Hesekiel 12 – 14

Kapitel 12

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Menschensohn, inmitten eines rebellischen Hauses wohnst du, die Augen zum Sehen haben, die aber tatsächlich nicht sehen, die Ohren zum Hören haben, die aber tatsächlich nicht hören, denn sie sind ein rebellisches Haus. 3 Was dich betrifft, o Menschensohn, mache dir Gepäck für das Exil zurecht, und geh bei Tag vor ihren Augen ins Exil, und du sollst vor ihren Augen von deinem Ort an einen anderen Ort ins Exil gehen. Vielleicht werden sie [es] sehen, obwohl sie ein rebellisches Haus sind. 4 Und du sollst dein Gepäck bei Tag vor ihren Augen wie Exilgepäck herausbringen, und du selbst wirst am Abend vor ihren Augen ausziehen wie solche, die in das Exil hinausgeführt werden.

5 Vor ihren Augen bohre dir deinen Weg durch die Wand, und du sollst [es] dadurch hinausbringen. 6 Vor ihren Augen wirst du [es] auf der Schulter selbst tragen. Im Finstern wirst du [es] hinausbringen. Dein Gesicht wirst du bedecken, damit du die Erde nicht siehst, denn ein Vorzeichen ist es, wozu ich dich für das Haus Israel gemacht habe.“

7 Und ich ging daran, genauso zu tun, wie es mir geboten worden war. Mein Gepäck brachte ich wie Exilgepäck hinaus bei Tag; und am Abend bohrte ich mir mit der Hand meinen Weg durch die Wand. Im Finstern trug ich [es] hinaus. Auf meiner Schulter trug ich [es] vor ihren Augen.

8 Und das Wort Jehovas erging am Morgen weiter an mich und lautete: 9 „Menschensohn, sagten nicht die von dem Hause Israel, dem rebellischen Hause, zu dir: ‚Was tust du?‘? 10 Sprich zu ihnen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Was den Vorsteher betrifft, da ist dieser prophetische Spruch gegen Jerusalem und das ganze Haus Israel, das mitten darin ist.“ ‘

11 Sprich: ‚Ich bin euch ein Vorzeichen. So, wie ich getan habe, so wird ihnen getan werden. Ins Exil, in die Gefangenschaft werden sie gehen. 12 Und was den Vorsteher betrifft, der in ihrer Mitte ist, auf der Schulter wird er tragen im Finstern und ausziehen; die Wand wird man durchbohren, um [es] dadurch hinauszuschaffen. Sein Gesicht wird er bedecken, damit er mit seinem eigenen Auge die Erde nicht sieht.‘ 13 Und ich werde gewiß mein Netz über ihn ausbreiten, und er soll in meinem Jagdnetz gefangen werden; und ich will ihn nach Babylon bringen, in das Land der Chaldạ̈er, aber er wird es nicht sehen; und dort wird er sterben. 14 Und alle, die als Hilfe rings um ihn her sind, und all seine Streitscharen werde ich in alle Winde zerstreuen; und ein Schwert werde ich ziehen hinter ihnen her. 15 Und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ich sie unter die Nationen versprenge und ich sie tatsächlich unter die Länder zerstreue. 16 Und ich will von ihnen einige wenige Männer übriglassen vom Schwert, von der Hungersnot und von der Pest, damit sie all ihre Abscheulichkeiten erzählen unter den Nationen, wohin sie kommen sollen; und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“

17 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 18 „Menschensohn, du solltest dein Brot mit Beben essen, und mit Erregung und mit angstvoller Besorgtheit solltest du dein Wasser trinken. 19 Und du sollst zu dem Volk des Landes sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova zu den Bewohnern Jerusalems auf dem Boden Israels gesprochen hat: „Mit angstvoller Besorgtheit werden sie ihr Brot essen, und mit Schaudern werden sie ihr Wasser trinken, damit sein Land von seiner Fülle verödet werde wegen der Gewalttätigkeit all derer, die darin wohnen. 20 Und die bewohnten Städte, sie werden verwüstet werden, und das Land selbst wird zu einer wüsten Einöde werden; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“ ‘ “

21 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 22 „Menschensohn, was habt ihr da für ein Sprichwort auf dem Boden Israels, indem [ihr] sagt: ‚Die Tage ziehen sich in die Länge, und jede Vision ist entschwunden.‘? 23 Darum sprich zu ihnen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Ich werde dieses Sprichwort gewiß aufhören lassen, und man wird es nicht mehr als Spruch in Israel sagen.“ ‘ Jedoch rede zu ihnen: ‚Die Tage sind nahe herbeigekommen und die Sache jeder Vision.‘ 24 Denn es wird sich in der Mitte des Hauses Israel keinerlei wertlose Vision oder zweideutige Wahrsagerei mehr finden. 25 ‚ „Denn ich selbst, Jehova, werde das Wort reden, das ich reden werde, und es wird getan werden. Es wird keinen Aufschub mehr geben, denn in euren Tagen, o rebellisches Haus, werde ich ein Wort reden und es bestimmt tun“ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.‘ “

26 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 27 „Menschensohn, siehe, die vom Hause Israel sagen: ‚Die Vision, die er schaut, ist auf viele Tage hin, und hinsichtlich ferner Zeiten prophezeit er.‘ 28 Darum sprich zu ihnen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „ ,Es wird keinen Aufschub mehr geben hinsichtlich irgendwelcher Worte von mir. Das Wort, das ich reden werde, es wird auch getan werden‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“ ‘ “

Kapitel 13

Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Menschensohn, prophezeie hinsichtlich der Propheten Israels, die prophezeien, und du sollst zu denen, die aus ihrem eigenen Herzen prophezeien, sagen: ‚Hört das Wort Jehovas. 3 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Wehe den unverständigen Propheten, die nach ihrem eigenen Geist wandeln, wenn nichts da ist, was sie gesehen haben! 4 Wie Füchse an den verwüsteten Stätten sind deine eigenen Propheten geworden, o Israel. 5 Ihr werdet bestimmt nicht in die Breschen steigen, noch werdet ihr eine Steinmauer aufbauen zugunsten des Hauses Israel, um am Tag Jehovas in der Schlacht standzuhalten.“ 6 „Sie haben in einer Vision geschaut, was unwahr ist und lügenhafte Wahrsagung, die, die sagen: ‚Der Ausspruch Jehovas ist‘, wenn Jehova selbst sie nicht gesandt hat, und sie haben darauf gewartet, daß ein Wort wahr wird. 7 Ist es nicht eine unwahre Vision, die ihr geschaut habt, und eine lügenhafte Wahrsagung, die ihr ausgesprochen habt, als ihr sagtet: ‚Der Ausspruch Jehovas ist‘, wenn ich selbst nichts geredet habe?“ ‘

8 ‚Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „ ,Weil ihr Unwahres geredet und ihr in einer Vision Lüge geschaut habt, darum, siehe, bin ich gegen euch‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“ 9 Und meine Hand hat sich schließlich gegen die Propheten gewandt, die in einer Vision Unwahres schauen und Lüge wahrsagen. In der Gruppe der Vertrauten meines Volkes werden sie nicht verbleiben, und in das Verzeichnis des Hauses Israel werden sie nicht geschrieben werden, und auf den Boden Israels werden sie nicht kommen; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich der Souveräne Herr Jehova bin, 10 darum, ja darum, daß sie mein Volk irregeführt und gesagt haben: „Es ist Frieden!“, wenn kein Frieden da ist, und einer ist da, der eine Scheidewand baut, doch umsonst sind welche da, die sie mit Tünche verputzen.‘

11 Sprich zu denen, die mit Tünche verputzen, daß sie fallen wird. Ein flutender Regenguß wird gewiß eintreten, und ihr, o Hagelsteine, werdet fallen, und selbst ein Schnauben von Sturmwinden wird Spaltung verursachen. 12 Und siehe, die Wand muß fallen. Wird man nicht zu euch sagen: ‚Wo ist der Verputz, mit dem ihr verputzt habt?‘?

13 Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Ich will auch ein Schnauben von Sturmwinden hervorbrechen lassen in meinem Grimm, und in meinem Zorn wird ein flutender Regenguß eintreten, und im Grimm wird es Hagelsteine zur Ausrottung geben. 14 Und ich will die Wand niederreißen, die ihr mit Tünche verputzt habt, und sie mit der Erde in Berührung bringen, und ihr Fundament soll entblößt werden. Und sie wird gewiß fallen, und ihr sollt ein Ende nehmen in ihrer Mitte, und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘

15 ‚Und ich will meinem Grimm ein Ende machen an der Wand und an denen, die sie mit Tünche verputzten, und ich werde zu euch sagen: „Die Wand ist nicht mehr, und diejenigen, die sie verputzten, sind nicht mehr, 16 die Propheten Israels, die Jerusalem prophezeien und die für sie eine Vision des Friedens schauen, wenn kein Frieden da ist“ ‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

17 Und was dich betrifft, o Menschensohn, richte dein Gesicht gegen die Töchter deines Volkes, die aus ihrem eigenen Herzen als Prophetinnen auftreten, und prophezeie gegen sie. 18 Und du sollst sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Wehe den Frauen, die Binden zusammennähen auf alle Ellbogen und Schleier machen über das Haupt jeder Größe, um Seelen zu erjagen! Sind die Seelen, die ihr Frauen erjagt, die, die meinem Volk gehören, und die Seelen, die euch gehören, die, die ihr am Leben erhaltet? 19 Und werdet ihr mich entweihen bei meinem Volk für die Hände voll Gerste und für die Bissen Brot, um die Seelen, die nicht sterben sollten, zu Tode zu bringen und um die Seelen, die nicht leben sollten, am Leben zu erhalten, durch eure Lüge gegenüber meinem Volk, denen, die auf Lüge hören?“ ‘

