Hesekiel 19 – 21

Kapitel 19

„Und was dich betrifft, erhebe ein Totenklagelied über die Vorsteher Israels, 2 und du sollst sprechen: ‚Was war deine Mutter? Eine Löwin unter Löwen. Sie lag inmitten mähniger junger Löwen. Sie zog ihre Jungen groß.

3 Und allmählich zog sie eines ihrer Jungen auf. Ein mähniger junger Löwe wurde er, und er begann zu lernen, wie Raub zerrissen wird. Er verzehrte sogar den Erdenmenschen. 4 Und Nationen hörten ständig von ihm. In ihrer Grube wurde er gefangen, und sie führten ihn dann mittels Haken in das Land Ägypten.

5 Als sie schließlich sah, daß sie gewartet hatte [und] ihre Hoffnung entschwunden war, da nahm sie ein anderes von ihren Jungen. Zum mähnigen jungen Löwen machte sie ihn. 6 Und er begann inmitten von Löwen einherzugehen. Ein mähniger junger Löwe wurde er. Und er lernte allmählich, Raub zu zerreißen. Er verzehrte sogar den Erdenmenschen. 7 Und er lernte seine Wohntürme kennen, und er verwüstete sogar ihre Städte, so daß das Land verödet wurde und er es mit dem Schall seines Brüllens erfüllte. 8 Und Nationen ringsumher aus den Gerichtsbezirken begannen sich gegen ihn zu stellen und konnten ihr Netz über ihn ausbreiten. In ihrer Grube wurde er gefangen. 9 Schließlich setzten sie ihn mit Haken in den Käfig und brachten ihn zum König von Babylon. Sie brachten ihn schließlich mit Jagdnetzen, damit seine Stimme nicht mehr gehört würde auf den Bergen Israels.

10 Deine Mutter war wie ein Weinstock in deinem Blut, gepflanzt an Wassern. Fruchttragend und voller Zweige wurde sie des reichlichen Wassers wegen. 11 Und sie wurden für sie starke Stäbe, bestimmt zu Zeptern der Herrscher. Und seine Höhe ragte allmählich empor zwischen [den] Zweigen, und er wurde sichtbar wegen seiner Höhe, wegen der Fülle seines Laubwerks. 12 Aber sie wurde schließlich im Zornausbruch ausgerissen. Auf die Erde wurde sie geworfen, und es gab einen Ostwind, der ihre Frucht austrocknete. Ihr starker Stab wurde abgerissen und wurde dürr. Feuer verzehrte ihn. 13 Und jetzt ist sie in die Wildnis gepflanzt, in ein wasserloses und durstiges Land. 14 Und Feuer kam dann aus [ihrem] Stab hervor. Ihre Schößlinge verzehrte es, ja ihre Frucht, und es erwies sich, daß an ihr kein starker Stab war, kein Zepter zum Herrschen.

Das ist ein Totenklagelied, und es wird ein Totenklagelied werden.‘ “

Kapitel 20

Nun geschah es im siebten Jahr, im fünften [Monat], am zehnten [Tag] des Monats, [daß] Männer von den Älteren Israels herbeikamen, um Jehova zu befragen, und sie setzten sich dann vor mich hin. 2 Da erging das Wort Jehovas an mich und lautete: 3 „Menschensohn, rede mit den älteren Männern Israels, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Kommt ihr, um mich zu befragen? ‚So wahr ich lebe, ich will mich von euch nicht befragen lassen‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“ ‘

4 Willst du sie richten? Willst du [sie] richten, o Menschensohn? Laß sie die Abscheulichkeiten ihrer Vorväter erkennen. 5 Und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „An dem Tag, an dem ich Israel erwählte, ging ich auch daran, meine Hand [in einem Eid] zum Samen des Hauses Jakob zu erheben und mich ihnen im Land Ägypten kundzutun. Ja, ich ging daran, meine Hand [in einem Eid] zu ihnen zu erheben, indem [ich] sagte: ‚Ich bin Jehova, euer Gott.‘ 6 An jenem Tag erhob ich meine Hand [in einem Eid] zu ihnen, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen in ein Land, das ich für sie ausgekundschaftet hatte, eines, das von Milch und Honig floß. Es war die Zierde von allen Ländern. 7 Und ich sprach weiter zu ihnen: ‚Werft ein jeder die abscheulichen Dinge seiner Augen weg, und mit den mistigen Götzen Ägyptens verunreinigt euch nicht. Ich bin Jehova, euer Gott.‘

8 Und sie begannen gegen mich zu rebellieren, und sie willigten nicht ein, auf mich zu hören. Die abscheulichen Dinge ihrer Augen warf ein jeder nicht von sich weg, und die mistigen Götzen Ägyptens verließen sie nicht, so daß ich versprach, meinen Grimm über sie auszugießen, um meinen Zorn an ihnen zu seinem Ende zu bringen inmitten des Landes Ägypten. 9 Und ich ging daran, um meines eigenen Namens willen zu handeln, damit [er] nicht entweiht werde vor den Augen der Nationen, unter denen sie waren, weil ich mich ihnen vor ihren Augen zu erkennen gegeben hatte, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte. 10 So brachte ich sie aus dem Land Ägypten heraus und führte sie in die Wildnis.

11 Und ich gab ihnen dann meine Satzungen; und meine richterlichen Entscheidungen tat ich ihnen kund, damit der Mensch, der sie ständig tut, auch dadurch am Leben bleibt. 12 Und auch meine Sabbate gab ich ihnen, daß sie ein Zeichen zwischen mir und ihnen würden, damit [man] erkenne, daß ich Jehova bin, der sie heiligt.

13 Aber sie, das Haus Israel, rebellierten gegen mich in der Wildnis. In meinen Satzungen wandelten sie nicht, und meine richterlichen Entscheidungen verwarfen sie, durch die der Mensch, wenn er sie ständig tut, auch am Leben bleiben wird. Und meine Sabbate entweihten sie sehr, so daß ich versprach, meinen überwallenden Zorn in der Wildnis auf sie auszugießen, um sie auszurotten. 14 Aber ich handelte um meines eigenen Namens willen, damit [er] nicht entweiht werde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. 15 Und ich selbst erhob auch meine Hand [in einem Eid] zu ihnen in der Wildnis, sie nicht in das Land zu bringen, das ich gegeben hatte, eines, das von Milch und Honig floß (es ist die Zierde von allen Ländern), 16 darum, daß sie meine eigenen richterlichen Entscheidungen verwarfen; und was meine Satzungen betrifft, sie wandelten nicht darin, und meine Sabbate entweihten sie, weil ihr Herz ihren mistigen Götzen nachging.

17 Und meinem Auge begann es leid um sie zu tun, [um mich davon abzuhalten,] sie ins Verderben zu bringen, und ich rottete sie nicht aus in der Wildnis. 18 Und ich sprach dann zu ihren Söhnen in der Wildnis: ‚In den Bestimmungen eurer Vorväter wandelt nicht, und ihre Rechte beobachtet nicht, und mit ihren mistigen Götzen verunreinigt euch nicht. 19 Ich bin Jehova, euer Gott. Wandelt in meinen eigenen Satzungen, und meine richterlichen Entscheidungen haltet ein, und tut sie. 20 Und heiligt meine eigenen Sabbate, und sie sollen als ein Zeichen zwischen mir und euch dienen, damit [ihr] erkennt, daß ich Jehova, euer Gott, bin.‘

21 Und die Söhne begannen gegen mich zu rebellieren. In meinen Satzungen wandelten sie nicht, und meine richterlichen Entscheidungen hielten sie nicht ein, indem sie danach getan hätten, durch die der Mensch, wenn er sie ständig tut, auch am Leben bleiben wird. Meine Sabbate entweihten sie. So versprach ich, meinen Grimm auf sie auszugießen, um meinen Zorn an ihnen in der Wildnis zu seinem Ende zu bringen. 22 Und ich zog meine Hand zurück und ging daran, um meines eigenen Namens willen zu handeln, damit [er] nicht entweiht werde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. 23 Auch erhob ich selbst meine Hand [in einem Eid] ihnen gegenüber in der Wildnis, sie unter die Nationen zu zerstreuen und sie unter die Länder zu versprengen, 24 darum, daß sie meine eigenen richterlichen Entscheidungen nicht ausführten und sie meine eigenen Satzungen verwarfen und sie meine eigenen Sabbate entweihten und es sich erwies, daß ihre Augen nach den mistigen Götzen ihrer Vorväter hin [gerichtet] waren. 25 Und ich selbst ließ sie auch Bestimmungen haben, die nicht gut waren, und richterliche Entscheidungen, durch die sie nicht am Leben bleiben konnten. 26 Und ich ließ sie jeweils verunreinigt werden durch ihre Gaben, wenn [sie] jedes Kind, das den Mutterschoß öffnete, durch [das Feuer] gehen ließen, damit ich sie öde mache, so daß man erkenne, daß ich Jehova bin.“ ‘

27 Darum rede zum Hause Israel, o Menschensohn, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Doch in dieser Hinsicht redeten eure Vorväter schimpflich von mir, indem sie mit Untreue gegen mich handelten. 28 Und ich brachte sie dann in das Land, das ihnen zu geben ich meine Hand [in einem Eid] erhoben hatte. Als sie jeden erhöhten Hügel und jeden dichtästigen Baum zu sehen bekamen, da begannen sie, dort ihre Schlachtopfer zu opfern und dort ihr kränkendes Opfer zu geben und dort ihre beruhigenden Wohlgerüche darzubringen und dort ihre Trankopfer auszugießen. 29 Da sagte ich zu ihnen: ‚Was bedeutet die Höhe, zu der ihr kommt, daß ihr Name bis auf diesen Tag „Höhe“ genannt werden sollte?‘ “ ‘

30 Darum sprich zum Hause Israel: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Auf dem Weg eurer Vorväter verunreinigt ihr euch, und ihren abscheulichen Dingen geht ihr in unsittlichem Verkehr nach? 31 Und im Erheben eurer Gaben, indem ihr eure Söhne durch das Feuer gehen laßt, verunreinigt ihr euch für all eure mistigen Götzen bis heute? Soll ich mich zur selben Zeit von euch befragen lassen, o Haus Israel?“ ‘

