Hesekiel 15 – 18

Kapitel 15

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Menschensohn, in welcher Hinsicht ist das Holz des Weinstocks verschieden von jedem anderen Holz, der Schößling, der sich unter den Bäumen des Waldes befindet? 3 Wird von ihm eine Stange genommen, um damit irgendeine Arbeit zu tun? Oder nimmt man davon einen Pflock, um daran irgendeine Art Gerät zu hängen? 4 Siehe! Ins Feuer, dorthin soll es getan werden als Brennstoff. Beide Enden davon verzehrt gewiß das Feuer, und sogar die Mitte davon wird tatsächlich versengt. Taugt es zu irgendeiner Arbeit? 5 Siehe! Wenn es sich unversehrt vorfindet, wird es für keinerlei Arbeit gebraucht; wieviel weniger kann es, wenn das Feuer selbst es verzehrt hat und es versengt wird, tatsächlich für irgendwelche weitere Arbeit gebraucht werden!“

6 „Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚So wie das Holz des Weinstocks unter den Bäumen des Waldes, das ich dem Feuer als Brennstoff gegeben habe, so habe ich die Bewohner Jerusalems dahingegeben. 7 Und ich habe mein Angesicht gegen sie gerichtet. Aus dem Feuer sind sie herausgekommen, doch das Feuer selbst wird sie verzehren. Und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich mein Angesicht gegen sie richte.‘ “

8 „ ,Und ich will das Land zu einer wüsten Einöde machen, darum, daß sie treulos gehandelt haben‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

Kapitel 16

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Menschensohn, tue Jerusalem seine Abscheulichkeiten kund. 3 Und du sollst sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova zu Jerusalem gesprochen hat: „Deine Herkunft und deine Geburt waren aus dem Land des Kanaanịters. Dein Vater war der Amorịter, und deine Mutter war eine Hethịterin. 4 Und was deine Geburt betrifft, an dem Tag, an dem du geboren wurdest, wurde deine Nabelschnur nicht abgeschnitten, und in Wasser wurdest du nicht gewaschen zur Reinigung, und mit Salz wurdest du überhaupt nicht abgerieben, und keineswegs wurdest du in Windeln gewickelt. 5 Keinem Auge tat es leid um dich, um für dich eines dieser Dinge aus Mitleid mit dir zu tun, sondern du wurdest auf die Fläche des Feldes hingeworfen, weil man deine Seele verabscheute an dem Tag, an dem du geboren wurdest.

6 Und dann kam ich an dir vorüber und erblickte dich, zappelnd in deinem Blut, und ich sprach dann zu dir in deinem Blut: ‚Bleib am Leben!‘, ja, ich sagte zu dir in deinem Blut: ‚Bleib am Leben!‘ 7 Zu einer sehr großen Menge wie das Gewächs des Feldes machte ich dich, so daß du heranwuchsest und groß wurdest und mit dem vortrefflichsten Schmuck daherkamst. Die beiden Brüste selbst waren fest entwickelt, und dein Haar, es wuchs üppig, als du nackt und bloß gewesen warst“ ‘.

8 ‚Und ich kam dann an dir vorüber und erblickte dich, und siehe, deine Zeit war die Zeit für Liebkosungen. So ging ich daran, meinen Rocksaum über dich auszubreiten und deine Blöße zu bedecken und dir einen Schwur zu leisten und einen Bund mit dir einzugehen‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚und so wurdest du mein. 9 Ferner wusch ich dich mit Wasser und spülte dein Blut von dir ab und rieb dich mit Öl ein. 10 Und ich bekleidete dich weiter mit einem gestickten Gewand und beschuhte dich mit Seehundsfell und hüllte dich in feines Linnen und bedeckte dich mit kostbarem Stoff. 11 Und ich fuhr fort, dich mit Schmuck zu schmücken und Armspangen an deine Hände und eine Halskette um deinen Hals zu legen. 12 Ferner tat ich einen Nasenring in deine Nase und Ohrringe an deine Ohren und eine schöne Krone auf dein Haupt. 13 Und du schmücktest dich ständig mit Gold und Silber, und deine Kleidung war feines Linnen und kostbarer Stoff und ein gesticktes Gewand. Feinmehl und Honig und Öl aßest du, und du wurdest sehr, sehr schön, und allmählich wurdest du zur königlichen Stellung tauglich.‘ “

14 „ ,Und es begann ein Name für dich auszugehen unter den Nationen wegen deiner Schönheit, denn sie war vollkommen zufolge meiner Pracht, die ich auf dich legte‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

15 „ ,Aber du begannst auf deine Schönheit zu vertrauen und wegen deines Namens eine Prostituierte zu werden und deine Taten der Prostitution über jeden Vorübergehenden auszuschütten; sein wurde sie. 16 Und du gingst daran, einige von deinen Kleidern zu nehmen und dir bunte Höhen zu machen, und du gabst dich gewöhnlich auf ihnen als Prostituierte preis — solche Dinge kommen nicht vor, und es sollte nicht geschehen. 17 Und du nahmst jeweils deine schönen Gegenstände von meinem Gold und von meinem Silber, das ich dir gegeben hatte, und du machtest dir gewöhnlich Bilder eines Männlichen und triebst dann mit ihnen Prostitution. 18 Und du nahmst jeweils deine gestickten Kleider und bedecktest sie dann; und mein Öl und mein Räucherwerk pflegtest du ihnen tatsächlich vorzusetzen. 19 Und mein Brot, das ich dir gegeben hatte — Feinmehl und Öl und Honig, die ich dich essen ließ —, setztest du ihnen dann tatsächlich zum beruhigenden Wohlgeruch vor, und es geschah weiterhin‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

20 „ ,Und du nahmst jeweils deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren hattest, und du opfertest ihnen diese dann, damit sie verzehrt würden — ist das nicht genug deiner Taten der Prostitution? 21 Und du schlachtetest jeweils meine Söhne, und dadurch, daß du sie durch [das Feuer] gehen ließest, pflegtest du sie ihnen hinzugeben. 22 Und in all deinen Abscheulichkeiten und deinen Taten der Prostitution gedachtest du nicht der Tage deiner Jugend, als du nackt und bloß warst; in deinem Blut zappelnd befandest du dich. 23 So geschah es nach all deiner Schlechtigkeit („wehe, wehe dir“ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova), 24 daß du darangingst, dir eine Erhöhung zu bauen und dir auf jedem öffentlichen Platz eine Höhe zu machen. 25 An jedem Eingang des Weges bautest du deine Höhe, und du begannst deine Schönheit zu etwas Abscheulichem zu machen und deine Füße vor jedem Vorübergehenden zu spreizen und deine Taten der Prostitution zu mehren. 26 Und du gabst dich dann als Prostituierte den Söhnen Ägyptens preis, deinen Nachbarn, groß an Fleisch, und du fuhrst fort, deine Prostitution sehr zu mehren, um mich zu kränken. 27 Und siehe, ich werde gewiß meine Hand gegen dich ausstrecken, und ich werde deine bestimmte Zuwendung mindern und dich dem Seelen[begehren] deiner Hasserinnen preisgeben, der Töchter der Philịster, der wegen deines Weges der Zügellosigkeit gedemütigten Frauen.

28 Und du gabst dich den Söhnen Assyriens weiterhin als Prostituierte preis, weil du nicht zu sättigen warst, und du triebst ständig Prostitution mit ihnen und erlangtest auch keine Sättigung. 29 So mehrtest du weiter deine Prostitution gegenüber dem Land Kạnaan, gegenüber den Chaldạ̈ern; und auch darin erlangtest du keine Sättigung. 30 O wie ich mit Grimm gegen dich erfüllt bin‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚da du all diese Dinge tust, das Werk einer Frau, einer herrischen Prostituierten! 31 Als du deine Erhöhung am Eingang jedes Weges bautest und du auf jedem öffentlichen Platz deine eigene Höhe machtest, wurdest du doch anders als eine Prostituierte, indem du Lohn verschmähtest. 32 Im Fall der Frau, die Ehebruch begeht, sie nimmt sich Fremde statt ihres eigenen Mannes. 33 Allen Prostituierten gibt man gewöhnlich ein Geschenk, du aber — du hast deine Geschenke all denen gegeben, die dich leidenschaftlich lieben, und du bietest ihnen eine Bestechung an, damit sie von ringsumher zu dir kämen, zu deinen Taten der Prostitution. 34 Und in deinem Fall geschieht bei deinen Taten der Prostitution das Umgekehrte von dem anderer Frauen, und nach deiner Art ist keine Prostitution begangen worden, indem du sogar Lohn gibst, wenn dir kein Lohn gegeben worden ist, und so geschieht es auf umgekehrte Weise.‘

35 Darum, o Prostituierte, höre das Wort Jehovas. 36 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Darum, daß deine Lüsternheit ausgeschüttet worden ist und deine Schamteile aufgedeckt sind in deinen Taten der Prostitution gegenüber denen, die dich leidenschaftlich lieben, und gegenüber all deinen verabscheuungswürdigen mistigen Götzen, selbst mit dem Blut deiner Söhne, die du ihnen gabst, 37 darum, siehe, bringe ich alle, die dich leidenschaftlich liebten, denen du angenehm warst, zusammen und alle, die du liebtest, samt all denen, die du haßtest, und ich will sie gegen dich von ringsumher zusammenbringen und vor ihnen deine Schamteile entblößen, und sie sollen all deine Schamteile sehen.

38 Und ich will dich richten mit den Gerichten der Ehebrecherinnen und Blutvergießerinnen, und ich will dir das Blut des Grimmes und der Eifersucht geben. 39 Und ich will dich in ihre Hand geben, und sie werden bestimmt deine Erhöhung abbrechen, und deine Höhen werden gewiß niedergerissen werden, und sie sollen dir deine Kleider abstreifen und deine schönen Gegenstände nehmen und dich nackt und bloß zurücklassen. 40 Und sie sollen eine Versammlung gegen dich heraufführen und dich mit Steinen bewerfen und dich mit ihren Schwertern hinschlachten. 41 Und sie sollen deine Häuser mit Feuer verbrennen und vor den Augen vieler Frauen Taten des Gerichts an dir vollziehen; und ich will dich als Prostituierte aufhören lassen, und du wirst auch keinen Lohn mehr geben. 42 Und ich will meinen Grimm an dir stillen, und meine Eifersucht soll sich von dir wegwenden; und ich will mich ruhig verhalten, und ich werde mich nicht mehr gekränkt fühlen.‘

43 ‚Darum, daß du der Tage deiner Jugend nicht gedacht und du mich wegen all dieser Dinge jeweils in Erregung versetzt hast, siehe, so will auch ich meinerseits deinen eigenen Weg auf [dein] Haupt bringen‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚und du wirst gewiß nicht weiterhin Zügellosigkeit treiben zu all deinen Abscheulichkeiten hinzu.

44 Siehe! Jeder, der ein Sprichwort gegen dich gebraucht, wird das Sprichwort gebrauchen, das besagt: „Wie die Mutter, so ihre Tochter!“ 45 Du bist die Tochter deiner Mutter, eine, die ihren Mann und ihre Söhne verabscheut. Und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und ihre Söhne verabscheuten. Die Mutter von euch Frauen war eine Hethịterin, und euer Vater war ein Amorịter.‘ “

46 „ ,Und deine ältere Schwester ist Samạria, sie mit ihren abhängigen Ortschaften, die zu deiner Linken wohnt, und deine Schwester, jünger als du, die zu deiner Rechten wohnt, ist Sọdom mit ihren abhängigen Ortschaften. 47 Und du wandeltest nicht auf ihren Wegen, noch tatest du gemäß ihren Abscheulichkeiten. Nach einer sehr kleinen Weile begannst du sogar, noch verderblicher zu handeln als sie auf all deinen Wegen. 48 So wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚Sọdom, deine Schwester, sie mit ihren abhängigen Ortschaften, hat nicht gemäß dem getan, was du tatest, du und deine abhängigen Städte. 49 Siehe! Dies ist, was sich als das Vergehen Sọdoms, deiner Schwester, erwies: Stolz, Brot zur Genüge und sorglose Ruhe wurden ihr und ihren abhängigen Ortschaften zu eigen, und die Hand des Niedergedrückten und des Armen stärkte sie nicht. 50 Und sie waren weiterhin hochmütig und trieben Verabscheuungswürdiges vor mir, und ich entfernte sie schließlich, so wie ich [es für angebracht] ansah.

51 Und was Samạria betrifft, sie hat nicht einmal bis zur Hälfte deiner Sünden gesündigt, aber ständig machtest du deine Abscheulichkeiten zahlreicher als sie, so daß du deine Schwestern gerecht erscheinen ließest wegen all deiner Abscheulichkeiten, die du triebst. 52 Auch du, trag deine Demütigung, wenn du zugunsten deiner Schwestern rechten sollst. Wegen deiner Sünden, in denen du verabscheuungswürdiger handeltest als sie, sind sie gerechter als du. Und auch du, schäme dich, und trage deine Demütigung, da du deine Schwestern gerecht erscheinen läßt.‘

53 ‚Und ich will ihre Gefangenen sammeln, die Gefangenen Sọdoms und ihrer abhängigen Ortschaften und die Gefangenen Samạrias und ihrer abhängigen Ortschaften; ich will auch deine Gefangenen in ihrer Mitte sammeln, 54 damit du deine Demütigung trägst; und du sollst dich erniedrigt fühlen wegen alles dessen, was du getan hast, indem du sie getröstet hast. 55 Und deine eigenen Schwestern, Sọdom und ihre abhängigen Ortschaften, werden zu ihrem früheren Stand zurückkehren, und Samạria und ihre abhängigen Ortschaften werden zu ihrem früheren Stand zurückkehren, und du selbst und deine abhängigen Ortschaften, ihr werdet zu eurem früheren Stand zurückkehren. 56 Und Sọdom, deine Schwester, erwies sich nicht als etwas, worüber aus deinem Mund am Tag deines Stolzes zu hören wert gewesen wäre, 57 ehe deine eigene Schlechtigkeit aufgedeckt wurde, so wie zur Zeit der Schmach der Töchter von Syrien und aller rings um sie her, der Töchter der Philịster, derer, die dich von allen Seiten mit Verachtung behandelten. 58 Deine Zügellosigkeit und deine Abscheulichkeiten, du selbst sollst sie tragen‘ ist der Ausspruch Jehovas.“

59 „Denn dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Ich werde auch bestimmt mit dir so tun, wie du getan hast, weil du den Eid verachtetest, indem du [meinen] Bund brachst. 60 Und ich, ich selbst, werde meines Bundes mit dir aus den Tagen deiner Jugend gedenken, und ich werde bestimmt für dich einen auf unabsehbare Zeit dauernden Bund errichten. 61 Und du wirst zweifellos deiner Wege gedenken und dich gedemütigt fühlen, wenn du deine Schwestern empfängst, die, die älter sind als du, wie auch die, die jünger sind als du, und ich werde sie dir gewiß als Töchter geben, doch nicht zufolge deines Bundes.‘

62 ‚Und ich, ich selbst, will meinen Bund mit dir errichten; und du wirst erkennen müssen, daß ich Jehova bin, 63 damit du [daran] denkst und tatsächlich beschämt bist und du ferner nicht mehr Grund hast, [deinen] Mund aufzutun wegen deiner Demütigung, wenn ich Sühne für dich leiste für alles, was du getan hast‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

Kapitel 17

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Menschensohn, gib ein Rätsel auf, und verfasse ein Sprichwort gegenüber dem Hause Israel. 3 Und du sollst sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Der große Adler, der große Flügel hatte, mit langen Schwingen, vollem Gefieder, das bunt von Farben war, kam zum Lịbanon und ging daran, den Wipfel der Zeder zu nehmen. 4 Er riß direkt die oberste Spitze von ihren jungen Schößlingen ab und brachte sie dann in das Land Kạnaan; in eine Stadt von Händlern setzte er sie. 5 Ferner nahm er etwas von dem Samen des Landes und tat ihn auf ein Saatfeld. Als eine Weide an ausgedehnten Wassern, als einen Weidenbaum setzte er ihn. 6 Und er begann zu sprossen und wurde allmählich zu einem üppig wachsenden Weinstock, niedrig an Höhe, geneigt, sein Laubwerk nach innen zu wenden; und was seine Wurzeln betrifft, sie entstanden unter ihm. Und er wurde schließlich zum Weinstock und brachte Schößlinge hervor und sandte Zweige aus.

