Hesekiel 31 – 33

Kapitel 31

Und es geschah ferner, daß im elften Jahr, im dritten [Monat], am ersten [Tag] des Monats, das Wort Jehovas an mich erging und lautete: 2 „Menschensohn, sprich zu Pharao, dem König von Ägypten, und zu seiner Menge:

,Wem bist du ähnlich geworden in deiner Größe? 3 Siehe! Ein Assyrer, ein Zedernbaum auf dem Lịbanon, schön an Geäst, mit einem Walddickicht, das Schatten bot, und hoch an Wuchs, so daß sein Wipfel tatsächlich zwischen den Wolken war. 4 Wasser ließen ihn groß werden; die Wassertiefe ließ ihn hochwachsen. Mit ihren Bächen ging sie rings um seine Pflanzstätte; und ihre Kanäle sandte sie zu allen Bäumen des Feldes. 5 Darum wurde er höher an Wuchs als alle [anderen] Bäume des Feldes.

Und seine Äste mehrten sich ständig, und seine Zweige wurden länger wegen des vielen Wassers in seinen Wasserläufen. 6 Auf seinen Ästen bauten alle fliegenden Geschöpfe der Himmel ihre Nester, und unter seinen Zweigen gebaren alle wildlebenden Tiere des Feldes, und in seinem Schatten wohnten gewöhnlich alle volkreichen Nationen. 7 Und er wurde schön in seiner Größe, in der Länge seines Laubbehangs, denn sein Wurzelwerk befand sich über vielen Wassern. 8 [Andere] Zedern kamen ihm nicht gleich im Garten Gottes. Was Wacholderbäume betrifft, sie hatten keine Ähnlichkeit mit seinen Ästen. Und Platanen selbst erwiesen sich ihm nicht gleich an Zweigen. Kein [anderer] Baum im Garten Gottes glich ihm an Schönheit. 9 Schön hatte ich ihn gemacht in der Fülle seines Laubbehangs, und alle [anderen] Bäume Ẹdens, die im Garten des [wahren] Gottes waren, beneideten ihn ständig.‘

10 Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Darum, daß du hoch wurdest an Wuchs, so daß er seinen Wipfel sogar zwischen die Wolken reckte und sein Herz sich erhob wegen seiner Höhe, 11 werde ich ihn dann in die Hand des Gewaltherrschers [der] Nationen geben. Ganz bestimmt wird er gegen ihn handeln. Gemäß seiner Bosheit will ich ihn austreiben. 12 Und Fremde, die Tyrannen der Nationen, werden ihn umhauen, und man wird ihn verlassen auf den Bergen; und in alle Täler wird gewiß sein Laub fallen, und seine Zweige werden zerbrochen werden inmitten aller Flußbetten der Erde. Und aus seinem Schatten werden alle Völker der Erde herabkommen und ihn verlassen. 13 Auf seinem umgefallenen Stamm werden alle fliegenden Geschöpfe der Himmel weilen, und auf seinen Zweigen werden bestimmt schließlich alle wildlebenden Tiere des Feldes sein; 14 damit keine der bewässerten Bäume hoch werden in ihrem Wuchs oder ihren Wipfel sogar zwischen die Wolken recken und damit keine, die Wasser trinken, gegen sie aufstehen in ihrer Höhe, denn sie alle werden gewiß dem Tod hingegeben werden, dem Land tief unten, inmitten der Menschensöhne, denen, die in die Grube hinabfahren.‘

15 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚An dem Tag, an dem er zum Scheọl hinabfährt, werde ich bestimmt trauern lassen. Seinetwegen will ich die Wassertiefe bedecken, damit ich ihre Ströme zurückhalte und [damit] die vielen Wasser gehemmt werden; und seinetwegen werde ich den Lịbanon verfinstern, und seinetwegen werden die Bäume des Feldes alle in Ohnmacht fallen. 16 Beim Geräusch seines Falls werde ich gewiß Nationen erschüttern, wenn ich ihn zum Scheọl hinabbringe mit denen, die in die Grube hinabfahren, und im Land tief unten werden alle Bäume Ẹdens, die auserlesensten und die besten des Lịbanon, alle, die Wasser trinken, getröstet werden. 17 Auch sie sind mit ihm zum Scheọl hinabgefahren, zu den mit dem Schwert Erschlagenen, und die als sein Same in seinem Schatten inmitten der Nationen gewohnt haben.‘

18 ‚Wem bist du so gleich geworden an Herrlichkeit und Größe unter den Bäumen Ẹdens? Doch wirst du bestimmt hinabgebracht werden mit den Bäumen Ẹdens zum Land tief unten. Inmitten der Unbeschnittenen wirst du daliegen bei den vom Schwert Erschlagenen. Das ist Pharao und seine ganze Menge‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

Kapitel 32

Und es geschah ferner, daß im zwölften Jahr, im zwölften Monat, am ersten [Tag] des Monats, das Wort Jehovas an mich erging und lautete: 2 „Menschensohn, hebe ein Totenklagelied an über Pharao, den König von Ägypten, und du sollst zu ihm sagen: ‚Wie ein mähniger junger Löwe der Nationen bist du zum Schweigen gebracht worden.

Und du bist wie das Seeungetüm in den Meeren gewesen, und du brachst ständig hervor in deinen Strömen und hast fortgesetzt die Wasser mit deinen Füßen getrübt und ihre Ströme verschmutzt.‘

3 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Ich will dann mein Netz über dich ausbreiten durch eine Versammlung vieler Völker, und sie werden dich gewiß in meinem Schleppnetz bringen. 4 Und ich werde dich bestimmt auf dem Land verlassen. Auf die Oberfläche des Feldes werde ich dich schleudern. Und ich will alle fliegenden Geschöpfe der Himmel auf dir weilen lassen, und von dir will ich die wilden Tiere der ganzen Erde sättigen. 5 Und ich will dein Fleisch auf die Berge legen und die Täler mit dem Abfall von dir füllen. 6 Und ich will [das] Land tränken mit deinem Ausfluß, von deinem Blut, auf den Bergen; und Flußbetten werden von dir angefüllt werden.‘

7 ‚Und wenn du ausgelöscht wirst, will ich [die] Himmel bedecken und ihre Sterne verdunkeln. Was [die] Sonne betrifft, mit Wolken werde ich sie bedecken, und [der] Mond selbst wird sein Licht nicht leuchten lassen. 8 Alle leuchtenden Lichter in den Himmeln — ich werde sie verdunkeln um deinetwillen, und ich will Finsternis über dein Land bringen‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

9 ‚Und ich will das Herz vieler Völker kränken, wenn ich deine Gefangenen unter die Nationen in Länder bringe, die du nicht gekannt hast. 10 Und ich werde gewiß veranlassen, daß viele Völker deinetwegen von Scheu ergriffen werden, und ihre Könige, sie werden deinetwegen vor Schauder erschaudern, wenn ich mein Schwert vor ihrem Angesicht schwinge, und sie werden jeden Augenblick zittern müssen, jeder um seine eigene Seele, am Tag deines Falls.‘

11 Denn dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Ja, das Schwert des Königs von Babylon wird über dich kommen. 12 Ich werde deine Menge fällen durch die Schwerter von Starken, die Tyrannen der Nationen, sie alle; und sie werden tatsächlich den Stolz Ägyptens verheeren, und seine ganze Menge soll ausgetilgt werden. 13 Und ich will all seine Haustiere von den vielen Wassern hinweg vernichten, und der Fuß des Erdenmenschen wird sie nicht mehr trüben, noch werden selbst die Hufe eines Haustieres sie trüben.‘

14 ‚Zu jener Zeit werde ich ihre Wasser sich klären lassen, und ihre Ströme werde ich so wie Öl dahinfließen lassen‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

15 ‚Wenn ich das Land Ägypten zu einer wüsten Einöde mache und das Land verödet ist von seiner Fülle, wenn ich alle Bewohner darin niederschlage, dann werden sie erkennen müssen, daß ich Jehova bin.

16 Dies ist ein Totenklagelied, und man wird es gewiß klagend singen. Sogar die Töchter der Nationen werden es klagend singen; über Ägypten und über seine ganze Menge werden sie es klagend singen‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

17 Und es geschah ferner, daß im zwölften Jahr, am fünfzehnten [Tag] des Monats, das Wort Jehovas an mich erging und lautete: 18 „Menschensohn, wehklage über die Menge Ägyptens, und bringe sie hinab, sie und die Töchter majestätischer Nationen, zum Land tief unten, mit denen, die in [die] Grube hinabfahren.

19 ‚Verglichen mit wem, bist du lieblicher? Fahre doch hinab, und du sollst zu den Unbeschnittenen gelegt werden!‘

20 ‚Inmitten der vom Schwert Erschlagenen werden sie fallen. Einem Schwert ist sie übergeben worden. Schleppt sie und all ihre Mengen hinweg!

21 Die Vornehmsten der Starken werden mitten aus dem Scheọl sogar zu ihm reden mit seinen Helfern. Sie werden gewiß hinabfahren; sie sollen daliegen wie die Unbeschnittenen, vom Schwert erschlagen. 22 Dort sind Assyrien und seine ganze Versammlung. Seine Grabstätten sind rings um ihn her. Sie alle sind erschlagen, die durch das Schwert fallen. 23 Denn seine Grabstätten sind in die innersten Teile einer Grube gelegt worden, und seine Versammlung wird sich rings um sein Grab befinden, sie alle erschlagen, durch das Schwert gefallen, denn sie hatten Schrecken hervorgerufen im Land der Lebendigen.

24 Dort sind Ẹlam und seine ganze Menge rings um sein Grab, sie alle Erschlagene, die durch das Schwert gefallen, die unbeschnitten hinabgefahren sind in das Land tief unten, sie, die ihren Schrecken hervorgerufen haben im Land der Lebendigen; und sie werden ihre Demütigung mit denen tragen, die in [die] Grube hinabfahren. 25 Inmitten Erschlagener hat man ihm ein Bett hingesetzt unter seiner ganzen Menge. Seine Grabstätten sind rings darum her. Sie alle sind unbeschnitten, mit dem Schwert erschlagen, denn ihr Schrecken wurde im Land der Lebendigen hervorgerufen; und sie werden ihre Demütigung mit denen tragen, die in [die] Grube hinabfahren. Inmitten Erschlagener ist er hingelegt worden.

26 Dort sind Mẹschech [und] Tụbal und seine ganze Menge. Seine Grabstätten sind rings um ihn her. Sie alle sind unbeschnitten, vom Schwert durchstochen, weil sie ihren Schrecken im Land der Lebendigen hervorgerufen haben. 27 Und werden sie nicht bei Starken liegen, aus den Reihen der Unbeschnittenen, die gefallen sind, die mit ihren Kriegswaffen zum Scheọl hinabgefahren sind? Und man wird ihre Schwerter unter ihr Haupt legen, und ihre Vergehungen werden über ihre Gebeine kommen, weil Starke ein Schrecken waren im Land der Lebendigen. 28 Und was dich betrifft, inmitten Unbeschnittener wirst du zerbrochen werden, und du wirst bei den mit dem Schwert Erschlagenen liegen.

29 Dort ist Ẹdom, seine Könige und all seine Vorsteher, die in ihrer Macht zu den mit dem Schwert Erschlagenen gelegt wurden; sie selbst werden ja bei den Unbeschnittenen liegen und bei denen, die in [die] Grube hinabfahren.

30 Dort sind die Anführer des Nordens, sie alle, und alle Sidọnier, die mit den Erschlagenen hinabgefahren sind, in ihrer Schrecklichkeit wegen ihrer Macht beschämt. Und sie werden unbeschnitten daliegen bei den mit dem Schwert Erschlagenen und werden ihre Demütigung mit denen tragen, die in [die] Grube hinabfahren.

