Hesekiel 4 – 7
Kapitel 4
Und du, o Menschensohn, nimm dir einen Ziegelstein, und du sollst ihn vor dich legen und in ihn eine Stadt einritzen, ja Jerusalem. 2 Und du sollst sie belagern und ein Belagerungswerk gegen sie bauen und einen Belagerungswall gegen sie aufwerfen und Lager gegen sie aufschlagen und Sturmböcke ringsum gegen sie aufstellen. 3 Und was dich betrifft, nimm dir eine eiserne Backplatte, und du sollst sie als eiserne Wand zwischen dich und die Stadt stellen, und du sollst dein Gesicht fest gegen sie richten, und sie soll unter Belagerung kommen, und du sollst sie belagern. Es ist ein Zeichen für das Haus Israel.
4 Und was dich betrifft, leg dich auf deine linke Seite, und du sollst die Vergehung des Hauses Israel darauf legen. Nach der Zahl der Tage, die du darauf liegen wirst, wirst du ihre Vergehung tragen. 5 Und ich selbst will dir die Jahre ihrer Vergehung nach der Zahl von dreihundertneunzig Tagen geben, und du sollst die Vergehung des Hauses Israel tragen. 6 Und du sollst sie vollenden.
Und du sollst dich im zweiten Fall auf deine rechte Seite legen, und du sollst die Vergehung des Hauses Juda vierzig Tage tragen. Einen Tag für ein Jahr, einen Tag für ein Jahr, das habe ich dir gegeben. 7 Und du wirst dein Gesicht fest auf die Belagerung Jerusalems richten, deinen Arm entblößt, und du sollst dagegen prophezeien.
8 Und siehe, ich will dir Stricke anlegen, damit du dich nicht von deiner einen Seite auf deine andere Seite umwendest, bis du die Tage deiner Belagerung vollendet haben wirst.
9 Und was dich betrifft, nimm dir Weizen und Gerste und dicke Bohnen und Linsen und Hirse und Spelt, und du sollst sie in e i n Gefäß tun und dir Brot daraus machen für die Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst; dreihundertneunzig Tage wirst du es essen. 10 Und deine Speise, die du essen wirst, wird nach dem Gewicht sein — zwanzig Schekel täglich. Von Zeit zu Zeit wirst du es essen.
11 Und Wasser wirst du nur nach dem Maß trinken, den sechsten Teil von einem Hin. Von Zeit zu Zeit wirst du trinken.
12 Und als einen runden Gerstenkuchen wirst du es essen; und was dasselbe betrifft, auf Fladen aus Dung des von Menschen Ausgeschiedenen wirst du es vor ihren Augen backen.“ 13 Und Jehova sprach weiter: „Ebenso werden die Söhne Israels ihr Brot unrein essen unter den Nationen, wohin ich sie versprengen werde.“
14 Und ich sagte dann: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Siehe! Meine Seele ist keine verunreinigte; weder einen [schon] toten Körper noch ein zerrissenes Tier habe ich gegessen von meiner Jugend an, ja bis jetzt, und in meinen Mund ist kein verdorbenes Fleisch gekommen.“
15 Demgemäß sprach er zu mir: „Siehe, ich habe dir Rinderdünger statt der Dungfladen des Menschen gegeben, und du sollst dein Brot darauf bereiten.“ 16 Und er sagte weiter zu mir: „Menschensohn, siehe, ich zerbreche die Stäbe, um die ringförmige Brote gehängt werden, in Jerusalem, und sie werden Brot essen müssen nach Gewicht und mit angstvoller Besorgtheit, und nach Maß und mit Schaudern werden sie Wasser trinken, 17 so daß sie an Brot und Wasser Mangel haben, und sie mögen einander entsetzt anschauen und in ihrer Vergehung verwesen.
Kapitel 5
Und was dich betrifft, o Menschensohn, nimm dir ein scharfes Schwert. Als das Schermesser eines Barbiers wirst du es dir nehmen, und du sollst es über dein Haupt und über deinen Bart fahren lassen, und du sollst dir Waagschalen nehmen und [das Haar] in Teile teilen. 2 Ein Drittel wirst du im Feuer selbst inmitten der Stadt verbrennen, sobald die Tage der Belagerung voll geworden sind. Und du sollst ein weiteres Drittel nehmen. Du wirst [es] mit dem Schwert rings um sie her schlagen, und das [letzte] Drittel wirst du in den Wind streuen, und ein Schwert werde ich ziehen hinter ihnen her.
3 Und du sollst einige wenige an Zahl davon nehmen und sie in deine Rocksäume einwickeln. 4 Und andere von ihnen wirst du nehmen, und du sollst sie mitten ins Feuer werfen und sie im Feuer zu Asche verbrennen. Von e i n e m wird ein Feuer ausgehen zum ganzen Hause Israel.