7 Und da kam ein anderer großer Adler, der große Flügel und große Schwingen hatte, und siehe, ebendieser Weinstock dehnte seine Wurzeln hungrig nach ihm aus. Und sein Laubwerk streckte er nach ihm aus, damit [er] ihn bewässere, von den Gartenbeeten, wo er gepflanzt war, hinweg. 8 Auf ein gutes Feld, an ausgedehnten Wassern war er bereits verpflanzt, um Zweige hervorzubringen und Frucht zu tragen, um ein majestätischer Weinstock zu werden.“ ‘

9 Sprich: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Wird er Gelingen haben? Wird nicht jemand selbst seine Wurzeln ausreißen und sogar seine Frucht schuppig machen? Und sollen [nicht] alle seine frisch gepflückten Sprosse verdorren? Er wird verdorren. Weder durch einen großen Arm noch durch ein zahlreiches Volk wird er aus seinen Wurzeln herausgehoben werden müssen. 10 Und siehe, obwohl verpflanzt, wird er Gelingen haben? Wird er nicht vollständig so verdorren, wie wenn der Ostwind ihn berührt? In den Gartenbeeten seines Sprießens wird er verdorren.“ ‘ “

11 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 12 „Sprich bitte zu dem rebellischen Haus: ‚Wißt ihr tatsächlich nicht, was diese Dinge bedeuten?‘ Sprich: ‚Siehe! Der König von Babylon kam nach Jerusalem und ging daran, dessen König und dessen Fürsten zu nehmen und sie zu sich nach Babylon zu bringen. 13 Ferner nahm er einen vom königlichen Samen und schloß einen Bund mit ihm und brachte ihn unter einen Eid; und die Vornehmsten des Landes nahm er weg, 14 damit das Königreich niedrig werde, unfähig, sich zu erheben, damit es durch das Halten seines Bundes bestehenbleibe. 15 Aber er rebellierte schließlich gegen ihn, indem er seine Boten nach Ägypten sandte, [damit dieses] ihm Pferde und zahlreiches Volk gebe. Wird er Gelingen haben? Wird er entrinnen, er, der diese Dinge tut und der einen Bund gebrochen hat? Und wird er tatsächlich entrinnen?‘

16 ‚ „So wahr ich lebe“, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, „an dem Ort des Königs, der als König denjenigen einsetzte, der seinen Eid verachtete und der seinen Bund brach, bei ihm, inmitten von Babylon, wird er sterben. 17 Und durch eine große Streitmacht und durch eine zahlreiche Versammlung wird Pharao ihn nicht erfolgreich machen im Krieg, durch das Aufwerfen eines Belagerungswalls und durch das Bauen eines Belagerungswerkes, um viele Seelen wegzutilgen. 18 Und er hat einen Eid verachtet, indem er einen Bund brach, und siehe, er hatte seine Hand gegeben und hat sogar all diese Dinge getan. Er wird nicht entrinnen können.“ ‘

19 ‚Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „So wahr ich lebe, meinen Eid, den er verachtet hat, und meinen Bund, den er gebrochen hat — ja ich will ihn auf sein Haupt bringen. 20 Und ich will über ihn mein Netz ausbreiten, und er wird gewiß in meinem Jagdnetz gefangen werden; und ich will ihn nach Babylon bringen und dort mit ihm ins Gericht gehen hinsichtlich seiner Untreue, die er mir gegenüber beging. 21 Und was alle seine Flüchtlinge in all seinen Scharen betrifft, durch das Schwert werden sie fallen, und die Übriggebliebenen werden sogar in alle Winde zerstreut werden. Und ihr werdet erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, [es] geredet habe.“ ‘

22 ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Ich selbst will auch etwas von dem hochragenden Wipfel der Zeder nehmen und [es] setzen; von der Spitze ihrer Schößlinge werde ich einen zarten abpflücken, und ich selbst will [ihn] auf einen hohen und erhabenen Berg verpflanzen. 23 Auf den Berg der Höhe Israels werde ich ihn verpflanzen, und er wird gewiß Äste tragen und Frucht hervorbringen und zu einer majestätischen Zeder werden. Und unter ihr werden tatsächlich alle Vögel jeglichen Gefieders weilen; im Schatten ihres Laubwerks werden sie weilen. 24 Und alle Bäume des Feldes werden erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, den hohen Baum erniedrigt [und] den niedrigen Baum erhöht habe, den noch feuchten Baum dürr gemacht und den dürren Baum zum Blühen gebracht habe. Ich selbst, Jehova, habe geredet und habe [es] getan.“ ‘ “

Kapitel 18

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Was bedeutet es euch, daß ihr dieses Sprichwort auf dem Boden Israels äußert, indem [ihr] sagt: ‚Die Väter sind es, die unreife Trauben essen, aber die Zähne der Söhne sind es, die stumpf werden.‘?

3 ‚So wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚nicht mehr wird von euch dieses Sprichwort in Israel weiterhin geäußert werden. 4 Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben.

5 Und was einen Menschen betrifft, falls er sich als gerecht erweist und er Recht und Gerechtigkeit geübt hat; 6 auf den Bergen aß er nicht, und seine Augen erhob er nicht zu den mistigen Götzen des Hauses Israel, und die Frau seines Gefährten verunreinigte er nicht, und einer Frau in ihrer Unreinigkeit pflegte er sich nicht zu nähern; 7 und keinen Menschen pflegte er schlecht zu behandeln; das Pfand, das er für Verschuldung nahm, erstattete er jeweils zurück; nichts pflegte er durch Raub zu entreißen; dem Hungrigen gab er stets sein eigenes Brot, und den Nackten pflegte er mit einem Kleid zu bedecken; 8 nichts gab er jeweils auf Zins, und keinen Wucherzins pflegte er zu nehmen; vom Unrecht zog er stets seine Hand zurück; wahres Recht pflegte er zwischen Mann und Mann zu üben; 9 in meinen Satzungen wandelte er fortgesetzt, und meine richterlichen Entscheidungen hielt er ein, um Wahrheit zu üben: er ist gerecht. Er wird ganz bestimmt am Leben bleiben‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

10 ‚Und [wenn] jemand Vater eines Sohnes geworden ist, der ein Räuber ist, ein Blutvergießer, der so etwas wie eines von diesen Dingen getan hat 11 (doch er selbst hat keines von ebendiesen Dingen getan); falls er auch auf den Bergen gegessen hat, und er hat die Frau seines Gefährten verunreinigt; 12 er hat den Niedergedrückten und Armen schlecht behandelt; er hat Dinge durch Raub entrissen, er hat etwas Verpfändetes jeweils nicht zurückgegeben; und zu den mistigen Götzen erhob er seine Augen, etwas Verabscheuungswürdiges hat er getan. 13 Auf Wucher hat er gegeben, und Zins hat er genommen, und er wird ganz bestimmt nicht am Leben bleiben. Alle diese Abscheulichkeiten hat er getan. Er wird unweigerlich zu Tode gebracht werden. Auf ihm wird schließlich sein eigenes Blut sein.

14 Und siehe, jemand ist Vater eines Sohnes geworden, der all die Sünden seines Vaters fortgesetzt sieht, die er getan hat, und er sieht und tut nicht dergleichen Dinge. 15 Auf den Bergen hat er nicht gegessen, und seine Augen hat er nicht zu den mistigen Götzen des Hauses Israel erhoben; die Frau seines Gefährten hat er nicht verunreinigt; 16 und keinen Menschen hat er schlecht behandelt, von keinem Pfand hat er Besitz ergriffen, und nichts hat er durch Raub genommen; dem Hungrigen hat er sein eigenes Brot gegeben, und den Nackten hat er mit einem Kleid bedeckt; 17 von dem Niedergedrückten hat er seine Hand zurückgehalten; keinen Wucher und Zins hat er genommen; meine richterlichen Entscheidungen hat er ausgeführt; in meinen Satzungen ist er gewandelt; er selbst wird nicht wegen des Vergehens seines Vaters sterben. Er wird ganz bestimmt am Leben bleiben. 18 Was seinen Vater betrifft, weil er offenkundige Übervorteilung beging, einem Bruder etwas durch Raub entriß und das, was nicht gut ist, inmitten seiner Völker getan hat, siehe, deswegen soll er für sein Vergehen sterben.

19 Und ihr werdet gewiß sagen: „Wie kommt es, daß der Sohn keine [Schuld] zu tragen hat wegen der Vergehung des Vaters?“ Nun, was den Sohn betrifft, Recht und Gerechtigkeit hat er geübt, alle meine Satzungen hat er gehalten, und er tut sie ständig. Er wird ganz bestimmt am Leben bleiben. 20 Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben. Ein Sohn wird keine [Schuld] tragen wegen des Vergehens des Vaters, und ein Vater seinerseits wird keine [Schuld] tragen wegen des Vergehens des Sohnes. Die Gerechtigkeit des Gerechten wird auf ihm selbst sein, und die Bosheit eines Bösen wird auf ihm selbst sein.

21 Was nun einen Bösen betrifft, falls er sich von all seinen Sünden abwenden sollte, die er begangen hat, und er tatsächlich alle meine Satzungen halten und Recht und Gerechtigkeit üben sollte, so wird er ganz bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben. 22 Alle seine Übertretungen, die er begangen hat — es wird ihrer nicht gegen ihn gedacht werden. Wegen seiner Gerechtigkeit, die er geübt hat, wird er am Leben bleiben.‘

23 ‚Habe ich denn wirklich Gefallen am Tod eines Bösen‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚[und] nicht daran, daß er sich von seinen Wegen abwendet und tatsächlich am Leben bleibt?‘

24 ‚Wenn sich nun ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit abwendet und tatsächlich unrecht tut; gemäß allen Abscheulichkeiten, die der Böse verübt hat, tut er fortgesetzt, und er lebt, so wird keiner von all seinen gerechten Taten, die er getan hat, gedacht werden. Um seiner Untreue willen, die er begangen hat, und um seiner Sünde willen, mit der er gesündigt hat, ihretwegen wird er sterben.

25 Und ihr werdet bestimmt sagen: „Der Weg Jehovas ist nicht recht ausgerichtet.“ Höre bitte, o Haus Israel. Ist mein eigener Weg nicht recht ausgerichtet? Sind es nicht eure Wege, die nicht recht ausgerichtet sind?

26 Wenn sich ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit abwendet und tatsächlich unrecht tut und deswegen stirbt, wird er für sein Unrecht, das er getan hat, sterben.

27 Und wenn sich ein Böser von seiner Bosheit abwendet, die er begangen hat, und darangeht, Recht und Gerechtigkeit zu üben, ist er es, der seine eigene Seele am Leben erhalten wird. 28 Wenn er [es] einsieht und er sich von all seinen Übertretungen, die er getan hat, abwendet, wird er ganz bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben.

29 Und das Haus Israel wird bestimmt sagen: „Der Weg Jehovas ist nicht recht ausgerichtet.“ Was meine Wege betrifft, sind sie nicht recht ausgerichtet, o Haus Israel? Sind es nicht eure Wege, die nicht recht ausgerichtet sind?‘

30 ‚Darum werde ich euch richten, jeden gemäß seinen Wegen, o Haus Israel‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova. ‚Kehrt um, ja, kehrt euch ab von all euren Übertretungen, und laßt nichts sich als eine Ursache zum Straucheln für euch erweisen, die Vergehung verursacht. 31 Werft von euch all eure Übertretungen, mit denen ihr euch vergangen habt, und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist, denn warum solltet ihr sterben, o Haus Israel?‘

32 ‚Denn ich habe kein Gefallen am Tod des Sterbenden‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova. ‚So bewirkt eine Umkehr, und bleibt am Leben.‘ “

Jule | 09.15.09 | Hesekiel, Text in der Bibel |

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  1. Jule

    Hesekiel 15 – 18

    Hesekiel 16:3-14

    Und du sollst sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova zu Jerusalem gesprochen hat: „Deine Herkunft und deine Geburt waren aus dem Land des Kanaaniters. Dein Vater war der Amoriter, und deine Mutter war eine Hethiterin. 4 Und was deine Geburt betrifft, an dem Tag, an dem du geboren wurdest, wurde deine Nabelschnur nicht abgeschnitten, und in Wasser wurdest du nicht gewaschen zur Reinigung, und mit Salz wurdest du überhaupt nicht abgerieben, und keineswegs wurdest du in Windeln gewickelt. 5 Keinem Auge tat es leid um dich, um für dich eines dieser Dinge aus Mitleid mit dir zu tun, sondern du wurdest auf die Fläche des Feldes hingeworfen, weil man deine Seele verabscheute an dem Tag, an dem du geboren wurdest.

    6 Und dann kam ich an dir vorüber und erblickte dich, zappelnd in deinem Blut, und ich sprach dann zu dir in deinem Blut: ‚Bleib am Leben!‘, ja, ich sagte zu dir in deinem Blut: ‚Bleib am Leben!‘ 7 Zu einer sehr großen Menge wie das Gewächs des Feldes machte ich dich, so daß du heranwuchsest und groß wurdest und mit dem vortrefflichsten Schmuck daherkamst. Die beiden Brüste selbst waren fest entwickelt, und dein Haar, es wuchs üppig, als du nackt und bloß gewesen warst“ ‚.