,So wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚ich will von euch nicht befragt werden. 32 Und was in eurem Geist aufkommt, das wird ganz sicher nicht geschehen, indem ihr sprecht: „Laßt uns wie die Nationen werden, wie die Familien der Länder, indem wir Holz und Stein dienen.“ ‘ “

33 „ ,So wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm will ich als König über euch regieren. 34 Und ich will euch aus den Völkern herausführen, und ich will euch aus den Ländern zusammenbringen, wohin ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm. 35 Und ich will euch in die Wildnis der Völker bringen und dort mit euch ins Gericht gehen von Angesicht zu Angesicht.‘ “

36 „ ,So, wie ich mit euren Vorvätern in der Wildnis des Landes Ägypten ins Gericht ging, so werde ich mit euch ins Gericht gehen‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova. 37 ‚Und ich will euch unter dem Stab hergehen lassen und euch in das Band des Bundes bringen. 38 Und ich will von euch die Empörer und die Übertreter [, die] gegen mich [sind,] ausscheiden, denn aus dem Land ihrer Fremdlingschaft werde ich sie herausführen, aber auf den Boden Israels werden sie nicht kommen; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘

39 Und ihr, o Haus Israel, dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Geht, dient ein jeder seinen eigenen mistigen Götzen. Und danach, wenn ihr nicht auf mich hört, dann werdet ihr meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen durch eure Gaben und durch eure mistigen Götzen!‘

40 ‚Denn auf meinem heiligen Berg, auf dem Berg der Höhe Israels‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚dort werden sie, das ganze Haus Israel in seiner Gesamtheit, mir dienen im Land. Dort werde ich Wohlgefallen an ihnen finden, und dort werde ich eure Beiträge und die Erstlinge eurer Darbringungen in all euren heiligen Dingen fordern. 41 Wegen des beruhigenden Wohlgeruchs werde ich Wohlgefallen an euch finden, wenn ich euch aus den Völkern herausführe und ich euch tatsächlich aus den Ländern zusammenbringe, wohin ihr zerstreut worden seid, und ich will in euch geheiligt werden vor den Augen der Nationen.‘

42 ‚Und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich euch auf den Boden Israels bringe, in das Land, das euren Vorvätern zu geben ich meine Hand [in einem Eid] erhob. 43 Und ihr werdet dort gewiß eurer Wege und all eurer Handlungen gedenken, wodurch ihr euch verunreinigtet, und ihr werdet tatsächlich Ekel empfinden vor eurem eigenen Angesicht wegen all eurer schlechten Dinge, die ihr tatet. 44 Und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich mit euch um meines Namens willen handle, nicht nach euren bösen Wegen oder nach euren verderbten Handlungen, o Haus Israel‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

45 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 46 „Menschensohn, wende dein Gesicht in Richtung der Südgegend, und träufle [Worte] nach Süden hin, und prophezeie dem Wald des Feldes im Süden. 47 Und du sollst zum Wald des Südens sagen: ‚Höre das Wort Jehovas. Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Siehe, ich zünde ein Feuer gegen dich an, und es soll in dir jeden noch feuchten Baum und jeden dürren Baum verzehren. Die lodernde Flamme wird nicht ausgelöscht werden, und durch sie sollen alle Gesichter vom Süden bis zum Norden versengt werden. 48 Und alle von Fleisch sollen sehen, daß ich selbst, Jehova, es in Brand gesetzt habe, so daß es nicht ausgelöscht werden wird.“ ‘ “

49 Und ich sagte dann: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Sie sprechen mich betreffend: ‚Verfaßt er nicht Sprichwörter?‘ “

Kapitel 21

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Menschensohn, richte dein Gesicht gegen Jerusalem, und träufle [Worte] gegen die heiligen Stätten hin, und prophezeie gegen den Boden Israels. 3 Und du sollst zum Boden Israels sagen: ‚Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Siehe, ich bin gegen dich, und ich will mein Schwert aus seiner Scheide ziehen und aus dir den Gerechten und den Bösen wegtilgen. 4 Damit ich von dir Gerechte und Böse tatsächlich wegtilge, darum wird mein Schwert aus seiner Scheide fahren gegen alles Fleisch von Süden nach Norden. 5 Und alle von Fleisch werden erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe. Es wird nicht mehr zurückkehren.“ ‘

6 Und was dich betrifft, o Menschensohn, seufze mit schwankenden Hüften. Ja mit Bitterkeit solltest du vor ihren Augen seufzen. 7 Und es soll geschehen, falls sie zu dir sprechen: ‚Worüber seufzt du?‘, daß du sagen sollst: ‚Über einen Bericht.‘ Denn er wird gewiß kommen, und jedes Herz soll zerschmelzen, und alle Hände werden bestimmt erschlaffen, und jeder Geist wird verzagt werden, und selbst alle Knie werden von Wasser triefen. ‚Siehe! Es wird gewiß kommen und herbeigeführt werden‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

8 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 9 „Menschensohn, prophezeie, und du sollst sprechen: ‚Dies ist, was Jehova gesagt hat: „Sprich: ‚Ein Schwert, ein Schwert! Es ist geschärft worden, und es ist auch geschliffen. 10 Zu dem Zweck, eine Schlachtung zu veranstalten, ist es geschärft worden; zu dem Zweck, daß es zum Blitzen komme, ist es geschliffen worden.‘ “ ‘ “

„Oder sollen wir frohlocken?“

„ ,Verwirft es das Zepter meines eigenen Sohnes, wie [es] jeden Baum [verwirft]?

11 Und man gibt es, damit [es] geschliffen wird, um [es] mit der Hand zu schwingen. Es — ein Schwert ist geschärft worden, und es — es ist geschliffen worden, um es in die Hand eines Tötenden zu geben.

12 Schreie und heule, o Menschensohn, denn es ist schließlich gegen mein Volk; es ist gegen alle Vorsteher Israels. Selbst die dem Schwert Hingeworfenen sind bei meinem Volk gewesen. Darum schlage auf [den] Oberschenkel. 13 Denn eine Ausrottung ist erfolgt, und was, wenn es auch das Zepter verwirft? Dieses wird nicht weiterbestehen‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

14 Und du, o Menschensohn — prophezeie, und schlage Handfläche gegen Handfläche, und ‚Ein Schwert!‘ sollte dreimal wiederholt werden. Das Schwert der Erschlagenen ist es. Es ist das Schwert eines Erschlagenen, der groß ist, das sie umkreist. 15 Damit das Herz schmilzt und [um] die zu mehren, die gestürzt werden an allen ihren Toren, will ich eine Schlachtung durch das Schwert herbeiführen. Ha, zum Blitzen ist es gemacht, zur Schlachtung geschliffen! 16 Erweise dich als scharf; geh nach rechts! Beziehe deine Stellung; geh nach links, wohin immer dein Gesicht gerichtet ist! 17 Und auch ich selbst werde meine eine Handfläche gegen meine andere Handfläche schlagen, und ich will meinen Grimm stillen. Ich selbst, Jehova, habe geredet.“

18 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 19 „Und was dich betrifft, o Menschensohn, bestimme dir zwei Wege, auf denen das Schwert des Königs von Babylon hereinkommen soll. Aus dem e i n e n Land sollten sie beide ausgehen, und eine [Zeiger]hand sollte ausgehauen werden; am Eingang des Weges zur Stadt sollte sie ausgehauen werden. 20 Einen Weg solltest du bestimmen, auf dem [das] Schwert gegen Rạbba der Söhne Ạmmons hereinkommt, und [einen] gegen Juda, gegen [das] befestigte Jerusalem. 21 Denn der König von Babylon blieb am Kreuzweg stehen, am Eingang der beiden Wege, um zu Wahrsagung Zuflucht zu nehmen. Er hat die Pfeile geschüttelt. Er hat mit Hilfe der Tẹraphim gefragt; er hat die Leber beschaut. 22 In seiner Rechten erwies sich die Wahrsagung für Jerusalem, um Sturmböcke aufzustellen, den Mund aufzutun zum Erschlagen, um ein lautes Alarmsignal zu erheben, Sturmböcke gegen Tore anzusetzen, einen Belagerungswall aufzuwerfen, ein Belagerungswerk zu bauen. 23 Und es ist ihnen wie eine trügliche Wahrsagung in ihren Augen geworden — denen, die ihnen Eide geschworen haben; und er ruft Vergehen in Erinnerung, damit [sie] gefangen werden.

24 Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Darum, weil ihr euer Vergehen in Erinnerung rufen laßt, indem eure Übertretungen aufgedeckt werden, so daß eure Sünden gesehen werden gemäß all euren Handlungen, darum, weil ihr in Erinnerung gerufen werdet, werdet ihr sogar von der Hand ergriffen werden.‘

25 Und was dich betrifft, o zu Tode verwundeter, böser Vorsteher Israels, dessen Tag gekommen ist zur Zeit der Vergehung des Endes, 26 dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Entfern den Turban, und heb ab die Krone. Dies wird nicht dasselbe sein. Das Niedrige erhöhe, und den Hohen erniedrige. 27 In Trümmer, Trümmer, Trümmer werde ich es legen. Auch was dies betrifft, es wird gewiß [niemandes] werden, bis der kommt, der das gesetzliche Recht hat, und ihm will ich [es] geben.‘

28 Und du, o Menschensohn, prophezeie, und du sollst sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova hinsichtlich der Söhne Ạmmons und über ihre Schmähung gesprochen hat.‘ Und du sollst sagen: ‚Ein Schwert, ein Schwert, zur Schlachtung gezogen, geschliffen zum Verzehren, damit es blitzt, 29 weil [man] für dich Unwirkliches erblickt, weil [man] für dich Lüge wahrsagt, um dich an die Hälse der Erschlagenen zu legen, der Bösen, deren Tag gekommen ist zur Zeit der Vergehung des Endes. 30 Stecke [es] wieder in seine Scheide. An dem Ort, wo du geschaffen wurdest, im Land deiner Herkunft, werde ich dich richten. 31 Und ich will meine Strafankündigung über dich ausgießen. Mit dem Feuer meines Zornausbruchs werde ich dich anblasen, und ich will dich in die Hand vernunftloser Männer geben, der Handwerker des Verderbens. 32 Für das Feuer wirst du Brennstoff werden. Es wird sich erweisen, daß dein eigenes Blut inmitten des Landes ist. Man wird deiner nicht gedenken, denn ich selbst, Jehova, habe geredet.‘ “

Jule | 09.16.09 | Hesekiel, Text in der Bibel |

11 Comments »

  1. Jule

    Hesekiel 19 – 21

    Hesekiel 20:4

    Willst du sie richten? Willst du [sie] richten, o Menschensohn? Laß sie die Abscheulichkeiten ihrer Vorväter erkennen.