5 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Das ist Jerusalem. In die Mitte der Nationen habe ich sie gesetzt mit Ländern rings um sie her. 6 Und sie benahm sich dann rebellisch gegen meine richterlichen Entscheidungen, in Bosheit mehr als die Nationen und gegen meine Satzungen mehr als die Länder, die rings um sie her sind, denn meine richterlichen Entscheidungen verwarfen sie, und was meine Satzungen betrifft, sie wandelten nicht darin.‘
7 Dies ist daher, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: ‚Weil ihr ungestümer wart als die Nationen, die rings um euch her sind — nach meinen Satzungen wandeltet ihr nicht, und gemäß meinen richterlichen Entscheidungen tatet ihr nicht; sondern ihr tatet gemäß den richterlichen Entscheidungen der Nationen, die rings um euch her sind, nicht wahr? —, 8 darum hat der Souveräne Herr Jehova dies gesprochen: „Siehe, ich bin gegen dich, [o Stadt,] ja ich, und ich will in deiner Mitte richterliche Entscheidungen vollstrecken vor den Augen der Nationen. 9 Und ich will in dir das tun, was ich nicht getan habe und desgleichen ich nicht mehr tun werde, wegen all deiner Abscheulichkeiten.
10 Darum werden selbst Väter Söhne essen in deiner Mitte, und Söhne, sie werden ihre Väter essen, und ich will an dir Taten des Gerichts vollstrecken und alles, was von dir übrigbleibt, nach allen Winden zerstreuen.“ ‘
11 ‚Darum, so wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚gewiß aus dem Grund, daß es mein Heiligtum war, das du mit all deinen abscheulichen Dingen und mit all deinen Abscheulichkeiten verunreinigtest, so werde auch ich selbst [dich] vermindern, und meinem Auge wird es nicht leid tun, und ich selbst will auch nicht Mitleid zeigen. 12 Ein Drittel von dir — durch die Pest werden sie sterben, und durch Hungersnot werden sie in deiner Mitte ihr Ende finden. Und ein weiteres Drittel — durch das Schwert werden sie fallen rings um dich her. Und das [letzte] Drittel werde ich sogar in alle Winde zerstreuen, und ein Schwert werde ich ziehen hinter ihnen her. 13 Und mein Zorn wird gewiß zu seinem Ende kommen, und ich will meinen Grimm über sie beschwichtigen und mich trösten; und sie werden erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, in meinem Beharren auf ausschließlicher Ergebenheit geredet habe, wenn ich meinen Grimm an ihnen zu Ende bringe.
14 Und ich werde dich zu einer verwüsteten Stätte und zur Schmach unter den Nationen machen, die rings um dich her sind, vor den Augen jedes Vorüberziehenden. 15 Und du sollst zur Schmach und zum Gegenstand von Schimpfworten werden, zum warnenden Beispiel und zum Entsetzen für die Nationen, die rings um dich her sind, wenn ich im Zorn und im Grimm und in grimmigen Zurechtweisungen Taten des Gerichts an dir vollziehe. Ich selbst, Jehova, habe geredet.
16 Wenn ich die schädlichen Pfeile der Hungersnot über sie sende, die sich zum Verderben erweisen werden, [Pfeile,] die ich senden werde, um euch zu verderben, werde ich sogar Hunger in vermehrtem Maße über euch bringen, und ich will eure Stäbe, um die ringförmige Brote gehängt werden, zerbrechen. 17 Und ich will Hungersnot und Schaden verursachende wilde Tiere über euch senden, und sie sollen dich der Kinder berauben, und Pest und Blut, sie werden durch dich hindurchgehen, und ein Schwert werde ich über dich bringen. Ich selbst, Jehova, habe geredet.‘ “
Kapitel 6
Und das Wort Jehovas erging weiterhin an mich und lautete: 2 „Menschensohn, richte dein Gesicht gegen die Berge Israels, und prophezeie ihnen. 3 Und du sollst sagen: ‚O Berge Israels, hört das Wort des Souveränen Herrn Jehova: Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova zu den Bergen und zu den Hügeln gesprochen hat, zu den Flußbetten und zu den Tälern: „Hier bin ich! Ich bringe über euch ein Schwert, und ich werde gewiß eure Höhen vernichten. 4 Und eure Altäre sollen verödet und eure Räucherwerkständer sollen zerbrochen werden, und ich will eure Erschlagenen vor euren mistigen Götzen hinfallen lassen. 5 Und ich will die Leichname der Söhne Israels vor ihre mistigen Götzen legen, und ich will eure Gebeine rings um eure Altäre zerstreuen. 6 An all euren Wohnorten werden sogar die Städte verwüstet werden, und die Höhen selbst werden verödet werden, damit sie verwüstet liegen und eure Altäre verödet liegen und tatsächlich zerbrochen seien und eure mistigen Götzen tatsächlich aufhören und eure Räucherwerkständer umgehauen und eure Werke ausgetilgt werden. 7 Und der Erschlagene wird gewiß in eurer Mitte fallen, und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.