    8 ‚Und ich kam dann an dir vorüber und erblickte dich, und siehe, deine Zeit war die Zeit für Liebkosungen. So ging ich daran, meinen Rocksaum über dich auszubreiten und deine Blöße zu bedecken und dir einen Schwur zu leisten und einen Bund mit dir einzugehen‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚und so wurdest du mein. 9 Ferner wusch ich dich mit Wasser und spülte dein Blut von dir ab und rieb dich mit Öl ein. 10 Und ich bekleidete dich weiter mit einem gestickten Gewand und beschuhte dich mit Seehundsfell und hüllte dich in feines Linnen und bedeckte dich mit kostbarem Stoff. 11 Und ich fuhr fort, dich mit Schmuck zu schmücken und Armspangen an deine Hände und eine Halskette um deinen Hals zu legen. 12 Ferner tat ich einen Nasenring in deine Nase und Ohrringe an deine Ohren und eine schöne Krone auf dein Haupt. 13 Und du schmücktest dich ständig mit Gold und Silber, und deine Kleidung war feines Linnen und kostbarer Stoff und ein gesticktes Gewand. Feinmehl und Honig und Öl aßest du, und du wurdest sehr, sehr schön, und allmählich wurdest du zur königlichen Stellung tauglich.‘ “

    14 “ ,Und es begann ein Name für dich auszugehen unter den Nationen wegen deiner Schönheit, denn sie war vollkommen zufolge meiner Pracht, die ich auf dich legte‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

    wunderschöne Worte, die ein Mann für seine Braut findet.

    Israel war für Jehova wie seine Ehefrau, darum war ja auch ihr Verhalten so demütigend und schmerzlich.

    Jeder, der von seinem Ehepartner „weggeworfen wurde, wie ein alter Putzlappen“, kann sicherlich Jehovas Gefühle nachempfinden.

    Kommentar — 16. September 2009 @ 01:38

  2. Jule

    Hesekiel 16:15-19

    “ ,Aber du begannst auf deine Schönheit zu vertrauen und wegen deines Namens eine Prostituierte zu werden und deine Taten der Prostitution über jeden Vorübergehenden auszuschütten; sein wurde sie. 16 Und du gingst daran, einige von deinen Kleidern zu nehmen und dir bunte Höhen zu machen, und du gabst dich gewöhnlich auf ihnen als Prostituierte preis – solche Dinge kommen nicht vor, und es sollte nicht geschehen. 17 Und du nahmst jeweils deine schönen Gegenstände von meinem Gold und von meinem Silber, das ich dir gegeben hatte, und du machtest dir gewöhnlich Bilder eines Männlichen und triebst dann mit ihnen Prostitution. 18 Und du nahmst jeweils deine gestickten Kleider und bedecktest sie dann; und mein Öl und mein Räucherwerk pflegtest du ihnen tatsächlich vorzusetzen. 19 Und mein Brot, das ich dir gegeben hatte – Feinmehl und Öl und Honig, die ich dich essen ließ -, setztest du ihnen dann tatsächlich zum beruhigenden Wohlgeruch vor, und es geschah weiterhin‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

    Eine Ehefrau, die das Geld, was ihr Ehemann „im Schweiße seines Angesichts“ zum Unterhalt seiner Familie verdient, benutzt um ihren Geliebten zu becircen?

    Pfui Spinne!

    Wie abgebrüht muss man denn sein, um so zu handeln?

    Welche Ehefrau würde so handeln?

    Diese Ehefrau war das Volk Gottes.

    So etwas würde es heute sicherlich nicht geben, dass eine Frau, die Jehova anbetet, derart verwerflich handelt – oder?

    Kommentar — 16. September 2009 @ 01:38

  3. Jule

    Hesekiel 16:20-21

    “ ,Und du nahmst jeweils deine Söhne und deine Töchter, die du mir geboren hattest, und du opfertest ihnen diese dann, damit sie verzehrt würden – ist das nicht genug deiner Taten der Prostitution? 21 Und du schlachtetest jeweils meine Söhne, und dadurch, daß du sie durch [das Feuer] gehen ließest, pflegtest du sie ihnen hinzugeben.

    Nun opfert diese untreue Ehefrau auch noch die gemeinsamen Kinder der neuen Liebe!

    Ist es nicht genug, dass sie ihren Ehemann betrogen und verlassen hat?

    Schmerzt diese Tatsache allein nicht genug?

    Nein, sie beraubt ihn auch noch der gemeinsamen Kinder.

    Und nicht nur das: sie opfert diese auch noch.

    Wie könnte eine Ehebrecherin heute ihre Kinder opfern?

    Indem sie ihre eigenen Interessen wichtiger nimmt als alles andere und die Bedürfnisse ihrer Kinder mit Füßen tritt.

    Hautsache, sie ist glücklich. Wie sich andere dabei fühlen, ist ihr völlig egal.

    Sie geht für ihr eigenes Glück über Leichen.

    So etwas würde eine Frau, die den wahren Gott anbetet sicherlich niemals tun – oder?

    Kommentar — 16. September 2009 @ 01:38

  4. Jule

    Hesekiel 16:22

    Und in all deinen Abscheulichkeiten und deinen Taten der Prostitution gedachtest du nicht der Tage deiner Jugend, als du nackt und bloß warst; in deinem Blut zappelnd befandest du dich.

    Wirklich eine sehr sehr undankbare Frau.

    Anstatt dass sie dankbar ist, einen solchen wunderbaren und liebevollen Ehemann zu haben, tritt sie ihn mit Füssen und wirft ihn weg wie einen alten Putzlappen.

    Pui Spinne!!!!

    Wir wollen einer solchen abscheulichen Frau sicherlich nicht gleichen – oder???

    Jemand, der Jehova wirklich liebt – eine wahre Anbeterin Jehovas – würde sicherlich niemals so verwerflich handeln!

    Kommentar — 16. September 2009 @ 01:39

  5. Jule

    Hesekiel 16:30-34

    O wie ich mit Grimm gegen dich erfüllt bin‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚da du all diese Dinge tust, das Werk einer Frau, einer herrischen Prostituierten! 31 Als du deine Erhöhung am Eingang jedes Weges bautest und du auf jedem öffentlichen Platz deine eigene Höhe machtest, wurdest du doch anders als eine Prostituierte, indem du Lohn verschmähtest. 32 Im Fall der Frau, die Ehebruch begeht, sie nimmt sich Fremde statt ihres eigenen Mannes. 33 Allen Prostituierten gibt man gewöhnlich ein Geschenk, du aber – du hast deine Geschenke all denen gegeben, die dich leidenschaftlich lieben, und du bietest ihnen eine Bestechung an, damit sie von ringsumher zu dir kämen, zu deinen Taten der Prostitution. 34 Und in deinem Fall geschieht bei deinen Taten der Prostitution das Umgekehrte von dem anderer Frauen, und nach deiner Art ist keine Prostitution begangen worden, indem du sogar Lohn gibst, wenn dir kein Lohn gegeben worden ist, und so geschieht es auf umgekehrte Weise.‘

    eine wahrlich „tolle“ Frau!

    Hesekiel 16:35-45

    Darum, o Prostituierte, höre das Wort Jehovas. 36 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Darum, daß deine Lüsternheit ausgeschüttet worden ist und deine Schamteile aufgedeckt sind in deinen Taten der Prostitution gegenüber denen, die dich leidenschaftlich lieben, und gegenüber all deinen verabscheuungswürdigen mistigen Götzen, selbst mit dem Blut deiner Söhne, die du ihnen gabst, 37 darum, siehe, bringe ich alle, die dich leidenschaftlich liebten, denen du angenehm warst, zusammen und alle, die du liebtest, samt all denen, die du haßtest, und ich will sie gegen dich von ringsumher zusammenbringen und vor ihnen deine Schamteile entblößen, und sie sollen all deine Schamteile sehen.

    38 Und ich will dich richten mit den Gerichten der Ehebrecherinnen und Blutvergießerinnen, und ich will dir das Blut des Grimmes und der Eifersucht geben. 39 Und ich will dich in ihre Hand geben, und sie werden bestimmt deine Erhöhung abbrechen, und deine Höhen werden gewiß niedergerissen werden, und sie sollen dir deine Kleider abstreifen und deine schönen Gegenstände nehmen und dich nackt und bloß zurücklassen. 40 Und sie sollen eine Versammlung gegen dich heraufführen und dich mit Steinen bewerfen und dich mit ihren Schwertern hinschlachten. 41 Und sie sollen deine Häuser mit Feuer verbrennen und vor den Augen vieler Frauen Taten des Gerichts an dir vollziehen; und ich will dich als Prostituierte aufhören lassen, und du wirst auch keinen Lohn mehr geben. 42 Und ich will meinen Grimm an dir stillen, und meine Eifersucht soll sich von dir wegwenden; und ich will mich ruhig verhalten, und ich werde mich nicht mehr gekränkt fühlen.‘

    43 ‚Darum, daß du der Tage deiner Jugend nicht gedacht und du mich wegen all dieser Dinge jeweils in Erregung versetzt hast, siehe, so will auch ich meinerseits deinen eigenen Weg auf [dein] Haupt bringen‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚und du wirst gewiß nicht weiterhin Zügellosigkeit treiben zu all deinen Abscheulichkeiten hinzu.

    44 Siehe! Jeder, der ein Sprichwort gegen dich gebraucht, wird das Sprichwort gebrauchen, das besagt: „Wie die Mutter, so ihre Tochter!“ 45 Du bist die Tochter deiner Mutter, eine, die ihren Mann und ihre Söhne verabscheut. Und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und ihre Söhne verabscheuten. Die Mutter von euch Frauen war eine Hethiterin, und euer Vater war ein Amoriter.‘ „

    deutliche Worte!

    So sieht Jehova uns, wenn wir wie diese untreue Ehefrau handeln – ganz egal, was wir selbst uns einreden mögen und egal wie schön wir uns selbst reden, was wir tun…

    Kommentar — 16. September 2009 @ 01:39

  6. Jule

    Hesekiel 18:5-9

    Und was einen Menschen betrifft, falls er sich als gerecht erweist und er Recht und Gerechtigkeit geübt hat; 6 auf den Bergen aß er nicht, und seine Augen erhob er nicht zu den mistigen Götzen des Hauses Israel, und die Frau seines Gefährten verunreinigte er nicht, und einer Frau in ihrer Unreinigkeit pflegte er sich nicht zu nähern; 7 und keinen Menschen pflegte er schlecht zu behandeln; das Pfand, das er für Verschuldung nahm, erstattete er jeweils zurück; nichts pflegte er durch Raub zu entreißen; dem Hungrigen gab er stets sein eigenes Brot, und den Nackten pflegte er mit einem Kleid zu bedecken; 8 nichts gab er jeweils auf Zins, und keinen Wucherzins pflegte er zu nehmen; vom Unrecht zog er stets seine Hand zurück; wahres Recht pflegte er zwischen Mann und Mann zu üben; 9 in meinen Satzungen wandelte er fortgesetzt, und meine richterlichen Entscheidungen hielt er ein, um Wahrheit zu üben: er ist gerecht. Er wird ganz bestimmt am Leben bleiben‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

    wer sich an Jehovas Gebote hält, wird sein Wohlgefallen haben und letztendlich gesegnet werden

    Hesekiel 18:10-13

    ‚Und [wenn] jemand Vater eines Sohnes geworden ist, der ein Räuber ist, ein Blutvergießer, der so etwas wie eines von diesen Dingen getan hat 11 (doch er selbst hat keines von ebendiesen Dingen getan); falls er auch auf den Bergen gegessen hat, und er hat die Frau seines Gefährten verunreinigt; 12 er hat den Niedergedrückten und Armen schlecht behandelt; er hat Dinge durch Raub entrissen, er hat etwas Verpfändetes jeweils nicht zurückgegeben; und zu den mistigen Götzen erhob er seine Augen, etwas Verabscheuungswürdiges hat er getan. 13 Auf Wucher hat er gegeben, und Zins hat er genommen, und er wird ganz bestimmt nicht am Leben bleiben. Alle diese Abscheulichkeiten hat er getan. Er wird unweigerlich zu Tode gebracht werden. Auf ihm wird schließlich sein eigenes Blut sein.

    der Vater stirbt für die Sünden seines mißratenen Sohnes

    Hesekiel 18:14-18

    Und siehe, jemand ist Vater eines Sohnes geworden, der all die Sünden seines Vaters fortgesetzt sieht, die er getan hat, und er sieht und tut nicht dergleichen Dinge. 15 Auf den Bergen hat er nicht gegessen, und seine Augen hat er nicht zu den mistigen Götzen des Hauses Israel erhoben; die Frau seines Gefährten hat er nicht verunreinigt; 16 und keinen Menschen hat er schlecht behandelt, von keinem Pfand hat er Besitz ergriffen, und nichts hat er durch Raub genommen; dem Hungrigen hat er sein eigenes Brot gegeben, und den Nackten hat er mit einem Kleid bedeckt; 17 von dem Niedergedrückten hat er seine Hand zurückgehalten; keinen Wucher und Zins hat er genommen; meine richterlichen Entscheidungen hat er ausgeführt; in meinen Satzungen ist er gewandelt; er selbst wird nicht wegen des Vergehens seines Vaters sterben. Er wird ganz bestimmt am Leben bleiben. 18 Was seinen Vater betrifft, weil er offenkundige Übervorteilung beging, einem Bruder etwas durch Raub entriß und das, was nicht gut ist, inmitten seiner Völker getan hat, siehe, deswegen soll er für sein Vergehen sterben.

    aber der Sohn stirbt nicht für die Sünden seines Vaters

    Hesekiel 18:19-20

    Und ihr werdet gewiß sagen: „Wie kommt es, daß der Sohn keine [Schuld] zu tragen hat wegen der Vergehung des Vaters?“ Nun, was den Sohn betrifft, Recht und Gerechtigkeit hat er geübt, alle meine Satzungen hat er gehalten, und er tut sie ständig. Er wird ganz bestimmt am Leben bleiben. 20 Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben. Ein Sohn wird keine [Schuld] tragen wegen des Vergehens des Vaters, und ein Vater seinerseits wird keine [Schuld] tragen wegen des Vergehens des Sohnes. Die Gerechtigkeit des Gerechten wird auf ihm selbst sein, und die Bosheit eines Bösen wird auf ihm selbst sein.

    hm

    ich habe den Block Verse 10-13 jetzt mehrfach gelesen. Wie kommt es dann, dass hier in Vers 20 gesagt wird, dass „ein Vater keine Schuld tragen wird an den Vergehungen seines Sohnes“?

    In Vers 11 wird doch von dem Vater gesagt „doch er selbst (der Vater) hat keines von ebendiesen Dingen getan“. Also wird doch in den Versen 10-13 gesagt, dass der Vater mit für die Sünden seines Sohnes gestraft wird – oder?

