Esra 1 – 4
Kapitel 1
Und im ersten Jahr des Cyrus, des Königs von Persien, erweckte Jehova den Geist des Cyrus, des Königs von Persien, damit das Wort Jehovas aus dem Mund Jeremias erfüllt würde, so daß er einen Ruf durch sein ganzes Reich ergehen ließ und auch schriftlich, der besagte:
2 „Dies ist, was Cyrus, der König von Persien, gesagt hat: ‚Alle Königreiche der Erde hat Jehova, der Gott der Himmel, mir gegeben, und er selbst hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda ist. 3 Wer immer unter euch von seinem ganzen Volk ist: Es möge sich erweisen, daß sein Gott mit ihm ist. So ziehe er hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus Jehovas, des Gottes Israels — er ist der [wahre] Gott —, das in Jerusalem war, wieder auf. 4 Was irgendeinen betrifft, der übriggeblieben ist von allen Orten, wo er als Fremdling weilt, so mögen die Männer seines Ortes ihm mit Silber und mit Gold und mit Habe und mit Haustieren sowie mit der freiwilligen Gabe für das Haus des [wahren] Gottes, das in Jerusalem war, beistehen.‘ “
5 Da erhoben sich die Häupter der Väter von Juda und von Bẹnjamin und die Priester und die Levịten, ja ein jeder, dessen Geist der [wahre] Gott erweckt hatte, hinaufzuziehen und das Haus Jehovas wieder aufzubauen, das in Jerusalem war. 6 Was alle rings um sie her betraf, sie stärkten ihre Hände mit Geräten aus Silber, mit Gold, mit Habe und mit Haustieren und mit erlesenen Dingen, außer all dem, was freiwillig gegeben wurde.
7 Auch brachte König Cyrus selbst die Geräte des Hauses Jehovas heraus, die Nebukadnẹzar aus Jerusalem gebracht und dann in das Haus seines Gottes getan hatte. 8 Und Cyrus, der König von Persien, ging daran, sie unter der Leitung Mịthredaths, des Schatzmeisters, herauszubringen und sie Scheschbạzzar, dem Vorsteher Judas, vorzuzählen.
9 Dies nun sind ihre Zahlen: dreißig korbförmige Gefäße aus Gold, tausend korbförmige Gefäße aus Silber, neunundzwanzig Ersatzgefäße, 10 dreißig kleine Schalen aus Gold, vierhundertzehn kleine, zweitrangige Schalen aus Silber, tausend andere Geräte. 11 Alle Geräte aus Gold und aus Silber waren [an Zahl] fünftausendvierhundert. Alles brachte Scheschbạzzar herauf, als die ins Exil Weggeführten aus Babylon nach Jerusalem hinaufgeführt wurden.
Kapitel 2
Und dies waren die Söhne des Gerichtsbezirks, die aus der Gefangenschaft der ins Exil Weggeführten hinaufzogen, welche Nebukadnẹzar, der König von Babylon, ins Exil nach Babylon weggeführt hatte und die später nach Jerusalem und Juda zurückkehrten, jeder in seine eigene Stadt; 2 diejenigen, die mit Serubbạbel, Jeschụa, Nehemịa, Serạja, Reëlạja, Mọrdechai, Bịlschan, Mịspar, Bịgwai, Rẹhum, Baana kamen.
Die Zahl der Männer des Volkes Israel: 3 Die Söhne Pạroschs, zweitausendeinhundertzweiundsiebzig; 4 die Söhne Schephạtjas, dreihundertzweiundsiebzig; 5 die Söhne Ạrachs, siebenhundertfünfundsiebzig; 6 die Söhne Pạhath-Mọabs, von den Söhnen Jeschụas [und] Jọabs, zweitausendachthundertzwölf; 7 die Söhne Ẹlams, tausendzweihundertvierundfünfzig; 8 die Söhne Sạttus, neunhundertfünfundvierzig; 9 die Söhne Sạkkais, siebenhundertsechzig; 10 die Söhne Bạnis, sechshundertzweiundvierzig; 11 die Söhne Bẹbais, sechshundertdreiundzwanzig; 12 die Söhne Ạsgads, tausendzweihundertzweiundzwanzig; 13 die Söhne Adonịkams, sechshundertsechsundsechzig; 14 die Söhne Bịgwais, zweitausendsechsundfünfzig; 15 die Söhne Ạdins, vierhundertvierundfünfzig; 16 die Söhne Ạters, von Hiskịa, achtundneunzig; 17 die Söhne Bẹzais, dreihundertdreiundzwanzig; 18 die Söhne Jọras, hundertzwölf; 19 die Söhne Hạschums, zweihundertdreiundzwanzig; 20 die Söhne Gịbbars, fünfundneunzig; 21 die Söhne von Bẹthlehem, hundertdreiundzwanzig; 22 die Männer von Netọpha, sechsundfünfzig; 23 die Männer von Ạnathoth, hundertachtundzwanzig; 24 die Söhne von Asmạweth, zweiundvierzig; 25 die Söhne von Kịrjath-Jẹarim, Kephịra und Bẹeroth, siebenhundertdreiundvierzig; 26 die Söhne von Rạma und Gẹba, sechshunderteinundzwanzig; 27 die Männer von Mịchmas, hundertzweiundzwanzig; 28 die Männer von Bẹthel und Ai, zweihundertdreiundzwanzig; 29 die Söhne von Nẹbo, zweiundfünfzig; 30 die Söhne Mạgbischs, hundertsechsundfünfzig; 31 die Söhne des anderen Ẹlam, tausendzweihundertvierundfünfzig; 32 die Söhne Hạrims, dreihundertzwanzig; 33 die Söhne von Lod, Hạdid und Ọno, siebenhundertfünfundzwanzig; 34 die Söhne von Jẹricho, dreihundertfünfundvierzig; 35 die Söhne Senạas, dreitausendsechshundertdreißig.