8 Und wenn es geschieht, will ich euch diejenigen als Überrest haben lassen, die dem Schwert unter den Nationen entrinnen, wenn ihr unter die Länder zerstreut werdet. 9 Und eure Entronnenen werden zweifellos meiner gedenken unter den Nationen, wohin sie gefangen weggeführt worden sind, denn ich bin zerbrochen wegen ihres hurerischen Herzens, das sich von mir abgewandt hat, und wegen ihrer Augen, die in Hurerei ihren mistigen Götzen nachgehen; und sie werden gewiß in ihrem Angesicht Ekel vor den schlechten Dingen empfinden, die sie in all ihren Abscheulichkeiten getan haben. 10 Und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin; nicht umsonst habe ich davon geredet, ihnen dieses Unglück anzutun.“ ‘
11 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat: ‚Klatsche in deine Hände, und stampfe mit deinem Fuß, und sprich: „Ach!“ wegen all der schlimmen Abscheulichkeiten des Hauses Israel, denn durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest werden sie fallen. 12 Was den Fernen betrifft, durch die Pest wird er sterben; und was den Nahen betrifft, durch das Schwert wird er fallen; und was den Übriggebliebenen und den Bewahrten betrifft, durch die Hungersnot wird er sterben, und ich will meinen Grimm gegen sie zu seinem Ende bringen. 13 Und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, wenn ihre Erschlagenen inmitten ihrer mistigen Götzen sein werden, rings um ihre Altäre her, auf jedem hohen Hügel, auf allen Gipfeln der Berge und unter jedem üppigen Baum und unter jedem dichtästigen großen Baum, an dem Ort, wo sie all ihren mistigen Götzen beruhigenden Wohlgeruch dargeboten haben. 14 Und ich will meine Hand gegen sie ausstrecken und das Land zu einer wüsten Einöde machen, ja zu einer Öde, schlimmer als die Wildnis nach Dịbla hin, an all ihren Wohnorten. Und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘ “
Kapitel 7
Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und lautete: 2 „Und was dich betrifft, o Menschensohn, dies ist, was der Souveräne Herr Jehova zu dem Boden Israels gesprochen hat: ‚Ein Ende, das Ende, ist über die vier äußersten Enden des Landes gekommen. 3 Nun ist das Ende über dir, und ich muß meinen Zorn gegen dich senden, und ich will dich richten nach deinen Wegen und all deine Abscheulichkeiten über dich bringen. 4 Und meinem Auge wird es nicht leid tun um dich, noch will ich Mitleid empfinden, denn ich werde deine Wege über dich bringen, und deine Abscheulichkeiten werden dann in deiner Mitte sein; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘
5 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Ein Unglück, ein einzigartiges Unglück! Siehe! Es kommt. 6 Ein Ende soll kommen. Es soll das Ende kommen; es soll für dich erwachen. Siehe! Es kommt. 7 Der Kranz soll zu dir kommen, o Bewohner des Landes, die Zeit wird kommen, der Tag ist nahe. Da ist Verwirrung und nicht das Jauchzen der Berge.
8 Nun werde ich in Kürze meinen Grimm über dich ausgießen, und ich will meinen Zorn gegen dich zu seinem Ende bringen, und ich will dich richten nach deinen Wegen und all deine Abscheulichkeiten über dich bringen. 9 Auch wird es meinem Auge nicht leid tun, noch werde ich Mitleid empfinden. Nach deinen Wegen werde ich [es] über dich selbst bringen, und deine eigenen Abscheulichkeiten werden schließlich direkt in deiner Mitte sein; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin, der das Schlagen besorgt.
10 Siehe! Der Tag! Siehe! Es kommt. Der Kranz ist hervorgegangen. Der Stab hat geblüht. Vermessenheit hat gesproßt. 11 Die Gewalttat selbst hat sich zum Stab der Bosheit erhoben. Es ist nicht von ihnen, noch ist es von ihrem Reichtum; und es ist nicht von ihnen selbst, noch gibt es irgend etwas Hoheitsvolles an ihnen. 12 Die Zeit muß kommen, der Tag muß eintreffen. Was den Käufer betrifft, er freue sich nicht; und was den Verkäufer betrifft, er trauere dann nicht, denn da ist Zornglut gegen seine ganze Menge. 13 Denn zu dem, was verkauft wurde, wird der Verkäufer selbst nicht zurückgelangen, während ihr Leben noch unter den Lebenden ist; denn die Vision ist für ihre ganze Menge. Keiner wird zurückkehren, und sie selbst werden ein jeder um der eigenen Vergehung willen sein eigenes Leben nicht besitzen.