    Kann mir da mal jemand weiterhelfen, den Zusammenhang zu entwirren?

    Kommentar — 17. September 2009 @ 08:51

  7. Jule

    Hesekiel 18:21-22

    Was nun einen Bösen betrifft, falls er sich von all seinen Sünden abwenden sollte, die er begangen hat, und er tatsächlich alle meine Satzungen halten und Recht und Gerechtigkeit üben sollte, so wird er ganz bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben. 22 Alle seine Übertretungen, die er begangen hat — es wird ihrer nicht gegen ihn gedacht werden. Wegen seiner Gerechtigkeit, die er geübt hat, wird er am Leben bleiben.‘

    jeder hat also die Chance, Jehovas Wohlgefallen zu erhalten – egal, was er mal getan hat!

    Wenn wir also aufrichtig bereuen und Werke hervorbringen, die der Reue entspringen, können wir die Dinge zwischen Jehova und uns richtig stellen und Jehova wird unserer vergangenen Taten nicht mehr gedenken!

    Was für ein begeisternder Gedanke!

    Nutzen wir die Chance?

    Lassen wir durch unsere Taten erkennen, dass wir diesen Gedanken verstanden haben und dankbar für Jehovas Güte und Barmherzigkeit sind?

    Hesekiel 18:23

    ‚Habe ich denn wirklich Gefallen am Tod eines Bösen‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚[und] nicht daran, daß er sich von seinen Wegen abwendet und tatsächlich am Leben bleibt?‘

    Kommentar — 17. September 2009 @ 08:51

  8. Jule

    Hesekiel 18:24

    ‚Wenn sich nun ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit abwendet und tatsächlich unrecht tut; gemäß allen Abscheulichkeiten, die der Böse verübt hat, tut er fortgesetzt, und er lebt, so wird keiner von all seinen gerechten Taten, die er getan hat, gedacht werden. Um seiner Untreue willen, die er begangen hat, und um seiner Sünde willen, mit der er gesündigt hat, ihretwegen wird er sterben.

    Bitte verstehen wir diesen Vers nicht falsch!

    Hier geht es nicht darum, wenn wir aufgrund unserer Unvollkommenheit einen Fehler gemacht haben; hier geht es nicht um einen Ausrutscher.

    Hier geht es darum, wenn wir in unserem verkehrten Verhalten verharren – wenn wir „fortgesetzt“ Böses tun!

    Ist uns aufgefallen, dass Jehova dann auch nicht mehr des Guten gedenken wird, dass wir mal getan haben – davor -?

    Wenn wir also jahrzehntelang für Jehova gelebt haben und alles für ihn getan und unsere ganze Zeit und Kraft und vielleicht auch unsere finanziellen Mittel für die wahre Anbetung eingesetzt haben – und nun aber analtend sündigen und nicht bereuen und nicht die Dinge zwischen uns und Jehova richtig stellen – dann waren die vorherigen Jahre umsonst/vergeblich.

    Wäre das nicht sehr schade??

    Nicht umsonst heißt es in der Bibel „besser ist der Ausgang einer Sache als ihr Anfang“.

    Wir sehen also, wie wichtig es ist, dass wir sorgfältig darauf achten, dass wir uns in Jehovas Liebe bewahren.

    Sollten wir feststellen, dass sich unser guter Stand vor Jehova verändert hat, dann jammern wir bitte nicht rum und greifen denjenigen an, der uns zeigt, dass Jehova zur Zeit nicht sonderlich gut von uns denkt – sondern handeln wir!

    Unternehmen wir die richtigen Schritte um wieder in einen gerechten Stand vor Jehova zu gelangen.

    Wie?

    Wir müssen unsere schlechten Taten bereuen und von dem verkehrten Weg umkehren. Wir müssen unsere schlechten Taten bekennen und die Dinge wieder zwichen uns und Jehova – möglicherweise mit der Hilfe der Ältesten – richtigstellen.

    Und ganz wichtig: wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, um den Schaden wieder gut zu machen.

    Ist das nun unfair von Jehova?

    Kommentar — 17. September 2009 @ 08:51

  9. Jule

    Hesekiel 18:25

    Und ihr werdet bestimmt sagen: „Der Weg Jehovas ist nicht recht ausgerichtet.“ Höre bitte, o Haus Israel. Ist mein eigener Weg nicht recht ausgerichtet? Sind es nicht eure Wege, die nicht recht ausgerichtet sind?

    ja, so denkt Jehova darüber: es ist fair!

    Hesekiel 18:26-28

    Wenn sich ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit abwendet und tatsächlich unrecht tut und deswegen stirbt, wird er für sein Unrecht, das er getan hat, sterben.

    27 Und wenn sich ein Böser von seiner Bosheit abwendet, die er begangen hat, und darangeht, Recht und Gerechtigkeit zu üben, ist er es, der seine eigene Seele am Leben erhalten wird. 28 Wenn er [es] einsieht und er sich von all seinen Übertretungen, die er getan hat, abwendet, wird er ganz bestimmt am Leben bleiben. Er wird nicht sterben.

    Sehen wir das ein? Oder haben wir ein Problem damit?

    Hesekiel 18:29-32

    Und das Haus Israel wird bestimmt sagen: „Der Weg Jehovas ist nicht recht ausgerichtet.“ Was meine Wege betrifft, sind sie nicht recht ausgerichtet, o Haus Israel? Sind es nicht eure Wege, die nicht recht ausgerichtet sind?‘

    30 ‚Darum werde ich euch richten, jeden gemäß seinen Wegen, o Haus Israel‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova. ‚Kehrt um, ja, kehrt euch ab von all euren Übertretungen, und laßt nichts sich als eine Ursache zum Straucheln für euch erweisen, die Vergehung verursacht. 31 Werft von euch all eure Übertretungen, mit denen ihr euch vergangen habt, und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist, denn warum solltet ihr sterben, o Haus Israel?‘

    32 ‚Denn ich habe kein Gefallen am Tod des Sterbenden‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova. ‚So bewirkt eine Umkehr, und bleibt am Leben.‘ “

    Also ich persönlich finde das sehr fair!

    Auch zeigt Jehova hier wieder auf: „jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!“

    Also jammern wir nicht rum, sondern unternehmen wir die richtigen Schritte – damit wir wieder in Jehovas Liebe gelangen und uns letztendlich auch darin bewahren!!!!

    Denn das wollen wir doch – oder?

    Kommentar — 17. September 2009 @ 08:52

  10. Jule

    Hesekiel 15 – 18

    Hesekiel 15 – Jerusalem, das unnütze Holz eines Weinstocks

    1 Der Herr fragte mich: 2 »Du sterblicher Mensch, was hat das Holz eines Weinstocks dem Holz der Sträucher voraus, die zwischen den Bäumen im Wald wachsen? 3 Kann man irgendetwas daraus herstellen? Oder kann man es wenigstens als Pflock an der Wand benutzen, um allerlei Werkzeuge daran aufzuhängen? 4 Nein! Das Holz einer Weinranke taugt einzig und allein als Brennholz! Wenn die Flammen die beiden Enden der Ranke verzehrt haben und sie auch in der Mitte schon versengt ist, kann man sie dann noch zu etwas gebrauchen? 5 Schon als sie noch nicht verbrannt war, konnte man nichts mit ihrem Holz anfangen – wie viel weniger, wenn das Feuer sie nun verkohlt hat!

    6 Darum sage ich, der Herr: Das Holz eines Weinstocks ist kein bisschen wertvoller als das der Sträucher zwischen den Bäumen im Wald! Ich werfe es ins Feuer – und genau dasselbe werde ich mit den Einwohnern Jerusalems tun! 7 Bisher sind sie dem Feuer noch knapp entronnen, jetzt aber werden sie von ihm verzehrt. Wenn mein Strafgericht sie trifft, werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.

    8 Das ganze Land mache ich zur menschenleeren Wüste, weil seine Bewohner mir die Treue gebrochen haben. Darauf könnt ihr euch verlassen!«

    Warum? Weil sie den Bund ihrer Vorväter gebrochen haben.

    Erinnern wir uns noch an den Bund, den sie unter Mose mit ihrem Gott Jehova geschlossen haben? Erinnern wir uns noch an die Segen und die Flüche?

    Wenn Jehova sie jetzt straft, dann zeigt dies nur, dass zumindestens ER sich an den Bund hält – denn ihnen widerfährt lediglich das, was Jehova ihnen für ihr Verhalten „versprochen“ hatte

    Kommentar — 16. September 2012 @ 15:40

  11. Jule

    Hesekiel 16 – Jerusalem, die untreue Frau

    1 Der Herr sprach zu mir: 2 »Sterblicher Mensch, mach den Einwohnern Jerusalems deutlich, was für schreckliche Dinge sie getrieben haben! 3 Verkünde ihnen: So spricht Gott, der Herr: Jerusalem, du bist in Kanaan zur Welt gekommen; dein Vater war ein Amoriter, deine Mutter eine Hetiterin. 4 Nach deiner Geburt wurde nicht einmal deine Nabelschnur abgeschnitten. Niemand hat dich gewaschen und mit Salz abgerieben, niemand dich gewickelt. 5 Kein Mensch hatte Mitleid mit dir und erbarmte sich über dich. Noch am Tag deiner Geburt warf man dich aufs freie Feld, weil jeder nur Verachtung für dich übrig hatte.

    6 Ich kam an dir vorüber und sah dich hilflos und blutverschmiert am Boden liegen. Da sagte ich zu dir: ›Du sollst am Leben bleiben 7 und heranwachsen wie eine Blume auf dem Feld!‹ Du blühtest auf und wurdest zu einer schönen Frau voller Anmut. Deine Brüste wuchsen, dein Haar war voll und schön. Aber immer noch warst du völlig nackt.

    8 Wieder kam ich an dir vorüber, und ich sah, dass du alt genug warst, einen Mann zu lieben. Da breitete ich meinen Mantel über dich aus und bedeckte deinen nackten Körper als Zeichen dafür, dass du meine Frau sein solltest. Ich, der Herr, schwor dir Treue und schloss mit dir einen Bund fürs Leben. So wurdest du meine Frau.

    9 Ich badete dich, wusch dir das Blut ab und salbte dich mit duftenden Ölen. 10 Ich zog dir ein buntes, kostbares Kleid und Sandalen aus bestem Leder an. Du bekamst von mir ein Stirnband aus feinem Leinen und einen seidenen Umhang. 11 Ich gab dir wertvollen Schmuck, legte dir Spangen an die Arme und eine Kette um den Hals. 12 Deine Nase schmückte ich mit einem Ring, ich gab dir Ohrringe und setzte dir eine prachtvolle Krone auf. 13 Du warst geschmückt mit Silber und Gold, du kleidetest dich in Leinen, Seide und bunt gewebte Stoffe. Die feinsten Speisen bekamst du: Brot, gebacken aus bestem Mehl, Honig und Öl. So wurdest du wunderschön und würdig, eine Königin zu sein. 14 Bei allen Völkern erzählte man sich von deiner Schönheit; sie war makellos und vollkommen durch den Schmuck, den ich, der Herr, dir geschenkt hatte.

    15 Aber du – du hast dir viel auf deine Schönheit eingebildet. Dass sie überall gerühmt wurde, nutztest du reichlich aus: Jedem, der dir über den Weg lief, hast du dich angeboten und dich ihm an den Hals geworfen. 16 Aus deinen bunten Kleidern machtest du dir ein Lager auf den Höhen, wo den Götzen geopfert wird. Dort schliefst du mit jedem, den du bekommen konntest. So etwas hätte niemals geschehen dürfen! 17 Du nahmst den Schmuck aus Silber und Gold, den ich dir geschenkt hatte, und machtest dir männliche Götterfiguren daraus. Mit ihnen hast du mich betrogen. 18 Deine bunt gewebten Kleider zogst du ihnen an und brachtest ihnen als Opfer den Weihrauch und das Öl dar, die du von mir bekommen hattest. 19 Das Brot aus bestem Mehl, Honig und Öl, das ich dir gegeben hatte, hast du ihnen geopfert, um sie für dich zu gewinnen. Das alles hast du getan; dies bezeuge ich, der Herr.

    20 Die Söhne und Töchter, die du mir geboren hattest, warfst du den Götzen zum Fraß vor. War die Hurerei, die du getrieben hattest, dir noch zu wenig? 21 Musstest du auch noch meine Kinder schlachten und als Opfer für andere Götter verbrennen? 22 Während du den widerlichen Götzen Opfer darbrachtest und die Ehe mit mir brachst, hast du keinen Gedanken an die Zeit verschwendet, in der du nackt und hilflos in deinem Blut lagst.

    23 Darum sage ich, der Herr: Es wird dir schlecht ergehen! Denn dein schlimmes Treiben war dir noch nicht genug: 24-25 An jedem öffentlichen Platz hast du dir ein Bett für deine Hurerei errichtet, ja, an jeder Straßenecke bautest du deine Heiligtümer. Du hast deine Schönheit missbraucht und deine Beine gespreizt für jeden, der vorüberkam. Unaufhörlich triebst du deine schamlose Hurerei. 26 Du ließest dich mit den Ägyptern ein, deinen Nachbarn mit dem großen Glied. Du schliefst mit ihnen, um mich zu kränken. 27 Darum hob ich drohend meine Hand und nahm dir einen Teil von dem weg, was ich dir geschenkt hatte. Ich lieferte dich den gierigen Philisterinnen aus, die dich hassen; doch sogar sie verabscheuten deine schamlose Hurerei.

    28 Als Nächstes warfst du dich den Assyrern an den Hals, weil du immer noch nicht genug hattest. Du schliefst mit ihnen, aber dein Verlangen war auch dann noch nicht gestillt. 29 Du triebst es auch mit den Babyloniern, dem Händlervolk, doch selbst danach hattest du noch nicht genug. 30 Ich, der Herr, sage dir: Wie sehr warst du von brennender Begierde beherrscht, du hast es schlimmer getrieben als die schlimmste Hure! 31 An jeder Straßenecke hast du einen Altar für deine Liebesdienste errichtet und an jedem öffentlichen Platz ein Bett für deine Hurerei aufgestellt. Dabei benahmst du dich nicht einmal wie eine gewöhnliche Hure, denn du lehntest jede Bezahlung ab. 32 Du Ehebrecherin! Andere Männer hast du deinem Ehemann vorgezogen! 33 Jeder Hure gibt man Geld, du aber hast deinen Liebhabern sogar noch Geschenke gegeben und sie bestochen, damit sie von überall her kommen und mit dir schlafen! 34 So machtest du genau das Gegenteil von dem, was andere Huren tun: Du warfst dich jedem an den Hals, während dir keiner nachlief; niemand gab dir Geld, im Gegenteil: Du bezahltest, damit man mit dir schlief. So weit ist es mit dir gekommen!

