Jeremia 50 – 52

Kapitel 50

Das Wort, das Jehova durch Jeremia, den Propheten, über Babylon, über das Land der Chaldạ̈er, redete: 2 „Teilt [es] mit unter den Nationen und verkündigt [es]. Und erhebt ein Signal; verkündigt [es]. Verhehlt nichts. Sprecht: ‚Babylon ist eingenommen worden. Bel ist zuschanden geworden. Mẹrodach ist erschrocken. Ihre Bilder sind zuschanden geworden. Ihre mistigen Götzen sind erschrocken.‘ 3 Denn eine Nation ist gegen sie herangekommen aus dem Norden. Es ist die, die ihr Land zum Gegenstand des Entsetzens macht, so daß sich niemand vorfindet, der darin wohnt. Sowohl Mensch als Haustier haben die Flucht ergriffen. Sie sind weggezogen.“

4 „In jenen Tagen und zu jener Zeit“, ist der Ausspruch Jehovas, „werden die Söhne Israels kommen, sie und die Söhne Judas zusammen. Sie werden wandeln, unter Weinen wandeln, und sie werden Jehova, ihren Gott, suchen. 5 Nach Zion werden sie fortgesetzt den Weg erfragen, dorthin ihr Angesicht richten [und sagen]: ‚Kommt, und schließen wir uns Jehova an in einem auf unabsehbare Zeit dauernden Bund, der nicht vergessen werden wird.‘ 6 Eine Herde umkommender Geschöpfe ist mein Volk geworden. Ihre eigenen Hirten haben sie umherirren lassen. Auf die Berge haben sie sie weggeführt. Von Berg zu Hügel sind sie gegangen. Sie haben ihren Ruheort vergessen. 7 Alle, die sie fanden, haben sie aufgefressen, und ihre eigenen Widersacher haben gesagt: ‚Wir werden uns nicht schuldig machen zufolge der Tatsache, daß sie gegen Jehova gesündigt haben, den Aufenthaltsort der Gerechtigkeit und die Hoffnung ihrer Vorväter, Jehova.‘ “

8 „Flüchtet aus der Mitte Babylons, und zieht aus, ja aus dem Land der Chaldạ̈er, und werdet wie die Leittiere vor der Herde her. 9 Denn seht, ich erwecke und führe gegen Babylon eine Versammlung großer Nationen aus dem Land des Nordens herauf, und sie werden sich gewiß gegen sie aufstellen. Von dort wird sie eingenommen werden. Jemandes Pfeile sind wie die eines starken Mannes, der den Raub von Kindern verursacht, der nicht ohne Ergebnisse zurückkehrt. 10 Und Chaldạ̈a soll zur Beute werden. Alle, die es erbeuten, werden sich sättigen“ ist der Ausspruch Jehovas.

11 „Denn ihr freutet euch fortwährend, denn ihr frohlocktet ständig, als [ihr] mein eigenes Erbe plündertet. Denn ihr stampftet unablässig wie eine Färse in zartem Gras, und ihr wiehertet unaufhörlich wie Hengste. 12 Eure Mutter ist sehr beschämt worden. Sie, die euch geboren hat, ist enttäuscht worden. Siehe! Sie ist die unwichtigste der Nationen, eine wasserlose Wildnis und eine Wüstenebene. 13 Wegen des heftigen Zornes Jehovas wird sie nicht bewohnt werden, und sie soll eine wüste Einöde werden insgesamt. Was irgend jemand betrifft, der an Babylon vorüberzieht, er wird entsetzt hinstarren und wegen all ihrer Plagen pfeifen.

14 Stellt euch auf jeder Seite gegen Babylon auf, ihr alle, die ihr den Bogen tretet. Schießt auf sie. Spart keinen Pfeil, denn gegen Jehova hat sie gesündigt. 15 Erhebt ein Kriegsgeschrei gegen sie auf jeder Seite. Sie hat ihre Hand gegeben. Ihre Säulen sind gefallen. Ihre Mauern sind niedergerissen worden. Denn es ist die Rache Jehovas. Rächt euch an ihr. So, wie sie getan hat, tut ihr. 16 Tilgt den Sämann von Babylon weg und den, der die Sichel handhabt in der Zeit der Ernte. Wegen des gewalttätigen Schwertes werden sie sich ein jeder seinem eigenen Volk zuwenden, und sie werden ein jeder in sein eigenes Land fliehen.

17 Israel ist ein versprengtes Schaf. Löwen haben [es] versprengt. Im ersten Fall hat der König von Assyrien es verzehrt, und in diesem letzteren Fall hat Nebukadrẹzar, der König von Babylon, an seinen Knochen genagt. 18 Dies ist daher, was Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen hat: ‚Siehe, ich wende dem König von Babylon und seinem Land meine Aufmerksamkeit in derselben Weise zu, wie ich dem König von Assyrien meine Aufmerksamkeit zuwandte. 19 Und ich will Israel zu seinem Weidegrund zurückführen, und es wird gewiß den Kạrmel und Bạschan beweiden; und in der Berggegend von Ẹphraim und von Gịlead wird seine Seele gesättigt werden.‘ “

20 „Und in jenen Tagen und zu jener Zeit“, ist der Ausspruch Jehovas, „wird man die Vergehung Israels suchen, aber sie wird nicht dasein, und die Sünden Judas, und sie werden nicht gefunden werden; denn ich werde denen vergeben, die ich übrigbleiben lasse.“

21 „Gegen das Land Merathạjim — komm herauf gegen dasselbe und gegen die Bewohner von Pẹkod. Gemetzel und ein Preisgeben zur Vernichtung sei dicht hinter ihnen her“, ist der Ausspruch Jehovas, „und tu gemäß allem, was ich dir geboten habe. 22 Kriegslärm ist im Land und ein großer Zusammenbruch. 23 O wie der Schmiedehammer der ganzen Erde abgehauen worden ist und zerbrochen wird! O wie Babylon zum bloßen Gegenstand des Entsetzens unter den Nationen geworden ist! 24 Ich habe dir eine Schlinge gelegt, und du bist auch gefangen worden, o Babylon, und du selbst wußtest [es] nicht. Du wurdest gefunden und auch ergriffen, denn gegen Jehova hast du dich erregt.

25 Jehova hat sein Vorratshaus geöffnet, und er bringt die Waffen seiner Strafankündigung hervor. Denn da ist ein Werk, das der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, im Land der Chaldạ̈er hat. 26 Kommt zu ihr herein aus der fernsten Gegend. Öffnet ihre Speicher. Schüttet sie auf so wie die, die [Korn] aufhäufen, und weiht sie der Vernichtung. Möge sie schließlich keine Übriggebliebenen haben. 27 Metzelt all ihre jungen Stiere hin. Sie sollen zur Schlachtung hinabziehen. Wehe ihnen, denn ihr Tag ist gekommen, die Zeit, da die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet wird!

28 Da ist der Laut der Fliehenden und der aus dem Land Babylon Entrinnenden, um in Zion die Rache Jehovas, unseres Gottes, zu verkünden, die Rache für seinen Tempel.

29 Bietet Bogenschützen auf gegen Babylon, alle, die den Bogen treten. Belagert sie ringsherum. Möge es sich erweisen, daß es keine Entronnenen gibt. Zahlt ihr gemäß ihrem Tun zurück. Gemäß allem, was sie getan hat, so tut ihr. Denn gegen Jehova hat sie vermessen gehandelt, gegen den Heiligen Israels. 30 Darum werden ihre jungen Männer auf ihren öffentlichen Plätzen fallen, und sogar alle ihre Kriegsleute werden an jenem Tag zum Schweigen gebracht“ ist der Ausspruch Jehovas.

31 „Siehe! Ich bin gegen dich, o ‚Vermessenheit‘ “, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn, Jehovas der Heerscharen, „denn dein Tag muß kommen, die Zeit, in der ich die Aufmerksamkeit auf dich richten muß. 32 Und [die] ‚Vermessenheit‘ wird bestimmt straucheln und fallen, und sie wird niemand haben, der sie aufrichten wird. Und ich will ein Feuer anzünden in ihren Städten, und es soll ihre ganze Umgebung verzehren.“

33 Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „Die Söhne Israels und die Söhne Judas werden zusammen bedrückt, und alle, die sie gefangennahmen, haben sie festgehalten. Sie haben sich geweigert, sie gehen zu lassen. 34 Ihr Rückkäufer ist stark, Jehova der Heerscharen ist sein Name. Ganz bestimmt wird er ihren Rechtsfall führen, damit er dem Land wirklich Ruhe gibt und die Bewohner von Babylon in Erregung versetzt.“

35 „Ein Schwert ist gegen die Chaldạ̈er“, ist der Ausspruch Jehovas, „und gegen die Bewohner von Babylon und gegen ihre Fürsten und gegen ihre Weisen. 36 Ein Schwert ist gegen die eitlen Schwätzer, und sie werden gewiß töricht handeln. Ein Schwert ist gegen ihre starken Männer, und sie werden tatsächlich erschrecken. 37 Ein Schwert ist gegen ihre Rosse und gegen ihre Kriegswagen und gegen alles Mischvolk, das in ihrer Mitte ist, und sie werden bestimmt zu Frauen werden. Ein Schwert ist gegen ihre Schätze, und sie werden tatsächlich geplündert werden. 38 Verheerung ist über ihren Wassern, und sie sollen ausgetrocknet werden. Denn es ist ein Land der gehauenen Bilder, und wegen [ihrer] schreckenerregenden Visionen handeln sie fortwährend unsinnig. 39 Daher werden die, die ständig wasserlose Gegenden aufsuchen, bei den heulenden Tieren wohnen, und Strauße sollen darin wohnen; und man wird nie mehr darin wohnen, noch wird sie Generation um Generation [dort] verweilen.“

40 „So wie bei der Umkehrung Sọdoms und Gomọrras und ihrer Nachbar[städte] durch Gott“, ist der Ausspruch Jehovas, „wird dort kein Mensch wohnen, noch wird der Menschensohn darin als Fremdling weilen.

41 Siehe! Ein Volk kommt von Norden herbei; und eine große Nation und große Könige selbst werden von den entlegensten Teilen der Erde her erweckt werden. 42 Bogen und Wurfspieß handhaben sie. Sie sind grausam und werden keine Barmherzigkeit erweisen. Ihr Geräusch ist wie das Meer, das ungestüm ist, und auf Rossen werden sie reiten; aufgestellt zum Krieg wie e i n Mann gegen dich, o Tochter Babylon.

43 Der König von Babylon hat den Bericht über sie gehört, und seine Hände sind schlaff geworden. Da ist Bedrängnis! Heftige Schmerzen haben ihn ergriffen so wie eine Gebärende.

44 Siehe! Wie ein Löwe wird jemand aus den stolzen [Dickichten] entlang dem Jordan zu dem dauerhaften Aufenthaltsort heraufkommen, aber in einem Augenblick werde ich sie davon wegeilen lassen. Und den, der erwählt ist, werde ich darüber einsetzen. Denn wer ist mir gleich, und wer wird mich herausfordern, und wer nun ist der Hirte, der vor mir bestehen kann? 45 Darum hört den Beschluß Jehovas, den er gegen Babylon gefaßt hat, und seine Gedanken, die er gegen das Land der Chaldạ̈er ausgedacht hat. Sicherlich werden die Kleinen der Herde umhergeschleppt werden. Sicherlich wird er ihretwegen ihren Aufenthaltsort öde werden lassen. 46 Bei dem Schall, [wenn] Babylon ergriffen worden ist, wird die Erde gewiß zum Erbeben gebracht werden, und ein Geschrei wird unter den Nationen gehört werden.“

Kapitel 51

Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Siehe, ich erwecke gegen Babylon und gegen die Bewohner von Leb-Kamai einen verderblichen Wind; 2 und ich will nach Babylon Worfler senden, die sie bestimmt worfeln und die ihr Land ausleeren werden; denn es wird sich tatsächlich erweisen, daß sie am Tag des Unglücks auf allen Seiten gegen sie sind.

3 Wer seinen Bogen tritt, trete nicht. Und niemand erhebe sich in seinem Panzerhemd.

Und erweist ihren jungen Männern kein Mitleid. Weiht ihr ganzes Heer der Vernichtung. 4 Und sie sollen erschlagen fallen im Land der Chaldạ̈er und durchbohrt auf ihren Straßen.

5 Denn Israel und Juda sind nicht verwitwet gelassen von ihrem Gott, von Jehova der Heerscharen. Denn das Land jener ist vom Standpunkt des Heiligen Israels aus voll von Schuld gewesen.

6 Flieht aus der Mitte Babylons, und sorgt ein jeder für das Entrinnen seiner eigenen Seele. Laßt nicht [zu], daß ihr leblos werdet durch ihre Vergehung. Denn es ist die Zeit der Rache, die Jehova gehört. Es gibt eine Handlungsweise, die er ihr heimzahlt. 7 Babylon ist ein goldener Becher in der Hand Jehovas gewesen, sie macht die ganze Erde trunken. Von ihrem Wein haben die Nationen getrunken. Darum handeln die Nationen fortwährend unsinnig. 8 Plötzlich ist Babylon gefallen, so daß sie zerbrochen ist. Heult über sie. Holt Balsam für ihren Schmerz. Vielleicht kann sie geheilt werden.“

9 „Wir wollten Babylon heilen, aber sie ist nicht geheilt worden. Verlaßt sie, und laßt uns ein jeder in sein eigenes Land gehen. Denn bis an die Himmel hat ihr Gericht gereicht, und bis zu den Wolkenhimmeln ist es erhoben worden. 10 Jehova hat Taten der Gerechtigkeit für uns hervorgebracht. Kommt, und laßt uns doch in Zion das Werk Jehovas, unseres Gottes, erzählen.“

11 „Poliert die Pfeile. Füllt die Rundschilde. Jehova hat den Geist der Könige der Meder erweckt, denn gegen Babylon ist sein Gedanke [gerichtet], um sie zu verderben. Denn es ist die Rache Jehovas, die Rache für seinen Tempel. 12 Gegen die Mauern von Babylon erhebt ein Signal. Verstärkt die Wache. Stellt die Wächter auf. Macht die im Hinterhalt Liegenden bereit. Denn so hat Jehova den Gedanken gefaßt, und so wird er auch bestimmt tun, was er gegen die Bewohner von Babylon geredet hat.“

13 „O die du an großen Wassern weilst, reich an Schätzen, dein Ende ist gekommen, das Maß deiner Gewinnmacherei. 14 Jehova der Heerscharen hat bei seiner eigenen Seele geschworen: ‚Ich will dich mit Menschen füllen, den Heuschrecken gleich, und sie werden gewiß einen Jauchzer über dich anstimmen.‘ 15 Er ist es, der die Erde durch seine Kraft gemacht hat, der das ertragfähige Land durch seine Weisheit fest gegründet und der durch seinen Verstand die Himmel ausgespannt hat. 16 Bei [seiner] Stimme gibt es durch ihn ein Getöse von Wassern in den Himmeln, und er läßt Dünste aufsteigen vom äußersten Ende der Erde. Er hat sogar Schleusen für den Regen gemacht, und er bringt den Wind aus seinen Vorratshäusern hervor. 17 Jeder Mensch hat sich so vernunftlos benommen, als hätte er keine Erkenntnis. Jeder Metallbearbeiter wird beschämt werden wegen des gehauenen Bildes; denn sein gegossenes Bild ist Falschheit, und es ist kein Geist in ihnen. 18 Sie sind Nichtigkeit, ein Spottwerk. Zu der Zeit, da die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet wird, werden sie zugrunde gehen.