14 Sie haben die Trompete geblasen, und alles hat sich bereit gemacht, aber keiner ist da, der in die Schlacht zieht, denn meine Zornglut ist gegen seine ganze Menge. 15 Das Schwert ist draußen, und die Pest und die Hungersnot sind drinnen. Wer immer auf dem Feld ist, durch das Schwert wird er sterben, und wer immer in der Stadt ist, Hungersnot und Pest, sie werden ihn verzehren. 16 Und ihre Entronnenen werden gewiß entrinnen und auf den Bergen wie die Tauben der Täler werden, die alle stöhnen, jeder in seiner eigenen Vergehung. 17 Was alle Hände betrifft, sie bleiben schlaff; und was alle Knie betrifft, sie triefen ständig von Wasser. 18 Und sie haben sich mit Sacktuch umgürtet, und Schauder hat sie bedeckt; und auf allen Gesichtern ist Scham, und auf all ihren Häuptern ist Kahlheit.
19 Ihr Silber werden sie auf die Straßen werfen, und ihr Gold wird zu etwas Abscheulichem werden. Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie am Tag des Zornausbruchs Jehovas befreien können. Ihre Seele werden sie nicht sättigen, und ihre Eingeweide werden sie nicht füllen, denn es ist eine Ursache zum Straucheln geworden, die ihre Vergehung verursachte. 20 Und die Zierde von jemandes Schmuck — man hat sie hingestellt als Grund zum Stolz; und ihre verabscheuungswürdigen Bilder, ihre abscheulichen Dinge, haben sie damit gemacht. Darum will ich es ihnen zu etwas Abscheulichem machen. 21 Und ich will es als Plündergut in die Hand der Fremden und den Bösen der Erde zur Beute geben, und sie werden es bestimmt entweihen.
22 Und ich werde mein Angesicht von ihnen abwenden müssen, und sie werden tatsächlich meinen verborgenen Ort entweihen, und Räuber werden wirklich hineinkommen und ihn entweihen.
23 Mache die Kette, denn das Land selbst ist voll von blutbeflecktem Gericht geworden, und die Stadt, sie ist voll von Gewalttat geworden. 24 Und ich will die schlimmsten der Nationen herbeiführen, und sie werden gewiß ihre Häuser in Besitz nehmen, und ich will den Stolz der Starken aufhören lassen, und ihre Heiligtümer sollen entweiht werden. 25 Beklemmende Angst wird kommen, und sie werden bestimmt Frieden suchen, aber da wird keiner sein. 26 Widerwärtigkeit auf Widerwärtigkeit wird kommen, und Bericht auf Bericht wird entstehen, und die Menschen werden tatsächlich eine Vision von einem Propheten suchen, und das Gesetz selbst wird einem Priester entschwinden und Rat den älteren Männern. 27 Der König selbst wird in Trauer sein; sogar ein Vorsteher wird sich mit Verödung bekleiden, und selbst die Hände des Volkes des Landes werden bestürzt. Gemäß ihrem Weg werde ich ihnen gegenüber handeln, und mit ihren Gerichten werde ich sie richten; und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘ “
Jule | 09.12.09 | Hesekiel, Text in der Bibel |
Jule
Hesekiel 4 – 7
Hesekiel 4:4-7
Boah, das muss man sich mal vorstellen, was der da tun muste: erst mal 390 Tage auf der einen Seite liegen, das Gesicht fest auf die Stadt gerichtet – und dann noch mal 60 Tage.
Das wird garnicht so einfach gewesen sein, vor allen Dingen, wenn das Volk, gegen das er prophezeite, um ihn rumgeprungen ist und ihn verspottet hat.
Wie sieht es mit uns aus?
Wären wir zu solchen Anstrengungen bereit gewesen?
„Ja, aber das betrift uns ja nicht. Oder hast du schon mal gehört, dass Jehova sowas von uns heute verlangt hätte?“
Nein, so ein anstrengendes und Aufsehenerregendes Liegen sicherlich nicht.
Aber wie sieht es mit unserem Einsatz im Predigtdienst aus?
Geben wir da unser Äußerstes? Oder machen wir den nur pro Forma?