36 Die Priester: Die Söhne Jedạjas aus dem Hause Jeschụas, neunhundertdreiundsiebzig; 37 die Söhne Ịmmers, tausendzweiundfünfzig; 38 die Söhne Pạschhurs, tausendzweihundertsiebenundvierzig; 39 die Söhne Hạrims, tausendsiebzehn.
40 Die Levịten: Die Söhne Jeschụas und Kạdmiëls, von den Söhnen Hodạwjas, vierundsiebzig. 41 Die Sänger: die Söhne Ạsaphs, hundertachtundzwanzig. 42 Die Söhne der Torhüter: die Söhne Schạllums, die Söhne Ạters, die Söhne Tạlmons, die Söhne Ạkkubs, die Söhne Hatịtas, die Söhne Schọbais, alle zusammen hundertneununddreißig.
43 Die Nẹthinim: Die Söhne Zịhas, die Söhne Hasụphas, die Söhne Tạbbaoths, 44 die Söhne des Kẹros, die Söhne Siạhas, die Söhne Pạdons, 45 die Söhne Lebạnas, die Söhne Hagạbas, die Söhne Ạkkubs, 46 die Söhne Hạgabs, die Söhne Sạlmais, die Söhne Hạnans, 47 die Söhne Gịddels, die Söhne Gạhars, die Söhne Reạjas, 48 die Söhne Rẹzins, die Söhne Nekọdas, die Söhne Gạsams, 49 die Söhne Ụsas, die Söhne Pasẹachs, die Söhne Bẹsais, 50 die Söhne Ạsnas, die Söhne der Mẹunim, die Söhne der Nẹphusim; 51 die Söhne Bạkbuks, die Söhne Hakụphas, die Söhne Hạrhurs, 52 die Söhne Bạzluths, die Söhne Mehịdas, die Söhne Hạrschas, 53 die Söhne des Bạrkos, die Söhne Sịseras, die Söhne Tẹmachs, 54 die Söhne Nezịachs, die Söhne Hatịphas.
55 Die Söhne der Knechte Sạlomos: Die Söhne Sọtais, die Söhne Sophẹreths, die Söhne Perụdas, 56 die Söhne Jaalas, die Söhne Dạrkons, die Söhne Gịddels, 57 die Söhne Schephạtjas, die Söhne Hạttils, die Söhne Pochẹreth-Hazzebajịms, die Söhne Ạmis.
58 All die Nẹthinim und die Söhne der Knechte Sạlomos waren [an Zahl] dreihundertzweiundneunzig.
59 Und diese waren es, die von Tel-Mẹlach, Tel-Hạrscha, Kẹrub, Ạddon [und] Ịmmer hinaufzogen, und sie erwiesen sich als unfähig, das Haus ihrer Väter und ihre Herkunft, ob sie aus Israel waren, anzugeben: 60 die Söhne Delạjas, die Söhne Tobịjas, die Söhne Nekọdas, sechshundertzweiundfünfzig. 61 Und von den Söhnen der Priester: die Söhne Habạjas, die Söhne des Hạkkoz, die Söhne Barsịllais, der sich eine Frau von den Töchtern Barsịllais, des Gileadịters, genommen hatte und nach deren Namen genannt wurde. 62 Diese waren es, die ihr Verzeichnis suchten, um ihre Abstammung öffentlich festzustellen, und sie fanden sich nicht, so daß sie als unrein vom Priestertum ausgeschlossen wurden. 63 Demzufolge sagte ihnen der Tirschạtha, daß sie von den hochheiligen Dingen nicht essen dürften, bis ein Priester mit Urịm und Tummịm aufstehen würde.
64 Die ganze Versammlung war als e i n e Gruppe [an Zahl] zweiundvierzigtausenddreihundertsechzig, 65 außer ihren Sklaven und ihren Sklavinnen; diese waren siebentausenddreihundertsiebenunddreißig; und sie hatten zweihundert Sänger und Sängerinnen. 66 Ihrer Pferde waren siebenhundertsechsunddreißig, ihrer Maultiere zweihundertfünfundvierzig, 67 ihrer Kamele vierhundertfünfunddreißig, [ihrer] Esel sechstausendsiebenhundertzwanzig.
68 Und gewisse von den Häuptern der Vaterhäuser spendeten, als sie zum Haus Jehovas kamen, das in Jerusalem war, freiwillige Gaben für das Haus des [wahren] Gottes, um es [wieder] an seiner eigenen Stätte erstehen zu lassen. 69 Gemäß ihrem Vermögen gaben sie Gold für die Arbeitsmaterialien, einundsechzigtausend Drạchmen, und Silber, fünftausend Minen, und hundert lange Priestergewänder. 70 Und die Priester und die Levịten und einige vom Volk und die Sänger und die Torhüter und die Nẹthinim nahmen Wohnsitz in ihren Städten und ganz Israel in seinen Städten.
Kapitel 3
Als der siebte Monat herankam, waren die Söhne Israels in [ihren] Städten. Und das Volk begann sich wie e i n Mann nach Jerusalem zu versammeln. 2 Und Jeschụa, der Sohn Jọzadaks, und seine Brüder, die Priester, und Serubbạbel, der Sohn Scheạltiëls, und seine Brüder machten sich dann auf und bauten den Altar des Gottes Israels, um Brandschlachtopfer darauf zu opfern gemäß dem, was in dem Gesetz Mose, des Mannes des [wahren] Gottes, geschrieben ist.