19 Jakobs ANTEIL ist nicht wie diese Dinge, denn er ist der Bildner von allem, auch des Stabes seines Erbes. Jehova der Heerscharen ist sein Name.

20 Du bist mir eine Keule, wie Kriegswaffen, und durch dich werde ich bestimmt Nationen zerschmettern, und durch dich will ich Königreiche verderben. 21 Und durch dich will ich das Roß und seinen Reiter zerschmettern, und durch dich will ich den Kriegswagen und seinen Fahrer zerschmettern. 22 Und durch dich will ich Mann und Frau zerschmettern, und durch dich will ich Greis und Knabe zerschmettern, und durch dich will ich Jüngling und Jungfrau zerschmettern. 23 Und durch dich will ich den Hirten und seine Herde zerschmettern, und durch dich will ich den Landwirt und sein Gespann zerschmettern, und durch dich will ich Statthalter und bevollmächtigte Vorsteher zerschmettern. 24 Und ich will Babylon und allen Bewohnern Chaldạ̈as all ihr Böses heimzahlen, das sie in Zion vor euren Augen begangen haben“ ist der Ausspruch Jehovas.

25 „Siehe, ich bin gegen dich, o Berg des Verderbens“, ist der Ausspruch Jehovas, „du Verderber der ganzen Erde; und ich will meine Hand gegen dich ausstrecken und dich von den zerklüfteten Felsen wegrollen und dich zu einem ausgebrannten Berg machen.“

26 „Und man wird aus dir weder einen Stein für eine Ecke noch einen Stein für Grundfesten holen, denn zu wüsten Einöden auf unabsehbare Zeit wirst du werden“ ist der Ausspruch Jehovas.

27 „Erhebt ein Signal im Land. Blast das Horn unter den Nationen. Heiligt gegen sie die Nationen. Bietet gegen sie die Königreiche von Ạrarat, Mịnni und Ạschkenas auf. Bestellt gegen sie einen Aushebungsbeamten. Laßt die Pferde heraufkommen gleich borstigen Heuschrecken. 28 Heiligt die Nationen gegen sie, die Könige von Mẹdien, seine Statthalter und alle seine bevollmächtigten Vorsteher und das ganze Land der Herrschaft eines jeden. 29 Und die Erde möge beben und sich winden vor Schmerz, denn gegen Babylon haben sich die Gedanken Jehovas erhoben, um das Land Babylon zum Gegenstand des Entsetzens zu machen, ohne Bewohner.

30 Die starken Männer Babylons haben aufgehört zu kämpfen. Sie sind an den festen Orten sitzen geblieben. Ihre Kraft ist ausgetrocknet. Sie sind zu Frauen geworden. Ihre Wohnsitze sind in Brand gesetzt worden. Ihre Riegel sind zerbrochen.

31 Ein Läufer läuft einem anderen Läufer entgegen und ein Berichterstatter einem anderen Berichterstatter, um dem König von Babylon zu berichten, daß seine Stadt an jedem Ende eingenommen worden ist 32 und daß selbst die Furten besetzt sind und man die Papyrusboote mit Feuer verbrannt hat und die Kriegsleute selbst in Bestürzung geraten sind.“

33 Denn dies ist, was Jehova der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen hat: „Die Tochter Babylon ist wie eine Dreschtenne. Es ist die Zeit, sie festzutreten. Noch eine kleine Weile, und die Zeit der Ernte wird für sie kommen.“

34 „Nebukadrẹzar, der König von Babylon, hat mich gefressen; er hat mich in Verwirrung gebracht. Er hat mich als leeres Gefäß hingestellt. Er hat mich verschlungen wie eine große Schlange; er hat seinen Leib mit meinen lieblichen Dingen angefüllt. Er hat mich fortgespült. 35 ‚Die an mir und meinem Organismus verübte Gewalttat komme über Babylon!‘ wird die Bewohnerin Zions sagen. ‚Und mein Blut sei auf den Bewohnern Chaldạ̈as!‘ wird Jerusalem sprechen.“

36 Dies ist daher, was Jehova gesprochen hat: „Siehe, ich führe deinen Rechtsfall, und ich werde gewiß Rache für dich vollziehen. Und ich will ihr Meer austrocknen, und ich will ihre Brunnen vertrocknen lassen. 37 Und Babylon soll zu Steinhaufen werden, zum Lager von Schakalen, zum Gegenstand des Entsetzens und zu etwas, was man auspfeift, ohne Bewohner. 38 Allesamt werden sie brüllen so wie mähnige junge Löwen. Sie werden sicherlich knurren wie die Jungen von Löwen.“

39 „Wenn sie erhitzt sind, werde ich ihre Festmähler herrichten, und ich will sie trunken machen, daß sie frohlocken; und sie sollen einen auf unabsehbare Zeit dauernden Schlaf schlafen, aus dem sie nicht [mehr] erwachen werden“ ist der Ausspruch Jehovas. 40 „Ich werde sie wie männliche Schafe zur Schlachtung hinabführen, wie Widder samt den Ziegenböcken.“

41 „O wie ist Schẹschach erobert worden, und wie wird der ‚Lobpreis‘ der ganzen Erde eingenommen! Wie ist Babylon zum bloßen Gegenstand des Entsetzens unter den Nationen geworden! 42 Das Meer ist sogar über Babylon heraufgekommen. Von der Menge seiner Wellen ist sie bedeckt worden. 43 Ihre Städte sind ein Gegenstand des Entsetzens geworden, ein wasserloses Land und eine Wüstenebene. Kein Mensch wird darin wie [in] einem Land wohnen, und kein Menschensohn wird durch sie ziehen. 44 Und ich will meine Aufmerksamkeit Bel in Babylon zuwenden, und ich will aus seinem Mund hervorbringen, was er verschlungen hat. Und die Nationen werden nicht mehr zu ihm strömen. Auch soll selbst die Mauer Babylons fallen.

45 Geht aus ihrer Mitte hinaus, mein Volk, und jeder sorge für das Entrinnen seiner Seele vor der Zornglut Jehovas. 46 Oder andernfalls wird euer Herz verzagen, und ihr werdet in Furcht geraten wegen des Berichts, der im Land gehört werden soll. Und in einem Jahr wird der Bericht tatsächlich kommen, und nachher wird es in einem anderen Jahr den Bericht und Gewalttat geben auf der Erde und Herrscher gegen Herrscher. 47 Darum siehe, es kommen Tage, da ich meine Aufmerksamkeit den gehauenen Bildern Babylons zuwenden will; und ihr gesamtes eigenes Land wird beschämt werden, und alle ihre eigenen Erschlagenen werden in ihrer Mitte fallen.

48 Und über Babylon werden Himmel und Erde und alles, was darin ist, gewiß jubeln, denn aus dem Norden werden die Verheerer zu ihr kommen“ ist der Ausspruch Jehovas. 49 „Nicht nur war Babylon die Ursache, daß die Erschlagenen Israels fielen, sondern zu Babylon sind auch die Erschlagenen der ganzen Erde gefallen.

50 Ihr dem Schwert Entronnenen, geht weiter. Bleibt nicht stehen. Aus der Ferne gedenkt Jehovas, und Jerusalem möge in eurem Herzen aufkommen.“

51 „Wir haben uns schämen müssen, denn wir haben Schmähung gehört. Demütigung hat unser Angesicht bedeckt, denn Fremde sind gegen die heiligen Stätten des Hauses Jehovas gekommen.“

52 „Darum siehe, es kommen Tage“, ist der Ausspruch Jehovas, „da will ich ihren gehauenen Bildern meine Aufmerksamkeit zuwenden, und überall in ihrem Land wird der Durchbohrte stöhnen.“

53 „Wenn Babylon auch zu den Himmeln hinaufstiege und sie auch die Höhe ihrer Stärke unerreichbar machte, werden von mir her die Verheerer an sie kommen“ ist der Ausspruch Jehovas.

54 „Horch! Da ist ein Geschrei von Babylon her und ein großes Krachen aus dem Land der Chaldạ̈er, 55 denn Jehova verheert Babylon, und er wird daraus gewiß die große Stimme vernichten, und ihre Wellen werden tatsächlich ungestüm sein wie viele Wasser. Der Lärm ihrer Stimme wird sicherlich erschallen. 56 Denn es soll über sie, über Babylon, der Verheerer kommen, und ihre starken Männer werden bestimmt gefangengenommen werden. Ihre Bogen sollen zerschmettert werden, denn Jehova ist ein Gott der Vergeltungen. Er wird ganz sicher vergelten. 57 Und ich will ihre Fürsten und ihre Weisen, ihre Statthalter und ihre bevollmächtigten Vorsteher und ihre starken Männer trunken machen, und sie sollen einen auf unabsehbare Zeit dauernden Schlaf schlafen, aus dem sie nicht [mehr] erwachen werden“ ist der Ausspruch des Königs, dessen Name Jehova der Heerscharen ist.

58 Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: „Die Mauer Babylons, obwohl breit, wird ganz bestimmt geschleift werden; und ihre Tore, obwohl hoch, werden mit Feuer in Flammen gesetzt werden. Und die Völker werden sich einfach für nichts abmühen müssen und Völkerschaften einfach für das Feuer; und sie werden sich nur ermüden.“

59 Das Wort, das Jeremia, der Prophet, Serạja, dem Sohn Nerịjas, des Sohnes Machsẹjas, gebot, als dieser mit Zedekịa, dem König von Juda, im vierten Jahr, da er König war, nach Babylon ging; und Serạja war der Quartiermeister. 60 Und Jeremia schrieb dann all das Unglück, das über Babylon kommen würde, nämlich alle diese gegen Babylon geschriebenen Worte, in e i n Buch. 61 Überdies sagte Jeremia zu Serạja: „Sobald du nach Babylon kommst und [sie] tatsächlich siehst, sollst du auch alle diese Worte vorlesen. 62 Und du sollst sprechen: ‚O Jehova, du selbst hast gegen diesen Ort geredet, um ihn wegzutilgen, so daß schließlich kein Bewohner mehr darin sei, weder Mensch noch Haustier, sondern daß sie zu lauter wüsten Einöden werde auf unabsehbare Zeit.‘ 63 Und es soll geschehen, wenn du dieses Buch zu Ende gelesen hast, daß du einen Stein daran binden wirst, und du sollst es mitten in den Euphrat werfen. 64 Und du sollst sagen: ‚Auf diese Weise wird Babylon versinken und nie [wieder] aufstehen wegen des Unglücks, das ich über sie bringe; und sie werden sich gewiß ermüden.‘ “

Bis hierher die Worte Jeremias.

Kapitel 52

Zedekịa war einundzwanzig Jahre alt, als er zu regieren begann, und elf Jahre lang regierte er in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Hạmutal, die Tochter Jeremias aus Lịbna. 2 Und er tat fortgesetzt, was böse war in den Augen Jehovas, gemäß allem, was Jọjakim getan hatte. 3 Denn wegen des Zornes Jehovas geschah es in Jerusalem und Juda, bis er sie von seinem Angesicht weggeworfen hatte. Und Zedekịa ging daran, gegen den König von Babylon zu rebellieren. 4 Schließlich geschah es im neunten Jahr seiner Regierung als König, im zehnten Monat, am zehnten Tag des Monats, daß Nebukadrẹzar, der König von Babylon, er und seine ganze Streitmacht, gegen Jerusalem kam, und sie begannen es zu belagern und ringsherum gegen dasselbe ein Belagerungswerk zu bauen. 5 So geriet die Stadt bis zum elften Jahr des Königs Zedekịa unter Belagerung.

6 Im vierten Monat, am neunten Tag des Monats, wurde die Hungersnot in der Stadt schwer, und es erwies sich, daß kein Brot für das Volk des Landes da war. 7 Schließlich wurde die Stadt erbrochen; und was all die Kriegsleute betrifft, sie begannen wegzulaufen und bei Nacht aus der Stadt hinauszugehen auf dem Weg des Tores zwischen der Doppelmauer, das am Königsgarten ist, während die Chaldạ̈er rings um die Stadt waren; und sie gingen den Weg der Ạraba weiter. 8 Und eine Streitmacht der Chaldạ̈er jagte dann dem König nach, und sie holten Zedekịa schließlich in den Wüstenebenen von Jẹricho ein; und seine ganze Streitmacht, sie wurde von seiner Seite hinweg zerstreut. 9 Dann ergriffen sie den König und brachten ihn zum König von Babylon nach Rịbla im Land Hạmath hinauf, damit er richterliche Entscheidungen über ihn fällte. 10 Und der König von Babylon ging daran, die Söhne Zedekịas vor seinen Augen hinzuschlachten, und auch alle Fürsten von Juda schlachtete er in Rịbla hin. 11 Und die Augen Zedekịas blendete er, worauf der König von Babylon ihn mit kupfernen Fesseln band und ihn nach Babylon brachte und ihn bis zum Tag seines Todes in das Haus des Gewahrsams setzte.

12 Und im fünften Monat, am zehnten Tag des Monats, das heißt [im] neunzehnten Jahr König Nebukadrẹzars, des Königs von Babylon, rückte Nebusạradan, der Oberste der Leibwache, der vor dem König von Babylon stand, in Jerusalem ein. 13 Und er ging daran, das Haus Jehovas und das Haus des Königs und alle Häuser Jerusalems zu verbrennen; und jedes große Haus verbrannte er mit Feuer. 14 Und alle Streitkräfte der Chaldạ̈er, die bei dem Obersten der Leibwache waren, rissen alle Mauern Jerusalems ringsum nieder.