20 Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Siehe, ich bin gegen eure Binden, ihr Frauen, mit denen ihr die Seelen erjagt, als ob sie Fliegende wären, und ich will sie von euren Armen reißen und die Seelen freilassen, die ihr erjagt, Seelen, als ob sie Fliegende wären. 21 Und ich will eure Schleier wegreißen und mein Volk aus eurer Hand befreien, und sie werden nicht mehr als etwas auf der Jagd Gefangenes in eurer Hand zu finden sein; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin. 22 Weil ihr durch Falschheit das Herz eines Gerechten verzagt gemacht habt, wenn ich selbst ihm keinen Schmerz bereitet hatte, und weil ihr die Hände eines Bösen gestärkt habt, so daß er nicht von seinem schlechten Weg umkehrte, damit er am Leben erhalten würde, 23 darum werdet ihr Frauen nicht weiterhin in Visionen Unwahrheit schauen, und Wahrsagung werdet ihr nicht länger wahrsagen; und ich will mein Volk aus eurer Hand befreien, und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘ “

Kapitel 14

Und es kamen dann Männer von den Älteren Israels zu mir und setzten sich vor mir nieder. 2 Da erging das Wort Jehovas an mich und lautete: 3 „Menschensohn, was diese Männer betrifft, sie haben ihre mistigen Götzen in ihrem Herzen aufkommen lassen, und die Ursache zum Straucheln, die ihre Vergehung veranlaßt, haben sie vor ihr Angesicht gesetzt. Soll ich mich von ihnen überhaupt befragen lassen? 4 Darum rede mit ihnen, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Jeder vom Hause Israel, der seine mistigen Götzen in seinem Herzen aufkommen läßt und der die eigentliche Ursache zum Straucheln, die sein Vergehen veranlaßt, vor sein Angesicht setzt und der tatsächlich zum Propheten kommt — ich, Jehova, ich will mich dazu bringen lassen, ihm in der Sache gemäß der Menge seiner mistigen Götzen zu antworten, 5 zu dem Zweck, das Haus Israel bei seinem Herzen zu fassen, weil sie sich durch ihre mistigen Götzen von mir zurückgezogen haben — sie alle.“ ‘

6 Darum sprich zum Hause Israel: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Kommt zurück, und wendet euch ab von euren mistigen Götzen, und kehrt von all euren Abscheulichkeiten euer Angesicht ab; 7 denn jeder vom Hause Israel oder von den ansässigen Fremdlingen, die als Fremdlinge in Israel weilen, der sich davon zurückzieht, mir zu folgen, und der seine mistigen Götzen in seinem Herzen aufkommen läßt und der die eigentliche Ursache zum Straucheln, die sein Vergehen veranlaßt, vor sein Angesicht setzt und der tatsächlich zum Propheten kommt, um mich für sich zu befragen — ich, Jehova, ich lasse mich dazu bringen, ihm selbst zu antworten. 8 Und ich werde bestimmt mein Angesicht gegen jenen Mann richten und ihn zu einem Zeichen und zu Sprichwörtern setzen, und ich werde ihn bestimmt aus der Mitte meines Volkes wegtilgen, und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“ ‘

9 ‚Und was den Propheten betrifft, falls er sich betören läßt und tatsächlich ein Wort redet, so habe ich selbst, Jehova, jenen Propheten betört; und ich will meine Hand gegen ihn ausstrecken und ihn aus der Mitte meines Volkes Israel vertilgen. 10 Und sie werden ihr Vergehen tragen müssen. Das Vergehen des Befragers wird sich als genau das gleiche erweisen wie das Vergehen des Propheten, 11 damit die vom Hause Israel nicht mehr davon abirren, mir zu folgen, und sich nicht mehr verunreinigen mit all ihren Übertretungen. Und sie sollen mein Volk werden, und ich selbst werde ihr Gott werden‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

12 Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 13 „Menschensohn, was ein Land betrifft, falls es Sünde gegen mich begeht, indem es treulos handelt, so will ich meine Hand gegen dasselbe ausstrecken und ihm die Stäbe zerbrechen, um die ringförmige Brote gehängt sind, und ich will Hungersnot darüber senden und daraus Erdenmensch und Haustier wegtilgen.“ 14 „ ,Und hätten sich diese drei Männer in seiner Mitte befunden: Noah, Daniel und Hiob, sie selbst würden wegen ihrer Gerechtigkeit ihre Seele befreien‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

15 „ ,Oder wenn ich Schaden verursachende wilde Tiere durch das Land ziehen ließe und sie es tatsächlich der Kinder beraubten und es wirklich eine wüste Einöde würde, ohne daß irgend jemand hindurchziehen würde wegen der wilden Tiere — 16 wären diese drei Männer in seiner Mitte, so wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚weder Söhne noch Töchter würden sie befreien; sie, nur sie selbst, würden befreit werden, und das Land, es würde eine wüste Einöde werden.‘ “

17 „ ,Oder wäre es ein Schwert, das ich über jenes Land brächte, und sollte ich tatsächlich sagen: „Ein Schwert durchziehe das Land“ und tilgte ich wirklich daraus Erdenmensch und Haustier weg, 18 selbst wenn diese drei Männer in seiner Mitte wären, so wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚sie würden weder Söhne noch Töchter befreien, sondern sie, nur sie selbst, würden befreit werden.‘ “

19 „ ,Oder wäre es Pest, was ich über jenes Land senden würde, und würde ich tatsächlich meinen Grimm darüber mit Blut ausgießen, um daraus Erdenmensch und Haustier wegzutilgen, 20 selbst wenn Noah, Daniel und Hiob in seiner Mitte wären, so wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚weder Sohn noch Tochter würden sie befreien; sie selbst würden wegen ihrer Gerechtigkeit ihre Seele befreien.‘ “

21 „Denn dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚So [wird es] auch [sein], wenn es meine vier Schaden verursachenden Taten des Gerichts geben wird — Schwert und Hungersnot und Schaden verursachende wilde Tiere und Pest —, die ich tatsächlich über Jerusalem senden werde, um Erdenmensch und Haustier daraus wegzutilgen. 22 Doch siehe, es wird gewiß eine entronnene Schar darin übrigbleiben, diejenigen, die herausgeführt werden. Söhne und Töchter, hier sind sie! Sie kommen zu euch heraus, und ihr werdet ihren Weg und ihre Handlungen sehen müssen. Und ihr werdet bestimmt getröstet werden über das Unglück, das ich über Jerusalem gebracht haben werde, ja über all das, was ich darüber gebracht haben werde.‘ “

23 „ ,Und sie werden euch gewiß trösten, wenn ihr ihren Weg und ihre Handlungen seht; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich nicht ohne Ursache all das getan haben werde, was ich gegen sie tun muß‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

Jule | 09.14.09 | Hesekiel, Text in der Bibel |

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  1. Jule

    Hesekiel 12 – 14

    Hesekiel 13:9-10

    Und meine Hand hat sich schließlich gegen die Propheten gewandt, die in einer Vision Unwahres schauen und Lüge wahrsagen. In der Gruppe der Vertrauten meines Volkes werden sie nicht verbleiben, und in das Verzeichnis des Hauses Israel werden sie nicht geschrieben werden, und auf den Boden Israels werden sie nicht kommen; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich der Souveräne Herr Jehova bin, 10 darum, ja darum, daß sie mein Volk irregeführt und gesagt haben: „Es ist Frieden!“, wenn kein Frieden da ist, und einer ist da, der eine Scheidewand baut, doch umsonst sind welche da, die sie mit Tünche verputzen.‘

    Hesekiel 13:17-19

    Und was dich betrifft, o Menschensohn, richte dein Gesicht gegen die Töchter deines Volkes, die aus ihrem eigenen Herzen als Prophetinnen auftreten, und prophezeie gegen sie. 18 Und du sollst sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Wehe den Frauen, die Binden zusammennähen auf alle Ellbogen und Schleier machen über das Haupt jeder Größe, um Seelen zu erjagen! Sind die Seelen, die ihr Frauen erjagt, die, die meinem Volk gehören, und die Seelen, die euch gehören, die, die ihr am Leben erhaltet? 19 Und werdet ihr mich entweihen bei meinem Volk für die Hände voll Gerste und für die Bissen Brot, um die Seelen, die nicht sterben sollten, zu Tode zu bringen und um die Seelen, die nicht leben sollten, am Leben zu erhalten, durch eure Lüge gegenüber meinem Volk, denen, die auf Lüge hören?“ ‚

    Hesekiel 13:20-23

    Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Siehe, ich bin gegen eure Binden, ihr Frauen, mit denen ihr die Seelen erjagt, als ob sie Fliegende wären, und ich will sie von euren Armen reißen und die Seelen freilassen, die ihr erjagt, Seelen, als ob sie Fliegende wären. 21 Und ich will eure Schleier wegreißen und mein Volk aus eurer Hand befreien, und sie werden nicht mehr als etwas auf der Jagd Gefangenes in eurer Hand zu finden sein; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin. 22 Weil ihr durch Falschheit das Herz eines Gerechten verzagt gemacht habt, wenn ich selbst ihm keinen Schmerz bereitet hatte, und weil ihr die Hände eines Bösen gestärkt habt, so daß er nicht von seinem schlechten Weg umkehrte, damit er am Leben erhalten würde, 23 darum werdet ihr Frauen nicht weiterhin in Visionen Unwahrheit schauen, und Wahrsagung werdet ihr nicht länger wahrsagen; und ich will mein Volk aus eurer Hand befreien, und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘ „

    Kommentar — 16. September 2009 @ 00:06

  2. Jule

    Hesekiel 14:1-5

    Und es kamen dann Männer von den Älteren Israels zu mir und setzten sich vor mir nieder. 2 Da erging das Wort Jehovas an mich und lautete: 3 „Menschensohn, was diese Männer betrifft, sie haben ihre mistigen Götzen in ihrem Herzen aufkommen lassen, und die Ursache zum Straucheln, die ihre Vergehung veranlaßt, haben sie vor ihr Angesicht gesetzt. Soll ich mich von ihnen überhaupt befragen lassen? 4 Darum rede mit ihnen, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Jeder vom Hause Israel, der seine mistigen Götzen in seinem Herzen aufkommen läßt und der die eigentliche Ursache zum Straucheln, die sein Vergehen veranlaßt, vor sein Angesicht setzt und der tatsächlich zum Propheten kommt – ich, Jehova, ich will mich dazu bringen lassen, ihm in der Sache gemäß der Menge seiner mistigen Götzen zu antworten, 5 zu dem Zweck, das Haus Israel bei seinem Herzen zu fassen, weil sie sich durch ihre mistigen Götzen von mir zurückgezogen haben – sie alle.“ ‚