Sind wir bereit Einschränkungen in Kauf zu nehmen, um anderen die gute Botschaft zu bringen?
Kommentar — 14. September 2009 @ 02:42
Jule
Hesekiel 4:8
Jehova erwartet wirklich viel von seinem Propheten – 450 Tage stilles Liegen auf einer Seite, ohne die Psition verändern zu dürfen.
Aber er lässt ihn nicht mit den Anforderungen allein. Er macht im Stricke um seine Lage zu fixieren. Ob damit buchstäbliche Stricke gemeint sind oder er ihn nur körperlich beeinflusst, dass er so lange so liegen kann – ich weiss es nicht.
Klar ist, das Jehoa ihn in irgendeiner Form stützt, so dass er die Aufgabe gut bewältigen kann.
Wie betrifft das nun mich?
Wir möchten uns gern mehr im Dienst für Jehova einsetzen, fassen vielleicht den Hilfspionierdienst oder den Pionierdienst ins Auge?
Haben wir Angst und trauen uns das nicht so richtig zu? Zweifeln wir vielleicht daran, ob wir das Stundenziel erreichen werden?
Ja, wie betrifft dieser Vers uns?
Geben wir uns einen Ruck und geben wir die Bewerbung ab.
Und vertrauen wir darauf, dass Jehova auch uns „mit Stricken umgeben wird“ und uns bei unserem Vorhaben helfen und stützen wird!
Kommentar — 14. September 2009 @ 11:51
Jule
Hesekiel 4:9-10
Wieder eine klare Zusage von Jehoa, dass er den Propheten in seiner Aufgabe unterstützen wird.
„Wie kommst du denn jetzt darauf? Hier wird lediglich gesagt, er solle sich Brot für die Zeit machen und davon essen. Die Zusammensetzung wird wohl so sein, dass er alle Nährstoffe bekommt. Aber wo ist da die grosse Unterstützung, wenn ER ihm einen Rezepttip gibt?“
Schön, dass du mir folgen kannst und mitdenkst.
Aber mal ganz ehrlich: Hesekiel solllte sich Brot für 390 Tage machen! Jehova sagte, er sollte die ganze Zeit liegen bleiben, so konnte er nicht aufstehen und zwischendurch neues backen. Kannst du dir vorstellen, dass Brot 390 Tage hält und frisch bleibt, so dass du es unbeschadet essen kannst?
Damals gab es noch keine Kühlschränke oder gar Gefriertruhen. Also muss Jehoa „dieses Brot“ haltbar geacht haben und Hesekiel so durch ein Wunder geholfen haben.
Du hast deine Bewerbung immer noch nicht abgegeben?
Du zögerst immer noch, obwohl du dir schon mehrfach ausgerechnet hast, dass du das Stundenziel erreichen kannst?
Warum?
Kommentar — 14. September 2009 @ 11:51
Jule
Hesekiel 5:1-2
Wieder wird viel von ihm verlangt. Warum?
Erinnern wir uns noch, dass David die Abgesandten erst mal eine Zeit bei sich behielt – damit das Haar wieder nachgewachsen war, bevor sie sich sehen liessen?
Warum? Weil man in der damaligen Zeit gedemütigt war, wenn man eine Glatze geschoren bekam.
Und nun sollte sich Hiskia selbst vor dem Volk demütigen, indem er sich selbst vor ihren Augen den Kopf kahl schor!
Waren wir schon mal in so einer Situation, in der wir uns selbst vor anderen gedemütigt haben, nur um zu tun, was Jehova von uns erwartet?
Haben wir als Jugendlicher vielleicht Angst, dass uns im Predigtdienst einer unserer Mitschüler die Tür öffnet und wir dann am nächsten Tag in der Schule bei allen „unten durch sind“?
Haben wir ein Probem damit, uns in der Schule oder auf der Arbeit als ein Zeuge Jehovas zu erkennen zu geben?
Wie sieht es aus, wenn uns in unsere Land jemand verfolgt und versucht unseren Ruf zu zerstören – und die einzige Möglichkeit uns davor zu schützen wäre, wenn wir uns auf sein Niveau herabbegeben und Böses mit Bösem zu vergelten? Tun wir das dann, oder demütigen wir uns lieber selbst, um die Maßstäbe Jehovas einzuhalten?
Wie ist es mit dir? Bist du bereit, alles zu tun, was Jehova von dir erwartet – oder gehst du lieber „den Weg des geringsten Widerstandes“?
Denkst du vielleicht „es gibt aber auch eine Grenze, Jehova kann ja schließlich nicht wirklich von mir erwarten, dass ich bei einem Ehemann bleibe, den ich nicht mehr liebe.“ oder „ER wird doch wohl nicht wirklich von mir erwarten, dass ich bei einem Mann bleibe, der mir nicht die nötige Aufmerksamkeit schenkt“?