3 So richteten sie den Altar fest auf seinem eigenen Platz auf, denn Schrecken [kam] über sie wegen der Völker der Länder, und sie begannen, Jehova darauf Brandschlachtopfer zu opfern, die Brandschlachtopfer des Morgens und des Abends. 4 Dann hielten sie das Laubhüttenfest gemäß dem, was geschrieben steht, [in Verbindung] mit den Brandschlachtopfern Tag für Tag nach der Zahl gemäß der Vorschrift dessen, was sich für jeden Tag gebührte. 5 Und danach gab es das beständige Brandopfer und dasjenige für die Neumonde und für alle geheiligten Festzeiten Jehovas und für jeden, der willig Jehova eine freiwillige Gabe darbrachte. 6 Vom ersten Tag des siebten Monats an begannen sie, Jehova Brandschlachtopfer zu opfern, als die Grundlage des Tempels Jehovas selbst noch nicht gelegt worden war.
7 Und sie gaben dann den [Stein]hauern und den Handwerkern Geld und den Sidọniern und den Tỵriern Eßwaren und Getränk und Öl, damit [sie] Zedernstämme vom Lịbanon an das Meer bei Jọppe brachten, gemäß der ihnen von Cyrus, dem König von Persien, gewährten Erlaubnis.
8 Und im zweiten Jahr nach ihrer Ankunft beim Haus des [wahren] Gottes in Jerusalem, im zweiten Monat, fingen Serubbạbel, der Sohn Scheạltiëls, und Jeschụa, der Sohn Jọzadaks, und die übrigen ihrer Brüder, die Priester und die Levịten, und alle, die aus der Gefangenschaft nach Jerusalem gekommen waren, an; und sie setzten jetzt die Levịten in [ihre] Stellungen ein, vom Zwanzigjährigen aufwärts, damit [sie] über das Werk des Hauses Jehovas die Aufsicht führten. 9 Demgemäß standen Jeschụa, seine Söhne und seine Brüder [und] Kạdmiël und seine Söhne, die Söhne Judas, als e i n e Gruppe auf, um über diejenigen die Aufsicht zu führen, die das Werk im Haus des [wahren] Gottes taten, [ferner] die Söhne Hẹnadads, ihre Söhne und ihre Brüder, die Levịten.
10 Als die Bauleute die Grundlage des Tempels Jehovas legten, da standen die Priester im Amtsgewand auf mit den Trompeten und die Levịten, die Söhne Ạsaphs, mit den Zimbeln, um Jehova nach der Anweisung Davids, des Königs von Israel, zu preisen. 11 Und im Wechselgesang begannen sie Jehova zu preisen und ihm Dank zu sagen, „denn er ist gut, denn seine liebende Güte gegenüber Israel währt auf unabsehbare Zeit“. Was alles Volk betrifft, so jauchzten sie laut auf, indem sie Jehova wegen der Grundlegung des Hauses Jehovas priesen. 12 Und viele von den Priestern und den Levịten und den Häuptern der Vaterhäuser, die alten Männer, die das frühere Haus gesehen hatten, weinten mit lauter Stimme, als die Grundlage dieses Hauses vor ihren Augen gelegt wurde, während viele andere die Stimme erhoben, indem sie vor Freude jauchzten. 13 Deswegen unterschied das Volk nicht den Schall des frohen Jauchzens von dem Schall des Weinens des Volkes, denn das Volk jauchzte laut auf, und der Schall selbst wurde sogar bis in die Ferne gehört.
Kapitel 4
Als die Widersacher Judas und Bẹnjamins hörten, daß die Söhne des Exils Jehova, dem Gott Israels, einen Tempel bauten, 2 näherten sie sich unverzüglich Serubbạbel und den Häuptern der Vaterhäuser und sprachen zu ihnen: „Laßt uns mit euch zusammen bauen; denn so wie ihr suchen wir euren Gott, und ihm opfern wir seit den Tagen Ẹsar-Hạddons, des Königs von Assyrien, der uns hierherauf gebracht hat.“ 3 Indes sagten Serubbạbel und Jeschụa und die übrigen der Häupter der Vaterhäuser Israels zu ihnen: „Ihr habt mit uns beim Bauen eines Hauses für unseren Gott nichts zu schaffen, denn wir selbst werden zusammen für Jehova, den Gott Israels, bauen, so wie es uns König Cyrus, der König von Persien, geboten hat.“
4 Darauf schwächte das Volk des Landes die Hände des Volkes von Juda ständig und schreckte sie vom Bauen ab 5 und dingte Ratgeber gegen sie, um ihren Rat zu vereiteln, alle Tage des Cyrus, des Königs von Persien, bis zur Regierung des Darịus, des Königs von Persien. 6 Und während der Regierung des Ahasvẹrus, zu Beginn seiner Regierung, schrieben sie eine Anklage gegen die Bewohner Judas und Jerusalems. 7 In den Tagen des Artaxẹrxes schrieben ferner Bịschlam, Mịthredath, Tạbeël und die übrigen seiner Amtsgenossen an Artaxẹrxes, den König von Persien, und die Schrift des Briefes war mit aramäischen Buchstaben geschrieben und in die aramäische Sprache übersetzt.