31 Diese wird Pharao sehen, und er wird bestimmt getröstet werden über seine ganze Menge. Pharao und seine ganze Streitmacht werden mit dem Schwert Erschlagene sein‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

32 ‚Denn er hat seinen Schrecken hervorgerufen im Land der Lebendigen, und er soll inmitten der Unbeschnittenen hingelegt werden, bei den mit dem Schwert Erschlagenen, ja Pharao und seine ganze Menge‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

Kapitel 33

Und das Wort Jehovas erging dann an mich und lautete: 2 „Menschensohn, rede zu den Söhnen deines Volkes, und du sollst zu ihnen sagen:

,Was ein Land betrifft, falls ich darüber ein Schwert bringe und das Volk des Landes, samt und sonders, tatsächlich einen Mann nimmt und ihn sich zum Wächter setzt, 3 und er sieht wirklich das Schwert über das Land kommen und stößt ins Horn und warnt das Volk, 4 und der es hört, hört wirklich den Schall des Horns, nimmt aber überhaupt keine Warnung an, und ein Schwert kommt und nimmt ihn weg, so wird schließlich sein eigenes Blut auf seinem eigenen Haupt sein. 5 Den Schall des Horns hörte er, aber er ließ sich nicht warnen. Sein eigenes Blut wird schließlich auf ihm selbst sein. Und hätte er sich warnen lassen, wäre seine eigene Seele entronnen.

6 Was nun den Wächter betrifft, falls er das Schwert kommen sieht und er tatsächlich nicht ins Horn stößt und das Volk selbst überhaupt keine Warnung erhält, und ein Schwert kommt und nimmt von ihnen [eine] Seele weg: Sie soll wegen ihrer eigenen Vergehung weggenommen werden, doch ihr Blut werde ich von der Hand des Wächters selbst zurückfordern.‘

7 Was nun dich betrifft, o Menschensohn, zu einem Wächter habe ich dich für das Haus Israel gemacht, und aus meinem Mund sollst du [das] Wort hören und sie von mir aus warnen. 8 Wenn ich zu einem Bösen spreche: ‚O Böser, du wirst ganz bestimmt sterben!‘, du aber nicht tatsächlich freiheraus redest, um den Bösen vor seinem Weg zu warnen, wird er selbst als Böser in seiner eigenen Vergehung sterben, aber sein Blut werde ich von deiner eigenen Hand zurückfordern. 9 Was aber dich betrifft, falls du wirklich einen Bösen vor seinem Weg warnst, [damit er] davon umkehrt, er aber tatsächlich nicht von seinem Weg umkehrt, so wird er selbst in seiner eigenen Vergehung sterben, während du deinerseits bestimmt deine eigene Seele befreien wirst.

10 Was nun dich betrifft, o Menschensohn, sprich zum Hause Israel: ‚So habt ihr gesagt: „Weil unsere Auflehnungen und unsere Sünden auf uns sind und wir darin verwesen, wie werden wir da am Leben bleiben?“ ‘ 11 Sprich zu ihnen: ‚ „So wahr ich lebe“, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, „ich habe kein Gefallen am Tod des Bösen, sondern daran, daß ein Böser von seinem Weg umkehrt und tatsächlich am Leben bleibt. Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen, denn warum solltet ihr sterben, o Haus Israel?“ ‘

12 Und was dich betrifft, o Menschensohn, sag zu den Söhnen deines Volkes: ‚Die Gerechtigkeit des Gerechten an sich wird ihn nicht befreien am Tag seiner Auflehnung. Was aber die Bosheit des Bösen betrifft, er wird durch sie nicht zum Straucheln gebracht werden an dem Tag, an dem er von seiner Bosheit umkehrt. Auch wird gar niemand, dem Gerechtigkeit eigen ist, durch sie am Leben bleiben können an dem Tag, an dem er sündigt. 13 Wenn ich zu dem Gerechten spreche: „Du wirst ganz bestimmt am Leben bleiben“, und er selbst vertraut tatsächlich auf seine eigene Gerechtigkeit und tut unrecht, so wird all seiner gerechten Taten nicht gedacht werden, sondern für sein Unrecht, das er getan hat — dafür wird er sterben.

14 Und wenn ich zu dem Bösen spreche: „Du wirst ganz bestimmt sterben“, und er kehrt tatsächlich von seiner Sünde um und verfährt nach Recht und Gerechtigkeit, 15 [und] der Böse erstattet selbst das Pfand, zahlt sogar die durch Raub genommenen Sachen zurück [und] wandelt wirklich in den Satzungen des Lebens selbst, indem er kein Unrecht tut, wird er ganz bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben. 16 Keiner seiner Sünden, mit denen er gesündigt hat, wird gegen ihn gedacht werden. Recht und Gerechtigkeit hat er getan. Er wird ganz bestimmt am Leben bleiben.‘

17 Und die Söhne deines Volkes haben gesagt: ‚Der Weg Jehovas ist nicht recht ausgerichtet‘, aber was sie betrifft, es ist ihr Weg, der nicht recht ausgerichtet ist.

18 Wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und tatsächlich unrecht tut, soll er dann dafür sterben. 19 Und wenn ein Böser von seiner Bosheit umkehrt und tatsächlich nach Recht und Gerechtigkeit verfährt, wird es ihretwegen sein, daß er selbst am Leben bleibt.

20 Und ihr habt gesagt: ‚Der Weg Jehovas ist nicht recht ausgerichtet.‘ Jeden gemäß seinen Wegen, so werde ich euch richten, o Haus Israel.“

21 Schließlich geschah es im zwölften Jahr, im zehnten [Monat], am fünften [Tag] des Monats unseres Exils, daß der Entronnene von Jerusalem zu mir kam und sprach: „Die Stadt ist geschlagen worden!“

22 Nun war die Hand Jehovas am Abend vor dem Kommen des Entronnenen über mich gekommen, und ER hatte dann meinen Mund aufgetan, bevor [jener] am Morgen zu mir kam, und mein Mund war aufgetan, und ich blieb nicht mehr stumm.

23 Und das Wort Jehovas begann an mich zu ergehen und lautete: 24 „Menschensohn, die Bewohner jener verwüsteten Stätten sagen sogar hinsichtlich des Bodens Israels: ‚Abraham war bloß e i n e r , und doch nahm er Besitz vom Land. Und wir sind viele; uns ist das Land zum Besitztum gegeben worden.‘

25 Darum sprich zu ihnen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Mit dem Blut eßt ihr fortgesetzt, und eure Augen erhebt ihr ständig zu euren mistigen Götzen, und Blut vergießt ihr fortwährend. Solltet ihr also das Land besitzen? 26 Ihr habt euch auf euer Schwert verlassen. Ihr habt etwas Verabscheuungswürdiges getan, und ihr habt ein jeder die Frau seines Gefährten verunreinigt. Solltet ihr also das Land besitzen?“ ‘

27 Dies ist, was du zu ihnen sagen solltest: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „So wahr ich lebe, gewiß werden die, die an den verwüsteten Stätten sind, durch das Schwert selbst fallen; und wer auf der Oberfläche des Feldes ist, den werde ich bestimmt den wilden Tieren zur Speise geben; und die, die an den festen Orten und in den Höhlen sind, werden durch die Pest sterben. 28 Und ich werde das Land tatsächlich zu einer wüsten Einöde machen, ja zu einer Öde, und dem Stolz seiner Stärke soll ein Ende gemacht werden, und die Berge Israels sollen verödet werden, ohne daß jemand hindurchzieht. 29 Und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich das Land zu einer wüsten Einöde mache, ja zu einer Öde, wegen all ihrer Abscheulichkeiten, die sie getan haben.“ ‘

30 Und was dich betrifft, o Menschensohn, die Söhne deines Volkes bereden sich über dich an den Wänden und in den Eingängen der Häuser, und der eine hat mit dem anderen geredet, jeder mit seinem Bruder, indem [er] sagte: ‚Kommt bitte, und hört, was das Wort ist, das von Jehova ausgeht.‘ 31 Und sie werden zu dir hereinkommen, wie Leute hereinkommen, und vor dir sitzen als mein Volk; und sie werden deine Worte bestimmt hören, aber sie werden nicht danach tun, denn mit ihrem Mund äußern sie lüsterne Begierden, [und] ihrem ungerechten Gewinn geht ihr Herz nach. 32 Und siehe, du bist für sie wie ein Gesang von sinnlicher Liebe, wie einer mit einer schönen Stimme und der ein Saiteninstrument gut spielt. Und sie werden deine Worte bestimmt hören, aber da ist niemand, der sie tut. 33 Und wenn es wahr wird — siehe, es wird wahr werden —, so werden sie erkennen müssen, daß ein Prophet in ihrer Mitte gewesen war.“

Jule | 09.20.09 | Hesekiel, Text in der Bibel |

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  1. Jule

    Hesekiel 31 – 33

    Hesekiel 31:3-10

    Siehe! Ein Assyrer, ein Zedernbaum auf dem Lịbanon, schön an Geäst, mit einem Walddickicht, das Schatten bot, und hoch an Wuchs, so daß sein Wipfel tatsächlich zwischen den Wolken war. 4 Wasser ließen ihn groß werden; die Wassertiefe ließ ihn hochwachsen. Mit ihren Bächen ging sie rings um seine Pflanzstätte; und ihre Kanäle sandte sie zu allen Bäumen des Feldes. 5 Darum wurde er höher an Wuchs als alle [anderen] Bäume des Feldes.

    Und seine Äste mehrten sich ständig, und seine Zweige wurden länger wegen des vielen Wassers in seinen Wasserläufen. 6 Auf seinen Ästen bauten alle fliegenden Geschöpfe der Himmel ihre Nester, und unter seinen Zweigen gebaren alle wildlebenden Tiere des Feldes, und in seinem Schatten wohnten gewöhnlich alle volkreichen Nationen. 7 Und er wurde schön in seiner Größe, in der Länge seines Laubbehangs, denn sein Wurzelwerk befand sich über vielen Wassern. 8 [Andere] Zedern kamen ihm nicht gleich im Garten Gottes. Was Wacholderbäume betrifft, sie hatten keine Ähnlichkeit mit seinen Ästen. Und Platanen selbst erwiesen sich ihm nicht gleich an Zweigen. Kein [anderer] Baum im Garten Gottes glich ihm an Schönheit. 9 Schön hatte ich ihn gemacht in der Fülle seines Laubbehangs, und alle [anderen] Bäume Ẹdens, die im Garten des [wahren] Gottes waren, beneideten ihn ständig.‘

    10 Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Darum, daß du hoch wurdest an Wuchs, so daß er seinen Wipfel sogar zwischen die Wolken reckte und sein Herz sich erhob wegen seiner Höhe,

    ein wunderschönes Bild, das Jehova da beschreibt.

    Hesekiel 32:15

     ‚Wenn ich das Land Ägypten zu einer wüsten Einöde mache und das Land verödet ist von seiner Fülle, wenn ich alle Bewohner darin niederschlage, dann werden sie erkennen müssen, daß ich Jehova bin.

    Hesekiel 32:26-27

    Dort sind Mẹschech [und] Tụbal und seine ganze Menge. Seine Grabstätten sind rings um ihn her. Sie alle sind unbeschnitten, vom Schwert durchstochen, weil sie ihren Schrecken im Land der Lebendigen hervorgerufen haben. 27 Und werden sie nicht bei Starken liegen, aus den Reihen der Unbeschnittenen, die gefallen sind, die mit ihren Kriegswaffen zum Scheọl hinabgefahren sind? Und man wird ihre Schwerter unter ihr Haupt legen, und ihre Vergehungen werden über ihre Gebeine kommen, weil Starke ein Schrecken waren im Land der Lebendigen.