Sind wir bereit, die Maßstäbe Jehovas über unsere eigenen Bedürfnisse zu stellen?
Kommentar — 14. September 2009 @ 11:51
Jule
Hesekiel 7:4
Nun kommt immer wieder, dass Jehova sie strafen musste. Immerhin hatte er sie mehrfach ermahnt und „sie werden erkennen müssen, dass ich Jehova bin“ .
Wie betrifft das uns heute?
Reagieren wir rechtzeitig, wenn uns Jehova sagt, dass ihm nicht gefällt was wir tun?
Oder hören wir ihm nicht zu und tun so, als wäre nichts – und denken dann, er könne uns nicht strafen, denn er habe uns nicht gewarnt, da wir ja nichts gehört haben?
Hesekiel 7:8-9
Kommentar — 14. September 2009 @ 11:51
Jule
Hesekiel 4 – 7
Hesekiel 4:12
„Den du vor ihren Augen auf Menschenkot backen sollst“
Eklig für beide Seiten – für ihn, es zu essen, aber auch für mich, wenn ich sehe, wie er es ißt
Kommentar — 20. September 2011 @ 23:04
Jule
Hesekiel 4 – 7
Hesekiel 4 – Jerusalem wird bedroht
In den letzten Jahren haben wir ausführlich darüber nachgedacht, was dies alles für Hesekiel bedeuten würde. Das tagelange stille Liegen und das Brotbacken auf Menschenkot.
Sind wir – ebenso wie Hesekiel – bereit, für die wahre Anbetung Opfer zu bringen?
Kommentar — 14. September 2012 @ 14:56
Jule
Hesekiel 5 – Gottes Strafe trifft Jerusalem
Noch mal die Sache mit den Haaren und welche Demütigung dies für Hesekiel bedeutet hat.
Stellen wir uns bitte vor, wir würden frisch geschnittenes Haar noch mehr zerkleinern und in den Wind streuen. Einen Teil davon behalten wir sogar zurück und stecken ihn in unseren Pulli. Schon allein bei der Vorstellung krabbelt und juckt es mir am ganzen Körper
Kommentar — 14. September 2012 @ 15:02
Jule
Hesekiel 6 – Ich reiße eure Opferstätten nieder!
Wieso droht er eigentlich ein Gericht an, wenn beide Völker bereits in der Verbannung sind?
Jetzt fällt es mir wieder ein: Hesekiel war zwar mit in die Verbannung nach Babylon gegangen, aber er gehörte zu den Exilanten, die bei der erste Belagerung mitgenommen wurden. Siehe auch „Höhepunkte zum Buch Hesekiel – Teil 1“
Kommentar — 14. September 2012 @ 15:08
Jule
Hesekiel 7 – Das bittere Ende
wie Paulus später in Galater 6:7 sagt: „Wir werden ernten, was wir säen“
Kommentar — 14. September 2012 @ 15:25
Jule
Hesekiel 4 – 7
Hesekiel 4 – so ganz fest verschnürt – wie damit essen und trinken?
Über dieses Kapitel haben wir in den vergangenen Jahren bereits viel nachgedacht – was es alles an Opfern von Hesekiel abverlangte ;-(
Heute kam für mich noch die Frage auf, wie er denn essen und trinken soll, wenn er doch mit Seilen ganz fest geschnürt ist?
die oben erwähnten Gedanken aus den Vorjahren findet ihr hier
Kommentar — 9. Oktober 2013 @ 19:29
Jule
Dies erinnert mich an eine Ansprache von Bayless Conley, die ich vorhin gelesen habe. Hier ging es zwar nicht speziell um Hesekiel, aber einer der Punkte, wie sich unsere Liebe zu Gott durch Frucht ausdrückt, ist die opferbereite und selbstlose Liebe anderen gegenüber.
Hier geht Bayless Conley auch auf den Punkt ein, der uns bereits dabei beschäftigt hatte: Hesekiel tut das für sein Volk, das nicht nur gegen Gott rebelliert – sondern auch ihn selbst als Person ablehnt und verspottet. Auch dazu erzählt er eine wunderschöne Erfahrung von einem Missionar, der viele Jahre unter Indianern lebt und nach und nach ihr Ansehen gewinnt.
Wodurch?
Durch diese Liebe Gottes, die er selbst erlebt hat, in sich spürt und an andere weitergibt. Letztendlich bringt er so die Menschen zu Gott.