8 Rẹhum, der oberste Regierungsbeamte, und Schịmschai, der Schreiber, schrieben an Artaxẹrxes, den König, einen Brief gegen Jerusalem wie folgt: 9 Rẹhum nun, der oberste Regierungsbeamte, und Schịmschai, der Schreiber, und die übrigen ihrer Amtsgenossen, die Richter und die Unterstatthalter jenseits des STROMES, die Sekretäre, das Volk von Ẹrech, die Babylonier, die Bewohner von Sụsa, das heißt die Elamịter, 10 und die übrigen der Nationen, die der große und ehrenwerte Asenạppar ins Exil mitgenommen und in den Städten von Samạria angesiedelt hatte, und die übrigen jenseits des STROMES —; und nun, 11 dies ist eine Abschrift des Briefes, den sie darüber sandten:
„An Artaxẹrxes, den König, deine Knechte, die Männer jenseits des STROMES: Und nun 12 werde dem König bekanntgegeben, daß die Juden, die von dir zu uns heraufkamen, nach Jerusalem gekommen sind. Sie bauen die rebellische und böse Stadt, und sie gehen daran, die Mauern fertigzustellen und die Grundlagen auszubessern. 13 Nun werde dem König bekanntgegeben, daß, wenn jene Stadt wieder aufgebaut wird und ihre Mauern beendet sein werden, sie weder Steuer noch Tribut, noch Zoll geben werden, und es wird für die Schatzkammern des Königs Verlust bringen. 14 Nun, weil wir ja das Salz des Palastes essen und es uns nicht geziemt, die Entblößung des Königs mit anzusehen, haben wir deswegen hingesandt und [es] dem König bekanntgegeben, 15 damit eine Nachforschung im Protokollbuch deiner Vorfahren angestellt werde. Dann wirst du im Protokollbuch finden und vernehmen, daß jene Stadt eine rebellische Stadt ist und Königen und Gerichtsbezirken Verlust verursacht, und in ihr sind welche gewesen, die seit den Tagen vor alters zu Auflehnung angestiftet haben. Aus diesem Grund ist jene Stadt verwüstet worden. 16 Wir geben dem König bekannt, daß, wenn jene Stadt wieder aufgebaut werden sollte und ihre Mauern beendet werden, du dann bestimmt keinen Anteil jenseits des STROMES haben wirst.“
17 Der König sandte Bericht an Rẹhum, den obersten Regierungsbeamten, und Schịmschai, den Schreiber, und an die übrigen ihrer Amtsgenossen, die in Samạria wohnten, und an die übrigen jenseits des STROMES:
„Grüße! Und nun, 18 das offizielle Schriftstück, das ihr uns gesandt habt, ist mir deutlich vorgelesen worden. 19 So ist denn ein Befehl von mir erlassen worden, und man hat nachgeforscht und gefunden, daß jene Stadt seit den Tagen vor alters eine [solche] gewesen ist, die sich gegen Könige erhoben hat, und eine [solche], in welcher Rebellion und Auflehnung getrieben worden ist. 20 Und es erwies sich, daß starke Könige über Jerusalem [da] waren und über alles, was jenseits des STROMES ist, regierten, und es wurde ihnen Steuer, Tribut und Zoll gegeben. 21 Erlaßt nun einen Befehl, daß man diesen kräftigen Männern Einhalt gebiete, damit jene Stadt nicht wieder aufgebaut werde, bis von mir der Befehl erteilt wird. 22 So gebt darauf acht, in dieser Hinsicht keine Nachlässigkeit im Handeln zu begehen, damit sich der Schaden nicht mehrt zum Nachteil der Könige.“
23 Nachdem nun die Abschrift des offiziellen Schriftstücks von Artaxẹrxes, dem König, vor Rẹhum und Schịmschai, dem Schreiber, und ihren Amtsgenossen gelesen worden war, gingen sie eilends nach Jerusalem zu den Juden und geboten ihnen mit Waffengewalt Einhalt. 24 Damals war es, daß die Arbeit am Haus Gottes, das in Jerusalem war, eingestellt wurde; und sie blieb eingestellt bis zum zweiten Jahr der Regierung des Darịus, des Königs von Persien.
Jule | 10.03.09 | Esra, Text in der Bibel |
Jule
Esra 1 – 4
Esra 1:1-4
der König schickt das Volk Gotttes wieder heim. Interessant, dass er anerkennt, dass Jehova der wahre Gott ist.
Esra 1:5
freudig ziehen die Israeliten los, um die wahre Anbetung wieder herzustellen.
Esra 1:6-8
Der König meint es wirklich Ernst. Er motiviert sein Volk, die Israeliten zu unterstützen – und geht sebst mit gutem Beispiel voran, indem er die Geräte Jehovas wieder herausgibt, die König Nebukadnezar damals als Kriegsbeute mit genommen hat.
Ein wirklich sehr schöner Zug. Dies und die Aussage „Jehova, der wahre Gott“ zeigen mit die Demut und Wertschätzung des Königs Er macht den Eindruck, dass er nicht nur gezwungenermaßen Jehovas Wort ausführt, sondern begriffen hat, wie toll Jehova ist und dies auch durch sein Reden und sein Tun zum Ausdruck bringt
Ein sehr gutes Beispiel fùr uns: warum dienen wir Jehova und halten uns an seine Maßstäbe?
Weil er sagt „wenn du nicht tust, was ich dir sage, dann werde ich dich bestrafen“ – oder aus Liebe und Wertschätzung?
Habe wir Angst vor den Konsequenzen, die unser falsches Verhalten in der Versammlung haben könnte?
Oder stehen wir gar über den Dingen und führen vielleicht seit Jahren erfolgreich ein Doppelleben und lachen über die „dummen Brüder“, die immer noch nicht gemerkt haben, das wir tun, was wir wollen und nur vorgeben, Jehova zu dienen?
Ist König Cyrus für uns ein Beispiel, das wir gern nachahmen wollen oder denken wir „was für ein Depp, hätte doch gereicht, einfach nur das Volk ziehen lassen mit der Begründung, dass ihr Gott ihn sonst mit dem Tode bedroht hat“?
Wissen wir, wie Jehova uns sieht, dem wir kein X für ein U vormachen können – oder ist uns dies egal?
Viele Fragen, über die wir in diesem Zusammenhang nachdenken könnten und auch sollten
Kommentar — 7. Oktober 2009 @ 15:05
Jule
Esra 2:2
ist der hier erwähnte Mordechai der aus dem Buch Esther?
Kommentar — 7. Oktober 2009 @ 15:05
Jule
Esra 3:10-13
wie ist es mit uns?
Ist die wahre Anbetung für uns eine Selbstverständlichkeit geworden, etwas, was wir rein mechanisch ausüben?