15 Und einige der Geringen des Volkes und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zum König von Babylon abgefallen waren, und den Rest der Werkmeister führte Nebusạradan, der Oberste der Leibwache, ins Exil. 16 Und einige der Geringen des Landes ließ Nebusạradan, der Oberste der Leibwache, als Winzer und als Fronarbeiter zurück.

17 Und die kupfernen Säulen, die zum Haus Jehovas gehörten, und die Fahrgestelle und das kupferne Meer, das im Haus Jehovas war, schlugen die Chaldạ̈er in Stücke und trugen dann all das Kupfer davon nach Babylon. 18 Und die Eimer und die Schaufeln und die Lichtscheren und die Schalen und die Becher und alle kupfernen Geräte, mit denen man jeweils den Dienst verrichtete, nahmen sie mit. 19 Und die Becken und die Feuerbecken und die Schalen und die Eimer und die Leuchter und die Becher und die Schalen, die aus echtem Gold waren, und diejenigen, die aus echtem Silber waren, nahm der Oberste der Leibwache weg. 20 Und die zwei Säulen, das eine Meer und die zwölf kupfernen Stiere, die unter [dem Meer] waren, die Fahrgestelle, die König Sạlomo für das Haus Jehovas gemacht hatte. Es war unmöglich, das Gewicht ihres Kupfers — [von] all diesen Geräten — zu bestimmen.

21 Und was die Säulen betrifft, achtzehn Ellen an Höhe war jede Säule, und ein Faden von zwölf Ellen mochte sie umspannen; und ihre Dicke war vier Fingerbreit, sie war hohl. 22 Und das Kapitell darauf war aus Kupfer, und die Höhe des einen Kapitells war fünf Ellen; und was das Netzwerk und die Granatäpfel auf dem Kapitell betrifft, ringsum, alles war aus Kupfer; und die zweite Säule hatte genau dasselbe wie diese, auch die Granatäpfel. 23 Und die [Zahl der] Granatäpfel belief sich auf sechsundneunzig an den Seiten, wobei alle Granatäpfel auf dem Netzwerk ringsum [an Zahl] einhundert waren.

24 Ferner nahm der Oberste der Leibwache Serạja, den Oberpriester, und Zephạnja, den zweiten Priester, und die drei Türhüter; 25 und aus der Stadt nahm er einen Hofbeamten, der über die Kriegsleute gesetzt gewesen war, und sieben Männer von denen, die Zutritt zum König hatten, die in der Stadt vorgefunden wurden, und den Sekretär des Heerobersten, der das Volk des Landes musterte, und sechzig Mann vom Volk des Landes, die mitten in der Stadt vorgefunden wurden. 26 Diese nahm somit Nebusạradan, der Oberste der Leibwache, und geleitete sie zum König von Babylon nach Rịbla. 27 Und dann schlug der König von Babylon diese nieder und brachte sie in Rịbla im Land Hạmath zu Tode. So ging Juda von seinem Boden hinweg ins Exil.

28 Dies ist das Volk, das Nebukadrẹzar ins Exil führte: im siebten Jahr dreitausenddreiundzwanzig Juden.

29 Im achtzehnten Jahr Nebukadrẹzars waren es aus Jerusalem achthundertzweiunddreißig Seelen.

30 Im dreiundzwanzigsten Jahr Nebukadrẹzars führte Nebusạradan, der Oberste der Leibwache, Juden ins Exil, siebenhundertfünfundvierzig Seelen.

Alle Seelen waren [an Zahl] viertausendsechshundert.

31 Schließlich geschah es im siebenunddreißigsten Jahr des Exils Jọjachins, des Königs von Juda, im zwölften Monat, am fünfundzwanzigsten Tag des Monats, daß Ẹwil-Mẹrodach, der König von Babylon, in dem Jahr, als er König wurde, das Haupt Jọjachins, des Königs von Juda, erhob und ihn dann aus dem Gefängnishaus herausbrachte. 32 Und er begann Gutes mit ihm zu reden und seinen Thron höher zu stellen als die Throne der [anderen] Könige, die bei ihm in Babylon waren. 33 Und er legte seine Gefängniskleider ab, und er aß beständig Brot vor ihm alle Tage seines Lebens. 34 Und was seine bestimmte Zuwendung betrifft, so wurde ihm vom König von Babylon eine beständige bestimmte Zuwendung gegeben, die [ihm] täglich zustand, bis zum Tag seines Todes, alle Tage seines Lebens.

Jule | 08.20.09 | Jeremia, Text in der Bibel |

9 Comments »

  1. Jule

    ko

    Kommentar — 20. August 2009 @ 21:07

  2. Jule

    Jeremia 50 – 52

    Jeremia 50:3-7

    Denn eine Nation ist gegen sie herangekommen aus dem Norden. Es ist die, die ihr Land zum Gegenstand des Entsetzens macht, so daß sich niemand vorfindet, der darin wohnt. Sowohl Mensch als Haustier haben die Flucht ergriffen. Sie sind weggezogen.“

    4 „In jenen Tagen und zu jener Zeit“, ist der Ausspruch Jehovas, „werden die Söhne Israels kommen, sie und die Söhne Judas zusammen. Sie werden wandeln, unter Weinen wandeln, und sie werden Jehova, ihren Gott, suchen. 5 Nach Zion werden sie fortgesetzt den Weg erfragen, dorthin ihr Angesicht richten [und sagen]: ‚Kommt, und schließen wir uns Jehova an in einem auf unabsehbare Zeit dauernden Bund, der nicht vergessen werden wird.‘ 6 Eine Herde umkommender Geschöpfe ist mein Volk geworden. Ihre eigenen Hirten haben sie umherirren lassen. Auf die Berge haben sie sie weggeführt. Von Berg zu Hügel sind sie gegangen. Sie haben ihren Ruheort vergessen. 7 Alle, die sie fanden, haben sie aufgefressen, und ihre eigenen Widersacher haben gesagt: ‚Wir werden uns nicht schuldig machen zufolge der Tatsache, daß sie gegen Jehova gesündigt haben, den Aufenthaltsort der Gerechtigkeit und die Hoffnung ihrer Vorväter, Jehova.‘ „

    Jeremia 51:1-2

    Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Siehe, ich erwecke gegen Babylon und gegen die Bewohner von Leb-Kamai einen verderblichen Wind; 2 und ich will nach Babylon Worfler senden, die sie bestimmt worfeln und die ihr Land ausleeren werden; denn es wird sich tatsächlich erweisen, daß sie am Tag des Unglücks auf allen Seiten gegen sie sind.


    wieso straft Jehova eigentlich Babylon
    dafür, dass es sein Volk in die Gefangenschaft geführt hat? War nicht ER es, der sie extra dazu heraufgerufen hatte? Warum nun diese harte Strafe?

    Jeremia 51:5

    Denn Israel und Juda sind nicht verwitwet gelassen von ihrem Gott, von Jehova der Heerscharen. Denn das Land jener ist vom Standpunkt des Heiligen Israels aus voll von Schuld gewesen.

    warum?

    Jeremia 51:29

    Und die Erde möge beben und sich winden vor Schmerz, denn gegen Babylon haben sich die Gedanken Jehovas erhoben, um das Land Babylon zum Gegenstand des Entsetzens zu machen, ohne Bewohner.

    Jeremia 51:35-38

    35 ‚Die an mir und meinem Organismus verübte Gewalttat komme über Babylon!‘ wird die Bewohnerin Zions sagen. ‚Und mein Blut sei auf den Bewohnern Chaldaas!‘ wird Jerusalem sprechen.“

    36 Dies ist daher, was Jehova gesprochen hat: „Siehe, ich führe deinen Rechtsfall, und ich werde gewiß Rache für dich vollziehen. Und ich will ihr Meer austrocknen, und ich will ihre Brunnen vertrocknen lassen. 37 Und Babylon soll zu Steinhaufen werden, zum Lager von Schakalen, zum Gegenstand des Entsetzens und zu etwas, was man auspfeift, ohne Bewohner. 38 Allesamt werden sie brüllen so wie mähnige junge Löwen. Sie werden sicherlich knurren wie die Jungen von Löwen.“

    Warum will Jehova nun das Blut seines Volkes an Babylons Händen rächen – wenn doch ER es war, der Babylon benutzt hatte, um sein Volk zu strafen?

    Kommentar — 20. August 2009 @ 21:26

  3. Jule

    Jeremia 50 – 52

    Jeremia 50 – Der Untergang Babyloniens

    1 Der Herr gab dem Propheten Jeremia diese Botschaft, die an Babylonien und seine Hauptstadt gerichtet war:

    2 »Sagt es den Völkern, verkündet es überall! Stellt Feldzeichen auf und haltet die Neuigkeit nicht zurück! Ruft: ›Die Stadt Babylon ist erobert worden! Marduk, der Götze, der sie schützen sollte, ist vernichtet, ja, Babylons Götter, diese hilflosen Figuren, wurden zerschmettert. Ein Bild der Schande sind sie geworden!‹ 3 Aus dem Norden zieht ein Volk heran zum Angriff gegen Babylonien; das ganze Land wird es verwüsten. Menschen und Tiere ergreifen die Flucht, bis keiner mehr dort lebt.

    4 Ich, der Herr, sage: Wenn diese Zeit gekommen ist, kehren die Israeliten und die Judäer aus der Verbannung zurück. Sie weinen und rufen nach mir, dem Herrn, ihrem Gott. 5 Sie fragen: ›Welcher Weg führt zum Berg Zion?‹ und gehen in diese Richtung weiter. ›Kommt‹, fordern sie einander auf, ›wir wollen wieder dem Herrn gehören! Wir schließen mit ihm einen Bund, an den wir uns für immer halten werden!‹ 6 Mein Volk war wie eine Herde, die sich verlaufen hat. Seine Hirten führten es auf einen falschen Weg und ließen es in den Bergen umherirren. So zog es über Berge und Hügel und vergaß, wohin es gehört. 7 Wer immer diese Herde fand, griff sie an und schlachtete sie ab. Die Feinde Israels sagten: ›Wir begehen kein Unrecht, denn schließlich haben sie den Herrn vergessen, den Gott, bei dem sie ganz sicher Weide finden und dem schon ihre Vorfahren vertrauten!‹«

    Flieht aus Babylonien!

    8 »Ihr Israeliten, flieht aus Babylonien und aus seiner Hauptstadt! Geht den anderen Völkern voran wie Leittiere den Schafen! 9 Denn ich sorge dafür, dass mächtige Völker aus dem Norden ein Bündnis schließen und sich zum Angriff gegen Babylon rüsten. Dann werden sie kommen und die Stadt erobern. Ihre Soldaten sind treffsichere Schützen, die ihr Ziel niemals verfehlen. 10 Sie werden Babylonien plündern, keiner von ihnen kehrt mit leeren Händen zurück. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.

    11 Jetzt triumphiert ihr noch und jubelt, ihr Babylonier, weil ihr mein Land ausgeraubt habt! Ihr seid ausgelassen und springt vor Freude umher wie Kälber auf der Weide, ihr wiehert wie übermütige Hengste! 12 Doch das Land, in dem ihr geboren seid, wird nun auch unterworfen und von allen verachtet. Es soll ein unbedeutender Fleck Erde sein, eine dürre und trostlose Wüste. 13 Mein Zorn wird Babylon treffen und es zu einem Trümmerhaufen machen, in dem niemand mehr wohnt. Wer vorüberzieht und die Ruinen sieht, schüttelt entsetzt den Kopf.

    14 Ihr Bogenschützen, stellt euch rings um die Stadt zum Angriff auf und schießt! Spart nicht mit Pfeilen! Denn Babylon hat gegen mich, den Herrn, gesündigt. 15 Umzingelt die Stadt und stimmt das Kriegsgeschrei an! – Da, sie ergibt sich! Ihre Türme stürzen ein, die Mauern reißt man nieder! Ich, der Herr, strafe sie für all ihre Bosheit. Rächt auch ihr euch an Babylon! Zahlt ihm das heim, was es euch angetan hat! 16 In Babylon soll es keinen mehr geben, der die Saat ausstreut und die Ernte einbringt! Alle Ausländer, die in der Stadt lebten, werden vor dem Schwert des Feindes fliehen und in ihre Heimat zurückkehren.

    17 Israel ist wie eine Herde, die von Löwen auseinander getrieben wurde. Zuerst ist der König von Assyrien über sie hergefallen, und dann hat König Nebukadnezar von Babylonien ihre Knochen abgenagt. 18 Ich, der Herr, der allmächtige Gott Israels, sage: Ich bestrafe den König von Babylonien und sein ganzes Land, so wie ich auch den König von Assyrien zur Rechenschaft gezogen habe. 19 Aber mein Volk, meine Herde, bringe ich zurück zu ihrem Weideplatz, dann breitet sie sich beim Berg Karmel und im Hochland von Baschan aus, und auch im Bergland von Ephraim und in Gilead findet sie genug zu essen. 20 Ich, der Herr, verspreche euch: Wer zu dieser Zeit nach Israels Schuld sucht, wird sie nicht finden. Man wird den Bewohnern Judas keine einzige Sünde vorhalten können. Denn wer mein Gericht überlebt, dem werde ich vergeben.«

    Gott übt Rache für seinen zerstörten Tempel

    21 »Ich, der Herr, sage euch: Tut, was ich euch befehle! Greift das Land Meratajim an, zieht gegen die Bewohner von Pekod in den Kampf! Vernichtet sie, zerstört alles ohne Erbarmen!

    22 Hört das Kriegsgeschrei, Babyloniens Untergang naht! 23 Alle Völker hat es niedergeschlagen wie ein Hammer, doch nun liegt es selbst zerschmettert am Boden. Bei diesem Anblick werden die Völker von Entsetzen gepackt.

    24 Ich habe dir eine Falle gestellt, Babylonien, und du bist hineingelaufen, ehe du wusstest, was geschah! Man hat dich eingeholt und überwältigt, denn du hast gegen mich, den Herrn, Krieg geführt. 25 Ich öffne meine Waffenkammer und hole die Waffen heraus, mit denen ich dich voller Zorn angreifen werde. Ja, für mich, den allmächtigen Gott, gibt es in diesem Land viel zu tun!

    26 Nehmt es von allen Seiten ein, brecht seine Kornspeicher auf, und schüttet die Beute auf einen Haufen! Dann vernichtet alles, und zerstört das ganze Land – lasst nichts mehr übrig! 27 Stecht all seine Soldaten nieder, schlachtet sie ab! Sie sind verloren! Denn nun ist der Tag gekommen, an dem ihre Strafe sie trifft.