Aber er erklärt in der Ansprache auch, dass uns die Liebe Gottes zu diesen guten Taten drängt. Wer Gottes Liebe spürt, kann einfach nicht anders: er will diese Liebe weitergeben, aus tiefer Liebe heraus und anderen Gutes tun. Auch dann, wenn diese ihn schlecht behandeln oder verfolgen!
Neugierig geworden?
Ihr findet die Ansprache unter: „Ausdrucksformen der Liebe Gottes“.
Kommentar — 9. Oktober 2013 @ 19:40
Jule
Hesekiel 5 – „ich habs kapiert, ich lasse euch jetzt in Ruhe. Ich wünsche euch alles Gute“
Dies erinnert mich wieder an Tobys Sicht der Dinge:
Jehova gibt ihnen nur das, was sie wollen. Sie wollten ohne ihn leben, hatten sich von ihm ab- und anderen Göttern zugewandt. Sie haben im Prinzip zu ihm gesagt: „lass uns in Ruhe, wir brauchen dich nicht. Wir kommen alleine besser klar“.
Nun lässt er sie los, lässt sie ziehen. Er ist nicht mehr bei ihnen, drängt sich und seine Hilfe nicht mehr auf. Sie haben ihm gesagt, sie wollen nichts mehr mit ihnen zu tun haben und sich aus ihrem Leben heraushalten.
Genau das tut er jetzt – mit allen Konsequenzen!
Was hatten sie denn gedacht, woher ihr Schutz und ihr Ertrag kam? War es nicht, weil er seine Hand über sie gehalten hatte?
Sie wollten, dass er sich heraus hält und nicht mehr einmischt. Aber ohne Ihn sieht halt alles trübe und leer aus.
Ohne seinen Schutz werden sie von den Nationen nicht nur bekämpft, sondern auch besiegt. Ohne seinen Segen keine reiche Ernte mehr.
Also ist das, was er ihnen hier „verspricht“, nicht hart und grausam, wie es sich auf dem ersten Blick vielleicht anhört, sondern er sagt in gewissen Sinne zu ihnen: „ich habs kapiert, ich lasse euch jetzt in Ruhe. Ich wünsche euch alles Gute“.
Aber ebenso, wie ein fast erwachsenes Kind, das bei den Eltern auszieht, weil es sein eigener Herr sein will, so dürfen sie nicht seine Unterstützung erwarten. Der Jugendliche darf nicht erwarten, dass die Eltern seinen Lebensunterhalt bestreiten. Wenn er nicht für sich selbst sorgen kann, muss er halt zu Hause wohnen bleiben und sich unterordnen. Wenn er das nicht will, muss er halt auch selbst für sich sorgen.
Sie wollten sich nicht mehr unterordnen, so müssen sie also ab jetzt auch für sich selbst sorgen. Das Volk hat es so gewollt und so bekommen sie eigentlich nur „ihren Willen“ 😉
weitere Gedanken zu Hesekiel 5 finden wir hier
Kommentar — 9. Oktober 2013 @ 20:01
Jule
Hesekiel 6 – die ertotzte Freiheit, hat sie sich gelohnt?
War es das nun wert?
Wo ist nun ihre tolle Freiheit, die sie sich von Jehova ertrotzt hatten?
Wie mag sich wohl der Jugendliche fühlen, der ständig Streß mit den Eltern hatte, weil er nicht so viele Freiheiten bekommen hatte?
Nun ist er ausgezogen. Er hatte schon Glück, überhaupt eine Wohnung oder ein Zimmer in einer WG zu bekommen. Möbel hat er vom Sperrmüll, das Heim ist eingerichtet. Nun wird erst mal Party gemacht und er tut all die Dinge, die er zu Hause nicht durfte. Ach, herrliche Freiheit!
Aber dann ist der erste Monat in Freiheit rum, sein Geld ist alle und die Miete wird fällig und er braucht was zu Essen. Und nun?
Nun merkt er, dass seine Freiheit nicht geschenkt war, sondern er sie sich erkaufen mußte.
Wie gut hatte er es doch bei den Eltern. Da hatte er alles, was er brauchte, die Wäsche war sauber und gebügelt im Schrank, die Wohnung ordentlich und es war immer genügend Essen im Haus. Die Mutter hatte jeden Tag gekocht. Ach, es war doch irgendwie schön.
Und nun? Was soll er ohne Geld tun? Wovon soll er einkaufen? Was Essen, wovon die Miete zahlen?
Bald verliert er die Wohnung und lebt auf der Straße und bettelt die Leute an, damit er ab und an was essen kann.
Ist das die Freiheit, nach der er sich so gesehnt hatte? War es das wert gewesen?
So fühlen sich nun wohl hier die Untreuen von Gottes Volk.