Oder freuen auch wir uns, wenn es etwas Neues an Lesestoff vom treuen und verstandigen Sklaven gibt?
Wenn wir zu einem Kongress oder zur Dienstwoche eingeladen werden?
Kommentar — 7. Oktober 2009 @ 15:05
Jule
Esra 4:1-6
interessante Wendung im Geschehen: „kommt, wir wollen mit euch zusammen bauen (oder etwas Anderes machen)“, wird abgelehnt, weil Jehova klare Anweisung gegeben hat. Die Konsequenz? „Dann mache ich dich fertig“.
Kennen wir so eine Situation? Vielleicht schon mal selbst erlebt?
Oder sind wir vielleicht selbst solche „netten Zeitgenossen“, die andere platt machen, wenn sie nicht mit uns spielen wollen?
Als wessen Geistes Kind erweisen wir uns dann?
Erinnern wir uns noch an den Ausspruch letzten Sommer auf em Kongress, wie Satans Devise ist?
„Beherrschen oder vernichten“
„Wer sich nicht von uns manipulieren lässt ist ja selber schuld.. Dann müssen wir ihn ja platt machen, er wollte es ja nicht anders“?
Wer so denkt – kann der wirklich ein echter Anbeter Jehovas sein?
Wie denkt wohl Jehova über solche Personen?
Wie denkt er über uns?
Kommentar — 7. Oktober 2009 @ 15:05
Jule
Esra 4:11-16
haben wir das nicht schon mal gelesen bzw. gehört? Nur in etwas abgeänderter Form?
Denken wir an die Beamten, die Daniel in die Pfanne hauen wollten oder an Haman, der so freundliche Worte über die Juden gefunden hatte
Entsprachen die Anklagen den Tatsachen?
Warum dann diese Falschanklagen? Was sollte damit bezweckt werden?
Erinnern wir uns noch an den Ausgang, den es für die Beamten in Babylon und für Haman nahm?
Wie dachte Jehova über sie?
Denken wir, wir könnten trotzdem so handeln und gleichzeitig Jehovas Wohlgefallen haben und ein guter Anbeter Jehovas sein?
Denken wir „Jehova hat mich nun schon so viele Jahre gewähren lassen, wenn er etwas dagegen hätte, hätte er mir längst auf die Finger geklopft“?
Machen wir uns nichts vor, sondern beachten wir sorgfätig, wie Jehova solche Menschen in der Vergangenheit beurteilt hat und welchen Lohn sie bekamen.
Lassen wir uns dies eine Warnung sein!
Kommentar — 7. Oktober 2009 @ 15:05
Jule
Esra 4:19-22
Ja, so ist das mit den Halbwahrheiten.
Feinde des Volkes Gottes gefallen sich darin, mit Halbwahrheiten einen falschen Eindruck entstehen zu lassen und wahre Anbeter zu denunzieren.
Denn dies ist das einzige Mittel, wie sie wahren Anbetern Gottes schaden können – denn sie wissen ja selbst, dass es in Wirklichkeit überhaupt garnichts gibt, was sich diese Menschen zu Schulden kommen lassen. Darum müssen sie ja auch zu Lügen, Intrigen, Verleumdungen usw durch Halbwahrheiten greifen.
Leider ist diese Methode sehr erfolgreich.
Aber wie wir gesehen haben, lässt Jehova solch einen Frevel eine ganze Weile zu, oft bis zum Unerträglichen für die Opfer.
Aber wir haben auch immer wieder gesehen, dass Jehova das Steuer im letzten Moment herumreisst und seine wahren Anbeter befreit.
Und nicht nur das: er straft die Übeltäter mit der Strafe, die sie eigentlich seinen Anbetern zugedacht hatten.
Was hatten seine Anbeter denn getan, um sich den Zorn solcher übel gesinnter Menschen zuzuziehen? Nichts, als dass sie trotz aller Probleme und Anfeindungen auch weiterhin an Jehova und einen Maßstäben festhalten.
Sind wir persönlich bereit, Verfolgung bis um Äußersten auf uns zu nehmen, um auch weiterhin ganz fest an Jehova und der wahren Anbetung festzuhalten?
Ich und meine Hausgemeinschaft sind es – und werden es auch bleiben!
Kommentar — 7. Oktober 2009 @ 15:06
Jule
Esra 1 – 4
Esra 1 – Heimkehr aus der Gefangenschaft
Nanu, wer ist denn bitte Scheschbazar? Im Inspiriert-Buch heißt es hierzu:
Ok, den kenne ich.
Wie müssen sie sich doch gefreut haben, dass sie endlich wieder in die Heimat können. Und nicht nur das: sie bekommen jede Menge mit, das ihnen helfen soll.
Stellen wir uns nur einmal vor, wie ihre Augen geleuchtet haben müssen, als sie die Geräte des Tempels wieder ausgehändigt bekommen haben! Sicherlich haben sie sich in ganz besonderem Masse von ihrem Gott gesegnet gefühlt
Kommentar — 5. Oktober 2012 @ 16:23
Jule
Esra 2 – Verzeichnis der heimkehrenden Israeliten
Warum die ellenlange Auflistung, wieviele von welcher Sippe wieder nach Jerusalem kamen? Ging es hier vielleicht um die Aufteilung des Erbbesitzes – dass nicht eine Sippe mit wenigen zurückgekehrten Mitgliedern einen großen Landanteil bekommt, weil dies früher so war?
Interessant auch, dass es der persische Statthalter war, der bestimmte, dass die mit ungeklärter Herkunft keine Priesterdienste verrichten durften. Denn was hat der schon mit der wahren Anbetung zu tun? Warum muss er das Volk erst darauf hinweisen – waren denn nicht sie es, die Jehova anbeteten und ihn daher auch eigentlich gut kennen sollten?