    Wollen WIR sie richten?

    Würden wir das gern für Jehova machen wollen?

    Ich nicht!

    Kommentar — 17. September 2009 @ 21:41

  2. Jule

    Hesekiel 20:5-32

    Und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „An dem Tag, an dem ich Israel erwählte, ging ich auch daran, meine Hand [in einem Eid] zum Samen des Hauses Jakob zu erheben und mich ihnen im Land Ägypten kundzutun. Ja, ich ging daran, meine Hand [in einem Eid] zu ihnen zu erheben, indem [ich] sagte: ‚Ich bin Jehova, euer Gott.‘ 6 An jenem Tag erhob ich meine Hand [in einem Eid] zu ihnen, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen in ein Land, das ich für sie ausgekundschaftet hatte, eines, das von Milch und Honig floß. Es war die Zierde von allen Ländern. 7 Und ich sprach weiter zu ihnen: ‚Werft ein jeder die abscheulichen Dinge seiner Augen weg, und mit den mistigen Götzen Ägyptens verunreinigt euch nicht. Ich bin Jehova, euer Gott.‘

    8 Und sie begannen gegen mich zu rebellieren, und sie willigten nicht ein, auf mich zu hören. Die abscheulichen Dinge ihrer Augen warf ein jeder nicht von sich weg, und die mistigen Götzen Ägyptens verließen sie nicht, so daß ich versprach, meinen Grimm über sie auszugießen, um meinen Zorn an ihnen zu seinem Ende zu bringen inmitten des Landes Ägypten. 9 Und ich ging daran, um meines eigenen Namens willen zu handeln, damit [er] nicht entweiht werde vor den Augen der Nationen, unter denen sie waren, weil ich mich ihnen vor ihren Augen zu erkennen gegeben hatte, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte. 10 So brachte ich sie aus dem Land Ägypten heraus und führte sie in die Wildnis.

    11 Und ich gab ihnen dann meine Satzungen; und meine richterlichen Entscheidungen tat ich ihnen kund, damit der Mensch, der sie ständig tut, auch dadurch am Leben bleibt. 12 Und auch meine Sabbate gab ich ihnen, daß sie ein Zeichen zwischen mir und ihnen würden, damit [man] erkenne, daß ich Jehova bin, der sie heiligt.

    13 Aber sie, das Haus Israel, rebellierten gegen mich in der Wildnis. In meinen Satzungen wandelten sie nicht, und meine richterlichen Entscheidungen verwarfen sie, durch die der Mensch, wenn er sie ständig tut, auch am Leben bleiben wird. Und meine Sabbate entweihten sie sehr, so daß ich versprach, meinen überwallenden Zorn in der Wildnis auf sie auszugießen, um sie auszurotten. 14 Aber ich handelte um meines eigenen Namens willen, damit [er] nicht entweiht werde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. 15 Und ich selbst erhob auch meine Hand [in einem Eid] zu ihnen in der Wildnis, sie nicht in das Land zu bringen, das ich gegeben hatte, eines, das von Milch und Honig floß (es ist die Zierde von allen Ländern), 16 darum, daß sie meine eigenen richterlichen Entscheidungen verwarfen; und was meine Satzungen betrifft, sie wandelten nicht darin, und meine Sabbate entweihten sie, weil ihr Herz ihren mistigen Götzen nachging.

    17 Und meinem Auge begann es leid um sie zu tun, [um mich davon abzuhalten,] sie ins Verderben zu bringen, und ich rottete sie nicht aus in der Wildnis. 18 Und ich sprach dann zu ihren Söhnen in der Wildnis: ‚In den Bestimmungen eurer Vorväter wandelt nicht, und ihre Rechte beobachtet nicht, und mit ihren mistigen Götzen verunreinigt euch nicht. 19 Ich bin Jehova, euer Gott. Wandelt in meinen eigenen Satzungen, und meine richterlichen Entscheidungen haltet ein, und tut sie. 20 Und heiligt meine eigenen Sabbate, und sie sollen als ein Zeichen zwischen mir und euch dienen, damit [ihr] erkennt, daß ich Jehova, euer Gott, bin.‘

    21 Und die Söhne begannen gegen mich zu rebellieren. In meinen Satzungen wandelten sie nicht, und meine richterlichen Entscheidungen hielten sie nicht ein, indem sie danach getan hätten, durch die der Mensch, wenn er sie ständig tut, auch am Leben bleiben wird. Meine Sabbate entweihten sie. So versprach ich, meinen Grimm auf sie auszugießen, um meinen Zorn an ihnen in der Wildnis zu seinem Ende zu bringen. 22 Und ich zog meine Hand zurück und ging daran, um meines eigenen Namens willen zu handeln, damit [er] nicht entweiht werde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. 23 Auch erhob ich selbst meine Hand [in einem Eid] ihnen gegenüber in der Wildnis, sie unter die Nationen zu zerstreuen und sie unter die Länder zu versprengen, 24 darum, daß sie meine eigenen richterlichen Entscheidungen nicht ausführten und sie meine eigenen Satzungen verwarfen und sie meine eigenen Sabbate entweihten und es sich erwies, daß ihre Augen nach den mistigen Götzen ihrer Vorväter hin [gerichtet] waren. 25 Und ich selbst ließ sie auch Bestimmungen haben, die nicht gut waren, und richterliche Entscheidungen, durch die sie nicht am Leben bleiben konnten. 26 Und ich ließ sie jeweils verunreinigt werden durch ihre Gaben, wenn [sie] jedes Kind, das den Mutterschoß öffnete, durch [das Feuer] gehen ließen, damit ich sie öde mache, so daß man erkenne, daß ich Jehova bin.“ ‘

    27 Darum rede zum Hause Israel, o Menschensohn, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Doch in dieser Hinsicht redeten eure Vorväter schimpflich von mir, indem sie mit Untreue gegen mich handelten. 28 Und ich brachte sie dann in das Land, das ihnen zu geben ich meine Hand [in einem Eid] erhoben hatte. Als sie jeden erhöhten Hügel und jeden dichtästigen Baum zu sehen bekamen, da begannen sie, dort ihre Schlachtopfer zu opfern und dort ihr kränkendes Opfer zu geben und dort ihre beruhigenden Wohlgerüche darzubringen und dort ihre Trankopfer auszugießen. 29 Da sagte ich zu ihnen: ‚Was bedeutet die Höhe, zu der ihr kommt, daß ihr Name bis auf diesen Tag „Höhe“ genannt werden sollte?‘ “ ‘

    30 Darum sprich zum Hause Israel: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Auf dem Weg eurer Vorväter verunreinigt ihr euch, und ihren abscheulichen Dingen geht ihr in unsittlichem Verkehr nach? 31 Und im Erheben eurer Gaben, indem ihr eure Söhne durch das Feuer gehen laßt, verunreinigt ihr euch für all eure mistigen Götzen bis heute? Soll ich mich zur selben Zeit von euch befragen lassen, o Haus Israel?“ ‘

    ,So wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚ich will von euch nicht befragt werden. 32 Und was in eurem Geist aufkommt, das wird ganz sicher nicht geschehen, indem ihr sprecht: „Laßt uns wie die Nationen werden, wie die Familien der Länder, indem wir Holz und Stein dienen.“ ‘ “

    Ja, warum fragte Jehova, ob Hesekiel das Volk für IHN richten wolle?

    Weil er es so satt hatte!

    Können wir IHN verstehen?

    Warum wollte Jehova sich also nicht von ihnen befragen lassen, als sie zu ihm kamen?

    Hesekiel 20:31

    : „Auf dem Weg eurer Vorväter verunreinigt ihr euch, und ihren abscheulichen Dingen geht ihr in unsittlichem Verkehr nach? 31 Und im Erheben eurer Gaben, indem ihr eure Söhne durch das Feuer gehen laßt, verunreinigt ihr euch für all eure mistigen Götzen bis heute? Soll ich mich zur selben Zeit von euch befragen lassen, o Haus Israel?“ ‘

    eine klare Antwort!

    Ist uns dies eine Warnung?

    Kommentar — 18. September 2009 @ 08:20

  3. Jule

    Hesekiel 20:36-38

    „ ,So, wie ich mit euren Vorvätern in der Wildnis des Landes Ägypten ins Gericht ging, so werde ich mit euch ins Gericht gehen‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova. 37 ‚Und ich will euch unter dem Stab hergehen lassen und euch in das Band des Bundes bringen. 38 Und ich will von euch die Empörer und die Übertreter [, die] gegen mich [sind,] ausscheiden, denn aus dem Land ihrer Fremdlingschaft werde ich sie herausführen, aber auf den Boden Israels werden sie nicht kommen; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘

    Jehova mag keine Fake-Zeugen-Jehovas!

    So zu tun, als wäre man ein wahrer Anbeter Gottes, aber dann ein Doppelleben zu führen und SEINE Maßstäbe mit Füßen treten – ist in Jehovas Augen verabscheuungswürdig!