    28 Hört, was die Flüchtlinge aus Babylonien erzählen! In Jerusalem berichten sie: ›Der Herr, unser Gott, hat sich an den Feinden gerächt, er hat sie gestraft, weil sie seinen Tempel zerstört haben.‹

    29 Ruft die Bogenschützen zum Kampf gegen Babylon herbei! Belagert die Stadt und lasst keinen entkommen! Vergeltet ihr alles Unrecht! Zahlt ihr heim, was sie euch angetan hat. Denn Babylon hat sich voller Stolz gegen mich, den heiligen Gott Israels, aufgelehnt. 30 Die jungen Männer kommen in den Straßen um, und alle Soldaten fallen im Kampf.

    31 Ich, der Herr, der allmächtige Gott, greife dich an, du stolze Stadt! Deine Strafe lässt nicht länger auf sich warten. 32 Du wirst stürzen, und niemand richtet dich wieder auf. Ich stecke dich und deine Nachbarstädte in Brand, das Feuer wird alles ringsum verzehren.«

    Der Herr befreit sein Volk

    33 So spricht der Herr, der allmächtige Gott: »Noch werden die Israeliten und Judäer unterdrückt. Ihre Feinde halten sie gefangen und lassen sie nicht in ihr Land zurückkehren. 34 Aber ich, der Herr, der allmächtige Gott, bin stärker und werde sie befreien. Ich selbst verhelfe ihnen zu ihrem Recht. Auf der ganzen Welt sorge ich für Ruhe und Frieden, aber die Bewohner von Babylonien stürze ich in Angst und Schrecken.

    35 Ich, der Herr, sage: Tod den Babyloniern und der Stadt Babylon mit ihren führenden Männern und Beratern! 36 Tod ihren Wahrsagern, diesen Schwätzern! Tod ihren Soldaten – die Angst soll sie packen! 37 Tod den Pferden und Streitwagen und allen Söldnern, die Babylonien unterstützt haben, sie werden sich nicht mehr wehren können. Die Schätze Babyloniens gebe ich der Plünderung preis. 38 Alle Gewässer des Landes sollen austrocknen! Denn Babylonien ist ein Land voll abscheulicher Götzenstatuen, die seinen Bewohnern den Verstand geraubt haben. 39 Wilde Wüstentiere werden in den Trümmern hausen, Schakale und Strauße streifen dort umher. Ja, Babylonien wird nie mehr bewohnt sein, für alle Zeiten bleibt es unbesiedelt. 40 Es soll zerstört werden wie damals Sodom und Gomorra mit ihren Nachbarstädten; kein Mensch wird mehr dort leben. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.«

    Der Feind aus dem Norden

    41 »Seht, von Norden zieht ein großes Volk heran, eine mächtige Nation macht sich auf den Weg vom Ende der Erde her. Viele Königreiche wollen gegen Babylonien Krieg führen. 42 Mit Schwertern und Bogen sind sie bewaffnet, sie sind grausam und kennen kein Erbarmen. Wenn sie auf ihren Pferden heranstürmen, klingt es wie das Tosen des Meeres. Sie haben sich zum Kampf gerüstet gegen dich, Babylonien! 43 Dein König hört die Schreckensmeldung, ihn hat aller Mut verlassen. Er zittert vor Angst wie eine Frau in den Wehen.

    44 Ja, ich will die Babylonier aus ihrem Land vertreiben wie ein Löwe, der aus dem Dickicht am Jordan hervorbricht und in fruchtbares Weideland einfällt. Dann wird einer, den ich selbst erwählt habe, über Babylonien regieren. Wer ist mir gleich und kann mich zur Rechenschaft ziehen? Welcher Herrscher ist imstande, sich mir zu widersetzen?

    45 So hört nun, welches Urteil ich über die Babylonier spreche und was ich ihnen antun will: Man wird sie alle, auch die jüngsten unter ihnen, fortschleppen. Jeder, der davon erfährt, wird entsetzt sein.

    46 Babyloniens Sturz lässt die Erde erbeben, selbst die anderen Völker hören noch die lauten Hilfeschreie.«

    Was für ein Wandel für Babylon:

    Erst hatte Jehova sie erwählt, sein Volk zu strafen und ins Exil zu führen – und nun trifft sie selbst SEIN Urteil! Warum?

    Wir erinnern uns noch daran, wie freundlich und respektvoll Nebukadnezar mit Jeremia umging? Er wußte, dass er von Jehova den Auftrag erhalten hatte, das Volk Israel einzunehmen und ins Exil zu führen und er wußte, dass Jeremia ein wahrer Prophet Gottes war. Damals gab er Jehova die Ehre für seinen Sieg über Israel.

    Dadurch, dass viele Juden bereits in Babylon waren und er z.B Daniel kannte und schätzte, war er mit dem Gott der Israeliten bereits vertraut. Außerdem hatte er selbst bereits Erfahrungen mit Jehova gemacht. Wir erinnern uns hierbei daran, dass Jehova ihn mehrere Jahre wie ein Tier hatte leben lassen, um ihn für seinen Stolz zu strafen. Danach erkannte er Jehova an und dieser setzte ihn wieder auf seinen Thron.

    Also ein König, der mit Jehova und seinem Willen gut vertraut war und der die Ehre für seinen Sieg Jehova zuschrieb.

    Warum dann dieser Wandel? Wieso wird er auf einmal von Jehova verworfen und so sehr bestraft, dass er so tief gedemütigt und von Jehova selbst gestraft wird. Was hatte sich verändert?

    Wenn wir uns das Ganze etwas näher ansehen, wann Babylon vernichtet wurde und wer damals König über Babylon war, dann stellen wir fest, dass dies nicht mehr Nebukadnezar war. Der Nachfolger hatte keine Achtung vor Jehova. Das wissen wir daher, dass er an dem Abend, als man die Hand an der Wand sah, die Geräte aus dem Tempel Jehovas kommen ließ, um sie bei einer wilden Orgie zu missbrauchen. Dies zeugt keineswegs von Respekt vor Jehova. Der neue König war stolz und unterdrückte das Volk und beutete es aus. Dies war nicht im Sinne Jehovas.

    Dadurch machte er sich selbst zu einem Feind Jehovas und damit hatte er sich sein Unglück selbst zuzuschreiben…

    Kommentar — 21. August 2012 @ 14:57

  4. Jule

    Jeremia 51 – Babyloniens Zeit ist abgelaufen

    1 So spricht der Herr: »Seht, ich lasse einen verheerenden Sturm über Babylonien und seine Bewohner kommen, denn dort haben sich meine Feinde zusammengerottet. 2 Fremde werden das Land erobern und die Menschen davonjagen, so wie der Wind die Spreu fortweht. Ja, ganz Babylonien wird verwüstet. An dem Tag, den ich für seinen Untergang bestimme, fallen die Feinde von allen Seiten über das Land her. 3 Ich befehle ihnen: Schießt die babylonischen Schützen nieder, tötet die Soldaten in ihren Rüstungen! Bringt die jungen Männer schonungslos um, vernichtet das gesamte Heer!

    4 Dann werden die Leichen der Gefallenen überall herumliegen, vom Schwert Durchbohrte füllen die Straßen Babylons. 5 Ich, der allmächtige Gott, habe Israel und Juda nicht verlassen, sie sind immer noch mein Volk. Doch auf dem Land der Babylonier lastet eine schwere Schuld: Sie haben gegen mich, den heiligen Gott Israels, gesündigt. 6 Flieht aus Babylon! Lauft um euer Leben! Sonst trifft auch euch die Strafe für seine Schuld. Denn jetzt ist die Stunde gekommen, nun ziehe ich, der Herr, die Babylonier zur Rechenschaft. Sie bekommen von mir, was sie verdienen.

    7 Babylon war wie ein goldener Kelch voll Wein in meiner Hand. Alle Völker mussten daraus trinken, bis sie taumelten und den Verstand verloren. 8 Doch nun ist der Kelch heruntergefallen und zerbrochen. Trauert um Babylonien! Holt Salben, um seinen Schmerz zu lindern, vielleicht wird es wieder gesund! 9 Aber die Fremden, die dort leben, erwidern: ›Wir wollten ihnen helfen, doch es war zu spät! Babyloniens Wunden sind unheilbar. Kommt, wir verlassen das Land und ziehen in unsere Heimat! Denn Babylonien ist grausam bestraft worden, die Folgen sind nicht zu beheben.‹

    10 Die Israeliten sagen: ›Jetzt hat der Herr uns zum Recht verholfen. Kommt, wir gehen nach Jerusalem und erzählen, was der Herr, unser Gott, getan hat!‹

    11 Ich, der Herr, habe die Könige von Medien dazu gebracht, Babylon anzugreifen, denn ich will die Stadt verwüsten. Ich räche mich an ihren Einwohnern, weil sie meinen Tempel zerstört haben. Schärft die Pfeile! Nehmt die Schilde! 12 Richtet euer Feldzeichen vor den Mauern Babylons auf! Verstärkt die Wachen! Stellt Beobachtungsposten auf! Legt einen Hinterhalt! Ja, ich, der Herr, führe aus, was ich Babylon angedroht habe.

    13 Du große Stadt, von vielen Wasserläufen durchzogen, dein Reichtum ist unermesslich! Doch jetzt ist dein Ende gekommen, deine Zeit ist abgelaufen! 14 Ich, der allmächtige Gott, schwöre, so wahr ich lebe: Ich lasse Feinde über dich herfallen wie einen Heuschreckenschwarm. Sie werden dich erobern und ein Triumphlied über dich anstimmen.«

    15 Der Herr hat die Erde durch seine Macht geschaffen. In seiner großen Weisheit hat er ihr Fundament gelegt und den Himmel ausgebreitet. 16 Wenn er es befiehlt, tosen die Wassermassen oben am Himmel; er lässt die Wolken aufsteigen vom Horizont. Er sendet Blitz und Regen und schickt den Wind aus seinen Kammern auf die Reise. 17 Davor muss jeder Mensch verstummen! Dumm ist er gegenüber Gottes großer Weisheit. Und die Goldschmiede müssen sich schämen über ihre Götterstatuen, denn sie sind blanker Betrug, kein Leben ist in ihnen. 18 Eine Täuschung sind sie und verdienen nichts als Spott! Wenn Gott sein Urteil spricht, ist es aus mit ihnen. 19 Der Gott Jakobs ist mächtiger als diese Götter, er hat das Weltall geschaffen und Israel als Volk erwählt, das ihm allein gehört. »Herr der ganzen Welt« wird er genannt.

    Jetzt greife ich dich an!

    20 »Babylonien, du warst wie ein Hammer in meiner Hand; ich benutzte dich als Waffe, um ganze Völker zu vernichten und Königreiche zu zerstören. 21 Mit dir zerschmetterte ich Pferde und Reiter, Streitwagen mitsamt den Wagenlenkern. 22 Ich erschlug Männer und Frauen, Kinder und Alte, junge Männer und Mädchen! 23 Hirten und Herden habe ich mit deiner Hilfe ausgerottet, Bauern und ihre Rindergespanne, Provinzstatthalter und mächtige Fürsten fielen dir zum Opfer.

    24 Doch ich will dir und allen deinen Bewohnern das Unrecht vergelten, das ihr Jerusalem zugefügt habt. Mit eigenen Augen werden die anderen Völker es sehen. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.

    25 Babylonien, du bist wie ein Vulkan, der Verderben und Zerstörung über die ganze Welt bringt. Aber jetzt greife ich dich an, ich lasse deine Felsen einstürzen und mache dich zu einem Berg von verkohlten Steinen, 26 mit denen keiner mehr ein Fundament legen kann. Für alle Zeiten bleibst du ein Trümmerfeld, das sage ich, der Herr!

    27 Gebt das Zeichen zum Angriff gegen Babylonien! Alle Völker sollen die Trompeten blasen und sich für den Kampf rüsten. Ruft die Königreiche von Ararat, Minni und Aschkenas herbei! Wählt euch Heerführer aus! Überfallt das Land mit einem Reiterheer, das so groß ist wie ein Heuschreckenschwarm! 28 Die Völker sollen sich auf den Krieg vorbereiten, die Könige der Meder, ihre Statthalter, ihre Befehlshaber und die Heere aller Länder, über die sie herrschen! 29 Die ganze Erde bebt und erzittert, denn ich, der Herr, will Babylonien zerstören und zur Wüste machen, in der keiner mehr wohnt. Mein Entschluss steht fest!

    30 Die Elitetruppen Babyloniens ziehen nicht in den Krieg, sie bleiben in ihren Festungen, denn sie sind erschöpft und haben allen Mut verloren. Schon sind die Stadttore aufgebrochen, und die Häuser stehen in Flammen. 31 Von überall kommen die Boten angelaufen und melden dem König von Babylonien: ›Die Stadt ist von allen Seiten eingenommen worden! 32 Die Feinde besetzen die Übergänge am Euphrat und brennen die Festungen nieder. Unsere Soldaten sind in Panik geraten!‹

    33 Ich, der Herr, der allmächtige Gott Israels, sage: Die Stadt Babylon wird niedergetreten werden wie ein Dreschplatz, den man fest stampft, bevor die Erntezeit kommt.«

    Jerusalem, ich verhelfe dir zum Recht

    34 »Jerusalem klagt: ›König Nebukadnezar hat mich zerfleischt und aufgefressen. Wie ein Drache hat er mich verschlungen, hat sich den Bauch voll geschlagen mit dem, was ich besaß – und mich dann weggeworfen wie ein leeres Gefäß! 35 Doch nun soll Babylon für das Unrecht bestraft werden, das es an mir begangen hat. Die Babylonier haben unser Blut vergossen – nun soll ihres fließen!‹

    36 Ich, der Herr, sage zu Jerusalem: Ich selbst werde dir zum Recht verhelfen und mich an deinen Feinden rächen. Ich lasse Babyloniens Teiche und Flüsse vertrocknen und die Quellen versiegen. 37 Seine Hauptstadt soll zu einem einzigen Trümmerfeld werden, wo die Schakale hausen und kein Mensch es mehr aushält. Wer das sieht, wird entsetzt sein und die Stadt verabscheuen.

    38 Noch brüllen die Babylonier wie Löwen und knurren wie Löwenjunge. 39 Sie sind voller Gier! Darum bereite ich, der Herr, ihnen ein Festmahl und mache sie betrunken, bis sie fröhlich und ausgelassen sind. Dann versinken sie in ewigen Schlaf und werden nie mehr erwachen. 40 Ich führe sie fort zum Schlachten wie Lämmer, Schaf- und Ziegenböcke.

    41 Babylon ist gefallen! Die weltberühmte Stadt wurde erobert! Welch ein Bild des Schreckens bietet sie nun der ganzen Welt! 42 Das Meer hat Babylon überflutet, seine tosenden Wellen sind über die Stadt hereingebrochen. 43 Die Städte des Landes sind verwüstet; sie liegen da wie eine dürre, wasserlose Steppe. Kein Mensch wohnt mehr dort, niemand reist hindurch.