Kommentar — 5. Oktober 2012 @ 16:39
Jule
Esra 3 – Opferdienst auf dem neuen Altar
In Inspirier-Buch heisst es zu dem Zeitpunkt:
Kommentar — 5. Oktober 2012 @ 16:54
Jule
Esra 4 – Widerstände gegen den Aufbau Jerusalems
Hm, wenn auch nicht richtig, so doch eine verstaändliche Reaktion von den Samaritern: sie hatten in der Abwesenheit des Volkes Gottes hier gelebt und hier Jehova – wie sie meinten – abgebetet. Sie hatten ihr Bestes getan und so nehmen sie jetzt an, dass die Israeliten „ihre Brüder“ sind. So, wie wir an jedem anderen Ort herzlich von unseren Brüdern aufgenommen werden. Ich hatte noch nie Schwierigkeiten, am Urlaubs- oder Kurort in den Predigtdienst zu gehen, in Niendorf durfte ich sogar ein eigenes Gebiet bearbeiten. Es war immer ganz selbstverständlich, dass wir als Bruderschaft zusammen gearbeitet haben. Genau diese Zusammenarbeit wird ihnen aber nun verwehrt.
Warum eigentlich? Warum wollen die Israeliten die Samariter nicht dabei haben? Können sie nicht jede Hand gebrauchen, die mit anpackt?
In den letzten Jahren war hier dann die Rede davon, dass sie den Tempel nicht verunreinigen wollten – da die Samariter Jehova nicht ganz auf die richtige Weise anbeteten. Aber kann man das dann nicht auch so sagen? Ich erinnere mich an mein erstes Gespräch mit unserem Dienstaufseher, als ich ungetaufter Verkündiger werden wollte. In diesem Gespräch wurde geklärt, ob ich geeignet wäre und man teilte mir mit, was ich noch ändern müsse. Da ich so wußte, woran es lag, konnte ich den Punkt ändern und die Voraussetzungen erfüllen. Mit Begeisterung bin ich von da an in den Dienst gegangen. Meinen Pioniergeist habe ich bis heute nicht verloren.
Warum teilen die Juden den Samaritern nicht mit, wo es bei ihnen hapert und geben ihnen eine Chance? Liegt es daran, dass ihnen die Zeit fehlt?
Hätte es etwas geändert, wenn man den Samaritern erklärt hätte, warum sie nicht mithelfen durften?
Auf der anderen Seite dachten sie von sich selbst, dass sie Jehova Gott so anbeten, wie ER sich das wünscht. Wie passt dann die Reaktion in das Bild? Wie kommen sie dann darauf, dass sie „ihre Brüder“, für die sie die Israeliten ja halten, nun bei dem Obersten anschwärzen und damit verhindern, dass der Tempel wieder aufgebaut wird?
Kommentar — 5. Oktober 2012 @ 17:12
Jule
Esra 1 – 4
Esra 1 – Was mag bei dieser Bekanntmachung für ein Tumult im Volk entstanden sein?
Was muss das für eine Aufregung gewesen sein?
Ein neuer König kommt an die Macht und das Erste, das er tut: er schickt Gottes Volk wieder heim!
Aus den Propheten wissen wir, dass das Exil 70 Jahre dauern sollte. Also wird von den Erwachsenen, die seinerzeit ins Exil gingen, niemand mehr dabei gewesen sein. Es waren also alles solche, die als Kinder die Vernichtung des Tempels erlebt hatten oder deren Nachkommen.
Warum war das so?
Jehova hatte sein Volk ja nicht nur „mal eben schnell“ ins Exil geschickt, sondern dem gingen ja jahrelange Warnungen voraus. Weil sie nicht hören wollten, wurden sie gestraft. Ebenso wie die Juden nicht in das Gelobte Land gelangten, die die Befreiung aus Israel erlebt hatten – bis auf Josua und Kaleb – weil sie nicht auf Jehova hörten und vertrauten.
Ja, die Juden wurden sicherlich auch von ihren Eltern im Exil über Jehova, seine Wege und sein Gesetz unterwiesen. Aber hatten sie IHN wirklich erlebt? Sie kannten ihn ja nur vom Hörensagen?
Auf der anderen Seite ist das Erleben Jehovas ja auch keine Garantie, denken wir nur an die Juden, die die großartige Befreiung aus Ägypten erlebt hatten. Auch sie zweifelten und murrten.
Diese Juden hier kannten zumindest die Augenzeugenberichte. Vielleicht haben einige noch Daniel und seine drei Freunde gekannt oder waren Kinder von denen, die die wunderbare Befreiung aus dem Feuerofen und der Feuergrube erlebt hatten.
In den nächsten Kapiteln bekommen wir eine Auflistung von denen, die sich dann auf den Weg nach Jerusalem machen. Wie groß ist dies wohl der Anteil von allen Juden?
Ob die Mehrheit mitging?
Inwieweit hatte das babylonische Umfeld auf die Juden abgefärbt, da es hier doch jede Menge Götzendienst gab? In Daniel hatten wir uns ausgiebig mit dem religiösen Umfeld beschäftigt, dem die Juden diese 70 Jahre ausgesetzt gewesen waren.
Was mag bei dieser Bekanntmachung für ein Tumult im Volk entstanden sein?
Ob wohl einige bereits quasi „auf gepackten Koffern saßen“, da die Zeit des Exils ja bekannt war – 70 Jahre – und man ja durch Rechnen wußte, dass diese nun um waren?
weitere Gedanken zu Esra 1 finden wir hier
Kommentar — 13. November 2013 @ 18:58
Jule
Esra 2 – wie groß war wohl der Anteil derer ist, die blieben und derer, die gingen?
Über 42.000 kehrem also heim. Ich bin überrascht, wieviel Priester und Leviten es doch noch unter ihnen gibt. Damit scheint die Unterweisung ja doch noch intakt gewesen zu sein.