    Hesekiel 20:39

    Und ihr, o Haus Israel, dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Geht, dient ein jeder seinen eigenen mistigen Götzen. Und danach, wenn ihr nicht auf mich hört, dann werdet ihr meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen durch eure Gaben und durch eure mistigen Götzen!‘

    Kommentar — 18. September 2009 @ 08:20

  4. Jule

    Hesekiel 20:42-44

    ‚Und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich euch auf den Boden Israels bringe, in das Land, das euren Vorvätern zu geben ich meine Hand [in einem Eid] erhob. 43 Und ihr werdet dort gewiß eurer Wege und all eurer Handlungen gedenken, wodurch ihr euch verunreinigtet, und ihr werdet tatsächlich Ekel empfinden vor eurem eigenen Angesicht wegen all eurer schlechten Dinge, die ihr tatet. 44 Und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich mit euch um meines Namens willen handle, nicht nach euren bösen Wegen oder nach euren verderbten Handlungen, o Haus Israel‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

    Aber das ist ja leider das Problem, dass man sich nicht so sieht, wie man wirklich ist.

    Ganz besonders dann, wenn wir uns auf Abwegen befinden, haben wir ein völlig unrealistisches Bild von uns – weil wir uns das, was wir tun schön reden.

    Wie aber könnten wir uns so sehen, wie wir wirklich sind?

    Indem wir täglich in der Bibel lesen und sie wie einen Spiegel benutzen. Sie zeigt uns, ob das, was wir gerade tun, in Jehovas Augen annehmbar ist oder nicht.

    Kommentar — 18. September 2009 @ 08:21

  5. Jule

    Hesekiel 20:49

    Und ich sagte dann: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Sie sprechen mich betreffend: ‚Verfaßt er nicht Sprichwörter?‘ “

    sind auch wir manchmal entmutigt, weil uns die Menschen, denen wir von der Guten Botschaft erzählen wollen, nicht ernst nehmen?

    Kommentar — 18. September 2009 @ 08:21

  6. Jule

    Hesekiel 19 – 21

    Hesekiel 19 – Ein Klagelied

    1 »Du aber, Hesekiel, stimm ein Klagelied an über die führenden Männer von Israel!

    2 Das sollst du singen:
    ›Eine majestätische Löwin war deine Mutter! Sie hatte ihr Lager bei kräftigen Löwen, und dort zog sie ihre Jungen auf.

    3 Um einen jungen Löwen kümmerte sie sich besonders; er wurde stark und lernte, auf Raubzüge zu gehen und Menschen zu fressen.

    4 Ganze Völker erklärten ihm den Krieg, sie fingen ihn in einer Grube und zerrten ihn an Haken nach Ägypten.

    5 Die Löwin sah, dass die Hoffnung, die sie auf ihn gesetzt hatte, umsonst war, und so zog sie ein anderes ihrer Jungen auf.

    6 Auch dieser Löwe wurde stark und mächtig, er lernte, auf Raubzüge zu gehen und Menschen zu fressen.

    7 Er zerstörte Festungen und legte ganze Städte in Trümmer; die Bewohner des Landes erstarrten vor Schreck, wenn sein Gebrüll ertönte.

    8 Da versammelten sich die Völker ringsum, um gegen ihn zu kämpfen. Sie fingen ihn in einer Grube und warfen ihr Fangnetz über ihn.

    9 An Haken zerrten sie ihn in einen Käfig und brachten ihn zum König von Babylonien. Dort hielt man ihn gefangen, denn seine Stimme sollte nicht mehr auf den Bergen Israels zu hören sein.

    10 Deine Mutter war wie ein Weinstock, der nahe am Fluss gepflanzt wurde. Nie fehlte es ihm an Wasser, er hatte viele Ranken und trug reiche Frucht.

    11 Seine Zweige wurden kräftig genug, um aus ihnen Zepter für Könige zu machen. Der Weinstock wuchs hoch hinauf – bis zum dichten Laub der Bäume, die ihn umgaben; weithin sichtbar war er durch seine Größe und seine vielen Ranken.

    12 Doch schließlich riss man ihn im Zorn aus dem Boden und warf ihn fort. Der heiße Ostwind trocknete ihn aus, seine Früchte wurden abgerissen. Sein kräftiger Stamm verdorrte und wurde vom Feuer verzehrt.

    13 Dann pflanzte man den Weinstock in die Wüste ein, in dürres und trockenes Land.

    14 Seine Zweige fingen Feuer, und alle seine Früchte wurden ein Raub der Flammen. Kein kräftiger Zweig war mehr an ihm zu finden, aus dem man ein Zepter anfertigen konnte.‹«
    Dies ist ein Klagelied, das immer wieder gesungen wird.

    Worum geht es hier eigentlich in dem Lied? Darum, dass Jehova seine Hoffnungen in sein Volk gesetzt hatte und sie ihn jedesmal enttäuschten?

    Kommentar — 17. September 2012 @ 07:37

  7. Jule

    Hesekiel 20 – Die Geschichte von Israels Untreue

    1 Im 7.Jahr unserer Verbannung in Babylonien, am 10.Tag des 5.Monats, kamen einige führende Männer des Volkes Israel zu mir, um den Herrn zu befragen. Sie setzten sich vor mich hin und warteten. 2 Da sprach der Herr zu mir: 3 »Sterblicher Mensch, richte den Führern Israels aus, was ich ihnen zu sagen habe: Ihr seid gekommen, um mich zu befragen? Ich schwöre, so wahr ich lebe, dass ich euch keine Antwort gebe!«

    4 Dann fragte mich der Herr: »Bist du bereit, Gericht über sie zu halten, sterblicher Mensch? Dann tu es! Erinnere sie daran, dass ihre Vorfahren ständig getan haben, was ich verabscheue!

    5 Sag ihnen:
    So spricht Gott, der Herr: Als ich die Israeliten zu meinem Volk erwählte, erhob ich meine Hand zum Schwur und band mich durch ein Versprechen an sie, die Nachkommen Jakobs. Während sie in Ägypten lebten, offenbarte ich mich ihnen und schwor: ›Ich bin der Herr, euer Gott. 6 Ich verspreche, euch aus Ägypten herauszuführen und in ein Land zu bringen, das ich für euch ausgesucht habe. Es ist ein Land, wo Milch und Honig fließen, weitaus schöner als alle anderen.‹ 7 Ich forderte sie auf: ›Werft eure abscheulichen Götterfiguren fort, die ihr bisher angebetet habt! Macht euch nicht schuldig, verehrt nicht die Götter Ägyptens! Denn ich, der Herr, bin euer Gott.‹

    8 Aber sie lehnten sich gegen mich auf und wollten nicht auf mich hören. Kein Einziger warf die widerlichen Götzen weg, die er angebetet hatte; das ganze Volk verehrte weiterhin die anderen Götter. Da wollte ich meinen Zorn an ihnen auslassen, noch in Ägypten sollten sie ihn zu spüren bekommen. 9 Aber ich tat es nicht, denn sonst wäre mein Name bei allen Völkern ringsum in den Schmutz gezogen worden. Denn vor ihrer aller Augen hatte ich mich als der Gott Israels offenbart und geschworen, mein Volk aus Ägypten zu befreien.

    10 Darum führte ich sie heraus und ließ sie in die Wüste ziehen. 11 Dort gab ich ihnen meine Gebote und Weisungen, die jedem Leben bringen, der sie befolgt. 12 Ich setzte auch den Sabbat als Ruhetag ein; er war das Zeichen meines Bundes mit ihnen. Daran sollten sie erkennen: Ich, der Herr, hatte sie als ein Volk erwählt, das mir allein gehört.

    13 Aber auch dort in der Wüste lehnten sich die Israeliten gegen mich auf; sie hielten sich nicht an meine Gebote und schlugen meine Weisungen in den Wind, die doch jedem Leben bringen, der sie befolgt. Auch den Sabbat achteten sie nicht als Ruhetag. Da wollte ich meinen Zorn an ihnen auslassen und sie in der Wüste vernichten. 14 Aber ich tat es nicht, denn sonst wäre mein Name zum Gespött geworden bei allen Völkern, vor deren Augen ich die Israeliten aus Ägypten herausgeführt hatte. 15 Ich erhob jedoch meine Hand zum Schwur und sagte: ›Ich werde euch nicht in das verheißene Land führen, das reich und fruchtbar ist und weitaus schöner als alle anderen Länder. 16 Denn ihr habt meine Weisungen in den Wind geschlagen, ihr habt nicht nach meinen Geboten gelebt und den Ruhetag nicht eingehalten. Stattdessen seid ihr euren Götzen nachgelaufen und habt sie angebetet.‹

    17 Doch wieder hatte ich Mitleid mit ihnen, und darum rottete ich sie dort in der Wüste nicht völlig aus. 18 Ihre Kinder warnte ich: ›Lebt nicht nach den Geboten und Ordnungen, die eure Väter aufgestellt haben! Betet ihre Götzen nicht an, denn sonst ladet ihr Schuld auf euch! 19 Ich bin doch der Herr, euer Gott. Richtet euch nach meinen Geboten, achtet auf meine Ordnungen und befolgt sie. 20 Sorgt dafür, dass der Sabbat ein heiliger Ruhetag bleibt als Zeichen für den Bund zwischen mir und euch. Dieser Tag soll euch daran erinnern, dass ich der Herr, euer Gott, bin.‹

    21 Doch auch die Kinder lehnten sich gegen mich auf. Sie hielten sich nicht an meine Gebote, sie schlugen meine Weisungen in den Wind, die jedem Leben bringen, der sie befolgt. Auch den Sabbat achteten sie nicht als heiligen Tag. Da wollte ich meinen Zorn endgültig an ihnen auslassen und sie in der Wüste vernichten. 22 Aber wieder hielt ich mich zurück und tat es nicht, denn sonst wäre mein Name zum Gespött geworden bei allen Völkern, vor deren Augen ich die Israeliten aus Ägypten herausgeführt hatte. 23 Ich erhob jedoch meine Hand zum Schwur und sagte: ›Ich werde euch unter die Völker zerstreuen und in fremde Länder vertreiben. 24 Denn ihr habt nicht nach meinen Ordnungen gelebt, ihr habt meine Gebote missachtet und den Ruhetag nicht eingehalten. Stattdessen habt ihr die Götzen angebetet, die schon eure Vorfahren verehrten.‹

    25 Dann gab ich ihnen Gebote, die nicht gut waren, und Ordnungen, die kein Leben bringen. 26 Ich sorgte dafür, dass sie ihre ältesten Söhne als Opfer verbrannten und so große Schuld auf sich luden. Ich hoffte, sie würden erschrecken und erkennen, dass ich der Herr bin.«

    27 Weiter sprach der Herr zu mir: »Sterblicher Mensch, richte dem Volk Israel noch etwas aus! Sag ihnen: Eure Vorfahren haben mich, den Herrn, verhöhnt und sind mir untreu geworden: 28 Ich hatte geschworen, ihnen das Land zu geben. Doch als ich sie dorthin geführt hatte, begannen sie, auf jedem Hügel und unter jedem dicht belaubten Baum ihren Götzen zu opfern. Sie reizten mich mit ihren widerlichen Opfergaben, sie verbrannten Tiere, um die Götzen für sich zu gewinnen, und gossen für sie Wein als Trankopfer aus. 29 Ich stellte sie zur Rede: ›Was sind das für Hügel, auf die ihr da lauft, um euren Götzen zu opfern?‹ Darum heißen diese Orte bis heute ›Opferhügel‹.