    Hesekiel 14:6-8

    Darum sprich zum Hause Israel: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: „Kommt zurück, und wendet euch ab von euren mistigen Götzen, und kehrt von all euren Abscheulichkeiten euer Angesicht ab; 7 denn jeder vom Hause Israel oder von den ansässigen Fremdlingen, die als Fremdlinge in Israel weilen, der sich davon zurückzieht, mir zu folgen, und der seine mistigen Götzen in seinem Herzen aufkommen läßt und der die eigentliche Ursache zum Straucheln, die sein Vergehen veranlaßt, vor sein Angesicht setzt und der tatsächlich zum Propheten kommt, um mich für sich zu befragen – ich, Jehova, ich lasse mich dazu bringen, ihm selbst zu antworten. 8 Und ich werde bestimmt mein Angesicht gegen jenen Mann richten und ihn zu einem Zeichen und zu Sprichwörtern setzen, und ich werde ihn bestimmt aus der Mitte meines Volkes wegtilgen, und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“ ‚

    Nanu?

    Nun wollen sie Jehova befragen – und er sagt ihnen, sie sollen das nicht tun?

    Warum?

    Kommentar — 16. September 2009 @ 01:32

  3. Jule

    Hesekiel 14:14

    “ ,Und hätten sich diese drei Männer in seiner Mitte befunden: Noah, Daniel und Hiob, sie selbst würden wegen ihrer Gerechtigkeit ihre Seele befreien‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

    Hesekiel 14:15-16

    “ ,Oder wenn ich Schaden verursachende wilde Tiere durch das Land ziehen ließe und sie es tatsächlich der Kinder beraubten und es wirklich eine wüste Einöde würde, ohne daß irgend jemand hindurchziehen würde wegen der wilden Tiere – 16 wären diese drei Männer in seiner Mitte, so wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚weder Söhne noch Töchter würden sie befreien; sie, nur sie selbst, würden befreit werden, und das Land, es würde eine wüste Einöde werden.‘ „

    Ein Bibeltext, den mein Mann sehr oft zitiert.

    Aber dazu äussert er sich besser selbst…

    Hesekiel 14:17-18

    “ ,Oder wäre es ein Schwert, das ich über jenes Land brächte, und sollte ich tatsächlich sagen: „Ein Schwert durchziehe das Land“ und tilgte ich wirklich daraus Erdenmensch und Haustier weg, 18 selbst wenn diese drei Männer in seiner Mitte wären, so wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ’sie würden weder Söhne noch Töchter befreien, sondern sie, nur sie selbst, würden befreit werden.‘ „

    Hesekiel 14:19-20

    “ ,Oder wäre es Pest, was ich über jenes Land senden würde, und würde ich tatsächlich meinen Grimm darüber mit Blut ausgießen, um daraus Erdenmensch und Haustier wegzutilgen, 20 selbst wenn Noah, Daniel und Hiob in seiner Mitte wären, so wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚weder Sohn noch Tochter würden sie befreien; sie selbst würden wegen ihrer Gerechtigkeit ihre Seele befreien.‘ „

    Kommentar — 16. September 2009 @ 01:33

  4. Jule

    Hesekiel 12 – 14

    Hesekiel 12 – Hesekiel packt sein Bündel – eine Botschaft für Jerusalem

    1 Der Herr sprach zu mir: 2 »Sterblicher Mensch, du lebst in einem widerspenstigen Volk. Sie haben Augen, sehen aber nichts; sie haben Ohren, doch sie wollen nicht hören, denn sie lehnen sich gegen mich auf.

    3 Du aber, sterblicher Mensch, pack dir ein Bündel, wie es Flüchtlinge bei sich tragen! Verlass am helllichten Tag dein Zuhause, und mach dich auf den Weg, so dass alle es sehen können! Vielleicht gehen diesem widerspenstigen Volk dann die Augen auf. 4 Trag dein Flüchtlingsgepäck am Tag aus dem Haus, während sie dir zuschauen. Am Abend sollst du dann fortziehen wie ein Verbannter: 5 Brich vor ihren Augen ein Loch in deine Hauswand, und zwäng dich hindurch! 6 Nimm dein Bündel auf die Schultern, und zieh in der Dunkelheit fort! Verhüll dein Gesicht, damit du das Land nicht mehr sehen kannst. So sollst du dem Volk Israel zeigen, was sie erwartet!«

    7 Ich tat, was der Herr mir befohlen hatte: Bei Tag trug ich mein Flüchtlingsgepäck aus dem Haus, und am Abend brach ich mit der Hand ein Loch in die Hauswand und kroch hinaus. Vor aller Augen packte ich das Bündel in der Dunkelheit auf meine Schultern.

    8 Am nächsten Morgen sprach der Herr zu mir: 9 »Sterblicher Mensch, die Israeliten, dieses widerspenstige Volk, haben dich gefragt, was dein Verhalten zu bedeuten hat. 10 Ich, der Herr, lasse ihnen sagen: Diese Botschaft gilt dem König in Jerusalem und allen Israeliten, die dort wohnen. 11 Mach ihnen klar, dass sie an dir sehen können, was ihnen bevorsteht. Was du gezeigt hast, wird mit ihnen geschehen: Sie werden gefangen in die Verbannung geführt. 12 Ihr König nimmt in der Dunkelheit sein Bündel auf die Schultern und flieht durch ein Loch in der Stadtmauer, das für ihn herausgebrochen wurde. Er verhüllt sein Gesicht, um das Land nicht mehr zu sehen. 13 Ich aber werfe mein Fangnetz über ihn, und er wird sich darin verfangen. Ich bringe ihn zur Stadt Babylon, in das Land der Chaldäer; dort wird er sterben, ohne die Stadt je gesehen zu haben. 14 Die Beamten an seinem Königshof, seine Ratgeber und seine Leibwache werde ich in alle Winde zerstreuen. Ja, ich verfolge sie mit gezücktem Schwert, 15 ich vertreibe sie zu fremden Völkern und in fremde Länder. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin. 16 Ich sorge dafür, dass nur wenige von ihnen Krieg, Hunger und Seuchen überleben. Sie sollen den Völkern, bei denen sie wohnen, von den abscheulichen Taten der Israeliten erzählen. So werden auch diese Völker erkennen, dass ich der Herr bin.«

    Das Zittern Hesekiels – ein Zeichen für Israel

    17 Der Herr sprach zu mir: 18 »Sterblicher Mensch, nur noch mit Zittern sollst du dein Brot essen, und wenn du trinkst, sollst du beben vor Angst! 19 Sag deinem Volk in der Verbannung: So spricht Gott, der Herr: Die Menschen, die in Jerusalem und in ganz Israel übrig geblieben sind, werden voller Angst ihr Brot essen und zitternd vor Entsetzen ihr Wasser trinken. Denn ihr Land wird verwüstet und seines ganzen Reichtums beraubt sein. So strafe ich die Bewohner für Unrecht und Gewalt. 20 Die blühenden Städte liegen in Trümmern, und die fruchtbaren Felder sind nur noch eine trostlose Wüste. So werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.«

    Eine beliebte Redensart und eine unbequeme Botschaft

    21 Der Herr sprach zu mir: 22 »Sterblicher Mensch, welche Redensart geht da bei euch in Israel um? Ihr sagt: ›Die Zeit vergeht, aber die Visionen der Propheten erfüllen sich nie!‹ 23 Darum richte dem Volk aus, was ich, der Herr, ihnen zu sagen habe: Ich werde dafür sorgen, dass man diese Redensart in Israel nicht mehr gebraucht! Sag ihnen: Die Zeit ist gekommen, die Visionen erfüllen sich! 24 In Zukunft wird es in Israel keine falschen Propheten mehr geben, die euch nach dem Munde reden und von Erscheinungen berichten, die sie gar nicht gesehen haben. 25 Denn ich, der Herr, rede zu euch; und was ich verkünde, das trifft ein! Es lässt nicht mehr lange auf sich warten. Noch zu euren Lebzeiten, ihr widerspenstigen Israeliten, werden sich alle meine Voraussagen erfüllen. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort!«

    26 Weiter sagte der Herr zu mir: 27 »Sterblicher Mensch, die Israeliten behaupten über dich: ›Seine Visionen betreffen uns nicht, er weissagt für eine ferne Zukunft!‹

    28 Darum richte ihnen aus: So spricht Gott, der Herr: Was ich voraussage, lässt nicht mehr lange auf sich warten! Was ich verkünde, das trifft ein! Mein Wort gilt!«

    Wieder einmal anschaulicher Unterricht: nur was hat das Volk davon, dass es hierbei zusieht?

    Seine „Veranschaulichung“ gilt doch jenen, die sich noch in Jerusalem befinden – die ihm dabei zusehen, sind aber doch mit ihm im Exil. Wie würden sie die Erfüllung sehen? Sie sind doch gar nicht dabei, wenn es soweit ist

    Kommentar — 15. September 2012 @ 07:42

  5. Jule

    Hesekiel 13 – Die falschen Propheten werden umkommen!

    1 Der Herr sprach zu mir: 2 »Sterblicher Mensch, klag alle selbst ernannten Propheten in Israel an! Sie sollen auf meine Botschaft hören!