    Kommentar — 21. September 2009 @ 22:11

  2. Jule

    Hesekiel 33:1-5

    Und das Wort Jehovas erging dann an mich und lautete: 2 „Menschensohn, rede zu den Söhnen deines Volkes, und du sollst zu ihnen sagen:

    ,Was ein Land betrifft, falls ich darüber ein Schwert bringe und das Volk des Landes, samt und sonders, tatsächlich einen Mann nimmt und ihn sich zum Wächter setzt, 3 und er sieht wirklich das Schwert über das Land kommen und stößt ins Horn und warnt das Volk, 4 und der es hört, hört wirklich den Schall des Horns, nimmt aber überhaupt keine Warnung an, und ein Schwert kommt und nimmt ihn weg, so wird schließlich sein eigenes Blut auf seinem eigenen Haupt sein. 5 Den Schall des Horns hörte er, aber er ließ sich nicht warnen. Sein eigenes Blut wird schließlich auf ihm selbst sein. Und hätte er sich warnen lassen, wäre seine eigene Seele entronnen.

    hier noch mal der Gedanke mit dem Blinden, der hartnäckig auf den Abgrund zuläuft, obwohl er widerholt vor der Gefahr gewarnt wird, in der er sich befindet – aber auch mit der Blutschuld.

    Kommentar — 22. September 2009 @ 08:01

  3. Jule

    Hesekiel 33:6

    Was nun den Wächter betrifft, falls er das Schwert kommen sieht und er tatsächlich nicht ins Horn stößt und das Volk selbst überhaupt keine Warnung erhält, und ein Schwert kommt und nimmt von ihnen [eine] Seele weg: Sie soll wegen ihrer eigenen Vergehung weggenommen werden, doch ihr Blut werde ich von der Hand des Wächters selbst zurückfordern.‘

    wenn wir den Blinden sehen, müssen wir ihn warnen, auch wenn er es uns nicht dankt und uns bezichtigt, ihn mit dem Tode zu bedrohen – ansonsten machen wir uns der unterlassenen Hilfeleistung schuldig!

    Kommentar — 22. September 2009 @ 08:01

  4. Jule

    Hesekiel 33:7-9

    Was nun dich betrifft, o Menschensohn, zu einem Wächter habe ich dich für das Haus Israel gemacht, und aus meinem Mund sollst du [das] Wort hören und sie von mir aus warnen. 8 Wenn ich zu einem Bösen spreche: ‚O Böser, du wirst ganz bestimmt sterben!‘, du aber nicht tatsächlich freiheraus redest, um den Bösen vor seinem Weg zu warnen, wird er selbst als Böser in seiner eigenen Vergehung sterben, aber sein Blut werde ich von deiner eigenen Hand zurückfordern. 9 Was aber dich betrifft, falls du wirklich einen Bösen vor seinem Weg warnst, [damit er] davon umkehrt, er aber tatsächlich nicht von seinem Weg umkehrt, so wird er selbst in seiner eigenen Vergehung sterben, während du deinerseits bestimmt deine eigene Seele befreien wirst.

    nehmen wir unsere Verantwortung ernst und beweisen Zivilcourage?

    Kommentar — 22. September 2009 @ 08:01

  5. Jule

    Hesekiel 33:10-16

    Was nun dich betrifft, o Menschensohn, sprich zum Hause Israel: ‚So habt ihr gesagt: „Weil unsere Auflehnungen und unsere Sünden auf uns sind und wir darin verwesen, wie werden wir da am Leben bleiben?“ ‘ 11 Sprich zu ihnen: ‚ „So wahr ich lebe“, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, „ich habe kein Gefallen am Tod des Bösen, sondern daran, daß ein Böser von seinem Weg umkehrt und tatsächlich am Leben bleibt. Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen, denn warum solltet ihr sterben, o Haus Israel?“ ‘

    12 Und was dich betrifft, o Menschensohn, sag zu den Söhnen deines Volkes: ‚Die Gerechtigkeit des Gerechten an sich wird ihn nicht befreien am Tag seiner Auflehnung. Was aber die Bosheit des Bösen betrifft, er wird durch sie nicht zum Straucheln gebracht werden an dem Tag, an dem er von seiner Bosheit umkehrt. Auch wird gar niemand, dem Gerechtigkeit eigen ist, durch sie am Leben bleiben können an dem Tag, an dem er sündigt. 13 Wenn ich zu dem Gerechten spreche: „Du wirst ganz bestimmt am Leben bleiben“, und er selbst vertraut tatsächlich auf seine eigene Gerechtigkeit und tut unrecht, so wird all seiner gerechten Taten nicht gedacht werden, sondern für sein Unrecht, das er getan hat — dafür wird er sterben.

    14 Und wenn ich zu dem Bösen spreche: „Du wirst ganz bestimmt sterben“, und er kehrt tatsächlich von seiner Sünde um und verfährt nach Recht und Gerechtigkeit, 15 [und] der Böse erstattet selbst das Pfand, zahlt sogar die durch Raub genommenen Sachen zurück [und] wandelt wirklich in den Satzungen des Lebens selbst, indem er kein Unrecht tut, wird er ganz bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben. 16 Keiner seiner Sünden, mit denen er gesündigt hat, wird gegen ihn gedacht werden. Recht und Gerechtigkeit hat er getan. Er wird ganz bestimmt am Leben bleiben.‘

    sehr tiefe Wahrheiten!

    Hier wird Jehovas Liebe und Barmerzigkeit zusammengefasst.

    Haben wir diese Worte wirklich verstanden?

    Beeinflussen sie unser künftiges Handeln?

    Sehen wir, wie ernst es ist, uns unsere geistige Gesinnung zu erhalten?

    Hesekiel 33:17-20

    Und die Söhne deines Volkes haben gesagt: ‚Der Weg Jehovas ist nicht recht ausgerichtet‘, aber was sie betrifft, es ist ihr Weg, der nicht recht ausgerichtet ist.

    18 Wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und tatsächlich unrecht tut, soll er dann dafür sterben. 19 Und wenn ein Böser von seiner Bosheit umkehrt und tatsächlich nach Recht und Gerechtigkeit verfährt, wird es ihretwegen sein, daß er selbst am Leben bleibt.

    20 Und ihr habt gesagt: ‚Der Weg Jehovas ist nicht recht ausgerichtet.‘ Jeden gemäß seinen Wegen, so werde ich euch richten, o Haus Israel.“

    Kommentar — 22. September 2009 @ 08:02

  6. Jule

    Hesekiel 33:30-33

    30 Und was dich betrifft, o Menschensohn, die Söhne deines Volkes bereden sich über dich an den Wänden und in den Eingängen der Häuser, und der eine hat mit dem anderen geredet, jeder mit seinem Bruder, indem [er] sagte: ‚Kommt bitte, und hört, was das Wort ist, das von Jehova ausgeht.‘ 31 Und sie werden zu dir hereinkommen, wie Leute hereinkommen, und vor dir sitzen als mein Volk; und sie werden deine Worte bestimmt hören, aber sie werden nicht danach tun, denn mit ihrem Mund äußern sie lüsterne Begierden, [und] ihrem ungerechten Gewinn geht ihr Herz nach. 32 Und siehe, du bist für sie wie ein Gesang von sinnlicher Liebe, wie einer mit einer schönen Stimme und der ein Saiteninstrument gut spielt. Und sie werden deine Worte bestimmt hören, aber da ist niemand, der sie tut. 33 Und wenn es wahr wird — siehe, es wird wahr werden —, so werden sie erkennen müssen, daß ein Prophet in ihrer Mitte gewesen war.“

    Kommentar — 22. September 2009 @ 08:02

  7. Jule

    Hesekiel 31 – 33

    Hesekiel 31:2-14 – Die Sache mit dem Baum

    Irgendwie kommen mir da verschiedene Bibeltexte in den Sinn.

    Hesekiel 31:2-5, 8-9

    ,Wem bist du ähnlich geworden in deiner Größe? 3 Siehe! Ein Assyrer, ein Zedernbaum auf dem Libanon, schön an Geäst, mit einem Walddickicht, das Schatten bot, und hoch an Wuchs, so daß sein Wipfel tatsächlich zwischen den Wolken war. 4 Wasser ließen ihn groß werden; die Wassertiefe ließ ihn hochwachsen. Mit ihren Bächen ging sie rings um seine Pflanzstätte; und ihre Kanäle sandte sie zu allen Bäumen des Feldes. 5 Darum wurde er höher an Wuchs als alle [anderen] Bäume des Feldes.

    [Andere] Zedern kamen ihm nicht gleich im Garten Gottes. Was Wacholderbäume betrifft, sie hatten keine Ähnlichkeit mit seinen Ästen. Und Platanen selbst erwiesen sich ihm nicht gleich an Zweigen. Kein [anderer] Baum im Garten Gottes glich ihm an Schönheit. 9 Schön hatte ich ihn gemacht in der Fülle seines Laubbehangs, und alle [anderen] Bäume Edens, die im Garten des [wahren] Gottes waren, beneideten ihn ständig.‘

    Als Erstes einer, den wir auch in den letzten Tagen gelesen haben. Da, wo der Satan mit kostbaren Steinen verglichen wird. Auch dort wird gesagt, dass er für Jehova besonders wertvoll war und eine besondere Stellung inne hatte. Leider kam er später zu Fall

    Hesekiel 28:13-17

    In Ẹden, dem Garten Gottes, befandest du dich. Jeder kostbare Stein war deine Decke: Rubịn, Topạs und Jạspis; Chrysolịth, Ọnyx und Jade; Saphir, Türkịs und Smaragd; und aus Gold war die Arbeit deiner Fassungen und deiner Vertiefungen an dir. An dem Tag, an dem du erschaffen wurdest, wurden sie bereitet. 14 Du bist der gesalbte Chẹrub, der schirmende, und ich habe dich [ein]gesetzt. Auf dem heiligen Berg Gottes befandest du dich. Inmitten feuriger Steine wandeltest du umher. 15 Du warst untadelig in deinen Wegen von dem Tag deiner Erschaffung an, bis Ungerechtigkeit an dir gefunden wurde.

    16 Wegen der Menge deiner Handelsgüter füllten sie dein Inneres mit Gewalttat, und du begannst zu sündigen. Und ich werde dich entweihen, hinweg vom Berg Gottes, und ich werde dich vernichten, o Chẹrub, du schirmender, aus der Mitte der feurigen Steine.

    17 Dein Herz wurde hochmütig wegen deiner Schönheit. Du verdarbst deine Weisheit ob deiner strahlenden Pracht. Zur Erde will ich dich werfen. Vor Könige will ich dich setzen, [daß sie] auf dich niederschauen.

    Dann fällt mir ein, was Jesus über das Senfkorn gesagt hatte. Es entwickelt sich zu einem großen Baum, der vielen Tieren zur Speise dient und ihnen Schutz bietet.

    Hesekiel 31:5-7 

    Darum wurde er höher an Wuchs als alle [anderen] Bäume des Feldes.

    Und seine Äste mehrten sich ständig, und seine Zweige wurden länger wegen des vielen Wassers in seinen Wasserläufen. 6 Auf seinen Ästen bauten alle fliegenden Geschöpfe der Himmel ihre Nester, und unter seinen Zweigen gebaren alle wildlebenden Tiere des Feldes, und in seinem Schatten wohnten gewöhnlich alle volkreichen Nationen. 7 Und er wurde schön in seiner Größe, in der Länge seines Laubbehangs, denn sein Wurzelwerk befand sich über vielen Wassern.

    Matthäus 13:31-32

    „Das Königreich der Himmel ist einem Senfkorn gleich, das ein Mensch nahm und auf sein Feld pflanzte; 32 dieses ist tatsächlich die winzigste von allen Samenarten, doch wenn es gewachsen ist, ist es das größte der Gartengewächse und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und sich in seinen Zweigen niederlassen können.“

    Später sehe ich den Text aus der Offenbarung vor mir, denn hier wird der Satan erniedrigt und aus seiner Stellung aus der Himmel geworfen.