    35 Darum, du Hure, höre, was ich, der Herr, dir sage: 36 Du hast deinen Körper schamlos entblößt, um mit allen deinen Liebhabern zu schlafen; du hast deinen abscheulichen Götzen gedient und für sie deine Kinder geschlachtet. 37 Darum werde ich nun deine Liebhaber zusammenrufen – alle, die du geliebt, und alle, die du verachtet hast. Von überall her lasse ich sie kommen, damit sie gegen dich aussagen. Dann ziehe ich dir vor ihren Augen die Kleider aus, damit sie deinen nackten Körper sehen. 38 Ich werde dich verurteilen, so wie man Mörderinnen und Ehebrecherinnen verurteilt. Weil ich eifersüchtig und zornig bin, spreche ich dir das Todesurteil.

    39 Ich gebe dich in die Gewalt deiner Liebhaber; sie werden deine Hurenaltäre und deine Heiligtümer zerstören. Sie reißen dir die Kleider vom Leib, nehmen deinen prächtigen Schmuck weg und lassen dich nackt und hilflos liegen. 40 Sie hetzen die Volksmenge gegen dich auf, die dich steinigt und mit ihren Schwertern zerstückelt. 41 Deine Häuser brennen sie nieder und vollstrecken das Urteil an dir vor den Augen vieler Frauen. So bereite ich deiner Hurerei ein Ende – dann kannst du dir keinen Liebhaber mehr kaufen!

    42 Wenn sich schließlich mein Zorn gelegt hat, ist auch meine Eifersucht verflogen, und ich bin wieder ruhig und gelassen. 43 Keinen Gedanken hast du mehr verschwendet an die Zeit, wo du hilflos warst und ich, der Herr, dir geholfen habe. Dadurch hast du mich zornig gemacht, und jetzt bekommst du die Folgen deiner abscheulichen Taten zu spüren. Du hast schon so viel Schuld auf dich geladen, warum musstest du auch noch die Ehe brechen?

    44 Man wird über dich einen Spottvers verbreiten: ›Wie die Mutter, so die Tochter!‹ 45 Ja, du bist eine echte Tochter deiner Mutter! Auch sie hat ihren Mann und ihre Kinder verachtet! Du bist wie deine Schwestern, die von ihren Männern und Kindern nichts mehr wissen wollten. Eure Mutter war eine Hetiterin und euer Vater ein Amoriter. 46 Deine ältere Schwester ist Samaria mit ihren Töchtern, sie wohnt nördlich von dir; im Süden wohnt deine jüngere Schwester Sodom mit ihren Töchtern. 47 Es war dir noch nicht genug, ihrem schlechten Beispiel zu folgen und die gleichen abscheulichen Dinge wie sie zu tun – nein, nach kurzer Zeit hast du es in allem noch schlimmer getrieben als sie! 48 Darum schwöre ich, Gott, der Herr, so wahr ich lebe: Deine Schwester Sodom und ihre Töchter haben nicht so viel Schuld auf sich geladen wie du und deine Töchter! 49 Sie sahen hochmütig auf andere herab, sie lebten im Überfluss und in sorgloser Ruhe, ohne den Armen und Hilflosen zu helfen. 50 Sie waren stolz und überheblich und taten vor meinen Augen, was ich verabscheue. Als ich dies sah, habe ich sie verstoßen. 51 Und auch Samaria hat nicht halb so viele Sünden begangen wie du. Du hast mehr widerliche Dinge getan als deine beiden Schwestern zusammen. Im Vergleich zu dir sind die beiden geradezu unschuldig! 52 Darum musst du nun deine Schande tragen – du hast sie dir selbst zuzuschreiben! Mit deinen abscheulichen Taten übertriffst du die Schuld deiner Schwestern bei weitem. Neben dir sind sie geradezu unschuldig. Schäm dich und trag deine Schande!«

    Ich bleibe euch treu!

    53 »Doch ich wende das Schicksal Sodoms und Samarias mit ihren Tochterstädten zum Guten, und auch dich, Jerusalem, werde ich wiederherstellen. 54 Dann wirst du deine Schande eingestehen und dich schämen für alles, was du getan hast. Wenn Sodom und Samaria dies sehen, werden sie daraus Trost schöpfen. 55 Was für sie gilt, soll auch mit dir geschehen, Jerusalem: Eure Tochterstädte werden wieder aufgebaut, und ihr bekommt eure frühere Stellung zurück.

    56 Als du noch voller Hochmut auf alle anderen herabgesehen hast, warst du dir zu schade, den Namen deiner Schwester Sodom in den Mund zu nehmen. 57 Doch dann kam deine Bosheit ans Licht, und jetzt verhöhnen dich alle deine Nachbarinnen, die Edomiterinnen und die Philisterinnen. Sie haben nur Verachtung für dich übrig. 58 So trage nun die Folgen deines schamlosen Treibens und deiner üblen Machenschaften!

    59 Ich, der Herr, sage dir: Ich habe dich so behandelt, wie du es verdienst, denn du hast dein Treueversprechen nicht gehalten und unseren Bund gebrochen. 60 Ich aber werde mich an den Bund erinnern, den ich mit dir in deiner Jugend geschlossen habe. Einen neuen Bund will ich mit dir eingehen, der für alle Zeiten bestehen bleibt. 61 Dann wirst du dich an das erinnern, was du früher getan hast. Du wirst dich schämen, wenn ich dir die Herrschaft über deine beiden Schwestern gebe, so dass sie für dich wie Töchter sind. Das geht weit über den Bund hinaus, den ich damals mit dir geschlossen habe. 62 Ich selbst werde den Bund mit dir erneuern, und du wirst erkennen, dass ich der Herr bin.

    63 Alles, was du getan hast, werde ich dir vergeben; doch du wirst dich immer wieder daran erinnern und dich schämen. Vor lauter Scham wirst du kein Wort herausbringen. Das verspreche ich, der Herr.«

    Was für ein Gott!

    Für mich besonders begeisternd, dass er ebenso empfindet wie ich: wie sehr bricht es uns das Herz, wenn wir uns voller Mitgefühl anderer annehmen, die benachteiligt sind – z.B weil sie sich nicht geliebt oder wertlos fühlen oder neu in eine Gemeinschaft kommen, die sie nicht mit offenen Armen aufnimmt. Wir sind für sie da, bauen sie auf, so dass sie größeres Selbstbewußtsein entwickeln und sich gut fühlen. Mit unserer Hilfe integrieren sie sich in die Gemeinschaft – und wenn es ihnen gut geht, lassen sie uns fallen und kennen uns nicht mehr. Wie schmerzlich dies ist. Wir sind entsetzt,

    Jehova empfindet ebenso und es gibt uns Trost zu wissen, dass wir nicht „zu sensibel sind“ wenn uns dies schmerzt. Allzu oft hören wir, dass mit uns etwas nicht stimmt. Die meisten „allzu sensiblen“ Menschen landen nach solchen Erfahrungen in der Psychiatrie. Die Kliniken sind voll davon. Dort erzählt man uns, dass mit uns etwas nicht stimmt und dass das einzige Mittel, das wirklich hilft, Egoismus und Hartherzigkeit sei. Wir sollen nur an uns denken und beim nächsten Mal wegsehen und nicht mehr helfen. Wir sollen nur noch das tun, was uns gut tut, die anderen sollen und müßten uns egal sein. Ein Gedanke, gegen den schon immer alles in mir rebelliert hat.

    Jehova zeigt uns, dass wir nicht krank sind. Ja, wir sind nicht normal – denn heute ist eben Egoismus und Egozentrik die Norm. Aber wir sind nicht krank. Im Gegenteil: wir denken, fühlen und handeln so, weil wir im Bilde Gottes erschaffen sind. Mit uns stimmt also alles. Das was nicht stimmt, ist die Welt um uns herum.

    Diese können wir zwar nicht ändern – aber wir müssen auch uns nicht ändern. Wir sind richtig. Zumindest in Jehovas Augen.

    Und das ist es doch, was zählt!

    Kommentar — 16. September 2012 @ 23:26

  12. Jule

    Hesekiel 17 – Das Gleichnis vom Weinstock und den Adlern

    1 Der Herr sprach zu mir: 2 »Sterblicher Mensch, gib dem Volk Israel ein Rätsel auf, erzähl ihnen ein Gleichnis! 3 Denn sie sollen erkennen, was ich, der Herr, ihnen zu sagen habe. Erzähl ihnen: Ein großer Adler mit riesigen Flügeln und weiten Schwingen, mit dichtem und buntem Gefieder flog auf den Libanon. Dort riss er den Wipfel einer Zeder ab, 4 brachte den obersten Zweig in ein Land, in dem es viele Kaufleute gab, und dort in eine Händlerstadt. 5 Dann holte er aus der Erde Israels ein Samenkorn und flog damit zu einem fruchtbaren Feld an einem Fluss. Dort pflanzte der Adler das Samenkorn am Ufer ein. 6 Aus ihm sollte ein breit wuchernder, aber niedrig wachsender Weinstock werden. Seine Ranken sollte er dem Adler entgegenstrecken und seine Wurzeln tief in die Erde wachsen lassen. So wurde aus dem Samenkorn ein Weinstock, der kräftige Ranken und immer neue Triebe bildete.

    7 Doch dann kam ein anderer großer Adler mit riesigen Flügeln und dichtem Gefieder. Und siehe da: Der Weinstock drehte seine Wurzeln diesem Adler zu und streckte ihm seine Ranken entgegen. Er hoffte, der Adler würde ihm Wasser geben – mehr als das Feld, in das er gepflanzt worden war. 8 Dabei hatte er doch guten Boden und reichlich Wasser. Er hätte Zweige treiben und Früchte tragen können und wäre zu einem prächtigen Weinstock geworden.

    9 Ich, der Herr, frage euch Israeliten: Wird der Weinstock jetzt noch gedeihen? Wird man ihn nicht mitsamt den Wurzeln ausreißen und seine Trauben abpflücken, so dass alle grünen Triebe verdorren? Dazu braucht man nicht viel Kraft, und nicht viele Menschen müssen mit anpacken! 10 Der fruchtbare Boden hilft dann auch nichts mehr! Der Weinstock wird dort vertrocknen, sobald der heiße Ostwind ihn trifft, ja, völlig verdorren wird er.«

    11 Weiter sprach der Herr zu mir: 12 »Frag das widerspenstige Volk, ob sie dieses Gleichnis verstehen. Erklär es ihnen: Der babylonische König fiel mit seinem Heer in Jerusalem ein. Er nahm den König von Juda und seine Beamten gefangen und verschleppte sie in sein Land. 13 Mit einem Nachkommen der königlichen Familie schloss er ein Bündnis und ließ ihn Treue schwören. Die mächtigen und einflussreichen Männer des Volkes nahm er gefangen, 14 um das Land Juda mit dem neuen König klein und schwach zu halten. Er wollte verhindern, dass man einen Aufstand gegen ihn anzettelte und den Treueeid brach. 15 Aber der König von Juda lehnte sich gegen den König von Babylonien auf und schickte Boten nach Ägypten, um von dort Pferde und Soldaten zu bekommen. Wird ihm das gelingen? Soll er ungestraft davonkommen? Nein! Er kann sich nicht über seinen Treueeid hinwegsetzen und dann ohne Strafe bleiben!

    16 Ich, der Herr, schwöre, so wahr ich lebe: Weil er seinen Schwur gebrochen hat, wird er in Babylon sterben, am Hof des Königs, der ihm die Herrschaft über Juda anvertraut hatte. 17 Auch das gewaltige Heer des Pharaos aus Ägypten wird ihm nicht zu Hilfe kommen, wenn die Babylonier einen Belagerungswall um Jerusalem aufschütten und Belagerungstürme bauen, um die Menschen dort zu vernichten. 18 Denn der König von Juda hat sein Versprechen nicht gehalten, obwohl er sich mit Handschlag dazu verpflichtet hatte. Er wird nicht mit dem Leben davonkommen. 19 Ich, der Herr, schwöre, so wahr ich lebe: Weil er sich über den Bund hinwegsetzt, den ich mit ihm geschlossen habe, weil er den Eid bricht, den er mir geschworen hat, darum lasse ich ihn die Folgen tragen. 20 Ich werfe mein Netz über ihn, und er wird sich darin verfangen. Ich bringe ihn nach Babylonien, und dort halte ich Gericht über ihn, weil er mir die Treue gebrochen hat. 21 Seine Soldaten versuchen zu fliehen, doch die meisten von ihnen fallen, und die Überlebenden werden in alle Winde zerstreut. Dann erkennt ihr, dass ich euch nicht umsonst gewarnt habe.

    22 Aber nun verkünde ich, der Herr: Ich selbst werde einen zarten Zweig aus dem Wipfel einer hohen Zeder brechen und ihn auf einem hohen Berg einpflanzen. 23 Ja, auf Israels höchstem Berg setze ich ihn in die Erde. Dort treibt er neue Zweige, trägt Früchte und wird zu einer großen Zeder. Vögel aller Art werden in seinen Zweigen wohnen und dort Schatten finden.

    24 Dann werden alle Bäume in Israel erkennen, dass ich, der Herr, den hohen Baum niedrig mache, den niedrigen aber hoch. Ich lasse den grünen Baum verdorren, den dürren aber lasse ich grün werden. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort, und ich halte mich daran.«

    Warum neigen wir Menschen eigentlich dazu, unser Wort zu brechen, wenn es für uns unbequem ist? Sind wir denn nicht „im Bilde Gottes“ erschaffen?

    Wir kennen die Maßstäbe Jehovas und wir wollen ihm doch dienen. Dennoch brechen wir unser Wort. Warum?

    Jehova selbst sagt: „die Neigung des Menschenherzens ist schlecht, von seiner Jugend an“. Warum – hatte er uns nicht vollkommen und in seinem Bilde erschaffen? Warum sind wir so?

    Es ist eine Folge unserer Unvollkommenheit. Weil Adam und Eva gesündigt hatten. Sie hatten vom „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ gegessen. Sie wollten selbst entscheiden, was richtig und was falsch ist. Leider haben wir mit der Unvollkommenheit all dies geerbt und müssen ständig dagegen ankämpfen. Dieses „gegen die Maßstäbe Jehovas rebellieren“ und „unser Wort zu brechen“ ist etwas, was der Persönlichkeit des Satans entspricht. Er ist es, der seine helle Freude an uns hat, wenn wir uns so mies verhalten.

    Vielleicht sollten wir uns diese Tatsache beim nächsten Mal in den Sinn rufen, wenn wir geneigt sind, unser Wort zu brechen

    Kommentar — 16. September 2012 @ 23:43

  13. Jule

    Hesekiel 18 – Jeder ist für sich selbst verantwortlich!