    3 Sag ihnen von mir, dem Herrn:
    Ich warne euch, ihr törichten Propheten, die ihr euren eigenen Eingebungen folgt und von Visionen redet, die ihr gar nicht gesehen habt! 4 Ihr fühlt euch bei Israels Untergang so wohl wie Füchse, die in Ruinen hausen!5 Keiner von euch bewacht die großen Lücken in Israels Befestigungsmauer, keiner bessert sie aus, damit mein Volk gewappnet sein könnte für den Tag, an dem ich, der Herr, Gericht halte. 6 Was ihr als Visionen ausgebt, ist eine Täuschung, und wenn ihr weissagt, lügt ihr! Ihr verkündet: ›So spricht der Herr!‹, obwohl ich euch gar nicht beauftragt habe – und dann erwartet ihr auch noch, dass ich eure Voraussagen eintreffen lasse! 7 Eure Visionen führen die Menschen in die Irre, eure Weissagung ist nichts als Lüge. Denn ihr behauptet, meine Worte zu verkünden, obwohl ich euch gar keine Botschaft mitgeteilt habe.

    8 Darum sage ich, der Herr: Weil ihr leere Worte macht und von trügerischen Visionen erzählt, bekommt ihr es mit mir zu tun! 9 Drohend erhebe ich meine Hand, um euch zu strafen, ihr Lügenpropheten! Ich schließe euch aus meinem Volk aus – in den Verzeichnissen der Bewohner Israels wird man eure Namen nicht mehr finden. Nie mehr könnt ihr in euer Land zurückkehren! So werdet ihr erkennen, dass ich Gott, der Herr, bin. 10 Ihr führt mein Volk in die Irre, denn ihr ruft: ›Wir werden glücklich und in Frieden leben!‹ Doch es gibt keinen Frieden! Mein Volk hat eine dünne Schutzwand aus losen Steinen aufgeschichtet, und ihr habt sie mit weißer Farbe übertüncht, als sei sie eine feste Mauer. 11 Ihr Schönfärber! Eure Wand wird einstürzen! Es kommt ein Wolkenbruch, Hagelkörner so groß wie Steine prasseln auf sie herab, und ein schwerer Sturm peitscht dagegen. 12 Und siehe da – die Wand stürzt ein! Dann verspottet man euch: ›Wo ist nun eure schöne Farbe geblieben?‹

    13 Ich, der Herr, sage es noch einmal: Mein Zorn über euch ist gewaltig, darum schicke ich Sturm, Regen und Hagel mit zerstörerischer Macht. 14 Ich reiße die Wand ein, die ihr so schön angemalt habt, ich lasse sie zu Boden stürzen, ihr Fundament wird bloßgelegt. Und wenn sie einstürzt, werdet ihr unter ihren Trümmern begraben. Dann sollt ihr erkennen, dass ich der Herr bin. 15 So werde ich an der Wand und an euch Schönfärbern meinen Zorn auslassen. Ja, ich spotte über euch: Die Wand ist weg und mit ihr alle, die sie übermalt haben! 16 Ihr habt dem Volk von herrlichen Visionen erzählt und ihm Glück und Frieden prophezeit, obwohl sein Untergang nahe ist! Darum wird keiner von euch Propheten überleben. Darauf könnt ihr euch verlassen!«

    17 Weiter sprach der Herr zu mir: »Sterblicher Mensch, tritt den selbst ernannten Prophetinnen aus deinem Volk entgegen! Klage sie an, und richte ihnen meine Worte aus:

    18 Ich warne euch, ihr Frauen, die ihr Zauberbänder für die Handgelenke anfertigt und magische Schleier für Leute jeder Größe näht, um Macht zu besitzen über die Menschen! Meint ihr, ihr könntet in meinem Volk Menschenleben auslöschen oder verschonen – je nachdem, was es euch für einen Nutzen bringt? 19 Mit euren Zaubereien raubt ihr mir die Ehre, und das für eine Hand voll Gerste und einen Bissen Brot! Menschen, die nicht sterben sollten, liefert ihr dem Tod aus und verschont solche, die es nicht verdienen, am Leben zu bleiben. Mein Volk hört gerne Lügen, und ihr habt ihnen Lügen aufgetischt.

    20 Darum sage ich, der Herr: Ich hasse eure Zauberbänder, mit denen ihr die Menschen wie Vögel fangt! Ich reiße sie von euren Handgelenken und lasse alle frei, die sich darin verfangen haben! 21 Ich zerfetze eure magischen Schleier und rette mein Volk aus eurer Gewalt. Es soll keine leichte Beute mehr für euch sein! Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.

    22 Mit euren Lügenmärchen quält ihr aufrichtige Menschen, denen ich Kummer ersparen wollte. Die Gottlosen aber ermutigt ihr und verhindert damit, dass sie ihre üblen Machenschaften aufgeben und ihr Leben retten.

    23 Doch nun ist es vorbei mit euren verlogenen Visionen und mit eurer Wahrsagerei! Ich will mein Volk aus eurer Gewalt retten. Dann müsst ihr erkennen, dass ich der Herr bin.«

    Was genau ist mit den Zauberbändern und Schleiern gemeint?

    Sind sie buchstäblich zu sehen oder sind es eine Art Bannsprüche? Worum genau geht es hier bei dem, was diese Frauen tun?

    Kommentar — 15. September 2012 @ 07:51

  6. Jule

    Hesekiel 14 – Warum Gott nicht mehr antwortet

    1 Einige Führer Israels kamen zu mir, weil sie Gott durch mich befragen wollten. Sie setzten sich vor mich hin und warteten. 2 Da sprach der Herr zu mir: 3 »Sterblicher Mensch, diese Männer haben ihr Herz an ihre Götzen gehängt. Sie haben nur noch ihre Götter im Sinn – und nun soll ich ihnen antworten und helfen? 4 Richte ihnen aus: So spricht Gott, der Herr: Wenn jemand vom Volk Israel Götzen anbetet, sich gegen mich auflehnt und dann auch noch zum Propheten kommt, um mich zu befragen, werde ich, der Herr, ihm tatsächlich eine Antwort geben – die Antwort, die er bei der Menge seiner Götzen verdient hat! 5 Ja, ich werde die Israeliten hart anfassen, weil sie sich von mir abgewandt haben und ihre Götzen verehren.

    6 Darum verkünde dem ganzen Volk, was ich, der Herr, ihnen sage: Kehrt um, wendet euch ab von euren Göttern, und sagt euch los von eurem abscheulichen Götzendienst!

    7 Ich sage es noch einmal:
    Wenn jemand vom Volk Israel und von den Fremden, die bei euch leben, sich von mir abwendet, seine Götzen anbetet und von mir nichts mehr wissen will, wenn er dann noch zum Propheten kommt, um mich um Rat zu fragen, werde ich selbst, der Herr, ihm die passende Antwort geben. 8 Ja, ein solcher Mensch bekommt es mit mir zu tun! Was ich ihm antue, soll allen zur Warnung dienen; sein Unglück wird sprichwörtlich sein. Ich verstoße ihn aus meinem Volk und vernichte ihn. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin.

    9 Lässt ein Prophet sich dazu hinreißen, dem Götzendiener eigenmächtig ein Wort von mir zu verkünden, dann nur, weil ich, der Herr, ihn dazu verleitet habe! Drohend strecke ich meine Hand auch gegen ihn aus, ich verstoße ihn aus meinem Volk und vernichte ihn. 10 Also müssen beide – der Götzendiener, der fragt, und der Prophet, der eigenmächtig antwortet – die gleiche Strafe tragen, denn ihre Schuld ist gleich groß. 11 So warne ich das Volk Israel, damit sie mir nicht mehr den Rücken kehren und sich nicht länger durch ihre Sünden verunreinigen. Sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein. Das verspreche ich, der Herr!«

    Gottes Strafe ist gerecht!

    12 Der Herr sprach zu mir: 13 »Sterblicher Mensch, stell dir vor, ein Land bricht mir die Treue und lehnt sich gegen mich auf, und ich schicke zur Strafe eine Hungersnot ins Land, an der Menschen und Tiere zugrunde gehen. 14 Wenn dann in diesem Land die drei Männer Noah, Daniel und Hiob lebten, könnten sie durch ihre Treue zu mir nur ihr eigenes Leben retten! Das schwöre ich, der Herr.

    15 Oder stell dir vor, ich lasse Raubtiere ein Land durchstreifen und die Bewohner töten, und das Land wird zur trostlosen Wüste, weil aus Angst kein Mensch mehr hindurchreist. 16 Wenn dann diese drei Männer darin lebten, könnten sie noch nicht einmal ihre Söhne und Töchter retten, sondern nur sich selbst. Das Land aber würde zur menschenleeren Wüste. Das schwöre ich, der Herr, so wahr ich lebe!

    17 Oder stell dir vor, ich lasse Krieg in einem Land ausbrechen und vernichte Mensch und Tier durch tödliche Waffen. 18 Wenn dann diese drei Männer darin lebten, könnten sie noch nicht einmal ihre Söhne und Töchter retten, sondern nur sich selbst. Das schwöre ich, der Herr, so wahr ich lebe!

    19 Oder stell dir vor, ich schicke die Pest in ein Land und rotte in meinem Zorn Mensch und Tier aus. 20 Wenn dann Noah, Daniel und Hiob darin lebten, könnten sie noch nicht einmal ihre Söhne und Töchter retten, sondern nur sich selbst, weil sie mir treu waren. Das schwöre ich, der Herr, so wahr ich lebe!

    21 Und nun sage ich, der Herr: Selbst wenn ich meine vier schrecklichsten Strafen – Krieg, Hunger, Raubtiere und Pest – auf einen Schlag über Jerusalem hereinbrechen lasse und Mensch und Tier ausrotte, 22 so werden doch einige Menschen in der Stadt verschont bleiben. Zusammen mit ihren Söhnen und Töchtern werden sie zu euch in die Verbannung verschleppt. Wenn ihr dann ihr abscheuliches Tun und Treiben mit anschauen müsst, werdet ihr einsehen, dass mein Gericht über Jerusalem die einzig gerechte Strafe war.