    Hesekiel 31:10-14

    Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Darum, daß du hoch wurdest an Wuchs, so daß er seinen Wipfel sogar zwischen die Wolken reckte und sein Herz sich erhob wegen seiner Höhe, 11 werde ich ihn dann in die Hand des Gewaltherrschers [der] Nationen geben. Ganz bestimmt wird er gegen ihn handeln. Gemäß seiner Bosheit will ich ihn austreiben. 12 Und Fremde, die Tyrannen der Nationen, werden ihn umhauen, und man wird ihn verlassen auf den Bergen; und in alle Täler wird gewiß sein Laub fallen, und seine Zweige werden zerbrochen werden inmitten aller Flußbetten der Erde. Und aus seinem Schatten werden alle Völker der Erde herabkommen und ihn verlassen. 13 Auf seinem umgefallenen Stamm werden alle fliegenden Geschöpfe der Himmel weilen, und auf seinen Zweigen werden bestimmt schließlich alle wildlebenden Tiere des Feldes sein; 14 damit keine der bewässerten Bäume hoch werden in ihrem Wuchs oder ihren Wipfel sogar zwischen die Wolken recken und damit keine, die Wasser trinken, gegen sie aufstehen in ihrer Höhe, denn sie alle werden gewiß dem Tod hingegeben werden, dem Land tief unten, inmitten der Menschensöhne, denen, die in die Grube hinabfahren.‘

    Offenbarung 12:7-9

    Und Krieg brach aus im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften, 8 doch gewann er nicht die Oberhand, auch wurde für sie keine Stätte mehr im Himmel gefunden. 9 Und hinabgeschleudert wurde der große Drache — die Urschlange —, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt; er wurde zur Erde hinabgeschleudert, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeschleudert.

    Drei Stellen in der Bibel, die mir dazu einfallen.

    Haben sie vielleicht miteinander zu tun?

    Kommentar — 20. September 2011 @ 23:00

  8. Jule

    Hesekiel 33 – die Sache mit der Blutschuld

    Auch hierzu fällt mir eine andere Begebenheit aus alter Zeit ein, die mich als Mutter hellhörig macht.

    Hier in Hesekiel wird uns gesagt, dass wir einen Bösen warnen sollen, damit er die Gelegenheit bekommt, von seinem schlechten Weg umzukehren. Wenn ich das nicht tue, dann lade ich Blutschuld auf mich und Jehova wird mich dafür zur Rechenschaft ziehen.

    Hesekiel 33:8-9

    8 Wenn ich zu einem Bösen spreche: ‚O Böser, du wirst ganz bestimmt sterben!‘, du aber nicht tatsächlich freiheraus redest, um den Bösen vor seinem Weg zu warnen, wird er selbst als Böser in seiner eigenen Vergehung sterben, aber sein Blut werde ich von deiner eigenen Hand zurückfordern. 9 Was aber dich betrifft, falls du wirklich einen Bösen vor seinem Weg warnst, [damit er] davon umkehrt, er aber tatsächlich nicht von seinem Weg umkehrt, so wird er selbst in seiner eigenen Vergehung sterben, während du deinerseits bestimmt deine eigene Seele befreien wirst.

    Aber mir geht es hier nicht so sehr um den Punkt, dass mich Jehova dann wegen dieser Blutschuld zu Tode bringen müßte – sondern darum dass ein anderer Mensch zu Tode kommt, weil ich nichts gesagt habe. Also durch meine Schuld!

    Ein Gedanke, der mich bereits als junges Mädchen beschäftigt hatte und warum ich mich dagegen entschieden habe, einen Führerschein zu machen. Warum? Weil ich oftmals in kritischen Situationen nicht schnell genug reagiere. Was, wenn mir ein Kind vors Auto läuft, weil es seinem Ball hinterher rennt? Oder: was, wenn eine ältere Person beim Überqueren der Fahrbahn zu Fall kommt? Würde ich da rechtzeitig bremsen können? Was, wenn durch meine Handlungsblockade unter Schock ein Mensch zu Tode käme? Ich würde sicherlich niemals damit leben können, wenn es so wäre.

    Wenn ich sehe, dass sich ein anderer von Gott abwendet und durch sein Reden und Tun bei Jehova stlnkend macht“, so dass dann „sein Teil bei denen wäre, die außerhalb der Stadt mit den Zähnen klappern“ – und ihn nicht warne, dann verbaue ich ihn die Chance zur Umkehr! Er muss sich ja erst mal bewußt werden, was er da tut. Wenn er sich bewußt entscheidet, auf dem Weg in den Abgrund zu bleiben – dann habe ich mein möglichstes getan und bin frei von Blutschuld.

    Nun kommen wir zu der Begebenheit aus alter Zeit: Eli und seine Söhne.

    Seine Söhne taten „was böse ist in den Augen Jehovas“ und er sagte es ihnen zwar („hört doch bitte auf“), aber scheinbar hatte er ihnen nicht den Ernst der Lage klar gemacht. Denn Jehova rügte ihn für sein Versäumnis und brachte sie deswegen zu Tode.

    Ich denke, nicht die Tatsache, dass seine Söhne einer göttlichen Strafe zufolge um kamen, oder dass auch er daraufhin sterben würde war so schlimm für ihn. Sondern vielmehr die Tatsache, dass es seine Schuld war. Was, wenn er strenger gewesen wäre! Vielleicht wären sie dann gehorsamer gewesen? Vielleicht hätten sie dann dem wahren Gott auf gefällige Weise gedient. Aber so kamen sie für ihr gottloses Verhalten um und Jehova hatte ihm gesagt, dass er mit seiner laschen Einstellung die Blutschuld dafür auf sich geladen hatte.

    Können wir nicht nur allzu gut verstehen, dass er starb, als er von ihrem Tod hörte?

    Wie steht es mit uns als Eltern? Nehmen wir unsere Verantwortung ernst? Bedenken wir das Ende unserer Kinder und dass wir für den Ausgang verantwortlich sind?

    Kennen wir Eltern, deren Kinder nicht mehr den Weg des Lebens gehen? Zählen vielleicht sogar unsere Kinder dazu?

    Dann wissen wir auch, dass solche Eltern sich immer wieder fragen, was sie bloß falsch gemacht haben. Auf dem BZK im vergangenen Jahr gab es sogar einen Programmpunkt zu diesem Thema!

    Die Tatsache an sich, dass unsere Kinder den Weg der Wahrheit verlassen, ist schon schlimm genug. Sie schmerzt uns noch lange danach immer wieder. Aber wenn wir uns auch noch eingestehen müßten, dass wir nicht ganz unschuldig daran sind – weil wir ihnen zu viel haben durchgehen lassen, weil wir uns immer wieder gesagt habe „naja sie ist ja noch ein Kind, da darf ich nicht so viel von ihr erwarten. Sie hat schon genug Probleme im Leben, besser sie entwickelt sich frei und ohne Druck. Wenn ich jetzt zu streng bin und ihr nicht ihren Willen lasse, dann wendet sie sich vielleicht von uns ab und will nichts mehr mit uns zu tun haben“ – ja, was dann?

    Dann hat uns unser Kind vielleicht ganz doll lieb gehabt – weil es ja alles bekommen hat und alles durfte, was es wollte – aber wir sind daran Schuld, dass es nicht mehr in Gottes Liebe ist. Wie würden wir uns dann fühlen?

    Würden wir damit leben können dass eine andere Person nicht mehr in Gottes Liebe ist – weil wir weg geschaut haben – aus welchen Gründen auch immer?

    Kommentar — 20. September 2011 @ 23:01

  9. Jule

    Hesekiel 31 – 33

    Hesekiel 31 – Der mächtige Baum und sein Sturz

    1 Im 11.Jahr unserer Verbannung, am 1.Tag des 3.Monats, sprach der Herr zu mir:

    2 »Sterblicher Mensch, sag zum Pharao, dem König von Ägypten, und zu seinem ganzen Volk:
    Groß ist deine Macht, womit kann ich dich vergleichen? 3 Eine Zypresse bist du, eine Zeder auf dem Libanon. Ihre schönen Zweige spenden Schatten; hoch ist sie gewachsen, ihr Wipfel ragt bis in die Wolken empor. 4 Das Erdreich versorgt sie mit Wasser, das Meer in der Tiefe lässt sie in die Höhe wachsen; es speist auch die Quellen, die überall im Wald entspringen und die Bäume bewässern. 5 Weil sie so viel Wasser hat, ist sie größer als alle anderen Bäume; sie besitzt eine prächtige Krone mit vielen langen Ästen. 6 In ihren Zweigen nisten die Vögel, in ihrem Schutz werfen die wilden Tiere ihre Jungen, in ihrem Schatten wohnen viele Völker. 7 Sie ist ein wunderschöner Baum, hoch gewachsen und mit langen Zweigen, denn ihre Wurzeln bekommen reichlich Wasser. 8 Keine Zeder ist so schön wie sie, keine Zypresse oder Platane hat so mächtige Äste, selbst die Bäume in meinem Garten halten einem Vergleich mit ihr nicht stand. 9 Ich, der Herr, habe sie schön gemacht und ihr viele Zweige gegeben. Alle Bäume in Eden blicken voller Neid zu ihr auf.

    10 Doch weil sie so hoch gewachsen ist und ihr Wipfel bis in die Wolken ragt, ist sie stolz und überheblich geworden. Darum sage ich, der Herr:

    11 Ich gebe sie in die Gewalt des mächtigsten aller Könige; er wird sie so behandeln, wie sie es verdient hat. Sie wollte von mir nichts mehr wissen, und so wende auch ich mich von ihr ab. 12 Die grausamsten Völker werden sie fällen und zu Boden werfen. Ihre Zweige fallen auf die Berge und in die Täler, ihre Äste zerbrechen und bleiben in den Schluchten liegen. Die Völker, die in ihrem Schatten gewohnt haben, ziehen fort und lassen sie im Stich. 13 Auf ihrem gefällten Stamm sitzen die Vögel, die wilden Tiere hausen zwischen ihren toten Ästen. 14 In Zukunft soll kein Baum, der am Wasser steht, wieder so hoch wachsen, keiner soll seinen Wipfel bis in die Wolken strecken und sich über andere erheben. Jeder hohe Baum wird gefällt, er muss hinunter in die Totenwelt, genau wie die Menschen. 15 Wenn ich, der Herr, die Zeder in die Totenwelt hinabstürze, trauert das Meer in der Tiefe, die Flüsse fließen nicht mehr, und die Quellen versiegen. Ich sorge dafür, dass der Libanon sich in Trauer hüllt und die Bäume im Wald zittern und beben. 16 Wenn sie dorthin fällt, wo die Toten ruhen, gibt es ein solches Getöse, dass die Völker erschrecken. Die Bäume aus meinem Garten und die besten, gut bewässerten Bäume des Libanon erwarten sie schon und freuen sich über ihren Sturz. 17 Denn sie sind schon dort angekommen, zusammen mit den Menschen, die im Krieg gefallen sind. Alle, die im Schatten der Zeder gewohnt haben, sind bereits in der Totenwelt versammelt.

    18 Ägypten, noch bist du groß und wunderschön, kein Baum im Garten Eden hält einem Vergleich mit dir stand. Doch zusammen mit den anderen Bäumen wirst du hinabstürzen ins Totenreich. Dort liegst du mitten unter den unbeschnittenen Heiden, die im Krieg gefallen sind. Ja, so wird es dem Pharao und seinem ganzen Volk ergehen! Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!«

    Im letzten Jahr waren mir einige Parallelstellen dazu eingefallen. Was sagt denn das Hesekiel-Buch dazu? Nichts! Hm, aber dann habe ich doch noch etwas gefunden, in einem älteren Wachtturm (w75 1. 12. S. 734):

    Die majestätischen Zedern des Libanon

    DIE Zedern des Libanon, cedrus libani, sind immergrüne Bäume. Sie gehören zur gleichen Familie „wie die bekannten Deodara-Zedern des Himalaja und die in Afrika beheimateten Atlas-Zedern. Sie sind auch mit den Mammutbäumen Kaliforniens verwandt.

    In der Bibel nimmt die Zeder eine hervorragendere Stellung ein als irgendein anderer Baum des Waldes; sie wird siebzigmal erwähnt. Wie in biblischen Zeiten, so wachsen auch heute noch ungefähr 1 800 Meter über dem Meer auf den Bergabhängen des Libanon Zedern. Nicht nur König David und König Salomo ließen Zedernholz aus dem Libanon holen, sondern Jahrhunderte später auch die „Söhne des Exils“, die nach ihrer Rückkehr aus Babylon den Tempel Jehovas wieder aufbauen wollten. Die Phönizier und die Ägypter verwendeten Zedern sowohl als Masten für ihre Schiffe als auch zum Bau des Schiffsrumpfes (2. Sam. 5:11; 1. Kö. 5:8; Esra 3:7; Hes. 27:5).

