe her erinnern sie an die 4 Reiter aus der Offenbarung. Aber diese haben ein zerstörerisches Werk – die Pferde hier scheinen aber eher eine positive Bedeutung zu haben.

    Was sagt das Theokratie-Buch denn zu dieser Vision?

    Jene Rosse mit ihren Reitern, die dort zwischen den Myrtenbäumen in der Vertiefung neben Jerusalem standen — warum waren sie dort? Was stand Jerusalem bei dieser Etappe des Tempelbaus bevor? In der Bibel sind Rosse ein Sinnbild von Krieg. (Hiob 39:19-25; Sprüche 21:31) Wer sandte jene Rosse? Wen stellen die Reiter dar? Ist ihr Ziel Kriegführung?

    12 Was war es, das jene Engel, jene Kundschafter, ihrem Anführer auf dem roten Roß sagten? Sagten sie, daß auf der ganzen Erde allgemein Friede herrsche? Anscheinend ja! Doch stimmte das nur in relativem Sinne, das heißt in bezug auf etwas anderes. In bezug auf was denn? In bezug auf Jerusalem und das Gebiet Judas. Inwiefern? Indem Jerusalem seine frühere irdische Stellung unter den Nationen verloren hatte. Bis zum Jahr 607 v. u. Z. war es der Sitz des messianischen Vorbild-Königreiches Gottes auf Erden gewesen. Dieses Miniaturkönigreich Jehovas war für die nichtjüdische Welt, die heidnischen Nationen, ein unruhvoller Faktor. Ägypten hatte gegen Assyrien und dann gegen Babylon gekämpft, damit es mit Jerusalem vertragliche Beziehungen unterhalten oder in dessen Angelegenheiten eine dominierende Stimme haben könnte. Doch seit dem Jahre 607 v. u. Z. war das nicht mehr so.

    13 In jenem Jahr von Weltbedeutung zerstörte König Nebukadnezar mit seinen babylonischen Heeren und Verbündeten Jerusalem und dessen Tempel. Das Königreich Davids wurde gestürzt, und kein König aus Davids Königsgeschlecht saß mehr auf dem „Thron Jehovas“ in Jerusalem. Der letzte menschliche König, der darauf saß, Zedekia, der Urgroßonkel Serubbabels, wurde gefangen nach Babylon mitgenommen, um dort den Rest seines Lebens als ein geblendeter, gefangener Verbannter zu schmachten. Während des Monats Tischri des Jahres 607 v. u. Z. waren die wenigen Juden, die als eine arme, unbedeutende Minderheit im Lande Juda zurückgelassen worden waren, aus Furcht vor den Babyloniern (Chaldäern) hinab nach Ägypten geflohen, und das Land Juda und Jerusalem wurden verödet, ohne Mensch oder gar Haustier, zurückgelassen. Das war genauso, wie es der Prophet Jeremia vorausgesagt hatte. Es war der Zeitpunkt, an dem eine von Gott gekennzeichnete Zeitspanne zu zählen begann.

    wie wir sehen, ist dieses „alte“ Buch noch sehr aktuell, auch wenn vielleicht einige Dinge überholt sind. Sehr sehr schade, dass es nicht mehr publiziert wird ;-(

    Kommentar — 16. November 2013 @ 12:28

  8. Jule

    Sacharja 2 – wenn Gott für uns ist, wer kann uns dann noch etwas tun?

    1 Und ich hob meine Augen auf und schaute , und siehe, vier Hörner . 2 Und ich fragte den Engel, der mit mir redete: Was bedeuten diese? Er sprach zu mir: Das sind die Hörner, welche Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben. 3 Da ließ mich der Herr vier Schmiede sehen. 4 Und ich fragte: Was wollen diese tun? Er sprach: Jene sind die Hörner, welche Juda so versprengt haben, dass niemand mehr sein Haupt erheben durfte; diese aber sind gekommen, um sie abzuschrecken und die Hörner der Heidenvölker niederzuwerfen, die das Horn gegen das Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen!

    5 Und ich hob meine Augen auf und schaute, und siehe, da war ein Mann, der hatte eine Messschnur in der Hand. 6 Den fragte ich: Wo gehst du hin? Er sprach zu mir: Jerusalem zu messen und zu sehen, welches seine Breite und welches seine Länge ist!

    7 Und siehe, der Engel , der mit mir redete, ging hinaus, und ein anderer Engel ging ihm entgegen. 8 Und er sprach zu ihm: Laufe und sage jenem jungen Mann und sprich:

    Als offene Stadt soll Jerusalem bewohnt werden wegen der großen Menge von Menschen und Vieh in seiner Mitte; 9 und ich selbst, spricht der Herr , will eine feurige Mauer um es her sein und Herrlichkeit in seiner Mitte.

    10 Auf, auf, flieht aus dem Land des Nordens!, spricht der Herr ; denn nach allen vier Himmelsrichtungen habe ich euch zerstreut , spricht der Herr .

    11 Auf, Zion, entfliehe, die du bei der Tochter Babels wohnst! 12 Denn so spricht der Herr der Heerscharen:
    Nachdem die Herrlichkeit [erschienen ist], hat er mich zu den Heidenvölkern gesandt, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet , der tastet seinen Augapfel an!

    13 Denn siehe, ich schwinge meine Hand gegen sie , dass sie denen zur Beute werden sollen, die ihnen gedient haben; so werdet ihr erfahren , dass der Herr der Heerscharen mich gesandt hat.

    14 Juble und freue dich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und werde in deiner Mitte wohnen , spricht der Herr .

    15 An jenem Tag werden sich viele Heidenvölker dem Herrn anschließen , und sie sollen mein Volk sein; und ich werde in deiner Mitte Wohnung machen, und du wirst erkennen, dass mich der Herr der Heerscharen zu dir gesandt hat.

    16 Und der Herr wird Juda als sein Erbteil in Besitz nehmen im heiligen Land, und er wird Jerusalem wieder erwählen. 17 Alles Fleisch sei still vor dem Herrn , denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung !

    Was kann uns da noch passieren, wenn Jehova so offensichtlich mit uns ist?

    „Wer wird gegen uns sein, wenn Gott für uns ist?“

    Ein Thema, über das ich schon eine sehr lange Weile nachsinne und das auch gestern wieder bei der Johannesstudie aufgegriffen wurde:

    Wo ist der Unterschied, warum reagieren wir so verschieden auf ein und das selbe Erlebnis?

    Philippus und Andreas waren beides Jünger Jesu, die ihm von Anfang an nachgefolgt sind und daher beide aus Erfahrung wußten, wozu Jesus fähig ist und wie sehr ihm das Wohl der Menschen am Herzen liegt. Es hat also nichts mit Wissen, Erkenntnis oder Erfahrung mit Jehova zu tun – denn das hatten sie beide!

    Warum kommen bei dem einen immer wieder die Bedenken durch? Warum muss ich weiterhin zwanghaft die Kontrolle behalten? Warum vertraue ich nicht einfach völlig auf meinen Gott?

    Kommentar — 17. November 2013 @ 08:49

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