    23 Es wird euch trösten, wenn ihr seht, dass ich Jerusalem nicht ohne Grund zerstört habe. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.«

    hierzu ein ergänzender WT-Artikel vom 15.09.1988

    Jehova zieht sein Schwert aus der Scheide
    „Alle von Fleisch werden erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe“ (HESEKIEL 21:5).

    JEHOVAS Schwert versetzt seine Feinde zu Recht in Schrecken. Wußten aber die Sünder in den Königreichen Juda und Israel wirklich, was geschah, als er es gegen sie schwang? Ja, sie waren davon in Kenntnis gesetzt worden, daß Jehova sein Schwert aus der Scheide gezogen hatte (Esra 9:6-9; Nehemia 1:8; 9:26-30).

    2 Durch seinen Propheten und Wächter Hesekiel sagte Gott: „Alle von Fleisch werden erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe“ (Hesekiel 21:5). Galten diese Worte nur in alter Zeit? Oder haben sie auch eine Bedeutung für uns?

    Vorschau auf das Gericht Jerusalems

    3 Wieder bewegte sich der Wagen Jehovas, und auch Hesekiels Aufenthaltsort änderte sich. Gottes wagenähnliche himmlische Organisation begab sich sozusagen auf einen Beobachtungsposten über dem Ölberg. Hier sagte Jesus später die Zerstörung voraus, die im Jahre 70 u. Z. über Jerusalem kam und ein prophetisches Vorbild des Endes der Christenheit war (Markus 13:1-20). In einer Vision war Hesekiel vom Strom Kebar nach Jerusalem versetzt worden; nun wurde er aber durch Gottes Geist in sein Haus des Exils in Babylonien zurückgebracht. Dort berichtete er anderen Exilanten ‘alles, was Jehova ihn hatte sehen lassen’. Desgleichen verkünden sowohl Gottes gesalbter „Wächter“ als auch die mit ihm verbundenen Zeugen heute alles, was ihnen der Lenker des himmlischen Wagens geoffenbart hat (Hesekiel 11:22-25).

    4 Durch symbolische Handlungen zeigte Hesekiel den jüdischen Exilanten, daß nationales Unheil bevorstand. (Lies Hesekiel 12:1-7.) Der Prophet trug „Exilgepäck“, um die wenigen Dinge anzudeuten, die Gefangene auf den Schultern tragen konnten. Bald würde man überall in Jerusalem erschaudern. Viele nahmen diese Warnungen zwar nicht ernst, doch Hesekiel sollte dem Volk sagen: „Es wird keinen Aufschub mehr geben.“ Auch heute werden göttliche Warnungen und Prophezeiungen verachtet, dennoch können wir vieles tun, um Wahrheitssuchern zu helfen, auf ihre Erfüllung zu vertrauen (Hesekiel 12:8-28).

    5 Wer nicht auf Jehovas Wächter hörte, sollte wissen, daß er Gottes „Schwert“ zu spüren bekäme. Deshalb wurden diejenigen, die für die falschen Vorstellungen bezüglich der Sicherheit Jerusalems und Judas verantwortlich waren, bloßgestellt. Falsche Propheten wurden mit schädlichen Füchsen verglichen, und es wurde gezeigt, daß Lügner die wankenden Mauern oder vergeblichen Unternehmungen des Volkes mit Tünche verputzten. Auch falsche Prophetinnen wurden angeprangert. Der „Tag Jehovas“ stand bevor, und sein Angesicht war gegen die gerichtet, die sich ‘von ihm zurückzogen’, das heißt sich davon ‘zurückzogen, Gott zu folgen’. Wenn wir uns Jehova hingegeben haben, möchten wir uns sicherlich nie von seinem heiligen Dienst zurückziehen (Hesekiel 13:1 bis 14:11).

    6 Wer hätte die widerspenstigen Judäer retten können? Nicht einmal Gerechte wie Noah, Daniel und Hiob hätten sie befreien können, als Gott seine Gerichte über das Land brachte. Wenn wir gerettet werden möchten, müssen wir unserer persönlichen Verantwortung vor Gott nachkommen und seinen Willen tun (Hesekiel 14:12-23; Römer 14:12).

    7 Juda wurde wegen seiner untreuen Bewohner mit einem wilden Weinstock verglichen, der keine guten Früchte trug und nur für das Feuer taugte (Hesekiel 15:1-8). Auch mit einem Findelkind wurde es verglichen, das von Gott aus Ägypten gerettet und so lange genährt wurde, bis es zur Frau herangewachsen war. Jehova nahm sie sich zur Frau, aber sie wandte sich falschen Göttern zu und sollte wegen ihres geistigen Ehebruchs Vernichtung erleiden. Doch mit den Treuen würde Gott „einen auf unabsehbare Zeit dauernden Bund errichten“ — den neuen Bund mit dem geistigen Israel (Hesekiel 16:1-63; Jeremia 31:31-34; Galater 6:16).

    8 Als nächstes wurden die Herrscher Babylons und Ägyptens mit großen Adlern verglichen. Einer brach die Spitze einer Zeder ab, indem er König Jojachin absetzte und ihn durch Zedekia ersetzte. Dieser schwor Nebukadnezar einen Treueid, aber er brach ihn und suchte die militärische Hilfe des Herrschers von Ägypten, des anderen großen Adlers. Wenn sich Zedekia bei seinem Eid auf Gottes Namen berufen hatte, brachte er durch das Brechen des Eides Schmach auf Jehova. Schon der Gedanke daran, Schmach auf Gott zu bringen, sollte uns davor zurückschrecken lassen, jemals nicht Wort zu halten. Es ist tatsächlich ein Vorrecht für uns, als Zeugen Jehovas den göttlichen Namen zu tragen (Hesekiel 17:1-21).

    9 Die dann folgende messianische Prophezeiung ist sehr ermutigend. (Lies Hesekiel 17:22-24.) Mit dem „einen zarten [Schößling]“ ist Jesus Christus, der messianische König, gemeint. Von Jehova auf dem himmlischen Berg Zion gepflanzt, würde er zu einer „majestätischen Zeder“ werden — ein Schutz und ein Quell des Segens während seiner Herrschaft über die Erde (Offenbarung 14:1). Gestützt darauf, können wir tatsächlich Mut fassen.

    10 Wenn wir aus der Erfüllung der messianischen Prophezeiung Nutzen ziehen wollen, müssen wir allerdings ein gutes Verhältnis zu Jehova bewahren. Hesekiels Mitexilanten dachten offensichtlich, sie stünden bei Gott vortrefflich da, und gaben ihren Vorfahren die Schuld für ihr Leid. Der Prophet wies jedoch darauf hin, daß jeder für die Folgen seines Lebenswandels verantwortlich ist (Hesekiel 18:1-29; vergleiche Jeremia 31:28-30). Dann folgte ein Aufruf. (Lies Hesekiel 18:30-32.) Ja, Jehova verfährt barmherzig mit Reumütigen und hat kein Gefallen an jemandes Tod. Daher sagt er: ‘Kehrt um, und bleibt am Leben.’ (Vergleiche 2. Petrus 3:9.)

    11 In einem Totenklagelied über den Sturz Judas wurden seine Herrscher mit jungen Löwen verglichen. König Jehoahas starb im ägyptischen Exil, Jojakim wurde von Nebukadnezar gefangengenommen und Jojachin nach Babylon ins Exil weggeführt. Dann setzte Nebukadnezar Zedekia auf den Thron in Juda, doch dieser Herrscher lehnte sich auf. Schließlich wurde er, gleich einem Löwen in einem Käfig, als Gefangener nach Babylon gebracht. In Übereinstimmung mit dem prophetischen Totenklagelied wurde Juda 607 v. u. Z. ein verdorbener Weinstock, „und es erwies sich, daß an ihr [an Juda] kein starker Stab war, kein Zepter zum Herrschen“. Juda war mit dem „Schwert“ Jehovas geschlagen worden (Hesekiel 19:1-14; Jeremia 39:1-7).

    12 Als „Männer von den Älteren Israels“ zu Hesekiel kamen, verkündigte er ihnen die Botschaft Gottes. Er wies darauf hin, daß Jehova die Israeliten aus Ägypten befreit und ihnen sein Gesetz gegeben hatte, doch sie hatten es verworfen und Götzendienst getrieben. Da Hesekiels Zeitgenossen ähnlicher Sünden schuldig waren, würde Gott mit ihnen ins Gericht gehen. Offensichtlich aus Skepsis und nicht etwa, weil sie nicht verstanden, was Hesekiel sagte, fragten sie: „Verfaßt er nicht Sprichwörter?“ Sie würden bald erfahren, daß es sich bei der Botschaft des Propheten nicht bloß um Sprichwörter handelte. Das sollte für uns eine Warnung sein, bezüglich der Erfüllung biblischer Vorhersagen eine skeptische Haltung einzunehmen (Hesekiel 20:1-49).

    Jehova, der Kriegsmann

    13 Im siebten Jahr des Exils (am 10. Ab 611 v. u. Z.) verblieben nur noch weniger als zweieinhalb Jahre, bevor ‘die Schlacht am Tag Jehovas’ gegen Juda und Jerusalem beginnen sollte (Hesekiel 13:5; 20:1). Beachten wir, was Jehova, der Kriegsmann, damals durch Hesekiel sagte. (Lies Hesekiel 21:1-5.) Gottes „Schwert“ versinnbildlicht das irdische Werkzeug, das er benutzen würde, doch könnte es auch seine himmlische, wagenähnliche Organisation einschließen. ‘Gerechte’ und ‘böse’ Bewohner Judas und Israels würden ebenso wie die Nationen, die Gottes Volk nicht gut gesinnt waren, durch die Schärfe des „Schwertes“ Jehovas fallen. Ja, „alle von Fleisch“ würden erkennen müssen, daß Jehova gegen sie Krieg führt.