    Im Altertum waren die Bergabhänge des Libanon von Zedern bedeckt, doch heute gibt es nur noch wenige kleinere Wälder mit vierhundert oder mehr Bäumen, die zwischen 200 und 1 000 Jahre alt sind. Kriegseinwirkungen in alter und neuerer Zeit, die Herrschaft der Türken und auch Ziegen haben zur Dezimierung des Bestandes beigetragen. Um Zedernsämlinge vor dem Schaden zu bewahren, den Ziegen in Zedernwäldern anrichten, hat die libanesische Regierung eine Schutzmauer errichtet (Jes. 14:5-8).

    Nach der Zeitschrift American Forests (Jan. 1969) ist die Zeder des Libanon, was Schönheit, Stattlichkeit und Stärke betrifft, die herrliche Krone der Pflanzenwelt. „Auserlesen“ und „majestätisch“ sind die Ausdrücke, mit denen die Zedern in der Bibel beschrieben werden (Hohesl. 5:15; Hes. 17:23).

    Das hebräische Wort für Zeder, éres, kommt von einem Wurzelwort, das „standhaft sein“ bedeutet — ein Name, der angesichts des massigen Stammes und des umfangreichen Wurzelsystems sehr passend ist. Eine Zeder kann etwa 37 Meter hoch werden, und ihr Stamm kann einen Umfang von 14 Metern erreichen. Ihre Äste strecken sich ziemlich horizontal in Lagen bis zu einer Entfernung von etwa 15 Metern vom Stamm aus, so daß das Zweigwerk eines Baumes einen Umfang von 90 Metern erreichen kann. Die Zeder trägt bis 10 Zentimeter hohe braune Fruchtzapfen und hat über einen Zentimeter lange Nadeln. Sie trägt auch ungefähr 5 Zentimeter lange flaumige Blütenkätzchen.

    Zedernholz duftet; es hat einen warmen roten Farbton, weist bemerkenswert wenig Astknoten auf und läßt sich auf Hochglanz bringen. Es eignet sich vorzüglich für Möbel. Wegen seines hohen Harzgehaltes wird es nicht leicht morsch, und es wird auch nicht von Insekten befallen. Die Stärke des Zedernholzes ist anscheinend darauf zurückzuführen, daß Zedern in einem so rauhen Höhenklima wachsen. Das scheint dadurch bestätigt zu werden, daß Zedern, deren Sämlinge in Parks in England eingesetzt wurden, ein viel minderwertigeres Holz haben. Wegen seiner Stärke und Schönheit verwendeten Bauleute des Altertums Zedernholz als Balken, Säulen, zur Vertäfelung und als Schiffsmasten (1. Kö. 6:9-20; 7:2-12).

    Von besonderem Interesse für Christen ist der sinnbildliche Gebrauch der Zedern des Libanon in der Bibel. Ihrer Höhe wegen werden diese Zedern als Symbol für die Hochmütigen, Hohen und Mächtigen dieser Welt gebraucht, die von Jehova erniedrigt werden sollen (Jes. 2:13; Jer. 22:23; Hes. 31:2, 3; Amos 2:9; Sach. 11:1, 2). Die Stärke der Zedern des Libanon wird dadurch hervorgehoben, daß sie gebraucht werden, um zu zeigen, wie mächtig die Stimme Jehovas ist: „Die Stimme Jehovas ist kraftvoll; die Stimme Jehovas ist voll Pracht. Die Stimme Jehovas zerbricht die Zedern; ja Jehova bricht in Stücke die Zedern des Libanon, und er läßt sie umherhüpfen wie ein Kalb“ (Ps. 29:4-6).

    Der Gerechte kann zufolge des Segens Jehovas mit der festverwurzelten Zeder verglichen werden: „Der Gerechte selbst wird aufblühen wie ein Palmbaum; wie eine Zeder im Libanon wird er groß werden“ (Ps. 92:12). Als der Geist Gottes auf Bileam kam, damit er Israel segnete, sprach Bileam: „Wie gut sehen deine Zelte aus, o Jakob, deine Wohnstätten, o Israel! . . . wie Zedern an den Wassern“ (4. Mose 24:5, 6). Auch der Messias, der Sohn Gottes, wird durch eine von Gott gepflanzte Zeder versinnbildet (Hes. 17:22).

    Die Zedern, die heute im Libanon wachsen, bestätigen die Genauigkeit dessen, was in der Bibel über diesen Baum gesagt wird. Und der biblische Bericht gibt uns die Gewißheit, daß die Herrscher dieser Welt, obgleich sie majestätisch, erhaben und mächtig wie Zedern sind, durch die mächtige Stimme Jehovas erniedrigt werden. Diese Hinweise sind für uns auch eine Zusicherung, daß Gottes Diener stark, ausdauernd und majestätisch sein und dem Druck ihrer Umwelt widerstehen werden, wenn sie gerecht handeln. Ja, wie das rauhe Klima, das die Zedern in ihrer Höhenlage auszuhalten haben, zu ihrer Stärke beiträgt, so werden auch Christen durch das Ertragen von Drangsal stark, indem sie einen „bewährten Zustand“ und eine feste Hoffnung erlangen (Röm. 5:3-5).

    Kommentar — 20. September 2012 @ 22:33

  10. Jule

    Hesekiel 32 – Der Pharao, das erlegte Krokodil

    1 Im 12.Jahr unserer Verbannung, am 1.Tag des 12.Monats, sprach der Herr zu mir:

    2 »Sterblicher Mensch, stimm ein Klagelied an über den Pharao, den König von Ägypten. Richte ihm aus:
    Du denkst, du bist so stark wie ein junger Löwe, mächtiger als alle Völker. Doch du gleichst eher einem Krokodil im großen Fluss! Du bläst ins Wasser, dass es sprudelt, und mit deinen Füßen wühlst du es auf, ja, jeden Fluss lässt du trüb werden.

    3 Aber ich, der Herr, schicke viele Völker zu dir. Sie werden dich mit einem Netz fangen und aus dem Wasser ziehen. 4 Dann schleudere ich dich aufs freie Feld; die Vögel sollen sich auf dir niederlassen und die wilden Tiere dich zerreißen. 5 Deine Leiche wird die Berge bedecken und die Täler ausfüllen, 6 dein Blut wird von den Bergen herunterfließen, das Land tränken und die Flüsse anschwellen lassen.

    7 Wenn ich dich vernichte, werde ich den Himmel verfinstern und die Sterne auslöschen. Schwarze Wolken verdunkeln dann die Sonne, und der Mond scheint nicht mehr. 8 Ja, alle Lichter am Himmel lösche ich aus, deinetwegen bringe ich Finsternis über das ganze Land. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.

    9 Die Nachricht über deinen Untergang lasse ich in Ländern bekannt werden, von denen du noch nie etwas gehört hast. Viele Völker packt das Entsetzen. 10 Mein Gericht über dich jagt ihnen Angst und Schrecken ein. Wenn ich mein Schwert schwinge, stehen den Königen die Haare zu Berge. Dein Schicksal erschreckt sie so, dass sie um ihr eigenes Leben fürchten.

    11 Ich, der Herr, sage dir: Das Schwert des babylonischen Königs wird dich treffen. 12 Die grausamsten Völker fallen über dich her, töten die Bewohner deines Landes und zerstören deinen ganzen Reichtum. Dann hat dein Hochmut ein Ende. 13 An jeder Wasserstelle töte ich dein Vieh. So können in Zukunft weder Mensch noch Tier das Wasser verschmutzen. 14 Ich sorge dafür, dass deine Gewässer sauber sind und der Nil ruhig dahinfließt. Darauf kannst du dich verlassen! 15 Wenn ich dein Land zu einer menschenleeren Wüste mache und seiner Schönheit beraube, wenn ich alle seine Bewohner strafe, dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin.

    16 Dies ist ein Trauerlied, und in allen Völkern werden die Frauen es singen, um das Schicksal des reichen und mächtigen Ägypten zu beklagen. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.«

    Die Völker in der Totenwelt

    17 Im 12.Jahr unserer Verbannung, am 15.Tag des Monats, sprach der Herr zu mir: 18 »Sterblicher Mensch, halte die Totenklage über Ägypten und seine ganze Pracht! Schick das Land hinunter ins Totenreich, wo schon andere mächtige Völker hausen!

    19 Sag zu Ägypten:
    Deine ganze Pracht – wo ist sie geblieben? Was hast du anderen Völkern jetzt noch voraus? Du musst hinunter ins Totenreich, mitten unter die unbeschnittenen Heiden! 20 Ja, die Ägypter werden vernichtet wie all die anderen, die im Krieg gefallen sind. Das Schwert ist schon gezückt! Bringt das ganze ägyptische Volk herbei! 21 Im Reich der Toten warten schon große Herrscher auf sie, um sie und ihre Helfer zu verspotten: ›Nun seid auch ihr hier angekommen, nun haust ihr unter den unbeschnittenen Heiden – wie alle, die im Kampf getötet wurden!‹

    22 Auch der König von Assyrien ruht dort unten mit seinem ganzen Volk; sie alle sind im Krieg umgekommen. 23 Ihre Gräber liegen an der tiefsten Stelle der Totenwelt, rund um das Grab ihres Königs. Einst haben sie den Lebenden Angst und Schrecken eingejagt, doch nun hat das Schwert sie durchbohrt.

    24-25 Auch der König von Elam liegt im Reich der Toten, und sein Volk ruht rings um sein Grab. Im Krieg sind sie getötet worden und dann in die Totenwelt gekommen.
    Da liegen sie nun, diese unbeschnittenen Heiden! Früher haben sie andere Völker eingeschüchtert, doch nun ruhen sie dort unten, ihr König in der Mitte und sie rund um sein Grab. Nun tragen auch sie die Schande, im Krieg gefallen zu sein.

    26 Auch der Herrscher von Meschech-Tubal wartet dort unten, zusammen mit seinem ganzen Volk. Sie sind mit dem Schwert erstochen worden, und nun liegen diese unbeschnittenen Heiden im Reich der Toten. Einst haben sie die Lebenden in Angst und Schrecken versetzt, doch jetzt ruhen sie rund um das Grab ihres Königs. 27 Sie wurden nicht ehrenvoll bestattet wie die Helden aus vergangenen Zeiten, die mit all ihren Waffen in die Totenwelt kamen, die mit ihrem Schwert unter dem Kopf und von ihrem Schild bedeckt begraben wurden. Einst waren diese Helden von allen gefürchtet.

    28 Auch du, Ägypten, wirst nun zerschmettert und musst hinunter zu den Heiden, die im Krieg gefallen sind. 29 Der König und die Fürsten von Edom erwarten dich. Zu Lebzeiten waren sie mutige und kampferprobte Männer. Doch nun ruhen auch sie in der Welt der Toten bei den unbeschnittenen Heiden, die im Krieg gefallen sind. 30 Auch die Könige aus dem Norden und die Phönizier begrüßen dich. Einst haben sie anderen Völkern große Angst eingejagt, weil sie unerschrockene Soldaten waren. Nun ruhen diese unbeschnittenen Heiden unter den Gefallenen und tragen die Schande, besiegt und getötet worden zu sein.

    31 All diesen Königen und Völkern wird der Pharao in der Totenwelt begegnen, und das wird ihn trösten über den Untergang seines Volkes. Denn bald fällt er im Krieg und seine Soldaten mit ihm. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.

    32 Ich ließ es zu, dass er anderen Völkern Angst und Schrecken einjagte, doch jetzt muss er ins Totenreich zu den unbeschnittenen Heiden, die im Krieg ihr Leben ließen. Das ist das Ende des Pharaos und seines ganzen Volkes. Ich, der Herr, verspreche es.«

    „Hinunter zu den anderen unbeschnittenen Heiden“ – als wäre dies eine Schande für den König von Ägypten. Aber warum sollte das eine Schande für ihn sein? Er hatte ja nie behauptet, dass er beschnitten sei, darauf legte er ja sicherlich auch keinen Wert?