    1 Der Herr sprach zu mir: 2 »Was denkt ihr euch dabei, wenn ihr Israeliten dieses Sprichwort verwendet: ›Die Väter essen saure Trauben, und den Söhnen werden die Zähne davon stumpf.‹? 3 Ich, der Herr, schwöre, so wahr ich lebe: Keiner von euch wird dieses Sprichwort jemals wieder gebrauchen! 4 Alle Menschen gehören mir – die Väter wie die Söhne! Nur wer Schuld auf sich lädt, soll sterben!

    5 Stell dir einen Menschen vor, der mir dient und für Recht und Gerechtigkeit eintritt. 6 Die Götzen, die das Volk Israel verehrt, betet er nicht an. An den Opfermahlzeiten, die ihnen zu Ehren auf den Bergen veranstaltet werden, beteiligt er sich nicht. Er schläft nicht mit einer verheirateten Frau und auch nicht mit einer, die ihre Tage hat. 7 Er unterdrückt und beraubt niemanden. Wenn er von einem Menschen, der ihm etwas schuldet, ein Pfand nimmt, gibt er es auch wieder zurück. Den Hungrigen gibt er zu essen, und er versorgt die mit Kleidung, die kaum etwas anzuziehen haben. 8 Wenn er Geld verleiht, nimmt er keine Wucherzinsen. Er beteiligt sich nicht am Unrecht und fällt ein gerechtes Urteil zwischen zwei Streitenden. 9 Er richtet sich nach meinen Geboten und befolgt gewissenhaft, was ich angeordnet habe. Ein solcher Mensch kann vor mir, dem Herrn, bestehen. Er wird leben. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.

    10 Nun hat dieser Mann einen gewalttätigen Sohn, der andere Menschen umbringt und alles das tut, 11 wovon sein Vater sich fern gehalten hat. Er beteiligt sich an den Opfermahlzeiten, die auf den Bergen für die Götzen veranstaltet werden. Er bricht die Ehe mit einer verheirateten Frau, 12 er unterdrückt und beraubt die Armen und Hilflosen. Das Pfand, das er von einem Schuldner verlangt hat, gibt er nicht wieder zurück. Er betet die Götzen an, obwohl ich dies verabscheue. 13 Wenn er Geld verleiht, nimmt er Wucherzinsen. Soll dieser Mann leben? Nein, er muss getötet werden! Weil er diese widerlichen Dinge getan hat, ist er selbst schuld an seinem Tod!

    14 Nun stell dir vor, dieser zweite Mann hat wiederum einen Sohn. Der sieht alle Sünden mit an, die sein Vater begeht, aber er folgt dem schlechten Vorbild nicht. 15 Die Götzen, die das Volk Israel verehrt, betet er nicht an. An den Opfermahlzeiten, die ihnen zu Ehren auf den Bergen veranstaltet werden, beteiligt er sich nicht. Er schläft nicht mit einer verheirateten Frau, 16 er unterdrückt und beraubt niemanden. Wenn er von einem Menschen, der ihm etwas schuldet, ein Pfand nimmt, gibt er es auch wieder zurück. Den Hungrigen gibt er zu essen, und er versorgt die mit Kleidung, die kaum etwas anzuziehen haben. 17 Er beteiligt sich nicht am Unrecht, und wenn er Geld verleiht, nimmt er keine Wucherzinsen. Er befolgt, was ich angeordnet habe, und richtet sich nach meinen Geboten. Dieser Sohn wird nicht wegen der Schuld seines Vaters sterben – nein, er wird leben! 18 Sein Vater aber hat andere erpresst und beraubt. Dem ganzen Volk war er ein schlechtes Vorbild. Darum muss er wegen seiner Schuld sterben!

    19 Ihr aber fragt: ›Warum soll nicht auch der Sohn für die Schuld seines Vaters bestraft werden?‹, und ich antworte euch: Weil er für Recht und Gerechtigkeit eingetreten ist! Er hat auf alle meine Gebote geachtet und sie befolgt, darum wird er am Leben bleiben. 20 Nur wer sündigt, muss sterben. Ein Sohn soll nicht für die Schuld seines Vaters zur Rechenschaft gezogen werden und ein Vater nicht für die Schuld seines Sohnes. Wer mir dient, kann vor mir bestehen, und wer mir den Rücken kehrt, wird seine Strafe bekommen.

    21 Wenn aber ein Mensch, der mich verachtet hat, sich von dem abwendet, was er bisher getan hat, wenn er auf alle meine Weisungen achtet und für Recht und Gerechtigkeit eintritt, dann wird er nicht sterben, sondern am Leben bleiben. 22 Alle Schuld, die er vorher auf sich geladen hat, rechne ich ihm nicht mehr an. Weil er mir nun dient, wird er leben. 23 Ich, der Herr, frage euch: Meint ihr, ich hätte Freude daran, dass der Gottlose sterben muss? Nein, ich freue mich, wenn er von seinen falschen Wegen umkehrt und am Leben bleibt!

    24 Wenn aber ein Mensch, der mir gedient hat, von mir nichts mehr wissen will, wenn er die gleichen bösen und abscheulichen Dinge treibt wie jemand, der mich verachtet, sollte ich ihn dann etwa verschonen? Nein, alles Gute, was er bisher getan hat, soll vor mir nichts mehr gelten! Weil er mir die Treue gebrochen und Schuld auf sich geladen hat, wird er sterben.

    25 Ihr aber behauptet: ›Was der Herr tut, ist nicht gerecht!‹ Hört doch, ihr vom Volk Israel: Wer handelt ungerecht, ich oder ihr? 26 Wenn ein Mensch, der mir gedient hat, nichts mehr von mir wissen will, dann muss er sterben, und zwar wegen seiner eigenen Schuld. 27 Wenn aber ein Mensch, der mich verachtet hat, sich von seinem gottlosen Leben abwendet und von nun an für Recht und Gerechtigkeit eintritt, dann rettet er sein Leben. 28 Ja, wenn er seine Schuld einsieht und die alten Wege verlässt, wird er nicht sterben, sondern am Leben bleiben. 29 Und da behauptet ihr Israeliten: ›Der Herr handelt nicht gerecht!‹ Bin wirklich ich ungerecht, oder seid nicht vielmehr ihr es?

    30 Darum sage ich, der Herr: Ich gehe mit euch ins Gericht, ihr vom Volk Israel; ich spreche jedem Einzelnen das Urteil, das er verdient hat. Kehrt um, wendet euch ab von allem Unrecht, das ihr getan habt, damit ihr euch nicht weiter in Schuld verstrickt! 31 Werft alles Böse von euch ab! Ändert euch von Grund auf, ja, reinigt euer Herz! Warum wollt ihr sterben, ihr Israeliten?

    32 Ich habe doch keine Freude daran, dass der Gottlose sterben muss. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort. Kehrt um von euren falschen Wegen, damit ihr am Leben bleibt!«

    Ob Jesus diese Worte im Sinn hatte, als er dem Volk das Gleichnis von dem Vater mit seinen beiden Söhnen erzählte?

    Der Vater schickte seine beiden Söhne zum Arbeiten in den Weinberg. Der erste sagte, er würde nicht gehen, ging dann aber später doch. Der zweite sagte, er wolle gehen, überlegte es sich dann aber anders und ging doch nicht. Den Lohn und das Wohlgefallen des Vaters hatte somit der erste Sohn. Der Vater „vergaß“, dass dieser sich zuvor geweigert hatte – denn letztendlich hat er ja doch das gemacht, wozu er aufgefordert worden war. Aber was nützte es dem zweiten Sohn, dass er zuerst gehen wollte, wenn er es dann doch nicht tut?

    Diese „Geschichte“ hier in Hesekiel beweist mal wieder, wie gerecht unser Gott Jehova ist! Es überlässt es einem jeden von uns selbst, was wir aus unserem Leben machen. Er sagt uns, was er von uns erwartet und wir können unsere Willensfreiheit gebrauchen. Wenn wir uns für den schlechten Weg entscheiden, dann müssen wir halt auch die Konsequenzen dafür tragen.

    Wenn es nach Jehova ginge, dann würde jeder den rechten Weg gehen. Denn er liebt uns alle. So wie ein Vater seine Kinder liebt und sich wünscht, sie nicht strafem zu müssen.

    Was für ein Gott!

    Kommentar — 17. September 2012 @ 00:01

  14. Jule

    Hesekiel 15 – 18

    Hesekiel 15 –

    1 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 2 Menschensohn, was hat das Holz des Weinstocks voraus vor allem anderen Holz, [das Holz] der Ranke, die sich unter den Bäumen des Waldes befindet?

    3 Nimmt man etwa Holz davon, um es zu einer Arbeit zu verwenden ? Nimmt man etwa davon einen Pflock, um irgendein Gerät daran zu hängen ? 4 Siehe, man wirft es ins Feuer, damit es verzehrt wird! Wenn das Feuer seine beiden Enden verzehrt hat und es in der Mitte angebrannt ist, taugt es dann noch zur Verarbeitung? 5 Siehe, als es noch unversehrt war, konnte man nichts daraus machen; wenn es nun vom Feuer verzehrt und versengt ist, kann es erst recht nicht mehr verarbeitet werden!

    6 Darum, so spricht Gott , der Herr: Wie ich das Holz des Weinstocks unter den Bäumen des Waldes dem Feuer zur Nahrung bestimmt habe, so habe ich auch die Einwohner Jerusalems dahingegeben.

    7 Und ich will mein Angesicht gegen sie richten; sie sind zwar dem Feuer entgangen; aber das Feuer soll sie doch verzehren!
    Dann werdet ihr erkennen , dass ich der Herr bin, wenn ich mein Angesicht gegen sie richte.

    8 Und ich will das Land zur Wüste machen, weil sie so treulos gehandelt haben, spricht Gott , der Herr.

    In seiner „Abhandlung über den Propheten Hesekiel“ sagt D. Boom auszugsweise folgendes:

    Wir finden hier in Hesekiel 15 die verantwortliche Seite. Nach Gottes gerechten Regierungswegen ist ein Holz, das keine Frucht trägt und auch in sich selbst wertlos ist, nur fürs Feuer geeignet. „Siehe, es wird dem Feuer zum Fraß gegeben. Hat das Feuer seine beiden Enden verzehrt und ist seine Mitte versengt“ (Vers 4)? Hier wird uns ein treffendes Bild des derzeitigen Zustandes in dem Land Israel geschildert. Die beiden Enden waren bereits verzehrt, denn im Jahr 722 v. Chr. wurde das Volk des Zehnstämmereichs in die Verbannung geführt und 597 v. Chr. war auch das zweistämmige Reich faktisch untergegangen, als dann noch der Mittelpunkt, Jerusalem, verbrannt wurde: Es war ein nutzloses Ringen gegen das ausdrückliche Gebot der Übergabe in der Vollendung der Geschichte: „Wird es zu einer Arbeit taugen?“ lautet die Frage Gottes an Hesekiel.
    .
    Das einst so fruchtträchtige Israel, das Gott vor allen anderen Völkern der Erde Freude bereiten sollte und Mittelpunkt des wahren Gottesdienstes war, hat zu bestehen aufgehört. Ein kleiner Überrest, der in der Person des Hohenpriesters Josua in Sacharja 3 als einem aus dem Feuer geretteten Brand vorgestellt wird, soll durch Gottes Gnade für die Zukunft erhalten bleiben, um seinen Namen durch das Werk des Geistes in Herz und Gewissen zu verherrlichen. Das so bevorzugte Volk Israels, das in Verantwortung gegenüber all diesen Vorrechten Gott Frucht bringen sollte, hat schmählich versagt. Christus nimmt als „der wahre Weinstock“ nun an Stelle Israels auf der Erde den Platz als Weinstock ein, und Gott ist nicht länger Landmann unter der Bezeichnung „der HERR von Israel“ sondern trägt nun den Namen „der Vater unseres Herrn Jesus Christus.“

    weitere Gedanken zu Hesekiel 15 finden wir hier

    Kommentar — 12. Oktober 2013 @ 22:15

  15. Jule

    Hesekiel 16 – Sexsucht schon zu der damaligen Zeit – und das Heilmittel

    1 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 2 Menschensohn, halte Jerusalem ihre Gräuel vor, 3 und sage: So spricht Gott , der Herr, zu Jerusalem:

    Nach Herkunft und Geburt stammst du aus dem Land der Kanaaniter; dein Vater war ein Amoriter und deine Mutter eine Hetiterin. 4 Und mit deiner Geburt verhielt es sich so: An dem Tag, als du geboren wurdest, ist dein Nabel nicht abgeschnitten worden; du bist auch nicht im Wasser gebadet worden zu deiner Reinigung; man hat dich nicht mit Salz abgerieben noch in Windeln gewickelt. 5 Niemand hat mitleidig auf dich geblickt, dass er etwas Derartiges für dich getan und sich über dich erbarmt hätte, sondern du wurdest auf das Feld hinausgeworfen, so verachtet war dein Leben am Tag deiner Geburt.

    6 Da ging ich an dir vorüber und sah dich in deinem Blut zappeln und sprach zu dir, als du dalagst in deinem Blut: »Du sollst leben!« Ja, zu dir in deinem Blut sprach ich: »Du sollst leben!« 7 Ich ließ dich zu vielen Tausenden werden wie das Gewächs des Feldes. Du bist herangewachsen und groß geworden und gelangtest zur schönsten Blüte. Deine Brüste wölbten sich, und dein Haar wuchs, aber du warst noch nackt und bloß.

    8 Als ich nun an dir vorüberging und dich sah, siehe, da war deine Zeit da, die Zeit der Liebe. Da breitete ich meine Decke über dich und bedeckte deine Blöße. Ich schwor dir auch und machte einen Bund mit dir, spricht Gott , der Herr; und du wurdest mein.

    9 Da badete ich dich mit Wasser und wusch dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl. 10 Ich bekleidete dich mit bunt gewirkten Kleidern und zog dir Schuhe aus Seekuhfellen an; ich legte dir weißes Leinen an und hüllte dich in Seide. 11 Ich zierte dich mit köstlichem Schmuck ; ich legte dir Spangen an die Arme und eine Kette um deinen Hals ; 12 ich legte einen Ring an deine Nase und Ringe an deine Ohren und setzte dir eine Ehrenkrone auf das Haupt. 13 So warst du geschmückt mit Gold und Silber, und dein Kleid war aus weißem Leinen, aus Seide und Buntwirkerei . Du hast Weißbrot und Honig und Öl gegessen ; und du wurdest überaus schön und brachtest es bis zur Königswürde. 14 Und dein Ruhm verbreitete sich unter den Heidenvölkern wegen deiner Schönheit ; denn sie war vollkommen durch meinen Schmuck , den ich dir angelegt hatte, spricht Gott , der Herr.