    14 Heute machen Jehovas gesalbte Zeugen wie Hesekiel auf das „Schwert“ aufmerksam, das Jehova gegen die Anhänger der Christenheit schwingen wird, bei deren Bereich es sich um den gegenbildlichen „Boden Israels“ handelt. Bald wird „alles Fleisch von Süden nach Norden“, das heißt alle, die die falsche Religion praktizieren, dieses „Schwert“ zu spüren bekommen. Selbstsichere hatten in den Tagen Hesekiels keinen Grund, zu jubeln und zu schlußfolgern, Jehovas „Schwert“ werde unter ihnen keine ‘Schlachtung veranstalten’. Dieses „Schwert“ verwarf das Zepter des Königreiches Juda genauso wie jeden anderen „Baum“ oder jedes andere Zepter. Bestimmt werden daher auch die Herrscher der Christenheit von Gottes Hinrichtungswerkzeug nicht verschont werden (Hesekiel 21:6-17).

    15 Hesekiels Prophezeiung zeigt weiter, daß niemand das „Schwert“ Jehovas abwenden kann, auch nicht die Dämonen. (Lies Hesekiel 21:18-22.) Wiewohl sich König Nebukadnezar dämonischer Wahrsagerei bedienen würde, würde Jehova dafür sorgen, daß der babylonische Herrscher gegen Jerusalem vorrücken würde, nicht gegen das schwächere Rabba, die Hauptstadt der Ammoniter. Aus einem Behältnis würde Nebukadnezar einen Pfeil herausziehen, der für Jerusalem markiert wäre. Er würde Teraphim (wahrscheinlich kleine Götzen in Form eines Menschen) benutzen und in der Leber eines getöteten Tieres nach Anzeichen suchen. Trotz Wahrsagung würde er jedoch den Weg zur judäischen Hauptstadt nehmen und sie belagern. Es stimmt, Nebukadnezar hatte mit König Zedekia einen Bund geschlossen. Doch Zedekia und andere Juden würden wegen ihrer Bundbrüchigkeit „sogar von der Hand ergriffen“ und gefangen nach Babylon geführt werden (Hesekiel 21:23, 24).

    16 Durch seine Rebellion verwundete sich Zedekia selbst tödlich. (Lies Hesekiel 21:25-27.) Als Judas König abgesetzt wurde, wurden der königliche Turban und die Krone entfernt (2. Könige 25:1-7). Das ‘hohe’ Königreich Juda wurde ‘erniedrigt’, indem es 607 v. u. Z. verwüstet wurde. So wurden die ‘niedrigen’ nichtjüdischen Königreiche ‘erhöht’, und sie konnten ohne die Einmischung eines Vorbildkönigreiches Gottes auf der Erde herrschen (5. Mose 28:13, 15, 36, 43, 44). Damit begannen die „bestimmten Zeiten der Nationen“, die Heidenzeiten, die 1914 endeten, als Gott das Königtum Jesus Christus übergab, das heißt ‘dem, der das gesetzliche Recht darauf hatte’ (Lukas 21:20-24; Psalm 110:1, 2; Daniel 4:15-28; 7:13, 14). Da Jesus einen himmlischen Thron einnimmt, können die nichtjüdischen Nationen das, was das alte Jerusalem symbolisierte, nicht niedertreten, nämlich das Königreich des rechtmäßigen Erben Davids (Hebräer 12:22).

    17 Ammonitische Propheten sagten, Ammons Hauptstadt Rabba werde der Zerstörung durch Nebukadnezars Schwert entgehen. Aber das war eine „Lüge“, denn das ganze Land Ammon sollte verwüstet werden. Wie Rabba nach Jerusalem zerstört wurde, so wird in unseren Tagen gemäß Gottes Beschluß auf die Vernichtung der Christenheit die Vernichtung der Nationen folgen (Hesekiel 21:28-32; Offenbarung 16:14-16).

    Jerusalem angeklagt

    18 Wieder redete Hesekiel das Wort Jehovas und prangerte Jerusalem für seine Sünden an, wie zum Beispiel Blutvergießen, Götzendienst, zügelloser Wandel, Betrug und die Sünde, Gott vergessen zu haben. Seine mit Blutschuld beladenen Vorsteher schreckten in ihrem Machtmißbrauch nicht vor Mord zurück, und Verleumder entledigten sich ihrer Feinde durch Falschanklagen. Dieser Sünden wegen würden die Bewohner Jerusalems zerstreut werden. Das zu wissen sollte uns in dem Entschluß bestärken, uns nicht des Machtmißbrauchs, des zügellosen Wandels, der Verleumdung oder anderer schwerwiegender Sünden schuldig zu machen (Hesekiel 22:1-16).

    19 Jehova würde die Bewohner Judas auch in einem Ofen schmelzen, und zwar nicht, um sie zu läutern, sondern um sie in seinem feurigen Grimm gewissermaßen zu verflüssigen (Hesekiel 22:17-22). Das war für die zu einer Verschwörung anstiftenden Propheten, die gesetzlosen Priester, die gierigen Fürsten und das ungerechte Volk eine wohlverdiente Strafe. Sie alle wurden angeklagt. Da kein einziger unter ihnen für Gerechtigkeit eintrat, würde Gott sie mit dem Feuer seines Zornausbruchs ausrotten (Hesekiel 22:23-31).

    Die Strafe verdient

    20 Die Ausgießung des Zornes Gottes wurde als nächstes durch die Urteilsvollstreckung an zwei symbolischen Frauen dargestellt, die des geistigen Ehebruchs schuldig waren. Eine war Ohola, das Zehnstämmereich Israel mit seiner Hauptstadt Samaria. Sie war „die ältere“, weil sie aus den meisten Stämmen Israels bestand, die Stämme eingeschlossen, die von Ruben und Simeon, den ältesten Söhnen Jakobs, abstammten. Ihre Schwester war Oholiba, das Zweistämmereich Juda mit Jerusalem als Hauptstadt. Ohola bedeutet „ihr Zelt“. Oholiba bedeutet „mein Zelt ist in ihr“, was zutreffend war, da sich Gottes Zelt oder Tempel in Juda befand (Hesekiel 23:1-4).

    21 Ohola (Israel) hörte zu bestehen auf, als sie 740 v. u. Z. von den Assyrern besiegt wurde. Was hatte sie getan? (Lies Hesekiel 23:5-7.) Ohola hatte treulos gehandelt und Schutz in politischen Bündnissen gesucht. Das führte dazu, daß sie die falsche Anbetung ihrer Verbündeten übernahm und sich so ‘mit ihren mistigen Götzen verunreinigte’. Gewarnt durch Oholas geistigen Ehebruch, sollten wir uns vor weltlichen Bindungen hüten, die unseren Glauben zerstören können (Jakobus 4:4; 1. Johannes 2:15-17).

    22 Oholiba (Juda) sündigte noch mehr als ihre Schwester, und daher kam im Jahre 607 v. u. Z. durch die Babylonier ein nationales Unglück über sie. Ihre Kinder fielen durch das Schwert oder wurden in Gefangenschaft geführt, und sie wurde unter den Nationen entehrt. Wie Ohola und Oholiba begeht die Christenheit geistigen Ehebruch, was in den Augen des Gottes, den sie anzubeten behauptet, eine Sünde ist. Der Protestantismus mit seinen vielen Glaubensgemeinschaften hat sich durch die kommerziellen und politischen Mächte der Welt noch mehr verunreinigt als seine ältere Schwester, der Katholizismus. Deshalb wird Jehova dafür sorgen, daß die gesamte Christenheit vernichtet wird. Dann werden die Menschen wissen, daß er der Souveräne Herr Jehova ist. Wir werden in unserer Entschlossenheit bestärkt, ungebührliche weltliche Bindungen zu meiden, wenn wir daran denken, daß sich die Verbündeten der Christenheit in Kürze gegen sie wenden und das Urteil Gottes an ihr als dem wichtigsten Teil Groß-Babylons, des Weltreiches der falschen Religion, vollstrecken werden (Hesekiel 23:8-49; Offenbarung 17:1-6, 15-18).

    Heuchler bestürzt

    23 Noch an demselben Tag, an dem Nebukadnezar Ende Dezember seine 18monatige Belagerung Jerusalems begann (am 10. Tebeth 609 v. u. Z.), ließ Gott Hesekiel eine weitere anschauliche Botschaft zukommen. Das belagerte Jerusalem wurde darin als ein Kochtopf dargestellt, in dem die Bewohner der Stadt ‘gekocht’ würden. Moralischer Schmutz hatte bewirkt, daß sich in diesem symbolischen Kochtopf „Rost“ ansetzte. „Stück um Stück“ würden die Sünder aus Jerusalem herausgebracht werden, und Jerusalems Wehe würde erst mit seiner Zerstörung enden. Jehova hatte die Stadt gemäß ihren bösen Handlungen gerichtet, und sie mußte zerstört werden, genauso wie die Christenheit vernichtet werden muß (Hesekiel 24:1-14).

    24 Hesekiel sollte sich als nächstes auf ungewöhnliche Weise verhalten. (Lies Hesekiel 24:15-18.) Warum sollte der Prophet keinen Kummer erkennen lassen, als seine Frau starb? Um zu zeigen, wie bestürzt die Juden über die Zerstörung Jerusalems und des Tempels und die Vernichtung seiner Einwohner wären. Hesekiel hatte bereits genug über derartige Angelegenheiten gesagt; er würde Gottes Botschaft erst wieder verkündigen, wenn ihm vom Sturz Jerusalems berichtet würde. Auch die Christenheit und ihre heuchlerischen Anhänger werden bei ihrer Vernichtung wie betäubt sein. Und nachdem die „große Drangsal“ begonnen hat, wird das genügen, was die gesalbte Wächterklasse bereits über das Ende der Christenheit gesagt hat (Matthäus 24:21). Aber wenn Gottes „Schwert“ über die Christenheit kommt, werden diese bestürzten Religionsanhänger und andere ‘erkennen müssen, daß er Jehova ist’ (Hesekiel 24:19-27)

    Kommentar — 15. September 2012 @ 07:58

  7. Jule

    Hesekiel 12 – 14

    Hesekiel 12 –

    1 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 2 Menschensohn, du wohnst inmitten eines widerspenstigen Hauses, das Augen hat zum Sehen und doch nicht sieht, Ohren zum Hören und doch nicht hört; denn sie sind ein widerspenstiges Haus.