Aber nun würde mich brennend interessieren, wie viele Juden es eigentlich in Babylon und Umgebung gab und wie groß der Anteil derer ist, die blieben und derer, die gingen?
Kommentar — 13. November 2013 @ 19:15
Jule
Aus dem Drama „Befreit, um die wahre Anbetung zu fördern“, wissen wir, dass es ja nicht nur Vorteile hatte, sondern dass die Zurückkehrer ja auch ein angenehmes Leben aufgaben. Sie hatten es sich ja in Babylon eingerichtet.
Wie viele von den Juden hatten wirklich wie „zeitweilig Ansässige“ gelebt?
Zu diesem Begriff und dem, was dahinter steckt, haben wir in der Bibel das Beispiel von Abraham. Paulus führt ihn später als Beispiel dafür an, was es für uns als Christen bedeutet, dass wir uns von der Welt getrennt halten sollen.
In unserer persönlichen unmittelbaren Umgebung haben wir gerade erst so ein Beispiel live erlebt:
Manu, eine junge ledige Schwester von unserer kleinen Hausgemeinde – gerade mal 29 – geht im Januar für 2 Jahre nach Afrika. Sie wird dort ein Kinderheim als Kinder- und Säuglingskrankenschwester unterstützen. Wir hatten leider nicht mehr so viel Gelegenheit, diese Schwester wirklich gut kennenzulernen, aber das, was wir gesehen haben, hat uns stark beeindruckt! Im Oktober hat sie bereits ihre Wohnung aufgelöst, die Männer der Gemeinde haben ihr zum Schluß beim Räumen der Wohnung geholfen. Nun ist sie für diesen Monat auf einem Vorbereitungsseminar für die Tropen in Tübingen und den letzten Monat weiss sie noch nicht, was sie macht. Sie ist ohne Wohnung und lässt es auf sich zukommen.
Als es bei ihr mit dem Zusammenpacken losging, hatte ich gefragt, wie das so für sie ist. Sicherlich doch auch viel Arbeit?
Aber sie hatte von Anfang an sehr bescheiden gelebt. Als sie in jungen Jahren (mit 14 Jahren) ‚Christus angenommen hatte‘, stand bereits für sie fest, dass sie als Missionarin nach Afrika gehen wollte (ihr könnt es hier auf ihrer Website nachlesen). Sie hat von Anfang an auf dieses Ziel hin gelebt, ihr ganzes Leben darauf abgestimmt. Nicht nur was die Ausbildung und Bibelschule anging.
Wir waren leider nie bei ihr zu Hause, aber die anderen, die sie über die Jahre kannten und auch besucht hatten, sagten, dass sie sehr spartanisch eingerichtet war. Bei ihr gab es nur das Nötigste, zwar gemütlich aussehend, aber keine Extras. Da sie von vornherein wußte, was ihr Ziel war – bereits im Teeniealter – hat sie ihre Wohnung entsprechend eingerichtet.
Ein anderes Beispiel sind Dieter und Lucy, die uns als Missionare unterstützen und vor 5 Jahren aus den USA hergekommen sind. Sie leben in der Wohnung, in der bereits das Missionarsehepaar gelebt hat, das vor ihnen da war. Uns wurde erzählt, dass auch sie kaum Veränderungen in der Wohnung vorgenommen haben. Warum auch? Sie wissen ja nicht, wann sie wieder zurück gerufen werden.
Auch diese beiden leben als „zeitweilig Ansässige“.
Vor einigen Jahren hatte ich bereits hier im Familienblog von Debbie und Paulo und Sabine aus meiner Ursprungsversammlung in Iserlohn erzählt, die den Missionardienst als Lebensziel hatten, was man ebenfalls an ihrer Wohnung sowie an dem Umfang und der Art der Kleidung sehr gut erkennen konnte.
In der Zeit, in der wir hier die Versammlung Weissensee besuchten, haben wir ein Sonderpionierehepaar beobachten dürfen, auf die diese Beschreibung ebenfalls zutraf. Die Art und Weise, wie diese sehr hübsche Schwester sich kleidete, erinnerte mich stark an Debbie. Da wußten wir noch gar nicht, dass sie Sonderpioniere waren. Sie lebten in der Wohnung über dem Saal und auch die Beiden waren ‚von Jetzt auf Gleich‘ weg. Sie waren in die Schweiz versetzt worden. Beide konnten wir übrigens in der Fernseh-Doku über Zeugen Jehovas bewundern, in ihrer neuen Zuteilung 😉
Ja, wir haben wirklich im Laufe unseres Lebens viele „zeitweilig Ansässige“ kennenlernen und beobachten dürfen.
So in etwa müssen auch all jene gewesen sein, von denen wir hier in Esra 2 lesen, die freudig aus Babylon wegzogen nach Jerusalem. Da sie wahrscheinlich von Anfang an vorhatten, dies zu tun, wenn es soweit ist, hatten sie entsprechend gelebt und so konnten sie freudigen Herzens ihr bisheriges Leben aufgeben.
Wie steht es in dieser Hinsicht mit uns?
Wären wir mit denen nach Jerusalem gezogen, oder hätten wir unser schönes Leben nicht aufgeben wollen?
Kommentar — 13. November 2013 @ 19:44
Jule
Esra 3 – Warum weinten diese alten Priester und Leviten?
Warum weinten diese alten Priester und Leviten?
Zuerst dachte ich, es wäre vor Rührung und Freude, dass nun das Haus Gottes wieder aufgebaut wurde. Aber da man ihr Weinen nur deshalb nicht von den Freudenrufen unterscheiden konnte, weil diese so laut waren, muss es um etwas anderes gehen.
Ist es die Trauer um den alten Tempel, um den Grund, warum er zerstört worden war?