    44 Ich werde ihren Götzen Marduk strafen. Was er verschlungen hat, muss er nun wieder ausspucken! Die Völker kommen nicht mehr, um ihn anzubeten. Babylons Mauern sind gefallen!

    45 Flieht, ihr Israeliten! Lauft um euer Leben, damit euch mein glühender Zorn nicht auch trifft!

    46 Verliert nicht den Mut, habt keine Angst, wenn ihr die Gerüchte hört, die man sich im Land erzählt. Jedes Jahr wird ein anderes Gerücht umgehen – Meldungen über blutige Aufstände und über Machtkämpfe zwischen den Herrschern. 47 Glaubt mir, es kommt die Zeit, in der ich die Götzen Babyloniens strafen werde! Dann ist der Ruhm des Landes dahin, und überall liegen die Gefallenen am Boden. 48 Die ganze Welt bricht in Jubel aus, wenn die Völker aus dem Norden heranziehen, Babylonien angreifen und zerstören. Darauf gebe ich, der Herr, mein Wort.

    49 Babylonien hat unzählige Menschen auf der ganzen Welt umgebracht, doch nun wird es selbst zugrunde gehen, weil es so viele Israeliten tötete.

    50 Ihr Menschen aus Israel, die ihr dem Schwert eurer Feinde entkommen seid, flieht! Bleibt nicht stehen! Auch wenn ihr weit von eurem Land entfernt seid, denkt an mich, euren Herrn, und vergesst Jerusalem nicht! 51 Ihr sagt: ›Es ist eine Schande! Fremde sind in den Tempel eingedrungen, in das Haus unseres Gottes! Sie haben uns verspottet und verhöhnt.‹

    52 Doch hört, was ich, der Herr, euch antworte: Es kommt die Zeit, in der ich Babyloniens Götter strafen werde. Dann hört man im ganzen Land die Verwundeten stöhnen. 53 Selbst wenn die Mauern Babylons bis an den Himmel reichten und seine Festungstürme uneinnehmbar hoch wären, würde ich doch die Feinde schicken, die alles in Schutt und Asche legen. Mein Wort gilt!

    54 Hört ihr, wie Babylonien um Hilfe schreit? Das ganze Land ist dem Untergang geweiht, 55 denn ich, der Herr, zerstöre es nun und bringe es zum Schweigen. Die Feinde donnern heran wie mächtige Meereswogen, hört ihr das laute Gebrüll? 56 Ja, sie verwandeln Babylonien in eine Wüste, sie nehmen die Soldaten gefangen und zerbrechen ihre Bogen. Denn ich, der Herr, bin ein Gott, der Vergeltung übt und sie so straft, wie sie es verdienen.

    57 Ich, der allmächtige Gott, der König der ganzen Welt, mache sie alle betrunken – die führenden Männer von Babylonien, ihre weisen Berater, die Statthalter, Befehlshaber und die einfachen Soldaten; dann versinken sie in ewigen Schlaf und werden nie mehr erwachen.

    58 Die starken Mauern Babylons werden dem Erdboden gleichgemacht und die hohen Tore niedergebrannt. So trifft auch für diese Stadt das Wort zu: ›Was Völker mühsam errichtet haben, hat keinen Bestand – ihre Bauwerke werden ein Raub der Flammen!‹ Das sage ich, der allmächtige Gott.«

    Harte Worte!

    Jehova verurteilt Babylon also nicht nur, weil sie sein Volk bedrückten – sondern auch wegen dem Götzendienst. Aber warum?

    Babylon gehörte ja nicht zu seinem Volk. Sie hatten ihm nicht versprochen, keine anderen Götter neben IHM zu haben. Warum also die harte Strafe?

    Auch wenn sie Jehova nicht als ihren Gott anerkannten, so war er dennoch auch ihr Gott: denn ER ist der allein wahre Gott, ER ist derjenige, der alles erschaffen hat (siehe auch Offenbarung 4:11), IHM verdankten sie ihr Leben und ER war derjenige, der ihnen Regen und Sonne und gute Ernten gab. Ganz unabhängig davon, ob sie ihnen als ihren Gott anerkennen würden.

    Kommentar — 21. August 2012 @ 15:12

  5. Jule

    Jeremia 51:59-64 Jeremias Botschaft wird nach Babylon gesandt

    59 In seinem 4.Regierungsjahr reiste der judäische König Zedekia nach Babylon. Als Jeremia davon hörte, gab er Seraja, der den König begleitete und für sein Wohlergehen verantwortlich war, eine Botschaft mit; Seraja war ein Sohn Nerijas und Enkel Machsejas.

    60 Jeremia hatte auf einer Buchrolle niedergeschrieben, welches Unheil der Herr Babylonien androhte, alle Botschaften gegen das Land waren darauf festgehalten. 61 Er sagte zu Seraja: »Wenn du nach Babylon kommst, so lies alles, was ich aufgeschrieben habe, laut vor! 62 Dann bete: ›Herr, du hast dieser Stadt die Zerstörung angekündigt. Sie soll für alle Zeiten zu einer Wüste werden, in der weder Menschen noch Tiere leben.‹ 63 Wenn du diese Buchrolle vorgelesen hast, binde einen Stein daran, wirf sie in den Euphrat

    64 und ruf: ›Genauso wird Babylon untergehen und nie wieder nach oben kommen! Denn der Herr wird großes Unheil über seine Einwohner bringen!‹«
    Hier enden die Worte Jeremias.

    Also doch schon so früh das Urteil? Noch zur Zeit Nebukadnezars? Was sagt denn das Einsichtenbuch zu Nebukadnezar?

    Zweiter Herrscher des Neubabylonischen Reiches; Sohn Nabupolassars und Vater von Awil-Marduk (Ewil-Merodach), der ihm auf den Thron folgte. Nebukadnezar herrschte 43 Jahre (624—582 v. u. Z.) als König; diese Zeitperiode schloß die „sieben Zeiten“ ein, in denen er wie ein Stier Pflanzen aß (Da 4:31-33). Um diesen Monarchen von dem gleichnamigen babylonischen Herrscher zu unterscheiden, der viel früher lebte (während der Isin-Dynastie), bezeichnen ihn Geschichtsschreiber als Nebukadnezar II.

    Der Bibelbericht wird durch noch vorhandene Keilinschriften, die historische Aufzeichnungen über Nebukadnezar enthalten, etwas ergänzt. In den Keilinschriften heißt es, daß Nabupolassar im 19. Jahr seiner Regierung sein Heer zusammenbrachte und sein Sohn Nebukadnezar, der damalige Kronprinz, dasselbe tat. Offensichtlich waren beide Heere unabhängig voneinander, und nachdem Nabupolassar innerhalb eines Monats nach Babylon zurückgekehrt war, führte Nebukadnezar erfolgreich Krieg in gebirgigem Gebiet und kam später mit großer Beute nach Babylon zurück. Im 21. Regierungsjahr Nabupolassars marschierte Nebukadnezar mit dem babylonischen Heer nach Karkemisch und kämpfte gegen die Ägypter. Er trug den Sieg davon. Dies geschah im 4. Jahr Jojakims, des Königs von Juda (625 v. u. Z.) (Jer 46:2).

    Aus den Inschriften geht weiter hervor, daß Nebukadnezar wegen der Nachricht vom Tod seines Vaters nach Babylon zurückkehrte und am 1. Elul (August/September) den Thron bestieg. Im selben Jahr kehrte er nach Hattu zurück, und „im Monat Schebaṭ [Januar/Februar 624 v. u. Z.] brachte er schweren Tribut aus Hattu nach Babel heim“ (Textbuch zur Geschichte Israels, herausgegeben von K. Galling, Tübingen 1979, S. 74). Im Jahr 624 v. u. Z. — in seinem ersten offiziellen Regierungsjahr — zog Nebukadnezar mit seiner Streitmacht erneut durch Hattu; er nahm die Philisterstadt Askalon ein und plünderte sie. (Siehe ASKALON.) Während seines 2., 3. und 4. Jahres als König führte er weitere Feldzüge in Hattu durch, und offensichtlich machte er im 4. Jahr den judäischen König Jojakim zu seinem Vasallen (2Kö 24:1). In seinem 4. Jahr führte Nebukadnezar seine Streitkräfte auch nach Ägypten, und in dem folgenden Kampf hatten beide Seiten schwere Verluste zu verzeichnen.

    Eroberung Jerusalems
    Die spätere Rebellion des judäischen Königs Jojakim gegen Nebukadnezar hatte offensichtlich zur Folge, daß die Babylonier Jerusalem belagerten. Anscheinend starb Jojakim während der Belagerung, und sein Sohn Jojachin setzte sich auf den Thron in Juda. Doch schon drei Monate und zehn Tage später endete die Herrschaft des neuen Königs, denn Jojachin ergab sich Nebukadnezar (gemäß den Babylonischen Chroniken im Monat Adar [Februar/März], im 7. Regierungsjahr Nebukadnezars [das im Nisan 617 v. u. Z. endete]). Eine Keilinschrift (Britisches Museum 21946) lautet: „Im 7. Jahre . . ., im Monat Kislew, bot der König von Akkad seine Truppen auf und zog nach Hattu. Die Stadt von Juda . . . griff er an. Am 2. Adar eroberte er die Stadt. Den König [Jojachin] nahm er gefangen. Einen König [Zedekia] nach seinem Herzen setzte er über sie. Schweren Tribut nahm er mit und brachte (ihn) nach Babel“ (Textbuch zur Geschichte Israels, S. 74; BILD, Bd. 2, S. 326). Nebukadnezar nahm Jojachin sowie weitere Glieder des Königshauses, Hofbeamte, Handwerker und Krieger mit ins Exil nach Babylon. Er machte den Onkel Jojachins, Mattanja, zum König von Juda und änderte seinen Namen in Zedekia um (2Kö 24:11-17; 2Ch 36:5-10; siehe CHRONOLOGIE; JOJACHIN; JOJAKIM Nr. 1).

    Einige Zeit später rebellierte Zedekia gegen Nebukadnezar und verbündete sich mit Ägypten, um militärischen Schutz zu erhalten (Hes 17:15; vgl. Jer 27:11-14). Daraufhin kamen die Babylonier nach Jerusalem zurück, und am 10. Tebeth (Dezember/Januar), im 9. Jahr der Herrschaft Zedekias, begann Nebukadnezar Jerusalem zu belagern (2Kö 24:20; 25:1; 2Ch 36:13). Aber die Nachricht, daß eine Streitmacht Pharaos aus Ägypten kommen werde, veranlaßte die Babylonier, von der Belagerung vorübergehend abzulassen (Jer 37:5). Später wurden die Truppen Pharaos gezwungen, nach Ägypten zurückzukehren, und die Babylonier nahmen die Belagerung Jerusalems wieder auf (Jer 37:7-10). Im Jahr 607 v. u. Z., am 9. Tammus (Juni/Juli), im 11. Jahr der Herrschaft Zedekias (im 19. Jahr Nebukadnezars, von seinem Thronbesteigungsjahr an gerechnet, oder in seinem 18. Regierungsjahr), wurde die Mauer Jerusalems schließlich durchbrochen. Zedekia und seine Leute flohen, wurden aber in den Wüstenebenen von Jericho eingeholt. Da sich Nebukadnezar nach Ribla „im Land Hamath“ zurückgezogen hatte, wurde Zedekia zu ihm dorthin gebracht. Nebukadnezar ließ alle Söhne Zedekias hinschlachten, und dann blendete er Zedekia und band ihn mit Fesseln, um ihn als Gefangenen nach Babylon zu bringen. Um das, was nach der Eroberung zu erledigen war — u. a. wurden der Tempel und die Häuser in Jerusalem verbrannt, die Tempelgeräte fortgeschafft und viele Leute gefangen weggeführt —, kümmerte sich Nebusaradan, der Oberste der Leibwache. Über diejenigen, die nicht gefangengenommen worden waren, setzte Nebukadnezar Gedalja als Statthalter ein (2Kö 25:1-22; 2Ch 36:17-20; Jer 52:1-27, 29).

    Sein Traum von einem riesigen Standbild
    Im Buch Daniel heißt es, daß Nebukadnezar im „zweiten Jahr“ seines Königtums (wahrscheinlich von der Zerstörung Jerusalems 607 v. u. Z. an gerechnet und deshalb in Wirklichkeit sein 20. Regierungsjahr) einen Traum von einem Standbild mit einem goldenen Haupt hatte (Da 2:1). Im Gegensatz zu dem jüdischen Propheten Daniel konnten die Magie treibenden Priester, die Beschwörer und die Chaldäer den Traum nicht deuten. Das veranlaßte Nebukadnezar, den Gott Daniels als ‘einen Gott der Götter und einen Herrn der Könige und einen Offenbarer von Geheimnissen’ anzuerkennen. Demzufolge machte er Daniel zum „Herrscher über den ganzen Gerichtsbezirk Babylon und zum Oberpräfekten über alle Weisen Babylons“. Auch die drei Freunde Daniels, Schadrach, Meschach und Abednego, setzte Nebukadnezar in Verwaltungsämter ein (Da 2).

    Spätere jüdische Exilierte
    Etwa drei Jahre später, im 23. Jahr der Herrschaft Nebukadnezars, wurden weitere Juden ins Exil geführt (Jer 52:30). Wahrscheinlich handelte es sich hierbei um Juden, die in Länder geflohen waren, die später von den Babyloniern erobert wurden. Diese Schlußfolgerung wird durch die Worte des Geschichtsschreibers Josephus gestützt: „Im fünften Jahre nach der Zerstörung Jerusalems, welches das dreiundzwanzigste seiner Regierung war, rückte Nabuchodonosor mit Heeresmacht in Coelesyrien ein, eroberte es und überzog dann die Ammaniter und Moabiter mit Krieg. Nach Unterjochung dieser Völkerschaften griff er Aegypten an“ (Jüdische Altertümer, übersetzt von H. Clementz, 10. Buch, Kap. 9, Abs. 7, S. 629, 630).