    Oder geht es eher darum, dass dort alle „unbeschnittene Heiden“ sind und damit Feinde Jehovas (weil sie andere Götter als ihn anbeten) und Feinde seines auserwählten Volkes (weil sie dieses immer wieder angegriffen, belagert und bekämpft haben)?

    Kommentar — 20. September 2012 @ 22:44

  11. Jule

    Hesekiel 33 – Gott ernennt Hesekiel zum Wächter für Israel

    1 Der Herr sprach zu mir:

    2 »Sterblicher Mensch, rede zu deinem Volk, und richte ihm aus, was ich zu sagen habe:
    Wenn ich in einem Land Krieg ausbrechen lasse, ernennt das Volk gewöhnlich einen Wächter. 3 Er bläst das Horn und warnt die Menschen, sobald er den Feind kommen sieht. 4 Wenn nun jemand das Horn hört, sich aber nicht darum kümmert, wird der Feind ihn überraschen und töten. Er selbst ist dann schuld an seinem Tod, 5 denn er hat das Hornsignal nicht beachtet und muss die Folgen selbst tragen. Lässt er sich jedoch warnen, dann rettet er sein Leben.

    6 Nun stell dir vor, dass der Wächter den Feind kommen sieht, aber trotzdem nicht das Horn bläst und das Volk nicht warnt. Wenn dann jemand umgebracht wird, so ist dies zwar eine Strafe für seine Schuld, aber den Wächter werde ich für seinen Tod zur Verantwortung ziehen.

    7 Dich, sterblicher Mensch, habe ich zum Wächter für das Volk Israel bestimmt. Du sollst meine Botschaft an die Menschen weitergeben und sie warnen. 8 Wenn ich einem Menschen, der sich von mir abgewandt hat, den Tod androhe, dann sollst du ihn warnen und zur Umkehr bewegen. Tust du dies nicht, dann wird er sterben wegen seiner Schuld, aber dich ziehe ich für seinen Tod zur Verantwortung. 9 Wenn er sich jedoch nicht von seinen falschen Wegen abbringen lässt, obwohl du ihn gewarnt hast, dann wird er wegen seiner Schuld sterben. Du aber hast dein Leben gerettet.«

    Kehrt um!

    10 »Sterblicher Mensch, sprich zu den Israeliten: Ihr klagt: ›Wir haben Gott den Rücken gekehrt, unsere Schuld lastet schwer auf uns. Wir siechen dahin. Wie sollen wir jetzt noch weiterleben?‹ 11 Doch ich, der Herr, schwöre, so wahr ich lebe: Ich habe keine Freude daran, dass der Gottlose sterben muss. Nein, ich freue mich, wenn er von seinen falschen Wegen umkehrt und am Leben bleibt. Kehrt um, verlasst die alten Wege! Ihr Israeliten, warum wollt ihr sterben?

    12 Weiter sollst du, sterblicher Mensch, ihnen sagen: Wenn jemand mir treu gewesen ist und sich nun von mir abwendet, so wird seine frühere Treue ihn nicht retten. Und wenn ein Mensch, der von mir nichts wissen wollte, von seinen falschen Wegen umkehrt, wird er nicht zu Fall kommen. 13 Wenn jemand mir gehorcht und ich ihm ein langes Leben verspreche, wenn er dann in falscher Sicherheit glaubt, Unrecht tun zu können, dann soll alles Gute, was er bisher getan hat, vor mir nichts mehr gelten. Weil er Schuld auf sich geladen hat, wird er sterben. 14 Wenn ich einem Menschen, der mich verachtet, den Tod androhe, und er wendet sich ab von dem, was er bisher getan hat, wenn er nun für Recht und Gerechtigkeit eintritt, 15 seinem Schuldner das Pfand zurückgibt, erstattet, was er gestohlen hat, und kein Unrecht mehr begeht, sondern die Gebote befolgt, die zum Leben führen – dann muss er nicht sterben. 16 Die Schuld, die er früher auf sich geladen hat, rechne ich ihm nicht mehr an. Weil er nun für Recht und Gerechtigkeit eintritt, wird er am Leben bleiben.

    17 Ihr Israeliten aber sagt: ›Was der Herr tut, ist nicht gerecht!‹ Dabei seid ihr es, die Unrecht begehen! 18 Wenn ein Mensch, der mir gedient hat, von mir nichts mehr wissen will, dann muss er sterben. 19 Wenn ein Mensch, der mich verachtet hat, sich von seinem gottlosen Leben abwendet und von nun an für Recht und Gerechtigkeit eintritt, dann rettet er sein Leben.

    20 Und da behauptet ihr Israeliten: ›Der Herr handelt nicht gerecht!‹ Ich gehe mit euch ins Gericht, ihr vom Volk Israel, ich spreche jedem Einzelnen das Urteil, das er verdient hat.«

    Die Nachricht vom Fall Jerusalems

    21 Im 12.Jahr unserer Verbannung, am 5.Tag des 10.Monats, kam ein Mann zu mir, der aus Jerusalem geflohen war, und sagte: »Jerusalem ist erobert worden!«

    22 Am Abend vorher hatte der Herr seine Hand auf mich gelegt, so dass ich nicht mehr sprechen konnte. Als nun der Mann am Morgen bei mir ankam, gab der Herr mir die Sprache zurück. Meine Zunge wurde gelöst, und ich konnte wieder reden.

    Die Selbstgerechtigkeit der Zurückgebliebenen

    23 Der Herr sprach zu mir: 24 »Sterblicher Mensch, die Leute in den zerstörten Städten Israels sagen: ›Abraham war nur ein Einzelner, und doch gab Gott ihm unser Land zum Besitz. Wir aber sind viele, darum wird uns das Land erst recht gehören!‹

    25 Richte ihnen diese Botschaft von mir aus:
    Ihr esst Fleisch, das nicht ausgeblutet ist, ihr betet Götzen an und bringt andere Menschen um. Und da behauptet ihr, das Land würde euch gehören? 26 Ihr vertraut auf eure Waffen und tut, was ich verabscheue. Ihr geht mit den Frauen anderer Männer ins Bett. Und ausgerechnet euch sollte ich das Land geben?

    27 Nein! Ich, der Herr, schwöre, so wahr ich lebe: Alle, die in den zerstörten Städten wohnen, werden mit dem Schwert getötet. Wer auf dem Land lebt, den werden die wilden Tiere zerreißen und fressen. Wer in Bergfestungen und Höhlen geflohen ist, der stirbt an der Pest. 28 Ich mache das Land zu einer menschenleeren Wüste, vor der es den Leuten graut. Eure Macht, auf die ihr so stolz seid, wird ein Ende haben. Die Berge Israels werden zur Wildnis, durch die niemand mehr zu gehen wagt. 29 Weil ihr tut, was ich verabscheue, verwandle ich euer Land in eine trostlose, schreckliche Wüste. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.«

    Sie haben sich ihr Schicksal selbst ausgesucht – wie können sie nun klagen?

    Jehova hatte ihnen Segen und Fluch vorgelegt – sie sollten das Leben wählen. Wenn sie sich für den Fluch entscheiden – dann wollten sie es doch so haben. Was jammern sie nun hier rum?

    Wenn ich in einem hohen Haus aus dem Fenster springe, weil mir grad so war und ich das cool finde – nehme ich da nicht etliche Knochenbrüche ganz bewußt in Kauf?

    Ist es hier mit ihnen nicht ebenso?

    Kommentar — 20. September 2012 @ 22:56

  12. Jule

    Hesekiel 33:30-33 Die Gleichgültigkeit der Verbannten

    30 »Sterblicher Mensch, die Israeliten reden über dich, wenn sie bei ihren Häusern zusammenstehen. Sie fordern einander auf: ›Kommt, lasst uns zum Propheten gehen und hören, was der Herr ihm mitgeteilt hat!‹ 31 Dann kommen sie in großen Scharen, setzen sich vor dich hin und hören, was du ihnen sagst. Doch sie richten sich nicht danach. Sie tun so, als würden sie deine Worte begierig aufnehmen, aber insgeheim sind sie nur auf unrechten Gewinn aus. 32 Du bist für sie wie einer, der Liebeslieder singt, eine schöne Stimme hat und gut auf der Harfe spielt. Sie hören deine Botschaft, aber sie handeln nicht danach.

    33 Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen -, dann erkennen sie, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«

    Hier kommen mir Personen in den Sinn, die Zeugen Jehovas ganz nett finden und sich gern mit ihnen unterhalten. Jedoch, ohne jegliche Fortschritte zu machen. Es geht ihnen nicht um Jehova, sondern nur um „nette Gesellschaft“.

    Aber es könnte auch uns als Zeugen Jehovas betreffen. Vielleicht sind wir ja bereits seit Jahren getauft und besuchen regelmäßig die Zusammenkünfte. Vielleicht gehen wir ja sogar regelmäßig in den Predigtdienst und lesen sogar die Publikationen und die Bibel. Aber unser Herz ist nicht dabei.

    Wir versammeln uns gern mit unseren Brüdern und Schwestern, weil wir die herzliche und freundliche Gemeinschaft genießen. Was von der Bühne gesagt wird, gefällt uns – denn auch wir sehnen uns danach, dass wir gerecht behandelt werden und endlich ein Leben ohne Krankheit und Tod – das ist schon toll. Da wollen wir mit dabei sein. Vielleicht lesen wir auch gern die Bibel und die Publikationen, denn wir sind jemand, der wissbegierig ist und gerne lernt. Es macht uns Freude, immer mehr zu wissen und zu verstehen.

    Aber erreicht all dies unser Herz? Entwickeln wir eine tiefe Liebe zu Jehova, die uns drängt, das zu tun, was ihm gefällt?

    Die Anwesenheit in der Zusammenkunft allein ist nicht das, was Jehova gefällt. Er sagt es hier durch Hesekiel seinem Volk ganz deutlich.

    Der Dienst, den wir verrichten, reicht nicht aus. Ich muss dabei auch an die erste Szene mit den zwei Brüdern denken, die wir auf dem BZK gesehen hatten: sie gingen auch von Haus zu Haus – aber sie waren nicht mit ihrem Herzen bei der Sache. Sie unterhielten sich angeregt über das Fußballspiel vom Vortag – der Wohnungsinhaber störte eher das angeregte Gespräch der beiden.

    Auch das tiefe Wissen und Verständnis der Zusammenhänge aus Gottes Wort sind nicht das, was zählt. Denn dies hatte auch Salomo und das in ganz besonderem Maße. Er war berühmt für seine Weisheit, seine Erkenntnis und sein Verständnis. Und dennoch war er zum Schluß von Jehova verworfen. Er hatte es versäumt, all dies auch anzuwenden.

    Wir könnten also auch heute – obwohl getaufte und aktive Zeugen Jehovas – den hier von Hesekiel angesprochenen Personen gleichen.

    Haben wir schon einmal darüber nachgedacht?

    Kommentar — 20. September 2012 @ 23:13

  13. Jule

    Hesekiel 31 – 33

    Hesekiel 31 – der „große starke Baum“ erinnnert an Psalm 1

    1 Und es geschah im elften Jahr, im dritten Monat, am ersten Tag des Monats, da erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen: 2 Menschensohn, sprich zum Pharao, dem König von Ägypten, und zu seiner Menge: Wem gleichst du in deiner Größe?

    3 Siehe, der Assyrer war wie eine Zeder auf dem Libanon, mit schönen Ästen, so dicht, dass er Schatten gab, und hoch aufgeschossen, dass sein Wipfel bis zu den Wolken reichte. 4 Die Wasser machten ihn groß, und große Wassermassen machten ihn hoch; ihre Ströme umspülten seine Pflanzung, und ihre Kanäle erstreckten sich zu allen Bäumen des Feldes. 5 Darum wuchs er höher als alle Bäume des Feldes; er bekam viele Äste und lange Zweige von dem vielen Wasser, in dem er sich ausbreitete.