    3 Darum, du Menschensohn, bereite dir die Sachen zum Fortziehen und zieh bei Tag vor ihren Augen fort! Vor ihren Augen sollst du von deinem Wohnort an einen anderen Ort ziehen; vielleicht werden sie es bemerken, denn sie sind ein widerspenstiges Haus. 4 Du sollst deine Sachen bei Tag vor ihren Augen heraustragen wie Sachen gepackt zum Auswandern; du aber sollst am Abend vor ihren Augen fortziehen, wie man auszieht, wenn man auswandern will!

    5 Du sollst vor ihren Augen die Wand durchbrechen und [deine Sachen] durch sie hinaustragen. 6 Du sollst sie vor ihren Augen auf die Schulter nehmen und sie in der Finsternis hinaustragen. Verhülle aber dein Angesicht, damit du das Land nicht siehst; denn ich habe dich zu einem Wahrzeichen gemacht für das Haus Israel!

    7 Da machte ich es so, wie mir befohlen war; meine Sachen brachte ich gepackt wie zum Auswandern bei Tag hinaus; und am Abend durchbrach ich mit der Hand die Wand; als es aber finster wurde, nahm ich sie auf meine Schulter und trug sie vor ihren Augen hinaus.

    8 Aber am Morgen früh erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen: 9 Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Haus, zu dir gesagt: » Was tust du da?« 10 Sage zu ihnen: So spricht Gott , der Herr:

    Diese Last gilt dem Fürsten in Jerusalem und dem ganzen Haus Israel, in deren Mitte sie wohnen. 11 Sage: Ich bin für euch ein Wahrzeichen! Wie ich es gemacht habe, so soll es ihnen gehen!

    In die Verbannung, in die Gefangenschaft müssen sie wandern! 12 Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird seine Schulter beladen und sich im Finstern davonmachen. Man wird durch die Mauer brechen, um ihn da hinauszuführen; er wird sein Angesicht verhüllen, damit er mit seinen Augen das Land nicht ansehen muss.

    13 Ich will auch mein Fanggarn über ihn ausspannen, und er wird in meinem Netz gefangen werden; und ich will ihn nach Babel führen, in das Land der Chaldäer; aber er wird es nicht sehen; und dort soll er sterben .

    14 Und alles, was um ihn her ist, seine Helfer und seine Truppen, will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert hinter ihnen ziehen .

    15 Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich sie unter die Heidenvölker zerstreut und in die Länder verjagt habe.

    16 Und ich will von ihnen einige Männer übrig lassen vom Schwert, vom Hunger und von der Pest, damit sie unter den Heiden, unter die sie kommen, alle ihre Gräuel erzählen; und sie sollen erkennen , dass ich der Herr bin!

    17 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 18 Menschensohn, du sollst dein Brot mit Zittern essen und dein Wasser mit Furcht und Sorgen trinken; 19 und du sollst zu dem Volk des Landes sagen: So spricht Gott , der Herr, von den Einwohnern Jerusalems im Land Israel: Sie müssen ihr Brot mit Sorgen essen und ihr Wasser mit Entsetzen trinken, weil ihr Land verödet wird, seiner Fülle beraubt wegen der Gewalttat aller derer, die darin wohnen. 20 Die bewohnten Städte sollen verwüstet werden und das Land öde, damit ihr erkennt , dass ich der Herr bin!

    21 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 22 Menschensohn, was ist das für ein Sprichwort, das ihr im Land Israel gebraucht, indem ihr sagt: »Die Tage ziehen sich hinaus, und es wird nichts aus allen Offenbarungen «? 23 Darum sprich zu ihnen: So spricht Gott , der Herr: Ich will diesem Sprichwort ein Ende machen, dass man es in Israel nicht mehr als Sprichwort gebrauchen wird! Du aber sprich zu ihnen: Die Tage sind nahe, und jedes Wort der Offenbarung [trifft bald ein]! 24 Denn es soll künftig kein lügenhaftes Gesicht und keine schmeichelhafte Wahrsagung mehr geben inmitten des Hauses Israel.

    25 Denn ich, der Herr , ich rede; das Wort, das ich rede, das soll auch geschehen und nicht weiter hinausgezögert werden. Ja, ich will in euren Tagen , du widerspenstiges Haus, ein Wort reden und es auch vollbringen!, spricht Gott , der Herr.

    26 Weiter erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen: 27 Menschensohn, siehe, das Haus Israel spricht: »Das Gesicht, das er gesehen hat, erfüllt sich erst in vielen Tagen, und er weissagt von fernen Zeiten!« 28 Darum sage zu ihnen: So spricht Gott , der Herr: Keines meiner Worte soll mehr hinausgezögert werden; das Wort, das ich gesprochen habe, soll auch geschehen!, spricht Gott , der Herr.

    Na, jetzt wird es wohl auch der Dümmste vom Volk kapiert haben. Hier bleibt kein Platz für Mißverständnisse!

    Aber dass er sich wie zum Auswandern vorbereiten sollte, war mir bisher nicht aufgefallen. Wie übersetzen denn das die NW, Luther und Hoffnung für alle?

    Hm, die NW und die HfA sprechen vom Exil oder Flüchtlingsgepäck. Auch im Hesekiel-Buch wird es wohl so gestanden haben.

    Aber wahrscheinlich ist es normal, dass man „kein Auge“ für die Details hat, wenn man sich nicht so auskennt. Wir hatten es ja bereits vor einiger Zeit damit verglichen, was ein Tourist von einem Aussichtsturm sieht und im Gegensatz dazu ein Einheimischer 😉

    Das Ganze hat ja auch den Vorteil, dass das Bibellesen niemals langweilig wird und wir immer noch etwas Neues entdecken können.

    Besonders gefreut hat uns gestern, dass sich Joshua nun uns beim Bibellesen angeschlossen hat. Er ist nun 8, hat seine erste eigene Bibel bekommen und sogar aktiv beim Hauskreis mitgemacht. Man konnte sehen, dass er sich auf die Verse – Jesus mit 12 Jahren im Tempel, Lukas – vorbereitet hatte. Sehr schön auch, was die Mama dazu erzählt hatte; er hatte die Eltern gefragt, wie alt man eigentlich sein muss, um die ganze Bibel durchzulesen 😉 hinterher zu Hause sagte Thom, dass wohl er „Schuld“ sei. Denn Joshua hatte immer dicke Bücher mit Hingabe gelesen und Thom sagte, wenn er davon alle durch hat, kann er ja mit der Bibel anfangen. Das Tolle ist, dass es von der Reihe, die er so verschlungen hatte, 6 Teile gibt und er erst das 4. ausgelesen hat. Wie begeisternd und ermunternd nicht nur für die Eltern, sondern auch für uns.

    Also Jpshua: Herzlich Willkommen im Kreis der Bibelleser. Es wird aufregend und spannend für dich werden und ich verspreche dir, es wird auch noch bis ins hohe Alter spannend bleiben, auch dann, wenn du immer wieder von vorn anfängst! 🙂

    weitere Gedanken zu Hesekiel 12 finden wir hier

    Kommentar — 12. Oktober 2013 @ 02:11

  8. Jule

    Hesekiel 13 – wer hat Schuld, die Frauen oder die, die auf sie hören?

    1 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 2 Menschensohn, weissage gegen die Propheten Israels, die weissagen, und sage zu denen, die aus ihrem eigenen Herzen weissagen: Hört das Wort des Herrn ! 3 So spricht Gott , der Herr: Wehe den törichten Propheten, die ihrem eigenen Geist folgen und dem, was sie nicht gesehen haben!

    4 O Israel, deine Propheten sind wie Schakale in den Ruinen geworden! 5 Ihr seid nicht in die Risse getreten und habt keine Mauer um das Haus Israel gebaut, damit es im Kampf standhalten könnte am Tag des Herrn ! 6 Sie schauen Trug und lügenhafte Wahrsagung, sie, die sagen: »So spricht der Herr !«, obwohl der Herr sie nicht gesandt hat; und sie machen [dem Volk] Hoffnung, dass [ihr] Wort sich erfülle . 7 Habt ihr nicht trügerische Gesichte gesehen und lügenhafte Wahrsagung ausgesprochen und dabei gesagt: »So spricht der Herr !«, während ich doch nicht geredet habe?

    8 Darum, so spricht Gott , der Herr: Weil ihr Trug redet und Lügen schaut, darum, siehe , komme ich über euch! Das spricht Gott , der Herr. 9 Und meine Hand soll über die Propheten kommen, die Trug schauen und Lügen wahrsagen. Sie sollen nicht dem geheimen Rat meines Volkes angehören und nicht in das Verzeichnis des Hauses Israel eingetragen werden; sie sollen auch nicht in das Land Israel kommen
    – ja, ihr werdet erkennen , dass ich Gott , der Herr bin! -,
    10 darum, ja, darum, weil sie mein Volk irregeführt und von Frieden geredet haben, wo doch kein Friede ist.

    Jener baut eine Wand, und diese übertünchen sie mit Kalk ! 11 So sage nun denen, die mit Kalk tünchen, dass sie fallen wird! Es soll ein überschwemmender Platzregen kommen, und Hagelsteine werden fallen, und ein Sturmwind wird losbrechen. 12 Ja, siehe, die Wand wird fallen! Wird man dann nicht zu euch sagen: Wo ist nun die Tünche, die ihr darübergetüncht habt?