    30 Ich, der Herr, frage euch Israeliten: Wollt ihr die gleiche Schuld auf euch laden wie eure Vorfahren, die mir die Treue brachen und sich mit anderen Göttern einließen? 31 Wenn ihr anderen Göttern Opfer bringt und für sie eure Kinder verbrennt, dann ladet ihr bis zum heutigen Tag Schuld auf euch. Und da sollte ich mich von euch befragen lassen, ihr vom Volk Israel? Ich, der Herr, schwöre, so wahr ich lebe: Von mir bekommt ihr keine Antwort!«

    Gott bringt sein Volk wieder zurück

    32 »Was habt ihr euch da ausgedacht? Ihr habt gesagt: ›Wir wollen wie die anderen Völker sein, die Holzstatuen und Steinsäulen anbeten!‹ Doch das wird niemals geschehen! 33-34 Ich, der Herr, schwöre, so wahr ich lebe: Mit starker Hand und mit erhobenem Arm werde ich über euch herrschen und meinen Zorn an euch auslassen. Ich zeige euch meine Macht, wenn ich euch aus allen Ländern heraushole, in die ihr zerstreut wurdet. 35 Ich bringe euch in die Wüste der Völker, und dort trete ich euch von Angesicht zu Angesicht gegenüber, um euch zu richten. 36 Wie ich euren Vorfahren in der Wüste Ägyptens das Urteil gesprochen habe, so werde ich auch euch verurteilen. Darauf könnt ihr euch verlassen! 37 Ich sorge dafür, dass ihr euch an den Bund haltet, den ich mit euch geschlossen habe. Wie ein Hirte die Schafe unter seinem Stab hindurchziehen lässt, um sie zu zählen und aufzuteilen, so gehe ich mit euch um: 38 Alle, die sich gegen mich aufgelehnt und mir die Treue gebrochen haben, sondere ich aus. Zwar führe ich auch sie heraus aus den fremden Ländern, in denen sie leben mussten, aber nach Israel werden sie nicht zurückkommen. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.

    39 Ich sage euch Israeliten: Dient doch euren Götzen, wenn ihr unbedingt wollt! Aber nachher werdet ihr ganz sicher auf mich hören und meinen heiligen Namen nicht mehr in den Schmutz ziehen durch die Opfer, die ihr euren Götzen bringt!

    40 Denn in Israel, auf meinem heiligen Berg Zion, werdet ihr alle mir dienen. Ich werde euch wieder annehmen und von euch fordern, dass ihr mir eure Opfer darbringt, mit den besten eurer Früchte und allen anderen Gaben, die mir geweiht sind. 41 Wenn ich euch aus den Ländern herausgeführt habe, in die ihr zerstreut wurdet, und ihr in Israel versammelt seid, dann bringt ihr mir Brandopfer dar, und ich nehme euch wieder in Liebe als mein Volk an. So sollen alle Völker sehen, dass ich der heilige Gott bin. 42 Auch ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich euch nach Israel zurückbringe, in das Land, das ich euren Vorfahren mit einem Eid versprochen habe. 43 Dort erinnert ihr euch an alle Schuld, die ihr auf euch geladen habt. Wegen eurer widerlichen Taten werdet ihr euch selbst verabscheuen.

    44 Ich will euch wieder annehmen und euch nicht strafen, wie ihr es für eure Sünden verdient hättet. Dies tue ich, damit mein Name geehrt wird. Ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin. Mein Wort gilt!«

    Ja, Jehova hatte sich die ganze Zeit an den Bund gehalten, den er mit ihnen geschlossen hatte.

    Allerdings scheint mir Jehova durch die Streitfrage mächtig eingeschränkt: da es ja um seinen heiligen Namen geht, muss er sich immer wieder zurück halten.

    Ebenso wie er oftmals tatenlos zusehen „muss“, wenn seine Diener leiden und ihn um Hilfe anrufen. Denn er muss dabei immer an den Vorwurf, die Streitfrage des Satans denken, die Menschen würden IHM nur dienen, weil er ihnen hilft und sie unterstützt.

    Wenn dieser Widersacher nun einzelne seiner Diener unter Druck setzt, um zu beweisen, dass sie sich von Jehova abwenden, wenn dieser ihnen nicht hilft – dann „hat Jehova ein Problem“. Eigentlich möchte er seinen geliebten Diener sofort befreien, denn er hat Mitleid und schliesslich leidet dieser bedauerliche Mensch ja, weil er IHM treu bleiben will. Eine verzwickte Lage.

    Auch hält Jehova an seinem Volk als Ganzes fest, obwohl er sie am liebsten „übers Knie legen“ würde. Aber um SEINES heiligen Namens willen hält er sich mit aller Kraft zurück. Dies ist sicherlich nicht immer leicht, denn „sie reizen ihn bis aufs Blut“!

    Leider scheint das Volk diese Geduld und Zurückhaltung falsch zu verstehen. Denn sie denken wohl, Jehova würde es nicht sehen, sonst würde er sich das ja nicht bieten lassen. Vielleicht sieht er es ja nicht, oder es ist im egal…

    Zu schade, dass oftmals aufrichtigen und rechten Personen wie ihrem Gott falsche Beweggründe unterstellt werden. Was hier aussieht wie Interessenlosigkeit ist in Wirklichkeit aufrichtige Liebe und wahre Gerechtigkeit. Aber wie sollten sie dies erkennen, wenn sie nicht hinschauen?

    Interessiert uns persönlich, wie Jehova denkt und fühlt und warum? Machen wir uns die Mühe, IHN zu befragen, wenn wir den Eindruck haben, er sei nicht mehr an uns interessiert?

    Kommentar — 17. September 2012 @ 08:01

  8. Jule

    Hesekiel 21 – Das Gleichnis vom Waldbrand

    1 Der Herr sprach zu mir: 2 »Sterblicher Mensch, blick nach Süden, und kündige dem Wald im Süden mein Gericht an! 3 Sag zu ihm: So spricht Gott, der Herr: Hör, was ich dir androhe! Ich werde in dir ein Feuer ausbrechen lassen, das jeden Baum verzehrt, den grünen wie den abgestorbenen. Seine lodernden Flammen werden nicht verlöschen. Das Feuer soll vom Süden bis zum Norden brennen und die Gesichter aller Menschen versengen, die dort leben. 4 Dann wird jeder erkennen, dass ich, der Herr, das Feuer entzündet habe. Nie wird es verlöschen.« 5 Da entgegnete ich: »Ach Herr, mein Gott, muss ich das tun? Hier sagt sowieso schon jeder von mir: ›Er redet nur in unverständlichen Gleichnissen!‹«

    Das Schwert des Herrn ist geschärft!

    6 Der Herr sprach zu mir: 7 »Sterblicher Mensch, blick in Richtung Jerusalem, und kündige dem Tempel dort mein Gericht an! Sag zum Land Israel: 8-9 So spricht der Herr: Nun ist es mit meiner Geduld vorbei! Ich ziehe mein Schwert und vernichte alle deine Bewohner, die Guten wie die Bösen. Alle Menschen, vom Norden bis zum Süden, wird mein Schwert treffen! 10 Jeder soll sehen, dass ich, der Herr, mein Schwert gezogen habe, und ich werde es so schnell nicht wieder wegstecken!

    11 Und du, sterblicher Mensch, stöhne, dass die Israeliten es hören, stöhne voller Verzweiflung, als würde dir das Herz brechen! 12 Wenn sie dich fragen: ›Warum stöhnst du?‹, dann antworte ihnen: ›Ich habe eine schlechte Nachricht. Wer sie hört, vergeht vor Angst, wie gelähmt lässt er die Hände sinken, sein Atem stockt, und die Knie schlottern. Die Zeit ist gekommen, das Unglück bricht über euch herein. Darauf gibt euch Gott, der Herr, sein Wort.‹«

    13 Wieder sprach der Herr zu mir:

    14 »Sterblicher Mensch, verkünde dem Volk meine Botschaft. Sag ihnen: So spricht der Herr:
    Das Schwert wird gewetzt, das Schwert wird poliert,

    15-16 zum Morden geschärft, seine Klinge blitzt. Das Schwert ist geschliffen, nun packt es die Faust. Seine Klinge ist scharf, nun gebt es dem Henker!
    Mein Volk hat keinen Grund zur Freude, denn es missachtet jede Warnung und jede Strafe.

    17-18 Ich, der Herr, habe die Israeliten geprüft. Jede Warnung schlugen sie in den Wind, darum wird meine Strafe sie nun treffen.
    Und du, sterblicher Mensch, schrei und brich in lautes Klagen aus! Schlag die Hände an die Brust als Zeichen deiner Trauer! Denn das Schwert wird unter meinem Volk wüten und alle seine Mächtigen treffen. Die Herrscher werden niedergestochen, sie und mein ganzes Volk.

    19 Und nun, sterblicher Mensch, schlag voller Zorn die Hände zusammen, und droh dem Volk mein Gericht an:
    Das Schwert sticht zu mit doppelter Wucht, ja, dreifach schlägt es zu. Diese Waffe bringt den Tod, alle werden von ihr durchbohrt.