    Erobert Tyrus
    Kurz nach dem Sturz Jerusalems 607 v. u. Z. begann Nebukadnezar, auch Tyrus zu belagern. Während der Belagerung wurden die Häupter seiner Soldaten durch das Scheuern der Helme „kahl gemacht“, und ihre Schultern wurden „bloßgerieben“, weil sie so viel Material zum Bau des Belagerungswerkes herbeischleppen mußten. Nebukadnezar erhielt keinen „Lohn“ dafür, daß er von Jehova als Instrument benutzt wurde, Gottes Gericht an Tyrus zu vollziehen; deshalb versprach ihm Jehova den Reichtum Ägyptens (Hes 26:7-11; 29:17-20; siehe TYRUS). Auf einem Fragment eines babylonischen Textes, das in das 37. Jahr Nebukadnezars (588 v. u. Z.) datiert wurde, wird tatsächlich ein Feldzug gegen Ägypten erwähnt (Ancient Near Eastern Texts, herausgegeben von J. B. Pritchard, 1974, S. 308). Es kann jedoch nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob es sich dabei um die erste Eroberung oder um ein späteres militärisches Vorgehen handelt.

    Bauprojekte
    Abgesehen davon, daß Nebukadnezar eine ganze Anzahl militärischer Siege errang und, wie vorhergesagt (vgl. Jer 47 bis 49), das Babylonische Reich ausdehnte, entfaltete er auch eine enorme Bautätigkeit. Um das Heimweh seiner aus Medien stammenden Königin zu stillen, baute er die berühmten Hängenden Gärten in Babylon, die als eines der Sieben Weltwunder der alten Zeit galten. In vielen der noch vorhandenen Keilinschriften Nebukadnezars wird von seinen Bauprojekten berichtet, die Tempel, Paläste und Mauern einschlossen. Eine dieser Inschriften lautet auszugsweise:

    „Nebukadrezar, König von Babylon, der Wiederhersteller von Esagila und Ezida, Sohn Nabupolassars bin ich. Zum Schutz Esagilas, damit kein mächtiger Feind und Eroberer Babylon einnehme, damit die Schlachtreihe sich Imgur-Bel, der Mauer Babylons, nicht nahe, [tat ich,] was kein früherer König getan hatte; bei der Ummauerung von Babylon ummauerte ich es mit einer starken Mauer an der Ostseite. Ich hob einen Graben aus, ich erreichte das Grundwasser. Ich sah dann, daß die Mauer, die mein Vater errichtet hatte, in ihrer Bauweise zu klein war. Mit Asphalt und Ziegeln baute ich eine starke Mauer, die gleich einem Berg nicht versetzt werden konnte, und ich verband sie mit der Mauer meines Vaters; ich legte ihre Grundlagen am Busen der Unterwelt; ihren oberen Rand erhöhte ich gleich einem Berg. Entlang dieser Mauer baute ich zur Verstärkung eine dritte, und als Grundlage einer Schutzmauer legte ich eine Grundlage aus Ziegeln und baute sie am Busen der Unterwelt und legte ihre Grundlage. Die Befestigungen von Esagila und Babylon verstärkte ich, und ich begründete den Namen meiner Regierung für immer“ (G. Barton, Archaeology and the Bible, 1949, S. 478, 479).

    Das Obenerwähnte stimmt mit Nebukadnezars Prahlerei kurz vor seiner Geisteskrankheit überein: „Ist das nicht Babylon die Große, die ich selbst für das Königshaus mit der Stärke meiner Macht und für die Würde meiner Majestät gebaut habe?“ (Da 4:30). Aber als in Erfüllung seines von Gott kommenden Traums über den umgehauenen Baum Nebukadnezars Verstand zu ihm zurückkehrte, mußte er anerkennen, daß Jehova die, die in Stolz wandeln, erniedrigen kann (Da 4:37; siehe WAHNSINN).

    Sehr religiös
    Anscheinend war Nebukadnezar äußerst religiös, und er baute und verschönerte die Tempel vieler babylonischer Gottheiten. Insbesondere war er der Anbetung Marduks, des Hauptgottes Babylons, hingegeben. Nebukadnezar gab ihm die Ehre für seine militärischen Siege. Kriegstrophäen, u. a. auch die heiligen Gefäße aus dem Tempel Jehovas, wurden, wie es scheint, im Tempel Marduks (Merodachs) aufbewahrt (Esr 1:7; 5:14). In einer Inschrift Nebukadnezars heißt es: „Zu deiner Ehre, o erhabener MERODACH, habe ich ein Haus gebaut. . . . Möge darin hoher Tribut von den Königen der Nationen und von allen Völkern entgegengenommen werden!“ (Records of the Past: Assyrian and Egyptian Monuments, Bd. V, London 1875, S. 135).

    Das Standbild von Gold, das Nebukadnezar in der Ebene Dura aufstellte, war vielleicht Marduk geweiht und sollte im Reich die religiöse Einheit fördern. Wütend darüber, daß Schadrach, Meschach und Abednego sich weigerten, das Bild anzubeten, obwohl man ihnen dazu noch eine zweite Gelegenheit eingeräumt hatte, befahl Nebukadnezar, sie in einen Feuerofen zu werfen, der siebenmal heißer war als gewöhnlich. Als Jehovas Engel die drei Hebräer jedoch befreite, sah sich Nebukadnezar gezwungen zu sagen, daß „kein anderer Gott existiert, der befreien kann wie dieser“ (Da 3).

    Höchstwahrscheinlich ließ sich Nebukadnezar bei seinen militärischen Feldzügen auch sehr von Wahrsagerei leiten. Aus Hesekiels Prophezeiung geht beispielsweise hervor, daß der König von Babylon bei der Entscheidung, ob er gegen Rabba von Ammon oder gegen Jerusalem ziehen solle, zur Wahrsagung Zuflucht nahm (Hes 21:18-23).

    Kommentar — 21. August 2012 @ 15:16

  6. Jule

    Wenn mit Ende des Kapitels 51 die Worte Jeremias zu Ende sind – wer hat dann das 52. geschrieben?

    Jeremia 52 – Flucht und Gefangennahme Zedekias

    1 (2.Könige 24, 20 – 25, 7;2.Chronik 36, 16-17)
    Zedekia war 21 Jahre alt, als er König wurde; er regierte elf Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamutal, sie war eine Tochter Jirmejas aus Libna. 2 Wie Jojakim tat auch Zedekia, was der Herr verabscheute.

    3 Der Herr war voller Zorn über die Bewohner von Jerusalem und Juda, und so wandte er sich von ihnen ab.
    Zedekia lehnte sich gegen die Herrschaft des babylonischen Königs auf.

    4 Darum zog Nebukadnezar mit seinem ganzen Heer nach Jerusalem, um die Stadt anzugreifen.
    Im 9.Regierungsjahr Zedekias, am 10.Tag des 10.Monats, begannen die Babylonier mit der Belagerung Jerusalems. Rings um die Stadt schütteten sie einen Wall auf. 5 Bis ins 11.Regierungsjahr Zedekias hielt Jerusalem der Belagerung stand.

    6 Doch schließlich waren alle Vorräte aufgebraucht, und die Einwohner litten unter einer schweren Hungersnot.
    Am 9.Tag des 4.Monats 7 schlugen die Babylonier eine Bresche in die Stadtmauer. In der Nacht darauf gelang Zedekia mit allen seinen Soldaten die Flucht, obwohl die Feinde einen geschlossenen Belagerungsring um die Stadt gebildet hatten. Sie nahmen den Weg durch das Tor, das zwischen den beiden Mauern beim Garten des Königs lag, und flohen in Richtung Wüste. 8 Doch die Babylonier nahmen die Verfolgung Zedekias auf. In der Nähe von Jericho holten sie ihn ein. Seine Soldaten liefen in alle Richtungen davon, und so wurde er allein gefangen genommen. 9 Die Babylonier führten ihn zu ihrem König nach Ribla in der Provinz Hamat, dort sprach Nebukadnezar das Urteil über ihn: 10 Zedekia musste zusehen, wie alle seine Söhne hingerichtet wurden. Auch die obersten Beamten von Juda ließ der babylonische König töten. 11 Danach stach man Zedekia die Augen aus und brachte ihn in Ketten nach Babylon. Dort wurde er ins Gefängnis geworfen, wo er bis zu seinem Tod blieb.

    Jerusalem und der Tempel werden zerstört

    12 (2.Könige 25, 8-21;2.Chronik 36, 18-21)
    Im 19.Regierungsjahr König Nebukadnezars von Babylonien, am 10.Tag des 5.Monats, traf Nebusaradan in Jerusalem ein. Er war der Oberbefehlshaber der königlichen Leibwache und ein enger Vertrauter Nebukadnezars. 13 Er ließ den Tempel des Herrn, den Königspalast und alle großen Häuser in Flammen aufgehen. 14 Seine Soldaten rissen die Stadtmauer nieder. 15 Nebusaradan ließ alle Judäer gefangen nehmen: die restliche Bevölkerung der Stadt, die ärmsten Bewohner Judas und die übrig gebliebenen Handwerker. Auch alle, die zu den Babyloniern übergelaufen waren, führte er in die Verbannung. 16 Nur einige der ärmsten Landarbeiter ließ er zurück, um die Äcker und Weinberge zu bestellen.

    17 Im Tempel zerschlugen die Babylonier die beiden Säulen aus Bronze, die Kesselwagen und das runde Wasserbecken und brachten die Bronze nach Babylon. 18 Auch die Eimer, Schaufeln, Messer, Schüsseln und Schalen sowie alle anderen bronzenen Gegenstände, die für den Tempeldienst gebraucht worden waren, nahmen sie mit, 19 ebenso die Kelche, die Eimer zum Tragen der glühenden Kohlen, die Schüsseln, Töpfe, Leuchter und Opferschalen aus reinem Gold und Silber. Dies alles ließ der Oberbefehlshaber der Leibwache nach Babylon bringen. 20 Auch die Bronze der beiden Säulen, des runden Wasserbeckens, der zwölf Rinderfiguren und der Kesselwagen, die Salomo für den Tempel des Herrn hatte anfertigen lassen, wurde mitgenommen. Es kam so viel Bronze zusammen, dass man sie gar nicht mehr wiegen konnte. 21 Allein die beiden Säulen waren schon neun Meter hoch, und ihr Umfang betrug sechs Meter. Sie waren innen hohl und hatten eine Wandstärke von acht Zentimetern. 22 Auf jeder Säule ruhte noch ein bronzenes Kapitell von zweieinhalb Metern Höhe. Die Kapitelle waren ringsum verziert mit Ketten und Granatäpfeln, ebenfalls aus Bronze. 23 Bei jeder Säule gab es insgesamt hundert Granatäpfel an den Ketten ringsum, sechsundneunzig davon konnte man von unten sehen.

    24 Nebusaradan, der Oberbefehlshaber der königlichen Leibwache, ließ einige Männer von den Gefangenen aussondern: den Hohenpriester Seraja, seinen Stellvertreter Zefanja und die drei Priester, die den Tempeleingang bewachten, 25 einen Hofbeamten, der die Aufsicht über die Truppen in der Stadt hatte, sieben Männer aus Jerusalem, die zu den engsten Vertrauten des Königs gehörten, den Offizier, der für die Musterung der Truppen verantwortlich war, und schließlich sechzig Männer aus Juda, die sich gerade in Jerusalem aufhielten. 26 Sie alle sonderte Nebusaradan aus und brachte sie nach Ribla in der Provinz Hamat zum König von Babylonien.

    27 Dort ließ Nebukadnezar sie alle hinrichten.
    Die Bevölkerung von Juda wurde aus ihrer Heimat vertrieben.

    28 In seinem 7.Regierungsjahr ließ Nebukadnezar 3023 Judäer in die Verbannung führen, 29 im 18.Jahr 832 Einwohner von Jerusalem, 30 und im 23.Jahr ließ Nebusaradan, der Oberbefehlshaber der königlichen Leibwache, 745 Judäer verschleppen. Insgesamt wurden 4600 Judäer nach Babylonien gebracht.

    Jojachin wird begnadigt

    31 (2.Könige 25, 27-30)
    37 Jahre nach der Gefangennahme Jojachins, des früheren Königs von Juda, wurde Ewil-Merodach König von Babylonien. Im 1.Jahr seiner Regierung, am 25.Tag des 12.Monats, begnadigte er Jojachin von Juda und holte ihn aus dem Gefängnis. 32 Er behandelte ihn freundlich und gab ihm eine bevorzugte Stellung unter den Königen, die in Babylon gefangen gehalten wurden. 33 Jojachin durfte seine Gefängniskleidung ablegen und bis an sein Lebensende an der königlichen Tafel essen.

    34 Der König sorgte auch sonst für seinen Unterhalt. Jojachin bekam täglich, was er zum Leben brauchte.

    Sieht für mich doch so aus, als wäre dies von Jeremia geschrieben. Aber warum steht es am Ende von dem Buch, wenn es doch Vorkommnisse behandelt, die viel früher passiert sind?

    Sollte es die Überleitung zu den Klageliedern sein, die wir im Anschluss lesen? Damit der Leser versteht, worauf sich die Klage bezieht?

    Ist dieses Kapitel wirklich nicht von Jeremia geschrieben? Wer war es dann?

    Kommentar — 21. August 2012 @ 15:24

  7. Jule

    Jeremia 50 – 52

    Jeremia 50 –

    1 Dies ist das Wort, das der Herr über Babel, über das Land der Chaldäer, durch den Propheten Jeremia gesprochen hat:

    2 Verkündigt es unter den Heiden und lasst es hören, richtet ein Kriegsbanner auf; lasst es hören und verheimlicht es nicht, sagt: Babel ist eingenommen, Bel ist zuschanden geworden, Merodach ist erschrocken; ihre Götzenbilder sind zuschanden geworden und ihre Götzen erschrocken. 3 Denn von Norden zieht ein Volk gegen sie heran, das wird ihr Land zur Wüste machen, dass niemand mehr darin wohnen wird, weder Menschen noch Vieh, weil sie sich schnell davongemacht haben.

    4 In jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht der Herr , werden die Kinder Israels kommen und die Kinder Judas mit ihnen; sie werden weinend hingehen, um den Herrn , ihren Gott, zu suchen . 5 Sie werden den Weg nach Zion erfragen, dorthin ist ihr Angesicht gerichtet: »Kommt, lasst uns dem Herrn anhängen mit einem ewigen Bund , der nicht vergessen werden soll!«

    6 Mein Volk war wie verlorene Schafe ; ihre Hirten haben sie auf Abwege geleitet, auf den Bergen sie irregeführt; sie gingen von Berg zu Hügel , haben ihren Ruheplatz vergessen . 7 Alle, die sie fanden, fraßen sie auf, und ihre Feinde sprachen: »Wir verschulden uns nicht; sondern sie haben sich an dem Herrn versündigt , an der Wohnung der Gerechtigkeit , an der Hoffnung ihrer Väter, am Herrn !»