Ist es nachträgliche Scham, auch wenn sie selbst damals noch zu klein waren?
Ist es die Sorge darum, dass das Volk wieder in so eine verkehrte Bahn gelangen könnte, das Wissen um die eigene Verantwortung dabei?
In den Höhepunkten heißt es zu dieser Frage:
Es ging also um den Verlust und die Angst, dass der Tempel nie wieder so herrlich wird.
Weitere Gedanken zu Esra 3 finden wir hier
Kommentar — 13. November 2013 @ 20:08
Jule
Esra 4 – die Intrige der Samariter: nur bösartig?
Etwas irritiert hatte mich die Formulierung, mit der die Samariter hier beschrieben werden: „die Feinde Israels“. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass diese sich durch ihr Verhalten als solche erwiesen haben – auch gleich hier zu Anfang – und Esra beim Schreiben das ja bereits erlebt hatte.
Dennoch kann ich das Verhalten und die Intrige der Samariter verstehen!
Es ging ja nicht nur darum, dass sie nicht mithelfen durften und dass die Juden sie darauf hinwiesen, dass man keine Bruderschaft war, nicht vereint in der Anbetung des wahren Gottes – es ging ja auch um ihre Zukunft.
Denn es war ja auch allgemein bekannt, dass die Israeliten diejenigen aus dem Land vertrieben hatten, die nicht den wahren Gott anbeteten. Und in diese Schublade stecken sie ja gerade die Samariter.
Was würde denn aus ihnen werden? Hatten nicht sie 70 Jahre das Land bewirtschaftet?
Sie hatten sich hier ihr Leben aufgebaut. Vielleicht hatten sie hier Häuser gebaut, sich eigene Felder angelegt, Weinberge kultiviert. Und nun kommen diejenigen, die von ihrem eigenen Gott aus dem Land vertrieben worden waren und wollen mir alles wegnehmen.
Was wird dann aus mir? Sie nehmen mir mein Leben weg, dabei kann ich doch nicht für das, was ihnen widerfahren war.
Kommentar — 13. November 2013 @ 20:35
Jule
Das Ganze erinnert an das, was viele nach dem Fall der Berliner Mauer erlebt haben:
Diejenigen, die damals geflohen sind oder ausgewiesen wurden, waren ja vom Staat enteignet worden. Sie hatten den Besitz zurück gelassen.
In der Zwischenzeit haben andere die Häuser bezogen und darin gelebt. Sie haben die Häuser instandgehalten, renoviert und vielleicht auf eigene Kosten mit viel Arbeit und Mühe umgebaut. Wenn es eine Landwirtschaft gab, dann haben sie die Felder bestellt und bewirtschaftet, sich um das Vieh gekümmert.
Ohne die neuen Besitzer wäre sicherlich das Haus verfallen und Felder und Tiere verkümmert. Der Vorbesitzer würde nur Trümmer vorfinden.
Aber der, der jetzt dort wohnt, hat viel Arbeit und Liebe in beides gesteckt. Er „dachte“, Haus und Land würde ihm gehören, immerhin hat er es damals gekauft.
Nun ist die Mauer gefallen und der Vorbesitzer kommt zurück und fordert seinen Besitz ein. Eine Katastrophe für denjenigen, der sich dort seine Existenz aufgebaut hat!
Sehr schön war dies in dem Film „Stilles Tal“ mit Wolfgang Stump zu sehen. Der Zuschauer war hin und her gerissen, konnte beide Parteien verstehen. Irgendwie schien jeder von beiden im Recht zu sein, es fiel schwer, Partei zu ergreifen.
Ähnlich fühlen sich hier wohl auch die Samariter.
Sie haben das Land erworben und bewirtschaftet und nun kommen die Vorbesitzer und wollen alles wieder haben. Ist ihre Reaktion da wirklich nur verwerflich?
Abgesehen davon, dass dies kein liebevolles christliches Verhalten ist, was sie nun mit der Intrige machen – so haben sie ja doch Recht: die Juden waren ein solches Volk, wie sie es im Brief schildern.
Wir wissen dies aus dem Bibelbericht in Könige und Chronika und der König prüft es ebenfalls und macht die gleiche Entdeckung. Es bestätigt sich, was die Samariter geschrieben hatten.
Mußten diese wirklich davon ausgehen, dass die Israeliten sich geändert hatten?
Kommentar — 13. November 2013 @ 20:45
Jule
Warum lässt Jehova sie eigentlich so im Stich?
Warum schickt Jehova den Samaritern eigentlich keinen Propheten, der ihnen die Sache erklärt und ihnen sagt, dass es sein Wille ist, dass die Juden nun wieder übernehmen?
Weil die Samariter nicht sein Volk sind und ihn nicht so anbeten, wie er das will? Immerhin hatten sie ja ihn und ihre eigenen Götter angebetet. Aber woher sollten sie wissen, dass sie etwas anders machen mußten?
Warum hat Jehova ihnen nicht gesagt, was los ist? Dass er sein Volk nun wieder zurück führt und will, dass in Jerusalem die wahre Anbetung wieder eingeführt wird. Dass sie dieses und jenes falsch machen und ändern müßten, wenn sie bleiben wollten.
Dass die Juden das nicht tun, ist ja noch verständlich, denn sie sind nur unvolllkommene Menschen und voller Eifer, der erst mal nicht zu bremsen ist. Sie sind wie eine Feder, die lange ganz fest zusammen drückt wurde und die man dann los lässt. Sie springt unkontrolliert herum.
Aber Jehova ist vollkommen und absolut gerecht – warum lässt er die Samariter ins Messer laufen?
Esra 5:1-2
Da wir persönlich ein chronologisches Bibelleserogramm haben, lesen wir jetzt erst einmal in Haggai und Sachaja weiter 😉
Kommentar — 13. November 2013 @ 20:56