    20 In den Toren Jerusalems liegen die Gefallenen, Angst und Schrecken breiten sich aus. Unzählige sterben unter meinem Schwert, zum Morden ist es geschärft, seine Klinge blitzt.

    21 Stich zu, du Schwert, lass jeden deine Klinge spüren! Stich zu – nach links, nach rechts, so wie die Hand dich gerade führt!

    22 Und auch ich, der Herr, werde die Hände zusammenschlagen und meinen Zorn an Israel auslassen. Darauf gebe ich mein Wort.«

    Das Schwert der Babylonier trifft Jerusalem

    23 Der Herr befahl mir: 24 »Sterblicher Mensch, zeichne die beiden Wege, auf denen der König von Babylonien mit seinem Heer in den Krieg ziehen kann! Beide sollen in ein und demselben Land beginnen. Dort, wo sie sich teilen, stell zwei Wegweiser auf, die zu je einer Stadt führen:

    25 der eine zur Ammoniterstadt Rabba, der andere nach Jerusalem, der befestigten Stadt in Juda.
    So zeigst du die Richtung an, die der babylonische König mit seinen Truppen einschlagen kann. 26 Denn er wird dort Halt machen, wo diese beiden Wege beginnen. Um zu wissen, welchen er wählen soll, lässt er das Losorakel entscheiden. Er befragt seine Götter und schaut, welche Form die Leber eines Opfertieres hat. Er schüttelt die Pfeile in seinem Köcher, 27 holt mit der rechten Hand einen heraus und sieht, dass er die Aufschrift ›Jerusalem‹ trägt. Darum zieht er mit seinen Soldaten nach Jerusalem, und dort stimmen sie ein lautes Kriegsgeschrei an. Sie schütten einen Belagerungswall auf, bauen Angriffsrampen rings um die Mauern und rennen gegen die Tore mit Rammböcken an. 28 Die Menschen in Jerusalem glauben nicht, dass diese Orakelentscheidung richtig sein kann, denn sie haben dem babylonischen König einen Treueeid geschworen. Doch er bringt nun ihre ganze Schuld ans Licht und nimmt sie gefangen.

    29 Ich, der Herr, sage euch Israeliten: In aller Öffentlichkeit begeht ihr eure Verbrechen, eure Auflehnung gegen mich ist allgemein bekannt. Ihr selbst sorgt dafür, dass eure Schuld nicht vergessen wird! Darum gebe ich euch jetzt in die Gewalt eurer Feinde, und sie werden grausam mit euch umgehen.

    30 Du gottloser Herrscher von Israel, dem nichts heilig ist, jetzt ist die Zeit für die endgültige Abrechnung gekommen! 31 Ich, der Herr, sage dir: Weg mit deinem Stirnband, weg mit deiner Krone! Nichts bleibt, wie es ist: Der Mächtige wird gestürzt, der Machtlose erhöht.

    32 Zur Ruine mache ich Jerusalem, ja, ich lege es in Trümmer. Doch dies wird nicht eher geschehen, bis der kommt, den ich dazu beauftragt habe. Ihm werde ich das Gericht übergeben.«

    Das Schwert trifft die Ammoniter

    33 Weiter sprach der Herr zu mir: »Sterblicher Mensch, kündige den Ammonitern mein Gericht an, denn sie verhöhnen Israel. Richte ihnen diese Botschaft aus:
    Zum Schlachten ist das Schwert gezückt, zum Töten hat man es poliert. Nun wird es treffen wie ein Blitz.

    34 Falsche Propheten erzählen euch nichts als Lügen; sie verkünden Visionen von eurer Rettung. Doch das Schwert ist euch schon an den Hals gelegt – ihr Verbrecher seid dem Tod geweiht! Jetzt ist die Zeit für die endgültige Abrechnung gekommen.

    35 Doch dann, König von Babylonien, steck das Schwert wieder in die Scheide! Auch dich werde ich richten, ich strafe dich in deinem eigenen Land, wo du geboren wurdest und zu Hause bist. 36 Meinen Zorn lasse ich an dir aus, er wird dich verzehren wie ein Feuer. Ich gebe dich in die Gewalt grausamer Menschen, die Tod und Verderben bringen.

    37 Im Feuer lasse ich dich umkommen, in deinem eigenen Land wird dein Blut fließen, und nichts wird mehr an dich erinnern. Das schwöre ich, der Herr.«

    Hier erscheint Jehova und sein Vorhaben sehr hart. Aber wir dürfen nicht vergessen, was diesem vorausging und wie sich die Geschichte seines Volkes entwickelt hatte.

    All die Jahre, in denen sie ihn dann sogar ganz offen verhöhnt hatten, wo sie meinten, ER würde sie nicht sehen oder sei nicht in der Lage, sie zu strafen. Nun ernten sie lediglich das, was sie gesät hatten.

    Aber wie passt dazu die Aussage, dass die Guten zusammen mit den Bösen dem Schwert zum Opfer fallen würden?

    Ist hier mit dem Schwert und seinem Zustechen vielleicht „lediglich“ das Wegführen ins Exil gemeint?

    Kommentar — 17. September 2012 @ 08:56

  9. Jule

    Hesekiel 19 – 21

    Hesekiel 19 – wer ist der Löwe und der Weinstock?

    1 Du aber stimme ein Klagelied an über die Fürsten Israels 2 und sprich:

    Was ist deine Mutter? Eine Löwin ; unter Löwen lagerte sie, mitten unter den jungen Löwen zog sie ihre Jungen auf. 3 Und sie zog eins von ihren Jungen auf, das wurde ein junger Löwe; der lernte Beute reißen; er fraß Menschen.

    4 Da hörten die Heiden von ihm, und er wurde in ihrer Grube gefangen, und sie führten ihn an Nasenringen in das Land Ägypten.

    5 Als sie aber sah, dass sie [vergeblich] harrte, dass ihre Hoffnung verloren war, da nahm sie ein anderes von ihren Jungen und erzog es zu einem jungen Löwen; 6 der ging einher unter den Löwen und wurde ein junger Löwe; der lernte Beute reißen; er fraß Menschen. 7 Und er machte sich über ihre Paläste her und verwüstete ihre Städte, sodass das Land samt allem, was darin war, sich entsetzte vor seinem lauten Brüllen.

    8 Aber die Völker stellten sich ihm entgegen ringsum aus allen Ländern; sie spannten ihr Netz über ihn; und er wurde in ihrer Grube gefangen. 9 Und sie zogen ihn an Nasenringen in einen Käfig und brachten ihn zu dem König von Babel; sie brachten ihn in einen Zwinger, damit seine Stimme nicht mehr gehört würde auf den Bergen Israels.

    10 Deine Mutter war wie du ein Weinstock , an Wassern gepflanzt, der viele Früchte und Reben bekam vom vielen Wasser.

    11 Seine Äste wurden so stark, dass man Herrscherstäbe daraus machen konnte, und sein Wuchs erhob sich bis zu den Wolken, sodass er auffiel wegen seiner Höhe und wegen der Menge seiner Ranken.

    12 Aber er wurde im Zorn ausgerissen und zu Boden geworfen, und der Ostwind dörrte seine Frucht aus; seine starken Äste wurden abgerissen und dürr; Feuer verzehrte sie.

    13 Jetzt aber ist er in der Wüste gepflanzt, in einem dürren und trockenen Land. 14 Und es ging Feuer aus von einem Zweig seiner Äste, das verzehrte seine Früchte, sodass ihm [nun] kein starker Ast mehr geblieben ist, der zu einem Herrscherstab tauglich wäre. –

    Das ist ein Klagelied und zum Klagegesang bestimmt.

    Nachdem wir die letzten Kapitel gelesen haben, erklären sich die Veranschaulichungen hier von dem Löwen und dem Weinstock von selbst 😉

    Das zeigt uns wieder, wie wichtig es ist, die Bibel im Zusammenhang zu lesen und nicht nur hier und da ein zwei Verse

    weitere Gedanken zu Hesekiel 19 finden wir hier

    Kommentar — 15. Oktober 2013 @ 13:39

  10. Jule

    Hesekiel 20 – was bedeutet das „unter dem Stab hindurchgehen?

    1 Und es geschah im siebten Jahr , am zehnten Tag des fünften Monats, dass etliche von den Ältesten Israels zu mir kamen, um den Herrn zu befragen ; und sie setzten sich vor mir nieder. 2 Da erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen: 3 Menschensohn, rede zu den Ältesten Israels und sprich zu ihnen: So spricht Gott , der Herr:

    Um mich zu befragen, seid ihr gekommen? So wahr ich lebe, spricht Gott , der Herr, ich will mich von euch nicht befragen lassen!

    4 Willst du sie richten ? Willst du sie richten, Menschensohn? Halte ihnen die Gräuel ihrer Väter vor! 5 Und sprich zu ihnen: So spricht Gott , der Herr:

    An dem Tag, als ich Israel erwählte und dem Samen des Hauses Jakob schwor und mich ihnen zu erkennen gab im Land Ägypten; ja, als ich ihnen schwor und sprach: Ich, der Herr , bin euer Gott! 6 – eben an jenem Tag, als ich ihnen schwor, sie aus dem Land Ägypten hinauszuführen in ein Land, das ich für sie ausersehen hatte, in dem Milch und Honig fließt und das eine Zierde vor allen Ländern ist, 7 da sprach ich zu ihnen: »Jeder werfe die Gräuel weg, die er vor seinen Augen hat; und verunreinigt euch nicht an den Götzen Ägyptens! Ich, der Herr , bin euer Gott.« 8 Sie aber waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören; keiner von ihnen warf die Gräuel, die er vor seinen Augen hatte, weg, und die Götzen Ägyptens gaben sie nicht auf.

    Da nahm ich mir vor, meinen Grimm über sie auszuschütten und meinen Zorn an ihnen zu vollstrecken mitten im Land Ägypten.