    6 Alle Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen, und unter seinen Ästen warfen alle Tiere des Feldes ihre Jungen; unter seinem Schatten wohnten alle großen Völker. 7 Er wurde schön in seiner Größe und wegen der Länge seiner Äste; denn seine Wurzeln waren an vielen Wassern. 8 Die Zedern im Garten Gottes stellten ihn nicht in den Schatten, die Zypressen waren seinen Ästen nicht zu vergleichen, die Platanen waren nicht wie seine Zweige; kein Baum im Garten Gottes war ihm zu vergleichen in seiner Schönheit. 9 Ich hatte ihn schön gemacht durch die Menge seiner Äste, sodass ihn alle Bäume Edens beneideten, die im Garten Gottes standen.

    10 Darum, so spricht Gott , der Herr: Weil du so hoch gewachsen bist, ja, weil sein Wipfel bis zu den Wolken reichte und sein Herz sich überhoben hat wegen seiner Höhe, 11 so habe ich ihn der Hand eines Mächtigen unter den Völkern preisgegeben, dass er ihn behandelte nach seinem Belieben; ich habe ihn verstoßen wegen seiner Gottlosigkeit! 12 Und Fremde, die Gewalttätigsten unter den Heidenvölkern, hieben ihn um und warfen ihn hin. Auf die Berge und in alle Täler fielen seine Äste, und seine Zweige wurden zerbrochen in allen Talschluchten des Landes, sodass alle Völker der Erde seinen Schatten verließen und ihn aufgaben. 13 Auf seinem gefällten Stamm wohnten alle Vögel des Himmels, und auf seinen Ästen lagerten sich alle wilden Tiere des Feldes, 14 damit sich künftig kein Baum am Wasser wegen seiner Höhe überheben und seinen Wipfel bis zu den Wolken erheben soll; damit auch alle Großen unter ihnen, die vom Wasser getränkt werden, nicht mehr in ihrer Höhe dastehen, da sie doch alle dem Tod preisgegeben sind, in die untersten Örter der Erde, inmitten der Menschenkinder, zu denen hin, die zur Grube hinabfahren.

    15 So spricht Gott , der Herr: An dem Tag, als er ins Totenreich hinabfuhr, ließ ich eine Klage abhalten; ich verhüllte um seinetwillen die Tiefe; ich hemmte ihre Ströme, und die großen Wasser wurden zurückgehalten, und ich ließ den Libanon um ihn trauern , und alle Bäume des Feldes verschmachteten seinetwegen.

    16 Vom Getöse seines Falles ließ ich die Heidenvölker erbeben, als ich ihn ins Totenreich hinabstieß mit denen, die in die Grube hinabfahren. Und es trösteten sich in den untersten Örtern der Erde alle Bäume Edens, samt allen auserlesenen und besten Bäumen Libanons, alle, die vom Wasser getränkt worden waren. 17 Auch sie fuhren mit ihm ins Totenreich hinab zu denen, die durchs Schwert gefallen sind, die als seine Helfer unter seinem Schatten gewohnt haben inmitten der Heidenvölker.

    18 Wem bist du an Herrlichkeit und Größe zu vergleichen unter den Bäumen Edens? Dennoch wirst du mit den Bäumen Edens in die untersten Örter der Erde hinabgestoßen, wo du mitten unter den Unbeschnittenen liegen sollst bei denen, die durchs Schwert gefallen sind. So soll es dem Pharao ergehen und seiner ganzen Menge!, spricht Gott , der Herr.

    Sorry, aber diese poetischen Verse über den Baum, der so wunderbar gewachsen ist und stark wurde – so stark, dass die Tiere des Feldes bei ihm Schatten und Zuflucht suchten, erinnert mich an den 1. Psalm!

    Hier wird uns gesagt, dass wir geistig so wunderbar wachsen würden. Wann und Warum? Wenn wir regelmäßig in Gottes Wort lesen.

    Nun wissen wir ja, dass diese poetischen Verse sich an den König von Ägypten richteten und auch erfüllten. Aber mir kam hier im Zusammenhang mit Psalm 1 noch ein anderer Gedanke:

    Auch wir werden geistig reif werden, wachsen und Gelingen haben, wenn wir uns reichlich von den Wassern des Wortes Gottes ‚umspülen lassen‘ und es in uns aufsaugen, uns davon ernähren. Aber mit der falschen Herzenseinstellung könnten auch wir geneigt sein, uns über andere zu erheben und stolz zu werden.

    Vielleicht bilden wir uns mit einem Mal etwas darauf ein, dass wir so viel aus der Bibel wissen, so viel verstanden haben. Wir fühlen uns vielleicht anderen überlegen und lassen diese das auch mit der Zeit spüren. Vielleicht denken wir dann abfällig über andere Christen, die noch am Anfang des Weges stehen und spielen uns ihnen gegenüber auf. Wir machen uns wichtig und meinen, dass jeder, der nicht das selbe Verständnis hat wie wir oder die Dinge nicht genauso sieht wie wir oder genau so auslebt wie wir – von Gott verworfen ist. Vielleicht bezeichnen wir solch „anders Denkende“ sogar als Babylon die Große?

    Dies ist ganz bestimmt nicht in Jehovas Sinne!

    Alle Erkenntnis, die wir durch unser Studium aus Gottes Wort erlangen, ist sicherlich nicht dazu gedacht, uns über andere zu erheben und diese „klein zu machen“. Im Gegenteil: wer gut und fest in Gottes Wort steht und größere Erkenntnis erlangt, sollte diese freigiebig mit anderen teilen und ihnen liebevoll helfen, ihrerseits ihr Verhältnis zum Schöpfer zu vertiefen. Denn es geht ja dabei nicht so sehr um das Wissen und Verstehen – sondern um das persönliche Verhältnis zu unserem Gott. Unseres und das der anderen.

    Aber vielleicht kommt mir dies nun auch deshalb so in den Sinn, weil ich immer noch zutiefst von der Biografie von J.N. Darby beeindruckt bin, die ich gestern auf bibelkommentare.de gelesen habe 😉

    Es geht nicht so sehr darum, unsere Erkenntnis und unser Wissen weiterzugeben – sondern andere mit unserer Liebe zu Gott und seinem Wort anzustecken!

    Wissen ohne Liebe ist einfach nur kalt und hart. Vielleicht gewinnt man damit auch andere für seine Religion – aber nicht wirklich für den Schöpfer!

    wwitere Gedanken zu Hesekiel 31 finden wir hier

    Kommentar — 21. Oktober 2013 @ 20:30

  14. Jule

    Hesekiel 32 – Jehova ist nicht grausam, er lässt sie über viele Jahre hinweg warnen!

    1 Und es geschah im zwölften Jahr, im zwölften Monat, am ersten Tag des Monats, da erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen: 2 Menschensohn, stimme ein Klagelied an über den Pharao, den König von Ägypten, und sprich zu ihm:

    Du warst einem jungen Löwen gleich unter den Heidenvölkern, und du warst wie ein Seeungeheuer in den Meeren. Du brachst hervor in deinen Strömen; du trübtest das Wasser mit deinen Füßen und wühltest ihre Flüsse auf. 3 So spricht Gott , der Herr:

    Ich will mein Netz über dich ausspannen durch eine Schar vieler Völker; die werden dich in meinem Garn heraufziehen. 4 Und ich will dich auf das Land werfen und aufs freie Feld schleudern; und ich will bewirken, dass alle Vögel des Himmels sich auf dir niederlassen sollen; ich will die Tiere der ganzen Erde mit dir sättigen. 5 Ich will dein Fleisch auf die Berge werfen und die Täler mit deinem Aas füllen. 6 Ich will das Land mit den Strömen deines Blutes tränken bis an die Berge hin, und die Talsohlen sollen voll werden von dir.

    7 Wenn ich dich auslöschen werde, so will ich den Himmel bedecken und seine Sterne verdunkeln; ich will die Sonne in Gewölk hüllen, und der Mond wird seinen Schein nicht geben; 8 ich will alle leuchtenden Himmelslichter über dir verdunkeln und Finsternis über dein Land bringen, spricht Gott , der Herr. 9 Ich will auch das Herz vieler Völker traurig machen, wenn ich deinen Untergang bekannt mache unter den Heiden und in den Ländern, die du nicht kennst. 10 Und ich werde bewirken, dass sich viele Völker über dich entsetzen und dass ihre Könige deinetwegen erschaudern werden, wenn ich mein Schwert vor ihren Augen schwingen werde. Sie werden jeden Augenblick erzittern, jeder für sein Leben, am Tag deines Falls.

    11 Denn so spricht Gott , der Herr: Das Schwert des Königs von Babel wird über dich kommen. 12 Ich will deine Menge fällen durch das Schwert der Helden; sie sind allesamt die Gewalttätigsten unter den Heiden, und sie werden die stolze Pracht Ägyptens verwüsten, und seine ganze Volksmenge wird vertilgt werden. 13 Ich will auch all sein Vieh an den vielen Wassern umbringen, dass künftig weder die Füße der Menschen noch die Klauen des Viehs sie trüben sollen. 14 Dann will ich bewirken, dass ihre Wasser sinken und ihre Ströme wie Öl daherfließen sollen, spricht Gott , der Herr.

    15 Wenn ich das Land Ägypten zur Wüste gemacht und das Land entblößt habe von allem, was es erfüllt, wenn ich alle, die darin wohnen, geschlagen habe,
    so werden sie erkennen , dass ich der Herr bin.

    16 Das ist ein Klagelied , und man wird es klagend singen; die Töchter der Heiden werden es klagend singen; sie werden es klagend singen über Ägypten und über seine ganze Menge, spricht Gott , der Herr.

    17 Und es geschah im zwölften Jahr, am fünfzehnten Tag des Monats , da erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen: 18 Menschensohn, erhebe eine Wehklage über die Menge in Ägypten und lass sie mit den Töchtern mächtiger Völker hinabfahren in die untersten Örter der Erde, zu denen, die in die Grube hinabgefahren sind.

    19 Wen übertriffst du an Lieblichkeit? – Fahre hinab! Lege dich zu den Unbeschnittenen ! 20 Mitten unter den vom Schwert Erschlagenen sollen sie fallen. Das Schwert ist übergeben; zieht sie hinab samt all ihrer Menge!

    21 Die Vornehmen unter den Helden aus der Mitte des Totenreichs werden von ihm und seinen Helfern sagen: »Sie sind hinabgefahren, sie liegen da, die Unbeschnittenen, die vom Schwert durchbohrt sind!«

    22 Da ist Assyrien mit seinem ganzen Haufen, ringsum sind seine Gräber, sie alle sind erschlagen, durch das Schwert gefallen. 23 Ihre Gräber sind in die tiefste Grube gelegt, und rings um sein Grab ist seine Schar; sie sind alle erschlagen , durchs Schwert gefallen, die zuvor Schrecken verbreitet haben im Land der Lebendigen.

    24 Da ist auch Elam und alle seine Menge rings um sein Grab; sie alle sind erschlagen, durchs Schwert gefallen, unbeschnitten in die untersten Örter der Erde hinabgefahren; sie, die einst Schrecken verbreiteten im Land der Lebendigen und nun ihre Schande tragen samt denen, die in die Grube hinabgefahren sind.

    25 Man hat ihm mit all seiner Menge unter den Erschlagenen ein Lager gegeben; ihre Gräber sind ringsum. Alle sind unbeschnitten, vom Schwert erschlagen; weil sie Schrecken verbreitet haben im Land der Lebendigen, müssen sie ihre Schande tragen samt denen, die in die Grube hinabgefahren sind; man hat ihn mitten unter die Erschlagenen gelegt.

    26 Da sind auch Mesech , Tubal und ihre ganze Menge und ihre Gräber ringsum. Diese alle sind unbeschnitten vom Schwert erschlagen worden, weil sie Schrecken verbreitet haben im Land der Lebendigen.