    8 Flieht hinaus aus Babels Mitte und zieht hinweg aus dem Land der Chaldäer und seid wie Böcke vor der Herde her!

    9 Denn siehe, ich erwecke im Land des Nordens eine Versammlung großer Völker und lasse sie nach Babel hinaufziehen, um es zu belagern, und von dort aus wird es erobert werden. Ihre Pfeile sind wie die eines geschickten Helden; keiner kehrt vergeblich zurück. 10 So soll Chaldäa zur Beute werden, dass alle, die es plündern, genug bekommen sollen!, spricht der Herr . 11 Ja, freue dich, ja, frohlockt nur, die ihr mein Erbteil geplündert habt; ja, hüpfe nur wie eine dreschende junge Kuh und wiehere wie die Hengste : 12 Eure Mutter wird doch ganz zuschanden werden; die euch geboren hat, wird beschämt dastehen. Siehe, sie ist das letzte der Völker, eine dürre Wüste , eine öde Steppe! 13 Wegen des Zornes des Herrn wird sie unbewohnt bleiben und gänzlich verwüstet werden; wer an Babel vorübergeht , wird sich entsetzen und zischen wegen all ihrer Plagen.

    14 Stellt euch ringsum gegen Babel auf, ihr Bogenschützen alle! Schießt nach ihm, spart die Pfeile nicht! Denn es hat gegen den Herrn gesündigt . 15 Erhebt ringsum Kriegsgeschrei gegen es! Es muss sich ergeben ; seine Grundfesten fallen, seine Mauern werden geschleift. Denn das ist die Rache des Herrn . Rächt euch an ihm! Handelt an ihm, wie es gehandelt hat! 16 Rottet aus Babel den Sämann aus samt dem, der die Sichel führt zur Zeit der Ernte! Vor dem grausamen Schwert wird sich jedermann seinem Volk zuwenden und jeder in sein Land fliehen.

    17 Israel ist ein versprengtes Schaf ; Löwen haben es verscheucht. Zuerst hat es der König von Assyrien gefressen, und nun zuletzt hat Nebukadnezar, der König von Babel, seine Knochen zermalmt. 18 Darum, so spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich suche den König von Babel und sein Land heim, wie ich den König von Assyrien heimgesucht habe. 19 Und ich will Israel zu seiner Weide zurückführen, damit es auf dem Karmel und in Baschan weide und auf dem Bergland Ephraim und in Gilead seinen Hunger stille .

    20 In jenen Tagen und zu jener Zeit wird man die Schuld Israels suchen, spricht der Herr , aber sie wird nicht mehr vorhanden sein, und die Sünden Judas, aber man wird sie nicht finden; denn ich werde denen vergeben , die ich übrig lasse . 21 Ziehe hinauf gegen das »Land des zweifachen Trotzes« und gegen die Bewohner der »Heimsuchung«! Mache sie nieder und vollstrecke den Bann hinter ihnen her, spricht der Herr , und mache es mit ihnen genau so, wie ich es dir befohlen habe!

    22 Kriegslärm ist im Land und ein gewaltiger Zusammenbruch! 23 Wie ist doch der Hammer der ganzen Erde zertrümmert und zerbrochen worden! Wie ist doch Babel unter den Völkern zum Entsetzen geworden! 24 Ich habe dir eine Falle gestellt, Babel, und du bist auch gefangen worden, ohne dass du es merktest; du bist ertappt und ergriffen worden; denn du hast dich gegen den Herrn aufgelehnt .

    25 Der Herr hat seine Waffenkammer geöffnet und die Waffen seines Zornes hervorgeholt; denn im Land der Chaldäer hat der Herrscher, der Herr der Heerscharen, ein Werk zu vollbringen. 26 Kommt von allen Enden über [das Land]! Öffnet seine Kornhäuser, schüttet alles auf wie Garben und vollstreckt den Bann an ihm; es soll ihm kein Überrest verbleiben! 27 Stecht alle seine Stiere nieder, zur Schlachtbank sollen sie hinab! Wehe ihnen; denn ihr Tag ist gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung! 28 Man hört ein Geschrei von denen, die aus dem Land Babel entkommen und geflohen sind, um in Zion die Rache des Herrn , unseres Gottes, zu verkünden, die Rache für seinen Tempel.

    29 Ruft Schützen herbei gegen Babel ; alle, die den Bogen spannen! Lagert euch rings um es her, dass niemand entkommt! Vergeltet ihm nach seinem Werk, handelt an ihm gerade so, wie es gehandelt hat; denn es hat sich vermessen gezeigt gegen den Herrn , den Heiligen Israels!

    30 Darum sollen seine jungen Männer auf seinen Straßen fallen und alle seine Kriegsleute umkommen an jenem Tag!, spricht der Herr . 31 Siehe, ich komme über dich , du »Frechheit« !, spricht der Herrscher, der Herr der Heerscharen: Ja, dein Tag ist gekommen, die Zeit deiner Heimsuchung; 32 dann wird die »Frechheit « straucheln und fallen, und niemand wird sie aufrichten; und ich will in ihren Städten ein Feuer anzünden, das ihre ganze Umgebung verzehren soll.

    33 So spricht der Herr der Heerscharen: Die Kinder Israels und die Kinder Judas leiden miteinander Gewalt, und alle , die sie gefangen wegführten, halten sie fest, weigern sich, sie loszulassen. 34 Aber ihr Erlöser ist stark , Herr der Heerscharen ist sein Name; er wird ihre Rechtssache gewisslich führen, damit er dem Land Ruhe verschaffe, den Bewohnern von Babel aber Unruhe.

    35 Das Schwert über die Chaldäer und über die Bewohner von Babel, spricht der Herr , über ihre Fürsten und über ihre Weisen! 36 Das Schwert über die Schwätzer, dass sie zu Narren werden; das Schwert über ihre Helden, dass sie verzagen! 37 Das Schwert über seine Rosse und über seine Wagen und über das ganze Mischvolk in ihrer Mitte, dass sie zu Weibern werden! Das Schwert über ihre Schätze, dass sie geplündert werden!

    38 Dürre über ihre Gewässer, dass sie vertrocknen ! Denn es ist ein Land der Götzenbilder , und durch ihre Schreckgestalten haben sie den Verstand verloren. 39 Deswegen sollen Wildkatzen mit Schakalen darin wohnen und Strauße dort hausen; aber es soll niemals mehr besiedelt werden, sondern unbewohnt bleiben von Geschlecht zu Geschlecht. 40 Wie Gott Sodom und Gomorra samt ihrer Nachbarschaft umgekehrt hat, so soll auch dort niemand wohnen und kein Menschenkind sich dort aufhalten!, spricht der Herr .

    41 Siehe, es kommt ein Volk von Norden her, ja, ein großes Volk und viele Könige erheben sich von den Enden der Erde. 42 Sie führen Bogen und Spieße, sie sind grausam und unbarmherzig; sie machen einen Lärm, als tobte das Meer; sie reiten auf Rossen, gerüstet wie ein Mann zum Krieg, gegen dich heran, du Tochter Babel! 43 Wenn der König von Babel Nachricht von ihnen erhält, so lässt er seine Hände sinken; es ergreift ihn Angst, Wehen wie eine Gebärende.

    44 Siehe, wie ein Löwe vom Dickicht des Jordan heraufkommt zu der fruchtbaren Weide, so will ich sie plötzlich von dort wegtreiben und den, der [dafür] auserwählt ist, über es setzen. Denn wer ist mir gleich, und wer will mich zur Rechenschaft ziehen? Oder welcher Hirte kann vor mir bestehen? 45 Darum hört den Ratschluss des Herrn , den er über Babel gefasst hat, und seine Absichten, die er über das Land der Chaldäer hat: Man wird sie gewisslich wegschleppen, [auch] die Kleinsten der Herde! Wahrlich, die Weide wird sich über sie entsetzen!

    46 Von dem Geschrei : »Babel ist eingenommen!« erbebt die Erde, und der Lärm wird unter den Völkern gehört.

    Kommentar — 26. August 2013 @ 19:05

  8. Jule

    Jeremia 51 –

    1 So spricht der Herr : Siehe, ich erwecke einen Verderben bringenden Wind gegen Babel und gegen die, welche das »Herz meiner Widersacher« bewohnen. 2 Und ich will Fremde nach Babel schicken, die es worfeln und sein Land auskehren werden; denn sie werden sich von allen Seiten gegen es aufmachen am Tag des Unheils.

    3 Der Bogenschütze möge seinen Bogen gegen den spannen, der [den Bogen] spannt, und gegen den, der sich in seinem Panzer erhebt! Und habt kein Mitleid mit seinen auserwählten [Kriegern]; vollstreckt den Bann an seinem ganzen Heer! 4 Ja, Erschlagene sollen fallen im Land der Chaldäer und Erstochene auf ihren Straßen! 5 Denn Israel und Juda sollen nicht verwitwet gelassen werden von ihrem Gott, dem Herrn der Heerscharen; das Land [der Chaldäer] dagegen ist voller Schuld gegen den Heiligen Israels.

    6 Flieht hinaus aus Babel und rettet jeder seine Seele , damit ihr nicht umkommt in seiner Missetat! Denn dies ist die Zeit der Rache des Herrn ; Er bezahlt ihm, was es verdient hat. 7 Babel war ein goldener Becher in der Hand des Herrn , der die ganze Welt trunken machte; die Völker haben von seinem Wein getrunken, darum sind die Völker rasend geworden .

    8 Babel ist plötzlich gefallen und zertrümmert worden. Heult über es! Bringt Balsam für seine Wunden, vielleicht kann es noch geheilt werden! 9 »Wir haben Babel heilen wollen, aber es ist nicht gesund geworden. Verlasst es und lasst uns jeder in sein Land ziehen ; denn sein Gericht reicht bis zum Himmel und steigt bis zu den Wolken empor!« 10 »Der Herr hat unsere Gerechtigkeit ans Licht gebracht; kommt, wir wollen in Zion das Werk des Herrn , unseres Gottes, verkünden!«

    11 Schärft die Pfeile, fasst die Schilde! Der Herr hat den Geist der Könige von Medien erweckt; denn sein Trachten ist gegen Babel gerichtet, um es zu verderben; denn das ist die Rache des Herrn , die Rache für seinen Tempel. 12 Richtet das Kriegsbanner gegen die Mauern Babels auf, verstärkt die Bewachung, stellt Wächter auf, legt die Hinterhalte! Denn was der Herr sich vorgenommen hat, was er gegen die Bewohner von Babel geredet hat, das wird er auch tun.

    13 Die du an vielen Wassern wohnst und viele Schätze hast, dein Ende ist gekommen, das Maß deines Raubes [ist voll]! 14 Der Herr der Heerscharen hat bei sich selbst geschworen : Ich will dich mit Menschen füllen wie mit Heuschrecken , die sollen ein Triumphgeschrei über dich anstimmen!

    15 Er ist es, der die Erde durch seine Kraft gemacht hat, der den Weltkreis in seiner Weisheit gegründet und mit seiner Einsicht die Himmel ausgespannt hat. 16 Wenn er seine Stimme hören lässt, entsteht Wasserrauschen am Himmel, und Gewölk zieht von den Enden der Erde herauf; er macht Blitze, damit es regnet, und lässt den Wind aus seinen Vorratskammern hervor. 17 Da werden alle Menschen zu Narren mit ihrem Wissen, und beschämt wird jeder Goldschmied über das Götzenbild ; denn was sie gießen, ist Betrug, und kein Geist ist darin. 18 Schwindel ist“s, ein lächerliches Machwerk; zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde !

    19 Aber Jakobs Teil ist nicht wie diese, sondern Er ist“s, der das All gebildet hat, und auch den Stamm seines Erbteils ; Herr der Heerscharen ist sein Name.

    20 Du bist mir ein Hammer und eine Kriegswaffe; mit dir zerschmettere ich Völker, und mit dir zerstöre ich Königreiche;
    mit dir zerschmettere ich Ross und Reiter,
    mit dir zerschmettere ich Streitwagen und Besatzung;
    mit dir zerschmettere ich Mann und Frau,
    mit dir zerschmettere ich Greis und Knabe,
    mit dir zerschmettere ich den jungen Mann und die Jungfrau;
    mit dir zerschmettere ich auch den Hirten samt seiner Herde,
    mit dir zerschmettere ich den Ackersmann samt seinem Gespann;
    mit dir zerschmettere ich Statthalter und Befehlshaber.

    24 Und ich will Babel und allen Bewohnern Chaldäas alles Böse vergelten, das sie Zion angetan haben, vor euren Augen!, spricht der Herr .

    25 Siehe , ich komme über dich, spricht der Herr , du Berg des Verderbens, der du die ganze Erde verdirbst ; und ich lege meine Hand an dich und wälze dich von den Felsen herunter und mache dich zu einem verbrannten Berg , 26 sodass man weder Eckstein noch Grundstein von dir nehmen wird, sondern eine ewige Wüste sollst du werden!, spricht der Herr .

    27 Richtet das Kriegsbanner auf im Land, stoßt in die Posaune unter den Heiden! Heiligt die Völker gegen sie, beruft die Königreiche Ararat , Minni und Aschkenas gegen sie! Bestellt Heerführer gegen sie, lasst Pferde anrücken, borstigen Heuschrecken gleich! 28 Heiligt Völker gegen sie, die Könige von Medien , ihre Statthalter und alle seine Befehlshaber und das ganze Gebiet ihrer Herrschaft!

    29 Da wird die Erde erzittern und beben, wenn die Ratschlüsse des Herrn gegen Babel zustande kommen, um das Land Babel zur Wüste zu machen, sodass niemand mehr darin wohnt.

    30 Die Helden Babels haben es aufgegeben zu kämpfen, sie sitzen in ihren Festungen; ihre Kraft ist versiegt, sie sind zu Weibern geworden; man hat ihre Wohnungen in Brand gesteckt, ihre Riegel sind zerbrochen !

    31 Ein Schnellläufer läuft dem anderen entgegen und ein Bote dem anderen, um dem König von Babel zu melden , dass seine Stadt von allen Seiten her eingenommen ist, 32 dass die Furten besetzt und die Bollwerke mit Feuer verbrannt sind und die Kriegsleute den Mut verloren haben.

    33 Denn so spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne zu der Zeit, da man sie feststampft: In Kurzem wird für sie die Zeit der Ernte kommen!

    34 »Nebukadnezar, der König von Babel, hat mich gefressen und vernichtet, er hat mich wie ein leeres Gefäß hingestellt. Er hat mich verschlungen wie ein Drache, er hat seinen Bauch gefüllt mit dem, was meine Freude war; er hat mich vertrieben . 35 Der Frevel, der an mir und meinem Fleisch begangen wurde, komme über Babel!«, spreche die Bewohnerin von Zion, »Und mein Blut komme über die Bewohner von Chaldäa!«, spreche Jerusalem.