    9 Aber ich handelte um meines Namens willen, damit er nicht entheiligt würde in den Augen der Heidenvölker, unter denen sie wohnten und vor deren Augen ich mich ihnen zu erkennen gegeben hatte, um sie aus dem Land Ägypten zu führen. 10 So führte ich sie denn aus dem Land Ägypten heraus und brachte sie in die Wüste, 11 und ich gab ihnen meine Satzungen und verkündete ihnen meine Rechtsbestimmungen, durch die der Mensch lebt , wenn er sie tut. 12 Ich gab ihnen auch meine Sabbate , die ein Zeichen sein sollten zwischen mir und ihnen, damit sie erkennen sollten, dass ich, der Herr , es bin, der sie heiligt .

    13 Aber das Haus Israel war widerspenstig gegen mich in der Wüste; sie wandelten nicht in meinen Satzungen, sondern verwarfen meine Rechtsbestimmungen, durch die der Mensch lebt, wenn er sie tut, und meine Sabbate entheiligten sie sehr.

    Da nahm ich mir vor, meinen Grimm über sie auszuschütten in der Wüste und sie aufzureiben .

    14 Aber ich handelte um meines Namens willen, damit er nicht entheiligt würde in den Augen der Heidenvölker, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. 15 Doch schwor ich ihnen auch in der Wüste, dass ich sie nicht in das Land bringen wolle, das ich ihnen bestimmt hatte, in dem Milch und Honig fließt und das eine Zierde vor allen Ländern ist, 16 weil sie meine Rechtsbestimmungen verworfen und nicht nach meinen Satzungen gelebt hatten, auch meine Sabbate entheiligt hatten, weil ihr Herz nur ihren Götzen nachging.

    17 Dennoch verschonte sie mein Auge, sodass ich sie nicht verdarb und nicht gänzlich aufrieb in der Wüste.

    18 Da sagte ich in der Wüste zu ihren Söhnen: Wandelt nicht in den Satzungen eurer Väter und befolgt ihre Sitten nicht und verunreinigt euch nicht mit ihren Götzen! 19 Ich, der Herr , bin euer Gott; wandelt in meinen Satzungen und befolgt meine Rechtsbestimmungen und tut sie; 20 und heiligt meine Sabbate, damit sie ein Zeichen sind zwischen mir und euch, damit ihr erkennt, dass ich, der Herr , euer Gott bin! 21 Aber [auch] die Söhne waren widerspenstig gegen mich, sie wandelten nicht in meinen Satzungen und befolgten meine Rechtsbestimmungen nicht, dass sie nach ihnen gehandelt hätten – obgleich der Mensch, wenn er sie tut, dadurch lebt; und sie entheiligten meine Sabbate.

    Da nahm ich mir vor, meinen Grimm über sie auszuschütten und meinen Zorn an ihnen zu vollstrecken in der Wüste.

    22 Aber ich zog meine Hand zurück und handelte um meines Namens willen, damit er in den Augen der Heidenvölker, vor deren Augen ich sie ausgeführt hatte, nicht entheiligt würde. 23 Doch schwor ich ihnen in der Wüste, dass ich sie unter die Heidenvölker zerstreuen und in die Länder versprengen würde, 24 weil sie meine Rechtsordnungen nicht befolgt und meine Satzungen verworfen hatten und meine Sabbate entheiligt und ihre Augen nach den Götzen ihrer Väter gerichtet hatten.

    25 So habe auch ich ihnen Gesetze gegeben, die nicht gut waren, und Rechtsbestimmungen, durch die sie nicht leben konnten, 26 und ich ließ sie unrein werden durch ihre Opfergaben, indem sie alle ihre Erstgeburt durchs Feuer gehen ließen, damit ich sie verwüstete,
    damit sie erkennen sollten, dass ich der Herr bin.

    27 Darum, o Menschensohn, rede zu dem Haus Israel und sprich zu ihnen: So spricht Gott , der Herr:

    Auch dadurch haben mich eure Väter gelästert, dass sie treulos an mir handelten: 28 Denn als ich sie in das Land gebracht hatte, betreffs dessen ich geschworen hatte, dass ich es ihnen geben wolle, da ersahen sie jeden hohen Hügel und jeden dicht belaubten Baum und schlachteten dort ihre Opfer und brachten dort ihre Gaben dar, um mich zu ärgern, und legten dort ihr lieblich duftendes Räucherwerk nieder und gossen dort ihre Trankopfer aus.

    29 Da fragte ich sie: Was soll diese Höhe, wohin ihr geht? Daher nennt man sie »Höhe« bis zu diesem Tag.

    30 Darum sprich zum Haus Israel: So spricht Gott , der Herr: Verunreinigt ihr euch nicht nach der Weise eurer Väter und hurt ihren Götzen nach? 31 Ja, durch die Darbringung eurer Gaben, dadurch, dass ihr eure Kinder durchs Feuer gehen lasst, verunreinigt ihr euch an allen euren Götzen bis zu diesem Tag; und ich sollte mich von euch befragen lassen, ihr vom Haus Israel?

    So wahr ich lebe, spricht Gott , der Herr, ich will mich von euch nicht befragen lassen!

    32 Und was euch in den Sinn gekommen ist, dass ihr sagt: »Wir wollen sein wie die Heidenvölker, wie die Geschlechter der Länder, indem wir Holz und Stein dienen«, das soll nicht geschehen! 33 So wahr ich lebe, spricht Gott , der Herr, ich will selbst mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm über euch herrschen; 34 und ich will euch aus den Völkern herausführen und euch aus den Ländern sammeln, in die ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm; 35 und ich will euch in die Wüste der Völker führen und dort mit euch ins Gericht gehen von Angesicht zu Angesicht. 36 Wie ich in der Wüste des Landes Ägypten mit euren Vätern ins Gericht gegangen bin, so will ich auch mit euch ins Gericht gehen, spricht Gott , der Herr.

    37 Ich will euch unter dem Stab hindurchgehen lassen und euch in die Bundesverpflichtungen einführen. 38 Und ich will die Widerspenstigen und die von mir Abgefallenen von euch absondern ; ich will sie aus dem Land ihrer Fremdlingschaft herausführen, aber in das Land Israel soll keiner von ihnen kommen ;
    und ihr sollt erkennen , dass ich der Herr bin.

    39 So geht nur, spricht Gott , der Herr, ihr vom Haus Israel, und dient nur jeder seinen Götzen! Aber danach werdet ihr gewiss auf mich hören und meinen heiligen Namen künftig nicht mehr mit euren Gaben und mit euren Götzen entheiligen.

    40 Denn auf meinem heiligen Berg , auf dem erhabenen Berg Israels, spricht Gott , der Herr, dort wird mir das ganze Haus Israel dienen, sie alle, [die] im Land [sind]; dort will ich sie gnädig annehmen; und dort will ich eure Hebopfer fordern und eure Erstlingsgaben und alles, was ihr heiligt. 41 Als einen lieblichen Geruch will ich euch gnädig annehmen, wenn ich euch aus den Völkern herausführe und euch sammle aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, damit ich an euch geheiligt werde vor den Augen der Heidenvölker.

    42 Und ihr sollt erkennen , dass ich der Herr bin, wenn ich euch in das Land Israel führe, in das Land, von dem ich geschworen hatte, dass ich es euren Vätern geben werde.

    43 Dort werdet ihr an eure Wege gedenken und an alle eure Taten, mit denen ihr euch verunreinigt habt; und ihr werdet Abscheu über euch selbst empfinden wegen aller eurer bösen Taten, die ihr begangen habt.

    44 Und ihr werdet erkennen , dass ich der Herr bin, wenn ich mit euch handeln werde um meines Namens willen und nicht nach eurem bösen Wandel und euren ruchlosen Taten, Haus Israel!, spricht Gott , der Herr.

    Wie viel Geduld ER doch immer wieder mit ihnen gehabt hatte!

    Obwohl sie ihm immer wieder den Rücken kehrten und die „angedrohte“ Vernichtung verdient gehabt hätten – so kam er ihnen immer wieder in Barmherzigkeit entgegen.

    Aber irgendwann ist Schluss. Alles hat seine Grenzen und selbst der geduldigste Gott verliert mal die Geduld….

    Aber was bedeutet das „unter dem Stock hindurchgehen“ in Vers 37? 

    In der Hoffnung für Alle konmt etwas Licht hinein, wenn es dort heißt:

    Wie ein Hirte die Schafe unter seinem Stab hindurchziehen lässt, um sie zu zählen und aufzuteilen, so gehe ich mit euch um:…

    im Prinzip ähnlich, wie später bei Jesus in dem Gleichnis von den Schafen und Böcken, die der Herr am Ende der Tage voneinander stellt und gemäß ihren Taten belohnen wird 😉

    weitere Gedanken zu Hesekiel 20 finden wir hier

    Kommentar — 15. Oktober 2013 @ 19:31

  11. Jule

    Hesekiel 21 – warum Jehova hier nicht wirklich grausam ist…

    1 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 2 Menschensohn, richte dein Angesicht nach Süden und rede gegen Süden und weissage gegen den Wald der Gegend im Negev; 3 und sage zu dem Wald des Negevs: Höre das Wort des Herrn ! So spricht Gott , der Herr:

    Siehe, ich will ein Feuer in dir anzünden, das wird alle grünen Bäume und alle dürren Bäume in dir verzehren; die lodernde Flamme wird nicht erlöschen, sondern alle Gesichter sollen durch sie verbrannt werden, vom Süden bis zum Norden, 4 und alles Fleisch wird sehen, dass ich, der Herr , es angezündet habe; es soll nicht erlöschen!

    5 Da sprach ich: Ach, Herr, Herr , sie werden von mir sagen: »Redet er nicht in Gleichnissen?« 6 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen:

    7 Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Jerusalem und rede gegen die Heiligtümer und weissage gegen das Land Israel. 8 Und sage zu dem Land Israel: So spricht der Herr :

    Siehe, ich komme über dich; ich will mein Schwert aus seiner Scheide ziehen; und ich will den Gerechten und den Gottlosen in dir ausrotten . 9 Weil ich nun den Gerechten und den Gottlosen in dir ausrotten will, so soll mein Schwert aus seiner Scheide fahren gegen alles Fleisch, vom Süden bis zum Norden.

    10 Und alles Fleisch soll erkennen, dass ich, der Herr , mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe; und es soll nicht mehr eingesteckt werden!