    15 Du aber hast dich auf deine Schönheit verlassen und auf deine Berühmtheit hin gehurt und hast deine Hurerei über jeden ausgegossen, der vorüberging; er bekam sie. 16 Du hast auch von deinen Kleidern genommen und dir bunte Höhen gemacht; und du hast auf ihnen Hurerei getrieben, wie sie niemals vorgekommen ist und nie wieder getrieben wird. 17 Du hast auch deine prächtigen Schmucksachen von meinem Gold und meinem Silber genommen, die ich dir gegeben hatte, und hast dir Bilder von Männern daraus gemacht und mit ihnen Hurerei getrieben. 18 Du hast auch deine bunt gewirkten Kleider genommen und sie damit bekleidet; und mein Öl und mein Räucherwerk hast du ihnen vorgesetzt. 19 Meine Speise , die ich dir gegeben hatte, Weißbrot, Öl und Honig, womit ich dich speiste, hast du ihnen vorgesetzt zum lieblichen Geruch. Ja, das ist geschehen!, spricht Gott , der Herr.

    20 Ferner hast du deine Söhne und deine Töchter genommen, die du mir geboren hattest, und hast sie ihnen zum Fraß geopfert! War nicht schon deine Hurerei genug, 21 dass du noch meine Kinder geschlachtet und sie dahingegeben hast, indem du sie für jene [durchs Feuer] gehen ließest?

    22 Und bei allen deinen Gräueln und deinen Hurereien hast du nicht an die Tage deiner Jugend gedacht, wie du damals nackt und bloß dalagst und in deinem Blut zappeltest!

    23 Und es geschah, nach aller dieser deiner Bosheit – Wehe , wehe dir!, spricht Gott , der Herr – 24 da hast du dir auch noch Götzenkapellen gebaut und Höhen gemacht an jeder Straße. 25 An allen Weggabelungen hast du deine Höhen gebaut, und du hast deine Schönheit geschändet ; du spreiztest deine Beine gegen alle, die vorübergingen, und hast immer schlimmer Hurerei getrieben. 26 Du hurtest mit den Söhnen Ägyptens , deinen Nachbarn, die großes Fleisch hatten, und hast immer mehr Hurerei getrieben, um mich zum Zorn zu reizen. 27 Aber siehe, da streckte ich meine Hand gegen dich aus und minderte dir deine Kost; und ich gab dich dem Mutwillen deiner Feindinnen, der Töchter der Philister, preis, die sich vor deinem verruchten Treiben schämten.

    28 Da hurtest du mit den Söhnen Assyriens, weil du unersättlich warst. Du hurtest mit ihnen, wurdest aber doch nicht satt. 29 Da triebst du noch mehr Hurerei, bis hin zu dem Händlerland Chaldäa. Aber auch da wurdest du nicht satt. 30 Wie schmachtete dein Herz , spricht Gott , der Herr, als du dies alles triebst, das Treiben eines zügellosen Hurenweibs , 31 dass du deine Götzenkapellen an jeder Weggabelung bautest und deine Höhen an jeder Straße machtest. Nur darin warst du nicht wie eine andere Hure, dass du den Hurenlohn verschmähtest.

    32 O du ehebrecherische Frau, die Fremde annimmt anstatt ihres Ehemannes! 33 Sonst gibt man allen Huren Lohn; du aber gibst allen deinen Liebhabern Lohn und beschenkst sie, damit sie von allen Orten zu dir kommen und Hurerei mit dir treiben! 34 Es geht bei dir in der Hurerei umgekehrt wie bei anderen Frauen: Dir stellt man nicht nach, um Hurerei zu treiben; denn da du Hurenlohn gibst, dir aber kein Hurenlohn gegeben wird, ist es bei dir umgekehrt. 35 Darum, du Hure, höre das Wort des Herrn ! 36 So spricht Gott , der Herr:

    Weil du dein Geld so verschwendet hast und mit deiner Hurerei deine Blöße gegen alle deine Liebhaber aufgedeckt und gegen alle deine gräuelhaften Götzen entblößt hast, und wegen des Blutes deiner Kinder, die du ihnen geopfert hast, 37 darum siehe, will ich alle deine Liebhaber versammeln, denen du gefallen hast, alle, die du geliebt, und alle, die du gehasst hast: Ja, ich will sie von allen Seiten ringsum gegen dich versammeln und deine Blöße vor ihnen aufdecken, dass sie deine ganze Blöße sehen sollen. 38 Ich will dir auch das Urteil sprechen, wie man den Ehebrecherinnen und Mörderinnen das Urteil spricht, und an dir das Blutgericht vollziehen mit Grimm und Eifer .

    39 Und ich will dich in ihre Gewalt geben, und sie werden deine Götzenkapellen abbrechen und deine Höhen umreißen; sie werden dir deine Kleider ausziehen ; sie werden dir allen deinen kostbaren Schmuck nehmen und dich nackt und bloß liegen lassen. 40 Sie werden auch eine Versammlung gegen dich aufbieten; sie werden dich steinigen und dich mit ihren Schwertern erschlagen. 41 Sie werden deine Häuser mit Feuer verbrennen und an dir das Strafgericht vollziehen vor den Augen vieler Frauen. So will ich deiner Hurerei ein Ende machen, und du wirst künftig auch keinen Hurenlohn mehr geben.

    42 Und ich will meinen grimmigen Zorn an dir stillen; und dann wird sich mein Eifer von dir abwenden, und ich werde Ruhe finden und nicht mehr zornig sein. 43 Weil du nicht an die Tage deiner Jugend gedacht hast, sondern durch dies alles dich wie wild gegen mich gewandt hast, siehe, so will auch ich dir deinen Wandel auf deinen Kopf bringen , spricht Gott , der Herr, damit du nicht zu allen deinen Gräueln noch weitere Schandtaten verübst!

    44 Siehe, alle Spruchdichter werden auf dich dieses Sprichwort anwenden: »Wie die Mutter, so die Tochter!« 45 Du bist die Tochter deiner Mutter , die ihren Mann und ihre Kinder verschmähte , und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und Kinder verschmähten. Eure Mutter war eine Hetiterin und euer Vater ein Amoriter. 46 Deine ältere Schwester ist Samaria mit ihren Töchtern, die zu deiner Linken wohnen; deine jüngere Schwester aber, die zu deiner Rechten wohnt, ist Sodom mit ihren Töchtern. 47 Auf ihren Wegen bist du nicht gewandelt, und nach ihren Gräueln hast du nicht gehandelt, sondern, wie wenn dies zu wenig gewesen wäre, hast du es in all deinem Wandel schlimmer getrieben als sie.

    48 So wahr ich lebe, spricht Gott , der Herr, deine Schwester Sodom mit ihren Töchtern hat nicht so [übel] gehandelt, wie du und deine Töchter gehandelt haben! 49 Siehe, das war die Sünde deiner Schwester Sodom: Hochmut , Speise in Fülle und sorglose Ruhe wurde ihr und ihren Töchtern zuteil; aber dem Armen und Bedürftigen reichten sie nie die Hand, 50 sondern sie waren stolz und verübten Gräuel vor mir; deswegen habe ich sie auch hinweggetan, als ich es sah.

    51 Auch Samaria hat nicht halb so viel gesündigt wie du; sondern du hast viel mehr Gräuel verübt als sie, sodass du deine Schwestern gerecht erscheinen ließest durch alle deine Gräuel, die du begangen hast!

    52 So trage nun auch du deine Schande, die du für deine Schwestern eingetreten bist durch deine Sünden, mit denen du größere Gräuel begangen hast als sie, sodass sie gerechter dastehen als du! Darum schäme du dich auch und trage deine Schande, weil du deine Schwestern gerechtfertigt hast!

    53 Ich will aber ihr Geschick wenden , das Geschick Sodoms und ihrer Töchter und das Geschick Samarias und ihrer Töchter; auch das Geschick deiner Gefangenschaft in ihrer Mitte will ich wenden, 54 damit du deine Schande trägst und dich alles dessen schämst, was du getan hast, wodurch du ihnen zum Trost dientest.

    55 So werden deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, wieder zur ihrem früheren Stand zurückkehren; auch Samaria und ihre Töchter sollen wieder zu ihrem früheren Stand zurückkehren; und du und deine Töchter, ihr sollt auch in euren früheren Stand zurückkehren.

    56 Es war von deiner Schwester Sodom nichts zu hören aus deinem Mund zur Zeit deines Stolzes, 57 ehe deine Bosheit auch an den Tag kam, zu der Zeit, da die Töchter Arams und alle ihre Nachbarn dich schmähten und die Töchter der Philister dich ringsum verachteten. 58 Deine Verdorbenheit und deine Gräuel, wahrlich, du musst sie tragen, spricht der Herr .

    59 Denn so spricht Gott , der Herr: Ich handle an dir, wie du gehandelt hast! Du hast den Eid verachtet, den Bund gebrochen. 60 Aber ich will an meinen Bund gedenken, den ich mit dir geschlossen habe in den Tagen deiner Jugend, und ich will einen ewigen Bund mit dir aufrichten. 61 Dann wirst du an deine Wege gedenken und dich schämen , wenn du deine älteren und jüngeren Schwestern zu dir nehmen wirst, die ich dir zu Töchtern geben will, obgleich nicht aufgrund deines Bundes .

    62 Aber ich will meinen Bund mit dir aufrichten, und du sollst erkennen , dass ich der Herr bin, 63 damit du daran denkst und dich schämst und vor Scham den Mund nicht auftust, wenn ich dir alles vergebe , was du getan hast, spricht Gott , der Herr.

    Jeder, der diese Geschichte liest und sich in den Mann hinein versetzt, der das verlassene Baby aufnimmt und hochpäppelt und später sogar zur Frau nimmt, wird die Enttäuschung Jehovas verstehen, seinen Zorn und das Gericht. Das hat nichts mit ‚hart und unfair‘ zu tun!

    Aber viel interessanter finde ich in dem Moment, dass sie „nicht satt wird“. Heute sind Sexsucht und Nymphomanie in aller Munde, man schämt sich nicht einmal mehr. Wichtige und berühmte Personen sind davon betroffen. Sie haben Sex mit allen möglichen Partnern und in den abenteuerlichsten Variationen – und werden dennoch nicht satt.

    Hiervon spricht Jehova hier.

    Und nun als Gegenstück den Satz, der mich bei Bayless Conley so beeindruckt hat und seither auf unserem Fenster steht:

    „Viele Menschen verspüren heute eine innere Leere, die sie versuchen, mit allem Möglichen zu füllen.

    Aber das, was uns wirklich fehlt, ist unser inniges Verhältnis zu Gott!“

    Er hat vor seiner Zeit als Christ alles Mögliche versucht, um diese Leere zu füllen und weiss daher aus Erfahrung, dass nichts hilft. Kann es auch nicht, denn wir sind mit dem Bedürfnis nach einem engen Verhältnis zu Gott erschaffen und daher kann auch nur dies diese Leere füllen!

    Die hier beschriebene „Frau“ verspürt auch erst dann diesen Hunger – die Leere – als sie sich vom Schöpfer abgewandt hat und ihr eigenes Ding durchziehen will. Aber alle Versuche sind erfolglos – weil das die Natur der Sache ist. Es kann nicht gelingen, da sie bei den Falschen nach Erfüllung sucht.

    Wenn auch wir so eine Leere verspüren, dann sollten wir uns fragen, wie es mit unserem Verhältnis zu Gott steht. Brennt unsere erste Liebe noch – oder müßten wir sie neu anfachen?

    Oder sind wir vielleicht gerade noch auf der Suche nach Gott? Sind wir gerade dabei, IHN kennen zu lernen?

    weitere Gedanken zu Hesekiel 16 finden wir hier

    Kommentar — 13. Oktober 2013 @ 21:42

  16. Jule

    Hesekiel 17 – interessant, diese Prophezeiung hier zu lesen, wenn wir zuvor bereits die Erfüllung gelesen haben

    1 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 2 Menschensohn, gib dem Haus Israel ein Rätsel auf und lege ihm ein Gleichnis vor, 3 und sage: So spricht Gott , der Herr:

    Ein großer Adler mit großen Flügeln und langen Fittichen voll vielfarbiger Federn kam auf den Libanon und nahm den Wipfel der Zeder hinweg. 4 Und er brach den obersten ihrer Zweige ab und brachte ihn in ein Händlerland und setzte ihn in eine Stadt von Kaufleuten.

    5 Er nahm auch von dem Samen des Landes und pflanzte ihn auf ein Saatfeld; er brachte ihn zu vielen Wassern und setzte ihn wie einen Weidenbaum. 6 Da wuchs er und wurde ein wuchernder Weinstock von niedrigem Wuchs; seine Ranken bogen sich zu ihm, und seine Wurzeln waren unter ihm. So wurde ein Weinstock daraus, und er trieb Äste und streckte Schosse aus.

    7 Es war aber ein anderer großer Adler, der hatte große Flügel und viele Federn. Und siehe, dieser Weinstock bog seine Wurzeln von den Beeten, worin er gepflanzt war, zu ihm hin und streckte seine Ranken gegen ihn aus, damit er ihn tränke. 8 [Dabei] war er [doch] auf einem guten Boden bei vielen Wassern gepflanzt und konnte Zweige treiben und Frucht tragen und ein prächtiger Weinstock werden!

    9 Sage: So spricht Gott , der Herr: Wird er gedeihen? Wird man nicht seine Wurzeln ausreißen und seine Frucht abschneiden, damit er verdorrt? Alle seine grünen Triebe werden verdorren! Und es braucht dazu keinen großen Arm und nicht viel Volk, um ihn mit seinen Wurzeln herauszuheben. 10 Und siehe, er ist zwar gepflanzt, sollte er aber gedeihen? Wird er nicht, sobald der Ostwind ihn berührt, gänzlich verdorren? Auf den Beeten, wo er aufgewachsen ist, wird er verdorren

    11 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 12 Sprich doch zu dem widerspenstigen Haus: Wisst ihr nicht, was das bedeutet? Sprich:

    Siehe, der König von Babel ist nach Jerusalem gekommen und hat dessen König und dessen Fürsten genommen und sie zu sich nach Babel gebracht. 13 Er nahm auch einen von dem königlichen Samen und schloss einen Bund mit ihm und ließ ihn einen Eid schwören; und er nahm die Mächtigen des Landes mit sich, 14 damit das Königtum gering bliebe und sich nicht erhebe, sondern seinen Bund hielte, sodass es Bestand habe.

    15 Er aber fiel von ihm ab und sandte seine Boten nach Ägypten , damit man ihm Pferde und viel Volk zusendete. Wird er Gelingen haben?

    Wird der, welcher so etwas tat, davonkommen , und sollte er entkommen, da er den Bund gebrochen hat?

    16 So wahr ich lebe, spricht Gott , der Herr: An dem Ort, wo der König wohnt, der ihn zum König machte, dessen Eid er verachtet und dessen Bund er gebrochen hat, bei ihm soll er sterben, mitten in Babel !