Was für dunkle Zukunftsaussichten!
Ach, wären sie doch beim Vater geblieben. Dort ging es ihnen gut. Warum hatten sie das bloß nicht gesehen? Warum hatten sie sich nicht untergeordnet?
„Ja – der Gott des Neuen Testaments ist ja anders. Er vergibt. Denk doch nur an die Geschichte vom verlorenen Sohn. Hieß es nicht auch in der Bibel, dass sich Gott nicht ändert?“
Das ist richtig. Aber auch dieses Volk könnte umkehren.
Denken wir nur an die Niniviten. Ihre Vernichtung was beschlossene Sache. Aber sie reagierten auf das Urteil, das Jona ihnen im Namen Jehovas verkündete und bereuten und kehrten um. Und Jehova tat das Selbe! Er verschonte sie wegen ihrer Reue und Umkehr.
Sie hätten das Selbe tun können! Aber haben sie nicht…
Außerdem sagte Jehova ihnen eine Rückkehr aus dem Exil zu. Es sollte „nur“ 70 Jahre dauern. Wer also jetzt zu jung war, um sich seines falschen Handelns schon bewußt zu sein, konnte hinterher wieder nach Israel und Jerusalem zurück kehren.
Wie wir wissen, hat eine ganze Reihe von Leuten dieses hinterher getan. Wir hatten ja gerade erst die Bücher der Chronika gelesen, die an das Volk gerichtet waren, die bereits wieder nach Israel zurück gekommen sind.
Wir sehen also zum einen, dass sich unser Gott nicht ändert und zum anderen, dass er absolut gerecht ist.
Ist dies nicht ein wunderbarer Gott?
Und dieser tolle Gott bietet uns seine Freundschaft an. Er macht uns „ein Freundschaftsangebot“, wie es die jungen Leute heute von facebook kennen. Nehmen wir es an?
weitere Gedanken zu Hesekiel 6 finden wir hier
Kommentar — 9. Oktober 2013 @ 20:27
Jule
Hesekiel 7 – der Mörder in der Todeszelle!
Nun sitzen sie also wie ein Mörder in der Todeszelle.
Er hat viele Menschen getötet und in seinem Land steht darauf die Todesstrafe. Manchmal haben die Geschworenen Mitleid, weil es vielleicht mildernde Umstände gibt. Aber dieser Mörder hier ist hart und brutal und herzlos. Kein Anzeichen von Reue. So bekommt er, was er verdient – die Todesstrafe!
Überrascht ihn das jetzt? Weiss er nicht, dass in seinem Land die Todesstrafe gilt? Hatte er gehofft, nicht erwischt zu werden?
Ach, er hat so viel Geld aus all seinen Verbrechen angesammelt. Aber hilft ihm dies nun? Kann er damit sein Leben frei kaufen? Wohl nicht. Sein Besitz ist auf einmal völlig wertlos.
Der Tag der Hinrichtung steht bereits fest. Er kommt immer näher. Wie mag er sich jetzt wohl fühlen?
Würde es wirklich jetzt noch etwas ändern, wenn er nun bereute und sich entschukdigen würde? Könnte er die Hinrichtung damit abwenden? Könnte er damit seine Taten ungeschehen machen, für die er verurteilt wurde?
Sicherlich würde es den Angehörigen der Opfer gut tun, wenn er nun bereute – aber es wendet nicht die Strafe ab!
Sicherlich würde er mit seinem Gott noch vor seinem Tod ins Reine kommen, wenn er aufrichtig bereut – aber es wendet nicht die Hinrichtung ab. Es ändert „nur“ seinen Stand vor Gott.
Was ist wohl mit denen vom Volk, die nun aufrichtig bereuen? Hatte Gott nicht gesagt, sie würden alle vernichtet?
Nein! Er hat gesagt, dass einige fliehen werden und dann von den Völkern, wo sie Asyl suchen, bedrückt würden. Wir wissen ja, dass einige ins Exil nach Babylon gingen. Sie überlebten zwar, aber sie waren nicht frei.
Vielleicht erfährt ein Mörder sogar eine Begnadigung und die Todesstrafe wird ausgesetzt, weil das Gericht von seiner Reue und Umkehr beeindruckt ist. Aber er kommt ganz bestimmt nicht frei. Er wird sein ganzes restliches Leben im Gefängnis verbringen.
Wie gütig unser Gott ist, voller Liebe, Gnade und Barmherzigkeit. Und das, obwohl er hier gerade das harte – das Todesurteil – verkünden lässt!
weitere Gedanken zu Hesekiel 7 finden wir hier
Kommentar — 9. Oktober 2013 @ 20:52