    11 Und du, Menschensohn, stöhne, als hättest du einen Lendenbruch, ja, stöhne bitterlich vor ihren Augen! 12 Und wenn sie dich dann fragen werden: »Warum stöhnst du?«, so sprich: Über eine Botschaft! Wenn die eintrifft , so werden alle Herzen verzagen und alle Hände schlaff werden, aller Mut wird schwinden und alle Knie wie Wasser zerfließen. Siehe, es wird kommen und geschehen!, spricht Gott , der Herr.

    13 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 14 Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der Herr : Sprich:

    Das Schwert , ja, das Schwert ist geschärft und geschliffen! 15 Zu einer Metzelei ist es geschärft; damit es blinke und blitze, ist es geschliffen. Sollten wir uns da etwa freuen ? Das Zepter meines Sohnes verachtet alles Holz. 16 Er hat das Schwert zum Schleifen gegeben, um es in die Hand zu nehmen. Das Schwert ist geschärft und geschliffen, damit man es dem Würger in die Hand gebe.

    17 Schreie und heule, Menschensohn! Denn es richtet sich gegen mein Volk, es richtet sich gegen alle Fürsten Israels; mit meinem Volk sind sie dem Schwert verfallen! Darum schlage dich auf die Hüfte! 18 Denn es ist eine Prüfung ; und wie ginge es, wenn das Zepter, das verachtet , nicht wäre?, spricht Gott , der Herr.

    19 Und du, Menschensohn, weissage und schlage die Hände zusammen! Denn das Schwert wird dreimal einen Doppelschlag ausführen! Ein Abschlachtungsschwert ist es, das Abschlachtungsschwert eines Großen, das sie umkreist. 20 Damit die Herzen verzagen und die Gefallenen zahlreich werden, habe ich das schlachtende Schwert an allen ihren Toren gezogen. Wehe, zum Blitzen ist es gemacht, zur Schlachtung geschärft ! 21 Vereine deine [Kraft] zur Rechten hin, wende dich zur Linken hin, wohin deine Schneide bestellt ist! 22 So will ich auch meine Hände zusammenschlagen und meinen Grimm stillen! Ich, der Herr , habe es gesagt .

    23 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 24 Du aber, Menschensohn, mache dir zwei Wege, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommen soll! Von einem Land sollen sie beide ausgehen; und zeichne einen Wegweiser am Anfang des Weges zur Stadt. 25 Mache den Weg so, dass das Schwert sowohl nach Rabba , [der Stadt] der Ammoniter, als auch nach Judäa und zur Festung Jerusalem kommen kann.

    26 Denn der König von Babel steht an der Weggabelung, am Anfang der beiden Wege, um das Wahrsageorakel zu befragen; er lost mit den Pfeilen, befragt die Teraphim und beschaut die Leber. 27 In seine Rechte fällt das Wahrsagelos »Jerusalem«, dass er Sturmböcke heranführen lassen und den Befehl zum Angriff geben soll, dass man ein Kriegsgeschrei erheben, Sturmböcke gegen die Tore aufstellen, einen Wall aufwerfen und Belagerungstürme bauen soll.

    28 Aber sie werden es für eine falsche Wahrsagung halten, wegen der feierlichen Eide, die geschworen wurden; jener aber bringt ihre Missetat in Erinnerung, damit sie gefangen werden.

    29 Darum, so spricht Gott , der Herr: Weil ihr eure Missetat in Erinnerung bringt, indem ihr eure Übertretungen aufdeckt, sodass eure Sünden in allen euren Taten offenbar werden; weil ihr euch in Erinnerung bringt, so sollt ihr mit Gewalt gefangen genommen werden!

    30 Was aber dich betrifft, du entweihter Gesetzloser, du Fürst Israels, dessen Tag kommt zur Zeit der Sünde des Endes, 31 so spricht Gott , der Herr: Fort mit dem Kopfbund , herunter mit der Krone! So wird es nicht bleiben: Das Niedrige soll erhöht, und das Hohe soll erniedrigt werden! 32 Zunichte, zunichte, zunichte will ich sie machen; auch dies soll nicht so bleiben, bis der kommt, dem das Anrecht zusteht, dem werde ich sie geben!

    33 Und du, Menschensohn, weissage und sprich: So spricht Gott , der Herr, über die Ammoniter und ihre Schmähung, nämlich:

    Das Schwert , ja, das Schwert ist schon gezückt zur Schlachtung und geschliffen zum Vertilgen, dass es blitze – 34 während man dich durch Weissagung täuscht, dir Lügen wahrsagt -, um dich zu den enthaupteten Leichen der erschlagenen Gesetzlosen zu legen, deren Tag gekommen ist zur Zeit der Sünde des Endes. 35 Stecke es wieder in seine Scheide ! An dem Ort, wo du erschaffen wurdest, im Land deines Ursprungs will ich dich richten .

    36 Und ich will meinen Grimm über dich ausschütten und das Feuer meines Zornes gegen dich anfachen und dich rohen Leuten ausliefern , die Verderben schmieden. 37 Du sollst dem Feuer zum Fraß dienen; dein Blut soll mitten im Land [vergossen werden]; man wird nicht an dich gedenken; ja, ich, der Herr , habe es gesagt !

    Wieder einmal „wird Jehova“ hier zu dem „grausamen Gott des Alten Testaments“. Aber ist er wirklich grausam?

    Hier müssen wir die Vorgeschichte in Erinnerung behalten, daran denken, was wir die Kapitel zuvor gelesen hatten – wie er seinem Volk immer wieder die Chance gegeben hat.

    Auch Assyrien, dem hier zum Schluß Grausames vorhergesagt wird – hat es verdient. Sie waren bekannt dafür, wie grausam sie mit denen umgingen, die sie besiegt hatten. Sie erhalten also nur das, was sie selbst als angebracht für diejenigen halten, die besiegt werden. Nun sind eben sie selbst die Besiegten!

    Das erinnert mich immer an das, was unser Vater uns immer wieder ans Herz gelegt hatte – obwohl selbst nicht religiös:

    „Behandelt andere immer so, wie du selbst behandelt werden willst. Dinge, die du selbst niemals erleben willst, tue auch keinem anderen an.
    .
    Wenn du behindert wärst, würdest du dich freuen, wenn dir jemand hilft – also hilf du denen, die Hilfe brauchen.
    .
    Du würdest es auch nicht toll finden, wenn andere über dich spotten oder Vorurteile gegen dich hätten. Also handle so, wie du gern behandelt werden willst“ – usw.

    Wir kennen dies heute als „die goldene Regel“ aus Matthäus 7:12.

    Wenn wir genau hinsehen, gab es im mosaischen Gesetz eine ähnliche Regel: „Auge um Auge, Zahn um Zahn und Leben für Leben“ (3. Mose 24:20). Genau dies erhalten die Assyrer nun.

    Aber mit dem Leben Jesu, das dieser dann für unsere Sünden gegeben hat, hat sich dieser Grundsatz bei Jehova geändert.

    Nun steht es dem Menschen nicht mehr zu, selbst Rache zu üben. Wir sollen unsere Feinde lieben und das mit der Rache Jehova überlassen (Matthäus 5:44-45, siehe auch den Artikel „Fühle ich mich angegriffen?“, sowie Römer 12:19 und den Artikel „Vergeltet niemanden Böses mit Bösem“)

    Als Christen wird uns ans Herz gelegt, selbst positive Schritte zu unternehmen und nicht Unrecht zu vergelten. Wenn wir unserem Gott vertrauen und all die schlimmen Dinge, die wir erleben, in seine Hand legen, werden wir Frieden haben.

    Unserem Gott steht immer die Rache zu und das ist nur gerecht! Denn er ist derjenige, dem wir alle unser Leben verdanken und Rechenschaft ablegen müssen, was wir damit angestellt haben; und er kann uns ins Herz sehen und wird niemanden aufgrund von Missverständnissen oder Lügen und Falschanklagen verurteilen, oder weil er selbst sich in seinem Ego gekränkt fühlt. Denken wir dabei bitte immer an die Kapitel die wir hier kurz zuvor gelesen haben – wie viel Geduld er immer wieder mit seinem Volk hatte!

    Unser Gott ist wirklich absolut gerecht und über jeden Zweifel erhaben und ich würde mir wirklich wünschen, dass dies jeder Mensch erfährt, der ihn aufgrund solcher Bibelstellen für hart, unfair und grausam hält.

    Letztes Jahr war ich bei der Suche nach Aufnahmen vom BZK über einen Blog von einem jungen Mädel „gestolpert“, die als Kind von Zeugen Jehovas aufgewachsen ist, als Jugendliche ihre eigenen Wege geht und mit dem Gott, wie er ihr als Kind gelehrt wurde, nicht viel anfangen kann. Sie führte solche Bibelstellen an und auch das Bild aus dem Geschichtenbuch, wo in der Flut auch Frauen und kleine Kinder umkommen und schreibt, dass sie mit so einem ungerechten grausamen Gott nichts zu tun haben will.

    Seither habe ich mich verstärkt bemüht, diese Stellen der Bibel im Kontext so zu zeigen, dass man erkennen kann, dass daraus in Wirklichkeit eine unglaubliche Liebe und Güte spricht!

    Leider ist es oft so, dass so ein Bild von Gott die Herzen erhärtet – was ich in gewisser Form ja auch verstehen kann, dass so ein Gott erst mal enttäuscht. Traurigerweise wollen diese enttäuschten Menschen selten noch hören, wie es sich wirklich verhält, weil sich dieses Bild so eingeprägt hat.

    Daher möchte ich dich – lieber Leser und liebe Leserin – bitten, mich anzuschreiben, wenn es dir so geht. Wenn du aus irgendeinem Grund ein so grausames Bild von Gott in deinem Kopf hast, vielleicht aufgrund von Geschichten, die du als Kind gehört hast oder Texten, die du in der Bibel gelesen hast. Bitte teile sie mir mit. Ich möchte dir helfen, unseren liebevollen Gott so zu sehen, wie er wirklich ist. Glaube nicht der Lüge von einem grausamen Gott!

    weitere Gedanken zu Hesekiel 21 finden wir hier

    Kommentar — 15. Oktober 2013 @ 23:21

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