    36 Darum, so spricht der Herr : Siehe, ich will deine Rechtssache führen und die Rache für dich vollziehen; und ich werde seinen Strom austrocknen und seine Quelle versiegen lassen. 37 Und Babel soll zu einem Steinhaufen werden, zur Behausung der Schakale, zum Entsetzen und zum Gespött , und niemand soll darin wohnen. 38 Sie brüllen alle zusammen wie junge Löwen und knurren wie Löwenkätzchen; 39 wenn sie erhitzt sind, bereite ich ihnen ein Trinkgelage und mache sie trunken, damit sie frohlocken und einen ewigen Schlaf schlafen, aus dem sie nicht mehr erwachen sollen!, spricht der Herr . 40 Ich führe sie wie Lämmer zur Schlachtbank hinab, wie Widder samt den Böcken.

    41 Wie ist Scheschak erobert worden und eingenommen der Ruhm der ganzen Erde! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Heidenvölkern! 42 Das Meer ist gegen Babel heraufgestiegen; von seinen brausenden Wellen wurde es bedeckt. 43 Seine Städte sind zur Einöde geworden, zu einem dürren und wüsten Land , zu einem Land, in dem niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht. 44 Ich will den Bel von Babel heimsuchen und ihm wieder aus dem Rachen reißen, was er verschlungen hat; und die Heiden sollen ihm nicht mehr zuströmen; auch die Mauer Babels ist gefallen.

    45 Geht hinaus aus seiner Mitte, mein Volk, und jeder rette seine Seele vor dem grimmigen Zorn des Herrn !

    46 Dass nur euer Herz nicht verzage und ihr euch nicht fürchtet vor dem Gerücht , das man im Land hören wird, wenn in einem Jahr dieses und im anderen Jahr jenes Gerücht kommt und Gewalttätigkeit verübt wird im Land und ein Herrscher sich gegen den anderen [erhebt]!

    47 Darum siehe, es kommen Tage, da werde ich die Götzen Babels heimsuchen ; da soll sein ganzes Land zuschanden werden, und alle seine Erschlagenen in seiner Mitte fallen. 48 Himmel und Erde samt allem, was in ihnen ist, werden dann über Babel jubeln , denn vom Norden her werden die Zerstörer zu ihm kommen, spricht der Herr . 49 Auch Babel soll fallen , ihr Erschlagenen Israels, gleichwie um Babels willen Erschlagene auf der ganzen Erde gefallen sind.

    50 So zieht nun weg, die ihr dem Schwert entflohen seid, und steht nicht still! Gedenkt in der Ferne an den Herrn , und Jerusalem sei das Anliegen eures Herzens!

    51 »Wir mussten uns schämen; denn wir haben Schmähreden gehört; vor Scham mussten wir unser Angesicht bedecken, weil Fremde über die Heiligtümer des Hauses des Herrn hergefallen sind!«

    52 Darum siehe, es kommen Tage, spricht der Herr , da ich über seine Götzen Gericht halten werde, und in seinem ganzen Land werden tödlich Verwundete stöhnen. 53 Wenn Babel auch bis zum Himmel emporstiege und seine Macht in der Höhe befestigte, so würden von mir aus dennoch Verwüster zu ihm kommen, spricht der Herr .

    54 Es erschallt ein Geschrei aus Babel und ein großes Krachen aus dem Land der Chaldäer! 55 Denn der Herr verwüstet Babel und macht darin dem lauten Lärmen ein Ende; es brausen seine Wellen wie große Wasser; es erschallt der Lärm seines Getöses. 56 Denn ein Verwüster ist über Babel gekommen; seine Helden sind gefangen und ihre Bogen zerbrochen worden; denn der Herr ist ein Gott der Vergeltung , er wird sicherlich vergelten!

    57 Und zwar will ich seine Fürsten und seine Weisen, seine Statthalter, seine Befehlshaber und seine Helden trunken machen, dass sie einen ewigen Schlaf schlafen und nicht mehr erwachen, spricht der König , dessen Name Herr der Heerscharen ist. 58 So spricht der Herr der Heerscharen: Babel soll von seinen breiten Mauern gänzlich entblößt werden, und seine hohen Tore sollen mit Feuer verbrannt werden. Und so arbeiten die Völker vergebens , und die Nationen mühen sich für das Feuer ab, und sie werden aufgeben!

    59 Dies ist das Wort, das der Prophet Jeremia Seraja, dem Sohn Nerijas , des Sohnes Machsejas, gebot, als dieser Zedekia, den König von Juda, im vierten Jahr seiner Regierung nach Babel begleitete; Seraja war nämlich Quartiermeister. 60 Und Jeremia schrieb all das Unheil, das über Babel kommen sollte, in ein einziges Buch, alle jene Worte, die gegen Babel geschrieben sind.

    61 Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so sieh zu und lies alle diese Worte vor; 62 und du sollst sagen: » Herr , du hast gegen diesen Ort geredet, dass du ihn ausrotten willst, sodass niemand mehr dort wohnen soll, weder Mensch noch Vieh, sondern dass er zur ewigen Wüste werde!« 63 Und es soll geschehen, wenn du dieses Buch zu Ende gelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf es mitten in den Euphrat, 64 und sprich: »So soll Babel versinken und nicht wieder hochkommen infolge des Unheils, das ich über es bringen werde; und sie werden erliegen!« Bis hierher gehen die Worte Jeremias.

    Immer wieder die Aufforderung, aus Babel herauszugehen, damit wir nicht mit ihren Sünden teilhaben.

    Als Zeugen Jehovas ist uns dieser Ausspruch nicht unbekannt. Wir kennen ihn in dem Zusammenhang, dass wir aus der falschen Religion herausgehen sollten, um uns in Sicherheit zu bringen.

    Einige scheinen ernsthaft zu glauben, dass es damit getan ist, wenn sie aus ihrer Ursprungskirche austreten und ein Zeuge Jehovas werden. Es wäre eine klare sichtbare und räumliche Trennung. Leider wiegen sich diese Personen in falscher Sicherheit, denn wenn wir diesen Ausspruch auf uns heutige Christen beziehen, dann sollten wir das grosse Ganze im Auge behalten.

    Denn dieser Ausspruch, aus ihr hinauszugehen, bedeutet mehr: wir müssen uns von allem Schlechten fernhalten. Hier ist nicht nur ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Religionsorganisation gemeint, sondern jeder Mensch, der aus Überzeugung einen schlechten Lebenswandel führt. Auch Christen unserer eigenen Versammlung und Gemeinde, die ein Doppelleben führen.

    Es geht sogar soweit, dass wir unsere eigenen Gedanken und Gefühle überprüfen sollten: sind wir rein? Sind wir bereit, unserem Gott von Angesicht zu Angesicht zu begegnen, oder müßten wir vor Scham unsere Augen vor ihm niederschlagen?

    Aber bei all dem sollte nicht Angst vor Strafe, Gericht und Vergeltung die Motivation sein – sondern ein enges persönliches Verhältnis voller Liebe zu unserem Schöpfer.

    John verglich es letzte Woche mit dem Gefühlsleben und Verhalten eines Fans: warum interessiert er sich für alles, was mit seinem Idol zu tun hat und warum tut er alles, um ihn möglichst genau nachzuahmen?

    Hier geht es nicht um Angst vor Strafe oder Vergeltung, sondern um tiefe Bewunderung und Liebe.

    Genau dies sollte auch unsere Motivation für alles sein, was mit der wahren Anbetung zusammenhängt. Dann werden wir auch nicht Gefahr laufen, uns selbst in falscher Sicherheit zu wiegen.

    Eine Einstellung, die dem Volk Gottes leider immer wieder abhanden kommt. Aber egal, wie auch die Menschen um uns herum eingestellt sind – wir können für uns selbst und unsere eigene Einstellung und Motivation sorgen. Wir sind nicht anhängig davon, was um uns herum passiert und ob die Menschen, mit denen wir es zu tun haben, aufrichtig sind. Und wenn wir Jehova wirklich lieben, werden wir uns sicherlich schon von uns aus von solchen fernhalten, die unseren Gott verspotten. Auch dann, wenn sie mit uns dieselbe Versammlung besuchen und sich „Christ“ nennen!

    Kommentar — 26. August 2013 @ 19:39

  9. Jule

    Jeremia 52 – 1 Zedekia war 21 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 11 Jahre lang in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Hamutal, eine Tochter Jeremias von Libna. 2 Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn , ganz wie Jojakim es getan hatte. 3 Und so geschah es wegen des Zornes des Herrn gegen Jerusalem und Juda – damit er sie von seinem Angesicht verwerfe -, dass Zedekia sich gegen den König von Babel empörte. 4 Und es geschah im neunten Jahr seiner Regierung, am zehnten Tag des zehnten Monats, dass Nebukadnezar, der König von Babel, er und seine ganze Heeresmacht, gegen Jerusalem kam; und sie belagerten es und bauten Belagerungswälle rings um es her. 5 Und die Stadt wurde belagert bis ins elfte Jahr des Königs Zedekia.

    6 Am neunten Tag des vierten Monats, als die Hungersnot in der Stadt überhandnahm und das Volk des Landes kein Brot mehr hatte, 7 da brach man in die Stadt ein, und alle Kriegsleute flohen und verließen die Stadt bei Nacht auf dem Weg durch das Tor zwischen den beiden Mauern beim Garten des Königs, während die Chaldäer die Stadt umzingelten; und sie nahmen den Weg zur Arava.

    8 Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie holten Zedekia ein auf der Ebene von Jericho, nachdem sein ganzes Heer ihn verlassen und sich zerstreut hatte. 9 Und sie ergriffen den König und führten ihn zum König von Babel hinauf nach Ribla im Land Hamat, und er sprach das Urteil über ihn.

    10 Und der König von Babel ließ die Söhne Zedekias vor dessen Augen niedermetzeln, auch alle Fürsten Judas ließ er in Ribla niedermetzeln; 11 Zedekia aber ließ er die Augen ausstechen und ihn mit zwei ehernen Ketten binden; und der König von Babel brachte ihn nach Babel und warf ihn ins Gefängnis bis zum Tag seines Todes.

    12 Aber am zehnten Tag des fünften Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs Nebukadnezar , des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der vor dem König von Babel stand, nach Jerusalem, 13 und er brannte das Haus des Herrn und das Haus des Königs und alle Häuser von Jerusalem nieder; und jedes Haus der Vornehmen verbrannte er mit Feuer. 14 Und das ganze Heer der Chaldäer, das bei dem Obersten der Leibwache war, zerstörte alle Mauern von Jerusalem ringsum.

    15 Und einige von den Geringen des Volkes und den Überrest des Volkes, der in der Stadt übrig geblieben war, samt den Überläufern, die zum König von Babel übergegangen waren, und den Rest der Handwerker führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, gefangen hinweg. 16 Aber von den Geringen des Landes ließ Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, einige als Weingärtner und Bauern zurück.

    17 Die ehernen Säulen aber, die zum Haus des Herrn gehörten, und die Gestelle und das eherne Wasserbecken, das im Haus des Herrn war, zerbrachen die Chaldäer und schleppten das ganze Erz davon nach Babel. 18 Sie nahmen auch die Töpfe weg und die Schaufeln, die Messer, die Sprengschalen, die Schalen und alles eherne Gerät, womit man den [Tempel]dienst zu verrichten pflegte; 19 die Becken und die Räucherpfannen, die Sprengschalen und die Töpfe, die Leuchter und die Schalen und die Opferschalen; alles, was aus reinem Gold war, und alles, was aus reinem Silber war, das nahm der Oberste der Leibwache weg. 20 Die zwei Säulen , das eine Wasserbecken und die zwölf ehernen Rinder darunter, die Gestelle, die der König Salomo für das Haus des Herrn hatte machen lassen – das Erz von allen diesen Geräten war nicht zu wägen.

    21 Und was die beiden Säulen [betrifft] – eine Säule war 18 Ellen hoch, und ein Faden von 12 Ellen umspannte sie; sie waren aber vier Finger dick, inwendig hohl. 22 Oben darauf war ein Kapitell aus Erz, und die Höhe des einen Kapitells betrug 5 Ellen; und ein Geflecht mit Granatäpfeln war an dem Kapitell ringsum, alles aus Erz; ganz gleich war auch die andere Säule und hatte auch Granatäpfel. 23 Es waren 96 Granatäpfel nach den [vier] Windrichtungen verteilt, im ganzen waren es 100 in dem Geflecht ringsum.

    24 Und der Oberste der Leibwache nahm Seraja, den obersten Priester, und den zweiten Priester Zephanja samt den drei Hütern der Schwelle; 25 und er nahm auch aus der Stadt einen Hofbeamten, der über das Kriegsvolk gesetzt war, und sieben Männer von denen, die das Angesicht des Königs gesehen hatten, die in der Stadt gefunden wurden, dazu den Schreiber des Heerführers, der das Volk des Landes zum Heeresdienst aushob, und 60 Mann vom Volk des Landes, die in der Stadt gefunden wurden; 26 diese nahm Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und führte sie zum König von Babel nach Ribla. 27 Und der König von Babel ließ sie in Ribla umbringen , im Land Hamat. So wurde Juda aus seinem Land gefangen weggeführt.

    28 Dies ist das Volk, das Nebukadnezar gefangen weggeführt hat: Im siebten Jahr 3 023 Juden; 29 im achtzehnten Jahr Nebukadnezars aus Jerusalem 832 Seelen; 30 im dreiundzwanzigsten Jahr Nebukadnezars führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, von den Juden 745 Seelen weg; im Ganzen 4 600 Seelen. 31 Und es geschah im siebenunddreißigsten Jahr der Wegführung Jojachins , des Königs von Juda, am fünfundzwanzigsten Tag des zwölften Monats, da erhob Evil-Merodach, der König von Babel, im ersten Jahr seiner Regierung das Haupt Jojachins, des Königs von Juda, und führte ihn aus dem Gefängnis heraus. 32 Und er redete freundlich mit ihm und setzte seinen Thron über den Thron der Könige, die bei ihm in Babel waren; 33 er durfte auch seine Gefängniskleider ablegen , und er aß allezeit in seiner Gegenwart, sein Leben lang. 34 Und sein Unterhalt, ein beständiger Unterhalt, wurde ihm vom König von Babel gewährt, so viel er täglich benötigte, bis zum Tag seines Todes, alle Tage, die er noch zu leben hatte.

    Kommentar — 27. August 2013 @ 08:57

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