    17 Auch wird ihm der Pharao nicht mit großem Heer und zahlreichem Volk im Krieg beistehen, wenn man einen Wall aufschüttet und Belagerungstürme baut, um viele Seelen umzubringen. 18 Er hat ja den Eid verachtet und den Bund gebrochen – und siehe, er hat seine Hand darauf gegeben und doch das alles getan! -, er wird nicht entkommen.

    19 Darum, so spricht Gott , der Herr: So wahr ich lebe, ich will den bei mir geschworenen Eid, den er verachtet, und den vor mir geschlossenen Bund, den er gebrochen hat, auf seinen Kopf bringen ! 20 Ich will mein Netz über ihn ausspannen, und er soll in meinem Fanggarn gefangen werden. Ich will ihn nach Babel führen; dort will ich mit ihm ins Gericht gehen wegen des Treubruchs , den er an mir begangen hat.

    21 Aber alle seine Flüchtlinge in allen seinen Truppen sollen durchs Schwert fallen, und die Übriggebliebenen sollen in alle Winde zerstreut werden; so werdet ihr erkennen, dass ich, der Herr , geredet habe.

    22 So spricht Gott , der Herr: Ich will auch [einen Schössling] vom Wipfel des hohen Zedernbaumes nehmen und will ihn einsetzen. Von dem obersten seiner Schösslinge will ich ein zartes Reis abbrechen und will es auf einem hohen und erhabenen Berg pflanzen; 23 auf dem hohen Berg Israels will ich es pflanzen, damit es Zweige treibe und Früchte bringe und zu einem prächtigen Zedernbaum werde, dass allerlei Vögel und allerlei Geflügel unter ihm wohnen und unter dem Schatten seiner Äste bleiben können. 24 Und alle Bäume des Feldes sollen erkennen, dass ich, der Herr , den hohen Baum erniedrigt und den niedrigen Baum erhöht habe; dass ich den grünen Baum verdorren ließ und den dürren Baum zum Grünen brachte.

    Ich, der Herr , habe es gesagt und werde es auch ausführen.

    Hier sehen wir, dass Hesekiel nach Könige geschrieben wurde. Denn dort hatten wir bereits von dem Exil erfahren und dass die Söhne der angesehenen Familien ins Exil geführt wurden (Jesaja 39:7). Später werden wir von 4 von ihnen lesen: Daniel und seine drei Freunde.

    Der König, der den Bund mit Babylon gebrochen hatte und dafür ins Exil geführt werden sollte – wir haben von Zedekia gelesen.

    (((Ach, es war Jojakim (2. Könige 24:15), er hatte den Bund gebrochen und wurde nach Babylon geführt und an seiner Stelle seinen Onkel Matthanja eingesetzt und dessen Namen in Zedekia geändert (2. Könige 24:17, Jeremia 37:1). Aber fast lag ich richtig

    Jojakim verbringt den Rest seines Lebens in Babylon, auch wenn er nach gut 37 Jahren Vergünstigungen erhält, indem er aus dem Gefängnis kommt und in einem eigenen Haus lebt und sich frei bewegen darf.)))

    Nanu?

    Beim Lesen der Querverweise lese ich, dass mein erster Gedanke doch richtig war: der König, der den Bund brach, war doch Zedekia gewesen (2. Könige 24:20, 2. Chronika 36:13, Jeremia 52:3).

    Mit Zedekia ging es nicht so gut aus wie mit Jojakim: er bekam keine Begnadigung, sondern wurde in Babylon geblendet und kam für den Rest seines Lebens in Haft. Doch nicht nur das: das Letzte, was seine Augen zu sehen bekamen, war die Hinschlachtung seiner Söhne (Jeremia 52:6-11). Was für ein Ende für einen stolzen König!

    Hier in Hesekiel lesen wir es noch als Prophezeiung – bereits zuvor haben wir die Erfüllung in Könige, Chronika und Jesaja und Jeremia gelesen.

    Mehr zu diesem König, der die Strafe für seinen Hochmut bekam und weil er seinen Eid gebrochen hat, den er vor Jehova abgelegt hatte, erfahren wir hier. Er nahm ihn nicht mehr so ernst, vielleicht weil er so viele andere Probleme hatte. Aber wo kamen die her? Worin war die Ursache?

    Die Wurzel allen Übels ist die Abkehr von unserem Gott und dass wir oftmals meinen, wir wüßten es besser. Wir sagen zu unserem Gott: „ich kann alleine. Ich weiss selbst, was für mich gut ist. Ich will so leben, wie es mir passt!“ Genau damit fängt die erste Ehe an: Adam und Eva rebellieren gegen Gott. Eva will sich ihrem Mann nicht unterordnen, setzt sich darüber hinweg, was er ihr „von Gott ausgerichtet hat“ und stürzt dadurch die ganze Menschheit ins Unglück.

    Auch Zedekia hört nicht auf Gott. Er zieht sein eigenes Ding durch und muss später dafür den Preis zahlen. Das mit Gefangenschaft und Exil geht ja noch – aber zusehen zu müssen, wie die eigenen Söhne hingeschlachtet werden und ab da in ewiger Dunkelheit zu leben. Wie schrecklich müssen diese letzten Bilder ihn gequält haben.

    Aber wie betrifft das Ganze mich heute? Ich bin kein König, lebe nicht im Krieg und meine Umstände sind ganz anders.

    Aber zwei Dinge betreffen uns alle: wir sollten die Hand der Freundschaft Jehovas nicht zurückweisen und uns auch dann unterordnen, wenn es uns gerade nicht so in den Kram passt. Wir hatten ja in den vergangenen Jahren bereits einiges dazu geschrieben, was unsere Interordnung als Frau und Gehorsam und Respekt als Kind anbetrifft.

    Wir alle haben eine Wahl. Wir können uns selbst entscheiden, ob wir mit unserem Gott gehen wollen oder nicht. Das ist eine Sache zwischen uns und Jehova. Wir müssen ihm nicht dienen oder gehorchen. Wir können auch – wie Zedekia – tun, was uns gefällt.

    Aber wenn wir seine Hand ausschlagen, dann schlagen wir damit auch seinen Segen und seine Hilfe aus. Sind wir uns dessen bewußt?

    mehr zu Hesekiel 17 finden wir hier

    Kommentar — 14. Oktober 2013 @ 19:17

  17. Jule

    Hesekiel 18 – „Auge um Auge“ und die christliche Entsprechung

    1 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 2 Was gebraucht ihr da für ein Sprichwort im Land Israel, das besagt: »Die Väter haben saure Trauben gegessen, und die Kinder bekommen stumpfe Zähne!« 3 So wahr ich lebe, spricht Gott , der Herr, ihr sollt dieses Sprichwort künftig in Israel nicht mehr gebrauchen!

    4 Siehe, alle Seelen gehören mir! Wie die Seele des Vaters mir gehört, so gehört mir auch die Seele des Sohnes. Die Seele, die sündigt, soll sterben !

    5 Wenn aber ein Mensch gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt, 6 wenn er nicht auf den Bergen [Opferfleisch] isst , seine Augen nicht zu den Götzen des Hauses Israel erhebt , die Frau seines Nächsten nicht befleckt und sich nicht seiner Frau naht während ihrer Unreinheit; 7 wenn er niemand bedrückt, seinem Schuldner das Pfand zurückgibt, nichts raubt, sondern dem Hungrigen sein Brot gibt und den Entblößten bekleidet, 8 wenn er nicht auf Wucher leiht, und keinen Wucherzins nimmt, wenn er seine Hand vom Unrecht fernhält und jedermann der Wahrheit gemäß zu seinem Recht kommen lässt, 9 wenn er in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und sie gewissenhaft befolgt:

    Ein solcher ist gerecht , er soll gewiss leben , spricht Gott , der Herr.

    10 Wenn aber dieser einen gewalttätigen Sohn zeugt, der Blut vergießt oder irgendetwas von alledem tut, 11 was jener nicht getan hatte, wenn er sogar auf den Bergen [Opferfleisch] isst , die Frau seines Nächsten befleckt, 12 den Armen und Bedürftigen bedrückt , Raub begeht, das Pfand nicht zurückgibt, seine Augen zu den Götzen erhebt und Gräuel verübt; 13 wenn er auf Wucher leiht, Wucherzins nimmt – sollte der leben?

    Er soll nicht leben; er hat alle diese Gräuel getan, darum soll er unbedingt sterben; sein Blut sei auf ihm!

    14 Und siehe, wenn er wiederum einen Sohn zeugt, der alle Sünden seines Vaters sieht, die dieser vollbracht hat, ja, wenn er sie sieht, aber solche nicht tut: 15 nicht auf den Bergen [Opferfleisch] isst, seine Augen nicht zu den Götzen des Hauses Israel erhebt, die Frau seines Nächsten nicht befleckt, 16 niemand bedrückt, niemand pfändet, nicht Raub begeht, sondern dem Hungrigen sein Brot gibt und den Entblößten bekleidet, 17 seine Hand nicht an den Armen legt, weder Wucher noch Zins nimmt, meine Rechtsbestimmungen befolgt und in meinen Satzungen wandelt:

    Der soll nicht sterben um der Missetat seines Vaters willen, sondern er soll gewiss leben.

    18 Sein Vater aber, der Gewalttat verübt, seinen Bruder beraubt und getan hat, was nicht gut ist unter seinem Volk, siehe, der soll sterben wegen seiner Missetat!

    19 Ihr aber sagt: Warum soll der Sohn die Missetat des Vaters nicht mittragen ?
    Weil der Sohn Recht und Gerechtigkeit geübt hat; er hat alle meine Satzungen bewahrt und befolgt; er soll gewisslich leben !

    20 Die Seele, welche sündigt, die soll sterben !

    Der Sohn soll nicht die Missetat des Vaters mittragen, und der Vater soll nicht die Missetat des Sohnes mittragen. Auf dem Gerechten sei seine Gerechtigkeit, und auf dem Gottlosen sei seine Gottlosigkeit!

    21 Wenn aber der Gottlose umkehrt von allen seinen Sünden, die er begangen hat, und alle meine Satzungen bewahrt und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er gewiss leben ; er soll nicht sterben.
    22 An alle seine Übertretungen, die er begangen hat, soll nicht mehr gedacht werden; er soll leben um seiner Gerechtigkeit willen, die er getan hat!

    23 Oder habe ich etwa Gefallen am Tod des Gottlosen, spricht Gott , der Herr, und nicht vielmehr daran, dass er sich von seinen Wegen bekehrt und lebt?

    24 Wenn dagegen der Gerechte sich von seiner Gerechtigkeit abkehrt und Unrecht tut und nach allen Gräueln handelt, die der Gottlose verübt hat, sollte er leben?
    Nein, sondern es soll an alle seine Gerechtigkeit, die er getan hat, nicht gedacht werden; wegen seiner Treulosigkeit, die er begangen hat, und wegen seiner Sünde, die er getan hat, soll er sterben!

    25 Dennoch sagt ihr: »Der Weg des Herrn ist nicht richtig!«

    So hört doch, ihr vom Haus Israel: Mein Weg sollte nicht richtig sein? Sind nicht vielmehr eure Wege unrichtig?

    26 Wenn der Gerechte sich von seiner Gerechtigkeit abkehrt und Unrecht tut, so soll er sterben deswegen; um seiner Missetat willen, die er begangen hat, muss er sterben. 27 Wenn aber der Gottlose sich abwendet von seiner Gottlosigkeit, die er begangen hat, und Recht und Gerechtigkeit übt, so wird er seine Seele am Leben erhalten. 28 Weil er es eingesehen hat und umgekehrt ist von allen seinen Übertretungen, die er verübt hat, soll er gewiss leben und nicht sterben.

    29 Aber das Haus Israel spricht: Der Weg des Herrn ist nicht richtig!

    Sollten meine Wege nicht richtig sein, Haus Israel? Sind nicht vielmehr eure Wege unrichtig?

    30 Darum will ich jeden von euch nach seinen Wegen richten , ihr vom Haus Israel!, spricht Gott , der Herr. Kehrt um und wendet euch ab von allen euren Übertretungen, so wird euch die Missetat nicht zum Fall gereichen! 31 Werft alle eure Treulosigkeiten, die ihr verübt habt, von euch ab und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist!

    Denn warum wollt ihr sterben, ihr vom Haus Israel? 32 Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss, spricht Gott , der Herr.

    So kehrt denn um, und ihr sollt leben!

    Eigentlich passt dies sehr gut zu dem christlichen Gedanken – auch ohne dass Jesus zu der Zeit schon für die Sünden der Menschen gestorben ist!

    Es kommt auf uns und unser Herz an. Ganz egal, was wir getan haben mögen: Gott reicht uns die Hand zur Umkehr. Wir müssen sie nur ergreifen.

    Vielleicht können wir uns das vorstellen, als wenn wir in der tosenden See unterzugehen drohen. Alleine werden wir ertrinken. Wenn wir meinen, wir brauchen keine Hilfe, ist das unsere Sache. Aber Jehova sieht, in welcher Not wir sind und obwohl wir gesagt haben, wir wollen ihn nicht, kommt er uns mit einem Rettungsboot entgegen. Er reicht uns die Hand uns sagt: „Komm, ich helfe dir. Nimm nur meine Hand, dann ziehe ich dich heraus und du bist in Sicherheit!“ Aber wir müssen diese Hand ergreifen.

    Wenn wir uns hier und jetzt für unseren Gott entscheiden, wenn wir hier und jetzt bereit zur Umkehr sind und dazu, künftig auf Gottes Wegen zu wandeln – dann vergibt er uns jede Schuld, ganz egal, was wir getan haben. Wir können dann alles hinter uns lassen und von vorn anfangen.

    Jemand, der bereits mit Jehova im Rettungsboot unterwegs ist und sieht, wie großzügig Jehova hilft, mag mit einem Mal keine Lust mehr haben und springt freiwillig in die tosende See. Er wird ertrinken. Dass er vorher im Rettungsboot saß, wird ihm nun nicht von Nutzen sein, solange er Jehovas Hand ausschlägt.

    Kommt uns daran irgendetwas unfair vor?

    Ich finde es eher beeindruckend, dass sich der Schöpfer und Höchste Gott aufmacht, diejenigen aus dem Wasser zu ziehen, die sich nicht nur freiwillig in Gefahr begeben haben, sondern ihn auch noch verspotten.

    Trotzdem fährt er ihnen mit dem Rettungsboot entgegen und ruft ihnen zu: „nimm meine Hand, ich bringe dich in Sicherheit!“ Und beugt sich ihnen entgegen.

    Hätte ER das nötig? Wäre es nicht nur allzu gerecht, wenn „diese Idioten“ ertrinken? Sie hatten es doch nicht anders gewollt.

    Aber ER liebt sie, liebt jeden Einzelnen von uns und gibt uns nicht auf.

    Was für ein Gott!

    weitere Gedanken zu Hesekiel 18 finden wir hier

    Kommentar — 14. Oktober 2013 @ 20:33

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