    27 Und sie liegen nicht bei den Helden, die unter den Unbeschnittenen gefallen sind, die mit ihren Kriegswaffen ins Totenreich hinabfuhren, denen man ihre Schwerter unter ihre Häupter legte; sondern ihre Missetat ist auf ihren Gebeinen, weil sie ein Schrecken der Helden waren im Land der Lebendigen.

    28 So sollst auch du unter den Unbeschnittenen zerschmettert werden und bei denen liegen, die durch das Schwert umgekommen sind!

    29 Da ist auch Edom mit seinen Königen und allen seinen Fürsten, die mit ihrer Macht zu denen gelegt wurden, die durch das Schwert erschlagen wurden. Sie liegen bei den Unbeschnittenen und bei denen, die in die Grube hinabgefahren sind.

    30 Da sind auch alle Fürsten des Nordens und alle Zidonier , die mit den Erschlagenen hinabgefahren sind. Sie sind mit ihrer furchterregenden Stärke zuschanden geworden und liegen unbeschnitten unter denen, die vom Schwert erschlagen wurden, und tragen ihre Schande samt denen, die in die Grube hinabgefahren sind.

    31 Der Pharao wird sie sehen, und er wird getröstet werden über alle seine Menge. Vom Schwert erschlagen ist der Pharao und sein ganzes Heer!, spricht Gott , der Herr. 32 Denn ich habe ihn Schrecken verbreiten lassen im Land der Lebendigen; darum soll der Pharao und seine ganze Menge unter Unbeschnittenen hingestreckt werden, bei denen, die vom Schwert erschlagen worden sind, spricht Gott , der Herr.

    Dass diese Verse kein Beweis dafür sind, dass wir nach dem Tod in die Hölle kommen, wenn wir Schlechtes getan haben, hatten wir bereits im vergangenen Jahr erörtert.

    Wenn wir dieses Kapitel so lesen, könnte wieder mal der Eindruck entstehen, dass unser Gott grausam ist. Denn solche Sätze wie „das Blut erfüllt die ganze Erde“ hört sich für mich wie aus einem Horrorfilm an. Aber wir müssen dabei das Ganze im Auge behalten und nicht nur diese wenigen Verse aus dem Zusammenhang gerissen.

    Was mir diesmal ganz zu Anfang aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass Hesekiel scheinbar über die Jahre mit solchen Botschaften zu den Nationen gesandt wurde, ebenso wie zuvor zum König von Thyrus usw. Er wurde im zehnten Jahr, im elften und jetzt im zwölften zum König von Ägypten gesandt. Dieser wurde also wiederholt gewarnt.

    Dann müssen wir uns in Erinnerung rufen, wie solche stolzen Herrscher über Jehova dachten. Denken wir nur an den Pharao, zu dem seinerzeit Mose gesandt wurde. Er sagte höhnisch: „wer ist Jehova? Ich kenne keinen Jehova!“. Mir fällt dazu auch Goliath ein oder Sanherib, der seinerzeit gegenüber Hiskia und dem Volk Jehova verhöhnte. Er sagte ganz klar, dass Jehova machtlos sei, auch nicht anders als die Götzen der umliegenden Völker, der gar nicht in der Lage sei, sein eigenes Volk zu schützen.

    Der König von Thyrus und hier von Ägypten sind Herrscher mit eben dieser Ansicht, Mächtige, die den Schöpfer immer wieder verhöhnen. Wie seinerzeit der Pharao durch Mose, so wurden diese immer wieder durch Hesekiel gewarnt – über Jahre hinweg.

    Hatte jemand von uns denn Mitleid mit dem Pharao, als dieser mit seinem Heer im Roten Meer vernichtet wurde, als sie Gottes Volk nachjagten?

    Ebenso wenig ist es hart, unbarmherzig und grausam, was diesem Pharao hier dann passiert. Er hatte ebenso wie jeder von uns die Wahl…

    weitere Gedanken zu Hesekiel 32 finden wir hier

    Kommentar — 21. Oktober 2013 @ 20:54

  15. Jule

    Hesekiel 33 – Jehova „hat keinen Gefallen am Tod des Bösen“

    1 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 2 Menschensohn, rede zu den Kindern deines Volkes und sage ihnen: Wenn ich das Schwert über ein Land bringe, so nimmt das Volk des Landes einen Mann aus seiner Mitte und bestimmt ihn zu seinem Wächter . 3 Wenn nun dieser das Schwert über sein Land kommen sieht, so stößt er ins Schopharhorn und warnt das Volk. 4 Wenn dann jemand den Schall des Schopharhornes hört und sich nicht warnen lassen will, und das Schwert kommt und rafft ihn weg, so kommt sein Blut auf seinen Kopf; 5 denn da er den Schall des Schophar-hornes hörte, sich aber nicht warnen ließ, so sei sein Blut auf ihm! Hätte er sich warnen lassen, so hätte er seine Seele gerettet .

    6 Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht und nicht ins Schopharhorn stößt und das Volk nicht gewarnt wird und das Schwert kommt und einen von ihnen wegrafft, so wird derjenige zwar um seiner Sünde willen weggerafft, aber sein Blut werde ich von der Hand des Wächters fordern .

    7 Nun habe ich dich, o Menschensohn, für das Haus Israel zum Wächter bestellt, damit du das Wort aus meinem Mund hören und sie von mir aus warnen sollst. 8 Wenn ich zu dem Gottlosen sage: »Du Gottloser, du musst gewisslich sterben!« und du sagst es ihm nicht, um den Gottlosen vor seinem Weg zu warnen, so wird jener, der Gottlose, um seiner Sünde willen sterben; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. 9 Wenn du aber den Gottlosen vor seinem Weg warnst, damit er davon umkehrt, und er von seinem Weg nicht umkehren will, so wird er um seiner Sünde willen sterben ; du aber hast deine Seele gerettet .

    10 Du nun, Menschensohn, sprich zu dem Haus Israel: So redet ihr und sagt: »Unsere Übertretungen und unsere Sünden liegen auf uns, dass wir darunter verschmachten; wie können wir leben?« 11 Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott , der Herr:

    Ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose umkehre von seinem Weg und lebe! Kehrt um , kehrt um von euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben, o Haus Israel?

    12 Und du, Menschensohn, sprich zu den Kindern deines Volkes: Den Gerechten wird seine Gerechtigkeit nicht retten an dem Tag, da er sich versündigt; und den Gottlosen wird seine Gottlosigkeit nicht zu Fall bringen an dem Tag, da er von seiner Gottlosigkeit umkehrt , so wenig, wie den Gerechten seine Gerechtigkeit am Leben erhalten wird an dem Tag, da er sündigt.

    13 Wenn ich von dem Gerechten sage: »Er soll gewisslich leben!«, und er verlässt sich auf seine Gerechtigkeit und tut Unrecht , so soll nicht mehr an all seine gerechten Taten gedacht werden; sondern um seines Unrechts willen, das er getan hat, soll er sterben.

    14 Und wenn ich zu dem Gottlosen sage: »Du sollst gewisslich sterben!«, und er kehrt von seiner Sünde um und übt Recht und Gerechtigkeit, 15 sodass der Gottlose das Pfand wiedergibt, den Raub zurückerstattet und in den Satzungen des Lebens wandelt, ohne Unrecht zu tun, so soll er gewisslich leben und nicht sterben. 16 Auch soll bei ihm nicht mehr an alle seine Sünden gedacht werden, die er getan hat; er hat Recht und Gerechtigkeit geübt, er soll gewisslich leben!

    17 Dennoch sagen die Kinder deines Volkes: »Der Weg des Herrn ist nicht richtig!« – dabei ist es doch ihr Weg, der nicht richtig ist!

    18 Wenn der Gerechte sich von seiner Gerechtigkeit abkehrt und Unrecht tut, so muss er deshalb sterben; 19 wenn aber der Gottlose sich von seiner Gottlosigkeit abkehrt und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er deswegen leben!

    20 Da ihr aber sagt: »Der Weg des Herrn ist nicht richtig!«, so will ich jeden von euch nach seinen Wegen richten , Haus Israel!

    21 Und es geschah im zwölften Jahr, am fünften Tag des zehnten Monats unserer Gefangenschaft , da kam ein Entflohener von Jerusalem zu mir und sprach: Die Stadt ist geschlagen!

    22 Aber die Hand des Herrn war auf mich gekommen an dem Abend, ehe der Entflohene zu mir kam, und er hatte mir den Mund aufgetan, als jener am Morgen zu mir kam; und der Mund wurde mir aufgetan, sodass ich nicht mehr stumm war. 23 Da erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen:

    24 Menschensohn, die Bewohner dieser Ruinen im Land Israel sagen: »Abraham war nur ein einzelner Mann und hat das Land zum Besitz erhalten; wir aber sind viele, und uns ist das Land zum Besitz gegeben!« 25 Darum sprich zu ihnen: So spricht Gott , der Herr:

    Ihr habt [das Fleisch] mitsamt dem Blut gegessen ; ihr habt eure Augen zu euren Götzen erhoben und habt Blut vergossen; und ihr solltet dennoch das Land besitzen? 26 Ihr verlasst euch auf euer Schwert; ihr [Frauen] verübt Gräuel und ihr [Männer] verunreinigt einer die Frau des anderen; und ihr solltet dennoch das Land besitzen?

    27 So sollst du zu ihnen reden: So spricht Gott , der Herr:

    So wahr ich lebe, alle die, welche in diesen Ruinen wohnen, sollen durchs Schwert fallen ; und wer auf dem freien Feld ist, den will ich den wilden Tieren zum Fraß preisgeben; die aber in den Festungen und Höhlen sind, sollen an der Pest sterben!

    28 Und ich will das Land zur Einöde machen und es verwüsten; und ihre Kraft, auf die sie stolz sind, soll ein Ende haben; und die Berge Israels sollen so schrecklich wüst daliegen, dass niemand darüber hinwandern wird.
    29 Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich das Land zur Einöde machen und es verwüsten werde wegen aller ihrer Gräuel, die sie verübt haben.

    30 Und du, Menschensohn, die Kinder deines Volkes unterreden sich deinetwegen an den Mauern und unter den Türen der Häuser und sagen zueinander, jeder zu seinem Bruder: »Kommt doch und hört, was für ein Wort vom Herrn ausgeht!« 31 Und sie werden zu dir kommen, wie das Volk zusammenkommt, und werden als mein Volk vor dir sitzen und deine Worte hören , aber nicht danach handeln.

    Denn wenn sie auch mit dem Mund ihre Liebe bekunden, so läuft ihr Herz doch hinter dem Gewinn her.

    32 Und siehe, du bist für sie wie ein liebliches Lied, wie einer, der eine schöne Stimme hat und gut die Saiten spielen kann; sie werden deine Worte hören, aber sie nicht tun.

    33 Wenn es aber kommt – und siehe, es kommt! -, so werden sie erkennen, dass ein Prophet in ihrer Mitte gewesen ist.

    Hier sagt es Jehova also noch mal selbst: er hat „keinen Gefallen am Tod des Bösen“!

    Er lässt all diese Urteile nicht verkündigen um zu zeigen, wie hart und grausam er sein kann, sondern um den Empfängern den Ernst der Lage aufzuzeigen. Er will sie warnen, ihnen die Gelegenheit zur Umkehr geben, damit er sich ihrer erbarmen kann. Was kann ER dafür, wenn sie nicht hören?

    Vielleicht hinkt der Vergleich ja, aber was kann der Sprengmeister dafür, wenn jemand umkommt, weil er während der Sprengarbeiten in den gesperrten Bezirk gelaufen ist?

    Überall ist abgesperrt und es stehen große deutliche Warnschilder. Dennoch klettert einer über die Absperrung auf das Feld, obwohl er das Warnsignal hört. Werden seine Angehörigen wirklich den Sprengmeister für hart und brutal halten und zur Rechenschaft ziehen wollen? Oder entsteht nicht eher der Eindruck, dass dies Selbstmord war?

    Ich kann nicht erkennen, dass Jehova wirklich brutal, unfair und ungerecht ist. Im Gegenteil!

    weitere Gedanken zu Hesekiel 33 finden wir hier

    Kommentar — 21. Oktober 2013 @ 21:10

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