    13 Darum, so spricht Gott , der Herr: Ich lasse in meinem Grimm einen Sturmwind hervorbrechen, und ein überschwemmender Platzregen soll durch meinen Zorn kommen und Hagelsteine durch meinen Grimm zur Vernichtung. 14 Und die Wand, die ihr mit Kalk getüncht habt, will ich niederreißen und zu Boden werfen, dass ihr Fundament aufgedeckt wird und [Jerusalem] fällt und ihr in ihrer Mitte umkommt;
    und ihr werdet erkennen , dass ich der Herr bin.

    15 So will ich meinen Grimm vollstrecken an dieser Wand und an denen, die sie mit Kalk getüncht haben, und zu euch sagen: Die Wand ist nicht mehr, und die, welche sie getüncht haben, sind auch nicht mehr, 16 nämlich die Propheten Israels, die über Jerusalem weissagen und Gesichte des Friedens für sie schauen, wo doch kein Friede ist, spricht Gott , der Herr.

    17 Und du, Menschensohn, richte dein Angesicht gegen die Töchter deines Volkes, die aus ihrem eigenen Herzen weissagen, und weissage gegen sie, 18 und sprich: So spricht Gott , der Herr: Wehe den Frauen, die Binden nähen für jedes Handgelenk und Kopfhüllen verfertigen für Köpfe jeder Größe, um Seelen zu fangen ! Wollt ihr die Seelen meines Volkes fangen, um eure eigenen Seelen am Leben zu erhalten?

    19 Ihr entweiht mich bei meinem Volk für einige Hände voll Gerste und für etliche Bissen Brot , um Seelen zu töten , die nicht sterben sollten, und Seelen am Leben zu erhalten, die nicht leben sollten, indem ihr mein Volk anlügt, das Lügen gern Gehör schenkt!

    20 Darum, so spricht Gott , der Herr: Siehe , ich komme über eure Binden, mit denen ihr [sie] fangt; ich will die Seelen wegfliegen lassen [wie Vögel]! Ich will sie euch von den Armen wegreißen und die Seelen, die ihr fangt, freilassen ; ich [will] die Seelen wegfliegen lassen [wie Vögel]! 21 Und ich will eure Kopfhüllen zerreißen und mein Volk aus eurer Hand erretten, damit sie künftig nicht mehr als Beute in eure Hand fallen;
    und ihr sollt erkennen , dass ich der Herr bin.

    22 Weil ihr das Herz des Gerechten mit Betrug kränkt, den ich doch nicht gekränkt haben will, dagegen die Hände des Gottlosen stärkt, damit er sich ja nicht von seinem bösen Weg bekehrt und am Leben bleibt, 23 darum sollt ihr künftig keinen Trug mehr schauen und keine Wahrsagerei mehr treiben, sondern ich will mein Volk aus eurer Hand erretten ,
    und ihr sollt erkennen , dass ich der Herr bin!

    Eine ernste Sache, die aber auf Gegenseitigkeit beruht:

    Die Propheten und die Frauen, die Lügen reden, haben nur deshalb solchen Erfolg, weil die Zuhörer nicht die Wahrheit, sondern lieber Lügen hören wollen.

    Sie sind mit denjenigen „Christen“ zu vergleichen, die sich Rat holen und so lange immer wieder andere fragen, bis sie die Antwort bekommen – ganz im Gegensatz zu denjenigen, die wirklich errettet sind 😉

    Wie wir gesehen haben, haben diese keinen Glauben und sind keine wahren Christen – sondern sie gehören nur einer Religion an!

    weitere Gedanken zu Hesekiel 13 finden wir hier

    Kommentar — 12. Oktober 2013 @ 08:41

  9. Jule

    Hesekiel 14 –

    1 Und es kamen etliche Männer von den Ältesten Israels zu mir und setzten sich vor mich hin. 2 Da erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen:

    3 Menschensohn, diese Männer haben ihre Götzen in ihr Herz geschlossen und den Anstoß zu ihrer Missetat vor ihr Angesicht gestellt! Sollte ich mich wirklich von ihnen befragen lassen? 4 Darum rede mit ihnen und sprich zu ihnen: So spricht Gott , der Herr: Jedermann vom Haus Israel, der seine Götzen in sein Herz schließt und den Anstoß zu seiner Missetat vor sein Angesicht stellt und zu dem Propheten kommt, demjenigen, der kommt, will ich, der Herr selbst, nach der Menge seiner Götzen antworten, 5 um dem Haus Israel ans Herz zu greifen, weil sie sich von mir entfremdet haben um aller ihrer Götzen willen.

    6 Darum sprich zu dem Haus Israel: So spricht Gott , der Herr: Kehrt um und wendet euch ab von euren Götzen, und wendet eure Angesichter von allen euren Gräueln ab! 7 Denn jedermann vom Haus Israel oder von den Fremdlingen , die unter Israel wohnen, der sich von mir abkehrt und seine Götzen in sein Herz schließt und den Anstoß zu seiner Missetat vor sein Angesicht stellt und [dennoch] zu dem Propheten kommt, um mich durch ihn zu befragen, dem will ich, der Herr , selbst antworten. 8 Und ich will mein Angesicht gegen diesen Mann richten und ihn zum Zeichen und Sprichwort machen, und ich will ihn ausrotten aus der Mitte meines Volkes;
    und so sollt ihr erkennen , dass ich der Herr bin!

    9 Und wenn der Prophet sich dazu verleiten ließe, ein Wort zu reden, so habe ich, der Herr , diesen Propheten verleitet; und ich strecke meine Hand gegen ihn aus und rotte ihn mitten aus meinem Volk Israel aus.

    10 Sie sollen ihre Schuld tragen : Wie die Schuld des Fragenden, so soll auch die Schuld des Propheten sein, 11 damit das Haus Israel künftig nicht mehr von mir abirrt und sie sich nicht mehr durch all ihre Übertretung beflecken; und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein, spricht Gott , der Herr.

    12 Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen: 13 Menschensohn, wenn ein Land gegen mich sündigt und einen Treubruch begeht und ich meine Hand gegen es ausstrecke und ihm den Stab des Brots zerbreche und eine Hungersnot hinein-sende und Menschen und Vieh daraus vertilge , 14 und es wären die drei Männer Noah , Daniel und Hiob darin, so würden diese durch ihre Gerechtigkeit nur ihre eigene Seele retten , spricht Gott , der Herr.

    15 Wenn ich wilde Tiere das Land durchstreifen ließe und es würde so entvölkert und verwüstet, dass aus Furcht vor den wilden Tieren niemand mehr hindurchzöge, 16 und diese drei Männer wären auch darin: So wahr ich lebe, spricht Gott , der Herr, sie würden weder Söhne noch Töchter retten; sie allein würden gerettet, das Land aber würde zur Wüste werden!

    17 Oder wenn ich ein Schwert über dieses Land brächte und spräche: »Das Schwert soll durchs Land fahren!«, und wenn ich Menschen und Vieh daraus vertilgen würde, 18 und diese drei Männer wären darin: So wahr ich lebe, spricht Gott , der Herr, sie könnten weder Söhne noch Töchter retten, sondern sie allein würden gerettet werden!

    19 Oder wenn ich die Pest in dieses Land senden und meinen grimmigen Zorn mit Blut darüber ausgießen würde, dass ich Menschen und Vieh daraus vertilgte, 20 und Noah, Daniel und Hiob wären darin: So wahr ich lebe, spricht Gott , der Herr, sie könnten weder Sohn noch Tochter retten, sondern sie würden durch ihre Gerechtigkeit [nur] ihre eigene Seele retten!

    21 Denn so spricht Gott , der Herr: Wie viel mehr, wenn ich meine vier schlimmen Gerichte, das Schwert, den Hunger, wilde Tiere und Pest über Jerusalem senden werde, um Menschen und Vieh daraus zu vertilgen? 22 Doch siehe, es werden Gerettete darin übrig bleiben , die herausgeführt werden, Söhne und Töchter. Siehe, diese werden zu euch hinauskommen, und ihr werdet ihren Wandel und ihre Taten sehen; und ihr sollt getröstet werden über das Unglück, das ich über Jerusalem gebracht habe, ja, über alles, was ich über sie gebracht habe.

    23 Und sie werden euch trösten , denn ihr werdet ihren Wandel und ihre Taten sehen; und ihr werdet erkennen, dass ich alles, was ich gegen [Jerusalem] tat, nicht ohne Ursache getan habe, spricht Gott , der Herr.

    Wie wir sehen, ist jeder von uns für sein eigenes Tun verantwortlich. Es kommt nicht so sehr auf unseren Umgang an oder darauf, an welche Glaubensmänner wir uns hängen.

    Es kommt auf jeden Einzelnen von uns selbst an, auf unsere Einstellung, unser Herz und darauf, wie wir Gottes Liebe erwidern.

    Das mit Noah, David und Hiob zeigt aber auch, wie unsinnig es ist, sich in falscher Sicherheit zu wiegen, weil man glaubt, der wahren Religion und nicht Babylon der Großen anzugehören. Selbst dann nicht, wenn dies tatsächlich der Fall sein sollte! Wir müssen selbst „errettet sein“ und dies durch unsere Früchte „beweisen“. Selbst, wenn wir all die Dinge tun, von denen man uns gesagt hat, dass Gott sie erwartet, hilft uns dies nicht viel. Es kommt auf uns und unser Herz an – alles andere ist wertlos. Auch dann, wenn es vielleicht die richtigen Taten sein sollten.

    Ist das nun hart und unfair von unserem Gott?

    Ich finde es immer wieder unverschämt, wie das Volk hier in diesem Kapitel handelt: ich kann nicht auf der einen Seite mein eigenes Leben leben und tun und lassen, was ich will und von dem ich weiss, dass Jehova es hasst – und dann von ihm erwarten, dass ER ein Wort für mich hat oder mir hilft und mich segnet.

    Das ist kein Widerspruch dazu, dass die Güte Gottes eine unverdiente ist. Lies dir bitte noch mal den entsprechenden Teil der Ansprache durch

    weitere Gedanken zu Hesekiel Kapitel 14 finden wir hier

    Kommentar — 12. Oktober 2013 @ 08:56

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